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Golf_u_Business_02-2022_web

Das Golf und Business Magazin 02 2022 für die Metropolregion Nürnberg. Franken, Oberpfalz.

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Ausgabe <strong>02</strong> | 2<strong>02</strong>2<br />

41<br />

20<br />

CLUBS LEIDEN<br />

UNTER DER HITZE<br />

WASSERKNAPPHEIT<br />

DAS GROSSE THEMA<br />

ERSTER TRIUMPH<br />

LÄSST LIU LÄCHELN<br />

PRO GOLF TOUR IN FÜRTH<br />

30<br />

LEON BREIMER<br />

WIEDER AUF KURS<br />

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EDITORIAL<br />

3<br />

Auf ein Wort<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

während sich die Profi-<strong>Golf</strong>er auf der LIV<br />

Invitational Series dem Geldregen hingeben<br />

und mit immer volleren Taschen schon<br />

an den Start gehen, konnte man in der Metropolregion<br />

Nürnberg seit langem mal wieder<br />

den ambitionierten und unverdorbenen<br />

<strong>Golf</strong>-Nachwuchs bestaunen. Auf der Anlage<br />

des 1. GC Fürth bildeten die Teilnehmer der<br />

Pro <strong>Golf</strong> Tour einen wunderbaren Kontrast<br />

zur gierigen Weltelite und präsentierten<br />

sich ganz und gar unprätentiös. Alexandre<br />

Liu, der zum ersten Mal auf der Pro <strong>Golf</strong><br />

Tour triumphierte und wohl selbst überrascht<br />

war, am Ende die Trophäe in Händen<br />

zu halten, hielt sein erstes Siegerinterview<br />

fast schon schüchtern.<br />

Selbstbewusst hingegen zelebrierten<br />

der 1. GC Fürth (30 Jahre) sowie der <strong>Golf</strong><br />

Club Am Habsberg (20 Jahre) runde Geburtstage.<br />

Während man in Atzenhof an<br />

seine Wurzeln erinnerte und vier Gründungsmitglieder<br />

bei der ausgelassenen<br />

Feier begrüßen konnte, beging man in der<br />

Oberpfalz das Wiegenfest mit einer Trilogie<br />

an Veranstaltungen. Dass dabei auch noch<br />

5000 Euro zu Gunsten einer Kinder-Stiftung<br />

zusammenkamen, ist umso erfreulicher.<br />

Einen Tick spendabler zeigte sich<br />

der GC Erlangen, der bei einem Charity-<br />

Turnier sogar 5230 Euro für die Unterstützung<br />

schwerkranker Kinder einsammelte.<br />

Bravo!<br />

Doch es gibt auch ernstere Themen, mit<br />

denen sich auch die hiesigen <strong>Golf</strong>clubs inzwischen<br />

immer häufiger beschäftigen<br />

müssen. Die hohen Temperaturen und<br />

der über längere Zeit ausbleibende Regen<br />

führen zu ausgetrockneten Fairways.<br />

Auf keiner Anlage ist das Wasserreservoir<br />

unerschöpflich, weshalb es auch unmöglich<br />

ist, die langen Bahnen in diesen Trockenperioden<br />

ausreichend zu bewässern.<br />

Wasserknappheit, steigende Strompreise<br />

– generell ein nachhaltiges und ressourcenschonendes<br />

<strong>Golf</strong>platz-Management –<br />

auch damit beschäftigen wir uns in dieser<br />

Ausgabe.<br />

Und dann wäre da noch die Etikette,<br />

um die es auf und abseits der Grüns offensichtlich<br />

immer schlechter bestellt ist.<br />

Zumindest vertritt Stefanie Frieser diese<br />

Meinung. Als Präsidentin des Deutschen<br />

Kniggebund e.V. und leidenschaftliche <strong>Golf</strong>erin<br />

hat sie ein ausgeprägtes Gespür für<br />

Benimmregeln. Die Kommunikationstrainerin<br />

nimmt einen immer rauer werdenden<br />

Umgangston war, und hält deshalb ein<br />

Plädoyer für einen wertschätzenderen Umgang,<br />

nicht nur auf dem <strong>Golf</strong>platz.<br />

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht:<br />

Stefan Jablonka<br />

Chefredakteur GOLF & BUSINESS


INHALT<br />

4<br />

Inhalt<br />

AUF BALLHÖHE<br />

06 Auf Ballhöhe<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

16<br />

AUS DEN CLUBS<br />

08 Vier Gründungsmitglieder jubilierten mit dem Geburtstagskind<br />

Drei Jahrzehnte „<strong>Golf</strong>en im Herzen Fürths“<br />

12 Auch mit müden Augen schon vollkonzentriert<br />

earlyMorning-Turnier auf der <strong>Golf</strong>anlage Puschendorf<br />

14 <strong>Golf</strong>en, genießen und dabei Gutes tun<br />

Der <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg zelebrierte sein 20-jähriges<br />

Jubiläum als Trilogie<br />

15 Ein Herz für schwerkranke Kinder<br />

11. Auflage des Benefiz-Turniers für den Hospiz Verein Erlangen e.V.<br />

16 Ehrenmitglied „Matti“ Schmid schaute vorbei<br />

2000 Euro für die Kinder-Uniklinik Ostbayern dank „Kuno für Kuno“<br />

18 Die Leidenschaft für Charming Places<br />

Zum Tod von Johannes Berschneider<br />

23<br />

GOLF AKTIV<br />

23 Beeindruckende Leistungen in Kitzingen<br />

Bayerische Meisterschaft der <strong>Golf</strong>er<br />

mit Behinderung<br />

24 Geduld auf einem hohen Niveau<br />

Matti Schmid etabliert sich auf der DP World Tour<br />

28 Die neue Titelträgerin Eva-Lucia Lindner vom<br />

1. GC Fürth bewies Nervenstärke<br />

Gelungene Aufholjagd bei der Bayerischen<br />

Meisterschaft<br />

TITELTHEMA<br />

20<br />

20 Ein Hauch von Hollywood im Herzen von Fürth<br />

Der Franzose Alexandre Liu gewann die<br />

Richter+Frenzel Open 2<strong>02</strong>2<br />

22 Starke Gemeinschaft mit großer Lust auf Profi-<strong>Golf</strong><br />

Viel Lob für den Ausrichter 1. GC Fürth


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

INHALT<br />

5<br />

30 Traum von der Profi-Karriere bekam<br />

neuen Schwung<br />

Matchplay-Meister Leon Breimer will<br />

nochmal angreifen<br />

PGA TOUR<br />

34 Über Tradition, Geld und die großen<br />

Gewissensfragen<br />

LIV <strong>Golf</strong> Invitational Series<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

40 „Wassermanagement ist das brennendste<br />

Thema in Deutschland“<br />

Petra Himmel leistet im Bereich<br />

nachhaltige <strong>Golf</strong>anlagen Pionierarbeit<br />

44<br />

BUSINESS<br />

44 Ein „grünes“ Produkt für den Sport<br />

auf dem Grün<br />

Firma aus Schwaig stellt biologisch<br />

abbaubare Tees her<br />

54<br />

46 Orange Cup 2<strong>02</strong>2<br />

Zu Gast beim <strong>Golf</strong>club Abenberg<br />

LIFESTYLE<br />

48 Unvergesslicher Spaß bei den Blogger Classics<br />

Instagram-<strong>Golf</strong>er spielen auch mit der Etikette<br />

EQUIPMENT<br />

50 Ein absolutes Schwergewicht auf dem<br />

Puttermarkt<br />

Straighter Putter<br />

REISEN<br />

52 Hochgenuss in Tiefenbach<br />

Albatros Rivaner – der Wein vom <strong>Golf</strong>platz<br />

zwischen Wald und Reben<br />

AUTO<br />

54 Einmal bis ans Ende der Welt<br />

und weiter …<br />

… reiste der Geschäftsführer des<br />

Porsche Zentrum Nürnberg-Fürth-<br />

Erlangen Jürgen Niemuth im<br />

Taycan 4S Cross Turismo.<br />

56 Smartes E-Bike made in Nürnberg<br />

CityQ macht die Städte klimafreundlicher<br />

ESSEN UND TRINKEN<br />

58 Das „Café Arte“ lockt mit seinem<br />

schönen „gARTEn“<br />

Im Klosterhof des GNM schlemmen<br />

59 Sympathische Kochkunst im „Jøwåy“<br />

Zwischen Weinbar und „Fine Dining“<br />

RATGEBER<br />

60 Leben wie ein Pro<br />

Die G&B-Kolumne für ein<br />

inspiriertes Leben und <strong>Golf</strong>en.<br />

62 „Der Umgangston auf dem<br />

<strong>Golf</strong>platz ist rauer geworden“<br />

Kommunikationstrainerin<br />

Stefanie Frieser wünscht sich<br />

mehr Wertschätzung.<br />

KURZ NOTIERT<br />

66 Kurzmeldungen<br />

62<br />

58


AUF BALLHÖHE<br />

6<br />

Zahlen aus der Metropolregion<br />

A U F<br />

B A L L<br />

2<br />

Bundesligaaufsteiger hätte die Metropolregion beinahe vorweisen können.<br />

Doch nur die Damen des 1. GC Fürth schafften es über die Ziellinie, während<br />

die Herren des GC am Reichswald einen neuen Anlauf nehmen müssen.<br />

20.000<br />

Rangebälle beherbergt der neue Ballautomat beim <strong>Golf</strong>club<br />

Lauterhofen, wenn er vollständig befüllt ist.<br />

11<br />

Nationen waren bei der Internationalen bayerischen<br />

Meisterschaft der <strong>Golf</strong>er mit Behinderung auf der Anlage<br />

des GC Kitzingen vertreten.<br />

Foto: Knut Pflaumer<br />

1<br />

smarter <strong>Golf</strong>-Spruch: „Ich wünschte, die Fairways wären schmaler<br />

angelegt. Dann müssten alle aus dem Rough spielen – nicht<br />

nur ich.“ Severiano Ballesteros


AUF BALLHÖHE<br />

7<br />

H Ö H E<br />

109 Spielerinnen und Spieler waren bei<br />

den bayerischen Meisterschaften an<br />

den Start gegangen. Bei den Damen<br />

schlug sich Eva-Lucia Lindner (1. GC<br />

Fürth) am besten.<br />

5000<br />

Euro hat der <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg an eine<br />

Stiftung zum Wohle von Kindern gespendet<br />

und sich zu seinem 20. Geburtstag selbst<br />

197<br />

Schläge benötigte Alexandre Liu über drei Runden. Das reichte<br />

dem Franzosen für seinen Sieg bei der Richter+Frenzel Open<br />

auf der Pro <strong>Golf</strong> Tour beim 1. GC Fürth.<br />

100<br />

Prozent<br />

biologisch abbaubar ist das von einer Firma in<br />

Schwaig produzierte umweltschonende Tee.


AUS DEN CLUBS<br />

8<br />

Drei Jahrzehnte „<strong>Golf</strong>en im Herzen Fürths“<br />

Vier Gründungsmitglieder<br />

jubilierten mit<br />

dem Geburtstagskind<br />

FÜRTH – Um an das Gründungsjahr des 1. GC Fürth e.V. zu erinnern, rief Präsident Alexander Bandlow in seiner Festrede<br />

den 180 Gästen Ereignisse aus der Zeitgeschichte ins Gedächtnis: Bei den Olympischen Spielen in Barcelona errangen<br />

Boris Becker und Michael Stich gemeinsam im Tennis-Doppel Gold. Dieter Baumann legte die 5000 Meter am schnellsten<br />

hin und triumphierte ebenfalls. Bill Clinton löste Georg Bush als US-Präsidenten ab, und Richard von Weizäcker war<br />

Deutschlands Bundespräsident als im Jahr 1992 auf dem ehemaligen Gelände der Monteith-Kaserne der 1. GC Fürth aus<br />

der Taufe gehoben wurde – und das als eingetragener Verein, der er bis heute ist!<br />

Wer hätte beim 30-jährigen Jubiläum besser<br />

von den widrigen Anfängen berichten können<br />

als Gründungsmitglieder selbst? „Wir<br />

sind dankbar, dass ihr damals den Mut aufgebracht<br />

habt, das Ganze hier zu gründen“,<br />

begrüßte Bandlow vier von sieben heute<br />

noch lebenden <strong>Golf</strong>-Enthusiasten beim Jubiläums-Fest:<br />

Horst Schlauteck, Christoph<br />

Kuhn sowie Hans und Christine Decker.<br />

Stellvertretend und sehr eindrücklich erzählte<br />

Hans Decker wie sie einst mit Rechen<br />

in der Hand ihr liebgewonnenes Areal vor<br />

anrückenden Baggern verteidigen mussten,<br />

als nach dem Abzug der US-amerikanischen<br />

Soldaten die Grüns bereits dem Erdboden<br />

gleichgemacht werden sollten. Nur eines<br />

von vielen Hindernissen, die es zu überwinden<br />

galt.<br />

das, was wir gerne gemacht haben, behalten.<br />

Sonst wäre daraus ein Rübenacker geworden“,<br />

sagte Hans Decker.<br />

Mitgliederzahl auf rund 1300 gewachsen<br />

Gewachsen ist stattdessen die Mitgliederzahl.<br />

Rund 1300 Namen, also hundertmal so<br />

viele wie bei der Gründung, führt das Vereinsregister<br />

im Jahr 2<strong>02</strong>2. Und alle dürften<br />

sehr glücklich über die Initiative aus dem<br />

Jahr 1992 sein. „Ich bin stolz darauf, was wir<br />

angeleiert haben. Und auf das, was daraus<br />

geworden ist, sagte Hans Decker, der noch<br />

immer mit seiner Frau Christine in Fürth<br />

<strong>Golf</strong> spielt.<br />

Dass die Anlaufschwierigkeiten nicht die<br />

einzigen Klippen waren, die der Club umschiffen<br />

musste, ist bekannt. Unterschiedliche<br />

Meinungen, eine hitzige Debattenkultur<br />

und streitbare Charaktere hatten vor nicht<br />

allzu langer Zeit für eine explosive Stimmung<br />

im Club gesorgt. Vor den letzten Vorstandswahlen<br />

stand Fürths <strong>Golf</strong>-Gemeinde<br />

vor einer inneren Zerreißprobe. Auch deshalb<br />

appellierte Hans Decker abschließend<br />

eindringlich dafür, den Verein wieder einheitlich<br />

zu führen, um den Charakter der<br />

grünen <strong>Golf</strong>-Oase in seltener Stadtrandlage<br />

zu bewahren und sie für die Zukunft zu<br />

wappnen: „Ich bitte alle Mitglieder, alle,<br />

die helfen können, am gleichen Strang zu<br />

ziehen. Es ist nicht zu machen, wenn zehn<br />

Leute elf Meinungen haben.“<br />

Dafür gab es Applaus und zustimmendes<br />

Nicken von vielen Gästen. Präsident<br />

Alexander Bandlow, der gemeinsam mit<br />

Am 18. Oktober 1992 hatte man sich im<br />

Gasthof Weigl in Kronach schließlich zur<br />

Gründungsversammlung verabredet. „Und<br />

dann gingen die Probleme erst los… Keiner<br />

wusste, was auf uns zukommt und trotzdem<br />

hat es funktioniert“, erinnerte Hans<br />

Decker. Später wurde aus dem Pacht- ein<br />

Kaufvertrag. Für 9,5 Millionen D-Mark ging<br />

das Grundstück im Bieterverfahren von der<br />

Bundesvermögensverwaltung an den Verein<br />

über. „Wir waren alle naiv und hatten<br />

keine Ahnung. Wir wollten die Anlage, für<br />

Die Gründungsmitglieder Christoph Kuhn, Johann F. Decker, Christine Decker,<br />

Horst Schlauteck wurden von Präsident Alexander Bandlow und Vorstand Volker<br />

Albrecht (von links) herzlich begrüßt.<br />

Fotos: GBC Media


AUS DEN CLUBS<br />

9<br />

Marketing-Vorstand Jürgen Hass durch<br />

den Abend führte, nahm den Ball auf und<br />

versprach, alles daran zu setzen, den Verein<br />

gemeinsam weiter nach vorne zu bringen,<br />

damit die Leidenschaft des <strong>Golf</strong>ens auch<br />

noch über viele, viele Jahre gepflegt werden<br />

kann.<br />

Limitierte Auflage „Allemagner“<br />

Für das Jubiläums-Prost hat Fürth eigens<br />

eine limitierte Auflage eines „Allemagner“<br />

von einer deutschen Premium-Sektmanufaktur<br />

produzieren lassen. Außerdem erhielten<br />

die Sieger des Jubiläumsturniers<br />

dank Fürths treuer Partner Erlebe Wigner,<br />

Degussa Goldhandel, Tevi Expert und Frische<br />

Paradies hochwertige Preise, und auch<br />

die Tombola war durch deren großzügiges<br />

Engagement erstklassig bestückt.<br />

Bei hochsommerlichen Temperaturen klang<br />

das Jubiläum mit einer Abendveranstaltung<br />

aus. Dabei brachte die Band „Small Talk“<br />

mit einem perfekt abgestimmten Repertoire<br />

aus aktuellen Hits und gern gehörten Klassikern<br />

die Stimmung immer wieder zum Sieden.<br />

Um das leibliche Wohl kümmerte sich<br />

das Team von Chong's <strong>Golf</strong>restaurant auf<br />

gewohnt hohem Niveau. Es wirkte so, als<br />

würde in dieser entspannten Atmosphäre<br />

ein neuer alter Geist auf der Atzenhofer Heide<br />

einkehren - ganz im Sinne der 13 Gründungsmitglieder.<br />

Stefan Jablonka<br />

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10<br />

Rottal Terme in Bad Birnbach<br />

<strong>Golf</strong>en in einer<br />

Bilderbuchlandschaft<br />

Der erste kommunal betriebene <strong>Golf</strong>platz Deutschlands befindet sich direkt am<br />

Rande des Urlaubsortes Bad Birnbach. Und er verfügt über das wohl schönste<br />

19. Loch – die einzigartige Rottal Terme.<br />

Wenn bei Sonnenaufgang die Birnbacher Kirchturmuhr<br />

zum Morgengeläut ansetzt und beim<br />

Gigler, dem Bauernhof mitten im <strong>Golf</strong>park, der<br />

Hahn kräht, halten die Hasen und Rehe auf den<br />

Fairways kurz inne und schauen, ob ihnen nicht<br />

schon lautlos ein „golfender Frühaufsteher“ entgegenkommt.<br />

Ort, Gastgeber, Therme und der<br />

Bella Vista <strong>Golf</strong>park sind über das sogenannte<br />

„<strong>Golf</strong>er-Brückerl“ so eng miteinander verbunden,<br />

dass zwischen Morgengeläut, Aufstehen und dem<br />

ersten Abschlag nur ein halbes Stündchen vergeht,<br />

ohne dass <strong>Golf</strong>er ihr Auto bewegen müssen.<br />

Wenn man dann oben steht und hinunterschaut<br />

auf Bad Birnbach, Bayerns erholsamer Urlaubsort,<br />

dann versteht man, warum der <strong>Golf</strong>park<br />

„Bella Vista“ heißt. Genau hier, in dieser Bilderbuchlandschaft,<br />

spielt man sein Spiel, in voller<br />

Konzentration, fernab vom Trubel dieser Welt.<br />

Der Bella Vista <strong>Golf</strong>park erstreckt sich über<br />

eine Fläche von über 70 Hektar und teilt sich<br />

auf in einen 18-Loch-<strong>Golf</strong>platz und einen Akademiebereich.<br />

Die <strong>Golf</strong>anlage besteht aus einer<br />

großzügigen Driving Range mit mehr als 40 Abschlagplätzen,<br />

die teilweise überdacht sind, zwei<br />

Pitching- und Chipping-Bereichen, einem Putting<br />

Green, einem 9-Loch-Kurzplatz (Par 3) sowie einer<br />

innovativen „spiel!<strong>Golf</strong>-Anlage“.<br />

Greens wie in St. Andrews<br />

Der Bella Vista <strong>Golf</strong>park wurde im August 2007<br />

als erster kommunal betriebener <strong>Golf</strong>platz in<br />

Deutschland eröffnet. Während der Bau- und<br />

Einwachsphase kümmerte sich der Chief-Agronomist<br />

der European Tour persönlich um die<br />

Qualität des Platzes. Auf den Greens wächst das<br />

typische Gras des Old Courses: das Festuca. In<br />

Schott-land, der Wiege des <strong>Golf</strong>sports, wird es<br />

noch heute auf St. Andrews, Turnberry und Carnoustie<br />

bespielt.<br />

Das <strong>Golf</strong>parkrelief: anspruchs- und reizvoll<br />

Rund um die Greens sind die Bunker und Wasserflächen<br />

geschickt kombiniert und verteidigen die<br />

Fahne recht anspruchsvoll. Gerade die Herausforderung<br />

macht das <strong>Golf</strong>spiel aber so reizvoll. Das<br />

Relief des <strong>Golf</strong>parks ist durchaus sportlich und<br />

ein echter Fatburner: Auf einer vierstündigen<br />

Runde bleiben schon mal 3.000 Kalorien auf der<br />

Strecke. Wer es weniger anstrengend mag, kann<br />

die Genussvariante wählen und die Runde mit<br />

dem Trolley zurücklegen – oder, noch bequemer,<br />

mit einem <strong>Golf</strong>cart vom <strong>Golf</strong>park oder vom Gastgeber<br />

in Bad Birnbach.<br />

Die Facetten des <strong>Golf</strong>sports entdecken<br />

Für alle <strong>Golf</strong>starter hat sich der Bella Vista <strong>Golf</strong>park<br />

ein ganz besonderes Programm einfallen<br />

lassen. Auf der „spiel!<strong>Golf</strong>-Anlage“ mit 18 individuellen<br />

Bahnen zwischen acht und 15 Metern<br />

Länge und auf dem 9-Loch-Kurzplatz mit Längen<br />

von 80 bis 100 Metern, der auch ohne Platzreife<br />

bespielbar ist, erleben Anfänger alle Facetten<br />

des <strong>Golf</strong>ens auf kleinen Bahnen. Hier kann man<br />

der Experimentierfreude freien Lauf lassen und<br />

in aller Ruhe seine <strong>Golf</strong>erseele entdecken. Schon<br />

mancher Schnuppergolfer wurde hier „süchtig“<br />

und meldete sich daraufhin schnurstracks zu<br />

einem <strong>Golf</strong>kurs an. Doch zuvor kann man gerne<br />

zusätzlich an einer der kostenlosen Schnupperstunden<br />

der <strong>Golf</strong>-Professionals<br />

teilnehmen. Nach einem abenteuerlichen<br />

Tag können <strong>Golf</strong>er<br />

entspannen, und zwar in dem<br />

wohl schönsten 19. Loch – der<br />

einzigartigen Rottal Terme.<br />

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AUS DEN CLUBS<br />

12<br />

earlyMorning-Turnier auf der <strong>Golf</strong>anlage Puschendorf<br />

Auch mit müden Augen<br />

schon vollkonzentriert<br />

PUSCHENDORF – Das frühe Aufstehen zum earlyMorning-Turnier by Möbel Fischer hat sich wieder sehr gelohnt: Gerade um den heißen<br />

sommerlichen Temperaturen zu entgehen, empfiehlt sich ein außergewöhnlich früher Abschlag. Außerdem warteten wieder schöne<br />

Preise auf die Turnierteilnehmer auf der <strong>Golf</strong>anlage Puschendorf.<br />

Das earlymorning-Turnier ist mit viel Tradition<br />

verbunden, das frühe Aufstehen, die guten<br />

Turnierergebnisse, das gemütlich Weißwurstfrühstück<br />

und all das nun auch noch<br />

verknüpft mit dem Engagement eines Traditionsunternehmens,<br />

das Franziska Fischer<br />

bereits in der vierten Generation führt. Die<br />

Zusammenarbeit mit der Möbel Fischer GmbH<br />

war geprägt von viel persönlichem Einsatz.<br />

Franziska Fischer und Tim Bauer schickten im<br />

Vorfeld der Veranstaltung einen Videogruß an<br />

die Teilnehmenden – das zeichnet Familienunternehmen<br />

aus, die Menschen hinter dem<br />

Namen.<br />

Doch spätestens bei der Sonderwertung war<br />

volle Konzentration gefragt, denn das Ziel ein<br />

Steakmesserset mitten auf der Bahn 5 wollte<br />

sich niemand entgehen lassen. Nach 18 Loch<br />

kamen die TeilnehmerInnen mit strahlenden<br />

Gesichtern, aber auch ein wenig müde<br />

von der <strong>Golf</strong>runde, denn mittlerweile hatte<br />

das Thermometer die 30-Gradmarke erreicht.<br />

Traditionell werden beim earlyMorning-Turnier<br />

sehr gute Ergebnisse gespielt und man<br />

brauchte auch diesmal mindestens 45 Netto.<br />

Stb. Punkte, um einen der schönen Preise zu<br />

bekommen.<br />

Das Turnier klang mit einem entspannten Zusammensein<br />

bei einem Weißwurstfrühstück<br />

wunderbar aus.<br />

G&B<br />

Das alles war genug Motivation, um sich<br />

noch schnell in die Teilnehmerliste zum Turnier<br />

einzutragen. Kanonenstart um 6.30 Uhr<br />

- ganz überrascht über einen völlig anderen<br />

Platz um diese Uhrzeit waren einige Teilnehmer,<br />

denn die Stimmung und Atmosphäre am<br />

frühen Morgen ist einzigartig. Der Tau auf<br />

dem Gras und Spiel des Lichtes schafften neue<br />

Perspektiven - auch die Müdigkeit, die einigen<br />

Teilnehmern noch anzusehen war.<br />

Die besten Frühausteher<br />

wurden mit schönen<br />

Preisen belohnt.<br />

Fotos: Knut Pflaumer


ADVERTORIAL<br />

36<br />

Thonet – Mehr als ein Möbelstück<br />

Aus dem Kaffeehaus<br />

in die Welt – und nach<br />

Hersbruck bei Nürnberg<br />

Möbel von Thonet gehören heute wie gestern zum alltäglichen Leben vieler Menschen auf<br />

der ganzen Welt. Einige schätzen sie als Klassiker mit Geschichte und Patina, andere als<br />

zeitlose Designikonen mit Sammlerwert, und Menschen einer jüngeren Generation sehen in<br />

einem Thonet-Original den Stil und die Kultur, die es repräsentiert.<br />

Thonet Möbel sind überall dort zu finden,<br />

wo sich Menschen treffen, wo sie<br />

sich austauschen, kurz innehalten oder<br />

mobil arbeiten – zu Hause, in Wartezonen<br />

und Lounges, in Büros oder im Café.<br />

Sie sind vielen Menschen mehr als ein<br />

Einrichtungsgegenstand, ein vertrautes,<br />

allgemeines Kulturgut, das man wertschätzt<br />

und vererbt.<br />

Hinter jedem Thonet-Produkt stehen<br />

ein durchdachtes Konzept und mehrere<br />

Fertigungsschritte – von der Verarbeitung<br />

des Holzes bzw. des Stahlrohrs bis<br />

hin zur Einfärbung und Polsterung. So<br />

erzählt jedes Möbelstück schon vor Verlassen<br />

des Werks seine eigene Geschichte.<br />

Das Büro von heute ist das Kaffeehaus<br />

von gestern: ein Raum, in dem man<br />

zusammenkommt und sich austauscht,<br />

in dem sich neue Perspektiven eröffnen.<br />

Heute verwandeln neue Arbeitsformen<br />

Räume in „Living Offices“, in denen<br />

flexible Interieurs gefragt sind. Die Einrichtung<br />

moderner, zeitgemäßer Büros<br />

kreist um die Fragen von Kommunikation,<br />

Aufenthaltsqualität und verschiedenen<br />

Arbeitsweisen – Chairgo liefert<br />

mit den Produkten von Thonet die dafür<br />

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AUS DEN CLUBS<br />

14<br />

Der <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg zelebrierte sein 20-jähriges Jubiläum als Trilogie<br />

<strong>Golf</strong>en, genießen und<br />

dabei Gutes tun<br />

VELBURG – Eine Trilogie zum runden Geburtstag: Der <strong>Golf</strong> Club Am Habsberg hat sich und seine Mitglieder zum 20. Geburtstag mit<br />

einer Veranstaltungsreihe beschenkt. Den Auftakt bildete das Event „<strong>Golf</strong> & Gourmet“. Es folgte der „Preis des Präsidenten“.<br />

Das Sommerfest rundete das Jubiläum des hochgelobten Vorzeigekurses, der am 22. Juni 20<strong>02</strong> von Colin Montgomerie<br />

mit dem Abschlag des Goldenen Balles offiziell eingeweiht wurde, ab.<br />

Der erste von drei Höhepunkten fand bereits<br />

Anfang Juni statt. Nach einer kurzweiligen<br />

<strong>Golf</strong>runde bei besten Bedingungen mit Weinverkostung,<br />

einem exquisiten Halfway sowie<br />

einem Get-Together auf der Terrasse stand<br />

die Abendveranstaltung ganz im Zeichen der<br />

Charity.<br />

1<br />

Anschließend wurde die Geburtstagsbühne<br />

vorübergehend der „Morgenstern Lutz Frischmann-Stiftung“<br />

überlassen, die sich für Hilfsund<br />

Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche<br />

engagiert. Deren soziales Engagement<br />

wurde von Stiftungsgründer Lutz Frischmann<br />

ausführlich vorgestellt. So bekamen die Gäste<br />

einen guten Einblick, was mit ihren Spenden<br />

passiert. Denn auch der <strong>Golf</strong>club Am Habsberg<br />

und die Turnierteilnehmer unterstützten das<br />

Wirken der Stiftung in Summe mit 5000 Euro.<br />

Selbst gerührt von der erlebten Herzlichkeit<br />

und Willkommenskultur verkündete Lutz<br />

Frischmann spontan, im kommenden Jahr<br />

ein eigenes Morgensternturnier Am Habsberg<br />

auszurichten.<br />

3<br />

Waren wenige Wochen später beim „Preis des<br />

Präsidenten“ zwei verloste <strong>Golf</strong>reisen nach<br />

Costa Navarino sowie Teneriffa die Highlights,<br />

stand das die Trilogie abschließende<br />

Sommerfest ganz im Zeichen der deutschen<br />

Kinderkrebshilfe, der ein Spendenscheck<br />

in Höhe von 2000 Euro überreicht werden<br />

konnte.<br />

Stefan Jablonka<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Club-Restaurant<br />

„Kaymers 59“ wartete bereits das<br />

Team von Sternekoch Benjamin Biedlingmaier<br />

mit einem Menü auf die Gäste. Darunter mit<br />

Max Loichinger der Visionär und Erbauer der<br />

Anlage, ohne den es den <strong>Golf</strong>platz in dieser<br />

Form nicht geben würde. Herzlich begrüßt von<br />

Club-Präsident André Hüsgen, der die Club-<br />

Geschichte kurzweilig Revue passieren ließ,<br />

wurde Loichinger gefragt, ob er sich je hätte<br />

vorstellen können, welche Entwicklung diese<br />

Anlage nehme würde? Der 88-Jährige antwortete<br />

verschmitzt: „Darum habe ich ihn ja<br />

so gebaut.“ Hüsgens Dank stellvertretend für<br />

die Mitglieder galt ebenso den anwesenden<br />

Eigentümern Alexander Fackelmann und Alexander<br />

Bringmann für deren Unterstützung<br />

und Engagement.<br />

Danach wurde das Viergänge-Gourmetmenü<br />

von Benjamin Biedlingmaier serviert. Der<br />

Sternekoch stellte seine Kochkünste ebenfalls<br />

für den guten Zweck zur Verfügung. Confierte<br />

Lachsforelle im Dashi-Sud, Hummerschaumsüppchen<br />

mit Krustentierpraline, Short Rib<br />

BBQ-Style und zum Abschluss Cheesecake mit<br />

Erdbeeren und Verbene ließen an diesem rundum<br />

gelungenen Abend die Gaumen der Gäste<br />

schnalzen.<br />

2<br />

4<br />

1: Club-Präsident André Hüsgen begrüßt<br />

Max Loichinger.<br />

2: Mit-Eigentümer Alexander Bringmann.<br />

3: Alexander Fackelmann mit seiner Frau Seval.<br />

4: Tolles Team: Uschi Beuschel, Gastronomin<br />

Kaymers59 (rechts), mit Benjamin<br />

Biedlingmaier (Mitte).<br />

Fotos: GC Am Habsberg


AUS DEN CLUBS<br />

15<br />

11. Auflage des Benefiz-Turniers für den Hospiz Verein Erlangen e.V.<br />

Ein Herz für<br />

schwerkranke Kinder<br />

KLEINSENDELBACH – Zum elften Mal hat der <strong>Golf</strong> Club Erlangen sein Benefiz-Turnier zur Unterstützung des ambulanten<br />

Kinderhospizdienstes im Hospiz Verein Erlangen e.V. veranstaltet und weit über 80 <strong>Golf</strong>erinnen und <strong>Golf</strong>er engagierten sich für diesen<br />

guten Zweck. Die Siegerehrung fand wie gewohnt launig und unterhaltsam mit Unterstützung von Elke Sommer statt.<br />

Unter dem Motto „<strong>Golf</strong> spielen, Spaß haben,<br />

gutes Tun“ wurden durch die Sportveranstaltung<br />

und einem großen Rahmenprogramm<br />

insgesamt 5230 Euro für die Unterstützung<br />

der Hospizarbeit schwerkranker Kinder gesammelt.<br />

Sowohl der <strong>Golf</strong> Club Erlangen e.V.<br />

wie auch die Betreibergesellschaft <strong>Golf</strong> Sport<br />

Franken GmbH spendeten die gesamten Startgeldeinnahmen.<br />

Während der Runde bekamen alle Teilnehmer<br />

an der Halfwaystation der Familie Gürtner<br />

leckere Snacks und kühle Getränke serviert.<br />

An einer zweiten Halfwaystation mit Espressobar,<br />

betrieben vom <strong>Golf</strong>club-Präsidenten<br />

Ralph Kelle, gab es heiße und kalte Kaffeespezialitäten<br />

sowie Prosecco. An der abendlichen<br />

Bar mixten der Vize-Präsident des Vereins,<br />

Dr. Matthias Rübner und Club Manager<br />

Erwin Gietl, dann verschiedenste Cocktails<br />

für die Gäste.<br />

Die Spielerinnen und Spieler honorierten das<br />

alles mit großzügigen Gaben in die Spendenbox.<br />

100 Lose je zehn Euro erhöhten weiter die<br />

Spendeneinnahmen, wobei jedes Los gewann.<br />

Machbar war das durch großzügige Sachspenden<br />

etlicher <strong>Golf</strong>clubmitglieder. Höhepunkt<br />

des Abends war dann die Versteigerung eines<br />

top-aktuellen Drivers der Firma Taylormade<br />

sowie eines mehrtägigen Aufenthalts im Ro-<br />

binson Club Nobilis. In einem Bieterwettstreit<br />

wurden jeweils tolle Summe erzielt.<br />

In zehn Jahren kamen<br />

über 40000 Euro zusammen<br />

Initiiert wurde die Benefizveranstaltung von<br />

Christian Gürtner. Mit Unterstützung seiner<br />

Familie und den Mitarbeitern seines TUI Reisebüros<br />

hat das Benefiz-Turnier zehn Jahr<br />

lang geplant, durchgeführt und sich um die<br />

Preise, Tombola, Versteigerungen, Halfways,<br />

Caipirinha-Bar und Verpflegung gekümmert.<br />

In dieser Zeit kamen insgesamt 44000 Euro für<br />

die Hospizarbeit zusammen.<br />

Im vergangenen Jahr hatte Christian Gürtner<br />

bei der Siegerehrung angekündigt, dass er aus<br />

gesundheitlichen Gründen das Turnier nicht<br />

mehr fortsetzen kann. Ralph Kelle, Präsident<br />

des <strong>Golf</strong> Club Erlangen e.V., sicherte damals<br />

spontan zu, dass dieses Turnier – zwischenzeitlich<br />

eine Herzensangelegenheit für den<br />

<strong>Golf</strong>club – in jedem Fall weiterhin stattfinden<br />

wird. Mit vereinten Kräften aus Verein, Betreibergesellschaft<br />

sowie Christian Gürtner<br />

konnte schließlich auch in diesem Jahr wieder<br />

ein tolles Turnier ausgerichtet werden. Und es<br />

soll auch nicht das Letzte gewesen sein.<br />

G&B<br />

Christian Gürtner,<br />

Elke Sommer und Nicky Wüstner (v.l.).<br />

Foto: Peter Stör<br />

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AUS EDITORIAL<br />

DEN CLUBS<br />

16<br />

2000 Euro für die Kinder-Uniklinik Ostbayern dank „Kuno für Kuno“<br />

Ehrenmitglied „Matti“<br />

Schmid schaute vorbei<br />

SCHMIDMÜHLEN – Wenn selbst Profi-<strong>Golf</strong>er Matthias „Matti“ Schmid extra anreist, dann muss es schon einen besonderen Anlass<br />

geben. So geschehen beim <strong>Golf</strong>- und Landclub (GLC) Schmidmühlen, bei dem in der Zweitauflage des Turniers „Kuno für Kuno“ erneut<br />

der Preis der Clubwirtes Roland „Kuno“ Konopisky zugunsten der Kinder-Uniklinik Ostbayern ausgespielt wurde. Am Ende kamen so<br />

weitere 2000 Euro für die Regensburger Einrichtung zusammen.<br />

Perfekte Platzverhältnisse, toller <strong>Golf</strong>sport<br />

und 83 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus<br />

den drei Vereinen GLC Schmidmühlen, <strong>Golf</strong>club<br />

Regensburg (Thiergarten) und Yachtund<br />

<strong>Golf</strong>club „Gut Minoritenhof“ Sinzing –<br />

das sind die Zutaten gewesen, die den „Preis<br />

des Clubwirts“ kennzeichneten. „Es war ein<br />

rundum gelungenes Turnier“, resümierten<br />

Präsident Harald Thies, Spielführer Reinhold<br />

Scharl und Clubwirt Roland „Kuno“ Konopisky,<br />

nachdem die fünf Klassen ausgespielt<br />

waren.<br />

Wie bereits bei der Premiere im letzten Jahr<br />

stand die Veranstaltung wieder unter dem<br />

Motto „Kuno für Kuno“. Für die Kinder-Uniklinik<br />

Ostbayern wurden durch die GLC-Mitglieder<br />

1635 Euro gespendet, die durch Profi-<strong>Golf</strong>er<br />

und Ehrenmitglied „Matti“ Schmid<br />

auf 2000 Euro aufgerundet wurden. Durch<br />

die Versteigerung des „Leibchens“ seines<br />

Caddies kamen 200 Euro zusammen. Zudem<br />

überreichte Mirko Meier 400 Euro aus dem<br />

Verkauf der <strong>Golf</strong>ausrüstung, die die Witwe des<br />

verstorbenen GLC-Men-Captains Xaver Hecht<br />

zur Verfügung stellte. Bei den bisherigen beiden<br />

Auflagen kamen nun schon in Summe 4000<br />

Euro zusammen und im nächsten Jahr geht es<br />

in die dritte Runde.<br />

In der Brutto-Wertung der Damen siegte Bianca<br />

Renner vom GLC Schmidmühlen (18 Punkte).<br />

Sie verwies ihre Teamkolleginnen Anne Müller<br />

(17) und Sonja Koller (14) auf die weiteren Plätze.<br />

Der Sieg in der Brutto-Wertung bei den Herren<br />

ging mit 37 Punkten deutlich an den Schmidmühlener<br />

Paul Cormann. Zweiter wurde Harald<br />

Pirzer (27), gefolgt von Achim Thomas (24)<br />

– beide aus Schmidmühlen.<br />

Die Netto-Klassen A, B und C waren ebenso<br />

ausnahmslos fest in Schmidmühlener Hand:<br />

Alfons Schön (38) hatte in der bis zur letzten<br />

Bahn ungemein spannenden Klasse A vor Alexander<br />

Schmid (36) und Harald Thies (35) die<br />

Nase vorne. In der Netto-Klasse B setzte sich<br />

Christian Fruth (42) knapp vor Rostislav Piskacek<br />

(40) und Nick Herding (37) durch. Die Netto-<br />

Klasse C entschied hingegen Tobias Kruppa (54)<br />

klar für sich. Auf den weiteren Plätzen folgten<br />

die punktgleichen Stephan Krautwurst und<br />

Kerstin Piskacek (beide 40). „Matti“ Schmid,<br />

der extra aus Hamburg von der European<br />

Tour in seine oberpfälzer Heimat angereist<br />

war, nutzte ebenfalls die Gelegenheit, um eine<br />

Runde zu spielen. Und seine 65 Schläge konnten<br />

sich dabei mehr als sehen lassen. G&B<br />

Das von ihm handsignierte Leibchen<br />

seines Caddies versteigerte Profi-<strong>Golf</strong>er<br />

Matthias „Matti“ Schmid (Mitte)<br />

beim Turnier „Kuno für Kuno“ des GLC<br />

Schmidmühlen. Es kamen so weitere 200<br />

Euro zusammen, über die sich Präsident<br />

Harald Thies (l.) und Clubwirt Roland<br />

„Kuno“ Konopisky (r.) freuten.


EDITORIAL<br />

17


Fotos: Petra Kellner<br />

AUS DEN CLUBS<br />

18


AUS DEN CLUBS<br />

19<br />

Zum Tod von Johannes Berschneider<br />

Die Leidenschaft für<br />

Charming Places<br />

LAUTERHOFEN – Charming Places haben sie im <strong>Golf</strong>club Lauterhofen seine Werke getauft. Werke, aus denen<br />

Leidenschaft, die Lust am Gestalten und eine rege Fantasie sprechen. Johannes Berschneider war ein<br />

begnadeter Architekt, ein passionierter <strong>Golf</strong>er, und er wusste, beides in Perfektion zu vereinen. In Lauterhofen<br />

haben sie „Berschi“, wie er hier nur liebevoll genannt wurde, immer Platz gelassen, wenn er mit einer Idee, die<br />

andere auf den ersten Blick womöglich skurril fanden, wieder mal an die Vorstandschaft herantrat.<br />

Und das war nicht selten der Fall in den zurückliegenden<br />

zweieinhalb Jahrzehnten, in denen es Berschneider<br />

in seiner offiziellen Funktion als Platz- und Gebäudewart<br />

verstand, den 18 Löchern in Lauterhofen<br />

seinen ganz persönlichen Stempel zu verleihen. Außergewöhnlich<br />

ist wohl das am häufigsten verwendete<br />

Attribut, das Berschneiders in Beton, Stroh, Holz<br />

und Stahl gegossene Ideen beschreibt. Dem ansonsten<br />

eher profanen Gang zum stillen Örtchen wusste er<br />

eine Bedeutung zu verleihen, in dem er gleichermaßen<br />

Stil, Charme und Fantasie beim Bau einfließen ließ.<br />

Rot glasiertes Innenleben, gestapelte Baumstämme<br />

als Fassade, inklusive herrlichem Panoramablick<br />

durch eine von außen verspiegelte Scheibe – mutig<br />

Vogelgezwitscher wie im tiefsten Urwald. Bunte Kieselsteine<br />

reflektieren das Licht, das im an sich kalten<br />

Stahlgebilde sofort eine heimelige Wärme erzeugt.<br />

Es sind nicht weniger als begehbare Kunstwerke, die<br />

er auf dem Platz in Lauterhofen geschaffen hat und<br />

die mehrfach prämiert worden sind. So ging der renommierte<br />

BDA Preis Bayern in der Kategorie Sonderbauten<br />

an den GC Lauterhofen. 2016 durfte Johannes<br />

Berschneider zusammen mit seiner Frau Gudrun den<br />

bayerischen Architektur-Oscar entgegennehmen.<br />

Einmal im Jahr staunten auch viele Kollegen beim Architekten-Cup<br />

über seine Bauten, aus denen Tatkraft<br />

wie ein schöpferischer Geist sprechen. Liebevoll, einprägsam,<br />

höchst individuell, regional verwurzelt und<br />

charakterstark: Dank dieser Zutaten sind viele architektonische<br />

Leckerbissen entstanden, die aus heutiger<br />

Sicht nicht weniger als ein Gesamtkunstwerk darstellen.<br />

Johannes Berschneider starb kurz nach seinem 70.<br />

Geburtstag am 10. Juli nach langer Krankheit. Nicht<br />

nur in Lauterhofen wird man ihn gerne in Erinnerung<br />

behalten.<br />

Florian Pöhlmann<br />

© privat<br />

für ein Toilettenhäuschen und sicher alles, nur nichts<br />

von der Stange.<br />

Sah der Architekt auf einer seiner Baustellen Materialien,<br />

die aussortiert werden sollten, aber noch zu<br />

gebraucht waren, lief Berschneiders Fantasie regelrecht<br />

heiß. Was für andere schlicht Schrott war, diente<br />

seiner Inspiration. So entstand auch das Projekt<br />

„See the light“ 2017 aus Stahl in Rostoptik. Wer eintritt,<br />

um seine Wasserversorgung auf den letzten Löchern<br />

mit quellfrischem Nass sicherzustellen, den begrüßt


TITELTHEMA<br />

20<br />

Der Franzose Alexandre Liu gewann die Richter+Frenzel Open 2<strong>02</strong>2<br />

Ein Hauch von Hollywood<br />

im Herzen von Fürth<br />

FÜRTH – Es sind Geschichten, wie sie wohl nur die Traumfabriken in Hollywood schreiben oder eben der Sport. Da tritt ein junger<br />

Franzose erstmals ins Rampenlicht der Pro <strong>Golf</strong> Tour und feiert dann bei den Richter+Frenzel Open im 1. <strong>Golf</strong> Club Fürth gleich einen<br />

Start-Ziel-Sieg. Alexandre Liu ist genau das passiert.<br />

Hugo Esposito war der Erste, der Alexandre Liu<br />

(rechts) zum Sieg gratulierte.<br />

Fotos: Bernd Schwinn<br />

Wen hatten die Experten vor dem ersten Abschlag<br />

nicht alles auf dem Zettel, wenn es um<br />

die Frage ging, wer denn das mit insgesamt<br />

30.000 Euro dotierte Turnier auf dem Platz in<br />

Atzenhof gewinnen sollte. So viel lässt sich sagen:<br />

Den 21-jährigen Franzosen mit den chinesischen<br />

Wurzeln hatte tatsächlich niemand<br />

auf der Rechnung. Warum auch? Bis dato war<br />

Alexandre Liu nur bei einem der diesjährigen<br />

Events der Pro <strong>Golf</strong> Tour angetreten und hatte<br />

dabei nichts mit der Entscheidung zu tun.<br />

Diesmal aber sollte offenbar alles passen und<br />

ein Rädchen ins andere greifen.<br />

Schon nach der ersten Runde lag Liu in Führung.<br />

Gerade einmal 64 Schläge hatte er auch<br />

dank eines extrem heißen Putters benötigt<br />

auf dem Platz, der im Normalfall als Par 72 firmiert,<br />

für das Turnier aber zum Par-70-Kurs<br />

gemacht worden war. Spätestens, nachdem<br />

Liu am zweiten Tag eine 66 folgen ließ, hatte er<br />

sich in den Kreis der Favoriten gespielt. Andere<br />

waren da bereits staunende Zuschauer, so<br />

wie der in der Gesamtwertung der Tour bis dahin<br />

führende Michael Hirmer. Der gebürtige<br />

Münchner in Diensten des GC am Reichswald<br />

kam bei seinem Heimspiel überhaupt nicht in<br />

Fahrt und verpasste nach Runden von 69 und<br />

72 Schlägen den Cut, der bei eins unter Par lag.<br />

Wie eng es in der Serie zugeht und wie ausgeglichen<br />

das Feld auf einem sehr hohen Niveau<br />

performen kann, sollte aber auch Liu noch zu<br />

spüren bekommen. Der Gejagte lag nach acht<br />

Löchern am finalen Mittwoch eins über, der<br />

schöne Vorsprung von zwei Schlägen war weg.<br />

„Ich habe zu weit nach vorne gedacht, aber<br />

das ist nicht gut auf dem <strong>Golf</strong>platz“, befand<br />

Liu später. Immerhin schaffte er es, mit dem<br />

Druck, der auf seinen Schultern lastete, doch<br />

noch zurechtzukommen. „Ich habe mich auf<br />

mich fokussiert, auf das, was ich bestimmen<br />

kann, und das hat mir den Druck genommen.“<br />

Ein schlaues Rezept, denn das Momentum<br />

kippte wieder auf seine Seite. Wohl auch, weil<br />

nun die Verfolger wieder in Zugzwang kamen.<br />

Gleich vier Birdies gelangen Liu auf den letzten<br />

neun Löchern. Spannend blieb es aber,<br />

weil sich der Franzose Clement Guichard erst<br />

an der 16 endgültig aus dem Titelrennen ver-


TITELTHEMA<br />

21<br />

Herausfordernde Lage. / Foto: Bernd Schwinn<br />

abschiedete. Da lag aber noch Alan de Bondt<br />

im Flight vor Liu nur einen Schlag zurück, ehe<br />

es der Belgier mit einem verschobenen Birdie-<br />

Putt aus einem Meter an der 18 verpasste, den<br />

Druck auf Liu noch etwas zu erhöhen.<br />

Durchaus bemerkenswert aus Sicht des gastgebenden<br />

1. GC Fürth waren zwei Auftritte:<br />

Der deutsche Lochspiel-Meister Leon Breimer<br />

(GC Am Habsberg) landete nach drei grundsoliden<br />

Runden von jeweils 69 Schlägen als<br />

bester Amateur im Feld auf dem geteilten 24.<br />

Platz. Und Fürths Mannschaftsspielerin und<br />

amtierende bayerische Meisterin Eva-Lucia<br />

Lindner schlug sich ebenfalls sehr ordentlich.<br />

Nach der 71 zum Auftakt durfte sie lange darauf<br />

hoffen, den Finaltag mitspielen zu dürfen.<br />

Mit einer 74 am zweiten Tag verpasste Lindner<br />

aber dann doch den Cut. Immerhin hatte die<br />

kleine Powerfrau bei ihrem couragierten Auftritt<br />

etliche Vertreter des starken Geschlechts<br />

hinter sich gelassen.<br />

Einer aber stand in den Tagen in Fürth über<br />

allen. Entsprechend aufgedreht war Alexandre<br />

Liu, als er erstmals einen Siegerpokal auf<br />

der Pro <strong>Golf</strong> Tour aus den Händen von Präsident<br />

Alexander Bandlow entgegennehmen<br />

durfte. „Das ist ein sehr emotionaler Moment<br />

für mich. Wie unglaublich so ein Sieg ist, werde<br />

ich wohl erst in ein paar Tagen realisieren“,<br />

sagte Liu ein paar Minuten später und sinnierte<br />

über die Pro <strong>Golf</strong> Tour als Sprungbrett<br />

für die nächsthöhere Challenge-Tour.<br />

Der Sieg, für den er 5000 Euro und ebenso viele<br />

Punkte einstrich, katapultierte ihn in der<br />

Gesamtwertung um 101 Plätze nach oben auf<br />

Rang 16. In Schlagdistanz zu den besten Fünf,<br />

die sich am Ende der Saison für die Challenge-<br />

Tour qualifizieren. „Ich kenne mein Ziel, irgendwann<br />

schaffe ich das. Aber einen Schritt<br />

nach dem anderen“, gab sich Liu zurückhaltend.<br />

Da nickten alle, die dem Außenseiter<br />

die Daumen gedrückt hatten. Diesen Moment<br />

durfte er genießen, den ersten Sieg als Profi.<br />

Eben ein wenig Hollywood im Herzen von<br />

Fürth, meinte Liu: „Davon habe ich immer<br />

geträumt.“<br />

Florian Pöhlmann<br />

Doch den 21-Jährigen sollte an diesem Tag<br />

nichts mehr aufhalten. Nach einem sicheren<br />

Par am letzten Loch ballte er die rechte Faust<br />

– sein erster Profisieg war unter Dach und<br />

Fach. Mit insgesamt 13 unter Par und einer<br />

67er Schlussrunde verwies er de Bondt (-11)<br />

auf Rang zwei, mit Yente van Doren (Belgien),<br />

Mike Toorop (Niederlande) und Clement Guichard<br />

landete ein Trio schlaggleich bei minus<br />

10 auf dem dritten Platz. Von den deutschen<br />

Startern landete keiner unter den Top 5, Julius<br />

Kreutzer und Yannick Schütz teilten sich den<br />

sechsten Platz.<br />

Leon Breimer beim Abschlag.<br />

„Ein rundum gelungener Tag“<br />

„Ein super Erlebnis“ hatte <strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>-Leserin Gabriele Lorenz bei dem ProAm-Turnier am<br />

Rande der Richter&Frenzel Open im 1. GC Fürth. Die 71-Jährige hatte bei der Verlosung eines Startplatzes<br />

unter zahlreichen Einsendern die Losfee auf ihrer Seite und wusste dann auch auf dem<br />

Platz zu gefallen. Dabei muss Gabriele Lorenz seit vielen Jahren nach einem schweren Motorradunfall<br />

mit einem Handicap leben. Doch das meistert die Dame, die ansonsten im GC Lichtenau aufteet<br />

und in Sachsen bei Ansbach wohnt, gekonnt und lässt sich durch die eingeschränkte Mobilität<br />

auch nicht von ihren geliebten <strong>Golf</strong>runden abbringen. Das Format Bestball kam ihr entgegen, „so<br />

habe ich auch trotz meines hohen Handicaps von 21,5 ein paar Nettopunkte beisteuern können“,<br />

erinnert sich die lebensfrohe 71-Jährige gerne an die „lockere Atmosphäre“ zurück. Vom Frühstücksbuffett<br />

über ein tolles Halfway bis hin zu den Welcome-Home-Leckereien war sie von der Gastronomie<br />

wie von der perfekten Organisation begeistert. „Das war ein rundum gelungener Tag“,<br />

konnte Gabriele Lorenz am Ende mit einem zufriedenen Lächeln feststellen.<br />

Foto: 1. GC Fürth


TITELTHEMA<br />

22<br />

Viel Lob für den Ausrichter 1. GC Fürth<br />

Starke Gemeinschaft mit<br />

großer Lust auf Profi-<strong>Golf</strong><br />

FÜRTH – Es sollte etwas Besonderes sein im Jahr des 30-jährigen Bestehens des 1. <strong>Golf</strong> Club Fürth. Dafür packten sie alle an. Von der<br />

Putzfrau über die Greenkeeper bis hin zur Gastronomie und dem Vorstand. Nach vier Tagen Richter+Frenzel Open 2<strong>02</strong>2 durften alle<br />

Beteiligten mit einem zufriedenen Lächeln Bilanz ziehen: dank des Zusammenhalts einer starken Gemeinschaft.<br />

Fürth für die tolle Zusammenarbeit“, meinte<br />

Dominik Beierlorzer, Geschäftsführer bei<br />

Richter+Frenzel und hob die Unterstützung<br />

für die Jungprofis hervor. Rainer Goldrian, im<br />

Vorstand der PGA Germany, zeigte sich gerade<br />

von der Qualität der 18 Bahnen begeistert.<br />

„Der Platz kam bei allen der 156 Spieler sehr<br />

gut an. Sie haben ihn auch als ausreichend<br />

selektiv eingestuft, und ich bin sehr dankbar,<br />

dass der Club mit der Ausrichtung ein gewisses<br />

Wagnis eingegangen ist.“<br />

Foto: Bernd Schwinn / Angriff aufs Grün.<br />

Wenn wie in Atzenhof ein ehrenamtlich geführter<br />

Verein die Organisation eines solch<br />

hochrangigen Profiturniers übernimmt, muss<br />

ein Rädchen ins andere greifen. Alle müssen<br />

mitziehen, überzeugt sein von der Idee und<br />

dem Ziel, allen Teilnehmern eine gute Zeit zu<br />

bereiten. Auf und neben dem Platz. „Das wäre<br />

unmöglich gewesen, wenn nicht alle Herzblut<br />

für diesen Sport hätten“, zeigte sich GCF-Präsident<br />

Alexander Bandlow begeistert von dem<br />

Engagement der vielen Menschen, die sich für<br />

dieses Event eingebracht hatten.<br />

Nach fast zwei Jahrzehnten Pause ist so ein<br />

Arbeitspensum an den Turniertagen und in<br />

der Organisation in den Wochen und Monaten<br />

zuvor sicher keine Selbstverständlichkeit.<br />

Bandlow und Jürgen Hass, Vorstand Marketing,<br />

gelang es aber, ihr Team für dieses „absolute<br />

Highlight“ zu begeistern, „ein großartiges<br />

Turnier“ in die Region zu holen und die<br />

„großen Herausforderungen“ gemeinsam zu<br />

stemmen. Vor allem mit dem Platz steht und<br />

fällt so ein Turnier, entsprechend viel Arbeit<br />

hatte Headgreenkeeper Alexander Bayer mit<br />

seinem Team auf dem 75 Hektar großen Gelände<br />

investiert. Die Fairways waren exakt auf<br />

14 Millimeter geschnitten und glänzten beinahe<br />

bis zum letzten Schlag satt, die Grüns<br />

waren auf internationalem Tourstandard<br />

pfeilschnell. Die Mühen hatten sich gelohnt.<br />

Liu schwärmte vom Platz<br />

„Die Bedingungen hier waren absolut perfekt.<br />

Ich habe es genossen, auf diesem Platz<br />

zu spielen“, befand mit Alexandre Liu der<br />

Überraschungssieger, als er von Bandlow den<br />

Pokal des Gewinners entgegennahm. Und<br />

man ahnte: Es waren nicht nur die üblichen<br />

warmen Worte, die Champions bei ihrer Rede<br />

gerne wählen. „Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt“,<br />

schob der Franzose noch hinterher.<br />

Mit einem Augenzwinkern in Richtung Pro<br />

Shop, wo ihm mit Sabine Mauler die gute Fee<br />

des Clubs kurzerhand einen Trolley für das<br />

Turnier geliehen hatte. Eine kleine Geste mit<br />

großer Wirkung.<br />

Dem Lob wollte sich auch der Hauptsponsor<br />

und die PGA Germany anschließen, die die Pro<br />

<strong>Golf</strong> Tour verantwortet. „Die Richter+Frenzel<br />

Open waren für alle Beteiligten ein absolutes<br />

Highlight und ein großartiges Turnier in der<br />

Region. Mein Dank geht neben den Spielern<br />

auch an die Organisatoren und den <strong>Golf</strong> Club<br />

Perle in Fürth glänzte besonders<br />

Schließlich war der Platz fünf Tage lang für die<br />

rund 1300 Mitglieder gesperrt, so etwas sorgt<br />

gemeinhin nicht nur für Heiterkeit. Doch in<br />

Fürth nahmen es die vielen <strong>Golf</strong>er relativ gelassen<br />

und schauten den jungen Profis auf den<br />

ersten Schritten ihrer Karriere gerne über die<br />

Schultern. Auf der Driving Range, aber auch<br />

auf den Runden, die für Wochentage durchaus<br />

passabel frequentiert waren. Ob es nun<br />

wieder fast 20 Jahre bis zum nächsten großen<br />

Turnierevent in Fürth dauert? Präsident<br />

Bandlow zeigt sich vorsichtig optimistisch,<br />

will aber erst die Stimmung im Team ausloten<br />

und das Feedback der Mitglieder abwarten.<br />

„Die Arbeitslast ist nicht zu unterschätzen“,<br />

gibt er zu bedenken. Gelohnt hat sich das aber<br />

auf jeden Fall, schließlich ist laut Bandlow die<br />

Botschaft in der <strong>Golf</strong>welt angekommen: „Wir<br />

haben hier eine Perle im Herzen von Fürth.“<br />

Florian Pöhlmann<br />

Club-Präsident Alexander Bandlow<br />

gratuliert dem Turniersieger.


GOLF AKTIV<br />

23<br />

Bayerische Meisterschaft der <strong>Golf</strong>er mit Behinderung<br />

Beeindruckende<br />

Leistungen in Kitzingen<br />

KITZINGEN – 68 Spielerinnen und Spieler aus elf Nationen zeigten im <strong>Golf</strong>club Kitzingen vom Ende Juli beeindruckendes <strong>Golf</strong> zur<br />

Internationalen Bayerischen Meisterschaft der <strong>Golf</strong>er mit Behinderung.<br />

Jennifer Sräga verteidigt ihren internationalen<br />

Titel. Mehmet Kazan aus der Türkei dominiert<br />

bei den Herren. Katharina Pegau vom<br />

GC München Valley und Markus Gruber vom<br />

GC Pottenstein-Weidenloh gewinnen auf bayerischer<br />

Ebene. Gerhard Czerwionka vom GC<br />

Landshut gewinnt im Rollstuhl.<br />

Die achte Ausgabe der Internationalen Bayerischen<br />

Meisterschaft der <strong>Golf</strong>erInnen mit<br />

Behinderung im GC Kitzingen war ein voller<br />

Erfolg. Bei bestem <strong>Golf</strong>wetter wurde über<br />

zwei Runden über 18 Löcher in zwei Handicap-Klassen,<br />

einer Brutto-Wertung und einer<br />

zusätzlichen Sonderklasse für Rollstuhlfahrer<br />

um die Bayerischen und internationalen<br />

Meistertitel gespielt.<br />

Internationales Teilnehmerfeld<br />

„Es ist einfach etwas ganz besonderes”, resümiert<br />

Dr. Werner Proebstl, Inklusionsbeauftragter<br />

des Bayerischen <strong>Golf</strong>verbands. „Die<br />

Stimmung ist hervorragend und jeder hat großen<br />

Spaß.” Das internationale Teilnehmerfeld<br />

mit Spielerinnen und Spielern aus Belgien,<br />

den Niederlanden, Italien, Tschechien, Österreich,<br />

Slowenien, der Slowakei, Dänemark - ja<br />

sogar aus England und der Türkei sind sie angereist<br />

- hatte zwei Tage großen Spaß miteinander<br />

und freut sich bereits auf nächstes Jahr.<br />

„Es ist immer wieder aufs Neue beeindruckend<br />

zu sehen, was hier geleistet wird”, so<br />

Arno Malte Uhlig, BGV Präsident. „Das sollte<br />

jeder mal gesehen haben!” Die Behinderungen<br />

der Spieler sind so weitreichend - von körperlichen<br />

Beeinträchtigungen wie Bein- oder<br />

Armamputationen bis hin zu geistigen Behinderungen.<br />

Doch hierüber wird bei dieser Veranstaltung<br />

nicht gesprochen, denn hier steht<br />

der <strong>Golf</strong>sport und der Spaß im Vordergrund.<br />

Austragungsort mit Herz<br />

Der <strong>Golf</strong>club Kitzingen zeigte sich als hervorragender<br />

Austragungsort. Das gesamte Team<br />

steckte tagelange Vorbereitung und vor allem<br />

ihr ganzes Herz in das besondere Event. „Das<br />

ist einfach ein Highlight und damit zeigen wir<br />

einmal mehr, dass <strong>Golf</strong> ein Breitensport ist”,<br />

so Oliver Haese, Präsident vom <strong>Golf</strong>club Kitzingen<br />

e.V.<br />

Text: Tobias Hennecke, BGV<br />

Fotos: Philipp Eibl, BGV


GOLF AKTIV<br />

24<br />

Matti Schmid etabliert sich auf der DP World Tour<br />

Geduld auf einem<br />

hohen Niveau<br />

NÜRNBERG – Ein ärgerliches Heimspiel mit einem verpassten Cut, Ergebnisse im Mittelfeld, aber auch Plätze in den Top Ten: Die<br />

jüngsten Auftritte von Matti Schmid nähren die Hoffnung auf eine große Karriere, machen aber auch deutlich, dass auf einem langen<br />

Weg noch viele Schritte vor dem aus Regensburg stammenden <strong>Golf</strong>profi liegen.<br />

Geduld ist ein großes Wort, das mag jedermann nachvollziehen,<br />

der schon einmal selbst den Schläger geschwungen hat und nach<br />

einer persönlich sehr erfolgreichen Runde beim nächsten Mal am<br />

einfachsten Chip verzweifelt ist und Drives überallhin gedonnert<br />

hat, nur nicht auf die Fairways. <strong>Golf</strong> ist strenggenommen der permanente<br />

Versuch der Verbesserung. Matti Schmid hat das selbst<br />

auf den Punkt gebracht, als er kürzlich am Rande der BMW Open in<br />

München zum Doppelinterview neben Martin Kaymer Platz nahm.<br />

„<strong>Golf</strong> ist ein unglaublicher Sport. Es gibt kein Ende“, befand der<br />

24-Jährige und wirkte dabei fast ein wenig philosophisch: „Es gibt<br />

immer etwas, was man gerne besser machen und lernen würde.<br />

Perfektion gibt es nicht. Trotzdem versucht es jeder Spieler auf der<br />

Tour.“<br />

Das Streben nach ebenjener Perfektion, der stetige Wunsch nach<br />

Verbesserung: Schmid hat dieses Credo längst verinnerlicht. Jeden<br />

Tag arbeitet er hart, analysiert akribisch, warum der Drive ein paar<br />

Meter von der geplanten Bahn abwich oder warum ein Chip zu lang<br />

geriet. Die unzähligen Statistikwerte, auf die Tourspieler Zugriff<br />

haben, weisen durchaus Ansatzpunkte dafür aus. Schmids Driving<br />

Accuracy, also die Genauigkeit seiner Drives, ist mit einer Platzierung<br />

jenseits der Top 100 verbesserungsfähig. Ebenso die Zahl der<br />

Putts, die er im Durchschnitt pro Runde benötigt. Mit rund 29 liegt<br />

Schmid da im hinteren Mittelfeld. „Man muss akzeptieren, dass<br />

man nicht viele perfekte Schläge macht“, sagte Martin Kaymer<br />

jüngst dazu, „aber man trainiert dafür, dass die schlechten Schläge<br />

noch ganz in Ordnung sind.“<br />

Entsprechend dazu sind Ausschläge in der Leistungskurve nach<br />

oben und unten Teil eines Prozesses, den auch der junge Oberpfälzer<br />

durchlaufen muss. Die Achterbahn der Gefühle beinhaltet<br />

Lernen, Erfahrungen sammeln, die richtigen Schlüsse ziehen.<br />

Die Zwischenbilanz nach gerade einmal einem Jahr auf der Tour<br />

fällt aus Schmids Sicht aber durchaus positiv aus. Rückschläge wie<br />

den nach einer durchwachsenen Auftaktrunde verpassten Cut in<br />

München-Eichenried schließt das freilich ein. In den Wochen nach<br />

dieser Enttäuschung ließ er aber wieder aufhorchen.<br />

Landete er Anfang Juli bei den Horizon Irish Open nach Runden von


GOLF AKTIV<br />

25<br />

70, 68, 69 und 74 Schlägen im Mittelfeld auf dem geteilten 30.Platz,<br />

spielte er sich beim nächsten Aufschlag deutlich nach vorne. Bei<br />

den Barbasol Championship in Kentucky war Schmid so etwas wie<br />

der Local Hero. Nur ein paar Kilometer von dem Platz entfernt, besuchte<br />

er vier Jahre lang die Universität von Louisville. „Ich hatte<br />

eine tolle Zeit am College“, sagte er vor dem ersten Abschlag und<br />

verband das mit einer Würdigung: „Collegegolf hat mich auf die<br />

Profikarriere vorbereitet und mir die Chance gegeben, mich zu verbessern.“<br />

„<strong>Golf</strong> ist ein<br />

unglaublicher Sport.<br />

Es gibt kein Ende.“<br />

Mit so viel Rückenwind<br />

spielte der Deutsche in Kentucky<br />

groß auf. Dem 65er<br />

Auftakt ließ er mit 63 Schlägen<br />

die bislang beste Runde<br />

seiner noch jungen Laufbahn<br />

als Profi folgen, ehe er<br />

nach weiteren 66 Schlägen<br />

vor den finalen 18 Löchern<br />

die Führung inne hatte.<br />

Umso verlockender: Mit einem Sieg hätte er den letzten Startplatz<br />

für „The Open“ ergattert. Wegen einer Regenunterbrechung musste<br />

er am Schlusstag aber den Rest seiner dritten und quasi direkt im<br />

Anschluss die vierte Runde spielen. Zu viel, wie sich zeigte: Am<br />

Ende reichte es mit einer 77er Runde dann zum geteilten achten<br />

Platz. Knapp 100.000 US-Dollar blieben ihm als Trostpreis.<br />

Bei den anschließenden Barracuda Championship spielte Schmid<br />

solide, mehr aber nicht. Mit Runden von 70, 67, 72 und 69 hatte er<br />

mit dem Sieg nichts zu tun und wurde 31. Doch auch das gehört<br />

bekanntlich zum Lernprozess. Zumal er schon bei seinem nächsten<br />

Auftritt Anfang August wieder glänzen konnte.<br />

Dabei lief es im Herzen von Wales bei den Cazoo Open, unterstützt<br />

vom golfverrückten Fußballstar Gareth Bale, zunächst gar nicht<br />

gut. Nach der 75 zum Auftakt stand er unter Druck, meisterte die<br />

nervliche Belastung aber und schrammte mit der folgenden 71-Par-


GOLF AKTIV<br />

26<br />

runde gerade so am Cut (plus 4) vorbei. Wie gut sich der zweifache<br />

Europameister, der im Vorjahr mit der Silver Medal für den besten<br />

Amateurspieler bei The Open geehrt wurde, aber schon jetzt auf<br />

unterschiedliche Grassorten zwischen Übersee und Europa und ein<br />

anderes Platzlayout einstellen kann, sollte dann am Wochenende<br />

ersichtlich werden.<br />

Dank fünf Birdies und einem Eagle, die zu einer 66 führten, machte<br />

er viele Plätze auf dem Leaderboard gut. Die Top Ten waren in<br />

Sichtweite. Am Schlusstag ließ er auf dem Celtic Manor Resort, dem<br />

Schauplatz des Ryder Cups 2010, eine 69 folgen und verpasste<br />

ein weiteres Eagle auf der 18 nur haarscharf. Platz<br />

neun in der Endabrechnung und eine Verbesserung im<br />

Ranking der DP World Tour auf Rang 61 waren nach einem<br />

starken Wochenende der Lohn.<br />

In gute Positionen hat er sich inzwischen häufiger gebracht,<br />

er kann mithalten und könnte Turniere gewinnen.<br />

Nach gerade einmal zwölf Monaten auf der Tour sind<br />

damit höchst respektable Etappen geschafft. Mit einem<br />

Preisgeld von knapp 600.000 US-Dollar, von denen er freilich<br />

alle Ausgaben bestreiten muss, wird er ebenfalls leben können.<br />

Aber Geld ist nicht seine Motivation. „Das große Ziel sind die<br />

Majors“, hat er klar formuliert und mit Blick auf das <strong>Golf</strong>-Mekka<br />

Augusta gleich die nächste Stufe hinterhergeschoben: „Ein Traum<br />

ist es, einmal im grünen Jackett dazustehen. Dafür stehe ich jeden<br />

Tag auf.“<br />

Unrealistisch ist das nicht, dennoch weit weg. Schmid und sein Umfeld<br />

müssen Geduld bewahren. Ihm die Zeit geben, das sicher nicht<br />

leichte Leben als Profi zwischen Einsamkeit und dem Rückhalt der<br />

Familie kennenzulernen und zu meistern. Es gilt, den nächsten<br />

Schritt nicht vor dem übernächsten zu machen und „sich selbst treu<br />

zu bleiben“, wie er selbst meint. „Dass Matti <strong>Golf</strong> spielen kann, steht<br />

außer Frage“, sagte Martin Kaymer. Was Matti dann bereit ist, für<br />

das nächste Level zu investieren, sind „Fragen, die nur er selbst<br />

beantworten kann.“<br />

Fotos: BMW


EDITORIAL<br />

27<br />

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GOLF AKTIV<br />

28<br />

Gelungene Aufholjagd bei der Bayerischen Meisterschaft<br />

Die neue Titelträgerin<br />

Eva-Lucia Lindner<br />

vom 1. GC Fürth bewies<br />

Nervenstärke<br />

OLCHING - Im Juli fanden im <strong>Golf</strong>club Olching die Bayerischen Meisterschaften der Damen und Herren statt. Bei besten<br />

Wettkampfbedingungen wurde es am Finaltag nochmal spannend und Eva-Lucia Lindner vom 1. GC Fürth und Tim Holzmüller vom GC<br />

Feldafing konnten die Führenden erfolgreich abfangen und ihre ersten Titel feiern.<br />

Wenn der Bayerische <strong>Golf</strong>verband zu<br />

den Bayerische Meisterschaften der<br />

Damen und Herren ruft, lässt sich<br />

die absolute Spitze der bayerischen<br />

Amateure nicht lange bitten. So<br />

waren es auch in diesem Jahr 109<br />

Spielerinnen und Spieler, die in den<br />

<strong>Golf</strong>club Olching kamen und bei der<br />

Bayerischen Meisterschaft dabei sein<br />

wollten. Nach drei Runden feierten<br />

Eva-Lucia Lindner (1. GC Fürth) und<br />

Tim Holzmüller (GC Feldafing) ihren<br />

ersten Meistertitel in der offenen<br />

Altersklasse.<br />

Gespielt wurde über drei Runden im<br />

Einzel-Zählspiel und nach 36 Löchern<br />

folgte ein Cut bei den 21 besten Damen<br />

und 48 besten Herren. Bei den Damen<br />

führte zur Finalrunde Theresa de<br />

Bochdanovits aus Würzburg das Feld<br />

an und wollte ihre Position unbedingt<br />

verteidigen. Dieser Plan schien lange<br />

aufzugehen. Bis zum letzten Loch war<br />

de Bochdanovits mit drei Schlägen<br />

in Führung, bevor sie ihren Abschlag<br />

an der 18 ins Wasser verzog. Von dort<br />

schlug sie einen weiteren Ball ins<br />

Wasser. Ihre Kontrahentin aus Fürth<br />

hingegen konnte währenddessen das<br />

Par notieren und setzte sie ordentlich<br />

unter Druck. Für de Bochdanovits<br />

wurde es das Triple-Bogey und<br />

damit war klar: die Siegerin muss im<br />

Stechen ermittelt werden. Die beiden<br />

Freundinnen duellierten sich über<br />

zwei weitere Löcher; Loch 1 teilten<br />

sie mit einem Par. Auf dem zweiten<br />

Extraloch, der 18. Spielbahn, wurde<br />

es erneut spannend. Vom Abschlag<br />

folgte ein weiterer Wasserball für de<br />

Bochdanovits und Lindner verzog<br />

ihren auf die andere Spielbahn und<br />

musste quer spielen, um das Grün<br />

attackieren zu können. Mit zwei Putts<br />

war es für die Fürtherin das Bogey<br />

und konnte nur noch zusehen. De<br />

Bochdanovits hatte die Chance, zum<br />

Bogey auszugleichen und damit das<br />

Playoff zu verlängern, doch ihr Putt<br />

blieb nur wenige Zentimeter zu kurz.<br />

Damit stand die neue Bayerische<br />

Die neuen amtierenden Bayerischen<br />

Meister: Eva-Lucia Lindner (1. GC Fürth)<br />

und Tim Holzmüller (GC Feldafing).<br />

Meisterin der Damen fest: Eva-Lucia Lindner aus<br />

Fürth gewinnt am zweiten Extraloch. Neben der<br />

ausgelassenen Freude gab es aber auch tröstende<br />

Umarmungen und Worte für die Kontrahentin und<br />

Freundin aus Würzburg.<br />

Meistertaufe im See<br />

“Ich ging mit vier Schlägen Rückstand in die<br />

Finalrunde und wusste, dass es hart wird, aber ich<br />

wollte eine Aufholjagd starten”, so Lindner nach ihrem<br />

ersten Titel auf großer bayerischer Bühne. “Ich musste<br />

natürlich aggressiver spielen, bei dem böigem Wind<br />

war das allerdings auch sehr gefährlich.” Am Ende<br />

notierte sie eine Level-Par Runde mit drei Bogeys und


GOLF AKTIV<br />

29<br />

drei Birdies und freute sich, dass diese Runde und<br />

ein Gesamtergebnis von +2 ausreichend war für das<br />

Stechen. Traditionell ging es für die Siegerin zur<br />

Meister-Taufe in den See am 18. Grün. “Jetzt freue ich<br />

mich mit meinen Freunden den Titel zu feiern und<br />

gemeinsam anzustoßen.”<br />

Auf Rang 3 reihte sich Marie Coors vom Münchener<br />

<strong>Golf</strong> Club ein. Sie gewann mit 220 Schlägen (+4) das<br />

Computerstechen gegen Nathalie Irlbacher aus dem<br />

GC München Eichenried.<br />

Spaß auf meiner Runde und konnte die Zeit auf dem Platz sehr genießen.”<br />

Holzmüller beendete das Turnier mit einem Gesamtscore von 213 Schlägen (Level<br />

Par) und zeigte sich durchaus überrascht, dass er Bayerischer Meister ist. “Ich hatte<br />

am Freitag nicht gedacht, dass ich eine Chance hätte, ganz oben mitzuspielen - umso<br />

schöner natürlich, dass es geklappt hat.”<br />

Den zweiten Platz teilten sich gleich drei Spieler bei 217 Schlägen (+4). In diesem Fall<br />

entscheidet immer das Computerstechen zwischen Silber und Bronze. Leon Breimer<br />

vom GC Am Habsberg durfte sich über die Silbermedaille freuen. Für Adrian Messmer<br />

aus dem GC München Eichenried wurde es der dritte Platz. Felix Krammer ging am Ende<br />

leer aus, gratulierte seinen Kollegen aber sportlich fair.<br />

Holzmüller konstant und nutzt die Chance<br />

Bei den Herren waren es Felix Krammer, Maximilian<br />

Hirsch beide Münchener GC und Tim Holzmüller aus<br />

Feldafing, die als letzte Spielgruppe in die Finalrunde<br />

starteten. Mit einem Handicap-Index von -8,2 und<br />

einem Vorsprung von zwei Schlägen ging Krammer<br />

als Titelfavorit ins Rennen. Er musste allerdings vier<br />

Schlagverluste notieren, bevor den ersten Birdie-Putt<br />

auf Loch 10 versenken konnte. Der Vorsprung war also<br />

dahin und Holzmüller konnte sich mit eins unter Par<br />

nach 9 an die Spitze des Leaderboards schieben. “Bei<br />

mir ist heute einfach nichts schief gelaufen”, erklärt<br />

Holzmüller seine solide Runde. “Ich hatte einfach<br />

Text: Tobias Hennecke, BGV<br />

Fotos: Frank Föhlinger


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

30<br />

Matchplay-Meister Leon Breimer will nochmal angreifen<br />

Traum von der<br />

Profi-Karriere bekam<br />

neuen Schwung<br />

VELBURG – Anfang Mai sicherte sich Leon Breimer durchaus überraschend den Titel bei den deutschen Lochspielmeisterschaften. Der<br />

26-Jährige vom GC Am Habsberg nutzte den Quasi-Heimvorteil auf der Anlage des GC Lichtenau-Weickershof zu seinen Gunsten und<br />

setzte sich unter den Augen seiner Familie eindrucksvoll und nervenstark gegen die starke Konkurrenz durch. Nach einem veritablen<br />

Karriere-Knick war der Sieg Balsam auf die Wunden. Denn es hatte nicht viel gefehlt und der Fürther mit vietnamesischen Wurzeln hätte<br />

sich von seinen sportlichen Ambitionen verabschiedet und stattdessen auf seine berufliche Karriere konzentriert - zu weit waren im vergangenen<br />

Jahr die eigenen Ansprüche und die gezeigten Leistungen auseinandergedriftet.<br />

Was kommt Dir als erstes in den Sinn, wenn Du<br />

an Deinen letzten Putt, der den Sieg bedeutete,<br />

denkst?<br />

LEON BREIMER: Ein gutes Gefühl. Am Anfang<br />

fängt man an <strong>Golf</strong> zu spielen, weil man<br />

einen guten <strong>Golf</strong>schlag machen will. Aber<br />

irgendwann trainiert jeder <strong>Golf</strong>er dafür, um<br />

Turniere zu gewinnen. Vor allem nach der<br />

letzten Saison, in der ich mir zu viel Druck<br />

gemacht habe und es überhaupt nicht gelaufen<br />

ist, war es sehr schön für mich, dass ich<br />

mich da durchsetzen konnte.<br />

Wie bist Du das Turnier angegangen?<br />

Breimer: Ganz entspannt. In der Gruppenphase<br />

habe ich mich sehr souverän durchgesetzt.<br />

Im K.o.-System hatte ich dann zwei<br />

Matches gegen Jugendnationalspieler und<br />

da wusste ich, das wird tough. Und ich lag<br />

auch jedes Mal zurück, konnte es zum Ende<br />

aber immer rumdrehen. Zum Glück bin ich<br />

geduldig geblieben. Ich habe mir immer eingeredet,<br />

es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.<br />

Bleib dran, gib dein Bestes. Das ist im <strong>Golf</strong><br />

eigentlich das wichtigste Learning. Immer<br />

dranbleiben, und wenn es dein Tag ist, dann<br />

kommt alles auch zusammen.<br />

Was ist das Besondere am Lochspiel im Vergleich<br />

zum Zählspiel für Dich?<br />

Leon Breimer<br />

ZUR PERSON<br />

2018 wird Leon Breimer Vierter bei den deutschen<br />

Amateur-Meisterschaften. 2019 folgt der<br />

Sieg bei den tschechischen Amateur-Meisterschaften.<br />

Bei der Starnberg Open, einem Event<br />

der Pro <strong>Golf</strong> Tour, belegt er 2<strong>02</strong>0 den zweiten<br />

Platz. In der Amateur-Weltrangliste klettert der<br />

26-Jährige vorübergehend bis auf Rang 258. Sein<br />

Motto „I love to play golf for fun! Some times it's<br />

more fun, some times it's less. In the end of the<br />

day it's the best sport ever” hält ihn auf Kurs. Die<br />

Grundlagen für den Sprung ins Profilager scheinen<br />

gelegt. Doch mit den ersten Erfolgen steigt<br />

auch die Erwartungshaltung – nicht zuletzt gegenüber sich selbst. Und mit diesem Druck kommt<br />

der in Vietnam geborene und mit sechs Monaten von einer Fürther Familie adoptierte <strong>Golf</strong>er<br />

vom GC Am Habsberg immer weniger klar. Sein Spiel leidet und seine Ambitionen schwinden.<br />

Doch dann feiert Leon Breimer, der an einer internationale Fernhochschule Marketing-Management<br />

studiert, mit dem Sieg bei der deutschen Lochspiel-Meisterschaft ein Comeback, das ihn<br />

wieder von etwas Großem träumen lässt.<br />

Fotos: Simone Voggenreiter


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

31<br />

Breimer: Es ist was ganz anderes, weil es<br />

mehr eins gegen eins ist. Es ist viel mentaler.<br />

Und du kannst auch mit einem Ergebnis<br />

über Par gewinnen, du musst nicht mal<br />

dein bestes <strong>Golf</strong> spielen. Du musst nur besser<br />

sein als dein Gegner. Dennoch habe ich<br />

immer versucht, mein Spiel zu spielen und<br />

so wenig Fehler wie möglich zu machen, um<br />

möglichst an jedem Loch Birdie-Putts zu<br />

haben, um dadurch auf den Gegner Druck<br />

aufzubauen.<br />

Du musstest gegen zwei Junioren-Nationalspieler<br />

ins Stechen. Zunächst konntest Du<br />

Dich gegen Tom Haberer (<strong>Golf</strong>club Hannover)<br />

am ersten Extraloch durchsetzen. Gegen Tim<br />

Wiedemeyer (Münchener GC) schließlich am<br />

zweiten. Dabei lagst Du gegen den Vorjahressieger<br />

schon drei Down nach elf Löchern…<br />

Breimer: Ich fand die beiden Matches tatsächlich<br />

auch härter als das spätere Finale.<br />

Die beiden Matches zu gewinnen, hat mich<br />

stark gemacht. Denn ich hatte dadurch<br />

schon das Gefühl, dass wenn ich durchkomme,<br />

ich auch das Finale gewinnen<br />

werde. Klar ist Hannes Hilburger ein super<br />

<strong>Golf</strong>er, und es war auch eng, aber ich hatte<br />

einfach ein super Gefühl. Und meine Familie<br />

und meine Mannschaftskollegen waren<br />

ja auch dabei.<br />

Welchen Stellenwert genießt dieser Sieg in<br />

Deiner Karriere?<br />

Breimer: Einen sehr hohen. Vor allem, weil<br />

der Sieg mir gezeigt hat, dass ich doch noch<br />

gut golfen kann. Und es waren ja wirklich<br />

gute Spieler dabei. Das Ganze hat mir erst<br />

die Motivation gegeben, dieses Jahr überhaupt<br />

noch Turniergolf zu spielen. Denn<br />

eigentlich war der Plan für dieses Jahr, ein<br />

Praktikum Am Habsberg zu machen. Aber<br />

dann hat mich das <strong>Golf</strong>en doch nochmal<br />

gereizt.<br />

Du hättest also wirklich um ein Haar den<br />

Traum von einer Profikarriere begraben?<br />

Breimer: Da war nicht viel dazwischen. Ich<br />

hatte das Praktikum Am Habsberg auch<br />

schon angefangen und bin mit null Erwartungen<br />

in die Matchplay Meisterschaften<br />

gegangen. Ich hatte nicht damit gerechnet,<br />

dass ich gewinnen kann. Was letztlich gar


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

32<br />

Und dann macht man sich noch mehr Gedanken…<br />

Breimer: Absolut. Ich bin letztes Jahr 25 Jahre<br />

geworden und da fangen die meisten nach<br />

dem Studium schon mit dem Arbeiten an<br />

oder sind schon längst in der Berufswelt angekommen.<br />

Ich hatte dann schon das Gefühl,<br />

mich auch entscheiden zu müssen. Arbeite<br />

ich jetzt oder ziehe ich das mit dem <strong>Golf</strong>spielen<br />

voll durch? Zwischenzeitlich hatte ich<br />

mich schon darauf konzentriert, mein Studium<br />

fertig zu machen und dann das Arbeiten<br />

anzufangen. Und dann kam die deutsche<br />

Lochspielmeisterschaft…<br />

Wann hast Du eigentlich mit <strong>Golf</strong> spielen<br />

angefangen?<br />

Breimer: Das erste Mal hat mich mein Dad<br />

schon als kleines Kind im Alter von fünf Jahren<br />

mit auf dem Platz genommen. Turnier<br />

habe ich dann mit Zwölf das erste gespielt.<br />

Als Du neun Monate alt warst wurdest Du von<br />

Deinen leiblichen Eltern in Vietnam zur Adoption<br />

freigegeben. Eine Familie in Fürth nahm<br />

Dich mit offenen Armen und großem Herzen auf.<br />

Und nicht nur Dich, sondern auch ein vietnamesisches<br />

Mädchen…<br />

Leon Breimer ruht in sich, wenn er über <strong>Golf</strong> spricht.<br />

nicht so verkehrt war, weil du dich nicht mich so sehr unter Druck gesetzt, dass ich<br />

aufs Gewinnen konzentrierst, sondern nur nicht mehr Schlag für Schlag gespielt habe,<br />

auf dein eigenes Spiel. Im Nachhinein ärgere<br />

mich jetzt sogar ein bisschen, dass ich macht keinen Sinn. Du kannst immer nur<br />

sondern für ein gutes Endergebnis. Aber das<br />

neben den Matchplay Meisterschaften nur den nächsten Schlag kontrollieren. Egal wie<br />

noch für die Bayerische und die Deutsche gut du drauf bist, du kannst nie vorhersagen,<br />

Meisterschaft gemeldet habe, obwohl ich dass du das nächste Mal drei oder fünf unter<br />

noch in das eine oder andere größere Turnier<br />

reingekommen wäre.<br />

noch schlecht <strong>Golf</strong> gespielt, weil ich meine<br />

Par spielst. Und ich habe halt einfach auch<br />

Leistung nicht mehr über mehrere Tage hinweg<br />

konstant abrufen konnte.<br />

Was war 2<strong>02</strong>1 schiefgelaufen, dass Deine<br />

Entwicklung so einen Knick erlebt hat?<br />

Und dann setzt sich das Gedankenkarussell in<br />

Breimer: Nach meinen ersten Siegen hatte<br />

ich schon das Gefühl, gut genug zu sein<br />

Bewegung und die Zweifel bestimmen den Kopf?<br />

und wollte wieder eins drauflegen, indem Breimer: Ja, ich habe mir gedacht, mmh, vielleicht<br />

bist du doch nicht gut genug oder men-<br />

ich eben noch ein Turnier gewinne. Aber<br />

dann ist in meinem Spiel gar nichts mehr tal stark genug. Die typischen Gedanken, die<br />

zusammengekommen. Und dann habe man dann eben so hat.<br />

ich mir natürlich einen Kopf gemacht und<br />

Breimer: Für mich sind das meine Eltern. Ich<br />

vergleiche das immer mit diesen TV-Shows,<br />

in denen Leute ihre leiblichen Eltern, ihre<br />

Wurzeln, suchen. Ihnen fehlt etwas. Ich aber<br />

hatte nie das Bedürfnis danach, denn ich<br />

hatte auch nie das Gefühl, nicht daheim zu<br />

sein. Ich habe hier alles gehabt und ich liebe<br />

meine Eltern über alles. Soweit ich informiert<br />

bin, sind meine leiblichen Eltern schon verstorben.<br />

Ich bin ihnen dankbar, dass sie mich<br />

zur Adoption freigegeben haben. Denn ich<br />

glaube, dass ich in Deutschland ein besseres<br />

Leben führen konnte als unter den Bedingungen,<br />

die meine Eltern in Vietnam hatten.<br />

Letztlich ist es das Beste gewesen, was mir<br />

passieren konnte.<br />

Deine Familie war beim Sieg in Lichtenau-Weickershof<br />

dabei und hat dich angefeuert. Wie geht<br />

es jetzt weiter mit Deiner Karriere?<br />

Breimer: Um <strong>Golf</strong>profi zu werden, muss man<br />

auch das Finanzielle regeln. Denn auf eine<br />

Tour zu gehen, ist verdammt teuer. Ich versuche<br />

jetzt erstmal bei den nächsten Turnieren<br />

noch so gut es geht auf mich aufmerksam zu


AUF EINE RUNDE MIT...<br />

33<br />

Leon Breimer will seinen Weg weitergehen und Profi werden.<br />

machen und dann hoffe ich, dass ich einen<br />

Sponsor finde, der mich unterstützt. Wenn<br />

das alles klappen sollte und ich das Finanzielle<br />

gestemmt bekomme, dann möchte ich<br />

auf jeden Fall die Pro <strong>Golf</strong> Tour spielen. Das<br />

ist die Tour, über die man einsteigt, auch<br />

wenn man da natürlich noch nichts verdienen<br />

kann. Aber man sieht, ob einem das<br />

ständige Reisen und Unterwegssein überhaupt<br />

taugt. Und ob man es schafft, angesichts<br />

des ganzen Drucks sein Spiel auf das<br />

nächste Level zu heben. Das muss man erst<br />

einmal alles herausfinden. Danach wären die<br />

logischen Schritte die Challenge Tour und die<br />

European Tour.<br />

Um Dir Dein Studium zu finanzieren, jobbst Du<br />

seit einigen Jahren im Winter in der Nürnberger<br />

Indoor-<strong>Golf</strong>anlage Clubhouse…<br />

Breimer: Ja, das stimmt. Ich arbeite in der<br />

Gastronomie und zeige den Gästen, wie die<br />

Technik funktioniert. Das mache ich diesen<br />

Winter wahrscheinlich wieder. Es bietet mir<br />

die Möglichkeit, neben dem Studium auch<br />

ein wenig Geld zu verdienen. Abgesehen<br />

davon kenne ich die meisten Leute dort und<br />

das macht mir die Arbeit dort auch entspannt<br />

als in einer normalen Gastro. Ich kann jedem,<br />

der in der Nähe von Nürnberg wohnt und im<br />

Winter an seinem Spiel arbeiten möchte, nur<br />

ans Herz legen, mal vorbeizukommen.<br />

Wenn man sich nach Dir erkundigt, wirst Du von<br />

Deinen Freunden als besonders angenehmer,<br />

ruhiger und lustiger Typ beschrieben. Den Eindruck<br />

kann ich nur bestätigen. Bleibst Du auch<br />

so ruhig, wenn es auf dem Platz nicht so läuft?<br />

Breimer: Ich spiele am besten, wenn ich ruhig<br />

bin. Es gab vor allem im letzten Jahr aber<br />

auch Phasen, in denen ich mich so krass aufgeregt<br />

habe. Manchmal hat man das Gefühl,<br />

es ist besser den Ärger auch mal rauszulassen.<br />

Aber ich denke, dass es beim <strong>Golf</strong>en völliger<br />

Blödsinn ist. Wenn es dir gelingt, mit<br />

schlechten Schlägen umzugehen, wirst du<br />

auf lange Sicht immer besser spielen als jemand,<br />

der sich reinsteigert. Am liebsten bin<br />

ich deshalb eigentlich auch ruhig.<br />

Zuletzt konntest Du in Fürth bei der Richter+Frenzel<br />

Open auf der Pro <strong>Golf</strong> Tour als geteilter<br />

24. schon mithalten. Mit drei 69er-Runden<br />

war Dein Spiel extrem konstant…<br />

Breimer: Das ist ja mein zweiter Heimatplatz,<br />

den ich auch sehr gut kenne. Ich habe solide<br />

gespielt. Aber ich bin nicht wirklich in einen<br />

Lauf reingekommen. Ich habe gute Schläge<br />

gemacht, aber auch mal einen schlechten<br />

und dann ein Bogey kassiert. Doch insgesamt<br />

fühlt sich mein Spiel wieder richtig gut<br />

an. Der 24. Platz ist völlig okay, dafür, dass<br />

ich nicht heißgelaufen bin…<br />

Heißgelaufen bist Du davor kurzzeitig in Österreich.<br />

Auf der Challenge Tour auf der Anlage des<br />

GC Adamstal. Dort hast Du mit einer 68 eröffnet<br />

und eine 67 nachgelegt. Zwischenzeitlich lagst<br />

Du mit fünf unter Par auf dem geteilten siebten<br />

Platz nur drei Schläge hinter dem Führenden.<br />

Was lief dann schief?<br />

Breimer: Mir ist leider die Luft ausgegangen.<br />

Der Platz ist wahnsinnig hügelig. Aber ich<br />

war trotzdem zufrieden. Meine Erkenntnis<br />

ist, wenn ich gut genug spiele und in einen<br />

Lauf reinkomme, weiß ich, dass ich da auch<br />

vorne voll mithalten kann. Mindestens die<br />

Pro <strong>Golf</strong> Tour sollte deshalb für mich schon<br />

machbar sein<br />

Interview: Stefan Jablonka


PGA TOUR<br />

34


PGA TOUR<br />

35<br />

LIV <strong>Golf</strong> Invitational Series<br />

Über Tradition, Geld<br />

und die großen<br />

Gewissensfragen<br />

NÜRNBERG – Der Konflikt zwischen der neuen LIV <strong>Golf</strong> Invitational Series auf der einen und den etablierten<br />

PGA und DP World Tour auf der anderen Seite beschäftigt den <strong>Golf</strong>sport seit Monaten. Das Ganze treibt immer<br />

buntere Stilblüten und mittlerweile hat es erste Sanktionen gegeben. Zeit für eine Bestandsaufnahme. Das<br />

Thema ist komplex und eine Standortbestimmung fällt gar nicht so leicht aus.<br />

Monatelang schwelte der Konflikt zwischen den Platzhirschen<br />

und dem neuen Marktteilnehmer. Die angedrohten<br />

Sanktionen hingen wie ein Damoklesschwert<br />

über dem Profi-<strong>Golf</strong>. Das allein ist traurig genug für<br />

einen Sport, der doch eigentlich allen Beteiligten Spaß<br />

machen und weder von juristischen Winkelzüge dominiert<br />

noch von unzureichende Menschenrechtslagen<br />

beeinträchtigt werden sollte.<br />

Ende Juni dann verhing die DP World Tour (ehemalige<br />

European Tour) Sanktionen über 100.000 Britische<br />

Pfund für alle Spieler, die beim ersten LIV Event in<br />

London teilgenommen hatten. Unter ihnen befand<br />

sich auch Martin Kaymer. Er hatte zuvor eine nicht<br />

ganz glückliche Figur abgegeben, wirkte unsicher<br />

zwischen den juristischen Mahlwerken der großen<br />

<strong>Golf</strong>verbände. Dass er sowohl die Porsche European<br />

Open auf dem Green Eagle Nordcourse als auch die<br />

U.S. Open verletzungsbedingt absagen musste, dazwischen<br />

aber im Centurion Club bei der LIV aufteen<br />

konnte, kann natürlich auch eine Ansammlung von<br />

Zufällen gewesen sein - wir wollen hier nichts unterstellen<br />

und maßen uns kein Urteil an.<br />

erklärt werden.<br />

Sei es wie es ist: Nachdem die genannte Geldstrafe<br />

spruchreif war, gab Kaymer dem Sport-Informationsdienst<br />

(SID) ein bemerkenswertes Interview, in dem<br />

er verschiedene Aspekte der LIV-Thematik ansprach,<br />

die vielleicht auch die Komplexität der ganzen Angelegenheit<br />

ein Stück weit verdeutlichen.<br />

Zum einen habe er seine PGA Membership freiwillig<br />

Kaymer beschreibt familiäre, sportliche und<br />

finanzielle Überlegungen<br />

Nur zur Erinnerung: Bei der Porsche European Open<br />

2<strong>02</strong>2 wollte die DP World Tour mit einem enorm starken<br />

Aufgebot ein Zeichen in Richtung Saudi-Arabien<br />

setzen. Turnierdirektor Dirk Glittenberg hatte dies<br />

recht unverhohlen ausgedrückt, als er von neuer<br />

Konkurrenz sprach, die mittlerweile auf dem Markt<br />

bestehe. Und dass die U.S. Open eines der wichtigsten<br />

<strong>Golf</strong>events der Welt sind, muss ohnehin niemandem<br />

abgegeben, weil er die Voraussetzung, 15 Turniere im<br />

Jahr zu spielen, nicht mehr werde erfüllen können.<br />

Dies mag möglicherweise mit familiären Entwicklungen<br />

zu tun haben – wie wir wissen, ist der Mettmanner<br />

vor kurzem erstmals Vater geworden. Seine Aussage<br />

„Ich sehe uns nicht mehr zwölf Monate im Jahr in den<br />

USA leben“, lässt sich dahingehend interpretieren,<br />

dass sich der Lebensmittelpunkt der Familie Kaymer<br />

verschieben könnte.<br />

Klar, wenn es um Zeitmanagement geht, ist die LIV


PGA TOUR<br />

36<br />

<strong>Golf</strong> Invitational Series natürlich eine attraktive<br />

Alternative. Stand heute sind zwei<br />

Events gespielt, sechs weitere stehen 2<strong>02</strong>2<br />

noch an, vier davon in den USA und einmal<br />

wird es sogar politisch: Ende Juli geht es in<br />

den Bundesstaat New Jersey, genauer gesagt<br />

in den Trump National <strong>Golf</strong> Club Bedminster.<br />

Trump, da war doch was? Richtig, die<br />

PGA Tour hat sich nach dem Sturm auf das<br />

Kapitol in Washington D.C. von dem demokratisch<br />

abgewählten Ex-US-Präsidenten<br />

Donald Trump und dessen <strong>Golf</strong>clubs distanziert.<br />

Was für eine Ironie, dass bei dem<br />

Trump-Comeback nun ausgerechnet die mit<br />

Geldern aus Saudi-Arabien finanzierte LIV<br />

zum Zuge kommt. Staatsmann Trump galt<br />

ja immer als sehr aufgeschlossen, was den<br />

Nahen Osten angeht.<br />

Doch zurück zu Kaymer, denn in seinem<br />

Interview steckte beim genauen Hinhören<br />

noch mehr. Eher vernachlässigen lässt sich<br />

der salomonische Aufruf, ob sich nicht „einfach<br />

mal alle an einen Tisch setzen“ könnten.<br />

Dahinter lässt sich der Vorwurf an die<br />

etablierten Touren erahnen, einem neuen<br />

Player gegenüber nicht aufgeschlossen zu<br />

sein und zu lange in einer alten Welt zu<br />

verharren. Doch natürlich steht hinter der<br />

Ablehnung kein Konservativismus, sondern<br />

ein handfestes wirtschaftliches Interesse:<br />

PGA und DP World Tour sehen ihre Vormachtstellung<br />

auf dem Weltmarkt in Gefahr.<br />

Die ökonomischen Aspekte sind in Kaymers<br />

O-Ton dann auch deutlich interessanter: So<br />

scheint sich der einst beste <strong>Golf</strong>er Deutschlands<br />

und der Welt mittlerweile eingestanden<br />

zu haben, dass es sportlich für die anspruchsvollen<br />

PGA Events nicht mehr ganz<br />

reicht. Er sei in diesem Jahr „einfach nicht<br />

in die Turniere reingekommen“, so drückt<br />

sich Kaymer aus. Und natürlich muss man<br />

Verständnis haben, dass ein Profigolfer irgendwann<br />

eine Gewinn-Verlust-Rechnung<br />

aufmacht, sportlich wie finanziell: Lohnt<br />

es sich auf lange Sicht, für die PGA Tour zu<br />

melden, die kostspielige Vorbereitung zu<br />

stemmen und einen Hauptwohnsitz in den<br />

USA zu unterhalten, wenn man am Ende<br />

keine Chancen auf die dicken Fleischtöpfe<br />

hat und in der LIV mit einem deutlich entschleunigten<br />

Kalender am Ende mehr verdient?<br />

Bei der Frage nach dem Bankkonto vereint<br />

die LIV <strong>Golf</strong> Invitational Series verschiedenste<br />

Schicksale unter ihrem neu gedeckten<br />

Dach. Da steht auf der einen Seite ein<br />

Dustin Johnson. Seine Zusage an die LIV<br />

war der große Dammbruch. Schon vorher<br />

hatte die Turnierserie mit der Bestätigung<br />

von Phil Mickelson auf sich aufmerksam<br />

machen können, doch Dustin Johnson war<br />

nochmal eine neue Dimension. Denn auch<br />

wenn Mickelson eine lebende Legende ist,<br />

liegt seine beste Zeit doch schon einige Jahre<br />

zurück. Johnson hingegen befand sich anno<br />

2<strong>02</strong>2 auf dem Höhepunkt seiner Karriere, als<br />

er aus heiterem Himmel seine Teilnahme an<br />

der LIV bekanntgab.<br />

Dustin Johnson muss tun, was ein<br />

Mann tun muss<br />

Ein kleines Schmunzeln konnte man sich<br />

nicht verkneifen, bei Johnsons Antwort<br />

auf die Frage, warum er sich trotz früherer<br />

Treuebekenntnisse und nach etwa 74<br />

Millionen US-Dollar allein an Preisgeldern<br />

nun doch von der PGA Tour abwende. Er sei<br />

natürlich der PGA Tour sehr dankbar aber<br />

er müsse nun tun, was für ihn und seine<br />

Familie die beste Entscheidung sei. Ob die<br />

College-Fonds für Johnsons beiden Söhne


AUS DEN CLUBS<br />

37<br />

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EDITORIAL<br />

38<br />

emotionen auf papier


PGA TOUR<br />

39<br />

noch nicht gesichert waren, kann jedenfalls bezweifelt werden.<br />

Und ob es vor diesem Hintergrund nachvollziehbar ist,<br />

seine Teilnahmen an den traditionsreichsten Turnieren der<br />

Welt, Einträge in die Geschichtsbücher des <strong>Golf</strong>sports und<br />

den Wettbewerb mit der absoluten Weltspitze gegen leicht<br />

verdientes Geld bei einem Retorten-Event einzutauschen,<br />

wenn man noch viele gute Jahre vor sich hat? Muss jeder<br />

selbst wissen.<br />

Auf der anderen Seite der Skala befindet sich ein Spieler wie<br />

der Australier Kevin Yuan. Der 25-Jährige hatte es bislang<br />

nicht einmal unter die Top 1.000 der <strong>Golf</strong>-Weltrangliste geschafft.<br />

Aufgrund von finanzieller Knappheit habe er darüber<br />

nachgedacht, seine Profikarriere zu beenden, als er sich<br />

dann bei einem Event in China für die LIV <strong>Golf</strong> Invitational<br />

Series qualifizierte. Beim ersten Event in London nahm er<br />

dann auf einen Schlag 146.000 US-Dollar mit nach Hause,<br />

obwohl er in der Einzelwertung lediglich Platz 37 von 48 belegte.<br />

Dass hier eine einmalige Chance genutzt wurde, steht<br />

außer Frage. Der Südafrikaner Charl Schwartzel hat zwar in<br />

seiner Karriere schon etwas mehr verdient – gewann er doch<br />

unter anderem das Masters 2011 – doch auch seine besten<br />

Tage liegen etwas länger zurück. Schwartzel siegte in London<br />

und kassierte vier Millionen US-Dollar.<br />

Und dann ist da natürlich noch die Situation mit den Menschenrechten.<br />

Ein Thema, bei dem sich schon viele Sportler<br />

und Sportfunktionäre die Finger verbrannt haben. Man denke<br />

etwa an die Fußball WM in Katar, die unglückliche Figur<br />

die der DFB bei seiner allmählichen Distanzierung von dem<br />

Unrechtsstaat macht oder Profikicker Thomas Müller, der<br />

in aller Unbeholfenheit erklärte, es gebe schließlich auch<br />

in Deutschland Menschenrechtsverletzungen. Auf der anderen<br />

Seite stehen jene, die daran erinnern, dass der Sport<br />

der ganzen Welt und eben nicht bloß der westlichen gehöre.<br />

Aber wo ist die Grenze? Wie stark muss ein Land wir Saudi-<br />

Arabien eingebunden sein, damit es für <strong>Golf</strong>-Freunde mit<br />

einem freiheitlichen Wertekatalog unumgänglich wird, eine<br />

Turnierreihe abzulehnen? Im Falle LIV ist die Transparenz<br />

nicht komplett gegeben. Greg Norman, der kreative Kopf hinter<br />

der LIV betonte: „Sie sind nicht meine Bosse. Wir sind unabhängig“<br />

und stellte klar: „Ich äußere mich nicht zu Saudi-<br />

Arabien“. Die hohe Präsenz von saudischen Würdenträgern<br />

bei allen bisherigen LIV-Veranstaltungen konterkarieren<br />

die Einlassungen von Greg Normen allerdings.<br />

Jan Herzmann


NACHHALTIGKEIT<br />

40


NACHHALTIGKEIT<br />

41<br />

Petra Himmel leistet im Bereich nachhaltige <strong>Golf</strong>anlagen Pionierarbeit<br />

„Wassermanagement ist<br />

das brennendste Thema<br />

in Deutschland“<br />

NÜRNBERG – Die immer öfter lang anhaltende Sommerhitze lässt die Fairways schneller vertrocknen als sie<br />

bewässert werden könnten. Und ist es überhaupt noch legitim, Spielbahnen zu wässern, während der Grundwasserspiegel<br />

sinkt? Gutes Wassermanagement ist nur ein wichtiges Element aus dem Themenfeld Nachhaltigkeit.<br />

Ressourcen zu schonen, die Umwelt zu schützen, auf Plastik zu verzichten und darüber hinaus<br />

auch soziale Aufgaben zu übernehmen, erweitern das Spektrum. Immer mehr Clubs machen sich zum Thema<br />

Nachhaltigkeit ihre Gedanken. Petra Himmel trägt mit ihrer Arbeit dazu bei. Die Journalistin recherchiert und<br />

veröffentlicht gute Beispiele, die zur Nachahmung anregen.<br />

Sie sind seit 20 Jahren im <strong>Golf</strong>-<strong>Business</strong> als Journalistin<br />

unterwegs. Haben über etliche Highlights berichtet. Ihr<br />

Fokus liegt nun aber auf dem Thema Nachhaltigkeit. Was<br />

war Ihre Motivation, sich neu auszurichten?<br />

PETRA HIMMEL: Ich habe meinen Beruf gerne gemacht,<br />

weil ich mir Dinge immer gerne selbst angeschaut<br />

habe. Das hat mich immer gereizt. Im klassischen<br />

Sportjournalismus wird inzwischen im hohen<br />

Maße aber nur noch abgeschrieben. Deshalb reizt<br />

mich das nur noch begrenzt. Das Gute am Thema<br />

Nachhaltigkeit ist, dass man da nicht abschreiben<br />

kann, weil es noch so wenig gibt. Ich muss also quasi<br />

alles selber erst machen und ich kann mir die Themen<br />

und die Leute selbst aussuchen.<br />

Um dem Thema eine Plattform zu bieten, haben Sie die<br />

Marke <strong>Golf</strong> Sustainable gegründet. Was können Sie nach<br />

knapp zwei Jahren für ein erstes Fazit ziehen?<br />

Himmel: Als ich die Marke gegründet habe, haben<br />

mich viele gefragt, ob ich jetzt spinne und was das<br />

jetzt sein soll? Und dann kam Corona und ich hatte<br />

sehr viel Zeit, weil es ja keine Sportveranstaltungen<br />

mehr gab. Da habe ich mich in diese Plattform reingekniet<br />

und inzwischen über 140 <strong>Golf</strong>anlagen nur auf<br />

das Thema Nachhaltigkeit hin angesehen. In den USA,<br />

England, Spanien und Deutschland. Ich habe viel Zeit<br />

und Geld investiert, um mir das genau anzuschauen.<br />

Im Dezember 2<strong>02</strong>0 bin ich dann online gegangen. Inzwischen<br />

verwende ich 95 Prozent meiner Arbeitszeit<br />

auf das Thema Nachhaltigkeit. So ist es ins Laufen<br />

gekommen und inzwischen ist es ein Riesenthema,<br />

wenn auch noch immer ein Exotenthema.<br />

Was wollen Sie mit Ihrer Plattform erreichen?<br />

Himmel: Ich wollte eine Plattform schaffen, wo möglichst<br />

viel Nachhaltigkeits-Wissen gesammelt wird.<br />

Wo man auf das Thema hinweist und man „Best Practice“-Beispiele<br />

finden kann. Eine Sammelstelle für<br />

alle Entwicklungen eben. Ich habe inzwischen einen<br />

Mitarbeiter, der mir ein paar Stunden im Monat hilft.<br />

Ansonsten bin ich Alleinkämpfer.<br />

Was bedeutet Nachhaltigkeit für Sie in erster Linie?<br />

Himmel: In Deutschland denken sehr viele, dass es<br />

dabei nur um Artenschutz, also zum Beispiel das Aufstellen<br />

von Insektenhotels geht. Darum geht es natürlich<br />

auch. Aber insgesamt geht es um den Menschen,<br />

die Natur, Ressourcen, die Community und das Gendern<br />

– also die Gleichstellung von Frauen mit Männern<br />

u.a. bei den Preisgeldern.<br />

Sie besuchen <strong>Golf</strong>clubs und beraten diese zum Thema<br />

Nachhaltigkeit. Wie sieht das genau aus?<br />

Himmel: Ich setze mich mit dem Vorstand, dem Management<br />

und den Greenkeepern zusammen, um erst<br />

einmal zu erklären, welche Themen alle ineinanderspielen.<br />

Es geht eben nicht nur um Biodiversität, die<br />

im <strong>Golf</strong> schon sehr groß gespielt wird.<br />

Um welche Themen geht es noch?<br />

Himmel: Um Wassermanagement, Energie und auch<br />

Mobilität. Das haben die Leute weniger auf dem<br />

Schirm. Es ist ihnen auch nicht bewusst, wie sehr die<br />

Themen miteinander verzahnt sind und dass sie am<br />

Ende auch sehr stark mit der Qualität und der finanziellen<br />

Lage der <strong>Golf</strong>anlage zusammenhängen.<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>: Die große Hitze ist gerade in diesem Jahr<br />

auch immer wieder ein Thema…<br />

Himmel: Ich kooperiere mit einigen <strong>Golf</strong>verbänden in<br />

Deutschland und habe schon vor einem Jahr bei diversen<br />

Vorträgen angeregt, dass es gerade bei Turnieren<br />

Hitzeregelungen braucht. Tatsächlich arbeiten gerade<br />

zwei dieser Verbände daran. Aber das hätten wir in<br />

diesem Sommer jetzt schon gebraucht.


NACHHALTIGKEIT<br />

42<br />

Geben Sie uns bitte ein konkretes Beispiel?<br />

Himmel: Wenn man sein Wassermanagement<br />

nicht im Griff hat und es, wie in diesem<br />

Jahre einige Wochen nicht regnet,<br />

dann haben die <strong>Golf</strong>clubs keine Qualität<br />

mehr und dann laufen ihnen unter Umständen<br />

die Leute weg. In meinem Workshop<br />

erkläre ich die Zusammenhänge.<br />

In diesen Gesprächen geht es sicherlich auch<br />

um das Thema Solaranlagen…<br />

Himmel: Ja, aber das brennendste Thema<br />

ist in Deutschland tatsächlich das Wasser,<br />

weil der Grundwasserspiegel sinkt.<br />

Es gibt große Bereiche, in denen Wasser<br />

nicht mehr so leicht verfügbar ist. Hinzu<br />

kommt, dass in Deutschland bei vielen<br />

Clubs gerade die Wassergenehmigungen<br />

auslaufen.<br />

Das heißt, man muss sich im Hochsommer an<br />

vertrocknende Fairways gewöhnen?<br />

Himmel: In Deutschland wird in den<br />

meisten Fällen der Wasserverbrauch reduziert<br />

oder zunehmend an Bedingungen<br />

geknüpft. Denn auf den <strong>Golf</strong>anlagen<br />

wird so gut wie kein Wasser gesammelt.<br />

Obwohl die Möglichkeiten da wären,<br />

Brauchwasser über die Dächer zu sammeln<br />

oder Drainagesysteme dafür zu nutzen.<br />

International ist das durchaus üblich.<br />

In Deutschland hat sich darüber offensichtlich<br />

noch keiner Gedanken gemacht.<br />

Ich kenne eine Anlage in Schleswig-Holstein,<br />

die darf im Jahr nur auf 10.000 Kubikmeter<br />

Wasser zurückgreifen. Und das<br />

ist gar nichts. Da reden wir jetzt ohnehin<br />

nicht über Fairway-Bewässerung. Es gibt<br />

aber auch Clubs, die dürfen auf 150.000<br />

Kubikmeter im Jahr zurückgreifen oder<br />

haben gar keine Begrenzungen, wenn sie<br />

sich aus Seen speisen. In den USA in Nevada<br />

versprüht eine Anlage sogar 700.000<br />

Kubikmeter Wasser im Jahr.<br />

Kommt durch die öffentliche Regulierung<br />

und das Steigen des Wasserpreises nun Bewegung<br />

ins Spiel?<br />

Himmel: Absolut. Es werden gerade unglaublich<br />

viele Teiche als Wasserspeicher<br />

gebaut. Man kann heute auch niemandem<br />

mehr erklären, wenn <strong>Golf</strong>plätze<br />

mit Trinkwasser bewässert werden. Es<br />

gibt auch sehr viel Technik, die hilft, den<br />

Wasserverbrauch zu senken, aber das<br />

kostet sehr viel Geld. Es ist insgesamt<br />

wie mit den Menschen: Es gibt Anlagen, die<br />

diese Themen interessieren und welche, bei<br />

denen das nicht der Fall ist. Die Bandbreite<br />

ist da sehr groß.<br />

Sie leisten auf diesem Feld Pionierarbeit. Was<br />

konnten Sie mittlerweile bewegen?<br />

Himmel: Ich glaube, ich konnte sehr stark<br />

dazu beigetragen, das Thema quasi aus der<br />

Nicht-Existenz auf die Agenda zu heben.<br />

Bei der Hälfte der deutschen <strong>Golf</strong>verbände<br />

ist dieses Thema nun angekommen. Es<br />

gab zwar schon vorher das Zertifikat <strong>Golf</strong> &<br />

Natur des Deutschen <strong>Golf</strong> Verbandes, aber<br />

das war im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit<br />

in hohem Maße ein Biodiversitätsprojekt.<br />

Nennen Sie fünf Beispiele, die jeder <strong>Golf</strong>club<br />

machen kann, um nachhaltiger zu werden, die<br />

auch nicht gleich jede Menge Geld kosten…<br />

Himmel: Ich würde das Handwässern auf<br />

den Grüns mit ins Programm nehmen. Denn<br />

es spart sehr viel Wasser. Dann würde ich<br />

Wasserspender auf der Anlage aufstellen,<br />

um die PET-Flaschen einzusparen. Bei<br />

Mannschaftsspielen sollten die Spieler zu<br />

Fahrgemeinschaften verpflichtet werden.<br />

Dann würde ich zwei zusätzliche Greenkeeper<br />

einstellen, damit man sich im Platzbereich<br />

viel besser um die Ressourcenthematik<br />

kümmern kann. Aber als allererstes gilt es,<br />

die Datenlage im Club zu klären, um überhaupt<br />

einmal festzustellen, wo verbrauche<br />

ich wie viel Wasser und wo wie viel Energie?<br />

So eine Bestandsaufnahme kostet auch kein<br />

Geld, braucht allerdings Arbeitskraft.<br />

Die <strong>Golf</strong>-Industrie nähert sich der Nachhaltigkeit<br />

noch mit einer gewissen Trägheit…<br />

Himmel: Die ist leider hinten dran. Der<br />

einzige Bereich ist der Bekleidungs- und<br />

Fashionbereich, wo sich etwas tut. Und bei<br />

den Schlägern gibt es auch noch ganz wenig<br />

Angebot. Bälle sind auch ein Riesenthema,<br />

die verrotten ja nicht…<br />

Tees, die verrotten...<br />

Himmel: Ja, da gibt es inzwischen einige<br />

Hersteller. Aber auch da muss man vorsichtig<br />

sein. Denn was bringt es, wenn die<br />

Tees aus einem kompostierbaren Material<br />

sind und auf dem Platz verrotten, sie aber in<br />

Plastikverpackungen daherkommen… Und<br />

der Versand ist meist auch nicht klimaneutral.<br />

Dann macht so ein Tee auch keinen Sinn.<br />

Der Anbieter Rott.Tee ist ein gutes Beispiel.<br />

Das Produkt ist ordentlich zu Ende gedacht.<br />

Was könnte man noch machen, um Ressourcen<br />

zu schonen?<br />

Himmel: Ich würde mir generell wünschen,<br />

viel mehr in den Tausch zum Beispiel bei<br />

Schlägern zu gehen. Aber so weit sind wir


NACHHALTIGKEIT<br />

43<br />

offensichtlich noch nicht, auch wenn es<br />

da ein hohes Potenzial an Wiederverwertbarkeit<br />

gibt.<br />

Was müsste passieren, um das Thema noch<br />

mehr in die Köpfe der Leute zu bringen?<br />

Himmel: Vor allem die Profitouren haben<br />

hier einen großen Einfluss. Auch bei der<br />

Open in St. Andrews habe ich das wieder<br />

erlebt. Die haben vor drei Jahren mit<br />

einer Wasserinitiative angefangen und in<br />

diesem Jahr habe ich wirklich keine PET-<br />

Flasche auf dem Gelände wahrgenommen.<br />

Sondern Tausende Menschen mit wiederauffüllbaren<br />

Flaschen, die sie an Waterwalls<br />

auffüllen konnten. Es muss auch sicherlich<br />

nicht jeder Profi einzeln mit dem<br />

Shuttle kutschiert werden. Rory McIlroy<br />

hat beispielsweise damit angefangen, die<br />

CO2-Bilanz seiner vielen Flüge auszugleichen.<br />

Solche Spieler haben eine Vorbildfunktion<br />

und sie können mit ihrem Handeln<br />

dann auch zum Nachahmen bewegen.<br />

Wie sähe Ihrer Meinung nach ein perfekter<br />

nachhaltiger <strong>Golf</strong>platz aus?<br />

Himmel: Der Old Course in St. Andrews<br />

ist Jahrhunderte alt und das ist schon einmal<br />

sehr nachhaltig. Außerdem sind die<br />

Wege zwischen den Löchern sehr kurz.<br />

Sie haben auch überhaupt kein Mobilitätproblem,<br />

denn der Platz liegt mitten in<br />

der Stadt und man kann zu Fuß hingehen.<br />

Und er wird extrem wenig gewässert und<br />

gedüngt. Deshalb hat er auch einen sehr geringen<br />

Ressourcenverbrauch. Man wird mit<br />

Sicherheit auch weg kommen von den extrem<br />

groß gebauten Anlagen. Die Längendiskussion<br />

betrifft nämlich nicht mehr nur die<br />

Ergebnisse im Turniersport, sondern auch<br />

die Wirtschaftlichkeit von <strong>Golf</strong>anlagen.<br />

Denn wenn die Wasser- und die Sandpreise<br />

weiter so steigen, dann kann man diese Riesenanlagen<br />

gar nicht mehr pflegen.<br />

Ein nachhaltiger <strong>Golf</strong>platz verbraucht also nur<br />

gesammeltes Regenwasser, erzeugt via Photovoltaik<br />

seinen eigenen Strom und ist biodivers<br />

angelegt…<br />

Himmel: …und er hat ein kleines Clubhaus.<br />

Sehen Sie sich das von Sunningdale an: Das<br />

ist einer der Topclubs in England und einer<br />

der ältesten. Er hat nur ein kleines Clubhaus,<br />

obwohl er um die 2000 Mitglieder hat. Deutsche<br />

Clubhäuser sind in der Regel deutlich<br />

größer und versprauchen entsprechend viel<br />

Energie.<br />

Früher hatten <strong>Golf</strong>anlagen bei Naturschützern<br />

einen schweren Stand. Es herrschten viele Vorurteile.<br />

Hat sich das inzwischen verbessert, gerade<br />

weil doch viele Clubs auf Flora und Fauna<br />

acht geben?<br />

Himmel: Bei den Behörden hat sich das<br />

Image stark verbessert. Gerade die Naturschutzbehörden<br />

haben erkannt, dass sie<br />

dort Flächen und Bereiche vorfinden, die<br />

sie in dieser Größe und Naturbelassenheit<br />

anderswo gar nicht mehr finden und sie<br />

führen dort teilweise auch ihre Projekte<br />

durch. Dabei muss man ja auch bedenken,<br />

dass die <strong>Golf</strong>er alle Projekte selbst finanzieren.<br />

Abgesehen davon dürfte heute sowieso<br />

niemand mehr in eine sensible Landschaft<br />

einen <strong>Golf</strong>platz bauen. In der Öffentlichkeit<br />

denke ich aber, ist das Image nicht sonderlich<br />

besser geworden. Der Nicht-<strong>Golf</strong>er, der<br />

an der Anlage vorbeiläuft, denkt oft immer<br />

noch: hier wird gedüngt und gespritzt ohne<br />

Ende. Was aber einfach nicht stimmt. Die<br />

EU-Spritzvorgaben Pflanzenschutzmittel<br />

sind extrem hart und das wird auch sehr<br />

rigide kontrolliert. Und es würde auch, was<br />

die Strafen angeht, sehr teuer werden.<br />

Interview: Stefan Jablonka<br />

In Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr<br />

(Fachbereich Sport- und Gesundheitswissenschaften,<br />

Prof. Huth) führt Petra Himmel<br />

aktuell eine Umfrage zum Thema <strong>Golf</strong> & Nachhaltigkeit<br />

durch, um grundsätzlich Daten zu der<br />

Thematik zu erheben. Wenn Sie sie bei ihrer<br />

Erhebung unterstützen möchten, scannen Sie<br />

diesen QR-Code:<br />

Zur Person: Petra Himmel<br />

In der <strong>Golf</strong>-Branche hat sich Petra Himmel als Journalistin (u.a. für Süddeutsche Zeitung, SZ-Magazin, Spiegel, Neue Züricher Zeitung) und<br />

Buchautorin einen Namen gemacht. Die 53-Jährige hat in den vergangenen 25 Jahren unzählige Majors sowie etliche Ryder Cups besucht<br />

und darüber berichtet. Vor einigen Jahren hat sie ihren Fokus weg von der sportlichen Berichterstattung hin zum Thema Nachhaltigkeit<br />

verlagert. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem <strong>Golf</strong>platzdesigner Thomas Himmel, hat sie vor etwa zwei Jahren die Marke <strong>Golf</strong> Sustainable<br />

gegründet und leistet Pionierarbeit. Auf ihrer Plattform veröffentlicht die passionierte <strong>Golf</strong>erin (Handicap von 3) Beiträge zu wichtigen ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Themen: Wie stellen sich <strong>Golf</strong>anlagen auf die Wasserknappheit ein? Wie können Ressourcen der<br />

Natur geschont werden? Welchen Einfluss hat <strong>Golf</strong> auf die Gesellschaft?<br />

„Hole in One“ für die<br />

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BUSINESS<br />

44<br />

Firma aus Schwaig stellt biologisch abbaubare Tees her<br />

Ein „grünes“ Produkt<br />

für den Sport auf dem<br />

Grün<br />

SCHWAIG – Ein Vierjähriger inspiriert seine Mutter dazu, <strong>Golf</strong> spielen zu lernen. Ihr neues Hobby bringt die Unternehmerin Petra Philipp<br />

zu einer neuen Geschäftsidee: ein zu 100 Prozent biologisch abbaubares Tee. Seit vergangenem Jahr ist das rott.tee, eine Marke der<br />

Trola GmbH aus Schwaig, nach einigen Hindernissen auf dem Markt und konnte sich bereits das Interesse großer Verbände sichern.<br />

Vergessen, zerschlagen, weggeschleudert: Obwohl das Tee das kleinste<br />

Teil des <strong>Golf</strong>-Equipments ist, ist es zugleich das mit der nachhaltigsten<br />

Wirkung für die Natur. Jedoch nicht im Sinne einer guten Ökobilanz.<br />

Im Gegenteil. Kunststoff-Tees finden sich auch nach 20 Jahren noch im<br />

Boden und beschädigen zudem die Maschinen, mit denen Greenkeeper<br />

den Platz pflegen. Holz-Tees verbrauchen viele natürliche Ressourcen<br />

– um sich am Ende aufgrund ihrer Lackierung doch nicht so einfach in<br />

den natürlichen Kreislauf einzufügen. Allein in den USA werden für<br />

die Herstellung von <strong>Golf</strong>tees jährlich rund 70.000 Bäume verbraucht.<br />

„Das muss besser gehen“, dachte sich Petra Philipp, als sie vor neun<br />

Jahren mit dem <strong>Golf</strong>spielen begann. Ohne Routine in den Abläufen<br />

ließ sie – wie so viele Anfänger - manches Tee am Startplatz zurück<br />

oder verteilte die Abschlaghilfe ungewollt in der Natur. „Aufteen, Tee<br />

suchen, bücken – das hat mich wirklich genervt. Ich sagte mir: Die<br />

stelle ich selbst her, aber dann in neonfarben und nachhaltig, damit<br />

ich die Tees schneller finde und sie der Natur nicht schaden.“<br />

Der Gedanke blieb und wurde lauter. Sie recherchierte. Weltweit werden<br />

jährlich rund 800 Millionen Runden <strong>Golf</strong> gespielt. Dabei werden mehr<br />

als eine Milliarde Tees verbraucht. Während <strong>Golf</strong>profis vor allem auf<br />

Holz setzen, kommen bei privaten Spielen zu 90 Prozent Kunststoff-<br />

Tees zum Einsatz. Ein Jahr später stieß die Unternehmerin auf der „K<br />

Messe“ in Düsseldorf, der internationalen Fachmesse für Kunststoff,<br />

Kautschuk, Kunststoffverarbeitung und Kunststoffherstellung,<br />

auf einen biobasierten Werkstoff. „Eigentlich war er für Folien im<br />

Lebensmittelbereich gedacht. Aber dieses abbaubare Material hat<br />

mich so fasziniert, dass ich es einfach in unsere Spritzgussmaschine<br />

gesteckt habe und anfing, damit zu experimentieren.“ Entstehen<br />

sollte ein Tee, das langlebig ist wie eines aus Kunststoff und besser


BUSINESS<br />

45<br />

für die Umwelt als eines aus Holz oder Bambus. „Ich wollte das erste<br />

biobasierte Tee produzieren, das verrottbar ist und zudem weniger<br />

Ressourcen verbraucht.“<br />

Dabei war Petra Philipp noch nicht lange im Geschäft. Ihr Sohn<br />

war gerade ein Jahr alt, als ihr Mann 2008 unerwartet starb. Selbst<br />

lange Inhaberin einer Tourismus-Agentur übernahm sie das<br />

Familienunternehmen Trola in Schwaig, das aus Kunststoff Schienen,<br />

Rollen, Riegel und Griffe für Büromöbel produziert. „Zum Glück haben<br />

mein Mann und ich zu Hause immer alles besprochen, so dass ich über<br />

das Geschäft Bescheid wusste.“ Zum <strong>Golf</strong> kommt sie ein paar Jahre<br />

später, als ihr Sohn Carlo mit vier Jahren anfängt, im Garten mit dem<br />

Nachbarsjungen Bälle zu schlagen. „Wenn Du ein Jahr dabeibleibst“,<br />

sagte sie zu ihm, „spiele ich mit Dir.“ So fängt sie 2013 auf dem Grün an.<br />

Seit vergangenem Jahr ist das <strong>Golf</strong>produkt der Firma rott.tee, das<br />

Philipp dafür mit ihrem Sohn gründete, auf dem Markt: 100 Prozent<br />

biologisch abbaubar, kompostierbar, zugleich formstabil und langlebig.<br />

Der Weg dahin war weit. Und auch mit Rückschlägen versehen. 2017<br />

brennt das Unternehmen ab. Doch schon 2018 kann die Produktion<br />

im kernsanierten Firmengebäude fortgesetzt werden. Und auch die<br />

Tests. „Wir haben lange experimentiert, bis wir die richtige Mischung<br />

hatten. Dafür haben wir so einiges in unserem Garten vergraben. Das<br />

erste Folienmaterial war es jedenfalls nicht – nicht stabil genug.<br />

Geworden ist es schließlich eine Mischung, die unter anderem aus<br />

Mais, Zuckerrohr und Rizinusöl besteht. Das Tempo, in dem das Tee<br />

abgebaut wird, „ist so unterschiedlich wie die Natur“, sagt Petra<br />

Philipp. „In der braunen Tonne, wo es feucht und warm ist, dauert<br />

es zwischen zwei bis vier Wochen.“ In der Natur hänge es davon ab,<br />

ob es im Sommer oder im Herbst in den Boden kommt, ob dieser vor<br />

allem aus Lehm oder Sand besteht, ob es viel oder wenig regnet. „Der<br />

Abbauprozess entspricht in etwa dem einer Bananenschale, die man<br />

in der Landschaft entsorgt: zwischen einem und drei Jahren. Unser<br />

rott.tee schaut von außen noch lange normal aus, während es innen<br />

schon porös ist.“<br />

„Normal“ heißt: mit einem 3-fachen Ringsystem und einem<br />

„einzigartigen Boost-Ring für höhere Geschwindigkeit, weniger<br />

Spin und einem längeren Abschlag“ ausgestattet, wie das noch<br />

junge Unternehmen für sein Produkt wirbt. Letzteres sei ein<br />

Zufallstreffer gewesen, erzählt die Unternehmerin. „Wir hatten für<br />

unsere Experimente noch keine Form und haben mit Deckelstützen,<br />

die normalerweise für Schrankklappen verwendet werden,<br />

experimentiert. Bei den Tests mit einer Jugendmannschaft bekamen<br />

wir das Feedback, dass der Ball damit weiter fliegt. Daraufhin haben<br />

wir Analysen gemacht, die ergaben, dass die Auflagenform und die<br />

samtige Oberfläche sich tatsächlich günstig auswirken.“<br />

Den Anspruch an Nachhaltigkeit haben Petra Philipp und ihr Sohn<br />

Carlo, mittlerweile 15 Jahre, nicht nur an den Abbau ihres Produkts,<br />

sondern bereits an dessen Entstehung. „Wir wollen den CO2-<br />

Fußabdruck so gering wie möglich halten. Produktion und Verpackung<br />

erfolgen im Haus, die Kartonagen sind biologisch abbaubar, der Versand<br />

erfolgt CO2-neutral.“ Bei den Rohstoffen setzt rott.tee auf Regionalität,<br />

die Spritzgießmaschinen stammen von Sumitomo Demag, ebenfalls<br />

aus Schwaig. Die Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern habe<br />

sich bewährt – besonders nach dem Brand. „Wir haben hier vor Ort<br />

viel Unterstützung erfahren.“<br />

Seit Mitte Juli dieses Jahres können die Tees auch mit biobasierten<br />

Farben bedruckt werden. Tees ökologisch korrekt mit Logos oder<br />

Vereinsfarben zu versehen ist ein Angebot, dass der Bayerische<br />

<strong>Golf</strong>verband und der deutsche Verband der Berufsgolfer, PGA<br />

Germany, ebenso gerne annehmen wie <strong>Golf</strong>clubs und Privatpersonen.<br />

Der Markt, haben die Philipps in kurzer Zeit erfahren dürfen, ist da.<br />

Und die Begeisterung fürs Unternehmertum bei ihrem Sohn geweckt.<br />

„Die neue Generation“, sagt die 51-Jährige, „braucht neue, eigene<br />

Herausforderungen.“ Carlo habe jedenfalls bereits eine Menge Ideen<br />

für weitere „grüne“ Produkte für den Sport auf dem Grün.<br />

Anja Kummerow<br />

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BUSINESS<br />

46<br />

Sommer, Sonne, Orange<br />

Orange Cup 2<strong>02</strong>2 im<br />

<strong>Golf</strong>club Abenberg<br />

ABENBERG – Mehr als 120 Spieler waren beim zweiten Termin der Turnierserie ORANGE CUP am Start und<br />

erlebten bei schönstem Sommerwetter ein großartiges Turnier in heiterer Stimmung.<br />

Sommer, Sonne, Orange! So verwandelte<br />

sich der <strong>Golf</strong>club Abenberg getreu dem Motto<br />

„Game Orange“ in eine orange Spielwiese,<br />

denn es war nicht nur gutes <strong>Golf</strong>spiel angesagt.<br />

Die Gäste mussten ihr Können zusätzlich bei<br />

kniffeligen „Orange Games“<br />

unter Beweis stellen. Bei Schnick-Schnack-<br />

Schnuck, Ping-Pong, Tic-Tac-Toe, Chippen<br />

in einen Land Rover oder Würfeln erspielten<br />

sich die Teilnehmer begehrte Jetons, die sie<br />

am Abend als Spielgeld im „Orange Casino“<br />

einlösen konnten.<br />

So wurde bei dem Turnier bis zu 18-Loch sowie<br />

den unterhaltsamen „Orange Games“<br />

mit vollem Elan und viel Geschick gespielt.<br />

Veranstalterin Sabine Michel kümmerte sich<br />

mit ihrem Team von smic! Events & Marketing<br />

während der Runde um das Wohl der Spieler;<br />

kulinarisch unterstützt vom Ristorante da<br />

Renato – der <strong>Golf</strong>gastronomie im <strong>Golf</strong>club<br />

Abenberg.<br />

Hochwertige Preise für die Sieger<br />

Die verdienten Gewinner des Turniers wurden<br />

schließlich auf der Abendveranstaltung<br />

in den verschiedenen Kategorien gekürt und<br />

freuten sich über wertvolle Preise von den<br />

Sponsoren: VR Bank Metropolregion Nürnberg<br />

eG, Feser Scharf GmbH, Gasthaus „Der<br />

Schwarzer Adler“ in Nürnberg-Kraftshof, Gegenbauer<br />

Holding SE & Co.KG, Konrad Städtler<br />

GmbH.<br />

Zum krönenden Abschluss wurden alle anderen<br />

Spieler des Turniers jeweils mit einer exquisiten<br />

Flasche Gin, überreicht von Thomas<br />

Gröne – SCHULTHEISS Wohnbau AG – für<br />

ihre Leistungen „entschädigt“.<br />

Typisch ORANGE CUP feierte man zusammen<br />

im Clubhaus bis tief in die Nacht, bei sommerlicher<br />

Loungemusik, erfrischenden Cocktails<br />

und einem leckerem BBQ.<br />

Den herbstlichen Abschluss bildet am 24.<br />

September die letzte Runde des ORANGE<br />

CUP 2<strong>02</strong>2 im <strong>Golf</strong>club am Habsberg. Mit einer<br />

Zeitreise in die wilden 20er wird sich zeigen,<br />

wer bei „Peaky Blinders“, „The Great Gatsby“<br />

und Co. gut aufgepasst hat. G&B


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Fotos: Better2Agency<br />

LIFESTYLE<br />

48


LIFESTYLE<br />

49<br />

Instagram-<strong>Golf</strong>er spielen auch mit der Etikette<br />

Unvergesslicher Spaß<br />

bei den Blogger Classics<br />

HERZOGENAURACH – „Let’s create unforgettable moments together“ unter diesem Motto sind die LUPP FM<br />

Blogger Classics 2<strong>02</strong>2 beim <strong>Golf</strong>club Herzogenaurach über die Bühne gegangen. Zur zweiten Auflage waren<br />

wieder Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz am ersten Juli-Wochenende angereist.<br />

Knapp hundert <strong>Golf</strong>-Enthusiasten konnten dem Lockruf des schrillen wie bunten des „Social Media <strong>Golf</strong><br />

Events“, organisiert von Caro Gherega und ihrem Freund Jonas Reinfelder aus dem GC Herzogenaurach, einfach<br />

nicht widerstehen.<br />

CEO, sowie Longdrinks und Cocktails mit dem fränkischen<br />

Shadows-Gin. Hier konnten sich die Gäste<br />

von der Runde kurz erholen und den Course Review<br />

passieren lassen, bevor es dann weiter zur Abendveranstaltung<br />

ging.<br />

„Nearest to the Ring“<br />

Voraussetzung für die Teilnahme an diesem außergewöhnlichen<br />

Turnier war ein reichweitenstarker<br />

Instagram-Account. Während der Runde schossen<br />

die Teilnehmer fleißig Fotos und machten Videos, die<br />

kurze Zeit später schon den Weg in die sozialen Medien<br />

gefunden hatten.<br />

Der Spaß-Faktor dominiert bei diesem Event, das die<br />

auf <strong>Golf</strong>plätzen übliche Etikette für den Moment mit<br />

einem breiten Grinsen und lauten Lachen aus den Angeln<br />

hebt. Auch an knalligen Outfits fehlte es nicht,<br />

schließlich wurde neben diversen Sonderwertungen<br />

wie Longest Drive, Nearest to the Pin sowie Nearest<br />

to the Barrel auch ein Award für das „Craziest Outfit“<br />

verliehen. Die Gewinner konnten sich über ein<br />

Zehnliter-Fässla bzw. einen Einkaufsgutschein von<br />

Breuninger freuen.<br />

Für ein Paar wurden die Blogger Classic aus einem<br />

weiteren Grund ein unvergessliches Erlebnis: Unter<br />

dem Vorwand, einen Preis gewonnen zu haben, lockte<br />

Veranstalter Jonas Reinfelder während der Siegerehrung<br />

eine Dame auf die Bühne. Als sie wissen wollte,<br />

wofür sie denn etwas gewonnen habe, versicherte<br />

er ihr, dass sie den „Nearest oft the Ring“ gewonnen<br />

habe. Als sie sich umdrehte wartete bereits ihr Freund<br />

knieend mit dem Ring in der Hand…<br />

Nach diesem erfolgreichen Heiratsantrag ging die<br />

Party erst richtig los. Zu vorgerückter Stunde statteten<br />

die Blogger dem angesagten Nürnberger Nachtclub<br />

„Mach1“ noch einen Besuch ab. Ein Shuttle von<br />

Omnibus Kramer brachte alle Feierwütigen später<br />

wieder zurück in ihre Hotels.<br />

Stefan Jablonka<br />

Unter den Teilnehmern befand sich auch die „European<br />

Long Drive Champion Female“ Theresa Reil, die<br />

im September zu den Long Drive World Championships<br />

nach Japan fliegt. Sie lieferte eine Kostprobe<br />

ihres Könnens ab und ließ den Driver heißlaufen und<br />

schlug die Bälle rund 260 Meter weit. Ebenfalls gesichtet:<br />

Sport1-Moderation Jana Wosnitza, die<br />

sich dieses Spaß-Spektakel nicht entgehen ließ.<br />

Nach der Runde wurde in der „Shadows Gin-Lounge“<br />

entspannt. Auf der Terrasse des Indoor Centers warteten<br />

auf alle Teilnehmer und Gäste coole Beats von DJ


EQUIPMENT<br />

50<br />

Straighter Putter<br />

Ein absolutes<br />

Schwergewicht auf dem<br />

Puttermarkt<br />

Die Kunst beim Putten besteht darin, einen möglichst gleichmäßigen Treffmoment zu haben. Trifft man den Ball immer im optimalen<br />

Bereich, so gewinnt man Längenkontrolle und Stabilität. Fehlerverzeihend wird ein Putter immer dann, wenn der Bereich des guten<br />

Treffers, also der sogenannte „Sweet Spot”, möglichst groß ist. Ein Putter mit einem außergewöhnlich großen Sweet Spot ist der<br />

Puttererfinder Marcus Schraufstetter kommt eigentlich aus dem<br />

Baseball, wo er es bis in die deutsche Nationalmannschaft geschafft<br />

hat. Nachdem er mit <strong>Golf</strong> angefangen hatte, kam er irgendwann auf<br />

den Gedanken, selbst einen möglichst fehlerverzeihenden Putter zu<br />

entwickeln und auf dem Puttermarkt mitzumischen.<br />

Nach Wälzen der Regularien und vielen klärenden Austauschrunden<br />

mit den Regelhütern der R&A, die auch die Vorgaben für den<br />

Schlägerbau verantworten, war es 2015 soweit: Das erste Modell des<br />

Straighter Putter CW-14 kam als Blade Modell auf den Markt. Kurz<br />

danach folgte die Malletvariante ST-16.<br />

so große Kopfmasse, die auch Treffern außerhalb der Mitte des<br />

Schlägerblattes viel Schwung und Stabilität verleiht.<br />

Das Kopfgewicht ist so hoch, dass der Putter zumindest auf ebenen<br />

Grünflächen sogar selbst stehenbleibt. Das ist zwar nicht die Intention<br />

hinter der Idee, aber sicherlich für den einen oder anderen Spieler<br />

auch hilfreich, um die Ausrichtung des Putters noch einmal von<br />

außen kontrollieren zu können.<br />

Alles ein bisschen größer als normal<br />

Ein fast ein Kilogramm schweres Pendel<br />

Der Straighter Putter unterscheidet sich vor allem durch zwei<br />

hervorstechende Merkmale von den meisten anderen Puttern: Er ist<br />

wesentlich größer und schwerer als der Durchschnitt, den man auf<br />

den <strong>Golf</strong>plätzen findet. Inklusive Schaft wiegt der Straighter Putter<br />

ST-16 deutlich über 850 Gramm.<br />

Natürlich ist das Gewicht nicht als reiner Verkaufsgag gedacht,<br />

sondern verfolgt einen tieferen Sinn. Der Putterkopf wirkt mit seinem<br />

hohen Gewicht wie ein Senkblei und pendelt beim Putt ruhig und<br />

stabil hin und her. Die Gefahr, die Pendellinie durch eine bewusste<br />

oder unbewusste seitliche Bewegung der Hand zu verlassen, geht<br />

dadurch praktisch gegen Null.<br />

Auch in Sachen Größe sticht der Straighter Putter aus der Masse<br />

heraus. Der Schlägerkopf ist um rund 50 Prozent breiter als bei den<br />

üblichen Putter Modellen. Die Schlagfläche ist aus Edelstahl und mit<br />

einer feinen Rillenstruktur versehen. Diese Rillen sorgen für mehr<br />

Grip und sollen den Roll des Balls verbessern.<br />

Durch den breiten Kopf und die mittig nach hinten gezogene<br />

Malletform bietet der Straighter Putter aber auch ausreichend Platz,<br />

um insgesamt drei Ziellinien als Hilfe darzustellen. Die Ausrichtung<br />

des Balles anhand der aufgebrachten Linien fällt leichter und hilft<br />

Spielern, den Ball in die korrekte Richtung starten zu lassen.<br />

Passend zum Grundprinzip „groß und breit” wird der Straighter<br />

Putter standardmäßig mit einem Jumbo-Griff versehen. Es gibt auch<br />

alternative schmalere Griffe, die aber ausgesprochen selten genutzt<br />

wurden.<br />

Zusätzlich sorgt das hohe Gewicht dafür, dass sich der Sweet Spot, also<br />

die optimale Trefffläche für den Ball, gegenüber einem Standardputter<br />

deutlich vergrößert. Der Straighter Putter hat eine etwa doppelt


EQUIPMENT<br />

51<br />

Bei Liebhabern und Fans auch nach Produktionsstop beliebt<br />

Natürlich wird man als Besitzer eines solchen außergewöhnlichen<br />

Putters auf den Schläger angesprochen. Man muss sich aber auch<br />

auf den einen oder anderen Spruch einstellen – von „Bratpfanne” bis<br />

„Schaufel” gibt es einige Spitznamen, die der Straighter Putter bereits<br />

erhalten hat. Hat man sich aber erst einmal an das höhere Gewicht<br />

gewöhnt, dann leistet er treue Dienste auf den Grüns der Welt.<br />

Erfinder Marcus Schraufstetter hat die Produktion leider aus<br />

persönlichen Gründen nach etwa fünf Jahren wieder eingestellt.<br />

Einige restliche Modelle sind trotzdem immer noch über verschiedene<br />

Portale oder Tauschbörsen erhältlich. Vor allem aber gibt es viele<br />

treue Fans des massigen Schlägers, die ihren Straighter Putter nach<br />

wie vor begeistert spielen.<br />

Olaf Genth<br />

ERLEBNIS GOLF & NATUR<br />

GC AM HABSBERG E.V.<br />

EINER VON 36 LEADING GOLF CLUBS OF GERMANY IN DEUTSCHLAND<br />

VIELFALT<br />

FREIZEIT<br />

KOMFORT<br />

INFORMATION<br />

Beheimatet in der größten<br />

<strong>Golf</strong>anlage Nordbayerns<br />

mit 45 Spielbahnen<br />

9 / 27 / 45 Loch<br />

Einzel- & Familiensport<br />

Mannschaftssport<br />

Jugendförderung<br />

Gruppentraining<br />

Schnupperangebote/-kurse<br />

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Eigene Autobahnausfahrt<br />

Neumarkt-Ost<br />

Habsberg<br />

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BERATUNG<br />

+49 (0) 9182-93 19 10


REISEN<br />

52<br />

Albatros Rivaner – der Wein vom <strong>Golf</strong>platz zwischen Wald und Reben<br />

Hochgenuss in<br />

Tiefenbach<br />

TIEFENBACH – Der 18-Loch-<strong>Golf</strong>platz des Heitlinger <strong>Golf</strong> Resorts ausgezeichnet mit 5-Sterne-Superior<br />

liegt auf insgesamt 86 Hektar in einem leicht hügeligen Gelände zwischen Weinbergen mit herrlichen<br />

Ausblicken. Außerdem gibt es einen öffentlichen 6-Loch-Kurzplatz sowie eine Driving Range mit Top-<br />

Tracer-Technologie. In Deutschland gibt es bisher nur fünf dieser modernen Trainingseinrichtungen.<br />

Der Platz liegt auf insgesamt 84 Hektar inmitten<br />

der Weinberge in einem leicht hügeligen<br />

Gelände mit herrlichen Ausblicken.<br />

Eingebettet in die natürliche Landschaft<br />

der „Deutschen Toskana“ ziehen sich die<br />

Bahnen auf rund 6000 Metern vorbei an<br />

kleinen Wäldern und an Seen. Das Design<br />

der Bahnen, die gepflegten Fairways und<br />

die schnellen Grüns – treu, aber berechenbar<br />

– stellen Anfänger wie Fortgeschrittene<br />

gleichermaßen auf die Probe. Eine der<br />

schönsten Aussichten auf den Platz lässt<br />

sich von der wunderschönen Terrasse des<br />

Clubrestaurants „Albatros“ genießen.<br />

In diesem modernen wie großzügigen Restaurant<br />

werden nicht nur die vorzüglichen<br />

Heitlinger und Burg Ravensburg Weine<br />

angeboten, sondern wird auch eine hervorragende<br />

Küche serviert. Und nur hier<br />

kann man einen einzigartigen Wein mit<br />

demselben Namen genießen. Er ist sonst<br />

nirgendwo erhältlich, auch nicht in der Vinothek<br />

der Weingüter. Die Rivaner-Traube<br />

dieses Weins wird zwischen den Abschlägen<br />

von Bahn 16 und Bahn 18 inmitten des<br />

sonnenverwöhnten Terrains des Heitlinger<br />

<strong>Golf</strong> Resorts angebaut. <strong>Golf</strong>er müssen beim<br />

Abschlag an der 18 die Weinstöcke überwinden,<br />

um das Fairway zu erreichen. Die<br />

sorgfältige Kultivierung der Rebstöcke, die<br />

schonende Handlese der Trauben sowie der<br />

sorgfältige Ausbau geben diesem leichten,<br />

frisch-fruchtigen und bekömmlichen Tropfen<br />

seine besondere, harmonische Note.<br />

Mit dem Heitlinger Weinbistro mit Vinothek<br />

direkt neben dem Hotel Heitlinger Hof<br />

verfügen die Heitlinger Genusswelten über<br />

ein weiteres Restaurant mit beeindruckender<br />

Kulisse vor dem Barriquekeller, welches<br />

sich auch hervorragend für Events und<br />

Bankette eignet. Durch die Vielfalt des kulinarischen<br />

und Übernachtungsangebots<br />

sind die Heitlinger Genusswelten nicht<br />

nur eine gute Wahl für <strong>Golf</strong>er, sondern auch<br />

bestens für Familienfeiern, Hochzeiten und<br />

Firmentagungen geeignet – Genießen, <strong>Golf</strong>en,<br />

Tagen und Erholen inmitten von Weinbergen,<br />

ein in Europa einmaliges Angebot.


REISEN<br />

53<br />

Alles aus einer Hand und an einem Ort<br />

Die Familie Heiler und Jacklin von links nach rechts:<br />

Gerlinde Heiler, Philip Jacklin, Heinz Heiler, Warren<br />

Jacklin, Christine Jacklin und Patrick Jacklin.<br />

Zur Dachmarke der Heitlinger Genusswelten<br />

gehören das Heitlinger <strong>Golf</strong>resort, das<br />

Hotel Heitlinger Hof, die Heitlinger Restaurants,<br />

das Weingut Heitlinger/Weingut<br />

Burg Ravensburg und seit neustem der<br />

Kreuzberghof. Die beiden Weingüter der<br />

Heitlinger Genusswelten gehören zum Verbund<br />

Deutscher Prädikatsweingüter (VDP),<br />

in dem sich ca. 200 deutsche Weingüter<br />

zusammengeschlossen haben und sich<br />

für verbindliche Qualitätsstandards sowie<br />

seit 1990 auch für ökologische Bewirtschaftung<br />

der Weingüter einsetzen. Rund<br />

eine Million Flaschen werden hier pro Jahr<br />

produziert – es sind damit in Deutschland<br />

die größten privat geführten Weingütern,<br />

die vollständig auf biodynamischen Anbau<br />

setzen. Die „Heitlinger Genusswelten“<br />

liegen im Kraichgau zwischen Heidelberg/<br />

Mannheim, Karlsruhe und Heilbronn, in<br />

einer Gegend, die wegen ihrer vielen Sonnenstunden<br />

auch gerne als die Toskana<br />

Deutschlands bezeichnet wird.<br />

„Vordenker des ökologischen Weinbaus”<br />

Heinz Heiler, dem Besitzer der Heitlinger<br />

Genusswelten, wurde die Liebe zum Wein<br />

in die Wiege gelegt. Der 1940 in einer der<br />

bekanntesten badischen Weinregionen,<br />

im Kraichgau, geborene Geschäftsmann<br />

hatte nach einer erfolgreichen Karriere als<br />

Immobilienhändler, Bauunternehmer und<br />

Mitgründer der Hotelkette „Motel One“<br />

Anfang der 2000er Jahre zwei Traditionsweingüter,<br />

erst Heitlinger und dann Burg<br />

Ravensburg, übernommen und zum Erfolg<br />

geführt. Aber nicht nur das: Er sorgte dafür,<br />

dass die Produktion auf Biodynamik<br />

umgestellt wurde. Mittlerweile gehören<br />

Heitlinger und Burg Ravensburg mit insgesamt<br />

140 Hektar zu den besten Lagen des<br />

Kraichgaus rund um Tiefenbach und Sulzfeld<br />

sowie zu den größten und erfolgreichsten<br />

Bio-Weingütern in Deutschland. Beide<br />

sind Mitglied im Verband Deutscher Prädikatsweingüter<br />

(VDP), dem nur rund 200 der<br />

besten Weingüter Deutschland angehören.<br />

Der Gault & Millau, zeichnete nun Heinz<br />

Heiler im Genussguide Baden-Württemberg<br />

als „Vordenker des ökologischen<br />

Weinbaus“ aus. Es ist nicht das erste Mal,<br />

dass die beiden Weingüter im Fokus stehen<br />

und mit Auszeichnungen überschüttet<br />

wurden, wie es viele Urkunden belegen<br />

(Falstaff, Feinschmecker, Parker, Gault<br />

Millau, Meininger).


AUTO<br />

54<br />

Einmal bis ans Ende der<br />

Welt und weiter …<br />

… reiste der Geschäftsführer des Porsche Zentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen<br />

Jürgen Niemuth im Taycan 4S Cross Turismo.<br />

E-Mobilität ist ein vielversprechender Weg, um die Umwelt zu entlasten,<br />

doch werden Elektroautos auch den Bedürfnissen der Fahrer gerecht?<br />

Ihnen haftet das Vorurteil an, im Vergleich zu Verbrennern nur geringe<br />

Reichweiten bewältigen zu können. In einem Selbstversuch hat Jürgen<br />

Niemuth die Grenzen der E-Mobilität sportlich ausgetestet und ist 5.3<strong>02</strong><br />

Kilometer nach Lappland gereist – vollelektrisch. Für uns hat er Tagebuch<br />

geführt.<br />

Von Nürnberg nach Lappland und zurück. In den nächsten 10 Tagen<br />

reise ich rein elektrisch. Die ersten 904 Kilometer Richtung Travemünde<br />

komme ich dank breit ausgebauter IONITY-Ladeinfrastruktur<br />

und der App „A Better Routenplaner“ problemlos voran und verbringe<br />

die Nacht auf einer Fähre, die mich nach Schweden führt. Der erste Ladeversuch<br />

im Ausland gelingt mit IONITYs Innovation Plug & Charge<br />

auf Anhieb. Richtung Norden treffe ich 2 Vespa-Fahrer, die den Weg<br />

von Kiel ans Nordkap bestreiten, und mir wird bewusst, dass meine<br />

Tour die behagliche Version von Abenteuer ist.<br />

Mittlerweile trennen mich nur noch 140 Kilometer von meinem Ziel<br />

und die letzte Etappe wird landschaftlich immer reizvoller: Es ist einsam<br />

und eine Rentierherde steht mitten auf der Fahrbahn. Ich erreiche<br />

Lappland, verbringe dort 3 Nächte und teste unter anderem die Fahrphysik<br />

des Taycan 4S Cross Turismo beim Wintertraining des European<br />

Speed Clubs auf einem gefrorenen See aus.<br />

Mit vollem Akku trete ich die Heimreise an. Trotz der hohen Anzahl<br />

an Elektrofahrzeugen in Dänemark kam es hier nur einmal zu einer<br />

Wartezeit von 5 Minuten an einer Ladesäule. Auf der letzten Etappe begehe<br />

ich einen Anfängerfehler: Das Laden von gestern Nacht habe ich<br />

auf heute Morgen verschoben und die Ladepower ist wegen des kalten<br />

Akkus entsprechend niedrig. Die längere Ladezeit kann ich jedoch für<br />

ein Frühstück nutzen und kehre die letzten Kilometer gut gestärkt zum<br />

Ausgangspunkt Nürnberg zurück.<br />

5.3<strong>02</strong> Kilometer, 34-mal laden, EUR 526,77 Stromkosten, zahlreiche Begegnungen<br />

mit anderen Globetrottern und unendlich viel Fahrspaß.<br />

Was für eine Tour. Was für ein Auto. Das Ergebnis meines Experiments:<br />

Der Taycan 4S Cross Turismo erweist sich als treuer Wegbegleiter<br />

für Offroad-Abenteuer und bietet nicht nur ein unglaubliches<br />

Handling auf Eis, sondern bewältigt auch mühelos Langstrecken.<br />

Taycan 4S Cross Turismo · Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 26,2<br />

(NEFZ); 24,8–21,3 (WLTP); CO₂-Emissionen kombiniert in g/km: 0 (NEFZ);<br />

0 (WLTP); elektrische Reichweite in km: 415–490 (WLTP) · 517–600<br />

(WLTP innerorts); Stand 08/2<strong>02</strong>2


Bringen Sie Ihr <strong>Golf</strong>spiel<br />

diesen Sommer mit weiteren<br />

Sportarten aufs nächste Level<br />

Ein <strong>Golf</strong>spiel ist regelrecht der Inbegriff von Urlaub in der Heimat: Mitten in der Natur und mit<br />

etwas Ruhe vom Großstadttrubel gemeinsam mit Freund:innen oder allein die großen Weiten<br />

der <strong>Golf</strong>plätze in der Sonne genießen. Was gibt es Schöneres? Dass dabei auch noch der Körper<br />

trainiert wird, ist natürlich ein großes Plus. Doch nicht nur mit <strong>Golf</strong> können Sie Urlaub in Nürnberg<br />

machen und ganz nebenbei etwas für Ihre Gesundheit tun. Gehen Sie mit Urban Sports Club<br />

auf sportliche Entdeckungstour in Nürnberg und Europa und werden Sie überrascht sein, wie sich<br />

Yoga und andere Sportarten positiv auf Ihr <strong>Golf</strong>spiel auswirken – egal ob Ihnen die Kondition am<br />

Ende des Spiels fehlt, es an Schwung mangelt oder Sie an Rückenschmerzen leiden.<br />

<strong>Golf</strong>muskulatur 1.0 – so trainieren Sie die wichtigsten Muskeln<br />

Wenn Sie schon öfter <strong>Golf</strong> gespielt haben, werden Sie schnell merken,<br />

dass eine Vielzahl an Muskeln beansprucht wird – bis zu 130, um<br />

genau zu sein – und dass diese durch die schnelle Koordination hohen<br />

Belastungen ausgesetzt werden. Zu den wichtigsten Muskeln<br />

beim <strong>Golf</strong>en gehören die Rumpf-, Arm- und Beinmuskulatur.<br />

Wenn Sie sich also kontinuierlich<br />

verbessern und Verletzungsrisikos vermindern<br />

wollen, sollten Sie diese Muskulatur,<br />

einschließlich Schnellkraft und Kraftausdauer,<br />

trainieren. Um jedoch holistisch zu<br />

trainieren und muskuläre Dysbalancen<br />

auszugleichen, gehört noch mehr dazu.<br />

Krafttraining gegen Verletzungsgefahr<br />

und “Verkürzung” der Muskeln<br />

Auch wenn ein <strong>Golf</strong>spiel sehr viele Muskeln trainiert,<br />

werden diese eher eintönig belastet. Ein ergänzendes<br />

Training kann dabei helfen, Verletzungen und die “Verkürzung”<br />

von Muskeln vorzubeugen. Im Fitnessstudio können Sie gezielte<br />

Übungen machen: Für Ihre Rumpfmuskulatur eignen sich Kreuzheben<br />

oder der Unterarmstütz, Kniebeugen sind für die Beine ideal<br />

und Klimmzüge stärken den Rücken. Besuchen Sie mit Urban Sports<br />

Club doch mal das well.come NÜRNBERG, Jumpers Fitness oder Vita<br />

Fitness Nürnberg. Und falls Fitnessstudio nicht das ist, wonach Sie suchen,<br />

probieren Sie es doch mal mit Bouldern für den Rücken bei Urban<br />

Sports Club Partnern wie Café Kraft oder Boulderhalle e4.<br />

ADVERTORIAL<br />

55<br />

Ihnen fehlt der Schwung? Bleiben Sie mit Yoga- und Pilates-Sessions<br />

flexibel am Ball<br />

Um beim Muskelzuwachs keine Beweglichkeitseinschränkungen hervorzurufen<br />

und Ihren Schwung zu verbessern, ist es für <strong>Golf</strong>er:innen wichtig, flexibel zu<br />

bleiben.<br />

Hierfür eignen sich Yoga und Pilates, die zusätzlich bei der Entspannung verhelfen.<br />

Probieren Sie beispielsweise Samsara Yoga, Holy Wow Yoga, das Centrum für<br />

Pilates oder Feeel You.<br />

Schwimmen für Ihre Kondition am Ende des Spiels<br />

Wenn Sie vor allem am Ende des Spiels merken, dass Ihr Score sich verschlechtert und<br />

Sie nicht konstant Ihre Leistung über 18 Löcher halten können, arbeiten Sie mit Ausdauersportarten<br />

an Ihrer Kondition. Hierfür eignet sich Schwimmen sehr gut, das zugleich schonend<br />

für Ihre Gelenke ist. Mit Urban Sports Club können Sie beispielsweise das Westbad<br />

oder das Südstadtbad besuchen.<br />

Kurzurlaub im Sommer am <strong>Golf</strong>platz in der Nürnberger Umgebung<br />

Falls Sie doch nach einem <strong>Golf</strong>spiel für zwischendurch suchen, ist <strong>Golf</strong>club Lauterhofen e.V.<br />

genau der richtige Ort. Inmitten der herrlichen Landschaft erwarten Sie eine Driving Range<br />

und ein öffentlicher Sechs-Loch-Kursplatz in familiärer Atmosphäre. Auch der <strong>Golf</strong>club<br />

Herzogenaurach bietet eine wunderschöne <strong>Golf</strong>anlage mit großzügiger Driving Range und<br />

gepflegten Übungsanlagen. Doch vergessen Sie nicht: Je vielseitiger Sie Ihr <strong>Golf</strong>spiel mit<br />

https://urbansportsclub.com/de


AUTO<br />

56<br />

CityQ macht die Städte klimafreundlicher<br />

Smartes E-Bike<br />

made in Nürnberg<br />

NÜRNBERG - Die Innovationskraft der<br />

Metropolregion Nürnberg zeigt sich auch in<br />

der E-Mobilität: Zulieferfirmen bestücken<br />

von hier aus die großen Automobilhersteller<br />

mit Leistungselektronik und Antriebstechnik.<br />

Ganz neu im Verbund der Player, die die<br />

Mobilitätswende vorantreiben, ist das Unternehmen<br />

CityQ. Das Start-up mit norwegischen<br />

Wurzeln entwickelt in Nürnberg ein<br />

Pedelec, das mit Dach, sanft geschwungener<br />

Windschutzscheibe und runden Leuchten an<br />

der Front an einen Smart erinnert. Man bekommt<br />

sofort Lust, es sich auf dem Schalensitz<br />

bequem zu machen, die Bremse zu lösen<br />

und loszutreten.<br />

Die Pedale des CityQ treiben einen Generator<br />

an, der zusammen mit einer Batterie<br />

das Pedelec auf bis zu 25 Stundenkilometer<br />

beschleunigt. Die Anstrengung hält sich in<br />

Grenzen, man fühlt sich mit dem Dach über<br />

dem Kopf und den Türblenden links und<br />

rechts geschützt - ja, tatsächlich ähnlich wie<br />

in einem kleinen Auto. Dass man mit dem CityQ,<br />

der trotz allem Komfort nicht breiter ist<br />

als ein normales Bike, auf Radwegen unterwegs<br />

sein darf, ist ein zusätzliches Plus in<br />

Punkto Sicherheit.<br />

„Tatsächlich vereint CityQ das Beste aus<br />

beiden Welten: Es verbindet den Komfort<br />

eines Autos mit den Vorteilen des Fahrrads“,<br />

sagt Entwicklungschef Gregor Schmitt. Der<br />

Ingenieur konstruiert mit seinem Team in<br />

Nürnberg das innovative Pedelec, er will die<br />

Noris zur Modellstadt für dessen Nutzung<br />

machen und hier soll es auch produziert<br />

werden.<br />

In Zukunft werden immer mehr Städte<br />

den Autoverkehr drastisch einschränken,<br />

um die Zentren lebenswerter zu gestalten<br />

und die CO2-Belastung zu senken. Hierfür<br />

suchen Metropolen nach klimafreundlichen<br />

Formen der Fortbewegung. „Wir wollen dazu<br />

einen Beitrag leisten“, sagt Schmitt. CityQ<br />

gibt es als Variante für die private Mobilität,<br />

dann bietet das E-Bike sogar zwei Sitzplätze<br />

hintereinander und hat auch noch Stauraum<br />

für Einkäufe.<br />

Es gibt das Fahrzeug aber auch als Cargo-<br />

Variante mit einer Transportbox. Diese bietet<br />

Platz für 750 oder 1000 Liter plus einer Ladefläche<br />

darunter für noch einmal 200 Liter.<br />

„Das ist für Lieferdienst oder Paketzusteller<br />

sehr interessant“, weiß Schmitt. Und das<br />

Lastenpedelec tue viel für die so dringend<br />

nötige Mobilitätswende. „Wenn man berücksichtigt,<br />

dass in Deutschland der Transportverkehr<br />

insgesamt für 20 Prozent der Treibhausgase<br />

verantwortlich ist und der CityQ<br />

die CO2-Emissionen pro gefahrenem Kilometer<br />

um 90 Prozent reduziert, können wir<br />

einiges dazu beitragen, das Transportwesen<br />

ökologischer zu machen und die Innenstädte<br />

vom motorisierten Verkehr zu entlasten.“<br />

Vor allem für die sogenannte letzte Meile<br />

der Warenzustellung ist der CityQ gedacht.<br />

Also für die kurzen Strecken vom Restaurant<br />

oder der Paketstation zur Wohnungstür.<br />

Doch auch der Einfluss der Passagiervariante<br />

auf die CO2-Belastung sei nicht zu unterschätzen.<br />

Denn 80 Prozent aller Fahrten mit<br />

dem Auto sind in Deutschland kürzer als 20<br />

Kilometer – diese Strecken lassen sich auch<br />

gut per Pedelec erledigen, zumal wenn dieses<br />

einen Komfort bietet, der dem eines Autos<br />

immer näher kommt. Laut aktuellen Studien<br />

könnten denn auch Dreiviertel der gefahrenen<br />

Strecken in Deutschland gut mit E-Bikes<br />

erledigt werden.


AUTO<br />

57<br />

Diese beanspruchen außerdem viel weniger<br />

Parkraum, der CityQ etwa braucht 75 Prozent<br />

weniger Platz als ein Pkw. „Auch das macht<br />

Städte lebenswerter“, betont Prof. Ralf Bogdanski.<br />

Er befasst sich an der Technischen<br />

Hochschule Nürnberg mit nachhaltiger Stadtlogistik<br />

und entwickelt Konzepte, wie Lastenräder<br />

immer mehr gewerblich genutzt werden<br />

können.<br />

Die Entwicklung von Lastenpedelecs mit<br />

vier Rädern, die sicherer und komfortabler seien<br />

als Modelle mit zwei oder drei Rädern, steht<br />

laut Bogdanski noch ziemlich am Anfang. „Genau<br />

hier setzen wir an“, sagt Schmitt. In diesem<br />

Herbst sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert<br />

werden. Dann rollen durch Nürnberg<br />

und andernorts die kleinen Smarts und liefern<br />

der Verkehrspolitik ein handfestes Argument<br />

für ein mutigeres Umdenken in Richtung ökologische<br />

Stadt mit mehr Aufenthaltsqualität<br />

für alle.<br />

Ute Möller<br />

Lastenpedelecs sind auch für Lieferdienste und<br />

Paketzusteller attraktiv.<br />

Vier Räder und ein Wetterschutz: Das CityQ erinnert an ein kleines Auto, ist aber nicht breiter als ein normales Bike. / Fotos: CityQ


ESSEN UND TRINKEN<br />

58<br />

Im Klosterhof des GNM schlemmen<br />

Das „Café Arte“ lockt<br />

mit seinem schönen<br />

„gARTEn“<br />

Was für eine Idylle! Hinter einer unscheinbaren Glastür öffnet sich<br />

der alte Klostergarten des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg<br />

(GNM). Unter einer Weide und schattenspendenden Schirmen sitzt man<br />

neben einem alten Taufstein und fühlt sich sofort wie im Urlaub. Auszeit!<br />

Dazu lädt das „Café Arte“, das seit vielen Jahren als Museumscafé eine<br />

feste und beliebte Institution ist, in den kleinen Klosterhof bei feinen<br />

Speisen aus frischen saisonalen Zutaten ein. Und das, wann immer<br />

möglich, in Bio-Qualität. Ein Grund, weswegen der österreichische<br />

Küchenchef Andreas Maierhofer und sein Team mit dem „Café Arte“<br />

auch im „Slowfood Führer Deutschland“ erwähnt sind.<br />

Ein köstliches Kräuterrisotto gekrönt von einer gebratenen<br />

Riesengarnele kredenzt der Küchenchef beispielsweise, aber auch die<br />

beliebten Klassiker, wie Rostbratwürste oder der ARTE-Burger sowie<br />

österreichisches Soulfood: Fluffiger Kaiserschmarrn und knuspriges<br />

Backhendl. Ausgiebiges Schlemmen ist angesagt, denn das Mittagessen<br />

wird bis 15 Uhr serviert, im Garten bis 17 Uhr. Das ARTE arbeitet mit<br />

regionalen Erzeugern zusammen, das gibt auch Fleischessern ein gutes<br />

Gefühl.<br />

Da das Café an die Öffnungszeiten des Museums gebunden ist, könnte<br />

man den Tag im lauschigen Hof unter der Weide auch gleich mit einem<br />

fulminanten Frühstück beginnen. Unbedingt ausprobieren sollte man<br />

den Museumsbrunch, der schnell ausgebucht ist. Daran schließt sich<br />

eine Führung durch das GNM an.<br />

Oder man gönnt sich eine Kaffeepause mit hausgemachtem Kuchen<br />

und Eis auf der Terrasse, umgeben von den efeuberankten Mauern der<br />

alten Mönchshäuser des historischen Kartäuserklosters mit Blick auf<br />

den englischen Rasen und blühende Hortensien. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt legt das ARTE auch auf seine Weinauswahl aus der eigenen<br />

Vinothek mit einem Blick für Bio-Weine aus Franken, Österreich und<br />

Italien. Noch ein Grund, sich hier wie im Urlaub zu fühlen.<br />

Katja Jäkel<br />

1


ESSEN UND TRINKEN<br />

59<br />

Sympathische Kochkunst im „Jøwåy“<br />

Zwischen Weinbar<br />

und „Fine Dining“<br />

Ist das „Jøwåy“ nun eine schicke Weinbar, wo man fantastischen<br />

Käse zu einem guten Glas Rotwein am späteren Abend<br />

bestellt? Oder doch ein Fine Dining-Restaurant mit einem<br />

faszinierenden Menü? „Beides“, sagt Johannes Hannweg,<br />

Inhaber des „Jøwåy“ in der Nürnberger Altstadt. Mitten im<br />

ersten Lockdown 2<strong>02</strong>0 hat der heute 29-Jährige seine Passion<br />

in die Tat umgesetzt und die frühere „Huter-Bar“ in ein<br />

hübsches, kleines Lokal verwandelt. Mehr als 30 offene Weine,<br />

Sekt oder Champagner, vorwiegend aus kleinen Weingütern,<br />

stehen auf der Karte, über 100 verschiedene Flaschen<br />

in den Regalen. Zum Chardonnay oder Silvaner serviert<br />

Hannweg verschiedene feine Käsesorten des bekannten Käseaffineurs<br />

Waltmann aus Erlangen, spanischen Schinken<br />

oder französische Salami.<br />

Seit Juni 2<strong>02</strong>1 fährt das „Jøwåy“ nun zweigleisig: Mit Küchenchef<br />

Jonathan Schatz bekam das helle, im nordischen<br />

Stil eingerichtete Lokal sein „Fine Dining“-Konzept. Ein<br />

Fünf- oder Sechs-Gänge-Menü auf sehr hohem Niveau,<br />

dessen Gänge monatlich nach und nach ausgetauscht werden.<br />

Seine Kochkunst hat der 29-Jährige in „Block‘s Post“<br />

in Krün gelernt und unter René Stein im „Schwarzen Adler“<br />

in Kraftshof sowie im Nürnberger Restaurant „Einzimmer<br />

Küche Bar“ perfektioniert.<br />

Im Jøwåy genießt der Gast im nordisch-kühl gestalteten Raum sowohl feine<br />

Menüs als auch großartigen Käse. Inhaber Johannes Hannweg hat eine große<br />

Leidenschaft für Wein, die sich in der ausgiebigen Karte bemerkbar macht.<br />

Schatz‘ Kompositionen überraschen, er spielt mit verschiedenen<br />

Konsistenzen, löst Geschmacksexplosionen aus,<br />

wenn der Saibling auf Anis und Wasabi trifft. Produktliebe<br />

und Genuss mit reinem Gewissen ist die Philosophie der beiden<br />

jungen Männer. Der Drang nach ständig neuen kreativen Kreationen<br />

mit möglichst regionalen Zutaten ihre Leidenschaft.<br />

Spannend sind auch die „Dinner Tasting“-Abende mit verschiedenen<br />

Weingütern, die aus Erstlingsgästen Wiederholungsesser werden lassen.<br />

Katja Jäkel<br />

Für die fantasievollen und sehr hochwertigen Gerichte ist Küchenchef Jonathan Schatz zuständig. // Fotos: © Jøwåy<br />

Jøwåy<br />

Hutergasse 1<br />

90403 Nürnberg<br />

www.joway.de<br />

Telefon (0911) 24033130<br />

Öffnungszeiten<br />

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 17 − 23 Uhr,<br />

Freitag von 17 − 1 Uhr,<br />

Samstag von 12 − 1 Uhr


RATGEBER<br />

60<br />

Die G&B-Kolumne für ein inspiriertes Leben und <strong>Golf</strong>en<br />

Leben wie ein Pro<br />

NÜRNBERG – Ja, der Klimawandel. Also, egal, was Sie darüber denken: Es ändert sich etwas. Ich sehe die Werbeanzeigen wundervoller<br />

Traum-Destinationen für <strong>Golf</strong>er: Sonne, Wärme, Palmen – und frage mich: Sollte ich das jetzt noch buchen, bevor die Palmen auf jedem<br />

fränkischen <strong>Golf</strong>platz gang und gäbe sind?<br />

Ich meine: Wir lachen nicht mehr ganz<br />

so hämisch, wenn es um die berühmte<br />

Siesta des Südens geht. Trifft der<br />

Franke auf 34 Grad (worüber südliche<br />

Länder im Sommer 2<strong>02</strong>2 herzlich<br />

lachen), wird`s ernst. Stundenlang<br />

unter sengender Sonne glühende Eisen<br />

schwingen? Kein Spaß! Monatelang<br />

herbeigesehnt, werden wir uns<br />

künftigen Sommern wohl mit mehr<br />

Respekt und besserer Vorbereitung<br />

nähern.<br />

Mir fällt ja immer wieder auf: Ist es<br />

heiß, drehen die Menschen durch. Da<br />

steigt wohl der Druck im Kessel, sehr<br />

ungünstige Voraussetzungen für das<br />

gesunde <strong>Golf</strong>spiel. Gesund ist das,<br />

wenn die Einstellung stimmt. Weil<br />

sind wir mal ehrlich: Manche von uns<br />

WOLLEN sich aufregen. Es kann so gut<br />

tun, einfach nur zu motzen. Und zu<br />

meckern gibt es auf dem Platz immer<br />

was. Wenn`s nicht der eigene Schwung<br />

ist, dann das Gras, der Flight vor<br />

einem, der Flight hinter einem…von<br />

Präzision und Perfektion verstehen<br />

wir in Deutschland immerhin was. Ich<br />

erinnere mich an einen Aufenthalt in<br />

einem Ferienhaus in Nord-Holland<br />

letzten Dezember. Der <strong>Golf</strong>platz<br />

schloss direkt an den Garten an. Und<br />

es spielten tatsächlich Leute <strong>Golf</strong>! Bei<br />

Wind und Wetter. Bestens gelaunt,<br />

lustig schäkernd, sich dem Wahnsinn,<br />

bei Wintersturm <strong>Golf</strong> zu spielen freudig<br />

hingebend. So geht`s also auch? Diese<br />

Beobachtung hatte mich schon damals<br />

dazu gebracht, über verschiedene <strong>Golf</strong>-<br />

Spiel-Typen nachzudenken. Schauen<br />

wir uns mal ihre Wettertauglichkeit an.<br />

Typ 1: Die Ehrgeizigen<br />

An sich würden sie in Augusta spielen, aber da sie in allen Bereichen<br />

ihres Lebens hoch erfolgreich sind, haben sie dafür keine Zeit. Ihr<br />

Auftritt ist von A bis Z die physische Manifestation des Erfolgs: Alles,<br />

was vier Räder hat, aber weniger als 250 PS, fällt bei ihnen unter die<br />

Kategorie <strong>Golf</strong>kart. Sie haben die beste und teuerste Ausrüstung auf<br />

dem Platz. Sie verstehen wenig Spaß, was Regeln, Ergebnisse und Zeit<br />

angeht. Man lässt sie am besten durchspielen, denn sonst sitzt einem<br />

die Vibration angespannter Kiefermuskeln immer im Nacken.<br />

Ihre Wettertauglichkeit: Sie lassen sich von Kinkerlitzchen wie Hitze<br />

nicht aufhalten. Wäre ein Hitzschlag in ihren Augen nicht Ausdruck<br />

von Schwäche, hätten sie jede Woche einen.<br />

Typ 2: Die Sozial-<strong>Golf</strong>er<br />

Sie sind auf dem Platz, weil es da erstens andere Menschen gibt und<br />

zweitens sich immer jemand findet, den man belehren kann. Ob<br />

ungefragte Tipps zum Spiel oder scharfe Hinweise auf Regelübertritte<br />

Zur Person: Isabel Lasthaus<br />

Nach dem Studium war Isabel Lasthaus als Redakteurin<br />

für die „Nürnberger Zeitung“ tätig, bevor sie sich 2008 als<br />

Yogalehrerin mit my shanti yoga in Nürnberg selbstständig<br />

machte. Sie unterrichtet seit 2008 zusätzlich bei adidas.<br />

Außerdem bildet sie seit Jahren bundesweit YogalehrerInnen<br />

aus und bietet Yogareisen an. Mit besonderer Leidenschaft<br />

ist sie als Coach und Mentorin tätig, nachdem sie ihre Basis-<br />

Coachingsausbildung bei Tony Robbins und Cloé Madanes<br />

absolviert hat. Zusätzlich arbeitet sie mit Hypno-Coaching in der<br />

RTT-Methode (Rapd Transformational Therapy) nach Marisa Peer,<br />

die auch im Sport viel Anwendung findet.<br />

2019 machte sie ihre Platzreife und pflügt seitdem den Rasen im<br />

<strong>Golf</strong>club Gerhelm. Ab und an erfreut sie ihre Pro. Hält meist nicht<br />

lange an.<br />

– der Sozial-<strong>Golf</strong>er ist nicht gerne allein. Der Höhepunkt jeder Runde<br />

ist das Zusammensitzen im Club, wo dieser <strong>Golf</strong>er-Typ dann mit seinen<br />

Erlebnissen auftrumpfen kann.<br />

Ihre Wettertauglichkeit: Überschaubar, was Hitzeperioden in der<br />

<strong>Golf</strong>saison für sie sehr unangenehm macht.<br />

Typ 3: Die Ahnungslosen<br />

Sie denken, sie spielten <strong>Golf</strong>. Was es in Wahrheit ist, weiß niemand<br />

genau. Sie stolpern mehr oder weniger über den Platz, sich immer<br />

wieder fragend, warum der Ball ständig einen Rechtsdrall hat. Sie sind<br />

der natürliche Feind der Ehrgeizigen, weil sie wenig Motivation haben,<br />

aus ihrem <strong>Golf</strong>spiel einen Wettbewerb zu machen. Oft haben sie Spaß<br />

auf dem Platz und lachen gerne über sich selbst.<br />

Ihre Wettertauglichkeit: Bei extremem Wetter sind sie raus und trinken<br />

auf dem Sofa ein Bier.<br />

Typ 4: Die unsichtbaren Champions<br />

Sie spielen oft allein, oft an den Zeiträndern des Tages: Ganz früh oder<br />

spät am Abend. Sie trainieren, bleiben am Ball. Sie verhalten sich völlig<br />

unauffällig, entdeckt man sie aber hinter sich im Gebüsch und lässt<br />

sie durchspielen, bleibt einem die Spucke weg. Völlig unbeeindruckt<br />

spielen sie eine fantastische Bahn – und gehen einfach weiter ihrer<br />

Wege.<br />

Ihre Wettertauglichkeit: Wetter? Ist das das, was so von außen kommt?<br />

Egal, was das Wetter bringt: Ich wünsche Ihnen viel Freude an und bei<br />

Ihrem Spiel!<br />

www.myshanti-yoga.de<br />

instagram: Isabel.sangha.lasthaus


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61<br />

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RATGEBER<br />

62<br />

Kommunikationstrainerin Stefanie Frieser wünscht sich mehr Wertschätzung<br />

„Der Umgangston<br />

auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />

ist rauer geworden“<br />

NÜRNBERG - Stefanie Frieser ist mit den Themen Etikette und wertschätzender Umgang aufgewachsen. Im<br />

Gesellschaftsunterricht des Cisterzienserinternats Kloster Seligenthal in Landshut lernte sie in jungen Jahren<br />

bereits die Themen Personalführung und Organisation von Gesellschaften kennen. Nach der Banklehre nahm<br />

sie sogar an einer Privataudienz bei der Queen teil, als sie in London arbeitete. Das <strong>Golf</strong>en lernte die Präsidentin<br />

des Deutschen Kniggebund e.V. relativ früh kennen, zusammen mit dem Vater nahm sie die ersten Stunden,<br />

als sie knapp 18 Jahre alt war. Es ist also kaum überraschend, dass beides – Benimm und <strong>Golf</strong>sport - im Leben<br />

der 59-jährigen Kommunikationstrainerin bis heute eine große Rolle spielen. Wir sprachen darüber, was Knigge<br />

und <strong>Golf</strong> miteinander zu tun haben und wie sich der Umgangston auf den <strong>Golf</strong>plätzen verändert hat.


RATGEBER<br />

63<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong>: Sie haben vieles in Ihrem Leben<br />

gemacht, nach einer Banklehre sattelten<br />

Sie die Diplombetriebswirtin oben drauf, dann<br />

waren Sie über zwölf Jahre bei der Consors<br />

Bank in Nürnberg Referentin für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Sie gründeten Ihr eigenes Unternehmen<br />

und beraten seitdem Menschen und<br />

Unternehmen in den Themen Führung und<br />

Kommunikation. Außerdem waren Sie Tauchlehrerin,<br />

haben auf den Bahamas Immobilien<br />

verwaltet und in Kanada Baupläne übersetzt.<br />

Was haben Sie in Ihrem bewegten Leben von<br />

Adolph Freiherr Knigge vor allem gelernt?<br />

STEFANIE FRIESER: Knigge wird ja oft<br />

missverstanden. Er war nie der Benimmonkel,<br />

für den ihn viele halten. Im Gegenteil.<br />

Er schrieb 1788 sein Buch „Über den Umgang<br />

mit Menschen“ und darin steht kein einziges<br />

Wort über Tischetikette. Er war ein<br />

Aufklärer, der sich damit beschäftigte, wie<br />

wir mit verschiedenen Menschen in unterschiedlichen<br />

Situationen umgehen sollten.<br />

Gleich zu Beginn des Buches geht es um<br />

den Umgang mit mir selbst, denn nur wer<br />

sich selbst wertschätzend behandelt, kann<br />

dies auch mit anderen tun. Im Biedermeier<br />

hat man sich dann seines Namens bedient,<br />

um Tisch- oder Tanz-Umgangsregeln zu<br />

verfassen. Aber im Grunde ging es ihm um<br />

Wertschätzung und die Fähigkeit, sich situationsbedingt<br />

angemessen und respektvoll<br />

zu verhalten. Das zu beherzigen, hat mir in<br />

meinem Leben sicherlich oft geholfen.<br />

Sie sind mit einem Vater aufgewachsen, der<br />

als Bankvorstand arbeitete und Sie schon auf<br />

offizielle Veranstaltungen mitnahm, als Sie ein<br />

Teenager waren. Mit 13 Jahren schickten Ihre<br />

Eltern Sie auf das Cisterzienserinternat Seligenthal.<br />

Da ging es doch aber erst einmal sehr<br />

darum, wie man sich korrekt benimmt und weniger<br />

um Selbstreflexion, oder?<br />

Frieser: Das stimmt so nicht ganz, denn<br />

wenn wir im Gesellschaftsunterricht im Internat<br />

gelernt haben, wie man eine Gesellschaft<br />

organisiert oder mit dem Hauspersonal<br />

umgeht, dann war eines der wichtigsten<br />

Themen dabei immer der Respekt und wir<br />

bekamen vermittelt, dass wir jeden Menschen<br />

so behandeln sollen, wie wir selbst<br />

gerne behandelt werden würden. Natürlich<br />

bin ich sehr etikettelastig erzogen worden.<br />

Mein Vater hat mir mal gesagt: Alles, was Du<br />

darüber lernst, nimmst Du als lebenslanges<br />

Kapital mit. Er war streng gütig, konsequent<br />

und er hatte Recht. Auch bei meiner Arbeit<br />

als Coachin und Wirtschaftsmediatorin<br />

profitiere ich von Knigges Grundsätzen des<br />

wertschätzenden Umgangs auf Augenhöhe.<br />

Auf dem <strong>Golf</strong>platz standen Sie zum ersten Mal<br />

mit Ihrem Vater, hatten Sie sofort Spaß an der<br />

Sache?<br />

Frieser: Das war 1980 und tatsächlich habe<br />

ich bald wieder mit dem <strong>Golf</strong>en aufgehört.<br />

Ich fand es damals nicht so spannend. 2005<br />

habe ich einen neuen Anlauf genommen<br />

und dann kam auch die Leidenschaft für<br />

den Sport. So konnte ich mit meinem Vater,<br />

der passionierter <strong>Golf</strong>er war, noch einige<br />

Runden spielen.<br />

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RATGEBER<br />

64<br />

<strong>Golf</strong>en galt immer als elitär, einige Clubs legen<br />

heute noch Wert darauf, diesen Ruf hoch zu<br />

halten. Wie stehen Sie dazu?<br />

Frieser: Es ist wie mit den Benimmregeln:<br />

Ich sage in meinen Beratungen den Führungskräften<br />

immer, dass es natürlich gut<br />

ist, die Etikette am Tisch zu kennen. Man<br />

sollte aber immer den Sinn der jeweiligen<br />

Regel hinterfragen. Wenn etwas keinen<br />

Sinn macht, kann man es guten Gewissens<br />

vergessen. Ein Beispiel: Am Tisch kommt<br />

der Service immer von rechts und der einzige<br />

gute Grund, warum man die benutzte<br />

Serviette links auf den Tisch ablegt ist, dass<br />

man die Servicekraft nicht zwingen sollte,<br />

über der schmutzigen Serviette zu bedienen.<br />

Beim <strong>Golf</strong>en ist es ebenso: Die <strong>Golf</strong>regeln,<br />

die übrigens vom Deutschen und<br />

Bayerischen <strong>Golf</strong>verband modernisiert und<br />

teilweise gelockert wurden, sind natürlich<br />

sinnvoll. Aber manchmal kann es richtig<br />

sein, von ihnen abzuweichen.<br />

Wann zum Beispiel?<br />

Frieser: Im Flight gilt ja die Regel, dass man<br />

sich duzt, auch wenn man sich vorher nicht<br />

kannte. Ich habe einmal in einem Flight gespielt,<br />

in dem sich ein <strong>Golf</strong>er ganz offensichtlich<br />

mit dem Du sehr unwohl gefühlt hat. Er<br />

traute sich aber nicht zu sagen, dass er mehr<br />

Abstand brauchte. Ich habe ihn dann ab dem<br />

zweiten Loch wieder gesiezt und am 18. Loch<br />

kannte ich viele Geschichten aus seinem Leben.<br />

Er fühlte sich wohl im Flight und wir<br />

verabredeten uns, wieder mal zusammen zu<br />

spielen. Es ist besser, wertschätzend zu sein,<br />

als auf Regeln zu beharren.<br />

Apropos Wertschätzung - wie steht es denn um<br />

die guten Sitten auf den <strong>Golf</strong>plätzen?<br />

Frieser: Seit Corona werden immer mehr<br />

Menschen in unserer Gesellschaft zu Egomanen,<br />

was man auch auf dem <strong>Golf</strong>platz<br />

merkt. Der Ton ist leider rauer geworden.<br />

Man sollte <strong>Golf</strong> und Etikette vielleicht mal<br />

wieder häufiger zum Thema machen.<br />

Woran bemerken Sie den unhöflicheren Umgangston?<br />

Frieser: Es ist ja durchaus in Ordnung, sich<br />

nicht alles gefallen zu lassen. Aber bitte mit<br />

Respekt den anderen Spielern gegenüber.<br />

Wenn man zum Beispiel seit zwei Löchern<br />

auf den vorangehenden Flight aufspielt,<br />

ist es natürlich möglich zu fragen, ob man<br />

freundlicherweise durchspielen kann. Man<br />

kann falls nötig auch bestimmter werden<br />

und sagen, dass es ja eine entsprechende<br />

<strong>Golf</strong>regel gibt. Aber ausfallend zu werden<br />

und loszuschimpfen geht gar nicht, wird<br />

aber häufiger.<br />

Welche No Gos beobachten Sie noch?<br />

Frieser: Manche Leute im Flight texten einen<br />

ohne Ende zu und beachten nicht, dass<br />

am Abschlag Ruhe herrschen sollte. Gerne<br />

parlieren übrigens die Männer weiter, wenn<br />

die weibliche Begleitung abschlägt. Ich würde<br />

in so einem Fall dazu raten, stehen zu<br />

bleiben und zu den Männern zu sagen, dass<br />

man jetzt einfach warte, bis sie mit ihrem<br />

Gespräch zum Ende gekommen sind. Man<br />

habe ja schließlich Zeit. Ich könnte mir vorstellen,<br />

dass das fruchtet.<br />

Brauchen wir einen neuen <strong>Golf</strong>-Knigge?<br />

Frieser: Ich denke nicht, die Regeln sind<br />

ja da, man muss sie nur einhalten. <strong>Golf</strong>en<br />

ist grundsätzlich ein sozialer Sport, oft ist<br />

man mit Unbekannten in einem Flight. Da<br />

gehört es auch dazu, sich aneinander zu<br />

orientieren, in welchem Tempo man voran<br />

geht. Aus jedem Abschlag eine Doktorarbeit<br />

zu machen ist jedenfalls fast nie angemessen.<br />

Emotionsmanagement ist eine wichtige<br />

Sache beim <strong>Golf</strong>en. Wenn ich mal einen<br />

schlechten Tag habe, ist es einfach respektlos,<br />

meine Wut über schlechte Schläge an<br />

den anderen auszulassen. Man sollte selbst<br />

dann seine gute Laune behalten. Für die<br />

anderen.<br />

Interview: Ute Möller<br />

Stefanie Frieser<br />

ZUR PERSON<br />

Stefanie Frieser spielt seit 17 Jahren begeistert <strong>Golf</strong> und das<br />

am liebsten in ihrem Heimatclub 1. GC Fürth. Sie ist eine passionierte<br />

Speed-<strong>Golf</strong>erin und absolviert die 18 Löcher alleine in<br />

einer Stunde und 45 Minuten. Die 59-jährige Diplombetriebswirtin<br />

bildete sich zur Führungskräfte – und <strong>Business</strong>coachin<br />

sowie zur Kommunikationstrainerin weiter und leitet ihre eigene<br />

Kommunikationsberatung. Außerdem ist sie seit 2012 Präsidentin<br />

des Deutschen Kniggebund e.V. und hat schon mehrfach<br />

in <strong>Golf</strong>clubs über gutes Benehmen referiert, „aber immer<br />

mit einem Augenzwinkern“, wie sie anmerkt. Seit einem Jahr nimmt sie ihre Hündin Alba<br />

mit auf den Platz, die so brav neben dem Grün sitzt und wartet, dass selbst <strong>Golf</strong>er, die<br />

keine Hunde mögen, mit Stefanie Frieser und Alba 18 Löcher spielen.


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KURZ NOTIERT<br />

66<br />

Impressum<br />

Herausgeber / Geschäftsführer:<br />

Philipp Schmitt<br />

<strong>Golf</strong> & <strong>Business</strong> erscheint im<br />

Livin Media GmbH Verlag,<br />

Pirmasenser Str. 14,<br />

90469 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 / 480 88 88<br />

E-Mail: info@livinmedia.de<br />

Sitz der Gesellschaft:<br />

Amtsgericht Nürnberg,<br />

HRB 36876<br />

Chefredaktion und<br />

Redaktionsleitung:<br />

Stefan Jablonka,<br />

s.jablonka@livinmedia.de<br />

Art Director:<br />

Livin Media GmbH<br />

Freie Mitarbeit: Katja Jäkel, Anja<br />

Kummerow, Isabel Lasthaus, Ute<br />

Möller und Fritz Meixner<br />

Fotografie: Knut Pflaumer<br />

Sales Director: Philipp Schmitt<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Druck: Pruskil GmbH Buch- und<br />

Offsetdruck, Carl-Benz-Ring 9,<br />

85080 Gaimersheim<br />

Verantwortlich für den<br />

redaktionellen Inhalt: Stefan<br />

Jablonka, Pirmasenser Str. 14,<br />

90469 Nürnberg<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Stefan Jablonka, Philipp Schmitt,<br />

Livin Media GmbH, Pirmasenser<br />

Str. 14, 90469 Nürnberg,<br />

anzeigen@livinmedia.de<br />

Korbinian Walther<br />

schreibt Geschichte<br />

Bei der European Boys' Team Championship holte<br />

sich das Junior Team Germany (JTG) im <strong>Golf</strong> Club St.<br />

Leon-Rot den Titel. Im Finale bezwang das Team von<br />

Christoph Herrmann England mit 4,5:2,5. Die Jungen in<br />

Schwarz-Rot-Gold schrieben damit Geschichte, denn<br />

erstmals überhaupt verteidigte ein Team aus Deutschland<br />

den Titel bei einer EM. Dabei war es vor allem die<br />

Art und Weise, wie Korbinian Walther (GC Am Habsberg),<br />

Tom Haberer (GC Hannover), Finn Kölle und Carl<br />

Siemens (GC St. Leon-Rot), Peer Wernicke (GC Hubbelrath)<br />

und German Boys Champion Tim Wiedemeyer<br />

(Münchener GC) diese Heim-EM dominierten: Nach<br />

kurzem Zittern im Viertelfinale (4:3 nach Verlängerung<br />

gegen Tschechien) war Deutschland nicht mehr aufzuhalten<br />

und schlug Spanien im Halbfinale sowie England<br />

jeweils mit 4,5:2,5.<br />

Erscheinungsweise: kostenfrei,<br />

3x pro Jahr<br />

Auflage: 15.000<br />

Allgemein: Für eingesandte<br />

Bilder, Manuskripte, Artikel,<br />

Fotos und Waren wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Urheberrechte für vom Verlag<br />

erstellte Texte, Bilder, Logos,<br />

Anzeigen und Namen bleiben<br />

beim Verlag. Für Irrtümer und<br />

Druckfehler übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Gender-Schreibweise: Im<br />

Sinne der besseren Lesbarkeit<br />

wird in diesem Magazin bei<br />

Personenbezeichnungen<br />

und personenbezogenen<br />

Hauptwörtern überwiegend<br />

das generische Maskulinum<br />

verwendet. Entsprechende<br />

Begriffe gelten im Sinne der<br />

Gleichbehandlung grundsätzlich<br />

für alle Geschlechter. Die<br />

verkürzte Sprachform hat<br />

ausschließlich redaktionelle<br />

Gründe und beinhaltet keinerlei<br />

Wertung.<br />

Damen des 1. GC Fürth<br />

sind wieder erstklassig<br />

Nach einem Jahr Zweitklassigkeit haben die Damen des<br />

1. <strong>Golf</strong> Club Fürth den direkten Wiederaufstieg in die<br />

Bundesliga geschafft. Gegen Erster GC Westpfalz hatten<br />

die Fürtherinnen bereits in den Vierern mit drei Siegen<br />

die Weichen im Aufstiegsspiel gestellt und am Ende mit<br />

5:4 die Oberhand behalten.


KURZ NOTIERT<br />

67<br />

Herren des GC am Reichswald<br />

müssen neuen Anlauf nehmen<br />

Nach einem sehr erfolgreichen Saisonverlauf<br />

und dem Gruppensieg in der zweiten Liga Mitte<br />

waren die Herren vom GC am Reichswald<br />

mit breiter Brust ins alles entscheidende Aufstiegsspiel<br />

gegangen. Die Partie gegen den GC<br />

München Valley war dementsprechend äußerst<br />

umkämpft. Erst zum Ende hin konnten sich die<br />

Münchner noch relativ klar mit 7,5 zu 4,5 durchsetzen.<br />

Nachwuchs zu Gast<br />

beim GC Am Habsberg<br />

Die Bayerischen Meisterschaften der AK 16-18<br />

der Jungen fanden in diesem Jahr erstmals im<br />

<strong>Golf</strong>club Am Habsberg statt. Martin Obtmeier<br />

(GC Straubing) verteidigte souverän seinen Titel<br />

in der AK 18. In der AK 18 lieferten sich Ben Kelling<br />

und Martin Obtmeier ein sehr spannendes<br />

Match, das erst gegen Ende entschieden wurde.<br />

Letztlich konnte Obtmeier seinen Vorjahrestitel<br />

mit insgesamt -7 unter Par verteidigen und verwies<br />

Ben Kelling mit zwei Schlägen Vorsprung<br />

auf den 2. Platz vor Philipp Macionga (GC Augsburg),<br />

der sich mit einer -4 unter Par-Runde den<br />

3. Platz mit insgesamt Even Par über die zwei<br />

Turniertage sicherte. Benedikt Boensch (GC<br />

Herzogenaurach) landete auf Rang 5. In der AK<br />

16 siegte Anton von L'Estocq (GC Feldafing).<br />

Herzogenaurachs Talent<br />

Boensch landet Turniererfolg<br />

Vom 2. bis 4. August fanden auf der <strong>Golf</strong>anlage<br />

Holledau die Bavarian Youth Open statt. Das<br />

Event ist das erste internationale Jugendturnier<br />

in Bayern, bei dem es Weltranglistenpunkte zu<br />

sammeln gilt. Die Titel bei der Turnierpremiere<br />

sicherten sich Annika Voll vom Münchener<br />

<strong>Golf</strong> Club und Benedikt Boensch vom GC Herzogenaurach.<br />

Boensch lag bereits nach Runde<br />

eins (-2) vorn. Am Moving Day konnte er seinen<br />

Vorsprung mit einer 67er Runde weiter ausbauen<br />

und die Führung am Finaltag schließlich<br />

auch über die Ziellinie bringen. Am Ende lag<br />

der Herzogenauracher sieben unter Par mit 209<br />

Schlägen gesamt. Justus Lück vom GC München<br />

Valley folgte auf Rang zwei mit 215 Schlägen (71,<br />

75, 69) und Henry Pieloth vom GC Eschenried<br />

freute sich mit 217 Schlägen (71, 75, 71) über die<br />

Bronzemedaille. Für Boensch war es nicht das<br />

erste herausragende Ergebnis der Saison: Im<br />

<strong>Golf</strong> Arboretum nördlich von Ljubljana hatte<br />

er zuvor bei der International Slovenian Junior<br />

Championship den dritten Rang in der Gesamtwertung<br />

belegt. Die U18 Wertung konnte er gewinnen.<br />

BGV prämiert<br />

exzellente Jugendarbeit<br />

24 Projekte durften sich über den BGV-Jugendförderpreis<br />

sowie ein Preisgeld in Höhe von bis<br />

zu 1000 Euro freuen. Unter den ausgezeichneten<br />

Clubs war auch der GC Herzogenaurach vertreten,<br />

der mit dem Projekt „Kinder-<strong>Golf</strong>abzeichen<br />

mit Hilfe einer kindgerechten Kinder Driving<br />

Range“ überzeugte. Im Mittelpunkt der Projektförderung<br />

des BGV-Jugendförderpreis steht die<br />

zielgerichtete Förderung von Jugendprojekten.<br />

Finanziell unterstützt werden breiten- und leistungssportliche<br />

Angebote, die attraktiv und innovativ<br />

gestaltet sind, zur Gewinnung und Bindung<br />

von Kindern und Jugendlichen beitragen,<br />

bzw. die Verbesserung der Rahmenbedingungen<br />

im Kinder- und Jugendgolf gewährleisten.<br />

Die diesjährige Sonderaktion stand unter dem<br />

Motto Kindergolfabzeichen.


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