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12 KULTUR JOKER KUNST

Kunsträume inmitten der Natur

Im trinationalen Wettbewerb setzten sich sechs künstlerische Positionen aus dem Dreiländereck durch, die nun

in der Ausstellung „Kunsträume“ auf der Landesgartenschau in Neuenburg zu sehen sind

Ein abwechslungsreicher Tag

auf der Landesgartenschau in

Neuenburg – und nachmittags

ein Rundgang zu den dort aufgestellten

Kunstwerken als besonderes

Angebot dieser LGS!

Es geht vom Stadtpark im

Wuhrloch zu den Rheingärten

mit der neu angelegten Rheinterrasse

und den Rheinauen.

Überall gibt es Kunst zu entdecken!

Im trinationalen Wettbewerb

setzten sich von 36 Bewerbungen

6 künstlerische Positionen

aus dem Dreiländereck

durch. Konkrete Beispiele bieten

die Arbeiten von CW Loth

und Bernd Goering, die bildhauerisch-plastische

Arbeiten

gestaltet haben. Loth und Goering

sind klassische Bildhauer,

die ihr „Handwerk“ als Künstler

gelernt haben. Beide sind

seit Jahren im Kunstbereich

erfolgreich tätig – Loth mit

Holzskulpturen, Goering mit

Steinarbeiten. Goering präsentiert

seine viergeteilte Skulptur

an einer markanten Wegsituation

im Stadtpark. Der Findling

mit ca. 1 m 30 Höhe zeigt in der

neuen, versetzten Zusammenfügung

vier polierte Granitflächen,

die für die Anrainerstaaten

des Rheins symbolisch

stehen: Schweiz, Frankreich,

Deutschland, Niederlande. In

Neuenburg ist Goerings Brunnen

in Bahnhofsnähe sehr sehenswert:

Mehrere große und

kleine Findlinge bilden die

Brunnenanlage im Fluss, die

auf einen gewonnenen Wettbewerb

zurückgeht und 2013

aufgestellt wurde. Polierte

Schnittflächen sind auch hier

wichtig – sie schimmern mit

dem fließenden Wasser, das

sich in ein quadratisches Becken

ergießt. Diese Art eines

begrenzten, aber ästhetischmarkanten

Eingriffs in den

Stein ist charakteristisch für

den Bildhauer Bernd Goering.

Für den Werkstoff Holz ist hingegen

CW Loth ein Aktuellist.

Er hat eine eigene Schnitttechnik

entwickelt, durch die

er mehrteilig erscheinende

Skulpturen erschafft, die aber

im Holz miteinander verbunden

bleiben. So auch sein

Hochboot von 2013. Es ist an

der Rheinterrasse Richtung

Rhein passend aufgestellt.

Senkrecht erhebt sich eine

Stützform, die das Boot hoch

in der Waagerechten hält.

Standort und Deutung sind

mit dem Titel Hochboot verbunden:

Mit dem Schiff geht

es zu neuen Ufern ... so wie

Neuenburg: Eine Stadt geht

zum Rhein!

ATELIERS 2022

OFFENE

Vogtsburg

im Kaiserstuhl

Vernissage „BADEN GEH‘N“

Freitag 30. September 19 Uhr

im „Wachthiisli“, Bachstr. 1, Oberrotweil

Samstag 1. Oktober 14 –18 Uhr

Sonntag 2. Oktober 11–18 Uhr

www.offene-ateliers-vogtsburg.de

www.facebook.com/offeneateliersvogtsburg

www.instagram.com/offeneateliersvogstburg

Hubert Vaxelaire: Rheinmarke 2022

Eine dritte Steinarbeit steht

als Skulptur in den Rheinauen,

aber nicht als behauene Form.

Der Künstler Hubert Vaxelaire

aus Saint-Louis ist einer der

französischen Wettbewerbsteilnehmer.

Er sucht und sammelt

Steine – hier natürlich

Rheinkiesel in verschiedenen

Färbungen, die möglichst

flach sind, um gut aufeinander

geschichtet werden zu können.

Sein künstlerisches Vorgehen

zeigt sich als sogenannte

Setzung. Vaxelaire arbeitet

unmittelbar in und mit der

Natur, gestaltet Installationen

mit Nähe zur Landart. Seine

Steinarbeit aus Rheinkieseln

ist eine Würdigung der verschwundenen

Rheinmarken.

So steht dieses Kunstwerk im

Bereich der ehemaligen Hochwassermarken

und nimmt deren

Warncharakter auf. Ein

im Außenraum unerwartetes

Medium zeigt sich in der vielteiligen

Arbeit „Passerelle“ der

beiden französischen Künstler

Hugo Mareille und Vincent

Muller. Ihre Konzeption stellt

Fotoaufnahmen vor (hier als

Foliendrucke aufgehängt), die

paarweise die Abbildung von

Akten in Landschaft und Naturmasken

verbindet. Eine reale

Maske hängt am üppigen

Kirschbaum ganz in der Nähe.

Das Material der Masken wurde

vor Ort in den Vogesen

gefunden, geformt und dann

jeweils als Objekt fotografiert.

Die Maske dient dann in den

Aktfotos nicht in erster Linie

der Anonymisierung der Menschen,

sondern unterstreicht

Foto: S. Meier-Faust

die naturgegebene emotionale

Verbindung des menschlichen

Daseins mit seiner natürlichen

Umgebung. Die Masken sind

nur Mittler – Passerelle – dieses

Vorgangs und werden im

Umfeld ihrer Entstehung der

Natur zurückgegeben.

SMF Termine der Kunstführungen

im September mit Susanne

Meier-Faust: 2./7./15.9.

je 14:30 Uhr (90 Min.), Treffpunkt:

Stadtpark am Wuhrloch,

Kastaniengarten (Nähe

Stadtparkbühne), Kosten 5,- €

+ Eintritt LGS (für Jugendliche

bis einschl. 17 Jahre frei)

Landesgartenschau Neuenburg

bis 3. Oktober 2022.

Susanne Meier-Faust

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