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TheaTer KULTUr JOKer 7

Atte Kilpinen und Ensemble in John Neumeiers

7. Sinfonie von Beethoven Foto: Kiran West

Das diesjährige Gastspiel des

Hamburg-Balletts in Baden-Baden

entpuppt sich als ein regelrechtes

Tanzfestival, das ganze

zehn Tage lang „The World of

John Neumeier“ mit mehreren

Großprojekten des Hamburg-

Balletts präsentiert. Vom 30.

September bis 9. Oktober 2022

können sich Ballett- und Tanzfreunde

wieder von der unbändigen

Tanzlust der Hamburger

Compagnie mitreißen lassen.

Gleich zu Beginn am 30.9. die

beliebte Ballett-Werkstatt, bei

der es sich John Neumeier nicht

nehmen lässt, seine Werke selbst

vorzustellen und kostbare Einblicke

in sein Tanz-Universum

zu gewähren. Am 1./ 2./ 3.10.

dann sein „Beethoven-Projekt

II“, vom Hamburg-Ballett mit

Die Schönen

Musiktheater im E-Werk

16.09. - 05.11.2022

dieschoenen.com

Durch Tanz mit der Welt in Verbindung treten

Tanzlust – „The World of John Neumeier“ in Baden-Baden

großer Verve getanzt: Auslöser

war das Beethoven-Jahr 2020.

Die Choreografie orientiert sich

lose an Beethovens Leben und

thematisiert u.a. sein Leiden am

Gehörverlust, sowie verschiedene

Inspirationsquellen für

seine Musik. Der Abend bewegt

sich von Kammermusik bis hin

zur schlicht mit „Tanz!“ übertitelten

Choreografie der vollständigen

und live aufgeführten 7.

Sinfonie.

Jugendlich und frisch eröffnen

Ida Stempelmann und Atte

Kilpinen den ersten Satz: John

Neumeier findet immer wieder

passende Bewegungen, für die

große Energie der Musik, wenn

z.B. Atte Kilpinen auf einen

starken Akzent seinen Kopf

hochreißt, um im nächsten Moment

weiter wie ein blonder Derwisch

über die Bühne zu fegen.

Auch der Rest des Ensembles

überzeugt mit eleganter Technik,

rasanten Ensemble-Szenen

und absolut beeindruckendem

Partnering (Madoka Sugai und

Nicolas Gläsmann).

In dem kontemplativ-beeindruckenden,

ganz in Blau gehaltenen

langsamen Satz berühren

der reife Edvin Revazov und

Anna Laudere mit Armbewegungen,

die wie ein keltisches

Knotengeflecht wirken und zum

Innehalten einladen, während im

darauffolgenden Presto und Allegro

con brio die gesamte Compagnie

vor Energie fast explodiert

und – eingetaucht in goldenes

Licht – in gelb-schwarzen Kostümen

eine Hymne an die Freude,

an das Leben tanzt und damit

restlose Begeisterung auslöst!

Am 5.+ 6.10. tanzt das Bundesjugendballett

in seiner neuesten

Kreation „Die Unsichtbaren“

die Geschichten von den

in den 1920-er und 30-er Jahren

in Deutschland verfolgten und

ermordeten Tänzer:innen und

Choreograf:innen und möchte

mit diesem Ballett an sie und

ihre Geschichten erinnern. Im

Internet kann in einer eigens

dafür eingerichteten „Memorial

Wall“ nachgelesen werden, wie

viele bekannte und unbekannte

Künstler:innen Opfer des Nationalsozialismus

geworden sind.

Ein wichtiges Erinnerungsprojekt,

das auch gerade für die jüngere

Generation interessant sein

könnte.

Tanz im öffentlichen Raum

Das NEXO Festival bietet Performances in Parks und Plätzen Freiburgs

Tanztheater im öffentlichen

Raum bietet vom 9.–11. September

und vom 16.–18. September

das NEXO Festival. In echter

Straßentheatermanier gibt es

Tanz auf insgesamt sechs öffentlichen

Plätzen und in Parks

in ganz Freiburg zu sehen. Performen

werden die Freiburger

Tanzensembles VAYA Art of

Human Movement (Tina Halford

/ Raúl Martinez) und Cia

(Nadine Gerspacher) sowie das

spanische Cía martaalonsotejada

(Marta Alonso Tejada / Pablo

Reboleiro Rama). An jedem Festivalabend

werden drei Choreografien

geboten, die die Vielfalt

des zeitgenössischen Tanzes widerspiegeln.

VAYA präsentieren

mit „A Pebble Falling On A Silent

Lake“ eine Komposition aus

Tanz, Musik und Lichtdesign.

Eine Erkundung des vertikalen

Raums im Tanz und ein Spiel

mit der Schwerkraft. Cia / Nadine

Gerspacher präsentiert „RE.“,

ein rohes, explosives Stück. Im

Stil des Street Dance lotet Gerspacher

die Tiefen einer durch

Corona gespaltenen Gesellschaft

aus. Cía martaalonsotejada verknüpfen

Tanz mit Humor und

den szenischen Sprachen von

Theater und Zirkus. „SO-FA(r)

from me...“ erzählt von einem

Paar, das mit dem Tanz die Langeweile

des Alltags bekämpfen

will. Bei ihrer Transformation

wird schließlich auch das Publikum

zum Teil der Performance.

Die Performances werden

durch die Auftritte eines Clowns

heiter ergänzt.

Spielorte: Stühlinger Kirchplatz

(09.09.), Dietenbachsee

(10.09.), Kanonenplatz (11.09.),

Maria-von-Rudloff-Platz

(16.09.), Eschholzpark (17.09.)

und Stadtgarten (18.09.).

Auführungen jeweils 17.30–20

Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos:

www.vayamovement.com

Cía martaalonsotejada: „SO-

FA(r) from me...“Foto: Angel Sousa

Zum Abschluss des Tanzfestivals

am 7./ 8./ 9.10. John

Neumeiers „Hamlet 21“: das

Ballett kreist um die Thematik

der Verantwortung für die

Vergangenheit. - Verschiedene

Tanzworkshops, mit denen die

Tänzer:innen des Bundesjugendballetts

in die Stadt hinein

wirken runden das Programm

ab und spiegeln John Neumeiers

Wunsch, durch Tanz mit der Welt

in Verbindung zu treten. Zehn

Tage lang verwandelt sich Baden-Baden

in eine Tanzstadt! Ticket-Hotline:

Tel. 07221/ 3013101

Renate Killmann

azz

JFESTIVAL FREIBURG

17. - 25. SEP. 2022

www.jazzfestival-freiburg.de

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