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Public WoB-Index 2022

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261 <strong>2022</strong><br />

PUBLIC<br />

WOMEN-ON-<br />

BOARD-INDEX<br />

Analyse und Ranking zum Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und den<br />

Top-Managementorganen der 261 größten öffentlichen Unternehmen in<br />

Deutschland. Eine Studie von FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

Stand: 1. Januar <strong>2022</strong>.<br />

gefördert durch


RECHTLICHER HINWEIS<br />

Die in dieser Untersuchung enthaltenen Informationen dienen allgemeinen Informationszwecken und beziehen sich<br />

nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person. Obwohl sich FidAR bei der Auswahl des<br />

Informationsangebotes um größtmögliche Sorgfalt bemüht, haftet FidAR nicht für dessen Richtigkeit, Aktualität und<br />

Vollständigkeit.<br />

QUELLENNACHWEIS<br />

Bei den abgebildeten Diagrammen/Darstellungen in dieser Untersuchung handelt es sich ausschließlich um<br />

veranschaulichte Darstellungen von FidAR e. V., Berlin.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber / Bezug:<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

Kurfürstendamm 61<br />

10707 Berlin, Deutschland<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />

Fax +49 (30) 887 14 47 20<br />

info@fidar.de<br />

www.fidar.de<br />

PROJEKTLEITUNG UND INHALT<br />

Monika Schulz-Strelow<br />

Projektleitung <strong>WoB</strong>-Indizes<br />

Gründungspräsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin<br />

WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG, DATENERHEBUNG UND –AUSWERTUNG, REDAKTION<br />

Univ.-Prof. Dr. Michèle Morner<br />

Wissenschaftliches Institut für Unternehmensführung und Corporate Governance [wifucg], Deimern<br />

KONZEPTIONELLE UND REDAKTIONELLE BEGLEITUNG<br />

Matthias Struwe, Eye Communications<br />

Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Freiburg<br />

GESTALTUNG<br />

Walter Dombrowsky<br />

Zech Dombrowsky Design, Berlin<br />

Der Abdruck der Studie oder von Auszügen daraus mit<br />

Quellenangabe ist gestattet. Belegexemplare werden an<br />

die oben angegebene Adresse erbeten.<br />

© FidAR, Berlin, August <strong>2022</strong>


FRAUEN IN DIE AUFSICHTSRÄTE<br />

PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX<br />

<strong>2022</strong><br />

1


→ → INHALT<br />

EINLEITUNG 4<br />

→→ 1. WICHTIGSTE ERGEBNISSE / EXECUTIVE SUMMARY 5<br />

→→ 2. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX 8<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I 9<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II 16<br />

→→<br />

3. FRAUENANTEIL IN DEN AUFSICHTSGREMIEN UND TOP-MANAGEMENT-<br />

ORGANEN DER 261 GRÖSSTEN ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN 17<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien 20<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite 21<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite 22<br />

Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien 23<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft 25<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branche 25<br />

Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des Aufsichtsgremiums 28<br />

Frauenanteil in den Top-Managementorganen 30<br />

Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan 32<br />

→→ 4. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX – 103 BUNDESBETEILIGUNGEN 34<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund 34<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund 37<br />

→→<br />

5. FRAUENANTEIL IN AUFSICHTSGREMIEN UND TOP-MANAGEMENT-<br />

ORGANEN DER 103 BUNDESBETEILIGUNGEN 38<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan nach FüPoG II 41<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot 42<br />

→→ 6. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX – 158 LANDESBETEILIGUNGEN 44<br />

→→ 7. PUBLIC CORPORATE GOVERNANCE KODIZES UND DIVERSITY BEI<br />

BUND UND LÄNDERN 52<br />

Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />

Diversity-Aussage 55<br />

Angaben zu <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes des Bundes und der Länder 57<br />

2


→→<br />

8. ZIELGRÖSSEN ZUM FRAUENANTEIL DER 261 BUNDES- UND LANDES-<br />

BETEILIGUNGEN 59<br />

Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 261 Bundes- und Landesbeteiligungen 61<br />

Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 103 Bundesbeteiligungen 62<br />

Zielgrößen für das Top-Managementorgan bei den 261 Bundes- und Landesbeteiligungen 63<br />

Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene bei den 261 Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen 64<br />

Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und 2. Managementebene der<br />

103 Bundesbeteiligungen 67<br />

Evaluation der definierten Zielgrößen 68<br />

→→<br />

9. VERGÜTUNG DER AUFSICHTSGREMIUMSMITGLIEDER DER<br />

261 ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN 71<br />

Fazit & Danksagung 73<br />

Methodik 74<br />

Rechtliche Grundlagen 78<br />

FidAR im Profil 82<br />

Kontakt 82<br />

3


EINLEITUNG<br />

Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der Bundes- und Landesunternehmen<br />

ist bei den hier untersuchten öffentlichen Unternehmen in den Aufsichtsgremien um<br />

1,1 Prozentpunkte auf aktuell 35,8 Prozent und in den Geschäftsführungen bzw. Vorständen um 1,2 Prozentpunkte<br />

auf 23,2 Prozent gestiegen. Diese Ergebnisse stellen zwar eine Steigerung dar, sind bei<br />

Weitem aber nicht zufriedenstellend. Denn von einer paritätischen Teilhabe sind die Unternehmen der<br />

öffentlichen Hand noch weit entfernt, insbesondere in der obersten Führungsetage. Auch in den Aufsichtsgremien<br />

ist nicht absehbar, wann der durchschnittliche Frauenanteil den Meilenstein von<br />

40 Prozent erreichen wird. Der Gesetzgeber hat zwar mit dem zweiten Führungspositionengesetz (Fü-<br />

PoG II) etliche Regelungen getroffen, die zu einer signifikanten Verbesserung hinsichtlich der gleichberechtigten<br />

Teilhabe führen werden. Anders als in der Privatwirtschaft, wo bereits die Diskussion über<br />

das FüPoG II für Veränderungsdruck sorgte, konnten die Regelungen bei den öffentlichen Unternehmen<br />

aber im ersten Jahr nach Verabschiedung des Gesetzes ihre Wirkung noch nicht entfalten.<br />

Dies liegt zum einen daran, dass Regelungen wie die feste Aufsichtsratsquote und das Mindestbeteiligungsgebot<br />

erst seit dem 01.04.<strong>2022</strong> bzw. 01.08.<strong>2022</strong> gelten. Der öffentliche Druck, die gesetzlichen<br />

Neuerungen zu antizipieren ist hier geringer als bei den DAX-Konzernen. Zum anderen gelten die<br />

Ausweitung der festen Quote von 30 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien, das verschärfte Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />

und das Mindestbeteiligungsgebot überwiegend für die Mehrheitsbeteiligungen<br />

des Bundes und sind damit nur auf einen kleinen Teil der hier untersuchten 261 Unternehmen<br />

beschränkt.<br />

In diesem Jahr ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Bundesbeteiligungen noch langsamer<br />

gestiegen als bei allen untersuchten Unternehmen: um nur 0,9 Prozentpunkte auf 36,9 Prozent.<br />

Nur die unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes stehen besser da. Hier stieg der Frauenanteil<br />

in den Aufsichtsgremien auf 41,5 Prozent. Beim Top-Managementorgan liegen die Bundesunternehmen<br />

mit 25,5 Prozent Frauenanteil zwar über dem Durchschnitt, von den 37 Bundesunternehmen,<br />

welche das Mindestbeteiligungsgebot von einer Frau in Vorstand oder Geschäftsführung<br />

ab dem 01.08.<strong>2022</strong> erfüllen müssen, haben aktuell aber immer noch zehn Unternehmen eine frauenfreie<br />

Führungsetage.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Bei den Zielgrößen kommen zwar in diesem Jahr deutlich mehr Unternehmen ihren Transparenzpflichten<br />

nach – die Ambitionen, höhere Zielgrößen festzulegen, nehmen jedoch weiter ab. Auf der<br />

ersten Managementebene ist der Frauenanteil gar um 0,9 Prozentpunkte auf 29,4 Prozent gesunken<br />

und hat damit die 30-Prozent-Hürde wieder unterschritten.<br />

Mit dem neunten <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> präsentiert FidAR erneut die führende Untersuchung<br />

zu gleichberechtigter Teilhabe in Führung und Aufsicht öffentlicher Unternehmen. Die Rankings<br />

und die detaillierte Untersuchung zur Entwicklung des Frauenanteils in Führungspositionen<br />

sowie der Zielgrößen sorgen für notwendige Transparenz und machen damit deutlich: Bis zu einer<br />

gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in den Führungspositionen öffentlicher Unternehmen bedarf<br />

es weit mehr Anstrengungen – sowohl von Seiten der Unternehmen, als auch von Seiten der<br />

jeweiligen Anteilseigner.<br />

Prof. Dr. Anja Seng<br />

Monika Schulz-Strelow<br />

Vize-Präsidentin<br />

Gründungspräsidentin, Projektleitung <strong>WoB</strong>-Indizes<br />

FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />

4


1. WICHTIGSTE ERGEBNISSE /<br />

EXECUTIVE SUMMARY<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien – Entwicklung seit 2015<br />

2015*<br />

2021 <strong>2022</strong><br />

2015* 2021 <strong>2022</strong> 2015* 2021 <strong>2022</strong><br />

34,7 %<br />

35,8 %<br />

36,0 % 36,9 %<br />

33,7 %<br />

35,8 %<br />

25,6 %<br />

29,1 %<br />

20,7 %<br />

alle Unternehmen<br />

*2015 bereinigt um Kommunen<br />

Bundesbeteiligungen<br />

Landesbeteiligungen<br />

P1 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Angaben der öffentlichen Unternehmen zu den Zielgrößen<br />

37<br />

(29,1 %)<br />

5<br />

(8,5 %)<br />

32<br />

(47,1 %)<br />

von 127 zielgrößenpflichtigen<br />

öffentlichen Unternehmen haben<br />

keine Zielgrößen definiert<br />

von 59 zielgrößenpflichtigen<br />

Bundesbeteiligungen haben<br />

keine Zielgrößen definiert<br />

von 68 zielgrößenpflichtigen<br />

Landesbeteiligungen haben<br />

keine Zielgrößen definiert<br />

P2 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Frauenanteil in den Top-Managementorganen – Entwicklung seit 2015<br />

2015* 2021 <strong>2022</strong><br />

2015* 2021 <strong>2022</strong><br />

2015* 2021 <strong>2022</strong><br />

22,0 %<br />

23,2 %<br />

23,8 %<br />

25,5 %<br />

20,3 %<br />

21,2 %<br />

14,2 %<br />

14,2 %<br />

14,3 %<br />

alle Unternehmen<br />

*2015 bereinigt um Kommunen<br />

Bundesbeteiligungen<br />

Landesbeteiligungen<br />

P3 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

5


Ergebnisse für 261 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />

des Bundes und der Länder liegt bei 35,8 Prozent (2021: 34,7 %).<br />

114 Unternehmen (43,7 %) erreichen im Aufsichtsgremium einen Frauenanteil von mindestens<br />

40 Prozent (2021: 39,6 %), 69 Unternehmen (26,4 %) davon einen Frauenanteil von 50 Prozent oder<br />

höher (2021: 24,2 %).<br />

14 Unternehmen (5,4 %) haben keine Frau im Aufsichtsgremium (2021: 6 %).<br />

Der Anteil der Frauen auf Anteilseignerseite in den Aufsichtsgremien im Verhältnis zur<br />

Gesamtanteilseignerseite beträgt 35,8 Prozent (2021: 34,8 %).<br />

Der Anteil der Frauen auf Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsgremien im Verhältnis zur<br />

Gesamtarbeitnehmerseite liegt bei 35,6 Prozent (2021: 34,2 %).<br />

In den wichtigsten Ausschüssen, dem Präsidial-, Personal-, Finanz- und Prüfungsausschuss,<br />

liegt der durchschnittliche Frauenanteil mit 37,1 Prozent knapp über dem Gesamtdurchschnitt<br />

des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien von 35,8 Prozent (2021: 35,5 %).<br />

12 Unternehmen (4,6 %) haben komplett frauenfreie Führungsetagen (Aufsichtsgremium<br />

und Top-Managementorgan) (2021: 4,5 %).<br />

Der Frauenanteil in Top-Managementorganen steigt auf 23,2 Prozent (2021: 22,0 %).<br />

Der Frauenanteil in der ersten Managementebene unterhalb des Top-Managementorgans ist<br />

auf durchschnittlich 29,4 Prozent gesunken (2021: 30,3 %), in der zweiten Managementebene auf<br />

33,9 Prozent gestiegen (2021: 30,3 %).<br />

Der Frauenanteil unter den Beschäftigten der untersuchten 261 öffentlichen Unternehmen des<br />

Bundes und der Länder liegt bei 44,6 Prozent (2021: 32,1 %). 1<br />

Ergebnisse zu den Zielgrößen – alle 261 Unternehmen<br />

127 der 261 untersuchten öffentlichen Unternehmen unterliegen der Mitbestimmung oder sind<br />

börsennotiert und müssen Zielgrößen für das Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die<br />

zwei obersten Managementebenen festlegen.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Von diesen 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen haben 90 (70,9 %; 2021: 63,4 %) mindestens<br />

eine Zielgröße definiert; davon 80 (63 %; 2021: 55,7 %) für das Aufsichtsgremium, 65 (51,2 %;<br />

2021: 45 %) für das Top-Managementorgan, 70 (55,1 %; 2021: 42,7 %) für die 1. und 64 für die<br />

2. Managementebene (50,4 %; 2021: 42,7 %).<br />

Von den 134 der 261 untersuchten Unternehmen, die nicht zielgrößenpflichtig sind, haben 35<br />

(26,1 %; 2021: 25 %) freiwillig mindestens eine Zielgröße festgelegt, davon 25 (18,7 %) für das Aufsichtsgremium,<br />

15 (11,2 %) für das Top-Managementorgan sowie 16 (11,9 %) für die 1. und<br />

14 (10,4 %) für die 2. Managementebene.<br />

1 Die große Differenz zum Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2021 die Frage von wesentlich mehr technisch ausgerichteten<br />

Unternehmen (u. a. den Deutsche-Bahn-Töchtern) beantwortet wurde, die weniger weibliche Beschäftigte haben. Rechnet man diese Unternehmen<br />

heraus, so ist ein Rückgang des Frauenanteils festzustellen (2021: 48,2 %).<br />

6


Ergebnisse für die 103 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />

Bei den insgesamt 103 (2021: 105) untersuchten unmittelbaren, mittelbaren und gemischt-öffentlichen<br />

Bundesbeteiligungen ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf 36,9 Prozent (2021:<br />

36 %) gestiegen.<br />

In 49 Aufsichtsgremien (47,6 %) der 103 untersuchten Bundesbeteiligungen wird ein Frauenanteil<br />

von mindestens 40 Prozent erreicht (2021: 43,8 %), in 26 Aufsichtsgremien (25,2 %) davon liegt<br />

der Wert bei mindestens 50 Prozent (2021: 22,9 %).<br />

Bei den 51 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

auf 41,5 Prozent (2021: 40,5 %).<br />

In allen Aufsichtsgremien der 51 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes ist mindestens<br />

eine Frau vertreten (2021: alle).<br />

3 Aufsichtsgremien der 52 nicht unmittelbaren Bundesbeteiligungen sind frauenfrei (2021: 4).<br />

Bei 45 Unternehmen kann der Bund direkt über mindestens drei Sitze im Aufsichtsgremium<br />

entscheiden. Bei 39 dieser Unternehmen (86,7 %) liegt der Frauenanteil bei mindestens 30 Prozent<br />

(2021: 82,2 %).<br />

Der Frauenanteil in Top-Managementorganen der 103 Bundesbeteiligungen stieg auf 25,5 Prozent<br />

(2021: 23,8 %), bei den 51 unmittelbaren Beteiligungen stieg er auf 30,1 Prozent (2021: 28,6 %).<br />

Das zweite Führungspositionengesetz (FüPoG II) sieht für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />

mit mehr als zwei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot ab dem 01.08.<strong>2022</strong> vor.<br />

37 der in dieser Studie untersuchten Bundesbeteiligungen fallen unter diese Regelung. Davon<br />

hatten zum Erhebungsstichtag 10 Unternehmen (27 %) kein weibliches Vorstandsmitglied (2021:<br />

27,9 %). Von diesen 10 Unternehmen hat keines die Zielgröße Null festgelegt (2021: eines).<br />

Der Frauenanteil der Bundesbeteiligungen auf der ersten Managementebene unterhalb des<br />

Top-Managementorgans sank auf 25,9 Prozent (2021: 27 %), auf der zweiten Managementebene<br />

stieg er auf 29,9 Prozent (2021: 24,4 %).<br />

Von den 91 untersuchten Bundesbeteiligungen, für die konkrete Angaben zur Vergütung vorliegen,<br />

erhalten 472 Aufsichtsratsmitglieder (51,4 %) eine Vergütung, 446 Aufsichtsgremiumsmitglieder<br />

(48,6 %) werden für ihre Tätigkeit im Aufsichtsgremium nicht vergütet.<br />

Ergebnisse zu den Zielgrößen – 103 Bundesbeteiligungen<br />

59 der 103 untersuchten Bundesbeteiligungen unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />

54 dieser zielgrößenpflichtigen Bundesbeteiligungen (91,5 %) haben mindestens eine Zielgröße<br />

benannt. 48 Unternehmen haben eine Zielgröße für das Aufsichtsgremium festgelegt (81,4 %),<br />

42 für das Top-Managementorgan (71,2 %) sowie 41 für die erste (69,5 %) und 37 für die zweite<br />

Managementebene (62,7 %).<br />

23 der 51 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />

Von diesen 23 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes haben 21 für das Aufsichtsgremium<br />

(41,2 %), 17 für das Top-Managementorgan (33,3 %) und 25 für die erste und zweite Managementebene<br />

(49 %) Zielgrößen festgelegt.<br />

7


2. PUBLIC WOMEN-ON-BORD-INDEX<br />

Gesamtrankings für 261 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> von FidAR enthält Rankings der 261 größten Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />

mit Stichtag 01.01.<strong>2022</strong>. Die Studie umfasst folgende Rankings:<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund und Länder<br />

(Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />

Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien,<br />

gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund und Länder<br />

(Frauenanteil Aufsichtsgremien / Top-Managementorgane) – Top 30<br />

Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II bildet ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils<br />

im Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan. Abgebildet werden in der Studie die<br />

Top-30-Unternehmen – das gesamte Ranking ist im Internet veröffentlicht.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Einzelrankings für 261 Unternehmen mit Bundes- und Landesbeteiligung<br />

Um die Auswirkung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an<br />

Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG I) vom 1. Mai 2015<br />

sowie des nachgeschärften FüPoG II im Jahr 2021 differenziert aufzuzeigen, werden die Unternehmen<br />

des Bundes und die Unternehmen der einzelnen Bundesländer gesondert untersucht.<br />

Analog zu den Gesamtrankings enthält die Studie daher gesonderte Rankings für die Bundesbeteiligungen<br />

sowie für die Beteiligungen der Länder:<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />

Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen im Aufsichtsgremium<br />

der Unternehmen mit Bundesbeteiligung gebildet.<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund<br />

(Frauenanteil Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane) – Top 30<br />

Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund ist ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils<br />

im Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan der Unternehmen mit Bundesbeteiligung.<br />

Abgebildet werden in der Studie die Top-30-Unternehmen; das gesamte Ranking ist im<br />

Internet veröffentlicht.<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot<br />

Ranking der Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot im Top-Management nach<br />

dem FüPoG II unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan.<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Länder (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />

Die Rankings zum <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I der einzelnen Bundesländer werden aus dem<br />

prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien der Unternehmen mit Landesbeteiligung,<br />

gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.<br />

Alle oben genannten sowie weitere Rankings zum Frauenanteil im öffentlichen Sektor können im<br />

Internet unter www.public-wob-index.de eingesehen werden.<br />

8


<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I<br />

Bund / Länder (Frauenanteil in den Aufsichtsgremien)<br />

Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />

(Stand 01.01.<strong>2022</strong>) 2<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner*<br />

1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 50,00 (+) 33,33<br />

2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 60,00 (+) 20,00<br />

3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 62,50 (+) 12,50<br />

4 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 85,71 (-) 14,29<br />

4 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 14 10 71,43 64,29 (+) 7,14<br />

6 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />

GmbH<br />

9 6 66,67 75,00 (-) 8,33<br />

6 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

6 Bund BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

6 Bund GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von<br />

Altstandorten mbH<br />

3 2 66,67 66,67 gleich<br />

6 Bund TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

6 Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Unternehmen<br />

Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-<br />

Vorpommern mbH<br />

6 Bund WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />

Kommunikationsdienste GmbH<br />

6 4 66,67 66,67 gleich<br />

6 4 66,67 66,67 gleich<br />

6 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 12 8 66,67 58,33 (+) 8,33<br />

6 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 55,56 (+) 11,11<br />

6 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

6 Bund Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

6 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen mbH 3 2 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

6 Bund SprinD GmbH 9 6 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

6 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen in<br />

Rheinland-Pfalz mbH<br />

3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />

6 Bund SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />

6 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 Neu NEU<br />

6 Bund Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 0,00 (+) 66,67<br />

23 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 7 63,64 NEU NEU<br />

24 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 8 5 62,50 57,14 (+) 5,36<br />

25 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt<br />

GmbH<br />

5 3 60,00 60,00 gleich<br />

25 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

25 Bund NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

5 3 60,00 60,00 gleich<br />

25 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

25 Berlin GESOBAU AG 10 6 60,00 55,56 (+) 4,44<br />

25 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

25 Bund DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 5 3 60,00 40,00 (+) 20,00<br />

32 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />

32 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 7 58,33 58,33 gleich<br />

2 Die Daten entsprechen dem Stand 01.01.<strong>2022</strong>. Nachträglich mitgeteilte Veränderungen konnten nach dem Redaktionsschluss am<br />

4. Mai <strong>2022</strong> nicht mehr berücksichtigt werden.<br />

* Dem Hauptanteilseigner Bund wurden alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />

sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen zugewiesen. Ausführliche Erläuterungen dazu finden Sie im Methodikkapitel<br />

der Studie.<br />

9


Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

34 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 33,33 (+) 23,81<br />

35 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />

35 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />

37 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 60,00 (-) 4,44<br />

37 Bund CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

37 Hamburg SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

37 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

37 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />

37 Berlin Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />

43 Bund Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />

44 Mecklenburg-Vorpommern<br />

LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />

44 Bund Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

44 Bund BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

44 Bund DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />

44 Mecklenburg-Vorpommern<br />

44 Mecklenburg-Vorpommern<br />

GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern<br />

mbH<br />

6 3 50,00 50,00 gleich<br />

IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

44 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

44 Brandenburg ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR 18 9 50,00 50,00 gleich<br />

44 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

44 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

44 Bund S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

44 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

44 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

44 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts<br />

12 6 50,00 50,00 gleich<br />

44 Bund VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

44 Bund DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH<br />

(„DEG“)<br />

8 4 50,00 46,67 (+) 3,33<br />

44 Bund Futurium gGmbH 8 4 50,00 44,44 (+) 5,56<br />

44 Bund DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />

44 Schleswig-Holstein Investitionsbank Schleswig-Holstein AöR 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />

44 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />

GmbH<br />

10 5 50,00 40,00 (+) 10,00<br />

44 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 4 2 50,00 40,00 (+) 10,00<br />

44 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 37,50 (+) 12,50<br />

44 Bund DB Systemtechnik GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

44 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

44 Bund Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 25,00 (+) 25,00<br />

44 Mecklenburg-Vorpommern<br />

Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 5 50,00 25,00 (+) 25,00<br />

70 Bund Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH 19 9 47,37 45,00 (+) 2,37<br />

71 Bund Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH 13 6 46,15 46,15 gleich<br />

72 Bund DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />

10


Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

72 Bund Die Autobahn GmbH des Bundes 20 9 45,00 45,00 gleich<br />

74 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />

gGmbH<br />

9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

74 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

74 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

74 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Bund EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Bund Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Brandenburg IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/<br />

Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik<br />

74 Bund Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH<br />

9 4 44,44 44,44 gleich<br />

9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

74 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />

74 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />

87 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 7 43,75 50,00 (-) 6,25<br />

87 Hamburg Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 7 43,75 43,75 gleich<br />

89 Bund FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />

89 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />

89 Bund Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 14 6 42,86 42,86 gleich<br />

89 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 6 42,86 38,46 (+) 4,40<br />

89 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft<br />

mbH<br />

7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />

89 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />

95 Bund DB Engineering & Consulting GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

95 Bund DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

95 Bund Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

95 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

95 Bund BWI GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

95 Bund DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

95 Bund DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

95 Bund S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

95 Bund Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft<br />

und Standortmarketing mbH<br />

12 5 41,67 38,46 (+) 3,21<br />

95 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />

95 Bund HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />

106 Bund PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 50,00 (-) 10,00<br />

106 Bund Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 46,67 (-) 6,67<br />

106 Bund GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH 10 4 40,00 44,44 (-) 4,44<br />

106 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

106 Bund juris GmbH Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

5 2 40,00 40,00 gleich<br />

106 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

11


FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

106 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 6 40,00 40,00 gleich<br />

106 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

106 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />

115 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts<br />

18 7 38,89 27,78 (+) 11,11<br />

116 Bund Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />

117 Bund Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung<br />

8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />

117 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

117 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />

117 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

117 Bund Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH 8 3 37,50 NEU NEU<br />

117 Bund Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

117 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

117 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

125 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />

GmbH<br />

125 Mecklenburg-Vorpommern<br />

11 4 36,36 45,45 (-) 9,09<br />

Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 4 36,36 41,67 (-) 5,30<br />

125 Bund Toll Collect GmbH 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />

125 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 25,00 (+) 11,36<br />

129 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 6 35,29 33,33 (+) 1,96<br />

129 Bund Flughafen Köln/Bonn GmbH 17 6 35,29 26,67 (+) 8,63<br />

131 Bund DB Cargo Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

131 Bund DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

131 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />

mbH<br />

20 7 35,00 35,00 gleich<br />

131 Bund Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

135 Bund Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 66,67 (-) 33,33<br />

135 Bund eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />

135 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

135 Bund Deutsche Energie-Agentur GmbH 6 2 33,33 37,50 (-) 4,17<br />

135 Bund Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />

135 Mecklenburg-Vorpommern<br />

BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund DB Station & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

135 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />

Umwelttechnik<br />

3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Mecklenburg-Vorpommern<br />

Unternehmen<br />

DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern<br />

GmbH<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

9 3 33,33 33,33 gleich<br />

12


Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

135 Bund Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

135 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

135 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

135 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Hessen LOTTO Hessen GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung<br />

3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

135 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

135 Bund Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

135 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

135 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 30,00 (+) 3,33<br />

135 Bund DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 25,00 (+) 8,33<br />

135 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />

135 Bund KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />

135 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 20,00 (+) 13,33<br />

135 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />

135 Bund Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 10,00 (+) 23,33<br />

171 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 5 31,25 31,25 gleich<br />

171 Bund DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 16 5 31,25 18,75 (+) 12,50<br />

173 Bund Deutsche Bahn AG 20 6 30,00 35,00 (-) 5,00<br />

173 Bund DB Regio AG 20 6 30,00 30,00 gleich<br />

173 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />

176 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 7 2 28,57 42,86 (-) 14,29<br />

176 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 NEU NEU<br />

176 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />

(DZHW) GmbH<br />

176 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme<br />

gemeinnützige GmbH<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

176 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

176 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

176 Bund Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />

Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

7 2 28,57 25,00 (+) 3,57<br />

176 Bund JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 14,29 (+) 14,29<br />

184 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />

185 Bund Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />

186 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 4 26,67 26,67 gleich<br />

187 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />

187 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Saarland Congress-Centrum Saar GmbH 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

187 Bund FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

13


Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

187 Mecklenburg-Vorpommern<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Bund High-Tech Gründerfonds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Bund High-Tech Gründerfonds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Bund High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Niedersachsen Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

187 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau<br />

in Bayern mbH<br />

4 1 25,00 25,00 gleich<br />

187 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

187 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />

GmbH<br />

8 2 25,00 25,00 gleich<br />

187 Schleswig-Holstein HSH Finanzfonds AöR 4 1 25,00 20,00 (+) 5,00<br />

187 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 4 25,00 12,50 (+) 12,50<br />

203 Bund Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (FAIR<br />

GmbH)<br />

204 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH<br />

33 8 24,24 24,24 gleich<br />

21 5 23,81 19,05 (+) 4,76<br />

205 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 13 3 23,08 23,08 gleich<br />

206 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />

für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />

206 Bund Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

206 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

206 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

206 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

206 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

206 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

213 Bund Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 14 3 21,43 21,43 gleich<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

214 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik<br />

GmbH<br />

214 Bund GEKA Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen<br />

und Rüstungsaltlasten mbH<br />

5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />

5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />

214 Bund Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 4 20,00 20,00 gleich<br />

214 Thüringen GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des<br />

Freistaats Thüringen mbH<br />

5 1 20,00 20,00 gleich<br />

214 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

214 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

214 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 2 20,00 20,00 gleich<br />

214 Bund TWINCORE GmbH 5 1 20,00 16,67 (+) 3,33<br />

214 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 0,00 (+) 20,00<br />

223 Bund Kreditanstalt für Wiederaufbau 37 7 18,92 21,62 (-) 2,70<br />

224 Bund Flughafen München GmbH 16 3 18,75 18,75 gleich<br />

225 Bayern Bayerische Landesbank 11 2 18,18 18,18 gleich<br />

225 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />

227 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 33,33 (-) 16,67<br />

14


Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

227 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

227 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

227 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

231 Mecklenburg-Vorpommern<br />

LMS Agrarberatung GmbH 7 1 14,29 42,86 (-) 28,57<br />

232 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />

232 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

232 Bund Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

232 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für<br />

ländliche Bodenordnung<br />

8 1 12,50 12,50 gleich<br />

232 Rheinland-Pfalz Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

237 Bremen Immobilien Bremen, AöR 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />

237 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />

237 Bund Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr<br />

mbH & Co. KG<br />

237 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall<br />

mbH<br />

9 1 11,11 11,11 gleich<br />

9 1 11,11 11,11 gleich<br />

237 Bund Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />

242 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />

243 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 13 1 7,69 20,00 (-) 12,31<br />

243 Sachsen Leipziger Messe GmbH 13 1 7,69 14,29 (-) 6,59<br />

245 Saarland Saarländische Investitionskreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />

246 Bund ALDB GmbH 17 1 5,88 Neu NEU<br />

247 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 19,05 (-) 14,29<br />

248 Bund FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 16,67 (-) 16,67<br />

248 Bayern gsb – Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />

248 Bund FCS Flight Calibration Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum<br />

Biotechnologie GmbH<br />

9 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Bund Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

248 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 261 Unternehmen): 2433 871 35,80 34,68 (+) 1,12<br />

15


FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II<br />

Bund / Länder (Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />

der 261 größten öffentlichen Unternehmen) – Top 30<br />

(Stand 01.01.<strong>2022</strong>) -<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

1 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 2 2 100,00 90,00 80,00 (+) 10,00<br />

2 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 1 1 100,00 80,00 80,00 gleich<br />

3 Bund Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze<br />

gGmbH<br />

10 5 50,00 3 3 100,00 75,00 75,00 gleich<br />

3 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 6 3 50,00 1 1 100,00 75,00 75,00 gleich<br />

3 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />

GmbH<br />

6 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und<br />

Geschichte gGmbH<br />

10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />

9 4 44,44 1 1 100,00 72,22 52,78 (+) 19,44<br />

7 Bund Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 73,33 (-) 3,33<br />

7 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />

gGmbH<br />

9 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />

GmbH<br />

10 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />

Umwelttechnik<br />

15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 70,00 gleich<br />

11 4 36,36 1 1 100,00 68,18 72,73 (-) 4,55<br />

3 1 33,33 1 1 100,00 66,67 66,67 gleich<br />

10 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 1 1 100,00 66,67 66,67 gleich<br />

12 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 7 63,64 3 2 66,67 65,15 Neu Neu<br />

13 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />

(DZHW) GmbH<br />

7 2 28,57 2 2 100,00 64,29 64,29 gleich<br />

13 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 14,29 (+) 50,00<br />

15 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 2 2 100,00 62,50 62,50 gleich<br />

16 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />

Deutschland GmbH<br />

9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 62,50 (-) 4,17<br />

16 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 1 16,67 2 2 100,00 58,33 58,33 gleich<br />

16 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 12 8 66,67 2 1 50,00 58,33 54,17 (+) 4,17<br />

16 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 52,78 (+) 5,56<br />

16 Bund SprinD GmbH 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 50,00 (+) 8,33<br />

16 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 Neu Neu<br />

22 Bund Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />

GmbH<br />

19 9 47,37 3 2 66,67 57,02 55,83 (+) 1,18<br />

23 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 1 1 100,00 56,25 56,25 gleich<br />

24 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von<br />

Sonderabfall mbH<br />

9 1 11,11 1 1 100,00 55,56 55,56 gleich<br />

24 Bremen Immobilien Bremen, AöR 9 1 11,11 1 1 100,00 55,56 36,11 (+) 19,44<br />

26 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 6 42,86 3 2 66,67 54,76 52,56 (+) 2,20<br />

27 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 2 1 50,00 54,17 54,17 gleich<br />

28 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts<br />

28 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Top-Managementorgan<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Anzahl Frauen im Top-Managementorgan<br />

Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />

<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in %<br />

<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in % (01.01.2021)<br />

16 9 56,25 2 1 50,00 53,13 44,79 (+) 8,33<br />

16 9 56,25 2 1 50,00 53,13 44,79 (+) 8,33<br />

30 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 52,78 gleich<br />

30 Berlin Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 50,00 (+) 2,78<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 261 Unternehmen): 2433 871 35,80 577 134 23,22 29,51 28,32 (+) 1,19<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

16<br />

Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.


3. FRAUENANTEIL IN DEN AUFSICHTSGREMIEN<br />

UND TOP-MANAGEMENTORGANEN DER 261 GRÖSSTEN<br />

ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN<br />

Seit der Veröffentlichung des ersten <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> im Jahr 2014 gab es eine<br />

messbare Bewegung in Bezug auf die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in<br />

Führungspositionen in öffentlichen Unternehmen. Zum einen wurde der Gesetzgeber aktiv und<br />

verabschiedete im Jahr 2015 das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern<br />

an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (kurz: FüPoG)<br />

und im Jahr 2021 das deutlich nachgeschärfte FüPoG II. Das FüPoG I gestand den meisten öffentlichen<br />

Unternehmen und Anteilseignern noch einen großen Spielraum bei der Besetzung von Aufsichtsgremien<br />

und Top-Managementorganen trotz Quotenvorgaben zu, kann aber als wichtiger<br />

„Meilenstein“ gesehen werden, mit dem erste verpflichtende Regelungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit<br />

gesetzlich eingeführt wurden. Gleichzeitig hat auf gesellschaftlicher Ebene und im<br />

öffentlichen Diskurs das Thema gleichberechtigte Teilhabe einen anderen Stellenwert eingenommen:<br />

In der öffentlichen Wahrnehmung spielen Gleichbehandlung und Diversität in Organisationen<br />

mittlerweile eine wichtige Rolle und sind zu einer bedeutenden Legitimitätsgrundlage<br />

von privaten und öffentlichen Unternehmen geworden. Hier sind die Quotenvorgaben in ihrer<br />

Wirkung nicht zu unterschätzen. So zeigt sich als Folge im Zeitverlauf ein substantieller Anstieg<br />

des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien. Dieser lag bei der Unternehmensauswahl der ersten<br />

<strong>Public</strong>-<strong>WoB</strong>-Studie 2014 bei 25,1 Prozent. 3 Von damals bis ins aktuelle Jahr <strong>2022</strong> stieg der Frauenanteil<br />

in den Aufsichtsgremien um mehr als 10 Prozentpunkte auf 35,8 Prozent. 4<br />

Es besteht jedoch keinerlei Veranlassung, sich auf diesem Ergebnis auszuruhen. Denn von einer<br />

paritätischen Teilhabe in den Aufsichtsgremien, die im Koalitionsvertrag mit dem ambitionierten<br />

Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern in diesem Jahrzehnt zu erreichen, verankert<br />

wurde, sind die öffentlichen Unternehmen noch weit entfernt. Die Gründe dafür sind vielschichtig.<br />

Hier ist es sinnvoll, das FüPoG genauer zu betrachten. Es basiert vorrangig auf zwei Säulen.<br />

Die erste Säule bildet die feste Frauenquote von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsgremien<br />

börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen. Dabei kam bisher die Problematik<br />

zum Tragen, dass die meisten öffentlichen Unternehmen nicht börsennotiert sind und daher<br />

nicht unter die Quote fielen. Bei den in dieser Studie vertretenen Unternehmen griff die gesetzliche<br />

Quote deshalb bisher nur für die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA).<br />

Für die Bundesunternehmen gilt als Bestandteil des FüPoG immerhin das Bundesgremienbesetzungsgesetz,<br />

das seit 2018 vorschreibt, dass 50 Prozent der vom Bund zu bestimmenden Aufsichtsratsmitglieder<br />

Frauen sein müssen – bis zu Einführung des FüPoG II jedoch nur für den Fall, dass<br />

der Bund mindestens drei Mitglieder bestimmen konnte.<br />

Die zweite Säule des FüPoG besteht in der Verpflichtung, individuelle Zielgrößen für den Frauenanteil<br />

in Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan sowie der ersten und zweiten Führungsebene<br />

unterhalb des Top-Managementorgans festzulegen. Außerdem sollen die Zielgrößen offengelegt<br />

werden, z. B. in Entsprechenserklärungen zu <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes oder in den<br />

Geschäftsberichten. Von den in dieser Studie vertretenen 261 Unternehmen sind allerdings nur<br />

gut die Hälfte – genau 127 Unternehmen – von der Zielgrößenpflicht betroffen. In den vergan-<br />

3 <strong>Public</strong> Women-On-Board-<strong>Index</strong> 2014, S. 5.<br />

4 Hierbei ist jedoch die unterschiedliche Unternehmensauswahl zu beachten. Während in der Studie von 2014 auch Unternehmen auf<br />

kommunaler Ebene beachtet wurden, werden seit 2019 ausschließlich Unternehmen auf Bundes- und Länderebene betrachtet.<br />

17


genen Jahren hat sich jedoch ein Muster offenbart, das von den jährlichen Studien zum <strong>Public</strong>-<br />

<strong>WoB</strong> aufgedeckt und auch öffentlich kritisiert wurde. Erstens beinhaltet die Verpflichtung zur<br />

Festlegung von Zielgrößen keine Pflicht, eine Mindestzielgröße zu definieren. Dies hat zur Folge,<br />

dass viele Unternehmen wenig ambitionierte Zielgrößen oder sogar eine Zielgröße von „Null“<br />

festlegen und diese in der Vergangenheit auch nicht begründet haben. 5 Zweitens gibt es ein ausgeprägtes<br />

Transparenz-Defizit. So geben viele Unternehmen keine Zielgröße in der Befragung an,<br />

obwohl sie dazu verpflichtet wären, und auch bei der Nachrecherche fällt auf, dass viele Unternehmen<br />

die Zielgrößen nicht öffentlich zugänglich machen oder schlicht nicht offenlegen. Hinzu<br />

kommt, dass oftmals der aktuelle Frauenanteil bei Festlegung der Zielgröße nicht genannt wird,<br />

wodurch nicht sichtbar ist, ob eine Steigerung des Frauenanteils geplant wird.<br />

Die eben dargestellten Problematiken des FüPoG I hat der Gesetzgeber erkannt. Mit dem zweiten<br />

Führungspositionengesetz wurde deshalb an entscheidenden Stellen nachgeschärft. Das FüPoG<br />

II ist am 11. August 2021 in Kraft getreten. Hinsichtlich der ersten Säule sind nun auch Unternehmen<br />

mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes in der Rechtsform einer GmbH, einer Europäischen<br />

Gesellschaft (SE) oder Aktiengesellschaft verpflichtet, im Aufsichtsrat die feste Quote von mindestens<br />

30 Prozent Frauen oder Männern entsprechend § 96 Absatz 2 AktG zu erfüllen. Außerdem<br />

wurde das Bundesgremienbesetzungsgesetz nachgeschärft. Die paritätische Geschlechterquote<br />

gilt nun schon ab zwei vom Bund zu besetzenden Mitgliedern.<br />

Auch bei der zweiten Säule, den Zielgrößen, wurden die Regelungen erweitert. Hier müssen die<br />

Unternehmen nun die Festlegung einer Zielgröße von „Null“ für Aufsichtsgremium oder Geschäftsführung<br />

bzw. Vorstand begründen und mit empfindlichen Sanktionen rechnen.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Als entscheidende Neuerung des FüPoG II kann das Mindestbeteiligungsgebot angesehen werden.<br />

Damit wird eine dritte Säule zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe eingeführt, welche<br />

auf die Top-Managementorgane ausgerichtet ist. Das Mindestbeteiligungsgebot gilt zum einen bei<br />

ca. 100 Unternehmen der Privatwirtschaft, die börsennotiert und paritätisch mitbestimmt sind,<br />

für Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern. Bei Neubesetzungen muss mindestens eine Position<br />

im Vorstand mit einer Frau oder einem Mann besetzt sein. Zum anderen gilt diese Regelung auch<br />

für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes in der Rechtsform einer AG, SE oder GmbH, unabhängig<br />

von Börsennotierung und Mitbestimmung. Hier sind die Bestimmungen noch schärfer: Schon ab<br />

mehr als zwei Positionen im Top-Managementorgan ist mindestens eine Position mit einer Frau<br />

oder einem Mann zu besetzen. Dies führt dazu, dass von den in dieser Studie vertretenen Bundesunternehmen<br />

37 Unternehmen das Mindestbeteiligungsgebot seit dem 01.08.<strong>2022</strong> erfüllen müssen.<br />

Durch das Mindestbeteiligungsgebot wird die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen<br />

in Bundesunternehmen deutlich gestärkt. Dies ist auch notwendig, denn der<br />

Frauenanteil in den Top-Managementorganen der hier vertretenen öffentlichen Unternehmen<br />

des Bundes liegt bei nur 25,5 Prozent. Das ist zwar mehr als der Durchschnitt aller hier vertretenen<br />

Bundes- und Landesunternehmen (23,2 %), aber von einer paritätischen Teilhabe noch viel<br />

weiter entfernt, als dies bei den Aufsichtsgremien der Fall ist. Dabei haben vor allem die Beteiligungen<br />

des Bundes eine besondere Vorbildfunktion und damit auch eine Verantwortung, die<br />

Gleichberechtigung der Geschlechter in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen voranzubringen.<br />

Sie fungieren als „Role-Models“ für Landes- oder kommunale Unternehmen. Denn<br />

auf diesen Gebietskörperschaft-Ebenen gibt es keine dem Mindestbeteiligungsgebot analogen<br />

18<br />

5 Es gilt jedoch das Verschlechterungsverbot, das vorsieht, dass die geplante Zielgröße den erreichten Frauenanteil nicht mehr unterschreiten<br />

darf, sollte der Frauenanteil bei unter 30 Prozent liegen. Liegt der aktuelle Frauenanteil dagegen bei über 30 Prozent, darf die Zielgröße<br />

die 30-Prozent-Marke nicht mehr unterschreiten.


Regelungen, welche die Unternehmen zu einer Mindestbesetzung von Geschäftsführungen oder<br />

Vorständen mit Frauen oder Männern verpflichten. Der Frauenanteil in den Top-Managementorganen<br />

der hier vertretenen Landesbeteiligungen liegt dementsprechend bei nur 21,2 Prozent.<br />

Dabei zeigen die Gespräche mit einigen Vertreterinnen und Vertretern der hier untersuchten Unternehmen,<br />

die als qualitative Fallstudien seit 2020 für den <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> vertiefend durchgeführt<br />

werden, dass die Besetzung der Top-Managementorgane mit weiblichen Führungskräften<br />

insgesamt zu einer offeneren und weniger klassisch autoritär geprägten Unternehmenskultur<br />

führt. Diese kann sich auf vielfältige Weise positiv für das Unternehmen auswirken. So können<br />

etwa durch Maßnahmen für eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Hemmnisse<br />

für Frauen abgebaut werden, eine Führungslaufbahn zu verfolgen und dies hat auch positive<br />

Auswirkungen für Männer im Unternehmen, die sich vermehrt mit dem Thema befassen. Dass<br />

die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch in Unternehmen mit einem hohen Frauenanteil in<br />

den Führungspositionen ein wichtiges Thema bleibt, zeigt das Fallbeispiel der Investitionsbank<br />

des Landes Brandenburg AöR auf der folgenden Seite.<br />

Ebenso kann durch weibliche Führung einer noch sehr stark männlich geprägten Unternehmenskultur<br />

mit autoritären, hierarchischen Führungsstrukturen entgegengewirkt werden. Diese stellen<br />

das größte Hemmnis für Frauen dar, Führungspositionen in öffentlichen Unternehmen zu<br />

bekleiden, wie Ergebnisse des von FidAR durchgeführten Forschungsprojektes zur Bedarfsermittlung<br />

für Instrumente der Frauenförderung zeigen. 6 Durch eine derart veränderte Unternehmenskultur<br />

könnten öffentliche Unternehmen außerdem zu mehr Kreativität und Innovation befähigt<br />

werden. Agilität, die Fähigkeit, sich verändernden Umweltbedingungen schnell anzupassen, die<br />

Bedürfnisse der Stakeholder zu beachten und dabei nicht in alten Bewältigungsstrukturen wie<br />

dem weberianisch-bürokratischen Steuerungsparadigma zu verharren, ist hier das entscheidende<br />

Stichwort. Denn in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wird deutlich,<br />

dass die agile Steuerungsform beim Umgang mit komplexen Problemen, den sogenannten „Wicked<br />

Problems“, wie der Migrations- oder Flüchtlingskrise oder Pandemiefolgen, überlegen ist. 7<br />

Besonders in der Corona-Pandemie zeigt sich der unverzichtbare Beitrag von Frauen in allen<br />

Bereichen der Daseinsfürsorge, insbesondere im Gesundheitsbereich. Ohne den beherzten, engagierten<br />

Einsatz von Ärztinnen und Pflegerinnen wäre diese nicht zu bewältigen gewesen. Derartige<br />

Krisen können weit besser mit einer gleichberechtigten Zusammenarbeit der Geschlechter<br />

gelöst werden. Dementsprechend muss sich diese Gleichberechtigung auch in den Aufsichtsgremien,<br />

Top-Managementorganen und oberen Führungsebenen der öffentlichen Unternehmen<br />

widerspiegeln.<br />

6 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung von Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen<br />

Unternehmen“ (nicht veröffentlicht).<br />

7 vgl. Swiatczack, Martyna / Morner, Michèle 2017: Mit Selbststeuerung komplexe Probleme managen. Wenn klassische Steuerungskonzepte<br />

nicht mehr weiterhelfen, Zeitschrift für Führung und Koordination 86, S. 272-277.<br />

19


Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ist als Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

an das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) des Landes Brandenburg gebunden. 67 Prozent der<br />

über 800 Angestellten sind Frauen. Die Führungspositionen sind aktuell zu 47 Prozent weiblich<br />

besetzt.<br />

Das Gespräch fand mit der 2017 für die ILB nach dem LGG gewählten Gleichstellungsbeauftragten<br />

statt. Die Gesprächspartnerin berichtete von ihrer Anfangszeit in der ILB. Hier war es<br />

zunächst notwendig, Strukturen für die Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte aufzubauen.<br />

Hierzu wurde u.a. ein regelmäßiger Austausch mit dem Vorstand etabliert sowie die Rechte<br />

und Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragen in die Organisation und Prozesse der ILB integriert.<br />

Zu Förderung von Gleichberechtigung in der beruflichen Entwicklung und dem Abbau von<br />

Unterrepräsentanzen wurden verschiedene Maßnahmen initiiert. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

Formate, die dem thematischen Input der Mitarbeiterinnen dienen. Zur ersten Frauenversammlung<br />

2019 wurden alle weiblichen Beschäftigten der ILB eingeladen und konnten<br />

in Teams für sie wichtige Themen erarbeiten. So wurden beispielsweise die Notwendigkeit<br />

von Vereinbarkeits- und Führungsthemen sowie die Möglichkeit sich zu vernetzen als wichtige<br />

Punkte angesprochen. Im August <strong>2022</strong> wird ein Frauennetzwerk in Form eines Ladies<br />

Lunch starten, bei dem sich die Frauen des Unternehmens zielgruppenorientiert – z.B. für<br />

Karrierefragen – austauschen können. Weitere initiierte Maßnahmen sind Informationsveranstaltungen<br />

zu Teilzeitmöglichkeiten, Seminare zu Netzwerken und Karrierewegen sowie<br />

Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch den Arbeitgeber.<br />

Als besonders wichtiges Thema, das auch im Landesgleichstellungsgesetz des Landes Brandenburg<br />

Beachtung findet, nannte die Gesprächspartnerin die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Privatem. Es müsse jede Möglichkeit genutzt werden, um Eltern oder andere privat engagagierte<br />

Mitarbeiter*innen nicht von Karrieremöglichkeiten auszugrenzen. So könnten berufliche<br />

Auszeiten oder Teilzeittätigkeiten durch eine Abwesenheitsvertretung realisiert werden.<br />

Begünstigt wird die Vereinbarkeit durch die mittlerweile massiv ausgebauten Möglichkeiten,<br />

Homeoffice oder mobiles Arbeiten zu nutzen.<br />

Die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung zeigte außerdem, dass Flexibilität sowohl<br />

von Frauen als auch Männern geschätzt wird. Es sollten außerdem je nach Lebensphase<br />

flexible Lösungen gefunden werden. Offenheit und Miteinander aller Beteiligten seien dabei<br />

entscheidend.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Kasten 1: Fallbeispiel Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

Von 2021 auf <strong>2022</strong> hat sich der Frauenanteil in den hier untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />

des Bundes und der Bundesländer um 1,1 Prozentpunkte auf 35,8 Prozent erhöht (2021: 34,7 %).<br />

Auch wenn damit der positive Trend der Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien<br />

seit 2019 anhält, so erscheint der geringe Anstieg in diesem Jahr vor dem Hintergrund der Einführung<br />

des FüPoG II besonders enttäuschend – von 2020 auf 2021 betrug der Anstieg noch respektable<br />

2,5 Prozentpunkte. Die Unternehmen der Bundesländer können etwas aufholen: Der Abstand<br />

zu den Bundesunternehmen liegt bei nur noch 1,9 Prozentpunkten (35 zu 36,9 %), während<br />

es im vergangenen Jahr noch 2,3 Prozentpunkte waren (33,7 zu 36 %).<br />

20


01 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bund (103)<br />

Länder (158)<br />

167<br />

383<br />

488<br />

643<br />

1037<br />

1396<br />

Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />

Bund 36,9% 36,0% 20,7%<br />

Länder 35,0% 33,7% 29,1%<br />

Gesamt 35,8% 34,7% 25,6%<br />

GESAMT (261)<br />

871<br />

192<br />

2433<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

01 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Bei der Wachstumsdynamik schlagen damit in diesem Jahr die Beteiligungen der Länder die Beteiligungen<br />

des Bundes, auch wenn sie sich in beiden Unternehmensgruppen verlangsamt hat.<br />

Während der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien in den Unternehmen der Bundesländer<br />

immerhin noch um 1,3 Prozentpunkte (2020: 1,9 %) stieg, beträgt das Wachstum bei den Bundesunternehmen<br />

nur noch klägliche 0,9 Prozentpunkte – im vergangenen Jahr waren es noch über 3<br />

Prozentpunkte.<br />

Leider hat sich die im letzten Jahr an dieser Stelle geäußerte Hoffnung, dass die Stagnation bei<br />

der Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien mit dem FüPoG II überwunden werden<br />

könnte, nicht bestätigt. Die gesetzlichen Regelungen des FüPoG II haben seit dem Inkrafttreten<br />

des Gesetzes im August 2021 bis zum Erhebungszeitpunkt (Stand 01.01.<strong>2022</strong>) viele Diskussionen<br />

ausgelöst, aber Wirkung konnte es aufgrund der vorgesehenen Übergangsfristen noch nicht entfalten.<br />

Sollte der Trend eines jährlichen Wachstums von etwa einem Prozentpunkt anhalten, dauert<br />

es noch 14 Jahre bis zur Zielerreichung. Hier kann nur darauf gehofft werden, dass das FüPoG<br />

II in den nächsten zwei Jahren eine bessere Strahlkraft entwickelt und dass so, gepaart mit einem<br />

noch stärkeren Bewusstsein für die gleichberechtigte Teilhabe bei Unternehmen und Anteilseignern,<br />

die Schwelle von 40 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen<br />

überschritten werden kann. 8<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite<br />

Die Anteilseigner öffentlicher Unternehmen, seien es Bund, Länder oder Kommunen, haben eine<br />

besondere Vorbildfunktion und damit Verantwortung, den Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

zu erhöhen. Viele Aufsichtsgremien der hier untersuchten Unternehmen bestehen entweder zu<br />

zwei Dritteln oder sogar vollständig aus Vertreterinnen und Vertretern der Anteilseignerseite.<br />

Dementsprechend hoch wäre hier die Verpflichtung, der Vorbildfunktion gerecht zu werden.<br />

02 Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />

zur Gesamtanteilseignerseite (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bund (103)<br />

Länder (158)<br />

167<br />

287<br />

383<br />

643<br />

763<br />

1106<br />

Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />

Bund 37,6% 37,1% 19,5%<br />

Länder 34,6% 33,3% 26,8%<br />

Gesamt 35,8% 34,8% 23,7%<br />

GESAMT (261)<br />

670<br />

192<br />

1869<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder Gesamtanteilseignerseite<br />

02 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

8 2019 war der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Bundes- und Landesbeteiligungen erstmals auf über 30 Prozent<br />

gestiegen.<br />

21


Betrachtet man den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien im Verhältnis<br />

zur Gesamtanteilseignerseite, liegt dieser insgesamt bei nur 35,8 Prozent und damit auf demselben<br />

Niveau wie der Frauenanteil im Gesamtaufsichtsrat. Differenziert nach Bund und Ländern<br />

zeigt sich jedoch, dass der Bund mit 37,6 Prozent (2021: 37,1 %) drei Prozentpunkte vor den Ländern<br />

liegt, die nur 34,6 Prozent (2021: 33,3 %) erreichen.<br />

Die Bundesländer liegen damit zwar beim Frauenanteil auf Anteilseignerseite immer noch deutlich<br />

hinter dem Bund, konnten sich jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahr um 1,3 Prozentpunkte<br />

verbessern, während der Bund nur eine Steigerung von 0,5 Prozentpunkten aufweist. Ein<br />

Effekt der Gesetze auf den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite, vor allem auf Bundesebene, ist<br />

damit kaum erkennbar. Über gesetzliche Regelungen hinaus müssen daher sowohl auf Bundesals<br />

auch auf Landesebene die Anteilseigner noch mehr dafür tun, um den Frauenanteil der von<br />

ihnen zu besetzenden Positionen in den Aufsichtsgremien signifikant zu steigern.<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite<br />

Auch die Seite der Beschäftigten sollte ein veritables Interesse daran haben, den Frauenanteil in<br />

den Aufsichtsgremien zu erhöhen. Gerade in Branchen wie dem Gesundheits- und Pflegebereich<br />

arbeiten deutlich mehr Frauen als Männer und müssen daher im Arbeitsalltag die Konsequenzen<br />

der Entscheidungen der Geschäftsführungen oder Vorständen stärker abfangen. Die jeweiligen<br />

Betriebsräte und Gewerkschaften haben hier die Hoheit über die Aufstellung von Kandidatinnen<br />

und Kandidaten für den Aufsichtsrat.<br />

Die Arbeitnehmerseite hat sich beim Frauenanteil insgesamt, also für Bundes- und Landesunternehmen,<br />

in diesem Jahr mit 35,6 Prozent dem Niveau der Anteilseignerseite angenähert. Im Vergleich<br />

zum Vorjahr (34,2 %) ist damit eine Steigerung von 1,4 Prozentpunkten zu verzeichnen.<br />

03 Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />

zur Gesamtarbeitnehmerseite (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bund (103)<br />

Länder (158)<br />

167<br />

96<br />

105<br />

643<br />

274<br />

290<br />

Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />

Bund 35,0% 32,8% 25,6%<br />

Länder 36,2% 35,4% 36,4%<br />

Gesamt 35,6% 34,2% 32,5%<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

22<br />

GESAMT (261)<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />

201<br />

192<br />

Anzahl Frauen<br />

564<br />

Anzahl Mitglieder Gesamtarbeitnehmerseite<br />

03 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Der Bund konnte beim Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite weiter aufholen und sich damit<br />

um volle 2,2 Prozentpunkte auf 35 Prozent steigern. Er liegt damit nur noch 1,2 Prozentpunkte<br />

hinter den Bundesländern (36,2 %). Der Abstand hat sich so zum zweiten Mail in Folge halbiert.<br />

Bei den Bundesländern hat sich die Wachstumsdynamik dagegen abgeschwächt – im Vergleich<br />

zum Vorjahr (35,4 %) gibt es nur noch ein leichtes Wachstum um 0,8 Prozentpunkte.<br />

Auch wenn der Frauenanteil auf Arbeitnehmerseite in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen<br />

ist und nun auf fast demselben Niveau wie dem der Anteilseignerseite liegt, kann dies für die<br />

Betriebsräte und Gewerkschaften kein Grund zur Zufriedenheit sein. Denn die Gewerkschaften<br />

haben sich selbst die Verpflichtung zur Gleichstellung auferlegt. Zwar hat sich der Frauenanteil<br />

innerhalb der Beschäftigtenvertretung in den letzten drei Jahren deutlich über der 30-Prozent-<br />

Marke eingependelt. Eine paritätische Teilhabe ist damit jedoch noch lange nicht erreicht.


Gewerkschaften und Betriebsräte müssen deshalb weiterhin durch geeignete Maßnahmen eine<br />

gleichberechtigte Auswahl von Frauen und Männern fördern und darüber hinaus mehr Frauen<br />

zur Übernahme eines Mandates ermutigen. Nur so kann die positive Dynamik der Vorjahre aufrechterhalten<br />

und mittelfristig ein Durchbrechen der 40-Prozent-Barriere in Richtung Gleichstellung<br />

erreicht werden. Im Jahr 2015 lag der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite bei den<br />

öffentlichen Unternehmen der Länder mit 36,4 Prozent noch knapp über dem heutigen Wert von<br />

36,2 Prozent. Im Verlauf sank dieser Wert zunächst bis zu seinem Tiefstand von 29,2 Prozent im<br />

Jahr 2018. Seitdem stieg der Wert jährlich im Durchschnitt um 1,75 Prozentpunkte.<br />

Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien<br />

Sofern Ausschüsse eingerichtet werden, kommt diesen eine besondere Bedeutung innerhalb der<br />

Aufsichtsgremien zu. Schließlich werden dort richtungsweisende Entscheidungen für die weitere<br />

Unternehmensentwicklung und damit die strategische Ausrichtung für das Unternehmen<br />

vorbereitet. In den Ausschüssen werden des Weiteren auch Vorauswahlen zur Besetzung von<br />

Positionen im Top-Managementorgan und Aufsichtsgremium getroffen. Es ist deshalb von großer<br />

Bedeutung, dass in den Ausschüssen Frauen soweit möglich paritätisch mitwirken können, damit<br />

auf diesem Wege der Grundstein zu mehr gleichberechtigter Teilhabe auf Unternehmensebene<br />

gelegt werden kann.<br />

Der Präsidial-, Personal-, Finanz- sowie der Prüfungsausschuss bilden die wichtigsten Ausschüsse<br />

der Aufsichtsgremien. Der durchschnittliche Frauenanteil ist hier im Vergleich zum Vorjahr<br />

(35,5 %) zusammengefasst um 1,6 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent gestiegen, nachdem von 2020<br />

auf 2021 kaum eine Steigerung zu verzeichnen war. Frauen sind damit prozentual in den Ausschüssen<br />

stärker vertreten als in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen insgesamt.<br />

Seit 2015 hat sich der durchschnittliche Frauenanteil in den Ausschüssen um 14,4 Prozentpunkte<br />

erhöht – er liegt damit auch deutlich höher als in der Privatwirtschaft.<br />

Betrachtet man die Entwicklung des Frauenanteils der einzelnen Ausschüsse, fällt auf, dass sich<br />

der positive Trend aus dem Vorjahr für den Präsidialausschuss nicht fortgesetzt hat, sondern der<br />

Frauenanteil von 28,1 auf 26,7 Prozent zurückgegangen ist. Die Frauenanteile im Personalausschuss<br />

konnten sich dagegen nach einem leichten Rückgang 2021 deutlich um mehr als 2 Prozentpunkte<br />

erholen und liegen nun bei 40,5 Prozent. Noch sehr viel stärker haben sich die Werte<br />

für Finanzausschüsse verbessert. Nach einem Allzeithoch im Jahr 2019 mit 41,3 Prozent waren<br />

diese bis 2021 auf 33,3 Prozent eingebrochen. In diesem Jahr gibt es nun wieder einen deutlichen<br />

Anstieg auf 38,6 Prozent. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass der Frauenanteil in den als<br />

wichtig geltenden Prüfungssauschüssen nochmals leicht zulegen konnte. Er beträgt hier nun<br />

40,7 Prozent. Die hier untersuchten öffentlichen Unternehmen liegen damit weiterhin deutlich<br />

vor den im Women-on-Board-<strong>Index</strong> 185 untersuchten Unternehmen der Privatwirtschaft, die<br />

aktuell einen Frauenanteil zwischen 18,5 Prozent im Präsidialausschuss und 29,2 Prozent im Prüfungsausschuss<br />

aufweisen. 9<br />

9 Siehe Studie zum <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 <strong>2022</strong> (www.wob-index.de).<br />

23


04 Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Präsidialausschuss (23)<br />

Personalausschuss (29)<br />

Finanzausschuss (20)<br />

24<br />

45<br />

167<br />

32<br />

83<br />

90<br />

111<br />

Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />

Präsidialausschuss 26,7% 28,1% 22,8%<br />

Personalausschuss 40,5% 38,1% 25,0%<br />

Finanzausschuss 38,6% 33,3% 25,6%<br />

Prüfungsausschuss 40,7% 40,5% 26,7%<br />

Gesamt 37,1% 35,5% 22,7%<br />

Prüfungsausschuss (26)<br />

50<br />

123<br />

GESAMT (98)<br />

151<br />

407<br />

In Klammern: Anzahl der Ausschüsse<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder<br />

04 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Stagnation des Frauenanteils von 2019 in den Ausschüssen<br />

<strong>2022</strong> überwunden wurde und positive Entwicklungen in allen Ausschüssen zu verzeichnen sind.<br />

Hier wird der bislang höchste Frauenanteil aller bisherigen <strong>Public</strong>-<strong>WoB</strong>-Studien erreicht. Zu bedenken<br />

ist allerdings, dass in einzelnen Ausschüssen wie dem Finanzausschuss bisweilen eine<br />

hohe Volatilität vorherrscht und einmal erreichte Frauenanteile wieder verloren gehen können,<br />

besonders durch die vorgeschriebenen festgelegten Funktionsträger, die in die Ausschüsse entsandt<br />

werden. Positiv stimmt jedoch die Tatsache, dass mit dem Personal- und dem Prüfungsausschuss<br />

der Frauenanteil erstmals in zwei Ausschüssen die 40-Prozent-Hürde übersprungen hat<br />

und sich der Finanzausschuss dieser wieder annähert. Schlusslicht bleibt dagegen weiterhin der<br />

Präsidialausschuss, der leider noch deutlich unter der 30-Prozent-Marke bleibt. Hier sollten in<br />

den Aufsichtsgremien weitere Anstrengungen bei der Besetzung unternommen werden, damit<br />

der Frauenanteil in diesem Ausschuss zumindest den Gesamtfrauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />

widerspiegelt. Insgesamt haben nur 98 der untersuchten 261 Unternehmen (37,5 %) Aussagen<br />

zu ihrer Ausschusszusammensetzung gemacht beziehungsweise veröffentlicht. Es fehlt also<br />

weiterhin an Transparenz in Bezug auf den Frauenanteil in den Ausschüssen der öffentlichen<br />

Unternehmen.<br />

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24


Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft<br />

Um zu verstehen, auf welchem Weg Frauen als externe Vertreterinnen in die Aufsichtsgremien<br />

gelangen, lohnt es sich, den Frauenanteil differenziert nach der beruflichen Herkunft zu betrachten.<br />

So kann festgestellt werden, in welchem beruflichen Bereich die Rekrutierung von Frauen<br />

noch Probleme bereitet. 10<br />

05 Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen nach beruflicher Herkunft<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Politik<br />

Verwaltung<br />

Externe / Wirtschaft<br />

135<br />

89 281<br />

167<br />

231<br />

466<br />

623<br />

681<br />

Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />

Politik 29,0% 29,3% 27,1%<br />

Verwaltung 45,1% 43,2% 31,3%<br />

Externe/Wirtschaft 33,9% 31,3% 20,2%<br />

Arbeitnehmervertretung 35,8% 34,1% 28,6%<br />

Gesamt 36,4% 34,6% 26,5%<br />

Arbeitnehmervertretung /<br />

Gewerkschaften<br />

193<br />

539<br />

GESAMT<br />

840<br />

2309<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

05 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Die meisten Mitglieder (681) der Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen sind Externe<br />

oder Wirtschaftsangehörige. Der Frauenanteil liegt hier bei 33,9 Prozent und stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr noch einmal deutlich (2021: 31,3 %). Auf Platz zwei folgt die Verwaltung, die 623 Mitglieder<br />

stellt. Der Frauenanteil konnte sich hier nochmals um fast zwei Prozentpunkte steigern<br />

und liegt nun bei hohen 45,1 Prozent. Damit verfestigt die öffentliche Verwaltung in Deutschland<br />

ihre Vorreiterrolle bei der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern, auch auf höheren<br />

Ebenen, denn sie werden eher in die Aufsichtsräte entsandt.<br />

Die drittgrößte berufliche Gruppe stellen die Beschäftigtenvertretung bzw. die Gewerkschaften<br />

dar. Auch hier stieg der Frauenanteil und liegt bei aktuell 35,8 Prozent (2021: 34,1 %). Politikerinnen<br />

und Politiker bilden die kleinste berufliche Gruppe. Hier konnte die 30-Prozent-Marke beim<br />

Frauenanteil erneut nicht durchbrochen werden. Der Frauenanteil ist im Gegenteil sogar noch<br />

leicht zurückgegangen und liegt bei nur noch 29 Prozent. Eine weitere parteipolitische und auch<br />

gesamtgesellschaftliche Aufgabe muss es dabei sein, den Frauenanteil in der Politik insgesamt zu<br />

erhöhen. 11 Außerdem sollten Mandate nicht nur an die eigentlichen Funktionsträger übertragen<br />

werden.<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branche<br />

Seit 2019 wird im Rahmen des <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> untersucht, wie sich die Frauenanteile<br />

in den Aufsichtsgremien der größten öffentlichen Unternehmen nach Branche unterscheiden.<br />

Schließlich sollten in Branchen, in denen Frauen den Großteil der Beschäftigten stellen,<br />

diese auch entsprechend in den Aufsichtsgremien repräsentiert sein.<br />

10 Untersucht werden hier ausschließlich Unternehmen, für die Informationen zur beruflichen Herkunft der Aufsichtsräte vorliegen.<br />

11 In den beiden größten politischen Parteien CDU und SPD lag dieser zuletzt bei nur 26,5 bzw. 32,8 Prozent<br />

(Quelle: https://de.statista.com/infografik/13013/frauen-anteil-von-parteien-in-deutschland/; abgerufen am 13.06.<strong>2022</strong>).<br />

25


06 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen sortiert nach Branche (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

30% Gesamtdurchschnitt (35,8%)<br />

Gesundheit & Soziales (6)<br />

53,1%<br />

Abfall- / Energiewirtschaft (15)<br />

Krankenhäuser (15)<br />

Wohnungswirtschaft (13)<br />

Kultur (11)<br />

Bildung & Wissenschaft (32)<br />

Verkehr / Transport / ÖPNV (41)<br />

Wirtschaftsförderung (9)<br />

Finanzwirtschaft & Versicherungen (24)<br />

Grund- & Gebäudeverwaltung (13)<br />

Verwaltungsgesellschaften (5)<br />

Messen & Veranstaltungen (6)<br />

Flug- & Seehäfen (14)<br />

Keine Angaben / Sonstige (57)<br />

40,2%<br />

38,1%<br />

37,6%<br />

37,5%<br />

36,8%<br />

34,1%<br />

30,9%<br />

30,7%<br />

30,6%<br />

30,4%<br />

28,1%<br />

26,2%<br />

41,6%<br />

In Klammern: Anzahl der Unternehmen pro Branche<br />

Mittlerer Frauenanteil in Prozent<br />

06 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Zunächst fällt positiv auf, dass der Frauenanteil in fast allen Branchen bei über 30 Prozent liegt.<br />

Unterhalb dieser Marke liegen nur noch die Branchen Messe & Veranstaltungen mit 28,1 Prozent<br />

und Flug- & Seehäfen mit 26,2 Prozent. Unter den Unternehmen, die über 30 Prozent liegen, sticht<br />

positiv insbesondere die Branche Gesundheit & Soziales hervor, die mit 53,1 Prozent den höchsten<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und damit echte Geschlechterparität aufweist. Damit<br />

konnte diese Branche im Vergleich zum Vorjahr (44,4 %) nochmals deutlich zulegen. Seit 2020 hat<br />

sich der Frauenanteil hier sogar um 16,7 Prozentpunkte erhöht.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

26<br />

Ebenfalls zulegen konnte die Branche Abfall- und Energiewirtschaft, die jetzt erstmals über<br />

40 Prozent liegt. Des Weiteren liegen die Branchen Krankenhäuser, Wohnungswirtschaft, Kultur<br />

sowie Bildung & Wissenschaft über dem Gesamtdurchschnitt von 35,8 Prozent Frauen in den<br />

Aufsichtsgremien. 12 Als ein besonders positives Beispiel aus der Branche Abfall- und Energiewirtschaft<br />

kann die MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH aus Brandenburg<br />

genannt werden. Das Unternehmen bietet nachhaltige Leistungen in den Bereichen der Deponierung,<br />

Verbrennung und Verwertung von Abfällen. Der Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

liegt hier bei starken 60 Prozent. Mit Jaqueline Tag hat darüber hinaus eine Frau den Vorsitz im<br />

Aufsichtsgremium inne.<br />

Die Branche der Krankenhäuser steht seit nunmehr zwei Jahren im Fokus der Öffentlichkeit. In der<br />

Corona-Pandemie haben sich wie unter einem Brennglas die Stärken und auch Schwächen unseres<br />

Gesundheitssystems offenbart. Zu den Stärken gehört ohne Zweifel das neben den Ärztinnen und<br />

Ärzten engagierte und gut ausgebildete medizinische Fachpersonal. Hier sind besonders viele Frauen<br />

tätig, die durch ihren beispiellosen Einsatz die Patientenversorgung sicherstellen. Bei den in dieser<br />

Studie vertretenen Unternehmen, die sich der Krankenhausbranche zuordnen lassen, liegt der<br />

Frauenanteil in der Belegschaft durchgehend bei 70 Prozent oder sogar darüber. Sie sollten dement-<br />

12 Branchen, die nur mit vier oder weniger Unternehmen in dieser Studie vertreten sind, werden der Kategorie „Keine Angabe / Sonstige“<br />

zugeordnet. Hier können aufgrund der geringen Fallzahl keine Rückschlüsse für die Branche insgesamt gezogen werden. Hierin vertreten<br />

ist z. B. die Branche Zoologische Gärten, Landschaftspflege und Naturschutz mit einem Unternehmen, in der der Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

mit 66,7 Prozent fast doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt für alle 261 untersuchten Unternehmen (35,8 %). Aber auch der<br />

Bereich Wasserversorgung/Abwasserentsorgung fällt dieses Jahr in die Gruppe „Keine Angabe / Sonstige“. Hier liegt der Frauenanteil im<br />

Mittel bei 44,2 Prozent und stieg zum Vorjahr nochmals deutlich (2020: 40,5 %).


sprechend auch in den Aufsichts- und Führungsgremien vertreten sein. Der Wert von 38,1 Prozent<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Krankenhäuser wird dem nur in Maßen gerecht. Mit gutem<br />

Beispiel geht hier das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf voran. Hier sind von zwölf<br />

Mitgliedern des Aufsichtsgremiums sechs weiblich. Mit Katharina Fegebank hat außerdem eine<br />

Frau den Vorsitz inne. 13 Es gibt jedoch auch große Universitätskliniken, in denen der Frauenanteil<br />

im Aufsichtsgremium deutlich geringer ist und zum Teil nur 22,2 Prozent beträgt.<br />

07 Beziehung zwischen dem Frauenanteil unter den Beschäftigten und dem Frauenanteil in der Führungsebene bei<br />

öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />

0-19 % (16)<br />

6,0%<br />

24,5%<br />

Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />

20-39 % (48)<br />

17,9%<br />

35,9%<br />

Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />

40-59 % (69)<br />

Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />

60-79 % (32)<br />

32,6%<br />

22,2%<br />

37,9%<br />

33,8%<br />

Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />

80-100 % (0)<br />

0%<br />

0%<br />

keine Angaben<br />

(96)<br />

15,9%<br />

32,3%<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Top-Managementorgan<br />

07 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel der Branche Abfall- und Energiewirtschaft, dass ein niedriger<br />

Frauenanteil in der Belegschaft nicht zwangsläufig mit einer Benachteiligung von Frauen<br />

bei der Besetzung der Aufsichtsgremien einhergehen muss. Die Statistik offenbart, dass der Frauenanteil<br />

im Aufsichtsgremium sich in Unternehmen mit nur wenigen weiblichen Beschäftigten<br />

kaum von dem in Unternehmen mit gleich vielen Frauen und Männern unterscheidet. Erst wenn<br />

der Frauenanteil unter den Beschäftigten die 60 Prozent überschreitet, ist der Frauenanteil mit<br />

37,9 Prozent im Aufsichtsgremium etwas höher als der Durchschnitt. Wesentlich eindeutiger ist<br />

der Sprung im Top-Managementorgan. Ab 60 Prozent Frauenanteil unter den Beschäftigten steigt<br />

der Frauenanteil in der obersten Führungsetage von 22,2 auf 33,8 Prozent. 2021 fiel der Anstieg<br />

hier sogar noch deutlicher aus (auf 35,5 %). Die Ergebnisse sind jedoch in Anbetracht der relativ<br />

kleinen Anzahl untersuchter Unternehmen in dieser Branche nicht statistisch signifikant. 14 Sie<br />

zeigen jedoch, dass sich die Unternehmen nicht hinter der Aussage verstecken können, es sei<br />

schwierig, geeignete Frauen für Führungspositionen in „männerdominierten“ Branchen zu finden.<br />

Ein Männerüberhang in bestimmten Branchen sollte vielmehr als positive Herausforderung begriffen<br />

werden, die Anstrengungen für die Rekrutierung von Frauen zu intensivieren und diese<br />

für den Beruf zu begeistern sowie qualifizierten Mitarbeiterinnen durch zielgerichtete Förderung<br />

den Aufstieg in Führungspositionen zu ermöglichen.<br />

13 Fegebank ist Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und als Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung<br />

Mitglied des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.<br />

14 Für Aufsichtsgremien: Korrelationskoeffizient r (nach Pearson) = 0,14. t-Test zur Prüfung des Zusammenhanges p = 0,18. Für das Top-<br />

Managementorgan: Korrelationskoeffizient r (nach Pearson) = 0,16. t-Test zur Prüfung des Zusammenhanges p = 0,17. Der Korrelationskoeffizient<br />

gibt die Stärke eines Zusammenhangs zwischen zwei Merkmalen in einem Bereich von –1 (negativer Zusammenhang) und +1<br />

(positiver Zusammenhang) wieder. Ein Wert nahe Null deutet darauf hin, dass es zwischen den Merkmalen keinen Zusammenhang gibt.<br />

Zur weiteren Prüfung wird ein t-Test durchgeführt, der eine statistisch gesicherte Aussage über das Vorhandensein eines Zusammenhanges<br />

erlaubt und sich auf Basis des Korrelationskoeffizienten und der Stichprobengröße errechnet. Ein Wert des Signifikanzniveaus von < 0,05<br />

zeigt statistisch, dass kein Zusammenhang zwischen den Werten besteht.<br />

27


Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des Aufsichtsgremiums<br />

Nicht nur der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen insgesamt<br />

steigt an – auch beim Vorsitz der Aufsichtsgremien können die Frauen langsam zulegen. So hatten<br />

zum Stichtag die Aufsichtsgremien von 60 Unternehmen eine Frau als Vorsitzende (2021: 58<br />

Unternehmen). Dies entspricht einem Anteil von 23 Prozent. Die größten öffentlichen Unternehmen<br />

überholen damit klar die im <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 untersuchten 183 privatwirtschaftlichen Unternehmen,<br />

bei denen nur 5,5 Prozent der Aufsichtsräte eine weibliche Vorsitzende haben (10 von<br />

183). Jedoch ist bei den öffentlichen Unternehmen zu beachten, dass Mehrfachbesetzungen möglich<br />

sind – d. h. eine Person kann bei mehreren Aufsichtsgremien den Vorsitz innehaben. Dies<br />

liegt darin begründet, dass die Besetzung des Vorsitzes teilweise durch die jeweiligen Statuten der<br />

Bundesländer bzw. des Bundes geregelt ist. Dazu gehört beispielsweise, dass der Vorsitz des Aufsichtsgremiums<br />

teilweise mit Funktionsträgern aus den Ministerien bzw. den Senatsverwaltungen<br />

der Stadtstaaten zu besetzen ist. Von einer bewussten Entscheidung für die gleichberechtigte<br />

Teilhabe kann deshalb nicht immer gesprochen werden – dies ist am ehesten dann der Fall, wenn<br />

der Posten des/der Vorsitzenden extern, z. B. mit einer Frau aus der Wirtschaft, besetzt wird.<br />

Übersicht der Frauen im Aufsichtsgremiumsvorsitz in den 261 untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />

Unternehmen Gebietskörperschaft /<br />

Ministerium (Bund)<br />

Namen der weiblichen Vorsitzenden<br />

Bayern Kapital GmbH Bayern Dr. Ulrike Wolf<br />

BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts Berlin Ramona Pop*<br />

Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH Auswärtiges Amt Dr. Anna Lührmann<br />

Bremer Straßenbahn AG Bremen Dr. Maike Schaefer<br />

Bw Bekleidungsmanagement GmbH BMVg Sandra Bußmann<br />

CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH BMBF Prof. Dr. Ina Schieferdecker<br />

DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH BMDV Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />

DB Systemtechnik GmbH BMDV Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />

DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH BMDV Tatjana Tegtbauer<br />

degewo Aktiengesellschaft Berlin Dorette König<br />

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH BMDV Antje Geese<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH BMDV Dr. Milena Brütting<br />

DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina-Maria Ulbrich<br />

F&W Fördern & Wohnen AöR Hamburg Dr. Petra Lotzkat<br />

Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH BMVg Marion Zekorn<br />

FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />

GmbH<br />

BMBF<br />

Marion Steinberger<br />

Flughafen Erfurt GmbH Thüringen Bettina Haase<br />

FMS Wertmanagement Service GmbH BMF Carola Falkner<br />

GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von<br />

Altstandorten mbH<br />

BMF<br />

Sabine Lorscheid<br />

GESOBAU AG Berlin Birgit Galley<br />

Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen Bremen Claudia Bernhard<br />

GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen Bremen Dr. Maike Schaefer<br />

Gewobag Wohnungsbau-AG Berlin Anke Brummer-Kohler<br />

Gut Dummerstorf GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ute Piper<br />

28


Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR Hamburg Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />

Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />

Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

BMBF<br />

Prof. Dr. Veronika von Messling<br />

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH BMBF Prof. Dr. Veronika von Messling<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ BMBF Oda Keppler<br />

Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Sachsen-Anhalt Dr. Sebastian Putz<br />

IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/<br />

Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik<br />

Brandenburg<br />

Dr. Inge Schlotzhauer<br />

ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR Brandenburg Katrin Lange<br />

Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts Berlin Ramona Pop**<br />

Investitionsbank Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Dr. Silke Torp<br />

juris GmbH Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik<br />

Deutschland<br />

BMDV<br />

Eva-Lotta Gutjahr***<br />

KfW IPEX-Bank GmbH BMF Christiane Laibach<br />

Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH BKM Prof. Monika Grütters****<br />

Land Brandenburg Lotto GmbH Brandenburg Anette Wagner<br />

LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina Maria Ulbrich<br />

M3B GmbH Bremen Kristina Vogt<br />

MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH Brandenburg Jacqueline Tag<br />

Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) Sachsen Hiltrud Dorothea Werner<br />

Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH Brandenburg Brigitte Faber-Schmidt<br />

Neue Schauspiel GmbH Nordrhein-Westfalen Isabel Pfeiffer-Poensgen<br />

Niedersächsische Landgesellschaft mbH Niedersachsen Barbara Otte-Kinast<br />

NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

BMDV<br />

Dr. Heike Seefried<br />

Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) BMDV Christine Singer<br />

Saarländisches Staatstheater GmbH Saarland Christine Streichert-Clivot<br />

Saarland-Spielbank GmbH Saarland Monika Bachmann<br />

Saarland-Sporttoto GmbH Saarland Monika Bachmann<br />

SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg Hamburg Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />

SBG Südbadenbus GmbH BMDV Christine Singer<br />

Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR Schleswig-Holstein Dr. Dorit Kuhnt<br />

Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH Bayern Dr. Ute Schinner-Stör<br />

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Johanna Westphalen<br />

Thüringer Landgesellschaft mbH Thüringen Susanna Karawanskij<br />

TRANSIT Film Gesellschaft mbH BKM Ulrike Schauz<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts<br />

Hamburg<br />

Katharina Fegebank<br />

Universitätsklinikum Heidelberg Baden-Württemberg Dr. Simone Schwanitz<br />

WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Bremen Kristina Vogt<br />

WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />

Kommunikationsdienste GmbH<br />

BMWK<br />

Dr. Daniela Brönstrup<br />

* Zwischenzeitlich hat Stephan Schwarz Ramona Pop im Vorsitz des Aufsichtsrats abgelöst.<br />

** Zwischenzeitlich hat Stephan Schwarz Ramona Pop im Vorsitz des Verwaltungsrats abgelöst.<br />

*** Im Juni <strong>2022</strong> hat Dr. Jutta Figge Eva-Lotta Gutjahr als Aufsichtsratsvorsitzende abgelöst.<br />

**** Zwischenzeitlich hat Claudia Roth Prof. Monika Grütters im Vorsitz des Verwaltungsrats abgelöst.<br />

29


Frauenanteil in den Top-Managementorganen<br />

Nachdem der Frauenanteil in den Top-Managementorganen im vergangenen Jahr bei 22 Prozent<br />

stagnierte, nahm er in diesem Jahr wieder leicht zu und beträgt nun 23,2 Prozent. Vor allem die<br />

Bundesunternehmen legten um 1,7 Prozentpunkte zu. Hier liegt der Frauenanteil in Vorständen<br />

und Geschäftsführungen bei aktuell 25,5 Prozent. Die Länder können den Rückgang im vergangenen<br />

Jahr teilweise wettmachen und verbessern sich auf 21,2 Prozent. 15<br />

08 Frauenanteil in Top-Managementorganen der 261 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bund (103)<br />

Länder (158)<br />

69<br />

65<br />

271<br />

306<br />

Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />

Bund 25,5% 23,8% 14,2%<br />

Länder 21,2% 20,3% 14,3%<br />

Gesamt 23,2% 22,0% 14,2%<br />

GESAMT (261)<br />

134<br />

577<br />

In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />

Anzahl Frauen<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

10 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Dieser leichte Anstieg darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Vergleich zum<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien noch ein großer Nachholbedarf besteht. Bei den Aufsichtsgremien<br />

ist mittlerweile deutlich mehr als jeder dritte Sitz mit einer Frau besetzt, bei den Top-Managementorganen<br />

bedarf es dagegen deutlich größerer Anstrengungen, bis immerhin jeder vierte<br />

Sitz mit einer Frau belegt sein wird.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Die Bundesbeteiligungen stehen hier deutlich besser da als die Länderunternehmen. Mit 25,5<br />

Prozent Frauenanteil ist bei den Bundesunternehmen tatsächlich schon jeder vierte Sitz in der<br />

obersten Führungsetage mit einer Frau besetzt. Das im Zuge des FüPoG II eingeführte Mindestbeteiligungsgebot<br />

für Bundesunternehmen, das seit dem 01.08.<strong>2022</strong> bei Geschäftsführungen mit<br />

mehr als zwei Personen im Top-Managementorgan mindestens eine Frau vorsieht, hat zum Erhebungszeitpunkt<br />

bereits Wirkung gezeigt. Auch für die privatwirtschaftlichen Unternehmen gilt<br />

ab mehr als drei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot. Der Frauenanteil in den<br />

Vorständen ist seit Bekanntwerden der Gesetzespläne im Oktober 2020 signifikant gestiegen, ist<br />

aber bei den im <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> <strong>2022</strong> untersuchten privatwirtschaftlichen Unternehmen mit<br />

14,7 Prozent immer noch sehr niedrig. 16<br />

Insbesondere Unternehmen aus technischen Branchen beklagen noch immer Schwierigkeiten,<br />

genug interessierte qualifizierte Frauen zu finden, um auch die Top-Managementorgane entsprechend<br />

besetzen zu können – so etwa in diesem Jahr die Deutsche Umschlagsgesellschaft<br />

Schiene-Straße (DUSS). Aber auch Modalitäten bei der Wahl der Mitglieder und ein verfrühtes<br />

Ausscheiden von weiblichen Führungskräften können dazu führen, dass der Frauenanteil im<br />

Top-Managementorgan nicht kurzfristig erhöht werden kann. Von diesem Problem berichtet<br />

etwa in diesem Jahr die Toll Collect GmbH. Häufig verhindert jedoch auch ein Zusammenwirken<br />

verschiedener Einflussfaktoren, mehr weibliche Führung in öffentlichen Unternehmen zu verankern.<br />

Hiervon soll im folgenden Fallbeispiel berichtet werden.<br />

15 Von 2020 auf 2021 ist der Frauenanteil in den Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen der Länder von 21,5 Prozent auf<br />

20,3 Prozent gesunken.<br />

16 Siehe <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 <strong>2022</strong>.<br />

30


Die Forschungszentrum Jülich GmbH ist als unmittelbare Beteiligung des Bundes und große<br />

außeruniversitäre wissenschaftlich-technische Forschungseinrichtung mit der Aufgabe<br />

der Rekrutierung von genügend weiblichem Nachwuchs konfrontiert. Welche Probleme sich<br />

bei der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in diesem Bereich ergeben können,<br />

sowie von möglichen Lösungsansätzen berichtet die Leiterin der Stabsstelle Büro für Chancengleichheit<br />

im Gespräch mit dem <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong>.<br />

Als Herausforderung, gleichberechtigte Teilhabe, Diversität und eine diskriminierungsfreie<br />

Führungskultur in ihrem Unternehmen zu fördern, nannte die Interviewpartnerin eine hierarchische<br />

Prägung des Forschungsinstituts. Das heißt, dass die Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler, die an der Spitze der Forschungshierarchie stehen, grundsätzlich nicht bevormundet<br />

werden. Vielmehr sei es entscheidend, die „Führungskräfte abzuholen“. Dabei<br />

seien sich Frauen in Führungspositionen und promovierte Wissenschaftlerinnen struktureller<br />

Ungleichheit und Diskriminierungen oft nicht bewusst und verneinen gar die Notwendigkeit<br />

einer Unterstützung. Fachspezifische Angebote seien hier notwendig, um diese<br />

Frauen erreichen zu können.<br />

Von besonderer Bedeutung ist laut der Gesprächspartnerin die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie. Wenn Frauen mit Betreuungsaufgaben konfrontiert werden, finde häufig eine Retraditionalisierung<br />

bei der Aufgabenverteilung statt. Dieser Umstand erweise sich für Frauen<br />

auch als eine Hürde, den klassischen Karriereweg in der Wissenschaft bis hin zu einer<br />

Professur zu verfolgen. Deswegen sei es besonders wichtig, Paare bei der Betreuungsarbeit<br />

zu unterstützen und partnerschaftliche Care-Modelle aktiv zu fördern. Bei den Männern zeige<br />

sich außerdem ein „Generationen-Effekt“: Jüngere Männer sind der Gleichberechtigung<br />

gegenüber in der Regel aufgeschlossener.<br />

Hinsichtlich konkreter Maßnahmen zur Frauenförderung nannte die Interviewpartnerin<br />

Vernetzungsangebote für Frauen generell, wie die Etablierung eines Frauennetzwerks und<br />

eines Netzwerkes für Führungsfrauen, sowie Mentoring-Angebote, mit denen Dialogräume<br />

aufgemacht werden. Weitere Maßnahmen sind gendersensibles Personalmarketing und<br />

gendersensible Recruiting-Prozesse, einschlägige Fortbildungsangebote sowie die Sensibilisierung<br />

für und Prävention von geschlechtsbezogener Gewalt. Für das Forschungszentrum<br />

Jülich gelten darüber hinaus die Selbstverpflichtungsquoten nach dem Kaskadenmodell,<br />

wonach mindestens ein Drittel der Stellen mit Frauen besetzt werden soll. Hier zeige sich<br />

jedoch immer noch das Problem der außeruniversitären Forschung, genügend Stellen mit<br />

Frauen zu besetzen. Deswegen müsse die Attraktivität dieser Stellen noch stärker hervorgehoben<br />

werden.<br />

Kasten 2: Fallbeispiel Forschungszentrum Jülich GmbH<br />

31


Das Interview mit dem Forschungszentrum Jülich zeigt, dass das Bewusstsein für strukturelle<br />

Benachteiligungen und das Bedürfnis nach gleichberechtigter Teilhabe bei den Frauen selbst vorhanden<br />

sein muss, um Verbesserungen in die Wege leiten zu können. Weibliches Empowerment<br />

muss deshalb insbesondere im technisch-wissenschaftlichen Bereich noch stärker verfolgt werden.<br />

Klar wurde in dem Gespräch auch, dass verpflichtende Regelungen mehr denn je notwendig<br />

sind, um schnelle Erfolge bei der Gleichberechtigung zu erzielen. Durch eine inklusivere, auf<br />

Gleichberechtigung achtende Unternehmenskultur könnten darüber hinaus Wettbewerbsnachteile<br />

außeruniversitärer öffentlicher Forschungseinrichtungen gegenüber den prestigeträchtigeren<br />

Universitäten wettgemacht werden und auf diesem Weg mehr Frauen für eine Karriere in der<br />

Wissenschaft begeistert werden.<br />

Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan<br />

Die öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder konnten bei der Zahl der weiblichen<br />

Vorsitzenden im Top-Managementorgan nochmals zulegen. Während im vergangenen Jahr 29<br />

Frauen den Vorständen bzw. Geschäftsführungen der damals untersuchten 263 öffentlichen Unternehmen<br />

vorstanden (11 %), sind es in diesem Jahr bei den hier untersuchten 261 Unternehmen<br />

34 Frauen (13 %). Offensichtlich nehmen die öffentlichen Unternehmen und vor allem die zuständigen<br />

Ministerien und Anteilseigner den Auftrag, gleichberechtigte Teilhabe auch auf Ebene der<br />

Top-Managementorgane zu stärken, ernster als die im <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 untersuchten Unternehmen<br />

der Privatwirtschaft. Hier haben nur neun der 183 Unternehmen (4,9 %) eine Frau als Vorstandsvorsitzende.<br />

17<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

32<br />

17 Studie zum <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 <strong>2022</strong> (www.wob-index.de), S. 40.


Übersicht der 34 Unternehmen mit weiblichem Vorsitz im Top-Managementorgan<br />

Unternehmen Gebietskörperschaft /<br />

Ministerium (Bund)<br />

Namen der weiblichen Vorstände<br />

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts<br />

Berlin<br />

Eva Kreienkamp (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH Auswärtiges Amt Dr. Almut Wieland-Karimi (Geschäftsführerin)<br />

BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />

GmbH<br />

Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />

gGmbH<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Brandenburg<br />

Dr. Nicole Hagemann-Marré (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Katja Melzer (Vorsitz/Sprecherin)<br />

BREPARK GmbH Bremen Erika Becker (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Cargo Aktiengesellschaft BMDV Dr. Sigrid Nikutta (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH BMDV Nicole Friedrich (Vorsitz/Sprecherin)<br />

DB Services GmbH BMDV Dr. Cornelia Krause (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />

Umwelttechnik<br />

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />

GmbH<br />

Rheinland-Pfalz<br />

BMZ<br />

Rita Steuter-Hoppe (Geschäftsführerin)<br />

Tanja Gönner (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH BMZ Prof. Dr. Anna-Katharina Horndidge (Vorsitz/<br />

Sprecherin)<br />

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH BMDV Dr. Kerstin Böcker (GF Personal)<br />

Engagement Global gGmbH BMZ Ingrid Arenz (Administrative Geschäftsführerin)<br />

FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />

GmbH<br />

BMBF<br />

Sabine Brünger-Weilandt (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Flughafen Berlin Brandenburg GmbH BMDV Aletta von Massenbach (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Flughafen München GmbH BMDV Nathalie Leroy (GF Finanzen und Infrastruktur)<br />

Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Hamburg Angela Titzrath (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ BMBF Dr. Sabine König (Administrative Geschäftsführerin)<br />

HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und<br />

Beteiligungsmanagement mbH<br />

Hamburg<br />

Dr. Isabella Niklas (Sprecherin)<br />

IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Sachsen-Anhalt Dr. Andrea Helzel (Vorsitz/Sprecherin)<br />

JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen<br />

mbH<br />

BMF Dipl.-Ing. Beate Kallenbach-Herbert (Vorsitzende /<br />

Technische Geschäftsführerin)<br />

Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH BMF Iris Graffunder (Vorsitzende)<br />

Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH Nordrhein-Westfalen Dr. Karin Overlack (Geschäftsführerin)<br />

Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH Thüringen Sabine Wosche (Geschäftsführerin)<br />

Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank -<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Baden-Württemberg<br />

Edith Weymayr (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH Niedersachsen Carmen Schwabl (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Saarländische Investitionskreditbank AG Saarland Doris Woll (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) Sachsen Dr. Katrin Leonhardt (Vorsitzende des Vorstandes)<br />

Staatsbad Bad Bergzabern GmbH Rheinland-Pfalz Sandra Reichenbacher (Geschäftsführerin)<br />

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Renate Cohrs (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH Thüringen Kerstin Laue (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Universitätsklinikum Tübingen Baden-Württemberg Gabriele Sonntag (Vorsitz/Sprecherin)<br />

WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />

Kommunikationsdienste GmbH<br />

BMWK<br />

Dr. Cara Schwarz-Schilling (Vorsitz/Sprecherin)<br />

Zentrum für Psychiatrie Wiesloch Baden-Württemberg Anett Rose-Losert (Vorsitz/Sprecherin)<br />

33


4. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX –<br />

103 BUNDESBETEILIGUNGEN<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund<br />

Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 103 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />

(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

1 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 9 6 66,67 75,00 (-) 8,33<br />

1 Bund (1) BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (1) GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (0) TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste<br />

GmbH<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

6 4 66,67 66,67 gleich<br />

1 Bund (0) Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

1 Bund (0) SprinD GmbH 9 6 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

1 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />

1 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 Neu NEU<br />

1 Bund (1) Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 0,00 (+) 66,67<br />

11 Bund (0) NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

11 Bund (0) DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 5 3 60,00 40,00 (+) 20,00<br />

13 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />

14 Bund (0) CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

15 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />

16 Bund (0) Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

16 Bund (0) BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

16 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />

16 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

16 Bund (0) VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

16 Bund (1) DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 8 4 50,00 46,67 (+) 3,33<br />

16 Bund (0) Futurium gGmbH 8 4 50,00 44,44 (+) 5,56<br />

16 Bund (1) DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />

16 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH 10 5 50,00 40,00 (+) 10,00<br />

16 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

16 Bund (0) Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 25,00 (+) 25,00<br />

27 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH 19 9 47,37 45,00 (+) 2,37<br />

28 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH 13 6 46,15 46,15 gleich<br />

29 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />

29 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 9 45,00 45,00 gleich<br />

31 Bund (0) EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

31 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

31 Bund (0) Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

34 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />

34 Bund (0) Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 14 6 42,86 42,86 gleich<br />

36 Bund (1) DB Engineering & Consulting GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

36 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

Vergleich zum Stand 01.01.2021<br />

34


36 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

36 Bund (0) BWI GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

36 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

36 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

36 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />

36 Bund (0) Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />

mbH<br />

12 5 41,67 38,46 (+) 3,21<br />

36 Bund (0) HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />

45 Bund (0) PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 50,00 (-) 10,00<br />

45 Bund (0) Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 46,67 (-) 6,67<br />

45 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH 10 4 40,00 44,44 (-) 4,44<br />

45 Bund (0) juris GmbH Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik Deutschland 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

45 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />

50 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />

51 Bund (0) Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung 8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />

51 Bund (0) Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH 8 3 37,50 Neu NEU<br />

51 Bund,<br />

Bayern (2)<br />

Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

54 Bund (0) Toll Collect GmbH 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />

55 Bund,<br />

NRW (2)<br />

Flughafen Köln/Bonn GmbH 17 6 35,29 26,67 (+) 8,63<br />

56 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

56 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

56 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />

59 Bund,<br />

Bayern (2)<br />

59 Bund,<br />

Bayern (2)<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 66,67 (-) 33,33<br />

eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />

59 Bund (0) Deutsche Energie-Agentur GmbH 6 2 33,33 37,50 (-) 4,17<br />

59 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) DB Station & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (0) Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (0) Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

59 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 25,00 (+) 8,33<br />

59 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />

59 Bund (0) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 10,00 (+) 23,33<br />

78 Bund (2) DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 16 5 31,25 18,75 (+) 12,50<br />

Vergleich zum Stand 01.01.2021<br />

35


FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

79 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 6 30,00 35,00 (-) 5,00<br />

79 Bund (1) DB Regio AG 20 6 30,00 30,00 gleich<br />

81 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

81 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und<br />

Umwelt GmbH<br />

7 2 28,57 25,00 (+) 3,57<br />

81 Bund (1) JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 14,29 (+) 14,29<br />

84 Bund (2) Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />

85 Bund (1) FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

85 Bund (0) High-Tech Gründerfonds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

85 Bund (0) High-Tech Gründerfonds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

85 Bund (0) High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

89 Bund (1) Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 24,24 gleich<br />

90 Bund (2) Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

91 Bund,<br />

Berlin (2)<br />

Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 14 3 21,43 21,43 gleich<br />

92 Bund (0) GEKA Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten<br />

mbH<br />

92 Bund,<br />

Berlin,<br />

Brandenburg<br />

(2)<br />

5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />

Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 4 20,00 20,00 gleich<br />

92 Bund (1) TWINCORE GmbH 5 1 20,00 16,67 (+) 3,33<br />

95 Bund (0) Kreditanstalt für Wiederaufbau 37 7 18,92 21,62 (-) 2,70<br />

96 Bund,<br />

Bayern (2)<br />

Flughafen München GmbH 16 3 18,75 18,75 gleich<br />

97 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

98 Bund (1) Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG 9 1 11,11 11,11 gleich<br />

98 Bund (1) Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />

100 Bund (1) ALDB GmbH 17 1 5,88 Neu NEU<br />

101 Bund,<br />

Bayern (2)<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 16,67 (-) 16,67<br />

101 Bund (1) FCS Flight Calibration Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />

101 Bund (1) Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 103 Bundesunternehmen): 1037 383 36,93 35,97 (+) 0,97<br />

Vergleich zum Stand 01.01.2021<br />

36


<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund<br />

Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />

der 103 Unternehmen mit Bundesbeteiligung – Top 30<br />

(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

1 Bund (0) Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze<br />

gGmbH<br />

1 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />

GmbH<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Top-Managementorgan<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Anzahl Frauen im Top-Managementorgan<br />

Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />

<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in %<br />

10 5 50,00 3 3 100,00 75,00 75,00 gleich<br />

10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />

3 Bund (0) Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 73,33 (-) 3,33<br />

3 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />

gGmbH<br />

5 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />

(DZHW) GmbH<br />

6 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />

Deutschland GmbH<br />

15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 70,00 gleich<br />

7 2 28,57 2 2 100,00 64,29 64,29 gleich<br />

9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 62,50 (-) 4,17<br />

6 Bund (0) SprinD GmbH 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 50,00 (+) 8,33<br />

6 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 NEU NEU<br />

9 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />

GmbH<br />

19 9 47,37 3 2 66,67 57,02 55,83 (+) 1,18<br />

10 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 2 1 50,00 54,17 54,17 gleich<br />

11 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 2 1 50,00 52,27 52,27 gleich<br />

12 Bund (0) Futurium gGmbH 8 4 50,00 2 1 50,00 50,00 47,22 (+) 2,78<br />

13 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />

13 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />

13 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 3 2 66,67 50,00 25,00 (+) 25,00<br />

16 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH 13 6 46,15 2 1 50,00 48,08 48,08 gleich<br />

17 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum<br />

für Gesundheit und Umwelt GmbH<br />

7 2 28,57 3 2 66,67 47,62 37,50 (+) 10,12<br />

18 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 2 1 50,00 46,43 25,00 (+) 21,43<br />

19 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 4 2 50,00 45,83 25,00 (+) 20,83<br />

20 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />

Kommunikationsdienste GmbH<br />

6 4 66,67 4 1 25,00 45,83 45,83 gleich<br />

21 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH 13 5 38,46 2 1 50,00 44,23 44,23 gleich<br />

22 Bund (0) Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für<br />

Primatenforschung<br />

22 Bund,<br />

Bayern (2)<br />

8 3 37,50 2 1 50,00 43,75 50,00 (-) 6,25<br />

Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 2 1 50,00 43,75 29,17 (+) 14,58<br />

24 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00 42,50 42,50 gleich<br />

25 Bund (1) DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH („DEG“)<br />

8 4 50,00 3 1 33,33 41,67 56,67 (-) 15,00<br />

25 Bund (0) Deutsche Energie-Agentur GmbH 6 2 33,33 2 1 50,00 41,67 43,75 (-) 2,08<br />

25 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33 41,67 41,67 gleich<br />

25 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 2 1 50,00 41,67 41,67 gleich<br />

25 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 4 2 50,00 41,67 41,67 gleich<br />

25 Bund (1) DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 3 1 33,33 41,67 37,50 (+) 4,17<br />

25 Bund (1) DB Station & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00 41,67 29,17 (+) 12,50<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 103 Bundesunternehmen): 1037 383 36,93 271 69 25,46 31,20 29,86 (+) 1,34<br />

<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum Stand<br />

01.01.2021<br />

Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />

37


5. FRAUENANTEIL IN AUFSICHTSGREMIEN<br />

UND TOP-MANAGEMENTORGANEN<br />

DER 103 BUNDESBETEILIGUNGEN<br />

Die Bundesunternehmen – allen voran die unmittelbaren Beteiligungen des Bundes – werden<br />

im <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> seit jeher als diejenigen Unternehmen der öffentlichen Hand<br />

ausgewiesen, die eine besondere Verantwortung bei der Förderung von gleichberechtigter Teilhabe<br />

von Frauen und Männern einnehmen sollten. Der Druck auf diese Vorbildfunktion wird<br />

durch das FüPoG II nochmals verstärkt. Zum einen wurde das Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />

verschärft – dieses gilt bereits ab zwei vom Bund zu besetzenden Aufsichtsratsmitgliedern. Zum<br />

anderen wurde auch für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes die feste Aufsichtsratsquote von 30<br />

Prozent eingeführt. Außerdem gilt bei Mehrheitsbeteiligungen des Bundes für das Top-Management<br />

das Mindestbeteiligungsgebot von mindestens je einer Frau oder einem Mann bei Top-Managementorganen,<br />

wenn sie mehr als zwei Mitglieder haben. 18 Es bleibt zu hoffen, dass die Regelungen<br />

des FüPoG II künftig noch stärker dazu beitragen, dass eine paritätische Teilhabe bei den<br />

Bundesunternehmen erreicht wird.<br />

Paritätisch besetzte Aufsichtsgremien haben derzeit nur 25 der hier untersuchten 103 Bundesunternehmen.<br />

Dabei war eine der Zielvorgaben des am 1. Januar 2018 eingeführten Bundesgremienbesetzungsgesetzes,<br />

den Frauenanteil an den Gremien, deren Mitglieder direkt vom Bund bestimmt<br />

werden, auf 50 Prozent zu erhöhen. Nachdem dies bisher nur für Gremien galt, bei denen<br />

der Bund mindestens drei Mitglieder bestimmen konnte, gilt mit der Einführung des FüPoG II seit<br />

dem 11.08.2021 das verschärfte Bundesgremienbesetzungsgesetz, das schon ab zwei vom Bund zu<br />

bestimmenden Mitgliedern eine paritätische Besetzung vorsieht. Der Bund hat damit weitergehende<br />

Handlungsspielräume, aber auch die Verpflichtung, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu<br />

sorgen.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

38<br />

Die Zahlen zeigen, dass die paritätische Besetzung der Gesamtgremien der Bundesunternehmen<br />

weiterhin eine wichtige Zukunftsaufgabe bleibt. Das Ziel ist hier noch lange nicht erreicht. Denn<br />

das Bundesgremienbesetzungsgesetz kann bei weitem nicht die Strahlkraft entwickeln, die notwendig<br />

wäre, um auch die weiteren Anteilseigner der hier vertretenen Bundesunternehmen zu<br />

mehr Anstrengungen für eine höhere Frauenquote in den Aufsichtsgremien zu motivieren. Hier<br />

ist zu hoffen, dass künftig die Mindestquote von 30 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsgremien,<br />

die ebenfalls seit der Verabschiedung des FüPoG II für die Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />

gilt, noch mehr Impulse zu einer Erhöhung des Frauenanteils senden kann. Für die Top-Managementorgane<br />

der Mehrheitsbeteiligungen des Bundes mit mehr als zwei Mitgliedern gilt außerdem<br />

das Mindestbeteiligungsgebot, welches die Unternehmen dazu verpflichtet, dass bei Neubesetzungen<br />

mindestens eine Frau bzw. ein Mann im Vorstand bzw. der Geschäftsführung vorhanden sein<br />

muss. Hiervon sind 37 der hier vertretenen Bundesunternehmen betroffen.<br />

Auch wenn eine paritätische Teilhabe bei den Bundesunternehmen noch nicht erkennbar ist,<br />

so scheinen die eben beschriebenen Regelungen des FüPoG II hier schon antizipatorisch zu wirken.<br />

Denn bei den unmittelbaren Beteiligungen des Bundes konnte sich der Frauenanteil in den<br />

18 Es ist zu beachten, dass für die Regelungen des FüPoG II Übergangsregelungen gelten. So ist die Mindestquote von 30 Prozent Frauenanteil<br />

bei den Aufsichtsgremien erst ab dem 01.04.<strong>2022</strong> einzuhalten. Das Mindestbeteiligungsgebot für die Vorstandsebene muss erst seit dem<br />

01.08.<strong>2022</strong> umgesetzt werden. Demnach konnte das FüPoG II zum Erhebungszeitpunkt des diesjährigen <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> (01.01.<strong>2022</strong>) seine<br />

Wirkung nur antizipatorisch entfalten. Wie viele Unternehmen die Regelungen ernsthaft umsetzen, wird sich erst in den nächsten Jahren<br />

zeigen.


Aufsichtsgremien im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals steigern und damit die Überschreitung<br />

der 40-Prozent-Hürde deutlich festigen. Er liegt jetzt bei 41,5 Prozent (2021: 40,5 %). Die<br />

unmittelbaren Bundesbeteiligungen führen jedoch nicht nur beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien,<br />

sondern auch bei den Top-Managementorganen. Hier wurde in diesem Jahr erstmals<br />

die 30-Prozent-Hürde überschritten. Der Wert beträgt nun 30,1 Prozent (2021: 28,6 %). Allerdings<br />

hat die Wachstumsdynamik nachgelassen. Von 2020 auf 2021 stieg der Frauenanteil in den Top-<br />

Managementorganen der unmittelbaren Bundesbeteiligungen noch um 3,8 Prozentpunkte. Die<br />

unmittelbaren Bundesbeteiligungen stellen mit den aktuellen Werten jedoch weiterhin den deutlichen<br />

Spitzenreiter bei der gleichberechtigen Teilhabe dar und liegen weit vor dem Durchschnitt<br />

aller hier vertretenen öffentlichen Unternehmen (Aufsichtsgremium: 41,5 % vs. 35,8 %; Top-Managementorgan:<br />

30,1 % vs. 23,2 %).<br />

09 Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 103 Beteiligungen des Bundes (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Unmittelbare Beteiligungen<br />

des Bundes* (51)<br />

Mittelbare Beteiligungen des<br />

Bundes (41)<br />

Gemischt-öffentliche<br />

Beteiligungen des Bundes (11)<br />

In Klammern: Anzahl<br />

untersuchter Unternehmen<br />

15,0%; 2021: 12,5%<br />

22,7%; 2021: 21,6%<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />

30,1%; 2021: 28,6%<br />

25,4%; 2021: 25,2%<br />

34,7%; 2021: 33,9%<br />

41,5%; 2021: 40,5%<br />

*und seiner Sondervermögen<br />

09 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Die mittelbaren und gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes konnten sich ebenfalls<br />

steigern. Die Zuwächse fallen jedoch deutlich geringer aus als bei den unmittelbaren Bundesbeteiligungen.<br />

So ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der mittelbaren Beteiligungen des<br />

Bundes nochmals, allerdings nur um 0,8 Prozentpunkte, auf 34,7 Prozent gestiegen. Von 2020 auf<br />

2021 wurde hier noch eine Steigerungsrate von 4 Prozentpunkten erreicht. Beim Top-Managementorgan<br />

konnte der Frauenanteil dagegen deutlicher steigen und liegt bei nun 22,7 Prozent,<br />

nachdem er im letzten Jahr sogar noch gesunken war.<br />

Das Schlusslicht bei den Bundesbeteiligungen bilden weiterhin die gemischt-öffentlichen Beteiligungen<br />

des Bundes. So können diese bei den Aufsichtsgremien nur einen Wert von 25,4 Prozent<br />

Frauenanteil aufweisen – eine kaum merkliche Steigerung von nur 0,2 Prozentpunkten im<br />

Vergleich zu 2021 (25,2 %). Auch der Wert für das Top-Managementorgan ist mit 15 Prozent sehr<br />

gering – selbst, wenn es hier im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 2,5 Prozentpunkten<br />

gab (2021: 12,5 %). Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Frauenanteil im Top-Management der<br />

gemischt-öffentlichen Beteiligungen 2020 schon einmal bei 14,3 Prozent lag und 2021 dann um<br />

1,8 Prozentpunkte gesunken ist. Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung in diesem Jahr als<br />

äußerst gering zu bewerten. Die differenzierte Struktur und das teils geringe Interesse der verschiedenen<br />

Anteilseigner erschwert hier nach wie vor die Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe.<br />

19<br />

19 Zu dieser Einschätzung kamen in den vergangenen Jahren auch Interviewpartnerinnen, mit denen im Rahmen der vertiefenden Fallstudien<br />

Gespräche zur Situation in ihren Unternehmen geführt wurden.<br />

39


10 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 103 Beteiligungen des Bundes nach Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Unmittelbare Beteiligungen<br />

des Bundes* (51)<br />

Mittelbare Beteiligungen des<br />

Bundes (41)<br />

Gemischt-öffentliche<br />

Beteiligungen des Bundes (11)<br />

In Klammern: Anzahl der<br />

in die Studie einbezogenen<br />

Unternehmen<br />

25,4%; 2021: 25,2%<br />

26,6%; 2021: 26,2%<br />

21,9%; 2021: 21,9%<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil an den Anteilseignervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil an den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />

41,5%; 2021: 40,5%<br />

41,9%; 2021: 41,7%<br />

40,2%; 2021: 35,4%<br />

34,7%; 2021: 33,9%<br />

35,0%; 2021: 34,1%<br />

34,3%; 2021: 33,6%<br />

*und seiner Sondervermögen<br />

10 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Für die Bundesbeteiligungen kann damit zusammenfassend konstatiert werden, dass im Top-Management<br />

mittlerweile etwas mehr als jede vierte Position mit einer Frau besetzt ist. Für die Aufsichtsgremien<br />

liegt der durchschnittliche Frauenanteil bei den Bundesunternehmen bei 36,9 Prozent<br />

und damit 1,1 Prozentpunkte über dem Gesamtdurchschnitt aller hier untersuchten 261<br />

öffentlichen Unternehmen.<br />

Betrachtet man die Werte differenziert nach dem Frauenanteil auf Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite,<br />

so fällt auf, dass sich <strong>2022</strong> bei den unmittelbaren Bundesbeteiligungen die<br />

Arbeitnehmerseite der Anteilseignerseite angenähert hat. So beträgt der Frauenanteil auf der<br />

Arbeitnehmerseite hier mittlerweile 40,2 Prozent. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 4,8<br />

Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Während bei den Anteilseignern der weitere Anstieg auf<br />

41,5 Prozent 20 mit der Verschärfung des Bundesgremienbesetzungsgesetzes erklärt werden kann,<br />

gibt es eine ähnliche Regelung für die Arbeitnehmerseite nicht. Offensichtlich schaffen es die Betriebsräte<br />

und Gewerkschaften der unmittelbaren Bundesunternehmen seit diesem Jahr deutlich<br />

besser, dass mehr Frauen für die Aufsichtsgremien gewählt oder berücksichtigt werden. Ob hier<br />

die Sensibilisierung für mehr gleichberechtigte Teilhabe zugenommen hat oder andere Gründe<br />

eine Rolle spielen, kann jedoch an dieser Stelle nicht beantwortet werden.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Auch bei den mittelbaren Beteiligungen des Bundes haben sich die Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />

angenähert. Der Abstand beträgt hier nur noch knapp 0,7 Prozentpunkte (35 % zu 34,3<br />

%). Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Steigerungsraten nur moderat aus.<br />

Weiterhin sehr kritisch ist die Situation auf der Arbeitnehmerseite der gemischt-öffentlichen Beteiligungen.<br />

Der Frauenanteil ist hier seit 2015 um fast 15 Prozentpunkte zurückgegangen. Der<br />

2021 erreichte Negativrekord von nur noch 21,9 Prozent Frauenanteil hat sich in diesem Jahr<br />

verfestigt. Eine Trendumkehr ist nicht zu erkennen. Damit stellt die Arbeitnehmerseite bei den<br />

gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes weiterhin das Sorgenkind hinsichtlich des Frauenanteils<br />

in den Aufsichtsgremien dar und sollte zukünftig von den Betriebsräten und Gewerkschaften<br />

mehr Aufmerksamkeit erfahren.<br />

20 Im aktuellen Beteiligungsbericht des Bundes verweist das Bundesministerium der Finanzen darauf, dass der Frauenanteil bei den<br />

vom Bund zu bestimmenden Gremiensitzen zum 31.08.2021 47,9 Prozent betrug (Beteiligungsbericht des Bundes 2021, S. 23).<br />

40


Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan nach FüPoG II<br />

Vor einem Jahr, am 12.08.2021, ist das zweite Führungspositionengesetz (FüPoG II) in Kraft getreten.<br />

Die verschärften gesetzlichen Regelungen für die Vorstände börsennotierter und paritätisch<br />

mitbestimmter Unternehmen sowie für viele öffentliche Unternehmen mit Beteiligung des<br />

Bundes müssen seit August <strong>2022</strong> bei Neubesetzungen eingehalten werden. Als besondere Neuerung,<br />

welche durch das FüPoG II eingeführt wurde, kann das Mindestbeteiligungsgebot gesehen<br />

werden. Das Mindestbeteiligungsgebot adressiert die Problematik des geringen Frauenanteils in<br />

den Top-Managementorganen der privaten und auch der öffentlichen Unternehmen. Bei Letzteren<br />

gilt das Mindestbeteiligungsgebot für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes, deren Geschäftsführungsorgane<br />

mehr als zwei Mitglieder haben. Bei diesen Geschäftsführungsorganen ist eine<br />

Mindestbeteiligung von einer Frau bzw. von einem Mann vorgesehen. 37 der 103 hier vertretenen<br />

Bundesbeteiligungen fallen unter die Regelung 21 . Das nachfolgende Ranking gibt Aufschluss über<br />

die vom Mindestbeteiligungsgebot betroffenen Unternehmen.<br />

21 Die Werte für das Top-Managementorgan der betroffenen Unternehmen beziehen sich auf den Stichtag der Untersuchung (01.01.<strong>2022</strong>).<br />

41


FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot<br />

Ranking der 37 Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot<br />

unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan<br />

(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

Hauptanteilseigner<br />

0=unmittelbar beherrscht,<br />

1=mittelbar beherrscht,<br />

2=gemischt-öffentliche<br />

Beteiligung des Bundes<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

1 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 3 2 66,67<br />

1 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />

1 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />

1 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 3 2 66,67<br />

1 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH 19 9 47,37 3 2 66,67<br />

6 Bund (1) DB Station & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00<br />

6 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 4 2 50,00<br />

6 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 4 2 50,00<br />

9 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 7 35,00 5 2 40,00<br />

9 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00<br />

11 Bund (0) Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 14 6 42,86 3 1 33,33<br />

11 Bund (0) BWI GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />

11 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />

11 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />

11 Bund (1) DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 3 1 33,33<br />

11 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33<br />

11 Bund (1) DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH 8 4 50,00 3 1 33,33<br />

11 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 9 45,00 3 1 33,33<br />

11 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 3 1 33,33<br />

20 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 6 30,00 7 2 28,57<br />

20 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 7 2 28,57<br />

22 Bund (1) DB Engineering & Consulting GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />

22 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />

22 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />

22 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH 6 4 66,67 4 1 25,00<br />

26 Bund (1) DB Regio AG 20 6 30,00 5 1 20,00<br />

27 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 6 1 16,67<br />

28 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 4 0 0,00<br />

28 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 4 0 0,00<br />

28 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 3 50,00 3 0 0,00<br />

28 Bund (1) Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 3 0 0,00<br />

28 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH 10 4 40,00 3 0 0,00<br />

28 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 5 0 0,00<br />

28 Bund (1) Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 3 0 0,00<br />

28 Bund (1) Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 4 0 0,00<br />

28 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 3 0 0,00<br />

28 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 3 0 0,00<br />

Ergebnis (alle 37 Unternehmen): 441 171 38,78 140 39 27,86<br />

Anzahl Frauen im Top-Managementorgan<br />

Anzahl Personen im Top-Managementorgan<br />

Frauenanteil im Top-<br />

Managementorgan in %<br />

42


Von den 37 Unternehmen, die unter das Mindestbeteiligungsgebot fallen, erfüllten zum<br />

Erhebungszeitpunkt der Studie am 01.01.<strong>2022</strong> bereits 27 Unternehmen die Vorgaben. Acht<br />

dieser Unternehmen haben einen Frauenanteil von mindestens 50 Prozent. Unternehmen aus<br />

der technischen Verkehrsinfrastrukturbranche wie die DB RegioNetz Infrastruktur GmbH und<br />

die DB RegioNetz Verkehrs GmbH haben sogar einen Frauenanteil von zwei Drittel im Top-<br />

Managementorgan. Zehn Unternehmen erfüllen dagegen das Mindestbeteiligungsgebot noch<br />

nicht, obwohl sie laut Mitgliederzahl im Top-Managementorgan dazu verpflichtet wären. Unternehmen<br />

wie die Autokraft GmbH oder GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung<br />

GmbH müssen ihre Anstrengungen künftig deutlich erhöhen und bei der nächsten Besetzung<br />

von Gremiumsmitgliedern mindestens eine Frau in das Top-Managementorgan berufen.<br />

43


6. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX –<br />

158 LANDESBETEILIGUNGEN<br />

<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I – Nach Bundesländern<br />

(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />

Baden-Württemberg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

15 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />

44 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

44 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

56 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />

66 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts<br />

18 7 38,89 27,78 (+) 11,11<br />

77 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />

77 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

103 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />

117 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

117 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 106 37 34,91 34,26 (+) 0,65<br />

Bayern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

29 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

77 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

77 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />

103 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

103 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau<br />

in Bayern mbH<br />

4 1 25,00 25,00 gleich<br />

129 Bayern Bayerische Landesbank 11 2 18,18 18,18 gleich<br />

131 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 33,33 (-) 16,67<br />

131 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

148 Bayern gsb – Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />

148 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie<br />

GmbH<br />

9 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 60 12 20,00 20,00 gleich<br />

44


Berlin: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

4 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 14 10 71,43 64,29 (+) 7,14<br />

6 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 55,56 (+) 11,11<br />

15 Berlin GESOBAU AG 10 6 60,00 55,56 (+) 4,44<br />

22 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />

22 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />

24 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

24 Berlin Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />

44 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

44 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

77 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 110 61 55,45 55,56 (-) 0,10<br />

Brandenburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 60,00 (+) 20,00<br />

15 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

29 Brandenburg ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR 18 9 50,00 50,00 gleich<br />

29 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />

44 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />

44 Brandenburg IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/<br />

Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik<br />

9 4 44,44 44,44 gleich<br />

62 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

77 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 30,00 (+) 3,33<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 8 Unternehmen): 70 34 48,57 47,89 (+) 0,68<br />

45


Bremen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

4 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 85,71 (-) 14,29<br />

56 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 6 42,86 38,46 (+) 4,40<br />

60 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />

67 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

67 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />

95 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />

102 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 4 26,67 26,67 gleich<br />

103 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 4 25,00 12,50 (+) 12,50<br />

136 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

140 Bremen Immobilien Bremen, AöR 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 115 38 33,04 33,33 (-) 0,29<br />

Hamburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

6 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 12 8 66,67 58,33 (+) 8,33<br />

20 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 7 58,33 58,33 gleich<br />

24 Hamburg SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />

29 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts<br />

12 6 50,00 50,00 gleich<br />

44 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

44 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />

54 Hamburg Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 7 43,75 43,75 gleich<br />

76 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />

mbH<br />

20 7 35,00 35,00 gleich<br />

77 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

94 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 5 31,25 31,25 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 127 57 44,88 44,09 (+) 0,79<br />

46


Hessen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

6 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

29 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 37,50 (+) 12,50<br />

60 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />

77 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

77 Hessen LOTTO Hessen GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

77 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />

115 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH<br />

21 5 23,81 19,05 (+) 4,76<br />

123 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

136 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für<br />

ländliche Bodenordnung<br />

8 1 12,50 12,50 gleich<br />

148 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 88 28 31,82 25,00 (+) 6,82<br />

Mecklenburg-Vorpommern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Hauptanteilseigner<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

6 Mecklenburg-Vorp. Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-<br />

Vorpommern mbH<br />

6 4 66,67 66,67 gleich<br />

29 Mecklenburg-Vorp. LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />

29 Mecklenburg-Vorp. GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern<br />

mbH<br />

6 3 50,00 50,00 gleich<br />

29 Mecklenburg-Vorp. IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

29 Mecklenburg-Vorp. Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 5 50,00 25,00 (+) 25,00<br />

72 Mecklenburg-Vorp. Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 4 36,36 41,67 (-) 5,30<br />

77 Mecklenburg-Vorp. BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />

77 Mecklenburg-Vorp. DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

103 Mecklenburg-Vorp. Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

135 Mecklenburg-Vorp. LMS Agrarberatung GmbH 7 1 14,29 42,86 (-) 28,57<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 71 29 40,85 42,86 (-) 2,01<br />

47


Niedersachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

13 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 7 63,64 Neu NEU<br />

75 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 6 35,29 33,33 (+) 1,96<br />

96 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

101 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />

103 Niedersachsen Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

131 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

140 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall<br />

mbH<br />

9 1 11,11 11,11 gleich<br />

143 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />

144 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 13 1 7,69 20,00 (-) 12,31<br />

147 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 19,05 (-) 14,29<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 122 27 22,13 22,32 (-) 0,19<br />

Nordrhein-Westfalen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 50,00 (+) 33,33<br />

6 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />

54 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 7 43,75 50,00 (-) 6,25<br />

62 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

62 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />

62 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 6 40,00 40,00 gleich<br />

72 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />

GmbH<br />

11 4 36,36 45,45 (-) 9,09<br />

96 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 Neu NEU<br />

116 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 13 3 23,08 23,08 gleich<br />

123 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 2 20,00 20,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 94 37 39,36 39,78 (-) 0,42<br />

48


Rheinland-Pfalz: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Hauptanteilseigner<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Unternehmen<br />

6 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen in Rheinland-<br />

Pfalz mbH<br />

3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />

29 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />

72 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 25,00 (+) 11,36<br />

77 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

3 1 33,33 33,33 gleich<br />

77 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 12 4 33,33 33,33 gleich<br />

103 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

123 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik GmbH 5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />

136 Rheinland-Pfalz Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 1 12,50 12,50 gleich<br />

148 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

148 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 62 17 27,42 23,81 (+) 3,61<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

Saarland: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Hauptanteilseigner<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

56 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />

96 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 7 2 28,57 42,86 (-) 14,29<br />

103 Saarland Congress-Centrum Saar GmbH 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

117 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

123 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />

136 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />

146 Saarland Saarländische Investitionskreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />

148 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

148 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

148 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 77 12 15,58 16,88 (-) 1,30<br />

49


Sachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Hauptanteilseigner<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

29 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 4 2 50,00 40,00 (+) 10,00<br />

77 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />

77 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 20,00 (+) 13,33<br />

117 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

117 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />

123 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 0,00 (+) 20,00<br />

140 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />

144 Sachsen Leipziger Messe GmbH 13 1 7,69 14,29 (-) 6,59<br />

148 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

148 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 84 15 17,86 16,09 (+) 1,77<br />

Sachsen-Anhalt: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

14 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 8 5 62,50 57,14 (+) 5,36<br />

15 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

21 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 33,33 (+) 23,81<br />

24 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 60,00 (-) 4,44<br />

29 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

56 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />

67 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

103 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />

117 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />

für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />

9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />

148 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 74 30 40,54 36,99 (+) 3,55<br />

50


Schleswig-Holstein: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 62,50 (+) 12,50<br />

6 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen mbH 3 2 66,67 50,00 (+) 16,67<br />

15 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />

29 Schleswig-Holstein Investitionsbank Schleswig-Holstein AöR 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />

44 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />

67 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />

77 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />

103 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />

103 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />

GmbH<br />

8 2 25,00 25,00 gleich<br />

103 Schleswig-Holstein HSH Finanzfonds AöR 4 1 25,00 20,00 (+) 5,00<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 64 29 45,31 39,71 (+) 5,61<br />

Thüringen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />

Position 01.01.<strong>2022</strong><br />

im Gesamtranking<br />

Hauptanteilseigner<br />

Unternehmen<br />

Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />

Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

in % (01.01.2021)<br />

Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />

Vergleich zum<br />

Stand 01.01.2021<br />

24 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />

29 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />

29 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />

44 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />

67 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />

96 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme<br />

gemeinnützige GmbH<br />

7 2 28,57 28,57 gleich<br />

96 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />

123 Thüringen GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats<br />

Thüringen mbH<br />

5 1 20,00 20,00 gleich<br />

129 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />

131 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />

Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 72 25 34,72 30,99 (+) 3,74<br />

Während in den hier dargestellten Rankings die Bundesländer einzeln betrachtet werden, erfolgt<br />

im folgenden Kapitel zum einen ein genauerer Vergleich zwischen den Bundesländern und zum<br />

anderen wird die Frage gestellt, welchen Einfluss <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes auf die<br />

gleichberechtigte Teilhabe bei den Bundesländern haben können.<br />

51


7. PUBLIC CORPORATE GOVERNANCE KODIZES<br />

UND DIVERSITY BEI BUND UND LÄNDERN<br />

Welchen Stellenwert die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen<br />

für die Bundesländer oder den Bund als Anteilseigner haben, lässt sich neben rein<br />

gesetzlichen Regelungen auch an den <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes (PCGKs) und darin<br />

enthaltenen Vorgaben zur Besetzung von Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen festmachen.<br />

Auch wenn die Empfehlungen in PCGKs gesetzlich nicht bindend sind, so fördern diese<br />

bei den öffentlichen Unternehmen das Bewusstsein zu mehr gelebter Gleichberechtigung und erzeugen<br />

darüber hinaus öffentlichen Druck, da sie zum Vergleich zwischen Anspruch und Realität<br />

herangezogen werden können. Seit 2019 zeigt sich etwa bei den Bundesländern regelmäßig, dass<br />

der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien dort am höchsten ist, wo es konkrete Vorgaben in den<br />

PCGKs gibt. Das Bewusstsein bei den Unternehmen ist indes ganz unterschiedlich ausgeprägt.<br />

Auf Bundesebene gilt der <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes. 22 Dieser ist für alle<br />

nicht börsennotierten Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes einschlägig. Dies sind<br />

vor allem GmbHs, beispielsweise die hier vertretene Agentur für Innovation in der Cybersicherheit<br />

GmbH, die CISPA - Helmholtz-Zentrum GmbH oder die Autobahn GmbH des Bundes.<br />

Im <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes werden hinsichtlich des Top-Managementorgans<br />

die Bundesbeteiligungen dazu aufgefordert, „… bei der Zusammensetzung der Geschäftsführung<br />

auf Diversität, insbesondere auf das Erreichen der ggf. bestehenden gesetzlichen Quoten<br />

bzw. der freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung<br />

hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter zu achten.“ (Ziff.<br />

5.2.2). Für das Überwachungsorgan gilt die ähnlich lautende Forderung, dass „… die ggf. bestehenden<br />

gesetzlichen Quoten bzw. freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten<br />

internen Ziele zur Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich der Qualifikation und der gleichberechtigten<br />

Teilhabe der Geschlechter erreicht werden“ (Ziff. 6.2.1).<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

52<br />

Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung obliegt es der Geschäftsführung außerdem,<br />

auf „… eine gleichstellungsfördernde, tolerante und diskriminierungsfreie Kultur im Unternehmen<br />

[…] ohne Ansehung der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung,<br />

einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität“ zu achten (Ziff. 5.5.2). Außerdem<br />

soll die Geschäftsführung für ein „… ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern<br />

auf allen Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung […] sorgen“ (Ziff. 5.5.2).<br />

Die mangelnde Transparenz hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern<br />

wird regelmäßig im <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> thematisiert. Die Problematik wird auch<br />

im PCGK des Bundes adressiert und ein Fokus darauf gelegt, dass die Bundesbeteiligungen ihren<br />

Transparenzverpflichtungen nachkommen.<br />

So sollen die Unternehmen zum einen im jährlichen Corporate Governance Bericht eine Erklärung<br />

dazu abgeben, ob sie den Empfehlungen des PCGKs entsprechen (sog. Entsprechen-<br />

22 Der <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes ist Teil der „Grundsätze guter Unternehmens- und aktiver Beteiligungsführung im<br />

Bereich des Bundes“, die in ihrer Neufassung am 16.09.2020 von der Bundesregierung verabschiedet wurden. Er kann hier online abgerufen<br />

werden: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaetze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=4<br />

(abgerufen am 30.05.<strong>2022</strong>)


serklärung). Zum anderen soll „eine Darstellung der Entwicklung des Anteils an Frauen in<br />

Führungspositionen in der Geschäftsführung und den beiden Führungsebenen darunter und im<br />

Überwachungsorgan“ erfolgen (Ziff. 7.1).<br />

Der PCGK des Bundes kann mit seinen einschlägigen Regelungen ein weitergehendes Umdenken<br />

in Bezug auf die Chancengleichheit der Geschlechter in den Führungsebenen der Bundesunternehmen<br />

anstoßen, indem er die Unternehmen einerseits zu mehr gleichberechtigter Teilhabe<br />

verpflichtet, andererseits der Öffentlichkeit als Anhaltspunkt dafür dient, welche Maßnahmen<br />

die Unternehmen initiieren sollen oder unternommen haben. Somit kann ein Vergleich zwischen<br />

dem Soll- und Ist-Zustand gezogen und öffentlicher Druck erzeugt werden. Auch können Gewerkschaften<br />

mit Verweis auf den Kodex des Bundes leichter Maßnahmen rechtfertigen, um bei der<br />

unabhängigen Wahl von Belegschaftsvertreterinnen und -vertretern auf einen höheren Frauenanteil<br />

zu drängen.<br />

Der Kodex des Bundes hat damit eine klare Vorbildfunktion für die <strong>Public</strong> Corporate Governance<br />

Kodizes der Länder und Kommunen. Leider besteht auf diesen Ebenen noch Nachholbedarf. Auf<br />

Länderebene zeigen sich beachtliche Unterschiede, ob ein <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex<br />

(PCGK) für das jeweilige Bundesland überhaupt vorliegt und ob dieser klare Vorgaben in puncto<br />

gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Aufsichtsgremien, Führungspositionen<br />

und Top-Management beinhaltet.<br />

Insgesamt stellt sich die Situation der Länder-Kodizes wie folgt dar:<br />

Bayern, Mecklenburg-Vorpommern 23 und Niedersachsen 24 verfügen weiterhin über keinen<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex.<br />

Sachsen-Anhalt und das Saarland haben ihren Kodex erst 2019 veröffentlicht. Während das<br />

Saarland beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf dem letzten Platz liegt, überstieg<br />

Sachsen-Anhalt in diesem Jahr erstmals die 40-Prozent-Linie.<br />

Die <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes der anderen Bundesländer geben Empfehlungen zu<br />

Diversität, Frauenförderung und/oder Gleichberechtigung, meist bezogen auf die Zusammensetzung<br />

von Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Führungspositionen in den Landesbeteiligungen,<br />

oder verweisen auf das jeweils gültige Landesgleichstellungsgesetz wie beispielsweise die<br />

Kodizes von Thüringen und Berlin.<br />

Der <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Landes Sachsen-Anhalt ist der weitestreichende<br />

in Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe.<br />

Eine Premiere gibt es für den Freistaat Sachsen. Hier wurde der vom Staatsministerium<br />

der Finanzen erarbeitete <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex im April <strong>2022</strong> verabschiedet. 25<br />

Es scheint, nachdem Sachsen in den vergangenen Jahren im Ranking des <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong><br />

regelmäßig einen der letzten Plätze belegt hatte, dort ein erstes Umdenken bei den verantwortlichen<br />

Akteuren stattzufinden.<br />

23 Mecklenburg-Vorpommern hat jedoch einen Leitfaden für einen <strong>Public</strong> Corporate Governance Codex für Kommunen veröffentlicht<br />

(https://docplayer.org/36534349-Leitfaden-des-innenministeriums-mecklenburg-vorpommern-zum-corporate-governance-codex-fuer-kommunen-in-mecklenburg-vorpommern.html,<br />

abgerufen am 19.06.<strong>2022</strong>)<br />

24 In Niedersachsen wird zumindest auf den PCGK des Bundes Bezug genommen (Beteiligungsbericht von Niedersachsen 2019, S.23).<br />

Außerdem gibt es hier ein Beteiligungshandbuch, dessen Ziel es ist, „eine Verwaltung der Beteiligungen nach einheitlichen Kriterien zu<br />

erreichen“ (https://www.mf.niedersachsen.de/startseite/themen/beteiligungen/beteiligungshinweise/beteiligungen-des-landes-niedersachsen-an-unternehmen-196602.html,<br />

abgerufen am 05.05.2021).<br />

25 https://www.finanzen.sachsen.de/download/PCGK_Sachsen_April_<strong>2022</strong>_bf.pdf (abgerufen am 19.06.<strong>2022</strong>).<br />

53


Leider ist der PCGK von Sachsen allerdings wenig ambitioniert. So findet sich neben der Vorgabe,<br />

im PCGK-Bericht „… auch eine Darstellung zum Anteil von Frauen in Führungspositionen und<br />

Überwachungsorganen“ vorzunehmen (Rn. 14) für das Aufsichtsgremium nur das vage Ziel, „…<br />

die Anzahl von Frauen in Aufsichtsräten und anderen Überwachungsorganen zu erhöhen“. Dazu<br />

soll ein „… Nachwuchs- und Führungskräfteförderprogramm …“ auf den Weg gebracht werden<br />

(Rn. 54). Für das Top-Managementorgan ist dagegen keine Regelung enthalten.<br />

Insgesamt bleiben die Formulierungen in den Kodizes leider oft recht allgemein. So fordert der<br />

Kodex von Rheinland-Pfalz, „in diesem Rahmen auf eine Beteiligung von Frauen und Männern<br />

zu gleichen Anteilen (...) hinzuwirken“ (S. 16). In Brandenburg ist laut Kodex „auf Vielfalt (Diversity)<br />

und dabei insbesondere auf eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen hinzuwirken“ (S.<br />

22), ähnlich klingt der Wortlaut in Bremen (S. 13). Im <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex von<br />

Hessen wird für den Aufsichtsrat gefordert, dass „… in diesem Rahmen […] auch auf eine gleichwertige<br />

Beteiligung von Frauen und Männern hingewirkt werden“ soll (S. 12), wobei sowohl für<br />

Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die ersten beiden Managementebenen darunter<br />

auf das FüPoG verwiesen wird: „Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und<br />

Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst ist zu beachten,<br />

sofern das Unternehmen in dessen Anwendungsbereich fällt.” (S. 10 f.)<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

In anderen Kodizes sind dagegen konkretere Empfehlungen enthalten. So wird im <strong>Public</strong> Corporate<br />

Governance Kodex von Nordrhein-Westfalen gefordert, dass sich ab dem 01.01.2016 „… das<br />

Überwachungsorgan, vorbehaltlich weitergehender Regelungen des LGG, zu jeweils mindestens<br />

40 Prozent aus Angehörigen beider Geschlechter“ zusammensetzen soll (S. 14). In Sachsen-Anhalt<br />

schreibt der Kodex der Geschäftsführung vor, „… bei der Besetzung von Führungsfunktionen im<br />

Unternehmen die angemessene Beteiligung von Frauen anzustreben.“ Ziel ist dort „… eine paritätische<br />

Besetzung (mindestens 40 v. H.) von Frauen in Führungspositionen“ (S. 31). In Schleswig-Holstein<br />

fordert der Kodex für das Top-Managementorgan, „… bei der Besetzung einer aus mehreren<br />

Personen bestehenden Geschäftsleitung (…) die paritätische Besetzung von Frauen und Männern“<br />

zu beachten (S. 11). Der Berliner Corporate Governance Kodex verweist in Bezug auf die Besetzung<br />

der Geschäftsleitungen in den Landesbeteiligungen auf das Landesgleichstellungsgesetz, hier insbesondere<br />

„auf die Erstellung eines Frauenförderplans, für Stellenbesetzungsverfahren sowie für<br />

die Wahl von Frauenvertreterinnen“. § 15 des Landesgleichstellungsgesetzes Berlin besagt, dass<br />

„Gremien […] geschlechtsparitätisch zu besetzen [sind], soweit für deren Zusammensetzung keine<br />

besonderen gesetzlichen Vorgaben gelten.“ In Baden-Württemberg wird gefordert, „… eine angemessene,<br />

d. h. in der Regel eine Berücksichtigung von Frauen und Männern zu gleichen Anteilen<br />

anzustreben“ (S. 23).<br />

Aufmerksam sollte die weitere Entwicklung verfolgt werden, denn konkrete Regelungen werden<br />

manchmal auch zurückgenommen. So wurde im neuen Kodex von Hamburg (gültig seit<br />

01.01.2020) die festgelegte Frauenquote von 40 Prozent für die Aufsichtsgremien gestrichen.<br />

Stattdessen wird auf die Vorgaben des Hamburgischen Gremienbesetzungsgesetzes sowie auf das<br />

FüPoG verwiesen. 26 In Hamburg wurde außerdem bei der Regelung zur Frauenquote in der Geschäftsleitung<br />

die Formulierung „Frauen und Männer“ durch „alle Geschlechter“ ersetzt (S. 3).<br />

54<br />

26 Das Hamburgische Gremienbesetzungsgesetz (HmbGremBG) sieht für alle durch die Freie Hansestadt Hamburg zu benennenden Mitglieder<br />

ab einer Gremiengröße von neun und mehr Personen eine Mindestzahl weiblicher bzw. männlicher Vertreter/innen von 40 v. H. vor<br />

(2-4 Personen: mind. 1; 5-6 Personen mind. 2; 7-8 Personen mind. 3; siehe HmbGremBG § 3).


Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />

Diversity-Aussage<br />

Die Landesbeteiligungen von Berlin und Brandenburg können ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr<br />

verteidigen und belegen weiterhin die ersten zwei Plätze mit dem höchsten Frauenanteil in<br />

den Aufsichtsgremien. Während der Frauenanteil in Berlin leicht gesunken ist, konnte er in Brandenburg<br />

nochmals etwas zulegen. Auf dem dritten Platz gibt es in diesem Jahr einen Wechsel:<br />

Schleswig-Holstein konnte um 5,6 Prozentpunkte zulegen und löst mit 45,3 Prozent Hamburg ab,<br />

das mit 44,9 Prozent nun den vierten Platz belegt. Alle vier Bundesländer auf den vorderen vier<br />

Plätzen verfügen über einen PCGK mit Aussage zur gleichberechtigten Teilhabe. Sachsen-Anhalt,<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen liegen auf den mittleren Plätzen, wobei<br />

die ersten beiden Länder über 40 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien vorweisen können.<br />

Mecklenburg-Vorpommern hat dabei keinen <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex. Auf den hinteren<br />

Plätzen gab es keine Veränderung. Weiter bilden das Saarland mit 15,6 Prozent (2021: 16,9 %),<br />

Sachsen mit 17,9 Prozent (2021: 16,1 %) und Bayern mit 20 Prozent (2021: 20,0 %) das Schlusslicht<br />

beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien. Während Bayern seinen Frauenanteil halten konnte<br />

und in Sachsen der Frauenanteil leicht gestiegen ist, muss das Saarland einen weiteren Rückschlag<br />

hinnehmen: Hier ist der Frauenanteil im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar noch um<br />

1,3 Prozentpunkte gesunken. Während in Sachsen-Anhalt der Einfluss des PCGKs drei Jahre nach<br />

dessen Einführung klar erkennbar ist, lässt sich für das Saarland ein solcher Effekt leider nicht<br />

beobachten. Hier muss das Land als Anteilseigner Maßnahmen zur Frauenförderung in den Aufsichtsgremien<br />

ergreifen, um nicht vollends den Anschluss zum Bund und den anderen Bundesländern<br />

zu verlieren.<br />

Interessant ist auch die Situation für das Land Niedersachsen. Dieses belegt im Ranking den<br />

viertletzten Platz. Es gibt hier zwar keinen PCGK, aber ein zentralisiertes Beteiligungshandbuch<br />

mit Diversity-Aussagen. Dieses kann jedoch offensichtlich nicht dieselbe Wirkung wie die vollwertigen<br />

PCGKs der anderen Bundesländer erzielen. Die unterdurchschnittlichen Ergebnisse von<br />

Niedersachsen bei Diversität und Geschlechtergerechtigkeit haben zum ersten Women-on-Board-<br />

<strong>Index</strong> auf Landesebene geführt – dem <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> Niedersachsen. 27 Auch andere Bundesländer<br />

denken über einen Women-on-Board-<strong>Index</strong> auf Landesebene in Kooperation mit FidAR nach.<br />

27 Die Studie kann hier heruntergeladen werden: https://www.wob-index.de/niedersachsen/index.html.<br />

55


11 Ranking der Bundesländer nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 10 größten Länderbeteiligungen in Prozent<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Berlin<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Brandenburg*<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Schleswig-Holstein<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

61 (55,5%); 2021: 60 (55,6%)<br />

34 (48,6%); 2021: 34 (47,9%)<br />

70<br />

29 (45,3%); 2021: 54 (39,7%)<br />

64<br />

110<br />

Hamburg<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

(kein PCGK)<br />

57 (44,9%); 2021: 56 (44,1%)<br />

29 (40,8%); 2021: 30 (42,9%)<br />

71<br />

127<br />

Sachsen-Anhalt<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

30 (40,5%); 2021: 27 (37,0%)<br />

74<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

37 (39,4%), 2021: 37 (39,8%)<br />

94<br />

Baden-Württemberg<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

Thüringen<br />

(PCGK ohne Diversity-Aussage)<br />

37 (34,9%); 2021: 37 (34,3%)<br />

25 (34,7%); 2021: 22 (30,1%)<br />

72<br />

106<br />

Bremen<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

38 (33,0%); 2021: 38 (33,3%)<br />

115<br />

Hessen<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

28 (31,8%); 2021: 22 (25,9%)<br />

88<br />

Rheinland-Pfalz<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

17 (27,4%); 2021: 15 (23,8%)<br />

62<br />

Niedersachsen<br />

(kein PCGK)<br />

27 (22,1%); 2021: 25 (22,3%)<br />

122<br />

Bayern<br />

(kein PCGK)<br />

12 (20,0%), 2021: 13 (20,0%)<br />

60<br />

Sachsen<br />

(neuer PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

15 (17,9%), 2021: 14 (16,1%)<br />

84<br />

Saarland<br />

(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />

12 (15,6%); 2021: 13 (16,9%)<br />

77<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

*Für Brandenburg wurden nur<br />

8 Länderbeteiligungen einbezogen<br />

Anzahl Frauen (Durchschnittlicher Frauenanteil)<br />

Anzahl Mitglieder gesamt<br />

11 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Die zehn Landesbeteiligungen mit dem höchsten Frauenanteil im Aufsichtsgremium kommen<br />

aus Nordrhein-Westfalen (eine Beteiligung mit einem Frauenanteil von 83,3 %), Brandenburg<br />

(eine Beteiligung mit 80 %), Schleswig-Holstein (eine Beteiligung mit 75 %), Bremen und Berlin<br />

(je eine Beteiligung mit 71,4 %), Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg,<br />

Berlin, Hessen (je eine Beteiligung mit 66,7 %). Aus den anderen Bundesländern sind keine Landesbeteiligungen<br />

in den Top Ten vertreten.<br />

56


Angaben zu <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes des Bundes und der Länder<br />

Im Vergleich zu 2021 ist der Anteil der Unternehmen, die eine Angabe zum <strong>Public</strong> Corporate<br />

Governance Kodex eines Bundeslandes oder des Bundes machen, mit 207 in absoluten Zahlen<br />

gleichgeblieben und beträgt 79,3 Prozent (2021: 79 %; hier war die Grundgesamtheit mit 263 insgesamt<br />

etwas größer).<br />

12 Angaben der 261 größten öffentlichen Unternehmen zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

<strong>2022</strong><br />

2021 2017<br />

Angaben zu PCGK<br />

Bund<br />

Anteil<br />

Länder<br />

Anteil<br />

Gesamt<br />

Anteil<br />

Gesamt<br />

Anteil<br />

Gesamt<br />

Anteil<br />

Keine Angabe<br />

6<br />

5,8%<br />

48<br />

30,4%<br />

54<br />

20,7%<br />

56<br />

21,4%<br />

217<br />

52,3%<br />

Mit Angabe<br />

97<br />

93,3%<br />

110<br />

69,6%<br />

207<br />

79,3%<br />

207<br />

79,0%<br />

198<br />

47,7%<br />

darunter:<br />

Gesellschafter hat keinen PCKG<br />

0<br />

0%<br />

17<br />

15,5%<br />

17<br />

8,2%<br />

20<br />

9,7%<br />

42<br />

21,2%<br />

Gesellschafter hat PCKG<br />

97<br />

100%<br />

93<br />

84,5%<br />

190<br />

91,8%<br />

187<br />

90,3%<br />

156<br />

78,8%<br />

falls ja, wird zu diesem<br />

keine Entsprechenserklärung<br />

abgegeben<br />

10<br />

10,3%<br />

7<br />

7,5%<br />

17<br />

8,9%<br />

17<br />

9,1%<br />

40<br />

25,6%<br />

Entsprechenserklärung abgegeben<br />

62<br />

63,9%<br />

60<br />

64,5%<br />

122<br />

64,2%<br />

108<br />

57,8%<br />

112<br />

71,8%<br />

Keine Angabe<br />

25<br />

33,7%<br />

26<br />

28,0%<br />

51<br />

26,8%<br />

62<br />

33,2%<br />

4<br />

2,6%<br />

und beinhaltet dieser<br />

… davon: PCKG beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentation von<br />

Frauen im Aufsichtsgremium<br />

91<br />

93,8%<br />

61<br />

65,6%<br />

152<br />

80,0%<br />

150<br />

80,2%<br />

111<br />

71,2%<br />

… davon: PCGK beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentation von<br />

Frauen im Top-Managementorgan<br />

34<br />

35,1%<br />

62<br />

66,7%<br />

96<br />

50,5%<br />

77<br />

41,2%<br />

57<br />

36,5%<br />

12 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Von den 207 Unternehmen, zu denen Angaben zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes<br />

oder eines Bundeslandes vorliegen, haben 190 (91,8 %) angegeben, dass ihr Anteilseigner einen<br />

PCGK besitzt. Hier ist der Wert im Vergleich zu 2021 nochmals leicht gestiegen (184; 90,3 %). Von<br />

diesen Unternehmen geben 122 (64,2 %) eine Entsprechenserklärung ab. Dieser Wert ist deutlich<br />

gestiegen – im Jahr 2021 waren es nur 108 bzw. 57,8 Prozent der Unternehmen. Offensichtlich<br />

setzt sich bei immer mehr Unternehmen der öffentlichen Hand ein Bewusstsein für mehr Transparenz<br />

beim Nachweis der gleichberechtigten Teilhabe durch. Diesem wird dann auch durch die<br />

Abgabe einer Entsprechenserklärung Ausdruck verliehen.<br />

13 Angaben der 190 größten öffentlichen Unternehmen, deren Gesellschafter einem <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex<br />

unterliegen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Gesellschafter hat PCKG<br />

93<br />

97<br />

190<br />

… davon: PCGK beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentation von<br />

Frauen im Aufsichtsgremium<br />

61<br />

91<br />

152<br />

… davon: PCGK beinhaltet eine<br />

Regelung zur Repräsentation von<br />

Frauen im Top-Managementorgan<br />

34<br />

62<br />

96<br />

Bund<br />

Länder<br />

Gesamt<br />

13 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

57


152 Unternehmen geben an, dass der für sie zuständige PCGK eine Regelung zur Repräsentation<br />

von Frauen im Aufsichtsgremium enthält (80 %; 2021: 80,2 %). Deutlich gestiegen ist der Anteil<br />

der Unternehmen, die angegeben haben, dass für die Kodizes gelten, die eine Regelung zur Repräsentation<br />

von Frauen im Top-Managementorgan enthalten. Er beträgt in diesem Jahr 50,5 Prozent<br />

– eine Steigerung um 9,3 Prozentpunkte (2021: 41,2 %).<br />

Die Unternehmen des Bundes berücksichtigen verstärkt, dass der PCGK des Bundes auch Aussagen<br />

zur Repräsentation von Frauen im Top-Managementorgan beinhaltet. Während im vergangenen<br />

Jahr nur 17 (17,4 %) Bundesbeteiligungen diese Aussage getroffen haben, sind es in diesem<br />

Jahr 34 Unternehmen (35,1%). Bei den Ländern liegt der Anteil bei 66,7 Prozent (2021: 67,4 %). Für<br />

das Aufsichtsgremium geben 93,8 Prozent der Bundesbeteiligungen an, dass eine entsprechende<br />

Regelung existiert (2021: 90,8), bei den Landesbeteiligungen sind es dagegen nur 65,6 Prozent<br />

(2021: 68,5 %). Eine Entsprechenserklärung haben 63,9 Prozent der Bundesunternehmen abgegeben<br />

(2021: 56,1 %); bei den Landesunternehmen sind es 64,5 Prozent (2021: 59,6 %).<br />

14 Angaben der 103 Beteiligungen des Bundes zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Keine Angabe 6<br />

Gesellschafter hat PCGK 97<br />

Keine Angabe 25<br />

Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 62<br />

keine Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 10<br />

14 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

15 Angaben der 158 Beteiligungen der Länder zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Gesellschafter<br />

hat keinen PCGK 17<br />

Keine Angabe 48<br />

Gesellschafter hat PCGK 93<br />

keine<br />

Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 7<br />

Keine Angabe 26<br />

Entsprechenserklärung<br />

abgegeben 60<br />

15 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

58


8. ZIELGRÖSSEN ZUM FRAUENANTEIL DER<br />

261 BUNDES- UND LANDESBETEILIGUNGEN<br />

Das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in<br />

der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG) verpflichtet mitbestimmte oder börsennotierte<br />

Unternehmen in Deutschland, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsgremien,<br />

Top-Managementorganen sowie den zwei Managementebenen unterhalb des Top-Managementorgans<br />

festzulegen und im Geschäftsbericht offenzulegen. Die erste Phase der Zielgrößenpflicht<br />

lief von September 2015 bis Juni 2017. Danach wurde eine neue Phase mit einer maximalen Frist<br />

von fünf Jahren (d.h. bis Ende Juni <strong>2022</strong>) festgelegt. Die von der Zielgrößenpflicht betroffenen Unternehmen<br />

müssen außerdem in der Erklärung zur Unternehmensführung darüber Rechenschaft<br />

ablegen, ob sie die sich auferlegten Zielgrößen auch erreichen konnten. Mit dem FüPoG II wurde<br />

darüber hinaus die Verpflichtung eingeführt, eine Zielgröße Null begründen zu müssen.<br />

127 der hier untersuchten 261 öffentlichen Unternehmen (48,7 %) geben an, börsennotiert zu sein<br />

oder der Mitbestimmung zu unterliegen und sind damit verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil<br />

zu definieren (2021: 131 Unternehmen; 49,8 %). Von diesen haben 90 Unternehmen (70,9 %)<br />

mindestens eine konkrete Zielgröße festgelegt (2021: 83 Unternehmen; 63,4 %). Das in den letzten<br />

Jahren beklagte Transparenzdefizit ist damit etwas zurückgegangen. Denn ein Hauptproblem bei<br />

der Darstellung der Zielgrößen besteht darin, dass die Daten zu einem großen Teil aus den freiwilligen<br />

Rückmeldungen der öffentlichen Beteiligungen beruhen. Wenn diese gemäß Handelsgesetzbuch<br />

nicht zur Veröffentlichung eines Lageberichtes verpflichtet werden oder keine aktuellen<br />

Geschäftsberichte veröffentlicht haben, unterliegen sie keiner Verpflichtung zur Transparenz<br />

hinsichtlich der Zielgrößen. Hier wurde über das FüPoG II zumindest für die Zielgröße Null eine<br />

Begründungspflicht eingeführt, welche die Unternehmen stärker dazu anhält, sich mit den von<br />

ihnen getroffenen Entscheidungen auseinanderzusetzen und der Öffentlichkeit gegenüber Rechenschaft<br />

abzulegen. 28<br />

Der Anteil der Unternehmen, die sich in der Vergangenheit eine Frist zur Zielerreichung gesetzt<br />

haben, einen Wert über Null angegeben hatten und dabei die gesetzten Zielgrößen erreicht oder<br />

übertroffen haben, ist weiter gestiegen: Er beträgt in diesem Jahr 71,4 Prozent, was einer Steigerung<br />

um 4,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 entspricht. Damit ist seit 2019 eine kontinuierliche<br />

Zunahme der Zielgrößenerreichung festzustellen. Dagegen liegen 28,6 Prozent der Unternehmen<br />

bis zum Stichtag 01.01.<strong>2022</strong> noch unter den von ihnen festgelegten Zielgrößen.<br />

Positiv ist, dass die Zahl der Unternehmen, die konkrete Zielgrößen festgelegt haben, deutlich gestiegen<br />

ist. Für das Aufsichtsgremium haben mit 63 Prozent der zielgrößenpflichtigen Unternehmen<br />

8 Prozent mehr Unternehmen als 2021 eine konkrete Zielgröße festgelegt. Auch beim Top-<br />

Managementorgan konnten sich die Unternehmen deutlich steigern. Hier wurde von 51,2 Prozent<br />

eine konkrete Zielgröße benannt (2021: 45,0 %). Leider ist hier die Zahl der Unternehmen, die<br />

Zielgröße Null angeben, mit 13 immer noch sehr hoch. Es bleibt zu hoffen, dass die Begründungspflicht<br />

des FüPoG hier zu Veränderungen führt.<br />

28 Siehe „Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen in der<br />

Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ vom 07. August 2021, (https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger<br />

_BGBl&jumpTo=bgbl121s3311.pdf#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl121s3311.pdf%27%5D__1660121282403 (abgerufen am<br />

15.08.<strong>2022</strong>). Ob von der Begründungspflicht tatsächlich positive Impulse ausgehen werden, wird die Zukunft zeigen.<br />

59


Besonders hervorzuheben sind die Zielgrößen der 1. und 2. Führungsebene unterhalb des Top-<br />

Managementorgans. Während in den vergangenen Jahren auf die geringe Zahl der Unternehmen,<br />

die hierzu konkrete Angaben gemacht haben, hingewiesen wurde, ist die Zahl der Unternehmen<br />

mit konkreten Angaben nun deutlich höher. So geben <strong>2022</strong> für die 1. Managementebene 55,1 Prozent<br />

der zielgrößenpflichtigen Unternehmen konkrete Zielgrößen an. Dies entspricht einem Anstieg<br />

zum Vorjahr um 12,4 Prozentpunkte. Auch für die 2. Managementebene lässt sich ein nennenswerter<br />

Anstieg von 7,7 Prozentpunkten auf 50,4 Prozent feststellen.<br />

Anscheinend begreifen immer mehr Unternehmen der öffentlichen Hand die Festlegung von<br />

Zielgrößen und deren transparente Kommunikation nicht mehr nur als lästige Pflicht, sondern<br />

als einen positiven Kommunikationsvorteil. Davon auszugehen ist, dass die höhere Transparenz<br />

auch einen Wandel der Unternehmenskultur bedeutet.<br />

16 Zahl der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen, die konkrete Zielgrößen benannt haben (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Börsennotierte oder mitbestimmte<br />

Unternehmen insgesamt<br />

127<br />

Unternehmen, die mindestens eine<br />

Zielgröße definiert haben<br />

90<br />

Unternehmen mit Zielgröße im<br />

Aufsichtsgremium<br />

Unternehmen mit Zielgröße im<br />

Top-Managementorgan<br />

Unternehmen mit Zielgröße<br />

auf der 1. Managementebene<br />

Unternehmen mit Zielgröße<br />

auf der 2. Managementebene<br />

65<br />

64<br />

70<br />

80<br />

Zielgrößen 01/<strong>2022</strong> 01/2021 01/2020<br />

Konkrete Zielgröße<br />

Aufsichtsgremium 63,0% 55,7% 55,3%<br />

Konkrete Zielgröße<br />

Top-Managementorgan 51,2% 45,0% 31,7%<br />

Konkrete Zielgröße<br />

1. Managementebene 55,1% 42,7% 31,7%<br />

Konkrete Zielgröße<br />

2. Managementebene 50,4% 42,7% 31,7%<br />

16 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Von den 134 in dieser Studie vertretenen Unternehmen, die aufgrund einer fehlenden Börsennotierung<br />

oder Mitbestimmung nicht dazu verpflichtet sind, Zielgrößen anzugeben, haben 35 und<br />

damit 26,1 Prozent freiwillig Zielgrößen festgelegt. Hiervon haben Zielgrößen festlegt:<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

25 (18,7 %) für das Aufsichtsgremium (2021: 23; 17,4 %)<br />

15 (11,2 %) für das Top-Managementorgan (2021: 13; 9,8 %)<br />

16 (11,9 %) für die 1. und 2. Managementebene (2021: 17; 12,9 %)<br />

Zu diesen Unternehmen mit freiwilliger Angabe einer Zielgröße gehören unter anderem die JEN<br />

Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH, die DB Service GmbH, die Hessische<br />

Landesbahn GmbH, die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, die Flughafen Erfurt GmbH<br />

sowie die Berliner Wasserbetriebe AöR.<br />

Im Folgenden konzentriert sich die Untersuchung auf die 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />

Unternehmen, die gesetzlich verpflichtet sind, Zielgrößen festzulegen. Begründungen zur<br />

Erreichung oder Verfehlung der seit 2017 definierten Zielgrößen liegen nur aufgrund eigener<br />

Recherchen in Stichproben vor. Für repräsentative Aussagen reichen die vorliegenden Zahlen<br />

sowie Angaben jedoch nicht aus.<br />

60


Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 261 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />

Von den insgesamt 127 untersuchten mitbestimmten oder börsennotierten öffentlichen Beteiligungen,<br />

die verpflichtet sind, Zielgrößen zu definieren und im Lagebericht des Jahresabschlusses<br />

zu veröffentlichen, haben im Rahmen der diesjährigen Studie 80 und damit 63 Prozent Angaben<br />

zu den Zielgrößen im Aufsichtsgremium gemacht. Die Zahl hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />

um 7,3 Prozentpunkte zugenommen (2021: 55,7).<br />

17 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

47<br />

Zielgröße definiert<br />

80<br />

Zielgröße = 0<br />

1<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

80<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

28<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

17<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

8<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunke<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunke<br />

2<br />

1<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

52<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

1<br />

17 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

28 Unternehmen, die eine Zielgröße benannt haben, planen im Aufsichtsgremium eine Erhöhung<br />

des Frauenanteils. Dies entspricht einer Quote von 35 Prozent (2021: 37 %). Bei drei Unternehmen<br />

liegt die geplante Zielgröße sogar bei 20 Prozent oder mehr über dem aktuellen Anteil weiblicher<br />

Aufsichtsratsmitglieder.<br />

Im Vergleich zu 2021 hat die Zahl der Unternehmen, die bereit sind, konkrete Zielgrößen zu<br />

benennen, deutlich zugenommen. Die Bestrebungen, ambitionierte Zielgrößen zu benennen,<br />

verharren jedoch auf einem niedrigen Niveau. Offensichtlich haben schon viele Unternehmen<br />

den in den Zielgrößen festgelegten Frauenanteil im Aufsichtsgremium erreicht. Denn die Zahl<br />

der Unternehmen mit einer Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils hat in diesem Jahr<br />

nochmals zugenommen und liegt jetzt bei 52 Unternehmen, was einem Anteil von 65 Prozent entspricht.<br />

Im vergangenen Jahr waren es nur 44 Unternehmen mit einem Anteil von 60,3 Prozent.<br />

Dabei müssen Unternehmen, die unter das FüPoG fallen, mit entsprechend höheren Zielgrößen<br />

planen, da sie nach dem Verschlechterungsverbot nicht mehr hinter einmal erreichte Frauenanteile<br />

in Spitzenpositionen zurückfallen dürfen. Nur wenn sie einen Frauenanteil von über<br />

30 Prozent vorweisen, können sie als Zielgröße 30 Prozent angeben. Von den Zielgrößen für die<br />

Aufsichtsgremien geht in diesem Jahr somit ein gemischtes Signal aus. Einerseits haben viele Unternehmen<br />

die Zielgrößen für das Aufsichtsgremium offensichtlich schon übertroffen. Anderer-<br />

61


seits könnten durchaus noch höhere Zielgrößen festgelegt werden, damit die Unternehmen ihrer<br />

Vorbildfunktion gerecht werden und sich in Richtung Parität – also tatsächliche gleichberechtigte<br />

Teilhabe – bewegen.<br />

Als ein positives Beispiel kann die Bremer Straßenbahn AG genannt werden. Dieses Unternehmen<br />

unterliegt der paritätischen Mitbestimmung und weist für das Aufsichtsgremium<br />

einen aktuellen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 37,5 Prozent auf. Außerdem hat<br />

sich die Bremer Straßenbahn AG das ehrgeizige Ziel von 50 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />

gesetzt. Im dreiköpfigen Vorstand beträgt der Frauenanteil 33,3 Prozent, als<br />

Zielgröße wurde hier die Zahl von einer Frau bei Nachbesetzungen festgelegt. Für die 1. und<br />

2. Führungsebene unter dem Top-Managementorgan hat sich die Bremer Straßenbahn AG<br />

die Zielgröße von 35 bzw. 30 Prozent gesetzt. In der ersten Führungsebene beträgt der Frauenanteil<br />

aktuell 31,3 Prozent. Für die zweite Führungsebene wurde mit 31 Prozent die festgelegte<br />

Zielgröße schon übertroffen.<br />

Kasten 3: Beispiel Bremer Straßenbahn AG<br />

Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 103 Bundesbeteiligungen<br />

Von den 103 hier untersuchten Beteiligungen des Bundes geben 59 an, mitbestimmt oder börsennotiert<br />

zu sein und unterliegen damit der Verpflichtung, Zielgrößen zu definieren. Davon machen<br />

48 Unternehmen und damit 81,4 Prozent (2021: 76,7 %) Angaben zur Zielgröße im Aufsichtsgremium.<br />

Damit ist die Zahl der Bundesunternehmen, die Zielgrößen festlegen und nach außen kommunizieren,<br />

in diesem Jahr nach einem deutlichen Rückgang von 2020 auf 2021 wieder gestiegen.<br />

18 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

11<br />

Zielgröße definiert<br />

48<br />

Zielgröße = 0<br />

1<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

48<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

1<br />

1<br />

4<br />

8<br />

13<br />

35<br />

18 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Bei den Bundesbeteiligungen haben sich die Ambitionen, anspruchsvolle Zielgrößen für das Aufsichtsgremium<br />

festzulegen, ebenfalls verringert. Nur noch 13 bzw. 27,1 Prozent der Unternehmen<br />

geben an, den Frauenanteil im Aufsichtsgremium steigern zu wollen. Im vergangenen Jahr lag der<br />

Anteil noch bei 28,3 Prozent, 2019 sogar bei 50 Prozent. Nur noch ein Unternehmen plant einen<br />

62


Zuwachs von über 30 Prozentpunkten, jedoch keines mehr einen Zuwachs von 20 bis 30 Prozentpunkten.<br />

2020 planten dagegen noch sechs Unternehmen einen Zuwachs von über 20 Prozentpunkte.<br />

Dagegen sehen mehr als 70 Prozent der Unternehmen (35 / 72,9 %) eine Zielgröße vor,<br />

deren Wert unterhalb des aktuellen Frauenanteils im Aufsichtsgremium liegt, ein weiteres Unternehmen<br />

plant noch mit der Zielgröße Null.<br />

Ein Grund dafür, dass von immer mehr Unternehmen eine Zielgröße geplant wird, die unter dem<br />

aktuellen Frauenanteil liegt, könnte darin liegen, dass bei den meisten dieser 35 Unternehmen<br />

der Frauenanteil von 30 Prozent im Aufsichtsgremium schon überschritten wurde.<br />

Fast alle der 31 Unternehmen (2020: 27), die eine Zielgröße unter dem aktuellen Frauenanteil<br />

festgelegt haben, haben tatsächlich den Frauenanteil von 30 Prozent im Aufsichtsrat schon überschritten.<br />

Hierzu zählt etwa die DB Zeitarbeit GmbH, die eine Zielgröße von 30 Prozent Frauenanteil<br />

im Aufsichtsgremium bis 2024 festgelegt hat, und bei der aktuell sieben von zwölf Mitgliedern<br />

Frauen sind (58,3 %). Deutlich wird, dass die Unternehmen mit einem Frauenanteil von über<br />

30 Prozent im Aufsichtsgremium weniger stark motiviert sind, noch höhere Zielgrößen festzulegen.<br />

In diesem Fall greift auch nicht mehr das Verschlechterungsverbot, das nur für Unternehmen<br />

gilt, deren Frauenanteil im Aufsichtsgremium unter 30 Prozent liegt. Mit der Angabe einer<br />

Zielgröße von 30 Prozent sind die Unternehmen auf der gesetzlich sicheren Seite. Darüber hinaus<br />

zeigen sie aber wenig Eigeninteresse, die Festlegung von Zielgrößen als wirksames Instrument<br />

der Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat einzusetzen. Nicht die zahlenmäßige Erfüllung<br />

der Vorgaben sollte im Vordergrund stehen, sondern relevanter ist eine Veränderung in der Beteiligungs-<br />

und Unternehmenskultur, in der mehr gleichberechtigte Teilhabe im Aufsichtsgremium<br />

als Chance betrachtet wird. Denn das ist das eigentliche Ziel des FüPoG I und II.<br />

Die jeweiligen beteiligungsführenden Bundesministerien sind dazu angehalten, von den Unternehmen<br />

die Umsetzung dieser wichtigen Säule des FüPoG einzufordern. Durch das FüPoG II sind<br />

die Bundesunternehmen verpflichtet, die Festlegung der Zielgröße Null ausreichend zu begründen.<br />

Immerhin gibt es in diesem Jahr nur noch ein Bundesunternehmen, das eine Zielgröße von<br />

Null für das Aufsichtsgremium angibt.<br />

Zielgrößen für das Top-Managementorgan bei den 261 Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen<br />

Von den 127 börsennotierten oder mitbestimmten öffentlichen Beteiligungen von Bund und Ländern,<br />

die der Pflicht zur Festlegung von Zielgrößen unterliegen, haben im Rahmen der diesjährigen Befragung<br />

65 (51,2 %) Zielgrößen für das Top-Managementorgan definiert. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr<br />

(59 / 45,0 %) nochmals eine messbare Steigerung dar. Der öffentliche Druck zu mehr Transparenz<br />

scheint sich hier endlich zu wirken. Von diesen 65 Unternehmen streben 53 (81,5 %) einen Zuwachs<br />

beim Frauenanteil an; dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (2021: 31 / 52,5 %).<br />

Dabei planen 18 Unternehmen (27,7 %) einen Zuwachs von 20 Prozentpunkten oder mehr. Nur noch<br />

12 Unternehmen (18,5 %) haben eine Zielgröße unter ihrem derzeitigen Frauenanteil festgelegt (2021:<br />

15 / 25,4 %) 29 . Der Anteil der Unternehmen mit Zielgröße Null für das Top-Managementorgan ist von<br />

22 Prozent (13 Unternehmen) im Vorjahr auf 20 Prozent (13 Unternehmen) leicht zurückgegangen. Seit<br />

2019 ist der Anteil der Unternehmen, die mit einer Zielgröße Null planen, von 58,8 Prozent (10 Unternehmen)<br />

deutlich zurückgegangen. Allerdings lagen 2019 auch nur von 13,7 Prozent der untersuchten<br />

Unternehmen konkrete Zielgrößen zum Top-Managementorgan vor.<br />

29 Bei einer Absenkung gegenüber dem aktuellen Stand verstoßen Unternehmen, die einen Frauenanteil von 30 Prozent noch nicht erreicht<br />

haben, gegen das gesetzlich festgelegte Verschlechterungsverbot. Nur Top-Managementorgane mit einem Frauenanteil von über 30<br />

Prozent dürfen gemäß den Regelungen des FüPoG eine Zielgröße von mindestens 30 Prozent, also unterhalb des Status quo, festlegen.<br />

63


19 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

62<br />

Zielgröße definiert<br />

65<br />

Zielgröße = 0<br />

13<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

65<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

53<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

32<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

3<br />

5<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

13<br />

12<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

19 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Die Ambitionen, höhere Zielgrößen für das Top-Management festzulegen, steigen wieder. Und das<br />

trotz der Tatsache, dass 21 Spitzengremien der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />

lediglich aus einer Person bestehen und in diesen Fällen die Festlegung einer Zielgröße<br />

wenig sinnvoll erscheint. Es muss jedoch Aufgabe der Beteiligungen der öffentlichen Hand sein,<br />

den Tatbestand des Ein-Mann/Frau-Gremiums transparent zu kommunizieren.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

64<br />

Im Sinne einer erhöhten Transparenz ist die Verpflichtung, die Zielgröße Null im Top-Managementorgan<br />

plausibel zu begründen, weiterhin erforderlich. Durch das FüPoG II wurde hier eine<br />

klare Regelung geschaffen. Weiterhin wird die Besetzung der Top-Managementorgane mit mehr<br />

Frauen nur durch den fehlenden Willen der Unternehmen erschwert, denn die altbekannte Begründung<br />

von zu wenigen Bewerberinnen ist weiterhin lediglich ein Argumentationsmuster der<br />

öffentlichen Unternehmen. Ebenso wird der Umstand als Begründung genannt, dass es immer<br />

noch nicht selbstverständlich ist, Frauen für Top-Führungspositionen zu gewinnen, weil diese oft<br />

im Beruf zurückstecken, um „für die Familie da zu sein“.<br />

Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene bei den 261 Bundes- und<br />

Landesbeteiligungen<br />

Von den 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen haben für die 1. Managementebene 70 Unternehmen<br />

(55,1 %) und für die 2. Managementebene 64 Unternehmen (50,4 %) Zielgrößen definiert.<br />

Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2021. Im Vorjahr waren die Zahlen für die 1.<br />

und 2. Managementebene noch zusammengefasst. Damals hatten nur 42,7 Prozent der Unternehmen<br />

Angaben gemacht.<br />

Für die 1. Managementebene ist jedoch nur von 65 Unternehmen der aktuelle Frauenanteil bekannt.<br />

So können nur für diese Unternehmen Rückschlüsse gezogen werden, ob eine Erhöhung<br />

der Frauenanteile geplant wird. Von diesen Unternehmen planen 50 (76,9 %) mit einem Zuwachs,<br />

davon sieben Unternehmen mit ambitionierten Zielgrößen von über 20 Prozentpunkten über<br />

dem aktuellen Frauenanteil. Dagegen liegen bei 15 (23 %) Unternehmen die Zielgrößen für die<br />

1. Managementebene unter dem aktuellen Frauenanteil.


20 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

57<br />

Zielgröße definiert<br />

70<br />

Zielgröße = 0<br />

3<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

65<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

50<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

31<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

12<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

3<br />

4<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

15<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

10<br />

20 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Für die 2. Managementebene ist für 59 Unternehmen der aktuelle Frauenanteil bekannt. Von<br />

diesen Unternehmen planen 42 (71,2 %) Unternehmen einen Zuwachs des Frauenanteils, jedoch<br />

36 nur einen wenig ambitionierten von lediglich 0 bis 10 Prozentpunkten. Sechs Unternehmen<br />

planen mit einer Zielgröße, die 10 bis 20 Prozentpunkte über dem aktuellen Frauenanteil liegt.<br />

17 (28,8 %) Unternehmen haben außerdem eine Zielgröße für die 2. Managementebene festgelegt,<br />

die unter dem aktuellen Frauenanteil liegt.<br />

21 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />

Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

127<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

Zielgröße definiert<br />

63<br />

64<br />

Zielgröße = 0<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

59<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

42<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

36<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

6<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

0<br />

0<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

17<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

3<br />

21 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

65


Frauen mit entsprechender Erfahrung im Management sind gefragte Kandidatinnen für höhere<br />

Positionen besonders in der Privatwirtschaft. Doch auch in den öffentlichen Unternehmen ist<br />

diese Ebene relevant für die internen Besetzungen höherer Führungsebenen. Deswegen sollten<br />

die Unternehmen ein besonderes Interesse daran haben, den Frauenanteil auf der 1. und 2.<br />

Managementebene nachhaltig zu entwickeln und auszubauen. Dies wird jedoch nur gelingen,<br />

wenn sie sich ambitioniertere Zielgrößen – vor allem für die 2. Managementebene – auferlegen.<br />

So zeigen auch die Ergebnisse der von FidAR durchgeführten Studie zur Bedarfsermittlung von<br />

Instrumenten zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe, dass genau die Frauen aus den Managementebenen<br />

unterhalb des Top-Managementorgans eine strategisch wichtige Rolle für die<br />

gleichberechtigte Führung in Unternehmen spielen, da sie den Talentpool zur Rekrutierung von<br />

Kandidatinnen für Führungspositionen bilden. Von diesen Frauen wird auch eine höhere Transparenz<br />

hinsichtlich des Frauenanteils in den Unternehmen erwartet, da diese Zahlen auch bei der<br />

Ausrichtung des nächsten Karriereschritts hilfreich sein können. 30<br />

Der Anforderung nach Transparenz kommen immer mehr Unternehmen nach. Obwohl weiterhin<br />

viele Unternehmen keine Angaben zu Zielgrößen und Frauenanteil machen, ist der Anteil der<br />

Unternehmen, die Zielgrößen und Frauenanteil hier offenlegen, deutlich gestiegen. Auch die Festlegung<br />

einer Zielgröße Null hat – außer für das Top-Managementorgan – deutlich nachgelassen.<br />

Das FüPoG II scheint hier erste positive Wirkungen zu entfalten. Es bleibt zu hoffen, dass gesetzlicher<br />

Druck, gepaart mit einem Umdenken bei den Unternehmen, künftig in noch stärkerem<br />

Maße dafür sorgen, dass diese ihrer Transparenzpflicht nachkommen und damit ihrer Verantwortung<br />

und Vorbildfunktion gerecht werden.<br />

Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und 2. Managementebene der<br />

103 Bundesbeteiligungen<br />

Die Bundesbeteiligungen kommen im Vergleich zu den Landesbeteiligungen nach wie vor in verstärktem<br />

Maße ihrer Pflicht nach, Zielgrößen für das Top-Managementorgan zu benennen und<br />

nach außen zu kommunizieren. So haben 42 der 59 (71,1 %) hier vertretenen Bundesunternehmen,<br />

die der Zielgrößenpflicht unterliegen, Angaben zum Top-Managementorgan gemacht. Im vergangenen<br />

Jahr haben nur 63,3 Prozent der zielgrößenpflichtigen Bundesunternehmen Zielgrößen<br />

benannt.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

30 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung von Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen<br />

Unternehmen“ (noch nicht veröffentlicht).<br />

66


22 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

17<br />

Zielgröße definiert<br />

42<br />

Zielgröße = 0<br />

8<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

42<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

32<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

18<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

2<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

4<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

8<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

10<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

0<br />

22 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Positiv stimmt die Tatsache, dass 32 und damit 76,2 Prozent dieser Unternehmen einen Zuwachs<br />

planen – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Während 20 Unternehmen einen Zuwachs von<br />

0 bis 20 Prozentpunkten anstreben, die meisten davon im Bereich bis 10 Prozentpunkte, planen<br />

immerhin zwölf Unternehmen mit einem Zuwachs von 20 bis über 30 Prozentpunkten. Zehn<br />

Unternehmen geben dagegen eine Zielgröße an, die unter dem aktuellen Frauenanteil liegt. Acht<br />

Unternehmen auf Bundesebene planen weiterhin mit einem Frauenanteil von Null für das Top-<br />

Managementorgan. Verständlich ist diese Entscheidung bei einem einköpfigen Vorstand; in anderen<br />

Fällen erscheint es nach wie vor wie eine Totalverweigerung in puncto gleichberechtigter<br />

Teilhabe.<br />

23 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

18<br />

Zielgröße definiert<br />

41<br />

Zielgröße = 0<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

38<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

30<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

18<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

9<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

1<br />

2<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

8<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

7<br />

23 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

67


Für die 1. und 2. Managementebene liegen, wie auch in den vergangenen Jahren, weniger Antworten<br />

vor. Aber auch hier ist bei den Bundesbeteiligungen der Anteil der Unternehmen gestiegen,<br />

die Angaben machen.<br />

24 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />

59<br />

Keine Zielgröße definiert<br />

22<br />

Zielgröße definiert<br />

37<br />

Zielgröße = 0<br />

2<br />

Aktueller Frauenanteil bekannt<br />

33<br />

Zielgröße Zuwachs geplant<br />

27<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />

23<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />

4<br />

… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />

… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />

0<br />

0<br />

Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />

6<br />

… davon aktueller Frauenanteil unter<br />

30 Prozentpunkte<br />

2<br />

24 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Auffällig ist, dass insbesondere für die 2. Managementebene keine ambitionierten Zielgrößen<br />

mehr festgelegt werden; der Zuwachs bewegt sich vor allem im Bereich von 0 bis 10 Prozentpunkten.<br />

Aber auch für die 1. Managementebene ist der Anteil der Unternehmen, die ambitionierte<br />

Zielgrößen mit über 20 Prozent Zuwachs festlegen, gering. Angesichts der Tatsache, dass Frauen<br />

in den beiden Managementebenen unterhalb von Geschäftsführung oder Vorstand einen wichtigen<br />

Talentpool darstellen, sind die Bundesunternehmen verstärkt in der Pflicht, den Frauenanteil<br />

auf dieser Ebene durch geeignete Maßnahmen zu erhöhen, um interne Besetzungen vornehmen<br />

zu können.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Evaluation der definierten Zielgrößen<br />

Mit der Festlegung von ambitionierten Zielgrößen verpflichten sich die Unternehmen der öffentlichen<br />

Hand auch, diese zu realisieren. Seit Ende Juni 2017 gilt die zweite Phase zur Umsetzung<br />

der Zielgrößen mit einer maximalen Frist von fünf Jahren. Bis Ende Juni <strong>2022</strong> hatten die Unternehmen<br />

demnach höchstens Zeit, die 2017 neu festgelegten Zielgrößen zu verwirklichen. Deswegen<br />

ist es in diesem Jahr besonders interessant zu evaluieren, inwieweit die festgelegten Zielgrößen<br />

erreicht werden konnten.<br />

Zur Evaluation der Zielgrößen sind wir in besonderem Maße auf die freiwilligen Angaben der<br />

Unternehmen im Rahmen der Befragung zur vorliegenden Studie angewiesen. Denn die meisten<br />

hier vertretenen Unternehmen sind nicht börsennotiert und müssen deshalb keine regelmäßigen<br />

Geschäftsberichte mit Angaben zu den Zielgrößen veröffentlichen. Sofern keine Ausgangsdaten<br />

zum Status quo und detaillierte Angaben zur zeitlichen Frist der Zielerreichung vorliegen, ist eine<br />

Evaluation nicht möglich.<br />

68


Im Folgenden werden die 127 Unternehmen, die verpflichtet sind, Zielgrößen festzulegen, so wie<br />

die 35 Unternehmen, die freiwillig eine Zielgröße festgelegt haben, auf die Erreichung ihrer Ziele<br />

für Aufsichtsrat, Top-Management sowie die 1. und 2. Managementebene hin überprüft. Voraussetzung<br />

für eine Evaluation ist die Festlegung eines Planungsziels in der Vergangenheit sowie<br />

eine Angabe zur Frist der Zielerreichung.<br />

25 Evaluation der Zielgrößen für den Frauenanteil in den 162 öffentlichen Unternehmen mit Angabe eines Planungsziels<br />

(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Evaluation Zielgrößen Aufsichtsrat<br />

55<br />

15 0<br />

28<br />

Evaluation Zielgrößen<br />

Top-Managementorgan<br />

15 20<br />

19<br />

26<br />

Evaluation Zielgrößen<br />

1. Managementebene<br />

Evaluation Zielgrößen<br />

2. Managementebene<br />

28<br />

15 8 8<br />

55 28<br />

19 4 7 48<br />

übertroffen erfüllt Zielgröße Null unterschritten<br />

25 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Für das Aufsichtsgremium liegen für 98 der 162 Unternehmen, die Zielgrößen festlegen müssen<br />

oder freiwillig festlegen müssen, evaluationsfähige Planungsziele vor. Keines dieser Unternehmen<br />

gibt dabei die Zielgröße Null an – eine wesentliche Verbesserung, denn im vergangenen Jahr<br />

waren es noch acht Unternehmen, die mit einer Zielgröße Null geplant haben. Auch die Zahl der<br />

Unternehmen, welche ihre festgelegte Zielgröße übertroffen haben, hat sich erhöht: Auf 55 Unternehmen<br />

bzw. 56,1 Prozent (2021: 49; 55,7 %). Ihre Zielgrößen auf den Punkt genau erfüllt haben<br />

15 Unternehmen bzw. 15,3 Prozent (2021: 10; 11,4 %). Damit ist die Zahl der Unternehmen, die ihre<br />

festgelegten Zielgrößen für das Aufsichtsgremium genau erfüllt oder übertroffen haben, auf über<br />

70 Prozent gestiegen. 2021 waren es noch genau 67 Prozent.<br />

Für das Top-Managementorgan liegen Angaben für 80 Unternehmen vor. Von diesen haben 19<br />

eine Zielgröße von Null festgelegt und sind deshalb nicht evaluationsfähig. Von den restlichen 61<br />

Unternehmen konnten 15 Unternehmen bzw. 24,6 Prozent ihre festgelegten Zielgrößen für das<br />

Top-Managementorgan übertreffen und 20 Unternehmen bzw. 32,8 Prozent die Zielgrößen genau<br />

erreichen. Insgesamt liegt die Zahl der Unternehmen, die ihre Zielgrößen erreichen bzw. übertreffen<br />

konnten, bei 57,4 Prozent. Dies stellt im Vergleich zu 2021 (56,9 %) kaum eine Steigerung dar.<br />

26 Unternehmen bzw. 42,6 Prozent haben ihre festgelegten Ziele für das Top-Managementorgan<br />

dagegen verfehlt (2021: 22; 43,1 %).<br />

Auffällig sind die Zahlen für die 1. und 2. Managementebene. Hier haben wesentlich mehr Unternehmen<br />

die von ihnen gesetzten Ziele nicht erreicht, als dies für das Aufsichtsgremium und das<br />

Top-Managementorgan der Fall ist. Für die 1. Managementebene haben 78 Unternehmen evaluationsfähige<br />

Zielgrößen benannt, von diesen haben 23 Unternehmen (29,5 %) die Zielgrößen<br />

erreicht oder übertroffen, 55 Unternehmen (70,5 %) haben die von ihnen gesetzten Zielgrößen<br />

dagegen verfehlt. Für die 2. Managementebene liegen für 71 Unternehmen Zielgrößen vor, die<br />

evaluiert werden können, wobei hier ebenfalls 23 Unternehmen (32,4 %) die von ihnen gesetzten<br />

Zielgrößen erreicht oder übertroffen haben. 48 Unternehmen (67,6 %) haben dagegen die Zielgrößen<br />

verfehlt.<br />

69


Damit zeigt sich auch in diesem Jahr, dass die öffentlichen Unternehmen vor allem für das Aufsichtsgremium<br />

ihre selbst gesteckten Ziele erfüllen oder sogar übertreffen konnten. Auch für das<br />

Top-Managementorgan stieg der Anteil der Unternehmen, die ihre Ziele erreicht haben, nochmals<br />

leicht. Höchst problematisch ist dagegen die Situation in der 1. und 2. Managementebene. Hier<br />

schaffen es immer weniger Unternehmen, die ohnehin nicht sehr ambitionierten Zielgrößen zu<br />

erreichen. Offenbar besteht hier unter anderem das große Problem, überhaupt genug Frauen für<br />

eine Führungsposition gewinnen zu können, bzw. man hat sich mit dem Thema Rekrutierung von<br />

Frauen für diese Managementebenen bisher nicht ausreichend befasst und die Zahlen nicht transparent<br />

gemacht. Die Unternehmen der öffentlichen Hand müssen deswegen künftig noch mehr<br />

Anstrengungen unternehmen, um für eine die Gleichberechtigung fördernde, diverse Führungskultur<br />

zu sorgen, die es mehr Frauen ermöglicht, Karrieren in Führungspositionen zu verfolgen.<br />

Die in diesem Jahr festgestellte erhöhte Bereitschaft, Zielgrößen offen zu kommunizieren, kann<br />

dabei ein erster Baustein zu einer grundlegenden Veränderung der Unternehmenskultur sein.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

70


9. VERGÜTUNG DER AUFSICHTS-<br />

GREMIUMSMITGLIEDER DER<br />

261 ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN<br />

Eine professionelle Aufsichtsratsarbeit zur Überwachung der Geschäftsführungen öffentlicher<br />

Unternehmen kann nur mit einer entsprechenden Qualifikation der Gremienmitglieder gelingen.<br />

Öffentliche Unternehmen setzen deshalb in zunehmendem Maße auf die Kompetenzen von externen<br />

Expertinnen und Experten, um die Aufsichtsratsmitglieder aus Verwaltung und Politik bei<br />

der Aufgabe der Unternehmenskontrolle professionell zu unterstützen. 31 Fachwissen, Erfahrung<br />

und vor allem Unabhängigkeit sind wichtige Eigenschaften, über die Mitglieder der Kontrollgremien<br />

verfügen sollten. Vor diesem Hintergrund ist eine entsprechende Vergütung für eine professionelle<br />

Aufsichtsratsarbeit von zentraler Bedeutung und weniger als Ehrenamt anzusehen.<br />

Von den 261 in dieser Studie vertretenen Unternehmen haben 199 (76,2 %) diese Frage beantwortet,<br />

eine Zunahme von 17,6 Prozentpunkten zum Vorjahr; von diesen geben 108 und damit<br />

41,4 Prozent der Unternehmen an, ihren Mitgliedern im Aufsichtsgremium keine Vergütung zu<br />

bezahlen. 91 Unternehmen (34,9 %) zahlen ihren Aufsichtsratsmitgliedern dagegen eine Vergütung.<br />

Für 62 Unternehmen (23,8 %) liegen dagegen keine Angaben vor.<br />

26 Vergütung in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Keine Angabe zur<br />

Vergütung 62 (23,8%)<br />

Unternehmen zahlt<br />

Vergütung 91 (34,9%)<br />

Keine Vergütung<br />

108 (41,4%)<br />

Unternehmen 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2016<br />

keine Vergütung 108; 41,4% 89; 33,8% 43; 10,4%<br />

Unternehmen<br />

zahlt Vergütung 91; 34,9% 65; 24,7% 67; 16,3%<br />

keine Angabe<br />

zur Vergütung 62; 23,8% 109; 41,4% 302; 73,3%<br />

GESAMT 261; 100% 263; 100% 412; 100%<br />

wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />

26 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

Bei den 103 Bundesbeteiligungen ist der Anteil der Unternehmen, die Angaben zur Vergütung<br />

machen, mit 91 relativ groß. Nur für zwölf Unternehmen (11,7 %) liegen keine Angaben zur Vergütung<br />

vor. 49 Bundesunternehmen (47,6 %) zahlen ihren Aufsichtsratsmitgliedern keine Vergütung.<br />

Bei 42 Unternehmen des Bundes (40,8 %) erhalten die Mitglieder der Aufsichtsgremien<br />

dagegen für ihre Tätigkeit eine Vergütung.<br />

31 Entscheidend für eine effektive Aufsichtsratsarbeit ist eine Mischung verschiedener Kompetenzen, die sich gegenseitig ergänzen<br />

können. Hierbei ist es zum einen wichtig, dass alle Mitglieder im Aufsichtsrat über grundlegende Kenntnisse bzgl. der Aufsichtsratsarbeit<br />

verfügen, zum anderen, dass jedes Mitglied vertiefte Expertise in einem Gebiet aufweist. Dies führt zu einem sog. T-Shaped-Knowledge, das<br />

dabei helfen kann, ein für die Aufsichtsratsarbeit optimales Maß an kognitiver Nähe und Distanz zu erreichen.<br />

71


27 Vergütung in Aufsichtsgremien der 103 Beteiligungen des Bundes (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />

Keine Angabe zur<br />

Vergütung 12 (11,7%)<br />

Unternehmen zahlt<br />

Vergütung 42 (40,8%)<br />

Keine Vergütung<br />

49 (47,6%)<br />

Unternehmen 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2016<br />

keine Vergütung 49; 43,0% 45; 42,9% 19; 10,4%<br />

Unternehmen<br />

zahlt Vergütung 42; 45,5% 28; 26,7% 9; 16,3%<br />

keine Angabe<br />

zur Vergütung 12; 11,5% 32; 30,5% 67; 73,3%<br />

GESAMT 103; 100% 105; 100% 95; 100%<br />

wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />

27 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />

In Zukunft sollten noch mehr Unternehmen der öffentlichen Hand dazu übergehen, ihren Mitgliedern<br />

eine Vergütung zu zahlen. Denn die Arbeit in einem Aufsichtsgremium ist sowohl<br />

fachlich als auch zeitlich anspruchsvoll. Über eine entsprechende Vergütung bestünde auch die<br />

Möglichkeit, bei den externen Besetzungen aus unterschiedlichen Branchen verstärkt weibliche<br />

Mitglieder für die Arbeit in den Aufsichtsgremien zu gewinnen und so einen Beitrag für mehr<br />

Geschlechtergerechtigkeit und Diversität zu leisten.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

72


FAZIT & DANKSAGUNG<br />

Anstieg des Frauenanteils in Führungsgremien weiter verlangsamt<br />

Der Anstieg des Frauenanteils in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der öffentlichen<br />

Unternehmen setzt sich zwar fort, hat sich aber deutlich verlangsamt. Zwar wächst der<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Bundesbeteiligungen schneller als in den Beteiligungen<br />

der Länder. Dennoch ist aufgrund der Impulse des FüPoG II und der gesellschaftlichen Stimmung<br />

für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität eine stärkere Dynamik zu erwarten.<br />

(Noch) keine Wirkung durch das Mindestbeteiligungsgebot<br />

Die Regelungen des FüPoG II bei den öffentlichen Unternehmen des Bundes haben zum Erhebungszeitpunkt<br />

dieser Studie noch wenig Wirkung entfaltet. Zwar stehen die Bundesunternehmen<br />

– insbesondere die unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes – besser als der<br />

Durchschnitt aller hier vertretenen Unternehmen da. Zehn der 37 Bundesbeteiligungen, die dem<br />

Mindestbeteiligungsgebot unterliegen, hatten aber zum Erhebungszeitpunkt noch ein frauenfreies<br />

Top-Managementorgan. Während die unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />

einen hohen Frauenanteil ausweisen, stagniert bei den gemischt-öffentlichen Beteiligungen des<br />

Bundes der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien bei niedrigen 25,4 Prozent. Zwischen den<br />

Bundesländern bestehen immer noch erhebliche Diskrepanzen. Für eine nachhaltige Erhöhung<br />

des Frauenanteils in allen öffentlichen Unternehmen sollten daher zum FüPoG II analoge Regelungen<br />

auch auf der Ebene der Bundesländer eingeführt werden.<br />

Mehr Transparenz bei Zielgrößen – weiter jedoch zu viel Zielgröße Null<br />

Dennoch scheinen einige Unternehmen umzudenken. Die Zielgrößen werden zunehmend transparent<br />

kommuniziert. Diese müssen künftig aber noch ambitionierter ausfallen. Es kann nicht<br />

Sinn und Zweck der Zielgrößenpflicht sein, Minimalziele festzulegen und sich dann auf den einmal<br />

erreichten niedrigen Werten auszuruhen. Für das Top-Managementorgan wird immer noch<br />

zu häufig Zielgröße Null festgelegt, was einer Totalverweigerung hinsichtlich der gleichberechtigten<br />

Teilhabe von Frauen und Männern gleicht. Hier dürfte die mit dem FüPoG II eingeführte<br />

Begründungspflicht zu einer veränderten Haltung führen.<br />

Rückschläge auf den obersten Managementebenen<br />

In den beiden Managementebenen unterhalb des Top-Managementorgans herrscht immer noch<br />

eine große Volatilität hinsichtlich des Frauenanteils. Auf der ersten Managementebene ist der<br />

Frauenanteil gar wieder unter 30 Prozent gesunken. Die Unternehmen der öffentlichen Hand<br />

müssen ihre Anstrengungen hier deutlich erhöhen. Denn die obersten Managementebenen sind<br />

von besonderer Bedeutung für die Rekrutierung von Frauen für das Top-Management. Wird hier<br />

kein deutlicher Anstieg des Frauenanteils erreicht, bleiben die Talentpipelines weiter undurchlässig.<br />

FidAR wird auch künftig die Entwicklung der gleichberechtigten Teilhabe in den öffentlichen<br />

Unternehmen kritisch begleiten und sich mit dem <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> für mehr Transparenz einsetzen.<br />

Unser Dank gilt den Unternehmen für die Unterstützung bei der Datenerhebung und<br />

Befragung, Prof. Dr. Michèle Morner und ihrem Team für die Datenrecherche und wissenschaftliche<br />

Betreuung, Matthias Struwe und seinem Team für die Begleitung der Umsetzung und Kommunikation<br />

sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der<br />

Abteilung Gleichstellung für die Förderung und Begleitung der Studie.<br />

73


METHODIK<br />

Seit 2019 konzentriert sich die Studie zum <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> auf die größten Beteiligungen<br />

des Bundes und der Länder – die Beteiligungen der Stadtstaaten werden denen der Bundesländer<br />

zugeordnet. Dabei wird ein Augenmerk darauf gelegt, eine größtmögliche Vergleichbarkeit<br />

mit zurückliegenden Studien zu ermöglichen.<br />

Eine Konsolidierung der Unternehmensauswahl auf Bundes- und Länderebene wird dabei angestrebt,<br />

um die Entwicklung des Frauenanteils der größten öffentlichen Beteiligungen in Deutschland<br />

möglichst verzerrungsfrei darzustellen. Veränderungen an der Unternehmensauswahl ergeben<br />

sich dann, wenn sich Unternehmen in Liquidation befinden oder die weiter unten definierten<br />

Kriterien nicht mehr erfüllen.<br />

So wurden auf Bundesebene mehrere Unternehmen aus dem <strong>Index</strong> ausgeschlossen: Die RBH<br />

Logistics, ein Tochterunternehmen der DB Cargo AG, verfügt über keinen Aufsichtsrat mehr. Die<br />

RMV Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft mbH, ein Tochterunternehmen der DB Regio AG, befindet<br />

sich in Abwicklung. Die Endlager Konrad Stiftungsgesellschaft mbH sowie die Station Food<br />

GmbH (ehemalige Tochtergesellschaft der DB Station & Service AG) sind keine Bundesbeteiligungen<br />

mehr. Ebenfalls ausgeschlossen wurde die Zentrale Stelle zur Abrechnung von Arzneimittelrabatten<br />

GmbH, da der Bund hier nur noch 10 Prozent der Anteile hält.<br />

Auf Bundesebene neu aufgenommen wurden nach Kriterien die Agentur für Innovation in der<br />

Cybersicherheit GmbH, die Engagement Global gGmbH sowie die ALDB GmbH.<br />

Auf Ebene der Bundesländer wurde für Niedersachsen die Deutsche Hypothekenbank AG ausgeschlossen,<br />

da das Land Niedersachsen keine Anteile mehr am Unternehmen hält. Als Ersatz wurde<br />

die Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH neu aufgenommen.<br />

Für Nordrhein-Westfalen wurde die Portigon AG (befindet sich in Liquidation) ersetzt durch die<br />

Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Außerdem gab es Namensänderungen bei folgenden Unternehmen: Die CAP Flughafen München<br />

Sicherheits-GmbH firmiert jetzt unter dem Namen FMSicherheit Flughafen München Sicherheit<br />

GmbH. Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) heißt nun Regionalverkehr<br />

Alb-Bodensee GmbH (RAB). Der Name der Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für<br />

Material- und Küstenforschung GmbH wurde in Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH geändert.<br />

Die Zahl der untersuchten Unternehmen hat sich so im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um<br />

zwei Unternehmen verringert und beträgt nun 261.<br />

74


Datenbasis<br />

Definition der zu untersuchenden Unternehmen anhand transparenter und nachvollziehbarer<br />

methodischer Kriterien.<br />

Einbezug von Unternehmen der oberen föderalen Ebenen: Bund und Länder (inkl. Stadtstaaten).<br />

Identifizierung der Unternehmen anhand der Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder<br />

und Absicherung durch das jeweils zuständige Beteiligungsmanagement; Erhebung der unmittelbaren<br />

Gesellschaftsanteile sowie Berechnung der mittelbaren Beherrschungsquoten.<br />

Parallele Überprüfung der Angaben auf den Homepages der Unternehmen sowie in den Jahresabschlüssen<br />

aus dem Bundesanzeiger.<br />

Unternehmensauswahl im Überblick<br />

Bund (103 Unternehmen): Alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25<br />

Prozent der Gesellschaftsanteile sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen (über<br />

50 Prozent) mit eigenem Aufsichtsgremium und Internetauftritt.<br />

Bundesländer (158 Unternehmen): Jeweils die gemessen an der Bilanzsumme zehn größten<br />

Unternehmen, an denen das Bundesland bzw. der Stadtstaat unmittelbar oder mittelbar (1. Stufe)<br />

mit mindestens 50 Prozent beteiligt ist, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb, ein Aufsichtsgremium<br />

und einen eigenen Internetauftritt verfügen (im Bundesland Brandenburg entsprechen<br />

nur acht Unternehmen den Kriterien).<br />

Unternehmen auf Bundesebene (103)<br />

Basis: 507 unmittelbare und bedeutende mittelbare Beteiligungen laut Beteiligungsbericht<br />

2020. 32 Von diesen wurden in die Studie aufgenommen:<br />

Alle 51 Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes in Höhe von mehr als 25<br />

Prozent der Gesellschaftsanteile (umfasst 46 unmittelbare Mehrheitsbeteiligungen).<br />

Alle 41 mittelbar beherrschten Unternehmen (mindestens 50 %), soweit sie im Beteiligungsbericht<br />

des Bundes als wesentlich eingestuft wurden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes<br />

genannt).<br />

Alle 11 Unternehmen mit Mehrheitsanteil in öffentlicher Hand, d. h. an welchen der Bund,<br />

gemeinsam mit anderen öffentlichen deutschen Anteilseignern aufaddiert, mindestens 50 Prozent<br />

hält. Berücksichtigt wurden auch Tochterunternehmen dieser Unternehmen, soweit eine<br />

gemeinsame Mehrheit auch dort noch gegeben ist und soweit sie im Beteiligungsbericht des<br />

Bundes als wesentlich eingestuft werden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes<br />

genannt).<br />

Es wurden alle inländischen Rechtsformen in den drei oben definierten Gruppen einbezogen.<br />

Sondervermögen wurden für die Frage der Beherrschung nicht als getrennt vom restlichen<br />

Haushalt betrachtet, d. h. die Anteile wurden mit den regulären Anteilen des Bundes zusammengerechnet<br />

(z. B. ERP Sondervermögen bei der KfW).<br />

Finanzmarktstabilisierungsfonds und Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute wurden nicht<br />

berücksichtigt, weil sie eher den Charakter eines Sondervermögens des Bundes und nicht eines<br />

Unternehmens besitzen; aber ihre Tochterunternehmen wurden in die Studie mit einbezogen.<br />

32 Zum Zeitpunkt der Unternehmensauswahl lag der aktuelle Beteiligungsbericht des Bundes (Beteiligungsbericht des Bundes 2021) noch<br />

nicht vor. Auf Grundlage einer vorab vom Bundesfinanzministerium zur Verfügung gestellten Liste der im neuen Beteiligungsbericht<br />

vertretenen unmittelbaren Bundesbeteiligungen wurde - wie weiter oben beschrieben - die Unternehmensauswahl entsprechend angepasst.<br />

75


Einbezogen wurden nur Unternehmen mit eigenem Aufsichtsgremium (sofern recherchierbar)<br />

und eigener Homepage. Als Aufsichtsgremium werden auch Verwaltungsräte, Kuratorien oder<br />

Beiräte gewertet, wenn diese nach den Angaben die Aufgaben eines Aufsichtsgremiums erfüllen.<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Unternehmen der Bundesländer und Stadtstaaten<br />

Bundesländer: Jeweils die zehn größten unmittelbaren Unternehmen bzw. mittelbaren Unternehmen<br />

der 1. Ebene, an welchen das jeweilige Bundesland mindestens 50 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />

direkt bzw. indirekt hält, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb (mehr als<br />

zwei hauptamtliche Mitarbeiter), ein Aufsichtsgremium sowie eine eigene Unternehmens-Homepage<br />

verfügen.<br />

War ein Unternehmen bereits im <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 2021 berücksichtigt, hatte es Vorrang bei<br />

der Unternehmensauswahl, um einen Jahresvergleich zu ermöglichen.<br />

Die Unternehmensgröße wurde anhand der Bilanzsumme gemessen.<br />

Beschränkung auf die Rechtsformen AG, GmbH, gGmbH, Anstalt des öffentlichen Rechts sowie<br />

Körperschaft des öffentlichen Rechts, aufgrund der Relevanz der Unternehmen nach Größe, der<br />

Vergleichbarkeit der Organstrukturen und des Studienrahmens.<br />

Nicht aufgenommen wurden nach Ausschlusskriterien: Stiftungen, GmbH & Co. KG, Eigenbetriebe<br />

und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen sowie Unternehmen, welche sich in Gründung<br />

oder in Liquidation befinden.<br />

Zur Vergleichbarkeit der Strukturen wurden Unternehmen der 2. mittelbaren Ebene ebenfalls<br />

bei der Auswahl berücksichtigt, wenn diese direkt unter einer speziell für die Steuerung und Verwaltung<br />

von öffentlichen Beteiligungen zuständigen Beteiligungsmanagementgesellschaft angesiedelt<br />

sind, welche sich zu mindestens 90 Prozent im Besitz der Gebietskörperschaft befindet.<br />

In einigen Bundesländern sind alle großen Beteiligungen direkt unter dem Beteiligungsmanagement<br />

angesiedelt, in anderen direkt an die Gebietskörperschaft angeschlossen. Durch die oben<br />

beschriebene Vorgehensweise ist nach klaren und transparenten Kriterien sichergestellt, dass<br />

jeweils die größten Unternehmen mit Aufsichtsgremium in die Auswahl aufgenommen wurden.<br />

Öffentliche Banken wurden in der Untersuchung berücksichtigt, wenn die aufgeführten Kriterien<br />

erfüllt sind.<br />

Im Fall von Bremen werden zur besseren Vergleichbarkeit für die Frage der Beherrschung die<br />

Anteile von Land und Stadtgemeinde zusammengelegt.<br />

Mit Ausnahme von Brandenburg konnte für alle Gebietskörperschaften die erforderliche Anzahl<br />

von Unternehmen ermittelt werden.<br />

Qualitative Fallstudien<br />

Zusätzlich zur quantitativen Erhebung der statistisch relevanten Kennzahlen wurden dieses Jahr<br />

zum dritten Mal qualitative Fallstudien durchgeführt. Dies erfolgte in Form von offenen Leitfadeninterviews<br />

mit je einer bis maximal zwei Vertreterinnen des Unternehmens (beispielsweise<br />

Gleichstellungsbeauftragte, Leiterin der Personalabteilung und/oder Aufsichtsrätin). Ziel war es,<br />

ein besseres Verständnis für das Thema gleichberechtigte Teilhabe und Diversität aus der Perspektive<br />

der öffentlichen Unternehmen zu entwickeln und Hintergründe zu den quantitativen<br />

Daten zu verstehen.<br />

76


Vorgehensweise Datenerhebung<br />

Auswahl der Unternehmen, welche in dieser Studie befragt wurden, basierend auf der Datengrundlage<br />

des Vorjahres und Überprüfung der Bilanzsumme.<br />

Anschreiben des jeweiligen Beteiligungsmanagements zur Prüfung und gegebenenfalls Korrektur<br />

der Unternehmensauswahl sowie zur Ermittlung der Zusammensetzung der Aufsichtsgremien<br />

und Top-Managementorgane.<br />

Zusätzliche Recherche anhand aktueller Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder.<br />

Anschreiben der Unternehmen, die Daten auf Aktualität zu prüfen und zu ergänzen. Stichtag<br />

für die Zusammensetzung der Organe war 1. Januar <strong>2022</strong>.<br />

Insgesamt haben sich 136 Unternehmen (52,1 %) an der Prüfung ihrer Daten beteiligt. Die Rücklaufquote<br />

ist damit im Vergleich zum Vorjahr nochmals leicht gestiegen (2021: 51,3 %). Vor dem<br />

Hintergrund der im Erhebungszeitraum immer noch aktuellen Corona-Pandemie und personellen<br />

Engpässen bei den Unternehmen kann die Rücklaufquote als exzellent bezeichnet werden.<br />

Einreichungsfrist für die Rückmeldung war der 29. April <strong>2022</strong>. Darüber hinaus konnten letzte<br />

Rückmeldungen bis zum 04. Mai <strong>2022</strong> berücksichtigt werden. 33<br />

Recherche über die Zusammensetzung der Unternehmensorgane parallel zur Abfrage anhand<br />

aktueller, öffentlich verfügbarer Daten (Internetseiten der Unternehmen, Jahresabschlüsse, Beteiligungsberichte).<br />

Für die Auswertung wurden die jeweils neuesten verfügbaren Datenquellen genutzt. Neben der<br />

Meldung der Unternehmen selbst sind dies insbesondere die Angaben des Beteiligungsmanagements<br />

(Meldung Anteilseigner) sowie die Internetseiten der Unternehmen, die weitgehend den<br />

aktuellen Stand widerspiegeln. Für das Top-Managementorgan konnte auf Grundlage dieser<br />

Datenquellen für alle Unternehmen die aktuelle Zusammensetzung ermittelt werden.<br />

Von allen Unternehmen in dieser Studie gab es entweder eine Rückmeldung oder die relevanten<br />

Informationen wurden über öffentlich zugängliche Quellen recherchiert. Bei der Nachrecherche<br />

kann es vorkommen, dass Datenquellen, die sich widersprechen, konsolidiert werden müssen.<br />

Die dabei zu treffenden Entscheidungen zwischen den Quellen können zu Diskrepanzen führen.<br />

Wenn eine Recherche der aktuellen Einzelangaben nicht möglich war, wurden die Daten aus dem<br />

Vorjahr übertragen.<br />

Die sich bei der Berechnung der Steigerungswerte zum Vorjahr ergebenden Rundungsdifferenzen<br />

wurden in den Rankings nicht bereinigt. In Überblicksgrafiken wurden dagegen bei Steigerungswerten<br />

die Nachkommastellen angepasst.<br />

Die Datenerhebung und Datenauswertung erfolgte durch die von FidAR beauftragte Kooperationspartnerin,<br />

Prof. Dr. Michèle Morner und das Team vom Wissenschaftlichen Institut für Unternehmensführung<br />

und Corporate Governance [wifucg].<br />

Die Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erhoben und dokumentiert. FidAR e. V. schließt<br />

jedoch jede Haftung für unrichtige oder unvollständige Daten aus.<br />

Weitere Details zur Methodik finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />

33 So teilte uns etwa die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) am 28. Juli neue Zahlen zur Besetzung<br />

ihres Aufsichtsrats mit. Das Unternehmen wäre mit den neuen Zahlen im Ranking höher platziert. Der Aufsichtsrat der DEG hat nun 15<br />

Mitglieder, davon sind acht Frauen.<br />

77


Rechtliche Grundlagen<br />

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland<br />

Artikel 3, Absatz 2<br />

Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der<br />

Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender<br />

Nachteile hin.<br />

Zweites Führungspositionen-Gesetz – FüPoG II<br />

Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von<br />

Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst 34<br />

Mit dem FüPoG II wurden zahlreiche Gesetze in Bezug auf die Stärkung der gleichberechtigten<br />

Teilhabe novelliert und Bestimmungen aus dem FüPoG I geändert bzw. ergänzt. Für die hier<br />

untersuchten öffentlichen Unternehmen sind die nachfolgenden gesetzlichen Regelungen von<br />

besonderer Bedeutung.<br />

Gesetz über die Mitwirkung des Bundes an der Besetzung von Gremien<br />

(Bundesgremienbesetzungsgesetz - BGremBG)<br />

§ 1 Ziel des Gesetzes<br />

Ziel des Gesetzes ist die paritätische Vertretung von Frauen und Männern in Gremien, soweit der<br />

Bund Mitglieder für diese bestimmen kann.<br />

§ 4 Besetzung der Aufsichtsgremien und der wesentlichen Gremien<br />

(1) In jedem Aufsichtsgremium mit mindestens zwei vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern<br />

sollen unter den vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern Frauen und Männer zu gleichen Teilen<br />

vertreten sein. Steht dem Bund eine ungerade Anzahl an Sitzen zu, so darf das Ungleichgewicht<br />

zwischen Frauen und Männern nur einen Sitz betragen. Bei jedem wesentlichen Gremium haben<br />

die Institutionen des Bundes darauf hinzuwirken, dass eine paritätische Vertretung von Frauen<br />

und Männern nach den Sätzen 1 und 2 geschaffen oder erhalten wird.<br />

Aktiengesetz (AktG)<br />

§ 76 Leitung der Aktiengesellschaft<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

(3a) Besteht der Vorstand bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz<br />

[...] gilt, aus mehr als drei Personen, so muss mindestens eine Frau und mindestens ein Mann<br />

Mitglied des Vorstands sein. Eine Bestellung eines Vorstandsmitglieds unter Verstoß gegen dieses<br />

Beteiligungsgebot ist nichtig.<br />

(4) Der Vorstand von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen,<br />

legt für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen<br />

fest. Die Zielgrößen müssen den angestrebten Frauenanteil an der jeweiligen Führungsebene<br />

beschreiben und bei Angaben in Prozent vollen Personenzahlen entsprechen. Legt der Vorstand<br />

für den Frauenanteil auf einer der Führungsebenen die Zielgröße Null fest, so hat er diesen Beschluss<br />

klar und verständlich zu begründen. Die Begründung muss ausführlich die Erwägungen<br />

darlegen, die der Entscheidung zugrunde liegen. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen<br />

unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.<br />

Gleichzeitig sind Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Die Fristen dürfen<br />

jeweils nicht länger als fünf Jahre sein.<br />

78<br />

34 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 51, ausgegeben zu Bonn am 11. August 2021.


§ 111 Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrats<br />

(5) Der Aufsichtsrat von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen,<br />

legt für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand Zielgrößen fest. Die Zielgrößen<br />

müssen den angestrebten Frauenanteil am jeweiligen Gesamtgremium beschreiben und bei Angaben<br />

in Prozent vollen Personenzahlen entsprechen. Legt der Aufsichtsrat für den Aufsichtsrat<br />

oder den Vorstand die Zielgröße Null fest, so hat er diesen Beschluss klar und verständlich zu<br />

begründen. Die Begründung muss ausführlich die Erwägungen darlegen, die der Entscheidung<br />

zugrunde liegen. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen unter 30 Prozent, so dürfen<br />

die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten. Gleichzeitig sind Fristen<br />

zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Die Fristen dürfen jeweils nicht länger als fünf Jahre<br />

sein. Wenn für den Aufsichtsrat bereits das Mindestanteilsgebot nach § 96 Absatz 2 oder 3 gilt,<br />

sind die Festlegungen nur für den Vorstand vorzunehmen. Gilt für den Vorstand das Beteiligungsgebot<br />

nach § 76 Absatz 3a, entfällt auch die Pflicht zur Zielgrößensetzung für den Vorstand.<br />

§ 393a Besetzung von Organen bei Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />

(2) Für Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes gelten 1. § 76 Absatz 3a unabhängig<br />

von einer Börsennotierung und einer Geltung des Mitbestimmungsgesetzes, des Montan-<br />

Mitbestimmungsgesetzes oder des Mitbestimmungsergänzungsgesetzes, wenn der Vorstand aus<br />

mehr als zwei Personen besteht […].<br />

Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG)<br />

Abschnitt 6 - Sondervorschriften bei Beteiligung des Bundes<br />

§ 77a Besetzung von Organen bei Gesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />

(2) Hat eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes mehr<br />

als zwei Geschäftsführer, muss mindestens ein Geschäftsführer eine Frau und mindestens ein<br />

Geschäftsführer ein Mann sein. Eine Bestellung eines Geschäftsführers unter Verstoß gegen das<br />

Beteiligungsgebot ist nichtig. [...]<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes vom 16. September 2020<br />

5.2.2: […] Das für die Bestellung der Geschäftsführung zuständige Unternehmensorgan soll bei der<br />

Zusammensetzung der Geschäftsführung auf Diversität, insbesondere auf das Erreichen der ggf.<br />

bestehenden gesetzlichen Quoten bzw. der freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen<br />

gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe der<br />

Geschlechter achten. Die Auswahlentscheidung soll zusammen mit den dafür maßgeblichen Erwägungen<br />

nachvollziehbar dokumentiert werden.<br />

5.5.2: Die Geschäftsführung soll […] für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern auf<br />

allen Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung […] sorgen.<br />

6.2.1: Das Überwachungsorgan soll so zusammengesetzt sein, […] dass die ggf. bestehenden gesetzlichen<br />

Quoten bzw. freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele<br />

zur Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich der Qualifikation und der gleichberechtigten<br />

Teilhabe der Geschlechter erreicht werden.<br />

7.1: Geschäftsführung und Überwachungsorgan sollen jährlich über die Corporate Governance<br />

des Unternehmens berichten (Corporate Governance Bericht). […] Der Corporate Governance Bericht<br />

soll auch eine Darstellung der Entwicklung des Anteils an Frauen in Führungspositionen<br />

in der Geschäftsführung und den beiden Führungsebenen darunter und im Überwachungsorgan<br />

umfassen.<br />

79


Anhang<br />

Die nachfolgende Liste bietet einen Überblick über die aktuell vorhandenen Kodizes von Bund<br />

und Ländern mit Link zum Bezug der elektronischen Version.<br />

Bundesland<br />

Name PCGK<br />

Stand<br />

Link<br />

zuletzt aufgerufen am<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />

Landes Baden-Württemberg<br />

2018 https://fm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-fm/intern/Dateien_Downloads/Beteiligungen/<br />

<strong>Public</strong>_Corporate_Governance_Kodex_BW2018.pdf<br />

17.05.22<br />

Berlin Berliner Corporate Governance Kodex 2015 https://www.berlin.de/sen/finanzen/vermoegen/down-<br />

loads/beteiligungshinweise-dezember-2015-aenderungen-<br />

06-01-<strong>2022</strong>.pdf<br />

17.05.22<br />

Brandenburg<br />

Corporate Governance Kodex für die<br />

Beteiligungen des Landes Brandenburg an<br />

privatrechtlichen Unternehmen<br />

2016 https://www.ihp-microelectronics.com/fileadmin/pdf/<br />

CGK_Brandenburg_2016.pdf<br />

17.05.22<br />

Bremen<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex der<br />

Freien Hansestadt Bremen<br />

2018 https://www.finanzen.bremen.de/sixcms/media.php/13/<br />

PCGK_2.Auflage.pdf<br />

17.05.22<br />

Hamburg Hamburger Corporate Governance Kodex 2020 http://www.beteiligungsbericht.fb.hamburg.de/Download/HamburgerCorporateGovernanceKodexab2020.pdf<br />

17.05.22<br />

Hessen<br />

Grundsätze guter Unternehmens- und<br />

Beteiligungsführung im Bereich des Landes<br />

Hessen<br />

2015 https://publicgovernance.de/media/PCGK_Hessen.pdf 17.05.22<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

2013 https://www.finanzverwaltung.nrw.de/sites/default/files/<br />

asset/document/corporate-governance_kodex.pdf<br />

17.05.22<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />

Landes Rheinland-Pfalz<br />

2015 https://fm.rlp.de/fileadmin/fm/PDF-Datei/Finanzen/<br />

Beteiligungen_des_Landes/PCGK_-_Neufassung_2015.pdf<br />

17.05.22<br />

FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

(NEU)<br />

Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Thüringen<br />

Bund<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />

Saarlandes<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />

Freistaates Sachsen<br />

2019 https://www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/<br />

mfe/Beteiligungen/PCGK_2019.pdf?__blob=publication-<br />

File&v=1<br />

<strong>2022</strong> https://www.finanzen.sachsen.de/download/PCGK_<br />

Sachsen_April_<strong>2022</strong>_bf.pdf<br />

Handbuch für das Beteiligungsmanagement 2019 https://mf.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/<br />

Politik_und_Verwaltung/MF/Zentrales_Beteiligungsmanagement_Internetauftritt/Beteiligungshandbuch/2019-01-14_BHB_2019_LSA._veroeffentlicht_-_<br />

Handbuch_Beteiligungsmanagement.pdf<br />

Corporate Governance Kodex -<br />

Schleswig-Holstein<br />

Grundsätze der guten Unternehmens- und<br />

Beteiligungsführung des Freistaats Thüringen<br />

<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />

Bundes<br />

2014 https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/B/<br />

beteiligungendeslandes/Downloads/corporateGovernance-<br />

Kodex.pdf?__blob=publicationFile&v=4<br />

2017 https://finanzen.thueringen.de/fileadmin/th5/tfm/<br />

beteiligungen/kodex_beteiligungen_092017.pdf<br />

2020 https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/<br />

Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaet-<br />

ze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publication-<br />

File&v=4<br />

17.05.22<br />

17.05.22<br />

17.05.22<br />

17.05.22<br />

17.05.22<br />

17.05.22<br />

80


FIDAR IM PROFIL<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche, unabhängige, gemeinnützige<br />

und überregionale Initiative, die 2006 von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils<br />

in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle<br />

an. Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen in<br />

der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch mit Politik, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten Wirtschafts- und Frauenverbänden. FidAR<br />

ist ein Netzwerk für Frauen und Männer und hat über 1.250 Mitglieder, die wichtige Positionen in<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben einnehmen.<br />

Weiterführende Informationen zu FidAR unter www.fidar.de.<br />

Kontakt<br />

Monika Schulz-Strelow<br />

Projektleitung <strong>WoB</strong>-Indizes, Gründungspräsidentin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 13<br />

E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de<br />

Elisabeth Kern<br />

Geschäftsführerin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />

E-Mail: elisabeth.kern@fidar.de<br />

FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin<br />

Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />

E-Mail: info@fidar.de<br />

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