VerbandsNachrichten 3 I 2022
VerbandsNachrichten 3 I 2022
VerbandsNachrichten 3 I 2022
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<strong>VerbandsNachrichten</strong><br />
03 | <strong>2022</strong><br />
Interview mit drei<br />
Verbandspräsidenten<br />
Rückblicke und<br />
Standortbestimmungen der<br />
Ehrenpräsidenten Schmitz<br />
und Elster sowie von<br />
Präsident Hagemeister<br />
Sommerfest mit<br />
Liveband und DJ<br />
Summer, Sound und<br />
Streetfood<br />
Kontoabfragen<br />
1,14 Mio Abrufe insgesamt<br />
in 2021
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Editorial<br />
// Editorial<br />
Präsident<br />
StB/WP Dipl.-Kfm. Gero Hagemeister, Bonn<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die Sommerferien haben Sie hoffentlich<br />
zu etwas Erholung für sich und Ihre Angehörigen<br />
sowie Mitarbeiter nutzen können.<br />
Unser Sommerfest, das in diesem Jahr<br />
grundlegend umgestaltet worden ist, bot<br />
uns bei angenehm warmen Temperaturen<br />
und Live-Musik einer bekannten Kölner<br />
Mundart-Band noch einmal die Gelegenheit<br />
zum Feiern und zu lockeren Gesprächen<br />
mit Kollegen und Kolleginnen in entspannter<br />
Atmosphäre. Der Rekordbesuch<br />
von über 330 Besuchern, die mitgemacht<br />
und heftig mitgefeiert haben, zeigt uns,<br />
dass wir diesen Weg weiter gehen sollten.<br />
Wir schauen als Berufsverband zurück auf<br />
75 Jahre des Berufsstandes und des Verbandes.<br />
In den letzten dreißig Jahren hat<br />
unser Berufsstand einen ungeahnten Aufschwung<br />
erlebt. Für den Verband ist das<br />
verbunden mit 16 Jahren Präsidentschaft<br />
unter Ehrenpräsident Helmut Schmitz und<br />
fast 13 Jahren unter Ehrenpräsident Harald<br />
Elster. Lesen Sie in dieser Ausgabe unseres<br />
Verbandsmagazins, wie Helmut Schmitz<br />
und Harald Elster im Interview mit Antonie<br />
Schweitzer und mir die Entwicklung<br />
des Berufsstandes und des Verbandes<br />
rückblickend beurteilen und wie sie die<br />
gegenwärtige und zukünftige Situation<br />
einschätzen.<br />
Durch eine intensivierte Mitgliederwerbung,<br />
das deutlich erweiterte Angebot<br />
zur Fort- und Weiterbildung sowie die<br />
hervorragende Öffentlichkeitsarbeit des<br />
Verbandes, wofür vor allem der gesamten<br />
Geschäftsstelle zu danken ist, konnte die<br />
Mitgliederzahl des Verbandes zwischen<br />
1992 und 2008 von 1.600 auf über 3.000<br />
gesteigert werden. Ungeachtet unseres<br />
unermüdlichen Kampfes um ein einfacheres<br />
und transparenteres Steuerrecht sowie<br />
eine insgesamt bessere Steuerrechtskultur<br />
ist es bedauerlicherweise systematisch<br />
durchgehend schlechter geworden. Der<br />
Berufsstand sieht sich nicht nur zunehmender<br />
Regulierungsdichte, sondern nun<br />
auch noch eines irrationalen Drucks aus<br />
Brüssel auf seine Vorbehaltsaufgaben ausgesetzt.<br />
Dass nichts besser werden kann,<br />
wenn geringer qualifizierte Dienstleister,<br />
die nicht die „Meisterprüfung unseres<br />
Berufsstandes“ – das anerkannte Steuerberaterexamen<br />
– abgelegt haben, berechtigt<br />
wären, diese Aufgaben zu erledigen,<br />
müssen wir den Verantwortlichen in Brüssel<br />
leider immer wieder neu verständlich<br />
machen. Immerhin ist der Politik in den<br />
vergangenen Jahren bewusst geworden,<br />
dass der Berufsstand systemrelevant ist,<br />
weil er uns Berufsträger zur Lösung aller<br />
möglichen, zum Teil selbst verursachten<br />
Probleme unabdingbar benötigt.<br />
Ohne die beständige disziplinierte Facharbeit<br />
aller Kolleginnen und Kollegen, aber<br />
vor allem auch ohne den stetigen Einsatz<br />
der Steuerberaterverbände, unter denen<br />
der Kölner Verband bundesweit immer eine<br />
prägende und einflussreiche Rolle gespielt<br />
hat, hätte der Berufsstand nicht diese<br />
Wertschätzung in Politik und Gesellschaft<br />
erreicht, die er aktuell besitzt. Lassen Sie<br />
uns gemeinsam daran arbeiten, dass dieser<br />
Status auch in der Zukunft erhalten bleibt.<br />
Am 16. November werden wir unser<br />
75-jähriges Bestehen gebührend mit<br />
einem großen Fest in der Kölner Flora<br />
feiern. Eine Gesprächsrunde mit renommierten<br />
Fachleuten wird dabei zu gegenwärtigen,<br />
zukünftigen und vergangenen<br />
steuer- und berufspolitischen Themen<br />
diskutieren. Bei dieser Gelegenheit werden<br />
wir auch eine wissenschaftliche Festschrift<br />
zu Ehren des Verbandsjubiläums,<br />
an der sich 35 namhafte Autoren beteiligt<br />
haben, präsentieren können. Ich lade Sie<br />
alle bereits jetzt herzlich ein, sich diesen<br />
Termin vorzumerken und möglichst zahlreich<br />
am Jubiläum unseres Steuerberater-<br />
Verbandes teilzunehmen.<br />
Mit freundlichen, kollegialen Grüßen<br />
StB/WP Gero Hagemeister<br />
- Präsident -<br />
3
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Inhalt<br />
// Inhalt<br />
7<br />
Editorial<br />
Aus dem Verbandsleben<br />
Wichtige Termine<br />
26<br />
27<br />
Fachkräftemangel bei 72 % der rechts- und<br />
steuerberatenden Berufe<br />
Warum eine Arbeitgebermarke jetzt noch<br />
wichtiger wird?<br />
8<br />
Interview mit drei Präsidenten:<br />
Helmut Schmitz, Harald Elster und Gero Hagemeister<br />
30<br />
Der Arbeitskreis „Unternehmensnachfolge“<br />
stellt sich vor<br />
31<br />
Kanzleiportrait<br />
32<br />
Bethmann Bank: Stütze für den Mittelstand<br />
34<br />
Aktivitäten und geplante Termine der Bezirke und<br />
Arbeitskreise<br />
36<br />
Kontoabrufe erreichen Rekordhöhe<br />
Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
8<br />
38<br />
Deutscher Steuerberatertag hybrid: live in Dresden<br />
vom 09. bis 11.10.<strong>2022</strong> sowie online<br />
40<br />
Mitgliederversammlungen DStV und DStI<br />
12<br />
75 Jahre Steuerberater-Verband Köln: eine stetige<br />
Erfolgsgeschichte<br />
41<br />
43<br />
DStV-Präsident Lüth unterwegs<br />
1. Fachberatertag in Köln – Expertise meets Networking<br />
16<br />
75 Jahre Steuerberater-Verband Köln: Feier am<br />
16.11. in der Flora<br />
43<br />
Keine Aufweichung der Regeln zur Geschäftsführung<br />
bei Berufsausübungsgesellschaften<br />
16<br />
Das Sommerfest <strong>2022</strong> – Summer, Sound und<br />
Streetfood<br />
44<br />
44<br />
Impulse für ein elektronisches Rechnungssystem<br />
Kritik an geplanten Änderungen bei Cloud-Kassen<br />
45<br />
DStV als Diskutant beim BDI-Webtalk zur<br />
Beschleunigung der Betriebsprüfung<br />
46<br />
Kritik an der geplanten Modernisierung der<br />
Außenprüfung<br />
47<br />
DStV-News 09/<strong>2022</strong><br />
47<br />
Eingaben und Stellungnahmen<br />
16<br />
20<br />
Pressearbeit im zweiten Quartal <strong>2022</strong><br />
24<br />
Social Media Kanäle des Verbandes<br />
24<br />
Golfmeisterschaften NRW<br />
25<br />
Die Rügener Steuerfachtage <strong>2022</strong> in Präsenz und<br />
bei allerbestem Wetter<br />
25<br />
4
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Inhalt<br />
Sonstige Berufsorganisationen<br />
Europa<br />
48<br />
DATEV – Positive Bilanz in der Krise<br />
59<br />
DStV weiterhin im EFAA-Vorstand vertreten<br />
51<br />
DATEV-Aufsichtsratswahl<br />
60<br />
Einigung im EU-Rat über Anti-Geldwäsche-Behörde<br />
52<br />
Freiberuflerstatistik: erstmals mehr als<br />
4 Mio. Beschäftigte<br />
60<br />
E-Invoicing - Brüsseler Steuersymposium der<br />
German Tax Advisers<br />
61<br />
Umfassender Rechtsrahmen für Kryptowerte<br />
vereinbart<br />
Vermischtes<br />
62<br />
Tax on the Beach<br />
Aus der Finanzverwaltung<br />
48<br />
63<br />
Behördenverzeichnisse<br />
54<br />
54<br />
56<br />
Aktuelles Steuer- und Beihilfenrecht<br />
Entwurf eines JStG <strong>2022</strong><br />
Neue Vergütungsregeln zur Grundsteuererklärung<br />
in Kraft<br />
Coronahilfen: Erleichterung bei den Fristen zur<br />
Schlussabrechnung<br />
64<br />
65<br />
66<br />
67<br />
67<br />
Personalia<br />
Veränderungen<br />
30-jähriges Dienstjubiläum Ramona Schmitz<br />
Jubilare (16.05.<strong>2022</strong> – 15.08.<strong>2022</strong>)<br />
Neue Mitglieder (16.05.<strong>2022</strong> – 15.08.<strong>2022</strong>)<br />
Boulevard<br />
58<br />
58<br />
58<br />
Prüfungswesen<br />
Neuwahl Arbeitskreis Prüfende Berufe<br />
WPK-Beiratwahlen: Erfolg der Dörschell-Liste<br />
Stellungnahme zu IDW Prüfungsstandars<br />
68<br />
68<br />
Informatives<br />
Ausblick auf Heft 4 I <strong>2022</strong><br />
Buchtipp: Erfolgreich selbstständig – richtige<br />
Rechtsform und notwendiges Steuerwissen<br />
58 68<br />
5
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Aus dem Verbandsleben<br />
// Wichtige Termine<br />
09. – 11. Oktober <strong>2022</strong><br />
Deutscher Steuerberatertag <strong>2022</strong><br />
Die Tagung wird im Internationalen Congress Center<br />
Dresden sowie hybrid online stattfinden.<br />
www.steuerberatertag.de<br />
Am Vorabend findet wieder der Kölner Abend statt. Alle<br />
Teilnehmer des Steuerberatertages aus unserer Region<br />
werden nach Schloss Albrechtsberg eingeladen. Für<br />
einen Transfer wird gesorgt.<br />
19. Oktober <strong>2022</strong><br />
Mitgliederversammlung <strong>2022</strong><br />
im Schulungszentrum der Akademie für Steuer-<br />
und Wirtschaftsrecht, Köln<br />
16. November <strong>2022</strong><br />
Jubiläumsveranstaltung „75 Jahre“ des Steuerberater-Verbandes e.V. Köln<br />
in der Flora, Köln<br />
Weitere Einzelheiten werden mit gesonderten Einladungen bekannt gegeben.<br />
Bitte merken Sie sich die Termine bereits jetzt vor.<br />
7
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Interview mit drei Präsidenten:<br />
Helmut Schmitz, Harald Elster und Gero Hagemeister<br />
StB Helmut Schmitz war 16 Jahre<br />
lang, von 1992 bis 2008, Präsident<br />
des Steuerberater-Verbandes e.V.<br />
Köln und wurde 2008 zum Ehrenpräsidenten<br />
ernannt. Verbandsmitglied ist<br />
er allerdings bereits seit 1971 und wurde<br />
1984 – als Vorsitzender des Bezirks Aachen<br />
– auch Vorstandsmitglied. Von 1993<br />
bis 1997 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten<br />
im Deutschen Steuerberaterinstitut<br />
und von 1997 bis 2009 die Ämter<br />
des Vizepräsidenten und Schatzmeisters<br />
im Deutschen Steuerberaterverband und<br />
DStI; 2002 zogen DStV und DStI nach Berlin.<br />
StB/WP Harald Elster, der 1978 in den<br />
Verband eintrat, war von 2008 bis 2021<br />
Präsident des Steuerberater-Verbandes<br />
Köln und zuvor seit 2000 Vizepräsident.<br />
2013 wurde er einstimmig zum Präsidenten<br />
des DStV gewählt, nachdem er bereits<br />
seit 2009 Vizepräsident und Schatzmeister<br />
war. 2017 wurde er für weitere vier<br />
Jahre in diesem Amt bestätigt.<br />
StB/WP Dipl.-Kfm. Gero Hagemeister ist<br />
seit 2000 Mitglied des Steuerberater-<br />
Verbandes Köln, seit 2008 im Vorstand<br />
aktiv und seit 2016 Vizepräsident. 2021<br />
wurde er zum Verbandspräsidenten gewählt<br />
und im gleichen Monat auch zum<br />
Vizepräsidenten des DStV.<br />
Antonie Schweitzer: Was waren die<br />
Meilensteine Ihrer Zeit als<br />
Verbandspräsident?<br />
Helmut Schmitz: Meilensteine waren die<br />
Errichtung des Schulungszentrums der<br />
Akademie mit vielfältigen Fortbildungsmöglichkeiten<br />
und die Einrichtung der<br />
Steuerrechtsabteilung. Mit Herrn Dr. Bachem<br />
und Herrn Josef Eich, dem früheren<br />
Abteilungsdirektor bei der OFD Köln, war<br />
sie von Beginn an top besetzt.<br />
Der Lehrgang zur Vorbereitung auf die<br />
Steuerberaterprüfung wurde wiedereingeführt<br />
– mit hoher Erfolgsquote! Die Rügener<br />
Steuerfachtage wurden ins Leben gerufen<br />
und die Porzer Kirmes fand erstmals statt.<br />
Die Steuerabteilung der neuen Oberfinanzdirektion<br />
blieb auch durch unseren Einsatz<br />
in Köln, und der Deutsche Steuerberaterverband<br />
zog von Bonn nach Berlin um.<br />
Was ich bedauere ist, dass damals die Zusammenführung<br />
des Vereins der Steuerberater,<br />
Wirtschaftsprüfer und vereidigten<br />
Buchprüfer und unseres Verbandes nicht<br />
gelungen ist. Die Initiative ging damals<br />
vom Verein aus, die Verträge waren unterschriftsreif;<br />
dann verweigerte die Mitgliederversammlung<br />
des Vereins überraschend<br />
die Zustimmung. Heute ist der Kölner Verein<br />
Geschichte.<br />
Harald Elster: Meilensteine waren für mich<br />
vor allem die Neujahrsempfänge und die<br />
Verbandstage als wichtige Veranstaltungen<br />
in NRW. Für viele Gastredner war es eine<br />
Ehre, dort aufzutreten. Im Laufe der Jahre<br />
wurden immer mehr Gäste aus der Gesellschaft,<br />
zuletzt der Präsident des Deutschen<br />
Bundestages a.D., Prof. Dr. Norbert Lammert,<br />
erreicht.<br />
Innerhalb des Verbandes war es die Schaffung<br />
neuer Arbeitskreise zur fachlichen Unterstützung<br />
des Berufsstandes. Wichtig war<br />
auch die Ausweitung der Fortbildungsveranstaltungen<br />
des Verbandes und der Akademie<br />
mit Themen, die außerhalb des Kerngeschäfts<br />
in den Kanzleien liegen. Weiterhin<br />
konnte erreicht werden, dass der steuerberatende<br />
Beruf nicht mehr als verlängerter<br />
Arm der Finanzverwaltung begriffen wird.<br />
Gero Hagemeister: Für mich kommt es<br />
ganz wesentlich darauf an, an den Erfolgen<br />
und bewährten Strukturen unseres Verbandes,<br />
die meine beiden Vorgänger begründet<br />
haben, anzuknüpfen und den Verband<br />
behutsam aber gleichwohl nachhaltig zu<br />
modernisieren und weiter als ernstzunehmende<br />
und einflussreiche Stimme des<br />
Berufsstands auszubauen.<br />
8
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Antonie Schweitzer: Welche Entwicklung<br />
hat das Steuerrecht in Ihrer Zeit als<br />
Präsident genommen?<br />
Helmut Schmitz: Seit Anfang der 1990er<br />
Jahre stand die deutsche Finanzpolitik<br />
im Zeichen der deutschen Einheit. Große<br />
Steuerreformen waren kein Thema. Aber<br />
das Bundesverfassungsgericht setzte Akzente<br />
mit seinen Urteilen zu Kinderfreibetrag,<br />
Grundfreibetrag, Besteuerung der<br />
Kapitaleinkünfte, Einheitsbewertung bei<br />
Vermögen- und Erbschaftsteuer und zur<br />
Besteuerung der Alterseinkünfte.<br />
Häufig kam es zu Zeitverzögerungen im<br />
Gesetzgebungsverfahren, und die Qualität<br />
des Steuerrechts, insbesondere des Einkommensteuerrechts,<br />
wie auch die Rechtssicherheit<br />
nahmen ab.<br />
Harald Elster: Den großen Wurf hat es auch<br />
in meiner Zeit als Präsident des Steuerberater-Verbandes<br />
Köln und als Präsident des<br />
DStV nicht gegeben. Es wurden viele kleine<br />
Verbesserungen für Arbeitnehmer beschlossen,<br />
und man versuchte, die Besteuerung<br />
der Unternehmen zu modernisieren<br />
und zu vereinfachen. Die Entscheidungen<br />
der Europäischen Kommission spielten immer<br />
wieder in die nationale Gesetzgebung<br />
herein.<br />
Wichtig ist in diesem Zusammenhang nicht<br />
nur die Entwicklung des Steuerrechts. Aus<br />
Brüssel wurde wiederholt der Versuch<br />
unternommen, die Stellung des steuerberatenden<br />
Berufs in Deutschland aufzuweichen<br />
und andere Berufe in die steuerliche<br />
Tagesarbeit stärker einzubinden. Dem<br />
musste immer wieder argumentativ entgegengetreten<br />
werden.<br />
Antonie Schweitzer: Wie haben sich der<br />
Berufsstand und seine Stellung in der Gesellschaft<br />
seit dieser Zeit verändert?<br />
Helmut Schmitz: Eine Umfrage in 2020<br />
zeigt, dass die Wertschätzung für den Beruf<br />
des Steuerberaters sinkt. Nur bei 36 Prozent<br />
der Befragten hat er ein hohes Ansehen.<br />
Dennoch hat sich der Berufsstand gut entwickelt.<br />
Die Qualität der Beratung hat dank<br />
vielfältiger Fortbildungsmöglichkeiten<br />
zugenommen. Es gibt deutlich mehr Doppelqualifizierte.<br />
Sozietäten sind häufig in<br />
der Lage, Steuer- und Rechtsberatung anzubieten.<br />
Früher waren die Berufsträger<br />
meist „Einzelkämpfer“. Die Bereitschaft<br />
zur professionellen Zusammenarbeit hat<br />
zugenommen.<br />
In den Jahren 1992 bis 2008 wurden ca.<br />
30.000 Steuerberater neu in Deutschland<br />
bestellt. Dies beweist, dass der Beruf trotz<br />
der hohen Zugangshürden attraktiv ist –<br />
und trotz des permanenten Fortbildungsbedarfs<br />
macht er auch viel Freude.<br />
Harald Elster: Der steuerberatende Beruf<br />
lag im Bekanntheitsgrad immer an den<br />
Stellen 27 bis 29. Dies hat sich durch die<br />
Mitwirkungspflicht bei den diversen Überbrückungshilfen<br />
zur Bewältigung der Corona-Pandemie<br />
deutlich verändert.<br />
Daneben wurde in der Gesellschaft deutlich,<br />
dass der Berufsstand eben nicht nur<br />
gegenüber der Finanzverwaltung tätig ist,<br />
sondern viel mehr in der Beratung der Mandanten<br />
und Steuerpflichtigen leistet und<br />
diese in kritischen Existenzfragen begleitet.<br />
Gero Hagemeister: Genau darauf kommt<br />
es auch für mich an. Dass unser Berufsstand<br />
systemrelevant ist, haben die letzten Krisenjahre<br />
ja eindeutig gezeigt. Die Wertschätzung,<br />
die wir von unseren Mandanten<br />
erfahren, muss sich auch im Verhalten<br />
von Politik und Verwaltung uns gegenüber<br />
niederschlagen. Immer mehr zugewiesene<br />
Tätigkeitsfelder und Verantwortlichkeiten<br />
bei gleichzeitig engeren Fristen und bisweilen<br />
äußerst formalistischem und dogmatischem<br />
Verhalten uns gegenüber passen<br />
nicht zusammen.<br />
Antonie Schweitzer: Welchen<br />
besonderen Herausforderungen war<br />
der Berufsstand während Ihrer Zeit als<br />
Präsident ausgesetzt?<br />
Helmut Schmitz: Eine permanente Herausforderung<br />
war der Einsatz für eine bessere<br />
Steuerrechtskultur, für ein transparenteres<br />
und vereinfachtes Steuerrecht. Das Sam-<br />
Ehrenpräsident Helmut Schmitz<br />
melsurium der zum Teil ungeordneten und<br />
unsystematischen Verordnungsänderungen<br />
war in den Praxen ein Ärgernis.<br />
Große Probleme hatten die Kanzleien und<br />
ihre Beschäftigten mit der Einhaltung der<br />
Abgabefristen. Mit viel Engagement haben<br />
die Bezirksvorstände mit den Vorstehern<br />
der Finanzämter um die Fristenregelung<br />
gerungen. Diese war auch in den vom Präsidium<br />
mit der Oberfinanzdirektion geführten<br />
Klimagesprächen eines der zentralen<br />
Themen, die wir mit Beharrlichkeit und<br />
Deutlichkeit verfolgt haben, wohl wissend,<br />
dass wir in unserer Haltung konsequent<br />
sein müssen.<br />
Harald Elster: Die Digitalisierung fordert<br />
sehr viel vom Berufsstand, und es war meine<br />
Aufgabe und die des Steuerberater-Verbandes<br />
Köln, ihn in diesem Prozess vollumfänglich<br />
mitzunehmen. Die Dringlichkeit<br />
der Digitalisierung wurde zum einen durch<br />
fehlende Mitarbeiter, zum anderen durch<br />
die stetig steigende Anzahl von Aufgaben,<br />
die wir für die Mandanten gegenüber der<br />
Finanzverwaltung, den Banken und aus der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung heraus übernehmen<br />
mussten, deutlich.<br />
Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung<br />
des Berufsstandes für das Allgemeinwohl<br />
sehr deutlich gemacht. Ohne den enormen<br />
Einsatz der Steuerberater wären viele Unternehmen<br />
nicht mehr am Markt vorhanden.<br />
Hierbei spielt die Qualifizierung des<br />
9
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Berufsstandes in Bezug auf die betriebswirtschaftliche<br />
Beratung eine große Rolle.<br />
Antonie Schweitzer: Herr Schmitz, wie<br />
haben Sie es geschafft, die Anzahl der<br />
Mitglieder von 1.600 auf 3.000<br />
zu steigern?<br />
Helmut Schmitz: In der Tat, diese Steigerung<br />
von fast 90 Prozent ist bemerkenswert.<br />
Wie wir das geschafft haben, kann<br />
ich Ihnen konkret nicht sagen. Wenn ich<br />
es wüsste, könnte ich meinem Nachfolger<br />
nützliche Tipps geben.<br />
Sicherlich hat die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Geschäftsstelle dazu beigetragen.<br />
Die Mitgliederwerbung wurde<br />
intensiviert und das Angebot zur Fort- und<br />
Weiterbildung deutlich erweitert.<br />
Der Slogan des Steuerberater-Verbandes<br />
Köln – „jung – dynamisch – zukunftsorientiert“<br />
– zeigte offensichtlich Wirkung. Er<br />
wurde in den betreffenden Jahren eine<br />
„Marke“ und von den Kollegen sehr positiv<br />
wahrgenommen.<br />
Antonie Schweitzer: Herr Elster, Sie sind<br />
Inhaber einer Kanzlei in Reichshof und<br />
Lüdenscheid. Wie haben Sie die<br />
zusätzliche Arbeitsbelastung in Ihrer<br />
Doppelfunktion als Präsident des<br />
Steuerberater-Verbandes Köln und des<br />
Deutschen Steuerberater-Verbandes<br />
bewältigt?<br />
Harald Elster: Die Mitarbeiter wie auch die<br />
Berufskollegen haben sehr viel von meiner<br />
Arbeit übernommen. Daneben war der<br />
Samstag ein voller Arbeitstag und auch viele<br />
Sonntage waren ausgelastet. Wenn ich<br />
im Büro war, musste zudem viel in Bezug<br />
auf die Verteilung der Arbeit organisiert<br />
werden.<br />
Antonie Schweitzer: Herr Elster,<br />
welchen Vorteil hatte der Steuerberater-Verband<br />
Köln von Ihrer Tätigkeit als<br />
DStV-Präsident?<br />
Harald Elster: Die wesentlichen Entscheidungen<br />
fallen, was die Gesetzgebung<br />
betrifft, in Berlin und Brüssel. Als DStV-Präsident<br />
ist man sehr nahe an den Entscheidungsträgern<br />
und kann mitgestalten. Die<br />
Organe im Steuerberater-Verband Köln<br />
waren damit immer sehr früh über neue<br />
Entwicklungen informiert.<br />
Antonie Schweitzer: Herr Schmitz, wer<br />
waren für Sie wichtige Wegbegleiter?<br />
Helmut Schmitz: Wichtigster Wegbegleiter<br />
war ohne Zweifel der Hauptgeschäftsführer<br />
des Verbandes, Rechtsanwalt Manfred<br />
Hofstede. Wir haben häufig unsere Gedanken<br />
ausgetauscht und diskutiert, um Entscheidungen<br />
zu treffen, die wegweisend<br />
für den Verband waren. Auf die Meinungen<br />
der Präsidiumskollegen Franz-Josef Wilden<br />
und Helmuth Vianden habe ich großen<br />
Wert gelegt. In den letzten Jahren meiner<br />
Amtszeit war Harald Elster ein wichtiger<br />
Ansprechpartner.<br />
Auf Bundesebene ist der langjährige Präsident<br />
des Deutschen Steuerberaterverbandes,<br />
Jürgen Pinne, zu nennen. Er war mein<br />
Freund und enger Vertrauter. Wir konnten<br />
uns aufeinander verlassen.<br />
Insgesamt muss ich rückblickend dankbar<br />
feststellen, dass alle Präsidiums- und Vorstandsmitglieder<br />
in den 16 Jahren meiner<br />
Präsidentschaft respektvoll miteinander<br />
umgegangen sind und zielorientiert für<br />
den Verband gewirkt haben. Auf die Mitarbeiter<br />
der Geschäftsstelle konnte ich<br />
mich zu 100 Prozent verlassen. Sie waren<br />
alle mit Herzblut bei der Sache und hatten<br />
großen Anteil an der positiven Entwicklung<br />
des Verbandes.<br />
Antonie Schweitzer: Herr Elster, Sie<br />
haben während Ihrer Amtszeit ein<br />
enormes – regionales wie überregionales<br />
– Netzwerk geknüpft. Wer waren Ihre<br />
wichtigsten Wegbegleiter?<br />
Harald Elster: Neben den politischen Wegbegleitern<br />
in Düsseldorf und Berlin/Brüssel<br />
waren die Vertreter der Finanzverwaltung<br />
in NRW, die Finanzgerichtsbarkeit in Köln,<br />
Düsseldorf und Münster sehr wichtig, um<br />
das eigene Wissen, die Vertretung gegen-<br />
Ehrenpräsident Harald Elster<br />
über dem Berufsstand zu schärfen. Daneben<br />
waren die intensiven Kontakte zu HDI,<br />
den Banken, den Industrie- und Handelssowie<br />
den Handwerkskammern von entscheidender<br />
Bedeutung für die Wahrnehmung<br />
des Steuerberater-Verbandes Köln<br />
wie auch des Berufsstandes auf überregionaler<br />
Ebene. Wir werden wahrgenommen<br />
und haben ein großes Gewicht mit unseren<br />
Aussagen und Aktivitäten.<br />
Antonie Schweitzer: Was sind Ihrer<br />
Ansicht nach die wichtigen Ziele für die<br />
Zukunft?<br />
Helmut Schmitz: Eine große Herausforderung<br />
ist der Fachkräftemangel. Um ihn zu<br />
bewältigen, müssen die Kanzleiinhaber die<br />
Arbeitsplätze attraktiv gestalten und eine<br />
positive Arbeitgebermarke aufbauen. Das<br />
Gehalt ist ein deutliches Argument.<br />
Es wird immer wieder die Ansicht vertreten,<br />
dass die deutschen berufsrechtlichen<br />
Zulassungsvoraussetzungen nicht mit EU-<br />
Recht vereinbar seien. Eine Öffnung des<br />
deutschen Steuerberatermarktes für ausländische<br />
Berater sehe ich mit Sorge. Die in<br />
Deutschland ohne Zweifel vorhandene Beratungsqualität<br />
darf nicht verloren gehen.<br />
Der Ruf nach Bürokratieabbau und nach<br />
vereinfachtem, praktikablerem Steuerrecht<br />
muss auch in Zukunft deutlich zu<br />
hören sein. Die Anerkennung der Berufsausübungsgesellschaft<br />
als zentrale Organi-<br />
10
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Präsident Gero Hagemeister<br />
sationsform ab 01.08.<strong>2022</strong> kommt den Bedürfnissen<br />
der Praxis entgegen. Die Regeln<br />
zur Geschäftsführung dieser Gesellschaften<br />
im Steuerberatungsgesetz dürfen jedoch<br />
nicht aufgeweicht werden. Mindestens ein<br />
Steuerberater als Berufsangehöriger muss<br />
zwingend Teil der Geschäftsführung sein.<br />
Harald Elster: Es muss erreicht werden,<br />
dass der steuerberatende Beruf seine Vorbehaltsaufgaben<br />
vollumfänglich behält<br />
und in der Gesellschaft seine besondere<br />
Leistung für das Gemeinwohl wahrgenommen<br />
wird. Sein Tätigkeitsfeld für Mandanten<br />
und Steuerpflichtige muss ständig verdeutlicht<br />
werden.<br />
Der Beruf des Steuerberaters ist für junge<br />
Menschen attraktiv und zukunftsfest, auch<br />
dieses muss deutlich gemacht werden.<br />
Wir müssen auch deutlich machen, dass<br />
der steuerberatende Beruf voll digital<br />
unterwegs ist. Dadurch sind die Arbeitsbedingungen<br />
für Berufseinsteiger optimal.<br />
Darüber hinaus besteht von Anfang<br />
an ein enger Kontakt zu den Mandanten.<br />
Weiterhin muss erreicht werden, dass die<br />
Qualifizierung der Steuerfachangestellten<br />
wie auch des Berufsstandes ständig an die<br />
praktischen Gegebenheiten einer digitalen<br />
Arbeitswelt angepasst werden. Die Sorge<br />
ist, dass wegen des fehlenden Personals<br />
die Politik Arbeitsgebiete auf weniger qualifizierte<br />
Gruppen verteilt.<br />
Gero Hagemeister: Unser Berufsstand war<br />
schon immer ein Treiber effizienter Prozesse.<br />
Die visionäre Vorreiterrolle belegt<br />
eindrucksvoll die Gründung der DATEV im<br />
Jahre 1966, mit der wir bereits digitale Lösungen<br />
im Berufsstand angestoßen haben.<br />
In der Folgezeit hat sich unser Berufsstand<br />
kontinuierlich hin zu einem umfassenden<br />
Berater in finanzwirtschaftlichen Fragen<br />
entwickelt. Darüber hinaus hat die hohe<br />
Vertrauenswürdigkeit und auch die soziale<br />
und kommunikative Kompetenz, die insbesondere<br />
auch bei der Betreuung von natürlichen<br />
Personen und Unternehmen gefordert<br />
ist, zu unserer festen Verankerung im<br />
deutschen Mittelstand beigetragen.<br />
Natürlich steht jede Generation vor ihren<br />
eigenen Herausforderungen. Für uns bedeutet<br />
dies aktuell, dem Fachkräftemangel,<br />
schwierigen Praxisnachfolgen sowie<br />
Herausforderungen aus der Digitalisierung<br />
und Internationalisierung erfolgreich zu<br />
begegnen. Auch sind die Folgen der aktuellen<br />
globalen Verwerfungen noch gar nicht<br />
abzusehen. Die überbordende Regulierung<br />
im deutschen Steuerrecht, die eine angemessene<br />
und ökonomisch sinnvolle Beratung<br />
häufig erschwert, ist dabei eindeutig<br />
ein schwerer Hemmschuh. Zunehmende<br />
Komplexität und der Versuch, jeden politisch<br />
gewollten Einzelfall gesetzlich oder<br />
im Verwaltungswege regeln zu wollen,<br />
wird weiter scheitern.<br />
Antonie Schweitzer: Welche<br />
Maßnahmen halten Sie, Herr<br />
Hagemeister, für geeignet, um die<br />
Mitglieder an den Verband zu binden<br />
und neue Mitglieder zu gewinnen?<br />
Gero Hagemeister: Verband und Geschäftsstelle<br />
sind aktuell zweifelsohne<br />
gut aufgestellt. Das vielseitige Angebot,<br />
das seit Corona auf digitalem Wege auch<br />
ohne räumliche Schranken zur Verfügung<br />
steht und von zahlreichen Wettbewerbern<br />
ausgebaut wird, ist dabei nur eine der Herausforderungen.<br />
Ich bin überzeugt, dass<br />
örtliche Nähe, die unsere Bezirke bieten,<br />
Erfahrungsaustausch, Zusammenarbeit<br />
und auch Aufgabenteilung fördern können.<br />
Eindrucksvoll konnten wir kollegiale<br />
Hilfen vor Ort während der Flutkatastrophe<br />
erleben. Daneben bieten die Arbeitskreise,<br />
die die gesamte Fläche unseres Verbandes<br />
abdecken, eine fachlich spezialisierte Austauschplattform<br />
bei konkreten Beratungsthemen<br />
an.<br />
Wenn es uns nun gelingt, die begonnene<br />
Modernisierung in Ansprache und<br />
Programmgestaltung erfolgreich fortzuführen,<br />
werden wir auch den Berufsnachwuchs<br />
vom Vorteil an und gleichzeitig von<br />
der Freude durch aktive Verbandsarbeit<br />
überzeugen können. Eventuellen Anpassungsbedarf<br />
werden wir – wie in der<br />
Vergangenheit auch – ergebnisorientiert<br />
und zügig anpacken, Maßnahmen und<br />
Entwicklungen selbstkritisch hinterfragen<br />
und erforderlichenfalls umsteuern. Dann<br />
wird unser Steuerberater-Verband Köln<br />
zukünftig seine wichtige Bedeutung in<br />
unserer Region und in der bundesweiten<br />
Verbändegemeinschaft im Sinne der Kollegenschaft<br />
erhalten.<br />
•<br />
11
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// 75 Jahre Steuerberater-Verband Köln: eine stetige Erfolgsgeschichte<br />
der Akademie im Jahresdurchschnitt,<br />
so konnte diese Zahl bis heute auf über<br />
40.000 gesteigert werden.<br />
Geschäftsstelle Weißhausstraße in Köln-Klettenberg<br />
Der Erfolg der Akademie geht mit einem<br />
stetigen Anstieg der Mitgliederzahlen<br />
des Verbandes einher. Mit Beitrittserklärung<br />
vom 30. März 1984 tritt Steuerberater<br />
Johannes Reintges aus Ruppichteroth<br />
dem Verband als 1.000es Mitglied<br />
bei. Am 12. Januar 1985 wird eine neue<br />
Tradition begründet: der Neujahrsempfang<br />
des Steuerberater-Verbandes Köln.<br />
Er wird schnell zu einem wichtigen Teil<br />
der Öffentlichkeitsarbeit und steigert das<br />
Renommée des Verbandes nachhaltig.<br />
Unser Rückblick auf die Jahre<br />
1947 bis 1978 in VN 2 | <strong>2022</strong><br />
endete mit der Gründung der<br />
Akademie für Steuer- und Wirtschaftsrecht<br />
des Steuerberater-Verbandes<br />
Köln GmbH im Mai 1978. Unter der<br />
Studienleitung von Gustav Wrenger und<br />
der Geschäftsführung von Manfred Hofstede<br />
entwickelt sich die Akademie zum<br />
führenden Anbieter von Fortbildungsveranstaltungen<br />
für den Berufsstand<br />
und seine Mitglieder im Kölner Raum.<br />
Besuchten in der Gründungsphase ca.<br />
1.500 Teilnehmer die Veranstaltungen<br />
Der Mauerfall am 09. November 1989 und<br />
die Einführung der DM in der ehemaligen<br />
DDR am 01. Juni 1990 verändern ganz<br />
Deutschland. Der Steuerberater-Verband<br />
Köln geht eine Partnerschaft mit dem im<br />
Februar 1990 in Dresden gegründeten<br />
Steuerberaterverband Sachsen ein. Bis<br />
/ Zeitgeschichte<br />
1978<br />
Gründung der Akademie für<br />
Steuer- und Wirtschaftsrecht<br />
Gründungshaus Steuerberaterverband Sachsen<br />
1990<br />
Partnerschaft mit dem<br />
in Dresden gegründeten<br />
Steuerberaterverband Sachsen<br />
Studienleitung<br />
Gustav Wrenger<br />
Geschäftsführung<br />
Manfred Hofstede<br />
1985<br />
Erster Neujahrsempfang des<br />
Steuerberater-Verbandes e.V. Köln<br />
Fall der Berliner Mauer<br />
12
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Im Jahr 2001 wird der Bau des Schulungszentrums<br />
der Akademie in Angriff<br />
genommen, das am 03. Mai 2002 feierlich<br />
eingeweiht werden kann. Nach fast<br />
30-jähriger Verantwortung für den Inhalt<br />
des Fortbildungsprogramms von Verband<br />
und Akademie legt Gustav Wrenger zum<br />
31. Dezember 2003 sein Amt aus Altersgründen<br />
nieder. Die Verantwortung für die<br />
Fortbildung geht zum 01. Januar 2004 auf<br />
StB/WP Prof. Dr. Hans-Jürgen Lehwald und<br />
StB Klaus Wittkowski über.<br />
Neujahrsempfang 2016: Bundesfinanzminister und FDP-Parteivorsitzender Christian Lindner,<br />
damals Fraktionsvorsitzender im Landtag NRW, hielt die Gastrede<br />
heute haben diese beiden Verbände ein<br />
enges Verhältnis zueinander.<br />
Am 19. Oktober 1992 verzichtet Präsident<br />
Bauer nach vier Amtsperioden auf eine<br />
Wiederwahl. Die Mitgliederversammlung<br />
wählt Steuerberater Helmut Schmitz aus<br />
Aachen zu seinem Nachfolger. In seiner<br />
außerordentlich erfolgreichen Amtszeit<br />
werden unter anderem 1993 die <strong>VerbandsNachrichten</strong><br />
eingeführt, 1995 die<br />
ersten Rügener Steuerfachtage veranstaltet,<br />
1997 die Vorbereitungslehrgänge auf<br />
die Steuerberaterprüfung aufgenommen,<br />
1997 eine Bezirksvorständekonferenz eingeführt,<br />
1999 die BeraterDepesche als neues,<br />
kostenpflichtiges Informationsmedium<br />
entwickelt und die Mitgliederzahl auf über<br />
2.000 gesteigert. 2.000 es Mitglied ist Ute<br />
Jalas aus Köln.<br />
Am 06. Juli 2005 führt der Verband erstmals,<br />
einem vielfachen Wunsch aus der<br />
Kollegenschaft nachkommend, ein Sommerfest<br />
durch. Die Verbandsmitglieder<br />
möchten sich auch einmal außerhalb offizieller<br />
Termine und von Fortbildungsveranstaltungen<br />
treffen. Das Sommerfest in<br />
Form einer „Porzer Kirmes“ findet großen<br />
Anklang. Der erste Mittwoch im Monat Juli<br />
ist seitdem ein festes Datum im Terminkalender<br />
der Verbandsmitglieder. Viele Mitglieder<br />
veranstalten an diesem Tag einen<br />
Betriebsausflug und besuchen das Sommerfest<br />
mit der gesamten Kanzlei.<br />
19. Oktober 1992<br />
Präsident Helmut Schmitz<br />
Studienleitung<br />
StB/WP Prof. Dr. Hans-Jürgen Lehwald<br />
StB Klaus Wittkowski<br />
2002<br />
03. Mai 2002<br />
Einweihung des<br />
Schulungszentrum der Akademie<br />
1993 <strong>VerbandsNachrichten</strong><br />
1994 Rügener Steuerfachtage<br />
1997 Vorbereitungslehrgang auf<br />
die Steuerberaterprüfung<br />
1997 Bezirksvorständekonferenz<br />
1999 BeraterDepesche<br />
und die Mitgliederzahl steigt auf<br />
über 2.000 Mitglieder<br />
Schulungszentrum der Akademie<br />
2005<br />
06. Juli 2005<br />
Erstes Sommerfest des Verbandes<br />
in Form einer „Porzer Kirmes“<br />
13
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Selfkant<br />
Erkelenz<br />
Geilenkirchen<br />
Bergheim<br />
Jülich<br />
Rhein-Erft-Kreis<br />
Aachen<br />
Ausschnitt Aachen<br />
Düren<br />
Brühl<br />
Düren-Jülich<br />
Euskirchen<br />
Schleiden<br />
Euskirchen-Schleiden<br />
Rhein.-Berg.-Kreis<br />
Köln<br />
Köln-Porz<br />
Leverkusen<br />
Bonn<br />
Bonn<br />
Bergisch-<br />
Gladbach<br />
Siegburg<br />
Siegburg<br />
Sankt Augustin<br />
Wipperfürth<br />
Oberberg<br />
Gummersbach<br />
Mit einem wissenschaftlichen Symposium<br />
unter Leitung des Vorsitzenden der Deutschen<br />
steuerjuristischen Gesellschaft,<br />
Prof. Dr. Roman Seer von der Ruhr-Universität<br />
Bochum, feiern fast 500 Mitglieder<br />
des Verbandes am 14. November 2007 den<br />
60. Gründungstag in der Kölner Messe.<br />
Im Jahr 2008 startet der Verband unter dem<br />
Motto „Wir bleiben in der Offensive, damit<br />
Steuerberater gut beraten sind“ in der Kollegenschaft<br />
eine Mobilisierungskampagne.<br />
Dies führt zu einem neuen Mitgliederschub,<br />
so dass am 02. Juli 2008 Steuerberater Sven<br />
Scherer als 3.000es Mitglied begrüßt werden<br />
kann.<br />
Seit dem 01. Januar 2006 ist der Kölner Steuerberater-Verband<br />
nicht mehr der kleinste<br />
Verband in Nordrhein-Westfalen. Er belegt<br />
seitdem den fünften Platz unter den 15 Mitgliedsverbänden<br />
des Deutschen Steuerberaterverbandes,<br />
seinerzeit mit 2.700, heute<br />
mit 3.000 ordentlichen Mitgliedern. Nach<br />
jahrelanger Diskussion gelingt dem Verband<br />
zum 01. Juli 2007 eine Strukturreform<br />
der Bezirke, mit der den Veränderungen in<br />
den Gebietskörperschaften und Finanzamtsbezirken<br />
Rechnung getragen wird.<br />
Am 12. November 2008 verzichtet Präsident<br />
Schmitz, zugleich Schatzmeister des<br />
Deutschen Steuerberaterverbandes, der<br />
seine Geschäftsstelle bereits im Jahr 2002<br />
von Bonn nach Berlin verlegt hatte, nach<br />
vier Amtsperioden auf eine Wiederwahl.<br />
Mit überwältigender Mehrheit wählt die<br />
Mitgliederversammlung StB/WP Harald Elster<br />
aus Reichshof, Vizepräsident seit dem<br />
/ Zeitgeschichte<br />
2008<br />
So kommen sie zum Congress-Zentrum Ost, Congress-Saal, KölnMesse,<br />
Deutz-Mülheimer Straße 30, 50679 Köln<br />
1947 - 2007<br />
"60 Jahre Steuerberater-Verband e.V. Köln"<br />
02. Juli 2008<br />
StB Sven Scherer<br />
3.000es Mitglied des Verbandes<br />
2007<br />
Strukturreform der Bezirke<br />
Von-der-Wettern-Straße 17 - 51149 Köln<br />
Telefon 0 22 03 / 99 30 9 - 7<br />
Telefax 0 22 03 / 99 30 9 - 9<br />
Email: mitglieder@stbverband-koeln.de<br />
Internet: www.stbverband-koeln.de<br />
EINLADUNG<br />
Einladung<br />
„60 Jahre Steuerberater-<br />
Verband e.V. Köln“<br />
Mobilisierungskampagne<br />
„Wir bleiben in der Offensive, damit<br />
Steuerberater gut beraten sind“<br />
2007<br />
14. November 2007<br />
500 Mitglieder des Verbandes feiern am<br />
den 60. Gründungstag in<br />
der Kölner Messe<br />
2006 Fussball-WM in Deutschland Auszug - Imagebroschüre des Verbandes<br />
14
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Jahr 2000, zu seinem Nachfolger. Am 18.<br />
Juni 2013 wird Harald Elster zugleich zum<br />
Präsidenten des Deutschen Steuerberaterverbandes<br />
gewählt. In seiner außerordentlich<br />
erfolgreichen Amtszeit wird das Netzwerk<br />
des Verbandes ausgeweitet und die<br />
Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert. Die<br />
NRW-Golfmeisterschaften werden eingeführt<br />
und die <strong>VerbandsNachrichten</strong> modernisiert.<br />
Der steuerberatende Beruf wird als<br />
systemrelevant anerkannt.<br />
Inhaltliche Optimierungen und eine<br />
Qualitätsoffensive führen ab 2014 unter<br />
Studienleiter Wittkowski zu einer weiteren<br />
Neuausrichtung des Vorbereitungslehrgangs<br />
auf die Steuerberaterprüfung<br />
unter den drei Stichworten „Modernste<br />
Lehrmethoden“, „Digitaler Campus“ sowie<br />
„Geld-zurück-Garantie“, was danach<br />
auch auf weitere Bildungsangebote abfärbt.<br />
Mit dem Digitalen Campus entsteht<br />
nicht nur eine Plattform zur Information<br />
und Kommunikation der Teilnehmer und<br />
des Dozententeams untereinander, sondern<br />
auch ein wirkungsvolles Instrument<br />
der permanenten Wissenskontrolle in<br />
Form sogenannter E-Trainings. Durch die<br />
Koppelung von Exzellenz-Programm und<br />
Geld-zurück-Garantie werden die schon<br />
immer weit überdurchschnittlichen Bestehensquoten<br />
der Akademie verfestigt.<br />
Heute bietet die Akademie sämtliche Fortbildungsveranstaltungen<br />
ergänzend auch<br />
online an.<br />
Nach drei Amtsperioden verzichtet Präsident<br />
Elster auf eine Wiederwahl. Am 01.<br />
Juni 2021 wird Dipl.Kfm. StB/WP Gero Hagemeister<br />
zu seinem Nachfolger gewählt.<br />
Die <strong>VerbandsNachrichten</strong> werden zu einem<br />
modernen Magazin weiterentwickelt. Das<br />
Sommerfest des Verbandes wird umgestaltet<br />
und erlebt mit über 330 Teilnehmern<br />
eine Rekordbesucherzahl.<br />
Der Steuerberater-Verband Köln kann inzwischen<br />
auf eine 75-jährige erfolgreiche<br />
Geschichte zurückblicken. Die berufsständischen<br />
Ziele wurden im Wesentlichen<br />
erreicht. Der Organisationsgrad ist überdurchschnittlich.<br />
Der Verband genießt ein<br />
hohes Ansehen. Er hat es stets verstanden,<br />
sich den wandelnden Erfordernissen anzupassen.<br />
So ist der Steuerberater-Verband<br />
Köln auch nach 75 Jahren jung, dynamisch,<br />
stolz auf das Erreichte und für die Zukunft<br />
bestens gerüstet.<br />
•<br />
12. November 2008<br />
Präsident<br />
StB/WP Harald Elster<br />
01. April 2017<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Dr. Dominik Scheuerer<br />
01. Juni 2021<br />
Präsident<br />
StB/WP Gero Hagemeister<br />
18.06.2013<br />
StB/WP Harald Elster wird zum<br />
Präsidenten des DStV gewählt<br />
2014<br />
Qualitätsoffensive<br />
Neuausrichtung des Lehrgangs<br />
auf die Steuerberaterprüfung<br />
Sommerfest <strong>2022</strong><br />
Über 330 Teilnehmer besuchen das<br />
umgestaltete Sommerfest<br />
mit Livemusik<br />
<strong>2022</strong><br />
Jubiläumsveranstaltung<br />
75 Jahre<br />
Steuerberater-Verband e.V. Köln<br />
15
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// 75 Jahre Steuerberater-Verband Köln:<br />
Feier am 16.11. in der Flora<br />
Am 16.11.<strong>2022</strong> wird der Steuerberater-Verband<br />
Köln sein 75-jähriges Bestehen mit<br />
einem großen Fest in der Kölner Flora feiern.<br />
Eine Gesprächsrunde, live moderiert von der bekannten<br />
Moderatorin Steffi Neu, wird zu gegenwärtigen, zukünftigen<br />
und vergangenen steuerpolitischen Themen<br />
diskutieren. Geplant sind u.a. die Teilnahme von BFH-Präsident<br />
Dr. Thesling, Prof. Dr. Seer von der Ruhr-Universität<br />
Bochum, BdSt-Präsident Holznagel und DStV-Präsident<br />
Lüth sowie eines Vertreters der Finanzverwaltung NRW.<br />
JubiläumsEvent<br />
75 Jahre<br />
in der Flora Köln<br />
Zur Feier des Tages wird eine wissenschaftliche Festschrift<br />
mit Beiträgen von 35 renommierten Autoren<br />
überreicht werden. Diese ist im Stollfuß-Verlag erschienen.<br />
Es konnten zahlreiche Personen aus dem Umfeld<br />
des Verbandes und des Berufsstandes für einen Beitrag<br />
gewonnen werden. •<br />
// Das Sommerfest <strong>2022</strong> – Summer, Sound und Streetfood<br />
Von Antonie Schweitzer<br />
Bombenstimmung in lauschiger<br />
Sommernacht: Unter dem<br />
Motto „Summer, Sound und<br />
Streetfood“ fand nach drei<br />
Jahren coronabedingter Pause wieder<br />
ein – deutlich modernisiertes – Sommerfest<br />
im Außengelände der Akademie statt.<br />
Erstmals nicht als „Porzer Kirmes“ mit<br />
Karussell und Schießbude angekündigt,<br />
dafür aber mit vielen kulinarischen und<br />
musikalischen Genüssen. So spielte die<br />
beliebte Kölner Band Klüngelköpp, vielen<br />
aus dem Karneval bekannt, ein etwa<br />
einstündiges Konzert – zum Schunkeln,<br />
Mitsingen und Tanzen!<br />
Nach einer Vorstandssitzung am Nachmittag<br />
hatte Präsident Hagemeister über 330<br />
gut gelaunte Verbandsmitglieder, Gäste<br />
und Kooperationspartner begrüßt. Auch<br />
Kollegen aus dem DStV, seinen Landesund<br />
Regionalverbänden, waren angereist<br />
sowie Repräsentanten der steuerberatenden<br />
Institutionen und Kammern, Banken<br />
und Versicherungen. Gern gesehene Gäste<br />
sind auch die Vertreter der Gerichtsbarkeit<br />
und der Anwaltschaft.<br />
Als hochkarätiger Branchentreff ist das<br />
Sommerfest die ideale Gelegenheit, alte<br />
Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen<br />
– ein entspanntes, aber effektives<br />
Netzwerk! Auch von weither kommen die<br />
Gäste gerne zum Sommerfest nach Köln,<br />
denn die Rheinländer wissen zu feiern! •<br />
Summer-Sound &<br />
Streetfood<br />
Es ist Sommer und wir können endlich wieder mit Ihnen feiern!<br />
Wir laden Sie und Ihre Begleitungen herzlich ein, sich nach den Sommerferien auf unserem<br />
neuen Sommerfest zu treffen, um sich endlich einmal wieder persönlich zu sprechen,<br />
die Streetfood-Wagen auszuprobieren und den Auftritt der<br />
Klüngelköpp zu feiern.<br />
Wo: Außengelände der Akademie<br />
Wann: 17. August <strong>2022</strong> ab 18.00 Uhr<br />
Kosten: 30,00 € pro Person, inkl. Speisen und Getränke<br />
Kinder bis 14 Jahre machen kostenlos mit.<br />
16
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
17
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Pressearbeit im zweiten Quartal <strong>2022</strong><br />
Von Antonie Schweitzer<br />
Die Reform der Grundsteuer stellt nicht nur<br />
die betroffenen Bürger, sondern auch ihre<br />
Steuerberater und die Finanzverwaltung<br />
vor enorme Herausforderungen. In Zusammenarbeit<br />
mit der Wirtschaftsredaktion des<br />
General-Anzeigers fand daher am 24. Mai<br />
eine Telefonaktion zu diesem Thema statt,<br />
an der neben VP StB Dipl.-Kfm. (FH) Lars<br />
Nottelmann und VM StB Dipl.-Kfm. Helmut<br />
Offermanns teilnahm. Sie berichteten anschließend<br />
von einer enormen Resonanz<br />
und einem sehr großen Beratungsbedarf<br />
von Seiten der Leser.<br />
Am 02. Juni fand dann im General-Anzeiger<br />
die schon traditionelle Telefonaktion<br />
zur Steuererklärung 2021 statt, an der<br />
außer VP StB Dipl.-Kfm. (FH) Lars Nottelmann<br />
und VM StB Dipl.-Kfm. Helmut Offermanns<br />
auch VM StB Dipl.-Fw. Petra Nolden<br />
teilnahm. Wie sich herausstellte, werfen<br />
Home-Office und Kurzarbeit nach wie vor<br />
viele Fragen auf.<br />
Um Fragen der Unternehmensnachfolge,<br />
betriebliche Umstrukturierungen sowie<br />
Erbschaft- und Schenkungssteuerthemen,<br />
aber auch um das Thema Digitalisierung<br />
ging es in einem Gespräch, das der Regio-<br />
Manager mit unserem Präsidenten führte.<br />
„Der Berufsstand der Steuerberater war<br />
mit der bereits 1966 gegründeten DATEV<br />
eG einer der visionären Vorreiter bei der<br />
Einführung digitaler Leistungen“, betonte<br />
Präsident StB/WP Dipl.-Kfm. Gero Hagemeister<br />
und stellte dann die aktuellen<br />
Herausforderungen der Branche dar: die<br />
Coronapandemie mit ihren zahlreichen<br />
Überbrückungshilfen, die Abwicklung von<br />
Kurzarbeitergeld und die Unterstützung<br />
der Mandanten bei der Beantragung von<br />
Fluthilfen.<br />
„Hausbesitzer in Formular-Not. Die Grundsteuerreform<br />
hat das Elster-Portal lahmgelegt,“<br />
so der Titel eines Beitrags im Wirtschaftsteil<br />
des Kölner Stadt-Anzeigers vom<br />
12. Juli, in dem der Präsident sich zu den<br />
Ursachen äußerte: „Dass Elster temporär<br />
nicht mehr aufrufbar ist, kommt für uns<br />
nicht überraschend“, so Gero Hagemeisters<br />
Kommentar, verbunden mit einem deutlichen<br />
Appell: „Der Gesetzgeber hätte die<br />
Abgabefristen länger bemessen müssen.“<br />
Der Juli stand ganz im Zeichen der Grundsteuerreform:<br />
Im Magazin-Teil des Kölner<br />
Stadt-Anzeigers erschien am 18. Juli ein<br />
ausführliches Interview mit Präsident Hagemeister,<br />
der für die Leser leicht nachvollziehbar,<br />
in Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />
darlegte, welche Angaben Eigentümer<br />
über ihre Immobilien abgeben müssen.<br />
Wie die Redaktion im Nachhinein berichtete,<br />
haben sich die Leser ausgesprochen<br />
begeistert über diesen Beitrag geäußert,<br />
der auch online von vielen gelesen wurde.<br />
Der Artikel war ein voller Erfolg!<br />
•<br />
/ Presse<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Antonie Schweitzer, Köln<br />
Bonner General-Anzeiger<br />
VP Nottelmann, VM Nolden,<br />
VM Offermanns<br />
Was für die Steuererklärung<br />
wichtig ist<br />
04.06.<strong>2022</strong><br />
20
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Handelsblatt<br />
...<br />
Regio-Manager<br />
P Hagemeister<br />
Gestalten Sie nach Zahlen<br />
<strong>2022</strong><br />
Kölner Stadt-Anzeiger Online<br />
P Hagemeister<br />
Grundsteuer legt Elster lahm<br />
11.07.<strong>2022</strong><br />
Kölner Stadt-Anzeiger<br />
P Hagemeister<br />
Hausbesitzer in Formular-Not<br />
12.07.<strong>2022</strong><br />
21
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
22<br />
Bonner General-Anzeiger<br />
VP Nottelmann, VM Offermanns<br />
Grundsteuer: Viele Fragen bleiben<br />
26.05.<strong>2022</strong><br />
Bonner General-Anzeiger<br />
VP Nottelmann, VM Nolden, VM Offermanns<br />
Tipps für Steuererklärung in Corona-Zeiten<br />
02.06.<strong>2022</strong>
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Kölner-Stadt-Anzeiger<br />
P Hagemeister<br />
So füllen Sie die Grundsteuererklärung aus<br />
18.07.<strong>2022</strong><br />
Bonner General-Anzeiger<br />
VP Nottelmann, VM Offermanns<br />
Telefonaktion des GA zur Grundsteuer<br />
24.05.<strong>2022</strong><br />
Bonner General-Anzeiger<br />
VP Nottelmann, VM Offermanns<br />
Grundsteuer: Diese Daten benötigen Sie<br />
21./22.05.<strong>2022</strong><br />
23
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Social Media Kanäle des Verbandes<br />
/ Hier finden Sie uns<br />
Wussten Sie schon, dass wir jetzt auch auf LinkedIn sind?<br />
Schauen Sie unter cutt.ly/in_Steuerberater-VerbandKoeln und<br />
folgen Sie uns, um auch hier immer up to date zu bleiben.<br />
@Steuerberater-Verband Köln e. V.<br />
/ Schon gewusst? 5 witzige Social-Media-Facts<br />
1. LinkedIn ist das Netzwerk<br />
mit dem höchsten Bildungsstand:<br />
Gut und gerne 50%<br />
der LinkedIn-Nutzer haben<br />
einen Bachelor-Titel oder noch<br />
höheren Abschluss. Die andere<br />
Hälfte behauptet, sie hätte<br />
einen.<br />
2. Es sind 2 Millionen Firmen in<br />
LinkedIn vertreten.<br />
Schätzungsweise knapp über<br />
185 davon haben mehr als<br />
einen Mitarbeiter.<br />
3. Nur 29% der Nutzer von<br />
Google+ sind Frauen. Das ist<br />
fast ein Drittel Nutzer!<br />
4. Besorgniserregende 83%<br />
der Google+ Nutzer sind nicht<br />
aktiv. 17% stecken noch im<br />
Anmeldefenster fest.<br />
5. Jeden Tag werden 532 Millionen<br />
Status-Aktualisierungen<br />
geschrieben. Es ist immer wieder<br />
faszinierend, wie sich doch<br />
das Wetter plötzlich ändern<br />
kann und unendlich nervig,<br />
dass Facebook von Zeit zu Zeit<br />
schrittweise Veränderungen<br />
vornimmt, oder?<br />
// Golfmeisterschaften NRW<br />
Am 17. Juni <strong>2022</strong> fanden die<br />
19. Golfmeisterschaften der<br />
Steuerberater NRW auf der<br />
Golfanlage des Golfclubs Krefeld<br />
bei besten Bedingungen und optimalem<br />
Wetter statt. Die Freude über das Wiedersehen<br />
und das gegenseitige Messen<br />
im Wettkampf war bei allen Beteiligten<br />
sehr groß.<br />
Nachdem die Meisterschaften zwei Jahren<br />
lang coronabedingt nicht stattgefunden<br />
hatten, gingen 48 Spielerinnen und<br />
Spieler auf die Runde. Bei den Damen<br />
holte sich StB Marion Schilbach mit einem<br />
Bruttoergebnis von 16 wieder einmal die<br />
Meisterschaft. Bei den Männern wurde<br />
RA Dr. Guido Kaese mit 23 Bruttopunkten<br />
in Abwesenheit von StB Jaro Szendryk (24<br />
Bruttopunkte) zum Meister NRW gekürt.<br />
Ehrenpräsident Elster gratuliert Marion Schilbach ...und Dr. Guido Kaese<br />
In geselliger Runde, bei angenehmen und freundschaftlichen Gesprächen, bei sehr<br />
gutem Essen und Getränken wurden die 19. Golfmeisterschaften abgeschlossen. Der<br />
Dank gilt den Sponsoren, den Greenkeepern und der Gastronomie.<br />
•<br />
24
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Die Rügener Steuerfachtage <strong>2022</strong> in Präsenz und<br />
bei allerbestem Wetter<br />
Die Rügener Steuerfachtage<br />
<strong>2022</strong> wurden vom 23. bis 25.<br />
Juni <strong>2022</strong> im Kurhaus im Binz<br />
durchgeführt.<br />
Das Wetter war durchgehend sonnig und<br />
warm, das Kurhaus perfekt für die Durchführung<br />
aufgestellt und die Stimmung unter<br />
den Teilnehmern ausgezeichnet. Denn<br />
nach zwei Veranstaltungen im Jahr 2020<br />
und 2021, die coronabedingt abgesagt<br />
werden mussten, gelang in diesem Jahr<br />
endlich wieder die Durchführung. Und erfreulich<br />
war, dass die Teilnehmerzahl dieser<br />
reinen Präsenzveranstaltung fast das<br />
Niveau der Vorjahre erreicht hatte.<br />
Als Referenten traten zu<br />
folgenden Themen auf:<br />
StB RA FAStR Dipl.-Fw. Nico Schley:<br />
Aktuelle Entwicklungen und Gestaltungen<br />
rund um die Immobilie<br />
Prof. Dr. Bert Kaminski:<br />
Aktuelle ertrag- und erbschaftsteuerliche<br />
Beratungsschwerpunkte<br />
bei der Unternehmensnachfolge<br />
Dipl.-Fw. StB Hans-Georg Janzen:<br />
Umsatzsteuer im digitalen Wandel<br />
Es kann festgestellt werden, dass die Teilnehmer<br />
eine hochkarätig besetze Fortbildungsveranstaltung<br />
besuchen konnten,<br />
die praxisgerecht und mit Aussicht auf die<br />
wunderschöne Ostsee über die aktuellen<br />
und dringenden Fragen aus dem Steuerberater-Alltag<br />
informierte.<br />
Wir freuen uns bereits auf die Rügener<br />
Steuerfachtage 2023, die wieder im Kurhaus<br />
in Binz stattfinden werden, und<br />
zwar über Fronleichnam vom 08. bis<br />
10. Juni 2023. Wir werden Sie natürlich<br />
rechtzeitig mit den Detailinformationen<br />
einladen und empfehlen Ihnen, sich<br />
bereits jetzt das Datum zu notieren.<br />
•<br />
25
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Fachkräftemangel bei 72 % der rechts- und steuerberatenden Berufe<br />
Aus einer Erhebung im Rahmen<br />
der ifo Konjunkturumfragen,<br />
die dieses Institut seit<br />
dem Jahr 2009 erhebt, geht<br />
hervor, dass der Fachkräftemangel in<br />
Deutschland einen neuen Höchststand<br />
erreicht hat.<br />
Im Juli <strong>2022</strong> waren<br />
49,7 % der Unternehmen<br />
beeinträchtigt.<br />
Dabei ist der Mangel im Bereich der qualifizierten<br />
Dienstleistungsunternehmen am<br />
höchsten. Dort klagen insgesamt 54,2 %<br />
der Befragten über Fachkräftemangel.<br />
Im verarbeitenden Gewerbe sind 44,5 %,<br />
im Einzelhandel 41,9 %, im Baugewerbe<br />
39,3 % und im Großhandel 36,3 % der befragten<br />
Firmen betroffen.<br />
Die Grafik schlüsselt den Dienstleistungsbereich<br />
näher auf.<br />
In der Rechts- und Steuerberatungs-<br />
sowie Wirtschaftsprüfungsbranche<br />
antworteten<br />
72 % der befragten<br />
Unternehmen, dass sie kaum<br />
fachkundiges Personal finden.<br />
Demgegenüber liegt dieser<br />
Anteil z.B. bei Werbung und<br />
Marktforschung nur bei 35,7 %.<br />
/ Umfrage unter Dienstleistungsunternehmen<br />
Vermittlung und Überlassung<br />
von Arbeitskräften<br />
77,9%<br />
Rechts- und Steuerberatung,<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Vermietung von<br />
beweglichen Sachen<br />
Beherbergung<br />
Veranstaltungsbranche<br />
Lagerei<br />
Dienstleistungen der<br />
Informationstechnologien<br />
Architektur- und Ingenieursbüros<br />
Erbringung von wirtschaftlichen<br />
Dienstleistungen<br />
Gebäudebetreuung;<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
Landverkehr und Transport in<br />
Rohfernleitungen<br />
Reisebüros und -veranstalter<br />
Gastronomie<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Fernseh- und Radiosender<br />
Unternehmensberatung<br />
Telekommunikation<br />
Grundstücks- und<br />
Wohnungswesen<br />
Werbung und Marktforschung<br />
72%<br />
71,2%<br />
64,7%<br />
64,2%<br />
62,4%<br />
61,7%<br />
60,2%<br />
60,1%<br />
59,4%<br />
56,1%<br />
54,5%<br />
52,5%<br />
51,9%<br />
49,1%<br />
43,9%<br />
43,5%<br />
38,9%<br />
35,7%<br />
Freiberufliche, wissensch. und<br />
techn. Tätigkeiten<br />
25,2%<br />
Quelle: ifo-institut<br />
0%<br />
10%<br />
20%<br />
30%<br />
40%<br />
50%<br />
60%<br />
70%<br />
80%<br />
90%<br />
26
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Warum eine Arbeitgebermarke jetzt noch wichtiger wird?<br />
Von Uwe Loof, Paon GmbH<br />
Der Fachkräftemangel und neue<br />
Ansprüche an den Arbeitgeber<br />
stellen Steuerberatungen vor<br />
immer größer werdende Herausforderungen.<br />
Aufgrund des demografischen<br />
Wandels gibt es in Deutschland<br />
zudem immer weniger potenzielle<br />
Arbeitskräfte. Das Finden und Binden der<br />
richtigen Beschäftigten werden daher immer<br />
mehr auch für Steuerberatungen zu<br />
einer zentralen Herausforderung.<br />
Einerseits bewegen sich Kanzleien in<br />
einem recht engen Arbeitsmarkt. Es werden<br />
überwiegend nur noch Fachkräfte<br />
mit sehr branchenspezifischen Kenntnissen<br />
gesucht. Betrachtet man aktuell<br />
die Positionierungen und Angebote von<br />
Steuerberatungen als Arbeitgeber, so<br />
unterscheiden sie sich diese bislang kaum<br />
voneinander.<br />
Diese Entwicklungen führen dazu, dass<br />
die Notwendigkeit eines aktiven Personalmarketings<br />
für Steuerberatungen als<br />
Arbeitgeber zwingend notwendig ist. Der<br />
Aufbau einer attraktiven Arbeitgebermarke<br />
soll helfen, die richtigen Mitarbeiter für<br />
Ihre Kanzlei zu begeistern und für eine<br />
hohe Identifikation der Beschäftigten mit<br />
ihrem Arbeitgeber zu sorgen. Weitere und<br />
vielleicht noch wichtigere und langfristigere<br />
Effekte hat eine Arbeitgebermarke<br />
aber auch auf interne Größen wie Leistungsmotivation,<br />
Unternehmenskultur<br />
oder Mitarbeiterbindung.<br />
Als Kanzlei-Leitung sollten Sie entsprechend<br />
großen Wert auf Maßnahmen und<br />
Strategien für den Aufbau einer eigenen<br />
Arbeitgebermarke legen, um auch die<br />
notwendige Sichtbarkeit am Arbeitsmarkt<br />
zu erlangen, ganz unabhängig von der<br />
Größe Ihrer Kanzlei. Wird die Bedeutung<br />
vernachlässigt oder unterschätzt, entscheiden<br />
sich die größten Talente und<br />
besten Mitarbeiter dazu, zur Konkurrenz<br />
zu gehen – und plötzlich sieht man sich<br />
einem großen Nachteil im Wettbewerb<br />
gegenüber.<br />
Stellen- und Imageanzeigen, Absolventen-Events,<br />
Karrieretage – alles, was ein<br />
Unternehmen zum attraktiven Arbeitgeber<br />
machen kann, haben Sie vielleicht<br />
schon ausprobiert, um Talente für Ihre<br />
Kanzlei zu gewinnen. Doch mit einmaligen<br />
Events lässt sich kaum jemand<br />
überzeugen. Es braucht eine nachhaltige<br />
Strategie, um die Personalgewinnung<br />
auf Dauer erfolgreich zu gestalten. Nur<br />
so kann ein Arbeitgeberimage entworfen<br />
werden, das sich von anderen unterscheidet.<br />
Für die Entwicklung geeigneter Strategien<br />
muss zunächst die Ausgangs- und Wettbewerbslage<br />
analysiert und das genaue Ziel<br />
festgelegt werden, das durch den Aufbau<br />
einer Arbeitgebermarke erreicht werden<br />
soll. Wer die Notwendigkeit eines Personalmarketings<br />
für die eigene Kanzlei<br />
erkennt, aber keine Strategie parat hat,<br />
verschwendet nur Zeit und Geld. Bevor<br />
Maßnahmen ergriffen werden, muss sich<br />
• Was macht uns als Kanzlei einzigartig?<br />
• Was kennzeichnet unser aktuelles Arbeitgeberimage?<br />
• Wirken wir auf unsere Mitarbeiter attraktiv und warum?<br />
• Warum sollten die Beschäftigten bei uns bleiben (wollen)?<br />
• Wirken wir auch auf die Talente und Fachkräfte attraktiv, die wir gerne<br />
gewinnen würden?<br />
• Was ist für diese Zielgruppe bei der Wahl Ihres Arbeitgebers relevant?<br />
• Wo können wir sie erreichen und wie?<br />
jeder Arbeitgeber selbstkritisch fragen:<br />
Differenzieren Sie sich wirklich vom Wettbewerb?<br />
Und wenn ja, in welchen Punkten.<br />
Die Ansprüche von Bewerbern wachsen<br />
und gerade gut qualifizierte Fachkräfte,<br />
die den größten Mehrwert bringen, wählen<br />
sehr genau aus, welche Arbeitgeber für<br />
sie infrage kommen. Dennoch tun sich viele<br />
Unternehmen schwer damit, ein klares eigenes<br />
Profil aufzubauen und sowohl intern<br />
als auch vor allem extern zu präsentieren.<br />
Ein einfacher Test dafür: Welche Arbeitgeber<br />
fallen Ihnen spontan ein, die sich<br />
tatsächlich und erkennbar von anderen<br />
differenzieren? Scheinbar haben alle Unternehmen<br />
eine wertschätzende Kultur,<br />
fordern und fördern, bieten großartige<br />
Entwicklungsmöglichkeiten in einem innovativen<br />
Umfeld. Diese Faktoren sind<br />
zwar wichtig, doch sollten eher selbstverständlich<br />
sein – und dienen somit nicht<br />
als Grundlage für eine Arbeitgebermarke,<br />
die sich differenziert. Es reicht auch nicht<br />
mehr, nur ein Recruiting-Video bei YouTube<br />
hochzuladen oder auf der Facebook-Karriereseite<br />
jetzt auch die eigene Jobbörse zu<br />
integrieren. Standards differenzieren nicht.<br />
/ Am Anfang stehen daher vor allem eine ehrliche<br />
Analyse und die folgenden Fragen:<br />
• Wie können wir als Kanzlei als Arbeitgeber noch attraktiver werden?<br />
• Und wie können wir uns klarer abgrenzen und positionieren?<br />
27
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Ehrlichkeit und Bodenständigkeit sind dabei<br />
gute Ratgeber für die kritische Eigenbetrachtung.<br />
Halten Sie sich dabei immer<br />
an die Realität und wesentliche Dinge, die<br />
Sie als Arbeitgeber wirklich umsetzen und<br />
anbieten wollen. Falsche Versprechungen<br />
führen nur zu Enttäuschungen und damit<br />
langfristig zum genauen Gegenteil der angestrebten<br />
positiven Arbeitgebermarke. Zu<br />
häufige Wechsel in der Probezeit sind dafür<br />
in vielen Fällen ein Indiz.<br />
Bevor Arbeitgeber mit irgendwelchen<br />
Maßnahmen nach außen beginnen (zu den<br />
verschiedenen Möglichkeiten und Maßnahmen<br />
gleich mehr), sollten sie die Markenbildung<br />
nach innen betreiben. Es nutzt<br />
keinem Unternehmen (und es spricht auch<br />
nicht gerade für eine nachhaltige Strategie),<br />
wenn sie mit viel Brimborium und<br />
Tamtam neue Talente anlocken, während<br />
die bereits beschäftigten Leistungsträger<br />
scharenweise Reißaus nehmen.<br />
Durch internes Personalmarketing werden<br />
dabei zwei wichtige positive Effekte erzielt:<br />
Zum einen werden Angestellte gebunden,<br />
die Loyalität und damit auch die Zufriedenheit<br />
und Motivation im Job steigt – was am<br />
Ende den Erfolg des Unternehmens beflügelt.<br />
Gleichzeitig werden auf diesem Weg<br />
die eigenen Mitarbeiter zu Botschaftern der<br />
eigenen Arbeitgebermarke.<br />
Oder kurz gesagt: Glückliche und zufriedene<br />
Mitarbeiter verbreiten das gute Image<br />
eines Arbeitgebers und sind dabei viel<br />
glaubwürdiger, als jede Kommunikation<br />
des Unternehmens es je sein könnte.<br />
Vieles davon spiegelt sich dann in Arbeitgeberbewertungsportalen,<br />
in Blogs oder<br />
auf Facebook, Twitter und Instagram wider.<br />
Für Ihre Arbeitgebermarke entscheidend<br />
werden dann etwa…<br />
… wie Bewerber den Arbeitgeber im Internet und bei einer ersten Google-Suche wahrnehmen.<br />
… wie Kandidaten den Bewerbungsprozess erleben und über ihn sprechen – unabhängig davon, ob sie genommen wurden.<br />
… was neue Mitarbeiter über das Unternehmen denken und erzählen.<br />
… wie Beschäftigte über ihren Job, Chef, die Arbeit sprechen.<br />
… wie Ex-Mitarbeiter über das Unternehmen sprechen.<br />
Vielleicht haben Sie als Kanzlei die Bedeutung<br />
einer Arbeitgebermarke zwar bereits<br />
erkannt, aber noch keine Strategie dafür<br />
entwickelt und umgesetzt. Im Folgenden<br />
wird daher ein in der Praxis etablierter Ansatz<br />
zum Aufbau einer starken Arbeitgebermarke<br />
vorgestellt.<br />
1. Initiierung – alles beginnt mit<br />
dem richtigen Set<br />
Es ist ein Irrglaube, dass mit der Freigabe<br />
eines Mini-Budgets und dem Abstellen<br />
eines Mitarbeiters eine starke Arbeitgebermarke<br />
aufgebaut werden kann. Mit<br />
der Entscheidung eine Arbeitgebermarke<br />
aufzubauen, beginnt ein Veränderungsprozess.<br />
Um diesen erfolgreich zu gestalten,<br />
müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen<br />
werden.<br />
Grundlegend für den Erfolg sind nach<br />
unserer Erfahrung ein klares Wollen und<br />
ein Commitment der Kanzlei-Leitung, eine<br />
aktive Beteiligung aller Mitarbeitergruppen,<br />
Transparenz durch projektbegleitende<br />
Kommunikation sowie genügend Zeit,<br />
Ressourcen und Verantwortung für das<br />
Projektteam.<br />
2. Die Identität der Kanzlei – ein<br />
starkes Fundament legen<br />
Der Grundstein für ein starkes Arbeitgeber-<br />
Profil wird bereits mit der Positionierung<br />
der Arbeitgebermarke gelegt. Sie beantwortet<br />
die Frage, wofür das Unternehmen<br />
als Arbeitgeber im Kern steht und was das<br />
zentrale Versprechen an potenzielle und<br />
bestehende Mitarbeiter/-innen ist. Zudem<br />
gibt sie die Richtung für alle weiteren Personalmarketing-Maßnahmen<br />
vor.<br />
Viele Marken versprechen das Gleiche. Wer<br />
aus der Masse herausstechen möchte, muss<br />
sich auf die eigenen Stärken und die eigene<br />
Unternehmenskultur berufen. So wird<br />
auch die Authentizität der Arbeitgebermarke<br />
sichergestellt, denn es wird nichts<br />
versprochen, was im Unternehmensalltag<br />
nicht erlebt wird und somit zu Irritationen<br />
und Frustrationen der Mitarbeiter/-innen<br />
führen könnte.<br />
Es gilt also die wahren Stärken und Kulturmerkmale<br />
der Kanzlei als Arbeitgeber<br />
zu identifizieren und ein relevantes Versprechen<br />
an potenzielle und bestehende<br />
Mitarbeiter/-innen abzuleiten, das vom<br />
Wettbewerb differenziert, zur Unternehmensmarke<br />
passt und im Einklang mit den<br />
langfristigen Zielen der Kanzlei steht.<br />
3. Einbindung – die Mitarbeiter<br />
einbeziehen<br />
Damit die Arbeitgebermarke von allen<br />
verstanden, angenommen und letztendlich<br />
gelebt wird, müssen die Mitarbeiter<br />
frühzeitig informiert und Möglichkeiten<br />
zur Beteiligung beim Aufbau sichergestellt<br />
werden. So werden bislang Unbeteiligte<br />
idealerweise zu Fürsprechern der Marke<br />
mit hoher Identifikation.<br />
4. Idee – Raus aus dem Einheitsbrei<br />
Die Wahrnehmung zur Positionierung von<br />
Arbeitgebern ist häufig durch übertrieben<br />
positive Klischeewelten gekennzeichnet.<br />
Glückliche Arbeitnehmer in typischen Arbeitssituationen<br />
und generische Versprechen<br />
dominieren die Auftritte der meisten<br />
Arbeitgeber. Um in dieser Welt zu bestehen<br />
und etwas zu bewegen, braucht es neue<br />
und mutige Lösungen zur Außendarstellung,<br />
die für Begeisterung und Interaktion<br />
sorgen. Vor allem den Mut, sich in der Vielfalt<br />
der Aufgaben und den Möglichkeiten<br />
der Steuerberatung zu zeigen.<br />
28
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
29
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
5. Integration – an allen relevanten<br />
Kontaktpunkten erlebbar<br />
Die Arbeitgebermarke soll an allen relevanten<br />
Kontaktpunkten erlebbar werden.<br />
Im besten Fall spüren Kandidatinnen und<br />
Kandidaten in der Phase vor dem Eintritt<br />
ins Unternehmen, in der Bewerbungsphase<br />
und in der Phase nach Eintritt ins<br />
Unternehmen die Kernaspekte der Arbeitgebermarke.<br />
Der vorgestellte Ansatz kann einer Kanzlei<br />
dabei unterstützen, sich als attraktiver<br />
Arbeitgeber zu positionieren. Über eines<br />
sollte man sich allerdings im Klaren sein<br />
– eine starke Arbeitgebermarke lässt sich<br />
nicht über Nacht aufbauen.<br />
Der Aufbau muss langfristig geplant und<br />
über Jahre hinweg kontinuierlich verfolgt<br />
werden. Da die demographische Entwicklung<br />
in den nächsten Jahren den Wettbewerb<br />
um die besten Talente – über alle<br />
Branchen hinweg – noch weiter verschärfen<br />
wird, ist der Aufbau einer Arbeitgebermarke<br />
eine wichtige und notwendige Investition<br />
in die Zukunft.<br />
Weitere Einzelheiten finden Sie im Übrigen<br />
unter www.exzellenterarbeitgeber.de.<br />
•<br />
Uwe Loof Geschäftsführer<br />
der PAON GmbH, die als<br />
Kooperationspartner des<br />
Steuerberater-Verbandes e.V. Köln<br />
bei der Durchführung und Vergabe<br />
des Arbeitgebersiegels sowie den<br />
weiteren Schritten mit Ihrer Expertise<br />
fachlich unterstützt.<br />
Für Rückfragen/Interviews:<br />
Tel. 0511/533 554 60 oder<br />
uwe.loof@paon.de<br />
// Der Arbeitskreis „Unternehmensnachfolge“ stellt sich vor<br />
KNOW-HOW WEITERGEBEN.<br />
Das Netzwerk für Fortbildung und den branchenspezifischen<br />
Diskurs rund um aktuelle Fragen zur Unternehmensnachfolge –<br />
unter Leitung von StBin Heike Dubbert.<br />
Arbeitskreis<br />
„Unternehmensnachfolge“<br />
(AK UNF)<br />
Der Arbeitskreis Unternehmensnachfolge<br />
des Steuerberater-<br />
Verbandes e.V. Köln hat sich<br />
als Kompetenznetzwerk von<br />
Steuerberatern, Fachberatern, Rechtsanwälten,<br />
Notaren und allen sonst am Thema<br />
interessierten Personen etabliert. Er wurde<br />
gebildet, um den kollegialen Dialog zwischen<br />
den Mitgliedern zu fördern<br />
In den Sitzungen werden aktuelle Entwicklungen<br />
in der Gesetzgebung und<br />
Rechtsprechung sowie allgemeine und<br />
individuelle Praxisfragen im steuerlichen<br />
und außersteuerlichen Bereich besprochen.<br />
Insbesondere wird die Verbindung<br />
zwischen Lehre und Praxis geschaffen.<br />
Der Arbeitskreis trifft sich zwei bis drei Mal<br />
jährlich im Schulungszentrum der Akademie<br />
für Steuer- und Wirtschaftsrecht des<br />
Verbandes in Köln-Porz zur Fortbildung<br />
und zum Austausch. Rund um interessante<br />
Fachvorträge gibt es offene Frage- und<br />
Diskussionsrunden mit Beratungen durch<br />
renommierte Referenten.<br />
Der Arbeitskreis „Unternehmensnachfolge“<br />
wurde im Dezember 2017 gegründet<br />
und blickt auf eine permanent wachsende<br />
Anzahl von Mitgliedern. Herzlich willkommen<br />
sind neben den Fachberaterinnen<br />
und Fachberatern alle an diesem spannenden<br />
Thema interessierten Personen.<br />
•<br />
Vorsitzende:<br />
StBin Heike Dubbert, Erftstadt<br />
Stellvertretende Vorsitzende:<br />
StBin Ramona Thiel, Niederkassel<br />
StB/WP Dipl.-Kfm. Dirk Bremen,<br />
Euskirchen<br />
StBin Heike Dubbert<br />
30
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Kanzleiportrait<br />
WeSkro Steuerberatungsgesellschaft Welsch & Skrobic PartG mbH<br />
Von Antonie Schweitzer<br />
„Es dauert nicht mehr allzu lange, dass wir mit Papier gar<br />
nichts mehr am Hut haben und wirklich alles nur noch digital<br />
geht“, so lautet die Prognose von StBin Dipl.-Betriebswirtin<br />
Barbara Welsch, die die Kanzlei 1991 in Siegburg gegründet<br />
und die Arbeitsprozesse seither – auch nach regelmäßigen<br />
Besuchen auf der CEBIT – kontinuierlich digitalisiert hat.<br />
Die Kanzlei, die vorwiegend kleine und mittelständische<br />
Unternehmen aller Rechtsformen betreut, ist daher zukunftsfähig<br />
und gut durch die Corona-Krise gekommen. Die<br />
digitale Arbeitsweise in Form von „Unternehmen Online“ und<br />
„Meine Steuern“ sowie digitalisierte Prozesse vom Posteingang<br />
und -ausgang über Steuerbescheid-Prüfungen bis zur<br />
Kommunikation mit der Finanzverwaltung haben wesentlich<br />
dazu beigetragen, die Pandemie-Situation zu meistern.<br />
Ausgestattet mit je zwei Bildschirmen pro Arbeitsplatz und<br />
Laptops können die Mitarbeiter sehr gut und zeitlich flexibel<br />
auch im Home-Office arbeiten. Dass Meetings über Zoom<br />
oder Teams stattfinden, ist an der Tagesordnung.<br />
Ihre aktuell neun Mitarbeiter wissen das zu schätzen und sind<br />
teilweise schon sehr lange dabei: seit zehn, 20 oder sogar 43<br />
Jahren! „Ausbildung wird bei uns nach wie vor groß geschrieben,<br />
aber die Rekrutierung von Fachpersonal ist schwieriger<br />
geworden“, klagt Barbara Welsch.<br />
« Ausbildung wird bei uns nach wie<br />
vor groß geschrieben, aber die<br />
Rekrutierung von Fachpersonal ist<br />
schwieriger geworden»<br />
StBin Dipl.-Bwin Barbara Welsch<br />
Studiums beschäftigte sie ihn 2009 in einem Praxissemester<br />
und bot ihm anschließend eine Festanstellung nach Beendigung<br />
seiner Ausbildung an. Seine Kompetenzen haben mich<br />
schon überzeugt, als er noch ein junger Mann war“, bemerkt<br />
Barbara Welsch, „und das hat sich nicht geändert!“ Seither<br />
heißt die Kanzlei, die zur Freude aller Mitarbeiter mit dem<br />
Arbeitgebersiegel ausgezeichnet wurde, WeSkro Steuerberatungsgesellschaft<br />
Welsch & Skrobic PartG mbH.<br />
„Vor kurzem hatten wir hier 25jähriges Jubiläum“, berichtet<br />
die engagierte Kanzleigründerin, die 1997 mit ihrem Team<br />
nach St. Augustin-Mülldorf umzog. Ein Mandant hatte von<br />
einem Grundstück berichtet, ideal geeignet für ein neues<br />
Kanzleigebäude und mit hervorragender Anbindung an<br />
das öffentliche Verkehrsnetz. 2001 kaufte sie zusätzlich die<br />
Kanzlei von Manfred Nelles auf, bei dem sie ihre Ausbildung<br />
absolviert und mit dem sie anschließend in einer Praxisgemeinschaft<br />
gearbeitet hatte.<br />
Um Ihre Nachfolge und damit auch die Arbeitsplätze frühzeitig<br />
zu sichern, nahm Barbara Welsch 2019 einen Partner mit<br />
an Bord: ihren langjährigen Mitarbeiter StB Dipl.-Kfm. Marko<br />
Skrobic, der als Vorstandsmitglied des Bezirks Siegburg im<br />
Steuerberater-Verband Köln aktiv ist. Noch während seines<br />
StBin Dipl.-Bwin<br />
Barbara Welsch<br />
StB Dipl.-Kfm. Marko Skrobic<br />
31
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Bethmann Bank: Stütze für den Mittelstand<br />
Die Bethmann Bank ist einer der<br />
Top-3-Anbieter von Private Banking<br />
in Deutschland und betreut<br />
vermögende Privatkunden,<br />
Unternehmer und semiinstitutionelle Organisationen.<br />
Die Kölner Niederlassung der<br />
Bank zählt zu den ältesten Unternehmen<br />
der Stadt und ist fest mit ihr verbunden. „Als<br />
moderne Privatbank stehen wir für Offenheit,<br />
Klarheit und Unabhängigkeit. Eigenschaften,<br />
die auch den Kölnern nachgesagt<br />
werden. Zu Recht“, sagt Matthias Wesseling,<br />
Leiter des Standorts. „Unsere Mission sehen<br />
wir darin, der wachsenden Zahl von Menschen<br />
der Wirtschafts-, Medien- und Kunstmetropole<br />
direkt vor Ort die umfassende<br />
Beratung einer exzellenten Privatbank<br />
bieten zu können“, erklärt er.<br />
« Unsere Mission sehen wir<br />
darin, der wachsenden<br />
Zahl von Menschen der<br />
Wirtschafts-, Medien- und<br />
Kunstmetropole direkt vor<br />
Ort die umfassende<br />
Beratung einer<br />
exzellenten Privatbank<br />
bieten zu können. »<br />
Matthias Wesseling<br />
Zum guten Service zählen für Wesseling in<br />
erster Linie Angebote, die auf individuelle<br />
Bedürfnisse zugeschnitten sind, und er<br />
spielt damit auf ein neues Angebot an, das<br />
bei der Bank „E&E“ heißt – kurz für Entrepreneur<br />
& Enterprise. Die Bethmann Bank<br />
versteht darunter, Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer und ihre Unternehmen als<br />
Einheit zu betrachten und entsprechend<br />
zu beraten. Auf den ersten Blick klingt das<br />
relativ trivial – tatsächlich läuft es in der<br />
Realität bislang aber häufig anders: Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer sitzen je<br />
nach Anliegen verschiedenen Mitarbeitern<br />
aus unterschiedlichen Geschäftseinheiten<br />
derselben Bank gegenüber. Sie alle<br />
sind Spezialistinnen und Spezialisten auf<br />
ihrem Gebiet, blicken aber kaum über den<br />
Tellerrand hinaus. Nicht so bei der Bethmann<br />
Bank. Hier werden sie von einem<br />
Team individuell und eben ganzheitlich<br />
betreut. „Wir entwickeln Lösungen für die<br />
Vermögensanlage bis hin zu Nachfolgeregelungen“,<br />
erläutert Wilhelm Weber, der<br />
im E&E-Team für Kunden aus Nordrhein-<br />
Westfalen zuständig ist. „Unternehmen<br />
begleiten wir mit diversen Finanzierungen<br />
wie der Betriebsmittel-, Investitions- und<br />
Akquisitionsfinanzierung und vielen anderen<br />
Corporate Banking-Lösungen. Dafür<br />
greifen wir auf die Erfahrung und das Produktportfolio<br />
unserer Muttergesellschaft<br />
ABN AMRO, einer der kapitalstärksten Banken<br />
Europas, zurück.“ Dieses neue Modell<br />
wird derzeit deutschlandweit umgesetzt<br />
und dürfte vor allem für Mittelständler mit<br />
einem Jahresumsatz von 25 Mio. EUR und<br />
mehr interessant sein.<br />
« Wir möchten mit den<br />
Unternehmerinnen und<br />
Unternehmern vor Ort in<br />
einen Dialog kommen,<br />
um zu verstehen: Welche<br />
Themen beschäftigen sie –<br />
heute und in der Zukunft?<br />
Und wie können wir sie<br />
dabei unterstützen? »<br />
Wilhelm Weber<br />
„Wir möchten mit den Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern vor Ort in einen Dialog<br />
kommen, um zu verstehen: Welche Themen<br />
beschäftigen sie – heute und in der<br />
Zukunft? Und wie können wir sie dabei<br />
unterstützen? Das ist facettenreich und gerade<br />
mit Blick auf die Transformation der<br />
Wirtschaft wichtig, bei der Unternehmen<br />
aus Nordrhein-Westfalen ja ganz vorne<br />
mitmischen. In dem Zusammenhang fokussieren<br />
wir uns auf die Transformationsthemen<br />
Energiewende, Digitalisierung,<br />
Mobilität und Kreislaufwirtschaft“, sagt<br />
E&E-Spezialist Weber.<br />
Sie haben Fragen zum Angebot der Bethmann<br />
Bank? Hier finden Sie Ihre Ansprechpartner:<br />
Ansprechpartner<br />
Matthias Wesseling<br />
Regionalleiter West<br />
Bethmann Bank<br />
Gereonstraße 15–23<br />
50670 Köln<br />
Telefon: +49 221 1624-249<br />
matthias.wesseling@bethmannbank.de<br />
Wilhelm Weber<br />
Senior Banker<br />
Entrepreneur & Enterprise (E&E)<br />
Bethmann Bank<br />
Mainzer Landstraße 1<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
Telefon: +49 69 716735-369<br />
wilhelm.weber@bethmannbank.de<br />
32
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Eine gute Rendite?<br />
Natürlich will ich die.<br />
Aber nicht um jeden Preis.<br />
Wer stellt sicher, dass ich<br />
nicht in Ausbeutung und<br />
Umweltverschmutzung investiere?<br />
Wir unterstützen Sie mit Investments in Unternehmen, die hohe Standards bei<br />
Themen wie Umwelt und Gesellschaft erfüllen. Überwacht wird dies von unserem<br />
unabhängigen Nachhaltigkeitsbeirat. Mehr dazu erfahren Sie persönlich von<br />
Matthias Wesseling · T: +49 221 1624-249 · E: matthias.wesseling@bethmannbank.de<br />
Bethmann Bank · Gereonstraße 15–23 · 50670 Köln.<br />
Echt. Nachhaltig. Privat.<br />
33
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Aktivitäten und geplante Termine der Bezirke<br />
und Arbeitskreise<br />
/ Aktivitäten in den Bezirken und den Arbeitskreisen (16.02.<strong>2022</strong> – 15.05.<strong>2022</strong>)<br />
08 | 06 | 22<br />
AK Restrukturierung und<br />
Unternehmensplanung<br />
Aktuelles Insolvenzrecht<br />
08 | 06 | 22<br />
Siegburg<br />
Steuerberaterstammtisch<br />
13 | 06 | 22<br />
AK Unternehmensplanung<br />
Unternehmensnachfolge richtig<br />
gestalten – Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und Tücken unter Berücksichtigung<br />
der aktuelle Rechtsprechung<br />
und Gesetzesänderungen<br />
02 | 08 | 22<br />
Aachen<br />
Steuerberaterstammtisch<br />
/ Geplante Aktivitäten in den Bezirken und den Arbeitskreisen<br />
07 | 09 | 22<br />
AK Unternehmensplanung<br />
Unternehmensbewertung in der<br />
Nachfolgeberatung<br />
12 | 09 | 22<br />
AK Restrukturierung und<br />
Unternehmensplanung<br />
Aktuelle Entwicklungen im<br />
Insolvenz- und Sanierungsrecht<br />
StaRUG – erste Erfahrungen sowie<br />
konkretisierte Vorgaben an<br />
Sanierungskonzepte und<br />
Planungsrechnungen<br />
Aktuelle Rechtsprechung zum<br />
Insolenz- und Sanierungsrecht<br />
13 | 09 | 22<br />
Euskirchen-Schleiden<br />
Steuerberaterstammtisch<br />
19 | 09 | 22<br />
AK EDV<br />
Erfahrungsaustausch zum Thema<br />
Grundbesitzbewertung<br />
20 | 09 | 22<br />
AK JuSt<br />
Kaufpreisfindung und Finanzierung<br />
bei der Übernahme von<br />
Steuerberatungskanzleien<br />
20 | 09 | 22<br />
Düren-Jülich<br />
Steuerberaterstammtisch<br />
21 | 10 | 22<br />
AK GuV<br />
Vortrag Prof. Dr. Hüttemann<br />
24 | 10 | 22<br />
alle Bezirke<br />
Thema: Steuerberatergebührenverordnung<br />
/ Ort: Köln<br />
31 | 10 | 22<br />
alle Bezirke<br />
Thema: Steuerberatergebührenverordnung<br />
/ Ort: Aachen<br />
02 | 11 | 22<br />
Aachen<br />
Steuerberaterstammtisch<br />
03 | 11 | 22<br />
alle Bezirke<br />
Thema: Steuerberatergebührenverordnung<br />
/ Ort: Bonn<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
34
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
Das ist Ihre Arbeit wert!<br />
Das neue Vergütungsrecht <strong>2022</strong> der Steuerberater mit der 4. Änderungsverordnung,<br />
vervollständigt mit zahlreichen Gebührentabellen und Abrechnungsbeispielen<br />
Die inhaltlichen Schwerpunkte:<br />
■ Aktuelle Erläuterungen zum Gebührenrecht und zur<br />
Gebührenermittlung<br />
■ Gebührentabellen sowie StBVV und RVG im Wortlaut<br />
(u.a. ab 1.8.<strong>2022</strong> Neuregelungen der Berufsausübungsgesellschaft)<br />
■ Neue Gebührensätze in Gerichtsverfahren seit<br />
1.1.2021 sowie für die Grundsteuer-Feststellungserklärungen<br />
ab Juli <strong>2022</strong><br />
Print und Online<br />
Goez<br />
Die Steuerberatervergütungsverordnung<br />
12. Aufl age <strong>2022</strong>, Ringheftung, 368 Seiten<br />
Dieses Werk ist Bestandteil des Online-Fachportals<br />
Stotax First: www.stotax-fi rst.de<br />
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35
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
// Kontoabrufe erreichen Rekordhöhe<br />
Die Bundestagsdrucksache 20/2751 vom<br />
11.07.<strong>2022</strong> enthält als Antwort der Bundesregierung<br />
auf eine Kleine Anfrage<br />
der Fraktion der CDU/CSU eine Vielzahl<br />
bemerkenswerter Zahlen zur Entwicklung<br />
des Kontoabrufverfahrens in den<br />
Jahren 2017 bis 2021. Danach erreichte<br />
die Gesamtzahl aller durchgeführten<br />
Kontenabrufe in 2021 mit 1.140.580<br />
Abrufen ein neues Rekordhoch.<br />
Das Kontoabrufverfahren basiert auf<br />
§ 24c KWG, der durch das 4. FinFöG eingeführt<br />
und am 01.04.2003 in Kraft<br />
getreten ist. § 24c KWG verpflichtet<br />
die Kreditinstitute, eine Datei mit bestimmten<br />
Informationen über die bei<br />
ihnen geführten Konten und Depots zu<br />
unterhalten und es der BaFin zu ermöglichen,<br />
jederzeit Daten dieser Datei abzurufen.<br />
Dies soll der Geldwäsche- und<br />
Terrorismusbekämpfung dienen.<br />
Die in § 93 AO geregelte Auskunftspflicht<br />
des Steuerpflichtigen und subsidiär dritter<br />
Personen ist das zentrale Beweismittel<br />
der Finanzbehörden zur Aufklärung<br />
steuerlich relevanter Sachverhalte. § 93<br />
Abs. 7 und 8 AO wurden durch das Gesetz<br />
zur Förderung der Steuerehrlichkeit<br />
vom 23.12.2003 in die AO eingefügt und<br />
traten grundsätzlich am 01.01.2004 in<br />
Kraft.<br />
In den Statistiken ist zu unterscheiden zwischen<br />
Abrufen gemäß § 93 Abs. 7 und Abs.<br />
8 AO. § 93 Abs. 7 AO regelt den Kontoabruf<br />
für steuerliche Zwecke. Die Finanzbehörden<br />
dürfen in den dort abschließend<br />
150.000<br />
140.000<br />
Kontoabrufe der<br />
Finanzämter<br />
130.000<br />
120.000<br />
110.000<br />
100.000<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
Manche Statistiken (z.B. Wikipedia) weisen für das Jahr 2004<br />
bereits 39.417 Kontoabfragen insgesamt aus. Am 31.03.2005<br />
konnte man letztmals strafbefreiende Erklärungen abgeben.<br />
Für das Jahr 2005 werden bereits 62.410 Kontoabfragen<br />
angegeben. 2017 waren es 692.166, und 2021 wurde<br />
1.140.580 Abfragen insgesamt ein neus Rekordhoch erreicht.<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
Kontoabrufe der DRV Bund/Knappschaft-Bahn-See<br />
Kontoabrufe des Zolls<br />
10.000<br />
2017 2018 2019 2020 2021<br />
36
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus dem Verbandsleben<br />
geregelten Fällen Konten- und Depotinformationen<br />
sowie (seit 01.01.2020)<br />
die Adressen und die Identifikations-Nr.<br />
bestimmter Personen abrufen. Kontostammdaten<br />
sind die Konto-Nr., der Tag<br />
der Errichtung und Auflösung, der Name<br />
und das Geburtsdatum des Kontoinhabers<br />
sowie der Verfügungsberechtigte, nicht<br />
aber Kontostände und Kontobewegungen.<br />
Zu erfassen sind nach § 24c Abs. 1<br />
KWG auch etwaige Schließfächer und<br />
abweichende wirtschaftliche Berechtigte<br />
im Sinne von § 3 GWG. Die Kontenabfrage<br />
erfolgt gemäß § 93b Abs. 2 AO durch das<br />
BZSt als technische Zentralstelle. § 93 Abs.<br />
8 AO regelt außersteuerliche Zwecke betr.<br />
Sozialleistungen (Satz 1 Nr. 1), Polizeivollzugsbehörden<br />
(Nr. 2) und Verfassungsschutzbehörden<br />
(Nr. 3). § 93 Abs. 8 Satz 2<br />
AO betrifft Vollstreckungsbehörden. § 93<br />
Abs. 2 Satz 3 AO erstreckt die Zulässigkeit<br />
auf andere, bundesgesetzlich geregelte<br />
Fälle. Gerichtsvollzieher dürfen seit 2013<br />
zugreifen; seit 2016 auch unterhalb der<br />
ursprünglichen Bagatellgrenze von 500 €.<br />
Die Erstellung und detaillierte Auswertung<br />
von Statistiken zur automatisierten Kontenabfrage<br />
wird dadurch erschwert, dass<br />
es sich zum einen Teil um Bundes- und<br />
zum anderen Teil um Landesrecht sowie<br />
außerdem um kommunale Hoheitsbereiche<br />
handelt. Die Antwort der Bundesregierung<br />
in der BT-Drucks. 20/2751, Seite 2,<br />
weist daher explizit darauf hin, dass in der<br />
dortigen Auswertung auf Länderebene die<br />
Finanzbehörden mit Ersuchen gemäß § 93<br />
Abs. 7 Satz 1 Nr. 1 bis 4 AO gezählt worden<br />
sind. Die Werte der „Realsteuergemeinden“<br />
beinhalten auch die Fallzahlen derjenigen<br />
Realsteuergemeinden, die zugleich<br />
Verwaltungsvollstreckungsbehörde sind.<br />
Sonderfälle und Ersuchen der übrigen ersuchenden<br />
Stellen im Sinne des § 93 Abs.<br />
7 AO (also z.B. Realsteuergemeinden,<br />
die nicht als Verwaltungsvollstreckungsbehörde<br />
tätig geworden sind), werden<br />
auf der „Bundesebene“ gezählt. Die in<br />
der BT-Drucks. 20/2751 ausgewiesenen<br />
„Gesamtzahlen“ sind daher mit den andernorts<br />
(z.B. Wikipedia) ausgewiesenen<br />
Gesamtzahlen nicht vergleichbar.<br />
Ungeachtet dieser statistischen Schwierigkeiten<br />
und Erfassungsdivergenzen<br />
kann eindeutig festgestellt werden, dass<br />
das ursprünglich nur zur Terrorismus- und<br />
Geldwäschebekämpfung eingeführte<br />
Instrumentarium zu einem Standardinstrument<br />
der Behörden geworden<br />
ist. Rechtsstaatlich geboten wären zum<br />
einen konkrete Verdachtsfälle rechtswidrigen<br />
Verhaltens des Bürgers. Zum<br />
anderen müsste zunächst mit herkömmlichen<br />
Mitteln des Auskunftsersuchens gearbeitet<br />
werden, welches ggf. im Wege<br />
der Zwangsvollstreckung durchgesetzt<br />
werden könnte. Abstraktes Misstrauen<br />
dahingehend, dass der Bürger dann<br />
wahrscheinlich nicht im gebotenen Maße<br />
mitwirken würde, genügt gemäß Art. 20<br />
Abs. 3 GG nicht, um derart, wie es § 93 Abs.<br />
7 und 8 AO zulassen, in die Rechte des Bürgers<br />
einzugreifen.<br />
Im Hinblick auf die verfassungsrechtlich<br />
verbürgten Freiheitsrechte der Bürger<br />
hat das im Jahre 2003 eingeführte<br />
automatisierte Kontoabrufverfahren<br />
eine Pandorabüchse geöffnet, da dieses<br />
ungewöhnliche, hinter dem Rücken<br />
des Bürgers durchgeführte Verfahren<br />
nicht auf die Bekämpfung schwerer<br />
Kriminalfälle beschränkt geblieben ist.<br />
Schließlich wurde § 30a AO („Schutz<br />
von Bankkunden“), der in seinem Abs. 1<br />
ausdrücklich forderte, dass „die Finanzbehörden<br />
auf das Vertrauensverhältnis<br />
zwischen den Kreditinstituten und deren<br />
Kunden besonders Rücksicht zu nehmen“<br />
haben, im Jahre 2017 mit dem Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz<br />
vollständig<br />
abgeschafft. Damit wird eine<br />
fast 400 Jahre lang bestehende Tradition<br />
eines besonderen Vertrauensverhältnisses<br />
zwischen Bank und Kunde,<br />
das oft mit dem besonderen freiberuflichen<br />
Vertrauensverhältnis verglichen<br />
worden ist, nicht mehr vom Fiskus, dem<br />
stärksten Verwaltungszweig des Staates,<br />
respektiert. Es steht zu befürchten,<br />
dass insbesondere das geplante zentrale<br />
Europäische Vermögensregister für alle<br />
Bürger (zur in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie<br />
vgl. VN 1| <strong>2022</strong>, S. 60) zum<br />
Einfallstor für weitere Eingriffe in noch<br />
bestehende Bürgerrechte werden wird.<br />
Auch die Verpflichtung der Berufsangehörigen,<br />
grenzüberschreitende Steuergestaltungen<br />
anzuzeigen, geht in diese<br />
Richtung.<br />
1.100.000<br />
1.140.580 Kontoabrufe insgesamt in 2021<br />
1.000.000<br />
900.000<br />
800.000<br />
700.000<br />
2017 2018 2019 2020 2021<br />
37
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
Aus der Arbeit von<br />
DStV und DStI<br />
// Deutscher Steuerberatertag hybrid: live in Dresden<br />
vom 09. bis 11.10.<strong>2022</strong> sowie online<br />
Nach einer besonderen Online-Konferenz im vergangenen Jahr wird die Jahreskonferenz<br />
des Deutschen Steuerberaterverbands e.V. (DStV) in diesem Jahr das Beste aus beiden<br />
Welten vereinen: Online-Angebote inklusive Livestreams und Online-Seminaren und endlich<br />
auch wieder eine Präsenzveranstaltung vor Ort! Der 45. Deutsche Steuerberatertag findet vom<br />
09. bis 11.10.<strong>2022</strong> live in und aus Dresden statt.<br />
Was erwartet Sie vor Ort?<br />
Zentrum der Konferenz wird das Internationale<br />
Congress Center sein, direkt an der<br />
Elbe und am Rande der Altstadt. Es erwartet<br />
Sie das bekannte Format der Vorjahre – ein<br />
Potpourri aus hochkarätigen Impulsen aus<br />
Politik und Verwaltung, vertiefenden Vorträgen<br />
zum Steuerrecht und kurzweiligen<br />
Workshops und Referaten zu wesentlichen<br />
Fragen des Kanzleimanagements auf fünf<br />
parallelen Bühnen. Moderator Marc Bator<br />
führt Sie durch den Tag und freut sich nach<br />
dem virtuellen Treffen 2021 auf ein Kennenlernen<br />
vor Ort.<br />
Selbstverständlich kehrt auch das beliebte<br />
Rahmenprogramm zurück: Golfturnier,<br />
Stadtrundfahrt, Empfangsabend am Sonntag<br />
sowie Galadinner und Party am Montag.<br />
– Sie sind herzlich eingeladen, das Wiedersehen<br />
sportlich, ausgelassen und/oder auf<br />
kulinarisch höchstem Niveau zu feiern.<br />
Was bietet das Online-Ticket?<br />
Liveübertragung zweier Bühnen aus dem<br />
Congress Center, Workshops und Vorträge<br />
via Online-Meeting, Videos zum flexiblen<br />
Abruf und voller Zugriff auf die Online-<br />
Plattform – auch die Gäste, die nicht vor<br />
Ort dabei sein können, kommen auf ihre<br />
Kosten.<br />
Teambuilding und Teambildung<br />
Der Deutsche Steuerberatertag ist seit Jahren<br />
ein Leuchtturm-Event der Branche. Er<br />
dient vielen Kolleginnen und Kollegen zum<br />
Weiterbilden und Netzwerken. Aber nutzen<br />
Sie ihn auch als Gelegenheit zur Mitarbeiterbindung<br />
und -weiterentwicklung?<br />
Teambuilding und Teambildung: Zu beidem<br />
bietet die Konferenz die ideale Gelegenheit.<br />
Erlebnisse und Fortbildungen machen aus<br />
Kolleginnen und Kollegen ein Team. Der<br />
Deutsche Steuerberatertag ist deshalb die<br />
ideale Gelegenheit für einen teamstärkenden<br />
Betriebsausflug und ein geeignetes<br />
Instrument der Mitarbeiterbindung.<br />
Mit dem Kanzleiticket erhalten Sie die Tickets<br />
auch nach Ablauf des Frühbucherrabatts<br />
zum ermäßigten Preis (590 € statt<br />
690 €, zzgl. USt.). Der Preis gilt bereits ab<br />
drei Personen aus einer Kanzlei. Erfahren<br />
Sie gemeinsam alle Neuigkeiten in Sachen<br />
Betriebsprüfung, Ertragsteuer, Umsatzsteuer<br />
oder den praktischen Auswirkungen von Pillar<br />
II. Lernen Sie Dresden auf Stadtrundfahrt,<br />
Empfang und Party von seinen schönsten<br />
Seiten kennen. Ganz sicher tragen die neuen<br />
Erkenntnisse und gemeinsamen Momente<br />
auch über die Konferenztage hinaus.<br />
Das Gleiche gilt für unsere Angebote für<br />
Kanzleimitarbeiter. Zum einen bietet der<br />
Deutsche Steuerberatertag Programmpunkte,<br />
die sich gezielt an Ihre Mitarbeitenden<br />
richten. Der Online-Workshop<br />
Stressdetox – Wege zu mehr Gelassenheit<br />
und Produktivität im Kanzleialltag von und<br />
mit Steuerberaterin Marzena Sierant zeigt<br />
Handlungsfelder und persönliche Stellhebel<br />
auf, um die Balance im Kanzleialltag<br />
zu wahren. Diesen Workshop, den wir gemeinsam<br />
mit dem NWB Verlag anbieten,<br />
könnten Teammitglieder dank des Online-<br />
Tickets auch von der Kanzlei aus verfolgen.<br />
Ein spannendes Experiment können die<br />
Teilnehmer zudem mit Michael Lück wagen:<br />
Sein Workshop Fluch und Segen des<br />
Wörtchens JA findet in völliger Dunkelheit<br />
statt. Das ermöglicht einen viel tieferen Austausch<br />
– und natürlich bleiben alle Erkenntnisse<br />
im Raum.<br />
Zum anderen berichten die Kanzleiinhaber<br />
seit Jahren von notwendigen Bemühungen,<br />
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch<br />
über die fachliche Fortbildung hinaus Vorteile<br />
zu bieten. Das können auch teamstärkende<br />
Betriebsausflüge sein. Erhöhen Sie<br />
die Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrer Kanzlei<br />
doch durch eine gemeinsame Teilnahme am<br />
45. Deutschen Steuerberatertag!<br />
•<br />
www.steuerberatertag.de<br />
38
45. Deutscher Steuerberatertag <strong>2022</strong><br />
NEUE WEGE<br />
9. – 11. Oktober <strong>2022</strong><br />
Internationales Congress Center Dresden und online<br />
SAVE<br />
THE DATE<br />
9. – 11. OKT<br />
Fortbildung. Netzwerken. Blicke über<br />
den Tellerrand. Hochkarätige und<br />
hochaktuelle Vorträge und Workshops<br />
aus den Bereichen Steuerrecht,<br />
Kanzleimanagement und Digitalisierung.<br />
Und wie immer runden eine<br />
umfangreiche Fachausstellung und<br />
unser exklusives Rahmenprogramm<br />
die Veranstaltung ab.<br />
Für all das steht der Deutsche Steuerberatertag.<br />
Und das tut er auch in<br />
diesem Jahr mit seiner HybridAusgabe!<br />
Sie entscheiden also selbst, ob wir<br />
uns vor Ort in Dresden oder vor dem<br />
Bildschirm treffen.<br />
Ausstellung und Fach programm<br />
im Überblick<br />
· Endlich zurück: zwei Tage<br />
Fachausstellung in Dresden<br />
· Alte und neue Partner<br />
treffen: Angebote, neue Entwicklungen<br />
und innovative Startups<br />
online und vor Ort<br />
· Große Auswahl: 5 parallele<br />
Bühnen, 2 Livestreams und ein<br />
zusätzliches OnlineAngebot<br />
· Verschiedene Formate:<br />
Keynote, Podiumsdiskus sionen,<br />
Fachvorträge, Workshops<br />
· Und dazu: Empfang,<br />
Gala dinner, Party – unser<br />
Rahmenprogramm<br />
Schwerpunkt wie immer:<br />
Netzwerken<br />
· Matchmaking: Finden Sie<br />
genau die Kontakte, mit denen<br />
Sie viel gemeinsam haben.<br />
· Wiedersehen: Treffen Sie<br />
Ihre Konferenzkontakte dieses<br />
Jahr auch im virtuellen Raum<br />
oder verabreden Sie sich<br />
vor Ort.<br />
· Chat-Roulette: Sie wollen<br />
Ihr Netzwerk erweitern?<br />
Lassen Sie sich überraschen!<br />
· Interaktion: Wir freuen<br />
uns auf Ihre Ideen und den<br />
Austausch mit Ihnen.<br />
Anmeldung ab Mitte Mai unter<br />
www.steuerberatertag.de
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
// Mitgliederversammlungen DStV und DStI<br />
Berichte von DStV-Präsident StB Thorsten Lüth ...<br />
... und DStV-Vizepräsident StB/WP Dipl.-Kfm. Gero Hagemeister<br />
Am 17.06.<strong>2022</strong> fanden in Berlin<br />
die Mitgliederversammlungen<br />
von DStV und DStI statt. Nach<br />
zwei Jahren der Pandemie<br />
fand auch diese Versammlung wieder in<br />
Präsenz statt.<br />
DStV-Präsident StB TorstenLüth konnte<br />
auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr<br />
zurückblicken. Herausragender<br />
politischer Erfolg nach schwierigen Verhandlungen<br />
und vielen persönlichen Gesprächen<br />
mit maßgeblichen Vertretern aus<br />
Politik und Finanzministerien zum Thema<br />
„Fristverlängerung für Steuererklärungen“<br />
war die Entscheidung des Finanzausschusses<br />
des Deutschen Bundestages, die Fristen<br />
für <strong>2022</strong> bis 2024 großzügig zu verlängern.<br />
Ergänzend berichteten die Vizepräsidenten<br />
des DStV, die DStV-Geschäftsführer sowie<br />
die Leiter der Arbeitskreise und Ausschüsse<br />
des DStV aus ihren Zuständigkeitsbereichen.<br />
Insoweit darf auf den Geschäftsbericht<br />
des DStV verwiesen werden.<br />
Präsident Hagemeister berichtete als Vizepräsident<br />
des DStV über die Arbeit der<br />
Offensive Mittelstand, die verschiedene<br />
Institutionen und Personen bündelt, um<br />
den Mittelstand zu unterstützen und seiner<br />
Verantwortung im digitalen und demografischen<br />
Wandel nachzukommen.<br />
Hagemeister ging auch auf die Tätigkeit<br />
des Arbeitskreises BWL ein und berichtete<br />
über den großen Einsatz, mit dem dort dafür<br />
gesorgt werde, dass dem Berufsstand<br />
betriebswirtschaftliche Fragestellungen<br />
nahegebracht werden. Ergänzend dazu<br />
berichtete DStV-Mitarbeiter StB Dipl.Kfm.<br />
Mathias Fortenbacher, Referatsleiter BWL<br />
und Rechnungslegung, über den aktuellen<br />
Stand beim Digitalen Finanzbericht, an<br />
dem Bankenwirtschaft, IT-Anbieter und<br />
Steuerberater beteiligt sind. Die Akteure<br />
der Bankenwirtschaft wünschen sich Daten<br />
aus den Systemen der Steuerberater<br />
(Hinkanal). Der Berufsstand ist insbesondere<br />
an einem entsprechenden Rückkanal<br />
interessiert, mit dem die Kanzleien ihrerseits<br />
Daten der Bankenwirtschaft empfangen<br />
können. Dieser Rückkanal werde<br />
voraussichtlich im Oktober <strong>2022</strong> zur Verfügung<br />
stehen.<br />
•<br />
Die Delegierten des<br />
Steuerberater-Verbandes Köln<br />
40
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
// DStV-Präsident Lüth unterwegs<br />
In den letzten Sitzungswochen vor der<br />
Sommerpause lief der parlamentarische<br />
Betrieb wie stets auf Hochtouren<br />
– auch während der politischen<br />
Sommerfeste. DStV-Präsident StB Torsten<br />
Lüth nutzte das politische Parkett, um das<br />
Netzwerk zu erweitern und sich für die<br />
Belange der kleinen und mittleren Kanzleien<br />
einzusetzen.<br />
In gewohnt konstruktiver und vertrauensvoller<br />
Atmosphäre traf StB Torsten Lüth,<br />
Präsident des Deutschen Steuerberaterverbands<br />
e.V. (DStV), die maßgeblichen<br />
FDP-Spitzenvertreter MdB Katja Hessel<br />
(Parlamentarische Staatssekretärin beim<br />
BMF), MdB Dr. Florian Toncar (Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim BMF) und MdB<br />
StB Markus Herbrand (Finanzpolitischer<br />
Sprecher). Im Fokus der Gespräche standen<br />
u.a. die Einführung eines Meldesystems<br />
für E-Rechnungen, die steuerliche<br />
Behandlung von kleinen PV-Anlagen, die<br />
Modernisierung der Betriebsprüfung und<br />
die Umsetzung der Grundsteuerreform.<br />
MdB Katja Hessel (Parlamentarische Staatssekretärin beim BMF),<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident)<br />
MdB StB Markus Herbrand (Finanzpolitischer Sprecher FDP),<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident), MdB Dr. Florian Toncar<br />
(Parlamentarischer Staatssekretär beim BMF)<br />
Auch die Einladung zum gelungenen 46. Sommerfest des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/<br />
CSU-Bundestagsfraktion (PKM) eröffnete Lüth einige Gelegenheiten, die Belange der kleinen und<br />
mittleren Kanzleien zu vermitteln. Beim guten Austausch mit Spitzenvertretern der Union richtete<br />
er sein Augenmerk u.a. auf die Herausforderungen bei den Schlussabrechnungen zu den Corona-<br />
Wirtschaftshilfen, bei der Umsetzung der Grundsteuerreform und auf bürokratische Hürden bei<br />
kleinen PV-Anlagen.<br />
MdB Friedrich Merz (Vorsitzender CDU Deutschland), StB Torsten Lüth<br />
(DStV-Präsident), MdB Gitta Connemann (Bundesvorsitzende der<br />
Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT))<br />
MdB Dr. Carsten Linnemann (stellv. Vorsitzender CDU Deutschland),<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident)<br />
41
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
MdB Jens Spahn (stellv. Vorsitzender für Wirtschaft CDU/CSU-Fraktion),<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident)<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident), MdB Julia Klöckner<br />
(Wirtschaftspolitische Sprecherin CDU/CSU-Fraktion)<br />
MdB RA Andreas Jung (Klima- und energiepolitischer Sprecher CDU/<br />
CSU-Fraktion), StB Torsten Lüth (DStV-Präsident)<br />
Reinhold Hilbers (Niedersächsischer Finanzminister / CDU),<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident)<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident), MdB WP/StB Fritz Güntzler (Mitglied<br />
Finanzausschuss CDU/CSU-Fraktion)<br />
StB Torsten Lüth (DStV-Präsident), MdB RA/FAErbR Olav Gutting<br />
(Mitglied Finanzausschuss CDU/CSU-Fraktion)<br />
42
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
// 1. Fachberatertag in Köln – Expertise meets Networking<br />
Am 13./14.05.<strong>2022</strong> fand der 1.<br />
Fachberatertag in Köln statt.<br />
Die Netzwerkveranstaltung in<br />
Kombination mit zehn Stunden<br />
Pflichtfortbildung war ein voller Erfolg.<br />
Themenvielfalt und abwechslungsreiche<br />
Gespräche begeisterten alle Teilnehmenden.<br />
Der 1. Fachberatertag in Köln stand ganz<br />
im Zeichen der Fachberater für Unternehmensnachfolge<br />
(DStV e.V.), der Fachberater<br />
für Restrukturierung und Unternehmensplanung<br />
(DStV e.V.) und der<br />
Fachberater für das Gesundheitswesen<br />
(DStV e.V.). Diese sind es, die ein theoretisches<br />
Konzept jeden Tag mit Leben füllen,<br />
indem die Berufskollegen und -kolleginnen<br />
ihre Kompetenz für ihre Mandanten<br />
kontinuierlich ausbauen und einsetzen.<br />
Dieses Engagement der Fachberater (DStV<br />
e.V.) galt es zu würdigen und damit auch<br />
das bereits im Jahr 2006 entwickelte DStV-<br />
Fachberaterkonzept.<br />
Hierzu fanden sich über einhundert Fachberater<br />
im Dorint Hotel am Heumarkt zusammen,<br />
wo sie von DStI-Vizepräsident<br />
StB/WP Dipl.-Vw. Michael Weidenfeller<br />
herzlich begrüßt wurden. In den anschließenden<br />
Fortbildungen konnten die Teilnehmenden<br />
ihr Wissen zu wichtigen aktuellen<br />
fachspezifischen Entwicklungen<br />
und Fragen vertiefen. Abgerundet wurde<br />
der Fachberatertag von einer kleinen<br />
Fachausstellung, die über neue Angebote<br />
für den Berufsstand informierte.<br />
Beim abendlichen Get-together nutzten<br />
Teilnehmer, Referenten, wissenschaftliche<br />
Leiter, sowie Aussteller die Möglichkeit,<br />
ihr Netzwerk zu erweitern und sich<br />
in geselliger Runde bei Speis´ und Trank<br />
auszutauschen.<br />
Fachinstitut des Deutschen Steuerberaterverbandes e.V.<br />
und seiner regionalen Mitgliedsverbände<br />
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Aufgrund der positiven Resonanz ist ein<br />
2. Fachberatertag 2023 in Planung.<br />
•<br />
// Keine Aufweichung der Regeln zur Geschäftsführung<br />
bei Berufsausübungsgesellschaften<br />
Der DStV hat sich in seiner Stellungnahme<br />
R 04/<strong>2022</strong> gegen<br />
eine Aufweichung der Regeln<br />
zur Geschäftsführung bei Berufsausübungsgesellschaften<br />
im Steuerberatungsgesetz<br />
(StBerG) ausgesprochen.<br />
Nach einem aktuellen Gesetzentwurf des<br />
Bundesministeriums der Justiz (BMJ) sollen<br />
dort künftig Steuerberater nicht mehr<br />
zwingend Teil der Geschäftsführung sein<br />
müssen. Sie soll stattdessen auch allein<br />
Rechtsanwälten oder Wirtschaftsprüfern<br />
obliegen können.<br />
Nach der derzeit geltenden Rechtslage,<br />
die zum 01.08.<strong>2022</strong> in Kraft tritt, müssen<br />
in der Geschäftsführung einer Berufsausübungsgesellschaft<br />
stets Steuerberater<br />
in solcher Zahl vertreten sein, dass etwa<br />
bei einer satzungsmäßigen Einzel- oder<br />
Alleinvertretungsbefugnis mindestens<br />
ein Steuerberater der Geschäftsführung<br />
angehört. Auch bei einer gemeinschaftlichen<br />
Vertretungsbefugnis muss stets<br />
sichergestellt sein, dass die Gesellschaft<br />
durch einen Steuerberater vertreten werden<br />
kann. Davon abweichend soll es nach<br />
dem Willen des BMJ künftig allgemein<br />
ausreichen, dass die Geschäftsführung<br />
einer Person obliegt, die nach § 3 StBerG<br />
zur Hilfeleistung in Steuersachen befugt<br />
ist.<br />
Nach Ansicht des DStV ist es für Berufsausübungsgesellschaften<br />
nach dem StBerG<br />
essenziell, dass stets mindestens ein<br />
Steuerberater als Berufsangehöriger zugleich<br />
auch Mitglied der Geschäftsführung<br />
ist. Die prinzipielle Möglichkeit eines Ausschlusses<br />
von Steuerberatern liefe diesem<br />
Leitgedanken zuwider. Denn nach dem<br />
geltenden Berufsrecht soll die Berufsausübungsgesellschaft<br />
ausdrücklich der Ausübung<br />
des Steuerberaterberufs dienen.<br />
Die Verbändegemeinschaft, an der Spitze<br />
vertreten durch den DStV, wird sich weiter<br />
für den Erhalt der geltenden Rechtslage<br />
stark machen.<br />
•<br />
43
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
// Impulse für ein elektronisches Rechnungssystem<br />
Mit Blick auf die geplante<br />
Einführung eines E-Rechnungssystems<br />
hat der DStV<br />
Handlungsempfehlungen<br />
an das BMF adressiert. Er spricht sich für<br />
einen grenzüberschreitend interoperablen<br />
Standard aus und regt hierzulande ein dezentrales<br />
Meldesystem nach französischem<br />
Vorbild an.<br />
Die Planungen zur Einführung eines elektronischen<br />
Rechnungssystems laufen:<br />
Zum einen tüftelt die EU-Kommission an<br />
ihren Plänen zur elektronischen Rechnung<br />
(E-Rechnung), um Mehrwertsteuerlücken<br />
zu schließen. Einen Legislativvorschlag<br />
hat sie für Herbst angekündigt. Zum anderen<br />
wollen die Regierungsparteien<br />
hierzulande ein bundesweit einheitliches<br />
Meldesystem zur Erstellung, Prüfung und<br />
Weiterleitung von Rechnungen einführen.<br />
Der DStV hat hierzu in seiner Stellungnahme<br />
S 14/22 Impulse an das BMF adressiert.<br />
Interoperabilität der Meldesysteme<br />
Der DStV befürwortet im Grundsatz die Einführung<br />
gemeinsamer Meldepflichten innerhalb<br />
der EU. Allerdings müssen in einem<br />
solchen System z.B. die unterschiedlichen<br />
Verwaltungsstrukturen der Mitgliedstaaten,<br />
die Unterschiede der Finanzverwaltung<br />
und der steuerrechtlichen Verfahren<br />
berücksichtigt werden.<br />
Frankreich und Italien sind die großen<br />
Länder in Europa, die ein digitales E-Rechnungssystem<br />
gerade umsetzen bzw. umgesetzt<br />
haben – jeweils mit eigenem Strukturmodell.<br />
Auch in einem grenzüberschreitenden<br />
Meldesystem sollten die Mitgliedstaaten<br />
Landesspezifika berücksichtigen dürfen.<br />
Gerade in Deutschland ist hier an die besondere<br />
Stellung des steuerberatenden<br />
Berufsstands zu denken.<br />
Wichtig ist jedoch, dass am Ende ein gemeinsam<br />
genau definierter Datensatz<br />
erstellt und in einem einheitlichen Datenformat<br />
grenzüberschreitend ausgetauscht<br />
werden kann. Es kommt mithin auf die<br />
Interoperabilität der Transaktionsdaten in<br />
einem europäischen System an.<br />
Dezentrale Datenübermittlung<br />
Das französische Modell könnte als Grundlage<br />
für ein E-Rechnungssystem in Deutschland<br />
dienen.<br />
Dieses sieht die Übermittlung der E-Rechnungen<br />
zur Validierung an zertifizierte<br />
Verifizierungsplattformen vor. Diese zertifizierten<br />
Dritten extrahieren die Rechnungsdaten,<br />
validieren die Rechnungen,<br />
stellen sie den Empfängern zu und melden<br />
die erforderlichen Steuerinformationen an<br />
die nationale Plattform der Steuerbehörde.<br />
Allerdings sollte hierzulande dringend<br />
der steuerberatende Berufsstand in das<br />
E-Rechnungssystem eingebunden sein.<br />
Er darf nicht vom schnellen Informationsfluss<br />
abgeschnitten sein. Nur dann kann der<br />
Berater eine effiziente Beratung gewährleisten.<br />
Anforderungen an zertifizierte Dritte<br />
Gerade bei hochsensiblen Rechnungsdaten<br />
muss bei dem Rückgriff auf Dritte die Datensicherheit<br />
gewährleistet bleiben. Eine<br />
moderne Plattformarchitektur und IT-Security<br />
sind daher für mögliche zertifizierte<br />
Dritte Pflicht.<br />
Ferner empfiehlt der DStV Datenlokalisierungsauflagen,<br />
damit die Daten im Inland,<br />
mindestens aber im innereuropäischen<br />
Ausland, verbleiben.<br />
•<br />
// Kritik an geplanten Änderungen bei Cloud-Kassen<br />
Das BMF plant, zur Nutzung<br />
elektronischer Aufzeichnungssysteme<br />
nebst zertifizierter<br />
technischer Sicherheitseinrichtung<br />
(TSE) weitreichende Änderungen<br />
im Anwendungserlass zu § 146a AO zu<br />
veröffentlichen. Der Änderungsvorschlag<br />
wirft jedoch teils mehr Fragen auf, als dass<br />
er Rechtssicherheiten schafft. In seiner Stellungnahme<br />
zum BMF-Entwurf fordert der<br />
DStV diverse Konkretisierungen und Klarstellungen.<br />
Gerade einmal ein gutes Jahr ist vergangen,<br />
da die letzte Frist im Zusammenhang<br />
mit der mitunter recht holprigen Umrüstung<br />
elektronischer Kassen auf TSE abgelaufen<br />
ist. Schon droht neue Aufregung:<br />
Das BMF sieht weiteren Regelungsbedarf.<br />
Insbesondere in puncto Ausfall der TSE oder<br />
des elektronischen Aufzeichnungsgeräts<br />
seien Klarstellungen erforderlich. Enge<br />
Rahmenbedingungen für einen Notfallbetrieb<br />
sollen den sicheren Fortgang im<br />
Offline-Modus bei sog. Cloud-Kassen gewährleisten.<br />
Der DStV zeigt in seiner Stellungnahme<br />
S 12/22, dass verschärfte Anforderungen<br />
an Nachweispflichten vor allem eines sicherstellen:<br />
höheren Dokumentationsaufwand<br />
und zusätzliche Kosten auf Seiten der<br />
Anwender.<br />
Ausfall/Störung der TSE: neue<br />
eindeutige Kennzeichnung auf dem<br />
Beleg erforderlich<br />
Bereits derzeit gilt: „… der Ausfall der zertifizierten<br />
technischen Sicherheitseinrichtung<br />
[muss] auf dem Beleg durch eine eindeutige<br />
Kennzeichnung ersichtlich sein.“ Bedurfte<br />
es hierfür bislang einer fehlenden Transaktionsnummer<br />
oder sonstigen eindeutigen<br />
Kennzeichnung, soll künftig der Zeitpunkt<br />
der letzten erfolgreichen Signatur die entscheidende<br />
Information darstellen.<br />
44
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
Zwar sollen Kassensysteme, die diese<br />
Anforderungen nicht erfüllen, bis<br />
31.12.2023 unter bestimmten Voraussetzungen<br />
weiterbetrieben werden können.<br />
Dennoch ist es aus Perspektive des DStV<br />
höchst bedauerlich, dass die Unternehmer<br />
lediglich für einen sehr kurzen zeitlichen<br />
Horizont auf die Akzeptanz der von ihnen<br />
angeschafften Systeme nebst technischen<br />
Vorgaben vertrauen können. Hier sollten<br />
zukünftig deutlich längere Zeithorizonte<br />
greifen.<br />
Zugleich weist der DStV darauf hin: „Gut<br />
Ding will Weile haben“. Sind neue bzw.<br />
entsprechend aktualisierte Software-Lösungen<br />
nicht rechtzeitig und kostengünstig<br />
auf dem Markt, kommen am Ende stets<br />
die Steuerpflichtigen in Bedrängnis. Um<br />
etwaigem Umstellungschaos im Einzelhandel<br />
mitten im Weihnachtstrubel von<br />
vornherein vorzubeugen, fordert der DStV<br />
für die neuen Vorgaben eine großzügige<br />
Ausweitung des Nichtbeanstandungszeitraums<br />
etwa bis 31.12.2024.<br />
Notfallbetrieb bei Cloud-Kassen:<br />
Verbindungsmaßstäbe lassen<br />
Anwender „aus allen Wolken<br />
fallen“<br />
Für Cloud-Lösungen ist im BMF-Entwurf Folgendes<br />
geplant: „Sofern die Nutzung eines<br />
elektronischen Aufzeichnungssystems mit<br />
Kassenfunktion erfolgt, … [das] über eine<br />
Internet- oder andere Kommunikationsverbindung<br />
angebunden ist, stellt der Ausfall<br />
dieser Kommunikationsverbindung einen<br />
Ausfall des elektronischen Aufzeichnungssystems<br />
dar.“<br />
Grundsätzlich vorausgesetzt wird, dass das<br />
elektronische Aufzeichnungssystem im<br />
normalen Betrieb stabil und störungsfrei<br />
läuft. Treten häufiger Störungen auf, seien<br />
das elektronische System oder die Einsatzumgebung<br />
entsprechend anzupassen.<br />
Problematisch: Die digitale Infrastruktur in<br />
Deutschland ist vielerorts alles andere als<br />
stabil, Internetverbindungen selten dauerhaft<br />
störungsfrei. Gerade in ländlichen<br />
Regionen bereiten relativ langsame und<br />
mitunter durchaus schwankende Internetverfügbarkeiten<br />
Schwierigkeiten. Dabei ist<br />
es Aufgabe der Politik, die notwendigen<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen. Via<br />
Verwaltungsanweisungen das Pflichtenheftchen<br />
der Unternehmer zu füllen und<br />
in Störungsfällen mitunter weitreichende<br />
Systemumstellungen zu fordern, erscheint<br />
an dieser Stelle nicht angemessen. Dies gilt<br />
einmal mehr, als dass der politische Beitrag<br />
– der im Koalitionsvertrag 2021 verkündete<br />
umfassende digitale Aufbruch – auf sich<br />
warten lässt. Insofern fordert der DStV praktikable<br />
und – insbesondere unter Berücksichtigung<br />
der gegenwärtigen Internetversorgung<br />
– angemessene Vorgaben.<br />
•<br />
// DStV als Diskutant beim BDI-Webtalk zur Beschleunigung<br />
der Betriebsprüfung<br />
Der DStV hat im Webtalk des BDI<br />
mit Vertreterinnen und Vertretern<br />
des BMF, der Wissenschaft<br />
und der Wirtschaft den<br />
Referentenentwurf zur Beschleunigung<br />
der Betriebsprüfung diskutiert. Er ist über<br />
den minimalinvasiven Ansatz des Entwurfs<br />
enttäuscht.<br />
durch seine Geschäftsführerin RAin/StBin<br />
Sylvia Mein, war als Diskutant mit von der<br />
Partie. Aus Sicht des DStV bleibt der Entwurf<br />
deutlich hinter den Erwartungen – insbesondere<br />
der kleinen und mittleren Kanzleien<br />
– zurück.<br />
Zeitnähere Prüfung bleibt<br />
auf der Strecke<br />
Mein zeigte sich im Webtalk mit Blick auf<br />
den vorliegenden Entwurf ernüchtert.<br />
Das Kernproblem der kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU) werde nicht an-<br />
Seit Jahren hat die Praxis eine Modernisierung<br />
der Betriebsprüfung herbeigesehnt.<br />
Entsprechend hoch waren die Erwartungen.<br />
Im Sommer hat das Bundesministerium der<br />
Finanzen (BMF) den Referentenentwurf u.a.<br />
zur Modernisierung des Steuerverfahrensrechts<br />
veröffentlicht. Dahinter verbergen<br />
sich nun die geplanten Neuerungen der<br />
Betriebsprüfung.<br />
Am 15.08.<strong>2022</strong> hat der Bundesverband der<br />
Deutschen Industrie e.V. (BDI) hierzu einen<br />
Webtalk mit Vertreterinnen und Vertretern<br />
aus Wissenschaft, Praxis und Finanzverwaltung<br />
veranstaltet. Auch der DStV, vertreten<br />
BDI-Webtalk zur Beschleunigung der Betriebsprüfung; 1. Reihe v.l.n.r. Benjamin Koller (BDI-Bereich<br />
Steuern und Finanzpolitik), RAin/StBin/FAStR Dr. Hella Schmidt-Naschke (Leiterin Steuern Deutsche<br />
Bahn AG), 2. Reihe v.l.n.r: RAin/StBin Sylvia Mein (DStV-Geschäftsführerin), Prof. Dr. Roman Seer (Lehrstuhl<br />
für Steuerrecht, Ruhr-Universität Bochum), MR Dr. Thomas Eisgruber (Referatsleiter IV A 8, BMF)<br />
45
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
gegangen. Nämlich, dass Betriebsprüfer<br />
erst Jahre später an die Tür klopfen. Kleine<br />
und mittlere Kanzleien fordern einen viel<br />
früheren Start der Prüfungen, um frühzeitig<br />
Rechtssicherheit zu erlangen. Je später die<br />
Prüfung starte, desto aufwendiger sei sie.<br />
So erschweren etwa zwischenzeitliche Mitarbeiter-<br />
oder Gesellschafterwechsel den<br />
Ablauf. Zudem steige die Zinslast für KMU.<br />
Insofern hätte sich der DStV eine Verkürzung<br />
der Festsetzungsfrist gewünscht. Auch<br />
ein unternehmensgrößenunabhängiges<br />
Antragsrecht auf eine zeitnahe Betriebsprüfung<br />
wäre eine Option gewesen. Beides<br />
sieht der Entwurf leider bislang nicht vor.<br />
Drohkulissen schädigen kooperativen<br />
Betriebsprüfungsansatz<br />
Kritisch äußerte sich Mein ferner zu den angedachten<br />
Verschärfungen des verfahrensrechtlichen<br />
Sanktionskatalogs und weiterer<br />
Pflichten zulasten der Steuerpflichtigen -<br />
wie die neue Pflicht zur Berichtigung der<br />
Steuererklärungen im Rahmen des § 153 AO.<br />
Gerade das neue Instrument des qualifizierten<br />
Mitwirkungsverlangens kann für<br />
KMU brenzlig werden. Hauptkritik: Die Finanzverwaltung<br />
kann dieses anlass- und<br />
begründungslos anordnen. Einmal angeordnet,<br />
droht Steuerpflichtigen u.a. ein<br />
automatisches Verzögerungsgeld von fixen<br />
100 Euro pro Tag bereits bei „nicht vollständiger“<br />
Erfüllung. Die Beurteilung der<br />
Vollständigkeit dürfte zwischen der Finanzverwaltung<br />
auf der einen Seite und dem<br />
Steuerpflichtigen sowie dessen Berater auf<br />
der anderen Seite häufig zu Diskussionen<br />
führen. Auch die in diesem Zusammenhang<br />
geplante automatische Verlängerung der<br />
Ablaufhemmung um mindestens ein Jahr<br />
geht zu Lasten der Steuerpflichtigen.<br />
Das Instrument in dieser Ausgestaltung<br />
stamme aus dem Gruselkabinett des Verfahrensrechts<br />
und habe mit einem kooperativen<br />
Steuerverfahren nichts zu tun – so<br />
Mein. Hier müsse der Gesetzgeber dringend<br />
nachbessern.<br />
Einige Instrumente noch zu unklar<br />
Der Entwurf sieht außerdem den Erlass<br />
von Teilabschlussbescheiden vor. Mein<br />
gab zu bedenken, dass zum jetzigen Zeitpunkt<br />
noch nicht klar erkennbar sei, wann<br />
überhaupt eine „abgrenzbare Besteuerungsgrundlage“<br />
vorliege, die separat beschieden<br />
werden könnte. Auch wann der<br />
Steuerpflichtige ein „erhebliches Interesse“<br />
an einem solchen Teilabschlussbescheid<br />
hat, sei noch nicht geklärt. Beides muss der<br />
Steuerpflichtige aber nachweisen, damit<br />
die Finanzverwaltung den erforderlichen<br />
Antrag überhaupt positiv bescheiden kann.<br />
Die Betonung liegt auf „kann“. Die Entscheidung<br />
hierüber liegt zudem noch im Ermessen<br />
der Finanzverwaltung.<br />
Das ist nicht die einzige Stelle, an der der<br />
Entwurf mit Ermessensentscheidungen zugunsten<br />
der Finanzverwaltung glänzt. So<br />
wird diese etwa keineswegs verpflichtet,<br />
dem Steuerpflichtigen geplante Prüfungsschwerpunkte<br />
mitzuteilen oder ihm eine<br />
elektronische Abschlussbesprechung anzubieten.<br />
Dadurch werden die positiven<br />
Tendenzen des Vorhabens dann doch wieder<br />
abgeschwächt. Mein resümierte, da sei<br />
zu viel „kann“ und zu wenig „muss“ für die<br />
Finanzverwaltung drin.<br />
Die Aufzeichnung des BDI-Webtalks ist in<br />
voller Länge auf YouTube abrufbar.<br />
•<br />
// Kritik an der geplanten Modernisierung der Außenprüfung<br />
Der BMF-Referentenentwurf zur<br />
Beschleunigung der Betriebsprüfung<br />
liegt vor. Die Pläne sehen<br />
massive Verschärfungen<br />
bei den Mitwirkungspflichten und Sanktionen<br />
vor. Im Gegenzug könnten Steuerpflichtige<br />
unter Umständen etwa von sog.<br />
Teilabschlussbescheiden profitieren. Jedoch<br />
ist hier noch vieles unklar. In seiner<br />
Stellungnahme fordert der DStV Nachbesserungen<br />
– insbesondere für kleine und<br />
mittlere Unternehmen und deren Berater.<br />
Der Referentenentwurf u.a. zur Reform der<br />
Außenprüfung liegt auf dem Tisch. Nach<br />
dem Lesen setzt die große Ernüchterung<br />
ein. Kurz zusammengefasst: Steuerpflichtige<br />
sollen stärker in die Pflicht genommen<br />
und die Sanktionsmöglichkeiten bei Nichtbefolgen<br />
deutlich ausgeweitet werden. Da<br />
sind Neuerungen, wie dass die Ablaufhemmung<br />
künftig fünf Jahre nach Bekanntgabe<br />
der Prüfungsanordnung ablaufen soll oder<br />
dass Abschlussbesprechungen online geführt<br />
werden können, ein schwacher Trost.<br />
In seiner Stellungnahme S 11/<strong>2022</strong> erläutert<br />
der DStV seine Kritik und unterbreitet dringend<br />
benötigte Verbesserungsvorschläge.<br />
Neues Instrument: Qualifiziertes<br />
Mitwirkungsverlangen<br />
Sehr beunruhigend mutet die Einführung<br />
eines sog. qualifizierten Mitwirkungsverlangens<br />
an. Dieses soll Druckmittel gegenüber<br />
Steuerpflichtigen sein, damit diese<br />
ihren Mitwirkungspflichten im Rahmen<br />
der Außenprüfung nachkommen. Die Ausgestaltung<br />
widerspricht jedoch nach Auffassung<br />
des DStV dem Rechtsstaatsgebot.<br />
So sollen Steuerpflichtige willkürlich und<br />
ohne Begründung zu dieser besonderen<br />
Form der Mitwirkung verpflichtet werden<br />
können. Dies erscheint angesichts der geplanten<br />
Konsequenzen unangemessen.<br />
Kommen sie dem innerhalb der gesetzlich<br />
vorgegebenen Monatsfrist nicht oder<br />
nicht vollständig nach, drohen empfindliche<br />
Strafen. Diese umfassen automatische<br />
Verzögerungsgelder, ggf. weitere Straf-<br />
Zuschläge sowie eine verlängerte Ablaufhemmung,<br />
mindestens um ein Jahr. Diesen<br />
Plan lehnt der DStV entschieden ab – bürdet<br />
er den Steuerpflichtigen zusätzliche Belastungen<br />
und Rechtsunsicherheiten und den<br />
kleinen und mittleren Kanzleien weitere<br />
Haftungsrisiken auf.<br />
Abgestimmte Rahmenbedingungen<br />
mit der Finanzbehörde<br />
Steuerpflichtigen bleibt nur ein Ausweg, um<br />
dem qualifizierten Mitwirkungsverlangen<br />
zu entkommen. Die Finanzverwaltung kann<br />
46
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Arbeit von DStV und DStI<br />
nach dem Entwurf mit ihm gemeinsam sog.<br />
Rahmenbedingungen für die Prüfung festlegen.<br />
Dahinter steht wohl der Wunsch<br />
nach einem kooperativen Prüfverfahren.<br />
Was genau hier gemeint ist, bleibt jedoch<br />
auch beim Lesen der Begründung des Entwurfs<br />
sehr nebulös. Der DStV fürchtet, dass<br />
solche Rahmenbedingungen an bestimmte<br />
Voraussetzungen wie ein implementiertes<br />
Tax-Compliant-Management-System geknüpft<br />
werden könnten. Damit könnten<br />
gerade kleinere und mittlere Unternehmen<br />
(KMU) das qualifizierte Mitwirkungsverlangen<br />
vielfach nicht abwenden. Etliche KMU<br />
verfügen beispielsweise nicht über die<br />
notwendigen Ressourcen für solche Kontrollsysteme.<br />
Das heißt jedoch keineswegs,<br />
dass sie weniger „compliant“ sind als andere.<br />
Der DStV fordert Aufklärung im weiteren<br />
Gesetzgebungsverfahren, was unter den<br />
sog. Rahmenbedingungen zu verstehen ist.<br />
Teilabschlussbescheide –<br />
Top oder Flop?<br />
Steuerpflichtige sollen künftig den Erlass<br />
von Teilabschlussbescheiden für im Prüfungszeitraum<br />
ermittelte und abgrenzbare<br />
Besteuerungsgrundlagen beantragen<br />
können. Aber auch hier tauchen Fragen auf.<br />
Beispielsweise, welche konkreten Sachverhalte<br />
hier erfasst werden könnten? Von der<br />
Konkretisierung der Voraussetzungen ist es<br />
abhängig, ob das neue Instrument positiv<br />
zu werten ist. Entscheidend wäre, dass die<br />
breite Masse der Steuerpflichtigen von dem<br />
Instrument profitieren kann – insbesondere<br />
auch KMU.<br />
•<br />
// DStV-News 09/<strong>2022</strong><br />
DStV-Präsident Torsten Lüth<br />
im Gespräch mit politischen<br />
Spitzenvertretern - Erfolg der<br />
German Tax Advisers beim<br />
Anti-Geldwäsche-Paket – DStV-Impulse<br />
für ein elektronisches Rechnungssystem<br />
– Leichte Verbesserung bei Reform<br />
der Betriebsprüfung – DStV-Kritik an Änderungen<br />
bei Cloud-Kassen und bei den<br />
Regeln zu Berufsausübungsgesellschaften:<br />
Erfahren Sie dazu jetzt mehr in der<br />
neuen Ausgabe!<br />
Die DStV-News 09/<strong>2022</strong> geben Ihnen<br />
einen gebündelten Überblick über monatliche<br />
Highlights des Engagements<br />
des Deutschen Steuerberaterverbands<br />
e.V. (DStV). Der DStV bietet sie auch als<br />
Beihefter in „Die Steuerberatung“, über<br />
StBdirekt und Twitter an. Bleiben Sie stets<br />
auf dem aktuellen Stand mit den DStV-<br />
News!<br />
•<br />
// Eingaben und Stellungnahmen<br />
Der DStV hat im Berichtszeitraum die nachfolgenden Stellungnahmen verfasst. Auf der Homepage<br />
des DStV (www.dstv.de) sowie unter StBdirekt können Sie im vollen Wortlaut nachgelesen werden:<br />
17.08.<strong>2022</strong><br />
Stellungnahme S 14/22 zum Impulspapier<br />
zur elektronischen Rechnungslegung<br />
12.08.<strong>2022</strong><br />
Stellungnahme S 13/22 zur steuerlichen<br />
Behandlung kleiner Photovoltaikanlagen<br />
10.08.<strong>2022</strong><br />
Stellungnahme S 12/22 zur Änderung<br />
des Anwendungserlasses zur Abgabenordnung<br />
(AEAO) zu § 146a<br />
01.08.<strong>2022</strong><br />
Stellungnahme S 11/22 zum Referentenentwurf<br />
eines Gesetzes zur Umsetzung<br />
der Richtlinie (EU) 2021/514 des<br />
Rates vom 22. März 2021 zur Änderung<br />
der Richtlinie 2011/16/EU über die Zusammenarbeit<br />
der Verwaltungsbehörden<br />
im Bereich der Besteuerung und<br />
zur Modernisierung des Steuerverfahrensrechts<br />
30.05.<strong>2022</strong><br />
Stellungnahme B 01/22: Entwürfe von<br />
IDW Prüfungsstandards für kleinere,<br />
weniger komplexe Unternehmen (IDW<br />
EPS KMU 1 bis 8)<br />
30.05.<strong>2022</strong><br />
Stellungnahme S 10/22: Steuerentlastungsgesetz<br />
<strong>2022</strong> - FAQ-Katalog zur<br />
Umsetzung der Energiepreispauschale<br />
cutt.ly/StBdirekt<br />
47
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Sonstige Berufsorganisationen<br />
Sonstige<br />
Berufsorganisationen<br />
// DATEV – Positive Bilanz in der Krise<br />
Von Antonie Schweitzer<br />
Sitz in Mailand den Umsatz um 14 % auf<br />
24,2 Mio. € steigern.<br />
Das Betriebsergebnis lag 2021 bei 77,5<br />
Mio. €; das sind 5,9 Mio. € mehr als im Vorjahr.<br />
An die Mitglieder wird eine genossenschaftliche<br />
Rückvergütung von 5 % des<br />
rückvergütungsfähigen Umsatzes ausgeschüttet,<br />
insgesamt also 48,9 Mio. € netto<br />
(im Vorjahr waren es 47,1 Mio. €).<br />
„Angesichts der aktuellen angespannten<br />
wirtschaftlichen Lage in Deutschland, der<br />
EU und weltweit agieren wir als verlässlicher<br />
Partner unserer Mitglieder und deren<br />
meist mittelständischen Mandanten.“<br />
Mit diesen positiven Meldungen eröffnete<br />
Prof. Dr. Robert Mayr die Jahres-Pressekonferenz<br />
der Genossenschaft in Nürnberg, die<br />
auch in diesem Jahr als Online-Meeting<br />
stattfand. Am 21.07. war der DATEV-Vorstandsvorsitzende<br />
von Prof. Dr. Joachim<br />
Hornegger, Präsident der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg (FAU),<br />
zum Honorarprofessor ernannt worden. Da<br />
Pressesprecher Andreas Fischer sich aktuell<br />
in Quarantäne befand, wurde sie von<br />
Simone Wastl moderiert, Leiterin Unternehmenskommunikation<br />
und Marketing,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
Der Jahresabschluss 2021<br />
Der Jahresabschluss für das vergangene<br />
Geschäftsjahr wurde, wie Finanzvorstand<br />
Diana Windmeißer ausführte, am 24.06.<br />
von der Vertreterversammlung festgestellt:<br />
2021 betrug der Umsatz<br />
1,22 Milliarden €, das<br />
entspricht einem Wachstum<br />
von 63,2 Mio. €, also 5,5 %<br />
im Verhältnis zum Vorjahr<br />
mit 1.156,3 Mio. €.<br />
Mit 49 % haben die Cloudbezogenen<br />
Dienstleistungen<br />
einen deutlichen Anteil daran.<br />
Deutlich darunter liegt das Wachstum der<br />
bundesdeutschen Wirtschaft (BIP), das im<br />
letzten Jahr nur 2,7 % betrug. Stärker entwickelte<br />
sich der IT-Markt mit 6,3 % plus,<br />
dessen Wachstum 2020 allerdings um<br />
0,7 % abgesunken war.<br />
Eine erfreuliche Entwicklung ist auch im<br />
DATEV-Auslandsgeschäft zu verzeichnen,<br />
insbesondere in den Vertriebsgesellschaften<br />
in Italien, Österreich und Tschechien,<br />
deren Gesamtumsatz erstmals auf über 30<br />
Mio. € stieg. So konnte DATEV KOINOS mit<br />
„Ende 2021 hatten über 808.000 Unternehmen<br />
zusammen etwa 2,3 Milliarden<br />
Belege digital in unserer DATEV-Cloud gespeichert“,<br />
erläuterte die CFO einen der<br />
zentralen Wachstumstreiber. Zum Jahresende<br />
hatte die Genossenschaft 8.400 Beschäftigte.<br />
Nachhaltiges Wachstum<br />
Wie die CFO betonte, legt DATEV Wert auf<br />
ein nachhaltiges und gesundes Wachstum,<br />
das seit 2017 in jedem Jahr zwischen 5,1<br />
und 6,4 % Plus betrug. „Als großer IT-Dienstleister<br />
beobachten wir natürlich unseren<br />
Bedarf an Energie, insbesondere den an<br />
Strom, sehr genau“, erläuterte Diana Windmeißer.<br />
Seit vielen Jahren setze DATEV auf<br />
Nachhaltigkeit und Energieeinsparung.<br />
« Als großer IT-Dienstleister<br />
beobachten wir natürlich<br />
unseren Bedarf an Energie,<br />
insbesondere den an Strom,<br />
sehr genau. »<br />
Diana Windmeißer<br />
48
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Sonstige Berufsorganisationen<br />
Hohe Investitionen flossen in den vergangenen<br />
Jahren in das Rechenzentrum, sowohl<br />
in den Ausbau der Serverlandschaft<br />
als auch in Maßnahmen zur Senkung des<br />
Stromverbrauchs, insbesondere der Kühlund<br />
Lüftungsanlagen. Aufgrund dieser<br />
Anstrengungen liegt der PUE-Wert des<br />
DATEV-Rechenzentrums mit 1,4 auf einem<br />
sehr guten Niveau. Dieser Wert gibt an, in<br />
welchem Verhältnis der insgesamt für das<br />
Rechenzentrum verbrauchte Strom zu dem<br />
für die eigentliche Arbeitsleistung der IT-Infrastruktur<br />
benötigten steht.<br />
„Die Leistungsfähigkeit der zentralen Prozessoren<br />
hat sich seit 2009 verfünffacht“,<br />
erläuterte Diana Windmeißer, „und die<br />
Speicherkapazität der DATEV-Rechenzentren<br />
ist seit 2005 von unter 1.000 Terabyte<br />
auf inzwischen über 158.000 Terabyte gestiegen.<br />
2011 gab es 6.000 Server, heute<br />
sind es 22.300. Das alles zeigt das immense<br />
Wachstum unserer IT-Infrastruktur. Gleichzeitig<br />
ist der Strombedarf in unseren Rechenzentren<br />
in den vergangenen zwölf<br />
Jahren aber nur um etwa die Hälfte gestiegen.“<br />
Energieeffizienz<br />
Um die bestmögliche Energieeffizienz in<br />
den Rechenzentren zu erreichen, werden<br />
zurzeit in einer Pilotinstallation High Density<br />
Serverschränke getestet: High Densitiy<br />
bedeutet hier, dass auf einer gegebenen<br />
Fläche mehr Serversysteme eingerichtet<br />
werden können, weil die hohen Wärmelasten<br />
direkt am Entstehungsort, also beim<br />
Server, abgeführt werden. Diese innovative<br />
Technik wird, wie Diana Windmeißer erläuterte,<br />
einen Beitrag dazu leisten, weitere<br />
Energie- und damit CO2-Einsparungen zu<br />
schaffen.<br />
machbar und sinnvoll. Für elektrisch oder<br />
hybrid betriebene Kraftfahrzeuge und E-<br />
Bikes stehen Lademöglichkeiten zur Verfügung.<br />
Über das LeaseBike-Programm<br />
laufen inzwischen 2.050 Verträge, und die<br />
Betriebsgastronomie setzt eine Software<br />
ein, die für die verbrauchten Lebensmittel<br />
automatisch die CO2-Bilanz ausweist.<br />
Das 1. Halbjahr <strong>2022</strong><br />
In das Jahr <strong>2022</strong> (01.01. bis 30.06.) ist<br />
DATEV, wie Finanzvorstand Diana Windmeißer<br />
ausführte, mit einem Umsatz von<br />
639,6 Mio. € im 1. Halbjahr gut gestartet.<br />
Prognosen für das 2. Halbjahr <strong>2022</strong> wollte<br />
sie allerdings nicht abgeben.<br />
Im Mai überschritt der IT-Dienstleister erstmals<br />
die Marke von 500.000 Kunden. Diese<br />
sind zu 99 % Genossenschaftsmitglieder<br />
und ihre Mandanten, viele davon arbeiten<br />
bereits mit Cloud-Lösungen. „Wir entwickeln<br />
unser Portfolio und unsere Schnittstellen<br />
konsequent in diese Richtung<br />
weiter“, erläuterte Prof. Dr. Mayr. „Dabei<br />
geht es uns vor allem um die zukunftsfähige<br />
Gestaltung der Arbeitsabläufe in den<br />
Kanzleien und in der Zusammenarbeit mit<br />
den Mandanten, insbesondere in den mittelständischen<br />
Unternehmen.”<br />
Das neue Cloud-native<br />
Rechenzentrum<br />
Neben dem klassischen Rechenzentrum,<br />
in dem bislang alle Daten und Online-<br />
Anwendungen liegen, wurde ein neues,<br />
hochmodernes Cloud-native Rechenzentrum<br />
aufgebaut. „Damit haben wir<br />
eine zukunftsweisende Basis geschaffen,<br />
um schneller und effizienter in der Cloud<br />
neue Services und Technologien zu implementieren<br />
und skalieren“, betonte Prof. Dr.<br />
Mayr. „Die Cloud-Technologie macht es für<br />
Unternehmen und Kanzleien möglich, partnerübergreifend<br />
durchgängig integrierte<br />
kaufmännische Prozesse zu schaffen.“<br />
« Damit haben wir eine<br />
zukunftsweisende Basis<br />
geschaffen, um schneller und<br />
effizienter in der Cloud neue<br />
Services und Technologien zu<br />
implementieren und<br />
skalieren »<br />
Prof. Dr. Robert Mayr<br />
Wie sich das auswirkt, machte Prof. Dr.<br />
Mayr am Beispiel der E-Rechnung deutlich:<br />
Wenn Rechnungen in einem standardisierten<br />
Datenformat wie etwa ZUGFeRD<br />
oder XRechnung digital an Geschäftspartner<br />
weitergeleitet werden, können die<br />
darin enthaltenen Daten automatisiert<br />
verarbeitet werden, beispielsweise für die<br />
Finanzbuchführung oder die Zahlungsfreigabe.<br />
So ließen sich alle kaufmännischen<br />
Aufgaben über durchgängig digitale Prozesse<br />
effizient erledigen.<br />
Mit DATEV SmartTransfer bietet die Genossenschaft<br />
dazu seit einigen Jahren eine Lösung<br />
an, über die 2021 mehr als 3,32 Mil-<br />
Nachhaltigkeit und Klimaschutz stehen<br />
ganzheitlich in allen Entscheidungsprozessen<br />
auf der Agenda, versicherte Windmeißer.<br />
Um dem Ziel der Klimaneutralität<br />
bis zum Jahr 2030 kontinuierlich näher zu<br />
kommen, bedürfe es innovativer Ideen und<br />
Verbesserungsmöglichkeiten. Als Beispiele<br />
führt sie an: Um den CO2-Fußabdruck zu<br />
verkleinern, werden unter anderem Geothermie<br />
und Photovoltaik genutzt, wo<br />
49
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Sonstige Berufsorganisationen<br />
lionen Dokumente zwischen Unternehmen<br />
ausgetauscht wurden – im Mai <strong>2022</strong> waren<br />
es allein 338.237 Dokumente.<br />
Kanzleien: Gute Stimmung bei hoher<br />
Arbeitsbelastung<br />
Mit Sorge blickte der Vorstandsvorsitzende<br />
der DATEV allerdings nicht nur auf die<br />
politischen Entwicklungen, den Krieg in der<br />
Ukraine und die immer noch andauernde<br />
Pandemie, sondern auch auf die damit verbundenen<br />
gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen:<br />
auf die aktuellen Entwicklungen<br />
im steuerberatenden Berufsstand und<br />
in mittelständischen Unternehmen.<br />
Einer Mitgliederbefragung zufolge bewerten<br />
49 % der Kanzleien ihre aktuelle<br />
geschäftliche Situation positiv, 17 % sogar<br />
sehr positiv. Nur 5 % geben an, sich in<br />
einer negativen wirtschaftlichen Lage zu<br />
befinden. Doch dieses auf den ersten Blick<br />
positive Bild ist nur ein Teil der Wahrheit.<br />
Die extrem hohe Arbeitsbelastung in den<br />
Kanzleien und das drängende operative<br />
Krisenmanagement in den Unternehmen<br />
lasse kaum Luft für strategische Weiterentwicklungen,<br />
so der CEO, gerade auch um<br />
im technologischen Wandel mithalten zu<br />
können und krisenresilienter zu werden.<br />
Digitalisierungsindex: Kaum Luft<br />
für neue Projekte<br />
Der aktuelle DATEV-Digitalisierungsindex<br />
für die Steuerberatung liegt mit 109,5 Indexpunkten<br />
fast unverändert (-0,1) auf<br />
dem Niveau vom September 2021. Allerdings<br />
wurden Digitalisierungsvorhaben,<br />
die die Kanzleien vor und während der<br />
Pandemie auf die Agenda gesetzt hatten,<br />
angesichts der hohen Arbeitslast und allgemeinen<br />
Unsicherheit häufig zurückgestellt,<br />
beispielsweise die Einführung von digitalen<br />
Dokumentenmanagementsystemen<br />
oder der Ausbau digitaler Dienstleistungen.<br />
„Lang- oder mittelfristige strategische Projekte<br />
werden aktuell durch kurzfristiges,<br />
operatives Krisenmanagement verdrängt“,<br />
erläuterte Prof. Dr. Mayr. „Unternehmen<br />
müssen auf die Schnelle ihre Geschäftsprozesse<br />
oder sogar Geschäftsmodelle<br />
anpassen. Dabei sind – gerade im Mittelstand<br />
– die steuerlichen Beraterinnen und<br />
Berater oft die ersten Ansprechpartner.<br />
Ihre Kernkompetenzen sind gefragt, um<br />
die wirtschaftliche Lage zu beurteilen, Liquidität<br />
abzusichern, Kredit- und Förderanträge<br />
zu stellen sowie Businesspläne<br />
weiterzuentwickeln.“<br />
Resilienz durch strategische<br />
Weiterentwicklung<br />
Prof. Dr. Mayr warnte vor dieser durchaus<br />
nachvollziehbaren Reaktion und betonte,<br />
wie wichtig strategische Weiterentwicklungen<br />
im technologischen Wandel sind,<br />
um krisenresistenter zu werden. Dies zeige<br />
sich im Vergleich der Kanzleien, die eine<br />
Stärken-Schwächen-Analyse zum Digitalisierungsstand<br />
durchgeführt haben, mit<br />
jenen, die dies noch nicht getan haben:<br />
Der Digitalisierungsindex ist in der ersten<br />
Gruppe um 41,4 Indexpunkte und damit<br />
etwa 20 % höher als in der zweiten Gruppe.<br />
Zudem seien die Kanzleien der ersten<br />
Gruppe in der aktuellen Situation deutlich<br />
resilienter: Beim gleichzeitig erhobenen<br />
Branchenbarometer schneiden sie um 4,2<br />
Indexpunkte besser ab als Kanzleien ohne<br />
Analyse, auch bei den Teilindizes „aktuelle<br />
geschäftliche Lage“ (+5,9) und „Erwartungen“<br />
(+2,7) sind die Differenzen spürbar.<br />
„Ich kann alle verstehen, die angesichts der<br />
Arbeitsbelastung nach Freiräumen suchen,<br />
um die akuten Aufgaben irgendwie in den<br />
Griff zu bekommen.“ erläuterte Prof. Dr.<br />
Mayr. „Doch die Zahlen machen für mich<br />
sehr deutlich: Aufgeschoben darf nicht zu<br />
aufgehoben werden. Digitalisierung ist ein<br />
wesentlicher Faktor, um in einer Welt, in der<br />
sich mehrere Krisen überlagern, sicher in die<br />
Zukunft zu navigieren. Sie schafft die Grundlage,<br />
um flexibler und schneller auf veränderte<br />
Anforderungen reagieren zu können.“<br />
Massive Arbeitsbelastung durch<br />
Grundsteuerreform<br />
Von 90 % der Kanzleien wird sie als Faktor<br />
erhöhter Arbeitsbelastung angeführt:<br />
die Reform der Grundsteuer. Rund 36 Millionen<br />
Grundstücke sowie land- und forstwirtschaftliche<br />
Betriebe müssen bis Ende<br />
Oktober <strong>2022</strong> neu deklariert werden, davon<br />
voraussichtlich etwa ein Drittel durch<br />
Steuerkanzleien.<br />
„Bereits im vergangenen Jahr haben wir<br />
den Berufsstand intensiv über die notwendigen<br />
Schritte informiert und vorbereitende<br />
Unterlagen bereitgestellt“, erklärte Prof.<br />
Dr. Mayr. „Seit April können unsere Mitglieder<br />
die Lösung GrundsteuerDigital unseres<br />
Partners fino taxtech nutzen, um die Daten<br />
der Mandanten zu erfassen. Und seit die<br />
ELSTER-Schnittstelle freigegeben wurde,<br />
läuft nun auch die Deklaration darüber.“<br />
Zusätzliche Belastung durch den<br />
Fachkräftemangel<br />
Als weiteren belastenden Faktor wertete<br />
der DATEV-CEO den Mangel an Fachkräften,<br />
über den 70 % der Kanzleien klagen.<br />
„Dabei geht es nicht nur um die Menschen,<br />
sondern auch um ihre Qualifikation: Zunehmend<br />
sind neben steuerlichen Fachkenntnissen<br />
auch Kompetenzen im Be-<br />
50
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Sonstige Berufsorganisationen<br />
reich Digitalisierung gefordert.“ Die DATEV<br />
unterstützt daher die Weiterqualifizierung<br />
zum Fachassistenten Digitalisierung und<br />
IT-Prozesse, die die Bundessteuerberaterkammer<br />
im vergangenen Jahr auf den Weg<br />
gebracht hat.<br />
« Dabei geht es nicht nur um<br />
die Menschen, sondern auch<br />
um ihre Qualifikation:<br />
Zunehmend sind neben<br />
steuerlichen Fachkenntnissen<br />
auch Kompetenzen im Bereich<br />
Digitalisierung gefordert. »<br />
(OZG) sieht vor, dass die deutsche Verwaltung<br />
bis Ende <strong>2022</strong> flächendeckend digitalisiert<br />
sein soll – auch die Steuerberaterkammern<br />
als öffentlich-rechtliche Institutionen.<br />
Die Verwaltung der Berufsträgereigenschaft<br />
wie auch der Vollmachten von beziehungsweise<br />
für Mandanten liegen in der Hand der<br />
Kammern. Das heißt, wie Prof. Dr. Mayr erläuterte,<br />
„digitale Identitäten sowie Stellvertreterfunktionen<br />
und Mandate müssen<br />
möglichst bald in digitalen Ökosystemen<br />
abgebildet werden“.<br />
Als genossenschaftlicher IT-Dienstleister<br />
des Berufsstands werde DATEV, versicherte<br />
er, ihre Leistungsfähigkeit und jahrzehntelange<br />
Erfahrung in dieses für den Berufsstand<br />
wichtige Projekt einbringen. Als erste<br />
Stufe wird das Steuerberaterpostfach am<br />
01.01.2023 in Betrieb gehen. Die Zugriffsberechtigung<br />
soll über die eID-Funktion des<br />
Personalausweises abgesichert werden.<br />
„Mit der Errichtung dieses elektronischen<br />
Steuerberaterpostfachs – beSt – schafft<br />
die Bundessteuerberaterkammer die ordnungspolitischen<br />
Rahmenbedingungen<br />
für eine eindeutige, anerkannte und damit<br />
vertrauenswürdige digitale Adresse für<br />
alle Steuerberaterinnen und Steuerberater“,<br />
versicherte der DATEV-CEO.<br />
•<br />
Prof. Dr. Robert Mayr<br />
Die Steuerberaterplattform<br />
Prof. Dr. Mayr äußerte sich sehr erfreut darüber,<br />
dass sich die Bundessteuerberaterkammer<br />
im Rahmen ihrer Ausschreibung zum<br />
Aufbau der ersten Stufe einer Steuerberaterplattform<br />
für DATEV als technischen Dienstleister<br />
entschieden hat. Das im August 2017<br />
in Kraft getretene Onlinezugangsgesetz<br />
// DATEV-Aufsichtsratswahl<br />
Die DATEV-Vertreterversammlung<br />
hat bei den turnusmäßigen<br />
Wahlen zum Aufsichtsrat der<br />
Genossenschaft am 24.06.<strong>2022</strong><br />
den Kandidatinnen und Kandidaten der<br />
DStV-Mitgliedsverbände gute Ergebnisse<br />
beschert.<br />
RA/FAStR Nicola Zell und StB/WP Wolfgang<br />
Wagner konnten ihre Ämter erfolgreich<br />
verteidigen. Auch bei der anschließenden<br />
Wahl zum Aufsichtsratsvorsitz konnte sich<br />
erneut StB Nicolas Hofmann erfolgreich<br />
durchsetzen, der dieses Amt bereits seit vier<br />
Jahren bekleidet. RA/FAStR Nicola Zell, Verbandsmitglied<br />
im Bezirk Rhein-Erft-Kreis, ist<br />
seit dem Jahr 2014 Mitglied des Aufsichtsrats.<br />
Wolfgang Wagner aus Weiden gehört<br />
dem Gremium seit dem Jahr 2018 an. Beide<br />
hatten sich für eine erneute Amtszeit<br />
zur Wiederwahl gestellt. Die Kandidaturen<br />
wurden im Vorfeld der Wahl durch den DStV<br />
und seine Mitgliedsverbände unterstützt.<br />
Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde StB<br />
Johannes Zolk aus Garmisch-Partenkirchen,<br />
der StBin Sabine Wirsching ablöst. Komplettiert<br />
wird der DATEV-Aufsichtsrat auf der Seite<br />
der Genossenschaftsmitglieder durch StB<br />
Markus Gutenberg und StB Alfred Gesierich.<br />
Der DStV wünscht den gewählten Kandidatinnen<br />
und Kanndidaten im Interesse des<br />
Berufsstands viel Erfolg bei der anstehenden<br />
Arbeit im Aufsichtsrat der DATEV eG.<br />
•<br />
RA/FAStR Nicola Zell<br />
51
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Sonstige Berufsorganisationen<br />
// Freiberuflerstatistik: erstmals mehr als 4 Mio. Beschäftigte<br />
Zum Jahresbeginn <strong>2022</strong> kletterte<br />
die Zahl der selbstständigen Freiberuflerinnen<br />
und Freiberufler<br />
nach Angaben des Bundesverbandes<br />
Freie Berufe (BFB) auf 1.471.000.<br />
Das sind plus 0,8 % gegenüber dem Vorjahreswert<br />
von 1.459.000 Personen.<br />
Den größten Zuwachs verzeichneten dabei<br />
die freien Kulturberufe von 340.000<br />
auf 344.000 Personen, plus 1,2 %. Es<br />
folgen die technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Freiberufler. Sie wuchsen von<br />
289.000 auf 292.000 Personen oder plus<br />
1 %. Die Zahl der freien Heilberufe stieg<br />
von 427.000 auf 431.000, plus 0,9 %. Zu<br />
den rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden<br />
Freiberuflern zählen nach 403.000<br />
jetzt 404.000 Personen (plus 0,25 %).<br />
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten kletterte erheblich,<br />
nämlich von 3.766.000 zum 01.01.2021<br />
auf 4.071.000 zum 01.01.<strong>2022</strong>. Das sind<br />
300.000 Personen mehr oder plus 8 %. Damit<br />
liegt die Zahl der in den Freien Berufen<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigen<br />
Personen erstmals bei mehr als 4 Millionen.<br />
Die Zahl der Auszubildenden nahm<br />
leicht von 129.000 auf 129.100 zu. Die Zahl<br />
der mitarbeitenden, nicht sozialversicherungspflichtigen<br />
Familienangehörigen<br />
stieg von 314.000 auf 315.000 Personen<br />
(plus 0,3 %).<br />
Insgesamt arbeiten nach zuvor 5.668.000<br />
Personen nunmehr 5.986.100 Personen<br />
bei den Freien Berufen oder sind selbst<br />
selbstständige Freiberufler.<br />
Damit zeigt diese Umfrage des BFB zum<br />
einen, dass der Gründergeist in krisenhaften<br />
Zeiten weiter leidet. Im Schnitt der zurückliegenden<br />
zehn Jahre gab es ein Plus<br />
von rund 2,2 %, im Vergleich zum Vorjahr<br />
nur von 0,8 %. Dabei ist, so BFB-Präsident<br />
Friedemann Schmidt, „der Weg in die<br />
Selbstständigkeit bei den Freien Berufen<br />
aber immer noch überdurchschnittlich<br />
ausgeprägt. Denn während die Zahl aller<br />
Selbstständigen kontinuierlich abnimmt,<br />
steigt der Anteil der Freien Berufe an allen<br />
Selbstständigen weiter, von zuvor 37 %<br />
auf derzeit 38 %“.<br />
Der Rekordwert von rund vier Millionen<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
belegt, so Friedemann, „dass die Freiberuflerinnen<br />
und Freiberufler für ihre<br />
Teams ebenso attraktive wie zuverlässige<br />
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind.<br />
Überdies zeigt dieses Plus von 8 % gegenüber<br />
dem Vorjahreswert einen Nachholeffekt<br />
nach einer zurückhaltenden Personalpolitik<br />
während der Coronakrise und<br />
dass die Freien Berufe dem Fachkräftemangel<br />
nach Kräften gegensteuern.“<br />
Dieser Fachkräftemangel dürfte sich<br />
weiter verschärfen. Denn grundsätzlich<br />
steigt, so Schmidt weiter, „die Nachfrage<br />
nach freiberuflichen Vertrauensdienstleistungen<br />
im Zuge der Tertiärisierung<br />
weiter an und werden die Freien Berufe<br />
mit ihren Teams immer bedeutsamer<br />
für die Transformation von Gesellschaft<br />
und Wirtschaft. Ob Energiewende und<br />
Klimaschutz, die Schaffung bezahlbaren<br />
Wohnraums oder die Versorgung einer<br />
immer älter werdenden Bevölkerung im<br />
Zuge des demografischen Wandels, die<br />
Herausforderungen, vor denen wir alle<br />
stehen, sind enorm. Freiberuflerinnen<br />
und Freiberufler werden irgendwann<br />
nicht mehr anständig arbeiten können,<br />
« Erstmals mehr als<br />
vier Millionen sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigte. »<br />
BFB-Präsident<br />
Friedemann Schmidt<br />
wenn es zu wenige Fachkräfte gibt. Und<br />
dann fehlt nicht nur ein Produkt im Regal,<br />
sondern eine auch gesellschaftlich<br />
relevante Dienstleistung. Können diese<br />
nicht erbracht werden, droht zudem ein<br />
Dominoeffekt, der sich auch auf andere<br />
Branchen auswirkt. Die Transformation<br />
von Wirtschaft und Gesellschaft ist nur<br />
mit möglichst reibungslosen Abläufen<br />
stemmbar, die wiederum ein feines Zusammenspiel<br />
der Branchen erfordern.<br />
Wenn einzelne Zahnräder aufgrund von<br />
fehlenden Fachkräften nicht ineinandergreifen<br />
können, kommt es zu einer unnötigen<br />
Verlangsamung oder gar zum Stillstand<br />
des gesamten Prozesses.“<br />
Der Bundesverband der Freien Berufe<br />
e. V. (BFB) vertritt als einziger Spitzenverband<br />
der freiberuflichen Kammern und<br />
Verbände die Interessen der Freien Berufe,<br />
darunter sowohl Selbstständige als<br />
auch Angestellte, in Deutschland. Allein<br />
die rund 1,47 Millionen selbstständigen<br />
Freiberufler steuern 10,3 % zum Bruttoinlandsprodukt<br />
bei. Sie beschäftigen über<br />
4,5 Millionen Mitarbeiter – darunter ca.<br />
129.000 Auszubildende.<br />
Die Bedeutung der Freien Berufe für Wirtschaft<br />
und Gesellschaft geht jedoch weit<br />
über ökonomische Aspekte hinaus: Die<br />
Gemeinwohlorientierung ist ein Alleinstellungsmerkmal<br />
der Freien Berufe.<br />
•<br />
1.999.000<br />
2.784.000<br />
4.071.000<br />
2002 2012 <strong>2022</strong><br />
52
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aktuelles Steuer- und Beihilfenrecht<br />
// Entwurf eines JStG <strong>2022</strong><br />
Aktuelles Steuer- und<br />
Beihilfenrecht<br />
Das BMF hat unter dem 28.07.<strong>2022</strong> den Entwurf eines Jahressteuergesetzes <strong>2022</strong> (JStG <strong>2022</strong>) vorgelegt.<br />
Das BMF sieht fachlich notwendigen Gesetzgebungsbedarf zur weiteren Digitalisierung,<br />
zur Verfahrensvereinfachung, zur Rechtssicherheit und Steuergerechtigkeit sowie zur Umsetzung<br />
des Koalitionsvertrages. Dem soll unter anderem wie folgt entsprochen werden:<br />
• Aufhebung der Begrenzung des Spitzensteuersatzes<br />
auf 42 % für die Gewinneinkünfte des Jahres 2007<br />
zur Umsetzung der Vorgaben des BVerfG, Beschl. v.<br />
08.12.21, 2 BvL 1/13<br />
• Streichung der Möglichkeit des Nachweises einer<br />
tatsächlich kürzeren Nutzungsdauer von Gebäuden<br />
• Anhebung des linearen AfA-Satzes für die Abschreibung<br />
von Wohngebäuden auf 3 %<br />
• vollständiger Sonderausgabenabzug für<br />
Altersvorsorgeaufwendungen ab 2023<br />
• Erhöhung des Sparer-Pauschbetrags<br />
• Anhebung des Ausbildungsfreibetrags<br />
• Steuerfreistellung des Grundrentenzuschlages<br />
• Verfahrensverbesserungen bei der Riester-Förderung<br />
• Abschaffung der umsatzsteuerlichen Möglichkeit der Anwendung<br />
von Durchschnittssätzen für den Vorsteuerabzug<br />
• Schaffung einer nationalen Vorschrift zur Umsetzung<br />
der EU-RL 2020/284 des Rates vom 18.02.2020 zur Änderung<br />
der RL 2006 / 112 /EG im Hinblick auf die<br />
bestimmten Anforderungen für Zahlungsdienstleister<br />
• Umsetzung der Verpflichtung zur elektronischen<br />
Bereitstellung über Verwaltungsportale nach dem<br />
Onlinezugangsgesetz (OZG)<br />
• Anpassung der Vorschriften der Grundbesitzbewertung<br />
nach dem Sechsten Abschnitt des Zeiten Teils des<br />
Bewertungsgesetzes an die Immobilienwertermittlungsverordnung<br />
vom 14.07.2021<br />
cutt.ly/Referentenentwurf-JStG<strong>2022</strong><br />
// Neue Vergütungsregeln zur Grundsteuererklärung in Kraft<br />
Zur Ermittlung der Vergütung der<br />
Feststellungserklärungen für<br />
Grundsteuerzwecke ist eine neue<br />
spezielle Abrechnungsnorm in<br />
Kraft getreten. Mit § 24 Abs. 1 Nr. 11a StBVV<br />
besteht ab sofort eine einheitliche Berechnungsgrundlage,<br />
welche unabhängig vom<br />
konkreten Ländermodell bundesweit anwendbar<br />
ist. Steuerberater erhalten danach<br />
für die Anfertigung der Erklärung zur<br />
Feststellung oder Festsetzung für Zwecke<br />
der Grundsteuer im Rahmen des ab dem<br />
Jahr 2025 anzuwendenden Grundsteuerrechts<br />
1/20 bis 9/20 einer vollen Gebühr<br />
nach Tabelle A zur StBVV.<br />
Im Einzelnen gilt: Für alle Bundesländer,<br />
in denen nach dem Bewertungsgesetz<br />
oder den jeweiligen Landesgesetzen ein<br />
Grundsteuerwert festgestellt wird, wird<br />
als Gegenstandswert der Grundsteuerwert,<br />
mindestens jedoch ein Betrag von<br />
25.000 € zugrunde gelegt. Dies betrifft<br />
derzeit die Länder Baden-Württemberg<br />
(sog. modifiziertes Bodenwertmodell),<br />
Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
NordrheinWestfalen,<br />
Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt,<br />
Schleswig-Holstein und Thüringen sowie<br />
das Saarland und Sachsen (mit jeweils abweichender<br />
Steuermesszahl).<br />
Für alle Länder, in denen abweichend<br />
vom Bundesmodell auf Grundlage der<br />
dortigen Grundsteuergesetze kein entsprechender<br />
Grundsteuerwert vorliegt,<br />
wird ein entsprechender fiktiver Grundsteuerwert<br />
für die Berechnung der Gebühr<br />
zugrunde gelegt. Auch hier sind<br />
mindestens 25.000 € anzusetzen. Zur Ermittlung<br />
des fiktiven Grundsteuerwerts<br />
ist der Grundsteuermessbetrag durch die<br />
jeweils geltende Grundsteuermesszahl<br />
nach § 15 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a) GrStG zu<br />
dividieren. Dies betrifft derzeit die Länder<br />
Bayern (sog. Flächenmodell), Hamburg<br />
(sog. Wohnlagenmodell), Hessen (sog.<br />
54
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auch einfach sein.<br />
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aktuelles Steuer- und Beihilfenrecht<br />
Flächen-Faktor-Modell) und Niedersachsen<br />
(sog. Flächen-Lage-Modell).<br />
Die neue Abrechnungsnorm ist Teil der<br />
Vierten Verordnung zur Änderung der<br />
StBVV. Sie wurde nach Zustimmung durch<br />
den Bundesrat am 17.06.<strong>2022</strong> im Bundesgesetzblatt<br />
verkündet (BGBl. I, 877) und<br />
ist am Folgetag in Kraft getreten. Die<br />
rechtzeitige Schaffung einer konkreten<br />
Berechnungsgrundlage ist zu begrüßen.<br />
Die Verbände hatten sich insbesondere<br />
über ihren Dachverband DStV angesichts<br />
des engen Zeitrahmens zur Einreichung<br />
der Erklärungen von Anfang Juli bis Ende<br />
Oktober <strong>2022</strong> für eine schnelle Anpassung<br />
der StBVV ausgesprochen.<br />
Abweichend von der speziellen Abrechnungsnorm<br />
des § 24 Abs. 1 Nr. 11a StBVV<br />
können Steuerberater mit ihren Mandanten<br />
auch eine gesonderte Vergütungsvereinbarung<br />
treffen. Dies setzt allerdings<br />
nach § 4 StBVV unter anderem eine entsprechende<br />
Erklärung des Auftraggebers<br />
in Textform voraus. Vereinbart werden<br />
kann auf diese Art z.B. auch eine Abrechnung<br />
nach Zeitgebühr oder eine pauschale<br />
Vergütung.<br />
•<br />
// Coronahilfen: Erleichterung bei den Fristen<br />
zur Schlussabrechnung<br />
L<br />
aut Information aus dem Bundesministerium<br />
für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz (BMWK) wird<br />
die Frist zur Einreichung der<br />
Schlussabrechnungen der Corona-<br />
Wirtschaftshilfen auf den 30.06.2023<br />
verlängert. Darüber hinaus soll bis spätestens<br />
zum 31.08.2023 im Einzelfall<br />
auch eine Fristverlängerung bis zum<br />
31.12.2023 beantragt werden können.<br />
Der DStV hatte sich gemeinsam<br />
mit der BStBK dafür stark gemacht, die<br />
ursprünglich auf den 31.12.<strong>2022</strong> gesetzte<br />
Frist praxisgerecht bis zum Ende<br />
des Jahres 2023 zu verlängern.<br />
Die verlängerten Einreichungsfristen<br />
sollen sowohl für das Paket 1 (Überbrückungshilfe<br />
I-III sowie Novemberund<br />
Dezemberhilfe) als auch für das<br />
Paket 2 (Überbrückungshilfe III Plus<br />
und IV) gelten.<br />
Die Beantragung der weitergehenden<br />
Fristverlängerung bis zum Jahresende<br />
2023 muss ebenso wie die Einreichung<br />
der Schlussabrechnungen selbst über<br />
das bekannte Onlineportal www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de<br />
erfolgen. Die entsprechenden Funktionalitäten<br />
sollen rechtzeitig bereitgestellt<br />
werden. Durch die Berücksichtigung<br />
des 31.08.2023 als spätesten<br />
Termin für die Möglichkeit der Beantragung<br />
einer Fristverlängerung bis zum<br />
Jahresende soll ein Gleichlauf mit den<br />
Fristen für die Steuererklärungen 2021<br />
hergestellt werden.<br />
Die Informationen sollen dem Vernehmen<br />
nach in Kürze auch auf den Webseiten<br />
zu den Corona-Wirtschaftshilfen<br />
sowie in einem speziellen FAQ-Katalog<br />
zur Schlussabrechnung abrufbar sein.<br />
•<br />
56
BeraterDepesche<br />
09 | <strong>2022</strong><br />
PRAXISRELEVANTE ENTWICKLUNGEN<br />
GESETZE · ERLASSE · EINZELFRAGEN<br />
GERICHTSENTSCHEIDUNGEN<br />
GESETZE UND VERORDNUNGEN<br />
• Referentenentwurf eines JStG <strong>2022</strong><br />
• Eckpunkte für ein Inflationsausgleichsgesetz<br />
• Umsatzsteuersatz auf Gas soll gesenkt werden<br />
• Finanzielle Entlastung für Gasimportunternehmen<br />
• Kritik am geplanten Gesetz zur Modernisierung des<br />
Steuerverfahrens und zur Umsetzung der RL (EU)<br />
2021/514 des Rates vom 22.03.2021<br />
MIT<br />
ONLINE-VERSION<br />
URTEILE DES BFH UND DER FINANZGERICHTE<br />
• Werbungskostenabzug bei Haftung für Lohnsteuer des<br />
angestellten Geschäftsführers<br />
• Berücksichtigung einer Leasingsonderzahlung bei<br />
Anwendung der sog. Kostendeckelungsregelung zur<br />
Privatnutzung betrieblicher Kfz<br />
• Berechnung der Überentnahmen i.S.d. § 4 Abs. 4a Sätze<br />
2 und 3 EStG bei der sinngemäßen Anwendung der<br />
Regelungen auf Einnahmeüberschussrechner<br />
• Wirksamkeit von Steuerbescheiden, die nach Eröffnung<br />
des Insolvenzverfahrens ergehen<br />
• Nacherhebung der Kapitalertragsteuer für eine offene<br />
Gewinnausschüttung in den Fällen des § 27 Abs. 5 Satz<br />
2 KStG<br />
Ausführliche Informationen und Anmeldung unter<br />
www.stbverband-koeln.de
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Prüfungswesen<br />
Prüfungswesen<br />
// Neuwahl Arbeitskreis Prüfende Berufe<br />
Am 08.06.<strong>2022</strong> wurde der Vorstand des Arbeitskreises „Prüfende<br />
Berufe“ neu gewählt, nachdem Präsident Hagemeister auf<br />
eine Wiederwahl verzichtet hatte.<br />
Wir wünschen dem neuen Vorstand viel Erfolg bei der Ausübung<br />
des Amtes und freuen uns auf die Zusammenarbeit.<br />
Arbeitskreis<br />
„Prüfende Berufe“<br />
Vorsitzender:<br />
StB/WP Samir Muhic, B.Sc.<br />
Stellvertretende Vorsitzende:<br />
StB/WP Dirk Petersen<br />
StB/WP Dipl.-Kfm. Matthias Lamprecht<br />
// WPK-Beiratwahlen: Erfolg der<br />
Dörschell-Liste<br />
Die Wahlen zum Beirat der<br />
WPK sind abgeschlossen. Am<br />
07.07.<strong>2022</strong> hat der Wahlleiter<br />
das Ergebnis bekannt gegeben.<br />
Das gesamte Wahlergebnis steht<br />
zusammen mit einer grafischen Auswertung<br />
auf der Homepage der WPK als<br />
Download zur Verfügung.<br />
Die Steuerberaterverbände hatten die<br />
sog. Dörschell-Liste unterstützt. Von<br />
dieser wurden 14 Kandidatinnen und<br />
Kandidaten direkt in den Beirat der WPK<br />
gewählt. Damit hat die Dörschell-Liste<br />
ein sehr gutes Ergebnis erzielt und die<br />
Zahl ihrer Sitze um vier erhöht.<br />
Direkt gewählt sind folgende Kandidaten<br />
der Dörschell-Liste: Andrea Bruckner,<br />
Andreas Dörschell, Dr. Wolf-Michael Farr,<br />
Katrin Fischer, Monika Frings (Mitglied in<br />
unserem bezirk Aachen), Katrin Gäbler,<br />
Rosemarie Gergen, Tanja Grimme, Barbara<br />
Hoffmann, Susann Ihlau, Evi Lang,<br />
Petra Lorey, Dr. Eckhard Ott und Dr. Karl<br />
Petersen.<br />
•<br />
cutt.ly/Doerschell-Liste<br />
// Stellungnahme<br />
zu IDW Prüfungsstandars<br />
Unter dem 30.05.<strong>2022</strong> adressierte<br />
der DStV eine sehr umfangreiche<br />
Stellungnahme an das Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer, in welchem es<br />
um die Entwürfe IDW EPS KMU 1<br />
bis 8 geht.<br />
Nach Auffassung des DStV ist die<br />
zukünftige Anwendung der International<br />
Standards of Auditing<br />
unmittelbar über ihre deutsche<br />
Fassung (ISA [DE]) bei gesetzlichen<br />
Abschlussprüfungen bei<br />
kleineren, nicht komplexen Unternehmen<br />
zunehmend kaum noch<br />
wirtschaftlich umzusetzen.<br />
Besteht bei Anwendung der IDW<br />
EPS KMU 1-8 der Eindruck einer<br />
Prüfung und eines Bestätigungsvermerkes<br />
„zweiter Klasse“, vertritt<br />
der DStV die Auffassung, dass<br />
diese Standards in der Bedeutungslosigkeit<br />
versinken. Diesen<br />
Missstand sollte sich der Berufsstand<br />
nach Auffassung des DStV<br />
nicht antun.<br />
58
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Europa<br />
Europa<br />
// DStV weiterhin im EFAA-Vorstand vertreten<br />
Der Vorstand der EFAA<br />
v.l.n.r.: M.Acct.Ph.D Carlos Menezes (OCC),<br />
StB/WP Dipl.-Kfm Marcus Tuschen (DStV),<br />
EFAA Präsident Salvador Marin,<br />
Gerard van Ijzendoorn, Alexander Stefanac<br />
(GZS) und Johan De Coster (IAB)<br />
DStV-Vizepräsident WP/StB<br />
Dipl.-Kfm. Marcus Tuschen,<br />
zugleich Präsident des Kollegialverbandes<br />
Westfalen-Lippe,<br />
wurde während der Mitgliederversammlung<br />
der European Federation of<br />
Accountants and Auditors for SMEs, EFAA,<br />
einstimmig erneut in den Vorstand gewählt.<br />
Außer Tuschen wurden auch M. Acct. Ph.D<br />
Carlos Menezes (OCC) aus Portugal sowie<br />
der Slowene Aleksander Štefanac (GZS) in<br />
ihrem Amt bestätigt. Die Mitglieder stimmten<br />
zudem für die Aufnahme von drei neuen<br />
Mitgliedsorganisationen. Hierzu zählt<br />
der internationale Verband AIA (Association<br />
of International Accountants) mit Hauptsitz<br />
in Newcastle, der CNOEC (Conseil National<br />
de l’Ordre des ExpertsComptables) aus<br />
Frankreich und das IBR-IRE (Instituut van<br />
de Bedrijfsrevisoren-Institut des Reviseurs<br />
d’Entreprises) aus Belgien.<br />
EFAA-Präsident Salvador Marin betonte,<br />
dass der Zuwachs an Mitgliederorganisationen<br />
die gute Arbeit der EFAA bestätige.<br />
Zugleich zeige es, dass immer mehr Organisationen<br />
die Notwendigkeit erkennen<br />
würden, die Stimme von kleinen und<br />
mittleren Kanzleien in Europa weiter zu<br />
stärken. Die drei neuen Mitglieder wären<br />
geeignete Partner, um die Ziele der EFAA<br />
umzusetzen und den Berufsstand in Europa<br />
gut zu vertreten.<br />
Am Vortage der Mitgliederversammlung<br />
veranstaltet die EFAA, deren Sitz in Brüssel<br />
ist, ihre diesjährige internationale<br />
« Zugleich zeige es, dass<br />
immer mehr Organisationen<br />
die Notwendigkeit erkennen<br />
würden, die Stimme von kleinen<br />
und mittleren Kanzleien<br />
in Europa weiter zu stärken. »<br />
EFAA-Präsident Salvador Marin<br />
Konferenz in Alicante. Sie fand unter dem<br />
Generalthema „Kleine und mittlere Kanzleien<br />
im Wandel (Practise transformation<br />
– SMPs embracing change)“ statt und bildete<br />
im ersten Teil einen bunten Strauß<br />
an Diskussionen und Vorträgen zur Diversifizieung<br />
von Dienstleistungen und der<br />
Erschließung neuer Geschäftsfelder. Im<br />
zweiten Teil standen die Herausforderungen<br />
der Digitalisierung für die Kanzleien<br />
und die künftige Prüfung und Beratung<br />
bei Krypto-Währungen im Fokus.<br />
Die EFAA vertritt mit ihren Mitgliedsverbänden<br />
mehr als 400.000 Berufsangehörige,<br />
überwiegend aus kleinen und<br />
mittleren Praxen in Europa. Der Deutsche<br />
Steuerberaterverband e.V. (DStV) ist seit<br />
der Gründung der EFAA im Jahr 1994 Mitglied.<br />
•<br />
https://efaa.com<br />
59
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Europa<br />
// Einigung im EU-Rat über Anti-Geldwäsche-Behörde<br />
Der EU-Rat will die Befugnisse<br />
der neuen Anti-Geldwäsche-<br />
Behörde gegenüber den nationalen<br />
Aufsichtsbehörden<br />
absenken. Damit folgt er den Forderungen<br />
der German Tax Advisers und der ETAF.<br />
Am 29.06.<strong>2022</strong> erzielte der EU-Rat eine<br />
teilweise Einigung über die geplante<br />
Verordnung COM/2021/421 zur Schaffung<br />
einer neuen europäischen Anti-Geldwäsche-Behörde<br />
„AMLA“ (Anti-Money Laundering<br />
Authority).<br />
Nach dem Willen der EU-Mitgliedstaaten<br />
sollen die Befugnisse der AMLA im Bereich<br />
des sog. Nicht-Finanzsektors wesentlich<br />
eingeschränkt werden. Zum Nicht-Finanzsektor<br />
zählt auch der Berufsstand als<br />
Verpflichteter nach dem noch geltenden<br />
Geldwäsche-Gesetz. Die Verpflichtungen<br />
nach derzeitigen Geldwäschegesetz<br />
sollen in Zukunft in einer europäischen<br />
Anti-Geldwäsche-Verordnung geregelt<br />
werden.<br />
Die EU-Kommission sieht in Artikel 32 ihres<br />
Verordnungsvorschlags in bestimmten Fällen<br />
ein Weisungsrecht gegenüber den nationalen<br />
Aufsichtsbehörden vor. Der EU-Rat<br />
will der AMLA anstelle des Weisungsrechts<br />
nun lediglich die Befugnis einer unverbindlichen<br />
Empfehlung zugestehen.<br />
Die Position des EU-Rats entspricht den Forderungen<br />
der German Tax Advisers (Brüsseler<br />
Kooperation des DStV und der BStBK)<br />
und des gemeinsamen europäischen Dachverbands<br />
ETAF (European Tax Adviser Federation),<br />
die im Vorschlag der EU-Kommission<br />
einen unverhältnismäßigen Eingriff,<br />
sowohl in die nationalen Aufsichtsstrukturen<br />
der Mitgliedstaaten als auch in das<br />
Selbstverwaltungsrecht des Berufsstands<br />
sahen. Die German Tax Advisers und die<br />
ETAF hatten sich in den vergangenen Monaten<br />
deshalb vehement für die Streichung<br />
des Weisungsrechts ausgesprochen.<br />
Der DStV begrüßt diese Entwicklung und<br />
freut sich, dass der EU-Rat den Forderungen<br />
der German Tax Advisers und der ETAF nun<br />
gefolgt ist.<br />
Außerdem verständigte sich der EU-Rat darauf,<br />
die Befugnisse der AMLA im Bereich<br />
des Finanzsektors zu erweitern und etwa<br />
auch Anbieter von Krypto Assets in das Aufgabenfeld<br />
miteinzubeziehen.<br />
Noch keine Einigung besteht im EU-Rat dagegen<br />
über den Sitz der künftigen AMLA.<br />
Hier bemühen sich gleich mehrere Mitgliedstaaten<br />
um einen Zuschlag, darunter<br />
auch Deutschland mit dem Standort Frankfurt.<br />
Nach der Sommerpause wird das EU-Parlament<br />
als zweiter europäischer Gesetzgeber<br />
die Verhandlungen über den Verordnungsvorschlag<br />
aufnehmen. Das EU-Parlament<br />
gilt als Verfechter einer Stärkung von Befugnissen<br />
der AMLA. Im weiteren Verlauf<br />
werden EU-Rat und EU-Parlament im sog.<br />
Trilog-Verfahren dann über eine Einigung<br />
debattieren.<br />
•<br />
// E-Invoicing - Brüsseler Steuersymposium der<br />
German Tax Advisers<br />
DStV-Vizepräsident WP/StB Christian Böke<br />
diskutierte mit Vertretern des EU-Rats und<br />
der EU-Kommission über den anstehenden<br />
Vorschlag der EU-Kommission zur<br />
Modernisierung der Mehrwertsteuervorschriften.<br />
Der für die zweite Jahreshälfte angekündigte<br />
Gesetzesvorschlag zur „Mehrwertsteuer<br />
im digitalen Zeitalter“ wirft seine<br />
Schatten voraus. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
des Büros der German Tax Advisers<br />
fand deshalb das Brüsseler Steuersymposium<br />
in der Landesvertretung von<br />
Nordrhein-Westfalen statt. Die Veranstaltung<br />
wurde zudem online übertragen.<br />
Für den DStV diskutierte Vize-Präsident<br />
WP/StB Christian Böke zusammen mit<br />
Patrice Pillet, Referatsleiter Mehrwertsteuer<br />
der Generaldirektion TAXUD von<br />
der EU-Kommission und Dr. Andreas Strub,<br />
Referatsleiter Steuerpolitik des EU-Rats.<br />
Moderatorin war die Umsatzsteuerexpertin<br />
Dr. Stefanie Becker aus München.<br />
Zuvor hatte der Vizepräsident der Bundessteuerberaterkammer,<br />
Dr. Holger Stein,<br />
die Veranstaltung der German Tax Advisers<br />
eröffnet.<br />
In der lebhaften Runde wurden verschiedene<br />
Optionen zur Einführung von Systemen<br />
zum Austausch von Rechnungsdaten<br />
erörtert und die Vor- und Nachteile bereits<br />
bestehender Modelle in den Mitgliedstaaten<br />
diskutiert.<br />
Gleich zu Beginn der Debatte unterstützte<br />
Böke das Vorhaben der EU-Kommission.<br />
Bei der Einführung eines EU-weiten Systems<br />
sprach er sich für einen unbürokratischen<br />
Ansatz aus. Ansonsten bliebe der<br />
Aufwand für grenzüberschreitend tätige<br />
Unternehmen unverhältnismäßig hoch.<br />
Deshalb solle die EU-Kommission nur<br />
essenzielle Daten für die Datenübermittlung<br />
in Betracht ziehen.<br />
60
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Europa<br />
« „Steuerberater müssen die<br />
Möglichkeit haben, die<br />
Rechnungsdaten einer<br />
erstellten Rechnung in<br />
Realtime zu erhalten. Nur<br />
dann können sie gegenüber<br />
den Finanzbehörden weiter<br />
ihre Stellung als Garant<br />
für die Richtigkeit der<br />
Umsatzsteueranmeldung<br />
ausüben.“ »<br />
DStV-Vizepräsident<br />
WP/StB Christian Böke<br />
DStV-Vizepräsident WP/StB Christian Böke im Gespräch mit Patrice Pillet, Referatsleiter<br />
Mehrwertsteuer der EU-Kommission und Dr. Andreas Strub, Referatsleiter Steuerpolitik des<br />
EU-Rats<br />
Während Philippe Pillet, der Vertreter der<br />
EU-Kommission, offen ließ, inwieweit<br />
ein zentrales E-Invoicing-System innerhalb<br />
der EU zum Einsatz kommen könnte,<br />
sprach sich Christian Böke dafür aus, dass<br />
der europäische Gesetzgeber lediglich<br />
einen groben Rechtsrahmen vorgeben<br />
solle, der die bisherigen Innovationen<br />
der Mitgliedstaaten berücksichtigen solle.<br />
Im weiteren Verlauf debattierten die Podiumsteilnehmer<br />
über Clearingstellen,<br />
die Datenhaltung der Rechnungsdaten<br />
im europäischen Kontext und die künftige<br />
Entwicklung von E-Invoicing und Clearing-Lösungen.<br />
Auch die Rolle der Steuerberater bei der<br />
Mehrwertsteuer im digitalen Zeitalter<br />
wurde diskutiert. Einigkeit bestand darin,<br />
dass E-Invoicing den Transformationsprozess<br />
in den Kanzleien erheblich beschleunigen<br />
dürfte. Insbesondere würden sich<br />
die klassischen Buchhaltungsaufgaben<br />
hin zu einer analytischen Dienstleistung<br />
entwickeln.<br />
Das Video zur Podiumsdiskussion kann<br />
unter www.germantaxadvisers.eu/de/<br />
events angesehen werden.<br />
•<br />
// Umfassender Rechtsrahmen für Kryptowerte vereinbart<br />
Das EU-Parlament und der EU-<br />
Rat haben eine vorläufige Einigung<br />
über die Verordnung<br />
über Märkte für Kryptowerte<br />
(MiCA) erzielt. Damit wird ein europäischer<br />
Rechtsrahmen für den Kryptomarkt<br />
geschaffen, der weitere Innovationen auf<br />
einer sicheren und soliden Grundlage ermöglicht.<br />
MiCA verpflichtet Anbieter von Krypto-<br />
Dienstleistungen, die Vorgaben zum<br />
Schutz der Wallets von Verbrauchern umzusetzen.<br />
In Zukunft benötigen Anbieter<br />
von Krypto-Dienstleistungen deshalb eine<br />
Zulassung, um in Europa ihren Geschäften<br />
nachgehen zu können. Die Zulassung ist<br />
von den nationalen Finanzaufsichtsbehörden<br />
innerhalb von drei Monaten nach<br />
der Beantragung auszustellen.<br />
Außerdem müssen Anbieter die Umweltbilanz<br />
der von ihnen ausgegebenen<br />
Assets angeben. Dazu soll die EU-Kommission<br />
innerhalb von zwei Jahren einen<br />
Bericht über die Umweltauswirkungen<br />
von Kryptowährungen erarbeiten und<br />
Mindeststandards für die Nachhaltigkeit<br />
der Assets formulieren.<br />
MiCA wird den Kryptomarkt europaweit<br />
einheitlich regulieren und Risiken im Zusammenhang<br />
mit Verbraucherschutz,<br />
Marktintegrität und Finanzstabilität reduzieren.<br />
Sie setzt laut dem französischen<br />
Wirtschafts und Finanzminister Bruno le<br />
Maire dem „wilden Westen der Kryptowährungen“<br />
ein Ende.<br />
•<br />
61
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Vermischtes<br />
Vermischtes<br />
// Tax on the Beach<br />
Von Timo Göttert<br />
Ich mag die einfachen Dinge im Leben.<br />
Warum ich mit dieser Denke zum<br />
Steuerrecht kam, ist mir allerdings bis<br />
heute ein Rätsel.<br />
läuft auf 19 % Umsatzsteuer, die zu pressenden<br />
Orangen nur auf 7 %; das erklär‘<br />
‘mal jemandem, der davon keine Ahnung<br />
hat!<br />
Die Woche war wieder geprägt von Überbrückungshilfen,<br />
Energiepreispauschalen<br />
und Grundsteuerthematiken, alles neben<br />
dem Hauptgeschäft natürlich.<br />
Nun stehe ich nach Feierabend an der Bar<br />
und überlege, was ich bestelle. Die Sonne<br />
scheint und es ist warm, da bietet sich ein<br />
klassischer Solero an, der erinnert mich<br />
immer an das Eis aus meiner Kindheit.<br />
Und wie ich dem Barkeeper zuschaue,<br />
stelle ich fest wie ich abschweife und<br />
mal wieder beim Steuerrecht, in dem Fall<br />
bei Prozenten, lande. Der Maracujanektar<br />
Der Licor 43 ist importiert und spielt nochmal<br />
in einer anderen Liga. Der Vodka, und<br />
das ist wichtig, hat 40 % Alkohol, alles was<br />
darunter liegt ist nicht Vodka sondern<br />
Weißwein. Schön an diesem Cocktail ist<br />
auch, dass man den Vodka durch einen<br />
guten weißen Rum oder durch alkoholfreie<br />
Varianten ersetzen kann. Auch das<br />
Hinzufügen einer Kugel Vanilleeis wirkt<br />
wahre Wunder.<br />
Ich bekomme meinen Drink, probiere ihn,<br />
träume vor mich hin und lächle. Es bleibt<br />
dabei, ich mag die einfachen Dinge im<br />
Leben.<br />
•<br />
StB Timo Göttert, M.A., Köln<br />
/ Rezept...<br />
... mit Alkohol:<br />
• 4 cl Vodka oder weißer Rum<br />
• 4 cl Licor 43<br />
• 8 cl Maracujanektar<br />
• 4 cl frisch gepresster<br />
Orangensaft<br />
... ohne Alkohol:<br />
• 2 cl Vanillesirup<br />
• 2 cl Zitronensaft<br />
• 12 cl Maracujanektar<br />
• 4 cl frisch gepresster<br />
Orangensaft<br />
Alles in einen Shaker füllen, auf<br />
viel Eis kräftig schütteln und<br />
abseihen.<br />
62
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Aus der Finanzverwaltung<br />
Aus der Finanzverwaltung<br />
// Behördenverzeichnisse<br />
Folgende Finanzämter haben neue Telefonverzeichnisse/Geschäftsverteilungspläne herausgegeben, die<br />
mit beigefügtem Revers oder per E-Mail unentgeltlich bei der Geschäftsstelle angefordert werden können:<br />
Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsprüfung Aachen Telefonverzeichnis, Stand: 22.08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Aachen-Kreis Telefonverzeichnis, Stand: 08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Köln Geschäftsverteilung, Stand: 01.07.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Köln-Mitte Geschäftsverteilung, Stand: 01.08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Köln-Nord Schnellübersicht, Stand: 22.08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Köln-Ost Geschäftsverteilung, Stand: 03.08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Köln-Porz Geschäftsverteilung, Stand: 01.08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Köln-Süd Geschäftsverteilung, Stand: 08.08.<strong>2022</strong><br />
Finanzamt Siegburg Geschäftsverteilung, Stand: 29.07.<strong>2022</strong><br />
Im Übrigen können die Geschäftsverteilungspläne der Finanzämter auch über die<br />
Internetseiten der Finanzverwaltung abgerufen werden.<br />
www.finanzamt-nrw.de<br />
Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Personalia<br />
Personalia<br />
// Veränderungen<br />
Anlässlich der Mitgliederversammlung des Deutschen Finanzgerichtstages<br />
am 16. Mai standen die bisherigen Präsidialmitglieder,<br />
Ludger Hermes und Lutz Hoffmann, nicht<br />
mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung.<br />
Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV e.G., wurde vom Präsidenten<br />
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,<br />
Prof. Dr. Joachim Hornegger am 21. Juli <strong>2022</strong> zum<br />
Honorarprofessor ernannt.<br />
•<br />
Prof. Jürgen Brandt wurde in seinem Amt als Vorsitzender<br />
des Deutschen Finanzgerichtstages e.V. bestätigt, Mitglieder<br />
des Präsidiums sind: Dr. Bert Füssenich, Richter<br />
am BFH, Dr. Ingo Oellerich, Richter am FG Münster, Prof.<br />
Dr. Thomas Stapperfend, Präsident des FG Berlin-Brandenburg.<br />
•<br />
Dr. Dirk Günnewig (47) wurde als Nachfolger von Dr. Patrick<br />
Optenhövel zum neuen Staatssekretär im Finanzministerium<br />
Nordrhein-Westfalen berufen. Dr. Günnewig war bisher<br />
Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft<br />
und war schon vorher in leitenden Positionen in der nordrhein-westfälischen<br />
Ministerialverwaltung tätig.<br />
•<br />
Dr. Marcus Optendrenk (53), Mitglied der CDU-Landtagsfraktion,<br />
wurde am 29. Juni <strong>2022</strong> von Ministerpräsident<br />
Hendrik Wüst zum neuen Minister der Finanzen im Lande<br />
Nordrhein-Westfalen ernannt.<br />
Dr. Optendrenk ist in Haushalts- und Finanzfragen des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen kundig. Von 2001 an war er<br />
als Referent für den Bereich Haushalt und Finanzen in der<br />
CDU-Fraktion tätig, ehe er im Jahre 2005 Büroleiter beim<br />
damaligen Finanzminister Dr. Helmut Linssen wurde.<br />
Vor seiner Wahl in den Landtag im Jahre 2012 war er von<br />
2010 an Gruppenleiter in der Haushaltsabteilung des Finanzministeriums.<br />
Von 2012 bis 2017 war er Sprecher der<br />
CDU-Fraktion für Haushalt und Finanzen.<br />
•<br />
Thomas Eigenthaler (64), seit 2011 Vorsitzender der Deutschen<br />
Steuergewerkschaft, stand anlässlich des diesjährigen<br />
Gewerkschaftstages am 22. Juni nicht zur Wiederwahl<br />
zur Verfügung.<br />
Zu seinem Nachfolger wurde Florian Köbler (40) zum<br />
neuen DSTG-Bundesvorsitzenden gewählt. Florian Köbler<br />
kommt aus der bayerischen Finanzverwaltung, ist Diplom-<br />
Finanzwirt und hat die Steuerberaterprüfung abgelegt.<br />
•<br />
Anlässlich ihrer Mitgliederversammlung in Bonn am<br />
13.06.<strong>2022</strong> führte die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement<br />
e.V. (DGVM) Neuwahlen durch. Die DGVM ist<br />
die größte Querschnittsorganisation für hauptamtlich geführte<br />
Verbände in Deutschland. Hauptaufgabe der DGVM<br />
ist es, Führungskräfte und Mitarbeiter der Verbände in der<br />
täglichen Praxis zu unterstützen, neue Impulse und Ideen<br />
zu liefern sowie den Erfahrungsaustausch über alle Verbandsgrenzen<br />
hinweg zu moderieren.<br />
Peter Hahn, Geschäftsführer des Handelsverbandes Heilund<br />
Mineralwasser e.V. und früherer Hauptgeschäftsführer<br />
des Deutschen Brauer-Bundes, wurde als Präsident bestätigt.<br />
Christine Sudhop und Dr. Winfried Eggers traten nicht<br />
mehr zur Wahl für das Präsidium an. An ihrer Stelle wurden<br />
Andrea Belegante, HGF des Bundesverbandes Systemgastronomie<br />
e.V., und Dirk Swinke, Landesgeschäftsführer des<br />
SoVD Sozialverband Deutschland – Landesverband Niedersachsen<br />
e.V. gewählt.<br />
In den erweiterten Gesamtvorstand wurden gewählt:<br />
Ralph Appel, Direktor VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V.;<br />
Torben Leif Brodersen; Dr. Winfried Eggers; Armin Juncker,<br />
HGF Verband Deutscher Großbäckereien e.V.; Dr. Dominik<br />
Scheuerer, HGF Steuerberater-Verband e.V. Köln.<br />
•<br />
64
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Personalia<br />
// 30-jähriges Dienstjubiläum Ramona Schmitz<br />
Am 01. August feierte die Leiterin<br />
des Mitgliederreferats des<br />
Verbandes, Ramona Schmitz,<br />
ihr 30-jähriges Dienstjubiläum<br />
beim Steuerberater-Verband Köln. Nach<br />
ihrer Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte<br />
in einer Anwaltskanzlei in Euskirchen<br />
bewarb sie sich im April 1992 beim<br />
Steuerberater-Verband Köln, der seinerzeit<br />
noch seinen Sitz in der Weißhausstraße in<br />
Köln hatte.<br />
Die Geschäfte des Verbandes wurden von<br />
vier Mitarbeiterinnen betreut, der Verband<br />
hatte 1.645 Mitglieder. Ramona Schmitz<br />
wurde zunächst in die allgemeine „Büroorganisation“<br />
des Verbandes eingegliedert.<br />
Von 1996-1998 wechselte sie zur Akademie<br />
für Steuer- und Wirtschaftsrecht des<br />
Verbandes in den Bereich Organisation.<br />
Hier bewies sie nicht nur Einfühlungsvermögen<br />
im Umgang mit den zahlreichen<br />
Teilnehmern am Fortbildungsprogramm<br />
der Akademie, sondern auch Organisationstalent,<br />
galt es doch die vielen Veranstaltungen<br />
der Akademie – damals gab es<br />
noch kein zentrales Schulungszentrum – in<br />
den diversen Veranstaltungsorten im Verbandsbereich<br />
unterzubringen.<br />
Im Juli 1998 trat Ramona Schmitz die Nachfolge<br />
von Annemie Ackermann im Referat<br />
„Mitgliederverwaltung“ an. Zu diesem Zeitpunkt<br />
hatte der Verband knapp 2.200 Mitglieder.<br />
Die Übernahme des Referats „Mitgliederverwaltung“<br />
durch Ramona Schmitz<br />
war für den Verband ein echter Glücksgriff.<br />
Von Anfang an betreute Ramona Schmitz<br />
mit großem persönlichem Einsatz diesen<br />
Bereich. Die Gewinnung neuer Mitglieder,<br />
insbesondere aber die Mitgliederpflege<br />
und Mitgliederbindung sind für die Zukunftsfähigkeit<br />
des Verbandes von essentieller<br />
Bedeutung. Ramona Schmitz hat sich<br />
dieser Aufgabe in den zurückliegenden fast<br />
25 Jahren mit großem persönlichen Erfolg<br />
angenommen.<br />
Aktuell kann der Verband, trotz eines immer<br />
schwieriger werdenden Umfelds, auf<br />
fast 3.400 Mitglieder verweisen.<br />
Es ist auch ihr persönlicher Verdienst, dass<br />
der Steuerberater-Verband Köln seit 2006<br />
in der Mitgliederrangliste des Deutschen<br />
Steuerberaterverband Platz 5 belegt und<br />
in Nordrhein-Westfalen neben Düsseldorf<br />
und Westfalen-Lippe nicht mehr der kleinste<br />
Verband ist.<br />
Das Aufgabengebiet von Ramona Schmitz<br />
betraf aber nicht nur die Verwaltung und<br />
Pflege des Mitgliederbestandes. Zu ihrem<br />
Aufgabengebiet gehörte auch die Betreuung<br />
der beiden wichtigsten Veranstaltungen<br />
des Verbandes mit Öffentlichkeitswirkung,<br />
nämlich des Verbandstages mit<br />
anschließender Mitgliederversammlung<br />
und des Neujahrsempfangs. Die Pflege der<br />
über 700 Ehrengast-Adressen des Verbandes<br />
ist sehr aufwendig und arbeitsintensiv,<br />
da in diesem Bereich naturgemäß eine relativ<br />
große Fluktuation besteht.<br />
Der Steuerberater-Verband Köln ist seit<br />
2011 nach ISO 9000:2015 zertifiziert. Ramona<br />
Schmitz hat mit ihrem Engagement<br />
in Fragen der Qualitätssicherung in erheblichem<br />
Maße mit dazu beigetragen, dass die<br />
Auditierungen des Verbandes bisher immer<br />
erfolgreich verlaufen sind.<br />
Der Steuerberater-Verband Köln hat Ramona<br />
Schmitz viel zu verdanken. Wir hoffen,<br />
dass sie unserem Verband noch lange<br />
verbunden sein wird.<br />
•<br />
Die Geschäftsleitung gratuliert Ramona Schmitz<br />
65
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Personalia<br />
Jubilare (16.05.<strong>2022</strong> – 15.08.<strong>2022</strong>)<br />
50-jährige<br />
Verbandszugehörigkeit<br />
01.06.1972<br />
Dipl.-Bw. Friedhelm Bücken<br />
Steuerberater vBP, Düren<br />
01.07.1972<br />
Dipl.-Fw.<br />
Heinz Walter Langefeld<br />
Steuerberater, Bergneustadt<br />
01.07.1972<br />
Gisela Meisterfeld<br />
Steuerberaterin, Wegberg<br />
26.07.1972<br />
Dipl.-Fw.<br />
Horst Joachim Reinicke<br />
Steuerberater WP RB,<br />
Hennef<br />
40-jährige<br />
Verbandszugehörigkeit<br />
29.05.1982<br />
Margrit Lemmer<br />
Steuerberaterin, Köln<br />
02.07.1982<br />
Margret Esser<br />
Steuerberaterin, Siegburg<br />
05.07.1982<br />
Karl-Heinz Loose<br />
Steuerberater, Bonn<br />
09.07.1982<br />
Peter Hillmann<br />
Steuerberater, Heisdorf<br />
22.07.1982<br />
Peter Greim<br />
Steuerbevollmächtigter,<br />
Euskirchen<br />
23.07.1982<br />
Claudia Liessem<br />
Steuerberaterin, Bonn<br />
23.07.1982<br />
Manfred Paling<br />
Steuerberater, Köln<br />
26.07.1982<br />
Wilfried Dreck<br />
Steuerberater, Siegburg<br />
12.08.1982<br />
Ingo Horeis<br />
Steuerberater, Leverkusen<br />
12.08.1982<br />
Ansbert Peffekoven<br />
Steuerberater, Lindlar<br />
35-jährige<br />
Verbandszugehörigkeit<br />
25.05.1987<br />
Dipl.-Fw. Barbara Pohl<br />
Steuerberaterin, Langenfeld<br />
01.07.1987<br />
Hans Georg Hacker<br />
Steuerberater vBP, Köln<br />
01.07.1987<br />
Dipl.-Kfm. Hans Schuster<br />
Steuerberater vBP, Köln<br />
08.07.1987<br />
Karl-Heinz Rosarius<br />
Steuerbevollmächtigter,<br />
Bonn<br />
08.07.1987<br />
Dipl.-Fw. Friedbert Rulands<br />
Steuerberater,<br />
Waldfeucht-Hontem<br />
14.07.1987<br />
Dipl.-Kffr. Elke Golling<br />
Steuerberaterin, Köln<br />
14.07.1987<br />
Dipl.-Kfm. Cornelia Happ<br />
Steuerberater, Köln<br />
17.07.1987<br />
Klaus Arndt<br />
Steuerberater, Bonn<br />
23.07.1987<br />
Angelika Keller<br />
Steuerberaterin, Köln<br />
30-jährige<br />
Verbandszugehörigkeit<br />
20.05.1992<br />
Inge Kramer-Kirstein<br />
Steuerberaterin,<br />
Meckenheim<br />
25.05.1992<br />
Dipl.-Wirt.Ing. Dipl.-Ing.<br />
Jürgen Schings<br />
Steuerberater, Aachen<br />
26.05.1992<br />
Monika Steffens<br />
Steuerberaterin, Köln<br />
01.07.1992<br />
Kati Naudet<br />
Steuerberaterin, Eschweiler<br />
04.08.1992<br />
Walburga Jany<br />
Steuerberaterin, Wesseling<br />
11.08.1992<br />
Dipl.-Kffr.<br />
Tamara Elsen-Virnich<br />
Steuerberaterin, Köln<br />
25-jährige<br />
Verbandszugehörigkeit<br />
16.05.1997<br />
Ekkehardt Gerigk<br />
Steuerberater RA, Hennef<br />
17.05.1997<br />
Ralf Dommnick<br />
Steuerberater, Düren<br />
20.05.1997<br />
Dipl.-Kfm. Bernd Wittling<br />
Steuerberater vBP, Köln<br />
28.05.1997<br />
Ruth Paa<br />
Steuerberaterin, Aachen<br />
02.06.1997<br />
Dipl.-Bw. Udo Sonntag<br />
Steuerberater, Eitorf - Sieg<br />
04.06.1997<br />
Dipl.-Fw. Ulrike Jansing-<br />
Rademacher<br />
Steuerberaterin, Heinsberg<br />
05.06.1997<br />
Dipl.-Kffr. Ines Rammoser<br />
Steuerberaterin WPin, Köln<br />
06.06.1997<br />
Bernd-Jochen Krach<br />
Steuerberater, Meckenheim<br />
10.06.1997<br />
Dipl.-Kfm. Manfred Gatz<br />
Steuerberater, Düren<br />
24.06.1997<br />
Volker Weigel<br />
Steuerberater,<br />
Swisttal-Heimerzheim<br />
11.07.1997<br />
Dipl.-Kfm.<br />
Thomas Roßbroich<br />
Steuerberater, Düren<br />
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<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Personalia<br />
// Neue Mitglieder (16.05.<strong>2022</strong> – 15.08.<strong>2022</strong>)<br />
Bezirk Bonn<br />
StB Bw. Jürgen Klöckner<br />
Alfter<br />
StB Andreas Schumacher<br />
Sinzig/Rhein<br />
Bezirk Köln<br />
StBin Johanna Bartsch<br />
Köln<br />
StB M.A. Dipl.-Fw.<br />
Niklas Gaspers<br />
Köln<br />
StBin Vanessa Koll<br />
Köln<br />
StB Dipl.-Kfm. Hubert Lingens<br />
Köln<br />
StB WP B.Sc. Samir Muhic<br />
Köln<br />
StB RA Jan Rehorst<br />
Köln<br />
Bezirk Oberberg<br />
StBin Elvira Löwen<br />
Windeck<br />
StB LLB. Mathias Halfmann<br />
Bergneustadt<br />
Bezirk Rhein-Erft-Kreis<br />
StB WP Dipl.-Vw.<br />
Stefan Metzler<br />
Brühl<br />
RA/FAStR StB<br />
Dipl.-Fw. Nico Schley<br />
Frechen<br />
StBin B.Sc.<br />
Anna Katharina Trentsch<br />
Hürth<br />
Bezirk Selfkant<br />
StB Andreas Odenthal<br />
Rommerskirchen<br />
StBin Alexandra Peters<br />
Heinsberg<br />
StBin B.A. Katrin Schleuter<br />
Erkelenz<br />
StB M.Sc. Erik-Thorbjörn<br />
Schreiber<br />
Leichlingen<br />
Bezirk Siegburg<br />
StBin LL.B. Lina Heinemeyer<br />
Sankt Augustin<br />
StBin M.A. Lisa Kruse-Dirks<br />
Niederkassel<br />
StB Dipl.-Fw. Marcus Schieritz<br />
Sankt Augustin<br />
// Boulevard<br />
Herzlichen Glückwunsch, lieber Kollegialverband Westfalen-Lippe, zum 75-jährigen Jubiläum!<br />
Und herzlichen Dank für die Einladung zum gestrigen Festakt! Wir haben sehr gerne mit euch gefeiert<br />
und freuen uns nun auf euren Rückbesuch zu unserem 75-jährigen Jubiläum, das wir am<br />
16. November <strong>2022</strong> feiern.<br />
67
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Informatives<br />
/ Ausblick auf Heft 4 I <strong>2022</strong><br />
Freuen Sie sich bereits jetzt auf unser<br />
Verbandsmagazin Heft 4 I <strong>2022</strong>:<br />
• Rückblick auf unsere Jubiläumsfeier<br />
in der Flora<br />
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• Ausblick und Standortbestimmung des<br />
Berufsstandes<br />
• Auswertung der Gehalts- und<br />
Praxiskostenumfrage <strong>2022</strong><br />
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•<br />
68
SEMINAR- UND VERANSTALTUNGSÜBERSICHT 10 | 22 – 12 | 22<br />
GANZTAGSSEMINARE<br />
jeweils von 09.30 Uhr bis 16.45 Uhr im Schulungszentrum der Akademie in Köln Porz-Gremberghoven<br />
Datum Thema Dozent/en<br />
17.10.<strong>2022</strong><br />
18.10.<strong>2022</strong><br />
09.11.<strong>2022</strong><br />
10.11.<strong>2022</strong><br />
Lohn- und Gehaltsabrechnung - Grundkurs<br />
Lohn- und Gehaltsabrechnung - Aufbaukurs<br />
BiBu Franke<br />
BiBu Franke<br />
01.12.<strong>2022</strong> Beratungsakzente <strong>2022</strong>/2023 StB RA FAStR Dipl.-Fw. Schley /<br />
StB Dipl.-Fw. Dickmann<br />
HALBTAGSSEMINAR<br />
von 15.30 Uhr bis 19.00 Uhr im Schulungszentrum der Akademie in Köln Porz-Gremberghoven<br />
Datum Thema Dozent/en<br />
20.10.<strong>2022</strong> HYBRID: Rund um Lohnsteuerpauschalierungen und -befreiungen -<br />
Bestehende Möglichkeiten vorteilhaft nutzen -<br />
Dipl.-Fw. Heidemann /<br />
Dipl.-Fw. Lukas Bauerdick<br />
27.10.<strong>2022</strong> HYBRID: Praxisrelevante Fallgestaltungen zur Umsatzsteuer über die Grenze StB Dipl.-Fw. Dr. Müller, LL.M.<br />
07.11.<strong>2022</strong> HYBRID: Sozialversicherung 2023 KK-Bw. Dondrup<br />
15.11.<strong>2022</strong> HYBRID: Digitalisierung aus der Sicht der Finanzverwaltung Dipl.-Fw. Kampschulte<br />
21.11.<strong>2022</strong> HYBRID: Aktuelle Fragen zur Besteuerung der Land- und Forstwirte RA Hartmann, GF HLBS<br />
22.11.<strong>2022</strong> HYBRID: Lohnsteuer 2023 StBin Dipl.-Fwin Küch<br />
LIVE-WEBNARE<br />
Datum Thema Dozent/en<br />
06.10.<strong>2022</strong> Besonderheiten bei Ansatz und Bewertung von Rückstellungen –<br />
Beratungschancen nutzen! (11:00 Uhr - 11:45 Uhr)<br />
18.10.<strong>2022</strong> Optionsmodell nach § 1a KStG - ein Gesetzesbeschluss mit historischer<br />
Tragweite: Erfolgsmodell oder Rohrkrepierer? (09:30 Uhr - 13:00 Uhr)<br />
Dipl.-Fw. Rüschoff<br />
Dipl.-Fw. Funk<br />
24.10.<strong>2022</strong> Aktuelles zur Grunderwerbsteuer in der Beratungspraxis (11:00 Uhr - 11:45 Uhr) StB RA FAStR Dipl.-Fw. Schley<br />
08.11.<strong>2022</strong> Steuerliche Fallstricke mittelständischer Unternehmensverkäufe<br />
(09:30 Uhr - 13:00 Uhr)<br />
RA FAStR Dr. Wollweber<br />
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Telefon: 02203 993216 · Telefax: 02203 993222<br />
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www.akademie-stuw.de
<strong>VerbandsNachrichten</strong> 3 I <strong>2022</strong> // Impressum<br />
// Impressum<br />
/ Anlagen und Beilagen<br />
Die Literaturhinweise sind diesen <strong>VerbandsNachrichten</strong> als Anlage beigefügt. Wir empfehlen ihre Beachtung. Wir weisen darauf hin,<br />
dass sämtliche Werke, die in den Literaturhinweisen beschrieben werden, in unserer Verbandsbibliothek zur Verfügung stehen und<br />
von den Mitgliedern unseres Verbandes eingesehen werden können.<br />
Bitte wenden Sie sich an die Geschäftsstelle, Tel. 02203-993090.<br />
Anlagen:<br />
• Anforderungsrevers<br />
• Literaturhinweise<br />
• Arbeitgebersiegel: „Exzellente Arbeitgeber“ erkennt man am Siegel.<br />
• Bestellformular BeraterDepesche<br />
Wir bitten um Beachtung.<br />
/ Impressum<br />
<strong>VerbandsNachrichten</strong> des Steuerberater-Verbandes e.V. Köln - Verband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe -<br />
Steuerberater-Verband e.V. Köln - Verband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe -<br />
Von-der-Wettern-Str. 17, 51149 Köln · Telefon: 02203-993090 · Telefax: 02203-993099<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@stbverband-koeln.de · www.stbverband-koeln.de<br />
Chefredakteur:<br />
Redaktion:<br />
Redaktionsschluss:<br />
Anzeigen:<br />
Bildnachweis:<br />
Dr. Wilfried Bachem<br />
Manfred Hofstede, Dr. Dominik Scheuerer<br />
15.08.<strong>2022</strong><br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste vom 01. März 2019 gültig. Sie kann beim Herausgeber angefordert und auf<br />
der Homepage des Verbandes eingesehen werden.<br />
S. 3, 7, 12, 15 © Dominik Ketz / S. 4, 15, 17, 18, 19 © Tobias Vollmer / S. 5, 7 © Flora Köln / S. 13 © Max Malch /<br />
S. 41, 42, 45, 47 © DStV / S. 59 © Bethlehem Rincon / S. 61 © Pierre Makris / © istockphoto.de / © stock.adobe.com<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Weibliche/männliche Schreibweise: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in der Regel grundsätzlich die männliche Schreibweise<br />
verwendet. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass dies auch die weibliche Schreibweise impliziert.<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge anderer Autoren brauchen nicht mit der Auffassung des Verbandes übereinzustimmen.<br />
70
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