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Alnatura Magazin September 2022

Italien Spezial: A tavola in Apulien // Zu Besuch bei Olivenölproduzenten in Süditalien // Naturdrogerie: Gepflegtes Haar im Sommer

Italien Spezial: A tavola in Apulien // Zu Besuch bei Olivenölproduzenten in Süditalien // Naturdrogerie: Gepflegtes Haar im Sommer

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LASST UNS KOCHEN<br />

ZU BESUCH BEI DE CARLO<br />

Ciceri e Trìa<br />

Fettuccine und frittierte Pasta mit Kichererbsen<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

100 g Hartweizenmehl Semola<br />

di grano duro (ersatzweise<br />

35 g Weizengrieß und<br />

65 g Weizenmehl Type 405)<br />

45 ml Wasser (lauwarm)<br />

1 TL Salz<br />

1 große Zwiebel<br />

2 große Knoblauchzehen<br />

2 Karotten<br />

100 g Staudensellerie<br />

4 getrocknete Tomaten<br />

+ 4 TL Würzöl der Tomaten<br />

zum Garnieren<br />

4 EL Olivenöl<br />

250 g mehligkochende Kartoffeln<br />

350 g Kichererbsen (im Glas)<br />

3 EL frische Kräuter, z. B. Basilikum,<br />

Thymian, Rosmarin<br />

2 Lorbeerblätter ganz<br />

350 ml Bratöl<br />

2 Prisen schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

300 g Fettuccine No. 16<br />

50 g Pecorino<br />

LaSelva<br />

Halbgetrocknete Tomaten,<br />

Naturland-Fair-zertifiziert<br />

Eine klassische Kombination<br />

in Italien: Pasta mit Hülsenfrüchten.<br />

Ciceri e Trìa ist ein<br />

traditionel les Gericht aus dem<br />

Salento in der Region Apulien.<br />

Die Besonderheit liegt in der<br />

Zubereitung der Pasta, die<br />

teilweise frittiert und teilweise<br />

gekocht wird.<br />

Valle del Cilento<br />

Kichererbsen<br />

ZUBEREITUNG<br />

Mehl mit Wasser und ¼ TL Salz 7 Min. von<br />

Hand zu einem festen, homogenen Teig verkneten.<br />

Zu einer Kugel formen und mindestens<br />

30 Min. zugedeckt bei Zimmer temperatur<br />

ruhen lassen.<br />

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein<br />

hacken. Karotten schälen, Staudensellerie<br />

waschen und zusammen mit den Tomaten<br />

klein scheiden. Alles mit Olivenöl in einen<br />

Topf geben, unter Rühren 4 Min. glasig anschwitzen<br />

und beiseitestellen.<br />

Kartoffeln schälen und klein würfeln.<br />

Kicher erbsen in ein Sieb abgießen und abbrausen.<br />

Kräuter waschen und fein hacken,<br />

etwas zum Garnieren beiseitelegen. Kartoffeln,<br />

Kichererbsen, Kräuter, ¾ TL Salz und<br />

Lorbeerblätter in einen großen Topf geben<br />

und mit so viel Wasser bedecken, dass die<br />

Zutaten 2 Daumen hoch im Wasser liegen.<br />

Ohne Deckel auf mittlerer Stufe 8–10 Min.<br />

kochen, bis die Kartoffeln weich sind. Ab<br />

und an umrühren und bei Bedarf noch<br />

heißes Wasser nachfüllen. Den Gemüsemix<br />

dazugeben und unter mischen.<br />

Zum Frittieren der Pasta einen kleinen<br />

hohen Topf zu höchstens ¾ mit Bratöl befüllen<br />

und auf 180 °C erhitzen. Einen<br />

großen Teller mit Küchenkrepp auslegen.<br />

Pastateig 3 mm dick ausrollen und mit<br />

einem Rädchen in 1,5 cm breite Streifen von<br />

verschiedener Länge schneiden. Nach Belieben<br />

die Streifen wie Schillerlocken um<br />

einen Kochlöffelstiel rollen. Pastastreifen<br />

portionsweise im heißen Öl goldbraun frittieren.<br />

Mit einer Schöpfkelle herausnehmen<br />

und auf dem Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

Mit Pfeffer würzen und warm halten.<br />

Fettuccine aus der Packung in etwa 5 cm<br />

lange Stücke brechen. In den Topf zum<br />

Kartoffel- Kichererbsen-Mix geben und<br />

10–12 Min. al dente kochen. Eventuell<br />

nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und die Lorbeerblätter aus dem Eintopf<br />

entfernen.<br />

Den Eintopf auf Teller verteilen, die frittierte<br />

Pasta darübergeben und Pecorino darü berreiben.<br />

Übrige Kräuter darüberstreuen, mit<br />

etwas Öl von den getrockneten Tomaten<br />

beträufeln und servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Min. + 25 Min. Kochzeit +<br />

30 Min. Ruhezeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 1439 kcal,<br />

Eiweiß 24 g, Fett 101 g, Kohlenhydrate 101 g<br />

Eine<br />

Familiengeschichte<br />

Die Geschichte der apulischen Ölmühle De Carlo<br />

reicht bis 1600 zurück. Seit 1900 zählt das Olivenöl<br />

der Familie De Carlo zu den bekanntesten und<br />

am häufigsten prämierten Olivenölen Apuliens.<br />

Heute umfasst De Carlo auf 130 Hektar 28 000<br />

Olivenbäume und bringt das prämierte, im <strong>Alnatura</strong><br />

Markt erhältliche Olivenöl »Il biologico« hervor.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat die Familie in Bitritto<br />

südlich von Bari besucht.<br />

E<br />

s ist kurz vor acht Uhr am Morgen. Der Tisch auf der Ter ras se<br />

neben der Ölmühle ist gedeckt mit frischem Brot, Brus chetta<br />

mit Tomaten und Oregano, Focaccia mit Oliven, Joghu rt<br />

und frischen Früchten. Nonna Grazia (zu Deutsch Oma Grazia)<br />

gießt das goldgelbe Olivenöl »Il biologico« mit seinen feinen Grüntönen<br />

auf einen Teller zum Verkosten. Es schmeckt elegant und<br />

fein, reich an Noten von frischen Kräutern vom Feld und einem<br />

Hauch von weißen Früchten. Die Olivensorten Ogliarola und<br />

Coratina machen das Öl geschmacklich unvergleichlich sanft<br />

und auserlesen, mit einem harmonischen Verhältnis von feinen<br />

bitteren und scharfen Nuancen. Sie erklärt uns, dass die Oliven<br />

innerhalb von 24 Stunden nach der Ernte in der Ölmühle bei<br />

so niedrigen Temperaturen wie möglich verarbeitet werden.<br />

Das Öl wird kalt gepresst, maximal bei 27 Grad Celsius, daher<br />

die Bezeichnung »kalt gepresst«. Sie stellt noch zwei Schälchen<br />

selbst geernteter Mandeln und einen herrlich duftenden Apfelkuchen<br />

auf den Tisch. Natürlich mit Olivenöl gebacken. Alles<br />

schmeckt einfach köstlich.<br />

Francesco De Carlo<br />

kontrolliert den<br />

Zustand der<br />

Olivenblätter und<br />

den Schutzring am<br />

Baumstamm.<br />

Dieser verhindert<br />

das Aufsteigen von<br />

Parasiten in die<br />

Baumkrone.<br />

OLIVENÖLMANUFAKTUR SEIT 1600<br />

Nonna Grazia erwartet noch ihren Mann Saverio De Carlo, Sohn<br />

Francesco und Tochter Marina zu dieser ersten kurzen Pause an<br />

einem langen Arbeitstag. Die Familie De Carlo ist und war schon<br />

immer ein gutes Team. Der Olivenhain ist ihr Leben. Das Wappen<br />

und das Etikett von De Carlo schmücken eine Krone und ein<br />

Oliven tropfen. »Mastri Oleari dal 1600« steht darunter. Man<br />

könnte es mit »Olivenölmeister seit 1600« frei übersetzen. Tochter<br />

Marina De Carlo möchte Sommelière für Olivenöl werden. Ja,<br />

das gibt es in Italien: 2004 wurde die italienische Gesellschaft<br />

»Sommelier dell‘Olio« gegründet. Marina erzählt uns beim<br />

Plausch am Tisch: »Ich lerne immer neue Olivenöle aus ganz Italien<br />

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