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Statusbericht - Homepage - Kunsthistorisches Institut in Florenz

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Jerusalemkarte<br />

(Fulco-Plan), <strong>in</strong>:<br />

Recueil des traités<br />

historiques, 2.<br />

Hälfte 12. Jh.<br />

Brüssel,<br />

Bibliothèque<br />

Royal Albert 1er.<br />

wird. Besonderes Augenmerk verdienen im Kontext der<br />

Untersuchung <strong>in</strong>sofern Fragen nach der Schaffung und<br />

dem Wandel von ‚identitätsstiftenden’ Bezugssystemen,<br />

wobei die Präsenz <strong>in</strong> Paläst<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>erseits und die<br />

Neuschaffung ‚heiliger Orte’, Mythen oder Riten im<br />

eigenen Land andererseits als motivierend bzw.<br />

symptomatisch angesehen werden können. Es wird darüber<br />

h<strong>in</strong>aus zu analysieren se<strong>in</strong>, wann, wo und <strong>in</strong>wieweit<br />

Jerusalem im Zuge der Konstruktion e<strong>in</strong>er den Städten<br />

jeweils eigenen ‚Geschichte’ mit paganen Mythen wie<br />

trojanischen Gründungssagen (etwa <strong>in</strong> Padua) <strong>in</strong><br />

Konkurrenz treten. E<strong>in</strong> Vergleich der Rollen Jerusalems<br />

und Trojas im Selbstverständnis der betrachteten Städte<br />

kann nicht zuletzt über die verschiedenen Deutungen der<br />

historischen bzw. mythischen Zerstörung und deren<br />

Instrumentalisierung geführt werden, welche e<strong>in</strong>en Ausblick<br />

auf die Konjunktur des Themas der ‚Zerstörung’ und<br />

‚Eroberung Jerusalems’ <strong>in</strong> bildlichen wie literarischen<br />

Darstellungen des 16. und 17. Jahrhunderts (z.B. <strong>in</strong> den<br />

Ausstattungsprogrammen Genueser Paläste) nahelegt. Erzählende Texte und Bilder,<br />

Schilderungen des Jüdischen Krieges (Flavius Josephus), Chroniken, Kreuzfahrerepen<br />

oder Romane, aber auch Karten von Jerusalem, <strong>in</strong> denen narrative Elemente <strong>in</strong> Form<br />

von kle<strong>in</strong>en szenischen Darstellungen enthalten s<strong>in</strong>d, dokumentieren <strong>in</strong> der Vielfalt ihrer<br />

Erzähl- und Raumkonzepte verschiedene Formen der ‚Um-’ und ‚Neubesetzung’<br />

Jerusalems, die es zu analysieren gilt.<br />

Unter dem Titel ‚Jerusalem as Narrative Space’ fand am 21. März 2004 an der Hebrew<br />

University (Jerusalem) e<strong>in</strong> im Rahmen des Projektes organisiertes Symposium statt.<br />

Beiträge wurden geleistet von Pn<strong>in</strong>a Arad (Jerusalem), Barbara Baert (Leuven), Renana<br />

Bartal (Jerusalem), Beate Fricke (Trier), Iris Gerlitz (Jerusalem), Annette Hoffmann<br />

(<strong>Florenz</strong> / Heidelberg), Anastasia Keshman (Jerusalem), Osnat Lifshitz-Cohen (Jerusalem);<br />

es folgte e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Besichtigung und Diskussion von figürlichen Mosaiken <strong>in</strong><br />

spätantiken Synagogen und Kirchen im Norden Israels.<br />

Das Projekt wurde bis Mai 2004 von der German Israeli Foundation gefördert.<br />

ORDNUNGEN DER BILDER.<br />

Bildkonzepte und Bildpraktiken <strong>in</strong> Italien und im Mittelmeerraum<br />

REPRÄSENTATION VON FREMDHEIT UND ARMUT IN DER<br />

VISUELLEN KULTUR ITALIENISCHER UND BURGUNDISCHER STÄDTE<br />

(12.-16. JAHRHUNDERT)<br />

Gerhard Wolf <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Phil<strong>in</strong>e Helas, Unversität Trier<br />

Das Projekt, das Teil des Sonderforschungsbereiches 600 „Fremdheit und Armut. Wandel<br />

von Inklusions- und Exlusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart“ an der<br />

Universität Trier ist und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Ergänzungsausstattung von der DFG gefördert wird,<br />

beschäftigt sich mit den Bildwelten und künstlerischen Repräsentationen von Fremdheit<br />

und Armut <strong>in</strong> kommunal oder monarchisch regierten Städten Italiens im europäischen<br />

Vergleich. Es geht dabei um die Frage nach dem Verhältnis von Bildsprachen und<br />

sozialen Wirklichkeiten bzw. Konstruktionen derselben <strong>in</strong> unterschiedlichen politischen<br />

wie religiösen Ordnungen. Die beiden thematischen Felder Armut und Fremdheit besitzen<br />

im Untersuchungszeitraum e<strong>in</strong>e je eigene Dynamik, auch wenn e<strong>in</strong>ige wenige soziale<br />

Gruppen zu beiden Bereichen gehören. In der ersten Förderphase (bis Dez. 2004)<br />

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