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recall Das Praxisteam-Magazin
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Kinder- und Jugendprophylaxe<br />
25<br />
Unser Praxiskonzept:<br />
Je nach Alter kommen die Eltern mit ins Behandlungszimmer. Das Kind<br />
nimmt entweder alleine auf dem Behandlungsstuhl Platz oder macht es<br />
sich zusammen mit Mama oder Papa darauf bequem.<br />
Anamneseaktualisierung<br />
Nach kurzer Aktualisierung der Anamnese lassen wir unseren kleinen Patienten<br />
mit einer Mundspülung mit Erdbeeraroma (ab 6 Jahren) spülen.<br />
Zahnputztraining, Besprechung und Fluoridierung<br />
Die anschließende Zahnreinigung kann das Kind über den Handspiegel<br />
mitverfolgen. Die Verfärbungen werden mit einem weichen Bürstchen<br />
sanft entfernt. Bei der Geschmacksrichtung können unsere Patienten<br />
zwischen Kirsche und Minze entscheiden. Wenn das Kind oder der Jugendliche<br />
Brackets hat, verwenden wir zum Entfernen der Verfärbungen<br />
unser Airflow-Gerät. Bei Bedarf werden auch notwendige Fissurenversiegelungen<br />
gleich durchgeführt oder ein zeitnaher Termin vereinbart.<br />
Behandlungsaufklärung (Tell-Show-Do-Methode)<br />
Generell erklären wir immer im Voraus die Behandlungsschritte an einer<br />
Puppe oder am Finger des Kindes. Zunächst fragen wir nach Auffälligkeiten,<br />
Besonderheiten oder eventuellen Schmerzen. Anschließend erstellen<br />
wir den Mundhygienestatus, ermitteln den dmft-Wert und inspizieren die<br />
Mundhöhle (Mundschleimhaut, Zunge, Gingiva) auf Besonderheiten. Bei<br />
sehr kleinen Patienten (0 bis 2 Jahre) schauen wir zusätzlich speziell nach<br />
einer Mundatmung (Diese kann Appetitlosigkeit und Schlafstörungen<br />
hervorrufen und somit ein erhöhtes Erkältungsrisiko darstellen), Schluckbeschwerden<br />
und gewisse Habits (Schnuller, Saugflaschen, möglicherweise<br />
spätere KFO-Behandlung). Bei voll sanierungsbedürftigen Gebissen<br />
bieten wir Behandlungen in Vollnarkose an und bei Kindern ab 12<br />
Jahren wird bei Bedarf ein Röntgenbild (Bissflügel) angefertigt.<br />
Anfärben der Zähne zur Plaquekontrolle<br />
Mittels Plaquerelevator färben wir die Zähne an. Damit lässt sich sehr gut<br />
zeigen, wo gut geputzt wurde und wo in Zukunft noch besser geputzt<br />
werden sollte. Wir unterscheiden zwischen zwei Farbtönen: Während<br />
rosa Verfärbungen bis 24 h alt sein können, sind blau-lila Verfärbungen<br />
älter als 24 Stunden. Jedes Kind darf sich die eingefärbten Zähne mit einem<br />
Handspiegel selbst ansehen. Dieser Teil macht den meisten Kindern<br />
Spaß und hat gleichzeitig auch einen nachhaltigen Lerneffekt.<br />
Ausführliche Inspektion der Mundhöhle<br />
Nachdem das Kind das Resultat als Erstes ansehen durfte, schauen wir<br />
gemeinsam. Wir beginnen mit den gut geputzten Bereichen, damit der<br />
kleine Patient nach diesem Erfolgserlebnis motiviert in das folgende<br />
Mundhygienetraining startet. Aber auch nach eventuell vorhandenen<br />
Defiziten schauen wir. An diesem Punkt beziehen wir die Eltern mit ein,<br />
da diese oft noch nachputzen (am besten, bis das Kind flüssig schreiben<br />
kann). Die Unterweisung ist sowohl für das Kind als auch für seine Eltern.<br />
Je nach Zahngesundheit und -hygiene kann die Aufklärung + Putztraining<br />
unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Auch der Inhalt des<br />
Putztrainings und die Themen der anschließenden Besprechung sind auf<br />
die jeweiligen Untersuchungsergebnisse genau angepasst.<br />
Nach der Kontrolle durch unsere Zahnärzte tragen wir noch einen Fluoridlack<br />
auf. Bei Unverträglichkeit haben wir zahlreiche Alternativen. Am<br />
Ende des Zahnarztbesuches darf sich das Kind zur Belohnung etwas in<br />
unserer ,,Schatzkiste“ aussuchen und somit endet der Besuch positiv<br />
und bleibt auch so in Erinnerung. Als kleine Gedächtnisstütze für Zuhause<br />
haben wir von uns entworfene Infoblätter mit den entsprechenden<br />
Mundhygienetipps (altersentsprechend), die wir unseren Patienten<br />
gerne mitgeben.<br />
Diese umfassen Hinweise zur: regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt<br />
und PZR, Zucker- und Säurereduktion, zum zweimal täglichem Zähneputzen,<br />
verwenden fluoridhaltiger Zahnpasta und zur zahngesunden<br />
Ernährung mit möglichst wenig Säuren, dafür viel Rohkost und Vollkornprodukte.<br />
Dadurch wird beim Kauen die Speichelproduktion angeregt.<br />
Der Speichel spült unter anderem Speisereste weg und neutralisiert<br />
Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Milch und Käse sind Kalzium-<br />
Lieferanten und als Zwischenmahlzeit empfehlen wir Nüsse. Um die erforderliche<br />
Zahnputzzeit einzuhalten, bieten sich kleine Sanduhren an,<br />
damit auch die Kinder wissen, wie lange sie putzen müssen.<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass jedes Kind individuell zu behandeln<br />
ist. Viele Faktoren spielen eine große Rolle und man darf vor<br />
allem nicht vergessen, dass jedes Kind anders ist. Vielleicht sind die<br />
Behandlungen auch nicht immer einfach und fordern uns ab und an,<br />
aber an seinen Aufgaben wächst man und das macht unseren Beruf so<br />
abwechslungsreich und spannend.<br />
Désirée Voglau<br />
Dentalhygienikerin<br />
Genaue Besprechung mit dem Kind<br />
Dennoch werden unter anderem folgende Punkte angesprochen: Putzgewohnheiten,<br />
Putztechnik, Interdentalraumreinigung, Art der Zahnbürste,<br />
Zahnpasta und eine kurze individuelle Ernährungsberatung.<br />
Zahnarztpraxis Plank<br />
Pfitznerstraße <strong>22</strong> · 85057 Ingolstadt<br />
E-Mail: desiree_straub@<strong>web</strong>.de<br />
www.zahnarzt-ingolstadt.com