Statusbericht - Homepage - Kunsthistorisches Institut in Florenz
Statusbericht - Homepage - Kunsthistorisches Institut in Florenz
Statusbericht - Homepage - Kunsthistorisches Institut in Florenz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Forschungsbericht<br />
Villenanlage und zeremoniellen Ort verstehen (Palazzo Pitti), die Ordnung der Architektur<br />
<strong>in</strong> Garten und Landschaft projizieren oder letztere als autonome, von der Villa getrennt<br />
zu betrachtende Elemente verstehen (Villa Garzoni; Villa di Santomato).<br />
E<strong>in</strong>e ganze Reihe von Objekten ermöglichte es außerdem, reflexive Tendenzen des<br />
toskanischen Villenbaus zu thematisieren, <strong>in</strong> dem man sich bereits ab dem 16. Jahrhundert<br />
mit Elementen der älteren Tradition ause<strong>in</strong>andersetzte, die zitathaft im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />
regionalspezifischen Architekturikonologie verwendet wurden. Hierzu gehören<br />
beispielsweise die zahlreichen Allusionen auf Merkmale des wehrhaft befestigten Kastells,<br />
die sich nicht erst bei den Bauten des 19. Jahrhunderts ergeben (s. Villa des Forte di<br />
Belvedere; Villa Medici/Cerreto Guidi; Villa La Petraia; Castello di Brolio/Gaiole; Castello<br />
di Celsa/Sovicille). Wichtige Präzisierungen lieferte schließlich die Analyse ausgewählter<br />
Gemälde bei e<strong>in</strong>em Besuch der Uffizien und die Betrachtung von Fresken wie etwa<br />
dem Buon Governo des Ambrogio Lorenzetti <strong>in</strong> Siena, die <strong>in</strong>direkt über das Thema der<br />
Landschaftsdarstellung spezifische historische Momente <strong>in</strong> der Entwicklung der<br />
Villenkultur anschaulich machten.<br />
Im Rahmen des Studienkurses fanden auch zwei Gastvorträge statt. E<strong>in</strong>geladen war die<br />
Gartenhistoriker<strong>in</strong> Dr. Ada Segre, die über die Beziehungen zwischen gebauter<br />
Architektur und geformter Natur sprach (Architetture e figure del verde nei giard<strong>in</strong>i italiani nel<br />
tardo R<strong>in</strong>ascimento), und der Architekturhistoriker Dr. Matthias Quast, der die Typologie<br />
von römischen Villenanlagen vorstellte (Die römische villa suburbana im C<strong>in</strong>quecento: Entwurf<br />
im Bestand) und so die spezifisch toskanischen Traditionen schärfer konturieren half.<br />
13. – 21. September 2004<br />
Genua. Stadtraum und Bildkultur e<strong>in</strong>er Seemacht (12. – 17. Jahrhundert)<br />
Leitung: Kar<strong>in</strong> Krause / Gerhard Wolf<br />
Wissenschaftlicher Gast: Rudolf Preimesberger (Berl<strong>in</strong>)<br />
Trotz se<strong>in</strong>er erstrangigen Kunstdenkmäler und se<strong>in</strong>er überaus <strong>in</strong>teressanten Stadtentwicklung<br />
ist Genua von der Kunstwissenschaft noch wenig erschlossen. Der Studienkurs<br />
widmet sich schwerpunkmäßig den genuesischen Kunstwerken vom Hochmittelalter<br />
bis zum frühen 17. Jh. <strong>in</strong> ihrem jeweiligen urbanistischen Kontext. Folgende kunst- und<br />
kulturgeschichtliche Fragestellungen stehen im Mittelpunkt: Welche Auswirkungen hatte<br />
Genuas spezifische Stellung als See- und Handelsmetropole auf die urbanistische Entwicklung<br />
und die Künste? Wie wurde Genuas Stadtbild durch Kommune und Kirche<br />
geprägt, und welche Bedeutung hatten die e<strong>in</strong>flussreichen Familien für die Selbstdarstellung<br />
der Stadt <strong>in</strong> den verschiedenen Künsten?<br />
E<strong>in</strong> ausführlicher Bericht f<strong>in</strong>det sich unter: http://www.khi.fi.it<br />
114<br />
STIPENDIATENEXKURSION<br />
11. – 17. Mai 2003<br />
Westliche Lombardei