Public WoB-Index 2022
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261 <strong>2022</strong><br />
PUBLIC<br />
WOMEN-ON-<br />
BOARD-INDEX<br />
Analyse und Ranking zum Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und den<br />
Top-Managementorganen der 261 größten öffentlichen Unternehmen in<br />
Deutschland. Eine Studie von FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
Stand: 1. Januar <strong>2022</strong>.<br />
gefördert durch
RECHTLICHER HINWEIS<br />
Die in dieser Untersuchung enthaltenen Informationen dienen allgemeinen Informationszwecken und beziehen sich<br />
nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person. Obwohl sich FidAR bei der Auswahl des<br />
Informationsangebotes um größtmögliche Sorgfalt bemüht, haftet FidAR nicht für dessen Richtigkeit, Aktualität und<br />
Vollständigkeit.<br />
QUELLENNACHWEIS<br />
Bei den abgebildeten Diagrammen/Darstellungen in dieser Untersuchung handelt es sich ausschließlich um<br />
veranschaulichte Darstellungen von FidAR e. V., Berlin.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber / Bezug:<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
Kurfürstendamm 61<br />
10707 Berlin, Deutschland<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />
Fax +49 (30) 887 14 47 20<br />
info@fidar.de<br />
www.fidar.de<br />
PROJEKTLEITUNG UND INHALT<br />
Monika Schulz-Strelow<br />
Projektleitung <strong>WoB</strong>-Indizes<br />
Gründungspräsidentin FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin<br />
WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG, DATENERHEBUNG UND –AUSWERTUNG, REDAKTION<br />
Univ.-Prof. Dr. Michèle Morner<br />
Wissenschaftliches Institut für Unternehmensführung und Corporate Governance [wifucg], Deimern<br />
KONZEPTIONELLE UND REDAKTIONELLE BEGLEITUNG<br />
Matthias Struwe, Eye Communications<br />
Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Freiburg<br />
GESTALTUNG<br />
Walter Dombrowsky<br />
Zech Dombrowsky Design, Berlin<br />
Der Abdruck der Studie oder von Auszügen daraus mit<br />
Quellenangabe ist gestattet. Belegexemplare werden an<br />
die oben angegebene Adresse erbeten.<br />
© FidAR, Berlin, August <strong>2022</strong>
FRAUEN IN DIE AUFSICHTSRÄTE<br />
PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX<br />
<strong>2022</strong><br />
1
→ → INHALT<br />
EINLEITUNG 4<br />
→→ 1. WICHTIGSTE ERGEBNISSE / EXECUTIVE SUMMARY 5<br />
→→ 2. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX 8<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I 9<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II 16<br />
→→<br />
3. FRAUENANTEIL IN DEN AUFSICHTSGREMIEN UND TOP-MANAGEMENT-<br />
ORGANEN DER 261 GRÖSSTEN ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN 17<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien 20<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite 21<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite 22<br />
Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien 23<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft 25<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branche 25<br />
Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des Aufsichtsgremiums 28<br />
Frauenanteil in den Top-Managementorganen 30<br />
Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan 32<br />
→→ 4. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX – 103 BUNDESBETEILIGUNGEN 34<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund 34<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund 37<br />
→→<br />
5. FRAUENANTEIL IN AUFSICHTSGREMIEN UND TOP-MANAGEMENT-<br />
ORGANEN DER 103 BUNDESBETEILIGUNGEN 38<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan nach FüPoG II 41<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot 42<br />
→→ 6. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX – 158 LANDESBETEILIGUNGEN 44<br />
→→ 7. PUBLIC CORPORATE GOVERNANCE KODIZES UND DIVERSITY BEI<br />
BUND UND LÄNDERN 52<br />
Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />
Diversity-Aussage 55<br />
Angaben zu <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes des Bundes und der Länder 57<br />
2
→→<br />
8. ZIELGRÖSSEN ZUM FRAUENANTEIL DER 261 BUNDES- UND LANDES-<br />
BETEILIGUNGEN 59<br />
Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 261 Bundes- und Landesbeteiligungen 61<br />
Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 103 Bundesbeteiligungen 62<br />
Zielgrößen für das Top-Managementorgan bei den 261 Bundes- und Landesbeteiligungen 63<br />
Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene bei den 261 Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen 64<br />
Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und 2. Managementebene der<br />
103 Bundesbeteiligungen 67<br />
Evaluation der definierten Zielgrößen 68<br />
→→<br />
9. VERGÜTUNG DER AUFSICHTSGREMIUMSMITGLIEDER DER<br />
261 ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN 71<br />
Fazit & Danksagung 73<br />
Methodik 74<br />
Rechtliche Grundlagen 78<br />
FidAR im Profil 82<br />
Kontakt 82<br />
3
EINLEITUNG<br />
Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der Bundes- und Landesunternehmen<br />
ist bei den hier untersuchten öffentlichen Unternehmen in den Aufsichtsgremien um<br />
1,1 Prozentpunkte auf aktuell 35,8 Prozent und in den Geschäftsführungen bzw. Vorständen um 1,2 Prozentpunkte<br />
auf 23,2 Prozent gestiegen. Diese Ergebnisse stellen zwar eine Steigerung dar, sind bei<br />
Weitem aber nicht zufriedenstellend. Denn von einer paritätischen Teilhabe sind die Unternehmen der<br />
öffentlichen Hand noch weit entfernt, insbesondere in der obersten Führungsetage. Auch in den Aufsichtsgremien<br />
ist nicht absehbar, wann der durchschnittliche Frauenanteil den Meilenstein von<br />
40 Prozent erreichen wird. Der Gesetzgeber hat zwar mit dem zweiten Führungspositionengesetz (Fü-<br />
PoG II) etliche Regelungen getroffen, die zu einer signifikanten Verbesserung hinsichtlich der gleichberechtigten<br />
Teilhabe führen werden. Anders als in der Privatwirtschaft, wo bereits die Diskussion über<br />
das FüPoG II für Veränderungsdruck sorgte, konnten die Regelungen bei den öffentlichen Unternehmen<br />
aber im ersten Jahr nach Verabschiedung des Gesetzes ihre Wirkung noch nicht entfalten.<br />
Dies liegt zum einen daran, dass Regelungen wie die feste Aufsichtsratsquote und das Mindestbeteiligungsgebot<br />
erst seit dem 01.04.<strong>2022</strong> bzw. 01.08.<strong>2022</strong> gelten. Der öffentliche Druck, die gesetzlichen<br />
Neuerungen zu antizipieren ist hier geringer als bei den DAX-Konzernen. Zum anderen gelten die<br />
Ausweitung der festen Quote von 30 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien, das verschärfte Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />
und das Mindestbeteiligungsgebot überwiegend für die Mehrheitsbeteiligungen<br />
des Bundes und sind damit nur auf einen kleinen Teil der hier untersuchten 261 Unternehmen<br />
beschränkt.<br />
In diesem Jahr ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Bundesbeteiligungen noch langsamer<br />
gestiegen als bei allen untersuchten Unternehmen: um nur 0,9 Prozentpunkte auf 36,9 Prozent.<br />
Nur die unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes stehen besser da. Hier stieg der Frauenanteil<br />
in den Aufsichtsgremien auf 41,5 Prozent. Beim Top-Managementorgan liegen die Bundesunternehmen<br />
mit 25,5 Prozent Frauenanteil zwar über dem Durchschnitt, von den 37 Bundesunternehmen,<br />
welche das Mindestbeteiligungsgebot von einer Frau in Vorstand oder Geschäftsführung<br />
ab dem 01.08.<strong>2022</strong> erfüllen müssen, haben aktuell aber immer noch zehn Unternehmen eine frauenfreie<br />
Führungsetage.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Bei den Zielgrößen kommen zwar in diesem Jahr deutlich mehr Unternehmen ihren Transparenzpflichten<br />
nach – die Ambitionen, höhere Zielgrößen festzulegen, nehmen jedoch weiter ab. Auf der<br />
ersten Managementebene ist der Frauenanteil gar um 0,9 Prozentpunkte auf 29,4 Prozent gesunken<br />
und hat damit die 30-Prozent-Hürde wieder unterschritten.<br />
Mit dem neunten <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> präsentiert FidAR erneut die führende Untersuchung<br />
zu gleichberechtigter Teilhabe in Führung und Aufsicht öffentlicher Unternehmen. Die Rankings<br />
und die detaillierte Untersuchung zur Entwicklung des Frauenanteils in Führungspositionen<br />
sowie der Zielgrößen sorgen für notwendige Transparenz und machen damit deutlich: Bis zu einer<br />
gleichberechtigten Teilhabe von Frauen in den Führungspositionen öffentlicher Unternehmen bedarf<br />
es weit mehr Anstrengungen – sowohl von Seiten der Unternehmen, als auch von Seiten der<br />
jeweiligen Anteilseigner.<br />
Prof. Dr. Anja Seng<br />
Monika Schulz-Strelow<br />
Vize-Präsidentin<br />
Gründungspräsidentin, Projektleitung <strong>WoB</strong>-Indizes<br />
FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V.<br />
4
1. WICHTIGSTE ERGEBNISSE /<br />
EXECUTIVE SUMMARY<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien – Entwicklung seit 2015<br />
2015*<br />
2021 <strong>2022</strong><br />
2015* 2021 <strong>2022</strong> 2015* 2021 <strong>2022</strong><br />
34,7 %<br />
35,8 %<br />
36,0 % 36,9 %<br />
33,7 %<br />
35,8 %<br />
25,6 %<br />
29,1 %<br />
20,7 %<br />
alle Unternehmen<br />
*2015 bereinigt um Kommunen<br />
Bundesbeteiligungen<br />
Landesbeteiligungen<br />
P1 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Angaben der öffentlichen Unternehmen zu den Zielgrößen<br />
37<br />
(29,1 %)<br />
5<br />
(8,5 %)<br />
32<br />
(47,1 %)<br />
von 127 zielgrößenpflichtigen<br />
öffentlichen Unternehmen haben<br />
keine Zielgrößen definiert<br />
von 59 zielgrößenpflichtigen<br />
Bundesbeteiligungen haben<br />
keine Zielgrößen definiert<br />
von 68 zielgrößenpflichtigen<br />
Landesbeteiligungen haben<br />
keine Zielgrößen definiert<br />
P2 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Frauenanteil in den Top-Managementorganen – Entwicklung seit 2015<br />
2015* 2021 <strong>2022</strong><br />
2015* 2021 <strong>2022</strong><br />
2015* 2021 <strong>2022</strong><br />
22,0 %<br />
23,2 %<br />
23,8 %<br />
25,5 %<br />
20,3 %<br />
21,2 %<br />
14,2 %<br />
14,2 %<br />
14,3 %<br />
alle Unternehmen<br />
*2015 bereinigt um Kommunen<br />
Bundesbeteiligungen<br />
Landesbeteiligungen<br />
P3 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
5
Ergebnisse für 261 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />
des Bundes und der Länder liegt bei 35,8 Prozent (2021: 34,7 %).<br />
114 Unternehmen (43,7 %) erreichen im Aufsichtsgremium einen Frauenanteil von mindestens<br />
40 Prozent (2021: 39,6 %), 69 Unternehmen (26,4 %) davon einen Frauenanteil von 50 Prozent oder<br />
höher (2021: 24,2 %).<br />
14 Unternehmen (5,4 %) haben keine Frau im Aufsichtsgremium (2021: 6 %).<br />
Der Anteil der Frauen auf Anteilseignerseite in den Aufsichtsgremien im Verhältnis zur<br />
Gesamtanteilseignerseite beträgt 35,8 Prozent (2021: 34,8 %).<br />
Der Anteil der Frauen auf Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsgremien im Verhältnis zur<br />
Gesamtarbeitnehmerseite liegt bei 35,6 Prozent (2021: 34,2 %).<br />
In den wichtigsten Ausschüssen, dem Präsidial-, Personal-, Finanz- und Prüfungsausschuss,<br />
liegt der durchschnittliche Frauenanteil mit 37,1 Prozent knapp über dem Gesamtdurchschnitt<br />
des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien von 35,8 Prozent (2021: 35,5 %).<br />
12 Unternehmen (4,6 %) haben komplett frauenfreie Führungsetagen (Aufsichtsgremium<br />
und Top-Managementorgan) (2021: 4,5 %).<br />
Der Frauenanteil in Top-Managementorganen steigt auf 23,2 Prozent (2021: 22,0 %).<br />
Der Frauenanteil in der ersten Managementebene unterhalb des Top-Managementorgans ist<br />
auf durchschnittlich 29,4 Prozent gesunken (2021: 30,3 %), in der zweiten Managementebene auf<br />
33,9 Prozent gestiegen (2021: 30,3 %).<br />
Der Frauenanteil unter den Beschäftigten der untersuchten 261 öffentlichen Unternehmen des<br />
Bundes und der Länder liegt bei 44,6 Prozent (2021: 32,1 %). 1<br />
Ergebnisse zu den Zielgrößen – alle 261 Unternehmen<br />
127 der 261 untersuchten öffentlichen Unternehmen unterliegen der Mitbestimmung oder sind<br />
börsennotiert und müssen Zielgrößen für das Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die<br />
zwei obersten Managementebenen festlegen.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Von diesen 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen haben 90 (70,9 %; 2021: 63,4 %) mindestens<br />
eine Zielgröße definiert; davon 80 (63 %; 2021: 55,7 %) für das Aufsichtsgremium, 65 (51,2 %;<br />
2021: 45 %) für das Top-Managementorgan, 70 (55,1 %; 2021: 42,7 %) für die 1. und 64 für die<br />
2. Managementebene (50,4 %; 2021: 42,7 %).<br />
Von den 134 der 261 untersuchten Unternehmen, die nicht zielgrößenpflichtig sind, haben 35<br />
(26,1 %; 2021: 25 %) freiwillig mindestens eine Zielgröße festgelegt, davon 25 (18,7 %) für das Aufsichtsgremium,<br />
15 (11,2 %) für das Top-Managementorgan sowie 16 (11,9 %) für die 1. und<br />
14 (10,4 %) für die 2. Managementebene.<br />
1 Die große Differenz zum Vorjahr ist darauf zurückzuführen, dass im Jahr 2021 die Frage von wesentlich mehr technisch ausgerichteten<br />
Unternehmen (u. a. den Deutsche-Bahn-Töchtern) beantwortet wurde, die weniger weibliche Beschäftigte haben. Rechnet man diese Unternehmen<br />
heraus, so ist ein Rückgang des Frauenanteils festzustellen (2021: 48,2 %).<br />
6
Ergebnisse für die 103 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />
Bei den insgesamt 103 (2021: 105) untersuchten unmittelbaren, mittelbaren und gemischt-öffentlichen<br />
Bundesbeteiligungen ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf 36,9 Prozent (2021:<br />
36 %) gestiegen.<br />
In 49 Aufsichtsgremien (47,6 %) der 103 untersuchten Bundesbeteiligungen wird ein Frauenanteil<br />
von mindestens 40 Prozent erreicht (2021: 43,8 %), in 26 Aufsichtsgremien (25,2 %) davon liegt<br />
der Wert bei mindestens 50 Prozent (2021: 22,9 %).<br />
Bei den 51 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
auf 41,5 Prozent (2021: 40,5 %).<br />
In allen Aufsichtsgremien der 51 unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes ist mindestens<br />
eine Frau vertreten (2021: alle).<br />
3 Aufsichtsgremien der 52 nicht unmittelbaren Bundesbeteiligungen sind frauenfrei (2021: 4).<br />
Bei 45 Unternehmen kann der Bund direkt über mindestens drei Sitze im Aufsichtsgremium<br />
entscheiden. Bei 39 dieser Unternehmen (86,7 %) liegt der Frauenanteil bei mindestens 30 Prozent<br />
(2021: 82,2 %).<br />
Der Frauenanteil in Top-Managementorganen der 103 Bundesbeteiligungen stieg auf 25,5 Prozent<br />
(2021: 23,8 %), bei den 51 unmittelbaren Beteiligungen stieg er auf 30,1 Prozent (2021: 28,6 %).<br />
Das zweite Führungspositionengesetz (FüPoG II) sieht für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />
mit mehr als zwei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot ab dem 01.08.<strong>2022</strong> vor.<br />
37 der in dieser Studie untersuchten Bundesbeteiligungen fallen unter diese Regelung. Davon<br />
hatten zum Erhebungsstichtag 10 Unternehmen (27 %) kein weibliches Vorstandsmitglied (2021:<br />
27,9 %). Von diesen 10 Unternehmen hat keines die Zielgröße Null festgelegt (2021: eines).<br />
Der Frauenanteil der Bundesbeteiligungen auf der ersten Managementebene unterhalb des<br />
Top-Managementorgans sank auf 25,9 Prozent (2021: 27 %), auf der zweiten Managementebene<br />
stieg er auf 29,9 Prozent (2021: 24,4 %).<br />
Von den 91 untersuchten Bundesbeteiligungen, für die konkrete Angaben zur Vergütung vorliegen,<br />
erhalten 472 Aufsichtsratsmitglieder (51,4 %) eine Vergütung, 446 Aufsichtsgremiumsmitglieder<br />
(48,6 %) werden für ihre Tätigkeit im Aufsichtsgremium nicht vergütet.<br />
Ergebnisse zu den Zielgrößen – 103 Bundesbeteiligungen<br />
59 der 103 untersuchten Bundesbeteiligungen unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />
54 dieser zielgrößenpflichtigen Bundesbeteiligungen (91,5 %) haben mindestens eine Zielgröße<br />
benannt. 48 Unternehmen haben eine Zielgröße für das Aufsichtsgremium festgelegt (81,4 %),<br />
42 für das Top-Managementorgan (71,2 %) sowie 41 für die erste (69,5 %) und 37 für die zweite<br />
Managementebene (62,7 %).<br />
23 der 51 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes unterliegen der Zielgrößenpflicht.<br />
Von diesen 23 unmittelbaren Beteiligungen des Bundes haben 21 für das Aufsichtsgremium<br />
(41,2 %), 17 für das Top-Managementorgan (33,3 %) und 25 für die erste und zweite Managementebene<br />
(49 %) Zielgrößen festgelegt.<br />
7
2. PUBLIC WOMEN-ON-BORD-INDEX<br />
Gesamtrankings für 261 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> von FidAR enthält Rankings der 261 größten Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />
mit Stichtag 01.01.<strong>2022</strong>. Die Studie umfasst folgende Rankings:<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund und Länder<br />
(Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />
Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien,<br />
gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund und Länder<br />
(Frauenanteil Aufsichtsgremien / Top-Managementorgane) – Top 30<br />
Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II bildet ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils<br />
im Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan. Abgebildet werden in der Studie die<br />
Top-30-Unternehmen – das gesamte Ranking ist im Internet veröffentlicht.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Einzelrankings für 261 Unternehmen mit Bundes- und Landesbeteiligung<br />
Um die Auswirkung des Gesetzes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an<br />
Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG I) vom 1. Mai 2015<br />
sowie des nachgeschärften FüPoG II im Jahr 2021 differenziert aufzuzeigen, werden die Unternehmen<br />
des Bundes und die Unternehmen der einzelnen Bundesländer gesondert untersucht.<br />
Analog zu den Gesamtrankings enthält die Studie daher gesonderte Rankings für die Bundesbeteiligungen<br />
sowie für die Beteiligungen der Länder:<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />
Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund wird aus dem prozentualen Anteil der Frauen im Aufsichtsgremium<br />
der Unternehmen mit Bundesbeteiligung gebildet.<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund<br />
(Frauenanteil Aufsichtsgremien und Top-Managementorgane) – Top 30<br />
Der <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund ist ein Ranking aus dem kumulierten Wert des Frauenanteils<br />
im Aufsichtsgremium und im Top-Managementorgan der Unternehmen mit Bundesbeteiligung.<br />
Abgebildet werden in der Studie die Top-30-Unternehmen; das gesamte Ranking ist im<br />
Internet veröffentlicht.<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot<br />
Ranking der Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot im Top-Management nach<br />
dem FüPoG II unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan.<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Länder (Frauenanteil Aufsichtsgremien)<br />
Die Rankings zum <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I der einzelnen Bundesländer werden aus dem<br />
prozentualen Anteil der Frauen in den Aufsichtsgremien der Unternehmen mit Landesbeteiligung,<br />
gemessen an der Gesamtzahl der Gremienmitglieder, gebildet.<br />
Alle oben genannten sowie weitere Rankings zum Frauenanteil im öffentlichen Sektor können im<br />
Internet unter www.public-wob-index.de eingesehen werden.<br />
8
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I<br />
Bund / Länder (Frauenanteil in den Aufsichtsgremien)<br />
Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />
(Stand 01.01.<strong>2022</strong>) 2<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner*<br />
1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 50,00 (+) 33,33<br />
2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 60,00 (+) 20,00<br />
3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 62,50 (+) 12,50<br />
4 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 85,71 (-) 14,29<br />
4 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 14 10 71,43 64,29 (+) 7,14<br />
6 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland<br />
GmbH<br />
9 6 66,67 75,00 (-) 8,33<br />
6 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
6 Bund BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
6 Bund GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von<br />
Altstandorten mbH<br />
3 2 66,67 66,67 gleich<br />
6 Bund TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
6 Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Unternehmen<br />
Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-<br />
Vorpommern mbH<br />
6 Bund WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />
Kommunikationsdienste GmbH<br />
6 4 66,67 66,67 gleich<br />
6 4 66,67 66,67 gleich<br />
6 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 12 8 66,67 58,33 (+) 8,33<br />
6 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 55,56 (+) 11,11<br />
6 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
6 Bund Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
6 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen mbH 3 2 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
6 Bund SprinD GmbH 9 6 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
6 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen in<br />
Rheinland-Pfalz mbH<br />
3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />
6 Bund SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />
6 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 Neu NEU<br />
6 Bund Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 0,00 (+) 66,67<br />
23 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 7 63,64 NEU NEU<br />
24 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 8 5 62,50 57,14 (+) 5,36<br />
25 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt<br />
GmbH<br />
5 3 60,00 60,00 gleich<br />
25 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
25 Bund NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
5 3 60,00 60,00 gleich<br />
25 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
25 Berlin GESOBAU AG 10 6 60,00 55,56 (+) 4,44<br />
25 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
25 Bund DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 5 3 60,00 40,00 (+) 20,00<br />
32 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />
32 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 7 58,33 58,33 gleich<br />
2 Die Daten entsprechen dem Stand 01.01.<strong>2022</strong>. Nachträglich mitgeteilte Veränderungen konnten nach dem Redaktionsschluss am<br />
4. Mai <strong>2022</strong> nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
* Dem Hauptanteilseigner Bund wurden alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />
sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen zugewiesen. Ausführliche Erläuterungen dazu finden Sie im Methodikkapitel<br />
der Studie.<br />
9
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
34 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 33,33 (+) 23,81<br />
35 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />
35 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />
37 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 60,00 (-) 4,44<br />
37 Bund CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
37 Hamburg SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
37 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
37 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />
37 Berlin Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />
43 Bund Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />
44 Mecklenburg-Vorpommern<br />
LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />
44 Bund Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
44 Bund BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
44 Bund DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />
44 Mecklenburg-Vorpommern<br />
44 Mecklenburg-Vorpommern<br />
GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern<br />
mbH<br />
6 3 50,00 50,00 gleich<br />
IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
44 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
44 Brandenburg ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR 18 9 50,00 50,00 gleich<br />
44 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
44 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
44 Bund S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
44 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
44 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
44 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts<br />
12 6 50,00 50,00 gleich<br />
44 Bund VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
44 Bund DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH<br />
(„DEG“)<br />
8 4 50,00 46,67 (+) 3,33<br />
44 Bund Futurium gGmbH 8 4 50,00 44,44 (+) 5,56<br />
44 Bund DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />
44 Schleswig-Holstein Investitionsbank Schleswig-Holstein AöR 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />
44 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />
GmbH<br />
10 5 50,00 40,00 (+) 10,00<br />
44 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 4 2 50,00 40,00 (+) 10,00<br />
44 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 37,50 (+) 12,50<br />
44 Bund DB Systemtechnik GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
44 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
44 Bund Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 25,00 (+) 25,00<br />
44 Mecklenburg-Vorpommern<br />
Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 5 50,00 25,00 (+) 25,00<br />
70 Bund Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH 19 9 47,37 45,00 (+) 2,37<br />
71 Bund Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH 13 6 46,15 46,15 gleich<br />
72 Bund DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />
10
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
72 Bund Die Autobahn GmbH des Bundes 20 9 45,00 45,00 gleich<br />
74 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />
gGmbH<br />
9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
74 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
74 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
74 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Bund EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Bund Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Brandenburg IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/<br />
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik<br />
74 Bund Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH<br />
9 4 44,44 44,44 gleich<br />
9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
74 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />
74 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />
87 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 7 43,75 50,00 (-) 6,25<br />
87 Hamburg Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 7 43,75 43,75 gleich<br />
89 Bund FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />
89 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />
89 Bund Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 14 6 42,86 42,86 gleich<br />
89 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 6 42,86 38,46 (+) 4,40<br />
89 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft<br />
mbH<br />
7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />
89 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />
95 Bund DB Engineering & Consulting GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
95 Bund DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
95 Bund Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
95 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
95 Bund BWI GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
95 Bund DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
95 Bund DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
95 Bund S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
95 Bund Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft<br />
und Standortmarketing mbH<br />
12 5 41,67 38,46 (+) 3,21<br />
95 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />
95 Bund HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />
106 Bund PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 50,00 (-) 10,00<br />
106 Bund Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 46,67 (-) 6,67<br />
106 Bund GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH 10 4 40,00 44,44 (-) 4,44<br />
106 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
106 Bund juris GmbH Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
5 2 40,00 40,00 gleich<br />
106 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
11
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
106 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 6 40,00 40,00 gleich<br />
106 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
106 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />
115 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts<br />
18 7 38,89 27,78 (+) 11,11<br />
116 Bund Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />
117 Bund Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung<br />
8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />
117 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
117 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />
117 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
117 Bund Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH 8 3 37,50 NEU NEU<br />
117 Bund Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
117 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
117 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
125 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />
GmbH<br />
125 Mecklenburg-Vorpommern<br />
11 4 36,36 45,45 (-) 9,09<br />
Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 4 36,36 41,67 (-) 5,30<br />
125 Bund Toll Collect GmbH 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />
125 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 25,00 (+) 11,36<br />
129 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 6 35,29 33,33 (+) 1,96<br />
129 Bund Flughafen Köln/Bonn GmbH 17 6 35,29 26,67 (+) 8,63<br />
131 Bund DB Cargo Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
131 Bund DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
131 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />
mbH<br />
20 7 35,00 35,00 gleich<br />
131 Bund Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
135 Bund Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 66,67 (-) 33,33<br />
135 Bund eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />
135 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
135 Bund Deutsche Energie-Agentur GmbH 6 2 33,33 37,50 (-) 4,17<br />
135 Bund Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />
135 Mecklenburg-Vorpommern<br />
BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund DB Station & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
135 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />
Umwelttechnik<br />
3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Mecklenburg-Vorpommern<br />
Unternehmen<br />
DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern<br />
GmbH<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
9 3 33,33 33,33 gleich<br />
12
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
135 Bund Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
135 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
135 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
135 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Hessen LOTTO Hessen GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung<br />
3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
135 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
135 Bund Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
135 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
135 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 30,00 (+) 3,33<br />
135 Bund DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 25,00 (+) 8,33<br />
135 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />
135 Bund KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />
135 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 20,00 (+) 13,33<br />
135 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />
135 Bund Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 10,00 (+) 23,33<br />
171 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 5 31,25 31,25 gleich<br />
171 Bund DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 16 5 31,25 18,75 (+) 12,50<br />
173 Bund Deutsche Bahn AG 20 6 30,00 35,00 (-) 5,00<br />
173 Bund DB Regio AG 20 6 30,00 30,00 gleich<br />
173 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />
176 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 7 2 28,57 42,86 (-) 14,29<br />
176 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 NEU NEU<br />
176 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />
(DZHW) GmbH<br />
176 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme<br />
gemeinnützige GmbH<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
176 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
176 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
176 Bund Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />
Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
7 2 28,57 25,00 (+) 3,57<br />
176 Bund JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 14,29 (+) 14,29<br />
184 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />
185 Bund Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />
186 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 4 26,67 26,67 gleich<br />
187 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />
187 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Saarland Congress-Centrum Saar GmbH 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
187 Bund FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
13
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
187 Mecklenburg-Vorpommern<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Bund High-Tech Gründerfonds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Bund High-Tech Gründerfonds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Bund High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Niedersachsen Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
187 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau<br />
in Bayern mbH<br />
4 1 25,00 25,00 gleich<br />
187 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
187 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />
GmbH<br />
8 2 25,00 25,00 gleich<br />
187 Schleswig-Holstein HSH Finanzfonds AöR 4 1 25,00 20,00 (+) 5,00<br />
187 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 4 25,00 12,50 (+) 12,50<br />
203 Bund Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (FAIR<br />
GmbH)<br />
204 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH<br />
33 8 24,24 24,24 gleich<br />
21 5 23,81 19,05 (+) 4,76<br />
205 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 13 3 23,08 23,08 gleich<br />
206 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />
für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />
9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />
206 Bund Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
206 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
206 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
206 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
206 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
206 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
213 Bund Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 14 3 21,43 21,43 gleich<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
214 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik<br />
GmbH<br />
214 Bund GEKA Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen<br />
und Rüstungsaltlasten mbH<br />
5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />
5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />
214 Bund Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 4 20,00 20,00 gleich<br />
214 Thüringen GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des<br />
Freistaats Thüringen mbH<br />
5 1 20,00 20,00 gleich<br />
214 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
214 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
214 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 2 20,00 20,00 gleich<br />
214 Bund TWINCORE GmbH 5 1 20,00 16,67 (+) 3,33<br />
214 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 0,00 (+) 20,00<br />
223 Bund Kreditanstalt für Wiederaufbau 37 7 18,92 21,62 (-) 2,70<br />
224 Bund Flughafen München GmbH 16 3 18,75 18,75 gleich<br />
225 Bayern Bayerische Landesbank 11 2 18,18 18,18 gleich<br />
225 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />
227 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 33,33 (-) 16,67<br />
14
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
227 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
227 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
227 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
231 Mecklenburg-Vorpommern<br />
LMS Agrarberatung GmbH 7 1 14,29 42,86 (-) 28,57<br />
232 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />
232 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
232 Bund Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
232 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für<br />
ländliche Bodenordnung<br />
8 1 12,50 12,50 gleich<br />
232 Rheinland-Pfalz Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
237 Bremen Immobilien Bremen, AöR 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />
237 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />
237 Bund Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr<br />
mbH & Co. KG<br />
237 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall<br />
mbH<br />
9 1 11,11 11,11 gleich<br />
9 1 11,11 11,11 gleich<br />
237 Bund Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />
242 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />
243 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 13 1 7,69 20,00 (-) 12,31<br />
243 Sachsen Leipziger Messe GmbH 13 1 7,69 14,29 (-) 6,59<br />
245 Saarland Saarländische Investitionskreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />
246 Bund ALDB GmbH 17 1 5,88 Neu NEU<br />
247 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 19,05 (-) 14,29<br />
248 Bund FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 16,67 (-) 16,67<br />
248 Bayern gsb – Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />
248 Bund FCS Flight Calibration Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum<br />
Biotechnologie GmbH<br />
9 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Bund Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
248 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 261 Unternehmen): 2433 871 35,80 34,68 (+) 1,12<br />
15
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II<br />
Bund / Länder (Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />
der 261 größten öffentlichen Unternehmen) – Top 30<br />
(Stand 01.01.<strong>2022</strong>) -<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
1 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 2 2 100,00 90,00 80,00 (+) 10,00<br />
2 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 1 1 100,00 80,00 80,00 gleich<br />
3 Bund Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze<br />
gGmbH<br />
10 5 50,00 3 3 100,00 75,00 75,00 gleich<br />
3 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 6 3 50,00 1 1 100,00 75,00 75,00 gleich<br />
3 Bund FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />
GmbH<br />
6 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und<br />
Geschichte gGmbH<br />
10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />
9 4 44,44 1 1 100,00 72,22 52,78 (+) 19,44<br />
7 Bund Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 73,33 (-) 3,33<br />
7 Bund Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />
gGmbH<br />
9 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />
GmbH<br />
10 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />
Umwelttechnik<br />
15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 70,00 gleich<br />
11 4 36,36 1 1 100,00 68,18 72,73 (-) 4,55<br />
3 1 33,33 1 1 100,00 66,67 66,67 gleich<br />
10 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 1 1 100,00 66,67 66,67 gleich<br />
12 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 7 63,64 3 2 66,67 65,15 Neu Neu<br />
13 Bund Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />
(DZHW) GmbH<br />
7 2 28,57 2 2 100,00 64,29 64,29 gleich<br />
13 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 1 1 100,00 64,29 14,29 (+) 50,00<br />
15 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 2 2 100,00 62,50 62,50 gleich<br />
16 Bund Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland GmbH<br />
9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 62,50 (-) 4,17<br />
16 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 1 16,67 2 2 100,00 58,33 58,33 gleich<br />
16 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 12 8 66,67 2 1 50,00 58,33 54,17 (+) 4,17<br />
16 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 52,78 (+) 5,56<br />
16 Bund SprinD GmbH 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 50,00 (+) 8,33<br />
16 Bund Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 Neu Neu<br />
22 Bund Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />
GmbH<br />
19 9 47,37 3 2 66,67 57,02 55,83 (+) 1,18<br />
23 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 1 1 100,00 56,25 56,25 gleich<br />
24 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von<br />
Sonderabfall mbH<br />
9 1 11,11 1 1 100,00 55,56 55,56 gleich<br />
24 Bremen Immobilien Bremen, AöR 9 1 11,11 1 1 100,00 55,56 36,11 (+) 19,44<br />
26 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 6 42,86 3 2 66,67 54,76 52,56 (+) 2,20<br />
27 Bund DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 2 1 50,00 54,17 54,17 gleich<br />
28 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts<br />
28 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Top-Managementorgan<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Anzahl Frauen im Top-Managementorgan<br />
Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />
<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in %<br />
<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in % (01.01.2021)<br />
16 9 56,25 2 1 50,00 53,13 44,79 (+) 8,33<br />
16 9 56,25 2 1 50,00 53,13 44,79 (+) 8,33<br />
30 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 52,78 gleich<br />
30 Berlin Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 5 55,56 2 1 50,00 52,78 50,00 (+) 2,78<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 261 Unternehmen): 2433 871 35,80 577 134 23,22 29,51 28,32 (+) 1,19<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
16<br />
Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.
3. FRAUENANTEIL IN DEN AUFSICHTSGREMIEN<br />
UND TOP-MANAGEMENTORGANEN DER 261 GRÖSSTEN<br />
ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN<br />
Seit der Veröffentlichung des ersten <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> im Jahr 2014 gab es eine<br />
messbare Bewegung in Bezug auf die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in<br />
Führungspositionen in öffentlichen Unternehmen. Zum einen wurde der Gesetzgeber aktiv und<br />
verabschiedete im Jahr 2015 das „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern<br />
an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ (kurz: FüPoG)<br />
und im Jahr 2021 das deutlich nachgeschärfte FüPoG II. Das FüPoG I gestand den meisten öffentlichen<br />
Unternehmen und Anteilseignern noch einen großen Spielraum bei der Besetzung von Aufsichtsgremien<br />
und Top-Managementorganen trotz Quotenvorgaben zu, kann aber als wichtiger<br />
„Meilenstein“ gesehen werden, mit dem erste verpflichtende Regelungen für mehr Geschlechtergerechtigkeit<br />
gesetzlich eingeführt wurden. Gleichzeitig hat auf gesellschaftlicher Ebene und im<br />
öffentlichen Diskurs das Thema gleichberechtigte Teilhabe einen anderen Stellenwert eingenommen:<br />
In der öffentlichen Wahrnehmung spielen Gleichbehandlung und Diversität in Organisationen<br />
mittlerweile eine wichtige Rolle und sind zu einer bedeutenden Legitimitätsgrundlage<br />
von privaten und öffentlichen Unternehmen geworden. Hier sind die Quotenvorgaben in ihrer<br />
Wirkung nicht zu unterschätzen. So zeigt sich als Folge im Zeitverlauf ein substantieller Anstieg<br />
des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien. Dieser lag bei der Unternehmensauswahl der ersten<br />
<strong>Public</strong>-<strong>WoB</strong>-Studie 2014 bei 25,1 Prozent. 3 Von damals bis ins aktuelle Jahr <strong>2022</strong> stieg der Frauenanteil<br />
in den Aufsichtsgremien um mehr als 10 Prozentpunkte auf 35,8 Prozent. 4<br />
Es besteht jedoch keinerlei Veranlassung, sich auf diesem Ergebnis auszuruhen. Denn von einer<br />
paritätischen Teilhabe in den Aufsichtsgremien, die im Koalitionsvertrag mit dem ambitionierten<br />
Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern in diesem Jahrzehnt zu erreichen, verankert<br />
wurde, sind die öffentlichen Unternehmen noch weit entfernt. Die Gründe dafür sind vielschichtig.<br />
Hier ist es sinnvoll, das FüPoG genauer zu betrachten. Es basiert vorrangig auf zwei Säulen.<br />
Die erste Säule bildet die feste Frauenquote von mindestens 30 Prozent für die Aufsichtsgremien<br />
börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Unternehmen. Dabei kam bisher die Problematik<br />
zum Tragen, dass die meisten öffentlichen Unternehmen nicht börsennotiert sind und daher<br />
nicht unter die Quote fielen. Bei den in dieser Studie vertretenen Unternehmen griff die gesetzliche<br />
Quote deshalb bisher nur für die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA).<br />
Für die Bundesunternehmen gilt als Bestandteil des FüPoG immerhin das Bundesgremienbesetzungsgesetz,<br />
das seit 2018 vorschreibt, dass 50 Prozent der vom Bund zu bestimmenden Aufsichtsratsmitglieder<br />
Frauen sein müssen – bis zu Einführung des FüPoG II jedoch nur für den Fall, dass<br />
der Bund mindestens drei Mitglieder bestimmen konnte.<br />
Die zweite Säule des FüPoG besteht in der Verpflichtung, individuelle Zielgrößen für den Frauenanteil<br />
in Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan sowie der ersten und zweiten Führungsebene<br />
unterhalb des Top-Managementorgans festzulegen. Außerdem sollen die Zielgrößen offengelegt<br />
werden, z. B. in Entsprechenserklärungen zu <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes oder in den<br />
Geschäftsberichten. Von den in dieser Studie vertretenen 261 Unternehmen sind allerdings nur<br />
gut die Hälfte – genau 127 Unternehmen – von der Zielgrößenpflicht betroffen. In den vergan-<br />
3 <strong>Public</strong> Women-On-Board-<strong>Index</strong> 2014, S. 5.<br />
4 Hierbei ist jedoch die unterschiedliche Unternehmensauswahl zu beachten. Während in der Studie von 2014 auch Unternehmen auf<br />
kommunaler Ebene beachtet wurden, werden seit 2019 ausschließlich Unternehmen auf Bundes- und Länderebene betrachtet.<br />
17
genen Jahren hat sich jedoch ein Muster offenbart, das von den jährlichen Studien zum <strong>Public</strong>-<br />
<strong>WoB</strong> aufgedeckt und auch öffentlich kritisiert wurde. Erstens beinhaltet die Verpflichtung zur<br />
Festlegung von Zielgrößen keine Pflicht, eine Mindestzielgröße zu definieren. Dies hat zur Folge,<br />
dass viele Unternehmen wenig ambitionierte Zielgrößen oder sogar eine Zielgröße von „Null“<br />
festlegen und diese in der Vergangenheit auch nicht begründet haben. 5 Zweitens gibt es ein ausgeprägtes<br />
Transparenz-Defizit. So geben viele Unternehmen keine Zielgröße in der Befragung an,<br />
obwohl sie dazu verpflichtet wären, und auch bei der Nachrecherche fällt auf, dass viele Unternehmen<br />
die Zielgrößen nicht öffentlich zugänglich machen oder schlicht nicht offenlegen. Hinzu<br />
kommt, dass oftmals der aktuelle Frauenanteil bei Festlegung der Zielgröße nicht genannt wird,<br />
wodurch nicht sichtbar ist, ob eine Steigerung des Frauenanteils geplant wird.<br />
Die eben dargestellten Problematiken des FüPoG I hat der Gesetzgeber erkannt. Mit dem zweiten<br />
Führungspositionengesetz wurde deshalb an entscheidenden Stellen nachgeschärft. Das FüPoG<br />
II ist am 11. August 2021 in Kraft getreten. Hinsichtlich der ersten Säule sind nun auch Unternehmen<br />
mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes in der Rechtsform einer GmbH, einer Europäischen<br />
Gesellschaft (SE) oder Aktiengesellschaft verpflichtet, im Aufsichtsrat die feste Quote von mindestens<br />
30 Prozent Frauen oder Männern entsprechend § 96 Absatz 2 AktG zu erfüllen. Außerdem<br />
wurde das Bundesgremienbesetzungsgesetz nachgeschärft. Die paritätische Geschlechterquote<br />
gilt nun schon ab zwei vom Bund zu besetzenden Mitgliedern.<br />
Auch bei der zweiten Säule, den Zielgrößen, wurden die Regelungen erweitert. Hier müssen die<br />
Unternehmen nun die Festlegung einer Zielgröße von „Null“ für Aufsichtsgremium oder Geschäftsführung<br />
bzw. Vorstand begründen und mit empfindlichen Sanktionen rechnen.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Als entscheidende Neuerung des FüPoG II kann das Mindestbeteiligungsgebot angesehen werden.<br />
Damit wird eine dritte Säule zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe eingeführt, welche<br />
auf die Top-Managementorgane ausgerichtet ist. Das Mindestbeteiligungsgebot gilt zum einen bei<br />
ca. 100 Unternehmen der Privatwirtschaft, die börsennotiert und paritätisch mitbestimmt sind,<br />
für Vorstände mit mehr als drei Mitgliedern. Bei Neubesetzungen muss mindestens eine Position<br />
im Vorstand mit einer Frau oder einem Mann besetzt sein. Zum anderen gilt diese Regelung auch<br />
für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes in der Rechtsform einer AG, SE oder GmbH, unabhängig<br />
von Börsennotierung und Mitbestimmung. Hier sind die Bestimmungen noch schärfer: Schon ab<br />
mehr als zwei Positionen im Top-Managementorgan ist mindestens eine Position mit einer Frau<br />
oder einem Mann zu besetzen. Dies führt dazu, dass von den in dieser Studie vertretenen Bundesunternehmen<br />
37 Unternehmen das Mindestbeteiligungsgebot seit dem 01.08.<strong>2022</strong> erfüllen müssen.<br />
Durch das Mindestbeteiligungsgebot wird die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Führungspositionen<br />
in Bundesunternehmen deutlich gestärkt. Dies ist auch notwendig, denn der<br />
Frauenanteil in den Top-Managementorganen der hier vertretenen öffentlichen Unternehmen<br />
des Bundes liegt bei nur 25,5 Prozent. Das ist zwar mehr als der Durchschnitt aller hier vertretenen<br />
Bundes- und Landesunternehmen (23,2 %), aber von einer paritätischen Teilhabe noch viel<br />
weiter entfernt, als dies bei den Aufsichtsgremien der Fall ist. Dabei haben vor allem die Beteiligungen<br />
des Bundes eine besondere Vorbildfunktion und damit auch eine Verantwortung, die<br />
Gleichberechtigung der Geschlechter in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen voranzubringen.<br />
Sie fungieren als „Role-Models“ für Landes- oder kommunale Unternehmen. Denn<br />
auf diesen Gebietskörperschaft-Ebenen gibt es keine dem Mindestbeteiligungsgebot analogen<br />
18<br />
5 Es gilt jedoch das Verschlechterungsverbot, das vorsieht, dass die geplante Zielgröße den erreichten Frauenanteil nicht mehr unterschreiten<br />
darf, sollte der Frauenanteil bei unter 30 Prozent liegen. Liegt der aktuelle Frauenanteil dagegen bei über 30 Prozent, darf die Zielgröße<br />
die 30-Prozent-Marke nicht mehr unterschreiten.
Regelungen, welche die Unternehmen zu einer Mindestbesetzung von Geschäftsführungen oder<br />
Vorständen mit Frauen oder Männern verpflichten. Der Frauenanteil in den Top-Managementorganen<br />
der hier vertretenen Landesbeteiligungen liegt dementsprechend bei nur 21,2 Prozent.<br />
Dabei zeigen die Gespräche mit einigen Vertreterinnen und Vertretern der hier untersuchten Unternehmen,<br />
die als qualitative Fallstudien seit 2020 für den <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> vertiefend durchgeführt<br />
werden, dass die Besetzung der Top-Managementorgane mit weiblichen Führungskräften<br />
insgesamt zu einer offeneren und weniger klassisch autoritär geprägten Unternehmenskultur<br />
führt. Diese kann sich auf vielfältige Weise positiv für das Unternehmen auswirken. So können<br />
etwa durch Maßnahmen für eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Hemmnisse<br />
für Frauen abgebaut werden, eine Führungslaufbahn zu verfolgen und dies hat auch positive<br />
Auswirkungen für Männer im Unternehmen, die sich vermehrt mit dem Thema befassen. Dass<br />
die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch in Unternehmen mit einem hohen Frauenanteil in<br />
den Führungspositionen ein wichtiges Thema bleibt, zeigt das Fallbeispiel der Investitionsbank<br />
des Landes Brandenburg AöR auf der folgenden Seite.<br />
Ebenso kann durch weibliche Führung einer noch sehr stark männlich geprägten Unternehmenskultur<br />
mit autoritären, hierarchischen Führungsstrukturen entgegengewirkt werden. Diese stellen<br />
das größte Hemmnis für Frauen dar, Führungspositionen in öffentlichen Unternehmen zu<br />
bekleiden, wie Ergebnisse des von FidAR durchgeführten Forschungsprojektes zur Bedarfsermittlung<br />
für Instrumente der Frauenförderung zeigen. 6 Durch eine derart veränderte Unternehmenskultur<br />
könnten öffentliche Unternehmen außerdem zu mehr Kreativität und Innovation befähigt<br />
werden. Agilität, die Fähigkeit, sich verändernden Umweltbedingungen schnell anzupassen, die<br />
Bedürfnisse der Stakeholder zu beachten und dabei nicht in alten Bewältigungsstrukturen wie<br />
dem weberianisch-bürokratischen Steuerungsparadigma zu verharren, ist hier das entscheidende<br />
Stichwort. Denn in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wird deutlich,<br />
dass die agile Steuerungsform beim Umgang mit komplexen Problemen, den sogenannten „Wicked<br />
Problems“, wie der Migrations- oder Flüchtlingskrise oder Pandemiefolgen, überlegen ist. 7<br />
Besonders in der Corona-Pandemie zeigt sich der unverzichtbare Beitrag von Frauen in allen<br />
Bereichen der Daseinsfürsorge, insbesondere im Gesundheitsbereich. Ohne den beherzten, engagierten<br />
Einsatz von Ärztinnen und Pflegerinnen wäre diese nicht zu bewältigen gewesen. Derartige<br />
Krisen können weit besser mit einer gleichberechtigten Zusammenarbeit der Geschlechter<br />
gelöst werden. Dementsprechend muss sich diese Gleichberechtigung auch in den Aufsichtsgremien,<br />
Top-Managementorganen und oberen Führungsebenen der öffentlichen Unternehmen<br />
widerspiegeln.<br />
6 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung von Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen<br />
Unternehmen“ (nicht veröffentlicht).<br />
7 vgl. Swiatczack, Martyna / Morner, Michèle 2017: Mit Selbststeuerung komplexe Probleme managen. Wenn klassische Steuerungskonzepte<br />
nicht mehr weiterhelfen, Zeitschrift für Führung und Koordination 86, S. 272-277.<br />
19
Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) ist als Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
an das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) des Landes Brandenburg gebunden. 67 Prozent der<br />
über 800 Angestellten sind Frauen. Die Führungspositionen sind aktuell zu 47 Prozent weiblich<br />
besetzt.<br />
Das Gespräch fand mit der 2017 für die ILB nach dem LGG gewählten Gleichstellungsbeauftragten<br />
statt. Die Gesprächspartnerin berichtete von ihrer Anfangszeit in der ILB. Hier war es<br />
zunächst notwendig, Strukturen für die Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte aufzubauen.<br />
Hierzu wurde u.a. ein regelmäßiger Austausch mit dem Vorstand etabliert sowie die Rechte<br />
und Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragen in die Organisation und Prozesse der ILB integriert.<br />
Zu Förderung von Gleichberechtigung in der beruflichen Entwicklung und dem Abbau von<br />
Unterrepräsentanzen wurden verschiedene Maßnahmen initiiert. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />
Formate, die dem thematischen Input der Mitarbeiterinnen dienen. Zur ersten Frauenversammlung<br />
2019 wurden alle weiblichen Beschäftigten der ILB eingeladen und konnten<br />
in Teams für sie wichtige Themen erarbeiten. So wurden beispielsweise die Notwendigkeit<br />
von Vereinbarkeits- und Führungsthemen sowie die Möglichkeit sich zu vernetzen als wichtige<br />
Punkte angesprochen. Im August <strong>2022</strong> wird ein Frauennetzwerk in Form eines Ladies<br />
Lunch starten, bei dem sich die Frauen des Unternehmens zielgruppenorientiert – z.B. für<br />
Karrierefragen – austauschen können. Weitere initiierte Maßnahmen sind Informationsveranstaltungen<br />
zu Teilzeitmöglichkeiten, Seminare zu Netzwerken und Karrierewegen sowie<br />
Unterstützung bei der Kinderbetreuung durch den Arbeitgeber.<br />
Als besonders wichtiges Thema, das auch im Landesgleichstellungsgesetz des Landes Brandenburg<br />
Beachtung findet, nannte die Gesprächspartnerin die Vereinbarkeit von Familie und<br />
Privatem. Es müsse jede Möglichkeit genutzt werden, um Eltern oder andere privat engagagierte<br />
Mitarbeiter*innen nicht von Karrieremöglichkeiten auszugrenzen. So könnten berufliche<br />
Auszeiten oder Teilzeittätigkeiten durch eine Abwesenheitsvertretung realisiert werden.<br />
Begünstigt wird die Vereinbarkeit durch die mittlerweile massiv ausgebauten Möglichkeiten,<br />
Homeoffice oder mobiles Arbeiten zu nutzen.<br />
Die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung zeigte außerdem, dass Flexibilität sowohl<br />
von Frauen als auch Männern geschätzt wird. Es sollten außerdem je nach Lebensphase<br />
flexible Lösungen gefunden werden. Offenheit und Miteinander aller Beteiligten seien dabei<br />
entscheidend.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Kasten 1: Fallbeispiel Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
Von 2021 auf <strong>2022</strong> hat sich der Frauenanteil in den hier untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />
des Bundes und der Bundesländer um 1,1 Prozentpunkte auf 35,8 Prozent erhöht (2021: 34,7 %).<br />
Auch wenn damit der positive Trend der Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien<br />
seit 2019 anhält, so erscheint der geringe Anstieg in diesem Jahr vor dem Hintergrund der Einführung<br />
des FüPoG II besonders enttäuschend – von 2020 auf 2021 betrug der Anstieg noch respektable<br />
2,5 Prozentpunkte. Die Unternehmen der Bundesländer können etwas aufholen: Der Abstand<br />
zu den Bundesunternehmen liegt bei nur noch 1,9 Prozentpunkten (35 zu 36,9 %), während<br />
es im vergangenen Jahr noch 2,3 Prozentpunkte waren (33,7 zu 36 %).<br />
20
01 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bund (103)<br />
Länder (158)<br />
167<br />
383<br />
488<br />
643<br />
1037<br />
1396<br />
Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />
Bund 36,9% 36,0% 20,7%<br />
Länder 35,0% 33,7% 29,1%<br />
Gesamt 35,8% 34,7% 25,6%<br />
GESAMT (261)<br />
871<br />
192<br />
2433<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
01 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Bei der Wachstumsdynamik schlagen damit in diesem Jahr die Beteiligungen der Länder die Beteiligungen<br />
des Bundes, auch wenn sie sich in beiden Unternehmensgruppen verlangsamt hat.<br />
Während der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien in den Unternehmen der Bundesländer<br />
immerhin noch um 1,3 Prozentpunkte (2020: 1,9 %) stieg, beträgt das Wachstum bei den Bundesunternehmen<br />
nur noch klägliche 0,9 Prozentpunkte – im vergangenen Jahr waren es noch über 3<br />
Prozentpunkte.<br />
Leider hat sich die im letzten Jahr an dieser Stelle geäußerte Hoffnung, dass die Stagnation bei<br />
der Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien mit dem FüPoG II überwunden werden<br />
könnte, nicht bestätigt. Die gesetzlichen Regelungen des FüPoG II haben seit dem Inkrafttreten<br />
des Gesetzes im August 2021 bis zum Erhebungszeitpunkt (Stand 01.01.<strong>2022</strong>) viele Diskussionen<br />
ausgelöst, aber Wirkung konnte es aufgrund der vorgesehenen Übergangsfristen noch nicht entfalten.<br />
Sollte der Trend eines jährlichen Wachstums von etwa einem Prozentpunkt anhalten, dauert<br />
es noch 14 Jahre bis zur Zielerreichung. Hier kann nur darauf gehofft werden, dass das FüPoG<br />
II in den nächsten zwei Jahren eine bessere Strahlkraft entwickelt und dass so, gepaart mit einem<br />
noch stärkeren Bewusstsein für die gleichberechtigte Teilhabe bei Unternehmen und Anteilseignern,<br />
die Schwelle von 40 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen<br />
überschritten werden kann. 8<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Anteilseignerseite<br />
Die Anteilseigner öffentlicher Unternehmen, seien es Bund, Länder oder Kommunen, haben eine<br />
besondere Vorbildfunktion und damit Verantwortung, den Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
zu erhöhen. Viele Aufsichtsgremien der hier untersuchten Unternehmen bestehen entweder zu<br />
zwei Dritteln oder sogar vollständig aus Vertreterinnen und Vertretern der Anteilseignerseite.<br />
Dementsprechend hoch wäre hier die Verpflichtung, der Vorbildfunktion gerecht zu werden.<br />
02 Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />
zur Gesamtanteilseignerseite (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bund (103)<br />
Länder (158)<br />
167<br />
287<br />
383<br />
643<br />
763<br />
1106<br />
Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />
Bund 37,6% 37,1% 19,5%<br />
Länder 34,6% 33,3% 26,8%<br />
Gesamt 35,8% 34,8% 23,7%<br />
GESAMT (261)<br />
670<br />
192<br />
1869<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder Gesamtanteilseignerseite<br />
02 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
8 2019 war der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Bundes- und Landesbeteiligungen erstmals auf über 30 Prozent<br />
gestiegen.<br />
21
Betrachtet man den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite der Aufsichtsgremien im Verhältnis<br />
zur Gesamtanteilseignerseite, liegt dieser insgesamt bei nur 35,8 Prozent und damit auf demselben<br />
Niveau wie der Frauenanteil im Gesamtaufsichtsrat. Differenziert nach Bund und Ländern<br />
zeigt sich jedoch, dass der Bund mit 37,6 Prozent (2021: 37,1 %) drei Prozentpunkte vor den Ländern<br />
liegt, die nur 34,6 Prozent (2021: 33,3 %) erreichen.<br />
Die Bundesländer liegen damit zwar beim Frauenanteil auf Anteilseignerseite immer noch deutlich<br />
hinter dem Bund, konnten sich jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahr um 1,3 Prozentpunkte<br />
verbessern, während der Bund nur eine Steigerung von 0,5 Prozentpunkten aufweist. Ein<br />
Effekt der Gesetze auf den Frauenanteil auf der Anteilseignerseite, vor allem auf Bundesebene, ist<br />
damit kaum erkennbar. Über gesetzliche Regelungen hinaus müssen daher sowohl auf Bundesals<br />
auch auf Landesebene die Anteilseigner noch mehr dafür tun, um den Frauenanteil der von<br />
ihnen zu besetzenden Positionen in den Aufsichtsgremien signifikant zu steigern.<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf Arbeitnehmerseite<br />
Auch die Seite der Beschäftigten sollte ein veritables Interesse daran haben, den Frauenanteil in<br />
den Aufsichtsgremien zu erhöhen. Gerade in Branchen wie dem Gesundheits- und Pflegebereich<br />
arbeiten deutlich mehr Frauen als Männer und müssen daher im Arbeitsalltag die Konsequenzen<br />
der Entscheidungen der Geschäftsführungen oder Vorständen stärker abfangen. Die jeweiligen<br />
Betriebsräte und Gewerkschaften haben hier die Hoheit über die Aufstellung von Kandidatinnen<br />
und Kandidaten für den Aufsichtsrat.<br />
Die Arbeitnehmerseite hat sich beim Frauenanteil insgesamt, also für Bundes- und Landesunternehmen,<br />
in diesem Jahr mit 35,6 Prozent dem Niveau der Anteilseignerseite angenähert. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr (34,2 %) ist damit eine Steigerung von 1,4 Prozentpunkten zu verzeichnen.<br />
03 Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite der Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />
zur Gesamtarbeitnehmerseite (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bund (103)<br />
Länder (158)<br />
167<br />
96<br />
105<br />
643<br />
274<br />
290<br />
Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />
Bund 35,0% 32,8% 25,6%<br />
Länder 36,2% 35,4% 36,4%<br />
Gesamt 35,6% 34,2% 32,5%<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
22<br />
GESAMT (261)<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />
201<br />
192<br />
Anzahl Frauen<br />
564<br />
Anzahl Mitglieder Gesamtarbeitnehmerseite<br />
03 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Der Bund konnte beim Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite weiter aufholen und sich damit<br />
um volle 2,2 Prozentpunkte auf 35 Prozent steigern. Er liegt damit nur noch 1,2 Prozentpunkte<br />
hinter den Bundesländern (36,2 %). Der Abstand hat sich so zum zweiten Mail in Folge halbiert.<br />
Bei den Bundesländern hat sich die Wachstumsdynamik dagegen abgeschwächt – im Vergleich<br />
zum Vorjahr (35,4 %) gibt es nur noch ein leichtes Wachstum um 0,8 Prozentpunkte.<br />
Auch wenn der Frauenanteil auf Arbeitnehmerseite in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen<br />
ist und nun auf fast demselben Niveau wie dem der Anteilseignerseite liegt, kann dies für die<br />
Betriebsräte und Gewerkschaften kein Grund zur Zufriedenheit sein. Denn die Gewerkschaften<br />
haben sich selbst die Verpflichtung zur Gleichstellung auferlegt. Zwar hat sich der Frauenanteil<br />
innerhalb der Beschäftigtenvertretung in den letzten drei Jahren deutlich über der 30-Prozent-<br />
Marke eingependelt. Eine paritätische Teilhabe ist damit jedoch noch lange nicht erreicht.
Gewerkschaften und Betriebsräte müssen deshalb weiterhin durch geeignete Maßnahmen eine<br />
gleichberechtigte Auswahl von Frauen und Männern fördern und darüber hinaus mehr Frauen<br />
zur Übernahme eines Mandates ermutigen. Nur so kann die positive Dynamik der Vorjahre aufrechterhalten<br />
und mittelfristig ein Durchbrechen der 40-Prozent-Barriere in Richtung Gleichstellung<br />
erreicht werden. Im Jahr 2015 lag der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite bei den<br />
öffentlichen Unternehmen der Länder mit 36,4 Prozent noch knapp über dem heutigen Wert von<br />
36,2 Prozent. Im Verlauf sank dieser Wert zunächst bis zu seinem Tiefstand von 29,2 Prozent im<br />
Jahr 2018. Seitdem stieg der Wert jährlich im Durchschnitt um 1,75 Prozentpunkte.<br />
Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien<br />
Sofern Ausschüsse eingerichtet werden, kommt diesen eine besondere Bedeutung innerhalb der<br />
Aufsichtsgremien zu. Schließlich werden dort richtungsweisende Entscheidungen für die weitere<br />
Unternehmensentwicklung und damit die strategische Ausrichtung für das Unternehmen<br />
vorbereitet. In den Ausschüssen werden des Weiteren auch Vorauswahlen zur Besetzung von<br />
Positionen im Top-Managementorgan und Aufsichtsgremium getroffen. Es ist deshalb von großer<br />
Bedeutung, dass in den Ausschüssen Frauen soweit möglich paritätisch mitwirken können, damit<br />
auf diesem Wege der Grundstein zu mehr gleichberechtigter Teilhabe auf Unternehmensebene<br />
gelegt werden kann.<br />
Der Präsidial-, Personal-, Finanz- sowie der Prüfungsausschuss bilden die wichtigsten Ausschüsse<br />
der Aufsichtsgremien. Der durchschnittliche Frauenanteil ist hier im Vergleich zum Vorjahr<br />
(35,5 %) zusammengefasst um 1,6 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent gestiegen, nachdem von 2020<br />
auf 2021 kaum eine Steigerung zu verzeichnen war. Frauen sind damit prozentual in den Ausschüssen<br />
stärker vertreten als in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen insgesamt.<br />
Seit 2015 hat sich der durchschnittliche Frauenanteil in den Ausschüssen um 14,4 Prozentpunkte<br />
erhöht – er liegt damit auch deutlich höher als in der Privatwirtschaft.<br />
Betrachtet man die Entwicklung des Frauenanteils der einzelnen Ausschüsse, fällt auf, dass sich<br />
der positive Trend aus dem Vorjahr für den Präsidialausschuss nicht fortgesetzt hat, sondern der<br />
Frauenanteil von 28,1 auf 26,7 Prozent zurückgegangen ist. Die Frauenanteile im Personalausschuss<br />
konnten sich dagegen nach einem leichten Rückgang 2021 deutlich um mehr als 2 Prozentpunkte<br />
erholen und liegen nun bei 40,5 Prozent. Noch sehr viel stärker haben sich die Werte<br />
für Finanzausschüsse verbessert. Nach einem Allzeithoch im Jahr 2019 mit 41,3 Prozent waren<br />
diese bis 2021 auf 33,3 Prozent eingebrochen. In diesem Jahr gibt es nun wieder einen deutlichen<br />
Anstieg auf 38,6 Prozent. Besonders positiv hervorzuheben ist, dass der Frauenanteil in den als<br />
wichtig geltenden Prüfungssauschüssen nochmals leicht zulegen konnte. Er beträgt hier nun<br />
40,7 Prozent. Die hier untersuchten öffentlichen Unternehmen liegen damit weiterhin deutlich<br />
vor den im Women-on-Board-<strong>Index</strong> 185 untersuchten Unternehmen der Privatwirtschaft, die<br />
aktuell einen Frauenanteil zwischen 18,5 Prozent im Präsidialausschuss und 29,2 Prozent im Prüfungsausschuss<br />
aufweisen. 9<br />
9 Siehe Studie zum <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 <strong>2022</strong> (www.wob-index.de).<br />
23
04 Frauenanteil in den wichtigsten Ausschüssen der Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Präsidialausschuss (23)<br />
Personalausschuss (29)<br />
Finanzausschuss (20)<br />
24<br />
45<br />
167<br />
32<br />
83<br />
90<br />
111<br />
Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />
Präsidialausschuss 26,7% 28,1% 22,8%<br />
Personalausschuss 40,5% 38,1% 25,0%<br />
Finanzausschuss 38,6% 33,3% 25,6%<br />
Prüfungsausschuss 40,7% 40,5% 26,7%<br />
Gesamt 37,1% 35,5% 22,7%<br />
Prüfungsausschuss (26)<br />
50<br />
123<br />
GESAMT (98)<br />
151<br />
407<br />
In Klammern: Anzahl der Ausschüsse<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder<br />
04 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Stagnation des Frauenanteils von 2019 in den Ausschüssen<br />
<strong>2022</strong> überwunden wurde und positive Entwicklungen in allen Ausschüssen zu verzeichnen sind.<br />
Hier wird der bislang höchste Frauenanteil aller bisherigen <strong>Public</strong>-<strong>WoB</strong>-Studien erreicht. Zu bedenken<br />
ist allerdings, dass in einzelnen Ausschüssen wie dem Finanzausschuss bisweilen eine<br />
hohe Volatilität vorherrscht und einmal erreichte Frauenanteile wieder verloren gehen können,<br />
besonders durch die vorgeschriebenen festgelegten Funktionsträger, die in die Ausschüsse entsandt<br />
werden. Positiv stimmt jedoch die Tatsache, dass mit dem Personal- und dem Prüfungsausschuss<br />
der Frauenanteil erstmals in zwei Ausschüssen die 40-Prozent-Hürde übersprungen hat<br />
und sich der Finanzausschuss dieser wieder annähert. Schlusslicht bleibt dagegen weiterhin der<br />
Präsidialausschuss, der leider noch deutlich unter der 30-Prozent-Marke bleibt. Hier sollten in<br />
den Aufsichtsgremien weitere Anstrengungen bei der Besetzung unternommen werden, damit<br />
der Frauenanteil in diesem Ausschuss zumindest den Gesamtfrauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
widerspiegelt. Insgesamt haben nur 98 der untersuchten 261 Unternehmen (37,5 %) Aussagen<br />
zu ihrer Ausschusszusammensetzung gemacht beziehungsweise veröffentlicht. Es fehlt also<br />
weiterhin an Transparenz in Bezug auf den Frauenanteil in den Ausschüssen der öffentlichen<br />
Unternehmen.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
24
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach beruflicher Herkunft<br />
Um zu verstehen, auf welchem Weg Frauen als externe Vertreterinnen in die Aufsichtsgremien<br />
gelangen, lohnt es sich, den Frauenanteil differenziert nach der beruflichen Herkunft zu betrachten.<br />
So kann festgestellt werden, in welchem beruflichen Bereich die Rekrutierung von Frauen<br />
noch Probleme bereitet. 10<br />
05 Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen nach beruflicher Herkunft<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Politik<br />
Verwaltung<br />
Externe / Wirtschaft<br />
135<br />
89 281<br />
167<br />
231<br />
466<br />
623<br />
681<br />
Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />
Politik 29,0% 29,3% 27,1%<br />
Verwaltung 45,1% 43,2% 31,3%<br />
Externe/Wirtschaft 33,9% 31,3% 20,2%<br />
Arbeitnehmervertretung 35,8% 34,1% 28,6%<br />
Gesamt 36,4% 34,6% 26,5%<br />
Arbeitnehmervertretung /<br />
Gewerkschaften<br />
193<br />
539<br />
GESAMT<br />
840<br />
2309<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
05 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Die meisten Mitglieder (681) der Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen sind Externe<br />
oder Wirtschaftsangehörige. Der Frauenanteil liegt hier bei 33,9 Prozent und stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr noch einmal deutlich (2021: 31,3 %). Auf Platz zwei folgt die Verwaltung, die 623 Mitglieder<br />
stellt. Der Frauenanteil konnte sich hier nochmals um fast zwei Prozentpunkte steigern<br />
und liegt nun bei hohen 45,1 Prozent. Damit verfestigt die öffentliche Verwaltung in Deutschland<br />
ihre Vorreiterrolle bei der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern, auch auf höheren<br />
Ebenen, denn sie werden eher in die Aufsichtsräte entsandt.<br />
Die drittgrößte berufliche Gruppe stellen die Beschäftigtenvertretung bzw. die Gewerkschaften<br />
dar. Auch hier stieg der Frauenanteil und liegt bei aktuell 35,8 Prozent (2021: 34,1 %). Politikerinnen<br />
und Politiker bilden die kleinste berufliche Gruppe. Hier konnte die 30-Prozent-Marke beim<br />
Frauenanteil erneut nicht durchbrochen werden. Der Frauenanteil ist im Gegenteil sogar noch<br />
leicht zurückgegangen und liegt bei nur noch 29 Prozent. Eine weitere parteipolitische und auch<br />
gesamtgesellschaftliche Aufgabe muss es dabei sein, den Frauenanteil in der Politik insgesamt zu<br />
erhöhen. 11 Außerdem sollten Mandate nicht nur an die eigentlichen Funktionsträger übertragen<br />
werden.<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien nach Branche<br />
Seit 2019 wird im Rahmen des <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> untersucht, wie sich die Frauenanteile<br />
in den Aufsichtsgremien der größten öffentlichen Unternehmen nach Branche unterscheiden.<br />
Schließlich sollten in Branchen, in denen Frauen den Großteil der Beschäftigten stellen,<br />
diese auch entsprechend in den Aufsichtsgremien repräsentiert sein.<br />
10 Untersucht werden hier ausschließlich Unternehmen, für die Informationen zur beruflichen Herkunft der Aufsichtsräte vorliegen.<br />
11 In den beiden größten politischen Parteien CDU und SPD lag dieser zuletzt bei nur 26,5 bzw. 32,8 Prozent<br />
(Quelle: https://de.statista.com/infografik/13013/frauen-anteil-von-parteien-in-deutschland/; abgerufen am 13.06.<strong>2022</strong>).<br />
25
06 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen sortiert nach Branche (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
30% Gesamtdurchschnitt (35,8%)<br />
Gesundheit & Soziales (6)<br />
53,1%<br />
Abfall- / Energiewirtschaft (15)<br />
Krankenhäuser (15)<br />
Wohnungswirtschaft (13)<br />
Kultur (11)<br />
Bildung & Wissenschaft (32)<br />
Verkehr / Transport / ÖPNV (41)<br />
Wirtschaftsförderung (9)<br />
Finanzwirtschaft & Versicherungen (24)<br />
Grund- & Gebäudeverwaltung (13)<br />
Verwaltungsgesellschaften (5)<br />
Messen & Veranstaltungen (6)<br />
Flug- & Seehäfen (14)<br />
Keine Angaben / Sonstige (57)<br />
40,2%<br />
38,1%<br />
37,6%<br />
37,5%<br />
36,8%<br />
34,1%<br />
30,9%<br />
30,7%<br />
30,6%<br />
30,4%<br />
28,1%<br />
26,2%<br />
41,6%<br />
In Klammern: Anzahl der Unternehmen pro Branche<br />
Mittlerer Frauenanteil in Prozent<br />
06 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Zunächst fällt positiv auf, dass der Frauenanteil in fast allen Branchen bei über 30 Prozent liegt.<br />
Unterhalb dieser Marke liegen nur noch die Branchen Messe & Veranstaltungen mit 28,1 Prozent<br />
und Flug- & Seehäfen mit 26,2 Prozent. Unter den Unternehmen, die über 30 Prozent liegen, sticht<br />
positiv insbesondere die Branche Gesundheit & Soziales hervor, die mit 53,1 Prozent den höchsten<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und damit echte Geschlechterparität aufweist. Damit<br />
konnte diese Branche im Vergleich zum Vorjahr (44,4 %) nochmals deutlich zulegen. Seit 2020 hat<br />
sich der Frauenanteil hier sogar um 16,7 Prozentpunkte erhöht.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
26<br />
Ebenfalls zulegen konnte die Branche Abfall- und Energiewirtschaft, die jetzt erstmals über<br />
40 Prozent liegt. Des Weiteren liegen die Branchen Krankenhäuser, Wohnungswirtschaft, Kultur<br />
sowie Bildung & Wissenschaft über dem Gesamtdurchschnitt von 35,8 Prozent Frauen in den<br />
Aufsichtsgremien. 12 Als ein besonders positives Beispiel aus der Branche Abfall- und Energiewirtschaft<br />
kann die MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH aus Brandenburg<br />
genannt werden. Das Unternehmen bietet nachhaltige Leistungen in den Bereichen der Deponierung,<br />
Verbrennung und Verwertung von Abfällen. Der Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
liegt hier bei starken 60 Prozent. Mit Jaqueline Tag hat darüber hinaus eine Frau den Vorsitz im<br />
Aufsichtsgremium inne.<br />
Die Branche der Krankenhäuser steht seit nunmehr zwei Jahren im Fokus der Öffentlichkeit. In der<br />
Corona-Pandemie haben sich wie unter einem Brennglas die Stärken und auch Schwächen unseres<br />
Gesundheitssystems offenbart. Zu den Stärken gehört ohne Zweifel das neben den Ärztinnen und<br />
Ärzten engagierte und gut ausgebildete medizinische Fachpersonal. Hier sind besonders viele Frauen<br />
tätig, die durch ihren beispiellosen Einsatz die Patientenversorgung sicherstellen. Bei den in dieser<br />
Studie vertretenen Unternehmen, die sich der Krankenhausbranche zuordnen lassen, liegt der<br />
Frauenanteil in der Belegschaft durchgehend bei 70 Prozent oder sogar darüber. Sie sollten dement-<br />
12 Branchen, die nur mit vier oder weniger Unternehmen in dieser Studie vertreten sind, werden der Kategorie „Keine Angabe / Sonstige“<br />
zugeordnet. Hier können aufgrund der geringen Fallzahl keine Rückschlüsse für die Branche insgesamt gezogen werden. Hierin vertreten<br />
ist z. B. die Branche Zoologische Gärten, Landschaftspflege und Naturschutz mit einem Unternehmen, in der der Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
mit 66,7 Prozent fast doppelt so hoch ist wie der Durchschnitt für alle 261 untersuchten Unternehmen (35,8 %). Aber auch der<br />
Bereich Wasserversorgung/Abwasserentsorgung fällt dieses Jahr in die Gruppe „Keine Angabe / Sonstige“. Hier liegt der Frauenanteil im<br />
Mittel bei 44,2 Prozent und stieg zum Vorjahr nochmals deutlich (2020: 40,5 %).
sprechend auch in den Aufsichts- und Führungsgremien vertreten sein. Der Wert von 38,1 Prozent<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Krankenhäuser wird dem nur in Maßen gerecht. Mit gutem<br />
Beispiel geht hier das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf voran. Hier sind von zwölf<br />
Mitgliedern des Aufsichtsgremiums sechs weiblich. Mit Katharina Fegebank hat außerdem eine<br />
Frau den Vorsitz inne. 13 Es gibt jedoch auch große Universitätskliniken, in denen der Frauenanteil<br />
im Aufsichtsgremium deutlich geringer ist und zum Teil nur 22,2 Prozent beträgt.<br />
07 Beziehung zwischen dem Frauenanteil unter den Beschäftigten und dem Frauenanteil in der Führungsebene bei<br />
öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />
0-19 % (16)<br />
6,0%<br />
24,5%<br />
Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />
20-39 % (48)<br />
17,9%<br />
35,9%<br />
Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />
40-59 % (69)<br />
Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />
60-79 % (32)<br />
32,6%<br />
22,2%<br />
37,9%<br />
33,8%<br />
Unternehmen mit Frauenanteil an allen Beschäftigten<br />
80-100 % (0)<br />
0%<br />
0%<br />
keine Angaben<br />
(96)<br />
15,9%<br />
32,3%<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Top-Managementorgan<br />
07 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel der Branche Abfall- und Energiewirtschaft, dass ein niedriger<br />
Frauenanteil in der Belegschaft nicht zwangsläufig mit einer Benachteiligung von Frauen<br />
bei der Besetzung der Aufsichtsgremien einhergehen muss. Die Statistik offenbart, dass der Frauenanteil<br />
im Aufsichtsgremium sich in Unternehmen mit nur wenigen weiblichen Beschäftigten<br />
kaum von dem in Unternehmen mit gleich vielen Frauen und Männern unterscheidet. Erst wenn<br />
der Frauenanteil unter den Beschäftigten die 60 Prozent überschreitet, ist der Frauenanteil mit<br />
37,9 Prozent im Aufsichtsgremium etwas höher als der Durchschnitt. Wesentlich eindeutiger ist<br />
der Sprung im Top-Managementorgan. Ab 60 Prozent Frauenanteil unter den Beschäftigten steigt<br />
der Frauenanteil in der obersten Führungsetage von 22,2 auf 33,8 Prozent. 2021 fiel der Anstieg<br />
hier sogar noch deutlicher aus (auf 35,5 %). Die Ergebnisse sind jedoch in Anbetracht der relativ<br />
kleinen Anzahl untersuchter Unternehmen in dieser Branche nicht statistisch signifikant. 14 Sie<br />
zeigen jedoch, dass sich die Unternehmen nicht hinter der Aussage verstecken können, es sei<br />
schwierig, geeignete Frauen für Führungspositionen in „männerdominierten“ Branchen zu finden.<br />
Ein Männerüberhang in bestimmten Branchen sollte vielmehr als positive Herausforderung begriffen<br />
werden, die Anstrengungen für die Rekrutierung von Frauen zu intensivieren und diese<br />
für den Beruf zu begeistern sowie qualifizierten Mitarbeiterinnen durch zielgerichtete Förderung<br />
den Aufstieg in Führungspositionen zu ermöglichen.<br />
13 Fegebank ist Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und als Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung<br />
Mitglied des Aufsichtsrats des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.<br />
14 Für Aufsichtsgremien: Korrelationskoeffizient r (nach Pearson) = 0,14. t-Test zur Prüfung des Zusammenhanges p = 0,18. Für das Top-<br />
Managementorgan: Korrelationskoeffizient r (nach Pearson) = 0,16. t-Test zur Prüfung des Zusammenhanges p = 0,17. Der Korrelationskoeffizient<br />
gibt die Stärke eines Zusammenhangs zwischen zwei Merkmalen in einem Bereich von –1 (negativer Zusammenhang) und +1<br />
(positiver Zusammenhang) wieder. Ein Wert nahe Null deutet darauf hin, dass es zwischen den Merkmalen keinen Zusammenhang gibt.<br />
Zur weiteren Prüfung wird ein t-Test durchgeführt, der eine statistisch gesicherte Aussage über das Vorhandensein eines Zusammenhanges<br />
erlaubt und sich auf Basis des Korrelationskoeffizienten und der Stichprobengröße errechnet. Ein Wert des Signifikanzniveaus von < 0,05<br />
zeigt statistisch, dass kein Zusammenhang zwischen den Werten besteht.<br />
27
Übersicht der Unternehmen mit Frauen im Vorsitz des Aufsichtsgremiums<br />
Nicht nur der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Unternehmen insgesamt<br />
steigt an – auch beim Vorsitz der Aufsichtsgremien können die Frauen langsam zulegen. So hatten<br />
zum Stichtag die Aufsichtsgremien von 60 Unternehmen eine Frau als Vorsitzende (2021: 58<br />
Unternehmen). Dies entspricht einem Anteil von 23 Prozent. Die größten öffentlichen Unternehmen<br />
überholen damit klar die im <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 untersuchten 183 privatwirtschaftlichen Unternehmen,<br />
bei denen nur 5,5 Prozent der Aufsichtsräte eine weibliche Vorsitzende haben (10 von<br />
183). Jedoch ist bei den öffentlichen Unternehmen zu beachten, dass Mehrfachbesetzungen möglich<br />
sind – d. h. eine Person kann bei mehreren Aufsichtsgremien den Vorsitz innehaben. Dies<br />
liegt darin begründet, dass die Besetzung des Vorsitzes teilweise durch die jeweiligen Statuten der<br />
Bundesländer bzw. des Bundes geregelt ist. Dazu gehört beispielsweise, dass der Vorsitz des Aufsichtsgremiums<br />
teilweise mit Funktionsträgern aus den Ministerien bzw. den Senatsverwaltungen<br />
der Stadtstaaten zu besetzen ist. Von einer bewussten Entscheidung für die gleichberechtigte<br />
Teilhabe kann deshalb nicht immer gesprochen werden – dies ist am ehesten dann der Fall, wenn<br />
der Posten des/der Vorsitzenden extern, z. B. mit einer Frau aus der Wirtschaft, besetzt wird.<br />
Übersicht der Frauen im Aufsichtsgremiumsvorsitz in den 261 untersuchten öffentlichen Unternehmen<br />
Unternehmen Gebietskörperschaft /<br />
Ministerium (Bund)<br />
Namen der weiblichen Vorsitzenden<br />
Bayern Kapital GmbH Bayern Dr. Ulrike Wolf<br />
BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts Berlin Ramona Pop*<br />
Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH Auswärtiges Amt Dr. Anna Lührmann<br />
Bremer Straßenbahn AG Bremen Dr. Maike Schaefer<br />
Bw Bekleidungsmanagement GmbH BMVg Sandra Bußmann<br />
CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH BMBF Prof. Dr. Ina Schieferdecker<br />
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH BMDV Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />
DB Systemtechnik GmbH BMDV Dr. Daniela Gerd tom Markotten<br />
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH BMDV Tatjana Tegtbauer<br />
degewo Aktiengesellschaft Berlin Dorette König<br />
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH BMDV Antje Geese<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH BMDV Dr. Milena Brütting<br />
DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina-Maria Ulbrich<br />
F&W Fördern & Wohnen AöR Hamburg Dr. Petra Lotzkat<br />
Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH BMVg Marion Zekorn<br />
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />
GmbH<br />
BMBF<br />
Marion Steinberger<br />
Flughafen Erfurt GmbH Thüringen Bettina Haase<br />
FMS Wertmanagement Service GmbH BMF Carola Falkner<br />
GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von<br />
Altstandorten mbH<br />
BMF<br />
Sabine Lorscheid<br />
GESOBAU AG Berlin Birgit Galley<br />
Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen Bremen Claudia Bernhard<br />
GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen Bremen Dr. Maike Schaefer<br />
Gewobag Wohnungsbau-AG Berlin Anke Brummer-Kohler<br />
Gut Dummerstorf GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ute Piper<br />
28
Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR Hamburg Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />
Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für<br />
Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
BMBF<br />
Prof. Dr. Veronika von Messling<br />
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH BMBF Prof. Dr. Veronika von Messling<br />
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ BMBF Oda Keppler<br />
Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH Sachsen-Anhalt Dr. Sebastian Putz<br />
IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/<br />
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik<br />
Brandenburg<br />
Dr. Inge Schlotzhauer<br />
ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR Brandenburg Katrin Lange<br />
Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts Berlin Ramona Pop**<br />
Investitionsbank Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Dr. Silke Torp<br />
juris GmbH Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik<br />
Deutschland<br />
BMDV<br />
Eva-Lotta Gutjahr***<br />
KfW IPEX-Bank GmbH BMF Christiane Laibach<br />
Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH BKM Prof. Monika Grütters****<br />
Land Brandenburg Lotto GmbH Brandenburg Anette Wagner<br />
LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH Mecklenburg-Vorpommern Ina Maria Ulbrich<br />
M3B GmbH Bremen Kristina Vogt<br />
MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH Brandenburg Jacqueline Tag<br />
Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) Sachsen Hiltrud Dorothea Werner<br />
Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH Brandenburg Brigitte Faber-Schmidt<br />
Neue Schauspiel GmbH Nordrhein-Westfalen Isabel Pfeiffer-Poensgen<br />
Niedersächsische Landgesellschaft mbH Niedersachsen Barbara Otte-Kinast<br />
NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
BMDV<br />
Dr. Heike Seefried<br />
Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) BMDV Christine Singer<br />
Saarländisches Staatstheater GmbH Saarland Christine Streichert-Clivot<br />
Saarland-Spielbank GmbH Saarland Monika Bachmann<br />
Saarland-Sporttoto GmbH Saarland Monika Bachmann<br />
SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg Hamburg Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />
SBG Südbadenbus GmbH BMDV Christine Singer<br />
Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR Schleswig-Holstein Dr. Dorit Kuhnt<br />
Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH Bayern Dr. Ute Schinner-Stör<br />
Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Johanna Westphalen<br />
Thüringer Landgesellschaft mbH Thüringen Susanna Karawanskij<br />
TRANSIT Film Gesellschaft mbH BKM Ulrike Schauz<br />
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts<br />
Hamburg<br />
Katharina Fegebank<br />
Universitätsklinikum Heidelberg Baden-Württemberg Dr. Simone Schwanitz<br />
WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Bremen Kristina Vogt<br />
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />
Kommunikationsdienste GmbH<br />
BMWK<br />
Dr. Daniela Brönstrup<br />
* Zwischenzeitlich hat Stephan Schwarz Ramona Pop im Vorsitz des Aufsichtsrats abgelöst.<br />
** Zwischenzeitlich hat Stephan Schwarz Ramona Pop im Vorsitz des Verwaltungsrats abgelöst.<br />
*** Im Juni <strong>2022</strong> hat Dr. Jutta Figge Eva-Lotta Gutjahr als Aufsichtsratsvorsitzende abgelöst.<br />
**** Zwischenzeitlich hat Claudia Roth Prof. Monika Grütters im Vorsitz des Verwaltungsrats abgelöst.<br />
29
Frauenanteil in den Top-Managementorganen<br />
Nachdem der Frauenanteil in den Top-Managementorganen im vergangenen Jahr bei 22 Prozent<br />
stagnierte, nahm er in diesem Jahr wieder leicht zu und beträgt nun 23,2 Prozent. Vor allem die<br />
Bundesunternehmen legten um 1,7 Prozentpunkte zu. Hier liegt der Frauenanteil in Vorständen<br />
und Geschäftsführungen bei aktuell 25,5 Prozent. Die Länder können den Rückgang im vergangenen<br />
Jahr teilweise wettmachen und verbessern sich auf 21,2 Prozent. 15<br />
08 Frauenanteil in Top-Managementorganen der 261 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bund (103)<br />
Länder (158)<br />
69<br />
65<br />
271<br />
306<br />
Frauenanteile 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2015<br />
Bund 25,5% 23,8% 14,2%<br />
Länder 21,2% 20,3% 14,3%<br />
Gesamt 23,2% 22,0% 14,2%<br />
GESAMT (261)<br />
134<br />
577<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
10 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Dieser leichte Anstieg darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Vergleich zum<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien noch ein großer Nachholbedarf besteht. Bei den Aufsichtsgremien<br />
ist mittlerweile deutlich mehr als jeder dritte Sitz mit einer Frau besetzt, bei den Top-Managementorganen<br />
bedarf es dagegen deutlich größerer Anstrengungen, bis immerhin jeder vierte<br />
Sitz mit einer Frau belegt sein wird.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Die Bundesbeteiligungen stehen hier deutlich besser da als die Länderunternehmen. Mit 25,5<br />
Prozent Frauenanteil ist bei den Bundesunternehmen tatsächlich schon jeder vierte Sitz in der<br />
obersten Führungsetage mit einer Frau besetzt. Das im Zuge des FüPoG II eingeführte Mindestbeteiligungsgebot<br />
für Bundesunternehmen, das seit dem 01.08.<strong>2022</strong> bei Geschäftsführungen mit<br />
mehr als zwei Personen im Top-Managementorgan mindestens eine Frau vorsieht, hat zum Erhebungszeitpunkt<br />
bereits Wirkung gezeigt. Auch für die privatwirtschaftlichen Unternehmen gilt<br />
ab mehr als drei Vorstandsmitgliedern ein Mindestbeteiligungsgebot. Der Frauenanteil in den<br />
Vorständen ist seit Bekanntwerden der Gesetzespläne im Oktober 2020 signifikant gestiegen, ist<br />
aber bei den im <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> <strong>2022</strong> untersuchten privatwirtschaftlichen Unternehmen mit<br />
14,7 Prozent immer noch sehr niedrig. 16<br />
Insbesondere Unternehmen aus technischen Branchen beklagen noch immer Schwierigkeiten,<br />
genug interessierte qualifizierte Frauen zu finden, um auch die Top-Managementorgane entsprechend<br />
besetzen zu können – so etwa in diesem Jahr die Deutsche Umschlagsgesellschaft<br />
Schiene-Straße (DUSS). Aber auch Modalitäten bei der Wahl der Mitglieder und ein verfrühtes<br />
Ausscheiden von weiblichen Führungskräften können dazu führen, dass der Frauenanteil im<br />
Top-Managementorgan nicht kurzfristig erhöht werden kann. Von diesem Problem berichtet<br />
etwa in diesem Jahr die Toll Collect GmbH. Häufig verhindert jedoch auch ein Zusammenwirken<br />
verschiedener Einflussfaktoren, mehr weibliche Führung in öffentlichen Unternehmen zu verankern.<br />
Hiervon soll im folgenden Fallbeispiel berichtet werden.<br />
15 Von 2020 auf 2021 ist der Frauenanteil in den Top-Managementorganen der öffentlichen Unternehmen der Länder von 21,5 Prozent auf<br />
20,3 Prozent gesunken.<br />
16 Siehe <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 <strong>2022</strong>.<br />
30
Die Forschungszentrum Jülich GmbH ist als unmittelbare Beteiligung des Bundes und große<br />
außeruniversitäre wissenschaftlich-technische Forschungseinrichtung mit der Aufgabe<br />
der Rekrutierung von genügend weiblichem Nachwuchs konfrontiert. Welche Probleme sich<br />
bei der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in diesem Bereich ergeben können,<br />
sowie von möglichen Lösungsansätzen berichtet die Leiterin der Stabsstelle Büro für Chancengleichheit<br />
im Gespräch mit dem <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong>.<br />
Als Herausforderung, gleichberechtigte Teilhabe, Diversität und eine diskriminierungsfreie<br />
Führungskultur in ihrem Unternehmen zu fördern, nannte die Interviewpartnerin eine hierarchische<br />
Prägung des Forschungsinstituts. Das heißt, dass die Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler, die an der Spitze der Forschungshierarchie stehen, grundsätzlich nicht bevormundet<br />
werden. Vielmehr sei es entscheidend, die „Führungskräfte abzuholen“. Dabei<br />
seien sich Frauen in Führungspositionen und promovierte Wissenschaftlerinnen struktureller<br />
Ungleichheit und Diskriminierungen oft nicht bewusst und verneinen gar die Notwendigkeit<br />
einer Unterstützung. Fachspezifische Angebote seien hier notwendig, um diese<br />
Frauen erreichen zu können.<br />
Von besonderer Bedeutung ist laut der Gesprächspartnerin die Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie. Wenn Frauen mit Betreuungsaufgaben konfrontiert werden, finde häufig eine Retraditionalisierung<br />
bei der Aufgabenverteilung statt. Dieser Umstand erweise sich für Frauen<br />
auch als eine Hürde, den klassischen Karriereweg in der Wissenschaft bis hin zu einer<br />
Professur zu verfolgen. Deswegen sei es besonders wichtig, Paare bei der Betreuungsarbeit<br />
zu unterstützen und partnerschaftliche Care-Modelle aktiv zu fördern. Bei den Männern zeige<br />
sich außerdem ein „Generationen-Effekt“: Jüngere Männer sind der Gleichberechtigung<br />
gegenüber in der Regel aufgeschlossener.<br />
Hinsichtlich konkreter Maßnahmen zur Frauenförderung nannte die Interviewpartnerin<br />
Vernetzungsangebote für Frauen generell, wie die Etablierung eines Frauennetzwerks und<br />
eines Netzwerkes für Führungsfrauen, sowie Mentoring-Angebote, mit denen Dialogräume<br />
aufgemacht werden. Weitere Maßnahmen sind gendersensibles Personalmarketing und<br />
gendersensible Recruiting-Prozesse, einschlägige Fortbildungsangebote sowie die Sensibilisierung<br />
für und Prävention von geschlechtsbezogener Gewalt. Für das Forschungszentrum<br />
Jülich gelten darüber hinaus die Selbstverpflichtungsquoten nach dem Kaskadenmodell,<br />
wonach mindestens ein Drittel der Stellen mit Frauen besetzt werden soll. Hier zeige sich<br />
jedoch immer noch das Problem der außeruniversitären Forschung, genügend Stellen mit<br />
Frauen zu besetzen. Deswegen müsse die Attraktivität dieser Stellen noch stärker hervorgehoben<br />
werden.<br />
Kasten 2: Fallbeispiel Forschungszentrum Jülich GmbH<br />
31
Das Interview mit dem Forschungszentrum Jülich zeigt, dass das Bewusstsein für strukturelle<br />
Benachteiligungen und das Bedürfnis nach gleichberechtigter Teilhabe bei den Frauen selbst vorhanden<br />
sein muss, um Verbesserungen in die Wege leiten zu können. Weibliches Empowerment<br />
muss deshalb insbesondere im technisch-wissenschaftlichen Bereich noch stärker verfolgt werden.<br />
Klar wurde in dem Gespräch auch, dass verpflichtende Regelungen mehr denn je notwendig<br />
sind, um schnelle Erfolge bei der Gleichberechtigung zu erzielen. Durch eine inklusivere, auf<br />
Gleichberechtigung achtende Unternehmenskultur könnten darüber hinaus Wettbewerbsnachteile<br />
außeruniversitärer öffentlicher Forschungseinrichtungen gegenüber den prestigeträchtigeren<br />
Universitäten wettgemacht werden und auf diesem Weg mehr Frauen für eine Karriere in der<br />
Wissenschaft begeistert werden.<br />
Übersicht der weiblichen Vorsitzenden im Top-Managementorgan<br />
Die öffentlichen Unternehmen des Bundes und der Länder konnten bei der Zahl der weiblichen<br />
Vorsitzenden im Top-Managementorgan nochmals zulegen. Während im vergangenen Jahr 29<br />
Frauen den Vorständen bzw. Geschäftsführungen der damals untersuchten 263 öffentlichen Unternehmen<br />
vorstanden (11 %), sind es in diesem Jahr bei den hier untersuchten 261 Unternehmen<br />
34 Frauen (13 %). Offensichtlich nehmen die öffentlichen Unternehmen und vor allem die zuständigen<br />
Ministerien und Anteilseigner den Auftrag, gleichberechtigte Teilhabe auch auf Ebene der<br />
Top-Managementorgane zu stärken, ernster als die im <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 untersuchten Unternehmen<br />
der Privatwirtschaft. Hier haben nur neun der 183 Unternehmen (4,9 %) eine Frau als Vorstandsvorsitzende.<br />
17<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
32<br />
17 Studie zum <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 185 <strong>2022</strong> (www.wob-index.de), S. 40.
Übersicht der 34 Unternehmen mit weiblichem Vorsitz im Top-Managementorgan<br />
Unternehmen Gebietskörperschaft /<br />
Ministerium (Bund)<br />
Namen der weiblichen Vorstände<br />
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts<br />
Berlin<br />
Eva Kreienkamp (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH Auswärtiges Amt Dr. Almut Wieland-Karimi (Geschäftsführerin)<br />
BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />
GmbH<br />
Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte<br />
gGmbH<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Brandenburg<br />
Dr. Nicole Hagemann-Marré (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Katja Melzer (Vorsitz/Sprecherin)<br />
BREPARK GmbH Bremen Erika Becker (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Cargo Aktiengesellschaft BMDV Dr. Sigrid Nikutta (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH BMDV Nicole Friedrich (Vorsitz/Sprecherin)<br />
DB Services GmbH BMDV Dr. Cornelia Krause (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und<br />
Umwelttechnik<br />
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />
GmbH<br />
Rheinland-Pfalz<br />
BMZ<br />
Rita Steuter-Hoppe (Geschäftsführerin)<br />
Tanja Gönner (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH BMZ Prof. Dr. Anna-Katharina Horndidge (Vorsitz/<br />
Sprecherin)<br />
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH BMDV Dr. Kerstin Böcker (GF Personal)<br />
Engagement Global gGmbH BMZ Ingrid Arenz (Administrative Geschäftsführerin)<br />
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />
GmbH<br />
BMBF<br />
Sabine Brünger-Weilandt (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH BMDV Aletta von Massenbach (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Flughafen München GmbH BMDV Nathalie Leroy (GF Finanzen und Infrastruktur)<br />
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft Hamburg Angela Titzrath (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ BMBF Dr. Sabine König (Administrative Geschäftsführerin)<br />
HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und<br />
Beteiligungsmanagement mbH<br />
Hamburg<br />
Dr. Isabella Niklas (Sprecherin)<br />
IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH Sachsen-Anhalt Dr. Andrea Helzel (Vorsitz/Sprecherin)<br />
JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen<br />
mbH<br />
BMF Dipl.-Ing. Beate Kallenbach-Herbert (Vorsitzende /<br />
Technische Geschäftsführerin)<br />
Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH BMF Iris Graffunder (Vorsitzende)<br />
Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH Nordrhein-Westfalen Dr. Karin Overlack (Geschäftsführerin)<br />
Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH Thüringen Sabine Wosche (Geschäftsführerin)<br />
Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank -<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Baden-Württemberg<br />
Edith Weymayr (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH Niedersachsen Carmen Schwabl (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Saarländische Investitionskreditbank AG Saarland Doris Woll (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) Sachsen Dr. Katrin Leonhardt (Vorsitzende des Vorstandes)<br />
Staatsbad Bad Bergzabern GmbH Rheinland-Pfalz Sandra Reichenbacher (Geschäftsführerin)<br />
Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR Schleswig-Holstein Renate Cohrs (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH Thüringen Kerstin Laue (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Universitätsklinikum Tübingen Baden-Württemberg Gabriele Sonntag (Vorsitz/Sprecherin)<br />
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />
Kommunikationsdienste GmbH<br />
BMWK<br />
Dr. Cara Schwarz-Schilling (Vorsitz/Sprecherin)<br />
Zentrum für Psychiatrie Wiesloch Baden-Württemberg Anett Rose-Losert (Vorsitz/Sprecherin)<br />
33
4. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX –<br />
103 BUNDESBETEILIGUNGEN<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I Bund<br />
Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 103 Unternehmen mit Bundesbeteiligung<br />
(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
1 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH 9 6 66,67 75,00 (-) 8,33<br />
1 Bund (1) BVVG Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (1) GESA Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (0) TRANSIT Film Gesellschaft mbH 3 2 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste<br />
GmbH<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
6 4 66,67 66,67 gleich<br />
1 Bund (0) Bw Bekleidungsmanagement GmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
1 Bund (0) SprinD GmbH 9 6 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
1 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />
1 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 Neu NEU<br />
1 Bund (1) Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 0,00 (+) 66,67<br />
11 Bund (0) NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
11 Bund (0) DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH 5 3 60,00 40,00 (+) 20,00<br />
13 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 58,33 gleich<br />
14 Bund (0) CISPA - Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit gGmbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
15 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 54,55 gleich<br />
16 Bund (0) Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze gGmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
16 Bund (0) BwFuhrparkService GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
16 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 50,00 gleich<br />
16 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
16 Bund (0) VEBEG GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
16 Bund (1) DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) 8 4 50,00 46,67 (+) 3,33<br />
16 Bund (0) Futurium gGmbH 8 4 50,00 44,44 (+) 5,56<br />
16 Bund (1) DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />
16 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH 10 5 50,00 40,00 (+) 10,00<br />
16 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
16 Bund (0) Bundesdruckerei Gruppe GmbH 12 6 50,00 25,00 (+) 25,00<br />
27 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH 19 9 47,37 45,00 (+) 2,37<br />
28 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH 13 6 46,15 46,15 gleich<br />
29 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 45,00 gleich<br />
29 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 9 45,00 45,00 gleich<br />
31 Bund (0) EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
31 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
31 Bund (0) Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- Verwaltungsgesellschaft mbH 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
34 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />
34 Bund (0) Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 14 6 42,86 42,86 gleich<br />
36 Bund (1) DB Engineering & Consulting GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
36 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
Vergleich zum Stand 01.01.2021<br />
34
36 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
36 Bund (0) BWI GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
36 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
36 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
36 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 41,67 gleich<br />
36 Bund (0) Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing<br />
mbH<br />
12 5 41,67 38,46 (+) 3,21<br />
36 Bund (0) HIL Heeresinstandsetzungslogistik GmbH 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />
45 Bund (0) PD - Berater der öffentlichen Hand GmbH 15 6 40,00 50,00 (-) 10,00<br />
45 Bund (0) Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 46,67 (-) 6,67<br />
45 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH 10 4 40,00 44,44 (-) 4,44<br />
45 Bund (0) juris GmbH Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik Deutschland 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
45 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH 15 6 40,00 40,00 gleich<br />
50 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH 13 5 38,46 38,46 gleich<br />
51 Bund (0) Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für Primatenforschung 8 3 37,50 50,00 (-) 12,50<br />
51 Bund (0) Agentur für Innovation in der Cybersicherheit GmbH 8 3 37,50 Neu NEU<br />
51 Bund,<br />
Bayern (2)<br />
Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
54 Bund (0) Toll Collect GmbH 11 4 36,36 33,33 (+) 3,03<br />
55 Bund,<br />
NRW (2)<br />
Flughafen Köln/Bonn GmbH 17 6 35,29 26,67 (+) 8,63<br />
56 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
56 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
56 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 35,00 gleich<br />
59 Bund,<br />
Bayern (2)<br />
59 Bund,<br />
Bayern (2)<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH 3 1 33,33 66,67 (-) 33,33<br />
eurotrade Flughafen München Handels-GmbH 6 2 33,33 50,00 (-) 16,67<br />
59 Bund (0) Deutsche Energie-Agentur GmbH 6 2 33,33 37,50 (-) 4,17<br />
59 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) DB Station & Service AG 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) Deutsche Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (DUSS) mbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) DVA Deutsche Verkehrs-Assekuranz-Vermittlungs GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (0) Fernleitungs-Betriebsgesellschaft mbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (0) Wismut GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
59 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 25,00 (+) 8,33<br />
59 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />
59 Bund (0) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben 9 3 33,33 10,00 (+) 23,33<br />
78 Bund (2) DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 16 5 31,25 18,75 (+) 12,50<br />
Vergleich zum Stand 01.01.2021<br />
35
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
79 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 6 30,00 35,00 (-) 5,00<br />
79 Bund (1) DB Regio AG 20 6 30,00 30,00 gleich<br />
81 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
81 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und<br />
Umwelt GmbH<br />
7 2 28,57 25,00 (+) 3,57<br />
81 Bund (1) JEN Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH 7 2 28,57 14,29 (+) 14,29<br />
84 Bund (2) Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH 11 3 27,27 27,27 gleich<br />
85 Bund (1) FMS Wertmanagement Service GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
85 Bund (0) High-Tech Gründerfonds I GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
85 Bund (0) High-Tech Gründerfonds II GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
85 Bund (0) High-Tech Gründerfonds III GmbH & Co. KG 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
89 Bund (1) Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 24,24 gleich<br />
90 Bund (2) Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
91 Bund,<br />
Berlin (2)<br />
Rundfunk-Orchester und -chöre gGmbH 14 3 21,43 21,43 gleich<br />
92 Bund (0) GEKA Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten<br />
mbH<br />
92 Bund,<br />
Berlin,<br />
Brandenburg<br />
(2)<br />
5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH 20 4 20,00 20,00 gleich<br />
92 Bund (1) TWINCORE GmbH 5 1 20,00 16,67 (+) 3,33<br />
95 Bund (0) Kreditanstalt für Wiederaufbau 37 7 18,92 21,62 (-) 2,70<br />
96 Bund,<br />
Bayern (2)<br />
Flughafen München GmbH 16 3 18,75 18,75 gleich<br />
97 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
98 Bund (1) Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG 9 1 11,11 11,11 gleich<br />
98 Bund (1) Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH 9 1 11,11 11,11 gleich<br />
100 Bund (1) ALDB GmbH 17 1 5,88 Neu NEU<br />
101 Bund,<br />
Bayern (2)<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
FMSicherheit Flughafen München Sicherheit GmbH 6 0 0,00 16,67 (-) 16,67<br />
101 Bund (1) FCS Flight Calibration Services GmbH 4 0 0,00 0,00 gleich<br />
101 Bund (1) Mitteldeutsche Eisenbahn GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 103 Bundesunternehmen): 1037 383 36,93 35,97 (+) 0,97<br />
Vergleich zum Stand 01.01.2021<br />
36
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> II Bund<br />
Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen<br />
der 103 Unternehmen mit Bundesbeteiligung – Top 30<br />
(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
1 Bund (0) Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze<br />
gGmbH<br />
1 Bund (0) FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur<br />
GmbH<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Top-Managementorgan<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Anzahl Frauen im Top-Managementorgan<br />
Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />
<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in %<br />
10 5 50,00 3 3 100,00 75,00 75,00 gleich<br />
10 5 50,00 1 1 100,00 75,00 70,00 (+) 5,00<br />
3 Bund (0) Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 73,33 (-) 3,33<br />
3 Bund (0) Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung<br />
gGmbH<br />
5 Bund (0) Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung<br />
(DZHW) GmbH<br />
6 Bund (0) Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik<br />
Deutschland GmbH<br />
15 6 40,00 2 2 100,00 70,00 70,00 gleich<br />
7 2 28,57 2 2 100,00 64,29 64,29 gleich<br />
9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 62,50 (-) 4,17<br />
6 Bund (0) SprinD GmbH 9 6 66,67 2 1 50,00 58,33 50,00 (+) 8,33<br />
6 Bund (0) Engagement Global gGmbH 3 2 66,67 2 1 50,00 58,33 NEU NEU<br />
9 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit<br />
GmbH<br />
19 9 47,37 3 2 66,67 57,02 55,83 (+) 1,18<br />
10 Bund (1) DB Zeitarbeit GmbH 12 7 58,33 2 1 50,00 54,17 54,17 gleich<br />
11 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ 11 6 54,55 2 1 50,00 52,27 52,27 gleich<br />
12 Bund (0) Futurium gGmbH 8 4 50,00 2 1 50,00 50,00 47,22 (+) 2,78<br />
13 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />
13 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67 50,00 50,00 gleich<br />
13 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 3 2 66,67 50,00 25,00 (+) 25,00<br />
16 Bund (0) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH 13 6 46,15 2 1 50,00 48,08 48,08 gleich<br />
17 Bund (0) Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum<br />
für Gesundheit und Umwelt GmbH<br />
7 2 28,57 3 2 66,67 47,62 37,50 (+) 10,12<br />
18 Bund (0) FMS Wertmanagement AöR 7 3 42,86 2 1 50,00 46,43 25,00 (+) 21,43<br />
19 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 4 2 50,00 45,83 25,00 (+) 20,83<br />
20 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und<br />
Kommunikationsdienste GmbH<br />
6 4 66,67 4 1 25,00 45,83 45,83 gleich<br />
21 Bund (0) Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH 13 5 38,46 2 1 50,00 44,23 44,23 gleich<br />
22 Bund (0) Deutsches Primatenzentrum GmbH Leibniz-Institut für<br />
Primatenforschung<br />
22 Bund,<br />
Bayern (2)<br />
8 3 37,50 2 1 50,00 43,75 50,00 (-) 6,25<br />
Bayreuther Festspiele GmbH 8 3 37,50 2 1 50,00 43,75 29,17 (+) 14,58<br />
24 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00 42,50 42,50 gleich<br />
25 Bund (1) DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH („DEG“)<br />
8 4 50,00 3 1 33,33 41,67 56,67 (-) 15,00<br />
25 Bund (0) Deutsche Energie-Agentur GmbH 6 2 33,33 2 1 50,00 41,67 43,75 (-) 2,08<br />
25 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33 41,67 41,67 gleich<br />
25 Bund (1) Kerntechnische Entsorgung Karlsruhe GmbH 6 2 33,33 2 1 50,00 41,67 41,67 gleich<br />
25 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 4 2 50,00 41,67 41,67 gleich<br />
25 Bund (1) DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 3 1 33,33 41,67 37,50 (+) 4,17<br />
25 Bund (1) DB Station & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00 41,67 29,17 (+) 12,50<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 103 Bundesunternehmen): 1037 383 36,93 271 69 25,46 31,20 29,86 (+) 1,34<br />
<strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum Stand<br />
01.01.2021<br />
Das vollständige Ranking finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />
37
5. FRAUENANTEIL IN AUFSICHTSGREMIEN<br />
UND TOP-MANAGEMENTORGANEN<br />
DER 103 BUNDESBETEILIGUNGEN<br />
Die Bundesunternehmen – allen voran die unmittelbaren Beteiligungen des Bundes – werden<br />
im <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> seit jeher als diejenigen Unternehmen der öffentlichen Hand<br />
ausgewiesen, die eine besondere Verantwortung bei der Förderung von gleichberechtigter Teilhabe<br />
von Frauen und Männern einnehmen sollten. Der Druck auf diese Vorbildfunktion wird<br />
durch das FüPoG II nochmals verstärkt. Zum einen wurde das Bundesgremienbesetzungsgesetz<br />
verschärft – dieses gilt bereits ab zwei vom Bund zu besetzenden Aufsichtsratsmitgliedern. Zum<br />
anderen wurde auch für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes die feste Aufsichtsratsquote von 30<br />
Prozent eingeführt. Außerdem gilt bei Mehrheitsbeteiligungen des Bundes für das Top-Management<br />
das Mindestbeteiligungsgebot von mindestens je einer Frau oder einem Mann bei Top-Managementorganen,<br />
wenn sie mehr als zwei Mitglieder haben. 18 Es bleibt zu hoffen, dass die Regelungen<br />
des FüPoG II künftig noch stärker dazu beitragen, dass eine paritätische Teilhabe bei den<br />
Bundesunternehmen erreicht wird.<br />
Paritätisch besetzte Aufsichtsgremien haben derzeit nur 25 der hier untersuchten 103 Bundesunternehmen.<br />
Dabei war eine der Zielvorgaben des am 1. Januar 2018 eingeführten Bundesgremienbesetzungsgesetzes,<br />
den Frauenanteil an den Gremien, deren Mitglieder direkt vom Bund bestimmt<br />
werden, auf 50 Prozent zu erhöhen. Nachdem dies bisher nur für Gremien galt, bei denen<br />
der Bund mindestens drei Mitglieder bestimmen konnte, gilt mit der Einführung des FüPoG II seit<br />
dem 11.08.2021 das verschärfte Bundesgremienbesetzungsgesetz, das schon ab zwei vom Bund zu<br />
bestimmenden Mitgliedern eine paritätische Besetzung vorsieht. Der Bund hat damit weitergehende<br />
Handlungsspielräume, aber auch die Verpflichtung, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu<br />
sorgen.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
38<br />
Die Zahlen zeigen, dass die paritätische Besetzung der Gesamtgremien der Bundesunternehmen<br />
weiterhin eine wichtige Zukunftsaufgabe bleibt. Das Ziel ist hier noch lange nicht erreicht. Denn<br />
das Bundesgremienbesetzungsgesetz kann bei weitem nicht die Strahlkraft entwickeln, die notwendig<br />
wäre, um auch die weiteren Anteilseigner der hier vertretenen Bundesunternehmen zu<br />
mehr Anstrengungen für eine höhere Frauenquote in den Aufsichtsgremien zu motivieren. Hier<br />
ist zu hoffen, dass künftig die Mindestquote von 30 Prozent Frauenanteil in den Aufsichtsgremien,<br />
die ebenfalls seit der Verabschiedung des FüPoG II für die Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />
gilt, noch mehr Impulse zu einer Erhöhung des Frauenanteils senden kann. Für die Top-Managementorgane<br />
der Mehrheitsbeteiligungen des Bundes mit mehr als zwei Mitgliedern gilt außerdem<br />
das Mindestbeteiligungsgebot, welches die Unternehmen dazu verpflichtet, dass bei Neubesetzungen<br />
mindestens eine Frau bzw. ein Mann im Vorstand bzw. der Geschäftsführung vorhanden sein<br />
muss. Hiervon sind 37 der hier vertretenen Bundesunternehmen betroffen.<br />
Auch wenn eine paritätische Teilhabe bei den Bundesunternehmen noch nicht erkennbar ist,<br />
so scheinen die eben beschriebenen Regelungen des FüPoG II hier schon antizipatorisch zu wirken.<br />
Denn bei den unmittelbaren Beteiligungen des Bundes konnte sich der Frauenanteil in den<br />
18 Es ist zu beachten, dass für die Regelungen des FüPoG II Übergangsregelungen gelten. So ist die Mindestquote von 30 Prozent Frauenanteil<br />
bei den Aufsichtsgremien erst ab dem 01.04.<strong>2022</strong> einzuhalten. Das Mindestbeteiligungsgebot für die Vorstandsebene muss erst seit dem<br />
01.08.<strong>2022</strong> umgesetzt werden. Demnach konnte das FüPoG II zum Erhebungszeitpunkt des diesjährigen <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> (01.01.<strong>2022</strong>) seine<br />
Wirkung nur antizipatorisch entfalten. Wie viele Unternehmen die Regelungen ernsthaft umsetzen, wird sich erst in den nächsten Jahren<br />
zeigen.
Aufsichtsgremien im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals steigern und damit die Überschreitung<br />
der 40-Prozent-Hürde deutlich festigen. Er liegt jetzt bei 41,5 Prozent (2021: 40,5 %). Die<br />
unmittelbaren Bundesbeteiligungen führen jedoch nicht nur beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien,<br />
sondern auch bei den Top-Managementorganen. Hier wurde in diesem Jahr erstmals<br />
die 30-Prozent-Hürde überschritten. Der Wert beträgt nun 30,1 Prozent (2021: 28,6 %). Allerdings<br />
hat die Wachstumsdynamik nachgelassen. Von 2020 auf 2021 stieg der Frauenanteil in den Top-<br />
Managementorganen der unmittelbaren Bundesbeteiligungen noch um 3,8 Prozentpunkte. Die<br />
unmittelbaren Bundesbeteiligungen stellen mit den aktuellen Werten jedoch weiterhin den deutlichen<br />
Spitzenreiter bei der gleichberechtigen Teilhabe dar und liegen weit vor dem Durchschnitt<br />
aller hier vertretenen öffentlichen Unternehmen (Aufsichtsgremium: 41,5 % vs. 35,8 %; Top-Managementorgan:<br />
30,1 % vs. 23,2 %).<br />
09 Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der 103 Beteiligungen des Bundes (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Unmittelbare Beteiligungen<br />
des Bundes* (51)<br />
Mittelbare Beteiligungen des<br />
Bundes (41)<br />
Gemischt-öffentliche<br />
Beteiligungen des Bundes (11)<br />
In Klammern: Anzahl<br />
untersuchter Unternehmen<br />
15,0%; 2021: 12,5%<br />
22,7%; 2021: 21,6%<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Top-Managementorgan in %<br />
30,1%; 2021: 28,6%<br />
25,4%; 2021: 25,2%<br />
34,7%; 2021: 33,9%<br />
41,5%; 2021: 40,5%<br />
*und seiner Sondervermögen<br />
09 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Die mittelbaren und gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes konnten sich ebenfalls<br />
steigern. Die Zuwächse fallen jedoch deutlich geringer aus als bei den unmittelbaren Bundesbeteiligungen.<br />
So ist der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der mittelbaren Beteiligungen des<br />
Bundes nochmals, allerdings nur um 0,8 Prozentpunkte, auf 34,7 Prozent gestiegen. Von 2020 auf<br />
2021 wurde hier noch eine Steigerungsrate von 4 Prozentpunkten erreicht. Beim Top-Managementorgan<br />
konnte der Frauenanteil dagegen deutlicher steigen und liegt bei nun 22,7 Prozent,<br />
nachdem er im letzten Jahr sogar noch gesunken war.<br />
Das Schlusslicht bei den Bundesbeteiligungen bilden weiterhin die gemischt-öffentlichen Beteiligungen<br />
des Bundes. So können diese bei den Aufsichtsgremien nur einen Wert von 25,4 Prozent<br />
Frauenanteil aufweisen – eine kaum merkliche Steigerung von nur 0,2 Prozentpunkten im<br />
Vergleich zu 2021 (25,2 %). Auch der Wert für das Top-Managementorgan ist mit 15 Prozent sehr<br />
gering – selbst, wenn es hier im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 2,5 Prozentpunkten<br />
gab (2021: 12,5 %). Dabei ist jedoch zu beachten, dass der Frauenanteil im Top-Management der<br />
gemischt-öffentlichen Beteiligungen 2020 schon einmal bei 14,3 Prozent lag und 2021 dann um<br />
1,8 Prozentpunkte gesunken ist. Vor diesem Hintergrund ist die Steigerung in diesem Jahr als<br />
äußerst gering zu bewerten. Die differenzierte Struktur und das teils geringe Interesse der verschiedenen<br />
Anteilseigner erschwert hier nach wie vor die Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe.<br />
19<br />
19 Zu dieser Einschätzung kamen in den vergangenen Jahren auch Interviewpartnerinnen, mit denen im Rahmen der vertiefenden Fallstudien<br />
Gespräche zur Situation in ihren Unternehmen geführt wurden.<br />
39
10 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 103 Beteiligungen des Bundes nach Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Unmittelbare Beteiligungen<br />
des Bundes* (51)<br />
Mittelbare Beteiligungen des<br />
Bundes (41)<br />
Gemischt-öffentliche<br />
Beteiligungen des Bundes (11)<br />
In Klammern: Anzahl der<br />
in die Studie einbezogenen<br />
Unternehmen<br />
25,4%; 2021: 25,2%<br />
26,6%; 2021: 26,2%<br />
21,9%; 2021: 21,9%<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil an den Anteilseignervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil an den Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsgremium in %<br />
41,5%; 2021: 40,5%<br />
41,9%; 2021: 41,7%<br />
40,2%; 2021: 35,4%<br />
34,7%; 2021: 33,9%<br />
35,0%; 2021: 34,1%<br />
34,3%; 2021: 33,6%<br />
*und seiner Sondervermögen<br />
10 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Für die Bundesbeteiligungen kann damit zusammenfassend konstatiert werden, dass im Top-Management<br />
mittlerweile etwas mehr als jede vierte Position mit einer Frau besetzt ist. Für die Aufsichtsgremien<br />
liegt der durchschnittliche Frauenanteil bei den Bundesunternehmen bei 36,9 Prozent<br />
und damit 1,1 Prozentpunkte über dem Gesamtdurchschnitt aller hier untersuchten 261<br />
öffentlichen Unternehmen.<br />
Betrachtet man die Werte differenziert nach dem Frauenanteil auf Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite,<br />
so fällt auf, dass sich <strong>2022</strong> bei den unmittelbaren Bundesbeteiligungen die<br />
Arbeitnehmerseite der Anteilseignerseite angenähert hat. So beträgt der Frauenanteil auf der<br />
Arbeitnehmerseite hier mittlerweile 40,2 Prozent. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 4,8<br />
Prozentpunkten im Vergleich zu 2021. Während bei den Anteilseignern der weitere Anstieg auf<br />
41,5 Prozent 20 mit der Verschärfung des Bundesgremienbesetzungsgesetzes erklärt werden kann,<br />
gibt es eine ähnliche Regelung für die Arbeitnehmerseite nicht. Offensichtlich schaffen es die Betriebsräte<br />
und Gewerkschaften der unmittelbaren Bundesunternehmen seit diesem Jahr deutlich<br />
besser, dass mehr Frauen für die Aufsichtsgremien gewählt oder berücksichtigt werden. Ob hier<br />
die Sensibilisierung für mehr gleichberechtigte Teilhabe zugenommen hat oder andere Gründe<br />
eine Rolle spielen, kann jedoch an dieser Stelle nicht beantwortet werden.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Auch bei den mittelbaren Beteiligungen des Bundes haben sich die Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite<br />
angenähert. Der Abstand beträgt hier nur noch knapp 0,7 Prozentpunkte (35 % zu 34,3<br />
%). Im Vergleich zum Vorjahr fallen die Steigerungsraten nur moderat aus.<br />
Weiterhin sehr kritisch ist die Situation auf der Arbeitnehmerseite der gemischt-öffentlichen Beteiligungen.<br />
Der Frauenanteil ist hier seit 2015 um fast 15 Prozentpunkte zurückgegangen. Der<br />
2021 erreichte Negativrekord von nur noch 21,9 Prozent Frauenanteil hat sich in diesem Jahr<br />
verfestigt. Eine Trendumkehr ist nicht zu erkennen. Damit stellt die Arbeitnehmerseite bei den<br />
gemischt-öffentlichen Beteiligungen des Bundes weiterhin das Sorgenkind hinsichtlich des Frauenanteils<br />
in den Aufsichtsgremien dar und sollte zukünftig von den Betriebsräten und Gewerkschaften<br />
mehr Aufmerksamkeit erfahren.<br />
20 Im aktuellen Beteiligungsbericht des Bundes verweist das Bundesministerium der Finanzen darauf, dass der Frauenanteil bei den<br />
vom Bund zu bestimmenden Gremiensitzen zum 31.08.2021 47,9 Prozent betrug (Beteiligungsbericht des Bundes 2021, S. 23).<br />
40
Mindestbeteiligungsgebot für das Top-Managementorgan nach FüPoG II<br />
Vor einem Jahr, am 12.08.2021, ist das zweite Führungspositionengesetz (FüPoG II) in Kraft getreten.<br />
Die verschärften gesetzlichen Regelungen für die Vorstände börsennotierter und paritätisch<br />
mitbestimmter Unternehmen sowie für viele öffentliche Unternehmen mit Beteiligung des<br />
Bundes müssen seit August <strong>2022</strong> bei Neubesetzungen eingehalten werden. Als besondere Neuerung,<br />
welche durch das FüPoG II eingeführt wurde, kann das Mindestbeteiligungsgebot gesehen<br />
werden. Das Mindestbeteiligungsgebot adressiert die Problematik des geringen Frauenanteils in<br />
den Top-Managementorganen der privaten und auch der öffentlichen Unternehmen. Bei Letzteren<br />
gilt das Mindestbeteiligungsgebot für Mehrheitsbeteiligungen des Bundes, deren Geschäftsführungsorgane<br />
mehr als zwei Mitglieder haben. Bei diesen Geschäftsführungsorganen ist eine<br />
Mindestbeteiligung von einer Frau bzw. von einem Mann vorgesehen. 37 der 103 hier vertretenen<br />
Bundesbeteiligungen fallen unter die Regelung 21 . Das nachfolgende Ranking gibt Aufschluss über<br />
die vom Mindestbeteiligungsgebot betroffenen Unternehmen.<br />
21 Die Werte für das Top-Managementorgan der betroffenen Unternehmen beziehen sich auf den Stichtag der Untersuchung (01.01.<strong>2022</strong>).<br />
41
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> V Bund – Mindestbeteiligungsgebot<br />
Ranking der 37 Bundesbeteiligungen, die dem Mindestbeteiligungsgebot<br />
unterliegen, nach dem Frauenanteil im Top-Managementorgan<br />
(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
Hauptanteilseigner<br />
0=unmittelbar beherrscht,<br />
1=mittelbar beherrscht,<br />
2=gemischt-öffentliche<br />
Beteiligung des Bundes<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
1 Bund (1) DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH 12 4 33,33 3 2 66,67<br />
1 Bund (1) DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />
1 Bund (1) DB RegioNetz Verkehrs GmbH 3 1 33,33 3 2 66,67<br />
1 Bund (1) Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 8 1 12,50 3 2 66,67<br />
1 Bund (0) Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH 19 9 47,37 3 2 66,67<br />
6 Bund (1) DB Station & Service AG 12 4 33,33 4 2 50,00<br />
6 Bund (0) Forschungszentrum Jülich GmbH 12 5 41,67 4 2 50,00<br />
6 Bund (0) Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH 12 4 33,33 4 2 50,00<br />
9 Bund (1) DB Cargo Aktiengesellschaft 20 7 35,00 5 2 40,00<br />
9 Bund (1) DB Fernverkehr AG 20 9 45,00 5 2 40,00<br />
11 Bund (0) Bundes-Gesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) 14 6 42,86 3 1 33,33<br />
11 Bund (0) BWI GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />
11 Bund (1) DB Bahnbau Gruppe GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />
11 Bund (1) DB Fahrwegdienste GmbH 12 5 41,67 3 1 33,33<br />
11 Bund (1) DB Kommunikationstechnik GmbH 12 6 50,00 3 1 33,33<br />
11 Bund (1) DB Services GmbH 20 10 50,00 3 1 33,33<br />
11 Bund (1) DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH 8 4 50,00 3 1 33,33<br />
11 Bund (0) Die Autobahn GmbH des Bundes 20 9 45,00 3 1 33,33<br />
11 Bund (1) KfW IPEX-Bank GmbH 9 3 33,33 3 1 33,33<br />
20 Bund (0) Deutsche Bahn AG 20 6 30,00 7 2 28,57<br />
20 Bund (1) Schenker AG 20 7 35,00 7 2 28,57<br />
22 Bund (1) DB Engineering & Consulting GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />
22 Bund (0) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />
22 Bund (1) S-Bahn Berlin GmbH 12 5 41,67 4 1 25,00<br />
22 Bund (0) WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste GmbH 6 4 66,67 4 1 25,00<br />
26 Bund (1) DB Regio AG 20 6 30,00 5 1 20,00<br />
27 Bund (1) DB Netz Aktiengesellschaft 20 7 35,00 6 1 16,67<br />
28 Bund (1) Autokraft GmbH 6 2 33,33 4 0 0,00<br />
28 Bund (1) DB Energie GmbH 6 2 33,33 4 0 0,00<br />
28 Bund (1) DB Systemtechnik GmbH 6 3 50,00 3 0 0,00<br />
28 Bund (1) Facility for Antiproton and Ion Research in Europe GmbH (FAIR GmbH) 33 8 24,24 3 0 0,00<br />
28 Bund (0) GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH 10 4 40,00 3 0 0,00<br />
28 Bund (1) Omnibusverkehr Franken GmbH 3 1 33,33 5 0 0,00<br />
28 Bund (1) Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) 3 2 66,67 3 0 0,00<br />
28 Bund (1) Regionalverkehr Oberbayern Gesellschaft mit beschränkter Haftung 3 1 33,33 4 0 0,00<br />
28 Bund (1) S-Bahn Hamburg GmbH 6 3 50,00 3 0 0,00<br />
28 Bund (1) SBG Südbadenbus GmbH 3 2 66,67 3 0 0,00<br />
Ergebnis (alle 37 Unternehmen): 441 171 38,78 140 39 27,86<br />
Anzahl Frauen im Top-Managementorgan<br />
Anzahl Personen im Top-Managementorgan<br />
Frauenanteil im Top-<br />
Managementorgan in %<br />
42
Von den 37 Unternehmen, die unter das Mindestbeteiligungsgebot fallen, erfüllten zum<br />
Erhebungszeitpunkt der Studie am 01.01.<strong>2022</strong> bereits 27 Unternehmen die Vorgaben. Acht<br />
dieser Unternehmen haben einen Frauenanteil von mindestens 50 Prozent. Unternehmen aus<br />
der technischen Verkehrsinfrastrukturbranche wie die DB RegioNetz Infrastruktur GmbH und<br />
die DB RegioNetz Verkehrs GmbH haben sogar einen Frauenanteil von zwei Drittel im Top-<br />
Managementorgan. Zehn Unternehmen erfüllen dagegen das Mindestbeteiligungsgebot noch<br />
nicht, obwohl sie laut Mitgliederzahl im Top-Managementorgan dazu verpflichtet wären. Unternehmen<br />
wie die Autokraft GmbH oder GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung<br />
GmbH müssen ihre Anstrengungen künftig deutlich erhöhen und bei der nächsten Besetzung<br />
von Gremiumsmitgliedern mindestens eine Frau in das Top-Managementorgan berufen.<br />
43
6. PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX –<br />
158 LANDESBETEILIGUNGEN<br />
<strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> I – Nach Bundesländern<br />
(Stand 01.01.<strong>2022</strong>)<br />
Baden-Württemberg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
15 Baden-Württemberg Südwürttembergische Zentren für Psychiatrie 5 3 60,00 50,00 (+) 10,00<br />
44 Baden-Württemberg Badische Staatsbrauerei Rothaus AG 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
44 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Tübingen 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
56 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Freiburg 7 3 42,86 50,00 (-) 7,14<br />
66 Baden-Württemberg Landeskreditbank Baden-Württemberg - Förderbank - Anstalt des<br />
öffentlichen Rechts<br />
18 7 38,89 27,78 (+) 11,11<br />
77 Baden-Württemberg Baden-Württemberg Stiftung gGmbH 18 6 33,33 33,33 gleich<br />
77 Baden-Württemberg Zentrum für Psychiatrie Wiesloch 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
103 Baden-Württemberg Flughafen Stuttgart GmbH 16 4 25,00 31,25 (-) 6,25<br />
117 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Heidelberg 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
117 Baden-Württemberg Universitätsklinikum Ulm 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 106 37 34,91 34,26 (+) 0,65<br />
Bayern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
29 Bayern Siedlungswerk Nürnberg GmbH 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
77 Bayern Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
77 Bayern Flughafen Nürnberg GmbH 9 3 33,33 22,22 (+) 11,11<br />
103 Bayern Bayern Kapital GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
103 Bayern Stadibau Gesellschaft für den Staatsbedienstetenwohnungsbau<br />
in Bayern mbH<br />
4 1 25,00 25,00 gleich<br />
129 Bayern Bayerische Landesbank 11 2 18,18 18,18 gleich<br />
131 Bayern LfA Förderbank Bayern AöR 6 1 16,67 33,33 (-) 16,67<br />
131 Bayern bifa Umweltinstitut GmbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
148 Bayern gsb – Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH 4 0 0,00 11,11 (-) 11,11<br />
148 Bayern Fördergesellschaft IZB - Innovations- und Gründerzentrum Biotechnologie<br />
GmbH<br />
9 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 60 12 20,00 20,00 gleich<br />
44
Berlin: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
4 Berlin Vivantes - Netzwerk für Gesundheit GmbH 14 10 71,43 64,29 (+) 7,14<br />
6 Berlin degewo Aktiengesellschaft 9 6 66,67 55,56 (+) 11,11<br />
15 Berlin GESOBAU AG 10 6 60,00 55,56 (+) 4,44<br />
22 Berlin Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />
22 Berlin BERLINER WASSERBETRIEBE Anstalt des öffentlichen Rechts 16 9 56,25 56,25 gleich<br />
24 Berlin STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
24 Berlin Investitionsbank Berlin Anstalt des öffentlichen Rechts 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />
44 Berlin Gewobag Wohnungsbau-AG 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
44 Berlin HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
77 Berlin WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH 9 3 33,33 44,44 (-) 11,11<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 110 61 55,45 55,56 (-) 0,10<br />
Brandenburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
2 Brandenburg Land Brandenburg Lotto GmbH 5 4 80,00 60,00 (+) 20,00<br />
15 Brandenburg MEAB Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft mbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
29 Brandenburg ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg AöR 18 9 50,00 50,00 gleich<br />
29 Brandenburg Musikkultur Rheinsberg gemeinützige GmbH 10 5 50,00 50,00 gleich<br />
44 Brandenburg Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH 9 4 44,44 55,56 (-) 11,11<br />
44 Brandenburg IHP GmbH – Innovations for High Performance Microelectronics/<br />
Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik<br />
9 4 44,44 44,44 gleich<br />
62 Brandenburg TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
77 Brandenburg Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH 9 3 33,33 30,00 (+) 3,33<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 8 Unternehmen): 70 34 48,57 47,89 (+) 0,68<br />
45
Bremen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
4 Bremen M3B GmbH 7 5 71,43 85,71 (-) 14,29<br />
56 Bremen Gesundheit Nord gGmbH Klinikverbund Bremen 14 6 42,86 38,46 (+) 4,40<br />
60 Bremen WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH 12 5 41,67 50,00 (-) 8,33<br />
67 Bremen Bremer Aufbau-Bank GmbH 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
67 Bremen Bremer Straßenbahn AG 16 6 37,50 37,50 gleich<br />
95 Bremen Flughafen Bremen GmbH 10 3 30,00 30,00 gleich<br />
102 Bremen GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen 15 4 26,67 26,67 gleich<br />
103 Bremen Eurogate GmbH & Co. KGaA 16 4 25,00 12,50 (+) 12,50<br />
136 Bremen BREPARK GmbH 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
140 Bremen Immobilien Bremen, AöR 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 115 38 33,04 33,33 (-) 0,29<br />
Hamburg: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
6 Hamburg Stromnetz Hamburg GmbH 12 8 66,67 58,33 (+) 8,33<br />
20 Hamburg F&W Fördern & Wohnen AöR 12 7 58,33 58,33 gleich<br />
24 Hamburg SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft Hamburg 9 5 55,56 55,56 gleich<br />
29 Hamburg Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf - Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts<br />
12 6 50,00 50,00 gleich<br />
44 Hamburg Hamburg Port Authority Anstalt des öffentlichen Rechts 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
44 Hamburg Hamburger Stadtentwässerung AöR 9 4 44,44 44,44 gleich<br />
54 Hamburg Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) AöR 16 7 43,75 43,75 gleich<br />
76 Hamburg HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />
mbH<br />
20 7 35,00 35,00 gleich<br />
77 Hamburg Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
94 Hamburg Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 16 5 31,25 31,25 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 127 57 44,88 44,09 (+) 0,79<br />
46
Hessen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
6 Hessen Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH 6 4 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
29 Hessen HA Hessen Agentur GmbH 12 6 50,00 37,50 (+) 12,50<br />
60 Hessen Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach 12 5 41,67 33,33 (+) 8,33<br />
77 Hessen HLB Hessenbahn GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
77 Hessen LOTTO Hessen GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
77 Hessen House of Logistics & Mobility (HOLM) GmbH 6 2 33,33 16,67 (+) 16,67<br />
115 Hessen Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />
mbH<br />
21 5 23,81 19,05 (+) 4,76<br />
123 Hessen Hessische Landesbahn GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
136 Hessen Hessische Landgesellschaft mbH, Staatliche Treuhandstelle für<br />
ländliche Bodenordnung<br />
8 1 12,50 12,50 gleich<br />
148 Hessen Flughafen-GmbH Kassel 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 88 28 31,82 25,00 (+) 6,82<br />
Mecklenburg-Vorpommern: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Hauptanteilseigner<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
6 Mecklenburg-Vorp. Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto in Mecklenburg-<br />
Vorpommern mbH<br />
6 4 66,67 66,67 gleich<br />
29 Mecklenburg-Vorp. LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH 6 3 50,00 66,67 (-) 16,67<br />
29 Mecklenburg-Vorp. GAA - Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern<br />
mbH<br />
6 3 50,00 50,00 gleich<br />
29 Mecklenburg-Vorp. IAG - Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
29 Mecklenburg-Vorp. Landesforst Mecklenburg-Vorpommern AöR 10 5 50,00 25,00 (+) 25,00<br />
72 Mecklenburg-Vorp. Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH 11 4 36,36 41,67 (-) 5,30<br />
77 Mecklenburg-Vorp. BFW Berufsförderungswerk Stralsund GmbH 6 2 33,33 33,33 gleich<br />
77 Mecklenburg-Vorp. DVZ Datenverarbeitungszentrum Mecklenburg-Vorpommern GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
103 Mecklenburg-Vorp. Gut Dummerstorf GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
135 Mecklenburg-Vorp. LMS Agrarberatung GmbH 7 1 14,29 42,86 (-) 28,57<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 71 29 40,85 42,86 (-) 2,01<br />
47
Niedersachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
13 Niedersachsen Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH 11 7 63,64 Neu NEU<br />
75 Niedersachsen Niedersächsische Landgesellschaft mbH 17 6 35,29 33,33 (+) 1,96<br />
96 Niedersachsen Institut für Solarenergieforschung GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
101 Niedersachsen Norddeutsche Landesbank - Girozentrale - 18 5 27,78 27,78 gleich<br />
103 Niedersachsen Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
131 Niedersachsen Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
140 Niedersachsen Niedersächsische Gesellschaft zur Endablagerung von Sonderabfall<br />
mbH<br />
9 1 11,11 11,11 gleich<br />
143 Niedersachsen Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH 12 1 8,33 8,33 gleich<br />
144 Niedersachsen Niedersächsische Landesforsten AöR 13 1 7,69 20,00 (-) 12,31<br />
147 Niedersachsen Deutsche Messe AG 21 1 4,76 19,05 (-) 14,29<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 122 27 22,13 22,32 (-) 0,19<br />
Nordrhein-Westfalen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
1 Nordrhein-Westfalen NRW.URBAN Service GmbH 6 5 83,33 50,00 (+) 33,33<br />
6 Nordrhein-Westfalen Aufbaugemeinschaft Espelkamp GmbH 6 4 66,67 66,67 gleich<br />
54 Nordrhein-Westfalen Neue Schauspiel GmbH 16 7 43,75 50,00 (-) 6,25<br />
62 Nordrhein-Westfalen Gollwitzer-Meier-Klinik 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
62 Nordrhein-Westfalen Klinik am Rosengarten im Staatsbad Oeynhausen GmbH 5 2 40,00 40,00 gleich<br />
62 Nordrhein-Westfalen NRW.BANK 15 6 40,00 40,00 gleich<br />
72 Nordrhein-Westfalen BEW - Das Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft<br />
GmbH<br />
11 4 36,36 45,45 (-) 9,09<br />
96 Nordrhein-Westfalen Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH 7 2 28,57 Neu NEU<br />
116 Nordrhein-Westfalen Duisburger Hafen AG 13 3 23,08 23,08 gleich<br />
123 Nordrhein-Westfalen Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH 10 2 20,00 20,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 94 37 39,36 39,78 (-) 0,42<br />
48
Rheinland-Pfalz: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Hauptanteilseigner<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Unternehmen<br />
6 Rheinland-Pfalz Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen in Rheinland-<br />
Pfalz mbH<br />
3 2 66,67 33,33 (+) 33,33<br />
29 Rheinland-Pfalz Landeskrankenhaus (AöR) 6 3 50,00 33,33 (+) 16,67<br />
72 Rheinland-Pfalz Lotto Rheinland-Pfalz GmbH 11 4 36,36 25,00 (+) 11,36<br />
77 Rheinland-Pfalz Deula Rheinland-Pfalz GmbH, Lehranstalt für Agrar- und Umwelttechnik<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
3 1 33,33 33,33 gleich<br />
77 Rheinland-Pfalz Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 12 4 33,33 33,33 gleich<br />
103 Rheinland-Pfalz Staatsbad Bad Bergzabern GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
123 Rheinland-Pfalz Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas - Keramik GmbH 5 1 20,00 40,00 (-) 20,00<br />
136 Rheinland-Pfalz Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) 8 1 12,50 12,50 gleich<br />
148 Rheinland-Pfalz Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
148 Rheinland-Pfalz Trierer Hafengesellschaft mbH 5 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 62 17 27,42 23,81 (+) 3,61<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
Saarland: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Hauptanteilseigner<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
56 Saarland Saarland-Sporttoto GmbH 7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />
96 Saarland Flug-Hafen-Saarland GmbH 7 2 28,57 42,86 (-) 14,29<br />
103 Saarland Congress-Centrum Saar GmbH 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
117 Saarland Saarländisches Staatstheater GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
123 Saarland Saarland-Spielbank GmbH 5 1 20,00 20,00 gleich<br />
136 Saarland WOGE Saar, Wohnungsgesellschaft Saarland mbH 8 1 12,50 25,00 (-) 12,50<br />
146 Saarland Saarländische Investitionskreditbank AG 15 1 6,67 6,67 gleich<br />
148 Saarland LEG Saar, Landesentwicklungsgesellschaft Saarland mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
148 Saarland SBB Saarland Bau- und Boden-Projektgesellschaft mbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
148 Saarland SHS Strukturholding Saar GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 77 12 15,58 16,88 (-) 1,30<br />
49
Sachsen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Hauptanteilseigner<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
29 Sachsen Sächsische Lotto GmbH 4 2 50,00 40,00 (+) 10,00<br />
77 Sachsen Flughafen Leipzig/Halle GmbH 9 3 33,33 33,33 gleich<br />
77 Sachsen Landesbühnen Sachsen GmbH 3 1 33,33 20,00 (+) 13,33<br />
117 Sachsen Flughafen Dresden GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
117 Sachsen Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen GmbH 9 2 22,22 22,22 gleich<br />
123 Sachsen Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG) 15 3 20,00 0,00 (+) 20,00<br />
140 Sachsen Sächsische Aufbaubank-Förderbank (SAB) 9 1 11,11 22,22 (-) 11,11<br />
144 Sachsen Leipziger Messe GmbH 13 1 7,69 14,29 (-) 6,59<br />
148 Sachsen Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
148 Sachsen Sächsische Staatsbäder GmbH 6 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 84 15 17,86 16,09 (+) 1,77<br />
Sachsen-Anhalt: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
14 Sachsen-Anhalt Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt 8 5 62,50 57,14 (+) 5,36<br />
15 Sachsen-Anhalt Historische Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
21 Sachsen-Anhalt Talsperrenbetrieb Sachsen-Anhalt 7 4 57,14 33,33 (+) 23,81<br />
24 Sachsen-Anhalt Salus Altmark Holding gGmbH 9 5 55,56 60,00 (-) 4,44<br />
29 Sachsen-Anhalt IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
56 Sachsen-Anhalt MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH 7 3 42,86 28,57 (+) 14,29<br />
67 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Halle (Saale) AöR 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
103 Sachsen-Anhalt Universitätsklinikum Magdeburg AöR 8 2 25,00 25,00 gleich<br />
117 Sachsen-Anhalt Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH - Gemeinnütziges Unternehmen<br />
für die Entwicklung des ländlichen Raumes<br />
9 2 22,22 33,33 (-) 11,11<br />
148 Sachsen-Anhalt Landesweingut Klosterpforta GmbH 7 0 0,00 0,00 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 74 30 40,54 36,99 (+) 3,55<br />
50
Schleswig-Holstein: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
3 Schleswig-Holstein GMSH Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR 8 6 75,00 62,50 (+) 12,50<br />
6 Schleswig-Holstein GBS Gesellschaft zur Beseitigung von Sonderabfällen mbH 3 2 66,67 50,00 (+) 16,67<br />
15 Schleswig-Holstein Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein AöR 5 3 60,00 60,00 gleich<br />
29 Schleswig-Holstein Investitionsbank Schleswig-Holstein AöR 12 6 50,00 41,67 (+) 8,33<br />
44 Schleswig-Holstein Universitätsklinikum Schleswig-Holstein AöR 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />
67 Schleswig-Holstein Schleswig-Holsteinische Landesforsten AöR 8 3 37,50 37,50 gleich<br />
77 Schleswig-Holstein Landgesellschaft Schleswig-Holstein mbH 3 1 33,33 33,33 gleich<br />
103 Schleswig-Holstein Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH 4 1 25,00 25,00 gleich<br />
103 Schleswig-Holstein Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein<br />
GmbH<br />
8 2 25,00 25,00 gleich<br />
103 Schleswig-Holstein HSH Finanzfonds AöR 4 1 25,00 20,00 (+) 5,00<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 64 29 45,31 39,71 (+) 5,61<br />
Thüringen: Frauenanteil in Aufsichtsgremien der Beteiligungen<br />
Position 01.01.<strong>2022</strong><br />
im Gesamtranking<br />
Hauptanteilseigner<br />
Unternehmen<br />
Anzahl Frauen im Aufsichtsgremium<br />
Anzahl Personen im Aufsichtsgremium<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
in % (01.01.2021)<br />
Frauenanteil im Aufsichtsgremium in %<br />
Vergleich zum<br />
Stand 01.01.2021<br />
24 Thüringen Flughafen Erfurt GmbH 9 5 55,56 50,00 (+) 5,56<br />
29 Thüringen Messe Erfurt GmbH 6 3 50,00 50,00 gleich<br />
29 Thüringen Thüringer Staatslotterie AöR 4 2 50,00 50,00 gleich<br />
44 Thüringen Thüringer Landgesellschaft mbH 9 4 44,44 33,33 (+) 11,11<br />
67 Thüringen Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH 8 3 37,50 25,00 (+) 12,50<br />
96 Thüringen IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme<br />
gemeinnützige GmbH<br />
7 2 28,57 28,57 gleich<br />
96 Thüringen Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut GmbH 7 2 28,57 28,57 gleich<br />
123 Thüringen GFAW Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats<br />
Thüringen mbH<br />
5 1 20,00 20,00 gleich<br />
129 Thüringen Thüringer Fernwasserversorgung AöR 11 2 18,18 18,18 gleich<br />
131 Thüringen Thüringer Aufbaubank AöR 6 1 16,67 16,67 gleich<br />
Ergebnis (Summe/Durchschnitt aller 10 Unternehmen): 72 25 34,72 30,99 (+) 3,74<br />
Während in den hier dargestellten Rankings die Bundesländer einzeln betrachtet werden, erfolgt<br />
im folgenden Kapitel zum einen ein genauerer Vergleich zwischen den Bundesländern und zum<br />
anderen wird die Frage gestellt, welchen Einfluss <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes auf die<br />
gleichberechtigte Teilhabe bei den Bundesländern haben können.<br />
51
7. PUBLIC CORPORATE GOVERNANCE KODIZES<br />
UND DIVERSITY BEI BUND UND LÄNDERN<br />
Welchen Stellenwert die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen<br />
für die Bundesländer oder den Bund als Anteilseigner haben, lässt sich neben rein<br />
gesetzlichen Regelungen auch an den <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes (PCGKs) und darin<br />
enthaltenen Vorgaben zur Besetzung von Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen festmachen.<br />
Auch wenn die Empfehlungen in PCGKs gesetzlich nicht bindend sind, so fördern diese<br />
bei den öffentlichen Unternehmen das Bewusstsein zu mehr gelebter Gleichberechtigung und erzeugen<br />
darüber hinaus öffentlichen Druck, da sie zum Vergleich zwischen Anspruch und Realität<br />
herangezogen werden können. Seit 2019 zeigt sich etwa bei den Bundesländern regelmäßig, dass<br />
der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien dort am höchsten ist, wo es konkrete Vorgaben in den<br />
PCGKs gibt. Das Bewusstsein bei den Unternehmen ist indes ganz unterschiedlich ausgeprägt.<br />
Auf Bundesebene gilt der <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes. 22 Dieser ist für alle<br />
nicht börsennotierten Unternehmen mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes einschlägig. Dies sind<br />
vor allem GmbHs, beispielsweise die hier vertretene Agentur für Innovation in der Cybersicherheit<br />
GmbH, die CISPA - Helmholtz-Zentrum GmbH oder die Autobahn GmbH des Bundes.<br />
Im <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes werden hinsichtlich des Top-Managementorgans<br />
die Bundesbeteiligungen dazu aufgefordert, „… bei der Zusammensetzung der Geschäftsführung<br />
auf Diversität, insbesondere auf das Erreichen der ggf. bestehenden gesetzlichen Quoten<br />
bzw. der freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung<br />
hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe der Geschlechter zu achten.“ (Ziff.<br />
5.2.2). Für das Überwachungsorgan gilt die ähnlich lautende Forderung, dass „… die ggf. bestehenden<br />
gesetzlichen Quoten bzw. freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten<br />
internen Ziele zur Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich der Qualifikation und der gleichberechtigten<br />
Teilhabe der Geschlechter erreicht werden“ (Ziff. 6.2.1).<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
52<br />
Im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung obliegt es der Geschäftsführung außerdem,<br />
auf „… eine gleichstellungsfördernde, tolerante und diskriminierungsfreie Kultur im Unternehmen<br />
[…] ohne Ansehung der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung,<br />
einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität“ zu achten (Ziff. 5.5.2). Außerdem<br />
soll die Geschäftsführung für ein „… ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern<br />
auf allen Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung […] sorgen“ (Ziff. 5.5.2).<br />
Die mangelnde Transparenz hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern<br />
wird regelmäßig im <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> thematisiert. Die Problematik wird auch<br />
im PCGK des Bundes adressiert und ein Fokus darauf gelegt, dass die Bundesbeteiligungen ihren<br />
Transparenzverpflichtungen nachkommen.<br />
So sollen die Unternehmen zum einen im jährlichen Corporate Governance Bericht eine Erklärung<br />
dazu abgeben, ob sie den Empfehlungen des PCGKs entsprechen (sog. Entsprechen-<br />
22 Der <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes ist Teil der „Grundsätze guter Unternehmens- und aktiver Beteiligungsführung im<br />
Bereich des Bundes“, die in ihrer Neufassung am 16.09.2020 von der Bundesregierung verabschiedet wurden. Er kann hier online abgerufen<br />
werden: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaetze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=4<br />
(abgerufen am 30.05.<strong>2022</strong>)
serklärung). Zum anderen soll „eine Darstellung der Entwicklung des Anteils an Frauen in<br />
Führungspositionen in der Geschäftsführung und den beiden Führungsebenen darunter und im<br />
Überwachungsorgan“ erfolgen (Ziff. 7.1).<br />
Der PCGK des Bundes kann mit seinen einschlägigen Regelungen ein weitergehendes Umdenken<br />
in Bezug auf die Chancengleichheit der Geschlechter in den Führungsebenen der Bundesunternehmen<br />
anstoßen, indem er die Unternehmen einerseits zu mehr gleichberechtigter Teilhabe<br />
verpflichtet, andererseits der Öffentlichkeit als Anhaltspunkt dafür dient, welche Maßnahmen<br />
die Unternehmen initiieren sollen oder unternommen haben. Somit kann ein Vergleich zwischen<br />
dem Soll- und Ist-Zustand gezogen und öffentlicher Druck erzeugt werden. Auch können Gewerkschaften<br />
mit Verweis auf den Kodex des Bundes leichter Maßnahmen rechtfertigen, um bei der<br />
unabhängigen Wahl von Belegschaftsvertreterinnen und -vertretern auf einen höheren Frauenanteil<br />
zu drängen.<br />
Der Kodex des Bundes hat damit eine klare Vorbildfunktion für die <strong>Public</strong> Corporate Governance<br />
Kodizes der Länder und Kommunen. Leider besteht auf diesen Ebenen noch Nachholbedarf. Auf<br />
Länderebene zeigen sich beachtliche Unterschiede, ob ein <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex<br />
(PCGK) für das jeweilige Bundesland überhaupt vorliegt und ob dieser klare Vorgaben in puncto<br />
gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Aufsichtsgremien, Führungspositionen<br />
und Top-Management beinhaltet.<br />
Insgesamt stellt sich die Situation der Länder-Kodizes wie folgt dar:<br />
Bayern, Mecklenburg-Vorpommern 23 und Niedersachsen 24 verfügen weiterhin über keinen<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex.<br />
Sachsen-Anhalt und das Saarland haben ihren Kodex erst 2019 veröffentlicht. Während das<br />
Saarland beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien auf dem letzten Platz liegt, überstieg<br />
Sachsen-Anhalt in diesem Jahr erstmals die 40-Prozent-Linie.<br />
Die <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes der anderen Bundesländer geben Empfehlungen zu<br />
Diversität, Frauenförderung und/oder Gleichberechtigung, meist bezogen auf die Zusammensetzung<br />
von Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Führungspositionen in den Landesbeteiligungen,<br />
oder verweisen auf das jeweils gültige Landesgleichstellungsgesetz wie beispielsweise die<br />
Kodizes von Thüringen und Berlin.<br />
Der <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Landes Sachsen-Anhalt ist der weitestreichende<br />
in Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe.<br />
Eine Premiere gibt es für den Freistaat Sachsen. Hier wurde der vom Staatsministerium<br />
der Finanzen erarbeitete <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex im April <strong>2022</strong> verabschiedet. 25<br />
Es scheint, nachdem Sachsen in den vergangenen Jahren im Ranking des <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong><br />
regelmäßig einen der letzten Plätze belegt hatte, dort ein erstes Umdenken bei den verantwortlichen<br />
Akteuren stattzufinden.<br />
23 Mecklenburg-Vorpommern hat jedoch einen Leitfaden für einen <strong>Public</strong> Corporate Governance Codex für Kommunen veröffentlicht<br />
(https://docplayer.org/36534349-Leitfaden-des-innenministeriums-mecklenburg-vorpommern-zum-corporate-governance-codex-fuer-kommunen-in-mecklenburg-vorpommern.html,<br />
abgerufen am 19.06.<strong>2022</strong>)<br />
24 In Niedersachsen wird zumindest auf den PCGK des Bundes Bezug genommen (Beteiligungsbericht von Niedersachsen 2019, S.23).<br />
Außerdem gibt es hier ein Beteiligungshandbuch, dessen Ziel es ist, „eine Verwaltung der Beteiligungen nach einheitlichen Kriterien zu<br />
erreichen“ (https://www.mf.niedersachsen.de/startseite/themen/beteiligungen/beteiligungshinweise/beteiligungen-des-landes-niedersachsen-an-unternehmen-196602.html,<br />
abgerufen am 05.05.2021).<br />
25 https://www.finanzen.sachsen.de/download/PCGK_Sachsen_April_<strong>2022</strong>_bf.pdf (abgerufen am 19.06.<strong>2022</strong>).<br />
53
Leider ist der PCGK von Sachsen allerdings wenig ambitioniert. So findet sich neben der Vorgabe,<br />
im PCGK-Bericht „… auch eine Darstellung zum Anteil von Frauen in Führungspositionen und<br />
Überwachungsorganen“ vorzunehmen (Rn. 14) für das Aufsichtsgremium nur das vage Ziel, „…<br />
die Anzahl von Frauen in Aufsichtsräten und anderen Überwachungsorganen zu erhöhen“. Dazu<br />
soll ein „… Nachwuchs- und Führungskräfteförderprogramm …“ auf den Weg gebracht werden<br />
(Rn. 54). Für das Top-Managementorgan ist dagegen keine Regelung enthalten.<br />
Insgesamt bleiben die Formulierungen in den Kodizes leider oft recht allgemein. So fordert der<br />
Kodex von Rheinland-Pfalz, „in diesem Rahmen auf eine Beteiligung von Frauen und Männern<br />
zu gleichen Anteilen (...) hinzuwirken“ (S. 16). In Brandenburg ist laut Kodex „auf Vielfalt (Diversity)<br />
und dabei insbesondere auf eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen hinzuwirken“ (S.<br />
22), ähnlich klingt der Wortlaut in Bremen (S. 13). Im <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex von<br />
Hessen wird für den Aufsichtsrat gefordert, dass „… in diesem Rahmen […] auch auf eine gleichwertige<br />
Beteiligung von Frauen und Männern hingewirkt werden“ soll (S. 12), wobei sowohl für<br />
Aufsichtsgremium, Top-Managementorgan und die ersten beiden Managementebenen darunter<br />
auf das FüPoG verwiesen wird: „Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und<br />
Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst ist zu beachten,<br />
sofern das Unternehmen in dessen Anwendungsbereich fällt.” (S. 10 f.)<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
In anderen Kodizes sind dagegen konkretere Empfehlungen enthalten. So wird im <strong>Public</strong> Corporate<br />
Governance Kodex von Nordrhein-Westfalen gefordert, dass sich ab dem 01.01.2016 „… das<br />
Überwachungsorgan, vorbehaltlich weitergehender Regelungen des LGG, zu jeweils mindestens<br />
40 Prozent aus Angehörigen beider Geschlechter“ zusammensetzen soll (S. 14). In Sachsen-Anhalt<br />
schreibt der Kodex der Geschäftsführung vor, „… bei der Besetzung von Führungsfunktionen im<br />
Unternehmen die angemessene Beteiligung von Frauen anzustreben.“ Ziel ist dort „… eine paritätische<br />
Besetzung (mindestens 40 v. H.) von Frauen in Führungspositionen“ (S. 31). In Schleswig-Holstein<br />
fordert der Kodex für das Top-Managementorgan, „… bei der Besetzung einer aus mehreren<br />
Personen bestehenden Geschäftsleitung (…) die paritätische Besetzung von Frauen und Männern“<br />
zu beachten (S. 11). Der Berliner Corporate Governance Kodex verweist in Bezug auf die Besetzung<br />
der Geschäftsleitungen in den Landesbeteiligungen auf das Landesgleichstellungsgesetz, hier insbesondere<br />
„auf die Erstellung eines Frauenförderplans, für Stellenbesetzungsverfahren sowie für<br />
die Wahl von Frauenvertreterinnen“. § 15 des Landesgleichstellungsgesetzes Berlin besagt, dass<br />
„Gremien […] geschlechtsparitätisch zu besetzen [sind], soweit für deren Zusammensetzung keine<br />
besonderen gesetzlichen Vorgaben gelten.“ In Baden-Württemberg wird gefordert, „… eine angemessene,<br />
d. h. in der Regel eine Berücksichtigung von Frauen und Männern zu gleichen Anteilen<br />
anzustreben“ (S. 23).<br />
Aufmerksam sollte die weitere Entwicklung verfolgt werden, denn konkrete Regelungen werden<br />
manchmal auch zurückgenommen. So wurde im neuen Kodex von Hamburg (gültig seit<br />
01.01.2020) die festgelegte Frauenquote von 40 Prozent für die Aufsichtsgremien gestrichen.<br />
Stattdessen wird auf die Vorgaben des Hamburgischen Gremienbesetzungsgesetzes sowie auf das<br />
FüPoG verwiesen. 26 In Hamburg wurde außerdem bei der Regelung zur Frauenquote in der Geschäftsleitung<br />
die Formulierung „Frauen und Männer“ durch „alle Geschlechter“ ersetzt (S. 3).<br />
54<br />
26 Das Hamburgische Gremienbesetzungsgesetz (HmbGremBG) sieht für alle durch die Freie Hansestadt Hamburg zu benennenden Mitglieder<br />
ab einer Gremiengröße von neun und mehr Personen eine Mindestzahl weiblicher bzw. männlicher Vertreter/innen von 40 v. H. vor<br />
(2-4 Personen: mind. 1; 5-6 Personen mind. 2; 7-8 Personen mind. 3; siehe HmbGremBG § 3).
Ranking der Bundesländer nach Frauenanteil in den Aufsichtsgremien und<br />
Diversity-Aussage<br />
Die Landesbeteiligungen von Berlin und Brandenburg können ihre Spitzenposition aus dem Vorjahr<br />
verteidigen und belegen weiterhin die ersten zwei Plätze mit dem höchsten Frauenanteil in<br />
den Aufsichtsgremien. Während der Frauenanteil in Berlin leicht gesunken ist, konnte er in Brandenburg<br />
nochmals etwas zulegen. Auf dem dritten Platz gibt es in diesem Jahr einen Wechsel:<br />
Schleswig-Holstein konnte um 5,6 Prozentpunkte zulegen und löst mit 45,3 Prozent Hamburg ab,<br />
das mit 44,9 Prozent nun den vierten Platz belegt. Alle vier Bundesländer auf den vorderen vier<br />
Plätzen verfügen über einen PCGK mit Aussage zur gleichberechtigten Teilhabe. Sachsen-Anhalt,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen liegen auf den mittleren Plätzen, wobei<br />
die ersten beiden Länder über 40 Prozent Frauen in den Aufsichtsgremien vorweisen können.<br />
Mecklenburg-Vorpommern hat dabei keinen <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex. Auf den hinteren<br />
Plätzen gab es keine Veränderung. Weiter bilden das Saarland mit 15,6 Prozent (2021: 16,9 %),<br />
Sachsen mit 17,9 Prozent (2021: 16,1 %) und Bayern mit 20 Prozent (2021: 20,0 %) das Schlusslicht<br />
beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien. Während Bayern seinen Frauenanteil halten konnte<br />
und in Sachsen der Frauenanteil leicht gestiegen ist, muss das Saarland einen weiteren Rückschlag<br />
hinnehmen: Hier ist der Frauenanteil im Vergleich zum vergangenen Jahr sogar noch um<br />
1,3 Prozentpunkte gesunken. Während in Sachsen-Anhalt der Einfluss des PCGKs drei Jahre nach<br />
dessen Einführung klar erkennbar ist, lässt sich für das Saarland ein solcher Effekt leider nicht<br />
beobachten. Hier muss das Land als Anteilseigner Maßnahmen zur Frauenförderung in den Aufsichtsgremien<br />
ergreifen, um nicht vollends den Anschluss zum Bund und den anderen Bundesländern<br />
zu verlieren.<br />
Interessant ist auch die Situation für das Land Niedersachsen. Dieses belegt im Ranking den<br />
viertletzten Platz. Es gibt hier zwar keinen PCGK, aber ein zentralisiertes Beteiligungshandbuch<br />
mit Diversity-Aussagen. Dieses kann jedoch offensichtlich nicht dieselbe Wirkung wie die vollwertigen<br />
PCGKs der anderen Bundesländer erzielen. Die unterdurchschnittlichen Ergebnisse von<br />
Niedersachsen bei Diversität und Geschlechtergerechtigkeit haben zum ersten Women-on-Board-<br />
<strong>Index</strong> auf Landesebene geführt – dem <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> Niedersachsen. 27 Auch andere Bundesländer<br />
denken über einen Women-on-Board-<strong>Index</strong> auf Landesebene in Kooperation mit FidAR nach.<br />
27 Die Studie kann hier heruntergeladen werden: https://www.wob-index.de/niedersachsen/index.html.<br />
55
11 Ranking der Bundesländer nach dem Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der 10 größten Länderbeteiligungen in Prozent<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Berlin<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Brandenburg*<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Schleswig-Holstein<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
61 (55,5%); 2021: 60 (55,6%)<br />
34 (48,6%); 2021: 34 (47,9%)<br />
70<br />
29 (45,3%); 2021: 54 (39,7%)<br />
64<br />
110<br />
Hamburg<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
(kein PCGK)<br />
57 (44,9%); 2021: 56 (44,1%)<br />
29 (40,8%); 2021: 30 (42,9%)<br />
71<br />
127<br />
Sachsen-Anhalt<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
30 (40,5%); 2021: 27 (37,0%)<br />
74<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
37 (39,4%), 2021: 37 (39,8%)<br />
94<br />
Baden-Württemberg<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
Thüringen<br />
(PCGK ohne Diversity-Aussage)<br />
37 (34,9%); 2021: 37 (34,3%)<br />
25 (34,7%); 2021: 22 (30,1%)<br />
72<br />
106<br />
Bremen<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
38 (33,0%); 2021: 38 (33,3%)<br />
115<br />
Hessen<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
28 (31,8%); 2021: 22 (25,9%)<br />
88<br />
Rheinland-Pfalz<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
17 (27,4%); 2021: 15 (23,8%)<br />
62<br />
Niedersachsen<br />
(kein PCGK)<br />
27 (22,1%); 2021: 25 (22,3%)<br />
122<br />
Bayern<br />
(kein PCGK)<br />
12 (20,0%), 2021: 13 (20,0%)<br />
60<br />
Sachsen<br />
(neuer PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
15 (17,9%), 2021: 14 (16,1%)<br />
84<br />
Saarland<br />
(PCGK mit Diversity-Aussage)<br />
12 (15,6%); 2021: 13 (16,9%)<br />
77<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
*Für Brandenburg wurden nur<br />
8 Länderbeteiligungen einbezogen<br />
Anzahl Frauen (Durchschnittlicher Frauenanteil)<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
11 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Die zehn Landesbeteiligungen mit dem höchsten Frauenanteil im Aufsichtsgremium kommen<br />
aus Nordrhein-Westfalen (eine Beteiligung mit einem Frauenanteil von 83,3 %), Brandenburg<br />
(eine Beteiligung mit 80 %), Schleswig-Holstein (eine Beteiligung mit 75 %), Bremen und Berlin<br />
(je eine Beteiligung mit 71,4 %), Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg,<br />
Berlin, Hessen (je eine Beteiligung mit 66,7 %). Aus den anderen Bundesländern sind keine Landesbeteiligungen<br />
in den Top Ten vertreten.<br />
56
Angaben zu <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodizes des Bundes und der Länder<br />
Im Vergleich zu 2021 ist der Anteil der Unternehmen, die eine Angabe zum <strong>Public</strong> Corporate<br />
Governance Kodex eines Bundeslandes oder des Bundes machen, mit 207 in absoluten Zahlen<br />
gleichgeblieben und beträgt 79,3 Prozent (2021: 79 %; hier war die Grundgesamtheit mit 263 insgesamt<br />
etwas größer).<br />
12 Angaben der 261 größten öffentlichen Unternehmen zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
<strong>2022</strong><br />
2021 2017<br />
Angaben zu PCGK<br />
Bund<br />
Anteil<br />
Länder<br />
Anteil<br />
Gesamt<br />
Anteil<br />
Gesamt<br />
Anteil<br />
Gesamt<br />
Anteil<br />
Keine Angabe<br />
6<br />
5,8%<br />
48<br />
30,4%<br />
54<br />
20,7%<br />
56<br />
21,4%<br />
217<br />
52,3%<br />
Mit Angabe<br />
97<br />
93,3%<br />
110<br />
69,6%<br />
207<br />
79,3%<br />
207<br />
79,0%<br />
198<br />
47,7%<br />
darunter:<br />
Gesellschafter hat keinen PCKG<br />
0<br />
0%<br />
17<br />
15,5%<br />
17<br />
8,2%<br />
20<br />
9,7%<br />
42<br />
21,2%<br />
Gesellschafter hat PCKG<br />
97<br />
100%<br />
93<br />
84,5%<br />
190<br />
91,8%<br />
187<br />
90,3%<br />
156<br />
78,8%<br />
falls ja, wird zu diesem<br />
keine Entsprechenserklärung<br />
abgegeben<br />
10<br />
10,3%<br />
7<br />
7,5%<br />
17<br />
8,9%<br />
17<br />
9,1%<br />
40<br />
25,6%<br />
Entsprechenserklärung abgegeben<br />
62<br />
63,9%<br />
60<br />
64,5%<br />
122<br />
64,2%<br />
108<br />
57,8%<br />
112<br />
71,8%<br />
Keine Angabe<br />
25<br />
33,7%<br />
26<br />
28,0%<br />
51<br />
26,8%<br />
62<br />
33,2%<br />
4<br />
2,6%<br />
und beinhaltet dieser<br />
… davon: PCKG beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentation von<br />
Frauen im Aufsichtsgremium<br />
91<br />
93,8%<br />
61<br />
65,6%<br />
152<br />
80,0%<br />
150<br />
80,2%<br />
111<br />
71,2%<br />
… davon: PCGK beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentation von<br />
Frauen im Top-Managementorgan<br />
34<br />
35,1%<br />
62<br />
66,7%<br />
96<br />
50,5%<br />
77<br />
41,2%<br />
57<br />
36,5%<br />
12 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Von den 207 Unternehmen, zu denen Angaben zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes<br />
oder eines Bundeslandes vorliegen, haben 190 (91,8 %) angegeben, dass ihr Anteilseigner einen<br />
PCGK besitzt. Hier ist der Wert im Vergleich zu 2021 nochmals leicht gestiegen (184; 90,3 %). Von<br />
diesen Unternehmen geben 122 (64,2 %) eine Entsprechenserklärung ab. Dieser Wert ist deutlich<br />
gestiegen – im Jahr 2021 waren es nur 108 bzw. 57,8 Prozent der Unternehmen. Offensichtlich<br />
setzt sich bei immer mehr Unternehmen der öffentlichen Hand ein Bewusstsein für mehr Transparenz<br />
beim Nachweis der gleichberechtigten Teilhabe durch. Diesem wird dann auch durch die<br />
Abgabe einer Entsprechenserklärung Ausdruck verliehen.<br />
13 Angaben der 190 größten öffentlichen Unternehmen, deren Gesellschafter einem <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex<br />
unterliegen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Gesellschafter hat PCKG<br />
93<br />
97<br />
190<br />
… davon: PCGK beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentation von<br />
Frauen im Aufsichtsgremium<br />
61<br />
91<br />
152<br />
… davon: PCGK beinhaltet eine<br />
Regelung zur Repräsentation von<br />
Frauen im Top-Managementorgan<br />
34<br />
62<br />
96<br />
Bund<br />
Länder<br />
Gesamt<br />
13 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
57
152 Unternehmen geben an, dass der für sie zuständige PCGK eine Regelung zur Repräsentation<br />
von Frauen im Aufsichtsgremium enthält (80 %; 2021: 80,2 %). Deutlich gestiegen ist der Anteil<br />
der Unternehmen, die angegeben haben, dass für die Kodizes gelten, die eine Regelung zur Repräsentation<br />
von Frauen im Top-Managementorgan enthalten. Er beträgt in diesem Jahr 50,5 Prozent<br />
– eine Steigerung um 9,3 Prozentpunkte (2021: 41,2 %).<br />
Die Unternehmen des Bundes berücksichtigen verstärkt, dass der PCGK des Bundes auch Aussagen<br />
zur Repräsentation von Frauen im Top-Managementorgan beinhaltet. Während im vergangenen<br />
Jahr nur 17 (17,4 %) Bundesbeteiligungen diese Aussage getroffen haben, sind es in diesem<br />
Jahr 34 Unternehmen (35,1%). Bei den Ländern liegt der Anteil bei 66,7 Prozent (2021: 67,4 %). Für<br />
das Aufsichtsgremium geben 93,8 Prozent der Bundesbeteiligungen an, dass eine entsprechende<br />
Regelung existiert (2021: 90,8), bei den Landesbeteiligungen sind es dagegen nur 65,6 Prozent<br />
(2021: 68,5 %). Eine Entsprechenserklärung haben 63,9 Prozent der Bundesunternehmen abgegeben<br />
(2021: 56,1 %); bei den Landesunternehmen sind es 64,5 Prozent (2021: 59,6 %).<br />
14 Angaben der 103 Beteiligungen des Bundes zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Keine Angabe 6<br />
Gesellschafter hat PCGK 97<br />
Keine Angabe 25<br />
Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 62<br />
keine Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 10<br />
14 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
15 Angaben der 158 Beteiligungen der Länder zum <strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Gesellschafter<br />
hat keinen PCGK 17<br />
Keine Angabe 48<br />
Gesellschafter hat PCGK 93<br />
keine<br />
Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 7<br />
Keine Angabe 26<br />
Entsprechenserklärung<br />
abgegeben 60<br />
15 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
58
8. ZIELGRÖSSEN ZUM FRAUENANTEIL DER<br />
261 BUNDES- UND LANDESBETEILIGUNGEN<br />
Das Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in<br />
der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst (FüPoG) verpflichtet mitbestimmte oder börsennotierte<br />
Unternehmen in Deutschland, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsgremien,<br />
Top-Managementorganen sowie den zwei Managementebenen unterhalb des Top-Managementorgans<br />
festzulegen und im Geschäftsbericht offenzulegen. Die erste Phase der Zielgrößenpflicht<br />
lief von September 2015 bis Juni 2017. Danach wurde eine neue Phase mit einer maximalen Frist<br />
von fünf Jahren (d.h. bis Ende Juni <strong>2022</strong>) festgelegt. Die von der Zielgrößenpflicht betroffenen Unternehmen<br />
müssen außerdem in der Erklärung zur Unternehmensführung darüber Rechenschaft<br />
ablegen, ob sie die sich auferlegten Zielgrößen auch erreichen konnten. Mit dem FüPoG II wurde<br />
darüber hinaus die Verpflichtung eingeführt, eine Zielgröße Null begründen zu müssen.<br />
127 der hier untersuchten 261 öffentlichen Unternehmen (48,7 %) geben an, börsennotiert zu sein<br />
oder der Mitbestimmung zu unterliegen und sind damit verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil<br />
zu definieren (2021: 131 Unternehmen; 49,8 %). Von diesen haben 90 Unternehmen (70,9 %)<br />
mindestens eine konkrete Zielgröße festgelegt (2021: 83 Unternehmen; 63,4 %). Das in den letzten<br />
Jahren beklagte Transparenzdefizit ist damit etwas zurückgegangen. Denn ein Hauptproblem bei<br />
der Darstellung der Zielgrößen besteht darin, dass die Daten zu einem großen Teil aus den freiwilligen<br />
Rückmeldungen der öffentlichen Beteiligungen beruhen. Wenn diese gemäß Handelsgesetzbuch<br />
nicht zur Veröffentlichung eines Lageberichtes verpflichtet werden oder keine aktuellen<br />
Geschäftsberichte veröffentlicht haben, unterliegen sie keiner Verpflichtung zur Transparenz<br />
hinsichtlich der Zielgrößen. Hier wurde über das FüPoG II zumindest für die Zielgröße Null eine<br />
Begründungspflicht eingeführt, welche die Unternehmen stärker dazu anhält, sich mit den von<br />
ihnen getroffenen Entscheidungen auseinanderzusetzen und der Öffentlichkeit gegenüber Rechenschaft<br />
abzulegen. 28<br />
Der Anteil der Unternehmen, die sich in der Vergangenheit eine Frist zur Zielerreichung gesetzt<br />
haben, einen Wert über Null angegeben hatten und dabei die gesetzten Zielgrößen erreicht oder<br />
übertroffen haben, ist weiter gestiegen: Er beträgt in diesem Jahr 71,4 Prozent, was einer Steigerung<br />
um 4,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021 entspricht. Damit ist seit 2019 eine kontinuierliche<br />
Zunahme der Zielgrößenerreichung festzustellen. Dagegen liegen 28,6 Prozent der Unternehmen<br />
bis zum Stichtag 01.01.<strong>2022</strong> noch unter den von ihnen festgelegten Zielgrößen.<br />
Positiv ist, dass die Zahl der Unternehmen, die konkrete Zielgrößen festgelegt haben, deutlich gestiegen<br />
ist. Für das Aufsichtsgremium haben mit 63 Prozent der zielgrößenpflichtigen Unternehmen<br />
8 Prozent mehr Unternehmen als 2021 eine konkrete Zielgröße festgelegt. Auch beim Top-<br />
Managementorgan konnten sich die Unternehmen deutlich steigern. Hier wurde von 51,2 Prozent<br />
eine konkrete Zielgröße benannt (2021: 45,0 %). Leider ist hier die Zahl der Unternehmen, die<br />
Zielgröße Null angeben, mit 13 immer noch sehr hoch. Es bleibt zu hoffen, dass die Begründungspflicht<br />
des FüPoG hier zu Veränderungen führt.<br />
28 Siehe „Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Führungspositionen in der<br />
Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ vom 07. August 2021, (https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger<br />
_BGBl&jumpTo=bgbl121s3311.pdf#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl121s3311.pdf%27%5D__1660121282403 (abgerufen am<br />
15.08.<strong>2022</strong>). Ob von der Begründungspflicht tatsächlich positive Impulse ausgehen werden, wird die Zukunft zeigen.<br />
59
Besonders hervorzuheben sind die Zielgrößen der 1. und 2. Führungsebene unterhalb des Top-<br />
Managementorgans. Während in den vergangenen Jahren auf die geringe Zahl der Unternehmen,<br />
die hierzu konkrete Angaben gemacht haben, hingewiesen wurde, ist die Zahl der Unternehmen<br />
mit konkreten Angaben nun deutlich höher. So geben <strong>2022</strong> für die 1. Managementebene 55,1 Prozent<br />
der zielgrößenpflichtigen Unternehmen konkrete Zielgrößen an. Dies entspricht einem Anstieg<br />
zum Vorjahr um 12,4 Prozentpunkte. Auch für die 2. Managementebene lässt sich ein nennenswerter<br />
Anstieg von 7,7 Prozentpunkten auf 50,4 Prozent feststellen.<br />
Anscheinend begreifen immer mehr Unternehmen der öffentlichen Hand die Festlegung von<br />
Zielgrößen und deren transparente Kommunikation nicht mehr nur als lästige Pflicht, sondern<br />
als einen positiven Kommunikationsvorteil. Davon auszugehen ist, dass die höhere Transparenz<br />
auch einen Wandel der Unternehmenskultur bedeutet.<br />
16 Zahl der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen, die konkrete Zielgrößen benannt haben (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Börsennotierte oder mitbestimmte<br />
Unternehmen insgesamt<br />
127<br />
Unternehmen, die mindestens eine<br />
Zielgröße definiert haben<br />
90<br />
Unternehmen mit Zielgröße im<br />
Aufsichtsgremium<br />
Unternehmen mit Zielgröße im<br />
Top-Managementorgan<br />
Unternehmen mit Zielgröße<br />
auf der 1. Managementebene<br />
Unternehmen mit Zielgröße<br />
auf der 2. Managementebene<br />
65<br />
64<br />
70<br />
80<br />
Zielgrößen 01/<strong>2022</strong> 01/2021 01/2020<br />
Konkrete Zielgröße<br />
Aufsichtsgremium 63,0% 55,7% 55,3%<br />
Konkrete Zielgröße<br />
Top-Managementorgan 51,2% 45,0% 31,7%<br />
Konkrete Zielgröße<br />
1. Managementebene 55,1% 42,7% 31,7%<br />
Konkrete Zielgröße<br />
2. Managementebene 50,4% 42,7% 31,7%<br />
16 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Von den 134 in dieser Studie vertretenen Unternehmen, die aufgrund einer fehlenden Börsennotierung<br />
oder Mitbestimmung nicht dazu verpflichtet sind, Zielgrößen anzugeben, haben 35 und<br />
damit 26,1 Prozent freiwillig Zielgrößen festgelegt. Hiervon haben Zielgrößen festlegt:<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
25 (18,7 %) für das Aufsichtsgremium (2021: 23; 17,4 %)<br />
15 (11,2 %) für das Top-Managementorgan (2021: 13; 9,8 %)<br />
16 (11,9 %) für die 1. und 2. Managementebene (2021: 17; 12,9 %)<br />
Zu diesen Unternehmen mit freiwilliger Angabe einer Zielgröße gehören unter anderem die JEN<br />
Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbH, die DB Service GmbH, die Hessische<br />
Landesbahn GmbH, die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, die Flughafen Erfurt GmbH<br />
sowie die Berliner Wasserbetriebe AöR.<br />
Im Folgenden konzentriert sich die Untersuchung auf die 127 börsennotierten oder mitbestimmten<br />
Unternehmen, die gesetzlich verpflichtet sind, Zielgrößen festzulegen. Begründungen zur<br />
Erreichung oder Verfehlung der seit 2017 definierten Zielgrößen liegen nur aufgrund eigener<br />
Recherchen in Stichproben vor. Für repräsentative Aussagen reichen die vorliegenden Zahlen<br />
sowie Angaben jedoch nicht aus.<br />
60
Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 261 Bundes- und Landesbeteiligungen<br />
Von den insgesamt 127 untersuchten mitbestimmten oder börsennotierten öffentlichen Beteiligungen,<br />
die verpflichtet sind, Zielgrößen zu definieren und im Lagebericht des Jahresabschlusses<br />
zu veröffentlichen, haben im Rahmen der diesjährigen Studie 80 und damit 63 Prozent Angaben<br />
zu den Zielgrößen im Aufsichtsgremium gemacht. Die Zahl hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich<br />
um 7,3 Prozentpunkte zugenommen (2021: 55,7).<br />
17 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
47<br />
Zielgröße definiert<br />
80<br />
Zielgröße = 0<br />
1<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
80<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
28<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
17<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
8<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunke<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunke<br />
2<br />
1<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
52<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
1<br />
17 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
28 Unternehmen, die eine Zielgröße benannt haben, planen im Aufsichtsgremium eine Erhöhung<br />
des Frauenanteils. Dies entspricht einer Quote von 35 Prozent (2021: 37 %). Bei drei Unternehmen<br />
liegt die geplante Zielgröße sogar bei 20 Prozent oder mehr über dem aktuellen Anteil weiblicher<br />
Aufsichtsratsmitglieder.<br />
Im Vergleich zu 2021 hat die Zahl der Unternehmen, die bereit sind, konkrete Zielgrößen zu<br />
benennen, deutlich zugenommen. Die Bestrebungen, ambitionierte Zielgrößen zu benennen,<br />
verharren jedoch auf einem niedrigen Niveau. Offensichtlich haben schon viele Unternehmen<br />
den in den Zielgrößen festgelegten Frauenanteil im Aufsichtsgremium erreicht. Denn die Zahl<br />
der Unternehmen mit einer Zielgröße unterhalb des aktuellen Frauenanteils hat in diesem Jahr<br />
nochmals zugenommen und liegt jetzt bei 52 Unternehmen, was einem Anteil von 65 Prozent entspricht.<br />
Im vergangenen Jahr waren es nur 44 Unternehmen mit einem Anteil von 60,3 Prozent.<br />
Dabei müssen Unternehmen, die unter das FüPoG fallen, mit entsprechend höheren Zielgrößen<br />
planen, da sie nach dem Verschlechterungsverbot nicht mehr hinter einmal erreichte Frauenanteile<br />
in Spitzenpositionen zurückfallen dürfen. Nur wenn sie einen Frauenanteil von über<br />
30 Prozent vorweisen, können sie als Zielgröße 30 Prozent angeben. Von den Zielgrößen für die<br />
Aufsichtsgremien geht in diesem Jahr somit ein gemischtes Signal aus. Einerseits haben viele Unternehmen<br />
die Zielgrößen für das Aufsichtsgremium offensichtlich schon übertroffen. Anderer-<br />
61
seits könnten durchaus noch höhere Zielgrößen festgelegt werden, damit die Unternehmen ihrer<br />
Vorbildfunktion gerecht werden und sich in Richtung Parität – also tatsächliche gleichberechtigte<br />
Teilhabe – bewegen.<br />
Als ein positives Beispiel kann die Bremer Straßenbahn AG genannt werden. Dieses Unternehmen<br />
unterliegt der paritätischen Mitbestimmung und weist für das Aufsichtsgremium<br />
einen aktuellen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 37,5 Prozent auf. Außerdem hat<br />
sich die Bremer Straßenbahn AG das ehrgeizige Ziel von 50 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsgremium<br />
gesetzt. Im dreiköpfigen Vorstand beträgt der Frauenanteil 33,3 Prozent, als<br />
Zielgröße wurde hier die Zahl von einer Frau bei Nachbesetzungen festgelegt. Für die 1. und<br />
2. Führungsebene unter dem Top-Managementorgan hat sich die Bremer Straßenbahn AG<br />
die Zielgröße von 35 bzw. 30 Prozent gesetzt. In der ersten Führungsebene beträgt der Frauenanteil<br />
aktuell 31,3 Prozent. Für die zweite Führungsebene wurde mit 31 Prozent die festgelegte<br />
Zielgröße schon übertroffen.<br />
Kasten 3: Beispiel Bremer Straßenbahn AG<br />
Zielgrößen für das Aufsichtsgremium bei den 103 Bundesbeteiligungen<br />
Von den 103 hier untersuchten Beteiligungen des Bundes geben 59 an, mitbestimmt oder börsennotiert<br />
zu sein und unterliegen damit der Verpflichtung, Zielgrößen zu definieren. Davon machen<br />
48 Unternehmen und damit 81,4 Prozent (2021: 76,7 %) Angaben zur Zielgröße im Aufsichtsgremium.<br />
Damit ist die Zahl der Bundesunternehmen, die Zielgrößen festlegen und nach außen kommunizieren,<br />
in diesem Jahr nach einem deutlichen Rückgang von 2020 auf 2021 wieder gestiegen.<br />
18 Zielgrößen für den Frauenanteil im Aufsichtsgremium bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
11<br />
Zielgröße definiert<br />
48<br />
Zielgröße = 0<br />
1<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
48<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
1<br />
1<br />
4<br />
8<br />
13<br />
35<br />
18 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Bei den Bundesbeteiligungen haben sich die Ambitionen, anspruchsvolle Zielgrößen für das Aufsichtsgremium<br />
festzulegen, ebenfalls verringert. Nur noch 13 bzw. 27,1 Prozent der Unternehmen<br />
geben an, den Frauenanteil im Aufsichtsgremium steigern zu wollen. Im vergangenen Jahr lag der<br />
Anteil noch bei 28,3 Prozent, 2019 sogar bei 50 Prozent. Nur noch ein Unternehmen plant einen<br />
62
Zuwachs von über 30 Prozentpunkten, jedoch keines mehr einen Zuwachs von 20 bis 30 Prozentpunkten.<br />
2020 planten dagegen noch sechs Unternehmen einen Zuwachs von über 20 Prozentpunkte.<br />
Dagegen sehen mehr als 70 Prozent der Unternehmen (35 / 72,9 %) eine Zielgröße vor,<br />
deren Wert unterhalb des aktuellen Frauenanteils im Aufsichtsgremium liegt, ein weiteres Unternehmen<br />
plant noch mit der Zielgröße Null.<br />
Ein Grund dafür, dass von immer mehr Unternehmen eine Zielgröße geplant wird, die unter dem<br />
aktuellen Frauenanteil liegt, könnte darin liegen, dass bei den meisten dieser 35 Unternehmen<br />
der Frauenanteil von 30 Prozent im Aufsichtsgremium schon überschritten wurde.<br />
Fast alle der 31 Unternehmen (2020: 27), die eine Zielgröße unter dem aktuellen Frauenanteil<br />
festgelegt haben, haben tatsächlich den Frauenanteil von 30 Prozent im Aufsichtsrat schon überschritten.<br />
Hierzu zählt etwa die DB Zeitarbeit GmbH, die eine Zielgröße von 30 Prozent Frauenanteil<br />
im Aufsichtsgremium bis 2024 festgelegt hat, und bei der aktuell sieben von zwölf Mitgliedern<br />
Frauen sind (58,3 %). Deutlich wird, dass die Unternehmen mit einem Frauenanteil von über<br />
30 Prozent im Aufsichtsgremium weniger stark motiviert sind, noch höhere Zielgrößen festzulegen.<br />
In diesem Fall greift auch nicht mehr das Verschlechterungsverbot, das nur für Unternehmen<br />
gilt, deren Frauenanteil im Aufsichtsgremium unter 30 Prozent liegt. Mit der Angabe einer<br />
Zielgröße von 30 Prozent sind die Unternehmen auf der gesetzlich sicheren Seite. Darüber hinaus<br />
zeigen sie aber wenig Eigeninteresse, die Festlegung von Zielgrößen als wirksames Instrument<br />
der Erhöhung des Frauenanteils im Aufsichtsrat einzusetzen. Nicht die zahlenmäßige Erfüllung<br />
der Vorgaben sollte im Vordergrund stehen, sondern relevanter ist eine Veränderung in der Beteiligungs-<br />
und Unternehmenskultur, in der mehr gleichberechtigte Teilhabe im Aufsichtsgremium<br />
als Chance betrachtet wird. Denn das ist das eigentliche Ziel des FüPoG I und II.<br />
Die jeweiligen beteiligungsführenden Bundesministerien sind dazu angehalten, von den Unternehmen<br />
die Umsetzung dieser wichtigen Säule des FüPoG einzufordern. Durch das FüPoG II sind<br />
die Bundesunternehmen verpflichtet, die Festlegung der Zielgröße Null ausreichend zu begründen.<br />
Immerhin gibt es in diesem Jahr nur noch ein Bundesunternehmen, das eine Zielgröße von<br />
Null für das Aufsichtsgremium angibt.<br />
Zielgrößen für das Top-Managementorgan bei den 261 Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen<br />
Von den 127 börsennotierten oder mitbestimmten öffentlichen Beteiligungen von Bund und Ländern,<br />
die der Pflicht zur Festlegung von Zielgrößen unterliegen, haben im Rahmen der diesjährigen Befragung<br />
65 (51,2 %) Zielgrößen für das Top-Managementorgan definiert. Das stellt im Vergleich zum Vorjahr<br />
(59 / 45,0 %) nochmals eine messbare Steigerung dar. Der öffentliche Druck zu mehr Transparenz<br />
scheint sich hier endlich zu wirken. Von diesen 65 Unternehmen streben 53 (81,5 %) einen Zuwachs<br />
beim Frauenanteil an; dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (2021: 31 / 52,5 %).<br />
Dabei planen 18 Unternehmen (27,7 %) einen Zuwachs von 20 Prozentpunkten oder mehr. Nur noch<br />
12 Unternehmen (18,5 %) haben eine Zielgröße unter ihrem derzeitigen Frauenanteil festgelegt (2021:<br />
15 / 25,4 %) 29 . Der Anteil der Unternehmen mit Zielgröße Null für das Top-Managementorgan ist von<br />
22 Prozent (13 Unternehmen) im Vorjahr auf 20 Prozent (13 Unternehmen) leicht zurückgegangen. Seit<br />
2019 ist der Anteil der Unternehmen, die mit einer Zielgröße Null planen, von 58,8 Prozent (10 Unternehmen)<br />
deutlich zurückgegangen. Allerdings lagen 2019 auch nur von 13,7 Prozent der untersuchten<br />
Unternehmen konkrete Zielgrößen zum Top-Managementorgan vor.<br />
29 Bei einer Absenkung gegenüber dem aktuellen Stand verstoßen Unternehmen, die einen Frauenanteil von 30 Prozent noch nicht erreicht<br />
haben, gegen das gesetzlich festgelegte Verschlechterungsverbot. Nur Top-Managementorgane mit einem Frauenanteil von über 30<br />
Prozent dürfen gemäß den Regelungen des FüPoG eine Zielgröße von mindestens 30 Prozent, also unterhalb des Status quo, festlegen.<br />
63
19 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
62<br />
Zielgröße definiert<br />
65<br />
Zielgröße = 0<br />
13<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
65<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
53<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
32<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
3<br />
5<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
13<br />
12<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
19 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Die Ambitionen, höhere Zielgrößen für das Top-Management festzulegen, steigen wieder. Und das<br />
trotz der Tatsache, dass 21 Spitzengremien der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />
lediglich aus einer Person bestehen und in diesen Fällen die Festlegung einer Zielgröße<br />
wenig sinnvoll erscheint. Es muss jedoch Aufgabe der Beteiligungen der öffentlichen Hand sein,<br />
den Tatbestand des Ein-Mann/Frau-Gremiums transparent zu kommunizieren.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
64<br />
Im Sinne einer erhöhten Transparenz ist die Verpflichtung, die Zielgröße Null im Top-Managementorgan<br />
plausibel zu begründen, weiterhin erforderlich. Durch das FüPoG II wurde hier eine<br />
klare Regelung geschaffen. Weiterhin wird die Besetzung der Top-Managementorgane mit mehr<br />
Frauen nur durch den fehlenden Willen der Unternehmen erschwert, denn die altbekannte Begründung<br />
von zu wenigen Bewerberinnen ist weiterhin lediglich ein Argumentationsmuster der<br />
öffentlichen Unternehmen. Ebenso wird der Umstand als Begründung genannt, dass es immer<br />
noch nicht selbstverständlich ist, Frauen für Top-Führungspositionen zu gewinnen, weil diese oft<br />
im Beruf zurückstecken, um „für die Familie da zu sein“.<br />
Zielgrößen für die 1. und 2. Managementebene bei den 261 Bundes- und<br />
Landesbeteiligungen<br />
Von den 127 zielgrößenpflichtigen Unternehmen haben für die 1. Managementebene 70 Unternehmen<br />
(55,1 %) und für die 2. Managementebene 64 Unternehmen (50,4 %) Zielgrößen definiert.<br />
Dies ist eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 2021. Im Vorjahr waren die Zahlen für die 1.<br />
und 2. Managementebene noch zusammengefasst. Damals hatten nur 42,7 Prozent der Unternehmen<br />
Angaben gemacht.<br />
Für die 1. Managementebene ist jedoch nur von 65 Unternehmen der aktuelle Frauenanteil bekannt.<br />
So können nur für diese Unternehmen Rückschlüsse gezogen werden, ob eine Erhöhung<br />
der Frauenanteile geplant wird. Von diesen Unternehmen planen 50 (76,9 %) mit einem Zuwachs,<br />
davon sieben Unternehmen mit ambitionierten Zielgrößen von über 20 Prozentpunkten über<br />
dem aktuellen Frauenanteil. Dagegen liegen bei 15 (23 %) Unternehmen die Zielgrößen für die<br />
1. Managementebene unter dem aktuellen Frauenanteil.
20 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
57<br />
Zielgröße definiert<br />
70<br />
Zielgröße = 0<br />
3<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
65<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
50<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
31<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
12<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
3<br />
4<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
15<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
10<br />
20 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Für die 2. Managementebene ist für 59 Unternehmen der aktuelle Frauenanteil bekannt. Von<br />
diesen Unternehmen planen 42 (71,2 %) Unternehmen einen Zuwachs des Frauenanteils, jedoch<br />
36 nur einen wenig ambitionierten von lediglich 0 bis 10 Prozentpunkten. Sechs Unternehmen<br />
planen mit einer Zielgröße, die 10 bis 20 Prozentpunkte über dem aktuellen Frauenanteil liegt.<br />
17 (28,8 %) Unternehmen haben außerdem eine Zielgröße für die 2. Managementebene festgelegt,<br />
die unter dem aktuellen Frauenanteil liegt.<br />
21 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene der 127 börsennotierten oder mitbestimmten Unternehmen<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundes- und Landesbeteiligungen, die der<br />
Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
127<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
Zielgröße definiert<br />
63<br />
64<br />
Zielgröße = 0<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
59<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
42<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
36<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
6<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
0<br />
0<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
17<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
3<br />
21 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
65
Frauen mit entsprechender Erfahrung im Management sind gefragte Kandidatinnen für höhere<br />
Positionen besonders in der Privatwirtschaft. Doch auch in den öffentlichen Unternehmen ist<br />
diese Ebene relevant für die internen Besetzungen höherer Führungsebenen. Deswegen sollten<br />
die Unternehmen ein besonderes Interesse daran haben, den Frauenanteil auf der 1. und 2.<br />
Managementebene nachhaltig zu entwickeln und auszubauen. Dies wird jedoch nur gelingen,<br />
wenn sie sich ambitioniertere Zielgrößen – vor allem für die 2. Managementebene – auferlegen.<br />
So zeigen auch die Ergebnisse der von FidAR durchgeführten Studie zur Bedarfsermittlung von<br />
Instrumenten zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe, dass genau die Frauen aus den Managementebenen<br />
unterhalb des Top-Managementorgans eine strategisch wichtige Rolle für die<br />
gleichberechtigte Führung in Unternehmen spielen, da sie den Talentpool zur Rekrutierung von<br />
Kandidatinnen für Führungspositionen bilden. Von diesen Frauen wird auch eine höhere Transparenz<br />
hinsichtlich des Frauenanteils in den Unternehmen erwartet, da diese Zahlen auch bei der<br />
Ausrichtung des nächsten Karriereschritts hilfreich sein können. 30<br />
Der Anforderung nach Transparenz kommen immer mehr Unternehmen nach. Obwohl weiterhin<br />
viele Unternehmen keine Angaben zu Zielgrößen und Frauenanteil machen, ist der Anteil der<br />
Unternehmen, die Zielgrößen und Frauenanteil hier offenlegen, deutlich gestiegen. Auch die Festlegung<br />
einer Zielgröße Null hat – außer für das Top-Managementorgan – deutlich nachgelassen.<br />
Das FüPoG II scheint hier erste positive Wirkungen zu entfalten. Es bleibt zu hoffen, dass gesetzlicher<br />
Druck, gepaart mit einem Umdenken bei den Unternehmen, künftig in noch stärkerem<br />
Maße dafür sorgen, dass diese ihrer Transparenzpflicht nachkommen und damit ihrer Verantwortung<br />
und Vorbildfunktion gerecht werden.<br />
Zielgrößen für Top-Managementorgan sowie 1. und 2. Managementebene der<br />
103 Bundesbeteiligungen<br />
Die Bundesbeteiligungen kommen im Vergleich zu den Landesbeteiligungen nach wie vor in verstärktem<br />
Maße ihrer Pflicht nach, Zielgrößen für das Top-Managementorgan zu benennen und<br />
nach außen zu kommunizieren. So haben 42 der 59 (71,1 %) hier vertretenen Bundesunternehmen,<br />
die der Zielgrößenpflicht unterliegen, Angaben zum Top-Managementorgan gemacht. Im vergangenen<br />
Jahr haben nur 63,3 Prozent der zielgrößenpflichtigen Bundesunternehmen Zielgrößen<br />
benannt.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
30 Ergebnisbericht des Forschungsprojekts „Bedarfsermittlung von Instrumenten zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe in öffentlichen<br />
Unternehmen“ (noch nicht veröffentlicht).<br />
66
22 Zielgrößen für den Frauenanteil im Top-Managementorgan bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
17<br />
Zielgröße definiert<br />
42<br />
Zielgröße = 0<br />
8<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
42<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
32<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
18<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
2<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
4<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
8<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
10<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
0<br />
22 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Positiv stimmt die Tatsache, dass 32 und damit 76,2 Prozent dieser Unternehmen einen Zuwachs<br />
planen – eine deutliche Steigerung zum Vorjahr. Während 20 Unternehmen einen Zuwachs von<br />
0 bis 20 Prozentpunkten anstreben, die meisten davon im Bereich bis 10 Prozentpunkte, planen<br />
immerhin zwölf Unternehmen mit einem Zuwachs von 20 bis über 30 Prozentpunkten. Zehn<br />
Unternehmen geben dagegen eine Zielgröße an, die unter dem aktuellen Frauenanteil liegt. Acht<br />
Unternehmen auf Bundesebene planen weiterhin mit einem Frauenanteil von Null für das Top-<br />
Managementorgan. Verständlich ist diese Entscheidung bei einem einköpfigen Vorstand; in anderen<br />
Fällen erscheint es nach wie vor wie eine Totalverweigerung in puncto gleichberechtigter<br />
Teilhabe.<br />
23 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 1. Managementebene bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
18<br />
Zielgröße definiert<br />
41<br />
Zielgröße = 0<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
38<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
30<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
18<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
9<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
1<br />
2<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
8<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
7<br />
23 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
67
Für die 1. und 2. Managementebene liegen, wie auch in den vergangenen Jahren, weniger Antworten<br />
vor. Aber auch hier ist bei den Bundesbeteiligungen der Anteil der Unternehmen gestiegen,<br />
die Angaben machen.<br />
24 Zielgrößen für den Frauenanteil in der 2. Managementebene bei den 103 Bundesbeteiligungen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Bundesbeteiligungen, die der Zielgrößenpflicht unterliegen<br />
59<br />
Keine Zielgröße definiert<br />
22<br />
Zielgröße definiert<br />
37<br />
Zielgröße = 0<br />
2<br />
Aktueller Frauenanteil bekannt<br />
33<br />
Zielgröße Zuwachs geplant<br />
27<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 0 -10 Prozentpunkte<br />
23<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 10 -20 Prozentpunkte<br />
4<br />
… davon Zielgröße Zuwachs 20 -30 Prozentpunkte<br />
… davon Zielgröße Zuwachs über 30 Prozentpunkte<br />
0<br />
0<br />
Zielgröße unter derzeitigem Frauenanteil<br />
6<br />
… davon aktueller Frauenanteil unter<br />
30 Prozentpunkte<br />
2<br />
24 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Auffällig ist, dass insbesondere für die 2. Managementebene keine ambitionierten Zielgrößen<br />
mehr festgelegt werden; der Zuwachs bewegt sich vor allem im Bereich von 0 bis 10 Prozentpunkten.<br />
Aber auch für die 1. Managementebene ist der Anteil der Unternehmen, die ambitionierte<br />
Zielgrößen mit über 20 Prozent Zuwachs festlegen, gering. Angesichts der Tatsache, dass Frauen<br />
in den beiden Managementebenen unterhalb von Geschäftsführung oder Vorstand einen wichtigen<br />
Talentpool darstellen, sind die Bundesunternehmen verstärkt in der Pflicht, den Frauenanteil<br />
auf dieser Ebene durch geeignete Maßnahmen zu erhöhen, um interne Besetzungen vornehmen<br />
zu können.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Evaluation der definierten Zielgrößen<br />
Mit der Festlegung von ambitionierten Zielgrößen verpflichten sich die Unternehmen der öffentlichen<br />
Hand auch, diese zu realisieren. Seit Ende Juni 2017 gilt die zweite Phase zur Umsetzung<br />
der Zielgrößen mit einer maximalen Frist von fünf Jahren. Bis Ende Juni <strong>2022</strong> hatten die Unternehmen<br />
demnach höchstens Zeit, die 2017 neu festgelegten Zielgrößen zu verwirklichen. Deswegen<br />
ist es in diesem Jahr besonders interessant zu evaluieren, inwieweit die festgelegten Zielgrößen<br />
erreicht werden konnten.<br />
Zur Evaluation der Zielgrößen sind wir in besonderem Maße auf die freiwilligen Angaben der<br />
Unternehmen im Rahmen der Befragung zur vorliegenden Studie angewiesen. Denn die meisten<br />
hier vertretenen Unternehmen sind nicht börsennotiert und müssen deshalb keine regelmäßigen<br />
Geschäftsberichte mit Angaben zu den Zielgrößen veröffentlichen. Sofern keine Ausgangsdaten<br />
zum Status quo und detaillierte Angaben zur zeitlichen Frist der Zielerreichung vorliegen, ist eine<br />
Evaluation nicht möglich.<br />
68
Im Folgenden werden die 127 Unternehmen, die verpflichtet sind, Zielgrößen festzulegen, so wie<br />
die 35 Unternehmen, die freiwillig eine Zielgröße festgelegt haben, auf die Erreichung ihrer Ziele<br />
für Aufsichtsrat, Top-Management sowie die 1. und 2. Managementebene hin überprüft. Voraussetzung<br />
für eine Evaluation ist die Festlegung eines Planungsziels in der Vergangenheit sowie<br />
eine Angabe zur Frist der Zielerreichung.<br />
25 Evaluation der Zielgrößen für den Frauenanteil in den 162 öffentlichen Unternehmen mit Angabe eines Planungsziels<br />
(Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Evaluation Zielgrößen Aufsichtsrat<br />
55<br />
15 0<br />
28<br />
Evaluation Zielgrößen<br />
Top-Managementorgan<br />
15 20<br />
19<br />
26<br />
Evaluation Zielgrößen<br />
1. Managementebene<br />
Evaluation Zielgrößen<br />
2. Managementebene<br />
28<br />
15 8 8<br />
55 28<br />
19 4 7 48<br />
übertroffen erfüllt Zielgröße Null unterschritten<br />
25 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Für das Aufsichtsgremium liegen für 98 der 162 Unternehmen, die Zielgrößen festlegen müssen<br />
oder freiwillig festlegen müssen, evaluationsfähige Planungsziele vor. Keines dieser Unternehmen<br />
gibt dabei die Zielgröße Null an – eine wesentliche Verbesserung, denn im vergangenen Jahr<br />
waren es noch acht Unternehmen, die mit einer Zielgröße Null geplant haben. Auch die Zahl der<br />
Unternehmen, welche ihre festgelegte Zielgröße übertroffen haben, hat sich erhöht: Auf 55 Unternehmen<br />
bzw. 56,1 Prozent (2021: 49; 55,7 %). Ihre Zielgrößen auf den Punkt genau erfüllt haben<br />
15 Unternehmen bzw. 15,3 Prozent (2021: 10; 11,4 %). Damit ist die Zahl der Unternehmen, die ihre<br />
festgelegten Zielgrößen für das Aufsichtsgremium genau erfüllt oder übertroffen haben, auf über<br />
70 Prozent gestiegen. 2021 waren es noch genau 67 Prozent.<br />
Für das Top-Managementorgan liegen Angaben für 80 Unternehmen vor. Von diesen haben 19<br />
eine Zielgröße von Null festgelegt und sind deshalb nicht evaluationsfähig. Von den restlichen 61<br />
Unternehmen konnten 15 Unternehmen bzw. 24,6 Prozent ihre festgelegten Zielgrößen für das<br />
Top-Managementorgan übertreffen und 20 Unternehmen bzw. 32,8 Prozent die Zielgrößen genau<br />
erreichen. Insgesamt liegt die Zahl der Unternehmen, die ihre Zielgrößen erreichen bzw. übertreffen<br />
konnten, bei 57,4 Prozent. Dies stellt im Vergleich zu 2021 (56,9 %) kaum eine Steigerung dar.<br />
26 Unternehmen bzw. 42,6 Prozent haben ihre festgelegten Ziele für das Top-Managementorgan<br />
dagegen verfehlt (2021: 22; 43,1 %).<br />
Auffällig sind die Zahlen für die 1. und 2. Managementebene. Hier haben wesentlich mehr Unternehmen<br />
die von ihnen gesetzten Ziele nicht erreicht, als dies für das Aufsichtsgremium und das<br />
Top-Managementorgan der Fall ist. Für die 1. Managementebene haben 78 Unternehmen evaluationsfähige<br />
Zielgrößen benannt, von diesen haben 23 Unternehmen (29,5 %) die Zielgrößen<br />
erreicht oder übertroffen, 55 Unternehmen (70,5 %) haben die von ihnen gesetzten Zielgrößen<br />
dagegen verfehlt. Für die 2. Managementebene liegen für 71 Unternehmen Zielgrößen vor, die<br />
evaluiert werden können, wobei hier ebenfalls 23 Unternehmen (32,4 %) die von ihnen gesetzten<br />
Zielgrößen erreicht oder übertroffen haben. 48 Unternehmen (67,6 %) haben dagegen die Zielgrößen<br />
verfehlt.<br />
69
Damit zeigt sich auch in diesem Jahr, dass die öffentlichen Unternehmen vor allem für das Aufsichtsgremium<br />
ihre selbst gesteckten Ziele erfüllen oder sogar übertreffen konnten. Auch für das<br />
Top-Managementorgan stieg der Anteil der Unternehmen, die ihre Ziele erreicht haben, nochmals<br />
leicht. Höchst problematisch ist dagegen die Situation in der 1. und 2. Managementebene. Hier<br />
schaffen es immer weniger Unternehmen, die ohnehin nicht sehr ambitionierten Zielgrößen zu<br />
erreichen. Offenbar besteht hier unter anderem das große Problem, überhaupt genug Frauen für<br />
eine Führungsposition gewinnen zu können, bzw. man hat sich mit dem Thema Rekrutierung von<br />
Frauen für diese Managementebenen bisher nicht ausreichend befasst und die Zahlen nicht transparent<br />
gemacht. Die Unternehmen der öffentlichen Hand müssen deswegen künftig noch mehr<br />
Anstrengungen unternehmen, um für eine die Gleichberechtigung fördernde, diverse Führungskultur<br />
zu sorgen, die es mehr Frauen ermöglicht, Karrieren in Führungspositionen zu verfolgen.<br />
Die in diesem Jahr festgestellte erhöhte Bereitschaft, Zielgrößen offen zu kommunizieren, kann<br />
dabei ein erster Baustein zu einer grundlegenden Veränderung der Unternehmenskultur sein.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
70
9. VERGÜTUNG DER AUFSICHTS-<br />
GREMIUMSMITGLIEDER DER<br />
261 ÖFFENTLICHEN UNTERNEHMEN<br />
Eine professionelle Aufsichtsratsarbeit zur Überwachung der Geschäftsführungen öffentlicher<br />
Unternehmen kann nur mit einer entsprechenden Qualifikation der Gremienmitglieder gelingen.<br />
Öffentliche Unternehmen setzen deshalb in zunehmendem Maße auf die Kompetenzen von externen<br />
Expertinnen und Experten, um die Aufsichtsratsmitglieder aus Verwaltung und Politik bei<br />
der Aufgabe der Unternehmenskontrolle professionell zu unterstützen. 31 Fachwissen, Erfahrung<br />
und vor allem Unabhängigkeit sind wichtige Eigenschaften, über die Mitglieder der Kontrollgremien<br />
verfügen sollten. Vor diesem Hintergrund ist eine entsprechende Vergütung für eine professionelle<br />
Aufsichtsratsarbeit von zentraler Bedeutung und weniger als Ehrenamt anzusehen.<br />
Von den 261 in dieser Studie vertretenen Unternehmen haben 199 (76,2 %) diese Frage beantwortet,<br />
eine Zunahme von 17,6 Prozentpunkten zum Vorjahr; von diesen geben 108 und damit<br />
41,4 Prozent der Unternehmen an, ihren Mitgliedern im Aufsichtsgremium keine Vergütung zu<br />
bezahlen. 91 Unternehmen (34,9 %) zahlen ihren Aufsichtsratsmitgliedern dagegen eine Vergütung.<br />
Für 62 Unternehmen (23,8 %) liegen dagegen keine Angaben vor.<br />
26 Vergütung in Aufsichtsgremien der 261 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Keine Angabe zur<br />
Vergütung 62 (23,8%)<br />
Unternehmen zahlt<br />
Vergütung 91 (34,9%)<br />
Keine Vergütung<br />
108 (41,4%)<br />
Unternehmen 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2016<br />
keine Vergütung 108; 41,4% 89; 33,8% 43; 10,4%<br />
Unternehmen<br />
zahlt Vergütung 91; 34,9% 65; 24,7% 67; 16,3%<br />
keine Angabe<br />
zur Vergütung 62; 23,8% 109; 41,4% 302; 73,3%<br />
GESAMT 261; 100% 263; 100% 412; 100%<br />
wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />
26 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
Bei den 103 Bundesbeteiligungen ist der Anteil der Unternehmen, die Angaben zur Vergütung<br />
machen, mit 91 relativ groß. Nur für zwölf Unternehmen (11,7 %) liegen keine Angaben zur Vergütung<br />
vor. 49 Bundesunternehmen (47,6 %) zahlen ihren Aufsichtsratsmitgliedern keine Vergütung.<br />
Bei 42 Unternehmen des Bundes (40,8 %) erhalten die Mitglieder der Aufsichtsgremien<br />
dagegen für ihre Tätigkeit eine Vergütung.<br />
31 Entscheidend für eine effektive Aufsichtsratsarbeit ist eine Mischung verschiedener Kompetenzen, die sich gegenseitig ergänzen<br />
können. Hierbei ist es zum einen wichtig, dass alle Mitglieder im Aufsichtsrat über grundlegende Kenntnisse bzgl. der Aufsichtsratsarbeit<br />
verfügen, zum anderen, dass jedes Mitglied vertiefte Expertise in einem Gebiet aufweist. Dies führt zu einem sog. T-Shaped-Knowledge, das<br />
dabei helfen kann, ein für die Aufsichtsratsarbeit optimales Maß an kognitiver Nähe und Distanz zu erreichen.<br />
71
27 Vergütung in Aufsichtsgremien der 103 Beteiligungen des Bundes (Stand 1/<strong>2022</strong>)<br />
Keine Angabe zur<br />
Vergütung 12 (11,7%)<br />
Unternehmen zahlt<br />
Vergütung 42 (40,8%)<br />
Keine Vergütung<br />
49 (47,6%)<br />
Unternehmen 1/<strong>2022</strong> 1/2021 1/2016<br />
keine Vergütung 49; 43,0% 45; 42,9% 19; 10,4%<br />
Unternehmen<br />
zahlt Vergütung 42; 45,5% 28; 26,7% 9; 16,3%<br />
keine Angabe<br />
zur Vergütung 12; 11,5% 32; 30,5% 67; 73,3%<br />
GESAMT 103; 100% 105; 100% 95; 100%<br />
wird gezahlt wird nicht gezahlt keine Angabe<br />
27 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2022</strong><br />
In Zukunft sollten noch mehr Unternehmen der öffentlichen Hand dazu übergehen, ihren Mitgliedern<br />
eine Vergütung zu zahlen. Denn die Arbeit in einem Aufsichtsgremium ist sowohl<br />
fachlich als auch zeitlich anspruchsvoll. Über eine entsprechende Vergütung bestünde auch die<br />
Möglichkeit, bei den externen Besetzungen aus unterschiedlichen Branchen verstärkt weibliche<br />
Mitglieder für die Arbeit in den Aufsichtsgremien zu gewinnen und so einen Beitrag für mehr<br />
Geschlechtergerechtigkeit und Diversität zu leisten.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
72
FAZIT & DANKSAGUNG<br />
Anstieg des Frauenanteils in Führungsgremien weiter verlangsamt<br />
Der Anstieg des Frauenanteils in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen der öffentlichen<br />
Unternehmen setzt sich zwar fort, hat sich aber deutlich verlangsamt. Zwar wächst der<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der Bundesbeteiligungen schneller als in den Beteiligungen<br />
der Länder. Dennoch ist aufgrund der Impulse des FüPoG II und der gesellschaftlichen Stimmung<br />
für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Diversität eine stärkere Dynamik zu erwarten.<br />
(Noch) keine Wirkung durch das Mindestbeteiligungsgebot<br />
Die Regelungen des FüPoG II bei den öffentlichen Unternehmen des Bundes haben zum Erhebungszeitpunkt<br />
dieser Studie noch wenig Wirkung entfaltet. Zwar stehen die Bundesunternehmen<br />
– insbesondere die unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes – besser als der<br />
Durchschnitt aller hier vertretenen Unternehmen da. Zehn der 37 Bundesbeteiligungen, die dem<br />
Mindestbeteiligungsgebot unterliegen, hatten aber zum Erhebungszeitpunkt noch ein frauenfreies<br />
Top-Managementorgan. Während die unmittelbaren Mehrheitsbeteiligungen des Bundes<br />
einen hohen Frauenanteil ausweisen, stagniert bei den gemischt-öffentlichen Beteiligungen des<br />
Bundes der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien bei niedrigen 25,4 Prozent. Zwischen den<br />
Bundesländern bestehen immer noch erhebliche Diskrepanzen. Für eine nachhaltige Erhöhung<br />
des Frauenanteils in allen öffentlichen Unternehmen sollten daher zum FüPoG II analoge Regelungen<br />
auch auf der Ebene der Bundesländer eingeführt werden.<br />
Mehr Transparenz bei Zielgrößen – weiter jedoch zu viel Zielgröße Null<br />
Dennoch scheinen einige Unternehmen umzudenken. Die Zielgrößen werden zunehmend transparent<br />
kommuniziert. Diese müssen künftig aber noch ambitionierter ausfallen. Es kann nicht<br />
Sinn und Zweck der Zielgrößenpflicht sein, Minimalziele festzulegen und sich dann auf den einmal<br />
erreichten niedrigen Werten auszuruhen. Für das Top-Managementorgan wird immer noch<br />
zu häufig Zielgröße Null festgelegt, was einer Totalverweigerung hinsichtlich der gleichberechtigten<br />
Teilhabe von Frauen und Männern gleicht. Hier dürfte die mit dem FüPoG II eingeführte<br />
Begründungspflicht zu einer veränderten Haltung führen.<br />
Rückschläge auf den obersten Managementebenen<br />
In den beiden Managementebenen unterhalb des Top-Managementorgans herrscht immer noch<br />
eine große Volatilität hinsichtlich des Frauenanteils. Auf der ersten Managementebene ist der<br />
Frauenanteil gar wieder unter 30 Prozent gesunken. Die Unternehmen der öffentlichen Hand<br />
müssen ihre Anstrengungen hier deutlich erhöhen. Denn die obersten Managementebenen sind<br />
von besonderer Bedeutung für die Rekrutierung von Frauen für das Top-Management. Wird hier<br />
kein deutlicher Anstieg des Frauenanteils erreicht, bleiben die Talentpipelines weiter undurchlässig.<br />
FidAR wird auch künftig die Entwicklung der gleichberechtigten Teilhabe in den öffentlichen<br />
Unternehmen kritisch begleiten und sich mit dem <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> für mehr Transparenz einsetzen.<br />
Unser Dank gilt den Unternehmen für die Unterstützung bei der Datenerhebung und<br />
Befragung, Prof. Dr. Michèle Morner und ihrem Team für die Datenrecherche und wissenschaftliche<br />
Betreuung, Matthias Struwe und seinem Team für die Begleitung der Umsetzung und Kommunikation<br />
sowie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der<br />
Abteilung Gleichstellung für die Förderung und Begleitung der Studie.<br />
73
METHODIK<br />
Seit 2019 konzentriert sich die Studie zum <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> auf die größten Beteiligungen<br />
des Bundes und der Länder – die Beteiligungen der Stadtstaaten werden denen der Bundesländer<br />
zugeordnet. Dabei wird ein Augenmerk darauf gelegt, eine größtmögliche Vergleichbarkeit<br />
mit zurückliegenden Studien zu ermöglichen.<br />
Eine Konsolidierung der Unternehmensauswahl auf Bundes- und Länderebene wird dabei angestrebt,<br />
um die Entwicklung des Frauenanteils der größten öffentlichen Beteiligungen in Deutschland<br />
möglichst verzerrungsfrei darzustellen. Veränderungen an der Unternehmensauswahl ergeben<br />
sich dann, wenn sich Unternehmen in Liquidation befinden oder die weiter unten definierten<br />
Kriterien nicht mehr erfüllen.<br />
So wurden auf Bundesebene mehrere Unternehmen aus dem <strong>Index</strong> ausgeschlossen: Die RBH<br />
Logistics, ein Tochterunternehmen der DB Cargo AG, verfügt über keinen Aufsichtsrat mehr. Die<br />
RMV Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft mbH, ein Tochterunternehmen der DB Regio AG, befindet<br />
sich in Abwicklung. Die Endlager Konrad Stiftungsgesellschaft mbH sowie die Station Food<br />
GmbH (ehemalige Tochtergesellschaft der DB Station & Service AG) sind keine Bundesbeteiligungen<br />
mehr. Ebenfalls ausgeschlossen wurde die Zentrale Stelle zur Abrechnung von Arzneimittelrabatten<br />
GmbH, da der Bund hier nur noch 10 Prozent der Anteile hält.<br />
Auf Bundesebene neu aufgenommen wurden nach Kriterien die Agentur für Innovation in der<br />
Cybersicherheit GmbH, die Engagement Global gGmbH sowie die ALDB GmbH.<br />
Auf Ebene der Bundesländer wurde für Niedersachsen die Deutsche Hypothekenbank AG ausgeschlossen,<br />
da das Land Niedersachsen keine Anteile mehr am Unternehmen hält. Als Ersatz wurde<br />
die Niedersächsische Staatstheater Hannover GmbH neu aufgenommen.<br />
Für Nordrhein-Westfalen wurde die Portigon AG (befindet sich in Liquidation) ersetzt durch die<br />
Krankenhausbetriebsgesellschaft Bad Oeynhausen mbH.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Außerdem gab es Namensänderungen bei folgenden Unternehmen: Die CAP Flughafen München<br />
Sicherheits-GmbH firmiert jetzt unter dem Namen FMSicherheit Flughafen München Sicherheit<br />
GmbH. Die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) heißt nun Regionalverkehr<br />
Alb-Bodensee GmbH (RAB). Der Name der Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für<br />
Material- und Küstenforschung GmbH wurde in Helmholtz-Zentrum Hereon GmbH geändert.<br />
Die Zahl der untersuchten Unternehmen hat sich so im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um<br />
zwei Unternehmen verringert und beträgt nun 261.<br />
74
Datenbasis<br />
Definition der zu untersuchenden Unternehmen anhand transparenter und nachvollziehbarer<br />
methodischer Kriterien.<br />
Einbezug von Unternehmen der oberen föderalen Ebenen: Bund und Länder (inkl. Stadtstaaten).<br />
Identifizierung der Unternehmen anhand der Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder<br />
und Absicherung durch das jeweils zuständige Beteiligungsmanagement; Erhebung der unmittelbaren<br />
Gesellschaftsanteile sowie Berechnung der mittelbaren Beherrschungsquoten.<br />
Parallele Überprüfung der Angaben auf den Homepages der Unternehmen sowie in den Jahresabschlüssen<br />
aus dem Bundesanzeiger.<br />
Unternehmensauswahl im Überblick<br />
Bund (103 Unternehmen): Alle Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes über 25<br />
Prozent der Gesellschaftsanteile sowie alle vom Bund mittelbar beherrschten Unternehmen (über<br />
50 Prozent) mit eigenem Aufsichtsgremium und Internetauftritt.<br />
Bundesländer (158 Unternehmen): Jeweils die gemessen an der Bilanzsumme zehn größten<br />
Unternehmen, an denen das Bundesland bzw. der Stadtstaat unmittelbar oder mittelbar (1. Stufe)<br />
mit mindestens 50 Prozent beteiligt ist, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb, ein Aufsichtsgremium<br />
und einen eigenen Internetauftritt verfügen (im Bundesland Brandenburg entsprechen<br />
nur acht Unternehmen den Kriterien).<br />
Unternehmen auf Bundesebene (103)<br />
Basis: 507 unmittelbare und bedeutende mittelbare Beteiligungen laut Beteiligungsbericht<br />
2020. 32 Von diesen wurden in die Studie aufgenommen:<br />
Alle 51 Unternehmen mit unmittelbarer Beteiligung des Bundes in Höhe von mehr als 25<br />
Prozent der Gesellschaftsanteile (umfasst 46 unmittelbare Mehrheitsbeteiligungen).<br />
Alle 41 mittelbar beherrschten Unternehmen (mindestens 50 %), soweit sie im Beteiligungsbericht<br />
des Bundes als wesentlich eingestuft wurden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes<br />
genannt).<br />
Alle 11 Unternehmen mit Mehrheitsanteil in öffentlicher Hand, d. h. an welchen der Bund,<br />
gemeinsam mit anderen öffentlichen deutschen Anteilseignern aufaddiert, mindestens 50 Prozent<br />
hält. Berücksichtigt wurden auch Tochterunternehmen dieser Unternehmen, soweit eine<br />
gemeinsame Mehrheit auch dort noch gegeben ist und soweit sie im Beteiligungsbericht des<br />
Bundes als wesentlich eingestuft werden (in den Abschnitten B-N des Beteiligungsberichtes<br />
genannt).<br />
Es wurden alle inländischen Rechtsformen in den drei oben definierten Gruppen einbezogen.<br />
Sondervermögen wurden für die Frage der Beherrschung nicht als getrennt vom restlichen<br />
Haushalt betrachtet, d. h. die Anteile wurden mit den regulären Anteilen des Bundes zusammengerechnet<br />
(z. B. ERP Sondervermögen bei der KfW).<br />
Finanzmarktstabilisierungsfonds und Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute wurden nicht<br />
berücksichtigt, weil sie eher den Charakter eines Sondervermögens des Bundes und nicht eines<br />
Unternehmens besitzen; aber ihre Tochterunternehmen wurden in die Studie mit einbezogen.<br />
32 Zum Zeitpunkt der Unternehmensauswahl lag der aktuelle Beteiligungsbericht des Bundes (Beteiligungsbericht des Bundes 2021) noch<br />
nicht vor. Auf Grundlage einer vorab vom Bundesfinanzministerium zur Verfügung gestellten Liste der im neuen Beteiligungsbericht<br />
vertretenen unmittelbaren Bundesbeteiligungen wurde - wie weiter oben beschrieben - die Unternehmensauswahl entsprechend angepasst.<br />
75
Einbezogen wurden nur Unternehmen mit eigenem Aufsichtsgremium (sofern recherchierbar)<br />
und eigener Homepage. Als Aufsichtsgremium werden auch Verwaltungsräte, Kuratorien oder<br />
Beiräte gewertet, wenn diese nach den Angaben die Aufgaben eines Aufsichtsgremiums erfüllen.<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Unternehmen der Bundesländer und Stadtstaaten<br />
Bundesländer: Jeweils die zehn größten unmittelbaren Unternehmen bzw. mittelbaren Unternehmen<br />
der 1. Ebene, an welchen das jeweilige Bundesland mindestens 50 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />
direkt bzw. indirekt hält, und die über einen eigenen Geschäftsbetrieb (mehr als<br />
zwei hauptamtliche Mitarbeiter), ein Aufsichtsgremium sowie eine eigene Unternehmens-Homepage<br />
verfügen.<br />
War ein Unternehmen bereits im <strong>Public</strong> <strong>WoB</strong>-<strong>Index</strong> 2021 berücksichtigt, hatte es Vorrang bei<br />
der Unternehmensauswahl, um einen Jahresvergleich zu ermöglichen.<br />
Die Unternehmensgröße wurde anhand der Bilanzsumme gemessen.<br />
Beschränkung auf die Rechtsformen AG, GmbH, gGmbH, Anstalt des öffentlichen Rechts sowie<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts, aufgrund der Relevanz der Unternehmen nach Größe, der<br />
Vergleichbarkeit der Organstrukturen und des Studienrahmens.<br />
Nicht aufgenommen wurden nach Ausschlusskriterien: Stiftungen, GmbH & Co. KG, Eigenbetriebe<br />
und eigenbetriebsähnliche Einrichtungen sowie Unternehmen, welche sich in Gründung<br />
oder in Liquidation befinden.<br />
Zur Vergleichbarkeit der Strukturen wurden Unternehmen der 2. mittelbaren Ebene ebenfalls<br />
bei der Auswahl berücksichtigt, wenn diese direkt unter einer speziell für die Steuerung und Verwaltung<br />
von öffentlichen Beteiligungen zuständigen Beteiligungsmanagementgesellschaft angesiedelt<br />
sind, welche sich zu mindestens 90 Prozent im Besitz der Gebietskörperschaft befindet.<br />
In einigen Bundesländern sind alle großen Beteiligungen direkt unter dem Beteiligungsmanagement<br />
angesiedelt, in anderen direkt an die Gebietskörperschaft angeschlossen. Durch die oben<br />
beschriebene Vorgehensweise ist nach klaren und transparenten Kriterien sichergestellt, dass<br />
jeweils die größten Unternehmen mit Aufsichtsgremium in die Auswahl aufgenommen wurden.<br />
Öffentliche Banken wurden in der Untersuchung berücksichtigt, wenn die aufgeführten Kriterien<br />
erfüllt sind.<br />
Im Fall von Bremen werden zur besseren Vergleichbarkeit für die Frage der Beherrschung die<br />
Anteile von Land und Stadtgemeinde zusammengelegt.<br />
Mit Ausnahme von Brandenburg konnte für alle Gebietskörperschaften die erforderliche Anzahl<br />
von Unternehmen ermittelt werden.<br />
Qualitative Fallstudien<br />
Zusätzlich zur quantitativen Erhebung der statistisch relevanten Kennzahlen wurden dieses Jahr<br />
zum dritten Mal qualitative Fallstudien durchgeführt. Dies erfolgte in Form von offenen Leitfadeninterviews<br />
mit je einer bis maximal zwei Vertreterinnen des Unternehmens (beispielsweise<br />
Gleichstellungsbeauftragte, Leiterin der Personalabteilung und/oder Aufsichtsrätin). Ziel war es,<br />
ein besseres Verständnis für das Thema gleichberechtigte Teilhabe und Diversität aus der Perspektive<br />
der öffentlichen Unternehmen zu entwickeln und Hintergründe zu den quantitativen<br />
Daten zu verstehen.<br />
76
Vorgehensweise Datenerhebung<br />
Auswahl der Unternehmen, welche in dieser Studie befragt wurden, basierend auf der Datengrundlage<br />
des Vorjahres und Überprüfung der Bilanzsumme.<br />
Anschreiben des jeweiligen Beteiligungsmanagements zur Prüfung und gegebenenfalls Korrektur<br />
der Unternehmensauswahl sowie zur Ermittlung der Zusammensetzung der Aufsichtsgremien<br />
und Top-Managementorgane.<br />
Zusätzliche Recherche anhand aktueller Beteiligungsberichte des Bundes und der Länder.<br />
Anschreiben der Unternehmen, die Daten auf Aktualität zu prüfen und zu ergänzen. Stichtag<br />
für die Zusammensetzung der Organe war 1. Januar <strong>2022</strong>.<br />
Insgesamt haben sich 136 Unternehmen (52,1 %) an der Prüfung ihrer Daten beteiligt. Die Rücklaufquote<br />
ist damit im Vergleich zum Vorjahr nochmals leicht gestiegen (2021: 51,3 %). Vor dem<br />
Hintergrund der im Erhebungszeitraum immer noch aktuellen Corona-Pandemie und personellen<br />
Engpässen bei den Unternehmen kann die Rücklaufquote als exzellent bezeichnet werden.<br />
Einreichungsfrist für die Rückmeldung war der 29. April <strong>2022</strong>. Darüber hinaus konnten letzte<br />
Rückmeldungen bis zum 04. Mai <strong>2022</strong> berücksichtigt werden. 33<br />
Recherche über die Zusammensetzung der Unternehmensorgane parallel zur Abfrage anhand<br />
aktueller, öffentlich verfügbarer Daten (Internetseiten der Unternehmen, Jahresabschlüsse, Beteiligungsberichte).<br />
Für die Auswertung wurden die jeweils neuesten verfügbaren Datenquellen genutzt. Neben der<br />
Meldung der Unternehmen selbst sind dies insbesondere die Angaben des Beteiligungsmanagements<br />
(Meldung Anteilseigner) sowie die Internetseiten der Unternehmen, die weitgehend den<br />
aktuellen Stand widerspiegeln. Für das Top-Managementorgan konnte auf Grundlage dieser<br />
Datenquellen für alle Unternehmen die aktuelle Zusammensetzung ermittelt werden.<br />
Von allen Unternehmen in dieser Studie gab es entweder eine Rückmeldung oder die relevanten<br />
Informationen wurden über öffentlich zugängliche Quellen recherchiert. Bei der Nachrecherche<br />
kann es vorkommen, dass Datenquellen, die sich widersprechen, konsolidiert werden müssen.<br />
Die dabei zu treffenden Entscheidungen zwischen den Quellen können zu Diskrepanzen führen.<br />
Wenn eine Recherche der aktuellen Einzelangaben nicht möglich war, wurden die Daten aus dem<br />
Vorjahr übertragen.<br />
Die sich bei der Berechnung der Steigerungswerte zum Vorjahr ergebenden Rundungsdifferenzen<br />
wurden in den Rankings nicht bereinigt. In Überblicksgrafiken wurden dagegen bei Steigerungswerten<br />
die Nachkommastellen angepasst.<br />
Die Datenerhebung und Datenauswertung erfolgte durch die von FidAR beauftragte Kooperationspartnerin,<br />
Prof. Dr. Michèle Morner und das Team vom Wissenschaftlichen Institut für Unternehmensführung<br />
und Corporate Governance [wifucg].<br />
Die Daten wurden mit größtmöglicher Sorgfalt erhoben und dokumentiert. FidAR e. V. schließt<br />
jedoch jede Haftung für unrichtige oder unvollständige Daten aus.<br />
Weitere Details zur Methodik finden Sie im Internet unter www.public-wob-index.de.<br />
33 So teilte uns etwa die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH („DEG“) am 28. Juli neue Zahlen zur Besetzung<br />
ihres Aufsichtsrats mit. Das Unternehmen wäre mit den neuen Zahlen im Ranking höher platziert. Der Aufsichtsrat der DEG hat nun 15<br />
Mitglieder, davon sind acht Frauen.<br />
77
Rechtliche Grundlagen<br />
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland<br />
Artikel 3, Absatz 2<br />
Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der<br />
Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender<br />
Nachteile hin.<br />
Zweites Führungspositionen-Gesetz – FüPoG II<br />
Gesetz zur Ergänzung und Änderung der Regelungen für die gleichberechtigte Teilhabe von<br />
Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst 34<br />
Mit dem FüPoG II wurden zahlreiche Gesetze in Bezug auf die Stärkung der gleichberechtigten<br />
Teilhabe novelliert und Bestimmungen aus dem FüPoG I geändert bzw. ergänzt. Für die hier<br />
untersuchten öffentlichen Unternehmen sind die nachfolgenden gesetzlichen Regelungen von<br />
besonderer Bedeutung.<br />
Gesetz über die Mitwirkung des Bundes an der Besetzung von Gremien<br />
(Bundesgremienbesetzungsgesetz - BGremBG)<br />
§ 1 Ziel des Gesetzes<br />
Ziel des Gesetzes ist die paritätische Vertretung von Frauen und Männern in Gremien, soweit der<br />
Bund Mitglieder für diese bestimmen kann.<br />
§ 4 Besetzung der Aufsichtsgremien und der wesentlichen Gremien<br />
(1) In jedem Aufsichtsgremium mit mindestens zwei vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern<br />
sollen unter den vom Bund zu bestimmenden Mitgliedern Frauen und Männer zu gleichen Teilen<br />
vertreten sein. Steht dem Bund eine ungerade Anzahl an Sitzen zu, so darf das Ungleichgewicht<br />
zwischen Frauen und Männern nur einen Sitz betragen. Bei jedem wesentlichen Gremium haben<br />
die Institutionen des Bundes darauf hinzuwirken, dass eine paritätische Vertretung von Frauen<br />
und Männern nach den Sätzen 1 und 2 geschaffen oder erhalten wird.<br />
Aktiengesetz (AktG)<br />
§ 76 Leitung der Aktiengesellschaft<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
(3a) Besteht der Vorstand bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz<br />
[...] gilt, aus mehr als drei Personen, so muss mindestens eine Frau und mindestens ein Mann<br />
Mitglied des Vorstands sein. Eine Bestellung eines Vorstandsmitglieds unter Verstoß gegen dieses<br />
Beteiligungsgebot ist nichtig.<br />
(4) Der Vorstand von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen,<br />
legt für den Frauenanteil in den beiden Führungsebenen unterhalb des Vorstands Zielgrößen<br />
fest. Die Zielgrößen müssen den angestrebten Frauenanteil an der jeweiligen Führungsebene<br />
beschreiben und bei Angaben in Prozent vollen Personenzahlen entsprechen. Legt der Vorstand<br />
für den Frauenanteil auf einer der Führungsebenen die Zielgröße Null fest, so hat er diesen Beschluss<br />
klar und verständlich zu begründen. Die Begründung muss ausführlich die Erwägungen<br />
darlegen, die der Entscheidung zugrunde liegen. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen<br />
unter 30 Prozent, so dürfen die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten.<br />
Gleichzeitig sind Fristen zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Die Fristen dürfen<br />
jeweils nicht länger als fünf Jahre sein.<br />
78<br />
34 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2021 Teil I Nr. 51, ausgegeben zu Bonn am 11. August 2021.
§ 111 Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrats<br />
(5) Der Aufsichtsrat von Gesellschaften, die börsennotiert sind oder der Mitbestimmung unterliegen,<br />
legt für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand Zielgrößen fest. Die Zielgrößen<br />
müssen den angestrebten Frauenanteil am jeweiligen Gesamtgremium beschreiben und bei Angaben<br />
in Prozent vollen Personenzahlen entsprechen. Legt der Aufsichtsrat für den Aufsichtsrat<br />
oder den Vorstand die Zielgröße Null fest, so hat er diesen Beschluss klar und verständlich zu<br />
begründen. Die Begründung muss ausführlich die Erwägungen darlegen, die der Entscheidung<br />
zugrunde liegen. Liegt der Frauenanteil bei Festlegung der Zielgrößen unter 30 Prozent, so dürfen<br />
die Zielgrößen den jeweils erreichten Anteil nicht mehr unterschreiten. Gleichzeitig sind Fristen<br />
zur Erreichung der Zielgrößen festzulegen. Die Fristen dürfen jeweils nicht länger als fünf Jahre<br />
sein. Wenn für den Aufsichtsrat bereits das Mindestanteilsgebot nach § 96 Absatz 2 oder 3 gilt,<br />
sind die Festlegungen nur für den Vorstand vorzunehmen. Gilt für den Vorstand das Beteiligungsgebot<br />
nach § 76 Absatz 3a, entfällt auch die Pflicht zur Zielgrößensetzung für den Vorstand.<br />
§ 393a Besetzung von Organen bei Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />
(2) Für Aktiengesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes gelten 1. § 76 Absatz 3a unabhängig<br />
von einer Börsennotierung und einer Geltung des Mitbestimmungsgesetzes, des Montan-<br />
Mitbestimmungsgesetzes oder des Mitbestimmungsergänzungsgesetzes, wenn der Vorstand aus<br />
mehr als zwei Personen besteht […].<br />
Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG)<br />
Abschnitt 6 - Sondervorschriften bei Beteiligung des Bundes<br />
§ 77a Besetzung von Organen bei Gesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes<br />
(2) Hat eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Mehrheitsbeteiligung des Bundes mehr<br />
als zwei Geschäftsführer, muss mindestens ein Geschäftsführer eine Frau und mindestens ein<br />
Geschäftsführer ein Mann sein. Eine Bestellung eines Geschäftsführers unter Verstoß gegen das<br />
Beteiligungsgebot ist nichtig. [...]<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des Bundes vom 16. September 2020<br />
5.2.2: […] Das für die Bestellung der Geschäftsführung zuständige Unternehmensorgan soll bei der<br />
Zusammensetzung der Geschäftsführung auf Diversität, insbesondere auf das Erreichen der ggf.<br />
bestehenden gesetzlichen Quoten bzw. der freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen<br />
gesetzten internen Ziele zur Zusammensetzung hinsichtlich der gleichberechtigten Teilhabe der<br />
Geschlechter achten. Die Auswahlentscheidung soll zusammen mit den dafür maßgeblichen Erwägungen<br />
nachvollziehbar dokumentiert werden.<br />
5.5.2: Die Geschäftsführung soll […] für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern auf<br />
allen Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung […] sorgen.<br />
6.2.1: Das Überwachungsorgan soll so zusammengesetzt sein, […] dass die ggf. bestehenden gesetzlichen<br />
Quoten bzw. freiwillig oder aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen gesetzten internen Ziele<br />
zur Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich der Qualifikation und der gleichberechtigten<br />
Teilhabe der Geschlechter erreicht werden.<br />
7.1: Geschäftsführung und Überwachungsorgan sollen jährlich über die Corporate Governance<br />
des Unternehmens berichten (Corporate Governance Bericht). […] Der Corporate Governance Bericht<br />
soll auch eine Darstellung der Entwicklung des Anteils an Frauen in Führungspositionen<br />
in der Geschäftsführung und den beiden Führungsebenen darunter und im Überwachungsorgan<br />
umfassen.<br />
79
Anhang<br />
Die nachfolgende Liste bietet einen Überblick über die aktuell vorhandenen Kodizes von Bund<br />
und Ländern mit Link zum Bezug der elektronischen Version.<br />
Bundesland<br />
Name PCGK<br />
Stand<br />
Link<br />
zuletzt aufgerufen am<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />
Landes Baden-Württemberg<br />
2018 https://fm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-fm/intern/Dateien_Downloads/Beteiligungen/<br />
<strong>Public</strong>_Corporate_Governance_Kodex_BW2018.pdf<br />
17.05.22<br />
Berlin Berliner Corporate Governance Kodex 2015 https://www.berlin.de/sen/finanzen/vermoegen/down-<br />
loads/beteiligungshinweise-dezember-2015-aenderungen-<br />
06-01-<strong>2022</strong>.pdf<br />
17.05.22<br />
Brandenburg<br />
Corporate Governance Kodex für die<br />
Beteiligungen des Landes Brandenburg an<br />
privatrechtlichen Unternehmen<br />
2016 https://www.ihp-microelectronics.com/fileadmin/pdf/<br />
CGK_Brandenburg_2016.pdf<br />
17.05.22<br />
Bremen<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex der<br />
Freien Hansestadt Bremen<br />
2018 https://www.finanzen.bremen.de/sixcms/media.php/13/<br />
PCGK_2.Auflage.pdf<br />
17.05.22<br />
Hamburg Hamburger Corporate Governance Kodex 2020 http://www.beteiligungsbericht.fb.hamburg.de/Download/HamburgerCorporateGovernanceKodexab2020.pdf<br />
17.05.22<br />
Hessen<br />
Grundsätze guter Unternehmens- und<br />
Beteiligungsführung im Bereich des Landes<br />
Hessen<br />
2015 https://publicgovernance.de/media/PCGK_Hessen.pdf 17.05.22<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen<br />
2013 https://www.finanzverwaltung.nrw.de/sites/default/files/<br />
asset/document/corporate-governance_kodex.pdf<br />
17.05.22<br />
Rheinland-<br />
Pfalz<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />
Landes Rheinland-Pfalz<br />
2015 https://fm.rlp.de/fileadmin/fm/PDF-Datei/Finanzen/<br />
Beteiligungen_des_Landes/PCGK_-_Neufassung_2015.pdf<br />
17.05.22<br />
FidAR … PUBLIC WOMEN-ON-BOARD-INDEX … <strong>2022</strong><br />
Saarland<br />
Sachsen<br />
(NEU)<br />
Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Schleswig-<br />
Holstein<br />
Thüringen<br />
Bund<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />
Saarlandes<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />
Freistaates Sachsen<br />
2019 https://www.saarland.de/SharedDocs/Downloads/DE/<br />
mfe/Beteiligungen/PCGK_2019.pdf?__blob=publication-<br />
File&v=1<br />
<strong>2022</strong> https://www.finanzen.sachsen.de/download/PCGK_<br />
Sachsen_April_<strong>2022</strong>_bf.pdf<br />
Handbuch für das Beteiligungsmanagement 2019 https://mf.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/<br />
Politik_und_Verwaltung/MF/Zentrales_Beteiligungsmanagement_Internetauftritt/Beteiligungshandbuch/2019-01-14_BHB_2019_LSA._veroeffentlicht_-_<br />
Handbuch_Beteiligungsmanagement.pdf<br />
Corporate Governance Kodex -<br />
Schleswig-Holstein<br />
Grundsätze der guten Unternehmens- und<br />
Beteiligungsführung des Freistaats Thüringen<br />
<strong>Public</strong> Corporate Governance Kodex des<br />
Bundes<br />
2014 https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/B/<br />
beteiligungendeslandes/Downloads/corporateGovernance-<br />
Kodex.pdf?__blob=publicationFile&v=4<br />
2017 https://finanzen.thueringen.de/fileadmin/th5/tfm/<br />
beteiligungen/kodex_beteiligungen_092017.pdf<br />
2020 https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/<br />
Standardartikel/Themen/Bundesvermoegen/grundsaet-<br />
ze-beteiligunsfuehrung-2020.pdf?__blob=publication-<br />
File&v=4<br />
17.05.22<br />
17.05.22<br />
17.05.22<br />
17.05.22<br />
17.05.22<br />
17.05.22<br />
80
FIDAR IM PROFIL<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche, unabhängige, gemeinnützige<br />
und überregionale Initiative, die 2006 von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils<br />
in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle<br />
an. Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen in<br />
der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch mit Politik, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten Wirtschafts- und Frauenverbänden. FidAR<br />
ist ein Netzwerk für Frauen und Männer und hat über 1.250 Mitglieder, die wichtige Positionen in<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben einnehmen.<br />
Weiterführende Informationen zu FidAR unter www.fidar.de.<br />
Kontakt<br />
Monika Schulz-Strelow<br />
Projektleitung <strong>WoB</strong>-Indizes, Gründungspräsidentin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13<br />
E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de<br />
Elisabeth Kern<br />
Geschäftsführerin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />
E-Mail: elisabeth.kern@fidar.de<br />
FidAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin<br />
Tel.: +49 (30) 887 14 47 16<br />
E-Mail: info@fidar.de<br />
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