06 Willkommen im trailerforum!
06 Willkommen im trailerforum! 06 Willkommen im trailerforum!
trailerforum TraiLer, TrendS & inFOrMaTiOnen VOn KrOne www.krone-trailer.com 06 »daS geHeiMniS: KundennÄHe« innOVaTiOnSTreiber iM HaFen dr. bernard KrOne iM inTerView 18 HHLa TeSTeT KrOne-CHaSSiS 30 COOLe SaCHe MiT eineM innOVaTiVen dÄMMKOnZePT geLingT deM neuen COOL Liner eine uM 25% beSSere energieeFFiZienZ 14 10 KrOneS grÜne SeiTen engageMenT SiCHTbar MaCHen 22010 TranSPOrT- und LOgiSTiKbranCHe arbeiTeT an den naCHHaLTigen LÖSungen VOn MOrgen
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<strong>trailerforum</strong><br />
TraiLer, TrendS & inFOrMaTiOnen VOn KrOne<br />
www.krone-trailer.com<br />
<strong>06</strong><br />
»daS geHeiMniS: KundennÄHe«<br />
innOVaTiOnSTreiber iM HaFen<br />
dr. bernard KrOne iM inTerView 18 HHLa TeSTeT KrOne-CHaSSiS 30<br />
COOLe SaCHe<br />
MiT eineM innOVaTiVen dÄMMKOnZePT geLingT deM neuen<br />
COOL Liner eine uM 25% beSSere energieeFFiZienZ<br />
14<br />
10<br />
KrOneS grÜne SeiTen<br />
engageMenT SiCHTbar MaCHen<br />
22010<br />
TranSPOrT- und LOgiSTiKbranCHe arbeiTeT an<br />
den naCHHaLTigen LÖSungen VOn MOrgen
EDi<br />
to<br />
RiaLGero Schulze Isfort, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing<br />
<strong>Willkommen</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>trailerforum</strong>!<br />
i<br />
ch gestehe: Ich bin ein Opt<strong>im</strong>ist. Auch wenn Experten schon<br />
jetzt angesichts der guten Wirtschaftskennzahlen vor übertriebenem<br />
Opt<strong>im</strong>ismus warnen. Ich schaue trotzdem zuversichtlich<br />
in die Zukunft.<br />
Schon spricht man wieder von steigenden Preisen <strong>im</strong> Ladungsverkehr,<br />
besserer Kapazitätsauslastung <strong>im</strong> Straßengüterverkehr<br />
und auch alte Probleme, wie die Knappheit an qualifi zierten<br />
Fahrern, erscheinen wieder am Horizont. Auch wir verzeichnen<br />
steigende Auftragseingänge, können freigesetzte Mitarbeiter erneut<br />
einstellen und profi tieren von der Erholung vor allem in Deutschland<br />
und Polen. Zugegeben, die Erholung verläuft langsam. Aber,<br />
die Richtung st<strong>im</strong>mt. Und darauf kommt es an.<br />
Wir haben etwas aus der Krise mitgenommen: Unsere Produkte<br />
müssen technologisch ganz vorn sein und trotzdem Einsparpotenziale<br />
z. B. bei den Betriebskosten und dem Wartungsaufwand bieten.<br />
Auf der IAA werden wir mit der VIP Technologie <strong>im</strong> Cool Liner<br />
Duoplex Steel neue Akzente <strong>im</strong> Kühlermarkt setzen. Eine nochmals<br />
verbesserte Isolationstechnik erhöht die Kühleffi zienz um bis zu 25<br />
Prozent. Und, be<strong>im</strong> Kostensparen hilft auch intelligente Elektronik.<br />
Über 2.000 Telematiksysteme haben wir in den letzten acht Monaten<br />
in den Markt gebracht.<br />
Wir nehmen unsere Verantwortung für Ihren Erfolg sehr ernst.<br />
So verbessern wir ständig die Emissionsbilanz unserer Trailer. Das<br />
schließt unseren Fertigungsprozess natürlich mit ein. Mehr dazu<br />
auf unserer neuen Website oder direkt auf der IAA in Hannover.<br />
Ihr<br />
<strong>06</strong>
30 30<br />
18<br />
iNHaLt<br />
<strong>06</strong><br />
12<br />
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18<br />
iNtERViEW<br />
Seniorchef Dr. Bernard Krone wurde 70. Aus diesem<br />
Anlass führte DVZ-Chefredakteur Björn Helmke ein<br />
Interview mit dem Unternehmer.<br />
mEssE<br />
Mit großer Zuversicht blickt die Branche auf die<br />
IAA-Nutzfahrzeugmesse. KRONE präsentiert sich<br />
auf einem off en gestalteten Stand in Halle 27.<br />
iNNoVatioN<br />
KRONE stattet den Cool Liner Duoplex Steel mit<br />
einem neuen hochdämmenden Koff eraufbau aus:<br />
Vakuumdämmung spart bis zu 25 Prozent Energie.<br />
16 tECHNik<br />
Intelligente Zusatzfunktionen verschaff en einem<br />
KRONE-Trailer besonderen Mehrwert. Sie helfen<br />
dem Fahrer und sparen Instandhaltungskosten.<br />
24<br />
28<br />
30<br />
tHEma<br />
Die HHLA-Tochter CTD fährt vor allem Container <strong>im</strong><br />
Umfuhr- und Hinterlandverkehr. Gern würde sie <strong>im</strong><br />
Hafen auch Lang-Lkws einsetzen.<br />
23 sERViCE<br />
In Kooperation mit MAN, Iveco und Da<strong>im</strong>ler baut<br />
KRONE sein Servicenetz <strong>im</strong>mer weiter aus.<br />
Ein Beispiel: der Service-Point in Münster/Senden.<br />
27<br />
poRtRÄt/NutZWERt<br />
Der Allgäuer Logistikkonzern Dachser kooperiert eng<br />
mit KRONE sowohl bei der Entwicklung von Fahrzeugkonzepten<br />
als auch be<strong>im</strong> Einsatz von Telematik.<br />
DREi fRagEN aN ...<br />
... Roy Tietze, bei MAN Nutzfahrzeuge zuständig für<br />
die Entwicklung eines energieeffi zienten Lastzugs:<br />
eine Kooperation von MAN, KRONE und Michelin.<br />
REpoRtagE<br />
KRONE untersützte einen Hilfskonvoi ins Kosovo.<br />
<strong>trailerforum</strong> hat die abenteuerliche Tour durch den<br />
teilweise noch unberechenbaren Balkan begleitet.<br />
ENgagEmENt<br />
KRONE intensiviert sein Engagement in Sachen<br />
Nachhaltigkeit. Sichtbare Zeichen: Das KRONE-<br />
ECO2-Umweltsiegel sowie das Baumpfl anzprojekt.<br />
04 foRum<br />
31 <strong>im</strong>pREssum<br />
<strong>trailerforum</strong> 3
RubRik foRum<br />
Übergabe in der Manege<br />
k Zu Ehren von Dr. Bernard Krone lud die KRONE-Gruppe zu einer<br />
Gala-Vorstellung des Circus Krone mit rund 2.400 Gästen in die<br />
Lingener Emslandhalle. Aber es wurde nicht nur der 70. Geburtstag<br />
des Chefs der Unternehmensgruppe KRONE gefeiert. Eingebettet in die<br />
Zirkusvorstellung übergab Dr. Bernard Krone die Führung der Firma<br />
an seinen Sohn. Mit dem 33-jährigen Bernard Krone übern<strong>im</strong>mt somit<br />
die vierte Familiengeneration das Zepter in Spelle und Werlte. Krone<br />
versprach, das Unternehmen auch weiterhin nach bewährter KRONE-<br />
Philosophie zu führen. „Ehrlichkeit gegenüber unseren Mitarbeitern,<br />
Kunden und allen Partnern, erstklassige Produkte sowie eine vorbild-<br />
investitionen in die Zukunft stärken kRoNE-kunden<br />
k Das mittelständische Transportunternehmen<br />
STERAC <strong>im</strong> schleswig-holsteinischen Stapelfeld/<br />
Braak hat sich seinen Opt<strong>im</strong>ismus nicht nehmen<br />
lassen und trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs<br />
<strong>im</strong> vergangenen Jahr weiterhin in Ausbildung<br />
und Fuhrpark investiert. „Zum Nachteil der<br />
Mitarbeiter die Kosten zu senken, ist der falsche<br />
Weg“, sagt STERAC-Geschäftsführer Gerald Rackebrandt.<br />
Die Verleihung des Ausbildungsawards<br />
der Handelskammer Lübeck an sein Unternehmen<br />
bestärkt ihn in dieser Sichtweise. Dank des<br />
qualifizierten Teams war es möglich, 2009 keine<br />
Kunden zu verlieren und <strong>im</strong> ersten Halbjahr 2010<br />
<strong>im</strong> Umsatz um 24 Prozent zuzulegen. STERAC<br />
will am Aufschwung partizipieren und nicht etwa<br />
mangels Kapazitäten Aufträge ablehnen müssen.<br />
4 <strong>trailerforum</strong><br />
25 neue KRONE Profi Liner versehen ihren Dienst bei STERAC.<br />
So nahm der internationale Transport- und Logistikprofi<br />
in den letzen Monaten insgesamt 25 neue<br />
KRONE Profi Liner in den Fuhrpark auf. Die Allround-Auflieger<br />
der Baureihe Profi Liner bestechen<br />
liche Innovationskraft – diese Fähigkeiten haben KRONE in den vergangenen<br />
Jahrzehnten zu dem Unternehmen gemacht, das heute sowohl<br />
<strong>im</strong> Landtechnik- als auch <strong>im</strong> Nutzfahrzeugbereich zu den Marktführern<br />
gehört. Gemeinsam mit der Führungsmannschaft und den vielen<br />
tüchtigen Mitarbeitern werden wir die Position der KRONE-Gruppe in<br />
den kommenden Jahren weiter stärken.“<br />
Der Diplom-Kaufmann Bernard Krone hat in den vergangenen Jahren<br />
bereits in der KRONE Holding, der Maschinenfabrik Bernard KRONE<br />
sowie in der Bernard KRONE A/S <strong>im</strong> dänischem Hvam Führungserfahrung<br />
gesammelt.<br />
durch ihre vielfältige Nutzungsmöglichkeit, denn<br />
der Profi Liner transportiert jegliche Art Ladung<br />
sicher (wie Getränke, Gitterboxen etc.). STERAC-<br />
Inhaber Rackebrandt haben auch die vorbildlichen<br />
Ladungssicherungsfeatures überzeugt, sodass er<br />
die Profi Liner zusätzlich mit innenliegenden Bordwänden,<br />
Multilock-Außenrahmen und 17 fest installierten<br />
Gurten bestellte. „Wir wollen unserer<br />
Kundschaft weiterhin Transportkapazitäten in das<br />
europäische Ausland auf hohem Niveau bieten.<br />
Somit setzen wir auch bei unseren Zulieferern auf<br />
bestmögliches Equipment“, so Rackebrandt. Und<br />
auf Verlässlichkeit: Tochter Nicola Rackebrandt<br />
ist in die Geschäftsführung mit eingestiegen und<br />
sichert so den Fortbestand des inhabergeführten<br />
Unternehmens STERAC.
RubRik foRum<br />
18%<br />
KurZ nOTierT Diesel spart der EuroCombi<br />
KrOne ÜberniMMT SCanbaLT<br />
<strong>im</strong> Thüringer Pilotversuch <strong>im</strong><br />
Vergleich zu herkömmlichen<br />
Sattelzügen.<br />
KRONE hat <strong>im</strong> August seinen langjährigen<br />
Vertriebspartner für Neu- und<br />
Gebrauchtfahrzeuge, die ScanBalt A/S aus<br />
dem dänischen Padborg, übernommen<br />
und in die Firmenstruktur eingegliedert.<br />
Mit dieser strategischen Übernahme<br />
stellt sich KRONE vor allem in den Märkten<br />
des Baltikums, Russlands und der<br />
Ukraine stärker auf.<br />
erweiTerTeS eCOPaCKage iM TeST<br />
Mit dem neuen Dachdiffuser soll das KRONE<br />
EcoPackage noch mehr Kraftstoff sparen.<br />
Mit einem Dachdiffuser wollen die<br />
KRONE-Ingenieure den Aufl ieger noch<br />
windschnittiger machen, als es ihnen<br />
mit dem FuelSaver-Kit (aerodynamische<br />
Seitenverkleidung und seitliche<br />
Schutzvorrichtung) bereits gelungen ist.<br />
Der Diffuser, der aktuell bei der Spedition<br />
Boll <strong>im</strong> Praxistest erprobt wird, soll Luftverwirbelungen<br />
hinter dem Fahrzeug reduzieren<br />
und deren bremsende Sogwirkung<br />
vermindern. So werden zusätzlich zu den<br />
sieben Prozent Kraftstoffersparnis durch<br />
die FuelSaver-Seitenverkleidung weitere<br />
zwei Prozent Verbrauchsreduzierung<br />
erwartet. Die jetzt initiierte Testphase<br />
ist auf drei Monate ausgelegt, sodass <strong>im</strong><br />
Oktober 2010 mit ersten aussagekräftigen<br />
Ergebnissen gerechnet werden kann.<br />
»er ist nicht<br />
‚giga‘, er ist nicht<br />
‚Monster‘; er ist<br />
einfach nur ‚lang‘.«<br />
Andras Scheuer, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär <strong>im</strong> Bundesverkehrsministerium,<br />
über den EuroCombi.<br />
kRoNE-trailervertrieb neu aufgestellt<br />
k Die Fahrzeugwerk Bernard KRONE GmbH hat <strong>im</strong><br />
August <strong>im</strong> Zuge der strategischen Neuausrichtung<br />
des Vertriebsbereichs den neuen Funktionsbereich<br />
Key Account Management eingerichtet. Neuer Leiter<br />
der Key-Account-Betreuung ist Ingo Geerdes (41).<br />
Geerdes verfügt über annährend 20 Jahre Vertriebserfahrung<br />
bei KRONE, unter anderem als Betreuer<br />
der Region Baden-Württemberg, als Geschäftsführer<br />
der Gebrauchtfahrzeug-<br />
Tochter Secondo und als<br />
Vertriebsleiter für temperaturgeführte<br />
Fahrzeuge.<br />
Ingo Geerdes leitet den<br />
Großenkundenvertrieb.<br />
k Zudem tritt KRONE-<br />
Marketingleiter Dr. Frank<br />
Albers mit Wirkung zum<br />
1. Oktober 2010 zusätzlich<br />
zur bisherigen Funktion die<br />
Nachfolge des Leiters Vertrieb<br />
National, Rainer Steu-<br />
kRoNE trauert um Jan van scherpenzeel<br />
k Jan van Scherpenzeel, KRONE-Regionalvertriebsleiter<br />
in den Niederlanden, verstarb Anfang Juli plötzlich und<br />
unerwartet <strong>im</strong> Alter von 57 Jahren. Für das gesamte<br />
Unternehmen ist der Verlust von Jan van Scherpenzeel<br />
äußerst tragisch.<br />
Die Transportbranche hat eine große Persönlichkeit<br />
verloren. Jan van Scherpenzeel war über 16 Jahre für das<br />
Unternehmen KRONE in den Niederlanden tätig und trug<br />
maßgeblich zum Erfolg bei. Bei der Kundschaft war er stets<br />
beliebt und respektiert. Er wird uns als liebenswürdiger,<br />
hilfsbereiter und allseits beliebter Kollege und Freund in<br />
Erinnerung bleiben.<br />
KRONE ist in Gedanken bei der Familie und den Freunden<br />
von Jan van Scherpenzeel.<br />
ernagel, an, der diese Funktion<br />
über 25 Jahre ausgefüllt<br />
hat und dem Unternehmen<br />
weiterhin für Sonderaufgaben<br />
zur Verfügung steht.<br />
Dr. Frank Albers begann<br />
seine Tätigkeit bei KRONE<br />
<strong>im</strong> Jahr 2003 und ist nach<br />
einer Leitungsfunktion <strong>im</strong><br />
Vertrieb Export nunmehr<br />
seit fünf Jahren als Leiter<br />
Marketing tätig.<br />
Dr. Frank Albers bekommt<br />
zur Marketingleitung den<br />
Vertrieb National dazu.<br />
k Damit besteht die Vertriebsleitung von KRONE<br />
künftig aus Jörg Sanders (Leiter Vertrieb International),<br />
Dr. Frank Albers (Leiter Vertrieb National/<br />
Leiter Marketing) sowie Ingo Geerdes (Leiter Key<br />
Account Management). Alle drei berichten an Gero<br />
Schulze Isfort, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing<br />
der Fahrzeugwerk Bernard KRONE GmbH.<br />
<strong>trailerforum</strong> 5
iNtERViEW<br />
» ich bin hier der<br />
sachbearbeiter<br />
für Reklamationen.«<br />
Dr. Bernard Krone wurde anlässlich seines 70. Geburtstags von DVZ-Chefredakteur<br />
Björn Helmke interviewt. <strong>trailerforum</strong> druckt das Interview in voller Länge ab.<br />
n<br />
ach einem bitteren Jahr für die<br />
gesamte aufl iegerbranche kommt<br />
das Fahrzeugwerk bernard Krone<br />
langsam wieder in Schwung – rechtzeitig<br />
zum 70. geburtstag von Seniorchef<br />
dr. bernard Krone. ein Streifzug durch<br />
Vergangenheit und Zukunft des renommierten<br />
unternehmens.<br />
Herr Dr. Krone, mit 70 – habe ich mir<br />
jedenfalls sagen lassen – ziehen viele<br />
Unternehmer Bilanz. Wie sieht Ihre<br />
Bilanz aus?<br />
Dr. Krone: Es ist vielleicht keine richtige<br />
Bilanz, aber ich habe etwas gehabt,<br />
was man als Unternehmer dringend<br />
braucht – neben allen anderen Dingen,<br />
tüchtigen Mitarbeitern und loyalen Kunden<br />
– und das ist Fortune.<br />
Mit Fortune allein bringt man ein Unternehmen<br />
aber nicht erfolgreich über mehrere<br />
Jahrzehnte.<br />
6 <strong>trailerforum</strong><br />
Dr. Krone: Das ist richtig. Das Wichtigste,<br />
aber auch das Schwierigste bei<br />
einem Unternehmen, ist der Beginn.<br />
Diesen Beginn habe ich nicht gestalten<br />
müssen. Ich habe 1970 als Alleinerbe ein<br />
wirklich tadelloses Unternehmen mit<br />
einem tadellosen Namen übernommen.<br />
Ich habe gerade deshalb einen unglaublichen<br />
Respekt vor Menschen, die den<br />
Schritt in die Selbstständigkeit gewagt<br />
haben oder heute noch wagen. Da liegt<br />
auch der Schlüssel für unsere gesamte<br />
wirtschaftliche Entwicklung. Mir macht<br />
es Sorgen, dass wir in Deutschland<br />
nicht genügend Unternehmensgründungen<br />
haben.<br />
Sie haben den Schritt ins Unternehmerleben<br />
mit 30 Jahren gemacht?<br />
Dr. Krone: Ich bin mit 23 Jahren in das<br />
Geschäft eingestiegen und habe noch<br />
sieben Jahre mit meinem Vater aktiv<br />
gearbeitet. Er ist dann viel zu früh,
1970, gestorben. Er hinterließ mir ein<br />
gutes Unternehmen mit tollen Mitarbeitern<br />
und unglaublich loyalen Kunden.<br />
Und das war ein großartiges Fundament,<br />
um das Unternehmen aufzubauen<br />
und zu entwickeln. Ich habe <strong>im</strong>mer<br />
größten Wert darauf gelegt, dass das<br />
Fundament nicht brüchig wurde oder<br />
gefährdet war.<br />
Gab es, bevor Sie an die Spitze des Unternehmens<br />
traten, jemals Zweifel, in der<br />
Gestalt, dass Sie etwas ganz anderes machen<br />
wollten?<br />
Dr. Krone: Nein, ich habe nie darüber<br />
nachgedacht. Meine ganze Familie hat<br />
dieses Unternehmen gelebt. Mein Vater<br />
hat mich von ganz klein mitgenommen,<br />
in die Fabrik und zu den Kunden. Ich war<br />
der berühmteste Schwarzfahrer <strong>im</strong> Emsland,<br />
schon als Junge fuhr ich meinen<br />
Vater in seinem Mercedes nach Hause,<br />
wenn er abends bei den Bauern Geschäfte<br />
gemacht hatte.<br />
Und warum war das nötig?<br />
Dr. Krone: Geschäfte begießt man <strong>im</strong><br />
Emsland mit „Emsländischen Korn“, das<br />
hat Tradition. Und diese Episode ist ein<br />
Beispiel dafür, wie ich <strong>im</strong> wahrsten Sinne<br />
des Wortes in die Unternehmerrolle reingewachsen<br />
bin. Mein Lehrer hat sich einmal<br />
bei meinem Vater beschwert, dass<br />
ich gesagt hatte, dass ich in der Werkstatt<br />
viel mehr lernen könne als bei ihm<br />
in der Schule. Da war ich sechs Jahre alt.<br />
Heute führt der Weg ins Familienunternehmen<br />
eher über die Elite-Uni als über<br />
die Werkstatt.<br />
Dr. Krone: Ja, und ich bin schon mit 22<br />
Jahren als junger Ingenieur fertig gewesen.<br />
Ist das ein Teil Ihrer Erfolgsformel, jeden<br />
Schritt <strong>im</strong> Betrieb auch von der Pike auf<br />
zu kennen, mit jedem Arbeiter fachkundig<br />
sprechen zu können?<br />
iNtERViEW<br />
Zur Person<br />
dr. bernard Krone (70)<br />
gehört zu den großen Unternehmerpersönlichkeiten<br />
<strong>im</strong><br />
deutschen Fahrzeugbau. Als<br />
30-Jähriger übernahm der<br />
Maschinenbauingenieur nach<br />
dem Tod seines Vaters dessen<br />
Firma, die auf Landmaschinenbau<br />
spezialisiert war. Er<br />
diversifi zierte das Unternehmen<br />
und ließ seit 1971<br />
auch Nutzfahrzeuge bauen.<br />
Krone, der <strong>im</strong> April seinen 70.<br />
Geburtstag feierte, hat sich<br />
inzwischen aus dem Tagesgeschäft<br />
zurückgezogen.<br />
Als Vorsitzender des Beirates<br />
der Bernard KRONE Holding<br />
und Vizepräsident des VDA ist<br />
er jedoch weiter aktiv.<br />
<strong>trailerforum</strong> 7
iNtERViEW<br />
8 <strong>trailerforum</strong><br />
Dr. Krone: Ich habe von keinem Menschen<br />
etwas verlangt, was ich nicht<br />
selbst zu tun bereit und in der Lage gewesen<br />
wäre. Ich habe <strong>im</strong>mer versucht,<br />
„das gelebte Vorbild“ zu sein. Wer anders<br />
handelt, als er redet, verliert seinen<br />
Vorbildcharakter – meiner Meinung<br />
nach übrigens ein Grund für die geringe<br />
Björn Helmke, Chefredakteur der DVZ, und DVV-Verlagsleiter Oliver Detje <strong>im</strong> Gespräch mit Dr. Bernard Krone.<br />
Beteiligung an Wahlen. Wenn man von<br />
morgens bis abends selbst <strong>im</strong> Geschäft<br />
dabei ist, reißt man die Leute mit. Allerdings<br />
muss ich zugeben, dass es Zeiten<br />
gab, wo die Mitarbeiter einen heiligen<br />
Zorn auf mich hatten – und ich auf sie.<br />
In solchen Situationen hilft der gegen-<br />
seitige Respekt.<br />
Hatten Sie als 30-jähriger Jungunternehmer<br />
Sorgen, dass Sie das Werk Ihres<br />
Vaters so fortführen könnten?<br />
Dr. Krone: Der plötzliche Tod meines<br />
Vaters hat mich wirklich fast umgehauen.<br />
Ich war sehr, sehr unruhig – zumal<br />
sich 1970 abzeichnete, dass für unsere<br />
Kunden in der Landwirtschaft schwierigere<br />
Zeiten anbrechen. Nach dem Krieg<br />
mussten die Bauern nur abliefern, weil<br />
es allein darum ging, die Menschen zu<br />
ernähren. Um 1970 rum gab es Veränderungen,<br />
es ging in Richtung Markt. Das<br />
traf natürlich auch den Landmaschinenbau.<br />
Ich hatte aus zwei Gründen Angst:<br />
» Wer anders handelt, als er redet, verliert<br />
seinen Vorbildcharakter.«<br />
Erstens war es ein schlechter Zeitpunkt,<br />
und zweitens war mein Vater so ein<br />
tüchtiger Kerl, dass fast 10.000 Menschen<br />
zu seiner Beerdigung kamen. Von diesen<br />
Menschen haben 9.990 gesagt: „Der junge<br />
Krone, der schafft das nicht.“ Ich habe<br />
damals mächtig gerudert. Und in dem<br />
Jahr, 1970, und in den zwei folgenden<br />
Jahren ist eine Vielzahl von meinen<br />
damaligen größeren und kleineren Landmaschinenwettbewerbern<br />
in Konkurs<br />
oder in den Vergleich gegangen, oder sie<br />
sind verkauft worden.<br />
Was war der Grund dafür, dass Sie die<br />
Kurve gekriegt haben?<br />
Dr. Krone: Erstens waren wir glänzend<br />
finanziert und hatten hohes Eigenkapital.<br />
Mein Vater und ich haben nie nennenswert<br />
Geld aus der Firma entnommen. Zudem<br />
haben wir aus der Krise in der Landtechnik<br />
gelernt. Wir haben diversifiziert.<br />
Schon mein Vater wollte das. Wir haben<br />
jedenfalls das Größtmögliche ausprobiert.<br />
Bis eines Tages unser damaliger Betriebsleiter<br />
und Prokurist mit einer Anfrage<br />
der Firma Kässbohrer aus Dortmund<br />
kam. Kässbohrer hatte so viele Aufträge,<br />
dass sie das nicht schaffen konnten. Wir<br />
sollten Chassis für Kässbohrer schweißen,<br />
und dann haben wir das gemacht. Und<br />
zwar gut, denn wir bekamen <strong>im</strong>mer mehr<br />
Aufträge. Eines Tages fragte die Spedition<br />
Oelrich – sie ist heute noch unser Kunde<br />
– einen Drei-Achs-Getreideanhänger mit<br />
Getreideauslauf an. Da wir vertraglich<br />
nicht gebunden waren, haben wir diesen<br />
Anhänger gebaut und verkauft.<br />
Der Einstieg in den Fahrzeugbau ...<br />
Dr. Krone: Als das Fahrzeug fertig<br />
gebaut in Werlte stand, habe ich meine<br />
Ingenieure gefragt: „Woran erkenne ich,<br />
dass das ein Krone ist?“ Da haben die<br />
gesagt: „Das weiß man.“ Typisch Ingenieure.<br />
Ich habe dann veranlasst, dass ein<br />
KRONE-Schriftzug, wie er von unseren<br />
Landmaschinen bekannt war, auf den Unterfahrschutz<br />
gepresst wurde. Das hatte<br />
ich in Schweden gesehen. Und das hat<br />
sich dann durchgesetzt. Der Letzte, der<br />
das nachgemacht hat, war Kässbohrer.<br />
So sind wir dann zum Fahrzeugbau<br />
gekommen.<br />
Und gibt es eine unternehmerische Entscheidung,<br />
über die Sie heute sagen:<br />
„Darauf bin ich besonders stolz“?<br />
Dr. Krone: Das Wort „stolz“ kommt bei<br />
mir eigentlich nicht vor, weil ich der<br />
Meinung bin, dass vieles, was heute als<br />
große Strategie verstanden wird, gar keine<br />
war. In Wirklichkeit ist vieles nur dem<br />
Zufall geschuldet. Doch der Einstieg in<br />
den Nutzfahrzeugbereich war schon eine<br />
gute Sache, die ich aber auch nicht allein<br />
entschieden habe. Die letzte vielleicht<br />
von mir initiierte größere Geschichte,<br />
wo ich also wirklich Anteile habe, ist<br />
die Selbstfahrtechnik in der Landtechnik.<br />
Das hat uns einen enormen Schub<br />
gegeben. Gleiches gilt für die Spezialisie-
ung auf die Futtererntetechnik. Wichtig<br />
war auch, nicht alles selbst zu produzieren,<br />
sondern gute Lieferanten aufzubauen.<br />
Sonst hätten wir beispielsweise in<br />
der Krise mit einer Riesenbelegschaft<br />
dagestanden.<br />
Der Giga Liner taucht in dieser Liste<br />
nicht auf ...<br />
Dr. Krone: Das Wort „Giga Liner“ hören<br />
wir nicht gern, weil es leider nicht richtig<br />
verstanden wird. Der EuroCombi ist eine<br />
Idee, die in Werlte in Diskussionsrunden<br />
zu einem Zeitpunkt entstanden ist,<br />
als ich mich um die Reorganisation der<br />
Fabrik in Dänemark gekümmert habe.<br />
Diesen Schuh darf ich mir also nicht anziehen.<br />
Dass der EuroCombi in die öffentliche<br />
Diskussion gekommen ist, daran<br />
hatte ich wiederum Anteil. Ohne die<br />
Unterstützung des VDA, namentlich von<br />
Prof. Bernd Gottschalk und Dr. Kunibert<br />
Schmidt, und meiner tüchtigen Wettbewerber<br />
wäre das aber nicht möglich<br />
gewesen.<br />
Warum sind Sie mit dem EuroCombi <strong>im</strong><br />
ersten Anlauf nicht durchgekommen?<br />
Dr. Krone: Im Nachhinein muss man<br />
sagen, dass zwei Dinge kontraproduktiv<br />
waren: Der Name war falsch gewählt<br />
und die 60 Tonnen Gesamtgewicht waren<br />
falsch, weil sie die Überzeugungsarbeit<br />
erschwert haben. Aber wir haben<br />
es fertiggebracht, den EuroCombi in der<br />
Diskussion zu halten. Es ist uns jetzt signalisiert<br />
worden – vom Ministerium,<br />
von Minister Ramsauer, seinen Staatssekretären,<br />
aber auch dem verkehrspoli-<br />
tischen Sprecher der FDP, Herrn<br />
Döhring – dass sie ernsthaft die Vor-<br />
und Nachteile dieses EuroCombis oder<br />
des modularen europäischen Konzepts<br />
prüfen wollen, und zwar unvoreingenommen.<br />
Insofern hat uns der Regierungswechsel<br />
in Deutschland natürlich<br />
sehr geholfen.<br />
Nicht alle Transportunternehmer waren<br />
von dem Konzept begeistert ...<br />
Dr. Krone: Man muss wissen, dass weder<br />
für unsere Kunden noch für uns das<br />
EuroCombi-Konzept eine große wirtschaftliche<br />
und finanzielle Belastung ist.<br />
Für unsere Kunden und Anwender wären<br />
die Investitionen völlig ungefährlich und<br />
niedrig anzusetzen, und wir haben kei-<br />
» ich war viel zu laut, viel zu ehrlich und viel zu<br />
schnell auf Erfolge aus.«<br />
nerlei nennenswerte Entwicklungskosten<br />
gehabt. Nicht zu vergleichen mit den<br />
Entwicklungskosten, wie wir sie bei einer<br />
neuen Achse oder bei einer neuen Konzeption<br />
kennen. Deswegen ist es auch für<br />
uns keine wirtschaftliche Frage, sondern<br />
es ist wirklich als ein Beitrag gemeint,<br />
den Straßengüterverkehr zu entzerren<br />
und die Energiebilanz zu verbessern.<br />
Wie müssen Sie und die anderen Befürworter<br />
des EuroCombis vorgehen, damit<br />
es <strong>im</strong> zweiten Anlauf klappt?<br />
Dr. Krone: Wir haben am Anfang einige<br />
entscheidende Fehler gemacht. Wir<br />
haben nicht die Bahn aufgefordert, unser<br />
Konzept neutral und vernünftig zu<br />
prüfen. Wir haben es weiterhin nicht fertiggebracht,<br />
den ADAC, den mitgliederstärksten<br />
Verband in Deutschland, einzubinden,<br />
und wir haben es auch nicht<br />
geschafft, die berufsständischen Verbände<br />
unserer Kundschaft mit in unser Boot<br />
zu nehmen. Das hat dazu geführt, dass<br />
es noch Diskussionsbedarf gibt. Wir werden<br />
diesmal als Verband keine Aktivität<br />
entwickeln, die nicht mit unserem Umfeld<br />
abgest<strong>im</strong>mt ist. Jedenfalls bin ich<br />
zuversichtlich. Die Lösung, das modulare<br />
europäische Konzept, wird von den<br />
Niederländern wie von den Belgiern, von<br />
den Universitäten und von den Wissenschaftlern<br />
als vernünftig anerkannt.<br />
Wären Sie eigentlich ein guter Politiker<br />
geworden?<br />
Dr. Krone: Nein, ganz best<strong>im</strong>mt nicht,<br />
weil ich als Unternehmer verwöhnt bin.<br />
Wenn Sie Ihren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern eine Perspektive bieten und<br />
sie richtig erklären, und wenn die Menschen<br />
das Vertrauen zu Ihnen haben,<br />
folgen Sie Ihnen. Sie müssen nicht Politik<br />
betreiben, sondern Sie können den<br />
Leuten die Wahrheit sagen: „Das ist unser<br />
gemeinsames Ziel und wenn ihr bereit<br />
seid, dahin zu gehen, dann sind wir<br />
gemeinsam erfolgreich.“ Wenn ich Mitarbeiter<br />
und Kunden überzeugen kann,<br />
habe ich als Unternehmer gewonnen. Als<br />
Politiker muss man dagegen Mehrheiten<br />
finden, Rücksichten nehmen und über<br />
Bande spielen. Dazu war ich viel zu laut,<br />
viel zu ehrlich und viel zu schnell auf<br />
Erfolge aus. Eingebracht habe ich mich<br />
bei den Verbänden: IHK, Verband der<br />
Landmaschinenindustrie und natürlich<br />
be<strong>im</strong> Verband der Automobilindustrie.<br />
Mit 70 Jahren bin ich einer der Ältesten,<br />
aber auch einer der wenigen, denen das<br />
eigene Unternehmen noch gehört.<br />
Wo schlägt Ihr Herz eigentlich eher: bei<br />
den Landmaschinen, wo Ihre Wurzeln<br />
sind, oder bei den Nutzfahrzeugen für<br />
den Straßengüterverkehr, die Sie als Geschäft<br />
aufgebaut haben? Oder haben Sie<br />
sogar zwei Herzen?<br />
Dr. Krone: Natürlich habe ich nur ein<br />
Herz. Ich muss ganz ehrlich sagen – das<br />
einfachere Geschäft ist das Geschäft mit<br />
den Logistikern und Transportunternehmen.<br />
Die Technologie ist bei einem<br />
Auflieger doch etwas überschaubarer<br />
als bei den Landmaschinen, die mit Motoren<br />
angetrieben werden. Ich glaube,<br />
Wie der Vater so der Sohn: Bernard Krone junior führt die Tradition fort.<br />
dass es zwischen meinem 50. und 60.<br />
Lebensjahr für mich etwas leichter war,<br />
das Aufliegergeschäft zu entwickeln, als<br />
in erster Linie bei der Landtechnik zu<br />
bleiben. Ich könnte jedoch nicht sagen,<br />
dass ich das eine Geschäft dem an-<br />
iNtERViEW<br />
<strong>trailerforum</strong> 9
iNtERViEW<br />
10 <strong>trailerforum</strong><br />
deren vorziehe. Ich fühle mich wohl auf<br />
beiden Messen – auf der IAA Nutzfahrzeuge<br />
ebenso wie auf der Agritechnica.<br />
Die IAA 2010 wird eine der schwierigsten<br />
Messen überhaupt für die Aussteller, für<br />
den Veranstalter natürlich auch. Werden<br />
Sie mit vor Ort sein oder überlassen Sie<br />
das Feld dieses Mal ganz Ihrem Sohn und<br />
dem Rest der Mannschaft?<br />
Dr. Krone: Nein, nein, ich werde selbstverständlich<br />
dabei sein. Ich bin ein<br />
Mensch, der Ausstellungen liebt. Ich genieße<br />
den Kontakt mit den Kunden. Ich<br />
bin von morgens bis abends auf unserem<br />
Stand und ich brauche diese<br />
Gespräche und ich spüre, dass mir<br />
das guttut.<br />
Was bedeutet für Sie als Unternehmer<br />
Kundennähe?<br />
Dr. Krone: Das ist das ganze Gehe<strong>im</strong>nis.<br />
Als ich in das Werk nach Werlte gekommen<br />
bin, habe ich eine völlig neue<br />
Qualitäts- sowie Service- und Kundenbetreuung<br />
aufgebaut. Ich habe in den ersten<br />
Jahren jeden Tag ein Qualitätsgespräch<br />
geführt. Und das war das Entscheidende.<br />
Kundennähe bedeutet für mich auch, bei<br />
Problemen persönlich für den Kunden da<br />
zu sein. Heute kommt es selten vor, dass<br />
mich Transportunternehmer anrufen,<br />
weil wir eben verhältnismäßig gut<br />
sind. Aber Landmaschinen sind<br />
komplexer und kosten ein<br />
Vielfaches. Und da kommt<br />
es vor, dass Landwirte<br />
oder Lohnunternehmer<br />
ein Problem haben. Es<br />
ist eine enorme Befriedigung,<br />
wenn man helfen<br />
kann. Für den Kunden<br />
kostet das ja aber<br />
eine enorme Überwindung.<br />
Wie reagieren Kunden,<br />
wenn Sie persönlich<br />
aktiv werden?<br />
Dr. Krone: Manchmal<br />
reagieren sie<br />
schon erstaunt, wenn<br />
ich mich selber melde.<br />
Es kommt vor,<br />
dass sie sich entschuldigen<br />
und sa-<br />
gen: „Das wollten wir ja gar nicht, dass Sie<br />
uns selbst anrufen.“ Ich antworte dann:<br />
„Ich bin hier aber der Reklamationssachbearbeiter!“<br />
Ich beantworte auch jeden<br />
Brief am gleichen Tag. Ich beantworte jedes<br />
Telefongespräch am selben Tag, jedes<br />
Fax, jede Postkarte, jede E-Mail.<br />
Frage an den Unternehmer Krone: Rechnet<br />
sich so viel Mühe für die Qualität?<br />
Dr. Krone: Wir haben hinbekommen,<br />
dass interne und externe Qualitätskosten<br />
– das heißt Wareneingangskontrolle,<br />
Kontrolle und Qualitätssicherung <strong>im</strong><br />
Werk, die Servicemonteure, alle Reisen,<br />
alle Kosten, alle Gutschriften, alle Warranty-Cla<strong>im</strong>s<br />
und alle Umbauaktionen –<br />
bei uns auf den Umsatz 0,5 Prozent ausmachen.<br />
Und das muss uns mal jemand<br />
nachmachen.<br />
Sie haben damals mit 30 in einer schwierigen<br />
Zeit angefangen, und Ihr Sohn<br />
hat – nach einer gewissen Einrollphase –<br />
jetzt auch eine sehr schwierige Zeit in seinen<br />
ersten Jahren an der Unternehmensspitze.<br />
Dr. Krone: Ja, das ist eine Ironie des<br />
Schicksals. Ich habe <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr oft gesagt, dass ich meinem Sohn<br />
in einer solchen Zeit das Unternehmen<br />
überlassen muss, ist mir der größte<br />
Graus. Wenn die Zeit besser wäre, hätte<br />
ich mich noch weiter zurückgenommen,<br />
denn Alt und Jung verträgt sich<br />
nicht. Wir haben die Vereinbarung, dass<br />
Dr. Föhrenbach meinen Sohn so lange<br />
begleitet, wie mein Sohn das will und<br />
wie Dr. Föhrenbach es kann. Das ist effektiver,<br />
als wenn ich meinen Sohn beraten<br />
würde.<br />
Wie hat sich diese Konstellation in der<br />
Krise bewährt?<br />
Dr. Krone: Es hat sich gezeigt, dass wir<br />
keine Schönwetterkapitäne an Bord haben,<br />
sondern dass wir das schaff en können.<br />
Der Markt dreht sich in diesen Tagen<br />
und Wochen, und wir sind der festen<br />
Überzeugung, dass wir das Schl<strong>im</strong>mste<br />
hinter uns haben. Wir arbeiten <strong>im</strong> Kühlerbereich<br />
schon wieder in beiden Werken<br />
in zwei Schichten. Kühlkoff er und<br />
Wechselsysteme bewegen sich zwar<br />
nicht auf dem gleichen Niveau wie vor<br />
der Krise, aber doch gut ausgelastet.<br />
Und in Werlte können wir aufgrund der<br />
positiven Entwicklung in den Märkten<br />
die ersten freigestellten Leute wieder<br />
einstellen. Die Gebrauchtwagenpreise<br />
steigen, gebrauchte Zugmaschinen verkaufen<br />
wir auch mit, das haben uns<br />
Mercedes und MAN so empfohlen. Unsere<br />
Gebrauchtbestände haben wir <strong>im</strong>mer<br />
sehr niedrig gehalten, und wir sind<br />
auch bei den Beständen der neuen Fahrzeuge<br />
so weit runter, dass es uns nicht<br />
mehr wehtut.<br />
Wo liegen die Probleme?<br />
Dr. Krone: Sorgen haben wir mit den<br />
Preisen der Rohmaterialien, besonders<br />
Stahl und Aluminium. Trotzdem: 2009<br />
ist das erste Verlustjahr in unserer Gruppe,<br />
und wir werden kein zweites Verlustjahr<br />
haben. Das ist etwas, was wir mit<br />
Gewalt erreichen wollen und müssen,<br />
und ich glaube, auch können. Aber wir<br />
haben ein Jahr lang in Werlte richtig eins<br />
auf die Nuss gekriegt und sind natürlich<br />
entsprechend froh, dass wir etwa die<br />
Hälfte unseres Verlusts durch die Landmaschinenfabrik<br />
ausgleichen können.<br />
Aber es bleibt ein Verlust <strong>im</strong> Aufl iegergeschäft<br />
– ein nennenswerter Verlust,<br />
denn wir hatten einen Absatzrückgang<br />
von 90 Prozent. Wir haben vorher gute<br />
Jahre gehabt, das wirft uns nicht um.<br />
Aber wir müssen Lieferanten stützen,<br />
wir müssen das Umfeld stützen und wir<br />
müssen Kunden stützen, das belastet<br />
uns zusätzlich.<br />
Eine letzte Frage: Teilruhestand bei<br />
Bernard Krone, wie sieht das aus?<br />
Dr. Krone: Ich bin um 9 Uhr morgens<br />
hier <strong>im</strong> Büro und bleibe bis 19 Uhr. Nachmittags<br />
komme ich häufi g schon zum Lesen:<br />
DVZ, Frankfurter Allgemeine, Handelsblatt,<br />
Financial T<strong>im</strong>es Deutschland,<br />
und dann habe ich eine Menge Bücher<br />
geschenkt bekommen. Zudem bin ich<br />
leidenschaftlicher Jäger, sodass ich bei<br />
jeder Mondphase auf Jagd gehe. Schließlich<br />
verbringe ich einige Zeit mit meiner<br />
Frau auf unserem Hof in der Heide und<br />
gehe auf Reisen. Außerdem gibt es Verpfl<br />
ichtungen durch meine Verbandstätigkeit<br />
und den Ehrendoktortitel an der<br />
Universität Braunschweig.<br />
Das Gespräch führte Björn Helmke.
<strong>trailerforum</strong> 11
mEssE<br />
auf<br />
DER<br />
iaa<br />
HaLLE 27<br />
staND C36<br />
Am gleichen zentralen Standort wie 2008 präsentiert sich KRONE<br />
auf der IAA Nutzfahrzeuge mit einem offenen, 1.591 Quadratmeter<br />
großen Stand.<br />
KRONE stellt auf seiner Ausstellungsfl äche den Fachbesuchern<br />
mehrere echte Innovationen vor: Premiere feiern der Cool Liner<br />
Duoplex Steel VIP, das offene Telematiksystem TControl oder<br />
die Weiterentwicklung des Aerodynamik-Konzepts EcoPackage.<br />
Es gibt auf der IAA also etwas zu erleben. Ein Besuch direkt vor<br />
Ort in Hannover lohnt sich. Wir freuen uns auf Sie!<br />
12 <strong>trailerforum</strong><br />
LadungSSiCHerung<br />
KRONE ist der Vorreiter <strong>im</strong> Bereich Ladungssicherung. Das beginnt bei der soliden Basisaustattung<br />
der Aufl ieger mit Zurrschienen und Sperrstangen bzw. -balken und endet be<strong>im</strong><br />
umfangreichen Multi-Safe-Ladungssicherungssystem. Für ganz spezielle Ladungen hat<br />
KRONE zudem mit dem Coil Liner, dem Paper Liner oder dem Profi Liner Multi Steel ladungsgerechte<br />
Fahrzeugkonzepte <strong>im</strong> Programm. Die praxisgerechten LaSi-Lösungen erfüllen alle<br />
vorgegebenen Richtlinien und Standards.<br />
uLTra-baureiHe<br />
Die KRONE-Pritschensattelaufl ieger Profi<br />
Liner, Mega Liner und Coil Liner sind ab<br />
sofort als deutlich leichtere Ultra-Variante<br />
lieferbar. Mit Gewichtsreduzierungen <strong>im</strong><br />
Chassis, Aufbau und Fahrwerk wiegt<br />
der Mega Liner Ultra nur 5.950 kg und<br />
der Profi Liner Ultra nur 5.650 kg.<br />
KrOne SaFeTY SYSTeMS<br />
Mit intelligenter Fahrzeugtechnik<br />
von der elektronischen Wegfahrsperre<br />
über Rampenanfahrhilfen,<br />
bis zur „Dynamic Wheel Control“<br />
bietet KRONE zahlreiche Tools,<br />
die das Fahren sicherer oder<br />
komfortabler machen.<br />
KrOne SerViCeS<br />
FairCare – das komplette Full-Service-Paket<br />
für Neufahrzeuge der Baureihen Profi Liner,<br />
Mega Liner, Cool Liner und Box Liner,<br />
enthält je nach Laufzeit die Wartung des<br />
Fahrzeugs inklusive der kostenlosen<br />
Versorgung mit Verschleißteilen, alle<br />
gesetzlich vorgeschriebenen technischen<br />
Prüfungen sowie den europaweiten<br />
24-Stunden-Pannenservice.
KrOne TeLeMaTiCS<br />
Mit TControl bietet KRONE eine trailer autarke<br />
Telematiklösung an, mit der sämtliche<br />
Transporteinheiten vom Planenaufl ieger über<br />
Kühlkoffer bis hin zur Wechselbrücke umfassend<br />
kontrolliert werden können.<br />
KRONE TControl ist kompatibel mit der neuen<br />
herstellerübergreifenden Telematikplattform<br />
NIC-Base (Neutral Information Compiler). So<br />
kann der Kunde über alle generierten Telematikdaten<br />
komplett selbst verfügen und diese<br />
aus unterschiedlichen Telematiksystemen<br />
unkompliziert zusammenführen.<br />
KrOne FinanCe<br />
Maßgeschneiderte<br />
Finanzierungen oder<br />
Leasingangebote zu<br />
Top-Konditionen.<br />
uMweLTSCHuTZ und naCHHaLTigKeiT<br />
Mit der Entwicklung des Profi Liner Eco hat KRONE Maßstäbe in Bezug auf<br />
Aerodynamik, Kraftstoffverbrauch und CO 2-Emissonen gesetzt. Vor zwei Jahren<br />
als Konzept vorgestellt, rollen inzwischen zahlreiche Trailer, ausgestattet<br />
mit dem EcoPackage aus FuelSaver und EasyTarp-Plane, auf Europas Straßen.<br />
KRONE fördert zudem nachhaltiges Handeln mit der Vergabe des KRONE-ECO2-<br />
Umweltsiegels und mit dem Baumpfl anzprojekt. Weiteres dazu auch auf<br />
www.krone-trailer.com unter der Rubrik „Philosophie & Nachhaltigkeit“.<br />
COOL Liner duOPLeX STeeL ViP MiT HOCHiSOLierenden VaKuuMPaneeLen<br />
Mit den neuen Vakuumpaneelen in der Dämmsicht verbessert sich die Isolationswirkung<br />
des neuen Cool Liners um bis zu 25 %. Zusammen mit neuen sparsameren Kühlaggregaten<br />
und Solarpaneelen auf dem Dach lässt sich so jede Menge Energie und Kraftstoff sparen.<br />
Der Cool Liner Duoplex Steel VIP ist genauso stabil und hochwertig verarbeitet wie alle<br />
Fahrzeuge aus dem Hause KRONE.<br />
FaKTen<br />
mEssE<br />
k „Nutzfahrzeuge: Effi zient, Flexibel,<br />
Zukunftssicher“. So lautet<br />
das Motto der 63. Internationalen<br />
Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge<br />
und spiegelt den den<br />
Anspruch der Transportunternehmer<br />
an moderne Fahrzeuge wider.<br />
k Nachdem 2008 rund 2.000<br />
IAA-Aussteller einen neuen Rekord<br />
aufgestellt hatten, liegen die<br />
Zahlen für 2010 mit etwa 1.700<br />
gemeldeten Ausstellern <strong>im</strong>merhin<br />
über dem Niveau von 20<strong>06</strong>. Damit<br />
bleibt die IAA die weltweit führende<br />
Mobilitätsmesse.<br />
k Zahlreiche Veranstaltungen<br />
ergänzen die Präsentationen der<br />
Aussteller. So wird am 24. September<br />
beispielsweise die „Trailer Innovation<br />
2011“ gekürt und am 27.<br />
September erstmals der „Telematik<br />
Award“ verliehen. Auf und vor der<br />
Innovationsbühne zwischen den<br />
Hallen 22 und 26 sind viele neue<br />
Fahrzeugkonzepte live zu erleben.<br />
k Die 63. IAA Nutzfahrzeuge fi ndet<br />
vom 23. bis 30. September in<br />
Hannover statt. Die Eintrittspreise<br />
sind stabil geblieben. Die Tageskarte<br />
kostet 19 Euro; für Schüler,<br />
Studenten und Familien gibt es<br />
Ermäßigungen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
9.00 bis 18.00 uhr<br />
www.iaa.de<br />
<strong>trailerforum</strong> 13
kEEp<br />
CooL<br />
mit Vip<br />
Zur IAA 2010 präsentiert KRONE intelligente Transportkühltechnik:<br />
Der neue VIP-Aufl ieger braucht bis<br />
zu 25 Prozent weniger Energie und wird erheblich leiser<br />
gekühlt – ein weiterer Baustein für grüne Logistik.<br />
14 <strong>trailerforum</strong><br />
Innere Werte: Rein äußerlich unterscheidet sich der VIP-Kühlzug nicht vom Cool Liner Duoplex Steel. Er<br />
weist jedoch eine um bis zu 25 Prozent höhere Energieeffi zienz auf.<br />
g<br />
rün und nachhaltig ist heute<br />
jeder, wenn man der Werbung<br />
Glauben schenken darf. Dennoch<br />
lohnt es sich, näher hinzusehen – gerade<br />
wenn man über Messen wie die IAA<br />
Nutzfahrzeuge läuft. Ein Schlagwort<br />
ist in aller Munde: die grüne Logistik.<br />
Der heute viel verwendete Begriff steht<br />
für ein umweltverträgliches und ressourcenschonendes<br />
Transportwesen;<br />
in Sachen Fahrzeugtechnik hat sicher<br />
der sparsame Einsatz von Energie Priorität.<br />
Wobei die Techniker heute an allen<br />
kritischen Punkten feilen, um letzte<br />
Zehntelliter Kraftstoff einsparung<br />
aufzuspüren. Geradezu ein Musterbeispiel<br />
für akribische Entwicklungsarbeit<br />
ist der brandneue Kühlsattelaufl ieger<br />
von KRONE, der mit vollem Namen<br />
Cool Liner Duoplex Steel VIP<br />
heißt und sich in Hannover als innovativer<br />
Großkühltransporter präsentiert.<br />
„Grüne Technik kostet nicht nur,<br />
sie kann auch durchaus laufende Kosten<br />
KLeineS LeXiKOn<br />
Unter grüner Logistik versteht man<br />
die ganzheitliche Transformation von<br />
Logistikstrategien, -strukturen, -prozessen<br />
und -systemen in Unternehmen<br />
und Unternehmensnetzwerken<br />
zur Schaffung umweltgerechter und<br />
ressourceneffi zienter Logistikprozesse.
eduzieren“, argumentiert Uwe Sasse,<br />
Geschäftsührer Konstruktion/Entwicklung<br />
bei KRONE, „letztendlich dreht sich<br />
<strong>im</strong> Transport doch alles um die eingesetzte<br />
Energie – in der Antriebstechnik<br />
ebenso wie bei der ausreichenden Kühlung<br />
sensiblen Transportguts. In der anspruchsvollsten<br />
Disziplin, bei den Tiefkühlkoff<br />
er-Fahrzeugen, kommt es heute<br />
mehr denn je auf die Qualität der Isolierung<br />
an. Und hier haben wir mit unseren<br />
neuen patentierten VIP-Paneelen einen<br />
großen Schritt nach vorn unternommen.“<br />
Die KRONE-Techniker präsentieren<br />
auf dem Messestand ihre<br />
neue Vakuumtechnik, die jetzt an den<br />
Serienstart gehen soll. Der vielversprechende<br />
Begriff VIP steht hier für<br />
vacuum insulated panel (vakuumgedämmtes<br />
Paneel), der Duoplex-Steel-<br />
Aufbau des Kühlkoff ers besteht aus<br />
25% kosten sparen<br />
dank neuer technik<br />
integrierten Vakuumpaneelen, die dem<br />
Aufbau eine sensationell bessere Kühleffi<br />
zienz beschert – ein Ergebnis, das mit<br />
herkömmlicher Isolierschaumtechnik in<br />
dieser Fahrzeugkategorie nicht zu erzielen<br />
ist. Dipl.-Ing. Sasse verspricht eine Energieeinsparung<br />
von bis zu 25 Prozent –<br />
schließlich generiert weniger Kälteverlust<br />
auch weniger Kältemaschinenbetrieb.<br />
Der dadurch reduzierte Kraftstoff -<br />
einsatz in der Kühlmaschine führt <strong>im</strong><br />
Ergebnis zu geringeren CO2-Emissionen,<br />
und nicht zuletzt werden auch die Wartungskosten<br />
an der Kühlmaschine reduziert.<br />
Der innovative Aufbau des neuen<br />
KRONE Cool Liner Duoplex Steel VIP<br />
senkt somit in erheblichem Umfang die<br />
Kosten für den Betreiber und die Belastungen<br />
für die Umwelt.<br />
SOLarPaneeLe auF deM daCH<br />
Die KRONE-Techniker gehen mit ihrem<br />
VIP-Sattel aber noch einen Schritt weiter.<br />
Solarpaneele auf der gesamten<br />
Dachfl äche verbessern die Energiebi-<br />
lanz ihres Flaggschiff s. Die Solarenergie<br />
entlastet das Kühlgerät bei allen elektrischen<br />
Funktionen, auch hier summiert<br />
sich ein Beitrag für mehr Energieeffi<br />
zienz. Konkrete Aussagen zum<br />
Einsparpotenzial sollen schon bald vorliegen,<br />
belastbare Zahlen werden derzeit<br />
in akribischen Testläufen ermittelt.<br />
brandneueS KÜHLaggregaT<br />
Denn von besonderer Bedeutung für die<br />
Kunden ist natürlich die Amortisationszeit,<br />
in der sich die Investitionen bezahlt<br />
machen. Zum innovativen Aufbau gesellt<br />
sich dann auch noch die passende Kälte-<br />
maschine. Sie wird vom Spezialisten<br />
Carrier Transicold beigesteuert, der<br />
seinen Auftritt <strong>im</strong> VIP-Aufl ieger mit<br />
brandneuer Technik nutzt. Das energieeffi<br />
ziente Stirnwandgerät mit der Bezeichung<br />
Vector 1550 arbeitet nicht nur<br />
verbrauchs opt<strong>im</strong>iert, sondern auch besonders<br />
leise, so viel sei hier schon verraten.<br />
Auf Kundenwunsch geht es mit<br />
PIEK-Zertifi kat zum Kunden und ergänzt<br />
damit die Anstrengungen der<br />
KRONE-Techniker auf besondere Weise:<br />
Gemeinsam wird der VIP-Aufl ieger zum<br />
geräuscharmen Fahrzeug, das seine<br />
Umwelt auch <strong>im</strong> Standbetrieb nicht<br />
belästigt.<br />
PrinZiP deS VaCuuM inSuLaTed PaneLS (ViP)<br />
Deckel<br />
Schutzhülle<br />
aufschäumendes<br />
doppelwandiges<br />
Glasgefäß<br />
Klebstoffsystem<br />
mit Vakuum verschweißte<br />
Verspiegelungsschicht<br />
Isolierkanne Seitenwand<br />
Bei Vakuumpaneelen ist das Prinzip der<br />
Thermoskanne in die Plattenform übertragen.<br />
Vakuumgedämmte Paneele sind hochwärmeisolierende<br />
Platten, die bei min<strong>im</strong>aler<br />
Dicke eine bisher nicht erreichte,<br />
extrem hohe Dämmung bieten.<br />
Der Kern der Dämmplatte besteht be<strong>im</strong><br />
KRONE-Kühler aus einem gepressten Pulver,<br />
dessen Hauptbestandteil mikroporöse<br />
Kieselsäure ist. Der Pulverkern wird in einem<br />
speziellen Verfahren mit einer Hochbarriere-Kunststofffolie<br />
umhüllt, evakuiert<br />
(d. h. luftleer gepumpt) und verschlossen.<br />
Außendeckschicht<br />
Stahl 0,6, PVC-beschichtet<br />
Hochbarrierefolie<br />
VIP aus mikroporösem<br />
Material, zum Beispiel<br />
gepresster Kieselsäure<br />
PUR-Schaum<br />
Innendeckschicht Stahl 0,6,<br />
polyurethanbeschichtet<br />
VIPs können überall dort besonders vorteilhaft<br />
eingesetzt werden, wo wenig<br />
Platz vorhanden ist und dennoch sehr<br />
gut wärmegedämmt werden muss. VIPs<br />
ermöglichen hochdämmende und schlanke<br />
Konstruktionen wie sie bei Transportbehältern<br />
für temperaturgeführte Transporte<br />
erforderlich sind. Als Faustregel gilt: Ein<br />
VIP-Paneel dämmt etwa zehnmal besser<br />
als herkömmliche Faser- oder Schaumdämmungen.<br />
Ein 20 mm dickes VIP hat etwa<br />
die gleiche thermische Dämmleistung wie<br />
20 cm herkömmliche Materialien.<br />
iNNoVatioN<br />
Zur Person<br />
uwe Sasse (50) ist seit 2007<br />
Geschäftsführer für Konstruktion/Entwicklung<br />
bei KRONE.<br />
Seit August 2010 ist er auch<br />
für die Bereiche Produktion,<br />
Logistik und Arbeitsvorbereitung<br />
zuständig. Der Diplom-<br />
Ingenieur (TH) ist bereits seit<br />
22 Jahren für KRONE tätig.<br />
Hintergrund<br />
das PieK-Zertifi kat<br />
Es stammt aus den Niederlanden<br />
und steht für das PIEK-<br />
Programm, das besonders<br />
geräuscharme Fahrzeuge,<br />
Kühlgeräte und Anbauteile<br />
defi niert. Diese Fahrzeuge<br />
dürfen auch außerhalb der<br />
gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Ladezeiten (z. B. nachts)<br />
eingesetzt werden, um den<br />
morgendlichen Zulieferverkehr<br />
und damit den Berufsverkehr<br />
zu entlasten. Das PIEK-Zertifi<br />
kat (PIEK = Spitzenwert)<br />
erhält nur, wer <strong>im</strong> Betrieb<br />
die Grenzwerte
tECHNik<br />
16 <strong>trailerforum</strong><br />
WabCo trailer <strong>im</strong>mobilizer<br />
Mit der Eingabe einer PIN werden die Bremsen über die Immobilizer-Funktion<br />
eingebremst.<br />
Bei versuchtem Fahrzeugdiebstahl oder Systemmanipulation wird ein Alarmsignal<br />
ausgelöst.<br />
Bei bereitgestellten Trailern kann der Fahrer ohne Verwechslungsgefahr nur<br />
den Trailer mitnehmen, für den er vorab die PIN erhalten hat.<br />
kRoNE Dynamic Wheel Control<br />
Bei Teilentladungen verlagert sich der Schwerpunkt der auf der Ladefl äche<br />
verbleibenden Ladung in Richtung Zugfahrzeug und kann die Antriebsachse<br />
überlasten. Durch Entlüftung des Luftbalgs der 3. Achse reduziert sich die<br />
Stützlast des Sattelanhängers.<br />
Das Prinzip wirkt auch als Rangierhilfe und opt<strong>im</strong>iert das Fahrverhalten<br />
bei engen Kurven. Der Reifenverschleiß wird reduziert und dadurch die<br />
Lebensdauer erhöht.<br />
intellige<br />
sechs rä<br />
Zusammen mit seinen Zulieferern bietet KRONE intelligente<br />
Fahrzeugtechnik, die das Fahren sicherer macht<br />
und Kosten für Ersatz, Reparatur und Verbrauchsteile<br />
reduziert. Die meisten Funktionen werden über das<br />
<strong>im</strong> Trailer verbaute Elektronische Bremssystem (EBS)<br />
gesteuert und funktionieren automatisch oder lassen<br />
sich über ein Display (z. B. SmartBoard) am Aufl ieger<br />
ein- und ausschalten bzw. individuell einstellen.
nz auf<br />
dern<br />
KRONE liefert die hilfreichen Fahrzeugfeatures ab Werk.<br />
Sie lassen sich aber in der Regel auch nachrüsten.<br />
Von den zahlreichen möglichen Funktionen stellen wir<br />
hier vier sinnvolle Produkte vor. Gern berät Sie Ihr<br />
KRONE-Regionalvertriebsleiter ausführlicher.<br />
Haldex soft Docking<br />
Zwei Ultraschallsensoren am Heck messen die Distanz zur Rampe.<br />
Ab 3 m Distanz treten sowohl LED-Warnleuchte als auch Warnton in Aktion ...<br />
... bei Erreichen von 1 m Distanz wird der Trailer – angepasst an Geschwindigkeit<br />
und Beladung – automatisch bis zum Stillstand abgebremst.<br />
WabCo bremswarner<br />
Zur besseren Einschätzung des<br />
Verkehrsfl usses nachfolgender<br />
Verkehrsteilnehmer werden zusätzliche<br />
Bremsleuchten verbaut. Der<br />
WABCO Bremswarner aktiviert bei<br />
einer Notbremsung diese zusätzlichen<br />
Bremsleuchten (Anordnung<br />
beispielhaft dargestellt), um<br />
den nachfolgenden Verkehr noch<br />
auffälliger zu warnen.<br />
tECHNik<br />
<strong>trailerforum</strong> 17
oxENstopp<br />
<strong>im</strong> HambuRgER<br />
HafEN Abfertigung eines Vollcontainerschiffs am Burchardkai mithilfe eines der ersten HHLA-Van-Carrier.<br />
18 <strong>trailerforum</strong>
seit 125 Jahren ist Deutschlands größter seehafen untrennbar mit der HHLa Hamburger Hafen und<br />
Logistik ag verbunden. mit den geschäftsbereichen Container, intermodal und Logistik bietet das un-<br />
ternehmen vielfältigste Dienstleistungen entlang der marit<strong>im</strong>en Logistikkette. Dabei setzt die HHLa auf<br />
zukunftsweisende technologien – und als innovationstreiber häufig auch maßstäbe. Darauf zielt auch die<br />
langjährige systempartnerschaft zwischen HHLa und kRoNE <strong>im</strong> bereich der straßentransportlogistik ab.<br />
a<br />
ls vor 125 Jahren die Hamburger<br />
Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft<br />
(HFLG) gegründet wurde,<br />
standen die Errichtung und der Betrieb<br />
der Speicherstadt, des damals größten<br />
und modernsten Lagerhauskomplexes<br />
der Welt, <strong>im</strong> neu geschaffenen Freihafengebiet<br />
der Hansestadt <strong>im</strong> Fokus<br />
der Geschäftstätigkeit. Güter wie Kaffee,<br />
Tee, Gewürze und Kakao konnten<br />
hier zollfrei gelagert und kommissioniert<br />
werden. 1935 kam es dann durch<br />
die Zusammenlegung von HFLG und<br />
staatlicher Kaiverwaltung zur Integration<br />
des Hafenumschlags in den<br />
heutigen HHLA-Konzern. Weltwirtschaftskrise<br />
und der Zweite Weltkrieg<br />
hinterließen ihre Spuren – <strong>im</strong>merhin war<br />
der Hafen 1945 durch alliierte Bombenangriffe<br />
zu 90 Prozent zerstört worden,<br />
aber <strong>im</strong> Zuge des „Wirtschaftswunders<br />
der goldenen Fünfziger“ und mithilfe<br />
neuer Innovationen ging die Entwicklung<br />
des Unternehmens stetig bergauf.<br />
Nicht zuletzt war der Erfolg eines ganz<br />
neuen, revolutionären Transportsystems,<br />
das den globalen Welthandel<br />
nachhaltig prägen sollte, für die HHLA<br />
der Aufbruch in eine neue Ära: Das Zeitalter<br />
des Containers.<br />
der innOVaTiOnSTreiber iM HaFen.<br />
Die HHLA gehörte zu den Vorreitern,<br />
die das Potenzial der stählernen Boxen<br />
erkannten. Mit den ersten Containerbrücken<br />
in Hamburg fertigte das Unternehmen<br />
bereits 1968 am Burchardkai<br />
das erste Containerschiff an der Elbe<br />
ab. Die Entwicklung des weltweit ersten<br />
Van-Carriers, eines Portalhubwagens<br />
zum Transportieren und Stapeln<br />
umschlag: über fünf millionen tEu <strong>im</strong> Jahr<br />
von Containern, die bis heute weltweit<br />
auf Containerterminals eingesetzt werden,<br />
war eine Innovation, die sich die<br />
HHLA auf die Flagge schreiben kann.<br />
Heute ist die HHLA mit drei Containerterminals<br />
und einem Volumen von<br />
jährlich über fünf Millionen TEU (2009)<br />
das größte Umschlagunternehmen <strong>im</strong><br />
Hamburger Hafen. Einer der Höhepunkte<br />
der bisherigen Entwicklung war<br />
unter anderem die Inbetriebnahme des<br />
HHLA-Containerterminals Altenwerder<br />
2002. Wie von Geisterhand werden<br />
hier die Container mithilfe fahrerloser<br />
Automated Guided Vehicles be wegt.<br />
Und auch auf das Größenwachstum in<br />
der Containerschifffahrt hat sich das<br />
Unternehmen rechtzeitig vorbereitet:<br />
Erst <strong>im</strong> Juli dieses Jahres fertigte die<br />
HHLA mit fünf neuen Super-Post-Panamax-Brücken<br />
am Burchardkai das bislang<br />
größte Containerschiff <strong>im</strong> Hamburger<br />
Hafen ab – das Flaggschiff der<br />
fran zösischen Reederei CMA CGM mit<br />
einer Stellplatzkapazität von 13.800 TEU.<br />
CTd: Kind deS COnTainerZeiTaLTerS.<br />
Profiteur des Containerbooms ist<br />
unter anderem auch die HHLA-Tochtergesellschaft<br />
CTD Container-Transport-<br />
Dienst GmbH. Der neutrale Dienstleister<br />
ist Spezialist für Umfuhren <strong>im</strong> Hamburger<br />
Hafen und seinem Hinterland sowie<br />
für internationale Transportaufgaben.<br />
„Täglich sind über 200 Lkws für uns<br />
tHEma<br />
<strong>trailerforum</strong> 19
tHEma<br />
Das sogenannte „Rathaus der Speicherstadt“ ist Sitz der HHLA-Konzernzentrale.<br />
20 <strong>trailerforum</strong><br />
<strong>im</strong> Hafen- und Zustellverkehr unterwegs.<br />
Bis zu 600 Container bewegen wir allein<br />
in Hamburg jeden Tag über die Straße“,<br />
bestätigt CTD-Geschäftsführer Marcus<br />
Bönning. Eine leistungsfähige Lkw-Disposition<br />
ist dabei unerlässlich.<br />
Angetrieben von der <strong>im</strong>mer größer<br />
werdenden Masse an Umfuhren entwickelte<br />
CTD deshalb eine Software,<br />
durch die sämtliche Transportaufträge<br />
automatisch gesteuert werden. Bönning:<br />
„Das System ist mit den Containerterminals<br />
sowie zahlreichen Depots<br />
und Packstationen <strong>im</strong> Hamburger Hafen<br />
verbunden und erhält darüber exakte<br />
Informationen zum Freigabestatus<br />
der Container. Auf dieser Basis werden<br />
automatisch Reihenfolge und Prioritäten<br />
für die Transportaufträge generiert.“<br />
Auf diese Weise könne CTD Wartezeiten<br />
vermeiden, Fahrer und Lkws<br />
effi zienter einsetzen und die Container<br />
sehr schnell an ihre Best<strong>im</strong>mungsorte<br />
bringen.<br />
Eine weitere Innovation: Um unnötige<br />
Wege ins Dispositionsbüro von CTD<br />
zu vermeiden, hat das Transportunternehmen<br />
sechs SB-Terminals an verschiedenen<br />
Orten <strong>im</strong> Hamburger Hafen<br />
Das Container-Terminal Alternwerder (CTA) ist eine der modernsten Umschlaganlagen der Welt.<br />
Einfache Bedienung: Der pneumatische Ausschub wird elektrisch gesteuert.
Große Belastung: Häufi g wird der Container „mit Schwung“ abgesetzt.<br />
aufgestellt. Hier können die Fahrer selbstständig<br />
den nächsten Umfuhrauftrag abrufen.Über<br />
ein persönliches Login-Passwort<br />
ermittelt das System, welche Umfuhr<br />
dem Fahrer zugeteilt werden kann.<br />
Dabei werden unter anderem Basisdaten<br />
wie Fahrerstatus, Chassisdetails oder<br />
Gefahrgutzulassung beachtet. „Einige<br />
CTD-Fahrer haben sogar ein mobiles<br />
SB-Terminal an Bord ihres Lkws, einfacher<br />
geht es nun wirlich nicht“, ergänzt<br />
Max Müller, Fuhrparkleiter bei CTD.<br />
Zum Fuhrpark von CTD gehören über<br />
250 eigene Chassis. Dabei setzt das Unternehmen<br />
bereits seit 1974 unter anderem<br />
auf die Box-Liner-Chassis von<br />
KRONE. „Die Verladung und der Transport<br />
von Containern sehen auf den ersten<br />
Blick einfach aus. Tatsächlich wirken<br />
aber durch das Aufsetzen der stählernen<br />
Box extreme Kräfte auf die Aufl ieger“,<br />
erklärt Müller. CTD schätzt deshalb vor<br />
allem die robuste und zuverlässige Bauart<br />
der KRONE-Chassis. „Die Belastung<br />
durch die Container ist enorm. Mit einem<br />
Schlag werden bis zu 30 Tonnen auf<br />
den Lkw abgelassen, und das auch gern<br />
mit Schwung. Das muss so ein Chassis<br />
erst mal abkönnen“, bestätigt Bönning.<br />
KrOne: der eLTu6 iM TeSTbeTrieb.<br />
Den KRONE Box Liner gibt es insgesamt<br />
in acht Ausführungen – vom<br />
Zweiachser über das 45-Fuß-Chassis<br />
bis zu Universalaufl iegern für alle Containergrößen.<br />
Seit einigen Monaten hat<br />
CTD das neueste Modell des Box Liners<br />
für die Feinverteilung <strong>im</strong> Nah- und Fernverkehr<br />
<strong>im</strong> Testbetrieb, den eLTU6.<br />
Gegenüber seinen Vorgängern zeichnet<br />
sich der neue Containeraufl ieger durch<br />
einige innovative Besonderheiten aus.<br />
„Eigentlich ist ein Containerchassis eine<br />
relativ starre und augenscheinlich s<strong>im</strong>ple<br />
Standardkonstruktion. Be<strong>im</strong> eLTU6<br />
handelt es sich allerdings um ein Universalchassis,<br />
das für den Transport von<br />
20-, 40- und 45-Fuß-Containern genutzt<br />
werden kann. Das Besondere daran:<br />
Der eLTU6 kann 20-Fuß-Container für<br />
eine opt<strong>im</strong>ale Achslastverteilung mittig<br />
transportieren, den Container zur Be-<br />
oder Entladung jedoch trotzdem heckbündig<br />
bereitstellen“, beschreibt Müller<br />
die Vorteile der Neuerung. Dazu<br />
tHEma<br />
CTD-Geschäftsführer<br />
Marcus Bönning: „Bisher ist<br />
der Test mit dem eLTU6 sehr<br />
positiv verlaufen.“<br />
CTD-Fuhrparkleiter Max<br />
Müller: „Auf die Aufl ieger<br />
wirken extreme Kräfte.“<br />
<strong>trailerforum</strong> 21
22 <strong>trailerforum</strong><br />
Sichere Straßenlage: Der mittige Transport garantiert eine opt<strong>im</strong>ale Achsverteilung.<br />
kann der Container von der Mitte über<br />
ein Schlittensystem bis ans Ende des<br />
Trailers verschoben werden. Die Elektronik<br />
steuert dabei den pneumatischen<br />
Ausschub und liefert dem Fahrer<br />
zusätzlich Informationen über<br />
erforderliche Einstellungen am Fahrzeug.<br />
Frank Kosse, Regional-Vertriebs-<br />
Ein schlittensystem<br />
für mehr sicherheit<br />
leiter für KRONE <strong>im</strong> Raum Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein, sieht den größten<br />
Vorteil des eLTU6 <strong>im</strong> Sicherheits-<br />
aspekt: „Gerade auf Stei gungen und abschüssigen<br />
Strecken oder auch schon<br />
bei rutschigen Fahrbahnen bietet er<br />
durch die opt<strong>im</strong>ale Achslastverteil-<br />
ung eine sichere Straßenlage. Trans-<br />
portiert man einen schweren 20-Fuß-<br />
Unsere Vector Baureihe wächst.<br />
Ihr Pro� t kann das auch.<br />
Container auf einem langen Chassis<br />
hingegen ganz hinten, dann verliert die<br />
Zugmaschine die notwendige Traktion.“<br />
Der Testbetrieb mit dem eLTU6 läuft<br />
nach Angaben von Bönning sehr zu-<br />
friedenstellend: „Das Gesamtpaket ist<br />
st<strong>im</strong>mig. Bisher ist der Test sehr positiv<br />
verlaufen. Das wundert uns allerdings<br />
nicht sonderlich, da KRONE für seine<br />
gute Qualität bekannt ist.“<br />
FeLdVerSuCH FÜr ÜberLange LKwS: CTd iST dabei!<br />
CTD hat sich für den bundesweiten Feldversuch<br />
mit dem EuroCombi, der langen<br />
Lkw-Kombination mit bis zu 25,25 Meter<br />
Fahrzeuglänge, angemeldet. KRONE ist auf-<br />
grund seiner Erfahrung mit den Lang-Lkws<br />
Kooperationspartner für dieses Projekt.<br />
CTD plant, den EuroCombi für Umfuhren<br />
<strong>im</strong> Hamburger Hafen einzusetzen. Bereits<br />
<strong>im</strong> Vorfeld hatte CTD eine Studie<br />
in Auftrag gegeben – mit dem Ergebnis,<br />
dass das Unternehmen mit dem EuroCombi<br />
den Schadstoffausstoß bei gleicher Transportleistung<br />
um ein Drittel reduzieren<br />
Basierend auf dem<br />
bewährten Vector 1850<br />
vereint der Vector 1550<br />
die Zuverlässigkeit der<br />
„All-Electric“ Technologie<br />
mit noch geringerem<br />
Kraftstoffverbrauch. Dies<br />
senkt Ihre Betriebskosten<br />
dramatisch.<br />
www.vector1550.com<br />
könnte. Technisch gesehen ist der Einsatz<br />
unproblematisch: An einen Motorwagen<br />
für den Transport von 20-Fuß-Containern<br />
wird einfach ein gelenkter Dolly angehängt,<br />
der den Auflieger für einen zusätzlichen<br />
40-Fuß-Container aufn<strong>im</strong>mt.<br />
Für den Feldversuch erhalten die CTD-<br />
Fahrer ein spezielles Training. Außerdem<br />
werden die Fahrzeuge mit zusätzlichen<br />
Fahrer assistenzsystemen ausgestattet, die<br />
eine besonders hohe Verkehrssicherheit<br />
gewährleisten. Der Feldversuch soll am<br />
1. Januar 2011 starten.<br />
DER NEUE VECTOR 1550<br />
Vector 1550 Vector 1850
eine werKSTaTT<br />
FÜr aLLeS<br />
KRONE bietet zusammen mit MAN, Iveco und Da<strong>im</strong>ler einen neuen Truck-&-Trailer-Service<br />
zum Vorteil für die gemeinsamen Kunden an.<br />
g<br />
emeinsam stärker – getreu diesem<br />
Leitspruch arbeitet KRONE mit<br />
den Lkw-Herstellern MAN, Iveco<br />
und Da<strong>im</strong>ler enger zusammen. Die Idee:<br />
Eine Anlaufstelle für Truck und Trailer.<br />
Neben Instandsetzung und Wartung<br />
aller Art führen die Partner auch Garantiearbeiten<br />
<strong>im</strong> Namen von KRONE aus.<br />
Das Netz von Werkstätten mit dem<br />
Rund-um-Service für die jeweilige Zugmaschine<br />
als auch für den KRONE-<br />
Auflieger können die Kunden europaweit<br />
ansteuern. „Bisher gibt es insgesamt<br />
981 solcher Stützpunkte in Europa,<br />
das Ziel ist ein flächendeckendes Netz“,<br />
sagt Dieter Rolfes, Kundendienstleiter<br />
bei KRONE. Der Anspruch ist hoch: Die<br />
Servicepartner werden nach einem festgeschriebenen<br />
Werkstattstandard auditiert,<br />
um Qualität zu gewährleisten. Die Kunden<br />
können die Servicestätten über die<br />
KRONE-Homepage mithilfe des Service<br />
Locators (s. Kasten) finden. „Die Kooperation<br />
mit starken Partnern spart unseren<br />
Kunden Zeit und Geld und trägt wesent-<br />
lich zur Reduzierung der Standzeiten bei.<br />
Für die KRONE Kunden bedeutet dies<br />
höchste Servicequalität zu wettbewerbsfähigen<br />
Preisen aus einer Hand“, so Rolfes.<br />
Erster Partner war MAN. Vor gut vier<br />
Monaten wurde eine Werkstattkooperation<br />
auf breiter Basis vereinbart. Es<br />
folgten Vereinbarungen mit den Truck<br />
Stations Iveco und TruckWorks, dem<br />
Truck-&-Trailer-Service von Mercedes-<br />
Benz (Da<strong>im</strong>ler). Vereinbarungen mit<br />
weiteren Zugmaschinenherstellern werden<br />
in naher Zukunft folgen.<br />
Mit einzelnen Werkstätten arbeitet<br />
KRONE aber auch schon länger zusammen.<br />
Das MAN Truck & Bus Center<br />
etwa bietet in Senden bei Münster seit<br />
August 2008 einen Service für Zugmaschinen<br />
und KRONE-Trailer an. „Wir sind damals<br />
auf KRONE zugegangen, auch um<br />
unsere Auslastung zu opt<strong>im</strong>ieren“, sagt<br />
Betriebsleiter Rüdiger Ötken. Die Zusammenarbeit<br />
funktioniere reibungslos. Ob<br />
Ersatzteile, Kulanzfälle oder Garantien –<br />
alle Anfragen werden schnell per Mail oder<br />
SerViCe LOCaTOr – JeTZT auCH aLS aPP<br />
Über den Service Locater, die Suchmaschine<br />
auf der KRONE-Homepage, lässt sich<br />
schnell und einfach die richtige<br />
Servicewerkstatt finden. Über<br />
14.000 Werkstätten sind hier registriert,<br />
darunter auch die Partner<br />
des Truck-&-Trailer-Service.<br />
„Bei der Suche kann der Kunde<br />
den Standort eingeben und erhält<br />
Werkstätten in der Nähe“, erklärt KRONE-<br />
Kundendienstleiter Rolfes. Weiter lässt sich<br />
nach verschiedenen Herstellern für unterschiedliche<br />
Komponenten (z. B. Achse oder<br />
Kühlgerät) oder Zugmaschinen<br />
von MAN, Iveco oder Da<strong>im</strong>ler selektieren.<br />
Zusätzlich zum Angebot<br />
auf der Homepage wird ab der IAA<br />
Nutzfahrzeuge eine KRONE-Service-Locator-Application<br />
für das<br />
iPhone freigeschaltet. Den Link<br />
zum kostenlosen Download finden Sie<br />
unter www.krone-trailer.com.<br />
Telefon beantwortet. „Unseren Mitarbeitern<br />
stehen zwei feste Ansprechpartner bei<br />
KRONE zur Verfügung“, so Ötken. In der<br />
Woche kommen bisher <strong>im</strong> Schnitt drei<br />
bis fünf KRONE-Trailer in die Werkstatt –<br />
Tendenz steigend. „Qualität spricht sich<br />
rum“, so Ötken. Um die zu gewährleisten,<br />
wurden anfangs vier Mechaniker intensiv<br />
geschult, regelmäßig finden ergänzende<br />
Rüdiger Ötken und Stephan Hemme-Pelzer bieten den KRONE-Service.<br />
Weiterbildungen statt. „Durch das One-<br />
Stop-Shopping können wir neue Kunden<br />
gewinnen und unseren Stammkunden<br />
noch mehr bieten“, sagt Aftersales-Leiter<br />
Stephan Hemme-Pelzer. Der Service aus<br />
einer Hand reduziere die Stand- und Ausfallzeiten<br />
und garantiere kurze Wege.<br />
„Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten<br />
– besonders für den Kunden“, urteilt<br />
KRONE-Mann Rolfes. KRONE könne ein<br />
erweitertes Servicenetz bieten, und die<br />
Werkstattbetreiber der Lkw-Hersteller<br />
ihre Auslastung erhöhen. Unterm Strich<br />
spare der Kunde so Zeit und Geld.<br />
sERViCE<br />
Dieter Rolfes arbeitet an einem noch<br />
engmaschigeren Servicenetz.<br />
<strong>trailerforum</strong> 23
poRtRÄt<br />
24 <strong>trailerforum</strong><br />
paRtNER auf<br />
ZukuNftskuRs<br />
Der weltweit tätige Logistikdienstleister Dachser gilt als Pionier be<strong>im</strong> Einsatz von Wechselbehältern.<br />
In enger Kooperation mit dem Allgäuer Familienunternehmen liefert KRONE exklusiv moderne Fahrzeugkonzepte<br />
für Trockenfracht und Kühltransporte.<br />
V<br />
ertrauen in starke Partnerschaften<br />
ist eine wesentliche Basis<br />
für den Erfolg der weltweit<br />
operierenden Dachser GmbH und Co.<br />
KG. Vor 80 Jahren von Th omas Dachser<br />
als regionaler Transportbetrieb in<br />
Kempten gegründet, fußt der bayerische<br />
Logistikgigant heute auf drei starken<br />
Säulen: Dachser European Logistics mit<br />
einem europäischen Netzwerk von 161<br />
Standorten sowie Food Logistics und<br />
Air & Sea Logistics. Eine dominierende<br />
Rolle <strong>im</strong> Dachser-Business spielt dabei<br />
der Lebensmittel- und Trockenfrachttransport.<br />
Das Th ema Vertrauen wird in dem<br />
17.500 Mitarbeiter starken Großkonzern<br />
täglich gelebt: Vertrauen in die Leiter<br />
von weltweit 3<strong>06</strong> Niederlassungen, die<br />
als Profi tcenter sehr autark und mit hoher<br />
individueller Entscheidungsfreiheit<br />
in ihren Regionalbereichen arbeiten.<br />
Vertrauen in die Partnerschaft zu den<br />
externen Transportunternehmern, die<br />
in den traditionellen Hausfarben Blau-<br />
Gelb für Dachser weltweit unterwegs<br />
sind. Und Vertrauen in starke Partner<br />
aus der Fahrzeugindustrie wie KRONE,<br />
die seit Jahrzehnten als zuverlässiger<br />
und fl exibler Lieferant für die Bedürfnisse<br />
des Logistikgiganten das passende<br />
Produkt bereithält.<br />
weCHSeLKOFFer eXKLuSiV VOn KrOne.<br />
Zwischen den beiden familiengeführten<br />
Unternehmen bestehen lange, intensive<br />
Geschäftsverbindungen. Dachser gilt als<br />
„Erfi nder“ des Behältertransports und<br />
hat seinen Fuhrpark bereits vor knapp 40<br />
Bernard Krone (KRONE), Jens Müller (Dachser), Ingo Geerdes (KRONE) und Elmar Fünfer (Dachser)<br />
demonstrieren die gute Partnerschaft zwischen den beiden Familienunternehmen.<br />
Jahren komplett auf Behälterfahrzeuge<br />
umgerüstet. KRONE steuert als Exklusivlieferant<br />
die modernste Technik für<br />
die knapp 6.000 Einheiten umfassende<br />
Wechselbehälterfl otte bei. Die Hardware-Philosophie<br />
des Logistikunternehmens<br />
mit seiner Zentrale <strong>im</strong> bayerischen<br />
Kempten ist der bevorzugte Einsatz von<br />
Wechseleinheiten <strong>im</strong> Non-Foodbereich<br />
anstelle konventioneller Sattelaufl ieger.<br />
Sowohl Teilpartien als auch Gesamt-<br />
ladungen können mit einem Wechselbehälter<br />
unabhängig vom Motorfahrzeug<br />
vorkonfektioniert werden. Damit<br />
lässt sich die Zahl der laufenden Lkws<br />
Vertrauen zählt<br />
reduzieren. Das ist ein weiterer Beitrag<br />
zur Gesamtwirtschaftlichkeit und zur<br />
Nachhaltigkeit – ein Schlagwort, das bei
Insgesamt sind bei Dachser knapp 6.000 Wechselbehälter <strong>im</strong> Einsatz. Diese können unabhängig von Motorwagen und Lafette kommissioniert werden.<br />
Dachser nicht nur gesprochen, sondern<br />
auch <strong>im</strong> täglichen Betrieb weltweit gelebt<br />
wird.<br />
naCHHaLTige KOOPeraTiOn. Wie<br />
nahe Wirtschaftlichkeit mit Nachhaltigkeit<br />
und Ökologie zusammenhängen,<br />
wird an zahlreichen technischen<br />
Details deutlich, die in enger Kooperation<br />
zwischen Dachser und KRONE<br />
großes sparpotenzial<br />
realisiert wurden. So ist beispielsweise<br />
die glattwandige Beplanung von Wechselkoff<br />
ern optisch ansprechender und<br />
auch aerodynamisch wirksamer als eine<br />
konventionelle Profi lblechkontur. Welche<br />
wirtschaftliche Bedeutung selbst<br />
kleinere Opt<strong>im</strong>ierungsmaßnahmen für<br />
den Einsatz bei Dachser haben, verdeutlicht<br />
ein Blick auf die regelmäßigen Fahrleistungen:<br />
Von der insgesamt über 8.000<br />
Fahrzeug starken Dachser-Flotte werden<br />
mehr als 640.000 Kilometer jede Nacht <strong>im</strong><br />
europaweiten Stückgut-Netzwerk unter<br />
die Reifen genommen. Dachser verfolgt<br />
eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
die neben dem Ziel, den Kraftstoff verbrauch<br />
und dadurch CO2-Emmissionen<br />
zu reduzieren, <strong>im</strong> technischen Bereich<br />
auch Sicherheitsaspekte fokussiert.<br />
LÄngere nuTZungSdauer. Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>im</strong> täglichen Transportbetrieb<br />
manifestiert sich auch in modernen<br />
Fahrzeugkonzepten. Die Doppelstockbeladung<br />
der KRONE-Koff er verbessert<br />
deutlich Auslastung und Transportwirtschaftlichkeit.<br />
In puncto Ladungssicherung<br />
setzt der norddeutsche<br />
Wechselaufbau Akzente mit seinen<br />
über Schlüssellochstreifen einsteck -<br />
baren Sperrbalken. „Auch Korrosionsschutz<br />
ist ein Stück Nachhaltigkeit“, ist<br />
Jens Müller, Bereichsleiter Netzwerkmanagement/Organisation<br />
überzeugt, „Mit<br />
der neuesten Behältergeneration wird<br />
die Nutzungsdauer bei uns von derzeit<br />
10 bis 15 Jahren noch einmal wachsen!“<br />
450 KÖPFe FÜr die daCHSer-iT. Nicht<br />
nur bei der Wahl der Transportgefäße<br />
hat Dachser schon sehr frühzeitig<br />
Trends gesetzt. Der Logistikdienstleister<br />
erkannte vor seinen Mitbewerbern<br />
die Notwendigkeit eigener IT-Systeme<br />
und konzernübergreifender Datenstrukturen.<br />
Heute entwickelt eine 450 Mitarbeiter<br />
starke IT-Abteilung eigene Softwaresysteme,<br />
die fl ächendeckend <strong>im</strong><br />
kompletten Dachser-Netzwerk eingesetzt<br />
werden können. Damit ist eine einheitliche,<br />
zentral geführte Datenhaltung<br />
und ein ungehinderter Informationsaustausch<br />
über den Konzern möglich.<br />
Mit wöchentlich aktualisierten Softwareapplikationen<br />
kann Dachser seinen<br />
Kunden ein Opt<strong>im</strong>um an Transparenz<br />
über Warenfl uss, Sendungsverfolgung<br />
und Online-Abwicklung der Geschäfte<br />
bieten. Das neue Telematiksystem<br />
TControl, das bei KRONE in allen Neufahrzeugen<br />
installiert wird und auch für<br />
die herstellerübergreifende Nachrüstung<br />
des vorhandenen Fuhrparks geeignet ist,<br />
gehört zu den wichtigen Bausteinen des<br />
mit modernster Informationstechnologie<br />
vernetzten Transportablaufs.<br />
ParTnerSCHaFT FÜr QuaLiTÄT. Für<br />
Dachser ist es die partnerschaftliche Kooperation<br />
mit kurzen Entscheidungswegen,<br />
die KRONE zum Premiumpartner<br />
des Logistikers macht. „Wir sehen<br />
KRONE als sehr wichtigen Systemlieferanten,<br />
weil die Zusammenarbeit hier<br />
menschlich geprägt ist,“ sagt Elmar Fünfer,<br />
Leiter Technik/Technischer Einkauf<br />
bei Dachser. Der 40-jährige Diplom-Ingenieur<br />
hat vor seinem Start bei Dachser<br />
lange Jahre bei einem großen Nutzfahrzeughersteller<br />
auch die andere Seite des<br />
Geschäfts kennengelernt. Er weiß, wie<br />
Zufriedene kunden<br />
wichtig konstruktiver Dialog zum Kunden<br />
ist. Kundenzufriedenheit ist für beide<br />
Unternehmen – KRONE wie Dachser –<br />
kein Schlagwort, sondern erstes Ziel in<br />
der hauseigenen Qualitätsstrategie.<br />
Partnerschaftlich mit Kunden umzugehen<br />
bedeutet für beide Unternehmen<br />
mehr als nur der Austausch von<br />
Geld gegen Ware. Ein Beispiel von vielen:<br />
Der Trailerhersteller unterstützt<br />
die Dachser-eigene Aus- und Fortbildungsakademie<br />
mit 1:1-Fahrzeugmodellen,<br />
an denen Firmenmitarbeiter<br />
praxisnah geschult werden können.<br />
die beSTen Sein. Auch wenn beide<br />
Familienunternehmen, Dachser wie<br />
KRONE, heute zu Global Playern gewachsen<br />
sind, spielt Vertrauen als Basis<br />
für eine hervorragende Zusammenarbeit<br />
die entscheidende Rolle.<br />
„Wenn ich hier einmal kurzfristig Fahrzeuge<br />
ordere, gilt unser Wort. Auf die<br />
KRONE-Mitarbeiter kann ich mich hundertprozentig<br />
verlassen,“ berichtet Elmar<br />
Fünfer. Min<strong>im</strong>ale Ausfallquoten bei<br />
max<strong>im</strong>aler Kundenzufriedenheit sind<br />
die Früchte der konsequenten Qualitätsarbeit<br />
bei Dachser. Das weltweit aktive<br />
Logistikunternehmen handelt auf Basis<br />
einer umfassenden Philosophie, die tagtäglich<br />
an jedem Standort gelebt wird.<br />
Dabei ist Qualität oberstes Gebot.<br />
poRtRÄt<br />
<strong>trailerforum</strong> 25
NiC NutZWERt basE<br />
26 <strong>trailerforum</strong><br />
aLLeS iM bLiCK<br />
Mit dem neuen herstellerunabhängigen Telematiksystem TControl bietet KRONE eine ideale Datenanbindung<br />
der Fahrzeuge an Kunden und Auftraggeber. Logistikdienstleister Dachser nutzt das neue System für seine<br />
und die Fuhrparkfl otte der eingesetzten Transportunternehmer.<br />
Transparenz über die Dachser-Flotte dank Telematiklösungen von KRONE.<br />
b<br />
ei einem Transportverkehrs volumen<br />
von der D<strong>im</strong>ension des<br />
Dachser-Logistiknetzwerks ist<br />
eine Anbindung an moderne Telematiksysteme<br />
fast unumgänglich. Knapp<br />
42 Millionen Sendungen werden von<br />
den blau-gelben Dachser-Fahrzeugen<br />
befördert. Be<strong>im</strong> Transport von gekühlten<br />
Lebensmitteln ist die lückenlose<br />
Dokumentation von Fahrtweg, Temperatur<br />
und durchgehender Einhaltung<br />
der Kühlkette elementar wichtig. Deshalb<br />
setzen die Allgäuer Logistikprofi s<br />
hier auf das Telematiksystem TControl<br />
von KRONE. Da der Anteil eigener<br />
Motorfahrzeuge in der Dachser-Flotte<br />
nur rund drei Prozent an der Gesamtfl<br />
otte beträgt, haben sich die Konzernverantwortlichen<br />
für ein trailerbasiertes<br />
Telematiksystem entschieden, das<br />
mit seiner off enen Datenstruktur voll<br />
kompatibel zu der bei Dachser eingesetzten<br />
IT ist.<br />
Über das behältergebundene System<br />
lassen sich nicht nur alle relevanten Daten<br />
der Kühlkette, sondern auch Türöff -<br />
nungskontrollen in Echtzeit darstel-<br />
len. Das TControl-System informiert<br />
den Kunden über Fahrzeuglauf und -<br />
standort bis hin zum Status des Transportfahrzeugs.<br />
Über eine CAN-Datenbusanbindung<br />
lassen sich überdies die<br />
Belastung des Trailers und das Verschleißbild<br />
von Reifen und Bremsanlage<br />
abrufen.<br />
Für Dachser ist die Telematikanbindung<br />
der Sattelaufl ieger und Kühlwechselbehälter<br />
an das konzerneigene<br />
IT-Netzwerk ein weiterer Schritt in Richtung<br />
Qualitätsopt<strong>im</strong>ierung: Die Kontrollwünsche<br />
der Kunden reichen von der lückenlosen<br />
Überwachung bis zum „active<br />
report“, der <strong>im</strong> Idealfall ausschließlich<br />
bei Problemen Alarm schlägt.<br />
Außerhalb des Lebensmittelbereichs<br />
nutzt Dachser die Telematik klassisch –<br />
für Fahrrouten und die Terminüberwachung<br />
bei Just-in-t<strong>im</strong>e-Verkehren. Auch<br />
das Th ema Sicherheit spielt bei der Ausrüstung<br />
mit dem fl exibel einsetzbaren<br />
TControl-System eine Rolle. So bekommt<br />
Dachser mit entsprechend ausgestatteten<br />
Fahrzeugen der Fahrzeugvermieter<br />
von diesen auch Auslandsfreigaben für<br />
Risikoregionen wie die GUS-Staaten oder<br />
die Maghreb-Staaten in Nordafrika.<br />
Ein Vorteil des TControl-Systems ist<br />
dessen komplette Kompatibilität zu dem<br />
bei Dachser fl ächendeckend eingesetzten<br />
idem-System. Dadurch werden alle<br />
Datentransfers unabhängig von den unterschiedlichen<br />
und meist zueinander<br />
inkompatiblen Lösungen der Zugfahrzeughersteller<br />
einheitlich aufbereitet<br />
und europaweit an einem Bildschirm<br />
dargestellt. Damit wird für die Transportmanager<br />
ein alter Traum Wirklichkeit:<br />
Auf einen Blick alles unter Kontrolle!<br />
KrOne TeLeMaTiCS: ein SYSTeM FÜr aLLe<br />
k Eine der besonderen Qualitäten des<br />
TControl-Telematiksystems von KRONE ist<br />
dessen volle herstellerübergreifende Kompatibilität<br />
dank einer neutralen Plattform.<br />
Mit der systemneutralen Aufbereitung<br />
können aller Telematikdaten individuell<br />
nach Kundenwunsch und unabhängig von<br />
dem <strong>im</strong> Zugfahrzeug eingesetzten Telematiksystem<br />
bereitgestellt werden. So lässt<br />
sich KRONE TControl ohne Probleme mit<br />
Mercedes-Benz Fleetboard oder MAN Telematics<br />
verknüpfen. Die Datenausgabe von<br />
TControl kann entweder in einer eigenen<br />
Online-Applikation oder durch Weiterführung<br />
an individuelle kundenspezifi sche<br />
Programme erfolgen.<br />
k KRONE TControl wird in drei Varianten<br />
– Cool, Dry und TOS – für alle gängigen<br />
Fahrzeugtypen angeboten. Die Abfrage von<br />
trailerspezifi schen Verschleiß- und Beladungsdaten<br />
und die klassische Fahrzeugortung<br />
ist möglich, ebenso der nachträgliche<br />
Einbau in bereits eingesetzte Kundenfahrzeuge.
drei<br />
Fragen an …<br />
… Roy Tietze, Leiter des MAN Branchen Competence Centers und zuständig<br />
für die Betreuung Aufbauhersteller bei der MAN Nutzfahrzeuge AG.<br />
weLCHe ZieLe werden MiT deM engageMenT<br />
FÜr den energieeFFiZienTen<br />
38-TOnnen-LaSTZug VerFOLgT?<br />
»Wir wollen gemeinsam mit KRONE und Michelin ein Fahrzeug<br />
präsentieren, das bereits heute verfügbar ist und <strong>im</strong> Vergleich zu<br />
einem herkömmlichen Sattelzug 20 Prozent Kraftstoff weniger<br />
verbraucht und damit auch 20 Prozent CO2 pro Tonnenkilometer<br />
einspart – und das bei annähernd gleichen Anschaffungskosten.<br />
Damit helfen wir den Fuhrparkbetreibern, ihre Treibstoffkosten und<br />
Emmissionswerte nachhaltig zu senken. Dieses Fahrzeug passt <strong>im</strong><br />
Übrigen hervorragend zum seit diesem Jahr geltenden MAN-Motto<br />
„konsequent effi zient“.«<br />
MiT weLCHen MaSSnaHMen wird<br />
dieSeS ZieL denn erreiCHT?<br />
»Zum einen mit einem neu entwickelten Aerodynamikkonzept<br />
bei Zugmaschine und Aufl ieger, geringerem Rollwiderstand<br />
der Reifen und vielen Detailverbesserungen, die zugleich in die<br />
Serienproduktion einfl ießen. Für die Zugmaschine möchte ich den<br />
abschaltbaren Luftpresser für die Druckluftaufbereitung als Beispiel<br />
nennen, der jetzt nur noch bei Bedarf in Aktion tritt. Ein zweiter<br />
Punkt ist ein neuer Drehstromgenerator, der mit einem wesentlich<br />
besseren Wirkungsgrad als das Vorgängermodell arbeitet. Außerdem<br />
verbauen wir <strong>im</strong> energieeffi zienten 38-Tonnen-Lastzug einen neuen<br />
gemeinsam mit ZF entwickelten Intarder, der weniger Ölverwirbelungen<br />
be<strong>im</strong> Befüllen und Entleeren erzeugt. Das sind alles<br />
Details, die nicht zu höheren Anschaffungskosten führen, aber den<br />
Treibstoffverbrauch senken und sofort umgesetzt werden können.<br />
Ein großer Anteil der Einsparungen entfällt auch auf die eingesparte<br />
Achse des Aufl iegers. Zwei statt drei Achsen bedeuten zum<br />
einen weniger Eigengewicht und zum anderen weniger Rollwiderstand<br />
und somit weniger Kraftstoff und weniger CO2. Hinzu<br />
kommen eingesparte Wartungskosten durch die geringere Anzahl an<br />
beweglichen Teilen – denken Sie nur an die Bremsen und Reifen.«<br />
wie KaM eS bei dieSeM<br />
PrOJeKT Zu der KOOPeraTiOn<br />
MiT KrOne und MiCHeLin?<br />
»Ein Projekt, bei dem es auf das Zusammenspiel zwischen<br />
Zugmaschine, Trailer und Reifen ankommt, kann nur mit<br />
starken Partnern bewältigt werden. Es ist klar, dass wir als Hersteller<br />
der Zugmaschinen ein solches Projekt nicht allein umsetzen<br />
können. Michelin hat sich hier schon deshalb empfohlen, weil<br />
das Unternehmen ein passendes Produkt mit einer enorm hohen<br />
Tragfähigkeit von bis zu zehn Tonnen entwickelt hat. Ohne<br />
diese Eigenschaft hätten KRONE, MAN und Michelin die Idee<br />
mit dem zweiachsigen Aufl ieger gar nicht umsetzen<br />
können. Und KRONE ist bereits ein langjähriger<br />
und bewährter Partner von MAN, der uns<br />
mit seiner hohen Trailerkompetenz<br />
in vielen Bereichen<br />
begleitet.«<br />
energieeFFiZienTer 38-T-LaSTZug<br />
7.100 kg 11.500 kg 20.000 kg<br />
SZM<br />
gewichtsopt<strong>im</strong>iert<br />
Radstand 3.600 mm<br />
2-Achs-Sattelanhänger<br />
gewichtsopt<strong>im</strong>iert (ULTRA)<br />
EasyTrap/FuelSaver<br />
Leichtlaufreifen traglastopt<strong>im</strong>iert<br />
DREi fRagEN aN…<br />
<strong>trailerforum</strong> 27
REpoRtagE<br />
28 <strong>trailerforum</strong><br />
VergeSSene nOT iM<br />
wiLden baLKan<br />
Kurs Kosovo: Der Hilfstransport auf der ausgebauten Transitstrecke durch Albanien.<br />
Armut, Not und medizinische Unterversorgung prägen auch zehn<br />
Jahre nach dem Bruderkrieg noch das Bild <strong>im</strong> Kosovo. Ein deutscher<br />
Hilfskonvoi brachte dringend benötigte Krankenhausausrüstung nach<br />
Priština. Mit dabei: ein KRONE-Trailer, vollgepackt mit OP-Tischen,<br />
Pfl egebetten, Medikamenten, Rollstühlen und weiteren Hilfsgütern.<br />
Z<br />
wiespältig ist der Eindruck, den<br />
man in der Priština, der Metropole<br />
der Autonomen Provinz<br />
Kosovo, empfi ndet. Hier – pulsierende<br />
Lebensfreude junger Menschen in pittoresken<br />
Altstadtkernen, dort – verlassene<br />
Häuser, die aus schwarzen ausgebrannten<br />
Fensterhöhlen als stumme<br />
Zeugen von Vertreibung, Bruderkrieg<br />
und Partisanenkampf starren.<br />
Die zwischen Serben und Kosovo -<br />
Albanern umstrittene Balkan-Provinz ist<br />
bis heute nicht zur Ruhe gekommen. Inmitten<br />
des Zwei-Millionen-Einwohner-<br />
Staats regiert heute Raubtierkapitalismus.<br />
Wenige Reiche machen das große<br />
Geld, der Großteil der Kosovo -Albaner<br />
gehört aber zu den ärmsten Menschen<br />
Europas. Vor allem die staatliche Gesundheitsversorgung<br />
liegt brach. In den<br />
heruntergekommenen Krankenhäusern<br />
herrscht notorischer Mangel an allem.<br />
Hier Abhilfe zu schaff en, war das Ziel<br />
eines Hilfskonvois des europäischen<br />
Motorradklubs „Eurobiker“.<br />
Beladen mit Sachspenden etlicher<br />
norddeutscher Großkliniken starten<br />
sechs Lastzüge vom westfälischen Holzminden<br />
mit Zielrichtung Kosovo. Nicht<br />
nur optisch gibt der Hilfstross ein buntes<br />
Bild ab. Zwei hochbetagte MAN-Gliederzüge<br />
zusammen mit einem jüngeren<br />
Sattel des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />
(ASB), zwei Sattelzüge der Spedition<br />
Witte und ein fabrikneuer Iveco Stralis<br />
mit einem top ausgestatteten<br />
KRONE-Koff eraufl ieger nehmen die<br />
2.000 Kilometer lange Tour ins südöst-<br />
liche Europa unter die Räder. Am Steuer<br />
sitzen drei Ruheständler, ein Arbeitsloser,<br />
ein Nervenarzt nebst Gattin sowie<br />
Iveco-Pressechef Manfred Kuchlmayr,<br />
der den KRONE-Zug als Konvoi-Flaggschiff<br />
höchstpersönlich in Richtung Balkan<br />
lenkt.<br />
Die ehrenamtlichen Hilfstransportfahrer<br />
kämpfen schon be<strong>im</strong> ersten<br />
Grenzübergang mit der Tücke der neuen<br />
Vielstaaterei in den jugoslawischen<br />
Nachfolgestaaten. Fehlende Papiere werden<br />
eilends an die kroatische EU-Außengrenze<br />
gebracht. Was 40 Jahre unter<br />
Hilfe für Europas<br />
armenhaus<br />
der Herrschaft Titos eine Einheit war, ist<br />
nach den brutalen Kriegen in Ex-Jugoslawien<br />
zur buchstäblich nervtötenden<br />
Grenz-Erfahrung verkommen. Wer nicht<br />
<strong>im</strong> Vorfeld für professionelle Zollabfertigung<br />
gesorgt hat, sieht sich an den<br />
Grenzbäumen zu Bosnien-Herzegowina,<br />
Albanien oder Montenegro mit Wartezeiten<br />
bis zu sechs Stunden und übelgelaunten<br />
Zöllnern konfrontiert. Schikane<br />
gehört hier zum Normalprogramm, vor<br />
allem dann, wenn es an Bakschisch und<br />
passenden Papieren fehlt.<br />
Je südlicher der Konvoi kommt, desto<br />
kreativer wird die örtliche Staatsmacht.<br />
Bei versteckten Polizeiposten wird der<br />
KRONE-Zug, der den Konvoi nach hinten<br />
abschließt, mehrfach herausgezogen.<br />
Weil die Polizisten an dem blitzsau-
Navigation bei einer Zwischenetappe:<br />
Manfred Kuchlmayr mit Dr. Munzel.<br />
beren Zug nichts fi nden, werden fl ugs<br />
neue Vorschriften kreiert. Refl ektierende<br />
Folien hier, zusätzliches Reserverad<br />
dort – alles Mögliche muss herhalten,<br />
um die Taschen der klammen Straßenpolizei<br />
quittungslos zu füllen.<br />
Unterwegs auf engen Grenzstraßen<br />
von Montenegro nach Albanien ist genauestes<br />
Rangieren überlebenswichtig.<br />
Auf schmalen Asphaltpfaden über<br />
die Grenzberge trennen nur wenige<br />
Zent<strong>im</strong>eter zwischen Gegenverkehr<br />
und instabiler Straßenabbruchkante<br />
am Berghang. Iveco-Mann Kuchlmayer<br />
lobt das erstklassige Fahrverhalten des<br />
Nervenprobe: endlose Wartezeit an den Grenzen<br />
zwischen Bosnien, Montenegro und Albanien.<br />
KRONE-Koff eraufl iegers: „Der läuft wie<br />
am sprichwörtlichen Schnürchen!“ Bei<br />
den stundenlangen Nachtfahrten und<br />
haarsträubenden Rangiermanövern lernen<br />
die Fahrer des KRONE-Trailers die<br />
Vorteile des innovativen Beleuchtungskonzepts<br />
kennen.<br />
folterstrecke für<br />
fracht und fahrzeug<br />
Auf den schlaglochübersäten Strecken<br />
<strong>im</strong> bettelarmen Albanien punktet<br />
der norddeutsche Trailer mit glän-<br />
Fracht für mehr Menschenwürde: Deutsches Krankenhausequipement für kosovarische Hospitäler<br />
zenden Manieren be<strong>im</strong> Fahrverhalten.<br />
Während die Wechselbehälterlafetten<br />
der alten ASB-Züge wilde Bocksprünge<br />
bis hin zum funkensprühenden Felskontakt<br />
in den engen Gebirgsstrecken vollführen,<br />
folgt der KRONE–Trailer seinem<br />
Stralis-Zugfahrzeug wie auf Schienen.<br />
Bei dem Parforceritt über die feldwegartigen<br />
Pisten kommt auch <strong>im</strong> Laderaum<br />
nichts ins Wanken. Die Fracht – 24 Krankenhausbetten<br />
mit zentnerschwerer<br />
Hubmechanik, ein OP-Tisch, Röntgen-<br />
und Ultraschallgeräte sowie andere medizinische<br />
Hilfsgüter – wird durch das<br />
praktische Ladungssicherungssystem<br />
mit frei steckbaren Quertraversen opt<strong>im</strong>al<br />
gesichert. So bleibt auch nach tagelanger<br />
Schaukelpartie über die wilden<br />
Balkanpisten alles an seinem Platz.<br />
Entsprechend zügig geht das Entladen<br />
am Ziel in Priština über die Bühne.<br />
Nach fünf Tagen teilweise chaotischer<br />
Fahrt mit Lenkzeiten jenseits deutscher<br />
Gepfl ogenheiten fi ndet die heiß<br />
ersehnte Hilfsfracht ihre Abnehmer. Der<br />
Chefarzt der größten Klinik n<strong>im</strong>mt die<br />
Ladung hier persönlich in Empfang. Die<br />
Krankenhausausstattung aus Deutschland<br />
hilft bedürftigen Patienten, künftig<br />
ihre Leiden in einer etwas menschenwürdigeren<br />
Umgebung auszukurieren.<br />
Sami, ein junger kosovarischer Polizist,<br />
der lange in Deutschland gelebt<br />
hat, weiß, was die Hilfe für die Ärmsten<br />
seiner Landsleute bedeutet: „Die Welt<br />
hat uns fast vergessen. Für uns ist diese<br />
Hilfe so unglaublich wertvoll!“<br />
Dankbar: kosovarischer Polizist Sami<br />
mit Iveco-Mann Kuchlmayr.<br />
Hintergrund<br />
Unter fi nanzieller Spendenbeteiligung<br />
des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />
und des Vereins<br />
„Lachen helfen“ veranstaltete<br />
der „Eurobiker-Charity e.V.“,<br />
ein gemeinnützig anerkannter<br />
Verein des europäischen<br />
Motorradfahrerklubs<br />
Eurobiker, den insgesamt<br />
achten Hilfstransport zu<br />
einem europäischen Ziel mit<br />
bedürftigen Menschen. Die<br />
Ladung der sechs von verschiedenen<br />
Organisationen und<br />
Speditionen zur Verfügung<br />
gestellten Lastzüge bestand<br />
aus medizinischen Hilfsgütern,<br />
Krankenbetten, Krankenhausmöbeln<br />
sowie Operations- und<br />
Röntgengeräten. Wie schwierig<br />
ein reibungsloser Hilfstransport<br />
durch den Balkan zu<br />
organisieren ist, musste das<br />
Konvoiteam bei zahlreichen<br />
ungeplant langen Grenz- und<br />
Zwischenstopps lernen.<br />
<strong>trailerforum</strong> 29
ENgagEmENt<br />
grÜne SeiTen<br />
Der Internetauftritt von KRONE erhält <strong>im</strong> Bereich Philosophie & Nachhaltigkeit<br />
ein neues Gesicht. Das Thema Nachhaltigkeit bekommt mehr Raum.<br />
w<br />
ir transportieren Zukunft – das<br />
ist nicht einfach nur ein Werbeslogan,<br />
sondern wird jeden Tag<br />
aufs Neue bei KRONE praktiziert. „Zukunft,<br />
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
gehören für uns einfach zusammen“,<br />
sagt Dr. Frank Albers, Marketingleiter<br />
bei KRONE. Nur wer diese Ziele verfolge,<br />
könne künftig gegenüber dem Wettbewerb<br />
bestehen. Diese Einstellung unterstreichen<br />
auch die neuen Internetseiten<br />
von KRONE. Der Bereich Philosophie &<br />
Nachhaltigkeit wurde erweitert und bietet<br />
zahlreiche nützliche Informationen<br />
d<br />
er runde grüne Aufkleber zeigt<br />
es allen: Hier setzt die Firma auf<br />
Nachhaltigkeit. Und das nicht nur<br />
mit Worten, sondern auch mit Taten.<br />
„Nachhaltigkeit wird in der Branche als<br />
Wettbewerbsfaktor <strong>im</strong>mer wichtiger“, erklärt<br />
Gero Schulze Isfort, Geschäftsführer<br />
Marketing und Vertrieb bei KRONE.<br />
Das neue KRONE-ECO2-Umweltsiegel<br />
mache innovatives Management und<br />
Vorreiter in der branche<br />
Handeln auch nach außen sichtbar. Mit<br />
dem Umweltsiegel ist KRONE Vorreiter<br />
in der Branche. Bisher gibt es vergleichbare<br />
Zertifi kate nur <strong>im</strong> Automobil-<br />
30 <strong>trailerforum</strong><br />
rund um das Th ema ökonomische Ökologie.<br />
Damit trage man auch der Entwicklung<br />
in der Transportbranche Rechnung,<br />
denn Umweltschutz gewinne in der Praxis<br />
zunehmend an Bedeutung.<br />
„Die neuen Seiten <strong>im</strong> Internet bieten<br />
eine gute Möglichkeit, unsere Kompetenz<br />
<strong>im</strong> Bereich Nachhaltigkeit zu zeigen“, sagt<br />
Dr. Albers. Um mit gutem Beispiel voranzugehen,<br />
dokumentiert KRONE seine<br />
Innovationen, den eigenen Qualitätsanspruch<br />
und seine Umweltziele transparent<br />
für Kunden und Geschäftspartner.<br />
Verschiedene Zertifi kate, ebenfalls hier<br />
bereich. Jeder Kunde, der bei KRONE ein<br />
Fahrzeug mit Eco-Ausstattung oder das<br />
EcoPackage kauft, erhält gleichzeitig das<br />
neue Umweltsiegel. „Unsere innovativen<br />
Produkte stehen für erhebliche Ersparnisse<br />
be<strong>im</strong> Kraftstoff und CO2-Ausstoß“,<br />
sagt Schulze Isfort. Die Trailer mit Eco-<br />
Ausstattung verbrauchen <strong>im</strong> Einsatz<br />
nachweislich bis zu sieben Prozent weniger<br />
Kraftstoff als herkömmliche Fahrzeuge<br />
und senken damit den CO2-Ausstoß<br />
spürbar.<br />
Windschnittig gestalten lässt sich<br />
der Sattelaufl ieger mit dem gerade mal<br />
220 Kilogramm schweren FuelSaver-Kit<br />
von KRONE. Diese aerodynamische Seitenverkleidung<br />
und die seitliche Schutzvorrichtung<br />
reduzieren den Staudruck<br />
einsehbar, belegen die hohen Standards<br />
von KRONE be<strong>im</strong> Umweltmanagement<br />
und bei der CO2-Reduzierung. Viele neue<br />
Rubriken kommen mit dem Relaunch hinzu,<br />
etwa CO2-Informationen für die Nutzer.<br />
Zudem gibt es zahlreiche Tipps und<br />
Tricks zum Kraftstoff sparen. Ein besonders<br />
konsequenter Schritt in diese Richtung<br />
ist der Profi Liner Eco von KRONE,<br />
der seinen eigenen Button bekommen<br />
hat. Ein Langzeittest mit dem Profi Liner<br />
Eco durch das Meppener Unternehmen<br />
Boll Logistik ergab eine Kraftstoff ersparnis<br />
von über sieben Prozent.<br />
deutlich. Verschiedene Praxistests unter<br />
anderem bei der Boll Spedition in Meppen,<br />
belegen das Kraftstoffeinsparpozential<br />
des KRONE Eco-<br />
Packages.<br />
Die „Grünen Seiten“ unter<br />
www.krone-trailer.com.<br />
SiegeL FÜr die uMweLT<br />
Wer Gutes tut, sollte es auch zeigen. Das KRONE-ECO 2-Umweltsiegel macht nachhaltiges Handeln für jeden auf der Straße sichtbar.
ÄuMe PFLanZen, CO 2 SenKen<br />
KRONE pfl anzt gemeinsam mit der Firma Boll Logistik in Meppen die ersten Bäume der neuen<br />
Pfl anzaktion zum Erwerb des EcoPackages für Trailer.<br />
M<br />
it dem Pfl anzen müssen sich die<br />
Kinder vom St.-Vitus-Werk in<br />
Meppen noch bis zum Herbst gedulden,<br />
schließlich wachsen die Bäume<br />
dann am besten an. Die KRONE-T-Shirts<br />
aus dem Umweltpaket durften sie aber<br />
sofort anziehen.<br />
Mit der vorerst symbolischen Pfl anzaktion<br />
<strong>im</strong> Juli dieses Jahres wurden die<br />
ersten 35 Obstbäume aus einem der<br />
Öko pakete von KRONE übergeben. Bestellt<br />
ein Kunde be<strong>im</strong> Kauf eines neuen<br />
Trailers das aerodynamische Eco-<br />
Package, das eine Kraftstoff ersparnis<br />
von bis zu sieben Prozent ermöglicht,<br />
erhält er nicht nur das KRONE-<br />
ECO2-Umweltsiegel, sondern auch das<br />
Baumpfl anzpaket. Dieses Pfl anzpaket<br />
kann er an eine Schulklasse oder Kindergartengruppe<br />
seiner Wahl vergeben; für<br />
jedes Kind der Gruppe gibt es einen Baum.<br />
„So hat jedes Kind einen eigenen Baum,<br />
für den es verantwortlich ist“, erklärt Dr.<br />
Frank Albers, Marketingleiter bei KRONE.<br />
Gepfl anzt wird gemeinsam an einem speziellen<br />
Projekttag mit zahlreichen Informationen<br />
zum Th ema.<br />
„Wir fühlen uns dem St.-Vitus-Werk<br />
verbunden, deshalb pfl anzen wir die Bäume<br />
bei euch“, sagt Jörg Gerdelmann, geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Boll<br />
Logistik bei der symbolischen Übergabe.<br />
iMPreSSuM<br />
Herausgeber:<br />
Fahrzeugwerk Bernard KRONE GmbH<br />
Bernard-Krone-Straße 1<br />
49757 Werlte<br />
Verantwortlich für den Herausgeber:<br />
Dr. Frank Albers<br />
Tel. +49 (0) 5951 / 20 92 00<br />
Fax +49 (0) 5951 / 20 94 20<br />
E-Mail: frank.albers@krone.de<br />
http://www.krone-trailer.com<br />
Seit Jahren arbeite man mit dem St.-Vitus-<br />
Werk erfolgreich zusammen. „Wir sind in<br />
der Pfl icht, den CO2-Ausstoß zu reduzieren“,<br />
sagt Dr. Albers. Dafür stehen nicht<br />
nur die kraftstoff sparenden Innovationen<br />
von KRONE, sondern auch die Bäume aus<br />
Verlag:<br />
DVV Kundenmagazine GmbH<br />
Nordkanalstraße 36<br />
20097 Hamburg<br />
Tel. +49 (0) 40 / 237 14-01<br />
redaktionelle Mitarbeit an dieser ausgabe:<br />
Dr. Frank Albers, Janina Barz, Bettina Brüdgam,<br />
Kai Jacobsen, Annette Krüger, Martina Schulz,<br />
Wolfgang Tschakert, Marcus Walter, Oliver Willms<br />
dem Pfl anzpaket. Ein ausgewachsener<br />
Baum bindet ca. 2,2 Tonnen CO2 pro Jahr;<br />
bei den 35 Bäumen für das St.-Vitus-Werk<br />
macht das <strong>im</strong>merhin schon 77 Tonnen<br />
weniger CO2 jährlich – ein guter Anfang<br />
für eine bessere Umwelt.<br />
Als Kompensation für den CO 2-Ausstoß pfl anzen Kinder und Erwachsene des St.-Vitus-Werkes Bäume.<br />
Fotos/illustrationen: Dachser, Forstmann-<br />
Transporte, Manuela Heins, HHLA, Wilfried<br />
Hiegemann, Johannes Knuth, KRONE, Annette<br />
Krüger, Stefan Schöning, André Tappe, Marcus<br />
Walter, Oliver Willms<br />
druck: Asco Sturm Druck, Bremen<br />
erscheinungsweise: <strong>trailerforum</strong> erscheint viermal<br />
jährlich in einer Gesamtaufl age von 30.000<br />
Exemplaren in deutscher und englischer Sprache.<br />
ENgagEmENt<br />
Stichpunkt:<br />
Die Publikation, ihre Beiträge und Abbildungen<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Jede Vervielfältigung<br />
oder Verbreitung muss vom Verlag oder Herausgeber<br />
genehmigt werden. Dies gilt auch für<br />
die elektronische Verwertung wie die Übernahme<br />
in Datenbanken, Onlinemedien (Internet), Intranets<br />
oder sonstige elektronische Speichermedien.<br />
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für unverlangt eingesandte Fotos, Manuskripte<br />
und sonstige Datenträger aus.<br />
<strong>trailerforum</strong> 31
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