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Neue Schilder heißen Besucher willkommen<br />

Ein weiterer Schritt zum einheitlichen Ortsleitsystem<br />

03.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - An den Ein- und Ausfahrtstraßen der Gemeinde und den Teilorten Mooshausen und Treherz<br />

wurden bereits die 80 mal 220 Zentimeter großen Willkommensschilder aufgestellt. Auf der Vorderseite<br />

prangt das Gemeindelogo, darunter die Einwohnerzahl (2600) und die geografische Höhe (595 Meter).<br />

„Wohlfühlen zwischen <strong>Aitrach</strong> und Iller“ lautet der Willkommensgruß auf der Vorderseite der Tafel,<br />

während auf der Rückseite der Abschiedsgruß „Auf Wiedersehen zwischen <strong>Aitrach</strong> und Iller“ steht. Platz<br />

finden künftig auch Veranstaltungshinweise der Vereine.<br />

Ebenfalls an den Ortseingängen sollen Ortspläne mit den<br />

Gewerbestandorten sowie eine Wohnplatzübersicht<br />

aufgestellt werden. Zudem sind innerorts noch<br />

Verweisschilder von der Hauptstraße aus in die<br />

Nebenstraßen, die auf das Gewerbe mit den jeweiligen<br />

Firmenlogos und auf die öffentlichen Einrichtungen<br />

aufmerksam machen.<br />

Leute<br />

Neue Schilder begrüßen und verabschieden die<br />

Besucher. Foto: os<br />

12.01.2011<br />

Tanja Kulovitsch wurde mit Wirkung vom 1. Januar 2011 zur weiteren Standesbeamtin für den<br />

Standesamtbezirk <strong>Aitrach</strong> bestellt. Nach ihrer Freistellung aus familiären Gründen ist sie seit dem 1. Juni<br />

des vergangenen Jahres wieder auf einer 50-Prozent-Stelle bei der Gemeinde beschäftigt. Zuletzt<br />

archivierte sie gemeinsam mit Gemeindeheimatpfleger Peter Roth die<br />

Gemeinderegistratur, parallel hierzu wurde sie in die Aufgabenbereiche des<br />

Einwohnermelde- und Standesamtes eingearbeitet. Die Qualifikation zur<br />

Standesbeamtin erwarb sie bei einem Seminar in Bad Salzschlirf. Des Weiteren<br />

absolvierte sie regelmäßige Lehrgänge beim Landratsamt. Neben ihrer<br />

Vertretungstätigkeit von Reinhold Rohrer <strong>als</strong> Standesbeamtin erfolgen weitere<br />

Einsätze beim Sozialamt und dem Einwohnermeldeamt. (os)<br />

(Foto: os)<br />

<strong>Aitrach</strong> verleiht erstm<strong>als</strong> eine Bürgermedaille<br />

13.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Mit der Bürgermedaille sollen Menschen geehrt werden, die für das Wohl der Gemeinde im<br />

Illertal eingetreten sind oder herausragende Einzelleistungen erbracht haben, die eine Vorbildfunktion für<br />

die Gesellschaft darstellen. Neben der Medaille erhält der oder die zu Ehrende noch eine Ehrennadel<br />

sowie eine Urkunde.<br />

Im Vorfeld konnten in den vergangenen Wochen Ehrungsvorschläge von Vereinen, Organisationen oder<br />

aber von Einzelpersonen an die Gemeinde eingebracht werden, über die der Gemeinderat anfang der<br />

Woche in nichtöffentlicher Sitzung entschied. Bürgermeister Thomas Kellenberger und seine Räte hoffen<br />

auf große Beteiligung seitens der Bevölkerung am Verleihungsabend, die so ihre damit verbundene<br />

Anerkennung unterstreichen können. Der Abend dient auch dem Gemeinschaftsgefühl, dem<br />

gegenseitigen Kennlernen und dem Austausch der Bürgerinnen und Bürger. In einem Rückblick informiert<br />

Bürgermeister Kellenberger in Wort und Bild über das abgelaufene Jahr.


Kellenberger blickt voraus<br />

14.01.2011<br />

Für <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger (Foto: Schulze) ist das Großprojekt<br />

Turn- und Festhalle das wichtigste Thema im neuen Jahr. Der Spatenstich für die<br />

Erweiterung der Halle war im Oktober 2010. Nun muss das Projekt gebaut und finanziert<br />

werden. (sz)<br />

Interview<br />

Thomas Kellenberger will offen bleiben für neue Ideen<br />

<strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister zieht Bilanz 2010 und blickt aufs Jahr 2011 voraus –<br />

Am Samstag verleiht die Gemeinde erstm<strong>als</strong> die Bürgermedaille<br />

<strong>Aitrach</strong> - Für <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger ist die Erweiterung und Sanierung der Turn-<br />

und Festhalle das größte Projekt in der Illertalgemeinde. Die Verwirklichung des 3,9 Millionen Euro teuren<br />

Vorhabens begann im Herbst vergangenen Jahres mit dem Spatenstich, die Fertigstellung des größten<br />

Bauvorhabens in der <strong>Aitrach</strong>er Historie ist für 2012 geplant. Im Interview mit SZ-Mitarbeiter Olaf Schulze<br />

spricht der Rathauschef über weitere wichtige Ereignisse und seine Wünsche für das neue Jahr.<br />

SZ: Herr Kellenberger, was war für Sie das wichtigste Ereignis 2010 in <strong>Aitrach</strong>?<br />

Kellenberger: Ein bewegender Moment war sicher der Spatenstich für die Sanierung/Erweiterung der<br />

Turn- und Festhalle. Wie bei der bestehenden Halle, die im Jahr 1969 eingeweiht wurde, wird hiermit der<br />

Mittelpunkt des Lebens in der Gemeinde für die nächsten 40 bis 50 Jahre wieder neu gestaltet. Bewegend<br />

für mich war vor allem die große Teilnahme und Mitwirkung der Vertreter der Schule und der Vereine, mit<br />

denen wir über fast zwei Jahre lang gemeinsam die Planung aufgestellt haben – damit es hinterher auch<br />

für die Nutzer passt. Wenn die Schule einen extra einstudierten Tanz aufführt, der Sportverein bewirtet,<br />

der Musikverein spielt und alle anwesend sind, dann zeigt das – da ist Herz dahinter. Dieses Engagement,<br />

nicht nur der Vereine und Einrichtungen, sondern auch des Gewerbes, sehe ich auch stellvertretend für<br />

viele andere Dinge in <strong>Aitrach</strong>, wie die gemeinsame Verwirklichung des Kunstwerkes „Illerflößer“ auf dem<br />

Kreisverkehr Ferthofen, das ausschließlich durch das <strong>Aitrach</strong>er Gewerbe zu „spitz gerechneten“ Preisen<br />

verwirklicht wurde.<br />

Welche wichtigen Projekte wurden 2010 auf den Weg gebracht?<br />

Ende des Jahres 2010 hat der Gemeinderat die Satzung über die Bürgermedaille der Gemeinde <strong>Aitrach</strong><br />

erlassen und beschlossen, diese im Rahmen des erstmaligen Bürgerempfangs am 15. Januar zu verleihen.<br />

Das ist kein einzelnes Projekt, aber es zeigt, wie wir in <strong>Aitrach</strong> die Dinge miteinander angehen – und<br />

damit das so bleibt, war es dem Gemeinderat ein wichtiges Anliegen, einmal im Jahr alle Bürgerinnen und<br />

Bürger einzuladen, um zu zeigen, was passiert ist und die Bürgermedaille, die an Bürgerinnen und<br />

Bürgern verliehen wird, die für das Wohl der Allgemeinheit eingetreten sind oder herausragende<br />

Einzelleistungen erbracht haben, in einem öffentlichen Rahmen zu verleihen. Dieser öffentliche Rahmen<br />

soll dabei durch die Anwesenheit der Bürgerinnen und Bürger auch die Anerkennung der Leistung durch<br />

die Bevölkerung unterstreichen. Dieses Miteinander und der Weg zur Verwirklichung eines Projektes sind<br />

oft viel wichtiger <strong>als</strong> das einzelne Projekt – daher ist der Bürgerempfang ein guter Start ins neue Jahr.<br />

Welche Dinge nehmen Sie mit in das Jahr 2011, die Sie unbedingt angehen wollen?<br />

Wenn eine Gemeinde ein so prägendes Projekt wie die Sanierung/Erweiterung der Turn- und Festhalle<br />

angeht, dann muss sie sich auf dieses auch konzentrieren, weil die Hauptbautätigkeit und damit auch<br />

Finanzierung im Jahr 2011 ansteht. Daneben wollen wir uns vor allem dem Bestand mit der Fortsetzung<br />

der Unterhaltungsarbeiten am Kindergarten sowie Straßen- und Brückenunterhaltungen widmen. Bei der<br />

Straßenunterhaltung ist uns besonders auch wichtig mit dem Arbeitskreis Gehwegabsenkung<br />

„Hindernisse“, insbesondere für ältere und gehbehinderte Personen, zu beseitigen. Des Weiteren sollte<br />

man offen bleiben für neue Ideen, da man oft mit wenig Aufwand tolle Dinge verwirklichen kann. Zum<br />

Beispiel haben wir gemeinsam mit den Wanderfreunden im vergangenen Jahr eine Wassertretanlage<br />

geschaffen oder mit dem Musikverein ein nettes Sitzplätzchen an der <strong>Aitrach</strong> mit dem Modell der<br />

historischen „deckten Bruck“ – solche gemeinsamen Projekte sind toll.


Wenn Sie für das Jahr 2011 drei Wünsche frei hätten dann ...<br />

Nummer eins: Dass für die Menschen in <strong>Aitrach</strong> die Begriffe „Gemeinsamkeit und Zusammenhalt“<br />

weiterhin nicht nur Worte, sondern täglich praktiziertes Leben ist. Nummer zwei: Konkret, dass wir für<br />

das Projekt Sanierung/Erweiterung der Turn- und Festhalle vom Land auch im Jahr 2011 mit einem<br />

Zuschuss unterstützt werden. Nummer drei: Die wichtigsten Dinge im Leben kann man nicht kaufen,<br />

daher wünsche ich mir viele schöne kleine Momente, die ich mit anderen Menschen teilen darf.<br />

15.01.2011<br />

Neuanfang: Trennung bringt neue Firma hervor<br />

Firma Fabrino zieht von <strong>Aitrach</strong> nach Memmingen – Jochen Reisacher gründet eigenen<br />

Betrieb in <strong>Aitrach</strong><br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Im Mai 2010 knallten noch die Sektkorken im Gewerbegebiet Ferthofen. Anlass war der Bezug<br />

der neuen Räumlichkeiten der Fabrino Produktionsgesellschaft mbh und Co. KG, die in der<br />

Illertalgemeinde Zusatzstoffe für Architekturbeton herstellte. Mit den chemischen Produkten kann zum<br />

Beispiel farbiger Beton hergestellt oder zum Leuchten gebracht werden. Mitte November wurde nun der<br />

Fabrino Firmensitz überraschend nach Memmingen verlagert. Grund hierfür war die Trennung der beiden<br />

Geschäftsführer Dr. Klaus Hörmann und Jochen Reisacher. Hörmann geht mit Fabrino nach Memmingen,<br />

und Reisacher verbleibt mit einer neu gegründeten Firma am gleichen Standort in <strong>Aitrach</strong>.<br />

<strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger und Landtagsmitglied Paul Locherer hatten sich seinerzeit<br />

<strong>als</strong> „Anschieber“ für Fördergelder für die energetische Sanierung des Produktions- und<br />

Verwaltungsgebäudes engagiert. So wurden aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) fast<br />

180000 Euro an Fördergeldern zugesagt, die jedoch nun nicht abgerufen wurden.<br />

Zehn Mitarbeiter beschäftigt<br />

„Wir haben hier ein kleines Baby, das man entwickeln muss“, sagte Firmengründer Dr. Klaus Hörmann<br />

anlässlich der Einweihungsfeier im Mai des vergangenen Jahres. Und Bürgermeister Kellenberger hob die<br />

Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen und mittelständischen Betrieben in <strong>Aitrach</strong> hervor. Zehn<br />

Arbeitskräfte waren und sind nach Auskunft von Hörmann weiterhin bei Fabrino beschäftigt, eine<br />

Trennung wurde jedoch zum Geschäftspartner und Firmenmitbegründer Jochen Reisacher vollzogen, so<br />

Dr. Hörmann. „Wir haben uns in <strong>Aitrach</strong> in den vergangenen fünf Jahren sehr wohl gefühlt“, sagt<br />

Hörmann, einen Nachteil für die Gemeinde sehe er durch den Wegzug nicht, zumal die Fördergelder vom<br />

Land nicht abgerufen wurden. „Wir scheiden nicht in Zorn und sind stets wohlwollend und freundlich<br />

behandelt worden.“ Der Wechsel nach Memmingen sei auch auf seinen dortigen Wohnsitz und die neuen<br />

Räumlichkeiten zurückzuführen.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger bedauert den Umzug des mittelständischen Unternehmens. „Wir<br />

haben uns reingehängt, um die Fördermittel zu erreichen, jetzt ist die Chance erst einmal vertan. Wir<br />

müssen uns bei einem neuen Förderungsantrag frisch anstellen, denn die nicht abgerufenen Mittel gehen<br />

nun zurück in den Fördertopf.“ Das sei schon ein Rückschlag, zumal Fabrino ein aufstrebendes<br />

Unternehmen sei, das sich gut weiter entwickelt habe, auch im Hinblick auf weitere Arbeitskräfte. Die<br />

weitere Entwicklung in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Bootswerft im <strong>Aitrach</strong>er Gewerbegebiet<br />

mache jedoch Hoffnung. Sie werden nun von einer neuen Firma genutzt.<br />

Kein Stillstand in der Produktion<br />

Der ehemalige Fabrino-Mitbegründer Jochen Reisacher hat diese neue Firma gegründet und führt die<br />

Produktion nun unter dem Firmennamen RCT GmbH, Reisacher Chemie & Technik, mit künftig fünf<br />

Mitarbeitern weiter. Produktionsmäßig gebe es keinen Stillstand, so Reisacher, zumal das „Know how“<br />

dazu vor fünf Jahren von ihm in die Firma eingebracht worden sei, wogegen sein Partner mehr für das<br />

Kaufmännische zuständig gewesen sei. Was die Fertigung betreffe, so Reisacher, sei alles gleich<br />

geblieben. „Wir produzieren übergangslos in den gleichen Räumlichkeiten und bieten die gleiche


Produktpalette in gleichbleibender Qualität.“ In Planung sei auch der Erwerb der Produktionsstätte. Des<br />

Weiteren sollen nun auch nochm<strong>als</strong> Fördergelder aus dem ELR beantragt werden. Der früheste Zeitpunkt<br />

hierfür: „Im Herbst dieses Jahres wollen wir es mit Unterstützung der<br />

Gemeinde probieren.“<br />

Ein Bild zur Erinnerung anlässlich der Einweihung der Firma Fabrino im<br />

Mai vergangenen Jahres. Unser Bild zeigt die Firmengünder Dr. Klaus<br />

Hörmann (rechts) und Jochen Reisacher (Zweiter von links) sowie<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger (links) und CDU-<br />

Landtagsabgeordnetem Paul Locherer.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Winter verzögert den Turnhallenbau<br />

15.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Langsam kehrt wieder Leben ein: Bis vor wenigen Tagen hatte der Winter die Baustelle an<br />

der Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong> noch fest im Griff, jetzt sorgt das unwirtliche Tauwetter für<br />

unangenehme äußere Bedingungen, so dass im neuen Jahr die Bautätigkeiten bislang noch nicht<br />

aufgenommen wurden. Inzwischen werden aber schon wieder einige Vorbereitungen getroffen. Mit den<br />

Betonarbeiten soll nun begonnen werden, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen. „Der<br />

Wintereinbruch kam halt zwei Wochen zu früh, sonst wäre der Rohbau noch fertig geworden“, so<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger. Den Zimmerarbeiten hätte die Kälte nicht geschadet. Jetzt werde<br />

sich natürlich auch die für Mitte Januar geplante Hebauffeier um einige Wochen verschieben.<br />

„Der Preis ehrt nicht Sie, sondern Sie ehren den Preis“<br />

17.01.2011<br />

Die <strong>Aitrach</strong>er Bürger Karl Münsch und Franz Weishaupt erhalten beim Bürgerempfang<br />

Ehrenmedaillen für ihre Leistungen<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Erstm<strong>als</strong> wurden im Rahmen eines Bürgerempfangs verdiente Bürger der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> mit<br />

der Bürgermedaille ausgezeichnet. Karl Münsch und Franz Weishaupt erhielten aus den Händen von<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger und seiner Stellvertreterin Carla Mayer Medaillen, Anstecknadeln und<br />

gerahmte Ehrenurkunden. Über 300 Mitbürger waren in die <strong>Aitrach</strong>er Festhalle gekommen, um die<br />

bewegenden Momente mitzuerleben.<br />

Bürgermeister Kellenberger erinnerte an die Gründe des erstm<strong>als</strong> veranstalteten Bürgerempfanges in der<br />

Gemeindegeschichte: Zum einen sollte dem Höhepunkt, der Verleihung der Bürgermedaille, ein würdiger<br />

Rahmen gegeben werden, zum anderen sollte er dem Austausch und dem Kennenlernen der Bürgerschaft<br />

untereinander dienen. Und für ihn persönlich biete sich die Gelegenheit, nochm<strong>als</strong> Vergangenes und<br />

Zukünftiges in der Gemeindeentwicklung darzustellen, „damit man auch etwas hat, worüber man<br />

hinterher schwätzen kann“.<br />

Über den Höhepunkt des Abends gäbe es viel zu reden, denn hier würden Menschen geehrt, die sich über<br />

Jahrzehnte hinweg für das Wohl der Allgemeinheit in der Illertalgemeinde eingesetzt haben. Für die<br />

Gestaltung und die Bewirtung des Festabends sorgten die Mitglieder des Gemeinderates. Mit fetzigen und<br />

rhythmischen Gesangs- und Tanzeinlagen sorgten der Schülerchor mit Frontmann Erich Riedesser sowie<br />

die Schultanzgruppe um Ruth Riedesser für Unterhaltung.<br />

In seinem bebilderten Vortrag berichtete der Gemeindechef über die technische, die wirtschaftliche<br />

Entwicklung und die Infrastruktur der Gemeinde. All dies binde die Menschen in die Gemeinschaft „ihrer<br />

Gemeinde“ ein. „<strong>Aitrach</strong> - das sind wir alle zusammen.“<br />

Jahrzehntelanges Engagement


Und da gibt es eben Menschen, die sich durch ein Jahrzehnte langes Engagement für und um das<br />

Gemeinwohl der Mitmenschen kümmern, „und mit Respekt und Achtung verneige ich mich vor der<br />

Leistung dieser Menschen“, so Carla Mayer in ihren Lobreden zu Ehren von Karl Münsch und Franz<br />

Weishaupt. Die beiden haben mit ihrem Optimismus und Idealismus neue Wege gezeigt und damit eine<br />

Vorbildfunktion für die Allgemeinheit eingenommen.<br />

So habe sich der ehemalige Schuhmacher und Postbote Karl Münsch insgesamt in 141 Jahren in Amt und<br />

Würde in verschiedenen Vereinen eingebracht. „Multitalent“ Münsch wirkte <strong>als</strong> Sänger, Musiker, Dichter,<br />

Büttenredner, Laienschauspieler, Maler, Bildhauer und <strong>als</strong> Gemeinderat: Alles Tätigkeiten, von denen<br />

unzählige Mitmenschen im Laufe der Jahrzehnte profitierten.<br />

Wie auch vom ehemaligen Lehrer Franz Weishaupt, der Ende der 60er Jahre seinen Dienst an der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Grund- und Hauptschule antrat. Seine Schwerpunkte lagen im sportlichen Bereich. Beim<br />

heimischen Turn- und Sportverein gründete er die Leichtathletik-Abteilung und erzielte <strong>als</strong> Trainer große<br />

Erfolge. Am Herzen lag ihm auch die Entwicklung in der Narrenzunft, hier gilt er <strong>als</strong> Vater der Maske des<br />

„Roiweible“. Carla Mayer zeigte detailliert zwei beeindruckende Lebenswege auf und schloss mit einem<br />

Satz der Mooshausener Bildhauerin Maria Elisabeth Stapp „Ich schaffe, was in mir ist“: bezeichnend für<br />

Karl Münsch und Franz Weishaupt.<br />

Zur Person Karl Münsch und Franz Weishaupt<br />

Der heute 86-jährige Karl Münsch wurde in <strong>Aitrach</strong> geboren, lernte den Beruf des Schuhmachers und<br />

arbeitete später <strong>als</strong> Postzusteller. Stationen: 20 Jahre im Gesangsverein, neun Jahre Organist, 15 Jahre<br />

Gründer und Leiter der Jugendkapelle, 15 Jahre Gründer und Leiter im Laientheater, acht Jahre bei der<br />

Freiwilligen Feuerwehr, fünf Jahre im Pfarrgemeinderat, 24 Jahre im <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat, auch <strong>als</strong><br />

Stellvertreter des Bürgermeisters.<br />

Nach dem Krieg aktivierte er die Fasnet in <strong>Aitrach</strong> und organisierte Veranstaltungen in der alten<br />

Turnhalle. Für die Narrenzunft dichtete und komponierte er das Roiweiblelied „No it hudla Ofanudla“, den<br />

Schlachtruf der <strong>Aitrach</strong>er Narren. Als Dirigent der Musikkapelle initiierte er das <strong>Aitrach</strong>er Burgfest. Über<br />

100 Jugendlichen vermittelte er <strong>als</strong> Ausbilder musikalisches Können. Legendär waren seine<br />

Nikolausauftritte über vier Jahrzehnte. Kreativ formte er über hundert Miniaturschuhe, malte Bilder,<br />

schnitzte Holzfiguren, schrieb Gedichte und Theaterstücke.<br />

Der 70-jährige Franz Weishaupt kam 1968 nach <strong>Aitrach</strong> und unterrichtete Physik und Chemie. Stationen:<br />

Anfang der 70er Jahre organisierte er an der GHS <strong>Aitrach</strong> Schullandheimaufenthalte im Kleinen W<strong>als</strong>ertal<br />

sowie in Braunlage (Harz). 1972 bis 1988 Erste-Hilfe-Kurse mit den Abschlussklassen. Unterstützung der<br />

Schulsportaktion „Jugend trainiert für Olympia“. 1997 Mitgestalter „Internationale Musische Tagung“ in<br />

Leutkirch und Verwirklichung des Projektes: Vom Lesestück zum darstellenden Spiel. Zur 1150-Jahr-Feier<br />

<strong>Aitrach</strong>s, Modellherstellung von historischen Gebäuden. 1969 Gründung der Leichtathletikabteilung im<br />

TSV <strong>Aitrach</strong>. Von 1969 bis 1980 Abteilungsleiter, fünf Jahre Vorsitzender beim TSV, Übungsleiter von<br />

1973 bis 1982. 17 Jahre Leiter der Männersportgruppe und seit 2003 Übungsleiter der<br />

Seniorensportgruppe 55plus. Mitte der 70er bis Mitte der 80er Jahre Erfolge <strong>als</strong> Trainer in Jugend-<br />

Leichtathletik auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. (os)


<strong>Aitrach</strong> unterstützt junge Familien<br />

Gemeinde beteiligt sich an „Wellcome“-Projekt – Hilfe soll unbürokratisch sein<br />

Von Olaf Schulze<br />

18.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Im Rahmen des Projekts „Wellcome“ – praktische Hilfe für Familien nach der Geburt ihres Kindes<br />

– das von der St.-Anna-Stiftung in Leutkirch und der Stiftung Liebenau angeboten und organisiert wird,<br />

beteiligt sich die <strong>Aitrach</strong>er Verwaltung mit einer Einmalzahlung von 200 Euro. Geld, das für die<br />

Unterstützung von Familien verwendet wird, die in der ersten Zeit nach der Geburt unter Belastungen<br />

leiden, zum Beispiel nach Mehrlingsgeburten oder <strong>als</strong> Alleinerziehende, die Hilfe benötigen.<br />

Die Unterstützung kommt von ehrenamtlichen Helferinnen. Als Aufwandsentschädigung werden pro<br />

Stunde fünf Euro sowie eine Vermittlungsgebühr bis zu zehn Euro berechnet. Geholfen wird zweimal pro<br />

Woche für jeweils zwei bis drei Stunden während der ersten Wochen und Monate nach der Geburt. Die<br />

Dauer der Hilfe ist allerdings zeitlich begrenzt. Auf unbürokratische, einfache Weise werden hier Eltern<br />

entlastet, wenn die Helferinnen die Geschwisterkinder oder das Neugeborene betreuen.<br />

Das Projekt „Wellcome“ wird seit 2002 bundesweit verwirklicht. Bei der Stiftung St. Anna (Leutkirch) läuft<br />

momentan die Anlaufphase. Corinna Muderer stellte das Projekt „Wellcome“ der <strong>Aitrach</strong>er Verwaltung vor.<br />

Dabei kann man zum einen die Betreuung nutzen, sich aber auch <strong>als</strong> Mitarbeiterin einbringen oder<br />

finanzielle Unterstützung gewähren. Das Engagement der Mitarbeiterinnen wird mit kostenloser<br />

Fortbildung, Versicherungsschutz und Fahrtkostenersatz unterstützt. Unterstützt werden auch<br />

finanzschwache Antragsteller. Eine Broschüre über „Wellcome“ liegt im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus aus.<br />

Stress: Mit der Ruhe war’s 2010 vorbei<br />

<strong>Aitrach</strong>er Feuerwehr blickt bei ihrer Versammlung auf ein bewegtes Jahr zurück<br />

Von Olaf Schulze<br />

19.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - „Ein ruhiges Jahr bei der <strong>Aitrach</strong>er Wehr“, dies wurde in den vergangenen Jahren fast zum<br />

Selbstläufer bei den Jahresrückblicken der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Aitrach</strong>. Heuer war es etwas anders, so<br />

Kommandant Thomas Kreuzer in seinem Jahresbericht. „Was zunächst ruhig begann, steigerte sich stetig<br />

bis zum Jahresende.“<br />

Dabei sorgten zwei Einsätze für unterschiedliche Emotionen bei den Wehrmännern und den geladenen<br />

Gästen. Zum einen ein Großbrand in der Firma eines Feuerwehrkameraden drei Tage vor Heiligabend, bei<br />

dem die <strong>Aitrach</strong>er Feuerwehrleute 14 Stunden im Einsatz waren.<br />

Unstimmigkeiten mit einem Polizeibeamten<br />

Des Weiteren wurde von erheblichen Unstimmigkeiten mit einem Polizeibeamten berichtet. Anlass war ein<br />

Unfall auf der A96. Dabei hatte Christian Adam, stellvertretender Kommandant, eine Sperrung der<br />

Gegenfahrbahn veranlasst, was einem Polizisten am Einsatzort überhaupt nicht gefiel und zu<br />

Auseinandersetzungen am Unfallort führte.<br />

43 aktive Wehrmänner leisten derzeit Dienst bei der <strong>Aitrach</strong>er Wehr, davon elf bei der Gruppe in<br />

Mooshausen. Auch die Jugendfeuerwehr sei mit 16 Jungen und vier Mädchen gut aufgestellt, so Kreuzer.<br />

Verschiedene Lehrgänge und Übungen wurden absolviert. Realitätsnahe Einsätze fanden in <strong>Aitrach</strong>er<br />

Firmen und Einrichtungen statt.<br />

Vize Christian Adam berichtete von den Einsätzen bei Bränden, Unfällen, Wasserschäden und anderen<br />

Hilfsmaßnahmen, viele davon auf der nahe gelegenen A96. „Eine richtig harte Woche hatten wir im<br />

Spätherbst, da hatten wir fünf Einsätze in einer Woche“, so Adam. Leider seien auch einige Fehlalarme im<br />

abgelaufenen Jahr dabei gewesen, so sein Resümee.


Jugendfeuerwehr trifft sich 72 Mal<br />

Auf den „Ernst des Florianjüngers“ werden die Jugendlichen in der vor drei Jahren gegründeten<br />

Jugendfeuerwehr vorbereitet, so Jugendleiter Detlef Sepp. Bei 72 Terminen vermittelten die Betreuer eine<br />

bunte Mischung aus Feuerwehr, Aufgaben des Ehrenamtes sowie Spaß, Spiel und Freude. Höhepunkte<br />

des Jahres waren eine übergreifende Funkübung mit bayerischen Wehren sowie ein zweitägiger<br />

Berufsfeuerwehrtag im September.<br />

Beeindruckt von der Jahresbilanz zeigte sich Bürgermeister Thomas Kellenberger: „Ihr habt zahlreiche<br />

und lange Einsätze mit Todesfällen und einem Großbrand erlebt und musstet Entscheidungen mit großer<br />

Verantwortung ad hoc treffen. All dies ist eine Frage des Charakters, ich habe großen Respekt vor euch“,<br />

so der Gemeindechef. Er unterstrich die Notwendigkeit und Wichtigkeit des Feuerwehr-Bedarfsplans für<br />

Betriebe wie beim Großbrand des <strong>Aitrach</strong>er Betriebs kurz vor Weihnachten.<br />

Memmingen mit Wangen verwechselt<br />

„Da habt ihr einen genialen Brandeinsatz gefahren“, lobte Kreisbrandmeister Oliver Surbeck die <strong>Aitrach</strong>er<br />

Wehrmänner. Auch auf die Frage zur Häufung von Fehlalarmen wusste er eine Antwort: „Die Menschen<br />

meinen es gut, aber die vielen Handys tragen dazu bei“, so Surbeck, und er berichtete über eine<br />

Unfallmeldung per Handy an einem Tunnel auf der Autobahn bei Memmingen, in Wirklichkeit trug sich der<br />

Unfall in der Nähe von Wangen zu.<br />

Auch zu den Unstimmigkeiten anlässlich der Sperrung der Gegenfahrbahn auf der Autobahn hatte Oliver<br />

Surbeck eine konkrete Meinung: „In solch einer prekären Situation muss der Einsatzleiter sofort<br />

entscheiden.“<br />

Kreuzer und Adam stehen an der Spitze<br />

20.01.2011<br />

Wahlen, Beförderungen und Ehrungen hat es bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen<br />

Feuerwehr <strong>Aitrach</strong> (SZ berichtete) gegeben. Zum Kommandanten und seinem Stellvertreter wurden<br />

Thomas Kreuzer und Christian Adam für fünf Jahre gewählt. Beförderungen erhielten: zum<br />

Feuerwehrmann Dominik Boser, Andreas Maurer, Patrick Freudenthal, Benjamin Haupt, Andreas Bückle,<br />

Johannes Sigg und Roman Klosynsky; zum Oberfeuerwehrmann Jochen Reisacher und Markus Merk; zum<br />

Hauptfeuerwehrmann Alexander Adam und Stefan Eser; zum Löschmeister Christian Alexa; zum<br />

Oberbrandmeister Thomas Kreuzer. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden-<br />

Württemberg erhielten Klaus Schiele, Jürgen Klock und Thoman Kuhn. In die Alterabteilung wechselten<br />

Max Schenk und Karl Berger.<br />

VHS bietet so viele Kurse wie schon lange nicht mehr<br />

Text/Foto: Schulze<br />

Seit wenigen Tagen liegt das Programmheft des Frühjahr/Sommer-Semesters der<br />

Volkshochschule <strong>Aitrach</strong> auf<br />

25.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Schwerpunkt ist der Bereich Sport und Gesundheit. Neben etlichen Fortführungen bisheriger


Kurse finden sich einige neue oder nach längerer Unterbrechung wieder aufgenommene Kurse wie<br />

„Wendepunkt Krankheit“, „Unser Chakrensystem“, „Aufrichtig und einfühlsam miteinander sprechen“,<br />

sowie zwei Kosmetikkurse. Verschiedene Gymnastik- und Fitnessangebote, Entspannung des<br />

Kiefergelenks, Einführung in die Kinesiologie und für Kinder ein Vormittag auf dem Reiterhof sind weitere<br />

Angebote aus dem Gesundheitsbereich.<br />

Ein zweiter Schwerpunkt im Programm bilden Kurse mit kulinarischen Inhalten. Ein Back- und drei<br />

Kochkurse wollen die Herstellung von schmackhaften und gesunden Gerichten vermitteln. Inhalt und<br />

Termin einer der Kochkurse wurde bewusst noch offen gehalten.<br />

Im EDV-Bereich wird neben den PC-Kursen für Erwachsene ein Tastschreibkurs am Computer für Kinder<br />

angeboten. Wie ein persönliches Fotobuch zusammengestellt wird, kann an einem Abend im<br />

Computerraum der Schule <strong>Aitrach</strong> erlernt werden. Ebenfalls neu im Programmangebot befindet sich ein<br />

Kurs, in dem Hinweise zur Teamführung und zu Leitung und Management von Gruppen gegeben werden.<br />

Beim Besuch von <strong>Aitrach</strong>er Betrieben sind drei Ziele vorgesehen, in denen jeweils aus Wasser Strom<br />

gewonnen wird: die EnBW-Kraftwerke in Ferthofen und Mooshausen sowie das Kraftwerk der<br />

Kleinwasserkraftwerke Marstetten.<br />

Mit der bevorstehenden Landtagswahl in Baden-Württemberg bietet die VHS <strong>Aitrach</strong> die Möglichkeit die<br />

Direktkandidaten der vier im Landtag vertretenen Parteien im Wahlkreis Wangen bei einer<br />

Podiumsdiskussion kennenzulernen.<br />

Im Schulbus mitfahren kostet künftig mehr<br />

26.01.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> hat vom Landratsamt Ravensburg die Genehmigung im freigestellten<br />

Schülerverkehr. Das bedeutet, im gemeindeeigenen Schulbus dürfen auch Dritte, <strong>als</strong>o andere Personen<br />

<strong>als</strong> Schüler oder Kindergartenkinder, mitfahren. Die<br />

Gemeinde wurde allerdings aufgrund der<br />

Konkurrenzsituation zu anderen Beförderungsunternehmen<br />

verpflichtet, den jeweils gültigen Tarif des<br />

Verkehrsverbundes für die Region Bodensee-<br />

Oberschwaben zugrunde zu legen. Seit dem 1. Januar<br />

gelten neue Fahrpreise für dritte Personen, die weder<br />

Schüler noch Kindergartenkinder sind. Der Einzelfahrpreis<br />

für Erwachsene (ab 15 Jahren) beträgt 1,80 Euro, der<br />

Einzelfahrpreis für Kinder (sechs bis 14 Jahre) 1,10 Euro<br />

(plus 20 Cent). Kinder unter sechs Jahren können von<br />

einem Erwachsenen mitgenommen werden.<br />

Foto: os<br />

Der Holzverkauf aus dem <strong>Aitrach</strong>er Wald boomt<br />

28.01.2011<br />

2010 wurden bei guten Holzpreisen 27000 Euro erwirtschaftet – Gemeinde beteiligt sich heuer an der<br />

Bank-Aktion<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Dass sich Holz derzeit gut verkauft, davon konnten sich die <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderäte in der<br />

ersten Sitzung des neuen Jahres überzeugen. Forstamtsleiter Markus Weisshaupt (Leutkirch) stellte<br />

gemeinsam mit Forstrevierleiter Andreas Kurth den Wirtschaftsplan für das Jahr 2011 im <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeindewald vor und präsentierte einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Des Weiteren beteiligt sich<br />

die Illertalgemeinde an der Bank-Aktion zum Internationalen Jahr der Wälder 2011. Dabei soll eine<br />

Holzbank auf dem Dorfplatz beim Seniorenheim aufgestellt werden.<br />

Hiebsatz beträgt 300 Festmeter pro Jahr


Der nachhaltige Hiebsatz im etwa 46 Hektar umfassenden, auf acht Distrikte verteilte <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeindewald beträgt laut zehnjährigem Forsteinrichtungsplan (2006 bis 2015) durchschnittlich 300<br />

Festmeter pro Jahr. 2010 wurden bei „sehr guten Holzpreisen“ (85 bis 89 Euro) 27 000 Euro für die<br />

Gemeindekasse erwirtschaftet, dabei konnten vorgesehene Einschläge von 200 Festmetern Bauholz im<br />

Mooshausener Wald auf Grund schlechter Witterung heuer nicht vorgenommen werden. Dies soll nun im<br />

laufenden Jahr geschehen, hier sind rund 284 Festmeter Holzeinschlag geplant,<br />

die einen Ertrag von 15 000 Euro erbringen sollen. Bei alldem sei eine nachhaltige<br />

Nutzung nicht gefährdet, so Bürgermeister Thomas Kellenberger. Will heißen: Es<br />

darf nicht mehr gefällt werden, <strong>als</strong> nachwächst. Zudem müsse man bei künftigen<br />

Nachpflanzungen immer die Klimaentwicklung berücksichtigen, „Artenvielfalt<br />

bringt mehr Stabilität des Waldes“.<br />

Foto: os<br />

Der Bank-Aktion erteilt <strong>Aitrach</strong> eine spontane Zusage<br />

Auf die Bedeutung des Waldes soll auch die von den Vereinten Nationen<br />

ausgerufene Aktion „Internationales Jahr der Wälder“ aufmerksam machen.<br />

Hierbei sollen landesweit bei möglichst vielen Kommunen Aktionsbänke aufgestellt<br />

werden. Dafür gab die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> eine spontane Zusage. Die aus massiven<br />

Weißtannen gefertigten Holzklötze (0,45 mal 0,45 mal 5,00 Meter) großen Bänke<br />

kosten die Gemeinde 300 Euro (Gesamtpreis 400 Euro) und gehen nach<br />

Jahresablauf an die Kommune über. Die Lieferung erfolgt voraussichtlich im Mai.<br />

<strong>Aitrach</strong>er Ausstellung zeigt Lebensleistungen in Wort und Bild<br />

28.01.2011<br />

Wer viel geleistet hat in seinem Leben, wie die kürzlich mit der Ehrenmedaille der Gemeinde <strong>Aitrach</strong><br />

ausgezeichneten Karl Münsch und Franz Weishaupt, kann viele seiner jahrzehntelangen Tätigkeiten in Wort<br />

und Bild dokumentieren. Beim Bürgerempfang in der <strong>Aitrach</strong>er Festhalle hatten die beiden Geehrten Münsch<br />

und Weishaupt Stationen ihres Wirkens bei Vereinen und Institutionen in der Illertalgemeinde mit Bildern,<br />

Dokumenten und Texten auf Stellwänden präsentiert (unser Bild). Dies stieß auf großes Interesse und viel<br />

Anklang bei den zahlreichen Besuchern, von denen sich viele auf alten Schulfotos, auf<br />

Vereinsveranstaltungen oder bei Fasnetsumzügen<br />

wiedererkannten. Bereits am Festabend wurde von vielen<br />

der Wunsch geäußert, dies nochm<strong>als</strong> in Ruhe<br />

anzuschauen auch denjenigen zu zeigen, die nicht auf<br />

dem Bürgerempfang waren. Dem hat die<br />

Gemeindeverwaltung Rechnung getragen: Die Stelltafeln<br />

zu den Geehrten sind noch bis zum 4. Februar im Foyer<br />

des <strong>Aitrach</strong>er Rathauses zu besichtigen. Die<br />

Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr<br />

und am Mittwochnachmittag von 15 bis 18 Uhr.<br />

Rat hat Farben und Materialien festgelegt<br />

os/Foto: Olaf Schulze<br />

Die Mehrzweckhalle <strong>Aitrach</strong> soll von Anthrazit und Rot dominiert werden<br />

03.02.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Planerin Kerstin Wohlhüter vom Architekturbüro Sport concept aus Stuttgart stellte dem Gremium<br />

verschiedene Materialien und Farbvariationen vor, die bereits vorab im Technischen Ausschuss des<br />

Gemeinderats bemustert wurden. Anthrazit und Rot sind die dominierenden Farben an den Außenfassaden,<br />

den Böden und den Wänden im Innenbereich von <strong>Aitrach</strong>s 3,9-Millionen-Euro-Baustelle. Holz, Linoleum und<br />

Edelstahl sind die Materialien dafür.<br />

Zuvor schilderte Bürgermeister Thomas Kellenberger den Planungsstand am Bauprojekt, wobei die<br />

momentane Vergabesumme von 2,7 Millionen Euro 70 Prozent der Gesamtkosten ausmache. „Nach dem


heutigen Beschluss sind wir bei 90 Prozent der Gesamtkosten“, so der Gemeindechef. „Die restlichen zehn<br />

werden für die Außenanlagen benötigt, wobei für die Schaffung neuer Stellplätze circa 280000 Euro<br />

vorgesehen sind.“ Erhofft und erwartet werde noch ein Zuschuss aus dem Ausgleichstock, hier wurden<br />

weitere 450000 Euro für das Gesamtbauvorhaben beantragt.<br />

Unterschiedliche Böden und Fliesen werden verlegt: Im Foyer, dem Treppenauf und -abgang, den Fluren und<br />

im Barbereich werden 60 mal 30 Zentimeter große anthrazitfarbene Steinfliesen, beziehungsweise Linoleum<br />

verlegt. Die Mehrzweckhalle erhält einen dunklen Parkettboden aus Eiche, und in der neuen Sporthalle wird<br />

roter Linoleumboden verlegt. Und da in beiden Hallen Sport betrieben wird, werden diese flächenelastisch<br />

eingebracht.Dem Sport genügen müssen auch die Wände in beiden Hallen: Die 2,4 Meter hohen Prellwände<br />

bestehen aus mehrschichtigen, weiß lasierten Birkenholzplatten. Das Galeriegeländer in der neuen Sporthalle<br />

müsse seitens der Zuschauer einiges aushalten, darüber war sich der Gemeinderat einig, und wählte für das<br />

etwa 20 Meter lange, 1,10 Meter hohe Zuschauergeländer die Edelstahlvariante (X-Tend-Netz) – gegenüber<br />

einem wesentlich teureren Glasgeländer.<br />

Die Treppengeländer zwischen Erd- und Obergeschoss sind aus geschlossenem Holz gefertigt; einfach<br />

gemauert, verputzt und mit Handlauf versehen wird die Galeriemauer in der Mehrzweckhalle, da hier kein<br />

Publikumsverkehr stattfindet.„Keine Experimente“.<br />

Bei den Farbbestimmungen folgte der Gemeinderat den<br />

Vorschlägen der Verwaltung. Im Hinblick auf die künftige, 40jährige<br />

Nutzung wolle man „keine Experimente” wagen, und<br />

wählte die klassischen Farben Anthrazit und Rot. Und auch die<br />

Preise müsse man im Auge behalten, zumal man derzeit mit etwa<br />

19000 Euro über dem Gesamtkostenbudget liege, so die Meinung<br />

der <strong>Aitrach</strong>er Räte.<br />

Die künftige Mehrzweckhalle der Turn- und Festhalle <strong>Aitrach</strong> soll<br />

einen flächenelastischen, dunklen Eichenparkettboden erhalten.<br />

Unser Bild zeigt den momentanen Zustand vor der<br />

Hallensanierung.<br />

Text/Foto: Olaf Schulze<br />

Hegeles lieben sich seit 50 Jahren<br />

Die Hochzeitsfeier fand dam<strong>als</strong> im Gasthaus Rössle in <strong>Aitrach</strong> statt<br />

04.02.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Zusammenhalten im Leben: Diese gemeinsame Einstellung befolgen die Eheleute Agnes und<br />

Maximilian Hegele in <strong>Aitrach</strong> seit 50 Jahren. Den Festgottesdienst zu ihrem Jubeltag feierten die beiden in<br />

der Basilika in Ottobeuren. In dem Kurort wurden sie dam<strong>als</strong>, am 31. Januar, standesamtlich und kirchlich<br />

getraut. Zum Ehejubiläum überbrachte <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger Glückwünsche und<br />

einen Geschenkkorb der Gemeinde sowie eine Urkunde des Ministerpräsidenten Stefan Mappus.<br />

Die Hochzeitsfeier fand dam<strong>als</strong> im Gasthaus „Rössle“ in <strong>Aitrach</strong> statt. „Das war ganz schön nobel“, erinnert<br />

sich die Jubilarin, „wegen der Geschäftsbeziehungen meiner Schwiegermutter zur Memminger B&E Brauerei,<br />

kutschierten die uns dam<strong>als</strong> in einer Hochzeitskarosse von Ottobeuren nach <strong>Aitrach</strong>“.<br />

Die Kindheit und Jugend der beiden war nicht ganz so luxuriös: Agnes wuchs mit sechs Geschwistern in<br />

Erkheim auf, der Bräutigam stammt aus Herlazhofen bei Leutkirch und musste in jungen Jahren in Wirtschaft<br />

und Landwirtschaft helfen. Kennengelernt hatten sie sich in <strong>Aitrach</strong>, dort kehrte Agnes mit ihrer Schwester<br />

und deren Begleiter im „Rössle“ ein, und Max bat spontan um ein Rendezvous.<br />

Die ersten Jahre wohnte das Ehepaar mit den Töchtern im elterlichen Gasthaus, 1965 erwarb es ein kleines<br />

Anwesen. Beide haben bis zur Rente in Ottobeuren und Memmingen gearbeitet, sie <strong>als</strong><br />

Verwaltungsangestellte, er in der Metallbranche. „Das war kein Zuckerschlecken“, erinnert sich die Jubilarin.<br />

Und da man keine Kinderbetreuung in <strong>Aitrach</strong> hatte, sind beide Töchter in Hort und Schulen in Memmingen<br />

untergekommen. Mittlerweile sind sieben Enkel und zwei Urenkel dazugekommen, eine Tochter wohnt mit<br />

ihrer Familie im benachbarten Tannheim, die andere Tochterfamilie weit weg in Chile. „Fünf mal waren wir<br />

schon zu Besuch in Südamerika, für diese nicht billigen Reisen haben wir immer wieder gespart“, berichtet<br />

Agnes Hegele.


Narren erobern das <strong>Aitrach</strong>er Flößerkunstwerk<br />

Ihr Rentnerdasein genießen die beiden seit Mitte der 90er Jahre. Im Alter haben<br />

sie ein tolles gemeinsames Hobby entdeckt: Mehrm<strong>als</strong> im Monat geht es zum<br />

Tanz ins Kurhaus nach Bad Wurzach, dort trifft man sich mit befreundeten<br />

Ehepaaren.<br />

Agnes und Maximilian Hegele feiern goldene Hochzeit Text/Foto: os<br />

Geschichtsträchtiges Kunstwerk ist jetzt Teil der Fasnetszeit<br />

05.02.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Im vergangenen Sommer wurde in <strong>Aitrach</strong> viel diskutiert. Grund hierfür war die Attraktion auf dem<br />

neuen Kreisel in Ferthofen, das Kunstwerk „Illerflößer“, geschaffen vom Stuttgarter Künstler Wolfgang Thiel.<br />

Schon dam<strong>als</strong> war einigen Ausschussmitgliedern der Narrenzunft klar: „Die Illerflößer werden uns auch in der<br />

kommenden Fasnetsaison begleiten und vielfach thematisiert werden.“<br />

Getreu dem diesjährigen Motto „Narrenwahn auf der Reeperbahn“ entschloss man sich das Kunstwerk in die<br />

Aktion „Narren entern das Floß“ einzubinden. Äußere, sichtbare Zeichen hierfür war das Anbringen der<br />

beiden <strong>Aitrach</strong>er Masken, des Roiweibles und des Kellaweibles.<br />

Narrenbaumpuppen<br />

Diese beiden Narrenbaumpuppen haben nun die Floßherrschaft mit einem schwarz/rot drapierten<br />

Hexenbesen übernommen. Eine Stunde lang dauerte die Aktion am vergangenen Wochenende, „wohl<br />

vorbereitet“, so Zunftmeister Wolfgang Halder. Wohl wissend, dass dies ein Kunstwerk sei, habe man<br />

behutsam gearbeitet. „Wir legen großen Wert darauf, dass das Betonkunstwerk durch unsere Aktion nicht<br />

abgewertet wird und hoffen auch auf<br />

Verständnis des Bürgermeisters“, so<br />

Halder.Kellenberger gefällt’s.<br />

Dieser zeigte freudige Überraschung und<br />

Verständnis. „Mir gefällt das, schön, dass<br />

man das Kunstwerk so in die Fasnetsaison<br />

einbindet“, so Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger. „Ich werde dem Künstler<br />

Wolfgang Thiel ein Foto davon schicken,<br />

ich hoffe, ihm macht das auch Spaß.“<br />

Roiweible und Kellaweible auf dem<br />

Kunstwerk „Illerflößer“ sind die Hingucker<br />

auf dem Kreisverkehr in <strong>Aitrach</strong>-Ferthofen.<br />

Text/Foto: Olaf Schulze<br />

01.03.2011<br />

Endspurt: Die <strong>Aitrach</strong>er Fasnet ist auf dem Sprung<br />

Roiweible und Kellaweible sind heuer im „Narrenwahn auf der Reeperbahn“ – 3500 Hästräger<br />

werden zum Narrensprung erwartet<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Während in einigen Illertalgemeinden nach den Umzügen die Straßendekorationen schon wieder<br />

entfernt und die Gehsteige von Konfetti und Papierschnipsel befreit werden, rüsten sich die <strong>Aitrach</strong>er Narren<br />

zum Endspurt der närrischen Saison. Bereits auf Hochtouren wird an der Hallendekoration gearbeitet, und<br />

auch die Wagenbauer und Fußgruppen sind seit einigen Wochen voll im Einsatz. Voll bepackt mit buntem<br />

Fasnet-, Fasching- und Karnev<strong>als</strong>brauchtum will sich heuer die Narrenzunft <strong>Aitrach</strong> zum 42. Mal präsentieren.<br />

Ja, es geht dagegen, und all die Roiweible, Kellaweible, die Prinzen- und Teeniegarde sowie das Prinzenpaar


und der Zunftrat mit Zunftmeister Wolfgang Halder wollen auf der „sündigen Meile“ richtig Gas geben.<br />

„Narrenwahn auf der Reeperbahn“ lautet das Motto der diesjährigen Fasnet. Dazu passend wird auch die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Festhalle dekoriert sein, in der am Donnerstag, 3. März (Weiberball), um 20.30 Uhr der Auftakt zu<br />

den bunten Fasnetsprogrammen in der Illertalgemeinde erfolgt. Für Stimmung sorgen hier neben den<br />

heimischen Garden mit Prinzenpaaren auch die Guggenmusiker d'Schillamongos sowie Showtänze und<br />

Einlagen der Roi- und Kellaweible, das Legauer Männerballett, SaT <strong>Aitrach</strong> und die „Allgäuer Long Dongs“.<br />

Für Live-Musik sorgt die Gruppe Calypso. Ein Hingucker und Hinhörer ist auch der Rathaussturm am<br />

folgenden Abend. Am rußigen Freitag ziehen die Narren um 18.30 Uhr mit Fackeln und Narrenbaum zum<br />

Rathaus, um den Baum aufzustellen und dort die Macht in den letzten närrischen Tagen zu übernehmen. Das<br />

Narrengericht tagt heuer erstm<strong>als</strong> ab 18.30 Uhr in der Festhalle mit buntem Rahmenprogramm.<br />

Sprung am Fasnetssamstag<br />

Höhepunkt der <strong>Aitrach</strong>er Dorffasnet ist der Narrensprung, der am Fasnetssamstag um 14 Uhr beginnt. Dabei<br />

werden mehr <strong>als</strong> 3500 Hästräger aus über 30 Zünften, etwa 13 Musikgruppen sowie diverse Wagenbauer<br />

und Fußgruppen erwartet. Zuvor trifft man sich beim Zunftmeisterempfang, bei dem erfahrungsgemäß<br />

Politiker diesseits und jenseits der Iller gehörig „derbleckt“ werden. Beim abendlichen Zunftball (20 Uhr)<br />

gestalten neben den Gruppen der heimischen Narrenzunft die Showtanzgruppe Kirchdorf, SaT <strong>Aitrach</strong>, die<br />

Lumpenkapelle und die Showband Sound Celebration das Programm.<br />

Einen weiteren Höhepunkt – allerdings schon ausverkauft – verspricht der große Showabend unter der<br />

Leitung von Angelika Maier. Hier präsentieren die Mitwirkenden der Gesangschule „Joy of Voice“, des ersten<br />

Rock 'n‘ Roll- und Boogie-Woogie-Clubs Memmingen und weitere Mitwirkende in aufwendigen Kostümen ein<br />

Feuerwerk aus Melodien und Emotionen mit tollen Tänzen, mit Witz, Dramatik und Erotik.<br />

Abtanzen ist auch am Rosenmontag angesagt; dann steigt für die Jugend und Junggebliebenen die „SWR3<br />

Dance Night“ mi DJ Jochen Graf und weiteren Showeinlagen. Die ganz Jungen treffen sich dann am<br />

Fasnetsdienstag ab 13.30 Uhr beim Kinderball des <strong>Aitrach</strong>er Fanfarenzuges in der Festhalle. Zum abendlichen<br />

Kehraus (19.30 Uhr) mit Fasnetsbeerdigung zeigen die <strong>Aitrach</strong>er noch mal die Programmhöhepunkte mit<br />

Live-Musik der Gruppe SMS.<br />

Zunftmeister Wolfgang Halder erwartet 3500 Teilnehmer beim Umzug. „Wir verkörpern noch die typische<br />

Dorffasnet, bei der alemannisches Brauchtum mit Karneval und Fasching kombiniert werden. Den<br />

besonderen Reiz machen dabei die Wagenbauer und Fußguppen von<br />

heimischen Firmen, Vereinen, Gruppen und Privatpersonen<br />

aus“, so Halder.<br />

Mit dabei beim großen Narrensprung in <strong>Aitrach</strong>: die<br />

Roiweible mit ihrem Narrensamen.<br />

Herr der <strong>Aitrach</strong>er Narren: Zunftmeister Wolfgang Halder<br />

Fotos: Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> wird zu St. Pauli >>Grünes Licht fürs Rotlicht<br />

03.03.2011<br />

Doch, die <strong>Aitrach</strong>er Narren haben es drauf. Jedes Jahr schaffen sie es<br />

wieder, ihre kleine, aber feine Festhalle ganz besonders zu dekorieren und<br />

ihrem Ball ein ausgefallenes Motto zu verleihen. In diesem Jahr haben die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Narren jedoch den Vogel abgeschossen: Sie wollen ihre Halle in die<br />

Reeperbahn verwandeln und das berühmt-berüchtigte Viertel St. Paulis ins<br />

Allgäu verpflanzen. Da ergeben sich jedoch ein paar Fragen: Hat da Boss<br />

Thomas Kellenberger auch alle Formalien fürs Rotlicht-Milieu geregelt? Gibt<br />

es in <strong>Aitrach</strong> auch eine Herbertstraße? Und wenn ja: Dürfen Närrinnen da überhaut rein? Doch egal: Wir<br />

geben der närrischen Rotlicht-Idee grünes Licht! (chkl)


05.03.2011<br />

Narrenwahn: Hamburger Jung springt <strong>als</strong> Roiweible mit<br />

Hanseat Patrick „Paddy“ Brosche stürzt sich von der Waterkant in die schwäbischalemannische<br />

Fasnet<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - So auffallend, wie die Abordnung der <strong>Aitrach</strong>er Narrenzunft, die sich zur Begrüßung eines<br />

besonderen Gastes auf dem Allgäu-Airport eingefunden hatte, war auch der Gast: Der Hamburger Patrick<br />

„Paddy“ Brosche wurde von den Kellaweibla Melanie Wohnhaas und Jessica Mühlbacher, dem Roiweible<br />

Bernd Koslowski und dem schmucken Gardemädchen Janine Halder mit selbst gebasteltem Plakat, Blumen<br />

und Sekt begrüßt. Ein echter Hingucker in der Abfertigungshalle des Flugplatzes; auf der einen Seite die<br />

Häs tragenden <strong>Aitrach</strong>er Narrenzünftler, auf der anderen der stattliche Hamburger Jung Paddy in original<br />

Seemannskleidung mit Prinz-Heinrich-Mütze, Fischerhemd und H<strong>als</strong>tuch. Passend dazu war auch das<br />

Begrüßungsplakat beschriftet: „Herzlich Willkommen und Hummel Hummel – Mors Mors!“<br />

Auf der Reeperbahn fing es an<br />

Die Geschichte der Freundschaft zu dem Nordlicht Paddy ist schnell erzählt: „Komm doch mal zur Fasnet<br />

nach <strong>Aitrach</strong>, da ist auch jede Menge Gaudi geboten“, schlug Kellaweible Melanie Wohnhaas dem 36jährigen<br />

Hamburger Stadtführer vor, <strong>als</strong> vor einigen Wochen eine <strong>Aitrach</strong>er Delegation die Hansestadt<br />

besuchte. Der Besuch diente der Information und der Inspiration zum diesjährigen <strong>Aitrach</strong>er Fasnetsmotto<br />

„Narrenwahn auf der Reeperbahn“. Der Vorschlag kam zu später Stunde, nach einer erheblich verlängerten<br />

Reeperbahnführung, und Stadtführer Paddy sagte spontan zu. Noch in der gleichen Nacht wurde der Flug<br />

ins Allgäu per Handy gebucht.<br />

Vom Gumpigen Donnerstag bis zum Rosenmontag wird Paddy nun bei der Narrenzunft <strong>Aitrach</strong> mitfeiern.<br />

Zunftmeister Wolfgang Halder hat sich ein buntes Programm für den Gast, der übrigens erstm<strong>als</strong> einen<br />

echten Narrensprung erleben wird, ausgedacht. Nach einem Stadtrundgang in Memmingen wurde die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Festhalle besichtigt, die heuer ganz im Zeichen von St. Pauli dekoriert wurde. „Da fühl ich mich ja<br />

fast wie zu Hause“, begeisterte sich Paddy, und auch die gemalte „Narrenspalte“ am Halleneingang, die<br />

der legendären „Ritze“ nachempfunden ist, erinnerte ihn an die Reeperbahn. Bei jedem Hallenball wird<br />

Paddy mit einmarschieren und den Gästen das Reeperbahnflair etwas näher bringen. Auf dem Programm<br />

stehen auch die Schülerbefreiung, der Rathaussturm und der Zunftmeisterempfang. Den Narrensprung am<br />

heutigen Samstag wird er von der Ehrentribüne aus erleben.<br />

Apropos Narrensprung: Beim Leutkircher Umzug wird der Junge von der Waterkant im Roiweible-Häs<br />

mitspringen. Das hat er sich gewünscht, das ist der Höhepunkt. Schon bei<br />

der Begrüßung am Flugplatz lautete seine Forderung an Roiweible Bernd<br />

Koslowski: „Ich will auch so einen Lumpen!“<br />

Mit dem Hamburger Ausspruch „Hummel Hummel – Mors Mors“ heißt die<br />

Narrenzunft den Gast von der Waterkant willkommen. Unser Bild zeigt von<br />

links: Janine Halder, Jessica Mühlbacher, den Hamburger Jung „Paddy“,<br />

Bernd Koslowski und Melanie Wohnhaas.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Narrensprung: Tausende feiern glückselige Fasnet<br />

07.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> ist am Wochenende im „Narrenwahn auf der Reeperbahn“ – 65 Zünfte sind beim 42.<br />

Umzug dabei<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Insgesamt 65 Gruppen mit mehreren Tausend Mitwirkenden liefen, sprangen, hüpften, tanzten,<br />

musizierten und kletterten am Samstag durch die Illertalgemeinde. Alles, was den Reiz der <strong>Aitrach</strong>er Fasnet<br />

ausmacht, war vertreten und präsentierte schwäbisch-alemannisches Brauchtum, Fasching oder Karneval.<br />

Trumpfkarten waren auch heuer wieder die Fußgruppen und Wagenbauer, die sich in fantasievollen, bunten<br />

Kostümen präsentierten, und Ereignisse aus Politik, Gesellschaft und dem diesjährigen Fasnetsmotto<br />

„Narrenwahn auf der Reeperbahn“ thematisierten.


Die heimischen Kartenfrauen sorgten sich um den Narrennachwuchs, und die Bannwaldnarren präsentierten<br />

sich <strong>als</strong> Betthasen. „Gruber & Freunde“ wollten raus aus dem Dschungelcamp, und die „Glückseligen<br />

Fasneter“ erinnerten an den Dioxinskandal. Rausgeputzt für einen Kiezauftritt hatten sich die <strong>Aitrach</strong>er „Fiez-<br />

Kicker“ vom TSV. Die Matrosen der Landjugend Volkratshofen fanden die Seefahrt „schee“. Die<br />

„scheinheiligen Missionare“ kamen aus Klosterbeuren, und auch eine Abordnung des Elferrates vom TV<br />

Memmingen hatte sich gemeinsam mit den Trommlerbuben und dem Spielmannszug der Freiwilligen<br />

Feuerwehr auf den Weg über die Iller gemacht. Aber auch Kindergruppen aus Tannheim (Sumpfgeister und<br />

<strong>Aitrach</strong>er Einradfahrer) und die T-Easy-Gruppe waren dabei.<br />

Narren verbreiten gute Laune<br />

Zahlreiche Maskenträger, Musikgruppen, Garden und Fußgruppen verbreiteten Gaudi und gute Laune bei den<br />

Besuchern, die fleißig die verschiedenen Narrenrufe intonierten. Die reichten vom Zungenbrecher: „Goischd'r<br />

sem'r heidanei – beißat sich en Zenga nei" (Baadgoischd'r Hauerz) bis zum simplen „He – Muh“ (Narrenzunft<br />

Isny). Und wer den Spruch nicht schnell genug zurückrief, den traf die Strafe vehement mit Verschleppen<br />

oder mit einer Konfettidusche. Überhaupt rückten die jungen Mädchen immer wieder ins beengte Visier der<br />

Maskenträger, wurden geschultert, mitgeschleppt und landeten zum Karusselfahren in den Kretten (Körben)<br />

der Tannheimer Daaschoraweible oder der Dettinger Narren. Nichts zu befürchten hatten dagegen die<br />

kleinen Besucher. Wenn sie von Mama, Papa oder Opa und Oma in die erste Reihe platziert wurden und<br />

entsprechend bunt gekleidet waren, wurden sie mit süßen Sachen belohnt; denn die Narren lieben Kinder,<br />

davon zeugten auch die vielen Nachwuchsmäschkele, die teilweise geschoben, getragen oder an die Hand<br />

genommen, in dem eineinhalbstündigen Umzug mitliefen.<br />

Die Lumpenkapelle <strong>Aitrach</strong> bot nicht nur einen farbenfrohen Anblick, sondern sorgte auch mit ihrer Musik für<br />

Stimmung.<br />

Fotos: Olaf Schulze


Beim Zunftmeisterempfang geht’s hoch her<br />

08.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Beim Zunftmeisterempfang in <strong>Aitrach</strong> sind neben den Vertretern der Zünfte auch zahlreiche<br />

Gäste aus der Politik vertreten gewesen. Dabei verteilten <strong>Aitrach</strong>s Bürgermeister Thomas Kellenberger und<br />

Zunftmeister Wolfgang Halder Gastgeschenke verbaler und materieller Art. Dem Landtagsabgeordneten Paul<br />

Locherer, den Bürgermeistern Thomas Wonhas (Tannheim) und Michael Sailer<br />

(Berkheim) wurden Zweitwohnungen und Büroräume in <strong>Aitrach</strong> angeboten. Einen<br />

sportlichen Wettkampf bestritten Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo<br />

Holzinger und der Leutkircher Sparkassendirektor Walter Braun bei einem Skilauf.<br />

Hier machte der Finanzexperte die beste Figur und wurde dafür mit einem Pokal<br />

von Zunftmeiste Halder belohnt. Unterhaltsam und lustig war auch der Auftritt des<br />

heimischen Gemeinderat-Chors. Hier intonierten die Räte zur Melodie von „Auf der<br />

Reeperbahn nachts um halb eins“ mit musikalischer Unterstützung von Bernhard<br />

und Isolde Miorin sowie Gemeindechef Thomas Kellenberger das Lied „Auf der<br />

Ratssitzung nachts um halb zwei“. Zur weiteren Unterhaltung trugen die <strong>Aitrach</strong>er<br />

Lumpenkapelle, die Teeniegarde sowie der Büttenredner Martin Speckle von der<br />

Narrenzunft Wuchzenhofen bei. Viel zu tun gab es auch für das heimische<br />

Prinzenpaar: Sarah und Christoph verteilten jede Menge Geschenke, Bussis und<br />

Umarmungen.<br />

Der Leutkircher Sparkassendirektor Walter Braun machte <strong>als</strong> Skiläufer im<br />

Weberknechthäs eine gute Figur.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Klock, Sepa und Birk sind zertifiziert<br />

<strong>Aitrach</strong>er Betriebe erhalten Auszeichnung <strong>als</strong> „Fachbetrieb leichter leben“<br />

10.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit stellt in Deutschland die demographische<br />

Entwicklung dar. Unsere Bevölkerung wird immer älter, immer weniger Jüngeren stehen immer mehr ältere<br />

Mitbürger gegenüber. Eine zunehmende Zahl älterer Kunden wird aufgrund von gesundheitlichen oder<br />

altersbedingten Behinderungen fachmännische Hilfe von Handwerksbetrieben benötigen, die sich mit der<br />

Materie auskennen.<br />

Die Kreishandwerkerschaft Ravensburg hat gemeinsam mit dem Kreisseniorenrat Ravensburg ein Konzept<br />

ausgearbeitet, mit dem sich Innungsfachbetriebe exklusiv zum „Fachbetrieb leichter leben“ zertifizieren<br />

lassen können. Metallbau Klock, Sepa Fenster - Wintergärten und das Bauunternehmen Otto Birk haben an<br />

dieser ersten Zertifizierungsfortbildung in Wangen bereits erfolgreich teilgenommen und sind von der<br />

Kreishandwerkerschaft ausgezeichnet worden.<br />

Verständnis für spezielle Belange<br />

Durch das Zertifizierungsseminar wurden den Teilnehmern umfangreiche<br />

Informationen über behinderte oder in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen<br />

jeden Alters gegeben, um das Verständnis für deren Interessen und<br />

individuelle praktische Belange im Alltag sicherzustellen.<br />

Für die Unternehmen nahmen (von links Jürgen Klock (Metallbau Klock),<br />

Christian Hock (Otto Birk Bau GmbH) und Detlef Sepp (Sepa Fenster-<br />

Wintergärten) die Zertifizierungen entgegen.<br />

Foto: oh


Thomas Kreuzer und Christian Adam bilden die Wehr-Spitze<br />

Gemeinderat erteilt Zustimmung zum Führungsduo der Feuerwehr <strong>Aitrach</strong><br />

Von Olaf Schulze<br />

10.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - In seiner jüngsten Sitzung hat der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat einstimmig seine Zustimmung zur Wahl<br />

des Kommandanten Thomas Kreuzer und seines Stellvertreters Christian Adam erteilt. Die beiden<br />

Führungskräfte wurden bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Aitrach</strong> für<br />

fünf Jahre wiedergewählt. Bürgermeister Thomas Kellenberger nahm die Bestellung der beiden Wehrmänner<br />

vor.<br />

Viel Freizeit geopfert und außerordentliches Engagement gezeigt hätten die beiden in der Vergangenheit, so<br />

der Gemeindechef in seiner Dankesrede. So versehe der Kommandant seit 30 Jahren seinen Dienst bei der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Wehr und sein Stellvertreter wirke über 20 Jahre bei den Floriansjüngern. Lang sei die Liste der<br />

Aktivitäten des Führungsduos, beide haben sich große Verdienste und umfangreiche Fähigkeiten im Laufe<br />

der Jahre erworben, für die sie mehrfach mit Leistungs- und Ehrenzeichen gewürdigt wurden. Ein wichtiges<br />

Feld, das die beiden bestellen, sei die Förderung der Jugendarbeit.<br />

Beide absolvierten erfolgreich Zugführer und Leiter der Feuerwehr Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule<br />

in Bruchsal. Der 45-jährige Thomas Kreuzer führt den Dienstgrad Oberbrandmeister, sein Stellvertreter ist<br />

Brandmeister.<br />

Informationen in Wort und Bild übermittelten Kreuzer und Adam dem Gremium in einem Rück- und Ausblick.<br />

Dabei sei die Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahre 2007 eine richtungsweisende Entscheidung für die<br />

Zukunft gewesen: „Das sind die Aktiven von morgen.“ Und auch die Fortschreibung des<br />

Feuerwehrbedarfsplans, den das Land Baden-Württemberg<br />

fordere, stehe ganz oben auf der abzuarbeitenden Liste der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Wehr.<br />

In ihm werden unter anderem die feuerwehrtechnisch<br />

relevanten örtlichen Verhältnisse sowie die Zielvorstellungen<br />

für Mannschaftsstärke, Ausbildung und Ausstattung formuliert.<br />

Kommandant Thomas Kreuzer (rechts) und sein Stellvertreter<br />

Christian Adam wurden von Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger zum Führungsduo der <strong>Aitrach</strong>er Wehr bestellt.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Sicherheitsmängel an Schulbus sind behoben<br />

14.03.2011<br />

Fahrzeug hat mehr <strong>als</strong> 830000 Kilometer auf dem Buckel – Gemeinde denkt über Alternativen<br />

nach<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Eine dringend notwendige, unaufschiebbare Reparatur ist kürzlich am <strong>Aitrach</strong>er Schulbus<br />

notwendig gewesen. Neben der regelmäßigen TÜV-Prüfung wird der 20 Jahre alte Setra-Bus dreimal jährlich<br />

einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen. In einer Spezialwerkstatt wurden kürzlich erhebliche Mängel am<br />

Fahrzeug festgestellt, die eine Reparatur in Höhe von 7800 Euro nach sich zogen.<br />

1998 hat Gemeinde den Schulbus gekauft<br />

Den Bus erwarb die Gemeinde im Jahr 1998 gebraucht für 105571 Euro. Mittlerweile hat das Fahrzeug<br />

838664 Kilometer zurückgelegt und läuft immer noch mit dem ersten Motor.<br />

Bei einer jährlichen Leistung von etwa 25000 Kilometern könne man nur hoffen, dass der Motor noch<br />

möglichst lange halte, so Hauptamtsleiter Roland Neumaier. „Ich hoffe, das geht noch ein paar Jahre.“<br />

Gedanken um neuen gebrauchten Bus


Im Falle einer künftigen Stilllegung habe man sich auch schon Gedanken gemacht: Sie reichen vom Kauf<br />

eines gebrauchten Busses, der Anmietung eines Busses, bis hin zur<br />

kompletten Vergabe an ein Busunternehmen.<br />

Der Schulbus der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> wies Sicherheitsmängel auf. Die sind<br />

inzwischen beseitigt. Aber die Gemeinde muss sich Gedanken über das<br />

alte Fahrzeug machen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Strenger Winter verzögert Turnhallenneubau<br />

15.03.2011<br />

Nach den Fasnetsferien beginnen die Zimmerarbeiten am Dach der <strong>Aitrach</strong>er Halle<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Länger <strong>als</strong> vorgesehen hat sich die Baumaßnahme zum Neubau der <strong>Aitrach</strong>er Turnhalle<br />

wegen der lang anhaltenden Kälte hingezogen. Kürzlich wurde der Rohbau abgenommen, dabei wurde<br />

der ausführenden Firma gute Arbeit bescheinigt.<br />

Am Aschermittwoch ist es jedoch noch nicht vorbei an <strong>Aitrach</strong>s Großbaustelle; nach den Fasnetsferien<br />

beginnen die Zimmerarbeiten am Hallendach, dann kann auch Hebauf gefeiert werden.<br />

Richtfest auf April verschoben<br />

Nachdem das Richtfest bereits für Mitte Januar<br />

geplant war, findet dieses nun, nach Auskunft<br />

der Verwaltung, am 1. April statt (kein<br />

Aprilscherz).<br />

Erst jetzt, nach den Fasnetsferien, kann es<br />

weitergehen mit den Arbeiten an der neuen<br />

Halle.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Autos parken weiterhin f<strong>als</strong>ch<br />

16.03.2011<br />

Der autofreie Platz vor dem Seniorenheim in der <strong>Aitrach</strong>er Ortsmitte wird trotz des Verbots<br />

weiter zugestellt<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Weiterhin unbefriedigend stellt sich die Parksituation auf dem Dorfplatz am <strong>Aitrach</strong>er<br />

Seniorenzentrum dar. Dies bemängelte Detlef Sepp in einer Bürgeranfrage in der jüngsten<br />

Gemeinderatssitzung. Es würden ständig Fahrzeuge geparkt, obwohl ein Verbotsschild auf ein Halteverbot<br />

auf dem gesamten Vorplatz am Seniorenheim hinweise.<br />

Als Plätzchen zum Verweilen gedacht<br />

So war das nicht gedacht, monierte Sepp, und erinnerte an die Funktion des Platzes <strong>als</strong> Dorfmittelpunkt<br />

mit Bänken und einem Brunnen, wo die Bürger ein Plätzchen zum Verweilen vorfinden sollten. Das<br />

Unverständnis mancher Zeitgenossen sei ihm „ein Dorn im Auge“. Gerade an den Mittwoch- und<br />

Sonntagnachmittagen, zu den Öffnungszeiten der Cafeteria, werde der autofreie Dorfplatz teilweise wild<br />

zugeparkt. Dabei seien doch genügend Parkplätze, zum Beispiel in der Schulstraße, ausgewiesen.<br />

Bürgermeister will Schilderwald vermeiden


„Wir wissen um die Situation“, so Bürgermeister Thomas Kellenberger, „allerdings wollen wir einen<br />

Schilderwald vermeiden, zumal das Verbotsschild gut sichtbar am<br />

Seniorenheim angebracht ist“. Das müsse besser werden, sonst werde<br />

man auch über eine Bußgelderhebung nachdenken müssen.<br />

Silvia Fakler, Leiterin des Seniorenzentrums, will die Situation noch<br />

einige Wochen beobachten. „Wenn sich das nicht bessert, wird man<br />

wohl die Autokennzeichen aufschreiben und an die Polizei weitergeben.<br />

Ansonsten habe ich bislang immer die Autofahrer persönlich<br />

angesprochen.“<br />

Nach wie vor parken die Bürger dreist in der Feuerwehr-Zufahrt des<br />

Seniorenheims.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> braucht keine neuen Bauplätze<br />

19.03.2011<br />

Stadtplaner sieht schrumpfende Bevölkerung und genügend Baulücken – Räte haben<br />

Bedenken zur Umsetzbarkeit<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Der Trend folgt der allgemeinen demografischen Entwicklung: Der Bevölkerungsanteil in der<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> wird <strong>als</strong> rückläufig prognostiziert (Quelle: Statistisches Landesamt), und bei der<br />

Altersstruktur wird es einen Zuwachs bei den älteren Mitbürgern geben. Ein umfangreiches Zahlenwerk,<br />

auch zu diesen beiden Punkten, präsentierte Stadtplaner Claudio Uptmoor vom Stadtbauamt Leutkirch<br />

dem <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat.<br />

Dabei ging es um die Fortschreibung des Flächennutzungsplans und die Festlegung der<br />

Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2025. Uptmoor zeigte künftige städtebauliche Entwicklungen in der<br />

Verwaltungsgemeinschaft Leutkirch-Aichstetten-<strong>Aitrach</strong> auf, die bei Aufstellungen von Bebauungsplänen<br />

zum Tragen kommen. Sein Fazit: „<strong>Aitrach</strong> braucht keine neuen Wohnflächen.“ Dies, weil zum einen die<br />

Einwohnerzahl (derzeit 2503) sinken werde, und zum anderen die Gemeinde viele Baulücken (derzeit 8,8<br />

Hektar) aufweise. Und genau diese innerörtlichen Leerstände gelte es vorrangig zu schließen, „Flächen<br />

sparen, bevor neue Bauplätze aktiviert werden“ lautet deshalb die Forderung seitens des Ministeriums.<br />

Die Bodenversiegelung müsse begrenzt werden, deshalb innerörtliches Potenzial aktivieren, so die<br />

Vorgabe, „jetzt wird Ernst gemacht." Für <strong>Aitrach</strong> heiße dies, dass 2,2 Hektar in der Prognose (bis 2025)<br />

anzusetzen sind.<br />

Aus den Reihen der Räte kamen Bedenken, dass dies schwer umzusetzen sei, da sich das<br />

Baulückenpotenzial im Eigentum privater Grundstückbesitzer befinde, die aus den verschiedensten<br />

Gründen nicht verkauft werden würden. Da bestehe momentan wenig Anreiz zum Grundstücksverkauf, so<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger, „das kann ich verstehen, denn momentan bietet Grundeigentum<br />

eine sichere finanzielle Rücklage“. Gleichwohl werde der Druck immer höher, innerorts zu schauen.<br />

Derzeit läuft es gut<br />

Die Situation und die Ansprüche haben sich geändert, so könne die Gemeinde immer nur ein Baugebiet<br />

nach und nach ausweisen. Dies laufe derzeit sehr gut beim Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost. Mit der Ausweitung<br />

von Gewerbe und einer Stärkung der Kaufkraft müsse man dem Rückgang der Bevölkerung<br />

entgegentreten, „das muss unsere Aufgabe sein, denn Wohnbau und Gewerbe liegen in unserer Hand.“<br />

Der Spielraum bei Gewerbeflächenbedarf reiche dabei von geplanten 9,2 Hektar, davon 7,6 Hektar in<br />

Anspruch genommenen, bis zu einer Grobschätzung von weiteren 15 Hektar zum Jahr 2025, so die<br />

Aussage von Stadtplaner Uptmoor. Was die Wohnbebauung angeht, waren sich die Räte Bernhard Miorin<br />

und Peter Beuter einig: „Wir können uns nicht unbegrenzt ausweiten, zuerst müssen innerörtliche Flächen<br />

bebaut werden.“ Dabei habe man allerdings keinen Zugriff: „Das ist die Krux, wir können nur auf die<br />

Einsicht der Grundeigentümer hoffen“, so Miorin. Auch Christian Hock weiß um die Schwierigkeiten: „Wir<br />

müssen dann oft Aufklärung leisten, wenn aus der Bevölkerung Vorwürfe kommen, Ihr vom Gemeinderat<br />

bringt ja nichts auf die Reihe."


„Ich mache das, solange Gott das will“<br />

Marianne Müller ist seit 35 Jahren Mesnerin in <strong>Aitrach</strong><br />

Von Olaf Schulze<br />

22.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Seit 35 Jahren kümmert sich die <strong>Aitrach</strong>erin Marianne Müller <strong>als</strong> Mesnerin um die Belange der<br />

evangelischen Kirchengemeinde in <strong>Aitrach</strong>. Dabei war ihr Arbeitsbereich nie eng gesteckt. Neben der<br />

eigentlichen Mesnertätigkeit rund um die Gottesdienste bemühe sie sich die ganzen Jahre intensiv in und<br />

um das Areal des Gemeindehauses an der Illerstraße. Nach einem Gottesdienst dankte ihr<br />

Kirchengemeinderätin Dagmar Aumann mit einem Blumenstrauß für ihr jahrzehntelanges Engagement für<br />

die evangelische Kirchengemeinde. Aumann lobte ihre Zuverlässigkeit, Treue, Herzlichkeit, Offenheit und<br />

Fürsorge in der Zusammenarbeit mit den Besuchern und den Mitarbeitern. Alle hofften auf eine<br />

Fortführung ihres Mesnerdienstes.<br />

„1976 sprach mich der damalige Ortspfarrer Dieter Gautsch wegen der Mesnerstelle an“, erinnert sich die<br />

Jubilarin. „Seitdem kümmere ich mich um die Vorbereitung und Unterstützung bei den Gottesdiensten<br />

und weiteren kirchlichen Belangen, wie zum Beispiel das Schmücken des Altars.“ Und eigentlich sei sie<br />

auch noch Hausmeisterin und Gärtnerin, mit viel Liebe für die vielen Blumen und Büsche um das<br />

Gemeindehaus herum. „Ich mache das alles sehr gerne und verbringe täglich einige Stunden hier.“ Gern<br />

erinnert sie sich an ihre gute Zusammenarbeit mit den folgenden Geistlichen von Pfarrer Gautsch: Ihm<br />

folgten im Laufe der Jahre Traugott Hartmann, Gabriele Wulz, Gerd Scherer und Peter Huhn. Es sei<br />

immer ein harter Schritt gewesen, wenn die Pfarrfamilien <strong>Aitrach</strong> verlassen haben, so die Jubilarin.<br />

Seit dem Weggang von Pfarrer Huhn im September 2010 sei man<br />

derzeit leider ohne Ortspfarrer. „Jetzt wünsche ich mir sehnlichst<br />

einen neuen Pfarrer.“ Da möchte sie dann weiterhin dabei sein, die<br />

rüstige Mittsiebzigerin, zumal das Verhältnis zum<br />

Kirchengemeinderat und die Zusammenarbeit mit Kirchenpflegerin<br />

Susanne Brändle ganz toll sei. Kein Gedanke ans Aufhören: „Ich<br />

mache das, solange Gott das will.“<br />

Ihr 35-jähriges Dienstjubiläum bei der evangelischen<br />

Kirchengemeinde <strong>Aitrach</strong> feierte die Mesnerin Marianne Müller.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Feuerwehr: Leidenschaft liegt bei Marlene Sepp in der Familie<br />

Die bald 18-Jährige ist die erste Feuerwehrfrau in <strong>Aitrach</strong><br />

26.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Am 4. April wird die Auszubildende zur Bankkauffrau 18 Jahre alt, dann kann sie offiziell von<br />

der Jugendfeuerwehr in den Kreis der Aktiven übertreten. Marlene kommt aus einer<br />

Feuerwehrgroßfamilie. Ihr Großvater Markus war lange Zeit Kommandant der <strong>Aitrach</strong>er Wehr, ihr Vater<br />

Detlef und ihr Onkel Gerhard leiten die Jugendfeuerwehr seit ihrer Gründung im Jahr 2007, und auch ihr<br />

13-jähriger Bruder Tobias ist von Anfang an dabei. Marlene ist jedoch nicht das einzige Mädchen bei der<br />

Jugendtruppe, derzeit werden noch drei weitere junge Damen und 16 junge Männer<br />

auf den aktiven Dienst vorbereitet. Sieben davon starten demnächst ihre Grundausbildung zum<br />

Truppmann in Leutkirch.<br />

„Da könnte man fast meinen, das wurde ihr in die Wiege gelegt“, so der stolze Vater, „aber wir mussten<br />

ihr das schon schmackhaft machen.“ Dies sei jedoch insgesamt kein allzu schwieriges Unterfangen, denn<br />

bei der <strong>Aitrach</strong>er Wehr werden schon immer die Familien mit eingebunden. „Wir kümmern uns schon früh<br />

um die Nachwuchsarbeit, zum Beispiel bei Aktionen zum jährlichen Ferienprogramm.“ Beim Blick in den<br />

Bericht der Jugendfeuerwehr wird klar, hier wird das ganze Jahr über etwas in Punkto Kameradschaft und<br />

Zusammenhalt getan: Neben Altpapiersammlungen stand 2010 ein Besuch im Cambomare in Kempten<br />

auf dem Programm. Sportlich war man bei Orientierungsläufen, bei Volleyballturnieren und beim<br />

Badminton dabei und ein Höhepunkt war das Abenteuer „24 Stunden-Berufsfeuerwehr-Tag“. „Man muss<br />

was tun, um die Jugendlichen zum Mitmachen zu motivieren. Wir brauchen unbedingt junge Menschen


ei den Aktiven, dafür arbeiten wir“, so Oberlöschmeister<br />

Detlef Sepp.<br />

Die noch 17-jährige Marlene Sepp ist die erste <strong>Aitrach</strong>er<br />

Feuerwehrfrau, die demnächst zu den Aktiven übertritt.<br />

Unser Bild zeigt sie mit ihrem Vater Detlef, dem Jugendwart<br />

der Jugendfeuerwehr.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

28.03.2011<br />

CDU stürzt in <strong>Aitrach</strong> ab<br />

In der Illertalgemeinde gehen 62,8 Prozent an die Urne, in Aichstetten liegt Wahlbeteiligung<br />

bei 64,2 Prozent<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (nin) - „Also, Aichstetten ist jedenfalls nicht schuld am Abschneiden der CDU“, hat der<br />

Wahlleiter der Gemeinde, Hubert Erath, gestern Abend nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse<br />

festgestellt. 56,2 Prozent haben die Christdemokraten geholt – und lagen damit deutlich über dem<br />

Landesergebnis. Die Grünen liegen in Aichstetten mit 21,4 Prozent deutlich vor der SPD mit gerade einmal<br />

11,9 Prozent. Nach den Umfragen der letzten Tage sei das Ergebnis für ihn keine Überraschung, sagte<br />

Dietmar Lohmiller gestern Abend gegenüber der Schwäbischen Zeitung. „Ich persönlich bleibe da ganz<br />

gelassen. Baden-Württemberg wird sich nicht innerhalb kürzester Zeit von den Füßen auf den Kopf<br />

stellen.“<br />

Sein <strong>Aitrach</strong>er Kollege Thomas Kellenberger sieht hingegen eine spannende Zeit bevorstehen. „Für mich<br />

ist die Frage, wie es sich auf die Region und lokal auswirkt.“ In <strong>Aitrach</strong> hat die CDU im Vergleich zur<br />

Landtagswahl 2006 deutlich verloren: Von 58,4 auf nur noch 49,6 Prozent sind die Christdemokraten dort<br />

abgestürzt. „Für Paul Locherer tut mir das leid“, so Kellenberger. „Aber das war sicher eine Partei-<br />

Geschichte, keine Personen-Geschichte.“ Kellenberger mutmaßt, dass vor dem Hintergrund der<br />

Katastrophe in Japan viele CDU-Wähler zu den Grünen übergelaufen sind. Die haben nämlich gegenüber<br />

2006 um satte zwölf Punkte zugelegt, von 8,2 auf 20,2 Prozent. Die SPD gewinnt leicht, kommt von 16,6<br />

auf 17,7 Prozent. „<strong>Aitrach</strong> spiegelt den Landestrend wider“, so Kellenberger.<br />

29.03.2011<br />

Grüne sind in den Orten sehr beliebt<br />

ÖDP ist in Treherz viertstärkste Partei - Grüne erhalten in Altmannshofen 28,3 Prozent<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (sl) - Ein relativ hoher Anteil an Wählerstimmen ist in <strong>Aitrach</strong> an die kleinen Parteien<br />

gegangen. Die <strong>als</strong> „Sonstige“ zusammengefassten Gruppierungen erhielten immerhin 6,6 Prozent der<br />

Stimmen: ÖDP 2,8, NPD 1,7, Piraten 1,1 und Republikaner 1,0 Prozent.<br />

Die ÖDP verdankte dieses Ergebnis vor allem ihrem Abschneiden in Treherz, wo sie auf 5,7 Prozent kam –<br />

und damit viertstärkste Partei war. Auch Briefwähler entschieden sich häufig für die ÖDP: 4,9 Prozent war<br />

dort ihr Ergebnis. Die NPD kam in Mooshausen auf 2,7 und in <strong>Aitrach</strong> auf 1,9 Prozent, in Treherz und bei<br />

der Briefwahl ging sie gänzlich leer aus.<br />

Die Grünen waren in den beiden Ortschaften sehr beliebt. In Mooshausen kamen sie auf 31,3 Prozent, in<br />

Treherz gar auf 37,1 Prozent.<br />

Schule und Sportverein bekommen neue Sportgeräte<br />

Defekte Teile in der <strong>Aitrach</strong>er Halle sind aussortiert<br />

31.03.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Der Geräteraum in der <strong>Aitrach</strong>er Sporthalle wird demnächst mit neuen Kleinsportgeräten


und diversen Bällen ergänzt. In Absprache mit der Grund- und Hauptschule und dem heimischen Turn-<br />

und Sportverein entschloss sich die Gemeinde nun für Neuanschaffungen im Wert von etwa 2800 Euro.<br />

Deren Vertreter haben bereits im Vorfeld defekte Geräte, Bälle aller Art, Gymnastikstäbe und Tennisringe<br />

aussortiert und erwarten demnächst die Lieferung der neuen Gerätschaften. Einer der Initiatoren, der<br />

ehemalige Lehrer und derzeitige Übungsleiter der Gymnastikgruppe 50 plus, Franz Weishaupt, freut sich<br />

am meisten über die Aufstockung auf 30 Stück je Geräteeinheit. Weishaupt war es, der im vergangenen<br />

Jahr auf den großen Zuspruch der älteren Mitbürger zur Seniorengymnastik des Sportvereins hinwies.<br />

Wegen der zu geringen Anzahl von Sportgeräten musste der TSV sogar einen vorläufigen Aufnahmestopp<br />

verhängen (wir berichteten). „Jetzt können wir künftig auch mit größeren Gruppen arbeiten“, so der<br />

Sportlehrer Weishaupt, „auch im Hinblick auf den Neubau der Sporthalle, die derzeit im Rahmen der<br />

Sanierung und der Erweiterung der Turn- und Festhalle errichtet wird“.<br />

Jugendarbeit: Welsing wünscht sich Unterstützung<br />

01.04.2011<br />

Über ihre Arbeit mit Jugendlichen in <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten berichtet die Jugendbeauftragte dem<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten - Ein weites Feld wird bei der Jugendarbeit beackert, das von Kindertreffs über das<br />

Ferienprogramm bis hin zur Schulsozialarbeit reicht. „Man muss die Bevölkerung über die Jugendarbeit<br />

informieren“, so die Jugendbeauftragte vor nicht gerade zahlreichen Zuhörern im Versammlungsraum des<br />

Rathauses. Ihr Wunsch und Appell um mehr personelle Unterstützung bei ihrer Arbeit stieß bei den Räten<br />

jedenfalls nicht auf taube Ohren.<br />

Als Begründung nannte Welsing den <strong>Aitrach</strong>er Treffpunkt T-Easy im alten <strong>Aitrach</strong>er Rathaus. Dort treffen<br />

sich einmal wöchentlich die Jugendlichen der 5. und 6. Klassen nach einem langen Schultag. Da reiche<br />

die Betreuung und Aufsicht durch eine Person kaum aus, um die bis zu 20 „Kids“ zu bändigen, die oft<br />

gestresst und gefrustet aus der Schule kämen. Da müsse etwas geschehen in Sachen<br />

Betreuungsschlüssel, <strong>als</strong>o Personalerweiterung, sonst könnten schon mal kritische Situationen entstehen.<br />

Ansonsten habe sich T-Easy etabliert und werde gut angenommen.<br />

Freizeit sinnvoll nutzen<br />

„Wir bieten außerschulische Bildung und sinnvolle Freizeitgestaltung an“, berichtete Welsing. Die<br />

Angebote reichen von Aktivitäten außer Haus wie Wanderungen, Ausflüge und Schnitzeljagd bis zu<br />

Veranstaltungen drinnen wie Fasnetsparty, Koch- und Backaktionen, Spielturniere und ähnliches. Nicht<br />

ganz zufriedenstellend gestalte sich der sterile Gruppenraum im alten Rathaus, der auf Grund diverser<br />

Nutzungen nicht verändert werden darf.<br />

Ein weiteres, erweitertes Freizeitangebot bestehe im VIP in Aichstetten. Dort können sich verschiedene<br />

Gruppen und Cliquen in einem Container neben der Turn- und Festhalle treffen. Auch die<br />

Eichenwaldschule bietet an drei Tagen Schülern die Möglichkeit, dort die Mittagspause zu verbringen.<br />

Dafür tritt die Schülermitverwaltung auf den Plan, wogegen in den Abendstunden die Verantwortung bei<br />

den Jugendlichen individuell geregelt werde. Da laufe natürlich auch nicht immer alles rund, und für die<br />

Jugendbeauftragte sind regelmäßige Gespräche angesagt.<br />

Grundschüler treffen sich im VIP<br />

Ein weiteres Projekt im VIP läuft seit dem vergangenen Sommer: Einmal im Monat treffen sich dort<br />

Grundschulkinder der beiden Gemeinden, unterstützt durch eine pädagogische Fachkraft. Auch dort gab<br />

es vielfältige Angebote zur Freizeitgestaltung wie Suchspiele, Koch- und Bastelkurse sowie die „Halligalli-<br />

Party“, bei der 73 Kinder und Jugendliche in der dekorierten Festhalle viel Spaß hatten.<br />

Als absoluter Klassiker erweist sich mittlerweile das Sommerferienprogramm der beiden Gemeinden, das<br />

bereits zum neunten Mal veranstaltet wurde. 455 Kinder nahmen insgesamt an 95 Programmangeboten<br />

teil. Die Gemeinden <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten, Vereine, Institutionen aber auch Privatpersonen engagieren<br />

sich dafür gemeinsam mit der Jugendbeauftragten in einem Arbeitskreis. Auch in der Schulsozialarbeit –


„ein immer wichtiger werdendes Thema“ – habe man im vergangenen Jahr bei vielen Projekten mit den<br />

beiden Grund- und Hauptschulen kooperiert.<br />

„Es braucht ein ganzes Dorf“<br />

Mit kollegialer Fachberatung, Austausch, Fortbildung sowie Gremienarbeit habe man viel Positives<br />

erreicht. Das Schlusswort der Kinder- und Jugendbeauftragten: „Ich wünsche mir engagierte<br />

Menschen, die helfen und mit anpacken, gemäß dem Sprichwort: Es braucht ein ganzes<br />

Dorf, um ein Kind großzuziehen.“ Dass es nicht unbedingt ein ganzes Dorf braucht, um die<br />

Arbeit der Jugendbeauftragten zu unterstützen, wurde dem Gemeinderat und Bürgermeister<br />

in der Diskussion klar. Wenn man schon keine zusätzliche Stelle ausschreiben könne, so<br />

Gemeindechef Thomas Kellenberger, sollte zumindest Unterstützung im Rahmen einer<br />

Aufwandsentschädigung gewährt werden. Dabei ginge es um Freiwilligkeit und Engagement<br />

von Personen mit Einfühlungsvermögen für Jugendliche. Man müsse Menschen und<br />

Institutionen motivieren und ansprechen, so einige Ratsmitglieder.<br />

Die Kinder- und Jugendbeauftragte der Gemeinden <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten, Julia Welsing,<br />

berichtete über die Jugendarbeit.<br />

Foto: Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong>er spenden fleißig Blut<br />

169 Menschen sind zum Blutspenden in die <strong>Aitrach</strong>er Turn- und<br />

Festhalle gekommen, unter ihnen 22 Erstspender. Fleißig beim<br />

Spenden und bei der Unterstützung des Person<strong>als</strong> vom<br />

Blutspendezentrum Ulm waren auch die Mitglieder des heimischen<br />

DRK-Ortsvereins. Auch Bereitschaftler Wendelin Limburg hatte<br />

einen Erstspender mit dabei: seinen 18-jährigen Sohn Benedikt<br />

(Bild). Wie bei vielen Rotkreuzlern wird auch bei der Familie<br />

Limburg die Spendenbereitschaft hoch gehalten. Vater Wendelin<br />

spendete bereits 33 Mal, und auch die Ehefrau Franziska sowie<br />

Tochter Sabrina spenden regelmäßig. Weitere Gelegenheiten zum<br />

Blutspenden in diesem Jahr gibt es in Aichstetten am 22. Juli und<br />

in <strong>Aitrach</strong> am 4. Oktober.<br />

Text/Foto: Schulze<br />

01.04.2011<br />

02.04.2011<br />

Richtfest: Neue Halle nimmt Gestalt an<br />

Die Arbeiten für die Einfeldsporthalle in <strong>Aitrach</strong> schreiten voran – Die Gemeinde feiert<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - „Nach den Sommerferien haben wir eine neue Turnhalle.“ Dieses Versprechen gab<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger gestern den vielen Gästen anlässlich des Richtfestes der neuen<br />

<strong>Aitrach</strong>er Einfeldsporthalle. Der Bau der neuen Turnhalle ist ein Teil des 3,8 Millionen-Gesamt-Projektes,<br />

bei dem auch die bestehende Turn- und Festhalle saniert und erweitert werden soll. Der Spatenstich<br />

hierzu erfolgte im Oktober des vergangenen Jahres.<br />

Der Gemeindechef hob das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde hervor;<br />

Vertreter der Schule, der Vereine und anderen Institutionen wurden maßgeblich in die Verwirklichung des<br />

Projekts mit eingebunden. Dank und Lob zollte er auch den Planern, den Vertretern der beteiligten Firmen<br />

und den fleißigen Handwerkern sowie den Damen und Herren des Gemeinderates.<br />

„Unser Dorfgemeinschaftshaus“


Was im Jahr 2008 mit einer Machbarkeitsstudie begann, werde mit der im Juli beginnenden Erweiterung<br />

der Mehrzweckhalle im nächsten Jahr zum Abschluss kommen. „Unser Dorfgemeinschaftshaus“, nannte<br />

es Kellenberger. Dabei seien 90 Prozent der Bausumme vergeben, „eine Punktlandung beim Vergleich<br />

Vergabesumme und Kostenberechnung“, und bislang 926000 Euro aus drei Fördertöpfen geflossen.<br />

Die neue Sporthalle wurde von den Firmen Kutter (Memmingen) und Müller (Blaustein) nicht nur schnell,<br />

sondern auch auf ein solides Fundament gebaut, wie der mutige Beschluss des Gemeinderates, der im<br />

Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 zur Verwirklichung des Projekts für Bürger der<br />

Illertalgemeinde für die nächsten Jahrzehnte neu aufzustellen, beigetragen habe.<br />

Den Richtspruch sprach Holz-Projektleiter Benjamin Eisele von der Firma Müller Holz (Blaustein),<br />

unterstützt, beim Rotwein einschenken und Trinken, wurde er von Bauleiter Edmund Mauerer<br />

(Mooshausen). Dabei richtete er seinen Dank an Architekten, Bauherrn und die Handwerkerschaft und bat<br />

um Gottes Segen für das aufgerichtete Haus. Drei Mal bat er um lautstarke Antwort auf seinen<br />

Zimmererspruch „Holz, Holz“, auf den die Gäste mit „Holz her" antworteten.<br />

Zuvor konnten sich die zahlreichen Besucher umfangreich über den Zustand und Fortgang des<br />

Bauvorhabens vor Ort informieren sowie die verschiedenen Materialien und Farben für Fliesen, Böden,<br />

Wände und Geländer begutachten. Erläuterungen dazu gaben Kerstin Wohlhüter und Cathrin Dietz von<br />

Sport Concept (Stuttgart).<br />

Ganz wie es sich für einen zünftigen Hebauf gehört und getreu dem<br />

Handwerkerspruch – „Es bringt Unglück, wenn man das Richtfest nicht feiert“ –<br />

traf man sich danach noch zum gemütlichen Zusammensein im<br />

Versammlungsraum der benachbarten Turn- und Festhalle.<br />

Holz, Holz – Holz her: Nach dem Richtspruch stoßen Benjamin Eisele (links) und<br />

Edmund Mauerer auf das Richtfest für die neue Halle an.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Kapellen sorgen in <strong>Aitrach</strong> für Stimmung<br />

Der Musikverein feiert drei Tage lang sein Bockbierfest<br />

05.04.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (nasa) - Feuchtfröhlich, zünftig-schwäbisch und Blechblasmusik vom Feinsten – kurz: Der<br />

Musikverein <strong>Aitrach</strong> hat von Freitag bis Sonntag das Bockbierfest in der Turnhalle gefeiert. Am<br />

Freitagabend veranstaltete der Musikverein einen Bandcontest. Den ersten Platz belegte Lucy, gefolgt von<br />

Luandafee und Skinsurver. Die Bands erhielten Geldpreise. Vorsitzender Wolfgang Depfenhart: „Leider<br />

wurden unsere Erwartungen nicht ganz erfüllt. Die Besucherzahl lag niedriger, <strong>als</strong> wir es uns erhofft<br />

hatten.“<br />

Das Thema des Samstagabends: Stimmungswettbewerb zwischen den Musikkapellen aus Treherz, Maria<br />

Steinbach und Füramoos. Den 300 Besuchern war, neben dem Bockbier, beste Stimmung garantiert. Die<br />

Gäste standen auf den Stühlen und die Musikanten auf den Tischen.<br />

Zu Beginn wurde die Kapellenreihenfolge ausgelost. Bürgermeister Thomas Kellenberger und Braumeister<br />

Wolfgang Kesselschläger von der Memminger Brauerei eröffneten mit dem traditionellen Fassbieranstich<br />

den Stimmungswettbewerb. Jede Musikkapelle bekam eine Stunde Zeit, um das Publikum für sich zu<br />

gewinnen. Bewertet wurde zum Schluss anhand des Geräuschpegels der Abstimmung.<br />

Einen schwungvollen Auftakt legte dabei die Musikkapelle aus Treherz hin, die mit Dirigent Rolf Ritter und<br />

Stimmungsmacher „Hombre“ alias Hermann Schiedel auf der Bühne stand. Doch der schwungvolle Anfang<br />

reichte letzten Endes nur für einen dritten Platz. Den zweiten Platz belegten die Musikfreunde aus<br />

Füramoos. Erstplatzierte wurde die Musikkapelle aus Maria-Steinbach und erhielt dafür ein 50-Liter-Fass<br />

Bier und ein Spanferkel zum Verzehr von der Memminger Brauerei und der Metzgerei Aumann und<br />

Weißhaupt aus <strong>Aitrach</strong>.<br />

Am Sonntagmorgen ging es dann weiter mit Frühschoppen, und am Nachmittag spielte der Musikverein


selber auf bei Kaffee und Kuchen.<br />

Die Musikkapelle aus Treherz sorgte am Samstagabend für einen<br />

schwungvollen Auftakt. Dirigent Rolf Ritter prostet zum Publikum<br />

und singt „Ein Prosit“.<br />

Foto: Natalie Salevsky<br />

Andreas Heckel und Eduard Fackler werden Ehrenmitglieder<br />

Krieger- und Soldatenkameradschaft <strong>Aitrach</strong> hält Jahreshauptversammlung ab –<br />

Vorsitzender Helmut Eisele wird im Amt bestätigt<br />

07.04.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Die Krieger- und Soldatenkameradschaft wird sich heuer etwas einfallen lassen müssen: In<br />

diesem Jahr soll der Volkstrauertag eigentlich in <strong>Aitrach</strong> begangen werden, allerdings steht die Turn- und<br />

Festhalle wegen der Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung. In der Jahreshauptversammlung, die<br />

kürzlich im Gasthaus Hirsch stattfand, kam deshalb der Vorschlag, die Veranstaltung „zu drehen“ und<br />

nach Mooshausen zu verlegen.<br />

Das gleiche gilt für den diesjährigen Kaffeenachmittag, den heuer wieder die Kameradschaft übernimmt<br />

und für den ebenfalls noch ein passender Raum gefunden werden muss. Der Vorstand versprach, sich<br />

diesbezüglich noch etwas einfallen zu lassen.<br />

Zuvor hatte Vorsitzender Helmut Eisele im Rahmen seines Jahresberichts allen Teilnehmern am<br />

Volkstrauertag und Totensonntag einen ganz besonderen Dank ausgesprochen. Dieser richtete sich<br />

insbesondere an die Fahnenabordnungen von TSV, DRK, Feuerwehr und Musikverein.<br />

Als erfreulich hob Eisele hervor, dass die Krieger- und Soldatenkameradschaft mit 49 Mitgliedern sehr gut<br />

dasteht. Und die Mitglieder scheinen auch mit ihrem Vorstand zufrieden zu sein. Denn unter anderem<br />

wurde Helmut Eisele bei den Vorstandswahlen <strong>als</strong> erster Vorsitzender wiedergewählt.<br />

Ein Höhepunkt waren die Ehrungen: Zwei langjährige Kameraden, Andreas Heckl und Eduard Fackler,<br />

wurden zu Ehrenmitgliedern der Kameradschaft ernannt. Eines anderen Ehrenmitglieds wurde in einer<br />

Schweigeminute gedacht: des verstorbenen Oskar Brasser.<br />

Erfreulich fiel der Kassenbericht von Kassier Franz-Josef Gallasch aus. Dies bestätigten die Kassenprüfer<br />

und sprachen voller Lob über die Kassenbuchführung. Die Kassenprüfer Kurt Igel und Erich Kleinser<br />

empfohlen den Mitgliedern die Entlastung des<br />

Vorstands, die dann auch einstimmig erfolgte.<br />

Wenn Emotionen zu Farben werden<br />

Gisela Weidlich stellt im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus aus<br />

Höhepunkt der Versammlung waren die Ehrungen<br />

(von links): Vorsitzender Helmut Eisele, Reiner<br />

Schumacher, Siegfried Sedlmaier (beide sind<br />

jeweils 30 Jahre Mitglied) und Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger. Nicht auf dem Foto sind die<br />

beiden Ehrenmitglieder, da diese aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein<br />

konnten.<br />

Foto: pr<br />

08.04.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Aquarell- und Acrylbilder der Künstlerin Gisela Weidlich werden vom 10. April bis zum 6. Mai


im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus ausgestellt. Schon seit ihrer Jugend begeisterte sich die gebürtige Memmingerin für<br />

die Malerei. Bereits <strong>als</strong> 14-Jährige entdeckte sie ihre Liebe dazu. Dam<strong>als</strong> bevorzugte sie Motive aus<br />

Märchen und von Tieren. Die Kreativität hatte schon immer einen großen Stellenwert in ihrem Leben.<br />

Nach ihrer Schulzeit kam die Lehre <strong>als</strong> Verkäuferin, und durch Beruf und Familie blieb für die Malerei<br />

später nicht mehr so viel Zeit für ihre Leidenschaft. Richtig verwirklichen konnte sie ihre Faszination Malen<br />

erst mit dem Eintritt in den Ruhestand vor zehn Jahren. Dabei verfeinerte und intensivierte sie ihre<br />

Begabung zum Malen in Kursen bei namhaften Künstlern.<br />

Mittlerweile ist die in Trunkelsberg bei Memmingen lebende Künstlerin Mitglied bei den Memminger<br />

Sonntagsmalern, mit jährlichen Ausstellungen. Ausgestellt wurden ihre Werke in den vergangenen Jahren<br />

auch im Unterallgäu und in Oberschwaben.<br />

„Ich nutze jede freie Minute, um mich mit den Motiven auseinander zusetzten und meine Gefühle aufs<br />

Papier zu bringen“, so die Künstlerin. Sie male querbeet, sowohl gegenständlich wie<br />

auch abstrakt und bringe dabei ihre Gefühle und Empfindungen zu Papier. Kräftige,<br />

leuchtende Farben dominieren ihre teilweise abstrakten Acrylbilder, auf den<br />

Aquarellen sind vielfach Landschaften abgebildet. Weitere Motive sind Menschen,<br />

Blumen und Stadtansichten, Inspirationen dafür holt sich Weidlich in der Natur, aber<br />

auch von veröffentlichten Fotos. Dabei variiert sie beispielsweise ihre Lieblingsbilder<br />

aus Zeitschriften. Emotionen zu Farbe werden zu lassen, das erfüllt sie mit<br />

Leidenschaft und Glücksgefühlen. Dies möchte sie auch den Besuchern bei ihrer<br />

Ausstellung von über 60 Bildern im <strong>Aitrach</strong>er Rathaus näherbringen.<br />

Die Künstlerin Gisela Weidlich stellt ihre Werke vom 10. April bis zum 6. Mai im<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rathaus aus.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Leute<br />

09.04.2011<br />

Johannes Simmler hat am 1. April <strong>als</strong> stellvertretender Kämmerer seinen Dienst bei der<br />

Gemeindeverwaltung <strong>Aitrach</strong> angetreten. Der 24-jährige Diplomverwaltungswirt (FH) kommt<br />

aus Berkheim-Illerbachen. Nach seinem Studium (September 2009) war er in der Kämmerei<br />

der Stadtverwaltung Ulm tätig. Johannes Simmler ist ledig. Seine Hobbys sind Fußball spielen<br />

beim TSV Berkheim und Skifahren.<br />

Sein künftiger Aufgabenbereich bei der <strong>Aitrach</strong>er Gemeindeverwaltung umfasst das<br />

Finanzwesen, dazu gehören Steuern, Beiträge, Abfallangelegenheiten und die<br />

Haushaltsplanung.<br />

os/Foto: Schulze<br />

Neue Schilder heißen willkommen<br />

11.04.2011<br />

Das einheitliche Ortsleitsystem in der Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong> macht Fortschritte: An den Ein- und<br />

Ausfallstraßen der Gemeinde und den Teilorten Mooshausen und<br />

Treherz wurden die 80 mal 220 Zentimeter großen<br />

Willkommensschilder aufgestellt. Auf der Vorderseite prangt das<br />

Gemeindelogo, darunter die Einwohnerzahl (2600) und die<br />

geografische Höhe (595 Meter). „Wohlfühlen zwischen <strong>Aitrach</strong> und<br />

Iller“ lautet der Willkommensgruß auf der Vorderseite der Tafel,<br />

auf der Rückseite ist der Abschiedsgruß „Auf Wiedersehen<br />

zwischen <strong>Aitrach</strong> und Iller“ zu lesen. Innerorts wurden<br />

Verweisschilder von der Hauptstraße aus in die Nebenstraßen<br />

errichtet.<br />

os / Foto: Olaf Schulze


13.04.2011<br />

Aufgerüstet: Feuerwehr nimmt die Sicherheit selbst in die Hand<br />

In Eigenleistung richten die <strong>Aitrach</strong>er einen alten Verkehrsleitanhänger her – Geld aus der<br />

Mannschaftkasse<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Führungskräfte der <strong>Aitrach</strong>er Wehr, Kommandant Thomas Kreuzer und Stellvertreter<br />

Christian Adam, haben immer die Sicherheit ihrer Kameraden im Blick. Zum Eigenschutz der<br />

Wehrmänner, zum Beispiel bei Einsätzen auf der Autobahn, hatte man vor zwei Jahren schon einmal<br />

einen Vorwarnhänger in Eigenleistung hergerichtet, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen. Bei einem<br />

Einsatz im vergangenen Jahr entdeckte Kreuzer einen weiteren, lädierten Verkehrsleitanhänger, der von<br />

der Autobahnmeisterei Wangen günstig erworben wurde. 16000 Euro kostet er neu.<br />

Die <strong>Aitrach</strong>er Floriansjünger Roman Klosinsky, Patrik Freudental, Johannes Sigg, Martin Neidhard, Jürgen<br />

Klock und Matthäus Kreuzer reparierten das beschädigte Fahrzeug mit viel Engagement und der teilweise<br />

kostenlosen oder kostengünstigen Unterstützung von verschiedenen Firmen. Die dabei entstandenen<br />

Kosten von 2100 Euro zahlte man allerdings nicht aus der Porto-, sondern aus der Mannschaftskasse.<br />

Man wolle der Gemeinde entgegenkommen, so Kreuzer. Das sei von der Feuerwehr erwirtschaftetes Geld,<br />

zum Beispiel bei der Fasnetsveranstaltung in der Feuerwehrhalle, und diene dem Schutz der eigenen<br />

Leute.<br />

Das Ergebnis der Eigenleistungen kann sich sehen lassen: Der zwei Jahre alte, moderne<br />

Verkehrsleitanhänger ist über eine Funkfernbedienung steuerbar. Die 2,15 mal vier Meter (ausgeklappt)<br />

große Tafel in rot, silber und blau ist auf einem Hänger montiert und<br />

mit Blaulicht sowie richtungsweisenden Leuchtlampen bestückt. Damit<br />

der alte Vorwarnanhänger künftig nicht im Gerätehaus verstaubt, soll<br />

er im Laufe dieses Jahres für zirka 2000 Euro veräußert werden. „Eine<br />

nützliche Investition für jede Feuerwehr zum Schutz der Wehrmänner<br />

bei den Einsätzen“, so Kommandant Kreuzer.<br />

Stolz präsentieren Feuerwehrkommandant Thomas Kreuzer und<br />

Christian Adam (rechts) den neuen Verkehrsleitanhänger der Wehr.<br />

Foto: Schulze<br />

20.04.2011<br />

Rat gibt grünes Licht für Lehrbienenstand<br />

In etwa sechs Wochen kann es losgehen – Gelände im Illergries ist laut Imkerverein gut<br />

geeignet<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Der <strong>Aitrach</strong>er Imkerortsverein darf einen Lehrbienenstand errichten. Dies beschloss der<br />

Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Auf dem gemeindeeigenen Gelände im Illergries soll dafür an<br />

einem bisherigen Containerstandort eine Blockhütte aufgestellt werden. Die fünf Mal fünf Meter große<br />

Holzhütte steht momentan noch auf einem Firmengrundstück und soll künftig für praktische Arbeiten an<br />

zwei Bienenvölkern, theoretischen Unterweisungen und Schulungen für den Imkernachwuchs genutzt<br />

sowie <strong>als</strong> Ausstellungsraum für Informationen und mit Gerätschaften ausgestattet werden.<br />

Der Standort, so Vereinsvorsitzender Manfred Depfenhart, eigne sich hervorragend für dieses Vorhaben.<br />

Zum einen sei es verkehrsgünstig und sicher am Ortsrand von <strong>Aitrach</strong> naturnah am Fluss <strong>Aitrach</strong> gelegen,<br />

und es gäbe keinerlei nachbarschaftliche Beeinträchtigungen. Zum anderen sei ein schneller Zugriff der<br />

Imker jederzeit möglich, und man könne die vorhandenen technischen Anschlüsse nutzen. Hier ergebe<br />

sich eine gute Gelegenheit, jungen Leuten das Hobby Imkerei schmackhaft zu machen. Denn um den<br />

Nachwuchs sei es im Verein schlecht bestellt, so der Vorsitzende. „Unsere Mitglieder sind fast alle schon<br />

im Rentenalter.“<br />

Auf die Bedeutung der Bienen für Mensch und Tier wies Bürgermeister Thomas Kellenberger hin. Nach


der positiven Beurteilung des Landratsamtes und nach Abstimmung mit der Naturschutzbehörde und mit<br />

dem Landesbetrieb Gewässer sowie dem zwischenzeitlichen Eintrag der Imker <strong>als</strong> eingetragener Verein,<br />

sei dieser ein rechtsfähiger Vertragspartner. „Das Vorhaben ist grundsätzlich zulässig, und in etwa sechs<br />

Wochen kann losgelegt werden.“<br />

Auch zur „nicht gerade ansprechenden Situation“, der in den 90er-Jahren für Asylbewerber aufgestellten<br />

Wohncontainer äußerte sich der Gemeindechef: „Die beiden, von ursprünglich fünf, übrig gebliebenen<br />

Containern, sollten baldmöglich wegkommen.“<br />

60 Werke zeugen von Gisela Weidlichs Leidenschaft<br />

21.04.2011<br />

Wenn Emotionen zu Farben werden, davon erzählen die Aquarell- und Acrylbilder der Künstlerin Gisela<br />

Weidlich, die bis zum 6. Mai im Rathaus von <strong>Aitrach</strong> ausgestellt sind. Die Werke stammen aus ihrer<br />

zehnjährigen Schaffenszeit in ihrem Heimatort Trunkelsberg bei Memmingen. Inspirationen hierfür holt<br />

sich Gisela Weidlich in der Natur, aber auch von veröffentlichten Fotos, dabei variiert sie beispielsweise<br />

ihre Lieblingsbilder aus Zeitschriften. Emotionen zu Farbe werden zu<br />

lassen, erfüllt sie mit Leidenschaft und Glücksgefühlen, dies möchte sie<br />

auch den Besuchern bei ihrer Ausstellung von über 60 Bildern im <strong>Aitrach</strong>er<br />

Rathaus näherbringen. Die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag von 8<br />

bis 12 Uhr und am Mittwoch zusätzlich von 15 bis 18 Uhr. Morgen,<br />

Karfreitag, 22. April, ist die Künstlerin von 14 bis 17 Uhr anwesend.<br />

Text/Foto: Schulze<br />

Goldfische erfreuen künftig die Senioren<br />

29.04.2011<br />

Schüler der Eichenwaldschule legen einen Teich im Garten des <strong>Aitrach</strong>er Seniorenzentrums an<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (os) - Wie man alten Menschen eine Freude bereiten kann, das haben Ümmühan<br />

Özkaya, Tobias Gleinser und Robin Vollmer von der Eichenwald-Schule Aichstetten jüngst bewiesen. Im<br />

Rahmen eines Schulprojektes entschlossen sich die Neuntklässler zum Bau eines Goldfischteiches auf dem<br />

Gartengelände des Seniorenheims in <strong>Aitrach</strong>. Fachlich begleitet wurde die Schulaktion von Klassenlehrerin<br />

Melanie Ulrich und dem ehemaligen Lehrer Günther Biesenberger, der die Wasserpflanzen und<br />

Fachbücher zur Verfügung stellte.<br />

Welches der sechs Schul-Projekte solle man angehen, diese Frage stellte sich Ümmühan und begeisterte<br />

auch ihre Mitschüler Tobias und Robin für die Idee Goldfischteich. Die 16-jährige <strong>Aitrach</strong>erin weiß: „Alte<br />

Menschen lieben Tiere“. So nahm sie Kontakt zu Seniorenheimleiterin Silvia Fakler auf. Die findet es toll,<br />

dass sich Jugendliche für Senioren engagieren und stellte gleich einen Platz für die Teichanlage im Garten<br />

des Seniorenheims zur Verfügung.<br />

Ein mit einer Natursteinmauer umgebenes, ehemaliges Beet diente <strong>als</strong> Rahmen für die Teichanlage. Dazu<br />

mussten die Schüler die alte Erde ausgraben, eine Kunststoffwanne einbauen, frische Blumenerde<br />

auffüllen und Steine verlegen sowie Wasser auffüllen und verschiedene Pflanzen einbringen. An drei<br />

Vormittagen ackerten und pflanzten sie, wobei die beiden Jungen Erde und Steine von daheim<br />

mitbrachten. Die Wanne und eine Solarpumpe kommt von Silvia Fakler, und für die Goldfische sorgen die<br />

drei Schüler selber mit ihrem Taschengeld. Alle drei wollen sich übrigens weiterhin um die Fische und den<br />

Teich kümmern, ab und zu nach dem Rechten sehen, beraten, pflegen und für die Überwinterung der<br />

Fische sorgen.<br />

„Das hat uns viel Spaß gemacht, die Jungen haben voll mitgezogen, wir haben harmonisch<br />

zusammengearbeitet“, so die stolze Ümmühan. Jetzt steht noch die Präsentation des Projektes auf dem<br />

Schulprogramm. In einem Gruppenreferat können die drei dann darüber berichten. „Dann haben sie ein<br />

Ziel erreicht, wobei nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Sozialverhalten und Arbeitsverhalten in die<br />

Abschluss-Schulnote einbezogen werden“, so die Klassenlehrerin.


Letzte Pflanzarbeiten im und am <strong>Aitrach</strong>er Goldfischteich haben Robin<br />

Vollmer, Tobias Gleinser und Ümmühan Özkaya (von links) vorgenommen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Nötig: <strong>Aitrach</strong>er Kindergarten muss saniert werden<br />

29.04.2011<br />

Die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> hat heuer 50000 Euro für die notwendigen Arbeiten eingeplant – Kosten werden<br />

möglicherweise überschritten<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Von der Weite betrachtet macht der <strong>Aitrach</strong>er Kindergarten Arche Noah noch einen ordentlichen<br />

Gesamteindruck, bei näherem Hinschauen jedoch, und anlässlich mehrerer Ortsbesichtigungen in der<br />

Vergangenheit, wurde festgestellt, dass an der Holzfassade und der Vordachkonstruktion einzelner<br />

Gebäude dringend Überholungsanstricharbeiten erforderlich seien. Des Weiteren steht die Anschaffung<br />

von zwei Großsonnenschirmen auf dem Programm, dem Sonnenschutz dient auch die Anbringung von<br />

Jalousien an den großflächigen Giebelfenstern. Für den Bauabschnitt in diesem Jahr sind dafür bereits<br />

50000 Euro eingeplant.<br />

15 Jahre sei der Kindergarten nun alt, so Bürgermeister Thomas Kellenberger, und in der Vergangenheit<br />

habe die Gemeinde regelmäßig in die Unterhaltung der Außenanlagen investiert. Dabei wurde 2008 der<br />

Spielplatzbereich grundlegend saniert, und zwei Jahre später der Außenbereich. Auch einige<br />

Zimmerarbeiten seien notwendig geworden, dies soll die Firma richten, die im vergangenen Jahr schon<br />

das Vordach des Feuerwehrhauses saniert habe. Für die zwei vier mal vier Meter großen Sonnenschirme<br />

rechne man mit Kosten von 2200 Euro. Etwa 4000 Euro muss die Gemeinde für das Anbringen von<br />

Sonnenschutzjalousien in die Hand nehmen, den größten<br />

finanziellen Aufwand erfordern jedoch die<br />

Gerüstbauarbeiten, die Zimmer- und die Malerarbeiten<br />

sowie das Honorar des Architekturbüros. Die geschätzten<br />

Kosten von 50000 Euro könnten möglicherweise um 1500<br />

Euro überschritten werden, so der Gemeindechef, wobei<br />

noch das Ausschreibungsergebnis abzuwarten bleibe.<br />

Insgesamt seien fünf Wochen für die Sanierungsarbeiten<br />

angesetzt, diese sollen im August erfolgen.<br />

Der Schein trügt. Die Holzfassaden und die<br />

Vordachkonstruktionen der Gebäudefassaden des<br />

<strong>Aitrach</strong>er Kindergartens Arche Noah müssen dringend<br />

saniert werden.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Werner Radlow arbeitet <strong>Aitrach</strong>s Geschichte auf<br />

04.05.2011<br />

Der Kreisarchivar kümmert sich um das Gemeindearchiv – Heimatpfleger haben gute Vorarbeit geleistet<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Für einige Wochen kümmert sich der Gemeindearchivpfleger Werner Radlow vom Kultur-<br />

und Archivamt Ravensburg um das <strong>Aitrach</strong>er Gemeindearchiv. Der 60-Jährige beschäftigt sich mit dem<br />

historischen Schriftgut der Illertal-Gemeinde, das im Untergeschoss des <strong>Aitrach</strong>er Rathauses gelagert<br />

wird. Seine Aufgabe: Sichtung der Schriftstücke, Bewertung derselben auf Archivwürdigkeit, inhaltliches<br />

und numerisches Ordnen und Verzeichnen sowie Verpacken zum Schutze der Haltbarkeit. Das Resultat<br />

der Arbeit wird dann in einem Findbuch zusammengefasst und zudem <strong>als</strong> EDV Datensatz ausgewiesen.


Seit 1996 gibt es die Archivbetreuung für Gemeinden, die über keinen eigenen Archivar verfügen.<br />

Kreisarchivar Radlow ist seit zehn Jahren in diesem Metier tätig.<br />

Das <strong>Aitrach</strong>er Archiv wurde schon von seinem Vorgänger im Jahre 1998 vorgeordnet, die eigentliche<br />

Arbeit habe jetzt, 2011 begonnen. 1,5 bis zwei Arbeitsphasen (vier bis fünf Wochen) seien für eine<br />

Größenordnung der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> notwendig, wobei die Kosten pro Phase etwa 7000 Euro betragen.<br />

Sein Gesamteindruck vom <strong>Aitrach</strong>er Gemeindearchiv: „Sehr guter Zustand, gut untergebracht, gut<br />

gelagert und gut vorbereitet.“ Da komme die schwäbische Gründlichkeit zum Tragen, da war die<br />

Gemeinde in den vergangenen Jahrzehnten gut aufgestellt. Schon die Gemeinde-Heimatpfleger Adalbert<br />

Gmeinder, Josef Knittel und aktuell Peter Roth kümmerten und kümmern sich um die historischen<br />

Belange der Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong>. Sie habe ein sehr großes Archiv und verfüge über 35 bis 40 Meter<br />

Archivmaterial. Zusammengefasst wird dies dann alles im<br />

Findbuch. Dieses ist eine komprimierte Inhaltsangabe des<br />

gesamten historischen <strong>Aitrach</strong>er Schriftgutes von Anfang des 18.<br />

Jahrhunderts bis zum Jahr 1990.<br />

Dann herrscht erst mal Ruhe im <strong>Aitrach</strong>er Archiv, denn die<br />

vergangenen 20 Jahre werden wohl erst in 50 Jahren wieder<br />

eingearbeitet, so Radlow.<br />

Einige Wochen verbringt Werner Radlow vom Kultur- und<br />

Archivamt des Landratsamtes Ravensburg im Archiv des<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rathauses. Auf unserem Bild begutachtet er gerade die<br />

Eintragungen in einem alten Grundbuch.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Bickel und Bickel bleiben dran<br />

Treherzer Schützen wählen bei der Generalversammlung ihren Vorstand<br />

05.05.2011<br />

Treherz (sz) - Die Mitglieder des Schützenvereins Treherz haben bei der Generalversammlung ihren<br />

Vereinsvorstand gewählt. Gabriele Bickel bleibt Vorsitzende, Klaus Bickel ihr Stellvertreter.<br />

Kassier Heinrich Räth, Schriftführer Franz Waizenegger sowie Sportleiter Siegfried Fleischer führen ihr<br />

Amt ebenfalls für weitere zwei Jahre aus.<br />

Änderungen gab es im Ausschuss. Während Alexander Dilper, Berthold Göser und Christoph Sassen<br />

weiterhin im Ausschuss bleiben, stellte Volker Sassen sein Amt zur Verfügung. Dieses übernimmt Michael<br />

Sassen. Das Amt des Kassenprüfers besetzt Volker Sassen neu; Er tritt damit das Amt von Ernst Sassen<br />

an, der sich nach mehrjähriger Tätigkeit nicht mehr zur Wahl stellte. Das Amt des Kassenprüfers bleibt<br />

mit Robert Waizenegger gleich besetzt.<br />

Das sind die erfolgreichen Schützen aus Treherz: (hintere Reihe von links) Gabriele Bickel, Heinrich Räth,<br />

Christian Bickel, Franz Waizenegger, Alexander Dilper, Robert Waizenegger, (vordere Reihe von links)<br />

Andreas Wegmann, Daniel Gerlach, Siegfried<br />

Fleischer und Florian Wiedenmann.<br />

Foto: Anton Hörnle


Auf dem Tanzboden ist sich das Jubelpaar vor Jahrzehnten näher gekommen<br />

10.05.2011<br />

Elisabeth und Hermann Krause feiern ihre diamantene Hochzeit – Fünf Kinder und sieben Enkel kommen<br />

zum Gratulieren<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Ihr 60. Ehejubiläum haben Elisabeth und Hermann Krause in <strong>Aitrach</strong> gefeiert. Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde nebst einem üppigen Geschenkkorb<br />

sowie eine Urkunde von Ministerpräsident Stefan Mappus. Nachbarfamilien schmückten zum Jubeltag die<br />

Eingangstür mit grünen Girlanden und machten eine Torte. Die Krauses sind beliebt am Grenzweg in<br />

<strong>Aitrach</strong>, wo sie seit 1960 in ihrem selbst gebauten Haus leben.<br />

1949 nach Ferthofen gekommen<br />

Dass es ihn einmal nach Württemberg verschlagen würde, hatte sich der in Brieg (Schlesien) geborene<br />

und aufgewachsene Bräutigam nicht träumen lassen. Aber nach Kriegsdienst und Gefangenschaft kam<br />

der 24-Jährige 1949 nach Ferthofen an der Iller. Für den angehenden Betonbauer gab es dort Arbeit an<br />

der Großbaustelle, der Illerbrücke bei <strong>Aitrach</strong>, die Bayern mit Württemberg verbinden sollte. Die vielen<br />

Arbeiter sorgten dam<strong>als</strong> für einen ungewöhnlichen Männerüberschuss in der Illertalgemeinde, was seine<br />

Zukünftige, Elisabeth, zu der Meinung brachte: „Von dene da duss möcht ich keinen!“<br />

Dies änderte sich, <strong>als</strong> in der alten Turnhalle ein Tanzkurs abgehalten wurde. „Wir waren ein Haufen Kerle<br />

und wenig Mädle“, erinnert sich der Jubilar, „und ich machte mich auf den Weg zum ,Mädlebetteln‘, um<br />

eine Tanzpartnerin zu suchen.“<br />

„Einen Lutherischen“ heiraten?<br />

Daraus entstand die Beziehung zwischen dem Schlesier und dem <strong>Aitrach</strong>er Mädle, die zwei Jahre später in<br />

der Bad Wurzacher Wallfahrtskapelle auf dem Gottesberg besiegelt wurde. In <strong>Aitrach</strong> war man zu dieser<br />

Zeit beim Thema Mischehe noch nicht ganz so abgeklärt. „Einen Lutherischen willst du heiraten, tu mir<br />

das nicht an Mädle“, sagte der damalige Ortspfarrer Josef Kaiser.<br />

Fünf Kinder hat das Jubelpaar großgezogen, da war Elisabeth <strong>als</strong> Erzieherin und Hausfrau voll ausgefüllt,<br />

während Hermann jahrelang auf auswärtigen Baustellen tätig war, und oft nur das Wochenende mit der<br />

Familie verbringen konnte. Zeit für vielfältige Hobbies blieb wenig. „Am Haus gab es immer Arbeit, ich bin<br />

heute noch nicht fertig.“<br />

Beim SPD-Ortsverein habe er sich engagiert und die Frau beim ökumenischen Bastelkreis. Gute Kontakte<br />

pflegt das Paar auch zu seinen fünf Kindern mit<br />

regelmäßigen Besuchen in Bayern und Berlin. „Wir<br />

machen vieles gemeinsam, denn so oft waren wir durch<br />

meine Arbeit gar nicht zusammen“, sagt der Jubilar.<br />

Jetzt in der Rente lassen es die Beiden ruhig angehen:<br />

Er informiert sich weiter über Geschichte und schreibt<br />

Beiträge für die kleine Zeitschrift „Briegische Briefe“.<br />

Gründe genug zum Feiern: Am 15. Mai begeht man das<br />

Ehejubiläum im „Hirsch“ gemeinsam mit der 80-köpfigen<br />

Verwandtschaft nebst Kindern und sieben Enkelkindern.<br />

Sechs Tage später trifft sich das Jubelpaar mit den<br />

Freunden aus der <strong>Aitrach</strong>er Nachbarschaft.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger gratuliert Elisabeth<br />

und Hermann Krause zum 60. Ehejubiläum.<br />

Foto: Olaf Schulze


SPD: <strong>Aitrach</strong> folgt dem Landestrend nicht<br />

Partei holt in der Illertalgemeinde bestes Ergebnis - Vorstand im Amt bestätigt<br />

11.05.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins <strong>Aitrach</strong> haben die Mitglieder ihren<br />

Vorstand einstimmig bestätigt. Vorsitzender bleibt Peter Beuter, seine Stellvertreterin ist nach wie vor<br />

Thea Lautenbacher. Ebenso bleiben Hermann Krause Kassierer und Edgar Müller aus dem Ortsteil<br />

Mooshausen Schriftführer. Delegierte zum Kreisparteitag sind wie bisher Maximilian Krug und Albert<br />

Engeser, Ersatzdelegierter ist Edgar Müller.<br />

In seinem Rechenschaftsbericht hob der Vorsitzende Peter Beuter die Rolle des Ortsvereins bei der<br />

politischen Information und Diskussion vor Ort hervor. Die bei wichtigen kommunalen Themen in<br />

unregelmäßiger Folge stattfindenden Frühschoppen seien ein gutes Mittel der innerparteilichen und<br />

innerörtlichen Meinungsbildung, so etwa bei der Sanierung der Mehrzweckhalle oder der Errichtung einer<br />

neuen Sporthalle. Beuter bedauerte, dass das traditionelle Burgfest des Ortsvereins nicht mehr<br />

veranstaltet werden könne, stattdessen gebe es aber die Beteiligung am „offiziellen“ Burgfest der<br />

Musikkapelle.<br />

Als Landtagskandidaten für den Wahlkreis Wangen hatten sich Peter ClÌ©ment und der Kreisvorsitzende<br />

Otto Ziegler zur Verfügung gestellt. Die in <strong>Aitrach</strong> vor Wahlen nun fast schon traditionell stattfindende<br />

Podiumsdiskussion wurde seinerzeit von der SPD initiiert und war auch dieses Mal auf großes Interesse<br />

seitens der Bevölkerung gestoßen.<br />

Lachendes und weinendes Auge<br />

Das Gesamtergebnis der Landtagswahl könne aus SPD-Sicht mit einem lachenden und einem weinenden<br />

Auge betrachtet werden, so Beuter: Die baden-württembergische SPD erzielte mit 23,1 Prozent ihr<br />

historisch schlechtestes Ergebnis. Mit dem Friedrichshafener Norbert Zeller habe der bisherige<br />

Abgeordnete um 800 Stimmen den Wiedereinzug in den Landtag verpasst. Auf der anderen Seite könne<br />

die SPD bei ihrer Arbeit vor Ort und in der Region nun auf die Reputation von Regierungsmitgliedern<br />

zurückgreifen. Der <strong>Aitrach</strong>er SPD gelang es sogar, im Gegensatz zum Landestrend um 1,1 Prozent auf<br />

17,7 Prozent zuzulegen und damit das beste SPD-Ergebnis für eine Landgemeinde im Wahlkreis<br />

einzufahren.<br />

Der Kassierer Hermann Krause konnte einen sehr erfreulichen Kassenbericht vermelden, so dass der<br />

Vorstand einstimmig entlastet wurde. Eine sehr engagierte und bürgernahe politische Arbeit bescheinigte<br />

auch der anwesende <strong>Aitrach</strong>er Bürgermeister Thomas Kellenberger (CDU) dem Ortsvorstand in seinem<br />

Grußwort.<br />

Seltsamer Abend<br />

Höhepunkt des Abends war der lebendige und spannende Vortrag des Bundestagsabgeordneten Martin<br />

Gerster (Biberach) über den Koalitionsvertrag von Bündnis90/Die Grünen und SPD in Baden-<br />

Württemberg. Der 27. März sei nach Gersters Einschätzung ein „ganz seltsamer Abend“ gewesen:<br />

einerseits die Freude, die CDU in die Opposition geschickt zu haben, andererseits habe die SPD das<br />

schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte eingefahren. Gerster hatte auf SPD-Seite die Verhandlungen<br />

zum Themenfeld Sportpolitik im grün-roten Koalitionsvertrag geführt.<br />

Anschließend erläuterte der Bundestagsabgeordnete dessen wichtigste Schwerpunkte: die neuen und<br />

zukunftsweisenden Konzepte in der Bildungspolitik, Mindestlohn und Tariftreue im Bereich Arbeit und<br />

Soziales, die Stärkung der Polizeiarbeit, die künftige Direktwahl der Landräte, die Herabsetzung des<br />

Wahlalters für Kommunalwahlen auf 16 Jahre, die<br />

Quoten für Bürgerbeteiligung und Bürgerentscheide<br />

werden gesenkt sowie der zentrale Bereich Steuern<br />

und Finanzen.<br />

Die <strong>Aitrach</strong>er SPD hat ihren Vorstand bestätigt (von<br />

links): Hermann Krause (Kassierer), Thea<br />

Lautenbacher (stellvertretende Vorsitzende), Peter<br />

Beuter (Vorsitzender), Bundestagsabgeordneter Martin<br />

Gerster (Biberach) und Edgar Müller (Schriftführer).<br />

Foto: pr


Stück Weißtanne steht auf dem Dorfplatz<br />

17.05.2011<br />

Auf die Bedeutung des Waldes soll die von den Vereinten Nationen ausgerufene Aktion „Internationales<br />

Jahr der Wälder“ aufmerksam machen (die SZ berichtete). Dabei sollen landesweit bei möglichst vielen<br />

Kommunen Aktionsbänke aufgestellt werden, so auch in<br />

der Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong>, auf dem Dorfplatz am<br />

Seniorenheim. Die aus massiven Weißtannen gefertigten<br />

Holzbänke kosten die Gemeinde 400 Euro und gehen<br />

nach Jahresablauf an die Kommune über. Die Lieferung<br />

und Aufstellung der Aktionsbank erfolgte in den letzten<br />

Tagen und wird von den Besuchern und Gästen des<br />

<strong>Aitrach</strong>er Seniorenzentrums gut angenommen. Auf<br />

unserem Bild treffen sich Altenheimbewohnerin<br />

Kreszentia Dolderer und der <strong>Aitrach</strong>er Richard Knopf auf<br />

der neuen Bank zu einem Schwätzchen. Anlass zum<br />

Probesitzen war die Gratulation zum 87. Geburtstag der<br />

rüstigen Seniorin.<br />

os/Foto: Olaf Schulze<br />

Morgen läuft <strong>Aitrach</strong> für Tonis Tierpark<br />

19.05.2011<br />

Die Erst- bis Sechstklässler der <strong>Aitrach</strong>er Grund- und Hauptschule haben sich für die morgige Aktion ab<br />

14.30 Uhr Sponsoren im Verwandten- und Bekanntenkreis gesucht, die jede gelaufene Runde mit<br />

Geldspenden unterstützen werden. Die erlaufene Summe plus erhoffte, zusätzliche Spenden von Firmen<br />

und Privatpersonen soll heuer Toni Waibel zu Gute kommen, zur Unterstützung von Tonis Tierpark.<br />

Unterstützung erhoffen sich die Schulläufer<br />

auch heuer wieder von erwachsenen<br />

Mitläufern. Beim erstm<strong>als</strong> vor zwei Jahren<br />

organisierten Sponsorenlauf (unser Bild) liefen<br />

168 Schulkinder gemeinsam mit elf<br />

Erwachsenen insgesamt 1457 Runden (600<br />

Kilometer), zusammen mit Spenden wurden<br />

5000 Euro erlaufen. Die Verantwortlichen<br />

hoffen auf große Zuschauerresonanz. Das<br />

Schulfest wird bewirtet, und nach dem<br />

Schülerlauf findet noch ein Fußballspiel der E-<br />

Juniorinnen statt.<br />

os/Foto: Olaf Schulze<br />

Neue Nutzungsregelung zwischen DRK und Feuerwehr ist beschlossen<br />

20.05.2011<br />

Der angepasste Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und dem DRK-Ortsverein läuft bis<br />

Dezember 2042<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die Gemeindeverwaltung <strong>Aitrach</strong>, die DRK-Ortsvorsitzende Monika Eisele und<br />

Feuerwehrkommandant Thomas Kreuzer sind sich einig: An den teilweise gemeinsam genutzten<br />

Räumlichkeiten des im Jahre 1991 errichteten Feuerwehrhauses werden künftig neue Nutzungskriterien<br />

festgeschrieben und Umbaumaßnahmen erfolgen.


Vertrag läuft bis 2042<br />

Der neu angepasste Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und dem DRK-Ortsverein läuft bis<br />

31. Dezember 2042. Die mit etwa 15100 Euro veranschlagten Umbauarbeiten an einigen Räumlichkeiten<br />

kosten die Gemeinde 6600 Euro (Materialkosten), den Rest von 8500 Euro erbringen DRK und Feuerwehr<br />

in Eigenleistung.<br />

Geräteraum ist für Feuerwehr<br />

Die im Lauf der Jahre erfolgten Veränderungen in personeller und räumlicher Hinsicht der beiden<br />

<strong>Aitrach</strong>er Institutionen DRK und Freiwillige Feuerwehr, machten diese Maßnahmen erforderlich, so<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger. Die DRK-Garage sowie der Bereitschaftsraum im Obergeschoss soll<br />

weiterhin vom DRK-Ortsverein genutzt werden, der neben der Garage liegende Geräteraum wird nun<br />

künftig von der Feuerwehr genutzt.<br />

Die Umbaupläne erläuterte Diplom-Ingenieur Thomas Eisele, selbst aktiver Feuerwehrmann bei der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Wehr. Dabei soll das Tor der ehemaligen Garage ausgebaut und der Gebäuderücksprung<br />

geschlossen werden, dies schaffe Platz für zusätzlichen Lagermöglichkeiten, <strong>als</strong> Aufenthaltsraum sowie<br />

Schulungsraum. Des Weiteren werden neue Zugangsmöglichkeiten zu den Räumen geschaffen, und der<br />

künftige Feuerwehrgeräteraum wird mit dem Floriansstüble verbunden.<br />

Peter Beuter würdigt DRKler<br />

Ratsmitglied Peter Beuter begrüßte und würdigte das besonnene<br />

Verhalten und Entgegenkommen der DRKler: „Jetzt kehrt<br />

hoffentlich Ruhe ein.“ Auch Gemeindechef Kellenberger sah für<br />

beide Seiten „eine Kompromisslösung, die lange Zeit hebt“.<br />

Das <strong>Aitrach</strong>er Feuerwehrhaus wird von der Freiwilligen Feuerwehr<br />

und dem DRK-Ortsverein genutzt. Nun sollen Umbaumaßnahmen<br />

in der Garage (links) und dem daneben liegenden Geräteraum<br />

vorgenommen werden.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Spaß: SPD eröffnet Grenzübergang<br />

Bayern bietet 100 Mark Begrüßungsgeld für Flüchtige aus Baden-Württemberg<br />

Von Olaf Schulze<br />

21.05.2011<br />

Memmingen/<strong>Aitrach</strong> - Da wunderten sich viele Autofahrer, die am vergangenen Donnerstagabend die<br />

Illerbrücke in <strong>Aitrach</strong>-Ferthofen überquerten: Ein Stand mit einem Transparent in den weiß-blauen<br />

Bayernfarben, gibt es da am Ende Freibier? Des Rätsels Lösung: Mitglieder der SPD-Ortsvereine<br />

Memmingen und <strong>Aitrach</strong> hatten einen fiktiven Grenzübergang aufgebaut, an dem „Wirtschaftsflüchtlinge“<br />

aus Baden-Württemberg den Übertritt zum Freistaat Bayern ermöglichen soll. Freibier gab‘s keins,<br />

vielmehr bot Bayern 100 Mark Begrüßungsgeld, eine alte Banknote der Bayerischen Notenbank. Anlass zu<br />

dieser gemeinsamen Satire-Aktion waren Äußerungen von Bayerns Regierungschef Horst Seehofer und<br />

von CSU-Gener<strong>als</strong>ekretär Alexander Dobrindt nach dem grün-roten Regierungswechsel in Baden-<br />

Württemberg. Deren Angebote, dass jedes Unternehmen, das im Ländle von der neuen Regierung<br />

verprellt sei, in Bayern hochwillkommen sei, stieß den SPD-Genossen diesseits und jenseits der Iller ganz<br />

schön sauer auf. Diese Aufforderung „kommt doch nach Bayern“, diese Unverschämtheit könne man so<br />

nicht stehen lassen, so SPD-Ortsvorsitzender Rolf Spitz aus Memmingen, „deshalb haben wir uns zu<br />

dieser spontanen, nicht ganz Ernst gemeinten, Aktion entschlossen.“<br />

So konnte Memmingens Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger <strong>als</strong> ersten Wirtschaftsflüchtling den<br />

Biberacher Bundestagsabgeordneten Martin Gerster begrüßen.<br />

Beide betonten den Zusammenhalt der Bevölkerung beiderseits der Iller und die vielen gemeinsamen<br />

Verbindungen und Aktivitäten. Gerster bescheinigte den CSU-Aussagen eine gewisse Absurdität, denn der<br />

politische Wechsel werde in Baden-Württemberg anerkannt. Die Menschen haben was anderes verdient,<br />

und auf die Denke der CSU-Köpfe könne man nur mit Satire antworten.


Kritik am CSU-Angebot<br />

Auch Holzinger übte Kritik an den CSU-Angeboten: „Was soll man auf so einen Schafsch......... antworten.<br />

Wir stehen hier an historischer Stelle, dies ist innerdeutsche Geschichte.“ Als Oberbürgermeister von<br />

Memmingen habe er, wie die ganze Region, ein ausgezeichnetes Verhältnis zu den württembergischen<br />

Nachbarn.<br />

Für Peter Beuter ist die Iller keine Grenze<br />

Auch <strong>Aitrach</strong>s SPD-Vorsitzender Peter Beuter sprach vom guten Verhältnis der Bürger, allein durch<br />

familiäre und berufliche Gegebenheiten. Für ihn sei<br />

die Iller keine Grenze, sondern ein verbindendes<br />

Element zwischen <strong>Aitrach</strong> und Memmingen. „Wir<br />

hängen aneinander, und der Ivo hat die besten<br />

Verbindungen nach <strong>Aitrach</strong>.“ Rund 40 Vertreter<br />

beider Ortsvereine nahmen an der SPD-Grenzaktion<br />

teil.Am Grenzübergang der Illerbrücke in <strong>Aitrach</strong>-<br />

Ferthofen trafen sich Vertreter der SPD-Ortsvereine<br />

aus Memmingen und Volkratshofen. Im Bild von<br />

rechts die beiden Ortsvorsitzenden Rolf Spitz und<br />

Peter Beuter sowie Memmingens OB Ivo Holzinger<br />

und Bundestagsabgeordneter Martin Gerster.<br />

Foto: Schulze<br />

Sozial: Schüler laufen für guten Zweck<br />

Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> veranstaltet einen Sponsorenlauf<br />

Von Olaf Schulze<br />

23.05.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Etwas Gutes tun für die Mitmenschen, dies ist die Idee des Sponsorenlaufes, der heuer wieder<br />

im Rahmen des Schulfestes der Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> veranstaltet wurde. In diesem Jahr<br />

kommen die Einnahmen des Schülerlaufes Anton Waibel zugute. Der ehemalige Forstarbeiter betreibt seit<br />

38 Jahren einen kleinen Privattierpark am Flüsschen <strong>Aitrach</strong>. „Die Idee hierzu kam uns bereits vor zwei<br />

Jahren“, so Rektorin Katrin Pritzl, „denn jeder von uns kennt und schätzt Tonis Tierpark.“ Nicht vergessen<br />

haben die Schüler der zweiten Klasse ihre erkrankte Mitschülerin, für sie liefen sie eine Extrarunde. Mit<br />

den von den Lehrern gesponserten Erlös soll sie ein Geschenk erhalten. „Wir wollen ihr damit Mut<br />

machen und ihr und ihren Eltern unsere Solidarität bekunden“, so Schulleiterin Katrin Pritzl.<br />

Für den Sponsorenlauf zugunsten von Tonis Tierpark drehten etwa 150 Schüler der Klassen eins bis sechs<br />

mit Laufunterstützung einiger Erwachsener insgesamt 1666 Runden auf der Aschenbahn des <strong>Aitrach</strong>er<br />

Sportplatzes. Mehrere hundert Zuschauer, unter ihnen die Bürgermeister Thomas Kellenberger und<br />

Dietmar Lohmiller, begleiteten das Spektakel an der Aschenbahn und feuerten die Läufer an. An den<br />

insgesamt 666 gelaufenen Kilometern in 75 Minuten hatten Niklas Kutter (36 Runden), Marco Kiefer (30)<br />

und Marco Rehm (28) einen erheblichen Anteil, sie wurden mit einer Urkunde belohnt. Beachtlich auch<br />

die Leistung vom Mooshauser Gemeinderat Helmut Schmaus mit 18 Runden. Er hatte für seinen<br />

sportlichen Einsatz gleich drei Sponsoren gewinnen können.<br />

Die sogenannten Sponsoren gewannen die Schüler in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis, die für<br />

jede zurückgelegte Runde auf dem Aschenbahnoval einen gewissen Geldbetrag spendeten. Aber nicht nur<br />

Geld wurde erlaufen, drei Gönner übermittelten Futterspenden in Form von Heuballen für Tonis Tiere.<br />

Katrin Pritzl schickte sechs Läufergruppen auf die Laufstrecke. Viel Arbeit gab es für die Lehrkräfte beim<br />

Bändelverteilen – für jede gelaufene Runde ein Band und bei der Auszählung derselben.<br />

„Das ist normalerweise nicht meine Welt“


Auch das Beiprogramm des Schulfestnachmittags konnte sich sehen, beziehungsweise hören lassen.<br />

Einen schwungvollen Bändertanz führten die Buben und Mädchen der Klassen 3a und 3b auf, und Rektor<br />

Erich Riedesser von der Eichenwaldschule Aichstetten begeisterte mit seinem Schülerchor. Unter den<br />

vielen Zuschauern war auch Anton Waibel. „Es freut mich, dass die Bevölkerung so dahinter steht. Das ist<br />

normalerweise nicht meine Welt, aber ich musste<br />

mitmachen, denn die Eltern haben so entschieden“,<br />

sagte Waibel. Einen Teil der Geldspende wolle er für die<br />

Erhaltung und Stabilisierung seines Tierparks<br />

verwenden, für den Rest gibt«s Futter für seine Tiere.<br />

„38 Jahre, da schleift man schon einiges Futter rein.“<br />

Höhepunkt des <strong>Aitrach</strong>er Schulfestes war der<br />

Sponsorenlauf, bei dem die Schüler Geld für Anton<br />

Waibels Tierpark erliefen.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

TSV <strong>Aitrach</strong> feiert 90-jähriges Bestehen<br />

23.05.2011<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger lobt die Vereinsaktivitäten - <strong>Aitrach</strong>er Vereine mit Überraschung<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ihr 90-jähriges Vereinsbestehen haben die Mitglieder des Turn- und Sportvereins <strong>Aitrach</strong><br />

am Wochenende gefeiert. Zum Vereinsgeburtstag hatten die Verantwortlichen ein buntes Programm in<br />

der Turn- und Festhalle zusammengestellt. Fetzige Unterhaltung mit der Band HelterSkelter wurde in der<br />

Ü30-Rock-Nacht am Samstagabend geboten. Die Band bot Live-Classic-Rock vom Feinsten und<br />

begeisterte mit Hits von Pink Floyd über Jimmi Hendrix bis hin zu Led Zeppelin.<br />

Frühschoppenkonzert mit der Musikkapelle <strong>Aitrach</strong><br />

Die Freunde der Blasmusik wurden am Sonntag bei einem Frühschoppenkonzert mit der Musikkapelle<br />

<strong>Aitrach</strong> unterhalten. Dort trafen sich viele der insgesamt gut 1000 Vereinsmitglieder, die Ehrenmitglieder,<br />

Funktionäre, Sponsoren sowie Freunde und Einwohner der Illertalgemeinde. Unterhalten wurden sie am<br />

Nachmittag auch von den Darbietungen der Einradfahrer, der Rope-Skipper und der kleinen Tanzmäuse,<br />

die auf der Bühne Kostproben ihres Sports zeigten.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger lobte die Aktivitäten des Vereins, bei dem in fünf Abteilungen<br />

Möglichkeiten für sportliche Betätigung gegeben seien, und dies für alle Altersgruppen. Der Verein habe<br />

sich weiterentwickelt, wie vom damaligen Vorsitzenden Hans Katzenberger vorausgesagt. Der Vorsitzende<br />

Manfred Saitner und sein Stellvertreter Andreas Müller leiten seit sechs Jahren die Geschicke des Vereins,<br />

unterstützt werden sie von engagierten Übungsleitern. All diese bringen sich mit dem TSV in die<br />

Dorfgemeinschaft ein und fördern so den Zusammenhalt der Menschen in der Illertalgemeinde, in einem<br />

Spektrum vom Mutter-Kind-Turnen bis zur Seniorengymnastik 55plus. Dies verdiene Anerkennung, so der<br />

Gemeindechef. Als Geschenk übergab er einen Geldbetrag.<br />

Vorsitzender Manfred Saitner erinnerte an das Vereinsmotto:<br />

Frisch, fromm, fröhlich, frei. Genau so soll die Geburtstagsfeier<br />

über die Bühne gehen. Er würdigte die Verdienste des<br />

Ehrenvorsitzenden Katzenberger und des Ehrenmitglieds Franz<br />

Weishaupt. Ein Überraschungsgeschenk hatte Wolfgang<br />

Depfenhart, Vorsitzender des <strong>Aitrach</strong>er Musikvereins, parat: Er<br />

übergab einen prall gefüllten Lederfußball mit Geldspenden<br />

und Unterschriften von allen <strong>Aitrach</strong>er Vereinen.<br />

Einen gut gefüllten Lederfußball übergab Wolfgang Depfenhart<br />

(rechts) an TSV-Vereinsvorsitzenden Manfred Saitner.<br />

Foto: Schulze


Archivpfleger sortiert weiter<br />

25.05.2011<br />

Noch zirka 80 Stunden wird Werner Radlow das <strong>Aitrach</strong>er Gemeindearchiv auf Vordermann<br />

bringen<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Den Auftrag für diese weiterführende Maßnahme vergab der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in<br />

seiner jüngsten Sitzung. Wie berichtet, war Werner Radlow schon einige Wochen zuvor mit dem Ordnen<br />

von historischem Schriftgut im Untergeschoss des <strong>Aitrach</strong>er Rathauses beschäftigt. Nach Abschluss der<br />

Gesamtmaßnahme verfügt die Gemeinde dann über ein historisches Schriftgut, das vom Anfang des 18.<br />

Jahrhunderts bis zum Jahr 2000 reicht. Dann herrsche erst einmal Ruhe im <strong>Aitrach</strong>er Archiv, so Radlow,<br />

denn die vergangenen zehn Jahre werden dann wohl erst in einigen Jahrzehnten wieder eingearbeitet<br />

werden.<br />

26,5 Meter Akten<br />

Der Archivbetreuer aus Ravensburg erklärte dem <strong>Aitrach</strong>er Rat in einem Zwischenbericht über den<br />

aktuellen Stand der durchgeführten Arbeiten, hierbei umfasse der aktuelle Aktenstand 26,5 Meter<br />

Material. Dies werde dann alles in einem Findbuch mit Register zusammengefasst, zudem ist das ganze<br />

noch im Computer abgespeichert. „Was da nicht drinsteht, ist nicht mehr vorhanden.“<br />

Bürger können Akten einsehen<br />

Ob denn alle Bürger die Möglichkeit hätten, Einsicht ins Archiv zu nehmen, lautete eine Frage aus der<br />

Mitte des Gemeinderates. Alles könne eingesehen werden, so Radlow,<br />

das sei für die Allgemeinheit; zudem verfüge die Gemeinde über einen<br />

eigenen Heimatpfleger (Peter Roth), was hilfreich sei. Nachdem die<br />

Gemeinde bereits 7000 Euro für die Archivaktion bereit gestellt hat,<br />

entstehen nun weitere 4000 Euro Kosten, die im nächsten<br />

Haushaltsjahr eingestellt werden.<br />

Abgeschlossen wird das Archivprojekt <strong>Aitrach</strong> in einigen Wochen. Dann<br />

lagern geordnete und archivierte Dokumente vom 18. Jahrhundert bis<br />

in die heutige Zeit im Untergeschoss des <strong>Aitrach</strong>er Rathauses.<br />

Foto: Schulze<br />

Geehrt: Gemeinde <strong>Aitrach</strong> mitgestaltet<br />

Der langjährige Kämmerer Jochem Nehring verlässt das Rathaus<br />

26.05.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - In den Ruhestand verabschiedet worden ist Jochem Nehring, Fachbeamter für das<br />

Finanzwesen bei der Gemeinde <strong>Aitrach</strong>. 19 Jahre wirkte der 60-jährige Oberamtsrat bei der<br />

Gemeindeverwaltung. Im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung verabschiedete Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger den Kämmerer mit Urkunde in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

In seiner Laudatio erinnerte der Gemeindechef an das umfangreiche Wirken Nehrings in fast zwei<br />

Jahrzehnten „zum Wohle der Gemeinde“. Nehring sei nicht nur der Fachbeamte für das Finanzwesen<br />

gewesen, sondern eben auch der Allrounder, der Planer, der Techniker, einer, der für die Gemeinde in<br />

allen Bereichen mitgedacht und sich die Anliegen der Gemeinde zu eigen gemacht habe. So habe Nehring<br />

bis zuletzt viele Dinge gedanklich sowie in Papierform mit nach Hause genommen und abgearbeitet, um<br />

persönlich für sich die beste Lösung für die Gemeinde zu finden. Der Gemeinderat habe das<br />

vorausschauende und planvolle Vorgehen Nehrings in Sachen Finanzwesen geschätzt. Seine Stärken: Den<br />

richtigen Zeitpunkt erkennen, wann man Chancen nutzen musste und wann man eher vorsichtig agieren<br />

musste. „Sie haben mit ihren 19 Haushaltsplanungen nicht nur die Planung, sondern auch deren<br />

Umsetzung mitgeprägt, 19 Jahre mit Herz und Verstand für die Gemeinde <strong>Aitrach</strong>“, so Kellenberger.<br />

Die Turnhalle hätte Nehring gern noch zu Ende gebracht


Der verheiratete Nehring und Vater zweier Kinder stammt ursprünglich aus Bruchsal, sein beruflicher Weg<br />

führte ihn nach Leutkirch und zuletzt in die Illertalgemeinde <strong>Aitrach</strong>. Seine Arbeit habe ihm viel Spaß<br />

gemacht, „eine abwechslungsreiche Zeit mit großer Aufgabenfülle in<br />

vielfältigen Bereichen.“ Sehr am Herzen lag ihm das aktuelle <strong>Aitrach</strong>er<br />

Großprojekt, die Sanierung und Erweiterung der Turn- und Festhalle.<br />

„dDs hätte ich gern noch zu Ende gebracht, und es fällt mir schon<br />

schwer, Tschüss zu sagen.“<br />

Nehring hinterlässt ein gut bestelltes Haus<br />

Selbstbewusste sagte Jochem Nehring: „Ich habe ein gut bestelltes<br />

Haus hinterlassen.“ Seine Zukunftspläne: Sich mehr um die Familie<br />

kümmern, „die musste in der Vergangenheit öfters zurückstecken“,<br />

und gemeinsam mit Ehefrau Rita eine Kreuzfahrt und viele, viele<br />

Bergtouren in Österreich unternehmen. Und zu Hause hat er viel Zeit<br />

für seine Hobbys: die Modelleisenbahn, das Aquarium und seine<br />

Briefmarkensammlung.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger (rechts) verabschiedete<br />

Oberamtsrat Jochem Nehring, der fast 20 Jahre <strong>als</strong> Kämmerer bei der<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> tätig war.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong>er Wasser wird neu abgerechnet<br />

28.05.2011<br />

Johannes Simmler, der neue Kämmerer der Gemeinde, stellt das komplexe Thema, das in diesem Jahr<br />

abgearbeitet werden muss, in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Bislang ist alles relativ einfach bei der Berechnung der Wasser- und Abwasserkosten in der<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> gewesen. Dabei errechneten sich die Abwassergebühren auf Grund der einfachen<br />

Formel: Frischwasserverbrauch ist gleich Abwasseraufwand, für beides wurde je ein Kubikmeterpreis von<br />

1,66 Euro beziehungsweise 2,05 Euro erhoben. Jetzt wird das Ganze nach einem Urteil des<br />

Verwaltungsgerichtshofes Mannheim etwas komplizierter. Ab 2012 wird das Abwasser neu berechnet,<br />

Grund dafür sind die unterschiedlichen Mengen von Niederschlagswasser, die je nach<br />

Grundstücksbeschaffenheit in die öffentliche Kanalisation fließen. Diese Berechnung soll künftig gesplittet<br />

erfolgen und die Abwassersatzung der Gemeinde muss entsprechend angepasst werden. Voraussetzung<br />

dafür ist ein sogenanntes Flächenermittlungsverfahren, bei dem der Anteil und die Art der versiegelten<br />

Flächen auf den Grundstücken berechnet wird.<br />

Gebührenaufkommen bleibt gleich<br />

Laut Johannes Simmler sei das Wichtigste: Das Gebührenaufkommen bleibt gleich, es wird nur neu<br />

aufgeteilt (gesplittet). Die Ermittlung der Anteile am Abwasseraufkommen wird künftig in Schmutzwasser<br />

(am Frischwasser orientiert) und Niederschlagswasser (am Flächenaufkommen orientiert) ermittelt.<br />

Bei der Berechnung des Niederschlagswassers ergeben sich dabei, je nach Beschaffenheit der<br />

versiegelten Flächen über die das Niederschlagswasser in den öffentlichen Kanal abläuft, unterschiedliche<br />

Berechnungsfaktoren: Voll versiegelte Flächen, sowie Grundstücke mit unterschiedlichen Belägen werden<br />

mit dem Abflussfaktor 0,9 (90 Prozent) erfasst; stark versiegelte Flächen mit dem Faktor 0,6 (60 Prozent),<br />

wenig versiegelte Flächen mit Abflussfaktor 0,3 (30 Prozent). Bei einem Wiesengrundstück fallen<br />

folgerichtig keine Gebühren (Faktor 0,0) an.<br />

Grundstücke überprüfen<br />

In einem sogenannten Selbstauskunftsverfahren werden Grundstücke im <strong>Aitrach</strong>er Gemeindegebiet<br />

überprüft, von denen Niederschlagswasser in die öffentliche Kanalisation fließt.<br />

Beauftragt ist ein Ingenieurbüro, das bis 1. Juni eine Flächenerhebung macht. Dabei entstehen Kosten<br />

von etwa 20000 Euro. Für die Gesamtmaßnahme, bis den Gebührenzahlern die Wasserrechnungen ins


Haus flattern, sind 40000 Euro in den diesjährigen Haushalt eingestellt.<br />

Der Aufwand ist enorm, darüber waren sich alle einig. Als nächstes erhalten die<br />

Bürger Anfang Juli die detaillierten Ergebnisse der Begehung, die sie gegebenenfalls<br />

korrigieren können. Und auch danach lässt man sie „nicht im Regen stehen“. Als<br />

Beratungs- und Serviceeinrichtungen werden in dieser Phase Bürgersprechstunden<br />

und eine Telefonhotline seitens des Ingenieurbüros angeboten. Die Gemeinde will<br />

im Rahmen einer Bürgerversammlung und durch Flyer sowie Bürgerberatung und<br />

Mitteilungen im Amtsblatt tätig werden.<br />

Viel Arbeit wartet auf den neuen Kämmerer der Gemeinde <strong>Aitrach</strong>, Johannes<br />

Simmler, bei der Umsetzung der gesplitteten Abwassergebühr.<br />

Foto: Schulze<br />

Blumenbeetpaten sorgen für bunten Blickfang an <strong>Aitrach</strong>s Hauptstraße<br />

Gartenfreunde kümmern sich um die Blumen – Neue Helfer sind willkommen<br />

08.06.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Schön anzusehen sind die geschmackvoll angelegten Blumenbeete an <strong>Aitrach</strong>s Hauptstraße.<br />

Sie blühen auf einem der insgesamt fünf Beete in der Illertalgemeinde, die von Mitgliedern des<br />

Gartenbauvereins betreut werden.<br />

Bereits vor 25 Jahren entstand die fruchtbare Zusammenarbeit von engagierten Gartenfreunden und der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeindeverwaltung. Anfangs kümmerten sich bis zu einem Dutzend Blumenbeetpaten um die<br />

Verschönerung des Ortsbildes. Jedoch hat das Interesse an dieser ehrenamtlichen Tätigkeit im Laufe der<br />

Jahre arg nachgelassen. „Zuletzt waren gerade noch fünf von uns dabei“, beklagt Ernst Berger,<br />

Vorsitzender der Gartenfreunde. „Es wurde immer schwieriger, Leute hierfür zu motivieren.“ Umso mehr<br />

freut er sich über das Engagement zweier neuer Blumenbeetpaten. Im Laufe der Zeit habe sich das<br />

Verhalten der Menschen in Punkto Freizeitverhalten<br />

schon arg verändert; findet Berger. „Dabei muss es<br />

ja keiner umsonst machen, wir vom Verein haben<br />

uns immer erkenntlich gezeigt, und auch die<br />

Gemeinde belohnt die Ortsverschönerer.“<br />

Der rote Mohn an der Hauptstraße in <strong>Aitrach</strong> ist ein<br />

echter Hingucker.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Die Gemeinde freut sich über neue Interessierte.<br />

Auskunft erteilt Maria Born unter Telefon<br />

07565/980011, sie stellt auch den Kontakt zum<br />

Gartenbauverein her.<br />

09.06.2011<br />

Natur: Kinder lernen fleißig wie die Bienen<br />

<strong>Aitrach</strong>er Drittklässler besuchen den Bienenstand des Imkers Manfred Depfenhart<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Dass Schulunterricht im Freien und an lebenden Objekten mehr Spaß macht <strong>als</strong> graue Theorie<br />

im Klassenzimmer, haben gut ein Dutzend Buben und Mädchen der Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong><br />

während eines Besuches beim Imker Manfred Depfenhart erlebt. Zusammen mit ihrer Lehrerin Simone<br />

Raich machten sie sich auf den Weg zu seiner idyllisch im Illergries gelegenen Hütte zum Bienenstand des<br />

Vorsitzenden des <strong>Aitrach</strong>er Imkervereins. Zuvor hatten die Drittklässler das Thema Bienen bereits drei<br />

Wochen lang im MNK-Unterricht (Mensch, Natur, Kultur) behandelt.


Der Naturkundeunterricht im Freien sollte Antworten geben auf die Fragen: Wie und wo leben die<br />

Honigbienen? Auf welche Blüten fliegen sie? Was haben sie mit der Obsternte zu tun? Und wie machen<br />

sie den Honig? Alles Fragen, auf die Depfenhart eine Antwort wusste. Er widme sich seit nun 13 Jahren<br />

der Imkerei, erzählt er den aufmerksamen Buben und Mädchen, dabei betreue er zehn Völker, die im<br />

Schnitt 30 Kilogramm Honig im Jahr produzierten. Zehn Völker, das bedeutet, dass etwa eine halbe<br />

Million Bienen in und um die hölzernen Bienenstöcke sowie der naturnahen Umgebung unterwegs sind,<br />

eingebettet in den Kreislauf der Natur.<br />

Imker zeigt, wie Bienen leben<br />

Bienenfleißig seien die Insekten, und wer wo und wie sie in den hölzernen Stöcken leben und arbeiten,<br />

demonstrierte der Imker an den hölzernen mit Waben gefüllten Rahmen, die die verschiedenen<br />

Entwicklungsstufen eines Bienenvolkes sichtbar machten. Die Königin, die Arbeitsbienen und die<br />

männlichen Drohnen treiben den Stock um, und am Ende landet der Honig in den kunstvoll angefertigten<br />

Waben, der vom Imker zwei bis drei Mal im Jahr geschleudert wird. Derweil schwärmen die<br />

Sammelbienen in die nähere und weitere Umgebung von Blüte zu Blüte, sammeln Nektar, und sorgen<br />

damit so ganz nebenbei für deren Bestäubung und vielfältigen Obstertrag.<br />

Ein bisschen Respekt hatten die Kinder schon wegen möglicher Bienenstiche. Zum Schutz stülpten sich<br />

einige die Schutzhauben über. „Ihr müsst euch ruhig verhalten und keine hastigen Bewegungen auf dem<br />

Weg zum Stock machen“, empfahl der Imker. Und im Gegensatz zu den Arbeitsbienen habe man von den<br />

männlichen Drohnen nichts zu befürchten, „sie stechen nicht". Davon konnten sich die kleinen Besucher<br />

dann hautnah überzeugen. Sie begutachteten und transportierten die krabbelnden Insekten auf dem<br />

Handtellern und dem Handrücken. „Ich habe gerade eine wilde, summende Drohne auf meinem Arm“, so<br />

ein kleiner Besucher. Spannend war auch die Präsentation einer Bienenkönigin, ein größeres Exemplar,<br />

mit einem farbigen Aufkleber, mit einer Kennnummer auf dem Rücken, gut erkennbar mittels eines<br />

Vergrößerungsglases. Äußerst schmackhaft und klebrig gestaltete sich die Honigverkostung aus den<br />

Waben und aus einem Glas aus der eigenen Honigproduktion: „Hmmm, lecker!“<br />

Für diese 500 Gramm Honig legt ein Bienenvolk bis zu 120.000 Kilometer zurück, so der Imker. Auf seine<br />

Frage „Wie viel Zeit vergeht vom Ei bis zum Schlüpfen der Biene?“ wusste die neunjährige Kathrin <strong>als</strong><br />

Erste die Antwort. Die lautete 21 Tage, und <strong>als</strong> Belohnung gab es ein Glas Imkerhonig vom eigenen<br />

Bienenstand.<br />

Lehrerin Simone Raich und Imker Depfenhart zeigten sich sehr angetan vom lebhaften Interesse und<br />

Mitmachen der Schulkinder. Für den Imkervorsitzenden war das schon mal ein Probeauftritt. Wenn in<br />

wenigen Wochen ein Lehrbienenstand im Illergries<br />

aufgestellt und eingerichtet wird, wolle man einiges für<br />

die Weiterbildung und die Nachwuchsförderung im<br />

Imkerverein tun. „Wir brauchen dringend jungen<br />

Nachwuchs in unserem Verein, ich hoffe, wir sind auf<br />

dem richtigen Weg“, sagte Manfred Depfenhart.<br />

Viel Interessantes und Lehrreiches über die Bienen und<br />

die Imkerei erfahren die Drittklässler der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Grundschule mit ihrer Lehrerin Simone Raich beim Imker<br />

Manfred Depfenhart.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Die Sommerferien werden bestimmt nicht langweilig<br />

Ferienprogramm der Gemeinden <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten ist ab sofort erhältlich<br />

Von Olaf Schulze<br />

10.06.2011<br />

Aichstetten/<strong>Aitrach</strong> - Insgesamt 87 spannende und kreative Angebote umfasst das<br />

Sommerferienprogramm für die Gemeinden Aichstetten und <strong>Aitrach</strong>, unter denen die Kinder der beiden<br />

llertalgemeinden heuer wählen können. Die gemeinsame Erfolgsgeschichte, den Kindern eine sinnvolle


und kostengünstige Freizeitgestaltung zu ermöglichen, geht heuer in die zehnte Saison. Von A (Allgäu-<br />

Airport) bis Z (Zopf-Frisuren) reichen die vielfältigen Angebote, die zwischen dem 28. Juli und dem 10.<br />

September wahrgenommen werden können. Dafür dürfen sich die Schul- und Kindergartenkinder der<br />

beiden Gemeinden bis zum 29. Juni bei den jeweiligen Rathäusern anmelden. Die Broschüren mit dem<br />

Sommerferienprogramm gibt es ab sofort bei den Gemeindeverwaltungen, den Schulen, den Banken und<br />

in verschiedenen Geschäften.<br />

Einige neue Angebote<br />

„Wir präsentieren auch heuer wieder tolle Freizeitangebote", freut sich die Kinder- und Jugendbeauftragte<br />

Julia Welsing, „für die sich die Kinder bei bis zu zehn Terminen anmelden können." Gemeinsam habe man<br />

in einem zehnköpfigen Arbeitskreis ein Programmangebot erarbeitet, das Bewährtes aber auch Neues<br />

enthält. Zum Beispiel die Klassiker Rappenbach-Schluchtwanderung, Naturerkundung mit dem Ökomobil<br />

oder eine Nachtwanderung durch die Wälder Mooshausens. Auch neue Ideen, wie einen dreitägigen<br />

Schnupperworkshop für ein Musical mit abschließender Präsentation oder einem Zopf-Kurs bei dem man<br />

eigene Frisuren gestalten kann, können in den Ferienwochen verwirklicht werden. Und dies zu moderaten<br />

Kostenbeteiligungen von 0 Euro (Spiel und Spaß beim Tennisverein Aichstetten mit Übernachtung) bis zu<br />

15 Euro (Musicalworkshop in <strong>Aitrach</strong> mit Joy of Voice mit großer Abschlussaufführung im alten Pfarrhof).<br />

Die maximalen Teilnehmerangebote reichen von sechs bis zu 50 Personen. Sollten mehr Bewerbungen<br />

vorliegen, entscheidet das Los.<br />

In beiden Rathäusern anmelden<br />

Gemanagt wird das Ferienprogramm wechselweise in den beiden Gemeindeverwaltungen, heuer ist<br />

Aichstetten mit Angelika Kresser an der Reihe. Für <strong>Aitrach</strong> ist<br />

Maria Born die Ansprechpartnerin, die Anmeldungen können in<br />

beiden Rathäusern abgegeben werden. Die beiden<br />

Rathauschefs Dietmar Lohmiller (Aichstetten) und Thomas<br />

Kellenberger (<strong>Aitrach</strong>) verweisen im Grußwort der<br />

Ferienprogrammbroschüre auf das Engagement der Vereine,<br />

Firmen und Privatpersonen hin: „Ein herzliches Dankeschön<br />

geht an alle Beteiligten, die ein so tolles Programm<br />

ermöglichen.“<br />

Abbrucharbeiten schreiten voran<br />

Das Sommerferienprogramm der Gemeinden Aichstetten und<br />

<strong>Aitrach</strong> präsentieren Julia Welsing (links) und Angelika Kresser.<br />

Foto: Schulze<br />

24.06.2011<br />

Im Rahmen der Sanierung- und Erweiterungsarbeiten an der Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong> wird derzeit<br />

das Gebäude entkernt. Dabei wurden innen alle Leitungen, Heizkörper, Sanitärgegenstände, PVC-Beläge<br />

sowie die sonstigen Trennwände, Türzargen und so weiter entfernt. Bereits vergangene Woche wurden<br />

die in den 1980er-Jahren nachträglich angebrachten<br />

dunklen Stülpschalungen an der Außenwand (im<br />

Hintergrund) beseitigt. Momentan wird das Dach über den<br />

Umkleiden abgebrochen, darunter kommt das alte<br />

Flachdach wieder zum Vorschein. Die Halle wird <strong>als</strong>o in<br />

ihren Urzustand versetzt. Nächste Woche sollen nach<br />

Auskunft von Bauleiter Edmund Mauerer die Umkleide-<br />

Anbauten abgebrochen werden. Danach kommen dann das<br />

Hauptdach und die Hallenwände der alten Turn- und<br />

Festhalle dran.<br />

os/Foto: Schulze


Gutshofumfahrung ist nicht mehr möglich<br />

25.06.2011<br />

<strong>Aitrach</strong>-Treherz (os) - Ab Montag, 27. Juni, kann man die Straße hinter dem ehemaligen fürstlichen<br />

Gutshof nicht mehr benutzen. Die Umfahrung war in den vergangenen Jahren vom Hause Waldburg-Zeil<br />

ohne rechtliche Verpflichtung geduldet worden. Dies teilte die Eigentümergemeinschaft Bottos jetzt mit.<br />

Ein Grund sind künftige Bauaktivitäten der neuen Besitzer am teilweise noch bewohnten, aus dem 16.<br />

Jahrhundert stammenden historischen Gutshof sowie Haftpflichtgründe. Die Behelfsstraße wurde bislang<br />

von Kraftfahrern genutzt, deren Fahrzeuge die enge Durchfahrt am Torbogen nicht passieren konnten.<br />

Das Gutshofnadelöhr konnte bislang nur von bis zu 2,8 mal 2,5 Meter großen Fahrzeugen auf der<br />

Verbindungsstraße von Treherz nach Hauerz/Haslach durchfahren werden. Größere Fahrzeuge müssen<br />

künftig einige Kilometer weiter Richtung Bad Wurzach fahren, und dann in Richtung Steinental/Hauerz<br />

abbiegen. Die Umfahrung für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge bleibt weiterhin uneingeschränkt<br />

möglich, so die Eigentümer, die ob der Änderung um Verständnis bitten.<br />

<strong>Aitrach</strong>er Kirche ist auch in pfarrerloser Zeit aktiv<br />

Beim Sommerfest erhalten die Konfirmanden Bibeln<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ein sommerliches Fest, bei strahlendem Sonnenschein, hat die evangelische<br />

Kirchengemeinde auf der Kirchenwiese beim Gemeindezentrum gefeiert. Zusammen mit<br />

Ruhestandspfarrer Helmut Müller (Maria Steinbach) feierten die zahlreichen Besucher einen<br />

Familiengottesdienst.<br />

27.06.2011<br />

In seiner Predigt erinnerte Müller an den Propheten Jeremia. Dort ging es um Gottvertrauen, verglichen<br />

mit einem Baum, der am Wasser mit fester Verwurzelung gepflanzt worden ist. Im Hören auf die Bibel<br />

werde der Glauben gestärkt, und man brauche Mitmenschen zur Begleitung, so seine Worte an die<br />

künftigen Konfirmanden. Diese erhielten ihre Bibel zum künftigen Konfirmandenunterricht von<br />

Pfarrgemeinderätin Dagmar Aumann. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Angela Abrell aus<br />

Treherz. Müller lobte die große Leistung und Aktivität der Kirchengemeinde auch während der momentan<br />

pfarrerlosen Zeit, dies sei nicht alltäglich.<br />

Zum Mittagessen unter schattigen Bäumen spielten die Musikanten aus Treherz auf. Währenddessen<br />

warteten die Kleinen schon sehnsüchtig auf die Eröffnung der Spielwiese, wo sie sich an verschiedenen<br />

Spielgeräten wie beim Torwandschießen, am Basteltisch und bei Ball- oder Geschicklichkeitsspielen<br />

austoben konnten. Ein Renner war auch heuer<br />

wieder der Kletterbaum, an dem es die an einem<br />

Ring befestigten allerlei leckeren oder<br />

geschmackvollen Preise zu schnappen gab, wobei<br />

die ganz Kleinen noch auf Hilfestellung vom Papa<br />

angewiesen waren. Nachmittags gab es noch Kaffee<br />

und Kuchen, wobei bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen eher kühlende Getränke bevorzugt<br />

wurden.<br />

Beim Gottesdienst auf der Kirchenwiese verteilte<br />

Pfarrgemeinderätin Dagmar Aumann die Bibeln an<br />

die künftigen Konfirmanden, links Pfarrer Helmut<br />

Müller.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

29.06.2011<br />

„Am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen“<br />

<strong>Aitrach</strong> verabschiedet Nachtragshaushalt – Wegen Mindereinnahmen muss die Gemeinde<br />

den Rotstift ansetzen


Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Wenn man in seinem diesjährigen Haushaltsplan Gewerbesteuereinnahmen von 1,3 Millionen<br />

Euro einplant und diese aufgrund einer Andersveranlagung des Finanzamtes um insgesamt 580000 Euro<br />

reduzieren muss, wie in der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> geschehen, bereitet dies den Verantwortlichen in der<br />

Verwaltung einiges Kopfzerbrechen.<br />

Klar war allen Verantwortlichen und Beteiligten, dass diese Finanzlücke einen Nachtragshaushalt für<br />

dieses Jahr notwendig mache. Die Rückzahlungen von je 290000 Euro beziehen sich auf die Jahre 2010<br />

und 2011. Aber auch in den folgenden Jahren erfolgt eine permanente Reduzierung der Einnahmen<br />

(290000 Euro weniger pro Jahr nach jetzigem Stand), die die finanzielle Situation nicht einfacher<br />

machten.<br />

Laut Auskunft von Kämmerer Johannes Simmler sollen die finanziellen Gesamtausfälle von 520000 Euro<br />

durch Einsparungen bei Ausgaben sowie durch Mehreinnahmen im Verwaltungs- und Vermögenshaushalt<br />

kompensiert werden.<br />

Ein sichtlich angespannter Bürgermeister Thomas Kellenberger sprach in seiner Haushaltsrede von einer<br />

völlig neuen, überraschenden Situation in der Illertalgemeinde: „Ich weiß nicht, ob das überhaupt schon<br />

mal vorgekommen ist, zumindest die letzten 20 Jahre nicht.“ Die Situation, ausgehend von geplanten<br />

1,36 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen und deren Reduzierung auf 780000 Euro, werde zwar<br />

durch die verringerte Gewerbesteuerumlage (zirka 112000 Euro) „leicht abgefedert“, aber, „von außen“<br />

gibt es keine Hilfe. „Da müssen wir uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen – und das tun wir.“<br />

Steuern bleiben unangetastet<br />

Wie das funktionieren soll, erläuterte der Gemeindechef an drei Beispielen. Erstens: sehr gute Erlöse aus<br />

Grundstücksverkäufen. Zweitens: Einsparungen im Verwaltungshaushalt sowie bei Investitionen im<br />

Vermögenshaushalt. Drittens: weitere Einnahmesteigerungen nach der jüngsten Steuerschätzung sowie<br />

anderen Leistungen und Zuweisungen.<br />

Unangetastet dagegen bleiben heuer die Steuern und Gebühren, und auch die Rücklagenentnahme und<br />

Darlehensaufnahme werde nicht erhöht. Gleichwohl werde man sich im nächsten Jahr in Sachen<br />

Gebühren (Wasser- und Abwasser, Abfallbeseitigung, Friedhof) Gedanken über eine Anpassung machen.<br />

Im Verwaltungshaushalt werden einige Unterhaltungsmaßnahmen in das Jahr 2012 verschoben (zum<br />

Beispiel Flächennutzungsplan, Hochwasserschutz, Straßensanierung und Leuchtmittelaustausch).<br />

Auch im Vermögenshaushalt wird der Rotstift angesetzt. Reduziert wird unter anderen der Ansatz für die<br />

Abwasserbeseitigung ländlicher Raum (45000 Euro), bei Brückensanierungen (10000 Euro), und bei der<br />

Neugestaltung der Friedhofswege (50000 Euro).<br />

Licht am Ende des Tunnels sieht der Gemeindechef, wenn sich beim kommunalen Finanzausgleich die<br />

Verluste abfedern, dann werden sich die Mindereinnahmen auf zirka 120000 Euro im Jahr einpendeln.<br />

„Ein ausgeglichener Haushalt wird für die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> in Zukunft eine große Herausforderung sein –<br />

eine neue Situation.“<br />

Für den Gemeindekämmerer Johannes Simmler, der diesen Nachtragshaushalt auf die Beine stellen<br />

musste und ihn ausführlich und verständlich präsentierte, war dies eine große Herausforderung in seinem<br />

neuen Amt. „Er hat diese Aufgabe mit guter Fachkenntnis bravourös gemeistert“, lobte Kellenberger.<br />

Grabesstimmung in <strong>Aitrach</strong>, zumindest finanziell gesehen: Die<br />

Neugestaltung der Friedhofswege fällt dem Rotstift zum Opfer. 50000<br />

Euro waren angedacht. Nun wird der Untergrund der Kieswege für<br />

5000 Euro verbessert, um eine bessere Begehbarkeit zu gewährleisten.<br />

Foto: Olaf Schulze


Am Brunnen feiern Jung und Alt gemeinsam<br />

Das Brunnenfest soll künftig zu einer festen Institution in <strong>Aitrach</strong> werden<br />

04.07.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Erstm<strong>als</strong> haben die <strong>Aitrach</strong>er am Dorfbrunnen beim Seniorenheim ein Brunnenfest gefeiert.<br />

Eingeladen hatte der Verein Freundeskreis Seniorenzentrum, und viele Seniorinnen und Senioren feierten<br />

gemeinsam mit ihren Angehörigen sowie zahlreichen Mitbürgern der Illertalgemeinde. Für die Bewirtung<br />

und Betreuung sorgten freiwillige Helfer vom Heim, vom Förderverein sowie von verschiedenen Vereinen.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger erinnerte bei seiner Begrüßung an die Bedeutung des<br />

blumengeschmückten Brunnens am Ortsmittelpunkt, einem Platz, an dem alle Bürger verweilen könnten.<br />

Der Brunnen stehe „mitten im Gemeindeleben“, <strong>als</strong> Verbindung zwischen Jung und Alt.<br />

Der Fanfarenzug <strong>Aitrach</strong> eröffnete das Fest mit schmissigen Fanfaren und Trommelklängen, danach<br />

spielten Robert Gapp und Philipp Kohler aus Steinental zur Unterhaltung mit Akkordeon und Schlagzeug<br />

auf. Alles in Allem verbrachte man gemeinsam einige vergnügliche Stunden beim Mittagessen und<br />

Nachmittagskaffee, und die Heimbewohner genossen die Hockete sichtlich. Fördervereinsvorsitzender<br />

Siegfried Butscher war mit dem Festverlauf hochzufrieden. „Dieses Fest wird zu einer festen Institution<br />

werden, wir müssen die älteren Mitbürger in das Gemeindeleben einbinden.“<br />

„Der richtige Zeitpunkt“<br />

„Das war der richtige Zeitpunkt zu unserem zweijährigen<br />

Bestehen“, meinte Seniorenheimleiterin Silvia Fackler.<br />

Helfende Hände könne man immer gebrauchen. „Wir sind froh<br />

über jeden Ehrenamtlichen, der uns unterstützt. Vom<br />

Einkaufen gehen bis zu gemeinsamen Spielen, uns hilft alles."<br />

Geholfen hat und weiterhin helfen will auch Elisabeth Mauthe-<br />

Klotzek. Sie spendete dem Freundeskreis spontan 200 Euro,<br />

und die Firma Mauthe will dies jährlich wiederholen.<br />

Der blumengeschmückte Dorfbrunnen beim Seniorenheim war<br />

Treffpunkt für Groß und Klein.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

05.07.2011<br />

Gesucht: Nach der Schule was unternehmen<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> sucht Jugendbegleiter, die sich um Schüler am Nachmittag kümmern<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Jugendbegleiter gesucht: Dies war vor einigen Tagen im Amtsblatt der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> zu<br />

lesen. Darin sucht die Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> interessierte Personen, die sich ehrenamtlich um<br />

Kinder und Jugendliche kümmern. Damit soll vom Land Baden-Württemberg ein Programm angeschoben<br />

werden, ganztägige Betreuungsangebote im schulischen Raum zu sichern oder neu zu schaffen.<br />

Schulleiterin Katrin Pritzl berichtete dem Gemeinderat über die Ziele der Aktion und den Stand der Dinge.<br />

Wenn dies an der <strong>Aitrach</strong>er Schule realisiert werden könnte, nämlich zusätzlich an zwei Tagen eine<br />

Schülerbetreuung anzubieten, würde dies zweifellos die Leistungsfähigkeit der Bildungsstätte stärken.<br />

Dafür suche man engagierte Menschen, die bereits Erfahrung im Umgang mit Kindern haben, für einige<br />

Stunden an zwei Nachmittagen <strong>als</strong> Jugendbegleiter. Dies soll über einen Zeitraum von mindestens einem<br />

Schulhalbjahr, beginnend nach den Sommerferien jeweils am Montag und Mittwoch bis 16 Uhr, erfolgen.<br />

Somit würde neben den Schulnachmittagen am Dienstag und Donnerstag an insgesamt vier Tagen eine<br />

Betreuung für Schüler bis einschließlich der 6. Klasse möglich, dies sei eine Zwischenstufe zur<br />

Ganztagsbetreuung. Vielfältige Angebote könne sie sich vorstellen: Von Hausaufgabenbetreuung, Sport,<br />

Musik, Spiel und Spaß oder andere soziale Projekte reiche die Palette. Ein Wermutstropfen, der<br />

momentane Stand der Dinge, nach fast zwei Wochen hat sich kein Interessent gemeldet, weder bei der<br />

Schule, noch bei der Gemeinde.


Durchgehende Betreuung geplant<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger, der das Vorhaben begrüßte, sagte: „Da müssen wir was anschieben,<br />

das Ziel muss eine durchgehende Betreuung vom Kindergarten bis zum Ende der Schulzeit sein.“ Und<br />

nachdem diese Maßnahme vom Land gefördert werde (bis zu elf Stunden mit 2500 Euro, von elf bis 20<br />

Stunden mit 4500 Euro) könne man eine Vergütung von acht Euro pro Stunde (60 Minuten) ins Auge<br />

fassen. „Wir müssen uns <strong>als</strong> Gemeinde engagieren, allerdings brauchen wir absolute Verlässlichkeit“,<br />

betonte der Gemeindechef. Die Ratsmitglieder waren sich einig, dass dies nur ein Zwischenschritt auf<br />

dem Weg zur Ganztagsbetreuung sein kann. Eine Möglichkeit dies anzuschieben, formulierte Peter<br />

Beuter: „Wir müssen die Vereine ansprechen, dort findet man bestimmt geeignete Personen.“ Bernhard<br />

Miorin meinte: „Gegebenenfalls müsste auch die Gemeinde Geld in die Hand nehmen.“ Wenn man<br />

Interessenten gefunden habe, müsse die Schule den Antrag zur Förderung beantragen, das Land<br />

entscheide über die Förderwürdigkeit, so Kellenberger.<br />

Ein Beispiel, wie Schülerbetreuung an der Grund- und Hauptschule aussehen könnte: Sport und Spiel an<br />

der Tischtennisplatte.<br />

Interessierte können sich an die Schule (Katrin Pritzl, Telefon 07565/942730) oder an die<br />

Gemeindeverwaltung (Telefon 07565/98000) wenden.<br />

Im Kindergarten ist noch Luft nach oben<br />

11.07.2011<br />

<strong>Aitrach</strong>er Einrichtung hat noch genügend Platz – 2013 kann es durchaus Veränderungen<br />

geben<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ab 2013 könnten auch im <strong>Aitrach</strong>er Kindergarten Arche Noah neue Person<strong>als</strong>ituationen zum<br />

Tragen kommen. Dann greift nämlich das Gesetz, welches das Recht auf Betreuung auch für einjährige<br />

Kinder beinhaltet.<br />

Dies bedeutet im Klartext: Käme auf Grund der Rechtsverpflichtung nur ein einjähriges Kind in den<br />

<strong>Aitrach</strong>er Kindergarten, müsste der Stellenplan um eine Stelle ausgeweitet werden. Derzeit betreuen acht<br />

Erzieherinnen, davon eine Praktikantin, insgesamt 95 Kinder in vier Gruppen. Dies berichteten<br />

Hauptamtsleiter Roland Neumaier und Kindergartenleiterin Hilde Wimhofer bei der Vorstellung des<br />

Kindergartenbedarfsplans an Hand detaillierter Zahlen und Fakten dem <strong>Aitrach</strong>er Gremium.<br />

Dabei sei sowohl räumlich <strong>als</strong> auch belegungsmäßig noch Luft nach oben (103 Plätze), obgleich die<br />

Entwicklung der Geburtenzahl in der Illertalgemeinde kontinuierlich nach unten gehe (zuletzt 16<br />

Geburten). Wie es genau weitergehen soll, werde man im Rahmen einer Bürgerbefragung in zwei Jahren<br />

ermitteln, zuletzt wurde der Bedarf im vergangenen Jahr ermittelt. Was die Öffnungszeiten angehe, sei<br />

man flexibel, auch in der Ferienzeit.<br />

Hier kooperieren die Horte in Aichstetten, <strong>Aitrach</strong> und Altmannshofen bei den Schließzeiten. Der<br />

Landeszuschuss für 2010 betrug 109000 Euro, die Betriebskosten für den Hort koste die Kommune<br />

263300 Euro, so Neumaier.<br />

Für Fassadensanierungen und Jalousien wurden von der Gemeinde heuer 60000 Euro im Haushalt<br />

eingestellt. Die Monatsbeiträge der Eltern betragen 2011/2012 für Kinder bis zu drei Jahren, je nach<br />

Kind/Familienstand zwischen 24 und 145,50 Euro, für die Kinder ab drei Jahren zwischen 16 und 97 Euro.<br />

Dabei erfolgte eine Erhöhung bei der jeweiligen Ein-<br />

Kind-Familie von drei beziehungsweise zwei Euro. 44<br />

Euro sind für die Betreuung der fünf Schulkinder zu<br />

zahlen, die momentan den Hort besuchen. Fazit: Trotz<br />

sinkender Geburtenzahlen kommen in der Betreuung<br />

von Kindern in Tageseinrichtungen auch auf die<br />

Gemeinde sowohl finanziell <strong>als</strong> auch personell immer<br />

größere Herausforderungen zu.<br />

Kinder des Kindergarten Arche Noah haben Spaß.<br />

Foto: Schulze


Kleine Künstler stellen ihre Werke aus<br />

11.07.2011<br />

Schüler der Grund- und Hautschule sind kreativ – Das Ergebnis ist bis 21. Juli im Rathaus zu<br />

sehen<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Was die Schüler der Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> an drei Projekttagen geschaffen hat,<br />

kann nun in den nächsten Wochen im Rathaus der Illertalgemeinde besichtigt werden.<br />

Etwa 160 Jungen und Mädchen haben dabei in drei Gruppen mit verschiedenen Materialien und<br />

Techniken, unterstützt von einigen Lehrkräften, kleine Kunstwerke geschaffen. Da wurde gemalt,<br />

modelliert, gebastelt und experimentiert, die Ergebnisse umfassen Werke von der Höhlenmalerei bis zum<br />

Computerzeitalter.<br />

Pritzl führte durch Programm<br />

Anlässlich der Vernissage fanden sich die kleinen Künstler mit Eltern, Großeltern und Lehrkräften im<br />

Sitzungssaal des <strong>Aitrach</strong>er Rathauses ein. Mit dabei auch der Hausherr, Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger, und sein Aichstettener Amtskollege Dietmar Lohmiller. Durch das Programm führte<br />

Schulleiterin Katrin Pritzl, gesanglich und musikalisch begleitete der Schülerchor mit Erich Riedesser. „Ja,<br />

da haben die kleinen Künstler viele tolle Sachen geschaffen“, freute sich der Gemeindechef, und das<br />

Rathaus biete den würdigen Rahmen für die Ausstellung. „Da kann sich die Öffentlichkeit mal selbst ein<br />

Bild von der kreativen, sinnvollen Schaffenskraft unserer jungen Mitbürger machen.“ Und auch Rektorin<br />

Pritzl lobte die gemeinsame Kreativität der drei Klassengruppen von den Erst- bis zu den Sechstklässlern.<br />

Es gab vieles zu besichtigen<br />

Beim Rundgang sorgten die Besucher dann für drangvolle Enge in den Rathausräumlichkeiten. Da gab es<br />

vieles zu besichtigen, unter anderem Gesichtsmasken aus Gips (Klassen 5/6) oder Hüte und andere<br />

Kopfbedeckungen (unter Verwendung von CD-Datenträgern 3/4), computeranimierte Gesichter, Reizbild-<br />

Collagen, Holztiere, Stoffdrucke (Fische und Kissen 3/4), Sockengeister, Hand-<br />

und Fußmemorys, malen mit der Farbschleuder oder freies Gestalten in und<br />

mit der Natur (Tannenzapfen, Zweige, Moos) und vieles mehr. Hingucker<br />

waren auch Gemälde, die an Techniken erinnern sollten, wie und mit welchen<br />

zu Ötzis Zeiten (steinzeitliche Pinsel und Naturfarben) gearbeitet wurde.<br />

Gelegenheit, die Ausstellung anzusehen, gibt es noch bis 21. Juli während der<br />

Öffnungszeiten von Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, Mittwoch von 15 bis 18<br />

Uhr.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Drangvolle Enge herrschte bei der Eröffnung der Schulkunstausstellung im<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rathaus.<br />

12.07.2011<br />

Das Burgfest lassen die <strong>Aitrach</strong>er nicht aus<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Auch wenn am Wochenende landauf und landab Feste gefeiert wurden: Das Burgfest im<br />

romantischen Innenhof der Burgruine Marstetten gehört einfach zum kulturellen Jahresablauf in der<br />

Illertalgemeinde. Der Musikverein <strong>Aitrach</strong> feierte zwar dieses Jahr nicht an drei Tagen. Heuer reduzierte<br />

sich die Festdauer auf einen Tag, den Sonntag. Grund dafür waren der momentane Umbau und die<br />

Sanierung der Turn- und Festhalle, deren Räumlichkeiten bislang immer<br />

<strong>als</strong> Ausweichlokalität bei schlechter Witterung genutzt wurden. Trotzdem<br />

kamen viele Besucher zu dem Traditionsfest. Wie gewohnt begann der<br />

Festtag mit einem Feldgottesdienst mit Pfarrer Martin Rist, diesen<br />

begleiteten die Musikanten der Trachtenkapelle Hauerz mit ihrem<br />

Dirigenten Markus Mikusch und spielten danach zum Frühschoppen auf.<br />

Am Nachmittag gaben die Jungmusikanten Haitai Proben ihres Könnens.<br />

Danach erklommen die Mitglieder des heimischen Musikvereins das<br />

Podium und spielten zum Ausklang des verkürzten Burgfestes 2011.<br />

Tolle Stimmung herrschte auf dem <strong>Aitrach</strong>er Burgfest, obwohl heuer nur<br />

an einem Tag gefeiert wurde. Foto: Olaf Schulze


Festhalle: Zuschuss fällt geringer aus<br />

Statt 450.000 bekommt <strong>Aitrach</strong> für die Sanierung nur 250.000 Euro<br />

15.07.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Als ob man nicht schon genug Ärger an der Backe hat. Zuerst musste die Gemeinde <strong>Aitrach</strong><br />

wegen reduzierter Gewerbesteuereinnahmen (580.000 Euro) einen Nachtraghaushalt verabschieden (wir<br />

berichteten), nun kam eine erneute Hiobsbotschaft vom Regierungspräsidium in Sachen Fördermittel aus<br />

dem Ausgleichstock: Nicht die erhofften 450.000 Euro für die Sanierung und Erweiterung der Turn- und<br />

Festhalle fließen in die Kassen der Illertalgemeinde; die Erwartungen wurden um 200.000 Euro reduziert.<br />

Damit unterstützt das Land die Gemeinde mit 250.000 Euro für energetische Maßnahmen am derzeit<br />

größten Bauvorhaben. Trotzdem zeigte sich Bürgermeister Thomas Kellenberger gefasst. „Man kann nicht<br />

grundsätzlich erwarten, dass den Zuschussanträgen gänzlich Rechnung getragen wird.“ Inzwischen haben<br />

die Abbrucharbeiten an der ehemaligen Turn- und Festhalle begonnen.<br />

Seit vergangener Woche wird der Anbau mit den Umkleidekabinen<br />

abgetragen, danach kommen das Dach und die Wände des<br />

Hauptkörpers an die Reihe. Der Abbruch wird dann Mitte der 29.<br />

Kalenderwoche abgeschlossen sein. Das sagt<br />

Die Arbeiten an der Festhalle sind in vollem Gang.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Ausstellung erinnert an Pfarrer Josef Weiger<br />

16.07.2011<br />

Anlass ist der 100. Jahrestag seiner Priesterweihe – Die Vernissage ist heute Nachmittag um 15 Uhr<br />

<strong>Aitrach</strong>-Mooshausen (os) - Im 300-Seelendorf Mooshausen war der Seelsorger fast ein halbes<br />

Jahrhundert ( 1917 bis 1966) tätig. In der Alten Schule werden auf 16 großformatigen Tafeln Stationen<br />

seines Lebens in Wort und Bild dargeboten, zudem werden Skulpturen der Bildhauerin Maria Elisabeth<br />

Stapp gezeigt.<br />

Anne Mohr und Elisabeth Prégardier vom 1993 gegründeten Freundeskreis Mooshausen haben die<br />

Ausstellung zusammengestellt. Die beiden ehemaligen Pädagoginnen aus Oberhausen (NRW) engagieren<br />

sich seit über 25 Jahren, um den geistigen, geistlichen und künstlerischen Nachlass der ehemaligen<br />

Bewohner des barocken Pfarrhofes. In dem 1734 erbauten und Anfang des 21. Jahrhundert umfassend<br />

sanierten historischen Pfarrhaus sind die Erinnerungsstücke in den ehemaligen Wohnräumen im<br />

Obergeschoss untergebracht, vom Mobiliar bis hin zur Bibliothek mit vielen handschriftlichen Dokumenten<br />

und diversen Kunstgegenständen.<br />

Anne Mohr und Elisabeth Prégardier hatten gemeinsam ein Buch über christliche Frauen in der Weimarer<br />

Republik verfasst, und beide waren beruflich mit der katholischen Kirche verbunden. 1985 lernte<br />

Prégardier die Künstlerin Stapp in Mooshausen kennen und verwaltete nach deren Tod ihren Nachlass,<br />

darunter auch den von Pfarrer Weiger. 1993 wurde dieser an den Freundeskreis Mooshausen<br />

weitergegeben. Die Vorsitzenden des Freundeskreises Mooshausen sind die Religionswissenschaftlerin<br />

Professorin Hanna-Barbara Gerl Falkovitz und Staatsminister a.D. Professor Dr. Hans Maier.<br />

Die beiden Verwalterinnen vor Ort machen sich bis zu sechs Mal im Jahr auf den Weg vom Ruhrgebiet<br />

nach Oberschwaben. „Dieses Haus ist ein kultureller Schatz“, so Elisabeth Prégardier, „wir haben den<br />

Auftrag, dies zu bewahren und an die kommende Generation weiter zu geben.“<br />

Anne Mohr und Elisabeth Prégardier (links) informieren <strong>Aitrach</strong>s<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger über die Ausstellung.<br />

Eröffnung der Ausstellung in der Alten Schule in Mooshausen ist heute,<br />

Samstag, um 15 Uhr. Die Ausstellung kann bis zum 30. Juli nach<br />

Vereinbarung mit dem Freundeskreis (Telefon 08395/911939), und nach<br />

dem 30. Juli bei Marianne Traub (Telefon 08395/ 22 10) besichtigt<br />

werden.<br />

Foto: Olaf Schulze


Hoher Besuch in Mooshausen – Kardinal Kasper besucht Ausstellung<br />

20.07.2011<br />

Anlass der Josef-Weiger-Ausstellung im <strong>Aitrach</strong>er Ortsteil Mooshausen ist der 100. Jahrestag der<br />

Priesterweihe des verdienten Seelsorgers. Der kirchliche Würdenträger informierte sich bei einem<br />

Rundgang mit Elisabeth Prégardier (rechts im Bild) über das Leben und Wirken des Dorfpfarrers,<br />

dargestellt in Wort und Bild auf 16 Tafeln in der Alten Schule von<br />

Mooshausen. Begleitet wurde er von seiner Schwester, Dr. Hildegard<br />

Kasper, die ihm den Ausstellungsbesuch in Mooshausen nahe gelegt hatte.<br />

Der Kardinal ist der Kirchengemeinde St. Johann Baptist <strong>als</strong> Förderer des<br />

Freundeskreises Mooshausen sehr verbunden. Im Jahr 2007 war er dort<br />

schon einmal zum Besuch eingeladen und zelebrierte eine Messe in der<br />

barocken Pfarrkirche. Bereits 1989 schrieb Dr. Walter Kasper das Vorwort<br />

zum Werk „Begegnungen in Mooshausen“, verbunden mit dem Wunsch,<br />

„dass die reichen Anregungen aus dem Mooshauser Pfarrhaus Beachtung<br />

finden“. Text/Foto: Olaf Schulze<br />

Leute<br />

Alles ist hergerichtet und alle sind bereit: Der Gottesdienstraum im 1974 erbauten<br />

evangelischen Gemeindehaus wurde im vergangenen Jahr gründlich renoviert, und<br />

auch das Wohnhaus für den neuen <strong>Aitrach</strong>er Pfarrer Lennart Meißner (Foto: Olaf<br />

Schulze) wird derzeit saniert. Und die Gläubigen in <strong>Aitrach</strong>, Aichstetten, Tannheim,<br />

Hauerz und Haslach freuen sich jetzt schon auf den 11. September, wenn der neue<br />

Pfarrer im Rahmen eines feierlichen Investitur-Gottesdienstes (10 Uhr) offiziell in sein<br />

Amt eingeführt wird. An diesem Sonntag endet dann auch eine einjährige pfarrerlose<br />

Zeit in der evangelischen Kirchengemeinde im Illertal. Nach der Investitur durch<br />

Dekan Friedrich Langsam tritt dann erstm<strong>als</strong> der 32-jährige Lennart Meißner vor die<br />

Gläubigen an den Altar im Gottesdienstraum. (os)<br />

Musiker laden zu Gartenfest in Nestbaum<br />

29.07.2011<br />

29.07.2011<br />

Treherz (sz) - Zwei Tage lang, nämlich am Samstag, 30., und Sonntag, 31. Juli, feiert der Musikverein<br />

Treherz in Nestbaum sein traditionelles Gartenfest. Am Samstag steht um 20 Uhr ein Stimmungsabend<br />

mit dem Musikverein Siggen auf dem Programm. Der Sonntag beginnt mit einem Festgottesdienst um 10<br />

Uhr. Danach umrahmen die Umland-Musikanten den Frühschoppen. Nachmittags sorgen die Gastgeber<br />

für Unterhaltungsmusik. Um 18.30 Uhr sorgt die Blaskapelle Illerblosn für Stimmung. Der Eintritt ist frei.<br />

Für Bewirtung mit Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen am Sonntag ist gesorgt, teilt der Veranstalter<br />

mit. Außerdem gibt es eine Cocktailbar, und die kleinen Besucher können sich auf einer Hüpfburg<br />

austoben. Bei schlechter Witterung findet das Gartenfest eine Woche später, <strong>als</strong>o am 6. und 7. August,<br />

statt. Informationen bei zweifelhafter Witterung und eine Wegbeschreibung gibt es im Internet unter<br />

www.mv-treherz.de.<br />

30.07.2011<br />

1666 gelaufene Runden bringen 3300 Euro<br />

Toni Waibel freut sich über Spenden aus dem Schülerlauf der GHS <strong>Aitrach</strong><br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Große Freude bei allen Beteiligten: bei Schulleiterin Katrin Pritzl, die ein mit 3300 Euro<br />

gefülltes Schottensäckchen und einen mit Heu gefüllten Bollerwagen an Anton Waibel überreichte, bei der<br />

Lehrerschaft der Grund- und Hauptschule (GHS) <strong>Aitrach</strong> und natürlich bei den vielen Kindern der ersten<br />

bis sechsten Klasse, die die Spenden beim Schülerlauf erliefen. Die Spenden verwendet Waibel für seinen<br />

kleinen, privaten Tierpark, den er bereits seit 38 Jahren betreibt.<br />

Die Aktion „Laufen für einen guten Zweck“ haben Lehrer und Eltern der GHS <strong>Aitrach</strong> ins Leben gerufen.


Beim diesjährigen Schulfest erliefen etwa 150 Schüler, unterstützt von einigen Erwachsenen, 3300 Euro.<br />

Die sogenannten Sponsoren gewannen die Schüler im Verwandten- und Bekanntenkreis. Für jede<br />

zurückgelegte Runde auf dem Aschenbahnoval spendeten diese Sponsoren einen gewissen Geldbetrag.<br />

Heuer liefen die Kinder insgesamt 1666 Runden, das sind immerhin 666 Kilometer, etwa eine Strecke von<br />

<strong>Aitrach</strong> bis ans Meer nach Italien, so Rektorin Pritzl.<br />

Das Geld, bedankte sich ein gerührter Anton Waibel, wolle er für den<br />

Erhalt seines Tierparks und zum Futterkauf verwenden. Das gespendete<br />

Heu komme auch gerade zur rechten Zeit. Profitieren werden davon die<br />

vielen Jungtiere wie Hasen, Ziegen, Schafe und Hühner, die sich auf dem<br />

Gelände tummeln.<br />

Toni Waibel und Kathrin Pritzl freuen sich über die Summe, die beim<br />

Schülerlauf zusammengekommen ist.<br />

Foto: Schulze<br />

Die Post in <strong>Aitrach</strong> wechselt den Standort<br />

01.08.2011<br />

Die Postfiliale zieht am 4. August in den Edeka-Markt – Öffnungszeiten orientieren sich am Supermarkt<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ihren Fili<strong>als</strong>tandort in <strong>Aitrach</strong> verlagert die Deutsche Post von der Hauptstraße 57<br />

(Sanitätshaus Drogomarkt) zum Edeka-Markt in den St.-Konrad-Weg 2.<br />

Vom 4. August an werden die Kunden dann im Edeka-Markt die Postdienstleistungen in Anspruch nehmen<br />

können, und dies zu den Marktöffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr sowie samstags von<br />

7.30 bis 16 Uhr. Kunden, die vom Postboten eine Benachrichtigung erhalten haben, dass ein Brief oder<br />

ein Paket für sie vorliegt, können diese Sendungen ebenfalls am neuen Standort abholen.<br />

Mit dem Umzug geht eine über 20-jährige Postgeschichte im Gebäude an der Hauptstraße zu Ende.<br />

Dam<strong>als</strong> war das von der Einrichtung, dem Service und der Struktur her noch ein richtiges Postamt, so die<br />

Erinnerungen ehemaliger Postbeamter. Dann kam im Jahre 2005 die Privatisierung der Post und der<br />

damit verbundene Wegfall der Postbank. Eine der Folgen<br />

davon waren die verkürzten Öffnungszeiten.<br />

Zuletzt fristete die Poststelle ein Nischendasein zwischen<br />

Gehhilfen und anderen gesundheitsmedizinischen Artikeln in<br />

einem Sanitätshaus. Gleichwohl waren die Menschen in der<br />

Illertalgemeinde nicht unzufrieden, denn mittlerweile gibt es<br />

einige gänzlich postlose Gemeinden.<br />

Das Nischendasein im <strong>Aitrach</strong>er Drogomarkt ist zu Ende: Die<br />

Post zieht am 4. August um.<br />

Foto: Schulze<br />

Kindergartensanierung wird günstiger <strong>als</strong> gedacht<br />

In den Ferien sollen Maler- und Gerüstbauarbeiten über die Bühne gehen<br />

03.08.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Eine Eilentscheidung von Bürgermeister Thomas Kellenberger zur Vergabe der Arbeiten zur<br />

Unterhaltung der Holzfassade und der Vordachkonstruktion am Kindergarten „Arche Noah“ ist im<br />

Gemeinderat am Montag bekannt gegeben worden. Wie berichtet, wurde dringender Sanierungsbedarf an<br />

der Fassade des 15 Jahre alten Gebäudes festgestellt. Des Weiteren wurden Maßnahmen zum<br />

Sonnenschutz getroffen. Diese wurden mittlerweile angebracht, in Form von Jalousien an den<br />

großflächigen Giebelfenstern und durch das Aufstellen von zwei Großsonnenschirmen auf dem Vorplatz.<br />

Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 6600 Euro.


In der Ferienzeit, bei eingeschränktem Hortbetrieb, sollen nun die begrenzt und getrennt<br />

ausgeschriebenen Maler- und Gerüstbauarbeiten über die Bühne gehen. Dabei werden die Malerarbeiten<br />

mit 32000 Euro veranschlagt, immerhin 1365 Euro günstiger gegenüber der Kostenschätzung. Die<br />

Gerüstbauarbeiten schlagen mit 6200 Euro zu Buche, hier liege man 6500 Euro unter der<br />

Kostenschätzung, so der Gemeindechef. Dies werde eingespart, nachdem die angedachte Verlängerung<br />

des Vordachs und somit ein großer Teil der Zimmerarbeiten<br />

entfalle, so Kellenberger.<br />

Trotzdem müsse ein Teil der Holzkonstruktion am Giebel der<br />

Vordachspitze saniert werden. Rund 1000 Euro werden für die<br />

Beseitigung von Pilzsporen an der Dachuntersicht aufgewendet.<br />

Die großflächigen Giebelfenster am <strong>Aitrach</strong>er Kindergarten wurden<br />

bereits mit Sonnenschutzjalousien versehen, und auch zwei neue<br />

Großsonnenschirme wurden aufgestellt.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

04.08.2011<br />

Festhalle: Außenfläche wird gepflastert<br />

Die Sanierung der Turn- und Festhalle wird in Angriff genommen – Im Herbst geht´s los<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Ein Mammutprogramm in Sachen Sanierung und Erweiterung der Turn- und Festhalle hat der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung absolviert. Eines der umfangreichen Themen war die<br />

Festlegung der Gestaltung der Außenanlagen von <strong>Aitrach</strong>s Großbauprojekt. Landschaftsarchitekt Michael<br />

Glück erläuterte dem Gremium an Hand eines Plans, wie die drei künftigen Bereiche vor, neben und<br />

hinter den Hallen ausschauen und gestaltet werden sollen.<br />

„Halle ohne Ende“, konstatierte Bürgermeister Thomas Kellenberger im Hinblick auf die vielen<br />

Sitzungsthemen des Abends, an dem allein vier Entscheidungen zu Themen um, in und auf der neuen<br />

Mehrzweckhalle anstanden. So habe man die Planung der Außenanlagen bis zur Entscheidung über die<br />

Investitionshilfe aus dem Ausgleichstock zurückgestellt. Nach deren Bescheid, von den beantragten<br />

450000 Euro wurden 250000 bewilligt (wir berichteten), belaufen sich die Gesamtfördermittel für das 3,8<br />

Millionen teure Gesamtprojekt auf knapp 1,2 Millionen Euro. Für die Landschaftsbauarbeiten wurden<br />

235500 Euro veranschlagt, die momentane Berechnung beläuft sich aktuell auf knapp 200000 Euro. Die<br />

Arbeiten hierfür sollen im September ausgeschrieben werden.<br />

Zufahrtsweg wird neu gestaltet<br />

Anpassung an den Bestand, bereits Vorhandenes und somit auch das Umfeld nutzen – diese Kriterien<br />

umriss Bürgermeister Thomas Kellenberger. Der Zufahrtsweg und der Bereich zur Vorhalle müsste<br />

komplett neu gestaltet und aufgrund verschiedener Höhenverhältnisse angepasst werden, erläuterte<br />

Landschaftsbauer Glück. Dabei werde das gesamte Hallenareal von 40 mal 40 Zentimeter großen<br />

Betonplatten umrahmt, die Fahrbereiche würden asphaltiert.<br />

Der Eingangsbereich unter dem Hallenvordach erhält ein Betonpflaster und wird mit einer Betonstufe zur<br />

Halle hin abgegrenzt. Neben der Sporthalle werden zwölf neue Stellplätze <strong>als</strong> Schotterrasen angelegt.<br />

Auch an die Radler wurde gedacht, sie können künftig 15 Fahrradbügel nutzen.<br />

Breitere Nutzung gewünscht<br />

Diskussionsstoff ergab sich bei dem Bereich hinter der künftigen Festhalle zum Sportplatz hin. Hier soll die<br />

momentan bestehende Grasfläche zu einem Außenbereich umgestaltet werden. Dieser könne bei den<br />

unterschiedlichsten Veranstaltungen vielfältig genutzt werden, zum Beispiel für Stehempfänge bei<br />

Hochzeitfeiern oder auch <strong>als</strong> Raucherecke. Der Platz solle asphaltiert und mit einem Schatten spendenden<br />

Baum bepflanzt werden. Weder mit dem Baum noch mit dem Asphalt konnten sich die Räte anfreunden.<br />

Sie hatten mehrheitlich eine künftige Nutzung bei Sport- und Schulveranstaltungen, sprich<br />

Außenbewirtung, im Visier. Im Hinblick auf künftige Außenveranstaltungen wurden auch intensiv die<br />

Möglichkeiten betreff Zu- und Abwasser, zum Beispiel bei Getränkeständen, besprochen. Dabei wurden<br />

auch die bei der Sitzung anwesenden Vereinsvorsitzenden des Sport- und Musikvereins einbezogen.


Foto: Olaf Schulze<br />

Letztlich entschied sich eine große Mehrheit gegen den Baum<br />

und für eine gepflasterte, rund 200 Quadratmeter große<br />

Außenfläche mit 20 mal 20 Zentimeter Betonsteinen.<br />

Auf dem Rasen hinter der neuen <strong>Aitrach</strong>er Mehrzwechhalle soll<br />

ein 200 Quadratmeter großer, gepflasterter Aufenthaltsbereich<br />

für Außenbewirtung entstehen. Unser Bild zeigt die Situation<br />

hinter der alten Turn- und Festhalle vor dem bereits erfolgten<br />

Abriss.<br />

05.08.2011<br />

Pfarrer Lennart Meißner feiert am 11. September Investitur in der evangelischen Kirche<br />

<strong>Aitrach</strong> und tritt im September die Nachfolge von Peter Huhn an<br />

Interview >> „Ich freue mich darauf, die Gemeinde live zu erleben“<br />

<strong>Aitrach</strong> - Die pfarrerlose Zeit bei der evangelischen Kirchengemeinde <strong>Aitrach</strong> hat bald ein Ende. Am<br />

Sonntag, 11. September, um 10 Uhr wird Lennart Meißner anlässlich eines Investitur-Gottesdienstes<br />

offiziell <strong>als</strong> neuer Pfarrer von Dekan Dr.Friedrich Langsam (Ravensburg) in sein Amt eingeführt. Der 32-<br />

Jährige tritt nach einjähriger Vakanz die Nachfolge von Pfarrer Peter Huhn bei der evangelischen<br />

Kirchengemeinde an. SZ-Mitarbeiter Olaf Schulze unterhielt sich mit dem neuen Seelsorger, der künftig<br />

auch die Gläubigen in den Orten Aichstetten. Tannheim, Hauerz und Haslach betreuen wird.<br />

SZ: Herr Meißner, erzählen Sie etwas über ihre Person und ihre Lebensstationen. Wo kommen Sie her,<br />

was haben Sie bisher gemacht?<br />

Lennart Meißner: Ich bin in Tübingen geboren und in Stuttgart aufgewachsen. Nach dem Abitur an einer<br />

evangelischen Schule im Jahr 1998 habe ich am Sprachenkolleg in Stuttgart mein Theologiestudium<br />

begonnen. Weitere Stationen meiner Ausbildung waren Tübingen, Spraitbach, Oslo und Beirut, wo ich für<br />

sechs Monate an einer christlichen Schule gearbeitet habe. Die letzten drei Jahre war ich so etwas wie der<br />

persönliche Referent des Dekans von Göppingen und war mit Schwerpunkten in den Bereichen<br />

Jugendarbeit und Religionspädagogik tätig.<br />

SZ: Sind Sie verheiratet?<br />

Meißner: Nein, ich bin ledig. Zugegeben: Dafür ist das Pfarrhaus in <strong>Aitrach</strong> ziemlich groß. Aber ich werde<br />

mich passend einrichten.<br />

SZ: Was gab ihnen den Anstoß beziehungsweise die Motive zur Bewerbung um die Pfarrstelle in <strong>Aitrach</strong>?<br />

Meißner: Zunächst ganz schlicht das Internet. Ich bin auf die homepage der Kirchengemeinde gestoßen,<br />

und die hat mich auf die Gemeinde neugierig gemacht. Ich hatte bald das Gefühl dass das, was die<br />

Kirchengemeinde sich von ihrem neuen Pfarrer wünscht, und das, was ich mitbringe und was mir wichtig<br />

ist, gut zusammenpassen könnte. Also habe ich mich auf die Pfarrstelle beworben. Wie Sie sehen mit<br />

Erfolg.<br />

SZ: Haben Sie mit Ihrem Vorgänger Kontakt geknüpft beziehungsweise Erfahrungen ausgetauscht?<br />

Meißner: Ja, das habe ich, und ich bin Pfarrer Huhn dankbar für alles, was er mir über die Gemeinde in<br />

<strong>Aitrach</strong> sagen konnte. Das erleichtert den Einstieg auf der neuen Stelle sehr.<br />

SZ: Hatten Sie schon Kontakte und Gespräche über Aktivitäten und Strukturen im Gemeindeleben hier?<br />

Meißner: Ich glaube, ich bin über die Gemeindeaktivitäten schon ganz gut informiert, auch dank einiger<br />

Mitarbeiter in der Gemeinde, mit denen ich in den vergangenen Monaten immer wieder in Kontakt war.<br />

Das ersetzt natürlich nicht, die Gemeinde und ihre Gruppen persönlich kennenzulernen. In den ersten<br />

Wochen nach Beginn meines Dienstes möchte ich mir vor allem dafür Zeit nehmen.<br />

SZ: Schildern Sie ihre Schwerpunkte in der Seelsorgearbeit Ihrer künftigen Gemeinde.<br />

Meißner: Eine lebendige und spannende Verkündigung im Gottesdienst, das ist mir wichtig. Deshalb freue<br />

ich mich über das vielfältige und kreative Gottesdienstleben, das es in <strong>Aitrach</strong> gibt. Gottesdienst zu feiern<br />

hat für mich unbedingt etwas Seelsorgerliches, deshalb gehört der Gottesdienst zur seelsorgerlichen<br />

Arbeit mit dazu. Darüber hinaus gilt: Seelsorge ist nicht wirklich planbar. Sie passiert einfach, oft ganz<br />

unauffällig im Kleinen, wenn man offene Augen für das hat, was um einen herum im Alltag passiert.


SZ: Welche Prioritäten setzen Sie oder welche Neuerungen planen Sie?<br />

Meißner: Ich arbeite seit einigen Jahren mit Kindern und Jugendlichen im Bereich Erlebnispädagogik. Auf<br />

meiner bisherigen Stelle in Göppingen war ich mehrm<strong>als</strong> im Jahr mit Schüler- und Konfirmandengruppen<br />

beim Tauchen, Klettern oder Skifahren. Ich fände es spannend, die Konfirmandenarbeit und die „Konfi 3“-<br />

Arbeit in <strong>Aitrach</strong> mit solchen Aktionen zu ergänzen – wenn die Gemeinde und die Konfirmanden sich das<br />

auch vorstellen können. Einen ersten Schritt in diese Richtung haben wir schon gemacht: Anfang Juli<br />

waren wir mit einer Gruppe ehemaliger Konfirmanden hier aus <strong>Aitrach</strong> bei einem See in der Nähe der<br />

Stadt Günzburg tauchen.<br />

SZ: Welche Hobbies haben Sie?<br />

Meißner: Ich gehe wandern und fahre Ski – da bin ich in <strong>Aitrach</strong> und Umgebung <strong>als</strong>o nicht ganz f<strong>als</strong>ch.<br />

Außerdem bin ich mehrm<strong>als</strong> im Jahr zu „geistlichen Wochenenden“ bei der Evangelischen<br />

Michaelsbruderschaft im Kloster Kirchberg.<br />

SZ: Ihre persönlichen Gefühle zum Antritt in <strong>Aitrach</strong>?<br />

Gute Gefühle. Ich freue mich darauf, wenn es im September losgeht und ich die neue Gemeinde „live“<br />

erleben kann.<br />

2017 könnte <strong>Aitrach</strong>s Badesee fertig sein<br />

Eine neue Infotafel gibt einen guten Überblick in Wort und Bild<br />

09.08.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Zu einem Ortstermin an der neu aufgestellten Infotafel zum künftigen Badesee haben sich<br />

Gemeinderat Albert Gmeinder, Jürgen Unglehrt vom Sand- und Kieswerk und Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger getroffen. Nachdem seitens der Bevölkerung immer wieder Fragen zum Thema Badesee<br />

gestellt wurden, entschloss sich die Gemeinde, eine Infotafel in der Nähe des geplanten Geländes, auf<br />

dem momentan noch Kiesabbau betrieben wird, aufzustellen.<br />

Auf der farbigen Tafel ist der Plan (Maßstab 1:1000) des künftigen Sees sowie Querschnittprofil der<br />

Landschaften dargestellt. Des Weiteren werden Informationen in Wort und Bild über die Kiesgrube und<br />

deren Folgenutzung <strong>als</strong> Naherholungsgebiet dargestellt. Laut Jürgen Unglehrt von der Firma Sand- und<br />

Kieswerk <strong>Aitrach</strong> GmbH & Co. KG wird momentan Kies im Trockenabbau gewonnen, ab Februar 2012<br />

erfolge voraussichtlich der Nassabbau, danach werde das insgesamt zehn Hektar umfassende Gelände<br />

umfassend rekultiviert. Fertiggestellt werde der 4,1 große Hektar und bis zu 17 Meter tiefe See mit<br />

Außenanlagen dann so um das Jahr 2017. Die Temperaturen werden niedrig sein, ausgenommen im<br />

Flachbereich bei der Liegewiese, dies bestätigte auch Gemeindechef Kellenberger.<br />

Namensgebung steht an<br />

Über die Namensgebung habe man sich auch schon Gedanken gemacht und werde dazu auch die<br />

Bevölkerung einbinden. Einen Vorschlag hatte Unglehrt schon: „Saukalt-See“. Ansonsten zeigten sich die<br />

Betrachter begeistert vom künftigen Freizeitangebot am Rande von <strong>Aitrach</strong>: „Ein Glücksfall für die<br />

Gemeinde“, sagte Kellenberger, „das wird wunderschön“, befand Unglehrt und „da muss man weit<br />

fahren, um so etwas Schönes zu finden“, so Gmeinder.<br />

Die neu aufgestellte Infotafel über den künftigen <strong>Aitrach</strong>er<br />

Badesee begutachten Albert Gmeinder, Jürgen Unglehrt<br />

und Bürgermeister Thomas Kellenberger (von links).<br />

Foto: Olaf Schulze


Die Musiker erhalten einen größeren Proberaum<br />

16.08.2011<br />

Gesamtkosten liegen bei voraussichtlich 40000 Euro – Gemeinde <strong>Aitrach</strong> ist Bauherr –<br />

Musikverein wird Pächter<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Der Musikerraum im Anbau der Turn- und Festhalle <strong>Aitrach</strong> soll erweitert werden. Dafür<br />

wird der Baukörper an der Giebelseite Richtung Oberhauser Weg verlängert. Der Anbau, mit<br />

Versammlungs- und Proberaum, wurde im Jahr 1982 an die bestehende Turn- und Festhalle angefügt. Im<br />

Rahmen der momentanen Sanierung und Erweiterung der neuen Turn- und Festhalle soll nun der 70<br />

Quadratmeter große Proberaum um 30 Quadratmeter vergrößert werden.<br />

Die Gesamtkosten belaufen sich nach Schätzungen einer ortsansässigen Baufirma auf etwa 40000 Euro,<br />

hinzu kämen nach Auskunft der Gemeinde noch zusätzliche Ausgaben von 800 (für den Außenanstrich),<br />

beziehungsweise 2500 Euro (für den Einbau einer Fluchttür). Bauherr ist die Gemeinde <strong>Aitrach</strong>, da nur auf<br />

diese Weise eine klar geregelte und rechtssichere Gewährleistung und zukünftige Unterhaltung der nicht<br />

baulich getrennten Erweiterung erreicht werden könne, so die Verwaltung.<br />

Ein Teil der Kosten fließt durch eine Vorauszahlung von 15000 Euro des Musikvereins, ein weiterer Teil<br />

durch Vereins-Eigenleistungen von 5000 Euro zurück in die <strong>Aitrach</strong>er Gemeindekasse. Weitere<br />

Kostendeckungen erfolgen mittels Miet-/Pachtzahlungen des Vereins für 25 Jahre, in vorläufig geschätzter<br />

Höhe von 70 Euro monatlich.<br />

Die dringend benötigte Vergrößerung des Proberaums erkannte auch der Gemeinderat, denn der Raum<br />

stoße an seine Kapazitätsgrenzen. Bürgermeister Thomas Kellenberger zollte großen Respekt für das<br />

Vorhaben der Musiker: „Ein mutiger Entschluss, das muss der Musikverein erst mal alles erwirtschaften.“<br />

Entgegenkommen zeigt die Gemeinde dem Musikverein in Form eines finanziellen Zuschusses, denn auch<br />

der TSV <strong>Aitrach</strong> und der DRK-Ortsverein wurden in der Vergangenheit mit zehnprozentigen Zuschüssen<br />

bei diversen Bauvorhaben bedacht.<br />

Depfenhart: „Im Proberaum wird es immer enger“<br />

Und auch Otto Birk von der gleichnamigen Baufirma trägt einen Teil zur Kosteneinsparung bei: Die<br />

Genehmigungsplanung und Angebotseinholung macht der Bauingenieur umsonst. Zufrieden zeigte sich<br />

Musikvereinsvorsitzender Wolfgang Depfenhart: „Wir sind froh, dass wir<br />

das so machen können. Im Proberaum wird es immer enger.“<br />

Ein großes Lob gab es von Ratsmitglied Peter Beuter: „Hier wird<br />

partnerschaftlich zwischen Vereinen und Verwaltung gehandelt, und dies<br />

trägt wesentlich zur Qualität unserer Gemeinde bei.“<br />

Der Proberaum des Musikvereins <strong>Aitrach</strong> soll um 30 Quadratmeter<br />

erweitert werden. Platz, der im Hinblick auf die musikalische Ausbildung<br />

dringend benötigt werde, so der Vereinsvorsitzende Wolfgang<br />

Depfenhart.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Gemeinde reagiert auf Nachfrage nach Wohnraum<br />

17.08.2011<br />

Im Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost soll ein fünf Bauplätze umfassendes Areal vom Mischgebiet in ein allgemeines<br />

Wohngebiet umgewandelt werden<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die fünf Grundstücke des Are<strong>als</strong> liegen im Südosten eines insgesamt 41 Bauplätze<br />

umfassenden Baugebiets am Ortseingang von <strong>Aitrach</strong>. Für diese fünf Plätze, drei davon sind noch zu<br />

verkaufen, wird nun in Sachen Lärmschutz ein Schallgutachten erstellt. Notwendig wird dies aufgrund der<br />

Lage zur Autobahn und zur Landstraße. Eine weitere Änderung im Bebauungsplan betrifft die Zulassung<br />

für eine Doppelhausbebauung wegen eines verengenden Grundstückszuschnitts an der Nibelstraße 2 am


Eingang des Gebiets. Dies bedeutet eine Ausnahme zur ansonsten allgemeinen Einzelhausbebauung.<br />

Es stehen bereits drei Häuser<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger schilderte dem Gremium nochm<strong>als</strong> die Gründe zum beschleunigten<br />

Verfahren zur Bebauungsplanänderung. In dem im Jahr 2008 ausgewiesenen südöstlichen Mischgebiet<br />

stehen bereits drei Häuser, in zwei davon werde ein Nebengewerbe in geringem Umfang ausgeübt. Da<br />

aber der Bedarf für die beiden Restgrundstücke (900 und 600 Quadratmeter) in Richtung Wohnnutzung<br />

gehe, müsse man reagieren und die Änderung vom Misch- zum Wohngebiet herbeiführen, zumal dafür<br />

schon Anfragen vorlägen. Mit der Änderung wolle man die Abwanderung junger Familien verhindern und<br />

eine Stärkung der Gemeinde erreichen, so der Gemeinde-Chef.<br />

Was die Überarbeitung des Schallgutachtens und deren Berechnung betrifft, gehe die Verwaltung von<br />

passiven Schallschutzmaßnahmen aus. Will heißen, an den lärmzugewandten Häuserseiten (Osten zur A<br />

96 und Süden zur L 260) werden dann wohl Schallschutzfenster zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Das Baugebiet <strong>Aitrach</strong>-Ost umfasst insgesamt 41 Bauplätze, davon<br />

sind noch drei (865, 900 und 600 Quadratmeter) zu vergeben. Das<br />

Baugebiet ist <strong>als</strong> einzige nennenswerte Erweiterungsfläche zur<br />

Arrondierung der Ortslage von <strong>Aitrach</strong> erschlossen. Um die restlichen<br />

Grundstücke familienfreundlich anzubieten, soll nun ein Mischgebiet in<br />

ein Wohngebiet umgewandelt werden.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Auf dem Rücken der Pferde gibt’s viel zu erleben<br />

19.08.2011<br />

Beim Ferienprogramm der Gemeinden <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten dreht sich einen Tag lang alles<br />

um die edlen Vierbeiner<br />

Von Olaf Schulze<br />

Aichstetten/<strong>Aitrach</strong> - Im Rahmen des Sommerferienprogramms der Gemeinden Aichstetten und <strong>Aitrach</strong><br />

gehört die Veranstaltung „Natur erleben mit Pferden“ schon zum festen Programmangebot. Auf dem Hof<br />

von Verena Struthers in Baniswald, einem Weiler zwischen <strong>Aitrach</strong> und Bad Wurzach, erfuhren und<br />

erlebten fünf Mädchen an einem Trekking-Tag viel Wissenswertes rund ums Pferd.<br />

Betreut wurden die fünf bis elf Jahre alten Mädchen von Trekking-Chefin Verena sowie Michelle (14) und<br />

Selina (14), alle schon seit vielen Jahren erprobte Trekking-Reiterinnen.<br />

Einen ganzen Tag lang drehte sich alles um die Tiere, die auf dem Bauernhof in Baniswald zu Hause sind.<br />

Der Hauptanziehungspunkt waren natürlich die vier Ponys, auf denen dann am Nachmittag der Ausritt in<br />

die Natur erfolgen sollte. Doch nicht nur Pferde bekamen die Aufmerksamkeit der Ferienkinder, auch<br />

Hasen, Meerschweinchen und Ziegen wurden gestreichelt und gefüttert. Immer haut- und fellnah mit<br />

dabei auch drei Hunde, die ungestüm um Pferde und Reiterinnen umhertollten und um Aufmerksamkeit<br />

buhlten. Für einige der Kinder war das alles Neuland, dagegen hat die neunjährige Alexandra aus<br />

Aichstetten bereits im vergangenen Jahr an einem Trekking-Tag teilgenommen. Sie nutzt das diesjährige<br />

Sommerferien-Angebot gleich mehrfach. So hat sie heuer unter anderem Basteln und Baggern gebucht.<br />

Aber das mit den Pferden, das hat ihr schon im vergangenen Jahr sehr gut gefallen.<br />

Im Übrigen sei sie bereits seit ihrem ersten Schuljahr an diesen Ferien-Aktionen dabei. Ein bisschen<br />

Respekt habe sie schon vor den Pferden: „Mal schauen, wie es mich annimmt.“ Zugeteilt wurde ihr<br />

„Joker“, ein neunjähriger Warmblutmix, den sie schon vergangenes Jahr begleitete.<br />

Vor dem Vergnügen, dem etwa zweistündigen Waldspaziergang hoch zu Ross, standen die Pferdepflege<br />

mit Putzen und Hufpflege im Stall sowie die Ausritt-Vorbereitung auf dem Programm. Zuvor hatte Selina<br />

die Pferde von der Koppel in den Stall getrieben. „Immer schön kräftig und rund rubbeln“, so der Tipp<br />

von Michelle zum Thema Fellpflege. Ganz wichtig seien die Körperstellen, auf denen später Sattel, Zaum<br />

und Gurte aufliegen, erklärte die gelernte Pferdewirtin für Zucht und Haltung, Verena Struthers. „Bei der


sogenannten Offenstallhaltung hat man halt immer dreckige Pferde, da heißt die Faustregel, drei Stunden<br />

putzen für eine Stunde reiten.“<br />

Pferd hält still und frisst brav<br />

Gemeinsam mit Michelle ging die Putzaktion dann doch schneller, zumal der im Stall angeleinte „Joker“<br />

schön still hielt und brav sein Heu mampfte. Beim Satteln und Zaumzeuganlegen auf dem Hof hatten<br />

dann alle gemeinsam alle Hände voll zu tun, die Ponys ausreitfertig auszurüsten. Hilfe war auch beim<br />

Aufsitzen der Kinder nötig, denn auf einmal waren die Ponys „so riesig groß“.<br />

Die Führung der Pferde lag in den Händen des Trekking-Teams. Unterstützt wurde es von Kerstin Dobler,<br />

die mit ihrer fünfjährigen Tochter Pia beim Reitertag dabei<br />

war. Im Wald angekommen, gab es in der großen Pause<br />

Unterricht in Biologie und Naturkunde. Verena Struthers<br />

erzählte dabei Spannendes aus der Tier- und Pflanzenwelt. „Es<br />

hat Spaß gemacht, und wir haben viel erlebt“, so lautet das<br />

Fazit von Alexandra nach der Rückkehr auf den Hof.<br />

Auf geht’s zum Ausritt in den Wald. Michelle und Alexandra,<br />

hoch zu Ross auf Joker, führen den Tross zum<br />

Waldspaziergang an.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Die kleine Meerjungfrau verzaubert Jung und Alt<br />

20.08.2011<br />

Im Rahmen des Ferienprogramms <strong>Aitrach</strong>/Aichstetten haben Kinder und Jugendliche ein Musical<br />

aufgeführt<br />

<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten (os) - Ein Musical in drei Tagen einzustudieren, das ist schon eine starke Leistung.<br />

Geschafft haben dies im Rahmen der Ferienaktion <strong>Aitrach</strong>/Aichstetten 25 junge Menschen zwischen elf<br />

und 21 Jahren. Unter Anleitung und Unterstützung der Dozenten Johanna Langer, Melanie Warsitzka und<br />

Daniel Mladenov präsentierten sie das Musical „Die kleine Meerjungfrau“, das sie gemeinsam in einem<br />

Wochenend-Workshop erarbeitet hatten. Das Ergebnis des Arbeitskreises präsentierten die jungen<br />

Künstler vor über 100 Besuchern im Alten Pfarrhof von <strong>Aitrach</strong>. Diese begleiteten die einstündigen Tanz-,<br />

Gesang- und Schauspieldarbietungen mit viel Applaus.<br />

Ohne Fleiß keinen Preis, das erfuhren die Jungkünstler, von denen viele noch keinerlei Bühnenerfahrung<br />

hatten, beim Einüben von Liedern, Texten, Tänzen für die Geschichte der kleinen Meerjungfrau, basierend<br />

auf dem Märchen von Hans-Christian Andersen. Auch bei der Bühnendekoration, den Kostümen und dem<br />

Schminken mussten sie ihre Ideen einbringen und verwirklichen.<br />

Es geht um Sehnsüchte, Liebe, Hoffnung<br />

Die merkte man der Aufführung an. Die Akteure spielten engagiert und konzentriert die Geschichte der<br />

kleine Meerjungfrau (Jennifer Gröber), in der es um Sehnsüchte, Liebe, Hoffnung und Enttäuschung ging.<br />

Die kleine Meerjungfrau lebte mit ihren Schwestern (Michelle Struthers, Kim Gut, Laura Kling, Olivia Sado<br />

und Samonia Kraft) auf dem Meeresgrund. Bei einem Sturm rettet sie ihrem Prinzen (Julian Kraft) das<br />

Leben, dieser meinte jedoch, von einer Prinzessin (Anna Kertels) gerettet worden zu sein.<br />

Um seine Liebe zu erreichen, lässt sich die kleine Meerjungfrau mittels eines Zaubertrankes von der<br />

Seehexe (Franziska Reffler) verzaubern, und es wachsen ihr Beine an Stelle ihres Fischschwanzes. Als<br />

Preis dafür muss sie jedoch ihre wunderbare Stimme hergeben, und falls der Prinz ihre Liebe nicht<br />

erwidert, bekommt sie keine unsterbliche Seele und wird zu Schaum auf dem Meer werden. Der Prinz<br />

heiratet jedoch seine vermeintliche Retterin, die Prinzessin. Um ihre Seele zu retten, müsste die kleine<br />

Meerjungfrau nun den Prinzen erdolchen; dies bringt sie jedoch nicht übers Herz, und so wird sie zu<br />

Meerschaum. Kein Happy End, was die Liebe angeht, trotzdem ein versöhnliches Ende: Denn Luftgeister<br />

verwandeln sie in einen Luftgeist, weil sie so wahrhaft geliebt und stumm gelitten hatte. Gemeinsam mit


ihnen steigt sie zum Finale in den weiten Himmel auf.<br />

Die Besucher, darunter viele Angehörige und Freunde der Akteure, waren begeistert und dankten mit<br />

lang anhaltendem Beifall. Begeistert waren auch Anette und Lothar Binder aus Bad Wurzach. Sie<br />

besuchten gemeinsam mit ihren Neffen Maxi und Julian die Vorstellung, in der Tochter Tabea mitwirkte.<br />

„Das war eine Riesenleistung“, so die stolze Mutter. Ganz toll fand es auch Vater Lothar: „Wie da alle<br />

Altersgruppen harmonierten, das war schon erstaunlich.“<br />

Die Arbeit lag bei den Dozenten<br />

Total entspannt gab sich Angelika Maier, die Leiterin der Gesangschule „Joy of Voice“:<br />

Die Arbeit lag diesmal bei den Dozenten, das hätten sie in der kurzen Zeit<br />

hervorragend bewältigt. Die Kinder sollen selbstbewusster werden, vor Publikum<br />

bestehen und stark werden für die Schule und das Leben. „Es ist wichtig, dass die<br />

Kinder etwas mitnehmen vom Workshop“, sagte Maier. Auch vom Vorstellungsort, dem<br />

Pfarrhof, war sie angetan, „mein Wunschraum mit toller Akustik“. Als Dankeschön für<br />

die Überlassung der Räumlichkeiten für die drei Tage bekommt die Kirche einen Betrag<br />

aus dem Spendenkörbchen.<br />

Die Rolle der kleinen Meerjungfrau spielte und sang Jennifer Gröber.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Unter dem Mikroskop wird der Flohkrebs zu einem Monster<br />

22.08.2011<br />

Kinder und Jugendliche nehmen beim Ferienprogramm <strong>Aitrach</strong>/Aichstetten das Leben im Wasser unter die<br />

Lupe – Die <strong>Aitrach</strong> birgt so einige Überraschungen<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Alles, was in der <strong>Aitrach</strong> kreucht und fleucht, haben 23 Schulkinder anlässlich der<br />

Ferienaktion Aichstetten/<strong>Aitrach</strong> beim Besuch des Ökomobils in der Illertalgemeinde erlebt. Sabine<br />

Reußnick und Raphael Buttermann waren mit dem rollenden Naturschutzlabor vom Regierungspräsidium<br />

Tübingen angereist, um den Kindern Flora und Fauna rund um das Flüsschen <strong>Aitrach</strong> näherzubringen.<br />

Norbert Rauh, Vorsitzender vom Nabu <strong>Aitrach</strong>, begrüßte die Kinder am Ufer und versprach einen<br />

interessanten Tag, an dem viel Wissenswertes, Spaß und Spiel vermittelt werde. Für Naturpädagogin<br />

Reußnick ist <strong>Aitrach</strong> kein Neuland, sie tourt bereits seit zehn Jahren in die Illertalgemeinde. So lange<br />

gehört auch die Naturerkundung mit dem Ökomobil zum festen Programmpunkt beim Ferienprogramm.<br />

Bevor es den steilen Abhang zur praktischen Erforschung der Natur hinunter ins Flussbett ging, fand im<br />

rollenden Forschungslabor theoretischer Unterricht statt. Dabei lernten die in Vierergruppen eingeteilten<br />

Jungforscher viel Wissenswertes über das Leben im und den Nutzen des Wassers allgemein. Nachdem<br />

alle Kinder Utensilien wie Sieb, Schüsseln und Pinsel bekommen hatten, ging es in die <strong>Aitrach</strong>, um winzige<br />

Wasserbewohner zu sammeln. „Schaut mal unter die Steine, da sammeln sich die meisten<br />

Kleinstlebewesen“, riet Raphael Buttermann. Die Kinder waren mit Eifer bei der Sache, planschten durch<br />

die Fluten, drehten Steine um und zogen die Siebe durchs Wasser. Mit gut gefüllten Plastikschüsseln<br />

wurden die „Schätze“ dann zum Labor transportiert. Auch Fische sind dabei<br />

Nach der Trennung der verschiedenen Fänge – kleine Fische, Eintagsfliegenlarven und Flohkrebse<br />

landeten in den Fangsieben – erfolgte deren Bestimmung im Schullabor. Die Gruppe um Marcel, Niklas,<br />

Timo und Jonas hatte am Schluss fünf kleine Fische im Glas. Die spannende Frage, wie sieht das wohl<br />

unter dem Elektronenmikroskop aus, beschäftigte die Kinder. Wenn man so einen kleinen Fisch oder<br />

einen Flohkrebs bei 30-facher Vergrößerung betrachtet, sieht das schon gigantisch aus. Noch<br />

eindrucksvoller wirkt es, wenn das mittels eines Beamers an die Wand projiziert wird. Dann wird aus<br />

einem winzigen Flohkrebs ein richtiges Monster, was mit vielen „Aaahs“ und „Oohhs“ kommentiert wurde.<br />

Kommentiert wurde das Fangergebnis auch von Naturschützer Norbert Rauh: Die Tiere seien ein<br />

wichtiger Indikator für das Ökosystem des Flusses. Köcherfliegenlarven und Groppen (Fische) seien<br />

Indikatoren für sehr gute Wasserqualität. „Dass wir heute nicht eine einzige Köcherfliegenlarve im Netz<br />

hatten, beweist, die Wasserqualität der <strong>Aitrach</strong> war in der Vergangenheit besser <strong>als</strong> heute.“


Foto: Olaf Schulze<br />

Die Ursache hierfür sehe er im momentan recht hohen<br />

Wasserstand der <strong>Aitrach</strong> und der Vermischung mit Gülle von den<br />

Wiesen.<br />

Trotzdem zog der Vorsitzende des Nabu-Ortsvereins ein positives<br />

Fazit: „Unsere Aufgabe und unser Ziel sind es, den Kindern, aber<br />

auch den Erwachsenen die Natur näherzubringen.“<br />

Unter dem Elektronenmikroskop werden kleine Flohkrebse zu<br />

kleinen Monstern. Das schauen sich Marcel (links) und Jonas<br />

genauer an.<br />

23.08.2011<br />

Gewünscht ist mehr Engagement für alte Leute<br />

Die 17-jährige Michaela Schulze hat ein Praktikum im örtlichen Seniorenzentrum absolviert<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Man muss sich um die alten Menschen in unserer Gesellschaft kümmern. Diese Erkenntnis<br />

gewann Michaela Schulze nach einem 14-tägigen Praktikum im <strong>Aitrach</strong>er Seniorenzentrum. Die 17-Jährige<br />

besucht derzeit die Sophie-Scholl-Schule in Leutkirch. Zum Lehrplan der zweijährigen Berufsfachschule<br />

gehören auch berufsnahe Praktika, in diesem Fall zum Thema Gesundheit und Pflege. Ihren<br />

zweiwöchigen Arbeitsablauf im Heim fasste sie in Tagesberichten für die Schule zusammen.<br />

„Erst mal überall reinschnuppern“, war ein Ziel der jungen <strong>Aitrach</strong>erin, und „ich kann mir schon vorstellen,<br />

später in der Pflege zu arbeiten“, so ihre Vorstellung. Was so alles auf sie zukomme, darüber habe sie<br />

sich schon einige Gedanken gemacht. Mit alten Menschen umgehen, da habe sie kein Problem, „ich hab<br />

da keine Hemmungen“. Trotzdem war schon ein bisschen Angst vor dem körperlichen Kontakt mit den<br />

zum Teil gebrechlichen Menschen vorhanden. „Hoffentlich tue ich keinem weh, zum Beispiel beim<br />

Umbetten.“<br />

Ganz nah dran war sie an den Heimbewohnern schon am ersten Arbeitstag. Der begann um 7 Uhr.<br />

Gemeinsam mit einer Pflegekraft wurden zehn Zimmer besucht und deren Bewohner hergerichtet und<br />

betreut. Das ging von der Körperpflege bis zur Unterstützung beim Anziehen und dem Begleiten zum<br />

Frühstück und zum Mittagessen, und natürlich wurden auch die Betten gerichtet. Dabei lernte die<br />

Praktikantin Menschen mit verschiedenen Charakteren, zum Teil mit körperlichen und geistigen Leiden,<br />

kennen, auf die man individuell eingehen musste.<br />

Harte Arbeit wird gedankt<br />

Viel Zuwendung brauchen die Alten, das merken alle, die mit ihnen zu tun haben. Eine Pflegerin<br />

bemerkte: „Es ist schon eine harte Arbeit, aber das relativiert sich durch ein Dankeslächeln der<br />

Bewohner.“ Diese nehmen die Pflege und Betreuung auch nicht selbstverständlich, das konnte die 17-<br />

Jährige immer wieder erfahren. Eines wollen sie alle, so ihre Meinung. Sie wollen unterhalten werden. Im<br />

Aufenthaltsraum gibt es viele Möglichkeiten zur Zerstreuung und Beschäftigung, „man muss sich halt<br />

drum kümmern“. Was die Senioren beim Memory, Mensch Ärgere Dich Nicht, beim Kreuzworträtsel oder<br />

beim Basteln leisten, sei teilweise beachtlich, auch bei den Demenzkranken. Geduldig müsse man sein,<br />

auch wenn Bilder und Geschichten von früher mehrm<strong>als</strong> gezeigt und erzählt werden, und auch<br />

gemeinsames Singen und Spazierengehen reicht schon zur Unterhaltung.<br />

Das persönliche Fazit von Michaela Schulze nach dem Praktikum: „Ich finde, das war eine schöne und<br />

angenehme Zeit im Seniorenzentrum. Mit den Menschen im Betrieb kam ich sehr gut zurecht, die meisten<br />

waren sehr entgegenkommend. Gefallen hat mir die offene, freundliche Art. Es gab<br />

schöne, aber auch weniger schöne Aufgaben, doch selbst die schwersten waren zu<br />

lösen. Für die Altenpflege und Betreuung der alten Menschen wünsche ich mir noch<br />

mehr Engagement von der Bevölkerung.“<br />

Michaela Schulze spielt beim Praktikum im Seniorenzentrum mit Margarethe Klaiber<br />

Memory.<br />

Foto: OS


TSV <strong>Aitrach</strong> wird zum Stromlieferanten<br />

Ein neuer Förderverein und die Gemeinde schließen einen Gestattungsvertrag ab<br />

24.08.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Der TSV <strong>Aitrach</strong> will auf dem Dach der derzeit im Bau befindlichen Mehrzweck- und<br />

Turnhalle sowie des bereits vorhandenen Versammlungsraums eine Photovoltaik-Anlage installieren und<br />

betreiben. Damit verbunden wird ein Gestattungsvertrag zwischen der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und dem<br />

zukünftigen Förderverein des TSV <strong>Aitrach</strong>.<br />

Sie haben Großes vor, die Verantwortlichen des über 1000 Mitglieder starken <strong>Aitrach</strong>er Sportvereins mit<br />

ihrem Vorsitzenden Manfred Saitner. Für das Vorhaben Stromerzeugung sollen circa 430000 Euro<br />

investiert werden. Die Gemeinde will hierzu ein zinsloses Darlehen in Höhe von 70000 Euro bereitstellen.<br />

Den Restbetrag will der noch zu gründende Förderverein über einen Bankkredit finanzieren. Die<br />

Laufzeiten der beiden Kredite betragen 20 Jahre, wobei die ersten drei Jahre des Gemeindedarlehens<br />

tilgungsfrei sind, wodurch sich jährliche Tilgungsraten von gut 4000 Euro ergeben.<br />

Die Finanzierung kann in diesem Jahr über die eingestellten Mittel für die Sanierung und Erweiterung der<br />

Turn- und Festhalle erfolgen, sagte Bürgermeister Thomas Kellenberger. „Wir denken, das ist der richtige<br />

Weg“, stellte der Gemeindechef fest, „zumal der TSV <strong>Aitrach</strong> <strong>als</strong> Hauptnutzer im Sportbetrieb nicht<br />

unerhebliche Summen zahlt“. Damit gebe man dem Verein die Möglichkeit, die Kosten zu erwirtschaften.<br />

Das Nutzungsentgelt für die Kollektorflächen bezifferte er auf 690 Euro pro Jahr. Der Förderverein trage<br />

das Risiko, so Kellenberger. Die Gemeinde verpachte das Hallendach – wie bereits bisher beschlossen –<br />

Dachflächen am Mittelbau der Schule, des Bauhofes und des Feuerwehrhauses.<br />

TSV-Vorsitzender Manfred Saitner ist sich sicher: „Mit der Gründung eines Fördervereins gehen wir den<br />

richtigen Weg.“ Nach dem Neubau und der Sanierung der Turn- und Festhalle gebe es noch mehr<br />

Sportangebote und es finde auch mehr Sport statt. „Das wird dann noch teurer <strong>als</strong> die gut 6000 Euro, die<br />

wir momentan jährlich an Nutzungsgebühren zahlen.“ Zudem sei der Grundgedanke des TSV immer<br />

gewesen, „Sport muss bezahlbar bleiben“. Deshalb kam die Idee der<br />

Verwirklichung einer Photovoltaik-Anlage mit der Gründung eines Fördervereins.<br />

Dieser müsse nun zwar zwei Darlehen finanziell stemmen, des Weiteren gehen die<br />

Überschüsse vom Stromverkauf an den Verein zur Begleichung der<br />

Nutzungsgebühr, „aber wir können die Beitragssätze bezahlbar halten“. Der<br />

Vorsitzende ist sich sicher: „Wir packen das.“<br />

TSV-Vorsitzender Manfred Saitner hat Großes vor.<br />

Foto: OH<br />

27.08.2011<br />

Frust in <strong>Aitrach</strong> – Baufirma bleibt einfach weg<br />

Arbeiten an der Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong> werden nicht planmäßig fertig – Ausbau<br />

verzögert sich bis Oktober<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Beim Richtfest zur neuen <strong>Aitrach</strong>er Turnhalle im April dieses Jahres hat Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger noch voller Stolz versprochen: „Nach den Sommerferien haben wir eine neue<br />

Turnhalle.“ Nun folgte die Ernüchterung: Die Kölner Firma, die für die Anbringung der Prellwände<br />

beauftragt wurde und mit den Schreinerarbeiten am 15. August beginnen sollte, deren Fertigstellung zum<br />

27. August geplant war, ist schlicht und einfach nicht angetreten.<br />

Dabei wären das die letzten Arbeiten an der neuen Turnhalle gewesen, die im Rahmen eines<br />

Erweiterungs- und Sanierungsprojektes (3,8 Millionen Euro) der Mehrzweckhalle im Oktober vergangenen<br />

Jahres in Angriff genommen wurde, so der Gemeindechef. „Schade, wir waren im Endspurt und wurden<br />

dann ausgebremst“, so Kellenberger. Dabei habe man noch bis vor kurzem Planungsgespräche geführt<br />

und alles schien im „grünen Bereich“. Rettungsmaßnahmen, in Absprache mit der Unfallkasse und dem<br />

zuständigen Architekturbüro, die Halle bereits ohne Prellwände zu nutzen, wurden unter anderem aus<br />

Kostengründen verworfen, daher müsse man leider auf eine geplante Halleneröffnung zum Schulbeginn<br />

Mitte September verzichten. Da die notwendige Einhaltung der Formalien und Fristen bis zur möglichen<br />

Kündigung aber Zeit gebraucht habe, ist das frustrierende Resultat: Der Ausbau verzögert sich


voraussichtlich bis Oktober, so der sichtlich enttäuschte<br />

Gemeindechef. Bislang habe man Glück bei der Baumaßnahme<br />

gehabt, nun dieses Dilemma, wobei da noch über Schadensersatz<br />

gesprochen werden müsse. Eine Erklärung für die Nichteinhaltung<br />

des Auftrages der Kölner Firma habe er nicht, umso beruhigter<br />

könne man jedoch über die Fortführung der Prellwandarbeiten<br />

sein: Die zweite Bieterfirma, ein Memminger Unternehmen, habe<br />

sich dankenswerterweise bereit erklärt, kurzfristig und zu gleichen<br />

Konditionen den Auftrag zu übernehmen.<br />

Thomas Kellenberger an der unbearbeiteten Prellwand.<br />

Foto: Schulze<br />

12.09.2011<br />

Willkommen: <strong>Aitrach</strong> freut sich über neuen Pfarrer<br />

Viele Bürger kommen zur Einsetzung von Lennart Meißner – Stelle war ein Jahr lang<br />

unbesetzt<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Das Licht in die Herzen der Menschen und in die Häuser der Gemeinde tragen solle Aufgabe des<br />

neuen Pfarrers der evangelischen Kirchengemeinde <strong>Aitrach</strong>, Lennart Meißner, sein. Das sagte Dekan Dr.<br />

Friedrich Langsam aus Ravensburg gestern bei der Amtseinführung des neuen Ortspfarrers in der<br />

Illertalgemeinde.<br />

Bis zum letzten Platz besetzt waren der Gottesdienstraum und der Gang im Gemeindezentrum. Viele<br />

Bürger wollten den neuen Dorfpfarrer kennenlernen, auf den sie ein ganzes Jahr warten mussten. Unter<br />

den Gästen waren auch Vertreter der Kirche, der Politik und anderer Institutionen.<br />

Die Vorstellung, die Verpflichtung, die Einsetzung und die Segnung, lag in den Händen von Dekan<br />

Langsam, die Worte der Zeugen sprachen der stellvertretende Kirchengemeinderatvorsitzende Christian<br />

Leßmann und Pfarrer Ekhart Rudolph aus Stuttgart.<br />

„Wir freuen uns und sind dankbar und heißen Sie herzlich willkommen“, so Dr. Langsam. „Sie werden das<br />

Licht des Evangeliums zu den Menschen tragen.“ Auf erfolgreiche Zusammenarbeit hoffte Gemeinderat-<br />

Vertreter Leßmann. Er wünschte einen guten Start und segensreiche Arbeit in der neuen Heimat.<br />

Der neue Ortspfarrer, der künftig auch die Gemeinden Aichstetten, Tannheim, Hauerz und Haslach<br />

betreuen wird, stellte sich den Gläubigen vor und schilderte seinen Werdegang, mit Schwerpunktarbeit in<br />

den Bereichen Jugend und Religionspädagogik. In der Jugend- und Familienarbeit sehe er wichtige<br />

Punkte seiner künftigen Tätigkeit, die wohl „einige Jahre dauern werde“. In seiner ersten Predigt vor der<br />

Glaubensgemeinde sprach Meißner von der Apostelgeschichte: „Wie Paulus zum Glauben kommt“. Aus<br />

Saulus wurde Paulus, denn er hatte Gott gesehen. „Gott hilft uns glauben zu können, er macht das<br />

behutsam und er berührt unser Herz.“ Gott könne einem eine Menge geben, und Gott baue die Beziehung<br />

auf, so Meißner.<br />

„Mir ist es wichtig, in der Gemeinde mit Ihnen über den Glauben zu sprechen, das gehört zum Schönsten,<br />

was man <strong>als</strong> Pfarrer tun kann.“ Und weiter: „Alles ist wichtig in einer Gemeinde, besonders aber die<br />

Familien- und Jugendarbeit.“<br />

Meißner wandert und fährt Ski<br />

Nach dem feierlichen Gottesdienst wurde bei sommerlichen Temperaturen auf dem<br />

Gemeindehausvorplatz zu einem Stehempfang geladen, zu Gesprächen und zum Kennenlernen. Auch<br />

Willkommensgeschenke wurden überbracht. Meißners katholischer Amtsbruder Martin Rist freute sich,<br />

dass die Lücke nach der einjährigen Vakanz wieder geschlossen sei und die ökumenische


Zusammenarbeit fortgeführt werden könne. Gemeinsam mit einigen Kirchengemeinderatsmitgliedern<br />

überreichte er Geschenke für Leib und Seele.<br />

„Jetzt können die Menschen wieder zu ihrem Pfarrer<br />

kommen“, sagt Bürgermeister Thomas Kellenberger und<br />

überbrachte Geschenke für die sportlichen Hobbys,<br />

Wandern und Skilaufen, des Neupfarrers. Für die Schule<br />

zitierte Rektorin Katrin Pritzl ein Gedicht vom Glück, und<br />

Pfarrer Jörg Scheerer (Kißlegg) überbrachte<br />

Glückwünsche der evangelischen Pfarreien.<br />

Pfarrer Martin Rist (rechts) übereicht Geschenke an<br />

Pfarrer Lennart Meißner.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Trotz eines Hinweisschildes gibt es den <strong>Aitrach</strong>er Badesee noch nicht<br />

13.09.2011<br />

Auf den Hinweistafeln am <strong>Aitrach</strong>er Wertstoffzentrum steht es schon geschrieben: Badesee (kleines Bild).<br />

In Wirklichkeit wird auf dem Gelände des künftigen <strong>Aitrach</strong>er Badesees noch fleißig Kies abgebaut. Wie<br />

berichtet und wie es auf einer vor einigen Wochen aufgestellten Infotafel in Wort und Bild dargestellt<br />

wird, werden wohl noch einige Jahre vergehen, bis aus der<br />

Kiesgrube (großes Bild) ein Naherholungsgebiet wird.<br />

Momentan wird auf dem insgesamt zehn Hektar großen<br />

Gelände noch Kies im Trockenabbau gewonnen, im<br />

Februar 2012 soll mit dem Nassabbau begonnen werden.<br />

Im Jahr 2017 soll die Rekultivierung des Geländes mit dem<br />

4,1 Hektar großen Baggersee abgeschlossen sein. Dann<br />

dürfte auch das<br />

Hinweisschild seine Berechtigung haben.<br />

In <strong>Aitrach</strong> wird nach den Herbstferien geturnt<br />

os/Foto: Schulze<br />

28.09.2011<br />

Fertigstellung verschiebt sich – Durch Eilentscheidung kommt Memminger Firma ins Projekt<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Eigentlich sollten die sportlichen Aktivitäten der Schüler der GHS <strong>Aitrach</strong> nach den<br />

Sommerferien in der neu erbauten Turnhalle erfolgen. Nach dem Absprung der Firma, die die Tischler-<br />

und Montagearbeiten an der Prallwand tätigen sollte, verschiebt sich die Fertigstellung nun auf einen<br />

Termin nach den Herbstferien. Für insgesamt 91000 Euro waren die Arbeiten für das Gewerk Prallwand in<br />

der neuen Turnhalle sowie bei der Erweiterung der Mehrzweckhalle vergeben worden. Dann kam der<br />

Schock: Ohne Angabe von Gründen wurden die Arbeiten einfach nicht aufgenommen (wir berichteten),<br />

sodass die Verwaltung nach Ablauf einer Frist- und Nachfristsetzung den Vertrag für die Arbeiten an der<br />

Turnhalle und auch den Restauftrag (Mehrzweckhalle) kündigte. Glücklicherweise sei nun der zweite<br />

Bieter, die Vereinigten Holzbaubetriebe Memmingen (VHB) bereit, die Arbeiten fortzuführen, sagte<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Er vergab den Auftrag im<br />

Rahmen einer Eilentscheidung, unter Einbeziehung des Technischen Ausschusses. Die Auftragssumme für<br />

die Prallwand in der Turnhalle belaufe sich auf brutto 35500 Euro, das Terminkonzept für Planung,<br />

Freigabe des Architekten, Produktion und Montage sehe einen Zeitrahmen von acht Wochen vor, wobei<br />

für die Montage (Beginn 17. Oktober) zwei Wochen eingeplant sind, so der Gemeinde-Chef. Eine weitere<br />

Eilentscheidung wurde zur Vergabe der Ausstattung der vier Umkleideräumlichkeiten in der Sporthalle<br />

getroffen: Für die Tischler- und Einbauarbeiten erhielt die Firma Lemmer GmbH & Co. KG aus <strong>Aitrach</strong> für<br />

7800 Euro den Zuschlag.<br />

Nach den Herbstferien kann der Sportbetrieb beginnen.


<strong>Aitrach</strong>er Imker bauen endlich ihren Lehrbienenstand<br />

30.09.2011<br />

Fleißig gewerkelt wird derzeit am künftigen Lehrbienenstand am Espenweg in <strong>Aitrach</strong>. Lang haben sie<br />

gewartet, die Imker mit ihrem Vorsitzenden Manfred Depfenhart. Aus im Mai prognostizierten sechs<br />

Wochen Wartezeit bis zum Baubeginn wurden 18. Nun wurde mit den Arbeiten zum Holzpodest<br />

begonnen. Auf diesem Unterbau – das Holz stammt vom Festhallenabbruch – wird nach dem Betonieren<br />

eine bereits bestehende Blöckhütte aufgesetzt. Dies soll am morgigen Samstag über die Bühne gehen.<br />

Fertiggestellt sind mittlerweile auch die Anschlüsse für Wasser und Strom. Das Aufsetzen der etwa fünf<br />

mal fünf Meter großen Hütte sei keine<br />

große Aktion mehr, so der ehemalige<br />

Maurerpolier Konrad Bärtle (im Bild),<br />

spektakulär dagegen wird sich der<br />

Transport des Blockhauses zum neuen<br />

Standort gestalten. Bärtle ist<br />

Ausschussmitglied beim <strong>Aitrach</strong>er<br />

Imkerverein. Der Imker betreut auf<br />

seinem Anwesen bei Aichstetten zehn<br />

Bienenvölker.<br />

os/Foto: Olaf Schulze<br />

Pfarrkirche Treherz wird für 670.000 Euro renoviert<br />

01.10.2011<br />

Kirchengemeinde muss zehn Prozent der Summe über Spenden aufbringen – Pfarrer Rist ist<br />

zuversichtlich<br />

Von Olaf Schulze<br />

Treherz - Der Winterschlaf der Fledermäuse und die Aufzucht der Jungen hat den Beginn der<br />

Renovierungsarbeiten an der zum Ende des 18. Jahrhunderts erbauten Pfarrkirche St. Johann Baptist im<br />

<strong>Aitrach</strong>er Teilort Treherz bestimmt. Jetzt kann es losgehen.<br />

Circa 670.000 Euro kostet die Innen- und Außenrenovierung des im klassizistischen Stil erbauten<br />

Gotteshauses. Während der vergangenen Tage wurden die Gerüste angebracht. Die<br />

Renovierungsarbeiten sollen, so das Wetter mitspielt, im April/Mai nächsten Jahres abgeschlossen sein.<br />

Letztm<strong>als</strong> umfangreich saniert wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren. Wasserschäden am Dachgebälk<br />

und Risse an der Decke und über dem Chorbogen sowie allgemeine Verschmutzungen innen und außen<br />

machen diese umfangreiche Renovierung unumgänglich, so der <strong>Aitrach</strong>er Ortspfarrer Martin Rist.<br />

Auch der Dachstuhl wird repariert<br />

Dabei wird neben dem Austausch der verfaulten Balkenköpfe auch der Dachstuhl repariert, wozu unter<br />

anderem das Kirchendach abgedeckt werden muss. Dann wird die ganze Konstruktion neu verspannt, um<br />

das Dach zu stabilisieren, denn genau diese Instabilität habe unter anderem zu den Rissen über dem<br />

Chorbogen geführt.<br />

Für die Arbeiten des Restaurators wurde im Innenraum eigens eine Arbeitsplattform geschaffen. Der<br />

ganze Kircheninnenraum wird gründlich gereinigt und abgewaschen, zudem werden Schäden im Stuck<br />

repariert. Und außen erhält das Gotteshaus rundum einen neuen Anstrich.<br />

Ganz schön kostenaufwendig, sagt der Ortspfarrer, daher hoffe er auf Spenden seitens der<br />

Kirchengemeinde. Es müssen zehn Prozent der Gesamtkosten zusammenkommen. Bisher habe man<br />

12.000 Euro gesammelt. Dafür engagieren sich, wie schon in der Vergangenheit, örtliche Vereine und<br />

Institutionen. So fließen neben Geldspenden auch die Erlöse aus Musik- und Chorveranstaltungen sowie<br />

vom Weihnachtsmarkt in die Kirchenkasse.


TSV <strong>Aitrach</strong> kommt mit breiter Brust<br />

Bis zum Frühjahr müssen sich die Gläubigen noch gedulden,<br />

derweil werden Gottesdienste in der Kapelle in Steinental<br />

und in den zur Seelsorgeeinheit „<strong>Aitrach</strong>tal“ gehörenden<br />

Gotteshäusern angeboten.<br />

Die Treherzer Pfarrkirche St. Johann Baptist wird derzeit<br />

rundum renoviert. Unser Bild zeigt den eingerüsteten<br />

Innenraum mit der Arbeitsplattform.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

07.10.2011<br />

Region (mf) - In der Fußball-Kreisliga B (Staffel VI) scheint das Spiel zwischen dem TSV Röthenbach und<br />

dem TSV <strong>Aitrach</strong> auf dem Papier entschieden. Der Schein trügt jedoch, die <strong>Aitrach</strong>er fahren nach<br />

Röthenbach, um zu gewinnen. Auch der TSV Stiefenhofen erwartet ein schweres Spiel gegen die SGM SV<br />

Herlazhofen/SG Friesenhofen. Stiefenhofen hat das spielfreie Wochenende genutzt, um angeschlagenen<br />

Spielern wieder auf die Beine zu helfen. Jetzt geht es gegen den Tabellenneunten<br />

Herlazhofen/Friesenhofen. „Der Gegner ist ganz schwierig einzuschätzen und besser, <strong>als</strong> es der<br />

momentane Tabellenplatz aussagt“, sagt der Stiefenhofer Trainer Jürgen Urban. Er fordert eine stabilere<br />

Defensive: „Wir müssen die vielen Gegentore der letzten Spiele verhindern.“<br />

Marcel Harb, Trainer des TSV <strong>Aitrach</strong>, ist sich sicher, dass sein Team auch gegen ein Topteam wie<br />

Röthenbach mithalten kann. Seine Akteure trauen sich zu wenig zu: „Viele Spieler können mehr, <strong>als</strong> sie<br />

denken.“ Die Mannschaft sei verunsichert und vom Kopf her noch nicht so weit, um vorn mitspielen zu<br />

können. Wenn <strong>als</strong>o <strong>Aitrach</strong> mit „freiem Kopf“, wie Harb es formuliert, nach Röthenbach fährt, ist ein<br />

Punktgewinn drin. Interessant wird es in Wangen. Sowohl der ASV <strong>als</strong> auch Gegner SV Beuren haben am<br />

vergangenen Spieltag einem Meisterschaftsfavoriten ein Bein gestellt. Beuren bezwang Röthenbach mit<br />

3:2, der ASV holte gegen den TSV Wohmbrechts einen Punkt. Der SV Aichstetten erwartet die<br />

kampfstarke Truppe aus Dietmanns/Hauerz. Indes gastiert Wohmbrechts beim FC Wuchzenhofen und ist<br />

dort klarer Favorit. Der TSV Opfenbach empfängt die TSG Rohrdorf. In der Kreisliga B II hat der SV<br />

Karsee die Chance, die Tuchfühlung zum ersten Drittel der Tabelle herzustellen. Dazu muss bei der FG<br />

2010 WRZ ein Sieg her. Der Spieltag: SV Aichstetten - Dietmanns/Hauerz, TSV Stiefenhofen -<br />

Herlazhofen/Friesenhofen, TSV Opfenbach - TSG Rohrdorf, FC Wuchzenhofen - TSV Wohmbrechts, ASV<br />

Wangen - SV Beuren, TSV Röthenbach - TSV <strong>Aitrach</strong> (So, 15 Uhr), FG 2010 WRZ III - SV Karsee (So,<br />

13.15 Uhr).<br />

07.10.2011<br />

Schülerinnen absolvieren Praktikum im Bundestag<br />

Magdalena Grabowski und Sandra Berger aus <strong>Aitrach</strong> erweitern ihren politischen Horizont in<br />

Berlin<br />

<strong>Aitrach</strong>/Berlin (sz) - Zwei Schülerinnen aus <strong>Aitrach</strong> haben im September ein einwöchiges Praktikum beim<br />

CDU-Bundestagsabgeordneten Josef Rief in Berlin absolviert. Magdalena Grabowski und Sandra Berger<br />

kommen aus der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und besuchen das sozialwissenschaftliche Gymnasium an der Sophie-<br />

Scholl-Schule in Leutkirch. Als Dritte im Bunde weilte auch Christin Kössler aus Biberach in der<br />

Hauptstadt. Bei der Vermittlung des Praktikums hatte Josef Gretzinger, Vorsitzender des CDU-<br />

Gemeindeverbandes Aichstetten-<strong>Aitrach</strong>, den Schülerinnen unter die Arme gegriffen. Die Mädchen<br />

berichten:<br />

„Josef Rief, Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Biberach, ermöglicht schon lange politisch<br />

interessierten und engagierten jungen Menschen Praktika in seinem Büro im Paul-Löbe-Haus in Berlin.<br />

Vergangene Woche erhielten wir spannenden Einblicke in die Arbeit des Bundestagsabgeordneten.<br />

Unser Aufgabenbereich lag zum Beispiel in der Postverwaltung, der Annahme und Tätigung von


Telefonaten, dem Bearbeiten verschiedenster Aufgaben am Computer oder auch Ausdrucken und Faxen<br />

von Dokumenten. Überdies bestand die Möglichkeit, Besuchergruppen durch die verschiedenen Gebäude<br />

des Bundestages zu führen. Eine der interessantesten Aufgaben war die Begleitung Josef Riefs zu<br />

Empfängen, Veranstaltungen und parlamentarischen Abenden.“<br />

Fraktionssitzung beeindruckt<br />

„Des Weiteren konnten wir auch selbstständig politische Veranstaltungen besuchen und auf der<br />

Besuchertribüne im Plenarsaal Platz nehmen. Besonders beeindruckend war natürlich die Fraktionssitzung<br />

am Montagabend. Dort sahen wir die Bundeskanzlerin das erste Mal mit eigenen Augen, genauso wie<br />

diverse andere Bundesminister, was natürlich besonders einprägend war. Durch das<br />

Praktikantenprogramm der Fraktion CDU/CSU haben wir auch an unterschiedlichen Buch- und<br />

Filmvorstellungen teilgenommen, die von aktuellen wie auch geschichtlichen Themen handelten.<br />

Das absolute Highlight der Woche ereignete sich bereits am Dienstagabend bei „Subway“, <strong>als</strong> wir<br />

gemeinsam das Abendessen genossen. Direkt vor unseren Augen stieg der Umweltminister Norbert<br />

Röttgen aus einem Auto aus und holte sich ebenfalls ein Sandwich. Nachdem wir und er aufgegessen<br />

hatten, baten wir den Minister höflich um Autogramme, die er uns gerne aushändigte und sich mit uns<br />

ansonsten angeregt über unseren Berlinaufenthalt unterhielt.<br />

Rückblickend erlebten wir während unserer Zeit in<br />

der Hauptstadt eine äußerst interessante Woche.<br />

Unsere Einblicke in den Parlamentsalltag gingen<br />

weit über die Berichterstattung der Medien hinaus.<br />

Auch haben wir gelernt, dass Mitglieder des<br />

Bundestages und auch die Minister genauso<br />

normale Leute sind wie wir. Außerdem erweiterten<br />

wir unseren politischen Horizont.“<br />

Christin Kössler, Josef Rief, Magdalena Grabowski<br />

und Sandra Berger (von links) haben sich gut<br />

verstanden. Foto: OH<br />

07.10.2011<br />

Kreisstraßen: Rat will einen Neubau<br />

Vorschläge werden dem Landratsamt vorgelegt – Schwerlastverkehr soll aus Ort raus<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Wie schaut es momentan auf unseren insgesamt 650 Kilometern Kreisstraßen im Landkreis<br />

Ravensburg aus? Hierzu erarbeitet das Landratsamt eine mittelfristige Investitionsplanung. Informationen<br />

von Seiten der Kommunen über den Zustand der Kreisstraßen sind nötig.<br />

Über eine Stunde lang machte sich der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat jüngst Gedanken über den Status Quo<br />

sowie über eventuelle Verbesserungen der Kreisstraßen. Dabei kristallisierten sich für die Gemeinde<br />

<strong>Aitrach</strong> drei Themenschwerpunkte heraus: Einig waren sich die Räte in der Grundbeurteilung. „Es muss<br />

etwas geschehen, da muss einiges verbessert und einiges geändert werden.“ Dies entspreche auch der<br />

Auffassung des Landratsamtes. Tenor: Viele Kreisstraßen erfüllen teilweise nicht mehr die heutigen<br />

Anforderungen an die Trassierung, die Fahrbahnbreite und deren Aufbau.<br />

Nachgedacht werden solle unter anderem über die Verkehrsbelastung, über Gefahrenstellen und den<br />

Ausbauzustand der Verkehrswege. Diese Vorschläge würden dann allesamt vom Straßenbauamt unter<br />

Einbeziehung der Verkehrskommission gewertet und geprüft. Die Entscheidung über das<br />

Ausbauprogramm fällt dann der Kreistag.<br />

Schwerlastverkehr muss raus<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger sieht <strong>als</strong> wichtigste Maßnahme des Ausbauprogrammes den Neubau<br />

einer Ortsrandstraße von der Autobahnanschlussstelle bis zur Kreisstraße am Oberhauser Weg. „Der<br />

Schwerlastverkehr von der Firma Marbeton (Oberhauser Weg) und auch der allgemeine LKW-Verkehr<br />

müssen aus der Ortsdurchfahrt in <strong>Aitrach</strong> herausgenommen werden.“


Hierbei gehe es nicht nur um den Verkehr, der vom Oberhauser Weg in die Hauptstraße einbiege.<br />

Handlungsbedarf sehen die Räte Albert Gmeinder, Christian Hock, Peter Beuter und Helmut Eisenmann<br />

indes auch bei der Sicherheitsfrage: So können Schwerlasttransporter wegen der Fahrbahn- und<br />

Kurvenenge nur schwerlich in die Ortsdurchfahrt einbiegen. Fazit des Gemeindechefs: „Da brauchen wir<br />

eine Lösung", zumal die Gemeinde schon den wesentlichen Grunderwerb zwischen den Anschlussstellen<br />

getätigt habe. Daher der Vorschlag der Gemeinde: Der Neubau einer Ortsrandstraße zwischen<br />

Autobahnanschlussstelle (A 96) und K 7922.<br />

Problematisch stellt sich die Verkehrssituation auch an der K 7923 (Treherz-Steinental) dar. Aufgrund der<br />

Größe des Torbogens am historischen Gutshof in Treherz ist die Durchfahrt an diesem Nadelöhr erheblich<br />

eingeschränkt. Daher sind größere Fahrzeuge wie LKW, Busse und landwirtschaftliche Fahrzeuge bislang<br />

über den Privatweg hinter dem Gutshof gefahren, was nun nach Besitzerwechsel und Sperrung nicht<br />

mehr möglich ist. Momentan müssen die Großfahrzeuge einen teilweise erheblichen Umweg in Kauf<br />

nehmen. Abhilfe könne nach Meinung der Verwaltung durch eine Umgestaltung der Tordurchfahrt über<br />

einen eingeschränkten landwirtschaftlichen Weg geschaffen werden. Hierzu werden derzeit Gespräche mit<br />

den Grundstückseigentümern geführt. Denkbar wäre auch eine Umfahrung des Gutshofes im<br />

Ausbauprogramm für Kreisstraßen.<br />

Auch über die K7927 (Mooshausen-Haslach)<br />

wurde rege diskutiert. Der momentane Stand<br />

der Überlegungen der Verwaltung geht in<br />

Richtung Stilllegung Pfänders und Beibehaltung<br />

des Bahnübergangs Haslacher Straße.<br />

Die Umfahrung des Torbogens des Gutshofs<br />

Treherz soll in den Bedarfsplan aufgenommen<br />

werden.<br />

Foto: OLAF SCHULZE<br />

Lehrbienenstand <strong>Aitrach</strong> steht auf solidem Fundament<br />

In spektakulärer Aktion wird eine Hütte an der <strong>Aitrach</strong> platziert<br />

Von Olaf Schulze<br />

08.10.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Spektakulär ist der Umzug einer Holzhütte, die künftig im Illergries in <strong>Aitrach</strong> <strong>als</strong><br />

Lehrbienenstand genutzt werden soll, vonstatten gegangen. Mit Polizeibegleitung wurde die fünf auf fünf<br />

Meter große Hütte auf einem Tieflader vom ehemaligen Standort auf einem Lagerplatz zum künftigen<br />

Platz am Espenweg an der <strong>Aitrach</strong> kutschiert. Kurz vor dem Ziel wurde es noch einmal eng, da musste<br />

Zimmermann-Kapo Jürgen Dorn seine Zugmaschine Zentimeter genau zwischen Bäumen und Lichtmasten<br />

hindurchmanövrieren. Mittels eines Kranwagens wurde die Hütte im Anschluss relativ rasch und<br />

problemlos auf das hölzerne Fundament gehievt.<br />

Die Idee zur Errichtung eines Lehrbienenstandes hatte der <strong>Aitrach</strong>er Imkerverein dem <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeinderat im Oktober des vergangenen Jahres vorgetragen. Grund hierfür: Der eklatante<br />

Nachwuchsmangel an jungen Imkern im etwa 20 aktive Mitglieder zählenden Verein (die SZ berichtete).<br />

„Wir wollen den Kindern und Jugendlichen die Imkerei schmackhaft machen“, hatte Vorsitzender Manfred<br />

Depfenhart dam<strong>als</strong> argumentiert. Im Frühjahr dieses Jahres gab der Gemeinderat grünes Licht, und nach<br />

der sehnlichst erwarteten Genehmigung vom Landratsamt vor wenigen Wochen machten sich Depfenhart<br />

und Konrad Bärtle an die Arbeit zum hölzernen Hütten-Fundament.<br />

Am vergangenen Samstag wurde dann die vollständige Hütte auf zwei starken Holzbalken mit dem Kran<br />

auf das Fundament gehievt. Eine Punktlandung, so die einhellige Meinung der insgesamt zehn Helfer an<br />

der Baustelle, die dann noch mit Nivellier- und Ausrichtarbeiten der Türen und Fenster beschäftigt waren.<br />

Bis die zwei Bienenvölker erstm<strong>als</strong> vom neuen Standort ausschwärmen können, gibt es noch einiges zu<br />

tun am neuen Lehrbienenstand, so Vorsitzender Depfenhart.


„Heuer wollen wir noch vor Wintereinbruch das Dach erneuern und verlängern, und auch die<br />

Außenfassade soll noch verkleidet werden. Unter dem um 1,7 Meter verlängerten Hüttendach werden<br />

noch sanitäre Einrichtungen installiert. Im Frühjahr ist dann der Innenausbau geplant. Bis jetzt belaufen<br />

sich die Kosten auf „fast nix“, sagte der Vorsitzende, das Holz, das Waschbecken und Waschbetonplatten<br />

gab es zum Nulltarif. Bis zur Fertigstellung werde der Verein dennoch mehrere hundert Euro in die Hand<br />

nehmen müssen. „Zum Glück haben wir<br />

einige Fachleute im Verein, aber auch viele<br />

Freiwillige haben geholfen und werden uns<br />

auch weiterhin unterstützen“, erläuterte der<br />

Imkerchef.<br />

Eine „Punktlandung“ gelang Mitgliedern des<br />

Imkervereins <strong>Aitrach</strong> und deren Helfern<br />

beim Umzug der Holzhütte zum neuen<br />

Standort im Illergries. Die Hütte wird künftig<br />

<strong>als</strong> Lehrbienenstand genutzt.<br />

Foto: SCHULZE<br />

Sechs Anwesen erhalten einen Kanalanschluss<br />

Gemeinde <strong>Aitrach</strong> muss 76.500 Euro an Kosten stemmen<br />

11.10.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Sieben Anwesen, alle im Außenbereich der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> liegend, sollen zum<br />

kommenden Jahresbeginn an die öffentliche Kanalisation <strong>Aitrach</strong>s beziehungweise Rots angeschlossen<br />

werden. Gespräche hierzu fanden bereits im Sommer 2010 seitens der Gemeinde, dem zuständigen<br />

Ingenieurbüro und den betroffenen Grundstückseigentümern statt, so Gemeindekämmerer Johannes<br />

Simmler in der jüngsten Gemeinderatssitzung.<br />

Sechs der Angesprochenen stimmten dabei dem Ansinnen der Gemeinde zu, einer bleibt bei der früheren<br />

dezentralen Lösung der Abwasserentsorgung.<br />

Anschluss ans Roter Kanalnetz<br />

76.500 Euro kosten die Gemeinde diese Baumaßnahmen im Abschnitt Oberhausen (zwei Anwesen),<br />

Leutkircher Straße (1) und Pfänders (3). Darin enthalten sind auch die Honorarleistungen des<br />

Ingenieurbüros sowie knapp 1.600 Euro einmaliger Kostenausgleich an die Nachbargemeinde Rot, in<br />

deren Abwassersystem künftig die Abwässer der drei Pfändersanwesen geleitet werden, weil die<br />

bestehende Roter Leitung näher liegt <strong>als</strong> die <strong>Aitrach</strong>er. Aber nicht nur der Gemeinde entstehen Kosten,<br />

auch die Grundstückseigentümer müssen mehrere Tausend Euro an Anschlussgebühr (einmalig) und<br />

Abwasserbeitrag (abhängig von der Grundstücksgröße) in die Hand nehmen.<br />

Gemeinsam mit Dirk Theoboldt, vom Ingenieurbüro Aßfalg Gaspard Partner, erläuterte der Kämmerer<br />

dem Gremium die Bauvorhaben, bei denen Pumpendruckleitungen, Pumpstationen sowie Schutzrohre<br />

verlegt und installiert werden.<br />

Fledermäuse haben in Baniswald ein Zuhause<br />

Eigentümer erhalten für Tierliebe Urkunde und Plakette<br />

12.10.2011<br />

<strong>Aitrach</strong>-Baniswald (os) - Verena Struthers und Roland Fleischer leisten auf ihrem Bauernhof in Baniswald<br />

einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Fledermäuse. Auf dem Dachboden ihres landwirtschaftlichen<br />

Anwesens sind Langohrfledermäuse heimisch geworden. „Das ist ein tierliebendes Haus“, sagte Rainer<br />

Gerster bei seinem Besuch anlässlich der Übergabe der Plakette und Urkunde. Die Plakette vom<br />

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg an der Hauswand zeigt<br />

künftig: „Wir bieten Fledermäusen Wohnraum.“<br />

Der Experte fand bei seiner Untersuchung des Hauses in den Holzverschalungen zwischen Dachplatten<br />

und Dachsparren Kotspuren, die auf ein mehrjähriges Fledermausvorkommen schließen lassen. „Ja, hier


gibt es schon einige Jahre Fledermäuse mit einem geduldeten Quartier, und die Tiere können ohne<br />

Einschränkung den Dachboden befliegen.“<br />

Gisela Waibel liest Mundartgedichte<br />

Nicht nur Fledermäuse haben auf dem Bauernhof eine Heimat<br />

gefunden: Sechs Pferde, eine Kuh, drei Ziegen, zwei Katzen,<br />

etliche Stallhasen sowie Meerschweinchen und drei Hunde<br />

tummeln sich dort.<br />

Rainer Gerster (rechts) von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Fledermausschutz überreichte Urkunde und Plakette vom Land<br />

Baden-Württemberg an Roland Fleischer und Michelle und Verena<br />

Struthers (von links).<br />

Foto: Schulze<br />

17.10.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (sz) - Vielen Menschen aus <strong>Aitrach</strong> und Umgebung ist Gisela Waibel bekannt <strong>als</strong> Autorin von<br />

Gedichten in schwäbischer Mundart. Als echtes <strong>Aitrach</strong>er Original, versehen mit einer guten Portion<br />

bodenständigen Humors, verfasst sie seit vielen Jahren Gedichte zu den verschiedensten Lebensbereichen<br />

und Situationen. Am Freitag, 21. Oktober, kommt sie nun nach <strong>Aitrach</strong>. Ihre Mundartlesung beginnt um<br />

20 Uhr im Alten Pfarrhof. Der Eintritt ist frei.<br />

Ihre frechen und pointierten Texte, in denen sie die Menschen und ihre Umwelt beschreibt, treffen ins<br />

Schwarze. Die Verse sind gespickt mit feinem, zum Teil derbem Humor, oft versehen mit Kritischem und<br />

Nachdenklichem, wie beispielsweise bei Gedichten, in denen sie aktuelle gesellschaftliche und politische<br />

Ereignisse in der Gemeinde, etwa den Turnhallenumbau, unter die Lupe nimmt und kommentiert.<br />

Auf Anregung von Freunden und Bekannten war Gisela Waibel bereit einen Querschnitt aus ihren<br />

zahlreichen Gedichten zusammenzustellen und in Buchform unter dem Titel „Isch doch au wohr!“<br />

herauszubringen. Damit eröffnet sich für Interessierte die Gelegenheit, die Verse auch zu Hause<br />

genießen zu können.<br />

Gisela Waibel.<br />

Foto: oho<br />

Waibel zaubert ein Lächeln auf die Gesichter<br />

Die Mundartdichterin aus <strong>Aitrach</strong> gab eine Kostprobe aus ihrem Buch<br />

Von Olaf Schulze<br />

25.10.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Gisela Waibel liebt ihre Heimat und die Menschen mit ihren Schwächen und Eigenarten. Die<br />

<strong>Aitrach</strong>er Mundartdichterin ist eine gute Beobachterin, und vieles von dem, was sie gesehen und erlebt<br />

hat, hat sie niedergeschrieben, in Versform und in ihrer Sprache, dem <strong>Aitrach</strong>er Dialekt. Einen Querschnitt<br />

ihres Schaffens präsentierte sie nun in Buchform mit dem Titel „Isch doch au wohr!“ Daraus las sie vor<br />

gut 150 Zuhörern im Alten Pfarrhof einige ihrer Geschichten, die von Menschen wie Du und Ich handeln.<br />

Mit ihren Texten hat sie den Besuchern ein Lächeln in die Gesichter geschrieben, aus dem oftm<strong>als</strong><br />

lauth<strong>als</strong>es und herzhaftes Lachen wurde.<br />

Seit Jahrzehnten betreibe die Autorin <strong>Aitrach</strong>er Mundart, so Volkshochschulleiter Peter Roth. Dialekt habe<br />

keinen leichten Stand in der heutigen Zeit und werde immer mehr zurückgedrängt. Dabei stärke Mundart<br />

das Nachbarschaftsgefühl, und die regionale Identität nehme erfreulicherweise wieder zu.<br />

„Also, i ho it gwusst, dass so viel mei Gschwätz au höre mechtet“, so Gisela Waibel vor ihrem ersten<br />

Lesebeitrag. Passend zur Jahreszeit ihr erstes Gedicht „Oktober“, in das sie stimmungsvoll das reinpackte<br />

– „wenn s’Laub sich färbt ond Dahlien blühet“ – , was den herbstlichen Monat widerspiegelt. Auch beim<br />

Gedicht zu ihrem Heimatort „Oitra“ erfuhren die Zuhörer vieles über das Dorf „am Illersträndle“. Es ist<br />

„nebs em Ma mei beschtes Drom, so schön leisch do, grad wia a jongs Mädle“. Und auch über die


Illertalhexen hat sie sich Gedanken gemacht: Mit „da Beasa zwischa d’Fiaß“ gäbe es beim Hexenflug keine<br />

Geschwindigkeitsbegrenzung und keinen TÜV, doch leider bloß alles Fantasie, „i be leider koi Hex, i be<br />

halt bloß i“.<br />

Kritik an Einkaufsrummel<br />

Kritisches gab es zu dem Einkaufsrummel und dem um sich greifenden Anglizismus. „Alls ischt hendrafür“<br />

erinnert an den Weihnachtsrummel: „Dr August, der ischt no it ganz vorbei, da gibt’s schon Leabkuacha<br />

glei beigaweis.“ Auf Englisch zählt sie auf, was sie gar nicht mag: in den Medien, den Geschäften und den<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen. Ihr Fazit: „Ond sott i hondert Johr alt wära, schwätz i deitsch ond<br />

schwäbisch gera.“<br />

Auch Toni, ihr Ehemann, bekam sein Fett weg: „S’Wochaend“ schildert das Mühsal der<br />

daheimgebliebenen Hausfrau, wenn Toni auf Bergtour geht und nach der Rückkehr bei Brotzeit und Bier<br />

lobt: „Alte wia schö isch bei dir!“<br />

Auch kommunalpolitische Themen in <strong>Aitrach</strong>, wie der Turnhallenumbau oder die Kunst am Kreisverkehr<br />

thematisiert Gisela Waibel, und an den Bürgermeister Thomas Kellenberger stellte sie einen Antrag für<br />

eine Straßenlampe: „Zwischa Edeka ond Kroisverkehr stond zwoiazwanzg Laterna“, und für ihren<br />

Heimweg auf den lampenlosen Schlossberg nun ihre Bitte: „Drom liaber Schultes, bitt i, stell bloß oi<br />

Lämple auf.“<br />

Oder der „Scheiß Schnee“, der immer schon vor Weihnachten kommt. „Z’Weihnachta, wo bisch do<br />

gwea?“ und die nervige Vorweihnachtszeit, „Da Chrischtbaum, den b’sorgt bei eis immer dr’Alt, er brengt<br />

en halt nia vor Hoilig Obed em viere“, bis zur Erkenntnis, „heilige Weihnachtszeit, bisch halt doch schee!“<br />

Ohne Zugaben kam die Dichterin nicht vom Tisch: „Wenn i jetzat no meh vorlies, kaufet<br />

ihr koine Büacher meh.“ Auch ihre Betrachtungen über „D’Trägerschuz“, den<br />

„Wenterschlof“ oder den Besuch „Em Thermalbad“ sorgten für viele Lacher und zuletzt<br />

stehende Ovationen beim Publikum.<br />

Heiteres, Nachdenkliches und Kritisches stellte die <strong>Aitrach</strong>er Mundartdichterin Gisela<br />

Waibel in ihrem Gedichtband „Isch doch au wohr!“ vor.<br />

Foto: Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> beteiligt sich an Kirchenrenovierung<br />

Gesamtkosten für die Pfarrkirche St. Johann Baptist in Mooshausen betragen<br />

schätzungsweise 504.000 Euro<br />

26.10.2011<br />

<strong>Aitrach</strong>-Mooshausen (os) - Mit 25.000 Euro beteiligt sich die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> an der Kirchenrenovierung<br />

der barocken katholischen Pfarrkirche St. Johann Baptist in Mooshausen. Die Gesamtkosten belaufen sich<br />

laut Schätzung der Architektin Cornelia Welte auf etwa 504.000 Euro. Den Antrag und die Bitte für die<br />

Unterstützung an dieser „enormen finanziellen Belastung“ stellte das kirchliche Verwaltungszentrum<br />

Leutkirch.<br />

Gemäß der Vermögensausscheidungsurkunde aus dem Jahre 1892 hat sich die bürgerliche Gemeinde am<br />

Aufwand für den Kirchturm und die Glocken mit 25 und für die Kirchturmuhr mit 50 Prozent zu beteiligen,<br />

hieß es weiter in dem Schreiben. Aufgelistet waren in dem Antrag auch die einzelnen Posten der<br />

insgesamt 25.000 Euro teuren Kostenübernahme: Glocken/Glockenstuhl (16.250 Euro), Kirchturmuhr<br />

(6.750 Euro) sowie Baunebenkosten (2.000 Euro).<br />

Ja, die Jahreszahl 1892 stimme, klärte Bürgermeister Thomas Kellenberger die Ratsmitglieder auf. Die<br />

Gemeinden wurden dam<strong>als</strong> in dieser Urkunde zur Kostenbeteiligung an der Instandhaltung von Kirchturm,<br />

Uhren und Glocken verpflichtet, wobei Näheres in diesen sogenannten Vermögensausscheidungsurkunden<br />

geregelt wurde. Für Verknüpfungen zwischen Kirche und Staat gäbe es verschiedene Rechtsprechungen,<br />

dabei erinnerte der Gemeindechef an einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 1998, bei dem<br />

bestimmte Zahlungsverpflichtungen abgelöst wurden.


Weiterhin Bestand haben aufgrund des Beschlusses jedoch die Verpflichtungen an den Unterhaltskosten<br />

für den Friedhof, Kirchturm, Glocken und Kirchenuhr. „Stehen wir hierzu oder besteht Gesprächsbedarf?“,<br />

fragte Kellenberger in die Runde. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Kostenbeteiligung. Dafür<br />

werden 25.000 Euro in den Haushalt 2012 eingestellt.<br />

In Teherz wurde begonnen<br />

Für die Kirchengemeinde <strong>Aitrach</strong> laufen damit innerhalb kurzer Zeit zwei<br />

Renovierungsarbeiten in den <strong>Aitrach</strong>er Teilorten Treherz und Mooshausen. In<br />

Treherz wurde vor einigen Wochen mit der Renovierung an der Pfarrkirche St.<br />

Johann Baptist begonnen, in Mooshausen könnte es im nächsten Jahr losgehen.<br />

An der Renovierung der Pfarrkirche St. Johann Baptist in Mooshausen beteiligt sich<br />

die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> mit 25.000 Euro.<br />

Foto: Schulze<br />

Fasnet: Die Hälfte ist mehr <strong>als</strong> nichts<br />

28.10.2011<br />

Zum Zunftmeisterempfang wird die Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong> noch nicht fertig sein<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Kann man in einer noch nicht fertig gestellten Mehrzweckhalle Fasnetveranstaltungen machen?<br />

Diese Frage beantwortete der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit einem klaren Ja (bei<br />

einer Gegenstimme). Die gleiche Meinung vertraten auch Manfred Saitner, Vorsitzender des <strong>Aitrach</strong>er<br />

Sportvereins, sowie Abteilungsleiter und Zunftmeister der Narrenzunft, Wolfgang Halder.<br />

Die beiden TSV-Führungskräfte wollen auf jeden Fall eine „eingeschränkte Fasnet“ in der momentan<br />

größten Baustelle der Illertalgemeinde anbieten, deshalb ihr Ansinnen und die Bitte an die Verwaltung auf<br />

Unterbrechung, beziehungsweise Verschiebung der Bauarbeiten an der Baustelle Turn- und Festhalle im<br />

nächsten Jahr von Kalenderwoche sieben bis zum Rosenmontag.<br />

Unterstützt wurde ihr Anliegen auch von Bauleiter Edmund Mauerer. Der Architekt äußerte sich<br />

zuversichtlich im Hinblick auf die Terminierung zum bautechnischen Ablaufes der neuen Turn- und<br />

Festhalle. Die Entscheidungsfindung wurde vor zahlreichen Zuhörern, zumeist TSV-Mitgliedern, zum Teil<br />

lebhaft diskutiert.<br />

Ein Ausfall wäre fatal<br />

Respekt und Risiko, waren dabei viel verwendete Wörter im Rahmen der Diskussionsrunde: Respekt für<br />

den Mut, das Vorhaben des Vereins, die Fasnet auf jeden Fall durchzuziehen, und das Risiko,<br />

Terminierung und Bauausführung störungsfrei auszuführen.<br />

Auch das Wort Tradition wurde oft genannt. „Wir müssen diese Traditionen wie Rathaussturm,<br />

Narrensprung und Zunftmeisterempfang sowie die SWR3-Dance-Night weiterführen, ein Ausfall der<br />

Fasnet hätte nicht nur fatale finanzielle Folgen“, waren sich Saitner und Halder einig. Natürlich sei das<br />

alles ein Stück Wunschdenken, aber man bringe das mit einem reduzierten Programm, mit Verzicht auf<br />

den Lumpenball und dem Kehraus sowie reduzierter Hallendekoration sicher über die Bühne.<br />

Zum Zeitpunkt der TSV-Nutzung, ab der siebten Kalenderwoche für etwa vier Wochen, stehe ein<br />

funktionierender Rohbau zur Verfügung, so Bauleiter Edmund Mauerer; die Arbeiten am Boden, an der<br />

Decke, an den Wänden, die Sanitär- und Kücheninstallation inklusive Innenausbau würden nach der<br />

Fasnet aufgenommen. Wenn die Firmen dem geänderten Bauzeitplan zustimmen würden, wäre das alles<br />

machbar.<br />

Es hängt von den Firmen ab


Vom Verhalten der Firmen machte auch Bürgermeister Thomas Kellenberger das Vorhaben abhängig. So<br />

müsse die Gewährleistung gegeben sein, Sicherheit und Technik (Brandschutz und Unfallverhütung)<br />

müssten funktionieren, der erhebliche Zeitverlust am Bauvorhaben betrage mindestens fünf Wochen, „da<br />

fällt das Bockbierfest des Musikvereins auf jeden Fall aus“, und es dürfe keine Mehrkosten für die<br />

Gemeinde geben. „Wir bieten einen veredelten Rohbau, alles andere liegt in ihren Händen.“<br />

Gemeinderat Peter Beuter: „Wenn der Bauleiter sein Okay gibt, sehe ich das nicht so skeptisch,<br />

entscheidend ist die Sicht der beteiligten Firmen.“ Auch Rätin Carla Mayer, aüßerte sich positiv: „Respekt<br />

vor eurem Mut, wir machen euch den Weg frei.“ Christian Hock war vorsichtiger: „Für mich sind da zu<br />

viele Probleme.“. Und für Bernhard Miorin, „ist das den Aufwand wert.“ Auch Rat Jörg Lemmer mahnte<br />

an: „Die Schnittstelle zu treffen, ist schwierig, das könnte Probleme bringen und würde dann richtig Geld<br />

kosten.“<br />

Zuletzt lautete der Gemeinderatsbeschluss: Der Gemeinderat stimmt dem geänderten Bauzeitenplan für<br />

die Fasnet-Veranstaltungen zu, mit der Bedingung, dass die Firmen dem Bauzeitenplan ohne Mehrkosten<br />

zustimmen.<br />

Jetzt warten die Beteiligten auf ein positives Ergebnis der involvierten Firmen. Die Fertigstellung wird sich<br />

in jedem Fall um sechs Wochen verschieben. „Wenn das Wetter<br />

mitspielt, können wir die Halle im Mai 2012 einweihen“, sagt<br />

Gemeindechef Thomas Kellenberger.<br />

Fasnet muss sein. Trotz Um- und Neubau der <strong>Aitrach</strong>er Turn- und<br />

Festhalle wollen die <strong>Aitrach</strong>er Narren auch heuer ausgelassen auf<br />

Tischen und Bänken feiern und tanzen.<br />

Foto: Olaf Schulze (Archiv)<br />

02.11.2011<br />

Der laufende Sportbetrieb wird teurer<br />

Seit gestern ist die neue Benutzungs- und Entgeltordnung für die Mehrzweckhalle in <strong>Aitrach</strong><br />

in Kraft<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ab sofort gelten für die neue Halle in <strong>Aitrach</strong> neue und zum Teil höhere Nutzungsgebühren.<br />

Die Benutzungs- und Entgeltordnung, die der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat,<br />

trat gestern, zum 1. November, in Kraft.<br />

Kostengünstige Ergebnisse ergaben die Ausschreibungen zur Vergabe der Arbeiten für die Außenanlagen<br />

und zur Kücheneinrichtung bei der Sanierung/Erweiterung der Turn- und Festhalle in <strong>Aitrach</strong>. In der<br />

Kostenberechnung von Sport Concept waren ursprünglich 235500 Euro für Landschaftsbauarbeiten<br />

eingestellt. Die Kostenberechnung des Landschaftsarchitekten liege bei knapp 200000 Euro und das<br />

tatsächliche Angebot der Firma Hermann Kutter (Memmingen) bei netto 163000 Euro, so Bürgermeister<br />

Thomas Kellenberger. „Da haben wir gut abgeschnitten“. Dabei wurden auch eine Zufahrt und<br />

Parkmöglichkeiten für Behinderte berücksichtigt. Auch bei der Vergabe der Kücheneinrichtung schrumpfte<br />

die ursprünglich vorgesehene Summe von netto 85000 Euro auf netto 62000 Euro (HoKaGa Profi GmbH,<br />

Ulm). Voll ausgestattet sei sie, so der Gemeindechef, „vom Herd bis zu den Pfannen ist alles vorhanden“.<br />

Um dann „einen Knopf an die Backe“ zu machen, habe man gemeinsam mit dem Technischen Ausschuss<br />

vor Beginn der Nutzung der Mehrzweckhalle und Sporthalle das Benutzungsentgelt in einer<br />

Benutzungsordnung festgelegt.<br />

So sehen die Gebühren aus<br />

Für die Benutzung der Küche werden künftig außerhalb der Nutzung bei Veranstaltungen in der<br />

Mehrzweckhalle 50 Euro fällig. Neu, und teurer, gestalten sich künftig auch die Gebühren für den<br />

laufenden Sportbetrieb: Dabei muss der Turn- und Sportverein <strong>Aitrach</strong> nun 5,95 Euro je Stunde, 19<br />

Prozent mehr <strong>als</strong> bislang, berappen. Und für das neue Foyer werden künftig 25 beziehungsweise 75 Euro<br />

(Vereine/private Veranstalter) erhoben. Ansonsten bleibt alles beim Alten: Die Mehrzweckhalle kostet für<br />

Veranstaltungen 150/400 Euro (Vereine/Privat), der Versammlungsraum 25/75 Euro (Vereine/Privat), für


<strong>Aitrach</strong> will Klarheit in Sachen Lärm<br />

die Bar werden 75 Euro erhoben, die Kegelbahn kostet 20 Euro, und für<br />

die Entschädigung für Personalkosten der Gemeinde werden pro Stunde<br />

23,80 Euro berechnet<br />

Noch nicht fertiggestellt ist die neue Mehrzweckhalle in <strong>Aitrach</strong>. Vor der<br />

Nutzung der Mehrzweckhalle und der Sporthalle hat nun der<br />

Gemeinderat eine neue Benutzungs- und Entgeltordnung beschlossen,<br />

die ab dem 1. November in Kraft tritt.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

05.11.2011<br />

Schallpegel am Oberhauser Weg ist Dauerthema – Gemeinde stellt Anfrage nach aktuellen Verkehrszahlen<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Ein Thema, über das in <strong>Aitrach</strong> bereits seit 30 Jahren diskutiert wird, wurde kürzlich im<br />

Gemeinderat aufgegriffen. Ein Bürger hatte in der vergangenen Sitzung Fragen zum Lärmschutz an der<br />

A96 (München-Lindau) und zur Planung einer Ortsrandstraße zwischen der <strong>Aitrach</strong>er<br />

Autobahnanschlussstelle und der Kreisstraße Oberhauser Weg (K 7922) gestellt. Das Verkehrsaufkommen<br />

zwischen Memmingen und <strong>Aitrach</strong> habe von 33000 Fahrzeugen täglich auf 42000 zugenommen. Ob diese<br />

27-prozentige Zunahme bereits eine entsprechende Berücksichtigung in Sachen Lärmschutz gefunden<br />

habe, war seine Frage. Des Weiteren befürchte er bezüglich der Trasse am Ortsrand eine zusätzliche<br />

Lärm- und Umweltbelastung, da diese direkt an den geplanten Badesee und an das ausgewiesene<br />

Naturschutzgebiet angrenze.<br />

Es gibt Zusammenhänge<br />

Da gebe es Zusammenhänge, erwiderte Bürgermeister Thomas Kellenberger, die bereits vor drei<br />

Jahrzehnten bei der Planung zum Autobahnbau angeschoben wurden. Dabei wurde eine Umfahrung der<br />

Gemeinde in Richtung Bad Wurzach (Ost-Westverbindung) bereits im Generalverkehrsplan ausgewiesen<br />

und im Flächennutzungsplan übernommen. Den Verkehr aus dem Ort herauszunehmen und damit zur<br />

Entlastung beizutragen, war die Grundüberlegung zu dieser Thematik. Dabei komme es insbesondere auf<br />

die Entlastung des Oberhauser Weges an, dort gebe es vielfach Probleme, unter anderem komme es<br />

wegen des Werkverkehrs einer betonverarbeitenden Firma zu hoher Belastung der nicht gerade breiten<br />

Straße, die dann rechtwinklig in die Hauptstraße der <strong>Aitrach</strong>er Ortsdurchfahrt münde. So müssten oftm<strong>als</strong><br />

Fahrzeuge auf Fußgängerwege ausweichen, und auch der Radius zur Hauptstraße sei sehr eng. Daher<br />

habe die Gemeinde im Hinblick auf das Ausbauprogramm der Kreisstraßen die Ortsrandstraße<br />

angemeldet. Alles Weitere liege momentan beim Kreistag.<br />

Bei einer Verwirklichung der Straße sei dann ein Planfeststellungsverfahren durchzuführen, dabei werden<br />

dann auch Fragen des Natur- und Lärmschutzes zu klären sein. Im Hinblick auf die momentane<br />

Lärmbelastung durch die A 96 habe die Gemeinde im vergangenen Herbst eine Überprüfung beantragt.<br />

Dabei gehe das Regierungspräsidium Tübingen von keiner wesentlichen Verkehrszunahme im Sinne der<br />

Verkehrslärmschutzverordnung aus, da eine wesentliche Verkehrszunahme erst ab einer<br />

Schallpegelerhöhung um mindestens 2,1 Dezibel-A vorliegt, was nach der Berechnung nicht der Fall ist.<br />

Jetzt möchte die Gemeinde jedoch Auskunft, ob das aktuelle Ergebnis der Verkehrszählung 2010 bereits<br />

vorliege und diese tatsächlich die genannten Zahlen ergeben habe. „Unsere Frage: Wie sehen die<br />

Verkehrszahlen und damit die aktuellen Schallpegel tatsächlich aus?“<br />

09.11.2011<br />

Blasorchester Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> spielen auf<br />

Traditionelles Herbstkonzert lockt zahlreiche Freunde der Blasmusik nach Aichstetten<br />

Von Wolfgang Roth


Aichstetten - Die Kapellen Aichstetten und <strong>Aitrach</strong> haben am Samstagabend in der liebevoll geschmückten<br />

Turn- und Festhalle vor zahlreich erschienenen Zuhörern ihr traditionelles Herbstkonzert gegeben.<br />

Gemeinschaftskonzerte haben in Aichstetten Tradition, und es machte einfach Spaß, der Musik in dieser<br />

herbstlich angehauchten Atmosphäre zu lauschen und zwei ambitionierte Blasorchester zu erleben. Was<br />

kann es für die Musikanten selber Schöneres geben, <strong>als</strong> vor proppevollem Haus zu spielen.<br />

Die Gäste aus dem benachbarten <strong>Aitrach</strong> kamen gerne nach Aichstetten, zumal ihre Halle derzeit<br />

umgebaut wird und deshalb kein Ort für ein solches Konzert besteht. Nach den Worten von Vorstand<br />

Klaus Franzesko wurde dem „Asylantrag“ der <strong>Aitrach</strong>er gerne stattgegeben, wie er in humoriger Art<br />

süffisant feststellte. Mit ihrem Dirigenten Thomas Wolf (Vorsitzender: Wolfgang Depfenhart) zeigten die<br />

<strong>Aitrach</strong>er in ihren Beiträgen ihre musikalische Klasse. Sie sind im traditionellen Bereich beheimatet<br />

(„Egerländer Marsch“), wagen sich aber auch an anspruchsvolle Titel – und erzielen dabei ansehnliche<br />

Ergebnisse.<br />

Zum guten Ton gehört es mittlerweile, dass in Stücken der symphonischen Blasmusik gesungene<br />

Passagen enthalten sind. Im mittelalterlich anmutenden „Schloss Orth“ von Fritz Neuböck jedenfalls kam<br />

es so zu spannenden Klängen. In dem Stück „Lord of the dance“, aus dem berühmten Tanz-Musical aus<br />

Irland, waren überlagerte Rhythmen genauso zu bewältigen wie Tempoverschärfungen erster Güte.<br />

Die Musikkapelle Aichstetten mit ihrer reich bestückten Besetzung kann schon über Jahre hinweg auf<br />

hohem Niveau von sich reden machen. Unter ihrem Dirigenten Josef Möslang meistern die Musiker die<br />

schwierigsten Brocken. Mit ausgesprochen versierten<br />

Solisten kann Möslang aufwarten, in diesem Jahr Markus<br />

Kuhlmann im „Csardas“ von Vittorio Monti, den er in<br />

hohem Tempo mit technischer Klasse zum Besten gab.<br />

Weite, weiche melodiöse Bögen spannen sich bei „Silva<br />

Nigra“, einer Hommage an den Schwarzwald. Alles in allem<br />

ein gelungener Abend.<br />

Der Vortrag des Solisten Markus Kuhlmann war einer der<br />

Höhepunkte beim Gemeinschaftskonzert in Aichstetten.<br />

Foto: WOLFGANG ROTH<br />

Feiern in Treherz wird teurer<br />

Miete für die Säle des Dorfgemeinschaftshauses steigt um 20 Euro<br />

10.11.2011<br />

<strong>Aitrach</strong>-Treherz (os) - Auch bei der Kostenordnung für das Dorfgemeinschaftshaus in Treherz ist die Zeit<br />

nicht stehen geblieben. Zur Fertigstellung des öffentlichen Dorftreffpunktes vor acht Jahren wurden auch<br />

die Gebühren zur Nutzung des Gebäudes festgelegt. Nun stimmte der Gemeinderat einer Änderung der<br />

Kostenordnung zu, die in einigen Bereichen Erhöhungen vorsieht. und zum 1. Januar des kommenden<br />

Jahres in Kraft treten soll. Fazit: Alle privaten Benutzer der Räumlichkeiten des Treherzer<br />

Dorfgemeinschaftshauses müssen künftig tiefer in die Taschen greifen.<br />

Es besteht Nachholbedarf<br />

Man müsse eine Anpassung des Benutzerentgeltes vornehmen, um den momentanen<br />

Kostendeckungsgrad von cirka 15 Prozent zu erhöhen. Im Vergleich zur <strong>Aitrach</strong>er Turn- und Festhalle<br />

(etwa 20 Prozent) und dem Mehrzweckgebäude Altes Rathaus (etwa 30) bestehe Nachholbedarf, so<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger, zumal auch bei der neuen Mehrzweckhalle in <strong>Aitrach</strong> bei den<br />

Gebühren nachgelegt werde.<br />

Dass die Halle angenommen werde, dafür sprächen die Veranstaltungszahlen, die der Gemeindechef auf<br />

insgesamt 21 im Jahr 2010 bezifferte.<br />

Der kleine (für 40 Personen) und der große Saal (für 100) des Dorfgemeinschaftshauses können jeweils<br />

einzeln oder gemeinsam gemietet werden. Die Kosten hierfür lagen nach der alten Kostenordnung für


Privatpersonen bei 40, 50 und 80 Euro. Bei Veranstaltungen von Vereinen wurden für die Gesamtnutzung<br />

30 Euro erhoben, dies bleibt auch künftig so. Dagegen beträgt das neue Benutzerentgelt für<br />

Privatpersonen künftig 60 Euro für den kleinen Saal, 70 für den großen und 100 Euro für beide<br />

Räumlichkeiten.<br />

Auch die Grundpauschale der Küchenbenutzung wird aufgestockt, von bisher 25 auf 30 Euro. Teuer wird<br />

auch die Endreinigung der Räumlichkeiten. Alle anderen Regelungen bleiben bestehen, insbesondere die<br />

Befreiungen und das ermäßigte Benutzungsentgelt für die katholische Kirchengemeinde und die Vereine.<br />

Künftig kostet Bello mehr<br />

Der Gemeinderat von <strong>Aitrach</strong> beschließt eine Hundesteuererhöhung<br />

10.11.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Für die 111 angemeldeten Vierbeiner in <strong>Aitrach</strong> müssen Herrchen oder Frauchen ab dem 1.<br />

Januar des kommenden Jahres tiefer in die Tasche greifen.<br />

In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Gemeinderat eine Erhöhung der Hundesteuer von bisher 48 Euro<br />

auf künftig 60 Euro für das Kalenderjahr. Den Vorschlag der Verwaltung, Kampfhunde heuer erstm<strong>als</strong> mit<br />

180 Euro/Jahr zu besteuern, korrigierten die Ratsmitglieder erheblich nach oben: Der Besitzer oder die<br />

Besitzerin des momentan einzigen Kampfhundes in der Illertalgemeinde muss künftig 480 Euro berappen,<br />

für Zweithunde wird jeweils der gleiche Betrag fällig.<br />

Zuvor legte Bürgermeister Thomas Kellenberger Zahlen und Daten auf den Tisch: Hundesteuer werde von<br />

den Gemeinden seit 1997 erhoben, in <strong>Aitrach</strong> kostete dies 75 D-Mark, die letzte Erhöhung (48 Euro) fand<br />

im Jahr 2004 statt. Bei der Hundesteuer handele es sich letztendlich um eine Eindämmungssteuer, so der<br />

Gemeindechef, im Übrigen liege man im Vergleich zu anderen Gemeinden gut im Schnitt. Dies träfe auch<br />

auf den 180-Euro-Vorschlag zur erstmaligen Besteuerung von Kampfhunden zu. Dort liegen die<br />

Erhebungen zwischen null Euro (Aichstetten) und 1500 Euro in Grünkraut.<br />

Kampfhunde werden erheblich teurer<br />

Die relativ moderate Einstellung der Verwaltung zur Kampfhundsteuer teilten viele Gemeinderäte<br />

überhaupt nicht. Albert Gmeinder forderte einen höheren Beitrag. Dem schlossen sich auch Gabriele Merk<br />

und Helmut Eisenmann an. Mit der Erhöhung der Abgabe für „normale“ Hunde auf 60 Euro konnten die<br />

Wortmelder dagegen gut leben.<br />

Kellenberger erinnerte nochm<strong>als</strong> an die Aufwendungen der Gemeinde zu den Hundetoiletten,<br />

Verschmutzung der Gehwege, Kinderspielplätzen, Parkanlagen und andere öffentlichen Einrichtungen<br />

durch Hundekot. Gerade auch durch das Aufstellen der acht Hundetoiletten in den vergangenen Jahren<br />

entstehen der Gemeinde Kosten. Allein das Leeren der Hundetoiletten belaufe sich auf etwa 1400 Euro im<br />

Jahr. Durch die neuen Steuersätze fließen künftig 7400 Euro in die Gemeindekasse.<br />

Mehr Holzeinschlag für die Haushaltskonsolidierung<br />

15.11.2011<br />

Der Gemeindewald <strong>Aitrach</strong> wird zu Geld gemacht – 56000 Euro sollen in die Gemeindekasse<br />

fließen<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong>-Mooshausen - „Was wir im <strong>Aitrach</strong>er Gemeindewald vorhaben“, darüber haben sich Mitglieder des<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gemeinderats, Bürgermeister Thomas Kellenberger und Kämmerer Johannes Simmler jüngst vor<br />

Ort informiert. Gemeinsam mit Markus Weisshaupt, dem Leiter des Forstamts Leutkirch und Revierförster<br />

Andreas Kurth (Bad- Wurzach) traf sich die Gruppe zu einer Waldbegehung im Mooshauser<br />

Gemeindewald. Hintergrund hierfür war der Plan der Gemeinde, in Zeiten knapper Kassen, in diesem Jahr<br />

520 Festmeter Holz zusätzlich zu den im Jahresdurchschnitt veranschlagten 300 Festmetern zu schlagen.


Was wo abgeholzt werden soll, zeigten die Forstbeamten den Räten vor Ort. Die 520 Festmeter<br />

Hiebmasse besteht aus einem 30 bis 35 Meter tiefen Gürtel von 100-jährigen Fichten, durchdrungen von<br />

vielen verjüngten Nadelbäumen, „lang, dünn und instabil“. Die sollten regelmäßig durchforstet werden, so<br />

Kurth. Hier komme es zu keiner natürlichen Auslese, zum Beispiel durch Wildverbiss. „Denn Fichten<br />

stehen nicht unbedingt an erster Stelle auf dem Speiseplan der Rehe.“<br />

Auf das ökologische Gleichgewicht achten<br />

Hier müsse in Zusammenarbeit mit den Jägern unbedingt auf das ökologische Gleichgewicht geachtet<br />

werden, was beim <strong>Aitrach</strong>er Gemeindewald recht gut funktioniere. „Naturverjüngung und Wildbestand<br />

müssen ausgewogen sein.“ Dass etwas für die Nachhaltigkeit getan wird, zeigten die beiden<br />

Forstbeamten auf einem großen Gelände, das nach Sturm- und Käferschäden im Jahr 2008 neu<br />

aufgeforstet wurde. Dort wurden wertvolle Douglasien gepflanzt.<br />

„Wir schauen nicht auf den letzten Euro und hauen unseren Wald auf Teufel komm raus zusammen“, so<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger bei der Vorstellung des zusätzlichen Holzeinschlags im Gemeinderat,<br />

„aber Fakt ist, die Aktion spült zusätzlich gut 56000 Euro in die Gemeindekasse“. Geld, das man dringend<br />

zur Überbrückung des schwierigen Haushaltsjahres 2012 benötige, so auch die Meinung der<br />

Ratsmitglieder, wohl wissend, dass nun das Potenzial ausgeschöpft sei. Denn im ursprünglichen<br />

Wirtschaftsplan war ein Holzeinschlag von 285 Festmeter<br />

vorgesehen, im Nachtragsplan sind es nun insgesamt 924.<br />

Der Aushieb der restlichen 520 Festmeter soll, wenn das<br />

Wetter mitspielt, noch in diesem Jahr erfolgen.<br />

Anlässlich einer Waldbegehung im Mooshauser Forst<br />

informierten die Förster Markus Weisshaupt und Andreas<br />

Kurth Mitglieder der Verwaltung und des <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeinderates.<br />

Foto: OLAF SCHULZE<br />

Grundschüler aus <strong>Aitrach</strong> entern das neue Action-Center<br />

Von Olaf Schulze<br />

19.11.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Große Freude bei allen Sportbegeisterten in <strong>Aitrach</strong>: Seit Kurzem ist die neu gebaute Sporthalle<br />

offiziell in Betrieb genommen. Auch für die Kinder der Grund- und Hauptschule <strong>Aitrach</strong> ist nun endlich die<br />

hallenlose Zeit vorbei. Für die Zweitklässler auf unserem Bild war dies schon die dritte Turnstunde in der<br />

Woche. Zum Fototermin waren die 16 Mädchen und Buben besonders motiviert, denn sie durften<br />

erstm<strong>als</strong> ihren Schulsport an dem „Action-Center“, einem multifunktionalen Sport- und Spielgerät,<br />

ausüben. Von der Rutsche bis zur Kletterwand wurde alles unter der fachkundigen Aufsicht von Lehrerin<br />

Ruth Riedesser ausprobiert.<br />

Das Projekt „Neue Turnhalle“ wurde bereits vor einigen Jahren ins Gespräch gebracht, denn der alte<br />

Sport-Nutzungsraum der in den 1960er-Jahren gebauten Mehrzweckhalle war in die Jahre gekommen und<br />

genügte auch nicht mehr den räumlichen und zeitlichen Ansprüchen der zahlreichen Nutzer. Allein der<br />

örtliche Sportverein hat annähernd 1000 Mitglieder.<br />

2009 genehmigte der Gemeinderat das Konzept zum Bau einer neuen Turnhalle und der<br />

Erweiterung/Sanierung der bestehenden Turn- und Festhalle. Der Spatenstich zu dem insgesamt 3,8<br />

Millionen teuren Projekt erfolgte am 15. Oktober 2010, Richtfest an der Turnhalle wurde am 2. April des<br />

Folgejahres gefeiert. Eröffnet wurde die 1,6 Millionen Euro teure Halle heuer nach den<br />

Herbstferien. Für das 27 auf 15 auf sieben Meter große Einfeldgebäude wurden<br />

Zuschüsse von etwa einem Drittel gewährt. Weiter gewerkelt wird derzeit noch an der<br />

Mehrzweckhalle, die im kommenden Frühjahr (Mai) bezogen werden soll.<br />

Grund zur Freude hatten die Mädchen und Buben der Klasse 2b der Grundschule<br />

<strong>Aitrach</strong>. Sie durften erstm<strong>als</strong> das Action-Center in der neuerbauten Turnhalle entern.<br />

Foto: OLAF SCHULZE


An der Mosel hat’s gefunkt<br />

Ursula und Dieter Schilling feiern in <strong>Aitrach</strong> goldene Hochzeit<br />

29.11.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Bürgermeister Thomas Kellenberger hat das Jubelpaar besucht und die Glückwünsche der<br />

Gemeinde mit einem Geschenkkorb sowie eine Urkunde vom baden-württembergischen<br />

Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann überbracht. Zum Gratulieren kamen auch die Familien ihrer<br />

drei Kinder mit drei Enkelkindern und zahlreiche Freunde und Bekannte der Illertalgemeinde.<br />

Die Jubilarin stammt aus Wissen (Rheinland-Pfalz), ihr Ehemann wurde in Gelsenkirchen (Nordrhein-<br />

Westfalen) geboren. Kennengelernt haben sich die beiden 1959 in einem Lokal in Koblenz an der Mosel.<br />

Dabei hat es gleich gefunkt zwischen der Lehramtsstudentin und dem jungen Soldaten. In Koblenz haben<br />

sie dann auch geheiratet. 1966 folgte ein Ortswechsel in den Süden der Republik, nach Isny/Allgäu. Dort<br />

war sie <strong>als</strong> Lehrerin an der Grund- und Hauptschule tätig, er <strong>als</strong> Soldat in Kempten. 1968 tauschte er die<br />

Soldatenuniform gegen eine Uniform der Deutschen Bahn und versah dann seinen Dienst <strong>als</strong><br />

Fahrdienstleiter am Leutkircher Bahnhof. Dabei lernte er auch Ortschaften wie <strong>Aitrach</strong> kennen. „<strong>Aitrach</strong> ist<br />

eigentlich ein schöner Ort“, so sein damaliger Eindruck, und <strong>als</strong> er erfuhr, dass an der Schule eine<br />

Lehrerstelle frei war, griff Dieter Schilling zum Telefon und rief den damaligen Schulrat an. „Ich habe das<br />

dam<strong>als</strong> alles am Telefon perfekt gemacht, das lief völlig problemlos“, erinnert sich der Jubilar an seine<br />

gelungene Stellenvermittlung.<br />

1977 erfolgte dann der Umzug nach <strong>Aitrach</strong>. „<strong>Aitrach</strong>, das hat schon was“, sind sich die Schillings einig.<br />

„Natürlich mussten wir uns hier einen neuen Bekanntenkreis aufbauen“, erinnert sich die Jubilarin, „aber<br />

wir haben uns angepasst“. Reisen ist das größte gemeinsame Hobby des Jubelpaars. „Wir waren schon in<br />

vielen Ländern", und viele Jahre kegelten sie zusammen in einem Verein.<br />

Sie ist sein größtes Hobby<br />

Ansonsten fotografiert Dieter Schilling gerne, kümmert sich um den Garten und liebt es, mit seiner Frau<br />

Essen zu gehen. „Mein größtes Hobby ist jedoch meine Frau." Mit Lesen, Kreuzworträtseln und<br />

Handarbeiten verbringt Ursula Schilling viel Zeit, viel Zeit verbrachte sie auch mit der jahrelangen<br />

Betreuung zweier Enkelkinder. Der Zusammenhalt in der Familie bedeutet beiden viel. Bereits 1968<br />

folgten die Eltern von Dieter Schilling ihm nach Isny, und auch in <strong>Aitrach</strong><br />

bewohnten sie einige Jahre ein gemeinsames Haus.<br />

Seit ihrer Pensionierung Ende der 1990er-Jahre teilen sich die Goldhochzeiter die<br />

Hausarbeit in ihrem schmucken Reihenhaus auf, wobei er leidenschaftlich gerne<br />

kocht. Wünsche für die Zukunft haben beide auch: „Fit und gesund bleiben und<br />

noch viele Reisen unternehmen.“<br />

Goldene Hochzeit feierten kürzlich die <strong>Aitrach</strong>er Ursula und Dieter Schilling.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Feinste Blasmusik gibt’s im Doppelpack<br />

30.11.2011<br />

Musikkapelle Reichenhofen und Musikverein Treherz machen Gemeinschaftskonzert<br />

Von Barbara Rau<br />

Reichenhofen - Wozu Freundschaft unter Musikanten doch führen kann: Die Musikkapelle Reichenhofen<br />

hat zum Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein Treherz in den Pfarrstadel in Reichenhofen<br />

eingeladen. Mit den Gästen haben die Reichenhofener einen guten musikalischen Griff getan.<br />

Zwei befreundeten Arbeitskollegen, die in den beiden Musikkapellen spielen, hatte zu ihrem Glück nur ein<br />

gemeinsames Konzert gefehlt, wie Florian Mangler, Vorsitzender der Musikkapelle Reichenhofen,<br />

ausplauderte. Bei den Dirigenten und Vorständen waren sie damit auf offene Ohren gestoßen, und so<br />

konnten die Zuhörer im voll besetzten Pfarrstadel Blasmusik vom Feinsten im Doppelpack genießen.


Dem Musikverein Treherz wurde <strong>als</strong> Gastkapelle der Vortritt gelassen. Er überzeugte unter Dirigent Rolf<br />

Ritter mit Stückauswahl und Qualität. Eva Sassen führte souverän durchs abwechslungsreiche Programm.<br />

Nach dem eingängigen, poppigen „Arrival“ folgte „Two Movements“ von Kees Vlak, das durch zwei sehr<br />

unterschiedliche Sätze auffällt, die wenig miteinander zu tun zu haben scheinen. Beim vom Swing<br />

geprägten zweiten Satz bewiesen die Treherzer Musiker ihre Big-Band-Qualitäten. Die zeigten sich ebenso<br />

bei der „New Orleans Dixie Stomp Parade“, ein Gute-Laune-Stück, das lockerer klingt <strong>als</strong> es zu spielen ist.<br />

Durch den nicht ganz einfachen Rhythmus und die teils schrägen Takte führte Ritter seine Musiker<br />

gekonnt. Die einzelnen Register konnten sich dabei hörenswert hervortun. Stimmungsvoll, dramatisch<br />

und passagenweise symphonisch präsentierte sich die „Mazury Rhapsody“ von Alfred Bösendorfer, bei der<br />

die Musiker polnische Landschaften malten.<br />

„Heimatland“: Die Herzen der Blasmusikfreunde gehen auf<br />

Die Kapelle hatte zwei Stücke von Alexander Pfluger, dem Gründer und Leiter der bekannten<br />

„Schwindligen 15“ im Repertoire, den beschwingten „Kometenflug“ und die schmissige „Stephanspolka“.<br />

Nach der Konzertpolka „Loslassen“, ließen die Zuhörer die Treherzer erst nach zwei Zugaben los. Die eine<br />

ließ die Herzen der Freunde traditioneller Blasmusik aufgehen: „Mein Heimatland“.<br />

Die Musikkapelle Reichenhofen unter ihrem Dirigenten Reinhard Dolp hatte sich mit „Fiskinatura“ ein<br />

opulentes Orchesterwerk vorgenommen. Thiemo Kraas hat es zum 1150-Jahr-Jubiläum von Fischen<br />

geschrieben. Auch wenn sich nicht recht erschließt, was diese Musik mit dem kleinen Allgäuer Bauerndorf<br />

zu tun hat, so machten doch die Reichenhofener Musiker einen beeindruckenden Musikgenuss daraus.<br />

Wuchtig interpretierten sie die Suite.<br />

Getragen und melancholisch hatten sie mit „Remember me“ gestartet, um dann mit dem zweiten Stück<br />

afrikanische Lebensfreude in den Pfarrstadel zu tragen. „A window in the world“ bringt oberschwäbische<br />

Musiker dazu, Blasinstrumente <strong>als</strong> Rhythmusinstrumente zu gebrauchen, und das klang hier richtig gut.<br />

„Mandy“, der bekannte Schlager, verführte zum Mitsingen und wurde von den Musikern beschwingt<br />

gespielt.<br />

Zwitschernde Klarinetten gab es bei der lebhaften Konzertpolka „Gedankensprünge“. Auch in diesem<br />

Konzertteil durfte Alexander Pfluger nicht fehlen. Sein sehr<br />

bekannter Marsch „Abel Tasman“ lockte mit bunten Tonbildern<br />

über weite Meere.<br />

Marion Gaile führte wieder einmal humorvoll durchs Programm,<br />

das durch zwei, vom Publikum vehement eingeforderte, Zugaben<br />

ergänzt wurde. Ein besonders feines Zuckerle war da der<br />

„Mährische Tanz Nr. 4“, bei dem Trompete und Horn schöne<br />

Zwiesprache hielten.<br />

Die Musikkapelle Reichenhofen hatte am Wochenende zum<br />

Doppelkonzert mit dem Musikverein Treherz eingeladen.<br />

Foto: rau<br />

<strong>Aitrach</strong>er Amtsblatt wird ab 2012 teurer<br />

02.12.2011<br />

Austrägerlöhne sollen erhöht werden – Druck-, Satz- und Materialkosten sind gestiegen<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Der Abonnementpreis des <strong>Aitrach</strong>er Amtsblattes steigt ab dem kommenden Jahr von 17,50 auf<br />

20,50 Euro pro Jahr (plus 17,45 Prozent). Dafür erhalten die Leser in 900 Haushalten der Illertalgemeinde<br />

47 Ausgaben im Jahr.<br />

Die Herstellung und der Vertrieb des Wochenblattes wird seit dem Jahr 2000 von der Druckerei Neidhart<br />

in Aichstetten ausgeführt, Herausgeber ist die Gemeinde <strong>Aitrach</strong>. Der Gemeinde entstehen keine Kosten,<br />

vor einer Abopreiserhöhung ist jedoch das Einvernehmen der Gemeinde herzustellen.


Zwei Gründe<br />

Zwei Gründe machen die Erhöhung nach vier Jahren notwendig, so Bürgermeister Thomas Kellenberger.<br />

Zum einen sollen die Austrägerlöhne erhöht werden (pro Abonnent 1,85 Euro), zum anderen seien Druck-<br />

Satz- und Materialkosten gestiegen.<br />

Natürlich habe die Verwaltung Preisvergleiche angestellt und festgestellt: „Wir sind nicht bei den<br />

Günstigsten.“ Für eine weitere Zusammenarbeit spräche jedoch die hohe Qualität der Firma Neidhart. „Sie<br />

sind pünktlich, flexibel und zuverlässig“, so Bürgermeister Kellenbergers Lob an den Firmeninhaber, „und<br />

haben lange den Preis stabil gehalten, obwohl der Umfang des Amtsblattes erheblich gewachsen ist“.<br />

Wichtige Funktion<br />

Er unterstrich die Wichtigkeit des Amtsblattes, insbesondere bei der Information über<br />

Gemeindeangelegenheiten und damit die Einbeziehung der Bürger in die Entscheidungen des<br />

Gemeinderats.<br />

Einstundentakt ist nicht möglich<br />

Zweistundentakt in <strong>Aitrach</strong> bleibt, obwohl Fahrgastnutzung steigt<br />

07.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Manchmal sind es gute, manchmal sind es weniger gute Nachrichten, die bei den <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gemeinderatssitzungen verkündet werden. In der jüngsten Sitzung berichtete Bürgermeister Thomas<br />

Kellenberger über eine weniger gute. Dabei ging es um ein Schreiben von Baden-Württembergs<br />

Verkehrsminister Winfried Hermann an den <strong>Aitrach</strong>er Gemeindechef zum Thema Haltezeiten der<br />

Deutschen Bahn in Marstetten-<strong>Aitrach</strong>. Die schlechte Nachricht: Eine Rückkehr zum Einstundentakt sei<br />

nach der Erweiterung auf zwei Stunden im Jahre 2005 momentan nicht zu verwirklichen. Zwar habe man<br />

erkannt, dass die Fahrgastnutzung im Raum Aulendorf, Bad Waldsee, Kißlegg, Wangen und Leutkirch<br />

angestiegen sei, und werde daher ab Dezember dieses Jahres zusätzlich 80000 Zugkilometer pro Jahr<br />

bestellen, und für diese Orte dann auch wieder den Einstundentakt einführen.<br />

Für die Herstellung des Einstundentakts zwischen Memmingen über Leutkirch nach Kißlegg wären vom<br />

Land jedoch noch weitere 300000 Zugkilometer zu bestellen. Dies scheitere an der Finanzierung, zudem<br />

sei angesichts der komplizierten tariflichen Situation zwischen Memmingen (Bayern) und Leutkirch<br />

(Baden-Württemberg) nicht unbedingt ein Fahrgastzuwachs zu erwarten.<br />

Mit diesen Argumenten konnten sich einige Räte nicht anfreunden. Zum einen stellten sie die 300000<br />

Kilometer in Frage, zum anderen sprachen sie sich zumindest für die Einführung des Einstundentakts zu<br />

Stoßzeiten aus, die Nachfrage zu Schulbeginn könne ein Ansatz sein und würde die Fahrgastzahlen<br />

erheblich nach oben schrauben. Im Übrigen dürfe man nicht lockerlassen und sich mit den umliegenden<br />

Gemeinden, insbesondere Memmingen, abstimmen. „Da werde ich demnächst mit Memmingens OB Dr.<br />

Holzinger darüber reden“, so das Versprechen des <strong>Aitrach</strong>er Gemeindechefs.<br />

Die Rückkehr zum Einstundentakt an der<br />

Haltestelle Marstetten-<strong>Aitrach</strong> (unser Bild)<br />

wünscht sich die Gemeinde <strong>Aitrach</strong>. In einem<br />

Schreiben an die Gemeinde erteilte<br />

Verkehrsminister Winfried Hermann eine<br />

Absage, damit bleibt es weiterhin beim<br />

Zweistundentakt zwischen Leutkirch und<br />

Memmingen.<br />

Foto: Olaf Schulze


Weihnachtsmarkt lockt mit Angebot für Groß und Klein<br />

Frisch geschlagene Christbäume sind ein Markenzeichen –<br />

Markt in Treherz öffnet morgen um 11 Uhr<br />

09.12.2011<br />

Treherz (os) - Die Kirchengemeinde St. Johann Baptist Treherz veranstaltet am morgigen Samstag, 10.<br />

Dezember, ab 11 Uhr ihren traditionellen Weihnachtsmarkt rund um den historischen Ortskern. Ein<br />

Markenzeichen des Marktes rund um die Kirche und den ehemaligen Gutshof: Seit nunmehr 16 Jahren<br />

kann man im <strong>Aitrach</strong>er Teilort frisch geschlagene Christbäume erwerben. Aber auch Geschenkideen für<br />

den Gabentisch unter dem Weihnachtbaum werden angeboten. Im Wohntrakt des ehemaligen Gutshofes<br />

und im ehemaligen Gasthof der Poststation bieten Mitglieder der Kirchengemeinde selbstgefertigte<br />

Handarbeiten, Spielzeug und Bastelsachen sowie Weihnachtsschmuck an. Begehrt sind auch die<br />

vielfältigen Holzarbeiten für Klein und Groß, vom Spielzeug bis zum Nudelbrett reicht das Angebot.<br />

Gaumenfreuden versprechen traditionelles Weihnachtsgebäck, Marmeladen und andere Köstlichkeiten.<br />

Mitglieder der Musikkapelle Treherz mit ihrem Dirigenten Rolf Ritter sorgen mit ihrer Blasmusik für einen<br />

stimmungsvollen Rahmen, und auch der Nikolaus kommt gegen 14 Uhr zu Besuch bei den kleinen Gästen<br />

mit Geschenken.<br />

Wem die Zeit zu lange wird oder wer sich vom Stöbern auf dem Basar erholen will, für den stehen im<br />

Dorfgemeinschaftshaus ein schmackhaftes Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen bereit. Erholung für die<br />

Seele und Zeit zum Abschalten und zur Besinnung wird in der umgebauten Scheune der Familie Jess<br />

geboten. Bei Kerzenschein und Punsch kann man den Klängen der historischen Scheunenorgel lauschen.<br />

Herbert Jess unterhält mit weihnachtlichen Musikstücken, und für gesangliche Unterhaltung sorgen die<br />

Silvestersänger aus Bad Wurzach.<br />

Gospelchor stimmt auf Fest ein<br />

Erlös ist für Kirchenrenovierung<br />

Der Erlös des Weihnachtsmarktes kommt auch heuer<br />

wieder einem guten Zweck zugute. Beim ersten<br />

Weihnachtsmarkt, im Jahre 1995 wurde für die Orgel der<br />

Pfarrkirche St. Johannes gespendet. Heuer fließt das<br />

Geld wieder in die Kirche. Für deren momentane<br />

Renovierung muss die Kirchengemeinde 66000 Euro<br />

aufbringen.<br />

Beim Treherzer Weihnachtsmarkt können die Besucher<br />

selbstgefertigte Geschenkideen verwirklichen. Höhepunkt<br />

für die Kleinen ist der Besuch des Nikolauses, und die<br />

großen Besucher finden zur Musik von Herbert Jess<br />

(Bild) Zeit zur Besinnung.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

09.12.2011<br />

Er singt morgen, Samstag, in der katholischen Pfarrkirche <strong>Aitrach</strong> und am 18. Dezember in<br />

der Dreifaltigkeitskirche in Leutkirch<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die Weihnachtsgeschichte über Christi Geburt bildet den Rahmen für die diesjährige<br />

Gospelweihnacht am morgigen Samstag, 10. Dezember, in der katholischen Pfarrkirche in <strong>Aitrach</strong>. Beginn<br />

des Konzertes ist um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Erstm<strong>als</strong> findet heuer eine Wiederholung des Konzertes<br />

in Leutkirch statt. Am Sonntag, 18. Dezember, um 19 Uhr gastiert der Chor in der Dreifaltigkeitskirche<br />

Leutkirch.<br />

Auf dem abwechslungsreichen Programm der rund 35 Sänger und Musiker aus <strong>Aitrach</strong> und der weiteren<br />

Umgebung stehen ruhige Balladen, traditionelle Spiritu<strong>als</strong>, moderne Gospels sowie internationale


Weihnachtslieder. Eine Mischung, die die Zuhörer auf die besinnlichen Tage einstimmen, ein bisschen den<br />

hektischen Alltagsstress hinter sich lassen und Gelegenheit zum Energieschöpfen bieten soll.<br />

Die Geschichte des <strong>Aitrach</strong>er Gospelchors begann im Jahr 1992. Dam<strong>als</strong> tat sich eine Gruppe musikalisch<br />

begeisterter Sängerinnen und Sänger zusammen, um rhythmische Lieder zu singen. Zwischenzeitlich hat<br />

sich die Gruppe qualitativ erheblich weiterentwickelt, und die bunte Vielfalt von verschiedenen Talenten<br />

ist in der Chorgemeinschaft außergewöhnlich. So sorgen mehrere Dirigenten und Solisten für musikalische<br />

Abwechslung, die übrigen Sänger bringen sich entsprechend ihrer Stimmlagen ein.<br />

Aber nicht nur die Liebe zum Gesang verbindet die Mitglieder des <strong>Aitrach</strong>er Gospelchors, auch ihr soziales<br />

Engagement war und ist stets vorbildlich: Mit den Erlösen ihrer Auftritte – der Eintritt ist frei, Spenden<br />

werden gerne entgegengenommen – unterstützen sie seit Jahren Bedürftige. Heuer unterstützen sie den<br />

Verein „Notausgang“ in Memmingen und die Kirchengemeinde Dreifaltigkeitskirche in Leutkirch.<br />

Der <strong>Aitrach</strong>er Gospelchor singt heuer bei zwei<br />

Weihnachtskonzerten. Am Samstag, 10.<br />

Dezember, in <strong>Aitrach</strong> und am Sonntag, 18.<br />

Dezember, in Leutkirch. Unser Bild zeigt den Chor<br />

beim letztjährigen Konzert.<br />

Foto: Schulze<br />

Bedürfnisse in Szene gesetzt<br />

Hauerz war Schauplatz einer szenischen Chorandacht<br />

10.12.2011<br />

Hauerz (sz) - Chorgesang und Bewegung miteinander verbunden haben kürzlich der Kirchenchor Treherz<br />

und der Projektchor „Mädels“ in der St.-Martin-Kirche in Hauerz. Das Thema „Bedürfnisse“ verknüpfte 19<br />

Szenen der Chorandacht inhaltlich miteinander. Leiterin Gabriele Tobisch ließ es durch circa 60 Sänger<br />

musikalisch darstellen. „Welche Bedürfnisse haben wir Menschen? Welche haben alle Menschen – egal,<br />

ob sie bei uns in relativer Sicherheit leben oder zum Beispiel in Afrika, wo das tägliche Essen keine<br />

Selbstverständlichkeit ist?“, fragte Sigrid Funk in ihrem begleitenden Text.<br />

Mit „Machet die Tore weit“ begann die musikalische Einführung der Andacht, die Angela Abrell auf dem<br />

Flügel begleitete. Die Lieder wie „Welche Farbe hat die Welt?“, „in eine Welt voller Dunkelheit“ und „ich<br />

traue auf Dich“ waren gezielt auf das Thema abgestimmt, die Choreographie ebenso eindrucksvoll wie<br />

unaufdringlich. Chorgesang und Solistinnen (Gabriele Tobisch, Alexandra Gapp, Sabine Menig, Franziska<br />

Uhl, Stefanie Brand und Julia Höld) wechselten sich ab. Von der Empore aus versetzten die „Mädels“ mit<br />

ihrem „Halleluja“ die Besucher in eine besonders feierliche Stimmung. Diese wurde noch dichter, <strong>als</strong><br />

Gisela Auer, Gabriele Tobisch und Rolf Ritter <strong>als</strong> Solisten das Chorlied „Wir freuen uns, es ist Advent“ mit<br />

ihren klaren Stimmen einfühlsam bereicherten. Yvonne Schele begleitete sowohl die „Mädels“ mit der<br />

Gitarre, wie auch die Sprecherinnen, die Texte über die Bedürfnisse vortrugen.<br />

Mit beeindruckenden Bildern von einem Kinderheim in Kenia präsentierte Annemarie Tobisch den<br />

Besuchern das Projekt „Schwarz-Weiß“. Die beiden Schwestern lernten im Kenia-Urlaub Not und Elend<br />

von Straßenkindern kennen, deren trauriges Schicksal durch den selbstlosen Einsatz von freiwilligen<br />

Helfern etwas gelindert werden konnte. Es entstand so ein Kinderdorf mit Schule, Kindergarten und Farm,<br />

ein Krankenhaus ist im Bau. Mit den Spenden der Kirchenbesucher wird dieses Kinderdorf in Kenia<br />

unterstützt.<br />

Gospels berühren und reißen die Zuhörer mit<br />

12.12.2011<br />

In <strong>Aitrach</strong> stimmt der Gospelchor auf Weihnachten ein – Erlös ist für einen guten Zweck<br />

Von Olaf Schulze<br />

<strong>Aitrach</strong> - Ein besinnliches Weihnachtskonzert hat der <strong>Aitrach</strong>er Gospelchor in der übervollen Pfarrkirche


St. Gordian und Epimachus am dritten Adventvorabend veranstaltet. Den Rahmen hierzu bildete nicht nur<br />

die schmucke Kirche, auch viele Liedbeiträge thematisierten die Weihnachtsgeschichte um Christi Geburt,<br />

vorgetragen von Susanne Steinle. Auf dem Programm standen ruhige Balladen, traditionelle Spiritu<strong>als</strong>,<br />

moderne Gospels sowie internationale Weihnachtslieder. Eine gelungene Mischung, die die Zuhörer auf<br />

die besinnlichen Tage einstimmte und die dadurch den hektischen Alltagsstress hinter sich lassen konnten<br />

und die Gelegenheit zum Energieschöpfen geboten bekamen.<br />

Sänger demonstrieren Zusammengehörigkeit<br />

Man sieht es in ihren Gesichtern und man hört es auch: Die rund 35 Mitwirkenden beim <strong>Aitrach</strong>er<br />

Gospelchor lieben das Singen und Musizieren, und damit faszinieren sie das Publikum, das sich mit lang<br />

anhaltendem Applaus bei den Sängern und den Musikern bedankte. Beim Eröffnungslied, „Do you hear<br />

what I hear“, verteilten sich Chormitglieder im Kirchenraum und fragten sich gegenseitig mit der Solistin<br />

Angelika Maier: Hörst du, was ich höre? Siehst du, was ich sehe? Weißt du, was ich weiß? Damit<br />

unterstrichen sie gleich zu Beginn des Konzerts ihre Zusammengehörigkeit.<br />

Da sind zum einen die insgesamt 15 Solisten, die großes gesangliches Können darboten, dann die vier<br />

Dirigentinnen, die nicht nur mit Händen und Armen sondern auch mit Körperrhythmus den Takt vorgaben<br />

und nicht zuletzt die fünf Musiker, die die Lieder eindrucksvoll begleiteten. Und dann die übrigen<br />

Chormitglieder, die nicht unbedingt in der ersten Reihe stehen, aber mit ihren Können und ihrer<br />

Ausstrahlung beindruckten. Dazu gehörte bekanntes Liedgut wie „Nobody knows“, „Halleluja“, „Jingle<br />

bells“ oder „X-mas“. Berührend und zu Herzen gehend „I’m not forgotten“ oder „Servant’s prayer“, und<br />

mitreißend „I saw the light“. Als Zugabe wurde gemeinsam mit dem Publikum das Lied der Lieder, „Stille<br />

Nacht“ gesungen, und mit dem afrikanischen „Nkosisikele“ verabschiedeten sich die Mitwirkenden.<br />

Erlös kommt dem Verein „Notausgang“ zugute<br />

„Die können richtig gut singen, und das war ein wunderbarer Abend“, so die vielfachen Kommentare des<br />

Publikums, das sich dann auch spendenfreudig zeigte. Denn die Konzerte des <strong>Aitrach</strong>er Gospelchors<br />

beinhalten schon seit vielen Jahren einen sozialen Aspekt. Heuer<br />

kommt das Spendengeld dem Memminger Verein „Notausgang“<br />

zugute. Der kümmert sich und die Notleidenden und<br />

Gestrandeten in unserer Gesellschaft.<br />

Die Gospelweihnacht des <strong>Aitrach</strong>er Gospelchors begeisterte<br />

zahlreiche Zuhörer in der <strong>Aitrach</strong>er Pfarrkirche.<br />

Wer das eindrucksvolle, zu Herzen gehende Konzert verpasst<br />

hat, kann das am kommenden Sonntag, 18. Dezember, in der<br />

Dreifaltigkeitskirche in Leutkirch nachholen. Dort hat der<br />

<strong>Aitrach</strong>er Gospelchor einen zweiten Auftritt.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Der Treherzer Weihnachtsmarkt ist besinnlich, bodenständig und authentisch<br />

Treherz genießt den Weihnachtsmarkt vor historischer Kulisse<br />

Von Olaf Schulze<br />

13.12.2011<br />

Treherz - Der ehemalige Gutshof und der Eingangsbereich der ehemaligen Poststation haben am<br />

Wochenende <strong>als</strong> stimmungsvolle Kulisse für den traditionellen Treherzer Weihnachtsmarkt gedient.<br />

Traditionell, besinnlich, bodenständig und authentisch: Das sind die Eigenschaften, die das besondere<br />

Flair des Marktes ausmachen, der 1995 erstm<strong>als</strong> von der Kirchengemeinde organisiert wurde.<br />

Schon bevor der Weihnachtsmarkt mit Glockengeläut offiziell eröffnet wurde, hatten sich viele Besucher<br />

um den historischen Dorfmittelpunkt eingefunden. Am Areal der frisch geschlagenen Christbäume<br />

drängten sich die Besucher. Auch an den Verkaufsständen in den beiden historischen Gebäuden herrschte<br />

bereits drangvolle Enge, was zum Teil am Regen lag. Im Trockenen und Warmen konnte man eine<br />

Vorauswahl des umfangreichen Warenangebots treffen. Von Mitgliedern der Kirchengemeinde selbst<br />

gefertigt war das Angebot: Gestricktes und Gehäkeltes wie Handschuhe und Mützen sowie


Klöppeldeckchen. Honig, Plätzchen, Früchtebrot und Marmelade versprachen Gaumenfreuden. Begehrt<br />

waren auch die vielfältigen Holzarbeiten wie Kinderspielzeug oder Küchenutensilien. Traditionell war<br />

wieder das Angebot von Krippen und Krippenfiguren.<br />

Die heimische Musikkapelle unterhielt die Besucher an drei Standorten mit weihnachtlichen Musikstücken.<br />

Musikalische Unterhaltung, bei Kerzenschein und Punsch und Zeit zum Innehalten und zur Besinnung<br />

wurde auch in der Orgelscheuer angeboten. Herbert Jess an der historischen Orgel und Hartmut Rohse<br />

(Cello) musizierten weihnachtliche Stücke, und die Silvestersänger aus Bad Wurzach sorgten für<br />

gesangliche Unterhaltung.<br />

Was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne den Nikolaus, auf den die Kinder im Dorfgemeinschaftshaus schon<br />

sehnsüchtig warteten.<br />

Rolf Ritter, Dirigent der Treherzer Musikkapelle, zog ein positives Fazit: „Unser Weihnachtsmarkt war wie<br />

immer sehr gut besucht. Der Vorteil ist, die Besucher können sich im Trockenen und Warmen aufhalten,<br />

und das Warenangebot ist original ,made in Treherz‘. Seit dem ersten Weihnachtsmarkt tragen viele<br />

Treherzer zum Gelingen des einzigartigen Weihnachtsmarktes bei. Für das Entgegenkommen der beiden<br />

Eigentümer der ehemaligen Poststation und des ehemaligen Gutshofs zur Nutzung der Räumlichkeiten<br />

sind wir sehr dankbar.“<br />

Der Erlös des Treherzer Weihnachtsmarktes kommt einem guten<br />

Zweck zugute. Diesmal ist er für die derzeit laufende<br />

Renovierung der Kirche St. Johannes bestimmt, für die 66000<br />

Euro veranschlagt sind.<br />

Weihnachtliche Geschenkideen für den Gabentisch wurden rund<br />

um den traditionellen Treherzer Weihnachtsmarkt angeboten.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

Interview<br />

„Im Mittelpunkt stehen individuelle Förderung und Chancengleichheit“<br />

14.12.2011<br />

Die Initiative zur Planung einer Gemeinschaftsschule muss von der Schule oder Kommune<br />

ausgehen – Hauptschulen sind gefährdet<br />

<strong>Aitrach</strong> - Im Rahmen des SPD-Frühschoppens des <strong>Aitrach</strong>er Ortsvereins am vergangenen Sonntag<br />

hat Vorsitzender Peter Beuter zum Thema Gemeinschaftsschule referiert. Unser Mitarbeiter Olaf<br />

Schulze sprach mit dem 62-jährigen ehemaligen Lehrer der <strong>Aitrach</strong>er Hauptschule unter anderem über die<br />

Einführung von etwa 30 Gemeinschaftsschulen im kommenden Jahr.<br />

SZ: Herr Beuter, wie und warum kam der Kontakt zur Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer und<br />

dem Stabstellenleiter Norbert Zeller zustande?<br />

Beuter: Mit Norbert Zeller bin ich über Bildungspolitik im Gespräch seit meiner Zeit <strong>als</strong> Kreistagsmitglied<br />

bis zum heutigen Zeitpunkt. Die Kultusministerin konnte ich beim Bildungsforum der SPD-<br />

Landtagsfraktion in Ravensburg kennenlernen.<br />

SZ: Was genau ist die Gemeinschaftsschule, was bezweckt die grün-rote Landesregierung damit?<br />

Beuter: Die Gemeinschaftsschule ist eine möglichst wohnortnahe Schulform mit gebundener<br />

Ganztagsschule, in der alle Schulabschlüsse erreicht werden können. Im Mittelpunkt stehen die<br />

individuelle und damit bestmögliche Förderung sowie mehr Chancengleichheit, sodass der Bildungsweg<br />

nicht mehr so stark von der sozialen Herkunft abhängt. Insbesondere Schulstandorte im ländlichen Raum<br />

werden erhalten und aufgewertet.<br />

SZ: Wie ist die Meinung der Landesregierung hierzu?


Beuter: Nach Jahrzehnten der Blockade ermöglicht die neue Kultusministerin die Einführung der<br />

Gemeinschaftsschule. Allerdings muss die Initiative von der Schule und der Kommune ausgehen. Ein<br />

behutsamer Start erfolgt mit etwa 30 Gemeinschaftsschulen im kommenden Schuljahr.<br />

SZ: Wie stellt sich die momentane Situation der Hauptschule in <strong>Aitrach</strong> und Aichstetten dar?<br />

Beuter: Seit acht Jahren besteht eine erfolgreiche Kooperation der Schulen, die bisher beide Standorte<br />

sichern konnte. Durch die Entwicklung der Schülerzahlen sind nun die Hauptschulen hochgradig in ihrem<br />

Bestand gefährdet, was auch durch das Gutachten des Professoren Bargel (Uni Konstanz) belegt wird.<br />

SZ: Gibt es hierzu bereits künftige Lösungsvorschläge, und stehen Sie im Dialog mit den Schulleitern<br />

Katrin Pritzl und Erich Riedesser?<br />

Beuter: Als ehemaligem Kollegen steht es mir nicht an, mich in die schulischen Angelegenheiten<br />

einzumischen. Sollte es aber erwünscht sein, bringe ich mich gerne mit ein. Eine Schulform mit<br />

bestmöglichen Bildungschancen würde den Standort <strong>Aitrach</strong> attraktiver machen und die<br />

Lebensbedingungen vor Ort weiter verbessern, was für mich <strong>als</strong> Kommunalpolitiker von enormer<br />

Bedeutung ist.<br />

SZ: Wie lautet Ihr persönlicher Lösungsvorschlag?<br />

Beuter: Einführung der Gemeinschaftsschule.<br />

SZ: Das Ganze kann ja politische Entscheidungen nach sich ziehen. Inwieweit ist die Gemeinde, sprich der<br />

Gemeinderat, involviert?<br />

Beuter: Nach Zustimmung der Schulkonferenz stellt die Gemeinde den Antrag zusammen mit der Vorlage<br />

eines überzeugenden Konzepts.<br />

Die Weichen für mögliche Gemeinschaftsschule früh stellen<br />

SPD diskutiert mit Bürgern – Gemeinde müsse Voraussetzungen schaffen<br />

Von Olaf Schulze<br />

14.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Ist eine Gemeinschaftsschule, die ab dem nächsten Schuljahr an 30 Schulen in Baden-<br />

Württemberg eingeführt wird, auch eine Chance für den Schulstandort <strong>Aitrach</strong>/Aichstetten? Diese Frage<br />

hat im Mittelpunkt eines SPD-Frühschoppens am vergangenen Sonntag in <strong>Aitrach</strong> gestanden, zu dem der<br />

heimische Ortsverein eingeladen hatte.<br />

Die grün-rote Landesregierung sehe darin eine große Chance für kleinere und längerfristig gefährdete<br />

Schulstandorte in ländlichen Gebieten, so Ortsvorsitzender Peter Beuter. Er referierte fundiert und<br />

ausführlich vor rund einem Dutzend Zuhörer, unter ihnen Gäste aus Memmingen, Memmingerberg und<br />

Aichstetten sowie Bürgermeister Thomas Kellenberger.<br />

Beuter schilderte die allgemeine Situation bei der Bildungspolitik (viele Schüler ohne Bildungsabschluss),<br />

die schulischen Verhältnisse vor Ort (demografische Entwicklung und Teilung der Hauptschule zwischen<br />

<strong>Aitrach</strong> und Aichstetten), den Aufbau und die Abschlüsse an der künftigen Gemeinschaftsschule und das<br />

Lernen an derselben. Des Weiteren thematisierte er die Situation vor Ort (<strong>Aitrach</strong>/Aichstetten) sowie das<br />

Prozedere des Antragsverfahrens zur Gemeinschaftsschule.<br />

Gutes Bildungsangebot machen<br />

Sein Fazit und sein Appell: „Wir wollen vor Ort ein gutes Bildungsangebot machen, und die Schule muss<br />

im Dorf bleiben.“ Jetzt gelte es, zügig ein pädagogisches Konzept auszuarbeiten, wobei die nächste<br />

Anmeldung im Jahr 2012 möglich sei, dabei müssten beide Standorte (<strong>Aitrach</strong> und Aichstetten)<br />

miteinander verknüpft werden. Und wichtig: „All das muss von uns ausgehen.“ Im Übrigen sei er auch<br />

gespannt, wie das ganze dann kommunalpolitisch weitergeht.


Dazu hatte auch Gemeindechef Kellenberger eine Meinung: „Ich bin zwar kein Bildungsexperte, aber<br />

meine fünf Kinder werden alle in den nächsten Jahren irgendwelche Schulen besuchen.“ Und natürlich<br />

müsse er sich <strong>als</strong> Bürgermeister ein Bild von der künftigen Entwicklung vor Ort machen. Wohl wissend,<br />

dass dies erhebliche Kosten nach sich ziehen werde. Als Schulträger müsse die Gemeinde die<br />

Voraussetzungen schaffen, „die Infrastruktur muss passen“. Gerade im Hinblick auf den Familienzuzug,<br />

auch von Memmingen, erkenne er jedoch die Notwendigkeit von Bildungs- und Betreuungsangeboten vor<br />

Ort. Fakt sei, die Gemeinden treten in einen Wettbewerb um mehr Kinder an, „es ist spannend, das ist ein<br />

Markt, auf dem wir auftreten.“ Gerade im Hinblick auf die Stärkung der Schülerzahlen könnte man Kinder<br />

aus dem benachbarten Volkratshofen (Bayern) oder beispielsweise von Tannheim nach <strong>Aitrach</strong> bringen.<br />

Dies konnte sich auch ein Teilnehmer aus Memmingen vorstellen. Ein ehemaliger Re<strong>als</strong>chulleiter sprach<br />

von hohen Schülerzahlen in den Memminger Re<strong>als</strong>chulen und bestätigte Schülerwanderungen von Bayern<br />

nach Württemberg, bemängelte jedoch die unterschiedlichen Lehrpläne und Lehrerausbildungen. „Wir<br />

sind ein bisschen auf dem hohen Ross gesessen und haben auf die Württemberger runter geschaut, da<br />

war und ist ein gewisses Leistungsgefälle vorhanden.“<br />

Einigkeit herrschte am Schluss der Diskussion. In der Gemeinde <strong>Aitrach</strong> müssen im Hinblick auf die<br />

demografische und schulische Entwicklung frühzeitig die Weichen für eine Gemeinschaftsschule gestellt<br />

werden, diese Chance müsse unbedingt genutzt werden.<br />

16.12.2011<br />

Reinigung kostet rund 17.300 Euro im Jahr<br />

Der Gemeinderat von <strong>Aitrach</strong> vergibt die Arbeiten in der Turn- und Festhalle an eine Firma<br />

aus Altenstadt<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) – 17.346 Euro pro Jahr kostet künftig die Reinigung der neuen Mehrzweck- und Turnhalle in<br />

<strong>Aitrach</strong>. Den Auftrag dazu beschloss der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat.<br />

Hauptamtsleiter Roland Neumaier erläuterte dem Gremium das Zustandekommen des Vertrags mit der<br />

Firma Jura Gebäudereinigung, Altenstadt. Insgesamt sieben Angebote zwischen 17.000 und 26.000 Euro<br />

wurden von der Verwaltung überprüft, wobei neben dem Preis auch die sogenannte Richtleistung (wie<br />

viel Quadratmeter Fläche eines jeweiligen Raumes kann in einer Stunde gereinigt werden) berücksichtigt<br />

wurde. Unterstützt wurde die Verwaltung im Vorfeld vom Forschungs- und Prüfungsinstitut FIGR aus<br />

Metzingen.<br />

Dabei ergab sich die grundsätzliche Frage, im Hinblick auf die Flächenverdoppelung des Um- und<br />

Erweiterungsbaus der Turn- und Festhalle, wie künftig die Reinigung organisiert werden soll. Bislang<br />

wurde die alte Turn- und Festhalle von drei eigenen Reinigungskräften gereinigt, die <strong>als</strong> geringfügig<br />

Beschäftigte mit rund 15.000 Euro im Jahr entlohnt wurden, hinzu kamen noch die Ausgaben für die<br />

Reinigungsmittel.<br />

Angesichts der Ausschreibungsergebnisse äußerte sich auch Bürgermeister Thomas Kellenberger erfreut.<br />

Trotzdem bleibe die Gemeinde nicht außen vor, denn das Beaufsichtigen und Organisieren der<br />

Reinigungsarbeiten ist künftig Sache von Schulhausmeister Albert Schiele.<br />

Der Vertrag mit der Reinigungsfirma läuft zunächst ein Jahr, und wenn es funktioniert, werde man auch<br />

über andere Bereiche nachdenken, so der Gemeindechef.<br />

Bis jetzt werden die Arbeiten von Sieglinde Mahlow ausgeführt, so Schiele, einen Gesamtüberblick könne<br />

man sich jedoch erst im nächsten Jahr nach Fertigstellung der<br />

Mehrzweckhalle machen.<br />

Auch das Reinigen der Multifunktions-Sportwand in der neuen Turnhalle<br />

steht auf dem Putzplan von Sieglinde Mahlow. Gemeinsam mit Hausmeister<br />

Albert Schiele ging sie auf Informationstour.<br />

Foto: Olaf Schulze


Turnhalle hat einen Wasserschaden<br />

20.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Die neu gebaute <strong>Aitrach</strong>er Turnhalle bleibt für mehrere Wochen vorübergehend<br />

geschlossen. Grund ist ein Wasserschaden in den Umkleidekabinen und dem Geräteraum. Nachdem „die<br />

Gerüchteküche brodelte“, so Bürgermeister Thomas Kellenberger, gebe es nun Fakten.<br />

Zuallererst: „Das Dach ist nicht undicht.“ Der Auslöser des Wasserschadens war vordergründig die zeitlich<br />

unterschiedliche Fertigstellung der beiden Baukörper „neue Turnhalle“ und „Mehrzweckhalle“. Während<br />

die fertiggestellte Turnhalle schon seit einigen Wochen genutzt werde, war das Dach der Mehrzweckhalle<br />

erst mit einem Trapezblech abgedeckt. An diesem Zusammenstoß der beiden Trapezblechflächen drang<br />

nun Regenwasser in die Sicken ein und führte zu oben genannten Schäden.<br />

Ein Gutachter geht davon aus, dass es sechs bis acht Wochen dauern werde, die Stelle zu trocknen.<br />

Abgesichert sei der Schaden durch die württembergische Gemeindeversicherung, so der Gemeindechef,<br />

wobei Regressansprüche noch in der Schwebe seien. Mittlerweile sei die Gefahrenstelle soweit<br />

abgedichtet und an der endgültigen Fertigstellung des Hallendaches werde intensiv gearbeitet.<br />

Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.<br />

Friedhofslinde wird gefällt<br />

<strong>Aitrach</strong>er Rat macht sich die Entscheidung nicht leicht – Bürgermeister beklagt<br />

„Amerikanisierung der Rechtsprechung“<br />

Von Olaf Schulze<br />

21.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> - Ist die alte Linde auf dem <strong>Aitrach</strong>er Friedhof noch zu retten oder fällt sie der Motorsäge zum<br />

Opfer? Diese Frage hat der <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beantworten müssen.<br />

Wahrlich ein Thema, bei dem es sich die Ratsmitglieder nicht leicht machten.<br />

Im April 2010 wurden mehrere Laubbäume bei der Pfarrkirche und am Friedhof auf ihren allgemeinen<br />

Zustand untersucht. Dabei stellte der Sachverständige für Baumpflege, Verkehrssicherheit von Bäumen<br />

und Baumwertermittlung, Kurt Rau (Tübingen), schwere Schäden an zwei Kastanienbäumen fest, die<br />

dann kurzfristig gefällt wurden. Grund war ein hohes Verkehrssicherheitsrisiko. Bei der etwa 120 Jahre<br />

alten Winterlinde auf dem neuen Friedhof wurde ein erheblicher Pilzbefall festgestellt, der mehrfach mit<br />

pilzhemmender Emulsion behandelt wurde. Außerdem prüften Experten auch hier die Sicherheit. Dabei<br />

wurden im September 2011 große Fruchtkörper festgestellt. Weil der Pilzbefall sich nochm<strong>als</strong> verstärkt<br />

hatte, empfahl der Sachverständige: „Eine Baumfällung, beziehungsweise eine Heilung der Schadstelle<br />

muss nochm<strong>als</strong> intensiv diskutiert werden.“<br />

Vor der Entscheidung im Gemeinderat machte sich der Technische Ausschuss mit Bürgermeister<br />

Kellenberger gemeinsam mit Gutachter Rau und dem NABU-Ortvorsitzenden Norbert Rauh ein Bild vor<br />

Ort. Schon innerhalb des Technischen Ausschusses wurde klar: Das wird keine einfache Entscheidung im<br />

Hinblick auf das Verkehrssicherheitsproblem. Die Schwachstelle des Baums liegt zwischen Stamm und<br />

Krone, das wurde lange und ausführlich diskutiert. Die Empfehlung an den Gemeinderat lautete: „Die<br />

Linde sollte gefällt werden, aber dann sollte eine Ersatzbepflanzung erfolgen.“<br />

Einerseits die Chance auf Heilung des Baums, andererseits die Sicherheit – darüber wurde im<br />

Gemeinderat zum Teil leidenschaftlich, emotional, aber auch kontrovers diskutiert. Die Räte machten es<br />

sich nicht einfach, und die Meinungen gingen von „man muss den Baum eine Chance zur Selbstheilung<br />

geben“ (Bernhard Miorin), bis zu „das wäre eine Wunderheilung, das geht einfach nicht“ (Jörg Lemmer).<br />

Peter Beuter erinnerte an das „wunderschöne Ensemble“ des Baumstandorts. Sein Vorschlag, wie auch<br />

der von Albert Gmeinder und Helmut Schmaus: den Baum noch ein paar Jahre beobachten. Das<br />

Sicherheitsrisiko thematisierte Rätin Ingrid Schenk: „Der Baum ist ein Risiko, wir müssen das Risiko<br />

ausschalten und den Baum austauschen.“ Bernhard Miorin hielt dagegen: „Null-Risiko gibt es nirgendwo.“<br />

Edgar Müller sagte in Punkto Sicherheit: „Ich habe da schon etwas Bauchweh, der Gutachter hat sich da<br />

schon etwas rausgewunden.“<br />

Gemeindechef Kellenberger erinnerte: „Wir haben das Risiko und die Verantwortung, so lange der Baum


Kiesabbaugebiet wird vergrößert<br />

steht. Wenn was passiert, ist die erste Frage bei<br />

Personenschäden: Wer ist Schuld? Da gibt es bei uns<br />

schon eine Amerikanisierung unserer Rechtsprechung.“<br />

Bei der Abstimmung sprachen sich neun Räte für die<br />

Fällung der Winterlinde aus, vier stimmten dagegen.<br />

Einstimmig war die Entscheidung zu einer<br />

Ersatzbepflanzung am gleichen Standort.<br />

Die etwa 120 Jahre alte, 30 Meter hohe Linde auf dem<br />

<strong>Aitrach</strong>er Friedhof ist von Pilzen befallen und soll nun aus<br />

Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden.<br />

Foto: Olaf Schulze<br />

22.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Einen 2,7 Hektar großen Abbaubereich im bestehenden Kiesabbaugebiet südlich von <strong>Aitrach</strong><br />

hat die Firma Sand- und Kieswerk <strong>Aitrach</strong> GmbH & Co.KG beantragt. Das Gebiet für den beantragten<br />

Abbau im Trockenbauverfahren liegt nördlich der A 96 und südlich der möglichen Neutrassierung der L<br />

314. Der Abbau soll in den Jahren 2012 bis 2022 erfolgen, der Zeitraum richtet sich nach der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung in der Baukonjunktur. Von 2023 bis Ende 2024 ist die Rekultivierung des<br />

Geländes vorgesehen. Dafür sollen etwa 51 000 Kubikmeter unbelasteter Erdaushub verwendet werden.<br />

Wie bereits berichtet, planen die Gemeinde <strong>Aitrach</strong> und das Sand- und Kieswerk im Rahmen der<br />

Kultivierung des Abbaugebietes einen 4,1 Hektar großen Badesee. Im Jahr 2015 könnten dort die ersten<br />

Badegäste ins kühle Nass springen.<br />

Friedhofsgebühren und Wasserzins werden teurer<br />

23.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong> dreht an der Gebührenschraube – Aber Abfallgebühren werden nicht erhöht<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - Tiefer in die Tasche greifen müssen die <strong>Aitrach</strong>er zu Beginn des neuen Jahres. Die<br />

Gebühren für die Friedhofsnutzung steigen um durchschnittlich 13 Prozent, der Wasserzins erhöht sich<br />

um zehn Cent pro Kubikmeter. Zudem werden künftig die Abwassergebühren in Schmutzwassergebühr<br />

und Niederschlagswassergebühr gesplittet. Eine etwas erfreulichere Nachricht hatte Gemeindekämmerer<br />

Johannes Simmler auch im Gepäck: Die Abfallgebühren werden nicht erhöht.<br />

Die Erhöhungen seien notwendig, um einen bestimmten Deckungsgrad an den Gesamtaufwendungen zu<br />

erreichen, welche die Gemeinde aufbringen muss, so der Kämmerer. So habe man im<br />

Verwaltungshaushalt „starke Einbrüche“ hinnehmen müssen, die einen Nachtragshaushalt notwendig<br />

machten. Bürgermeister Thomas Kellenberger betonte: „Wir können und wollen keinen Gewinn machen,<br />

aber eine Kostendeckung muss gewährleistet sein.“ Im Übrigen halte er eine verbrauchsabhängige<br />

Gebührenerhöhung gerechter <strong>als</strong> zum Beispiel eine Erhöhung der Einkommen- oder Gewerbesteuer.<br />

29.400 Euro Gesamteinnahmen<br />

„Wir waren 2001 schon mal bei 38 Prozent, was dem Neubau der Aussegnungshalle und der<br />

Friedhofserweiterung geschuldet war“, rechnete Simmler vor. Nun strebe man wieder das<br />

Kostendeckungsniveau der Vergangenheit zu erreichen (1999: 50 Prozent), und diese um zehn Punkte<br />

auf 60 Prozent anzuheben. Die Gesamteinahmen wurden mit 29.400 Euro, die Gesamtausgaben mit<br />

48.800 Euro berechnet. Weitere Zahlen: Ein Reihengrab kostet in <strong>Aitrach</strong> künftig 570 Euro (vorher 480<br />

Euro), ein Wahldoppelgrab mit Tieferlegung schlägt mit 1.800 Euro (1.450) zu Buche. Beim Vergleich mit<br />

anderen Kommunen gehört <strong>Aitrach</strong> nicht zu den billigsten, die Preise für ein Reihengrab liegen in Rot an<br />

der Rot und Aichstetten zwischen 687 und 200 Euro.<br />

Unumgänglich sei auch eine Erhöhung des Wassergeldes nach dem abgeschlossenen Bau der zweiten


Wasserleitung nach Mooshausen und dem Zusammenschluss mit einem Notverbund mit der Woringer<br />

Gruppe. Die Erhöhung des Wasserzinses um zehn Cent auf 1,65 Euro pro Kubikmeter sei eine<br />

„einigermaßen moderate Anpassung“, so der Gemeindekämmerer. Im Vergleich zum Landesdurchschnitt<br />

sei man im mittleren oberen Drittel dabei. Der Trinkwasservergleich im Landkreis Ravensburg weist<br />

Trinkwasserpreise von 43 Cent bis 2,14 Euro aus (Guggenhausen/Unterwaldhausen). Der<br />

Bemessungszeitraum erstreckt sich auf die Jahre 2012 bis 2014. Der Wasserverbrauch hatte seit 2007 ein<br />

relativ konstantes Niveau von etwa 95000 Kubikmetern im Jahr.<br />

Für 2010 rückwirkend berechnet<br />

Neu berechnet wird künftig auch das Abwasser gemäß einer gesplitteten Abwassergebühr, die sich aus<br />

dem Schmutzwasser (am Frischwasser orientiert) sowie am Niederschlagswasser (am Flächenaufkommen<br />

orientiert) errechnet. Bei der Berechnung des Niederschlagwassers ergeben sich dabei, je nach<br />

Beschaffenheit der versiegelten Flächen, über die das Niederschlagswasser in den öffentlichen Kanal<br />

abläuft unterschiedliche Berechnungsfaktoren. All dies wurde in diesem Jahr von einem Ingenieurbüro im<br />

Rahmen einer Flächenerhebung ermittelt (wir berichteten) und führt nun zu Gebühren von 1,65 Euro pro<br />

Kubikmeter für Schmutzwasser und 18 Cent pro Quadratmeter Niederschlagswasser. Ausgegangen wurde<br />

dabei von dem Rechnungsergebnis von 2010, dabei wurden bei Gesamtkosten von 260000 Euro 72000<br />

Euro <strong>als</strong> Straßenentwässerungsanteil der Gemeinde, errechnet, das Schmutz- beziehungsweise<br />

Niederschlagswasser (privat) wurde mit 146000 beziehungsweise 41000 Euro beziffert. Angestrebt sei<br />

auch hier eine Kostendeckung zu 100 Prozent, so<br />

Simmler. Und da die gesplittete Abwassergebühr<br />

schon für das Jahr 2010 in Frage käme, müsse diese<br />

rückwirkend berechnet werden.<br />

Die Gebühren am <strong>Aitrach</strong>er Friedhof werden im neuen<br />

Jahr um durchschnittlich 13 Prozent angehoben.<br />

Foto: Schulze<br />

Grußwort<br />

<strong>Aitrach</strong> – das sind wir alle zusammen<br />

Von Bürgermeister Thomas Kellenberger<br />

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,<br />

24.12.2011<br />

das Jahr 2011 ist schnell vergangen – manchmal zu schnell. Schnell vergangen für mich persönlich ist<br />

aber nicht nur das letzte Jahr, sondern auch die Hälfte meiner Amtszeit <strong>als</strong> Bürgermeister. Es ist in dieser<br />

Zeit viel zu viel passiert, um es hier darzustellen, aber das Schönste an dieser Zeit war für mich die<br />

Gemeinsamkeit und der Zusammenhalt in der Gemeinde, die vielen schönen kleinen Momente, die ich mit<br />

den Menschen in <strong>Aitrach</strong> teilen durfte. Ich darf mich daher für das gute, herzliche Miteinander ebenfalls<br />

ganz herzlich bedanken. „<strong>Aitrach</strong> – das sind wir alle zusammen“ – so hat die Gemeinde zum ersten<br />

Bürgerempfang in diesem Jahr eingeladen. Es wurden bei diesem Empfang mit Karl Münsch und Franz<br />

Weishaupt Menschen geehrt, die über Jahrzehnte für das Wohl der Allgemeinheit eingetreten und ein<br />

Vorbild sind. Solche Menschen wird die Gemeinde auch zukünftig mit der Bürgermedaille der Gemeinde<br />

ehren. Die Halle war voll und es war schön zu sehen, wie die Veranstaltung dem Austausch untereinander<br />

gedient hat über das was in der Gemeinde gelaufen ist und aktuell passiert. Ein Abend, den die Gemeinde<br />

auf jeden Fall in der neuen Halle wiederholen möchte, denn genau für dieses Gemeinschaftsleben bauen<br />

wir die Halle. Wie man sieht entwickelt sich der Bau der Halle derzeit und man kann sich schon ganz gut<br />

vorstellen, wie alles einmal aussehen soll. Aber auch Rückschläge haben wir hinnehmen müssen, zum<br />

Beispiel wenn die Bauzeiten nicht eingehalten wurden, wenn, wie nun passiert, das Wasser vom noch<br />

nicht fertig gestellten Dach von der Baustelle der Mehrzweckhalle in die schon fertig gestellte Sporthalle<br />

fließt, wenn die Zuschüsse nicht wie erhofft fließen, und so weiter – gerade deshalb gehört auch Mut<br />

dazu, ein solches Projekt anzugehen, und für diesen Mut möchte ich dem Gemeinderat danken, denn am<br />

Ende wird die Halle wieder über Jahrzehnte Heimat für die vielen sportlichen und gesellschaftlichen<br />

Veranstaltungen in <strong>Aitrach</strong> sein. Wie rege das Gemeinschaftsleben in <strong>Aitrach</strong> ist, sieht man auch in<br />

diesem Jahr wieder an den vielen gemeinsamen Projekten mit den Vereinen – der Lehrbienenstand des


Imkerortsvereins, die geplante Erweiterung des Musikproberaums, die Gründung des Fördervereins des<br />

TSV <strong>Aitrach</strong> zum Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Halle,… Beispiele, die zeigen, wie<br />

viel Zeit und Engagement die Menschen für das Gemeinschaftsleben in <strong>Aitrach</strong> einbringen. Die Gemeinde<br />

ist daher reich gemessen am Engagement der Menschen, aber in diesem Jahr musste die Gemeinde im<br />

finanziellen Bereich einen großen Einbruch bei den Gewerbesteuereinnahmen verkraften. Dies ist ihr auch<br />

auf Grund des gut verlaufenden Bauplatzverkaufs gelungen, aber die Gemeinde wird sich mit der neuen<br />

Situation auf Dauer auseinandersetzen müssen. So bleibt die Zukunft spannend,<br />

und es wird weiterhin viel passieren – und wir sollten es weiterhin gemeinsam<br />

angehen. Hieran sollte uns gerade die Weihnachtszeit erinnern, an das<br />

Engagement vieler Menschen hier vor Ort für ihr Umfeld und die Anderen.<br />

Ich wünsche Ihnen schöne Festtage, viel Glück, Gesundheit, Erfolg und vor allem<br />

Menschen, die zu Ihnen stehen.<br />

Ihr Thomas Kellenberger,<br />

Bürgermeister<br />

Friedhofslinde ist Geschichte<br />

30.12.2011<br />

Die Winterlinde war von Pilzen befallen, deshalb wurde sie aus Sicherheitsgründen gefällt<br />

<strong>Aitrach</strong> (os) - 120 Jahre war die Winterlinde auf dem <strong>Aitrach</strong>er Friedhof alt, nun wurde sie an einem<br />

Nachmittag gefällt. Den Entschluss dazu haben sich die Beteiligten nicht einfach gemacht. Nachdem der<br />

Ravensburger Sachverständige Kurt Rau einen Pilzbefall an dem 30 Meter hohen Laubbaum festgestellt<br />

hatte, wurden die Fällung, beziehungsweise eine Heilung der Schadstelle, im Technischen Ausschuss und<br />

im <strong>Aitrach</strong>er Gemeinderat heftig diskutiert (wir berichteten). Beim Abwägen des Sicherheitsaspekts gegen<br />

eine mögliche Heilung des Baumes entschied man sich für die Sicherheit und beschloss den Baum zu<br />

fällen. Eine neue Linde soll an gleicher Stelle gepflanzt werden. Am Tag der<br />

Fällung hatte noch ein Tannheimer Baumpfleger die Linde besichtigt, dabei<br />

prognostizierte er noch einige Jahre Lebensdauer. Aber auch er erkannte das<br />

Verkehrssicherheitsproblem. Bauhofmitarbeiter Rudolf Berndt, der dem<br />

maroden Baum mit der Motorsäge zu Leibe rückte, kommentierte das Ganze<br />

nüchtern und sachlich: „Sterben muss jeder mal, auch ein Baum.“ Zuerst<br />

kappte er dann die Baumkrone bis zur Stammhälfte, danach sägte er den<br />

340 Zentimeter umfassenden Stammrest um.<br />

Als erstes wurde die Krone der Linde gekappt.<br />

Foto: Schulze<br />

In Mooshausen und Treherz sollen LED-Lampen leuchten<br />

<strong>Aitrach</strong> stellt Zuschussantrag für die Umstellung auf neue Technik bei der<br />

Straßenbeleuchtung in den Teilorten<br />

31.12.2011<br />

<strong>Aitrach</strong>-Mooshausen-Treherz (os) - Heller, länger und günstiger sollen künftig die Straßenlampen in den<br />

<strong>Aitrach</strong>er Teilorten Mooshausen und Treherz leuchten. Während im Hauptort <strong>Aitrach</strong> nahezu das gesamte<br />

Kerngebiet in den vergangenen Jahren schon mit energiesparenden NAV-Lampen umgerüstet wurde,<br />

womit eine 30-prozentige Energiekostenersparnis erreicht wurde, soll nun die Umrüstung in den Teilorten<br />

folgen. Allerdings, so der Beschluss des Gemeinderates, nicht mit den gelblichtigen NAV-Lampen sondern<br />

mit der neuen, weißleuchtenden LED-Technologie, wobei hierbei noch eine kostengünstigere Umrüstung<br />

ohne Austausch der Leuchtkörper zu prüfen sei.<br />

Bürgermeister Thomas Kellenberger erinnerte an den immensen Kostenfaktor in den kommunalen<br />

Haushalten durch die öffentliche Beleuchtung, allein in <strong>Aitrach</strong> schlage dies jährlich mit etwa 22000 Euro<br />

zu Buche. Kämmerer Johannes Simmler nannte die Kosten und den Umfang der Umrüstungsarbeiten an


insgesamt 64 Leuchten und Leuchtmitteln. Dabei gebe es neben den Leuchtfarben, NAV (gelb) und LED<br />

(weiß), eine längere Lebensdauer sowie unterschiedliche Kosten (NAV 70 Euro und LED etwa 550 Euro)<br />

zu bedenken. Wichtig sei auch die Einsparung beim Stromverbrauch: In Mooshausen und Treherz liege<br />

dieser bei etwa 18865 kWh im Jahr, mit der NAV-Technik ließen sich etwa 5800 kWh und der LED-<br />

Technik etwa 14300 kWh pro Jahr einsparen. Natürlich ergäben sich bei der LED-Umstellung hohe<br />

Anschaffungskosten (aktuell 36000 Euro), die momentan mit 25 Prozent gefördert werden.<br />

Gemeindechef Kellenberger zeigte sich von dem größeren Einsparungspotenzial der LED-Technik angetan<br />

und lobte deren Amortisationszeit: „14 Jahre sind super.“ Aber die Anschaffungskosten bereiteten ihm<br />

Sorgen: „Das muss alles über einen Kredit finanziert werden“, daher tendiere er eher zur Vorab-<br />

Abstimmung des technischen Ausschusses zur NAV-Version. Er riet, erst mal zu warten. „Momentan ist<br />

das Geld nicht da“, und die Entwicklung in Sachen LED gehe die nächsten Jahre noch weiter. „Wir<br />

müssen einen Schnitt machen und die Gemeinde sollte eine Vorreiterrolle spielen“, begründeten die Räte<br />

Albert Gmeinder und Helmut Schmaus ihre LED-Entscheidung. Edgar Müller hatte sich im Internet über<br />

LED-Techniken informiert und stellte fest: „Es geht auch billiger, da müssen wir uns kundig machen." Im<br />

Übrigen müsse man etwas dann kaufen, wenn man es brauche. Und auch<br />

Helmut Eisenmann sagte: „Die Preise sind noch nicht ausgereizt, wir müssen<br />

zusätzliche Angebote einholen.“<br />

Der Beschluss des Gemeinderats lautete: Die Verwaltung wird beauftragt den<br />

Zuschussantrag für die Umstellung auf LED-Technik zu stellen, eine Umrüstung<br />

auf LED-Lampen ohne Austausch der Lampenkörper zu prüfen und dem<br />

Gemeinderat dann zu berichten.<br />

Der Pfarrhof in Mooshausen wird bislang noch von HQL-Lampen beleuchtet.<br />

Die Beleuchtung soll in den nächsten Jahren von der energiesparenden LED-<br />

Technik abgelöst werden.<br />

Foto: Olaf Schulze

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