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Wilfried Härle: Vertrauenssache (Leseprobe)

»Glaube« bedeutet sowohl festes Vertrauen als auch eine nicht beweisbare Vermutung. Diese beiden Elemente machen miteinander die Besonderheit von »glauben« aus. Vom Beginn unseres Lebens an sind wir darauf angewiesen, auf Menschen und Botschaften zu vertrauen, für deren Glaubwürdigkeit wir keine Beweise haben. Auch die Wissenschaft basiert letztlich auf Glaubensüberzeugungen. Beim Glauben an Gott aber geht es darum, das ganze Leben einer unsichtbaren Macht anzuvertrauen. Das ist nicht immer leicht, Zweifel können aufkommen. Wilfried Härle ist in ganz Deutschland bekannt für seine dem Menschen nahe und darum verständliche Theologie. Erneut legt er ein packendes Werk vor, das Zerreißproben zwischen Glaube und Zweifel nicht auslässt. Aber es zeigt auch, wie Zweifel den Glauben reinigen kann und Glaube als Gottvertrauen sich gerade in schweren Zeiten als tragfähig erweist.

»Glaube« bedeutet sowohl festes Vertrauen als auch eine nicht beweisbare Vermutung. Diese beiden Elemente machen miteinander die Besonderheit von »glauben« aus. Vom Beginn unseres Lebens an sind wir darauf angewiesen, auf Menschen und Botschaften zu vertrauen, für deren Glaubwürdigkeit wir keine Beweise haben. Auch die Wissenschaft basiert letztlich auf Glaubensüberzeugungen. Beim Glauben an Gott aber geht es darum, das ganze Leben einer unsichtbaren Macht anzuvertrauen. Das ist nicht immer leicht, Zweifel können aufkommen.
Wilfried Härle ist in ganz Deutschland bekannt für seine dem Menschen nahe und darum verständliche Theologie. Erneut legt er ein packendes Werk vor, das Zerreißproben zwischen Glaube und Zweifel nicht auslässt. Aber es zeigt auch, wie Zweifel den Glauben reinigen kann und Glaube als Gottvertrauen sich gerade in schweren Zeiten als tragfähig erweist.

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Vorwort<br />

„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ Dieser Satz aus<br />

Markus 9,24 war im Jahr 2020 die ökumenische Jahreslosung,<br />

die bei vielen Menschen wie ein Blitz einschlug. In<br />

diesen fünf Worten, die zugleich ein kleines Glaubensbekenntnis<br />

und eine große Glaubensbitte enthalten, erkannten<br />

anscheinend viele Menschen sich selbst wieder. Denn<br />

diese wenigen Worte spiegeln das Nebeneinander und Gegeneinander<br />

von Glauben und Unglauben oder Glauben<br />

und Zweifel in ein und demselben Herzen und Leben, wie<br />

viele Menschen das aus eigener Erfahrung kennen – natürlich<br />

auch ich. Und darum entstand aus dieser Jahreslosung<br />

eine Fülle von Veranstaltungen, Vorträgen und Veröffentlichungen,<br />

die sich mit dem Thema „Glaube“ – häufig<br />

in Verbindung mit „Unglaube“ oder „Zweifel“ – befassten.<br />

Daraus ist auch dieses Buch entstanden.<br />

Ich habe es als christlicher Theologe geschrieben, der<br />

ich seit etwa 60 Jahren zu sein versuche. Das kommt – nicht<br />

überraschend – auch darin zum Ausdruck, dass ich an<br />

sehr vielen Stellen Texte aus der Bibel zustimmend zitiere.<br />

Ohne diese Texte wüssten wir vermutlich nichts mehr von<br />

den prophetischen Gestalten des Alten Testaments, von<br />

den neutestamentlichen Aposteln und – vor allem – von<br />

Jesus von Nazareth, seiner Botschaft, seinem Wirken, seinem<br />

Tod und seiner Auferstehung, und damit hätte das<br />

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