Statusbericht - Homepage - Kunsthistorisches Institut in Florenz
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Bildverständnisses von Kunst und frühneuzeitlicher Naturwissenschaft (z.B. bei Leonardo).<br />
Im Horizont dieses Projektes liegen punktuelle Ausblicke auf die Moderne, für 2005 ist<br />
e<strong>in</strong> Beitrag zu e<strong>in</strong>em Kolloquium der MPG geplant zu dem Thema „Warburg, E<strong>in</strong>ste<strong>in</strong><br />
und die Bildkonzepte des frühen 20. Jahrhunderts“.<br />
ZWISCHEN MIRAKEL UND MAGIE. BILDERKULT UND BILDKONZEPTE<br />
IN SPÄTMITTELALTER UND RENAISSANCE<br />
Gerhard Wolf<br />
Das Quattrocento, das <strong>in</strong> der Kunstgeschichte oft ausschließlich als Jahrhundert der<br />
Erf<strong>in</strong>dung der Kunst verstanden wird, erweist sich als e<strong>in</strong>e besonders <strong>in</strong>teressante Periode<br />
im H<strong>in</strong>blick auf den Kult wundertätiger Bilder. In vielen Fällen lassen sich die verme<strong>in</strong>tlich<br />
mittelalterlichen Traditionen nicht vor das 15. Jahrhundert zurückführen, was nicht alle<strong>in</strong><br />
aus der lückenhaften Überlieferung oder der Resistenz gegen Verschriftlichung gewisser<br />
Kulte erklärt werden kann, sondern weil diese zum Teil <strong>in</strong> dieser Zeit nachweislich erst<br />
erfunden wurden. Das Projekt versucht unter diesen Prämissen sowie <strong>in</strong><br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Aby Warburg und der historischen Anthropologie, die Rolle<br />
der Bilder als „Akteure“ <strong>in</strong> den italienischen Stadtkulturen zwischen Spätmittelalter und<br />
früher Neuzeit zu bestimmen. Hierbei geht es zum e<strong>in</strong>en um die Frage des<br />
Zusammenspiels von Form und Rezeption: Als wichtigstes Beispiel sei das „Leben“<br />
der Bilder genannt, bei dem sich ästhetische und religiöse Ansprüche gegenseitig verstärken<br />
können; andererseits um Formen der Inklusion und Exklusion im Bereich des<br />
symbolischen Raumes der Bilder. Die traditionellen Epochenzuschreibungen der<br />
Kunstgeschichte erschweren e<strong>in</strong> Verständnis dieser Koexistenz von Bilderkult und neuem<br />
Diskurs der Kunst. E<strong>in</strong>e im Frühjahr 2004 geme<strong>in</strong>sam mit Erik Thunø herausgegebene<br />
Aufsatzsammlung, die aus e<strong>in</strong>er 2002 veranstalteten Tagung (<strong>in</strong> Kooperation zwischen<br />
der Bibliotheca Hertziana und der Accademia di Danimarca <strong>in</strong> Rom) hervorgegangen<br />
ist, öffnet neue Perspektiven auf dieses Spannungsfeld. Zu bestimmen wäre, wie im<br />
Nachwort als Forschungsprogramm skizziert, der „Ort“ der Bilder im Zusammenspiel<br />
unterschiedlicher Formen und Konzepte von Wahrnehmung und Imag<strong>in</strong>ation, Glauben<br />
und Wissen im 15. und 16. Jahrhundert <strong>in</strong> komparatistischer Perspektive (zwischen<br />
Italien und dem Norden). Hierbei lassen sich auch Phänomene und Konzepte von<br />
„Bildmagie“, e<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Kulturwissenschaften allzu häufig und meist unreflektiert<br />
verwendeter Begriff, im Horizont von Magieverständnis und Kognitionsmodellen der<br />
Renaissance neu bestimmen.<br />
(geplant ist e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit Hannah Baader)<br />
FEDER/KUNST.<br />
EUROPA UND MEXIKO (13.-17. JAHRHUNDERT)<br />
Gerhard Wolf, Diana Fane und Alessandra Russo<br />
Bildkonzepte und Bildpraktiken <strong>in</strong> Italien und im Mittelmeerraum<br />
Dieses Projekt wurde als e<strong>in</strong>e von der Paul Getty Foundation durch e<strong>in</strong>en „collaborative<br />
research grant“ geförderte Zusammenarbeit begonnen, die beiden beteiligten Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
s<strong>in</strong>d Diana Fane (Brooklyn Museum of Art, New York) und Alessandra Russo (<strong>Institut</strong>o<br />
de las Investigaciones Estéticas, Mexiko, und EHESS, Paris). Das zentrale Anliegen<br />
dieses Projektes ist die Begründung e<strong>in</strong>er vergleichenden Bildgeschichte zwischen Alter<br />
und Neuer Welt, fokussiert auf spezifische Fragestellungen. In beiden Kulturen spielen<br />
Vögel, Federn sowie der Mythos des Fliegens e<strong>in</strong>e zentrale Rolle <strong>in</strong> Ritual und Bildwelt.<br />
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