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familie&co 09/2022

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO. FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre. Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO.
FAMILIE&CO ist die Zeitschrift für junge Familien mit Kindern bis 13 Jahre.
Eltern können in FAMILIE&CO aus einem großen Fundus an Informationen und Service schöpfen, gestützt durch das Fachwissen anerkannter Experten. Kernthemen sind Erziehung und Entwicklung, Kindergarten und Schule, Gesundheit und Ernährung, Familienleben und Freizeit.

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SEPTEMBER <strong>09</strong>/<strong>2022</strong><br />

DOSSIER<br />

Hilfe für<br />

unseren Wald<br />

präsentiert von:<br />

WARUM<br />

KINDER-LOGIK<br />

NACHHALTIG<br />

ANDERS IST<br />

Wie Familien<br />

ganz einfach gemeinsam<br />

Energie sparen<br />

ALLTAG<br />

Zeit für mich –<br />

auch Eltern brauchen<br />

Pausen<br />

ENTWICKLUNG<br />

Erlebniswelt Natur:<br />

Was Kinder draußen alles<br />

lernen können


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für Kinder zwischen 3 und 12 Jahren.<br />

Sorgfältig ausgewählte Audio-Erlebnisse sorgen<br />

für Spaß, Unterhaltung und Wissensvermittlung.<br />

Kostenloser Download


24<br />

ZAHNGESUNDHEIT<br />

44<br />

ZEIT FÜR MICH – AUCH ELTERN<br />

BRAUCHEN PAUSEN<br />

TITELFOTO: HALFPOINT, ISTOCK<br />

LIEBE LESERIN,<br />

LIEBER LESER,<br />

wir freuen uns sehr, Sie<br />

bei „familie&<strong>co</strong>“<br />

begrüßen zu dürfen !<br />

Sie blättern gerade in der<br />

September-Ausgabe.<br />

Vorbereitet haben wir<br />

über 60 Seiten spannende<br />

Hintergrundinfos zum<br />

Thema Familienleben,<br />

wissenswerte Fakten<br />

z. B. zu Erziehung und<br />

Entwicklung, Schule und<br />

KiTa, Gesundheit sowie<br />

Ernährung u. v. m.<br />

Viel Spaß beim Lesen !<br />

Ihre<br />

Redaktion<br />

Kennen Sie schon die<br />

GRATIS E-Paper-App von<br />

„familie&<strong>co</strong>“? Einfach<br />

QR-Code auf Seite 66<br />

scannen und testen!<br />

Inhalt<br />

IM SEPTEMBER<br />

4 IST DAS NOCH NORMAL?<br />

10 STRESS LASS NACH!<br />

16 ALLES ÜBER KOPFSCHMERZEN<br />

22 WELT-SEPSIS-TAG<br />

24 ZAHNGESUNDHEIT<br />

30 LERNRAUM NATUR<br />

36 ERNÄHRUNG: KORNGESUND<br />

44 ZEIT FÜR MICH – AUCH<br />

ELTERN BRAUCHEN PAUSEN<br />

50 ENERGIE SPAREN<br />

54 DOSSIER – UNSER WALD<br />

BRAUCHT HILFE<br />

66 IMPRESSUM / E-PAPER-APP<br />

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Kinderlieder, die wir<br />

kennen und lieben.<br />

Altersgerecht animiert<br />

mit den Liedertexten zum<br />

Mitsingen. Suchbegriff:<br />

familie&<strong>co</strong> Reinhard


familie&erziehung<br />

„IST DAS DENN<br />

NORMAL?“<br />

Bei aller Liebe – der Nachwuchs kann uns<br />

manchmal schon ratlos machen: Zehn Fragen,<br />

die Eltern bekannt vorkommen werden<br />

K<br />

inder können keine Ordnung<br />

halten, dafür aber die fantasievollsten<br />

Bilder der Welt malen.<br />

Sie haben keine Vorstellung, wie lang<br />

eine Stunde dauert, vermögen es jedoch,<br />

sich unbändig auf den Kindergeburtstag<br />

in einem Vierteljahr zu freuen. Sie<br />

können sich über ein lustiges Wort kaputtlachen<br />

und im nächsten Moment<br />

hemmungslos zu weinen anfangen.<br />

Manchmal können sie nicht eine Sekunde<br />

Drücken Sie ein Auge zu, wenn kleine Schlafwandler Sie besuchen.<br />

Kinder brauchen viel Wärme und Geborgenheit – gerade nachts<br />

still sitzen bleiben und sind gleich darauf<br />

auch schon eingeschlafen. Ist das denn<br />

noch normal? Natürlich nicht! Zugleich<br />

aber: selbstverständlich! Auch deshalb<br />

faszinieren uns Kinder so sehr: Weil sie<br />

noch nicht gelernt haben, reibungslos zu<br />

„funktionieren“. Weil sie sich so der Logik<br />

von uns Großen einfach entziehen.<br />

Und weil sie sich nicht an Regeln halten,<br />

die für uns selbstverständlich sind. Dabei<br />

wollen wir unserem Nachwuchs ja gar<br />

nicht seine Freiheit rauben – und müssen<br />

ihm doch beibringen, in einer sozialen<br />

Gemeinschaft seinen Platz zu finden.<br />

Eine Gratwanderung, bei der die kleinen<br />

Entdecker uns ganz schön ratlos machen<br />

können. Und bei allem Verständnis, sind<br />

wir doch immer wieder mal versucht,<br />

zu fragen: „Ja, ist es denn wirklich normal,<br />

dass …?“ Zehn solcher Fragen haben<br />

wir hier aufgelistet und mithilfe der<br />

familie&<strong>co</strong>-Experten beantwortet. So<br />

manches Phänomen wird Ihnen sicherlich<br />

bekannt vorkommen.<br />

4 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Ist es normal, ...<br />

1<br />

… dass mein Kind sich<br />

bei den Nachbarn stets<br />

vorbildlich benimmt – zu<br />

Hause aber gleich darauf<br />

nicht mehr?<br />

Zugegeben, es klingt paradox – aber es<br />

ist durchaus normal (übrigens auch unter<br />

Erwachsenen!), dass wir ausgerechnet<br />

unser „schlechtes“ Benehmen für unsere<br />

Liebsten aufheben. Ein Grund zum Ärgern<br />

ist das nicht, denn letztlich ist es ein<br />

Vertrauensbeweis: Nur da, wo wir uns<br />

wirklich angenommen fühlen, können<br />

wir uns so zeigen, wie wir sind: übermütig,<br />

ängstlich, albern – oder eben auch<br />

mal streitsüchtig und aufsässig. Wenn<br />

Sie also kopfschüttelnd feststellen, dass<br />

Sie es mit den eigenen Kindern schwerer<br />

haben als jeder andere, dann freuen Sie<br />

sich, dass Ihrem Kind Unsicherheit und<br />

Verlust ängste Ihnen gegenüber fremd<br />

sind und es deshalb keine Konflikte mit<br />

Ihnen scheut. Wichtig: Vermitteln Sie,<br />

dass diese große Nähe auch besonders<br />

große Solidarität erfordert und dass die<br />

Familie ein Team ist, das zusammenhalten<br />

muss. Was ist schöner als zu erleben,<br />

dass Ihr Kind aus echter Überzeugung<br />

mit Ihnen an einem Strang zieht?<br />

2<br />

Die beste Freundin ist wie ein Spiegelbild, das hilft, die eigene<br />

Persönlichkeit zu entwickeln. Zum Teil ist der Kontakt sehr intensiv<br />

… dass meine Tochter<br />

sich nur noch mit einer<br />

einzigen Freundin trifft –<br />

mit der aber quasi ununterbrochen<br />

zusammensteckt?<br />

Die beste Freundin hat unbekannte Seiten<br />

und ist doch wie ein offenes Buch,<br />

erklärt die Diplompsychologin Angelika<br />

Faas: „Alles, was einen beschäftigt,<br />

kann man ihr haarklein anvertrauen<br />

und dabei sicher sein, dass sie es versteht<br />

und superinteressant findet. Bei<br />

ihr muss man keine Angst haben, sich<br />

zu blamieren oder kritisiert zu werden.<br />

Schon deshalb, weil es ihr meist ähnlich<br />

ergeht. Egal, ob es sich um Albernheiten,<br />

Freude oder Ängste dreht: Sie ist<br />

wie ein Spiegel, in dem man sich selbst<br />

erkennt. Und genau das wird in dieser<br />

Lebensphase gebraucht: ein Mensch,<br />

mit dem man sich identifizieren kann<br />

und von dem man sich am Abend auch<br />

wieder verabschieden kann, ohne ihn<br />

zu verlieren. Das hilft dabei, ohne<br />

Verlustängste ein eigenes Profil zu ent-<br />

wickeln. Schränken Sie den Umgang<br />

der beiden Freundinnen also nicht ein.<br />

Die Sorge, dass sie sich isolieren, ist<br />

vermutlich unbegründet. Sobald die<br />

Persönlichkeit sich mehr und mehr festigt,<br />

endet diese Phase von allein.“<br />

… dass wir fast jeden<br />

3 Morgen unseren Dreijährigen<br />

in der Besucherritze<br />

unseres Ehebettes vorfinden?<br />

Vor 150 Jahren hatten viele Kinder acht,<br />

zehn oder mehr Geschwister; sie lebten<br />

sozusagen in familieneigenen Kindergärten,<br />

schliefen im gleichen Zimmer und<br />

oft im gleichen Bett. Die Verhältnisse<br />

sorgten für jenen Körperkontakt, den<br />

Menschen – und ganz besonders Kinder<br />

– brauchen. Besuche im Elternschlafzimmer<br />

waren schlicht unnötig. Kinderpsychologe<br />

Ingo Würtl: „Ihr Sohn benimmt<br />

sich sehr ,normal‘! Wäre es nicht eher<br />

ungewöhnlich, wenn er die Nächte ausschließlich<br />

im eigenen Bett verbringen<br />

wollte? Und keine Sorge: Die Lust ➼<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 5


familie&erziehung<br />

auf die Besucherritze verliert sich mit<br />

dem Älterwerden von allein. Genießen<br />

Sie es, dass Ihr Sohn Ihre Nähe sucht:<br />

Damit ist es früh genug zu Ende !“<br />

4<br />

… dass meine Tochter (7)<br />

morgens regelmäßig eine<br />

Szene macht, weil sie ihr Outfit<br />

nicht schick genug findet?<br />

„Bin ich schön?“, „Was steht mir?“,<br />

„Wie möchte ich mich kleiden?“ – mit<br />

sieben Jahren ist man da oft noch ganz<br />

schön unsicher. Nichts gefällt so richtig,<br />

und die Unzufriedenheit mit sich selbst<br />

mündet nicht selten in Dis kussionen mit<br />

der Mutter. Vor allem dann, wenn die es<br />

tatsächlich zu ihrer Sache erklärt, in welchem<br />

Outfit das Töchterchen zum Frühstück<br />

erscheint. Kinderpsychologe Würtl<br />

rät: „Helfen Sie Ihrem Kind, einen eigenen<br />

Geschmack zu entwickeln. Lassen<br />

Sie es einfach mal selbst – mit den vorhandenen<br />

Sachen! – rumprobieren und<br />

halten Sie sich mit Kritik zurück, auch<br />

wenn das Ergebnis Sie mal ein wenig<br />

in Verlegenheit bringt. Am besten lernt<br />

man, wenn man Fehler machen darf!“<br />

wenn nicht alle ständig zwischendurch<br />

aufstehen. Versuchen Sie es mit folgender<br />

Regel: Wer aufsteht, signalisiert damit,<br />

dass er fertig gegessen hat.<br />

6<br />

… dass unser Sohn (6)<br />

noch mit zehn Jahren<br />

jedes Fitzelchen Grün aus<br />

seinem Essen pult?<br />

Wenn es um das Thema Gemüse geht,<br />

machen viele Kinder dicht. „Bloß keine<br />

Panik!“, sagt Ernährungswissenschaftlerin<br />

Isabelle Keller und rät dazu, trotzdem<br />

nicht aufzugeben: „Sicherlich gibt es Gemüsesorten,<br />

die Ihr Sohn völlig ablehnt,<br />

bei anderen geht er vielleicht Kompromisse<br />

ein. Lassen Sie ihn möglichst viel<br />

mitbestimmen. Überlegen Sie gemeinsam,<br />

was in der nächsten Woche auf den Tisch<br />

kommt, und machen sich einen Spaß daraus,<br />

zu zweit zu kochen. Kombinieren Sie<br />

Lieblingsspeisen mit Gemüse. Treffen Sie<br />

Absprachen: Was auf den Tisch kommt,<br />

muss zumindest probiert werden. Und<br />

denken Sie an Ihre Vorbildfunktion: Mögen<br />

Sie wirklich gerne Gemüse, oder sind<br />

Sie selbst jemand, der häufig mal etwas<br />

an den Tellerrand schiebt? Kinder ahmen<br />

das Verhalten ihrer Eltern gern nach –<br />

wenn es ihnen in den Kram passt.“<br />

… dass unser Sohn auch<br />

bei kleinen Wehwechen<br />

losheult und sich fast nicht<br />

mehr einkriegt?<br />

„Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen<br />

Charakteren auf die Welt und reagieren<br />

auch auf Wehwehchen entsprechend<br />

unterschiedlich. „Der eine sagt<br />

gelassen: ,Guck mal, Mama, ich hab<br />

mich geschnitten‘, ein anderer schreit<br />

bei jeder Schramme los, als müsse er<br />

verbluten“, sagt Psychologe Ingo Würtl.<br />

Ganz unschuldig seien die Eltern daran<br />

nicht: „Kinder lernen das meiste auf<br />

dem Wege der Nachahmung – auch ➼<br />

Klamotten sind Geschmacksache – warum nicht ausprobieren?<br />

7<br />

5<br />

… dass Kinder beim<br />

Essen nicht still sitzen<br />

können und jeden Vorwand<br />

nutzen, um aufzuspringen?<br />

„Jetzt bleib doch endlich mal ruhig auf<br />

deinen vier Buchstaben sitzen!“ – Kennen<br />

Sie diesen Satz noch aus Ihrer eigenen<br />

Kindheit? Es war eben schon immer<br />

so: Kinder sind neugierig, lebendig, voller<br />

Bewegungssdrang. Alles ist ungeheuer<br />

wichtig und nichts kann warten! So viel<br />

geballter Lebenshunger ist auch mit dem<br />

Hunger auf ein belegtes Brot nicht zu<br />

bremsen – das ist nicht nur normal, sondern<br />

auch gut so. Trotzdem haben wir<br />

Eltern recht damit, den kleinen Wirbelwinden<br />

zu vermitteln, wie wertvoll und<br />

schön ein Familienessen sein kann. Und<br />

dass dieses Erlebis nur zustande kommt,<br />

6 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


familie&erziehung<br />

wehleidiges Verhalten. Manchmal ist es<br />

aber auch das übertriebene Mitgefühl<br />

der Eltern, das den Nachwuchs zum<br />

Jammern verleitet. Sachliche Ruhe ist<br />

hilfreicher als Panik.“ Und wenn das<br />

Kind trotz aller Ruhe der Eltern bei<br />

jedem Wehwehchen losheult? „Dann<br />

warten Sie geduldig das Ende der Heulattacke<br />

ab – und trösten sich damit,<br />

dass Sechsjährige älter werden und sehr<br />

lernfähig sind“, so Würtl.<br />

… dass unsere Tochter (5)<br />

8 praktisch nie aufhört,<br />

wahlweise etwas zu<br />

fragen oder zu erzählen – es<br />

sei denn, sie schläft?<br />

Die Welt einer Fünfjährigen ist ganz<br />

schön kompliziert und unübersichtlich.<br />

„Kinder, die sich kreativ mit diesem<br />

Lebensgefühl auseinandersetzen, haben<br />

ständig eine Menge zu besprechen – vor<br />

allem mit ihren Eltern, bei denen sie auf<br />

Unterstützung und Orientierung hoffen“,<br />

sagt Angelika Faas. „Und weil noch<br />

keine sicheren Maßstäbe zur Verfügung<br />

stehen, um das Erlebte einzuordnen,<br />

drängt meistens alles auf einmal heraus.<br />

Beim Erzählen purzeln deshalb oft haargenaue<br />

Beschreibungen, abenteuerliche<br />

Interpretationen und absonderliche Übertreibungen<br />

wild durcheinander. Hören<br />

Sie geduldig zu, ohne zu unterbrechen –<br />

aber fühlen Sie sich nicht verpflichtet, auf<br />

alles immer gleich die perfekte Antwort<br />

zu finden. Schön sind Familienrunden,<br />

bei denen jeder berichtet, was am Tag<br />

passiert ist“, sagt Angelika Faas.<br />

9<br />

… dass das Zimmer unseres<br />

Sohnes (9) nach dem<br />

Aufräumen immer gleich<br />

wieder chaotisch aussieht?<br />

„Dieses Phänomen ist der sichtbare Beweis<br />

dafür, dass das Kind alle Sachen<br />

ständig braucht, um seine Kreativität<br />

ungehemmt ausleben zu können. Dazu<br />

gehört auch, dass es eigene Ordnungskriterien<br />

findet“, erklärt die Psychologin<br />

Angelika Faas. Dabei gehe es auch<br />

darum, Kontrolle über das eigene Reich<br />

zu erlangen: „In der Kinderwelt wird<br />

nach eigenen Regeln gespielt, die wenig<br />

mit den Maß stäben der Erwachsenen<br />

zu tun haben. Oft ist das Chaos also<br />

auch ein Ausdruck dafür, dass ein Kind<br />

in seinem Innenleben mit einem Durcheinander<br />

beschäftigt ist. Allzu starkes<br />

Eingreifen bringt da nichts. Lassen Sie<br />

es bei groben „Sortierhilfen“ bewenden,<br />

etwa indem Sie fünf große Kisten<br />

aufstellen, in die alle Dinge hineingeworfen<br />

werden können, die ungefähr<br />

zusammenpassen.<br />

… dass unsere Sechsjährige<br />

jeden Trick aus-<br />

10<br />

probiert, nur um fünf Minuten<br />

länger aufbleiben zu dürfen?<br />

In diesem Alter fällt es noch schwer, sich<br />

vom Tag mit seinen Eindrücken zu verabschieden.<br />

Meistens kommt noch eine<br />

diffuse Angst vor dem Übergang in die<br />

Nacht hinzu: Plötzlich ist man allein, es<br />

ist dunkel und still. Das Abschalten fällt<br />

schwer, weil Unverarbeitetes Kopf und<br />

Seele beschäftigt. Tri cks zur Vermeidung<br />

des Zubettgehens sind wie Elemente einer<br />

symbolischen Nabelschnur, die eine<br />

Verbindung zur Familie darstellt. Kultivieren<br />

Sie Einschlafrituale: Schnüren Sie<br />

ein Paket mit allen Sorgen, und legen Sie<br />

es gemeinsam für die Nacht beiseite.<br />

➼<br />

Wohlfühlrituale helfen Kindern, den Weg ins Bett zu finden<br />

FOTOS: PEOPLEIMAGES, LIDERINA, EVGENYATAMANENKO, LITHIUMCLOUD: ISTOCK (4)


Der MagentaTV Streaming-Tipp des Monats:<br />

Beliebte Serienhelden für kleine und große Kinder<br />

Für alle und überall: Bei MagentaTV, dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom,<br />

sind viele beliebte Kinderserien inklusive<br />

Feuerwehrmann<br />

Sam<br />

Sam und seine mutigen<br />

Kollegen sind immer<br />

zur Stelle, wenn es in<br />

Pontypandy brenzlig wird<br />

MagentaTV –<br />

Das TV- und Streaming-<br />

Angebot der Telekom<br />

klassisches Fernsehen und Streaming<br />

gebündelt auf einer Plattform<br />

die Megathek als Bonus: einzigartige Vielfalt<br />

an Serien & Filmen inklusive, darunter beliebte Inhalte<br />

von ARD Plus kids, ZDFtivi select, Nick+ u. a.<br />

bietet Zugriff auf Streamingdienste und Partner wie z. B.<br />

Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, AppleTV+, RTL+<br />

zum attraktiven Vorteilspreis<br />

einmaliger Komfort mit Timeshift, Restart und 7-Tage-Replay<br />

unabhängig vom Internetanbieter buchbar und flexibel<br />

monatlich kündbar<br />

auf fünf Geräten und bis zu drei parallelen Streams,<br />

zuhause und unterwegs, abrufbar – auf dem Fernseher,<br />

Tablet oder Smartphone<br />

weitere Informationen unter:<br />

www.telekom.de/magentatv<br />

An der Küste von Wales,<br />

zwischen malerischen Klippen<br />

und bewaldeten Hügeln,<br />

liegt das kleine Hafenstädtchen<br />

Pontypandy. Hier leben<br />

Feuerwehrmann Sam und<br />

seine Freunde. Gemeinsam<br />

mit Hauptfeuerwehrmann<br />

Steele, seiner Kollegin Penny<br />

und dem Rock’n’Roll begeisterten<br />

Cridlington hilft Sam<br />

den Bewohnern des kleinen<br />

Städtchens Tag für Tag aufs<br />

Neue aus brenzligen Situationen.<br />

Sei es der kleine Norman,<br />

der wieder mal in der<br />

Klemme steckt, oder aber<br />

ein flächendeckender Waldbrand,<br />

der ganz Pontypandy<br />

bedroht. Sam bewahrt stets<br />

einen kühlen Kopf und weiß<br />

sofort was zu tun ist, um<br />

das Unheil abzuwenden und<br />

seinen Freunden aus der<br />

Not zu helfen.<br />

Der direkte Link zum Kids-Bereich:<br />

https://web.magentatv.de/kinder<br />

Caillou Begleitet den vierjährigen<br />

Caillou, Caillou, wenn er mit staunenden<br />

Kinderaugen neue Erfahrungen<br />

sammelt, indem er in der Schule lernt,<br />

mit Freunden spielt, Abenteuer erlebt<br />

oder Zeit mit der Familie verbringt.<br />

Emily Erdbeer Die Nachwuchsbäckerin<br />

Emily Erdbeer zieht in<br />

die Großstadt, um ihre Träume zu<br />

verwirklichen und freut sich auf<br />

zuckersüße Abenteuer mit ihren<br />

neuen besten Freundinnen.<br />

Bob der Baumeister Bob und<br />

seine sprechenden Baumaschinen<br />

Baggi, Buddel, Heppo, Rollo und Mixi<br />

erleben zahlreiche Abenteuer. Doch<br />

spielt ihnen immer wieder die Vogelscheuche<br />

Knolle freche Streiche.<br />

Hank Zipzer Hank Zipzer ist ein<br />

aufgeweckter Junge. Doch er hat ein<br />

kleines Problem: Er hat eine Lernschwäche.<br />

Kreativ, wie er ist, findet er<br />

aber immer wieder ungewöhnliche<br />

Wege, Aufgaben zu erledigen…<br />

© WILDBRAIN


familie&erziehung<br />

STRESS<br />

lass nach!<br />

Auch nach der Schule volles Programm: Ist Ihr Kind damit<br />

überfordert? An welchen Symptomen Sie das erkennen –<br />

und wie Sie den Terminplan Ihres Kindes entschlacken<br />

10 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong><br />

Hausaufgaben & Co.: Ein fester<br />

Zeitrahmen beugt Überforderung vor


L<br />

os, los, los, auf<br />

geht’s! Nicht trödeln,<br />

nun mach schon, wir<br />

kommen zu spät …“ Nein,<br />

wir befinden uns nicht in<br />

einem Sportcamp oder bei<br />

den Bundesjugendspielen,<br />

sondern bei der ganz normalen<br />

Familie Mus ter an einem<br />

beliebigen Nachmittag unter<br />

der Woche in Musterhausen.<br />

Draußen steht das Auto, das<br />

darauf wartet, schnell zum<br />

Freizeitangebot für die beiden<br />

Älteren zu düsen. Denn:<br />

Schule ist nicht genug, zusätzliche<br />

Förderkurse sind angesagt:<br />

Sprachen und Sport, bildende<br />

Kunst und Musik.<br />

Sind wir noch normal? Außer<br />

jeder Menge Geld kostet<br />

diese Art von Freizeitverplanung<br />

Nerven, Gesundheit<br />

– und den Spaß am Leben.<br />

Natürlich ist bekannt, dass<br />

Kinder schon frühzeitig<br />

schnell und viel Wissen aufnehmen<br />

können. Trotzdem:<br />

Muss es sein, dass ein Kind,<br />

kaum auf der Welt, bereits<br />

einen PEKiP-Kurs besucht,<br />

zu Babyschwimmen und<br />

-massage (für die schnellere<br />

Verknüpfung der Synapsen)<br />

geschickt wird sowie Englisch<br />

und Geige spielen lernt?<br />

Zu viel Aktivität schadet<br />

Susanne Claudia Neumayer,<br />

Ärztin für Kinderheilkunde<br />

und Neonatologie in München,<br />

hat dazu eine klare<br />

Meinung. „Es wird heutzutage<br />

viel zu viel verplant – vom<br />

Babyalter angefangen. Später<br />

sind die Kinder in der Schule<br />

sehr gefordert. Was wichtiger<br />

ist als irgendeine von den<br />

Eltern organisierte Aktivität,<br />

ist, ihnen einfach mal Zeit<br />

zum Löcher-in-die-Luft-<br />

Starren zu geben, ohne gleich<br />

zu fragen: ,Was machst du<br />

da? Woran denkst du? Mach<br />

doch mal dieses oder jenes.‘<br />

Medizinisch nennen wir das<br />

konstruktive Langeweile“, so<br />

die Kinderärztin.<br />

Jeweils kurz vor den Sommerferien<br />

beobachtet die Medizinerin<br />

eine hohe Anzahl<br />

von Scharlach-Erkrankungen.<br />

fach ausgepowert. Neumayers<br />

Rat an die Eltern: sich den<br />

Terminkalender des Kindes<br />

einmal genau anzusehen und<br />

dann gemeinsam mit ihm zu<br />

entscheiden, welche Aktivität<br />

sinnvoll ist und welche gestrichen<br />

werden kann. „Bauchoder<br />

Kopfschmerzen haben<br />

oft keine organische Ursache,<br />

sondern sind Reaktionen des<br />

Körpers auf eine Überforderung.<br />

Und es gibt einen weiteren<br />

negativen Aspekt: Kinder<br />

verlernen, selbstständig zu<br />

spielen“, sagt Neumayer. Genau<br />

das passiere, wenn Eltern<br />

nicht aufhören, den Kindern<br />

alles anzutragen; Kinder können<br />

sich und ihr Leben nicht<br />

Grund: Die Kinder seien ein- mehr selbst organisieren. ➼<br />

ANZEIGE<br />

Du denkst, dein Kind sei umfassend vor<br />

Meningokokken geschützt?<br />

Es gibt unterschiedliche Impfungen dagegen.<br />

Meningokokken-Erkrankungen sind sehr selten, sie können<br />

aber innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich verlaufen.<br />

Babys und Kleinkinder unter 2 Jahren haben das höchste<br />

Erkrankungsrisiko.<br />

NP-DE-MNX-ADVR-220004; 07/22<br />

Viele Eltern denken, ihre Kleinen seien mit der standardmäßig<br />

empfohlenen C-Impfung bestmöglich geschützt,<br />

doch es gibt verschiedene Impfungen gegen unterschiedliche<br />

Meningokokken.<br />

Informiere dich jetzt bei deinem Kinder- und Jugendarzt über die<br />

unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen – für dein Kind!<br />

Weitere Infos auch unter www.meningitis-bewegt.de.<br />

Info gendergerechte Sprache:<br />

Dieser Text schließt prinzipiell alle Geschlechter mit ein.


familie&erziehung<br />

zu überlegen: Was will ich,<br />

was kann ich, was interessiert<br />

mich? Stößt die gewählte Aktivität<br />

dann auf Begeisterung,<br />

spricht man von einer „Sog-<br />

Wirkung“. Sog ist das Gegenteil<br />

von Druck. Druck macht<br />

krank, Sog fördert.<br />

Franz Josef Neffe befasst sich<br />

genau mit diesen Dingen.<br />

Als Pädagoge lehrt er Lehrer<br />

das richtige Lehren. „Wenn<br />

es mir gelingt, bei einem<br />

Schüler eine Sog-Wirkung zu<br />

erzeugen, wird er über sich<br />

hinauswachsen. Versuche ich<br />

es mit Reglementierungen<br />

oder gar Druck, macht er<br />

dicht, und es geht gar nichts<br />

mehr“, erklärt er.<br />

Entspannungstechniken<br />

Übungen, die wirklich helfen – und die schon<br />

Kinder erlernen können<br />

Yoga Ab einem Alter von ca. drei Jahren können<br />

Kinder spielerisch mit Kinderyoga beginnen. Auf der<br />

Website des Berufsverbandes der Yogalehrenden<br />

in Deutschland (www.yoga.de) kann man über eine<br />

Suchmaschine nach Yogalehrern für Kinder in seinem<br />

Postleitzahlengebiet suchen. Weitere Infos finden Sie<br />

auf der Seite www.kinderyoga.de<br />

Progressive Muskelentspannung (PME) Eine<br />

Faust machen, als ob man einen Schwamm ausdrücken<br />

würde, Armmuskeln spielen lassen – und wieder<br />

entspannen. Die Methode ist recht leicht zu erlernen<br />

und bringt schnell Erfolg. Infos: www.gesundheit.gv.at<br />

(Suchbegriff „Progressive Muskelentspannung“)<br />

Autogenes Training Ab vier Jahren können Kinder<br />

autogenes Training lernen. Es hilft z. B. bei Angst vor<br />

Klassenarbeiten. Infos unter www.dg-e.de. Autogenes<br />

Training wird auch von den VHS angeboten, in manchen<br />

Fällen erstattet die Krankenkasse die Kosten.<br />

Oft stecken die eigenen (unerfüllten)<br />

Kindheitsträume<br />

der Eltern dahinter, wenn die<br />

kleine Tochter ins Ballett geschleppt<br />

wird, ohne das selbst<br />

zu wollen. Und genau darum<br />

geht es: Solange Kinder von<br />

sich aus wünschen, eine bestimmte<br />

Sportart zu lernen<br />

oder einen Englischkurs zu<br />

belegen, sollte man sie darin<br />

auch unterstützen.<br />

Das Zauberwort „Zeit“<br />

Um Wünsche überhaupt äußern<br />

zu können, müssen Kinder<br />

Zeit haben. Zeit, um sich<br />

Stärke statt Schwäche<br />

Und wenn nichts mehr geht?<br />

Was Neffe Eltern, die sich<br />

Hilfe suchend an ihn wenden,<br />

mitgibt, ist: „Viel zu schnell<br />

sind Pädagogen und Wissenschaftler<br />

dabei, der angeblichen<br />

Lernschwäche des Kindes<br />

einen Namen zu geben.<br />

So entstand um die Schwäche<br />

,Legasthenie‘ ein ganzer Wirtschaftszweig.<br />

Dabei steht<br />

hinter jeder Schwäche eine<br />

Stärke, der es gerade nicht<br />

gutgeht – und anstatt sich<br />

um diese Stärke zu kümmern,<br />

kümmern sich heutzutage alle<br />

um die Schwäche.“<br />

So könne hinter Legasthenie<br />

eine reiche Fantasie als Stärke<br />

stehen. „Schön wäre es, wenn<br />

wir wieder mehr auf unsere<br />

Intuition und das Können<br />

unserer Kinder vertrauen<br />

würden.“ Denn ein Kind,<br />

das überfordert ist, sendet ➼


Lustige<br />

Spukgeschichten<br />

mit<br />

Jeden Tag geht der kleine Hui Buh mit<br />

seiner Freundin Hedda Hex aufSpuk- und Hex-Tour.<br />

Im neuen Hörspiel warten magische Zeiten<br />

auf dich!<br />

Hedda Hex und der<br />

kleine Hui Buh<br />

wollen nach Schloss<br />

Burgeck, Aber nur<br />

einer von beiden ist<br />

auf dem richtigen<br />

Weg. Findest du<br />

heraus, Wer es ist?<br />

ILLUSTRATION: ORIOL SAN JULIÁN, COMICON BARCELONA<br />

P & © <strong>2022</strong> EUROPA, A DIVISION OF SONY MUSIC ENTERTAINMENT GERMANY GMBH<br />

+<br />

Der kleine<br />

Hui Buh - Folge 27:<br />

Tierisch tolle Schutzgeister<br />

Hurra, heute dürfen sich das kleine<br />

Gespenst Hui Buh und die kleine Hexe<br />

Hedda Hex zwei magische Geisterschutztiere<br />

aussuchen – wenn auch nur<br />

für einen Tag zum Üben. Als diese beiden<br />

in Burgeck Chaos anrichten, bleibt<br />

Hui Buh und Hedda Hex nichts anderes<br />

übrig: Sie müssen so viel hexen,<br />

spuken und wiedergutmachen wie<br />

schon lange nicht mehr!<br />

1 weitere<br />

verspukte<br />

Geschichte<br />

Die Hörspiel-Serie<br />

gibt‘s überall im Streaming,<br />

z.B. bei:


familie&erziehung<br />

Wichtiger als jede<br />

Planung: Zeit zum Löcherin-die-Luft-Starren<br />

SCHON GEWUSST …?<br />

Wie Stress im Körper wirkt<br />

Herzklopfen, feuchte Hände, Verspannungen und<br />

ein trockener Mund: Der Körper zeigt es, wenn er<br />

sich auf „Alarmstufe Stress“ einstellt. Kann er sich<br />

danach entspannen, ist das kein Problem<br />

„Stress ist eine biologische Fluchtreaktion des<br />

Körpers“, sagt Prof. Michael Schulte-Markwort,<br />

Klinikdirektor und Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

und -psychotherapie am Universitätsklinikum<br />

Hamburg-Eppendorf. Der Körper produziert<br />

verstärkt die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin,<br />

die sich über das Blut im Körper verteilen.<br />

„Das bewirkt einen schnelleren Herzschlag und<br />

eine erhöhte Aufmerksamkeit.“ Die Muskeln spannen<br />

sich an, der Atem geht schneller. Auch verteilt<br />

der Körper seine Flüssigkeit anders: Man merkt es<br />

an feuchten Händen und einem trockenen Mund.<br />

Folgt nach der Anspannung eine Erholungsphase,<br />

wird die Energie wieder abgebaut – der Körper<br />

ist im Gleichgewicht. „Unser Körper ist auf Anspannung<br />

und Entspannung programmiert“, sagt<br />

die Diplom-Psychologin Heike Oberlack-Nieß aus<br />

Bergisch Gladbach. „Bei ständiger Anspannung<br />

ohne Entspannung entstehen Stresssymptome.“<br />

Etwa Herzklopfen, Einschlafprobleme und Angstgefühle.<br />

Entspannung nach einer Stressphase ist<br />

positiv, z. B. nach einer gelungenen Klassenarbeit.<br />

Signale. Je nach Eigenheit<br />

machen sich die Symptome<br />

innerlich oder äußerlich bemerkbar.<br />

Die Alarmglocken sollten bei<br />

Eltern immer läuten, wenn<br />

sich ein Kind zurückzieht,<br />

abgrenzt oder schlecht konzentrieren<br />

kann, es Freunde<br />

vernachlässigt oder bei jeder<br />

Kleinigkeit überreagiert, fahrig<br />

und gereizt ist, über Kopfund/oder<br />

Bauchschmerzen<br />

klagt sowie unnatürlich oft<br />

krank, lustlos, schlecht gelaunt<br />

und antriebslos ist.<br />

„Die Grenzlinie zwischen<br />

Fördern und Überforderung<br />

von Kindern ist sehr schmal“,<br />

sagt die Psychologin Caroline<br />

DeClair aus Stuttgart. „Am<br />

einfachsten erkennt man<br />

überforderte Kinder daran,<br />

dass sie keinen Spaß an dem<br />

haben, was sie tun. Solange<br />

sie lachen, etwas gern machen,<br />

Freude haben und ihre<br />

Fantasie angeregt wird, lernen<br />

sie spielerisch. Und dann<br />

ist alles in Ordnung.“<br />

Oft genügen kleine Dinge<br />

Eine Überforderung entsteht,<br />

wenn der Ehrgeiz<br />

der Erwachsenen über die<br />

Fähigkeiten des Kindes hinausgeht.<br />

Denn die Anpassungsfähigkeit<br />

von Kindern<br />

ist begrenzt. Das Gehirn<br />

eines Kindes, das zu vielen<br />

Eindrücken ausgesetzt ist,<br />

wird überstimuliert.<br />

Eltern können gegensteuern,<br />

indem sie mit dem Nachwuchs<br />

auf Augenhöhe reden.<br />

Oft sind es kleine Maßnahmen,<br />

die die Stressbelas tung<br />

reduzieren. Sinnvoll ist es<br />

z. B., wenn Kinder zu festen<br />

Zeiten schlafen gehen und<br />

beim Spielen nicht gehetzt<br />

werden. Auch wichtig: Für<br />

die Hausaufgaben sollten sie<br />

immer genügend Zeit, die zuvor<br />

festgelegt wurde, haben.<br />

Wenn das Kind „wegträumt“<br />

bzw. Konzentrationsschwächen<br />

zeigt, können Pausen<br />

eingelegt werden.<br />

Maximal zweimal pro Woche<br />

stehen Freizeitaktivitäten, die<br />

sich die Kinder selbst ausgesucht<br />

haben, auf dem Plan.<br />

An den übrigen Nachmittagen<br />

haben sie Zeit für sich – zum<br />

Spielen, Träumen, Freundetreffen.<br />

Tipp: Beschränken Sie<br />

den Medienkonsum (Computer,<br />

Handy & Co.) auf eine<br />

Stunde pro Tag.<br />

Um Kinder vor Überforderung<br />

zu schützen, kommt<br />

es auf einen harmonischen<br />

Umgang mit ihnen an. Sie<br />

müssen das Gefühl haben:<br />

Egal, was ist, ich kann es zu<br />

Hause sagen und es wird mir<br />

geholfen. Und: Kinder schlafen<br />

ruhiger und entspannter,<br />

wenn sie vor oder nach dem<br />

Abendbrot noch freie Zeit<br />

haben. Denn diese Zeit brauchen<br />

sie, damit ihre Seelen<br />

gesund bleiben.<br />

➼<br />

FOTOS: ILKERCELIK, ROMRODINKA, FIZKES: ISTOCK (3)


RITTER, KNAPPEN UND<br />

MAGIE IM<br />

DISNEY CHANNEL<br />

© DISNEY CHANNEL / STEPHAN WALLOCHA<br />

Alexander Klaws<br />

singt einen Song zur<br />

Disney Channel Serie<br />

„Gus – Der klitzekleine<br />

Ritter“<br />

Der Gewinner der ersten Staffel von<br />

„Deutschland sucht den Superstar“<br />

und professionelle Musicaldarsteller<br />

Alexander Klaws singt für die<br />

Serie „Gus - Der klitzekleine Ritter“<br />

exklusiv den gleichnamigen Song<br />

und hat sogar ein Musikvideo zum<br />

Song gedreht. Ein echtes Highlight<br />

für kleine und große Ritter-Fans!<br />

Lachen, lernen und<br />

gemeinsam jede Menge<br />

Abenteuer erleben<br />

Junge Ritter aufgepasst: In den<br />

neuen Folgen der 1. Staffel zeigen<br />

Gus und seine Freunde in<br />

11-minütigen Episoden ihren<br />

kleinen Zuschauern wie wertvoll<br />

Einfallsreichtum, Gemeinschaft,<br />

Freundschaft und Selbstachtung<br />

sind und bringen einige<br />

aufregende Abenteuer mit.<br />

Seid mit dabei, wenn Gus und<br />

seine Freunde mit Witz und Tatendrang<br />

versuchen, das magische<br />

Königreich Karamel vor<br />

Schurken wie dem bösen<br />

Schattenritter mit seinem gefährlichen<br />

Drachen und seiner<br />

großen Armee von Rasselrittern<br />

sowie dem gemeinen Troll Trollington<br />

und der heimtückischen<br />

Hexe Warzina zu beschützen.<br />

Dabei bestehen sie zahlreiche<br />

Missionen und Abenteuer, beschützen<br />

fantastische Kreaturen<br />

und Menschen – und Gus<br />

lernt, dass ein großer Ritter<br />

zu sein nichts mit Körpergröße<br />

zu tun hat.<br />

Die charmante Preschool-Serie<br />

überzeugt durch eine traumhafte,<br />

farbenfrohe Animation<br />

und viele spielerisch-lehrreiche<br />

Lektionen für junge<br />

Zuschauer/innen.<br />

© 2020 TAP<br />

Neue Folgen der<br />

1. Staffel ab 19. September<br />

im Disney Channel<br />

Gus - Der klitzekleine Ritter<br />

Immer montags bis freitags<br />

um 6.15 Uhr<br />

im Disney Channel


familie&gesundheit<br />

SO WIRD DER KOPF<br />

schnell wieder klar<br />

16 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Relativ viele Kinder leiden bereits ab und<br />

an unter Kopfschmerzen. Welche Arten<br />

dabei zu unterscheiden sind, wo die<br />

Ursachen liegen und wie Eltern ihrem Kind<br />

am besten zur Seite stehen können<br />

A<br />

m liebsten sehen<br />

wir unsere Kinder<br />

fröhlich herumspringen,<br />

als kleine Tausendsassas,<br />

die nichts lieber tun<br />

als spielen, entdecken und<br />

ihren Eltern Löcher in den<br />

Bauch fragen. Doch selbst das<br />

fröhlichste Kind ist mal lustlos<br />

und schlapp – vor allem,<br />

wenn es von Kopfschmerzen<br />

geplagt wird.<br />

„Jedes fünfte Kind leidet<br />

bereits im Vorschulalter<br />

unter Kopfschmerzen. Im<br />

Schulalter sind sie das häufigste<br />

Krankheitsproblem.<br />

Schätzungsweise jedes siebte<br />

Schulkind muss aufgrund<br />

von Kopfschmerzen medizinisch<br />

behandelt werden“,<br />

sagt Dr. Folkert Fehr, Kinder-<br />

und Jugendarzt aus<br />

Sinsheim.<br />

Vom Arzt klären lassen<br />

In den allermeisten Fällen<br />

lassen sich Kopfschmerzen<br />

bei Kindern schnell in den<br />

Griff kriegen, meist sogar<br />

ohne Medikamente. Zunächst<br />

sollte ein Kinderarzt<br />

jedoch die Ursache abklären.<br />

Denn es kann sein, dass<br />

es sich nicht nur um einen<br />

„primären Kopfschmerz“<br />

handelt, bei dem der Kopfschmerz<br />

das einzige Krankheitsbild<br />

ist. „Kopfschmerzen<br />

können auch als Folge<br />

einer ganz anderen Gesundheitsstörung<br />

auftreten, z. B.<br />

bei einem grippalen Infekt<br />

und allen fieberhaften Erkrankungen.<br />

Dann spricht<br />

man vom ,sekundären Kopfschmerz‘“,<br />

erklärt Fehr.<br />

Wichtig ist, dass Eltern ihre<br />

Kinder genau beobachten.<br />

Der Kinderarzt wird sie nach<br />

Auffälligkeiten befragen und<br />

das Kind natürlich außerdem<br />

gründlich untersuchen. „Gerade<br />

bei wiederkehrenden<br />

Kopfschmerzen können Eltern<br />

durch genaues Beobachten<br />

lernen, kleine Veränderungen<br />

oder erste Krankheitszeichen<br />

wahrzunehmen“, sagt Dr. Folkert<br />

Fehr. Der Arzt muss alles<br />

über die Art der Beschwerden<br />

wissen und in welchem Zusammenhang<br />

sie auftreten.<br />

Dafür ist es hilfreich, alle<br />

Auffälligkeiten in einem sogenannten<br />

„Kopfschmerz-Kalender“<br />

festzuhalten. ➼<br />

Perfekte Kombi: HiPP Gläschen und Hochstuhl Mimzy<br />

Für den guten Morgen, zur guten Nacht und für alle Mahlzeiten dazwischen: Die klimapositiven<br />

Babygläschen von HiPP eignen sich für alle Gelegenheiten<br />

Die Babygläschen in den Sorten „Guten Morgen Erdbeere in<br />

Apfel-Joghurt-Müsli“, „Spaghetti Bolognese“ und „Gute Nacht Milchreis pur“<br />

sind ideal für den Start mit der Beikost und eignen sich sowohl als Snack für<br />

Zwischendurch, als Frühstück oder als vollwertige Mahlzeit. Was Großen<br />

schmeckt, können mit der HiPP Bio-Beikost auch die Kleinen genießen.<br />

Die Gläschen in gewohnter Bio-Qualität sind frei von Konservierungsstoffen,<br />

Farbstoffen sowie Salz- und Zuckerzusatz.<br />

Mehr zur Babynahrung von HiPP unter: www.hipp.de/beikost<br />

GEWINNSPIEL<br />

Wir verlosen 2 Sets mit 1x HiPP Guten Morgen Erdbeere<br />

in Apfel-Joghurt-Müsli, 1x HiPP Spaghetti Bolognese,<br />

1x HiPP Gute Nacht Milchreis Pur und 1x Hochstuhl Joie Mimzy Spin<br />

3in1 im Wert von 145 € pro Set. Alle Informationen zum Gewinnspiel<br />

finden Sie auf S. 66. Kennwort: HIPP BEIKOST<br />

Ebenso vielseitig:<br />

Der drehbare Hochstuhl Mimzy<br />

Spin 3in1 von Joie<br />

Der Joie Mimzy Spin 3in1 dreht<br />

sich spielend um 360°– so sind<br />

die Eltern beim Kochen oder<br />

Essen immer im Blick. Werden<br />

die Kinder größer, wächst der<br />

höhenverstellbare Hochstuhl<br />

ganz unkompliziert mit. Kleine<br />

und große Kleckereien sind kein<br />

Problem, denn die pflegeleichten<br />

Bezüge sind einfach abwaschbar<br />

und der Einsatz in der<br />

Spülmaschine waschbar. Mehr<br />

Informationen unter<br />

www.joiebaby.<strong>co</strong>m


familie&gesundheit<br />

Nur in einem Zehntel aller<br />

Fälle handelt es sich allerdings<br />

um sekundäre Schmerzen,<br />

die mit einer anderen<br />

Krankheit zusammenhängen<br />

– die meisten Kinder haben<br />

primäre Kopfschmerzen. Sie<br />

entstehen von selbst, weil die<br />

Kinder eine angeborene Neigung<br />

dazu haben. Bestimmte<br />

Auslöser führen dann dazu,<br />

dass das Problem zum Ausbruch<br />

kommt. Meist handelt<br />

es sich um Spannungskopfschmerzen,<br />

in manchen Fällen<br />

aber auch um eine Migräneattacke<br />

(siehe Kasten auf<br />

Seite 19).<br />

Wichtig: regelmäßig<br />

essen und trinken<br />

Die möglichen Ursachen sind<br />

vielfältig. Schon das Auslassen<br />

von Mahlzeiten oder<br />

Schlafmangel kann eine Rolle<br />

spielen. Gerade für Kinder,<br />

die unter Migräne leiden, ist<br />

es daher wichtig, regelmäßig<br />

zu essen und zu schlafen.<br />

Auch der flackernde Bildschirm<br />

beim Computerspiel,<br />

Flüssigkeitsmangel und Stress<br />

in der Schule können Kopfschmerzen<br />

auslösen.<br />

Zunächst sollte man versuchen,<br />

das Problem ohne<br />

Medikamente in den Griff<br />

zu bekommen. Häufig helfen<br />

schon Ruhe und Entspannung:<br />

Sich im abgedunkelten<br />

Zimmer aufs Bett zu legen,<br />

18 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


kann Wunder wirken. Vielleicht<br />

schläft das Kind dabei<br />

ein, wacht Stunden später<br />

auf – und ist die Schmerzen<br />

los. Auch ein kalter Waschlappen<br />

auf der Stirn kann<br />

Linderung bringen, etwas<br />

Minzöl auf den Schläfen<br />

ebenfalls. Eine gute Methode<br />

ist auch die Akupressur (Anleitungen:<br />

www.akupressurpunkte-liste.de).<br />

Hilft alles<br />

nichts, können in Absprache<br />

mit dem Arzt auch Medikamente<br />

gegeben werden (siehe<br />

Kasten auf Seite 20).<br />

Kopfschmerz-Kalender<br />

Bei wiederkehrenden Kopfschmerzen<br />

sollte man den Lebensstil<br />

hinterfragen: Bewegt<br />

sich das Kind zu wenig? Verbringt<br />

es viel Zeit vor Computer<br />

und Fernseher? Könnten<br />

Leistungsdruck in der<br />

Schule oder familiäre Konflikte<br />

an den Kopfschmerzen<br />

schuld sein?<br />

Experten raten dann zum<br />

erwähnten „Kopfschmerz-<br />

Kalender“. Darin wird Folgendes<br />

festgehalten:<br />

• Dauer und Stärke der<br />

Schmerzen. Ihr Kind sollte<br />

die Stärke auf einer Skala<br />

von eins bis zehn oder mit<br />

Schulnoten bewerten. Sind<br />

sie pochend oder dumpf? ➼<br />

KOPFSCHMERZ-ARTEN<br />

Spannung oder<br />

Migräne?<br />

● Spannungskopfschmerz<br />

Knapp zwei Drittel aller betroffenen Kinder<br />

leiden an dieser Schmerzart. Typischerweise<br />

geht der Schmerz vom Nacken aus<br />

und verteilt sich von dort bis über den<br />

gesamten Kopf. Häufig ist der Schmerz<br />

aber nicht genau lokalisierbar. Betroffene<br />

beschreiben ihn als dumpf und drückend.<br />

Er ist mit einer ständigen Störquelle im<br />

Hintergrund vergleichbar.<br />

● Migräne<br />

Sie kommt bei zwölf Prozent aller Betroffenen<br />

vor. Es ist ein anfallsartig auftretender,<br />

periodisch wiederkehrender, meist einseitiger<br />

Kopfschmerz, der oft mit Übelkeit und<br />

Erbrechen einhergeht. Unbehandelt dauert<br />

ein durchschnittlicher Anfall bei Erwachsenen<br />

etwa 18 Stunden. Bei Kindern sind<br />

es meist nur wenige Stunden, Kleinkinder<br />

können auch nur unter wiederholtem Erbrechen<br />

leiden.<br />

Ni<strong>co</strong>la Schmidt<br />

schaut auf den<br />

echten Familienalltag<br />

und zeigt Lösungen<br />

auf<br />

artgerecht durch den<br />

Familienalltag<br />

Das neue Buch von Ni<strong>co</strong>la Schmidt gibt Antworten auf die<br />

häufigsten Elternfragen<br />

Artgerecht ist ein toller Ansatz, um Kinder großzuziehen<br />

– wenn nur der Alltag nicht wäre! Morgendlicher Stress,<br />

ständiger Geschwisterzoff, die Schwiegermutter,<br />

die immer wieder spitze Bemerkungen macht...<br />

In vielen Situationen fragen sich bedürfnisorientierte<br />

Eltern verursichert: Wie gehen wir<br />

damit um? Was wird dem Kind und unserer<br />

Familie gerecht?<br />

Weil das echte Leben auch echte Lösungen<br />

braucht! In diesem Ratgeber gibt Ni<strong>co</strong>la Schmidt –<br />

zweifache Mutter, Bestsellerautorin, Coach und Gründerin<br />

des „artgerecht“-Projekts – anhand der häufigsten Elternfragen<br />

ganz konkrete und schnell umsetzbare Tipps. Sie<br />

lädt Eltern dazu ein, falsche Glaubenssätze zu entlarven<br />

und ihren eigenen artgerecht-Weg zu finden. So bleiben<br />

wir im Alltag gelassen und an der Seite unserer Kinder!<br />

www.koesel-verlag.de<br />

Weitere<br />

Infos zu<br />

„artgerecht“<br />

+ Leseprobe:<br />

Einfach den<br />

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Ni<strong>co</strong>la Schmidt<br />

artgerecht durch den<br />

Familienalltag<br />

Hard<strong>co</strong>ver, Kösel Verlag,<br />

20 Euro<br />

ISBN: 978-3-466-31190-3


familie&gesundheit<br />

MEDIKAMENTE<br />

Diese Arzneien<br />

helfen Kindern<br />

Muss ein Medikament gegen die Kopfschmerzen gegeben<br />

werden, sind Ibuprofen (z. B. Nurofen Junior) und<br />

Paracetamol als Zäpfchen, Saft oder Tabletten die erste<br />

Wahl – abhängig vom Alter der Kinder und von Begleiterscheinungen<br />

wie Übelkeit und Erbrechen. Der Wirkstoff<br />

Acetylsalicylsäure (ACC) ist für Kinder tabu, er kann<br />

allergisches Asthma oder Immunreaktionen auslösen.<br />

Ist der ganze Kopf betroffen<br />

oder nur die Stirn?<br />

• Begleiterscheinungen: Was<br />

passiert, wenn Ihr Kind<br />

Kopfschmerzen hat? Muss es<br />

erbrechen, ist ihm kalt, ist es<br />

müde, ist ihm schwindelig?<br />

• Medikamente und Behandlung:<br />

Was hat geholfen? Bettruhe?<br />

Oder Medikamente –<br />

und wenn ja, welche?<br />

• In welchem Zusammenhang<br />

sind die Schmerzen aufgetreten?<br />

Litt das Kind unter<br />

Schlafmangel, gab es viele<br />

Klassen arbeiten oder vielleicht<br />

Streit mit Freunden?<br />

Trost und Liebe helfen<br />

Wichtig ist, die Probleme<br />

des Kindes ernst zu nehmen.<br />

„Wenn ein Kind angibt,<br />

Schmerzen zu haben,<br />

benötigt es Hilfe!“, sagt Dr.<br />

Fehr. Das müssten aber nicht<br />

ausschließlich medizinische<br />

Maßnahmen sein. „Das Kind<br />

braucht außerdem noch mehr<br />

Zuwendung und Aufmerksamkeit<br />

als sonst, damit es die<br />

Erkrankung leichter und besser<br />

verkraftet.“ Wenn Eltern<br />

einfühlsam Trost spenden, die<br />

Krankheitszeichen richtig erkennen<br />

und entsprechend behandeln,<br />

springt auch ihr kleiner<br />

Tausendsassa bald wieder<br />

unbeschwert umher!<br />

➼<br />

FOTOS: FIZKES, GPOINTSTUDIO, ANGELACOLAC: ISTOCK (3)<br />

20 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Wie Kontaktlinsen die<br />

kindliche Kurzsichtigkeit bremsen<br />

Kinder sollen sich entwickeln – ihre Kurzsichtigkeit nicht<br />

Hat Ihr Kind in letzter Zeit Probleme in der Schule,<br />

stolpert häufiger, sitzt sehr nahe vor dem Fernsehgerät,<br />

Bücher werden nahe vors Gesicht gehalten<br />

oder ist oft müde? Das kann auf eine beginnende<br />

Kurzsichtigkeit hindeuten. Allein in den letzten 60<br />

Jahren hat sich die Anzahl der kurzsichtigen Kinder<br />

im Alter zwischen sechs bis zehn Jahren mehr<br />

als verdoppelt.<br />

Heute verbringen Kinder viel Zeit drinnen, sitzen<br />

vor dem PC oder Smartphone – Tätigkeiten, die eine<br />

Kurzsichtigkeit, die Moypie, begünstigen. Die Zahl<br />

ist durch die Corona-Lockdowns noch einmal um<br />

das 1,4- bis 3-Fache gestiegen. 6 Grund für alle<br />

Eltern, aufzuhorchen. Denn unbehandelt schreitet<br />

die Kurzsichtigkeit voran und kann Lernerfolge,<br />

die soziale Integration und damit die Entwicklung<br />

des Kindes beeinträchtigen und spätere Augenerkrankungen<br />

begünstigen.<br />

Korrektur mit Kontaktlinsen<br />

Eine Kurzsichtigkeit kann nicht rückgängig gemacht,<br />

aber sie kann korrigiert werden. Neben der üblichen<br />

Korrektur mit Brillen kommen auch Kontaktlinsen in<br />

Frage, die Kinder in der Regel ab acht Jahren tragen<br />

können. Je früher eine Versorgung beginnt, um das<br />

kindliche Augenwachstum aufzuhalten und damit<br />

das kindliche Voranschreiten der Kurzsichtigkeit zu<br />

stoppen, desto besser.<br />

Diesen Prozess, der das Längenwachstum des<br />

Auges verhindert, das für die Entwicklung der<br />

Kurzsichtigkeit verantwortlich ist, nennt man<br />

„Myopie Management“.<br />

Bis hierher und nicht weiter<br />

Mit MiSight® 1 day hat CooperVision, einer der<br />

weltweit führenden Kontaktlinsenhersteller,<br />

Erhältlich bei zertifizierten Kontaktlinsenspezialisten<br />

die erste weiche Einmalkontaktlinse speziell für<br />

Kinder entwickelt, die nicht nur die vorhandene<br />

Kurzsichtigkeit korrigiert, sondern gleichzeitig ihr<br />

Fortschreiten wesentlich um durchschnittlich<br />

59% 1,2 verlangsamt. Verschiedene Langzeitstudien<br />

liefern Belege, dass die Wirksamkeit der Kontaktlinsen<br />

langfristig anhält 3,4 .<br />

Draußen spielen ist gut fürs Auge<br />

Schon kleine Dinge im Alltag können die Augengesundheit<br />

fördern. Spielen im Freien von mindestens<br />

90 Minuten senkt das Risiko für Kurzsichtigkeit,<br />

denn das Tageslicht wirkt sich verlangsamend auf<br />

das Augenlängenwachstum aus und hemmt so die<br />

Entwicklung der Kurzsichtigkeit. 5<br />

1 T1 im Vergleich zu einer Einmallinse über<br />

einen Zeitraum von 3 Jahren.<br />

2 Chamberlain P et al A 3-year Randomized<br />

Clinical Trial of MiSight® Lenses for Myopia<br />

Control.<br />

3 et al. Myopia Progression on Cessation<br />

of Dual-Focus Contact Lens Wear: MiSight 1<br />

day 7-Year Findings. Optom Vis Sci<br />

2021;98:E-abstract 210049<br />

4 Hammond D, Arumugam B, et al. Myopia<br />

Control Treatment Gains are Retained after<br />

Termination of Dual-focus Contact Lens<br />

Wear with No Evidence of a Rebound<br />

Effect. Optom Vis Sci 2021;98:E-abstract<br />

215130<br />

5 WHO. The impact of increasing prevalence<br />

of myopia and high myopia. A Report of the<br />

Joint World Health Organisation (2015).<br />

Available at: ww.who.int/blindness/causes/<br />

MyopiaReportforWeb.pdf. Accessed August<br />

2020<br />

6 Wang J et al. Progression of Myopia in<br />

School-Aged Children After Covid-19 Home<br />

Confinement.<br />

7 CVI Data on File 2019.<br />

90 %<br />

9 von 10 Kindern gaben an,<br />

dass Sie die MiSight® 1<br />

day deutlich gegenüber<br />

ihrer Brille bevorzugen 7 .<br />

Informieren Sie sich noch heute bei Ihrem Kontaktlinsenspezialisten<br />

oder Ihrer Kontaktlinsenspezialistin über das Management<br />

der Kurzsichtigkeit Ihres Kindes und unterstützen Sie Ihr Kind<br />

so dabei, sein volles Potential zu entfalten.Weitere Informationen<br />

rund um die kindliche Kurzsichtigkeit finden Sie unter<br />

https://<strong>co</strong>opervision.de/misight-1-day.<br />

Erhältlich im augenoptischen Fachhandel.


familie&gesundheit<br />

Impfungen<br />

können Leben retten<br />

Zum Welt-Sepsis-Tag am 13. September:<br />

Umfassender Impfschutz kann lebenslange<br />

Folgeschäden verhindern<br />

Als Leonie mit elf Monaten an<br />

Meningokokken erkrankt, kämpfen die<br />

Ärzt*innen im Krankenhaus fast drei<br />

Monate um ihr Überleben. Sie schafft<br />

es – trägt jedoch schwere Folgeschäden<br />

davon, die sie ihr Leben lang begleiten<br />

werden.<br />

Meningokokken können eine Hirnhautentzündung<br />

(Meningitis) und/oder<br />

eine Blutvergiftung auslösen. Folgeschäden<br />

betreffen jede*n fünfte*n – trotz<br />

Behandlung. Jede*r zehnte Erkrankte<br />

stirbt in Folge einer Blutvergiftung.<br />

Bei einem Verdacht auf eine Meningokokken-Erkrankung<br />

sollten Eltern so<br />

schnell wie möglich mit ihrem Kind zur<br />

Ärztin bzw. zum Arzt oder das nächstgelegene<br />

Krankenhaus aufsuchen. Es<br />

zählt jede Minute, denn je eher mit einer<br />

Antibiotikum-Therapie begonnen werden<br />

kann, desto wahrscheinlicher können<br />

Folgeschäden vermieden werden.<br />

Grippeähnliche Symptome<br />

Tückisch an Meningokokken-Erkrankungen<br />

sind die anfangs unspezifischen<br />

und grippeähnlichen Symptome, die eine<br />

Diagnose erschweren. Es können Fieber,<br />

Erbrechen, Schläfrigkeit, Krämpfe sowie<br />

bei Babys eine vorgewölbte Fontanelle<br />

auftreten. Bei septischen Verläufen<br />

kommt es zu Hauteinblutungen, Blutdruckabfall<br />

und Organversagen.<br />

Auch Leonies Eltern werden im Krankenhaus<br />

zwei Mal wieder nach Hause geschickt,<br />

da die Ärzt*innen eine Virusinfektion<br />

vermuten. Erst als Leonie<br />

Hauteinblutungen bekommt, fällt der<br />

Verdacht auf Meningokokken, der sich<br />

dann bestätigt.<br />

Unterschiedliche Impfungen<br />

Dass es unterschiedliche Impfungen gegen<br />

Meningokokken gibt, erfahren Leonies<br />

Eltern erst im Nachhinein. Heute wünschen<br />

sie sich, dass man sie schon frühzeitig<br />

umfassend darüber aufgeklärt hätte.<br />

„Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte,<br />

würde ich mich darüber informieren,<br />

welche Impfungen zur Verfügung stehen<br />

– und nicht nur, welche zu den Standardimpfungen<br />

gehören,“ sagt Leonies Mutter<br />

heute. Denn ihre Tochter hat zwar überlebt,<br />

die Folgeschäden aber bleiben.<br />

22 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Der bestmögliche<br />

Schutz vor<br />

Meningokokken<br />

Die Standardimpfung gegen<br />

Meningokokken C wird in Deutschland<br />

von der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO) für alle Kinder im<br />

Alter von zwölf Monaten empfohlen.<br />

Sie kann jedoch nicht vor anderen<br />

Meningokokken-Gruppen schützen.<br />

Für einen umfassenden Schutz stehen<br />

bereits früh zusätzlich mögliche<br />

Impfungen gegen die Gruppen B und<br />

ACWY zur Verfügung. Gruppe B ist in<br />

Deutschland mit über 60 % für die<br />

meisten Fälle verantwortlich, gefolgt<br />

von Y, C, W, A und anderen.<br />

Viele Krankenkassen erstatten die<br />

Kosten der zusätzlich möglichen<br />

Impfungen bereits auf Anfrage ganz<br />

oder teilweise – nachfragen lohnt<br />

sich.<br />

Eltern sollten sich frühestmöglich bei<br />

ihrer Kinderärztin bzw. ihrem -arzt<br />

über die unterschiedlichen Meningokokken-Impfungen<br />

informieren.<br />

Weitere Informationen auch unter:<br />

www.meningitis-bewegt.de<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 23


familie&gesundheit<br />

PERFEKTER START<br />

FÜR „DIE ZWEITEN“<br />

Voraussetzung für ein<br />

gesundes bleibendes<br />

Gebiss sind intakte<br />

Milchzähne.<br />

Welche Pflege sie bis<br />

zum Zahnwechsel<br />

brauchen und wie viel<br />

zahnärztliche Kontrolle<br />

ratsam ist<br />

24 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Guck mal, Mama! Mein Zahn<br />

wa ckelt!“ Um die Einschulung<br />

herum ist es so weit: Die ersten<br />

Milchzähne werden locker und fallen<br />

aus, für Kinder ein aufregendes Ereignis.<br />

Stolz präsentieren sie ihre niedlichen Lücken,<br />

in die innerhalb weniger Wochen<br />

bleibende Zähne einwachsen. Den Start<br />

machen meist die „Sechser“ – Backenzähne,<br />

die im Milchgebiss noch fehlen.<br />

Etwa zeitgleich fallen die mittleren, später<br />

die seitlichen Schneidezähne aus. Bis<br />

circa zum siebten Lebensjahr sind sie<br />

nachgewachsen.<br />

Zwischen neun und 13 Jahren geht<br />

es mit dem Durchbruch der Eck- und<br />

Backenzähne weiter. Eltern, die an die<br />

oftmals schwierige Zeit des Zahnens<br />

zurück denken, dürfen beruhigt sein:<br />

Von der Ankunft der „Zweiten“ spürt<br />

der Nachwuchs so gut wie nichts. „Der<br />

Zahnwechsel verläuft eher unproblematisch.<br />

Weh tut er nicht“, bestätigt drs.<br />

Johanna Kant, ehemalige Vorsitzende des<br />

Bundesverbandes der Kinderzahnärzte.<br />

Milchzähne als Platzhalter<br />

Bis es so weit ist, brauchen Milchzähne<br />

jedoch sorgsame Pflege. Sonst kann beim<br />

Durchbruch der Neuen einiges „schief“<br />

laufen: „Milchzähne sind Platzhalter für<br />

ihre Nachfolger. Gehen sie aufgrund von<br />

Karies vorzeitig verloren, kann das das<br />

Kieferwachstum beeinträchtigen und zu<br />

Zahnfehlstellungen führen, weil andere<br />

➼<br />

Zähne sich in die entstandene Lücke<br />

Nasenbluten und Schulanfang<br />

Tipps für Eltern und Kinder<br />

Die Sommerferien sind vorbei. Startet Ihr Kind auch mit viel Vorfreude<br />

ins neue Jahr? Endlich die Freunde wiedersehen, vielleicht eine neue<br />

Klasse kennen lernen… Es herrscht viel Trubel und Aufregung und<br />

manche Kinder reagieren mit einem: Nasenbluten. Oft ist das harmlos<br />

und die Gründe dafür vielfältig. Das kann ein kleiner Stups auf die Nase<br />

im Gerangel gewesen sein, die Luft im Klassenzimmer ist zu trocken,<br />

die Allergie macht den Schleimhäuten zu schaffen oder die Wachstumssprünge<br />

lösen es aus. In der Regel steckt bei gelegentlichem Nasenbluten<br />

nichts Ernstes dahinter. Trotzdem ist es im Alltag eine Nervenprobe für<br />

Ihr Kind. Wie lässt sich das Malheur schnell in den Griff bekommen?<br />

So stoppen Sie Nasenbluten bei Kindern<br />

• Aufrecht hinsetzen, den Kopf nach vorne beugen – nie nach hinten,<br />

denn dann läuft das Blut in den Magen und verursacht Übelkeit<br />

• Coolpack oder kalten Waschlappen in den Nacken legen,<br />

so ziehen sich die Gefäße zusammen<br />

• Nasenflügel leicht zusammendrücken<br />

Tipp: Wenn Ihr Kind öfter Nasenbluten hat, packen Sie ihm eine schnelle<br />

Erste Hilfe in den Ranzen oder die Kindergartentasche, das Nozohaem®<br />

Nasen Gel. Es stoppt das Nasenbluten sofort und ganz einfach. Aus der Tube<br />

wird es direkt in die Nase gedrückt, das geht kinderleicht. So verschließt es<br />

die feinen Äderchen und die Blutung stoppt. Das Gel löst sich dann von<br />

selbst schonend wieder auf. Nozohaem® Nasen Gel ist geeignet für Kinder<br />

ab 2 Jahre. Wir wünschen Ihnen einen schönen, nasenblutenfreien Schulstart!<br />

„Ich packe meine Schultasche und nehme mit… “<br />

Nozohaem® Nasen Gel. Es stoppt Nasenbluten<br />

schnell und ist kinderleicht anzuwenden.<br />

Schon für Kinder ab 2 Jahre geeignet.<br />

Die richtige Putztechnik<br />

Ab dem Kindergartenalter empfehlen Zahnärzte die<br />

KAI-Methode: Erst auf den Kau flächen schrubben,<br />

dann die Außenflächen kreisend säubern und zuletzt<br />

die Innenflächen von Rot nach Weiß ausfegen.<br />

Nach und nach erlernen die Kinder diese Technik selbst.<br />

Richtig beherrschen sie sie jedoch erst, wenn sie auch<br />

schreiben können. Bis dahin heißt es für Eltern:<br />

Bitte nachputzen!<br />

Wie einfach und schonend<br />

die Anwendung von Nozohaem<br />

Nasen Gel ist, sehen Sie hier.<br />

www.nasenbluten.info


familie&gesundheit<br />

Entspannt<br />

zum Zahnarzt<br />

Früh übt sich<br />

Die ersten Begegnungen sind<br />

entscheidend. Gehen Sie mit<br />

Ihrem Kind nicht erst zum<br />

Zahnarzt, wenn es behandelt<br />

werden muss – sondern ab<br />

dem ersten Zahn. So lernt es,<br />

dass diese Besuche etwas Normales<br />

sind, und gewöhnt sich<br />

an die Atmosphäre.<br />

Positiv formulieren<br />

„Wenn du dir nicht die Zähne<br />

putzt, muss der Zahnarzt bohren!“<br />

– Durch solche Drohungen<br />

wird der Arzt zum Schreckgespenst.<br />

Vermitteln Sie Ihrem<br />

Kind eine positive Einstellung:<br />

„Hier bekommst du Hilfe.“ Das<br />

schafft Vertrauen.<br />

Gut vorbereiten<br />

Reden Sie mit Ihrem Kind darüber,<br />

was bei den Zahnarzt-<br />

Terminen alles passiert – und<br />

warum das auch nötig ist.<br />

Oder machen Sie Rollenspiele,<br />

in denen das Kind selbst mal<br />

Zahnarzt spielen darf. Ebenfalls<br />

hilfreich: Kinderbücher zum<br />

Thema.<br />

Kleine Belohnungen<br />

Nach dem Zahnarztbesuch<br />

können Lob oder kleine Geschenke<br />

dazu beitragen, dass<br />

er in positiver Erinnerung bleibt.<br />

Versprechen Sie vorher jedoch<br />

nichts! Dadurch entsteht der<br />

Eindruck, dass etwas Schlimmes<br />

ansteht.<br />

schieben“, erklärt Kinderzahnärztin Johanna<br />

Kant. Oft werden dann langwierige<br />

und kostspielige Zahnspangenbehandlungen<br />

notwendig.<br />

„Bildet sich an der Wurzelspitze eines<br />

Milchzahnes eine Entzündung, kann das<br />

zudem das Wachstum des Nachfolgers<br />

stören. Er wird nicht so gut aufgebaut“,<br />

sagt die Expertin. Sind die Kariesbakterien<br />

einmal im Mund, greifen sie auch<br />

leicht auf neue Nachbarn über – kein<br />

guter Start für die „Zweiten“, die ja ein<br />

Leben lang halten sollen.<br />

Regelmäßig zum Zahnarzt<br />

Von Anfang an heißt es daher, Karies<br />

den Boden zu entziehen: durch moderaten<br />

Zuckergenuss, konsequentes Putzen<br />

und eine regelmäßige Vorsorge beim<br />

Zahnarzt. „Schon ab dem ersten Milchzahn<br />

sind halbjährliche Kontrollen ratsam,<br />

bei Kariesneigung sogar häufiger“,<br />

empfiehlt Johanna Kant. Denn je früher<br />

Probleme bei der Zahngesundheit erkannt<br />

werden, desto besser lässt sich gegensteuern<br />

– und vielleicht so mancher<br />

Milchzahn vor einem allzu vorzeitigen<br />

Ende retten.<br />

Spezielle Vorsorgetermine sehen die gesetzlichen<br />

Krankenkassen ab einem Alter<br />

von zweieinhalb Jahren vor. Bis zum<br />

sechsten Geburtstag hat nun jedes Kind<br />

Anspruch auf drei kostenlose Früherkennungsuntersuchungen,<br />

jeweils im<br />

Abstand von zwölf Monaten. Hier überprüft<br />

der Zahnarzt eingehend die Zahn-,<br />

Mund- und Kiefergesundheit, berät die<br />

Eltern über eine zahngesunde Ernährung<br />

und gibt Tipps zur Zahnpflege.<br />

Fluorid oder Hydroxylapatit?<br />

Mindestens zweimal täglich sollten Kinder<br />

putzen – und zwar mit einer reiskorngroßen<br />

Menge Zahnpasta, die 1000 ppm<br />

Fluorid enthält. Fluorid härtet den<br />

Zahnschmelz und macht die Zähne widerstandsfähiger<br />

gegen Karies, beim Verschlucken<br />

gilt es jedoch als<br />

➼<br />

gesund­<br />

26 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Fluorosen verhindern?<br />

Am besten ohne Fluorid.<br />

Fluorosen<br />

(beispielhafte Darstellung)<br />

KINDER KAREX schützt Kinderzähne wirksam – ohne Fluorid.<br />

Fast jedes vierte Kind in Deutschland leidet unter Fluorosen. 1 Sie entstehen, wenn Kinder zu viel Fluorid aufnehmen.<br />

Viele Kinderzahnpasten enthalten Fluorid für die Karies-Prophylaxe. Der Nachteil: Kinder verschlucken einen Großteil<br />

der Zahnpasta, da sie oft noch nicht richtig ausspucken können. Dies führt zu einer erhöhten Fluoridaufnahme. 2<br />

Dem kann einfach durch eine fluoridfreie Zahnpasta vorgebeugt werden. Wichtig hierbei: Es sollte trotzdem ein Wirkstoff<br />

enthalten sein, der vor Karies schützt. Kinder Karex enthält hierzu BioHAP. Das ist der Stoff, aus dem unsere Zähne<br />

gemacht sind. 3<br />

BioHAP lagert sich mit jedem Putzen auf der Zahnoberfläche an, repariert mikrofeine Defekte bis in tiefere Schichten<br />

als Fluorid 4 und schützt zudem den Zahn vor Karies-Bakterien. Folglich schützt BioHAP – wissenschaftlich erwiesen –<br />

vor Karies. Kinder Karex beugt doppelt vor. Gegen Karies und gegen Fluorosen. Mehr Infos: www.kinder-karex.de<br />

OHNE<br />

Fluorid<br />

Remineralisiert die Zähne<br />

und schützt sie vor Karies<br />

Milder Geschmack,<br />

von Kindern für Kinder<br />

ausgewählt<br />

Ohne Fluorid und<br />

Natriumlaurylsulfat<br />

Ab 0 Jahren geeignet<br />

1<br />

Community Dent. Oral Epidemiol. 2010; 38(4):315–23 2 MMWR Morb Mortal Wkly Rep. 2019; 68:87–90 3 BioHAP = biomimetischer<br />

Hydroxylapatit, ein der Natur nachempfundener Inhaltsstoff. Ca. 97 % unseres Zahnschmelzes und ca. 70 % unseres Dentins bestehen<br />

aus Hydroxylapatit. 4 BDJ Open. 2019;5(1):18<br />

NEU<br />

Kinder Karex<br />

Zahnschutz-Gel<br />

Der zusätzliche<br />

Karies-Schutz nach<br />

dem Zähneputzen.<br />

Erhältlich in der Apotheke<br />

und in Online-Shops<br />

ausgewählter Drogerien.


familie&gesundheit<br />

ERSTE HILFE<br />

Was tun bei<br />

Zahnunfällen?<br />

Schnell handeln<br />

Bei rechtzeitiger Behandlung können ausgeschlagene<br />

oder abgebrochene Zähne oft<br />

noch gerettet werden. Bringen Sie das Kind<br />

daher umgehend zum Zahnarzt oder in eine<br />

Zahnklinik – egal, ob ein Milchzahn oder ein<br />

bleibender Zahn verletzt ist.<br />

Feucht halten<br />

Die Zahnwurzelhaut darf nicht austrocknen.<br />

Suchen Sie den Zahn bzw. das Bruchstück<br />

daher rasch und lagern Sie ihn in einer Zahnrettungsbox<br />

(Apotheke). Ersatzweise geht<br />

sterile Kochsalzlösung oder kalte H-Milch.<br />

Ein trockener Transport, z. B. im Taschentuch,<br />

senkt die Chancen auf ein gelingendes Wiedereinpflanzen.<br />

Zudem gilt: Den Zahn nur an<br />

der Krone anfassen, nicht selber reinigen!<br />

Möglichst wenig anfassen<br />

Hat sich ein Zahn gelockert oder verschoben:<br />

Möglichst nicht berühren und nicht<br />

selbst in die ursprüngliche Position rücken.<br />

Bei Kleinkindern sollten Sie sehr lockere<br />

Zähne allerdings entfernen, um ein Verschlucken<br />

oder Einatmen zu verhindern.<br />

Den Schmerz auf<br />

Reisen schicken<br />

Zahnbehandlungen müssen nicht weh<br />

tun. Denn heutzutage gibt es viele Möglichkeiten,<br />

den Schmerz auszuschalten.<br />

Eine besonders elegante ist die Hypnose.<br />

Immer mehr Zahnärzte arbeiten<br />

mit dieser Trance-Methode – gerade<br />

bei ängstlichen Patienten. Mithilfe<br />

von Handpuppen, Fantasiegeschichten<br />

oder CDs schicken sie Kinder in eine<br />

Art Traumwelt. So bekommen diese<br />

gar nicht mit, was im Mund passiert.<br />

Auch eine Betäubungsspritze wird leichter<br />

akzeptiert. Das Gute: Kinder sind<br />

besonders leicht empfänglich für diese<br />

Methode. Die Kosten für eine Hypnose<br />

sind sehr unterschiedlich. Manche Ärzte<br />

berechnen gar nichts, andere bis zu<br />

150 Euro. Adressen und Infos gibt’s z. B.<br />

unter www.hypnose-dgh.de<br />

heitsschädlich. Kritiker bemängeln, die<br />

Dosierungsempfehlung sei – vor allem in<br />

Bezug auf die sehr kleine Menge – schwer<br />

einzuhalten. Mittlerweile gibt es auch<br />

Zahncreme, die statt Fluorid die zahnverwandte<br />

Substanz Hydroxylapatit enthält.<br />

Sie bildet eine Schutzschicht, auf der Bakterien<br />

schlecht haften können, im Magen<br />

löst sie sich in ihre Bestandteile auf.<br />

Unbestritten ist: Besonders kariesanfällige<br />

Kinder sollten zweimal jährlich eine<br />

schützende Fluoridlackbehandlung vom<br />

Zahnarzt erhalten. Ab dem Durchbruch<br />

der „Zweiten“ gilt es außerdem, die Gebissentwicklung<br />

gut zu beobachten. „Es<br />

kann etwa sein, dass der Kiefer zu eng ist<br />

und den einwachsenden Zähnen nicht genug<br />

Platz bietet“, sagt die Kinderzahnärztin.<br />

Dann sollte ein Kieferorthopäde hinzugezogen<br />

werden. Auch die bleibenden<br />

Zähne brauchen jetzt volle Aufmerksamkeit<br />

– vor allem die „Sechser“-Backenzähne.<br />

Denn sie beeinflussen die Ausrichtung<br />

aller nachfolgenden Zweiten.<br />

Ab dem sechsten Geburtstag finden daher<br />

halbjährlich spezielle Vorsorgetermine<br />

statt, ebenso ein kostenloses Prophylaxeprogramm.<br />

„Wir schauen, ob sich<br />

Beläge oder Zahnstein festgesetzt haben.<br />

Unter Umständen werden die Zähne dafür<br />

eingefärbt. Für die Kinder kann das<br />

schön sein, weil so ihre Putzerfolge sichtbar<br />

werden“, so Kant. Zudem erklärt der<br />

Zahnarzt dem Kind alles über Mundgesundheit,<br />

übt mit ihm die Putztechnik<br />

und die Benutzung von Zahnseide. Dann<br />

reinigt er die Zähne und trägt Fluoridlack<br />

auf. Als zusätzlicher Schutz können<br />

die schwer zu reinigenden Kau flächen<br />

der hinteren Backenzähne mit Kunststoff<br />

versiegelt werden.<br />

Und was, wenn der Sprössling einfach<br />

nicht putzen will? „Wichtig ist, den Kindern<br />

zu vermitteln, dass es schön ist,<br />

gesunde Zähne zu haben“, rät Johanna<br />

Kant. „Wenn man das schafft, dass Kinder<br />

diesen Stolz entwickeln, pflegen sie<br />

ihre Zähne gerne.“<br />

➼<br />

FOTOS: PEOPLEIMAGES, PEAKSTOCK, SB ARTS MEDIA: ISTOCK (3)<br />

28 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


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„Vegan für mich“ erscheint bei Grüner Verlag Green Media GmbH Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden. Amtsgericht Mannheim, HRB 737656


familie&kita<br />

Nichts wie<br />

RAUS!<br />

Ob im Park oder Wald, am Bach<br />

oder auf der Streuobstwiese:<br />

Außerhalb der Kita gibt es viel<br />

Spannendes zu entdecken.<br />

Warum der Lernraum Natur für<br />

unsere Kinder so wichtig ist<br />

30 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


07/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 31<br />


familie&kita<br />

Die Natur bietet<br />

allen Sinnen eine unendliche<br />

Fülle von Anregungen<br />

E<br />

nergisch und immer<br />

tiefer stochert Chiara<br />

(4) mit dem Ast in<br />

den hohlen Baumstumpf, pult<br />

verfaultes Kernholz, Blätter<br />

und Moos heraus. Auch einen<br />

schwarzen Käfer befördert<br />

sie ans Tageslicht. Aufgeregt<br />

krabbelt das Tier im Eiltempo<br />

über den Waldboden. Fasziniert<br />

beobachtet sie das flinke<br />

Zusammenspiel der sechs<br />

Beinchen. Dass der nicht<br />

stolpert …! Als der Winzling<br />

im Wurzelwerk einer Fichte<br />

verschwindet, wendet sie sich<br />

um und läuft den anderen<br />

Kindern hinterher. Der Waldtag,<br />

der in ihrem Kindergarten<br />

regelmäßig am Mittwoch<br />

stattfindet, ist Chiaras Lieblingstag.<br />

Viele Kitas haben das Thema<br />

„Natur/draußen spielen“<br />

als Erlebnis- und Bildungsangebot<br />

in ihr Programm<br />

aufgenommen. Allerdings<br />

nicht zum Selbstzweck:<br />

Hintergrund dafür ist die<br />

zunehmende Verhäuslichung<br />

der Kindheit – und damit<br />

der Verlust eines wichtigen<br />

Lern- und Erfahrungsraums.<br />

Nach Beobachtungen des<br />

Karlsruher Sportmediziners<br />

Klaus Bös spielt nur jedes<br />

dritte Kind jeden Tag im<br />

Freien. Zweimal pro Woche<br />

und häufiger tun das ca. 40<br />

Prozent der Kinder. 25 Prozent<br />

kommen sogar nur einmal<br />

pro Woche oder seltener<br />

zum Spielen an die frische<br />

Luft.<br />

Von der Parkbank<br />

bis zum Erdloch<br />

Umso wichtiger ist es, Kinder<br />

früh in Kontakt mit der<br />

Natur zu bringen und ihnen<br />

den Aufenthalt und das Spielen<br />

im Freien schmackhaft<br />

zu machen. Ein Anliegen,<br />

das Kindergärten auf unterschiedliche<br />

Weise in die Praxis<br />

umsetzen. Dabei reicht<br />

das Spektrum vom spontanen,<br />

zweistündigen Ausflug<br />

in den nahen Park oder Wald<br />

über regelmäßige Waldtage<br />

und -wochen bis hin zum<br />

Wald- bzw. Naturkindergarten<br />

als Ganzjahreseinrichtung.<br />

So unterschiedlich die Angebote<br />

und Projekte auch sein<br />

mögen, so eint sie doch die<br />

Erkenntnis, dass Parks und<br />

Wälder, Baumkronenpfade,<br />

Streuobstwiesen und Lehrbauernhöfe,<br />

Strände, Wildgehege<br />

und Bachläufe geradezu<br />

ideale Ziele sind für Exkursionen<br />

in die Natur.<br />

Der Waldkindergarten<br />

als Vorbild<br />

Klassiker und Vorbild für alle<br />

gängigen Spielarten naturpädagogischer<br />

Kinderbetreuung<br />

ist der Waldkindergarten. Seit<br />

Gründung der ersten Waldkita<br />

1993 in Flensburg sind<br />

deutschlandweit Hunderte<br />

Nachfolger entstanden.<br />

Zwei Varianten dominieren:<br />

Bei der ersten sind die Kinder<br />

immer draußen, können<br />

sich aber bei extremen<br />

Witterungsverhältnissen in<br />

einen Bauwagen oder in eine<br />

Schutzhütte zurückziehen.<br />

Bei der zweiten Variante sind<br />

sie an eine Kita angegliedert<br />

und verbringen dort auch<br />

meist den Nachmittag.<br />

Waldkindergärten kommen<br />

mit wenig aus: Das Frühstück<br />

im Rucksack und<br />

wetterfeste Kleidung – mehr<br />

braucht ein Kind nicht. Alles<br />

andere ist im Überfluss<br />

vorhanden; Raum für Bewegung,<br />

Zeit zum Spielen<br />

32 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Und das muss mit<br />

Diese Dinge sollten bei Ausflügen und längeren<br />

Aufenthalten außerhalb des Kindergartens unbedingt<br />

mitgenommen werden<br />

KINDER<br />

• bequem sitzender, möglichst<br />

wasserdichter Rucksack<br />

• zweckmäßige (Regen-)Kleidung<br />

• Sonnenschutz<br />

• gutes, sicheres Schuhwerk<br />

• Vesper und Getränke<br />

• Sitzunterlage<br />

ERWACHSENE<br />

• Erste-Hilfe-Set<br />

• Sonnencreme<br />

• Taschentücher/Feuchttücher<br />

• Handy und Telefonliste<br />

• evtl. ein Bollerwagen für<br />

Gepäck, Proviant, Wasser,<br />

Ersatzkleidung, Fundstücke,<br />

Schaufel, Eimer, Kescher<br />

etc.<br />

• Becherlupe<br />

• Bestimmungsbücher<br />

• evt. ein zusätzlicher<br />

Fotoapparat<br />

• Fernglas<br />

• Papier und Stifte<br />

und vor allem: Natur. In ihr<br />

erleben die Kinder das Wetter<br />

und den Wechsel der Jahreszeiten,<br />

beobachten Leben<br />

und Entwicklung von Tieren<br />

und Pflanzen – und erfahren<br />

sich als einen Teil von ihr.<br />

Am deutlichsten zeigt sich<br />

der pädagogische Grundgedanke<br />

der Waldkita im fantasievollen<br />

Umgang mit dem,<br />

was die Kinder vorfinden:<br />

Äste, Laub, Moos, Steine,<br />

Zapfen, Bucheckern, Rinde,<br />

Wasser und Erde bieten<br />

überreiche Anlässe zu kreativen<br />

Spielideen, zum Beispiel<br />

zum Kochen einer Tannennadelsuppe<br />

oder dem Bau eines<br />

Staudamms. ➼<br />

1000 Gefahren junior – Spannung pur von Ravensburger<br />

Wie gehen die Geschichten mit den Disney Villains weiter? Du bist die Hauptperson – und entscheidest!<br />

In „Ein tierisch guter Plan“ bist du Disneys Cruella auf der Spur: Du bist das cleverste<br />

Erdmännchen im ganzen Zoo. Eines Nachts entdeckst du zwei Einbrecher. Warnst du zuerst<br />

alle Tiere? Oder folgst du den Dieben zu Cruella? In „Chaos beim Korallenfest“ bist du der<br />

schnellste Schwertfisch der sieben Weltmeere und freust dich auf das alljährliche Korallenfest.<br />

Doch die fiese Meereshexe Ursula will euer Fest um jeden Preis verhindern. Findest du<br />

heraus, was sie vorhat? Oder spielst du lieber Flossenball? Dies sind nur zwei der spannenden<br />

Abenteuer, die du mit der Reihe „1000 Gefahren junior“ erleben kannst.<br />

www.ravensburger.de<br />

ZU GEWINNEN!<br />

Ravensburger<br />

verlost „1000<br />

Gefahren junior“<br />

Die beliebte Kinderbuch-Reihe<br />

„1000 Gefahren“ gibt es endlich<br />

auch für Erstleser! Jeder Weg<br />

führt in ein neues Abenteuer.<br />

Welchen Weg wählst du?<br />

Welcher Spur folgst du? Wie geht<br />

deine Geschichte zu Ende?<br />

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Entscheidungsbücher für Kinder!<br />

Für Leseanfänger ab 7 Jahren<br />

perfekt geeignet.<br />

Wir verlosen 3 „1000 Gefahren<br />

junior“ Pakete mit den Titeln „Ein<br />

tierisch guter Plan“ und „Chaos<br />

beim Korallenfest“.<br />

Alle Infos zum Gewinnspiel<br />

finden Sie auf Seite 66.<br />

Kennwort: 1000 GEFAHREN


familie&kita<br />

An Tieren und Pflanzen<br />

sind Kinder ganz<br />

besonders interessiert<br />

Waldkinder sind sozial<br />

besonders kompetent<br />

Übrigens: Angst, ihre Kinder<br />

könnten im Waldkindergarten<br />

nicht ausreichend auf die<br />

Schule vorbereitet werden,<br />

müssen Eltern nicht haben.<br />

Laut einer Heidelberger Studie<br />

schneiden die Waldkinder<br />

in den Bereichen soziale<br />

Kompetenz, Selbstständigkeit,<br />

Motivation und Konzentration<br />

besonders gut ab; beim<br />

Lesen, Schreiben und Rechnen<br />

liegen sie mit den anderen<br />

Kindern gleichauf. Nur in<br />

der Entwicklung der Grobund<br />

Feinmotorik hinken sie<br />

etwas hinterher – ein Minus,<br />

das durch gezielte Förderung<br />

wie Basteln und Malen kom-<br />

34 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong><br />

pensiert werden kann.<br />

Viele „normale“ Kitas haben<br />

den regelmäßigen Naturbezug<br />

bzw. Aufenthalt unter<br />

freiem Himmel ebenfalls<br />

institutionalisiert und bieten<br />

Waldtage oder -wochen an.<br />

Gleichwohl der Kontakt zur<br />

Natur zeitlich begrenzt ist,<br />

bieten auch diese Anlässe<br />

viele Gelegenheiten zur Begegnung<br />

mit allerlei Pflanzen<br />

und Getier.<br />

Dabei zeigt sich auch hier:<br />

Diese Projekte sollten nicht<br />

regelrecht durchgeplant und<br />

mit pädagogischem Hintersinn<br />

aufgebrezelt werden.<br />

Vielmehr können Eltern und<br />

Erzieherinnen auf das vertrauen,<br />

was Wissenschaft-<br />

ler „Biophilie“ nennen: die<br />

alle Menschen verbindende<br />

Liebe zum Belebten und ihr<br />

angeborenes Interesse an der<br />

Natur. Schon Babys besitzen<br />

eine vitale Zuneigung zu allem,<br />

was kreucht und fleucht<br />

– wofür sie ihr Stofftier gerne<br />

mal links liegen lassen.<br />

Auch kürzere Ausflüge<br />

haben ihren Reiz<br />

Sind im Rahmen regelmäßiger<br />

Aufenthalte in der<br />

Natur Besuche von Lieblingsplätzen<br />

und selbst gebauten<br />

Höhlen oder Hütten<br />

selbstverständlich, so beschränken<br />

sich sporadische,<br />

INTERNET-TIPPS<br />

wenige Stunden dauernde<br />

Naturausflüge auf die Auseinandersetzung<br />

mit dem,<br />

was sich – meist in Form<br />

von Wiesen, Stadtwäldern<br />

und Parks – kurzfristig und<br />

problemlos erreichen lässt.<br />

Auch diese Abstecher in die<br />

Natur bieten den Sinnen<br />

und der Neugier der Kinder<br />

viele Anlässe, ihre Umwelt<br />

näher kennenzulernen.<br />

Wie auch immer die Begegnungen<br />

mit der Natur im<br />

Detail aussehen: Mit Kindern<br />

spannende Orte außerhalb<br />

der Kita zu entdecken<br />

macht einfach allen<br />

Spaß.<br />

www.bvnw.de<br />

Auf der Seite des Bundesverbandes der Natur- und Waldkindergärten<br />

in Deutschland finden Interessierte Informationen rund um Mensch,<br />

Natur und Umwelt im Kontext von Kita und Pädagogik.<br />

www.naturdetektive.de<br />

Die vom Bundesamt für Naturschutz zur Verfügung gestellte Seite hat<br />

es sich zum Ziel gesetzt, Kinder altersgerecht, anschaulich, verständlich,<br />

spielerisch und spannend für die Natur zu begeistern.<br />

➼<br />

FOTOS: SUZI MEDIA PRODUCTION, ANNA_OM, JWILKINSON, FAR700, JACOBLUND: ISTOCK (5)


VEGETARISCH FIT<br />

GRATIS E-PAPER!<br />

Im Internet: vegetarischfit.de<br />

oder noch bequemer:<br />

vegetarisch fit-APP herunterladen<br />

„Vegetarisch fit“ erscheint bei Grüner Verlag Green Media GmbH Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden. Amtsgericht Mannheim, HRB 737656


familie&ernährung<br />

36 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


KORNGESUND<br />

und so schön knusprig<br />

Vollkorngetreide ist lecker, gesund,<br />

macht lange satt, lässt sich herrlich<br />

vielfältig kombinieren und bringt<br />

Abwechslung auf den Teller<br />

E<br />

rinnern Sie sich an<br />

Grimms Märchen<br />

„Der süße Brei“? Es<br />

erzählt von einem armen,<br />

hungernden Mädchen, das<br />

einen Topf geschenkt bekommt,<br />

der es in sich hat:<br />

Er füllt sich auf Kommando<br />

mit köstlichem Hirsebrei<br />

zum Sattessen.<br />

Hirse zählt nicht nur zu<br />

den ältesten Getreidesorten<br />

der Welt, sondern auch zu<br />

den gesündesten. Die kleinen,<br />

gelben Körner haben<br />

also durchaus eine Chance<br />

verdient! Und viele andere<br />

„exotische“ Sorten ebenfalls.<br />

Denn in Vollkorn steckt viel<br />

Gutes: reichlich verdauungsfördernde<br />

und länger sättigende<br />

Ballaststoffe, hochwertige<br />

Fette und Eiweiße sowie<br />

zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe.<br />

Und: Vollkorn hält schlank,<br />

da seine komplexen Kohlenhydrate<br />

den Blutzuckerspie-<br />

gel nur langsam ansteigen<br />

lassen. Regelmäßig verzehrt,<br />

schützt Vollkorngetreide<br />

sogar vor Diabetes, Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen und<br />

manchen Krebsarten.<br />

Rohe Körner sind gesund<br />

– und halten länger satt<br />

Aus ernährungswissenschaftlicher<br />

Sicht ist die Vorliebe<br />

von Kindern für Müsli also<br />

ein Glücksfall. Denn Getreide<br />

enthält viele gesunde Wirkstoffe<br />

wie Magnesium, Eisen<br />

und Zink; in Flockenform ist<br />

es sogar besonders wertvoll:<br />

Bei den rohen, gequetschten<br />

Körnern bleibt die wertvolle<br />

Außenhaut immer mit dran;<br />

dadurch haben sie einen<br />

kernigen Biss und enthalten<br />

komplexe Kohlenhydrate, die<br />

schön satt machen. Wurden<br />

die Körner zerkleinert und<br />

ausgewalzt, bleiben „blütenzarte“<br />

Flocken übrig. Ein<br />

besonderes Plus des rohen ➼<br />

Getreidevielfalt<br />

Graupen bestehen aus Gerste, die geschält<br />

und dann rund geschliffen wird. Die kugeligen<br />

Körner werden deshalb auch Rollgerste<br />

genannt. Traditionell werden Graupen als Einlage<br />

in Suppen verwendet. Man kann sie einfach<br />

eine halbe Stunden mitkochen. Lecker<br />

ist auch ein Graupenrisotto.<br />

Grieß ist Getreide, das zu Körnern von 0,3 bis<br />

1 mm Durchmesser vermahlen wurde. Meist<br />

wird er aus Weizen hergestellt. Es gibt Hartweizengrieß,<br />

aus dem u. a. Nudeln gemacht<br />

werden, Weichweizengrieß eignet sich für<br />

Breie und Desserts.<br />

Schrot nennt man Getreidekörner, die durch<br />

Quetschen oder Mahlen grob zerkleinert wurden.<br />

Roggen-, Dinkel- oder Weizenschrot wird<br />

oft für Brote verwendet. Grünkern- und Gerstenschrot<br />

sind in der vegetarischen Küche beliebt,<br />

weil sie Eintöpfen, Chillis, Bratlingen und<br />

Aufläufen ein herzhaft-kerniges Aroma geben.<br />

Körnerküche ein Segen. Sie<br />

liefert Ballaststoffe für die<br />

Verdauung und das Immunsystem,<br />

macht lange satt und<br />

bringt viele Vitamine und<br />

Mineralstoffe fürs Wachstum<br />

auf den Teller – vor allem<br />

B-Vitamine, Eisen, Kalzium<br />

und Magnesium.<br />

Zum Frühstück und zum<br />

Abendessen ist Brot ein<br />

Klassiker. Meistens wird es<br />

allerdings nur aus Weizenoder<br />

Roggenmehl gebacken.<br />

Mischungen mit anderen<br />

Getreidesorten liefern völlig<br />

neue Geschmacks erlebnisse.<br />

Cous<strong>co</strong>us ist Hartweizen, der zu Grieß<br />

zerkleinert und dann zu Kügelchen gedreht<br />

wurde. Meist wird er vorgegart angeboten.<br />

Grünkern nennt man Dinkel, der halbreif,<br />

also „grün“, geerntet wurde. Früher reagierten<br />

Bauern damit auf schlechtes Wetter – sie<br />

fürchteten, ihr Dinkel werde faulen statt zu<br />

reifen. Also ernteten sie die Körner früh und<br />

trockneten sie überm Feuer. Heute geschieht<br />

dies mithilfe von Heißluft. Ganze Körner werden<br />

eingeweicht und ca. 20 Minuten gekocht.<br />

Sie passen in Eintöpfe oder Gemüsepfannen.<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 37


cker zugesetzt wurde. „Für<br />

Knuspermüsli etwa werden<br />

die Getreideflocken karamellisiert<br />

– mit Zucker und<br />

Fett“, erklärt Isabelle Keller.<br />

Vom Frühstückstisch verbannen<br />

will sie die beliebten<br />

Kindersorten aber nicht.<br />

„Die Kleinen sollen Spaß am<br />

Müsli behalten“, sagt die Expertin.<br />

Besser sind Kompromisse:<br />

Warum nicht Knuspermüsli<br />

mit einer anderen<br />

Sorte mischen? Abwechslung<br />

bringt Spaß in die Schüssel:<br />

Bieten Sie statt Milch mal<br />

Joghurt oder Saft an, und<br />

verändern Sie die Obstausfamilie&ernährung<br />

Frage der Gewöhnung<br />

Mehr Vollkorn essen – in der<br />

warmen Küche gelingt das<br />

hervorragend mit den Vollkornversionen<br />

von Nudeln<br />

und Reis. Mischen Sie anfangs<br />

dunkle und helle Sorten,<br />

um die Familie an den<br />

Geschmack zu gewöhnen.<br />

Und noch ein Tipp: Kochen<br />

Sie Vollkornreis ohne Salz,<br />

sonst bleibt er hart!<br />

➼<br />

Ein typischer Kinderliebwahl<br />

nach Saison. Füllen Sie<br />

neben klassischem Flockenmüsli<br />

auch Cerealien, Cornflakes,<br />

Rosinen, Sonnenblumenkerne,<br />

Trockenfrüchte,<br />

Kokosraspel, Kakaopulver<br />

und Raspelschokolade in<br />

Schraubgläser und lassen Sie<br />

Ihr Kind nach Lust und Laune<br />

selber mixen.<br />

Abwechslungsreiche<br />

Getreideküche<br />

Besonders vielseitig verwendbar<br />

sind Haferflocken:<br />

Frikadellen werden mit ihnen<br />

luftiger, Reibekuchen<br />

knuspriger. Und wenn man<br />

„Was Vollkorn heißt, muss<br />

laut Gesetz mindestens 90 %<br />

Vollkorngetreide enthalten“<br />

edith gätjen, expertin für kinderernährung<br />

Getreides ist sein hoher Gehalt<br />

am „Nerven-Vitamin“<br />

B1, das beim Erhitzen zum<br />

Teil zerstört würde.<br />

Allerdings gilt es, aus dem<br />

ständig größer werdenden<br />

Angebot an Frühstücksflocken<br />

auch das Richtige auszuwählen.<br />

„Grundsätzlich<br />

sollte man zwischen Müsli<br />

und Cerealien unterscheiden“,<br />

erklärt Isabelle Keller<br />

von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE).<br />

Zwar bestünden auch Cerealien<br />

aus Getreide – gerade<br />

typische Kinderprodukte<br />

enthielten aber oft kaum<br />

Ballaststoffe und viel Zucker,<br />

so die Ernährungswissenschaftlerin.<br />

Sie empfiehlt<br />

Müsli aus Trockenfrüchten,<br />

Flocken, Nüssen und Ölsamen.<br />

Ein Blick auf die<br />

Zutatenliste verrät, ob Zudie<br />

gefettete Backform mit<br />

Haferflocken ausstreut, lässt<br />

sich der Kuchen perfekt herauslösen.<br />

Mitgekocht und<br />

-püriert verleiht das Getreide<br />

Suppen die nötige Bindung,<br />

in der Pfanne angeröstet und<br />

über das fertige Gericht gestreut<br />

sorgen die Flocken für<br />

herzhaften Biss.<br />

Vollwertig essen – eine<br />

38 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Leckere<br />

Pausensnacks –<br />

gut für die Kids<br />

und den Planeten.<br />

So geht’s!<br />

Die Ferien gehen zu Ende,<br />

Kita oder Schule bestimmen<br />

wieder den Tag. Ob<br />

im Homeschooling oder<br />

draußen: Der Kopf braucht<br />

Pausen und der kleine<br />

Hunger einen Snack.<br />

Lecker und ausgewogen<br />

soll es sein – aber auch<br />

nachhaltig. Spätestens<br />

seit „Fridays for Future“<br />

kommen Fragen danach<br />

auch von den Kleinen.<br />

Wie können Familien das jetzt<br />

praktisch umsetzen?<br />

Wissenschaftler:innen haben bekannte<br />

Ernährungsempfehlungen unter dem Aspekt<br />

Klimaschutz bewertet und mit der „Planetary<br />

Health Diet“ ein einfaches Konzept entwickelt. 1<br />

➜ Die Basis ist pflanzlich: Gemüse, Obst, Getreide,<br />

Hülsenfrüchte und Nüsse liefern Kohlenhydrate,<br />

Vitamine und Mineralstoffe, Ballaststoffe und<br />

vereinzelt Eiweiß.<br />

➜ Tierische Lebensmittel ergänzen diese pflanzliche<br />

Basis: Milch und Milchprodukte liefern hochwertiges<br />

Eiweiß, Jod, B-Vitamine und natürlich Kalzium für<br />

den Aufbau von Knochen und Zähnen.<br />

In allem ist die Regionalität und Saisonalität<br />

wichtig, also die Produktionsbedingungen genauso<br />

wie Transportwege.<br />

Milch und Milchprodukte ergänzen die<br />

pflanzliche Vielfalt<br />

Die natürliche Milchmatrix aus über 2.000 Nährstoffen<br />

macht sie so besonders. Mit einem Glas Milch, Joghurt<br />

oder Buttermilch (200-250 ml) und zwei Scheiben<br />

Käse (50 bis 60 g) ist die von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung empfohlene Kalzium-Zufuhrmenge<br />

für Heranwachsende so gut wie erreicht. 2<br />

Außerdem ergänzt das wertvolle Eiweiß der Milchprodukte<br />

pflanzliche Quellen ideal, um körpereigenes<br />

Eiweiß aufzubauen – wichtig für Zellerneuerung und<br />

Wachstum. 3<br />

1<br />

https://eatforum.org/<strong>co</strong>ntent/uploads/2019/07/EAT-Lancet_Commission_ Summary_Report.pdf<br />

2<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

3<br />

Kofrányi, E. et al. Einführung in die Ernährungslehre. Neuer Umschau Buchverlag. 14. Auflage. 2018.<br />

Beispiel für einen<br />

Pausensnack:<br />

Die Hälfte der Lunchbox ist<br />

mit frischem Obst und Gemüse<br />

befüllt, beispielsweise einem<br />

kleinen Apfel sowie Karotten- und<br />

Gurken-Sticks. Die andere Hälfte<br />

kann z. B. ein Vollkornbrot mit<br />

Käse oder ein Joghurt mit Müsli<br />

und Nüssen sein.<br />

Rezeptideen und weitere<br />

Information rund um Milchprodukte<br />

und moderne Milchwirtschaft gibt es auf<br />

www.Initiative-Milch.de oder<br />

@Initiativemilch bei Instagram.


familie&ernährung<br />

ling ist Mais. Die gegarten<br />

Kolben mit Salz und Butter<br />

bestreut abzuknabbern, finden<br />

auch die Großen lecker.<br />

Ebenso die goldgelbe Polenta:<br />

Der Maisgries schmeckt,<br />

als Brei oder angebraten,<br />

zu jeder herzhaften Soße.<br />

„Nicht hundertprozentig<br />

Vollkorn, dafür sehr vielfältig<br />

einsetzbar sind Bulgur<br />

und Cous<strong>co</strong>us. Sie schmecken<br />

als Beilage genauso wie<br />

in Salaten oder Aufläufen“,<br />

sagt Ökotrophologin Edith<br />

Gätjen. Milchreis und Grießbrei<br />

schmecken auch in der<br />

Vollkornvariante fein. Und:<br />

„Diese Getreidespeisen haben<br />

den Vorteil, dass danach der<br />

Hunger auf Süßes erst mal<br />

gestillt ist und Kinder nicht<br />

gleich wieder naschen wollen“,<br />

sagt Isabelle Keller.<br />

Auch Hirse, Grünkern & Co.<br />

haben eine Chance verdient.<br />

40 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong><br />

Hirse ist zudem, genau wie<br />

Mais, Quinoa und Amaranth,<br />

glutenfrei und wird deshalb<br />

auch bei Zöliakie gut vertragen.<br />

Schauen Sie jedoch<br />

genau auf den Inhalt – auch<br />

diese Produkte können Spuren<br />

von Gluten aufweisen.<br />

Wer also beim Thema Getreide<br />

nur an Weizen, Roggen<br />

und Haferflocken denkt,<br />

verpasst eine Menge. Vor<br />

allem für die gesunde Kinderernährung<br />

ist die Vielfalt<br />

der Körnerküche ein Segen.<br />

Sie liefert Ballaststoffe für die<br />

Verdauung und das Immunsystem,<br />

macht lange satt und<br />

bringt viele Vitamine und<br />

Mineralstoffe fürs Wachstum<br />

auf den Teller – vor allem B-<br />

Vitamine, Eisen, Kalzium und<br />

Magnesium.<br />

Zum Frühstück und zum<br />

Abendessen ist Brot ein<br />

Klassiker. Meistens wird es<br />

allerdings nur aus Weizenoder<br />

Roggenmehl gebacken.<br />

Mischungen mit anderen<br />

Getreidesorten liefern völlig<br />

neue Geschmacks erlebnisse.<br />

Allerdings sollte die Vollkornvariante<br />

für Kinder fein<br />

gemahlen sein – grobkörni-<br />

HAFERDRINKS<br />

Getreide als<br />

Alternative<br />

Hafer als Getränk – auch<br />

das gibt es inzwischen:<br />

Sogenannte Haferdrinks<br />

enthalten ca. zehn Prozent<br />

Vollkornhaferflocken,<br />

die mit Wasser und Pflanzenöl<br />

fein vermixt wurden.<br />

Die Mischung ist auch als<br />

süße Variante, z. B. mit Vanillegeschmack,<br />

zu haben.<br />

Das laktosefreie Getränk<br />

eignet sich als Milchersatz<br />

für alle Gelegen heiten. Man<br />

kann sich den flüssigen<br />

Hafer auch übers Müsli<br />

kippen – lecker!<br />

ges Brot erfordert ausgiebiges<br />

Kauen. Außerdem reagiert so<br />

mancher auf ganze Körner<br />

mit Blähungen.<br />

Wie viel Vollkorn steckt<br />

im Brötchen?<br />

Wichtig zu wissen: Nicht<br />

jedes Produkt, das danach<br />

aussieht, enthält tatsächlich<br />

das volle Korn. „Oft werden<br />

Brot oder Brötchen mit Melasse<br />

dunkler gefärbt und mit<br />

Körnern übersät, um sie gesünder<br />

erscheinen zu lassen.<br />

Aber nur was wirklich Vollkorn<br />

heißt, muss laut Gesetz<br />

auch mindestens 90 Prozent<br />

Vollkorngetreide enthalten“,<br />

betont Expertin Edith Gätjen.<br />

Hier lohnt der kritische<br />

Blick aufs Etikett – oder die<br />

Nachfrage beim Bäcker. Es<br />

gibt auch fein ausgemahlene<br />

Sorten, die schon den Kleinsten<br />

schmecken.<br />

➼<br />

FOTOS: OLGA BUNTOVSKIH, DASH_MED, FIZKES: ISTOCK (3)


Ein Buch über Freundschaft und Mut – mit einer klaren Botschaft<br />

NIEMAND MUSS PERFEKT SEIN,<br />

DENN DU BIST GROSSARTIG,<br />

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THiLO (Text)<br />

Vera Rehaag (Illustrationen)<br />

migo Verlag, 96 S., 18,- €<br />

ISBN 978-3-96846-<strong>09</strong>7-0<br />

Basierend auf den beliebten Charakteren von „The Masked Singer“ ist mit<br />

ProSieben und „Ostwind“-Bestsellerautor THiLO ein wunderbares Kinderbuch<br />

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Faultier, Astronaut, Dinosaurier u. v. m.<br />

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© <strong>2022</strong> Seven.One Entertainment Group GmbH;<br />

Lizenz durch: Seven.One Licensing www.seven.one


familie&Landal<br />

Vom Ferienhaus<br />

direkt ins kühle Nass<br />

Familien-Urlaub am Wasser<br />

Einen Ausflug wert:<br />

die historische Altstadt<br />

von Leeuwarden mit<br />

ihren vielen Kanälen<br />

Ausgeschlafen und entspannt mit<br />

der ersten Tasse Kaffee oder Tee<br />

auf die Terrasse gehen und direkt<br />

aufs Wasser blicken. Noch sind nur das Rascheln<br />

im Schilf oder die vorbeiziehenden<br />

Gänse zu hören und ein leichtes Lüftchen<br />

weht um die Nase.<br />

So idyllisch startet der Urlaubsmorgen in<br />

einem der sechs neuen Wasserparks von<br />

Landal GreenParks in den schönsten Regionen<br />

der Niederlande, in Friesland<br />

(Landal Elfstedenhart, Landal Oan ‘e Poel<br />

und Waterpark De Alde Feanen), in Drenthe<br />

(Landal Drentse Lagune), in Limburg<br />

(Marina Resort Well) und in Overijssel<br />

(Waterresort Blocksyl).<br />

Langsam wird auch der Rest der Familie<br />

wach, und mit der Ruhe ist es erst einmal<br />

vorbei. Beim Frühstück im Freien beschließt<br />

der Familienrat, welches Abenteuer ansteht.<br />

Fest steht: Heute geht es aufs oder ins Wasser.<br />

Nur in welcher Form? Mit dem Stand<br />

Up Paddle, dem Kanu oder Kajak über die<br />

Wasserwege schippern? Beim Windsurfen,<br />

Wakeboarding oder Wasserski<br />

den Adrenalinkick verspüren?<br />

Oder einfach vom eigenen Steg aus<br />

auf die offene friesische Seenplatte<br />

fahren, wie es in den<br />

Landal Waterparks De Alde<br />

Feanen, Oan ‘e Poel und<br />

Marina Resort Well möglich<br />

ist? Eins ist klar, die<br />

Wasseraktivitäten in diesen<br />

Parks bieten für alle Vorlieben<br />

das richtige Angebot.<br />

Herrliche Natur und charmante<br />

Städtchen<br />

Aber auf dem Lande gibt es ebenfalls viel<br />

zu erleben. Familien, die mal einen Tag<br />

Auszeit vom Wasser wollen, mieten sich<br />

Fahrräder im Park oder ziehen sich die<br />

Wanderschuhe an und erkunden die abwechslungsreichen<br />

und reizvollen Landschaften<br />

in der Umgebung.<br />

Wobei – durch Wälder, vorbei an Wiesen<br />

und durch Dörfer geht es auch immer wieder<br />

am Wasser entlang. Ein echtes Plus bei<br />

der Fahrradtour mit Kindern: Die Steigung<br />

in den Niederlanden geht fast überall gen<br />

null.<br />

Nach dem aktiven Vormittag steht am<br />

Nachmittag ein Stadtbummel durch eine<br />

der entzückenden Ortschaften an. In<br />

Friesland zum Beispiel liegt Leeuwarden.<br />

Mit seinen Kanälen, Herrenhäusern,<br />

Denkmälern und Museen wird Leeuwarden<br />

auch Klein-Amsterdam genannt.<br />

Klein und Groß staunen über den Turm,<br />

der noch schiefer ist als der von Pisa.<br />

Vom Marina Resort Well aus ist man<br />

schnell in den zahlreichen historischen<br />

Orten und Städten wie Arcen<br />

und Maastricht. Egal wo –<br />

das obligatorische Eis darf<br />

nicht fehlen. Oder doch lieber<br />

eine leckere, typisch holländische<br />

Stroopwaffel?<br />

Unternehmungen im Park<br />

Nach der Rückkehr ins Feriendomizil<br />

geht’s für die Kleinen<br />

gleich auf den Spielplatz oder zum<br />

Kinderprogramm, während Papa und<br />

Mama einen Drink genießen und den<br />

Kindern beim Spielen zuschauen. Herrlich,<br />

so ein Familienurlaub ganz ohne Stress.<br />

Und wenn das Wasser hier auch mal von<br />

oben kommt, wird im Indoor-Spielplatz<br />

getobt oder im parkeigenen oder nahegelegenen<br />

Schwimmbad geplantscht.<br />

FOTO: © 2021 LANDAL GREENPARKS<br />

Familien mit Kindern<br />

bieten die Niederlande<br />

das perfekte Terrain für<br />

tolle Fahrradausflüge


Ausflugstipps für die Niederlande:<br />

Kameleon-Dorf Terherne (Friesland) Im Kameleon-Dorf Terherne,<br />

dem Dorf aus der niederländischen Jugendbuchreihe ‚De Kamele-on‘, können<br />

Kinder selbst in die Fußstapfen der Hauptfiguren Hylke und Sietse treten<br />

und Ka-meleon-Abenteuer erleben.<br />

Naturmuseum Holterberg (Overijssel) Das Naturmuseum Holterberg<br />

verfügt mit über 1.000 Tieren über die größte Vielfalt europäischer Tierarten in den<br />

Niederlanden. Im nahen Spiel- und Lernwald haben die Kids viel Spaß.<br />

Geopark de Hondsrug (Drenthe) Familien entdecken die<br />

Naturlandschaft im UNESCO Geopark de Hondsrug auf einer<br />

Expedition mit dem Planwagen, dem Fahrrad oder zu Fuß.<br />

Hier lernen Jung und Alt viel über die Entstehung der<br />

Drenther Landschaft in der Eiszeit.<br />

PREMIUM-PARTNER REISE<br />

In den neuen Wasserparks von<br />

Landal GreenParks ist für jede<br />

Vorliebe gesorgt – im, am und<br />

auf dem Wasser<br />

Badespaß am Leukermeer (r.).<br />

Wer lieber auf dem Wasser<br />

bleibt, leiht ein Stand Up Paddle<br />

oder sticht mit einem kleinen<br />

Segelboot in See<br />

Über Landal<br />

GreenParks<br />

Der niederländische Ferienhausanbieter<br />

Landal GreenParks bietet<br />

knapp 100 Ferienparks in neun<br />

Ländern, darunter elf in Deutschland<br />

und sieben in Österreich. Alle<br />

Ferienparks liegen im Grünen und<br />

befinden sich am Wasser, im Wald<br />

oder in den Bergen. Ideale Orte<br />

zum Wandern, Fahrradfahren und<br />

vielen anderen Outdoor-Aktivitäten.<br />

Die Ferienparks verfügen<br />

beispielsweise über Restaurants,<br />

Spiel- und Sportangebote,<br />

Schwimmbäder, Indoor-Spielplätze<br />

oder die Kinderclubs mit<br />

Maskottchen Bollo.<br />

Alle Infos und Reservierungen<br />

unter www.landal.de oder<br />

Tel. 01806-700 730<br />

(€ 0,20/Anruf; mobil max. € 0,60).


familie&zuhause<br />

Freiräume für SIE<br />

44 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong><br />

Ausgehen mit Freundinnen Es gibt ein<br />

Leben ohne Kind. Und man kann – und<br />

sollte – es genießen. Das Kind in sicherer<br />

Obhut beim Vater zu lassen ist der beste<br />

Vertrauensbeweis, den es geben kann.<br />

Entspannung und Fitness So sehr<br />

Männer ihre Frauen um das besonders<br />

innige Verhältnis zum Kind beneiden:<br />

Die Stunden, in denen man seinen Körper<br />

für sich hat, gehören zu den wertvollsten<br />

überhaupt. Nicht funktionieren<br />

müssen, sondern die Zeit finden, in sich<br />

hineinzuhorchen.<br />

Zeit zu zweit Wichtigste Regel: Nicht<br />

übers Kind reden! Dafür ist die Elternpaar-Ebene<br />

da – und die hat jetzt Pause.<br />

Die Beziehung hat mit gegenseitiger<br />

Anziehung angefangen, und man stellt<br />

fest: Daran hat sich nichts geändert.


ZEIT FÜR<br />

MICH!<br />

Auch Eltern<br />

brauchen Pausen<br />

Vom Paar zur Familie: Auch die liebsten<br />

Kinder stellen die Partnerschaft auf eine<br />

Belastungsprobe. Sich Freiräume zu<br />

erhalten ist Grundlage für eine stabile<br />

Beziehung, in der die Lasten fair verteilt sind<br />

und sich beide verstanden fühlen<br />

E<br />

s wird nicht einfacher<br />

– nur anders.“<br />

So bringt die Hamburger<br />

Paar- und Familientherapeutin<br />

Dr. Anke Birnbaum<br />

auf den Punkt, was nach der<br />

Geburt eines Kindes auf die<br />

Eltern zukommt. Klar: Paare,<br />

die eine Familie gründen, haben<br />

sich in der Regel bewusst<br />

Freiräume für IHN<br />

für Veränderung entschieden.<br />

Doch ist nicht allen von Anfang<br />

an klar, wie viel Veränderung<br />

der Schritt vom Paar zur<br />

Familie mit sich bringt. Denn<br />

ein Kind – und mehrere Kinder<br />

erst recht – stellt nicht nur<br />

den bisherigen Alltag gründlich<br />

auf den Kopf, sondern die<br />

Partnerschaft gleich mit … ➼<br />

Hoteleigener Aquapark mit 8 Rutschen,<br />

Aussenpool, Skypool, Saunawelt uvm...<br />

Ganzjährig Baby & Kinderbetreuung<br />

Reithalle im Turniermaß mit Reitschule<br />

Riesiger Indoorspielbereich mit Kids-Kart<br />

Sporthalle, Softplay, 3000 Riesenbausteine & Kino<br />

Natur- & Walderlebnisse mit unserem Ranger<br />

All-Inclusive Premium für die ganze Familie<br />

Mit Freunden ins Stadion Wenn es<br />

nicht gerade ein torloses Unentschieden<br />

gibt – und Corona es wieder zulässt<br />

–, kommen beim Spiel große Emotionen<br />

hoch. Nicht zu vergleichen mit der Liebe,<br />

die man seiner Familie entgegenbringt<br />

– aber fast genauso schön.<br />

Sport und Bewegung Indem man sich<br />

ans Limit bringt, vergewissert man sich<br />

seiner selbst. Schweiß und Muskelkater<br />

sind nur die äußeren Anzeichen des Gefühls,<br />

voll da zu sein und sich mit ganzer<br />

Kraft ins Familienleben zu stürzen.<br />

Haushalt Heutige Männer können<br />

Haushalt – also bitte: machen lassen!<br />

Sie mögen die Wäsche anders falten<br />

oder oberflächlich staubsaugen – dafür<br />

räumen sie den Geschirrspüler penibel<br />

ein und kochen gern kompliziert.<br />

www.schreinerhof.de<br />

Familotel Schreinerhof - Günter Schon - Schreinerhof 1 - 94513 Schönberg - info@schreinerhof.de


familie&zuhause<br />

Vielfach gefordert – und<br />

zuplanen mag erst einmal<br />

egoistisch klingen, aber es<br />

kommt, wie Anke Birnbaum<br />

sagt, am Ende dem Partner<br />

und den Kindern zugute:<br />

„Man darf sich von der Familie<br />

auch mal erholen und<br />

abgrenzen. Damit tankt man<br />

wieder Kraft, baut Stress ab<br />

und kommuniziert dadurch<br />

wieder besser.“ (Siehe auch<br />

das Interview auf S. 48).<br />

Miteinander reden ist die<br />

beste Konfliktvermeidung<br />

Damit ist ein ganz wichtiges<br />

Stichwort genannt: Kommu-<br />

oft auch überfordert<br />

Mit Kind sind die Partner<br />

gleich mehrfach gefordert:<br />

Sie wollen natürlich im Umgang<br />

mit dem kleinen Wesen<br />

alles richtig machen; Haushalt<br />

und Beruf laufen weiter;<br />

die Liebesbeziehung droht in<br />

den Hintergrund zu treten;<br />

und schließlich hat man auch<br />

als Vater und Mutter ja noch<br />

ganz individuelle Interessen,<br />

die nichts mit Kindererziehung<br />

und Zweisamkeit zu<br />

tun haben müssen. Für diese<br />

Interessen bewusst Zeit einnikation.<br />

Denn wenn Paare<br />

in Konflikte hineinrutschen,<br />

dann meist deshalb, weil<br />

Probleme nicht so besprochen<br />

wurden, dass beide sich<br />

richtig wahrgenommen fühlen.<br />

Das Musterbeispiel:<br />

Der Partner scheint gar nicht<br />

mitzubekommen, was der<br />

andere alles leistet – sei es<br />

der anstrengende Tag im<br />

Büro mit nervigen Kollegen<br />

und fordernden Chefs, sei es<br />

der Tag daheim mit Haushalt,<br />

Wäsche und schreiendem<br />

Kleinkind.<br />

Wenn sich das Gefühl ver-<br />

festigt, dass man keine Wertschätzung<br />

erhält, ist die Saat<br />

für einen ernsten Konflikt<br />

gelegt. Dagegen hilft vor<br />

allem eines: offene Kommunikation.<br />

Die Qualität von<br />

Gesprächen sinke aber unter<br />

Stress, so Birnbaum: Statt<br />

aufeinander einzugehen,<br />

scheint dann Verteidigen des<br />

eigenen Verhaltens und Beschuldigen<br />

des anderen die<br />

einfachere Lösung zu sein.<br />

Echte Abhilfe schafft etwas<br />

anderes, nämlich: sich entstressen.<br />

Dazu brauchen aber<br />

beide Freiräume.<br />

➼<br />

46 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Suzuki Swace Hybrid<br />

Die Kraft des<br />

Ausgleichs.<br />

Kinder sind etwas Besonderes. Kinder zu haben, ist aber auch besonders fordernd.<br />

Der Suzuki Swace Hybrid denkt dabei an vieles – über sein umfassendes Platzangebot,<br />

Komfort- und Sicherheitsniveau hinaus. Ein Kombi, der dem Familienleben<br />

Kraft gibt. Auch bei Auszeiten zu zweit. Denn dank effizienter Hybrid-Technologie<br />

befreit er nicht zuletzt auf Reisen – zum Beispiel von so manchem Tankstopp.<br />

Kraftstoffverbrauch Suzuki Swace 1.8 HYBRID CVT Comfort+ (Systemleistung 90 kW | 122 PS: Benzinmotor 72 kW | 98 PS und<br />

Elektromotor 53 kW | Automatikgetriebe Hubraum 1.798 ccm): innerorts 3,1 l/100 km, außerorts 3,7 l/100 km, kombinierter Testzyklus<br />

3,4 l/100 km; CO₂-Ausstoß: kombinierter Testzyklus 78 g/km, Energieeffizienzklasse: A++ (VO EG 715/2007).<br />

Korrelierte NEFZ-Werte, ermittelt auf Basis des Prüfverfahrens „WLTP“. Weitere Informationen unter www.auto.suzuki.de/wltp.


familie&zuhause<br />

INTERVIEW<br />

Den Partner wertschätzen<br />

Paar- und Familientherapeutin Dr. Anke Birnbaum<br />

über Konfliktsituationen in jungen Familien<br />

auf einmal wollen<br />

Was ist der beste Weg, Achtsamkeit<br />

auf Dauer (wieder) in<br />

den Beziehungsalltag zu integfamilie&<strong>co</strong>:<br />

Was sind die häufigsten Stolpersteine<br />

in der Kommunikation zwischen den Partnern<br />

nach der Familiengründung?<br />

Dr. Anke Birnbaum: Paare, die ein Kind bekommen haben,<br />

erleben zumeist eine Hochphase. Beide sind völlig verliebt<br />

in das Kind und fühlen sich einander besonders nahe – und<br />

von dort aus kann man tief fallen, wenn der Alltag einkehrt.<br />

Zudem gibt es große Unterschiede, wie Mütter und Väter<br />

diese Übergangsphase in die Elternschaft erleben.<br />

Wie kann man diese Unterschiede beschreiben?<br />

Bei Männern stellt sich nicht selten das Thema der fehlenden<br />

Nähe und Verbindung zur Partnerin ein. Mutter und Kind<br />

bilden eine enge Einheit, und schnell fühlen sich die jungen<br />

Väter als Außenstehende. Für die Mütter stellt sich diese<br />

Einheit mit dem Kind oft allerdings anders dar; viele fühlen<br />

sich vom Kind gewissermaßen vereinnahmt und haben, z. B.<br />

wenn das Kind schläft, das starke Bedürfnis, für sich oder<br />

ohne nahen Körperkontakt zu sein.<br />

Wie sehr prägen Rollenmuster das Familienleben?<br />

Noch immer sind es auch wirtschaftliche Zwänge, die eine<br />

entscheidende Rolle spielen. Wenn der Mann weiterhin oft<br />

Eigene Freiräume sind<br />

scheidungen gegen die Familie,<br />

sondern gehören einfach<br />

zu dem, was den Partner<br />

ausmacht – in den man sich<br />

schließlich einst genau deshalb<br />

verliebt hat, weil er so<br />

ist, wie er ist …<br />

Dem Partner zeigen:<br />

Du bist mir wichtig<br />

Freiräume nur als Freizeit<br />

von der Familie zu verstehen<br />

wäre auch zu kurz gedacht,<br />

wie Anke Birnbaum erklärt.<br />

Freiräume für die Zweisamkeit<br />

zu schaffen ist mindestens<br />

ebenso wichtig. „Dazu<br />

noch der Hauptverdiener ist, sieht er sich in seiner neuen<br />

Rolle als Familienvater mit großer Verantwortung und einem<br />

„Versorgerdruck“ konfrontiert. Es kann eine echte Zerreißprobe<br />

sein, für seine Familie zu sorgen, sowohl beruflich<br />

voranzukommen als auch für die Familie da zu sein. Wenn<br />

die Hauptlast der Betreuung hingegen bei der Mutter bleibt,<br />

kann sich auf längere Sicht so etwas wie ein Lagerkoller<br />

einstellen – und die Frau fühlt sich auf die Mutterrolle und<br />

die Rolle der Haushälterin reduziert.<br />

Wenn Partner in so unterschiedlichen Erfahrungswelten<br />

leben, sorgt das für Konflikte?<br />

Das birgt das Risiko, dass sich beide in dem, was sie tun,<br />

nicht wertgeschätzt fühlen, und das kann ein erster Schritt<br />

zur Entfremdung sein. Daran ändern auch zwei gemeinsame<br />

Monate Elternzeit, die oft für gemeinsame Urlaube genutzt<br />

werden, nichts – sie sind nicht ausreichend, um gemeinsame<br />

Alltagserfahrungen und -erprobungen zu machen. Väter, die<br />

länger als diese zwei Monate zu Hause bleiben konnten,<br />

haben meist eine andere Vorstellung davon, was es heißt,<br />

das alltägliche Leben mit Kind(ern) zu managen.<br />

Wie sähe ein guter Umgang mit Konflikten aus?<br />

Konflikte sind an sich nichts Bedrohliches. Sie bringen stets<br />

auch die Chance mit sich, gemeinsam notwendige Entscheidungen<br />

zu treffen. Mit dieser Haltung ein Gespräch zu<br />

beginnen erleichtert häufig die Lösungssuche. Schließlich<br />

geht es in einer echten Partnerschaft nicht darum, nur seine<br />

persönliche Auffassungen durchzusetzen.<br />

Teil des Familienlebens<br />

Wie schafft man Freiräume<br />

– sich selbst und dem Partner?<br />

Grundlage ist eine faire<br />

Verteilung der Lasten. Der<br />

Partnerschaft ist nicht geholfen,<br />

wenn einer dem anderen<br />

Freiheiten gewährt, nur um<br />

sie ihm beim nächsten Streit<br />

vorzuwerfen. Es muss auch<br />

klar sein: Den Yogakurs<br />

fortzusetzen, zu dem man<br />

schon lange ging, bevor das<br />

Kind kam, oder regelmäßige<br />

Fußballabende mit den alten<br />

Freunden sind keine Entgehört,<br />

dem Partner mal<br />

wieder zu zeigen: Du bist mir<br />

wichtig und es ist mir wichtig,<br />

Zeit mit dir zu verbringen.“<br />

Auch hierbei ist eine<br />

möglichst faire Verteilung<br />

essenziell, denn wenn immer<br />

nur der eine für die Organisation<br />

dieser Zeit zu zweit<br />

zuständig ist, schafft das ein<br />

neues Ungleichgewicht …<br />

Nicht zu viel oder alles<br />

rieren? Anke Birnbaum warnt<br />

davor, sich mit Idealvorstellungen<br />

unter Druck zu setzen.<br />

In ihrer langjährigen Praxis<br />

hat sie zahlreiche Paare erlebt,<br />

die alles haben wollten – und<br />

dies am besten perfekt. Und<br />

denen dabei die Verbindung<br />

als Paar abhanden gekommen<br />

war. „Eine echte Partnerschaft<br />

ist ein Lebensprojekt“, sagt<br />

Birnbaum, „deshalb lautet<br />

mein Rat: Seid in diesem auf<br />

Dauer angelegten Projekt ein<br />

bisschen geduldiger und gelassener<br />

mit euch selbst und<br />

eurem Partner!“<br />

➼<br />

FOTOS: GORAN13, ND3000, BARTEKSZEWCZYK, MONKEYBUSINESSIMAGES, BERNARDBODO: ISTOCK (5)<br />

48 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


Fantastisch,<br />

spannend, berührend und<br />

irrsinnig witzig!<br />

HOLLY IM HIMMEL – das großartige neue<br />

Kinderbuch für Kinder ab 10 Jahren<br />

Holly mag den neuen Freund ihrer Mutter nicht<br />

und unternimmt alles, um ihn loszuwerden. Ihr<br />

Papa leidet unter einer Depression und ihre<br />

Eltern haben sich getrennt. Sie möchte sie gerne<br />

wieder zusammenbringen, doch das ist nicht so<br />

einfach. Nach einem Streit mit Ihrer Mutter läuft<br />

sie auf die Straße und verunglückt. Im Himmel<br />

erlebt sie die verrücktesten Sachen, doch sie hat<br />

nur noch eines im Sinn – ein Engel zu werden,<br />

denn die können zurück auf die Erde!<br />

HOLLY IM HIMMEL, Kinderbuch,<br />

gebundene Ausgabe,<br />

von Micha Lewinsky (Autor) und<br />

Lawrence Grimm (Illustrator)<br />

Jetzt QR-Code<br />

scannen<br />

und unsere<br />

XXL-Leseprobe<br />

genießen!<br />

» Was für ein wunderbares<br />

Buch! Ein wahrer Schatz und<br />

schon jetzt eins meiner<br />

Lieblingsbücher in diesem Jahr.<br />

Ein Buch über das Sterben,<br />

das witzig und lebensfroh ist.<br />

Toll, wie der Autor das schafft!<br />

Ich liebe dieses Buch!! «<br />

Paulo Coelho, Donna Leon, Miffy oder<br />

Der Maulwurf Grabowski – der Diogenes<br />

Verlag verlegt seit 1952 viele der schönsten<br />

Bücher für die ganze Familie. Gewinnen<br />

Sie mit etwas Glück 1 von 3 großen<br />

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von je 150 Euro.<br />

Alle Informationen zum Gewinnspiel finden Sie<br />

auf S. 66. Stichwort: HOLLY<br />

» Diese Leseprobe hat mich vom<br />

Hocker gerissen. Ganz ohne Angst<br />

wurde hier das Thema Tod und<br />

Jenseits auf eine unglaublich<br />

leichte, kindgerechte, sogar<br />

humorvolle und spannende Art<br />

und Weise behandelt, ohne Kitsch,<br />

ohne heiliges Brimborium.<br />

Ich bin absolut begeistert. «<br />

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Diogenes<br />

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heinoko / vorablesen.de<br />

Sabrina N., Buchhändlerin / netgalley.de<br />

» Wenn es so kindgerecht,<br />

lustig und spielerisch wie in<br />

diesem Buch geschieht, muss<br />

dieses ernste Thema nicht<br />

bedrückend sein – es gehört<br />

nun mal zum Leben dazu. «<br />

lesebiene72 / vorablesen.de


familie&zuhause<br />

STROMSPAREN<br />

Energie einzusparen ist nicht heute mehr als nur eine wirtschaftliche<br />

Entscheidung. Wie Eltern und Kinder ihren Haushalt gemeinsam<br />

nachhaltiger machen – und dabei voneinander lernen können<br />

Der Wasserkocher<br />

brodelt, dann<br />

springt „zack!“<br />

der Toaster hoch und das<br />

Radio spielt dazu. Ein Morgen<br />

ohne elektrische Geräte<br />

ist für uns kaum vorstellbar.<br />

Auch sonst gilt: So ziemlich<br />

egal, was wir tun, wir verbrauchen<br />

dabei Energie –<br />

woran uns steigende Strompreise<br />

regelmäßig erinnern.<br />

Doch natürlich ist Stromsparen<br />

vor allem deshalb angesagt,<br />

weil Groß und Klein<br />

längst verstanden haben, dass<br />

wir mit den Ressourcen unserer<br />

Erde pfleglicher umgehen<br />

müssen. Doch wo lauern im<br />

modernen Haushalt eigentlich<br />

die Verbrauchsfallen?<br />

Wie lässt sich durch kleine<br />

Verhaltensänderungen viel<br />

einsparen? Hier ein paar<br />

praktische Tipps, wie auch<br />

Kinder als kleine „Stromspardetektive“<br />

einbezogen<br />

werden können.<br />

Die größten<br />

Stromfresser<br />

Der Bundesverband der<br />

Energie- und Wasserwirt-<br />

schaft (BDEW) untersucht<br />

regelmäßig, wo im Haushalt<br />

der meiste Strom verbraucht<br />

wird. Jahrzehntelang lagen<br />

Kühl- und Gefriergeräte<br />

vorn, doch die werden immer<br />

sparsamer. Inzwischen seien<br />

Kommunikations- und Unterhaltungselektronik<br />

wichtigere<br />

Posten, erklärt Martin<br />

Brandis, Referent für Energieberatung<br />

beim Bundesverband<br />

der Verbraucherzentralen:<br />

„In vielen Haushalten<br />

sind Smartphone, PC & Co.<br />

Tag und Nacht an. Dabei<br />

verbrauchen sie nicht nur<br />

selbst unnötig Energie, sondern<br />

auch der Internetrouter,<br />

der durch sie permanent aktiviert<br />

wird.“ Und der sei oft<br />

ein extremer Verbraucher, für<br />

den es nicht einmal ein Energieeffizienzlabel<br />

gebe.<br />

Familienspartipp: Bei<br />

Nichtbenutzung alle PCs,<br />

Handys etc. ausschalten,<br />

dann ruht auch der Router.<br />

Energiespareinstellungen aktivieren,<br />

damit ungenutzte<br />

PCs sich selbst ausschalten!<br />

Kleine Spardetektive gehen<br />

mit einem Strommessgerät<br />

(ausleihbar bei Verbraucherzentralen)<br />

im Haushalt auf<br />

Jagd nach heimlichen Großverbrauchern.<br />

Handy-Ladekabel<br />

ausstecken<br />

Vor allem ältere Ladegeräte<br />

verbrauchen permanent<br />

Strom – selbst, wenn gar<br />

nichts damit aufgeladen<br />

wird. Grundsätzlich sollten<br />

Smartphones lieber ausgeschaltet<br />

als ständig nachgeladen<br />

werden, so Martin<br />

Brandis.<br />

Familienspartipp: Die Spardetektive<br />

suchen nach älteren<br />

Ladeinheiten, die in Steckdosen<br />

baumeln. Fühlen sie sich<br />

die warm an, obwohl nichts<br />

dranhängt, wird gerade<br />

Strom verschwendet.<br />

Sorglos Fernsehen?<br />

Seitdem Röhrenfernseher<br />

ausgestorben sind, sind TV-<br />

Geräte stromsparender geworden.<br />

Aber auch die ersten<br />

Flachbildschirme, vor allem<br />

Plasmafernseher, verbrauchen<br />

oft viel Energie. Beim<br />

50 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong><br />

Wer mit Deckel kocht, kann den


IM TEAM<br />

Neukauf bietet ein spezielles<br />

Energie-Label Orientierung –<br />

wenn man es zu lesen weiß:<br />

So erreichen etwa sehr große<br />

Fernseher oft eine ebenso<br />

gute Klasse wie ganz kleine,<br />

doch das täuscht. „Es gibt<br />

je nach Größe verschiedene<br />

Geräteklassen, nur innerhalb<br />

derer werden die Fernseher<br />

miteinander verglichen“,<br />

erklärt der Energieexperte.<br />

Eine weitere Falle: Die Angaben<br />

beziehen sich nur auf die<br />

Werkseinstellungen. Verändert<br />

man z. B. Helligkeit und<br />

Bildschärfe, kann sich der<br />

Verbrauch fix mal verdoppeln.<br />

Außerdem basieren die<br />

Zahlen auf der nicht immer<br />

realistischen Annahme, dass<br />

der Fernseher täglich „nur“<br />

vier Stunden läuft.<br />

Familienspartipp: „Herrenlos“<br />

vor sich hinlaufende<br />

Fernseher abschalten. Und:<br />

Wer fernsieht, legt Smartphone<br />

& Co. ausgeschaltet beiseite<br />

– auch die Großen!<br />

Glühbirnen<br />

austauschen!<br />

„Inzwischen nimmt der Anteil<br />

der Beleuchtung am Gesamtverbrauch<br />

immer weiter<br />

ab. Sind aber noch Halogen- ➼<br />

Energieverbauch um bis zu 65 % senken


familie&zuhause<br />

INTERVIEW<br />

„Eltern und Kinder sollten sich<br />

als Partner und Team verstehen“<br />

In ihrem Buch „Einfach nachhaltig“ (Verbraucherzentrale,<br />

16,90 Euro), gibt Dr. Johanna Prinz Tipps<br />

für einen umweltbewussteren Alltag. Als „Naturvermittlerin“<br />

entwickelt die Biologin didaktische Konzepte<br />

für Kinder (www.naturvermittlung.de)<br />

familie&<strong>co</strong>: Wie können<br />

wir unsere Kinder fürs<br />

Stromsparen begeistern?<br />

Dr. Johanna Prinz: Ich<br />

glaube, dass Kinder sehr<br />

sensibel für das Thema<br />

Umweltschutz sind, und<br />

das nicht erst seit „Fridays<br />

for Future“. Man<br />

kann sie also bei ihren<br />

eigenen Interessen abholen.<br />

Entscheidend ist,<br />

kindgerecht an das Thema<br />

heranzugehen. Das<br />

bedeutet, man sollte keinen<br />

Zwang oder Druck<br />

ausüben und vor allem<br />

keine Angst machen. Es<br />

ist belastend für Kinder,<br />

wenn sie denken: Wenn<br />

ich nichts unternehme,<br />

geht die Welt unter. Besser<br />

ist ihnen zu sagen:<br />

Niemand rettet die Welt<br />

allein. Aber alle gemeinsam<br />

können viel erreichen,<br />

sogar durch Kleinigkeiten.<br />

Wie packt man das<br />

Projekt am besten an?<br />

Wichtig für den Erfolg ist,<br />

dass man als Familien-<br />

Team loslegt. Dazu sollten<br />

alle zusammenkommen,<br />

gemeinsam Fakten nach-<br />

checken und dann realistisch<br />

überlegen: Welche<br />

Veränderungen im Alltag<br />

passen zu uns? Was ist<br />

für unsere Familie umsetzbar?<br />

Entscheidend<br />

dabei ist, dass Eltern und<br />

Kinder sich als Partner<br />

verstehen, die dasselbe<br />

Ziel verfolgen und dass<br />

jeder seine eigenen Stärken<br />

einbringen kann.<br />

Kinder sind also eine<br />

handfeste Hilfe?<br />

Kinder haben noch einen<br />

unverstellten Blick auf die<br />

Welt. Wenn sie hören, wie<br />

einfach man z.B. Strom<br />

sparen kann, fragen sie:<br />

Ja, warum machen wir<br />

das dann nicht einfach?<br />

Das kann für Erwachsene<br />

auch unbequem sein. Sie<br />

haben oft viele Routinen<br />

entwickelt und finden es<br />

gar nicht so leicht, sie abzulegen.<br />

Dieses „Umgewöhnen“<br />

fällt bei Kindern<br />

weg. Und: Eltern sollten<br />

sich nicht scheuen zuzugeben,<br />

wenn sie über<br />

manches selbst nicht<br />

genau Bescheid wissen,<br />

sondern gemeinsam mit<br />

ihren Kindern dazulernen!<br />

lampen oder alte Glühbirnen<br />

im Betrieb, schlagen die<br />

ganz ordentlich zu Buche“,<br />

so Martin Brandis. Da sich<br />

Energiesparbirnen wegen<br />

verschiedener Nachteile nicht<br />

durchsetzen konnten, sind<br />

nun verbrauchsarme LEDs<br />

das Leuchtmittel der Stunde.<br />

Familienspartipp: Die kleinen<br />

Detektive kontrollieren,<br />

wo noch alte Birnen im Einsatz<br />

sind. Am besten sofort<br />

austauschen!<br />

Sparsam waschen<br />

Die meiste Energie verbrauchen<br />

Waschmaschinen beim<br />

Erwärmen des Wassers. Es<br />

lohnt sich also, mal vom<br />

gewohnten Standard abzuweichen<br />

und auszuprobieren,<br />

ob vielleicht eine niedrigere<br />

Gradzahl ausreicht.<br />

Aber: Maschine ab und zu<br />

bei höheren Temperaturen<br />

laufen lassen, um Keime<br />

abzutöten! Martin Brandis<br />

warnt allerdings: „Viele<br />

E<strong>co</strong>-60-Grad-Programme<br />

erhitzen das Wasser gar<br />

nicht auf 60 Grad. Sie sollen<br />

durch lange Laufzeiten so<br />

sauber waschen, als hätten<br />

sie diese Temperatur – eine<br />

Täuschung des Verbrauchers.“<br />

Viel einsparen kann<br />

man durch das Lufttrocknen<br />

der Wäsche. Vor allem die<br />

älteren Ablufttrockner sind<br />

Großverbraucher. Wer auf<br />

so ein Gerät nicht verzichten<br />

kann, sollte einen Wärmepumpentrockner<br />

anschaffen.<br />

Familienspartipp: Auch<br />

Geräte wie Wasch- oder<br />

Spülmaschine verbrauchen<br />

im Standby-Modus oft unbemerkt<br />

Strom. Kleine Spardetektive<br />

kontrollieren, ob die<br />

Geräte Wärme abgeben, also<br />

„heimlich“ aktiv sind. Eine<br />

Steckerleiste mit Schalter<br />

schafft Abhilfe.<br />

Energieeffiziente<br />

Küche<br />

Induktionsherde sind besonders<br />

sparsam im Stromverbrauch,<br />

aber teuer in<br />

der Anschaffung. Auch bei<br />

Elektroherden gibt es viel<br />

Sparpotenzial: Wer einen Deckel<br />

auf den Topf setzt, senkt<br />

den Verbrauch um bis zu 65<br />

Prozent. Platte rechtzeitig<br />

ausschalten, um Restwärme<br />

zu nutzen! Wer statt des E-<br />

Herds einen Wasserkocher<br />

benutzt, spart ca. ein Drittel<br />

der Energie. Der Backofen<br />

benötigt mit Umluft weniger<br />

Strom als mit Ober- und<br />

Unterhitze. Kühlschrank<br />

nicht ständig auflassen und<br />

keinesfalls heiße Speisen hineinstellen!<br />

Familienspartipp: Kleine<br />

Stromspardetektive messen<br />

die Temperatur in Kühlschrank<br />

und Gefriertruhe:<br />

Sieben bzw. -18 Grad sind<br />

ausreichend!<br />

FOTOS: GOPIXA, WAVEBREAKMEDIA: ISTOCK (2)<br />

Kleine Verhaltensänderungen erzielen große Wirkung


Sauber radeln<br />

Einfach zu benutzen, aber<br />

unnötig sind batteriebetriebene<br />

Klemmlampen fürs<br />

Fahrrad. „Bei modernen<br />

Nabendynamos spürt man<br />

praktisch keinen Rollwiderstand<br />

– eine einmalige Investition,<br />

mit der man dauerhaft<br />

spart“, so Martin Brandis.<br />

Unser letzter Familienspartipp<br />

heißt deshalb: Die<br />

ganze Familie rüstet gemeinsam<br />

ältere Fahrräder nach!<br />

Jede Menge weitere Spartipps<br />

finden Familien unter<br />

www.verbraucherzentraleenergieberatung.de<br />

➼<br />

NEUES LABEL –<br />

für mehr<br />

Durchblick<br />

Seit März 2021 gibt<br />

es für Spülmaschinen,<br />

Waschmaschinen, Trockner,<br />

Kühl- und Gefriergeräte<br />

sowie für Fernseher<br />

und Monitore ein neues<br />

Energieeffizienz-Label.<br />

Verwirrende Bezeichnungen<br />

wie „A++“ gehören<br />

damit der Vergangenheit<br />

an. Nun gibt es nur noch<br />

die Effizienzklassen A bis<br />

G – wobei kein aktuelles<br />

Gerät ein „A“ erreicht.<br />

Es ist also wieder Luft<br />

nach oben! Außerdem<br />

wurden Messverfahren<br />

angewandt, die das<br />

tatsächliche Nutzungsverhalten<br />

der Verbraucher<br />

deutlich realistischer<br />

berücksichtigen.<br />

Kattbjoern ein Schulrucksack<br />

– So besonders wie du!<br />

Smart-durchdachter Stauraum, perfekter Tragekomfort und die<br />

nachhaltige Herstellung machen Kattbjørn-Schulrucksäcke<br />

einzigartig. Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule<br />

wächst der Wunsch nach „eigenem Style“. Kattbjørn-Schulrucksäcke<br />

sind perfekt darauf zugeschnitten: Die sechs Modelle<br />

wurden von Künstler:innen aus ganz Europa gestaltet. Das<br />

Herzstück ist die wendbare Fronttasche, die Kinder können entscheiden,<br />

ob sie den Rucksack unifarben tragen wollen oder das<br />

<strong>co</strong>ole Design präsentieren. Zur Herstellung verwendet Kattbjørn<br />

Stoffe aus bis zu 90 % recycelten PET-Flaschen. Zusätzlich wird<br />

ein Baum pro verkauften Rucksack gepflanzt und soziale Einrichtungen<br />

wie das Kinderhospiz Sternenbrücke unterstützt.<br />

WIR VERLOSEN...<br />

Wir verlosen ein Kattbjoern-<br />

Schulrucksack Set mit passendem Federmäppchen<br />

und Trinkflasche. Die komplette Modell-Auswahl<br />

gibt es auf www.kattbjoern.de<br />

Alle Informationen zum Gewinnspiel finden Sie auf S. 66.<br />

Kennwort: KATTBJOERN


familie&dossier<br />

HILFE<br />

FÜR UNSEREN<br />

WALD<br />

Er ist grüne Lunge, Heimat unzähliger Pflanzen und Tiere<br />

und der vielleicht schönste Kinderspielplatz der Welt: Der<br />

Wald ist für uns Menschen ein wichtiger Ort. Doch Dürrejahre,<br />

Schädlingsbefall und Stürme haben große Löcher in das grüne<br />

Paradies gerissen. Im Lippischen Waldes startet jetzt eine große<br />

Aufforstungsaktion – unter der Schirmherrschaft der beiden<br />

Kultfiguren „Bibi&Tina“.<br />

FOTO: A. HUB<br />

54 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


präsentiert von:<br />

Der Lippische Wald ist bei Wanderern beliebt – mit gutem Grund! Hier das malerische Ausflugsziel „Externsteine“<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 55<br />


familie&dossier<br />

EIN PATIENT,<br />

DER HILFE BRAUCHT<br />

Der deutsche Wald ist geschädigt. Was wir für seine Heilung tun können<br />

Wald von morgen:<br />

Setzlinge aus der Baumschule<br />

Das Einpflanzen erledigen Forstwirte per Handarbeit<br />

Oft sind es große, kahle Flächen, die<br />

man schon von Weitem sieht: Das<br />

Waldsterben in unseren heimischen<br />

Wäldern hat vielerorts sichtbare Formen<br />

angenommen. Doch auch die Zahlen sprechen<br />

eine mehr als deutliche Sprache: 80<br />

Prozent der Baumkronen in Deutschland<br />

sind geschädigt. Allein von Januar 2018<br />

bis April 2021 sind knapp fünf Prozent der<br />

Waldfläche durch Umwelteinflüsse zerstört<br />

worden, wie aktuelle Satellitendaten zeigen.<br />

Am stärksten betroffen sind die Nadelwälder<br />

in der Mitte Deutschlands, allen voran<br />

der Lippische und der Teutoburger Wald<br />

sowie der Harz.<br />

Doch was genau setzt unserer „grünen Lunge“<br />

derart zu? Tatsächlich ließe sich dafür<br />

nicht ein einzelner, isolierter Grund benennen,<br />

erklärt Lara Boye. Vielmehr sei ein<br />

Zusammenspiel von Dürre, Hitze, Stürmen<br />

und Schädlingsbefall dafür verantwortlich,<br />

so die Expertin von „Artenglück“ – einem<br />

Start-up, dass sich u.a. der Wiederaufforstung<br />

besonders geschädigter Waldflächen<br />

verschrieben hat. Im Interview rechts erklärt<br />

Lara Boye, warum diese Faktoren derzeit<br />

so unglücklich zusammenwirken und<br />

wie man ihnen entgegenwirken kann.<br />

Für neues Grün!<br />

Gemeinsam mit „Artenglück“ will der<br />

Hörspielverlag Kiddinx dazu beitragen,<br />

wieder neue Bäume sprießen zu lassen.<br />

Unter der Schirmherrschaft der beliebten<br />

Figuren „Bibi und Tina“ werden im Lippischen<br />

Wald Baumarten gepflanzt, die dem<br />

Klimawandel trotzen sollen.<br />

FOTOS: HAUKE MUELLER FOTOGRAFIE<br />

Ein Zaun schützt die zarten Setzlinge vor Wildverbiss<br />

56 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


präsentiert von:<br />

Frau Boye, wer steckt hinter<br />

„Artenglück“?<br />

Wir sind junge Landwirte aus dem Raum<br />

Hannover, die daran glauben, dass unser<br />

Beruf und aktiver Naturschutz kein Widerspruch<br />

sein müssen. Wir legen Blühwiese<br />

an, forsten Wälder auf und schaffen sogenannte<br />

Feldlerchenfenster zum Schutz<br />

bedrohter Vogelarten. Da wir als Start-up<br />

keine staatlichen Förderungen erhalten,<br />

werden alle Schutzmaßnahmen über Patenschaften<br />

finanziert. Unser Wunsch ist, möglichst<br />

viele Menschen mit ins Boot zu nehmen.<br />

Auch kleine Spenden zählen! Wenn<br />

jeder einen kleinen Beitrag leistet, können<br />

wir Großes erreichen.<br />

Wie ist es zu erklären, dass es<br />

zurzeit derart große, zerstörte<br />

Waldflächen gibt?<br />

Besonders geschädigt sind im Moment<br />

Wälder, in denen viele unserer heimischen<br />

Fichten beisammenstehen. Im Gegensatz<br />

zu anderen Laub- und Nadelbäumen wurzeln<br />

sie flach und schaffen es teilweise nicht<br />

mehr bis ans Grundwasser zu reichen. Fällt<br />

wenig Regen, fehlt ihnen das lebensnotwendige<br />

Oberflächenwasser. Lange Hitzeperioden<br />

verschärfen das Problem. Die Folge:<br />

Die Borke trocknet aus und der Baum kann<br />

kein Harz mehr bilden. Dadurch haben die<br />

Borkenkäfer freie Bahn: Ein gesunder Baum<br />

könnte die Schädlinge mit Harz einkapseln<br />

und so abwehren. Ist ein Baum im Trockenstress,<br />

kann der Borkenkäfer unbehelligt<br />

seine Larven ablegen. Wenn diese schlüpfen,<br />

höhlen sie den Baum solange von innen<br />

aus bis er morsch wird und eines Tages ab-<br />

INTERVIEW<br />

RETTUNG FÜR<br />

UNSEREN WALD<br />

Lara Boye von „Artenglück“<br />

erklärt, warum derzeit so<br />

viele Bäume sterben – und<br />

was wir dagegen tun können<br />

knickt. Oft sieht er bis zu diesem Zeitpunkt<br />

ganz normal aus. Ein Hinweis sind sägemehlartige<br />

Spuren rund um den Stamm. Sie<br />

entstehen, wenn der Borkenkäfer Löcher<br />

für seinen Nachwuchs ins Holz bohrt.<br />

Sollten Nadelbäume demnach ganz aus<br />

unseren Wäldern verschwinden?<br />

Komplett auf Tannen, Fichten und Co. zu<br />

verzichten, ist keine Option, denn sie leisten<br />

einen wichtigen Beitrag für die ökologische<br />

Vielfalt und die Bodengesundheit. Aber sie<br />

dürfen nicht in Monokulturen zusammenstehen,<br />

weil der Borkenkäfer dann allzu leichtes<br />

Spiel hat und sich rasant ausbreiten kann.<br />

Wie kam es dazu, dass solche Monokulturen<br />

überhaupt angelegt wurden?<br />

Viele dieser Waldstücke wurden nach dem<br />

zweiten Weltkrieg gepflanzt. Damals wur-<br />

den zahlreiche Bäume abgeholzt, um<br />

Reparationszahlungen in Form von<br />

Bauholz zu leisten. Es wurde in Länder<br />

wie Großbritannien verschifft, die selbst<br />

über wenige Wald verfügen. Schnell wachsende<br />

Sorten sollten unsere heimischen<br />

Wälder rasch nachwachsen lassen. Dazu<br />

zählen eben vor allem Nadelbäume.<br />

Im Lippischen Land pflanzt Artenglück<br />

nun den „Bibi und Tina“-Wald. Wie kann<br />

er Trockenheit und Hitze trotzen?<br />

Um einen klimaresistenten Wald zu schaffen,<br />

setzen wir auf eine Mischung aus heimischen<br />

und ausländischen Arten. In den<br />

USA und Kanada etwa wächst die Rotbuche,<br />

die trockene, heiße Sommer aber auch<br />

kalte Winter gut verkraftet. Die kombinieren<br />

wir dann mit klimafesten, deutschen<br />

Sorten wie der Eiche. Tatsächlich wird in<br />

jedem Waldstück eine Mischung gepflanzt,<br />

die genau zu den Gegebenheiten des jeweiligen<br />

Ortes passt.<br />

Wie bald wird aus aufgeforsteten<br />

Flächen wieder ein richtiger Wald?<br />

Bis ein Wald komplett nachgewachsen ist,<br />

vergehen 50 bis 80 Jahre. Je nachdem welche<br />

Sorten angepflanzten wurden, wächst<br />

er um ein bis zwei Zentimeter pro Jahr.<br />

Was wir zu Beginn in die Erde pflanzen, ist<br />

nur ein kleines Stöckchen. Erst nach zehn<br />

bis 15 Jahren sieht es aus wie ein richtiger<br />

Baum. Es braucht also Geduld und Weitblick:<br />

Wenn der Klimawandel weiter fortschreitet<br />

und das Grundwasser absinkt, bekommen<br />

auch andere Sorten ein Problem.<br />

Allein im Lippischen Land sind 400.000 qm Wald abgestorben<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 57<br />


familie&dossier<br />

DER WALD DER<br />

Neue Bäume braucht das Land! Diese Sorten können dem Klimawandel deutlich<br />

Die Esskastanie<br />

Einst brachten die Römer die<br />

Esskastanie aus dem Mittelmeerraum<br />

mit nach Deutschland,<br />

wo sie seitdem in warmen<br />

Gegenden gut gedeiht. Fans<br />

heißer Maroni dürfen sich<br />

freuen, Sie bald häufiger<br />

in deutschen Wäldern<br />

zu finden!<br />

Die Douglasie<br />

Die robuste amerikanische<br />

Baumart wird schon seit<br />

150 Jahren in Deutschland<br />

angebaut. Nun könnte sie<br />

zum Teil die stark bedrohte<br />

Fichte ersetzen. Beliebt<br />

ist ihr Holz, das auch<br />

ohne imprägnierenden<br />

Anstrich wetterfest ist.<br />

Die Kirsche<br />

Wahre Überlebenskünstler:<br />

Kirschbäume gedeihen<br />

auf einfachen Böden und<br />

kommen mit Hitze, Trockenheit<br />

und Frost gut klar. Vor allem<br />

brauchen sie Platz und Licht.<br />

Ihre leckeren Früchte sind sehr<br />

vitamin- und nährstoffreich.<br />

Der Mammutbaum<br />

Zuhause sind die Baumriesen<br />

in den USA, u.a. in den Höhenlagen<br />

Kaliforniens. Schon im<br />

19. Jahrhundert wurden sie<br />

erfolgreich im Süden Deutschlands<br />

gepflanzt. Auch bei<br />

uns können sie über 50 Meter<br />

hoch und sehr alt werden.<br />

Adieu Monokultur!<br />

Der „neue Wald“<br />

bezieht seine<br />

Stärke aus seiner<br />

Vielfalt – und kann<br />

so Schädlingsbefall,<br />

aber auch extremen<br />

Wetterlagen sehr viel<br />

besser trotzen<br />

58 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


präsentiert von:<br />

ZUKUNFT<br />

besser widerstehen – und kommen deshalb bei Aufforstungen zum Einsatz<br />

Die Eiche<br />

Der Lieblingsbaum der<br />

Deutschen gilt von jeher als<br />

Symbol für Stärke. Zu Recht:<br />

tiefe Pfahlwurzeln sorgen für<br />

sicheren Stand, über 1000<br />

Jahre können Eichen alt<br />

werden. Die Früchte<br />

sind eine wichtige<br />

Futterquelle für<br />

Waldtiere.<br />

Die Weißtanne<br />

Ihren Namen hat die europäische<br />

Baumart ihrer hellen<br />

Borke zu verdanken. Sie<br />

übersteht extremes Sommerwetter,<br />

fühlt sich aber auch an<br />

schattigen Standorten wohl.<br />

Sie kann über 500 Jahre alt<br />

werden und wächst bis ins<br />

hohe Alter schnell.<br />

Die Lärche<br />

Im Gegensatz zu unserer<br />

heimischen Fichte ist die Lärche<br />

ein Tiefwurzler, kommt bei<br />

Trockenheit also besser ans<br />

Grundwasser heran. Außerdem<br />

gilt sie als sturmfest. Als Bauund<br />

Möbelholz ist sie auch<br />

wirtschaftlich interessant.<br />

Der Walnussbaum<br />

Er liefert edelstes Möbelholz<br />

und feine Nüsse, schon deshalb<br />

ist der Walnussbaum aus<br />

warmen Regionen Deutschlands<br />

nicht wegzudenken.<br />

Seine Wurzeln, die besonders<br />

stark in die Breite und Tiefe<br />

wachsen, schützen ihn vor<br />

Austrocknung.<br />

Der Ahorn<br />

Die artenreiche Gattung ist in<br />

Zeiten des Klimawandels ein<br />

Hoffnungsträger, als besonders<br />

robust gelten der Französische<br />

und der Feldahorn. Typisch<br />

sind die propellerartigen Früchte,<br />

die man sich als Zwicker auf<br />

die Nase setzen kann.<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 59<br />


familie&dossier<br />

WIR PFLANZEN DEN<br />

Im Lippischen Wald wird großflächig aufgeforstet<br />

200 Stieleichen<br />

wachsen schon<br />

Dort, wo vor 100 Jahren<br />

schon einmal eine Allee<br />

aus Stieleichen wuchs,<br />

wurde nun erneut eine<br />

gepflanzt: Ebenso<br />

wie damals wird die<br />

„Bibi&Tina“-Allee auf<br />

einer Länge von 2 km<br />

für Schatten auf einem<br />

schönen Weg nahe der<br />

Externsteine sorgen,<br />

Spenden von Baumpaten<br />

haben es möglich<br />

gemacht!<br />

Paradies in Not: Schon seit Jahren kämpft die<br />

schöne Tourismusregion in Nordrhein-Westfalen<br />

mit immer heißeren und trockeneren Sommern.<br />

Akut bedeutet das oft Waldbrandgefahr, mittelfristig<br />

schadet das extreme Klima der gesamten Vegetation<br />

und Tierwelt. Besonders betroffen ist der Wald: Allein<br />

im Landesverband Lippe sind über 400.000 qm abgestorben.<br />

Höchste Zeit also, mit Gegenmaßnahmen<br />

loszulegen.<br />

Bibi&Tina machen Mut<br />

Natürlich zeigt eine Aufforstung erst langfristig ihre<br />

volle Wirkung – umso wichtiger, rasch zu beginnen!<br />

Deshalb wird im Kreis Lippe angepackt, kranke Bäume<br />

entfernt, und neue, klimafestere gepflanzt. Auch die<br />

beliebten Hörspiel-Figuren „Bibi&Tina“ wollen als<br />

Schirmherrinnen ihren Beitrag dazu leisten. Die beiden<br />

Reitermädchen präsentieren sich in ihren Geschichten<br />

zupackend und optimistisch. So können sie vielen<br />

Menschen Mut machen. Schon bald entsteht im<br />

Lippischen Forst der „Bibi&Tina-Wald“, rund 2000<br />

Bäume werden hier einmal stehen. Die Auswahl der<br />

Baumarten wird genau an den Standort angepasst!<br />

Größe Bibi&Tina-Wald: 4000 qm<br />

Baumarten: Kastanie, Eiche, Kirsche, Ahorn, Mammutbaum,<br />

Lärche, Douglasie, Hemlocktanne, Schwarznuss,<br />

Walnuss, Bronzebirke, Stieleiche, Roteiche,<br />

Tannen, Weißtanne, Küstentanne, Traubeneiche<br />

Die beliebten Schauspielerinnen<br />

Barbara Meier und Isabell Horn unterstützen<br />

die Aufforstungsaktion


präsentiert von:<br />

-WALD!<br />

WIR VERLOSEN<br />

5 Patenschaften<br />

für die Neupflanzung<br />

klimaresistenter<br />

Baumarten, jeweils<br />

inklusive der<br />

Hörspiel-CD „Bibi&Tina<br />

- Hilfe für den Wald“.<br />

Wie Sie gewinnen<br />

können, lesen Sie auf S.66.<br />

Kennwort: WALD<br />

<strong>09</strong>/<strong>2022</strong> familie&<strong>co</strong> 61<br />


familie&dossier<br />

1<br />

2<br />

WUNDERSCHÖN!<br />

Der Lippische Wald hat Familien eine Menge zu bieten<br />

3<br />

4<br />

Wandern – und so viel mehr:<br />

Die Landschaft rund um den<br />

„Bibi&Tina-Wald“ bietet jede<br />

Menge Spaß und Action für Große und<br />

Kleine. Eine positive Herausforderung ist<br />

der Besuch im Kletterpark Detmold : In<br />

einem herrlichen Buchenwald warten Par<strong>co</strong>urs<br />

verschiedener Schwierigkeitsstufen.<br />

Sogar Kinder ab drei Jahren können erste<br />

Klettererfahrungen sammeln. Danach ist<br />

der Besuch des nahen Hermannsdenkmal<br />

ein Muss: Im 19. Jahrhundert schuf der<br />

Architekt und Künstler Ernst von Brandel<br />

die über 50 Meter hohe Statue des Cheruskerfürsten<br />

auf dem Berg Grotenburg. Die<br />

Dimensionen der Statue sind beeindruckend.<br />

Allein ihr Schwert ist sieben<br />

2<br />

1<br />

Meter lang! Dazu gibt’s einen tollen Rundumblick<br />

über den umgebenden Wald.<br />

Mystik & Gezwitscher<br />

Einen Ausflug wert sind auch die rund 40 m<br />

hohen Externsteine 3 : Inmitten bizarrer<br />

Sandsteinfelsen kann eine mittelalterliche,<br />

sakrale Stätte besichtigt werden. Künstliche<br />

Grotten und ein offenes Felsengrab sorgen<br />

für eine mystische Stimmung. Eine Führung<br />

ist empfehlenswert! Tolle Unterhaltung verspricht<br />

auch ein Besuch im Vogelpark Heiligenkirchen<br />

4 : Farbenprächtige Vögel aus<br />

aller Welt können in natürlich gestalteten<br />

Lebensräumen beobachtet werden. Besonders<br />

beliebt: die Streichelwiese für<br />

zahme Papageien und die Fütterung<br />

der Papageinbabys.<br />

62 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


präsentiert von:<br />

AUCH BIBI&TINA GEHT’S<br />

UM DAS THEMA WALD<br />

Im neuen Hörspiel suchen die Reitermädchen verschwundene Baumsetzlinge<br />

Wer kennt nicht die beiden<br />

unzertrennlichen Freundinnen<br />

Bibi&Tina? Gemeinsam verbringen<br />

die fröhlichen Mädchen jede freie Minute<br />

auf dem Martinshof, einem idyllisch gelegenen<br />

Reiterhof, den Tinas Mutter gepachtet<br />

hat. Dort können sie mit ihren beiden<br />

Pferden Sabrina und Amadeus zusammen<br />

sein, auch Tinas Freund Alexander ist<br />

fast immer mit von der Partie. Zusammen<br />

bestehen sie immer neue, aufregende<br />

Abenteuer. Natürlich liegt den naturverbundenen<br />

Mädchen auch der Schutz des<br />

Waldes besonders am Herzen.<br />

Bibi Blocksberg<br />

ist eine<br />

Teenager-Hexe, die<br />

Pferde liebt<br />

Tina Martin<br />

ist selbstbewusst,<br />

besonnen und Bibis<br />

beste Freundin<br />

Alexander von Falkenstein,<br />

Sohn des Grafen, ist Tinas<br />

fester Freund<br />

Susanne Martin<br />

ist Tinas Mutter<br />

HÖRSPIEL<br />

Bibi&Tina als<br />

Waldretterinnen<br />

Auch Bibi und Tina wollen beim Aufforsten<br />

des geschädigten Waldes helfen.<br />

Im Falkensteiner Forst haben sie große,<br />

kahle Stellen entdeckt. Immer mehr<br />

kranke Bäume müssen gerodet werden.<br />

Um den Wald zu retten, kauft Graf Falko<br />

300 Douglasien-Setzlinge, die auf dem<br />

Martinshof zwischengelagert werden<br />

sollen. Bibi und Tina versprechen, die<br />

Bäume dort zu bewachen. Doch bevor<br />

die Setzlinge von den Waldarbeitern des<br />

Grafen abgeholt werden, sind sie<br />

plötzlich verschwunden! Hat der unsympathische<br />

Sigurd von Strauch aus der<br />

Gärtnerei damit zu tun? Bibi und Tina<br />

setzen alles daran, das Rätsel zu lösen<br />

und die Setzlinge so schnell wie<br />

möglich wiederzufinden.<br />

Bibi&Tina – Folge 106:<br />

Hilfe für den Wald. KIDDINX<br />

Weitere Infos findet man auf www.bibiundtina.de/gemeinsam-stark! oder auf Instagram @bibiundtina_original<br />


familie&dossier<br />

präsentiert von:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

WALDSPIELE<br />

Schätze suchen<br />

und vorzeigen<br />

Gemeinsam wird eine Liste<br />

erstellt, was gesucht werden<br />

soll, z.B. etwas Schönes,<br />

etwas Blaues, etwas Stacheliges,<br />

etwas Weiches. Dann<br />

schwärmen alle aus, suchen<br />

und sammeln nach diesen Vorgaben<br />

Dinge. Zum Abschluss<br />

zeigt jeder seine Fundstücke<br />

vor und erzählt etwas dazu.<br />

Was fehlt<br />

denn hier?<br />

Dieses Spiel kann mit den<br />

Fundstücken aus Spiel 1 gespielt<br />

werden. Einige von ihnen<br />

werden auf einer Decke ausgebreitet.<br />

Ein Spieler schaut<br />

sie an und schließt dann die<br />

Augen. Die anderen entfernen<br />

einen Gegenstand. Nun muss<br />

der Spieler herausfinden, was<br />

fehlt.<br />

Landkarte der<br />

Waldgeräusche<br />

Alle suchen sich einen Sitzplatz,<br />

sind still und lauschen<br />

den Geräuschen des Waldes.<br />

Dann beginnt man gemeinsam,<br />

mithilfe von Zettel und Stift,<br />

eine Landkarte der Geräusche<br />

zu zeichnen. Wo rauscht der<br />

Bach? Wo klopft der Specht?<br />

INTERVIEW<br />

DER WALD IST<br />

EIN ABENTEUER“<br />

… sagt Biologin und<br />

Naturvermittlerin Dr. Johanna<br />

Prinz. Ihre Tipps für Spielspaß<br />

unter Bäumen<br />

Kinder sind oft wenig begeistert,<br />

wenn Eltern einen Waldspaziergang<br />

vorschlagen, wie kann man das ändern?<br />

Ach ja, Erwachsene wollen immer „spazieren<br />

gehen“, das klingt für Kinder eben eher langweilig.<br />

Man könnte auch sagen, „Wir gehen<br />

zum Spielen in den Wald“ – und es dann<br />

auch so machen. Man darf die Wege nicht<br />

verlassen, aber man muss man sie auch nicht<br />

stur entlanglaufen. Stattdessen kann man<br />

den Wald als Abenteuerspielplatz begreifen,<br />

viele Pausen machen, anhalten, wo es etwas<br />

zu sehen gibt. Auf diese Weise entfaltet die<br />

Natur ganz von selbst ihr besonderes Potenzial<br />

als Erlebnisraum für Kinder.<br />

Was macht den Wald zu einem so<br />

besonderen Ort?<br />

Dass er mit Geräuschen, Gerüchen, Farben<br />

alle Sinne anregt, ohne sie zu überreizen.<br />

Gleichzeitig ist es eine tolle Mischung aus<br />

Vertrautem und Neuem. Kinder kennen die<br />

Bäume, die Ameisen, das Moos – dennoch<br />

gibt es ständig Neues zu entdecken. Ein<br />

Stück Totholz mit seinen Insekten und<br />

Baumpilzen ist ein kleines Universum für<br />

sich. Und natürlich fördert und fordert der<br />

Wald Kinder auch auf der körperlichen<br />

Ebene: Der Boden ist uneben, man kann<br />

balancieren und klettern, über einen Bach<br />

springen. Das fördert Koordination, Muskelkraft<br />

und Gleichgewichtssinn.<br />

Sollten Eltern Spielideen vorbereiten?<br />

Es ist eine Qualität des Waldes, dass er wenig<br />

Festgelegtes vorgibt, sodass jedes Kind<br />

auf seine individuelle Fantasiereise gehen<br />

kann: Der Stock wird zum Schwert, der<br />

Baumstamm zum Schiff auf hoher See. Für<br />

Eltern kann es faszinierend sein, zu sehen,<br />

welche Ideen ihr Kind entwickelt. Oft haben<br />

Kinder auch selbst Einfälle für Spiele.<br />

Sie zu erklären, schult nebenbei ihre Kommunikationsfähigkeit.<br />

Aber natürlich dürfen<br />

Papa und Mama auch mal was vorschlagen.<br />

Drei erprobte Spielideen von Dr. Johanna<br />

Prinz finden Sie links auf dieser Seite.<br />

Zum Weiterlesen: Johanna Prinz,<br />

Marc Pattenden: Das Flüstern<br />

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ILLUSTRATIONEN & FOTOS: ISTOCK<br />

Der „Spielplatz Natur“ lockt mit tollen Entdeckungen<br />

64 familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>


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Impressum<br />

familie&<strong>co</strong> erscheint 11x im Jahr<br />

bei IDS Information Display Services GmbH<br />

Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />

E-Mail: service@familieund<strong>co</strong>.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRER<br />

Peter Wolf<br />

VERLAGSLEITER<br />

Marko Petersen<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Hauke Johannsen<br />

CONTENT MANAGEMENT<br />

Textmanagement / Red.: Hauke Johannsen<br />

Rolf von der Reith, Susanne Merkwitz<br />

Advertorial Produktion: Heimfelder Textschmiede,<br />

Rolf von der Reith<br />

GESTALTUNG<br />

grafikDesign Willert, Layout: Christiane Willert<br />

Bildredaktion: Heidi Wohlgeboren, Christiane Willert<br />

HERSTELLUNG<br />

Andy Dreyer<br />

REPRO<br />

Simkraft Solutions Pvt. Ltd.<br />

DIGITAL PUBLISHING<br />

E-Paper Publishing: Marko Petersen<br />

Red. Infoletter: Heimfelder Textschmiede, Rolf von der Reith<br />

Webdesign: MovisionDesign, Markus Oster<br />

Promotion Vermarktung: Marko Petersen<br />

familie&<strong>co</strong> wird vermarktet von der IDS Deutschland GmbH<br />

ANZEIGENVERMARKTUNG<br />

Marko Petersen (verantwortlich für Anzeigen)<br />

petersen@ids-deutschland.de<br />

AUFTRAGSABWICKLUNG<br />

Gabriele Simon, Valerie Wallbaum<br />

FINANZ- UND RECHNUNGSWESEN<br />

Susanne Weber<br />

Es gilt die gültige Preisliste „Media Set <strong>2022</strong>“<br />

DISTRIBUTION<br />

IDS Deutschland<br />

Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />

DRUCK<br />

Walstead Central Europe<br />

ul. Obr. Modlina 11, 30-733 Krakau, Polen<br />

DRUCK DER PAPERBACK-BUCHAUSGABE,<br />

ISBN-NUMMER 978-3-949883-07-1<br />

CPI Druckdienstleistungen GmbH<br />

Ferdinand-Jühlke-Straße 7, 99<strong>09</strong>5 Erfurt<br />

familie&<strong>co</strong> wird als Zeitschrift (Print)<br />

sowie digital (E-Paper) vertrieben<br />

baby&<strong>co</strong> ist das Elternmagazin von familie&<strong>co</strong><br />

Der Deutsche Spielzeugpreis wird alljährlich<br />

von familie&<strong>co</strong> als Medienpartner begleitet<br />

Landal ist Premium-Partner Reise<br />

von familie&<strong>co</strong><br />

IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland<br />

für Informationen im Gesundheitswesen.<br />

IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio.<br />

Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />

über die Ärzteschaft und deren Praxen.<br />

www.ids-deutschland.de<br />

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Nutzungsrechte und Artikelinhalte für digitale Pressespiegel erhalten Sie über die<br />

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Gültiger Teilnahmezeitraum für familie&<strong>co</strong> <strong>09</strong>/<strong>2022</strong>: 8.9.–28.9.<strong>2022</strong>. Zum Mitmachen nutzen Sie auf unserer<br />

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