Alnatura Magazin September 2022
Italien Spezial: A tavola in Apulien // Zu Besuch bei Olivenölproduzenten in Süditalien // Naturdrogerie: Gepflegtes Haar im Sommer
Italien Spezial: A tavola in Apulien // Zu Besuch bei Olivenölproduzenten in Süditalien // Naturdrogerie: Gepflegtes Haar im Sommer
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ZU BESUCH BEI DE CARLO<br />
LASST UNS KOCHEN<br />
ÜBER DE CARLO<br />
• 1598: Kauf erster Felder, um<br />
Olivenbäume anzupflanzen<br />
• 1668: De Carlo kauft eine<br />
Ölmühle hinzu – eine der ältesten<br />
in Italien, die heute unter<br />
Denkmalschutz steht<br />
• 1900: zahlreiche Auszeichnungen<br />
für das Öl der Familie De Carlo<br />
weltweit<br />
• heute bewirtschaftet De Carlo<br />
rund hundert Hektar mit über<br />
28 000 Olivenbäumen<br />
Apulien ist die italienische<br />
Region, die am reichsten<br />
an über tausendjährigen<br />
Olivenbäumen ist.<br />
»Bereits seit 1600 stellt die<br />
Familie De Carlo bestes<br />
apulisches Olivenöl her. Seit<br />
1990 auch in Bio-Qualität.<br />
Ich finde es immer wieder<br />
beeindruckend, mit welcher<br />
Hingabe das Land mit dem<br />
Wissen alter Traditionen bei<br />
De Carlo bebaut wird. Mit<br />
De Carlo bieten wir ein<br />
Spitzenöl in Bio-Qualität im<br />
<strong>Alnatura</strong> Markt, vielfach als<br />
Testsieger ausgezeichnet,<br />
darunter von renommierten<br />
Gourmet-<strong>Magazin</strong>en.«<br />
Alexander Stabel,<br />
<strong>Alnatura</strong> Sortimentsmanagement<br />
Melanzanata di Sant’Oronzo<br />
Apulischer Auberginenauflauf mit Fleischbällchen<br />
ZUTATEN FÜR 4 RUNDE AUFLAUF-<br />
FÖRMCHEN (4 PORTIONEN)<br />
3 Eier<br />
500 g Auberginen<br />
Salz<br />
350 ml Brat-Olivenöl<br />
50 g altbackenes Brot<br />
80 ml Milch<br />
1 große Knoblauchzehe<br />
1 Bund Basilikum<br />
130 g Parmigiano Reggiano<br />
300 g gemischtes Hackfleisch<br />
4 Prisen schwarzer Pfeffer<br />
gemahlen<br />
4 EL Olivenöl<br />
250 g Mozzarella<br />
80 g Hinterschinken gekocht<br />
350 ml Tomatensauce Basilikum<br />
ZUBEREITUNG<br />
2 Eier hart kochen, pellen und in<br />
Scheiben schneiden. Auberginen<br />
waschen, von den Stielen befreien<br />
und in 1 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
Mit 1 EL Salz bestreuen, damit den<br />
Auberginen Wasser entzogen wird,<br />
und 20 Min. in ein Sieb legen. Salz<br />
abwaschen, Auberginen trocken<br />
tupfen und im Brat-Olivenöl frittieren.<br />
Auf Küchenpapier abtropfen lassen.<br />
Altbackenes Brot in kleine Würfel<br />
schneiden und in der Milch einweichen.<br />
Knoblauch schälen, Basilikum waschen<br />
und beides klein schneiden. Parmesan<br />
reiben. Restliches Ei verquirlen. Das<br />
Hackfleisch mit eingeweichtem Brot,<br />
Knoblauch, Basilikum sowie 50 g Parme -<br />
san in eine Schüssel geben und gut<br />
vermengen. So viel verquirltes Ei dazugeben,<br />
bis die Masse eine formbare<br />
Konsistenz hat. Mit ½ TL Salz und 2 Prisen<br />
Pfeffer abschmecken und aus der Fleischmasse<br />
walnussgroße Bällchen formen.<br />
Diese 7–10 Min. in 2 EL heißem Olivenöl<br />
braten, bis sie leicht gebräunt sind.<br />
Herausnehmen und zur Seite stellen.<br />
Mozzarella und Schinken würfeln.<br />
Auf dem Boden der Auflaufform 4 EL<br />
Tomatensauce verteilen, eine Schicht<br />
Auberginen darauflegen, mit etwas<br />
Schinken, Mozzarella und Eierscheiben<br />
belegen. Einige Fleischbällchen darauf<br />
verteilen und etwas Tomatensauce darübergeben.<br />
Wiederholen, bis alle<br />
Zutaten aufgebraucht sind. Mit einer<br />
Schicht Auberginen enden, diese mit der<br />
restlichen Tomatensauce bestreichen, mit<br />
80 g Parmesan und 2 Prisen Pfeffer bestreuen<br />
und mit 2 EL Olivenöl beträufeln.<br />
Im Ofen bei 180 °C Umluft 20 Min.<br />
backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt<br />
ist. Auflauf aus dem Ofen<br />
nehmen, 5 Min. ruhen lassen und<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 Std. + 20 Min. Backzeit<br />
Nährwerte pro Portion: Energie 1 505 kcal,<br />
Eiweiß 51 g, Fett 135 g, Kohlenhydrate 18 g<br />
kennen. Wir verkosten sechs Öle in zwei Stunden. Da kann man<br />
in die Tiefe gehen und viele neue Aspekte ausleuchten. Mich beeindruckt,<br />
wie unterschiedlich ein Öl derselben Olivensorte in<br />
verschiedenen Regionen schmecken kann, wie verschieden die<br />
Aromen sein können.« Neben der Sorte, dem Klima und der Erde,<br />
erzählt uns Marina, sei es auch sehr wichtig, was in der unmittelbaren<br />
Nachbarschaft wächst. So könnten Olivenöle je nachdem<br />
mehr nach Blättern von Tomaten oder nach frischen Artischocken<br />
duften, um nur zwei der dominanten Aromen zu nennen. Als<br />
Sommelière gehöre es wie beim Wein zu ihren Aufgaben, den<br />
Gästen die passenden Olivenöle für die Speisen zu empfehlen.<br />
BODEN VOLLER CHARAKTER<br />
Sohn Francesco De Carlo kümmert sich hingegen um die Ölmühle,<br />
den Anbau und die Pflege des 130 Hektar großen Bio-Olivenhaines.<br />
»Die Humusdecke ist kaum zehn Zentimeter hoch, aber<br />
wie beim Wein spielt auch im Olivenhain der weiße Kalksandstein<br />
Apuliens eine entscheidende Rolle. In seinen vielen Schichten<br />
findet der Olivenbaum seit Menschengedenken das nötige<br />
Wasser und viele Mineralien«, erklärt er uns. Francesco De Carlo<br />
ist ungeduldig und möchte den Betrieb gerne schnell ausbauen,<br />
denn die Nachfrage nach den ausgezeichneten Olivenölen von<br />
De Carlo ist groß. Sein 74-jähriger Vater Saverio versteht den<br />
Sohn, erinnert ihn aber auch an die gewaltigen Fortschritte:<br />
»Wer in die Zukunft schaut, sollte den Blick in die Vergangenheit<br />
nicht vergessen.« Als Kind hat er selbst noch erlebt, wie die Pferde<br />
die Mühlsteine in Gang brachten. »Wie sehr hat sich seitdem<br />
die Qualität des Olivenöls verbessert«, sagt Saverio und tunkt ein<br />
Stück der Focaccia in das Schälchen mit dem Öl. Ihre Vorfahren<br />
wären stolz auf die heutige Familie De Carlo. KK<br />
Nonna Grazias<br />
fluffiger<br />
Apfelkuchen –<br />
natürlich mit<br />
dem Olivenöl<br />
aus eigener<br />
Herstellung<br />
gebacken.<br />
Packlhof<br />
Gemischtes Hackfleisch,<br />
Bioland<br />
La Parmigiana – so die allgemeine<br />
Bezeichnung für diesen<br />
süditalienischen Auflauf –<br />
ist die Königin des Sommers:<br />
In Lecce wird der Gemüseauflauf in<br />
den Tagen vom 24. bis 26. August<br />
zubereitet und dem heiligen Oronzo,<br />
dem Schutzpatron von Lecce, gewidmet,<br />
daher auch der Name<br />
Melanzanata di Sant’Oronzo.<br />
Die ursprüng liche Version des Auflaufs<br />
bestand vermutlich nur aus<br />
gebrate nen Auberginen mit<br />
Pecorino käse. Erst später kamen<br />
Tomaten dazu, dann Mozzarella<br />
und zum Schluss der Parme san.<br />
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