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schen Behandlungen. Die Daten aus der Parodontologie und Implantologie dokumentieren<br />
den negativen Einfluss des Rauchens auf die Heilungsprozesse, sodass man zu dem Schluss<br />
kommen kann, dass Rauchen auch ein negativer Faktor für die Gesundheit der Pulpa ist.<br />
Darauf weisen die Studienergebnisse der Immunzellen und weiterer Parameter innerhalb<br />
der Pulpa hin. Es fehlt bisher der klinische Beleg für die Notwendigkeit, Zahnwurzeln von<br />
Raucher häufiger füllen zu müssen. Ist ein Zahn bereits endodontisch versorgt, spielen die<br />
Immunprozesse innerhalb des Zahns keine Rolle mehr.<br />
Sollte man nun nicht nur den Parodontitis-Patienten dringend empfehlen, auf das Rauchen<br />
zu verzichten, um den Behandlungserfolg nicht zu gefährden? Ist Rauchen also auch ein<br />
Risikofaktor für endodontisch behandelte Zähne? Auf Basis der verfügbaren Daten muss<br />
man die zweite Frage zwar wohl eher verneinen, dennoch trägt ein Rauchverzicht klar<br />
zur Mund- und Allgemeingesundheit bei. Man könnte darüber spekulieren, dass Rauchen<br />
das Mikrobiom im Mund verändert und dadurch kariesfördernde Bakterien im Vorteil sind.<br />
Dieser Logik folgend könnten sich Läsionen schneller ausbreiten und die Pulpa befallen.<br />
Daten, die diesen Zusammenhang belegen, fehlen jedoch derzeit. Und diese Bakterien<br />
müssten dazu noch imstande sein, schneller eine reife Plaque zu bilden. Auch für diesen<br />
Zusammenhang fehlen aussagekräftige Daten.<br />
Erfolg der endodontischen Behandlung:<br />
Eine optimierte Mundhygiene, die die Bildung einer reifen Plaque verhindert, wirkt den Effekten<br />
eines ungünstigen Oralmikrobioms entgegen. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen,<br />
die rechtzeitige Versorgung von Läsionen und eine gute Instruktion zur Mundhygiene dürften<br />
hier den ungleich größeren Effekt auf den Behandlungserfolg der Pulpitis haben als die<br />
Raucherentwöhnung.<br />
Dreifacher Vorteil für die Mundgesundheit<br />
Das Trio aus dem größeren Behandlungserfolg bei Parodontitis und Periimplantitis und bei<br />
der ästhetischen Rekonstruktion rechtfertigen die zahnärztliche Empfehlung zum Rauchverzicht.<br />
Die Motivation aus der Zahnarztpraxis bietet für viele Patienten Hilfe auf dem Weg<br />
zum Nichtraucher. Alternative Nikotinprodukte, bei denen kein Tabak verbrannt und auch<br />
kein Rauch inhaliert wird oder sogar gar kein Tabak mehr enthalten ist, können diesen Weg<br />
zusätzlich unterstützen, wenn der Patient kein Interesse an einem Rauchstopp hat und ohne<br />
Alternativen demzufolge weiter rauchen würde. Idealerweise führen sie mit der Zeit zur<br />
vollständigen Abstinenz.<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. rer. nat. Dinah Murad<br />
Chemikerin & Mikrobiologin<br />
E-Mail: murad@med2market.de<br />
Dr. med. dent. Elisabeth Winter<br />
Zahnärztin<br />
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