01.09.2022 Aufrufe

Alnatura Magazin September 2022

Italien Spezial: A tavola in Apulien // Zu Besuch bei Olivenölproduzenten in Süditalien // Naturdrogerie: Gepflegtes Haar im Sommer

Italien Spezial: A tavola in Apulien // Zu Besuch bei Olivenölproduzenten in Süditalien // Naturdrogerie: Gepflegtes Haar im Sommer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

Naturdrogerie<br />

Gepflegtes Haar<br />

im Sommer<br />

Zu Besuch bei<br />

Olivenölproduzenten<br />

in Süditalien<br />

Italien-Spezial<br />

A tavola<br />

in Apulien


ANZEIGE<br />

SEPTEMBER <strong>2022</strong><br />

Um möglichst vielen Menschen den Zugang zu Bio-<br />

Produkten zu ermöglichen, ist <strong>Alnatura</strong> auf der Suche<br />

nach neuen Ladenflächen.<br />

Jeden unterschriebenen Mietvertrag, der über einen<br />

Kontakt von Leserinnen und Lesern zustande kommt,<br />

belohnen wir mit einem 200-€-Einkaufs gutschein,<br />

den Sie in jedem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt einlösen<br />

können.<br />

Mehr Bio<br />

in der Nachbarschaft<br />

Sie kennen eine passende Immobilie?<br />

Dann schreiben Sie uns und sichern sich die Chance<br />

auf einen 200-€-Einkaufsgutschein von <strong>Alnatura</strong>.<br />

Wir bieten:<br />

• attraktive und nachhaltige Laden baukonzepte<br />

• langfristige, vertrauensvolle Partner schaften<br />

• umfassende Beratung zu bau- und<br />

haustechnischen Themen<br />

• passende Lösungen zur Aufwertung<br />

der Immobilie<br />

• fortlaufende Modernisierungen während<br />

der Mietzeit<br />

Wir suchen:<br />

• attraktive Einzelhandelsflächen zur Miete<br />

in Städten ab 40 000 Einwohnern<br />

mit 550–800 m² ebenerdiger Verkaufsfläche<br />

und 160–200 m² Nebenfläche<br />

• Grundstücke ab 2 500 m², die wir bebauen<br />

lassen können<br />

Seite 38<br />

Zu Besuch bei<br />

Sabino Leone – Olivenöl<br />

aus Leidenschaft.<br />

Seite 54<br />

Gut leben<br />

Unsere Autorin gibt Tipps,<br />

wie Yoga den<br />

Alltag bereichern kann.<br />

4 Aktuelles von <strong>Alnatura</strong><br />

11 Zu Besuch bei De Carlo<br />

18 Alles über … Hartkäse aus Italien<br />

22 Zu Besuch bei Polvanera<br />

28 Zu Besuch bei Casa Milo<br />

30 Inspiration Kochen wie Jamie Oliver<br />

31 Einkaufen bei <strong>Alnatura</strong> Italienisch kochen<br />

32 Zu Besuch bei Deliziosa<br />

41 Olivenöl-Spezial Was macht ein Spitzen-Olivenöl aus?<br />

48 Natürliche Pflege Haarpflege nach der Sonne<br />

52 Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

56 Interview <strong>Alnatura</strong> trifft Yvan Bourgnon<br />

58 Vorschau, Impressum<br />

Seite 7<br />

Lasst uns<br />

kochen<br />

Mit Cettina<br />

Vicenzino die<br />

apulische Küche<br />

entdecken.<br />

Ausgewählte Beiträge finden Sie<br />

auch im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online:<br />

alnatura.de/magazin<br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

im Juli dieses Jahres hat der Weltbiodiversitätsrat<br />

(IPBES) nach vierjähriger Arbeit von mehr als<br />

80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zwei<br />

Berichte mit den Titeln »Die vielfältigen Werte<br />

der Natur (Values Assessments)« und »Nachhal ti ge<br />

Nutzung wildlebender Arten (Sustainable Use)«<br />

veröffentlicht. Die wesent lichen Kernaussagen<br />

dieser Berichte sind:<br />

• Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind<br />

derzeit vom Aussterben bedroht.<br />

• Die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen<br />

orientieren sich überwiegend<br />

an rein wirtschaftlichen Größen.<br />

• Die Idee eines nachhaltigen Wirtschaftens muss<br />

das politische Handeln in Zukunft bestimmen.<br />

• Es ist eine Abkehr von »individualistischen<br />

und materialistischen Werten« notwendig.<br />

• Das Ziel des »transformativen Wandels«<br />

ist ein Leben in Harmonie mit der Natur.<br />

Es ist sehr zu wünschen, dass die Forschungsergebnisse<br />

des Weltbiodiversitätsrates von den Akteur innen<br />

und Akteuren in Politik, Wirtschaft und Landwirtschaft<br />

erkannt und anerkannt werden. Nur wenn<br />

wir bereit sind, von der Natur zu lernen, kön nen<br />

wir der Natur entsprechend handeln. An die Stelle<br />

eines primär am kurzfristigen Profit im Umgang mit<br />

der Natur ausgerichteten Handelns tritt dann eine<br />

an den Gesetzen der Natur orientierte situationsbezogene<br />

Denk- und Handlungs weise.<br />

In der Landwirtschaft würde die ertragsfokussierte<br />

Agrarindustrie der biologischen Landbaumethode<br />

weichen. An die Stelle von Monokulturen<br />

träte die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten, die<br />

den natürlichen Verhältnissen angepasst ist.<br />

Genau deshalb setzen wir uns bei <strong>Alnatura</strong> seit<br />

über 30 Jahren konsequent für die Förderung des biologischen<br />

Landbaus ein. Diese unsere Arbeit wird<br />

durch Sie, liebe Kundinnen und Kunden, möglich.<br />

Dafür danke ich Ihnen, auch im Namen der vielen<br />

Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern, deren Existenz<br />

Sie mit Ihrem Einkauf sichern.<br />

Mit spätsommerlichen Grüßen<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und<br />

Geschäfts führer <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Alnatura</strong> hat den New Work Award <strong>2022</strong><br />

verliehen bekommen, der jährlich von der<br />

New Work SE (Societas Europaea) für innovative<br />

Arbeits konzepte vergeben wird. In der<br />

Kategorie »New Work Companies« wurden wir<br />

mit Platz eins für unser umfassendes Kon zept<br />

der »Kollegia len Zusammenarbeit« aus -<br />

ge zeichnet. Jurymitglied Dr. Bernd Hufnagl<br />

würdigte das Konzept, das zeige, »dass ein<br />

wert schätzendes, konstruktives Miteinander<br />

möglich ist und dabei auch der Wunsch der<br />

Mitarbeitenden nach sinnstiftender Tätigkeit<br />

und Entfaltung erfüllt wird.« Roland Smigerski,<br />

Projektleiter Kollegiale Zusammenarbeit bei<br />

<strong>Alnatura</strong>, sagte: »Die Auszeichnung bestärkt<br />

uns darin, weiter hin konsequent nach zukunftsweisenden<br />

Formen des Wirtschaftens zu<br />

streben – auch ganz konkret in der Zusam men -<br />

arbeit innerhalb der Arbeitsgemeinschaft.«<br />

Weitere Infos unter nwa22.de<br />

Wir suchen motivierte Kolleginnen<br />

und Kollegen. Mehr unter<br />

alnatura.de/mitarbeit<br />

Gemeinsam<br />

für mehr Nachhaltigkeit<br />

Im Zuge ihrer Ausbildung und anlässlich der »Deutschen Aktionstage<br />

Nachhaltigkeit« beschäftigen sich die <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge in diesem<br />

Jahr mit dem Thema »Vorteile des Bio-Landbaus«. Sie bilden sich<br />

dazu weiter, werden kreativ und fungieren als Multiplika toren, indem<br />

sie das Thema ihren Kolleginnen und Kollegen auf dem <strong>Alnatura</strong><br />

Campus und den Kundinnen und Kunden in den Märkten näherbringen.<br />

Vom 19. bis 29. <strong>September</strong> sind die informativen Sonderaufbauten<br />

oder Informationsstände<br />

in den<br />

Märkten zu sehen, die<br />

Lehrlinge im zweiten<br />

Aus bildungsjahr beschäf<br />

tigen. Vielleicht<br />

haben Sie Glück und<br />

entdecken genau in<br />

Ihrem Markt solch<br />

einen Impuls.<br />

So sah einer der Infostände der <strong>Alnatura</strong><br />

Lehrlinge in den vergangenen Jahren aus.<br />

<strong>Alnatura</strong> als Arbeitgeber ausgezeichnet<br />

Juror Dr. Bernd Hufnagl, Roland Smigerski, Alexander<br />

Hüge und Christina Borrero-Londono von <strong>Alnatura</strong>,<br />

Moderator Marc-Sven Kopka (v. l. n. r.).<br />

Lust auf den<br />

Genuss Italiens?<br />

Werden Sie Mitglied bei Mein <strong>Alnatura</strong> und melden Sie sich<br />

für unser Gewinnspiel an, bei dem wir 20 Produktpakete zum<br />

Thema Italien verlosen.<br />

So funktioniert es: Registrieren Sie sich vom 19. bis 30. <strong>September</strong><br />

<strong>2022</strong> für die Teilnahme am Gewinnspiel in unserem<br />

Mitgliederbereich und mit ein bisschen Glück erhalten Sie eines<br />

von 20 Produkttest-Paketen. Diese beinhalten 15 Produkte<br />

im Gesamtwert von knapp 50 Euro, darunter Olivenöle von<br />

Casolare Bio, eingelegte Gemüse von<br />

Bio Organica Italia, Pasta von Pastificio<br />

Liguori sowie italienische Spezialitäten<br />

von <strong>Alnatura</strong> und <strong>Alnatura</strong> Origin. Damit<br />

gelingen authentische italienische Gerichte<br />

im Handumdrehen. Wir freuen uns über<br />

Ihr anschließendes Feedback. Machen<br />

Sie mit und erhalten Sie mehr Infos<br />

unter alnatura.de/genuss-italiens<br />

Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />

Ausprobieren,<br />

genießen und<br />

bewerten<br />

»Sehr gut« für<br />

Rostbratwürstchen<br />

In der Ausgabe 07/<strong>2022</strong> von Öko-<br />

Test wurden insgesamt 19 Produkte<br />

zum Thema Grillwürste getestet,<br />

darunter waren neun Bio-Produkte.<br />

Die Note »sehr gut« wurde zweimal<br />

vergeben, die Note »gut«<br />

viermal, die Note »befriedigend«<br />

zweimal, die Note<br />

»aus reichend« zehnmal und<br />

die Note »mangelhaft« einmal.<br />

Die Bioland-zertifizierten<br />

Rostbratwürstchen von<br />

<strong>Alnatura</strong> erhielten die Note<br />

»sehr gut« (oekotest.de).<br />

Aromatische<br />

Snack-Neuheiten<br />

für unterwegs<br />

Neu<br />

Die vier neuen Bio-Snacks von<br />

<strong>Alnatura</strong> sind ideal als Proviant<br />

auf Reisen oder sorgen im<br />

Büro oder in der Schule für<br />

einen Genuss moment: Die Basis des<br />

Hafer-Riegels Mango sind Hafer vollkorn<br />

flocken, ver feinert ist er mit<br />

getrockneten Mangostücken. Der<br />

Frucht riegel Dattel-Brownie ist mit<br />

feiner Zartbitter schoko lade<br />

umhüllt und saftig im Biss. Besonders gut teilen lässt<br />

sich die Fruchtschnitte Nuss-Dattel mit Haselnüssen,<br />

Mandeln und Datteln. Sie ist von zwei Oblaten<br />

ummantelt und bereits mundgerecht portioniert.<br />

Und auch die aromatischen Snack-Kugeln auf Basis<br />

von Datteln, Sultaninen und Nüssen, gefüllt mit<br />

cremigem Nussmus, laden zum Teilen ein, denn<br />

jede Packung enthält drei Stück. Alle Snacks haben<br />

knappe Zutatenlisten – getreu<br />

der Devise: »Nur drin, was<br />

wirklich nötig ist.«<br />

35 Jahre<br />

<strong>Alnatura</strong> Mannheim<br />

Wir feiern das Jubiläum unseres ersten<br />

Marktes mit vielen Highlights am<br />

ersten Oktober-Wochenende; inklusive<br />

verkaufsoffenem Sonntag und<br />

zehn Prozent Marktgeburtstagsrabatt.<br />

Bio-Riegel<br />

für die Schultüte<br />

Sie benötigen noch feine Beigaben für die Schultüte Ihres<br />

Kindes? Oder wollen Ihren Kleinen generell ab und zu einen<br />

Snack mit in die Schule geben? Das <strong>Alnatura</strong> Sortiment<br />

umfasst viele günstige und geschmacklich abwechslungsreiche<br />

Riegel, die ideal für die Pausen sind. Der Bio-<br />

Früchteriegel Fruchtallerlei enthält 63 Prozent Frucht (Äpfel,<br />

Birnen, Bananen und mehr) sowie Hafervollkornmehl und<br />

Weizenvollkornflocken. Seine dezente Süße erhält der Riegel<br />

ausschließlich durch die Fruchtzutaten (Zutaten enthalten von<br />

Natur aus Zucker). Der Bio-Riegel Mandel-Honig hat einen<br />

Mandelanteil von 51 Prozent.<br />

Für die Süße sorgen<br />

Honig und Reissirup.<br />

Zwei Oblaten<br />

verhindern bei<br />

beiden Riegeln<br />

klebrige<br />

Kinderfinger.<br />

Neueröffnungen<br />

1. <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt in Hildesheim<br />

Galgenbergblick 1<br />

1. <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

in Nürtingen<br />

Eichendorffstr. 51<br />

alnatura.de/marktsuche<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt, N7, 12<br />

in Mannheim


ANZEIGE<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

Ursprünglich und<br />

abwechslungsreich –<br />

die italienische Küche wird<br />

niemals langweilig. Das gilt<br />

besonders für Apulien:<br />

Die Region im Stiefelabsatz<br />

Italiens steht mit ihren<br />

fruchtbaren Böden seit jeher<br />

für beste Anbau bedingungen,<br />

kulinarische Vielfalt und ist<br />

bekannt für ihre raffinierte<br />

Pasta-Küche und aromatischen<br />

Gemüsegerichte. Lassen Sie sich<br />

von der italienischen Köchin<br />

und Kochbuchautorin Cettina<br />

Vicenzino nach Apulien<br />

mitnehmen und entdecken<br />

Sie nicht nur eine fantastische<br />

Küche, sondern auch zahlreiche<br />

Produzenten, deren Bio-<br />

Lebensmittel Sie in unseren<br />

Regalen finden.<br />

Benvenuto<br />

in Apulien<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

7


LASST UNS KOCHEN<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

Frau Vicenzino, woran denken Sie<br />

bei der apulischen Küche?<br />

»Denke ich an Apulien, denke ich an<br />

Orecchiette und habe sofort die berühmten<br />

Frauen aus Bari vor Augen, die vor ihrer<br />

Haustür auf der Straße sitzend die Pasta<br />

mit ihren Händen ganz flink für Urlaubsgäste<br />

formen. Orecchiette bedeutet wörtlich<br />

›kleine Ohren‹ – die Pasta ist so geformt,<br />

damit sie die Sauce besonders gut<br />

aufnehmen kann. Ebenso typisch für die<br />

Region Bari ist die Focaccia barese. Das<br />

Außer gewöhnliche an dieser Focaccia ist,<br />

dass dem Teig gekochte Kartoffeln beigemischt<br />

werden. Durch die Feuchtigkeit<br />

der Kartoffeln wird sie besonders saftig<br />

und fluffig. In Apulien wird Focaccia<br />

zu jeder Tageszeit gegessen, als Snack,<br />

Pausenbrot und zu den Mahlzeiten.«<br />

Stimmt es, dass die apulische Küche<br />

aus einer Arme-Leute-Küche hervorgegangen<br />

ist?<br />

»Absolut! Die Pasta mit Hülsenfrüchten,<br />

beispielsweise mit Kichererbsen, ist so ein<br />

Gericht. Hervorgegangen aus der Cucina<br />

povera, der Arme-Leute- Küche – denn<br />

Hülsen früchte galten aufgrund ihres sehr<br />

hohen Eiweißgehaltes schon immer als das<br />

Fleisch der Armen. Auch apulischer Brotsalat<br />

ist ein typisch bäuerliches Arme-Leute-<br />

Gericht, das vor allem in Apu lien, aber auch<br />

in der Region Basilikata zubereitet wird.<br />

Die ursprüngliche Version enthielt nur altes<br />

Brot, Zwiebeln und Oliven öl und war eine<br />

perfekte Verwertung von Essensresten. Das<br />

Brot weichte man in Salzwasser ein – genauer<br />

gesagt Meer wasser – und reicherte<br />

es mit Zwiebeln an, eine der wenigen Zutaten,<br />

die in ländlichen Gegenden meist vorhanden<br />

war. Vom Meerwasser hat das Gericht<br />

auch seinen Namen, ›acqua‹ bedeutet<br />

Wasser und ›sala/sale‹ Salz.«<br />

Und was denken Sie darüber hinaus über<br />

die Küche aus dem Absatz des Stiefels?<br />

»Ich denke bei der apulischen Küche auch<br />

an besonders fruchtige Olivenöle und an<br />

den runden und samtigen Rotwein Primitivo.<br />

Und an ganz viel aromatisches Gemüse.<br />

Auch wenn man den Auberginenauflauf<br />

mittlerweile in ganz Italien zubereitet, so<br />

liegt sein Ursprung in Sizilien und Neapel.<br />

Also im prallen Süden. Und den prallen<br />

Süden schmeckt man auch bei den Nachtischen.<br />

Die Mürbeteigküchlein aus Lecce<br />

mit Vanille creme und Kirschen sind so eine<br />

typi sche Süßspeise aus dem Salento oder<br />

mit Mandeln gefüllte schokolierte Feigen.<br />

Süße war immer ein Luxus und Zucker nicht<br />

allen zugänglich. Die ärmere Bevöl kerung<br />

musste daher zu anderen Mitteln greifen,<br />

Cettina Vicenzino ist<br />

Sizilianerin und erfolgreiche<br />

Kochbuchautorin (unter<br />

anderem »Toskana in meiner<br />

Küche«, »Sizilien in meiner<br />

Küche«). Für das <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> hat sie sich in Apulien<br />

zu exklusiven Rezepten<br />

vor Ort inspirieren lassen.<br />

Wir durften ihr dabei über<br />

die Schulter schauen.<br />

Im Land der<br />

»kleinen Ohren«<br />

»Die apulische Küche ist einerseits<br />

eine typisch italienische Küche,<br />

andererseits die Küche des prallen<br />

Südens.«<br />

Cettina Vicenzino<br />

um Süßspeisen herzustellen. Früchte, allen<br />

voran getrocknete, waren deshalb sehr beliebt.<br />

Getrocknete Feigen gefüllt mit Mandeln<br />

sind deswegen auch eine traditionelle<br />

apulische Süßig keit alten Ursprungs, die<br />

es in ähnlicher Form in vielen Regionen<br />

Süd italiens gibt.«<br />

Das Interview führte Matthias Fuchs.<br />

Sie wüssten gerne, wie die Rezepte und<br />

Bilder entstanden sind oder wo wir<br />

die hübschen apulischen Keramiken<br />

gefunden haben? Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Online finden Sie das Making-of des<br />

<strong>Alnatura</strong> Rezeptshootings mit vielen<br />

Infos und Bildern.<br />

alnatura.de/apulien<br />

»Italia – Das Beste aus allen<br />

Regionen« wurde mit dem<br />

Gourmand World Cookbook<br />

Award als bestes<br />

italienisches Kochbuch der<br />

Welt ausgezeichnet.<br />

Mehr von Cettina<br />

Vicenzino unter<br />

cettinavicenzino.com<br />

oder auf Instagram:<br />

@cettinavicenzino<br />

»Ausgewählte<br />

Lebensmittel in Bio-<br />

Qualität aus Italien<br />

nehmen im <strong>Alnatura</strong><br />

Markt eine besondere<br />

Stellung ein:<br />

Sie schmecken nicht<br />

nur ausgezeichnet,<br />

sie ermöglichen auch<br />

eine kreative, schnelle<br />

und preiswerte Küche.«<br />

Petra Schäfer, Mitglied der<br />

<strong>Alnatura</strong> Geschäftsleitung<br />

Acquasale<br />

Apulischer Brotsalat mit Burrata<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

400 g Cherry- oder Datteltomaten<br />

1 Gurke<br />

2 rote Zwiebeln<br />

1 Bund Basilikum<br />

7 EL Olivenöl + 1 EL zum Beträufeln<br />

80 g Kapern<br />

4 EL Kapernsud<br />

8 Scheiben Dinkelzwieback<br />

Salz<br />

TL schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

4 Burrata<br />

Was ist Burrata?<br />

Cremig, leicht säuerlich und<br />

frisch im Geschmack:<br />

Burrata ist eine Spezialität<br />

aus Apulien – verwandt mit<br />

dem Mozzarella, aber mit<br />

einem dickflüssigen Sahne-<br />

Frischkäse-Kern.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Tomaten waschen und je nach Größe vierteln oder<br />

halbieren. Gurke längs vierteln und in 2 cm große Würfel<br />

schneiden. Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden.<br />

Basilikum waschen und Blätter grob zerrupfen.<br />

Vorbereitete Zutaten mit Olivenöl, Kapern und Kapernsud<br />

in eine Schüssel geben. Zwiebäcke mit den Händen<br />

in mundgerechte Stücke brechen und untermischen.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, alles gut durchmischen<br />

und 5 Min. ziehen lassen.<br />

Salat in einer Schüssel anrichten und Burratas darauflegen,<br />

diese pfeffern und salzen, mit etwas Olivenöl<br />

beträufeln und den Salat servieren.<br />

Zubereitungszeit: 20 Min. + 5 Min. Ruhezeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 459 kcal, Eiweiß 12 g,<br />

Fett 34 g, Kohlenhydrate 23 g<br />

bio-verde<br />

Kapern in<br />

Essigsud<br />

Früher war dies eine richtige<br />

Mahlzeit, heute ist es als<br />

Vorspeis e oder leichtes<br />

Mittag- beziehungsweise<br />

Abendessen beliebt.<br />

Ursprünglich wurden<br />

vorwiegend Essens reste<br />

verwertet. Mittlerweile<br />

findet man aber auch<br />

Kapern, Oregano, Basilikum,<br />

Gurken- und Melonenstücke<br />

in einer Acqua sala.<br />

Erfahren Sie<br />

mehr über die<br />

aromatische<br />

Burrata von<br />

Deliziosa auf den<br />

Seiten 32 bis 34.<br />

Deliziosa<br />

Burrata<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 9


LASST UNS KOCHEN<br />

ZU BESUCH BEI DE CARLO<br />

Ciceri e Trìa<br />

Fettuccine und frittierte Pasta mit Kichererbsen<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

100 g Hartweizenmehl Semola<br />

di grano duro (ersatzweise<br />

35 g Weizengrieß und<br />

65 g Weizenmehl Type 405)<br />

45 ml Wasser (lauwarm)<br />

1 TL Salz<br />

1 große Zwiebel<br />

2 große Knoblauchzehen<br />

2 Karotten<br />

100 g Staudensellerie<br />

4 getrocknete Tomaten<br />

+ 4 TL Würzöl der Tomaten<br />

zum Garnieren<br />

4 EL Olivenöl<br />

250 g mehligkochende Kartoffeln<br />

350 g Kichererbsen (im Glas)<br />

3 EL frische Kräuter, z. B. Basilikum,<br />

Thymian, Rosmarin<br />

2 Lorbeerblätter ganz<br />

350 ml Bratöl<br />

2 Prisen schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

300 g Fettuccine No. 16<br />

50 g Pecorino<br />

LaSelva<br />

Halbgetrocknete Tomaten,<br />

Naturland-Fair-zertifiziert<br />

Eine klassische Kombination<br />

in Italien: Pasta mit Hülsenfrüchten.<br />

Ciceri e Trìa ist ein<br />

traditionel les Gericht aus dem<br />

Salento in der Region Apulien.<br />

Die Besonderheit liegt in der<br />

Zubereitung der Pasta, die<br />

teilweise frittiert und teilweise<br />

gekocht wird.<br />

Valle del Cilento<br />

Kichererbsen<br />

ZUBEREITUNG<br />

Mehl mit Wasser und ¼ TL Salz 7 Min. von<br />

Hand zu einem festen, homogenen Teig verkneten.<br />

Zu einer Kugel formen und mindestens<br />

30 Min. zugedeckt bei Zimmer temperatur<br />

ruhen lassen.<br />

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein<br />

hacken. Karotten schälen, Staudensellerie<br />

waschen und zusammen mit den Tomaten<br />

klein scheiden. Alles mit Olivenöl in einen<br />

Topf geben, unter Rühren 4 Min. glasig anschwitzen<br />

und beiseitestellen.<br />

Kartoffeln schälen und klein würfeln.<br />

Kicher erbsen in ein Sieb abgießen und abbrausen.<br />

Kräuter waschen und fein hacken,<br />

etwas zum Garnieren beiseitelegen. Kartoffeln,<br />

Kichererbsen, Kräuter, ¾ TL Salz und<br />

Lorbeerblätter in einen großen Topf geben<br />

und mit so viel Wasser bedecken, dass die<br />

Zutaten 2 Daumen hoch im Wasser liegen.<br />

Ohne Deckel auf mittlerer Stufe 8–10 Min.<br />

kochen, bis die Kartoffeln weich sind. Ab<br />

und an umrühren und bei Bedarf noch<br />

heißes Wasser nachfüllen. Den Gemüsemix<br />

dazugeben und unter mischen.<br />

Zum Frittieren der Pasta einen kleinen<br />

hohen Topf zu höchstens ¾ mit Bratöl befüllen<br />

und auf 180 °C erhitzen. Einen<br />

großen Teller mit Küchenkrepp auslegen.<br />

Pastateig 3 mm dick ausrollen und mit<br />

einem Rädchen in 1,5 cm breite Streifen von<br />

verschiedener Länge schneiden. Nach Belieben<br />

die Streifen wie Schillerlocken um<br />

einen Kochlöffelstiel rollen. Pastastreifen<br />

portionsweise im heißen Öl goldbraun frittieren.<br />

Mit einer Schöpfkelle herausnehmen<br />

und auf dem Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

Mit Pfeffer würzen und warm halten.<br />

Fettuccine aus der Packung in etwa 5 cm<br />

lange Stücke brechen. In den Topf zum<br />

Kartoffel- Kichererbsen-Mix geben und<br />

10–12 Min. al dente kochen. Eventuell<br />

nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und die Lorbeerblätter aus dem Eintopf<br />

entfernen.<br />

Den Eintopf auf Teller verteilen, die frittierte<br />

Pasta darübergeben und Pecorino darü berreiben.<br />

Übrige Kräuter darüberstreuen, mit<br />

etwas Öl von den getrockneten Tomaten<br />

beträufeln und servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Min. + 25 Min. Kochzeit +<br />

30 Min. Ruhezeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 1439 kcal,<br />

Eiweiß 24 g, Fett 101 g, Kohlenhydrate 101 g<br />

Eine<br />

Familiengeschichte<br />

Die Geschichte der apulischen Ölmühle De Carlo<br />

reicht bis 1600 zurück. Seit 1900 zählt das Olivenöl<br />

der Familie De Carlo zu den bekanntesten und<br />

am häufigsten prämierten Olivenölen Apuliens.<br />

Heute umfasst De Carlo auf 130 Hektar 28 000<br />

Olivenbäume und bringt das prämierte, im <strong>Alnatura</strong><br />

Markt erhältliche Olivenöl »Il biologico« hervor.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat die Familie in Bitritto<br />

südlich von Bari besucht.<br />

E<br />

s ist kurz vor acht Uhr am Morgen. Der Tisch auf der Ter ras se<br />

neben der Ölmühle ist gedeckt mit frischem Brot, Brus chetta<br />

mit Tomaten und Oregano, Focaccia mit Oliven, Joghu rt<br />

und frischen Früchten. Nonna Grazia (zu Deutsch Oma Grazia)<br />

gießt das goldgelbe Olivenöl »Il biologico« mit seinen feinen Grüntönen<br />

auf einen Teller zum Verkosten. Es schmeckt elegant und<br />

fein, reich an Noten von frischen Kräutern vom Feld und einem<br />

Hauch von weißen Früchten. Die Olivensorten Ogliarola und<br />

Coratina machen das Öl geschmacklich unvergleichlich sanft<br />

und auserlesen, mit einem harmonischen Verhältnis von feinen<br />

bitteren und scharfen Nuancen. Sie erklärt uns, dass die Oliven<br />

innerhalb von 24 Stunden nach der Ernte in der Ölmühle bei<br />

so niedrigen Temperaturen wie möglich verarbeitet werden.<br />

Das Öl wird kalt gepresst, maximal bei 27 Grad Celsius, daher<br />

die Bezeichnung »kalt gepresst«. Sie stellt noch zwei Schälchen<br />

selbst geernteter Mandeln und einen herrlich duftenden Apfelkuchen<br />

auf den Tisch. Natürlich mit Olivenöl gebacken. Alles<br />

schmeckt einfach köstlich.<br />

Francesco De Carlo<br />

kontrolliert den<br />

Zustand der<br />

Olivenblätter und<br />

den Schutzring am<br />

Baumstamm.<br />

Dieser verhindert<br />

das Aufsteigen von<br />

Parasiten in die<br />

Baumkrone.<br />

OLIVENÖLMANUFAKTUR SEIT 1600<br />

Nonna Grazia erwartet noch ihren Mann Saverio De Carlo, Sohn<br />

Francesco und Tochter Marina zu dieser ersten kurzen Pause an<br />

einem langen Arbeitstag. Die Familie De Carlo ist und war schon<br />

immer ein gutes Team. Der Olivenhain ist ihr Leben. Das Wappen<br />

und das Etikett von De Carlo schmücken eine Krone und ein<br />

Oliven tropfen. »Mastri Oleari dal 1600« steht darunter. Man<br />

könnte es mit »Olivenölmeister seit 1600« frei übersetzen. Tochter<br />

Marina De Carlo möchte Sommelière für Olivenöl werden. Ja,<br />

das gibt es in Italien: 2004 wurde die italienische Gesellschaft<br />

»Sommelier dell‘Olio« gegründet. Marina erzählt uns beim<br />

Plausch am Tisch: »Ich lerne immer neue Olivenöle aus ganz Italien<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 11


ZU BESUCH BEI DE CARLO<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

ÜBER DE CARLO<br />

• 1598: Kauf erster Felder, um<br />

Olivenbäume anzupflanzen<br />

• 1668: De Carlo kauft eine<br />

Ölmühle hinzu – eine der ältesten<br />

in Italien, die heute unter<br />

Denkmalschutz steht<br />

• 1900: zahlreiche Auszeichnungen<br />

für das Öl der Familie De Carlo<br />

weltweit<br />

• heute bewirtschaftet De Carlo<br />

rund hundert Hektar mit über<br />

28 000 Olivenbäumen<br />

Apulien ist die italienische<br />

Region, die am reichsten<br />

an über tausendjährigen<br />

Olivenbäumen ist.<br />

»Bereits seit 1600 stellt die<br />

Familie De Carlo bestes<br />

apulisches Olivenöl her. Seit<br />

1990 auch in Bio-Qualität.<br />

Ich finde es immer wieder<br />

beeindruckend, mit welcher<br />

Hingabe das Land mit dem<br />

Wissen alter Traditionen bei<br />

De Carlo bebaut wird. Mit<br />

De Carlo bieten wir ein<br />

Spitzenöl in Bio-Qualität im<br />

<strong>Alnatura</strong> Markt, vielfach als<br />

Testsieger ausgezeichnet,<br />

darunter von renommierten<br />

Gourmet-<strong>Magazin</strong>en.«<br />

Alexander Stabel,<br />

<strong>Alnatura</strong> Sortimentsmanagement<br />

Melanzanata di Sant’Oronzo<br />

Apulischer Auberginenauflauf mit Fleischbällchen<br />

ZUTATEN FÜR 4 RUNDE AUFLAUF-<br />

FÖRMCHEN (4 PORTIONEN)<br />

3 Eier<br />

500 g Auberginen<br />

Salz<br />

350 ml Brat-Olivenöl<br />

50 g altbackenes Brot<br />

80 ml Milch<br />

1 große Knoblauchzehe<br />

1 Bund Basilikum<br />

130 g Parmigiano Reggiano<br />

300 g gemischtes Hackfleisch<br />

4 Prisen schwarzer Pfeffer<br />

gemahlen<br />

4 EL Olivenöl<br />

250 g Mozzarella<br />

80 g Hinterschinken gekocht<br />

350 ml Tomatensauce Basilikum<br />

ZUBEREITUNG<br />

2 Eier hart kochen, pellen und in<br />

Scheiben schneiden. Auberginen<br />

waschen, von den Stielen befreien<br />

und in 1 cm dicke Scheiben schneiden.<br />

Mit 1 EL Salz bestreuen, damit den<br />

Auberginen Wasser entzogen wird,<br />

und 20 Min. in ein Sieb legen. Salz<br />

abwaschen, Auberginen trocken<br />

tupfen und im Brat-Olivenöl frittieren.<br />

Auf Küchenpapier abtropfen lassen.<br />

Altbackenes Brot in kleine Würfel<br />

schneiden und in der Milch einweichen.<br />

Knoblauch schälen, Basilikum waschen<br />

und beides klein schneiden. Parmesan<br />

reiben. Restliches Ei verquirlen. Das<br />

Hackfleisch mit eingeweichtem Brot,<br />

Knoblauch, Basilikum sowie 50 g Parme -<br />

san in eine Schüssel geben und gut<br />

vermengen. So viel verquirltes Ei dazugeben,<br />

bis die Masse eine formbare<br />

Konsistenz hat. Mit ½ TL Salz und 2 Prisen<br />

Pfeffer abschmecken und aus der Fleischmasse<br />

walnussgroße Bällchen formen.<br />

Diese 7–10 Min. in 2 EL heißem Olivenöl<br />

braten, bis sie leicht gebräunt sind.<br />

Herausnehmen und zur Seite stellen.<br />

Mozzarella und Schinken würfeln.<br />

Auf dem Boden der Auflaufform 4 EL<br />

Tomatensauce verteilen, eine Schicht<br />

Auberginen darauflegen, mit etwas<br />

Schinken, Mozzarella und Eierscheiben<br />

belegen. Einige Fleischbällchen darauf<br />

verteilen und etwas Tomatensauce darübergeben.<br />

Wiederholen, bis alle<br />

Zutaten aufgebraucht sind. Mit einer<br />

Schicht Auberginen enden, diese mit der<br />

restlichen Tomatensauce bestreichen, mit<br />

80 g Parmesan und 2 Prisen Pfeffer bestreuen<br />

und mit 2 EL Olivenöl beträufeln.<br />

Im Ofen bei 180 °C Umluft 20 Min.<br />

backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt<br />

ist. Auflauf aus dem Ofen<br />

nehmen, 5 Min. ruhen lassen und<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 Std. + 20 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 1 505 kcal,<br />

Eiweiß 51 g, Fett 135 g, Kohlenhydrate 18 g<br />

kennen. Wir verkosten sechs Öle in zwei Stunden. Da kann man<br />

in die Tiefe gehen und viele neue Aspekte ausleuchten. Mich beeindruckt,<br />

wie unterschiedlich ein Öl derselben Olivensorte in<br />

verschiedenen Regionen schmecken kann, wie verschieden die<br />

Aromen sein können.« Neben der Sorte, dem Klima und der Erde,<br />

erzählt uns Marina, sei es auch sehr wichtig, was in der unmittelbaren<br />

Nachbarschaft wächst. So könnten Olivenöle je nachdem<br />

mehr nach Blättern von Tomaten oder nach frischen Artischocken<br />

duften, um nur zwei der dominanten Aromen zu nennen. Als<br />

Sommelière gehöre es wie beim Wein zu ihren Aufgaben, den<br />

Gästen die passenden Olivenöle für die Speisen zu empfehlen.<br />

BODEN VOLLER CHARAKTER<br />

Sohn Francesco De Carlo kümmert sich hingegen um die Ölmühle,<br />

den Anbau und die Pflege des 130 Hektar großen Bio-Olivenhaines.<br />

»Die Humusdecke ist kaum zehn Zentimeter hoch, aber<br />

wie beim Wein spielt auch im Olivenhain der weiße Kalksandstein<br />

Apuliens eine entscheidende Rolle. In seinen vielen Schichten<br />

findet der Olivenbaum seit Menschengedenken das nötige<br />

Wasser und viele Mineralien«, erklärt er uns. Francesco De Carlo<br />

ist ungeduldig und möchte den Betrieb gerne schnell ausbauen,<br />

denn die Nachfrage nach den ausgezeichneten Olivenölen von<br />

De Carlo ist groß. Sein 74-jähriger Vater Saverio versteht den<br />

Sohn, erinnert ihn aber auch an die gewaltigen Fortschritte:<br />

»Wer in die Zukunft schaut, sollte den Blick in die Vergangenheit<br />

nicht vergessen.« Als Kind hat er selbst noch erlebt, wie die Pferde<br />

die Mühlsteine in Gang brachten. »Wie sehr hat sich seitdem<br />

die Qualität des Olivenöls verbessert«, sagt Saverio und tunkt ein<br />

Stück der Focaccia in das Schälchen mit dem Öl. Ihre Vorfahren<br />

wären stolz auf die heutige Familie De Carlo. KK<br />

Nonna Grazias<br />

fluffiger<br />

Apfelkuchen –<br />

natürlich mit<br />

dem Olivenöl<br />

aus eigener<br />

Herstellung<br />

gebacken.<br />

Packlhof<br />

Gemischtes Hackfleisch,<br />

Bioland<br />

La Parmigiana – so die allgemeine<br />

Bezeichnung für diesen<br />

süditalienischen Auflauf –<br />

ist die Königin des Sommers:<br />

In Lecce wird der Gemüseauflauf in<br />

den Tagen vom 24. bis 26. August<br />

zubereitet und dem heiligen Oronzo,<br />

dem Schutzpatron von Lecce, gewidmet,<br />

daher auch der Name<br />

Melanzanata di Sant’Oronzo.<br />

Die ursprüng liche Version des Auflaufs<br />

bestand vermutlich nur aus<br />

gebrate nen Auberginen mit<br />

Pecorino käse. Erst später kamen<br />

Tomaten dazu, dann Mozzarella<br />

und zum Schluss der Parme san.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 13


LASST UNS KOCHEN<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

Focaccia barese<br />

Apulische Focaccia mit Kartoffelteig<br />

Eine echte Focaccia barese<br />

hat einen knusprigen, öligen<br />

Boden mit einem<br />

dunkelbraunen Rand. Der<br />

typische Belag besteht aus<br />

Kirschtomaten (die nicht mit<br />

dem Messer geschnitten,<br />

sondern mit den Händen<br />

zerrissen werden, sodass sich<br />

die Flüssigkeit über den Teig<br />

verteilt), schwarzen Oliven,<br />

Oregano, Olivenöl und Salz.<br />

Unser Liebling aus Apulien:<br />

fluffig leichte Focaccia mit Cocktailtomaten<br />

und schwarzen Oliven.<br />

ZUTATEN FÜR 1 BACKFORM Ø 28 CM<br />

(4 PORTIONEN)<br />

150 g mehligkochende Kartoffeln<br />

Salz<br />

300 g Weizenmehl Type 550<br />

5 g Trockenhefe<br />

1 TL Rübenzucker<br />

1 EL Olivenöl + 2 EL zum<br />

Verarbeiten<br />

200 ml Wasser (lauwarm)<br />

1 EL Weizengrieß<br />

80 g schwarze Oliven ohne Stein<br />

3 Prisen Chiliflocken oder<br />

Cayennepfeffer gemahlen<br />

1 TL Oregano gerebelt<br />

250 g Cherrytomaten<br />

ZUBEREITUNG<br />

Kartoffeln mit Schale in Salzwasser<br />

gar kochen. Etwas ausdampfen<br />

lassen, schälen und durch eine<br />

Kartoffelpresse drücken oder<br />

zerstampfen.<br />

Mehl mit Hefe und 2 TL Salz<br />

vermischen. Kartoffeln mit Zucker,<br />

Olivenöl und Wasser verrühren und<br />

zum Mehl geben. Den Teig 7 Min.<br />

von Hand oder mit den Knethaken<br />

des Handrührgerätes verkneten<br />

und dabei so viel Luft wie möglich<br />

einschlagen. Teig zu einer Kugel<br />

formen und in eine Schüssel geben.<br />

Zugedeckt an einem warmen Ort<br />

ohne Durchzug mindestens 5 Std.<br />

gehen lassen.<br />

Ofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze<br />

vorheizen. Backform einölen, mit<br />

Grieß ausstreuen, den Teig vorsichtig<br />

hineingeben, mit etwas Olivenöl<br />

beträufeln und mit den Fingern<br />

auseinanderziehen. Mit Oliven<br />

belegen und mit etwas Salz sowie<br />

Chili und Oregano bestreuen.<br />

Toma ten mit den Fingern zerteilen,<br />

auseinanderziehen und auf der<br />

Focaccia verteilen, inklusive des<br />

austretenden Safts.<br />

Focaccia 30–35 Min. auf mittlerer<br />

Schiene goldbraun backen. Die<br />

letzten 10 Min. das Blech auf die<br />

zweite Schiene von oben versetzen,<br />

Focaccia mit etwas Olivenöl beträu<br />

feln und weiterbacken. Aus<br />

dem Ofen nehmen, zudecken und<br />

vor dem Servieren etwas abkühlen<br />

lassen und vierteln.<br />

Als Begleitung<br />

Zubereitungszeit:<br />

40 Min. + 35 Min. Backzeit + 5 Std.<br />

Ruhezeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 460 kcal, Eiweiß 11 g, Fett 16 g,<br />

Kohlenhydrate 66 g<br />

Osteria<br />

Montepulciano,<br />

Demeter-zertifiziert<br />

Olio & Pane<br />

Natives<br />

Olivenöl extra<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 15


LASST UNS KOCHEN<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

Orecchiette con i broccoli<br />

Öhrchenpasta mit Brokkoli<br />

Für eine vegane Variante anstelle<br />

der Sardellen einfach<br />

100 g schwarze Oliven und<br />

3 EL Olivensud zum angeschwitzten<br />

Knoblauch geben.<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

300 g Hartweizenmehl<br />

Semola di grano duro (ersatzweise<br />

100 g Weizengrieß und<br />

200 g Weizenmehl Type 405)<br />

+ 2 EL zum Arbeiten<br />

Salz<br />

140 ml Wasser (lauwarm)<br />

400 g Brokkoli<br />

40 g Dinkel-Semmelbrösel<br />

4 EL Olivenöl<br />

2 große Knoblauchzehen<br />

4 Sardellenfilets<br />

2 Lorbeerblätter ganz<br />

4 Prisen Chiliflocken oder<br />

Cayennepfeffer gemahlen<br />

ZUBEREITUNG<br />

Mehl mit ½ TL Salz vermischen und auf die<br />

Arbeitsplatte geben. Eine Mulde bilden und<br />

Wasser hineinschütten. Den Teig 7 Min. mit<br />

den Händen kneten, bis er kompakt und homogen<br />

ist, bei Bedarf noch etwas Wasser<br />

hinzufügen. Abgedeckt 30 Min. bei Zimmertemperatur<br />

ruhen lassen.<br />

Den Teig in 4 Stücke teilen und mit einer<br />

Schüssel abdecken. Nach und nach jedes<br />

Teigviertel zu einem 1 cm dicken Strang<br />

rollen und in 1,5 cm große Stücke schneiden.<br />

Jedes Stück quer vor sich auf die Arbeitsplatte<br />

legen und ein gezacktes Tafel messer<br />

mit etwas Druck über das Teigstück zu sich<br />

her ziehen. Die entstandene flache Rolle<br />

wie einen Fingerhut über den Zeigefinger<br />

stülpen – so entsteht die typische Öhrchenform.<br />

Orecchiette auf ein bemehltes Tuch<br />

legen.<br />

Brokkoli putzen und in kleine Stücke<br />

schneiden. In einem großen Topf 4 l Salzwasser<br />

zum Kochen bringen und den Brokkoli<br />

zusammen mit den Orecchiette 3–4 Min.<br />

kochen, bis die Pasta gar ist. Beim Abgießen<br />

etwas Kochwasser für die Sauce auffangen.<br />

Semmelbrösel mit 1 EL Olivenöl anrösten<br />

und zur Seite stellen. Knoblauch schälen,<br />

in Scheiben schneiden und in einem großen<br />

Topf in 3 EL Olivenöl kurz anschwitzen. Sardellen<br />

und Lorbeerblätter dazu geben und<br />

so lange unter Rühren anbraten, bis die<br />

Sardellen zerfallen und sich auf lösen.<br />

Pasta mit Brokkoli zur Sardellensauce<br />

geben und gut durchmischen. Eventuell<br />

etwas Pasta-Kochwasser dazugeben und<br />

alles nochmals kurz erhitzen. Auf Teller<br />

verteilen, Semmelbrösel darüber streuen,<br />

mit Chiliflocken würzen und servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 Std. + 30 Min. Ruhezeit<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 430 kcal,<br />

Eiweiß 14 g, Fett 12 g, Kohlenhydrate 64 g<br />

Meraner Mühle<br />

Hartweizenmehl<br />

Bio<br />

Planète<br />

Olivenöl<br />

nativ<br />

extra<br />

Nach dem Ruhen den Teig in<br />

Stücke schneiden und zu<br />

einem ca. 1 cm dicken Strang<br />

rollen.<br />

Vom Bild Apuliens nicht wegzudenken:<br />

die Orecchiette formenden Frauen von<br />

Bari. In der verwinkelten weißen Altstadt<br />

von Bari scheint die Zeit stehen<br />

geblieben zu sein. Die Frauen sitzen vor<br />

ihren Wohnungen an einfachen Tischen<br />

und formen tagein, tagaus die für diese<br />

Region so berühmten Orecchiette.<br />

Orecchiette sind typisch<br />

für die Region Bari und<br />

stammen aus der Zeit zwischen<br />

dem 12. und 13. Jahrhundert.<br />

Ei kommt in Süditalien selten in<br />

den Pastateig. Vielmehr ist es<br />

typisch, Pasta aus nur drei<br />

Zutaten zuzubereiten:<br />

Hartweizenmehl, Salz und<br />

Wasser.<br />

Den Strang in ca. 1,5 cm<br />

breite Stücke schneiden.<br />

Ein gezacktes Tafelmesser mit<br />

etwas Druck über das Teigstück<br />

zu sich her ziehen. Die entstandene<br />

flache Rolle wie einen<br />

Fingerhut über den Zeigefinger<br />

stülpen.<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

17


ALLES ÜBER …<br />

Hartkäse<br />

aus Italien<br />

Wir zählen weltweit mehr als 4 000 Käsesorten.<br />

Hierzulande werden diese – und das ist gut für<br />

den Überblick – in Gruppen eingeteilt. Hartkäse<br />

ist eine davon. Seine Merkmale: die lange Reifezeit,<br />

ein niedriger Wassergehalt und vor allem<br />

das würzig-pikante Aroma. Zu den beliebtesten<br />

Hartkäsesorten gehören Berg käse,<br />

Französischer Comté, Schweizer Gruyère –<br />

und natürlich die italienischen Klassiker<br />

Parmigiano Reggiano, Grana Padano und<br />

Pecorino. Diese drei wollen wir Ihnen hier<br />

gerne schmackhaft machen. AW<br />

Parmigiano Reggiano<br />

Der Parmigiano Reggiano, zu Deutsch Parmesan,<br />

stammt aus dem Norden Italiens. Genauer gesagt<br />

aus fünf Provinzen, darunter Bologna, Modena und<br />

Parma. Hier leben die Kühe, welche die Milch für den<br />

Käse geben, hier liegen die saftigen Wiesen, auf<br />

denen ihr Futter wächst, hier wird die Rohmilch<br />

zu Käse verarbeitet und hier darf dieser auch reifen.<br />

Alles vorgeschrieben durch das Siegel Denominazione<br />

d’Origine Protetta, kurz DOP. Und das ist noch nicht alles.<br />

Die Kühe werden ausschließlich mit Gras, Luzerne und Heu<br />

gefüttert; Silage beispielsweise ist tabu. Auch ist für Parmigiano<br />

Reggiano eine Reifezeit von mindestens zwölf Monaten<br />

vorgeschrieben. Dabei liegt die Betonung auf »mindestens«,<br />

denn oft reift er noch viel länger. Schließlich ist diese Zeit – neben<br />

der Futter- und Milchqualität – wesentlich für Geschmack und<br />

Konsistenz: Je länger ein Parmesan reift, umso vollmundiger und<br />

würzig-aromatischer wird er. Sein Teig ist strohgelb, hart und feinkörnig.<br />

Daher wird Parmesan auch nicht geschnitten, sondern gebrochen oder<br />

gehobelt. Wir lieben ihn im Pesto, zu Pasta und Risotto, aber natürlich auch<br />

einfach pur mit Trauben, Walnüssen und einem Glas Wein am Abend.<br />

Grana Padano<br />

Auch der Grana Padano ist ein norditalienischer Käse – und es kommt gar nicht<br />

so selten vor, dass er mit Parmigiano Reggiano verwechselt wird. Denn<br />

in Farbe, Konsistenz und Geschmack sind sich die beiden recht ähnlich.<br />

Die Unterschiede sind fein: Zum einen ist es die Herkunft. Das Gebiet in<br />

Norditalien, aus denen ein DOP-zertifizierter Grana Padano kommen<br />

darf, ist größer als beim Parmesan und erstreckt sich auf Provinzen<br />

der erweiterten Po-Ebene (ital. Pianura Padana). Zum anderen<br />

ist es die Reifezeit: Die ist nämlich kürzer, ein Grana Padano<br />

darf schon nach neun Monaten in den Handel kommen.<br />

Theoretisch zumindest, denn auch er bleibt oft länger im<br />

Reifekeller. Ein junger Grana Padano ist mild-aromatisch<br />

und fast cremig in der Konsistenz – er schmeckt vor allem<br />

zu Pasta. Ein gut gereifter Käse, und hier sind zwölf<br />

Monate und mehr gemeint, bekommt eine körnige<br />

Konsistenz und ein würziges Aroma. Dann ähnelt er<br />

dem Parmesan sehr und kann auch in der Küche, auf<br />

dem Vorspeisenteller oder Gäste büfett wie dieser<br />

verwendet werden. Die ideale Begleitung: Weißbrot,<br />

Feigensenf und ein voll mundiger, gut gereifter<br />

Rotwein.<br />

Pecorino<br />

Sein Name leitet sich vom italienischen Wort<br />

»pecora« für Schaf ab, denn ursprünglich war<br />

der Pecorino ein reiner Schafskäse. Heute mischt<br />

man mitunter auch Kuh- oder Ziegenmilch hinzu.<br />

Nicht so bei einem Pecorino, der das DOP-Siegel<br />

trägt. Acht Sorten sind EU-weit geschützt, so zum<br />

Beispiel der Pecorino Toscano aus der gleichnamigen<br />

Region oder Pecorino Sardo von der Insel Sardinien.<br />

Dabei haben nicht nur die Vegetation einer Region<br />

oder deren Geheimrezepte Einfluss auf das Aroma;<br />

auch die Reifedauer kann man schmecken: Ein Semistagionato<br />

beispielsweise ist mild-würzig, während der<br />

länger gereifte Stagionato sehr viel kräftiger und härter<br />

ist. Die vorgeschriebene Mindestreifezeit liegt bei fünf<br />

Monaten. Pecorino ist der perfekte Käse für Spaghetti<br />

Carbonara, macht sich aber auch gut zu Brot und Tomaten.<br />

Ein Pecorino Stagionato kann Parmigiano Reggiano ersetzen –<br />

gehobelt auf Salat oder Pizza sowie im cremigen Risotto.<br />

Denominazione d’Origine Protetta (DOP)<br />

Ein EU-Gütesiegel, welches garantiert, dass Erzeugung,<br />

Verarbeitung und Herstellung eines Lebensmittels<br />

in einem festgelegten geografischen Gebiet erfolgen.<br />

In Deutschland trägt das Logo den Schriftzug geschützte<br />

Ursprungsbezeichnung (g. U.), im Französischen<br />

Appellation d’Origine (AOP) und im Italienischen heißt es<br />

Denominazione d’Origine Protetta (DOP).<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 19


LASST UNS KOCHEN<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

Braciole pugliesi al sugo<br />

Fleischrouladen in Tomatensugo<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

8 Scheiben Rindfleischrouladen (800 g)<br />

6 EL Olivenöl<br />

1 TL Salz<br />

8 Scheiben Bacon<br />

4 große Knoblauchzehen<br />

1 Bund glatte Petersilie<br />

130 g Parmigiano Reggiano<br />

4 Prisen Chiliflocken oder<br />

Cayennepfeffer gemahlen<br />

200 ml Merlot<br />

660 ml Sugo Basilico<br />

Die Braciole sind ein<br />

typisches Sonntags- und<br />

Festtagsessen in apulischen<br />

Familien und werden<br />

klassisch mit Brot oder<br />

Pasta, zum Beispiel<br />

Orecchiette, serviert.<br />

Die Zutaten für die Füllung<br />

der Rouladen sind unverfälscht<br />

und in Süditalien<br />

immer zur Hand: Knoblauch,<br />

Petersilie und<br />

Käse.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Fleischscheiben leicht plätten und mit<br />

2 EL Olivenöl und ½ TL Salz einreiben. Auf<br />

jede Fleischscheibe 1 Scheibe Bacon legen.<br />

2 Knoblauchzehen schälen, Petersilie<br />

waschen. Beides fein hacken, etwas Petersilie<br />

zum Garnieren beiseitelegen. Parmesan<br />

reiben. Knoblauch, Petersilie, Käse und<br />

Chiliflocken gut vermischen und auf den<br />

Fleischscheiben verteilen.<br />

Die Längsseiten der Fleischscheiben 1 cm<br />

breit über die Füllung schlagen und dann<br />

die Rouladen von den kurzen Seiten her<br />

aufrollen. Beim Rollen gut festdrücken und<br />

zum Schluss mit einem Zahnstocher oder<br />

einer Rouladennadel fixieren.<br />

In einem Bräter 4 EL Olivenöl mit 2 ganzen,<br />

ungeschälten Knoblauchzehen erhitzen.<br />

Rouladen darin etwas bräunen lassen.<br />

Mit Rotwein ablöschen, Tomatensugo<br />

dazugeben, mit ½ TL Salz und Chiliflocken<br />

würzen und bei kleinster Temperatur<br />

abgedeckt 3 Std. auf dem Herd köcheln<br />

lassen, bis die Sauce eingekocht ist. Sollte<br />

der Sugo zu dick werden, etwas heißes<br />

Wasser hinzufügen.<br />

Rouladen auf Teller verteilen und mit<br />

etwas Petersilie garnieren.<br />

Dazu passt ein samtiger<br />

Rotwein, zum Beispiel<br />

der Primitivo von Polvanera.<br />

Auf den nächsten Seiten erfahren<br />

Sie mehr zum Weingut.<br />

Zubereitungszeit:<br />

25 Min. + 3 Std. Garzeit<br />

Nährwerte pro Portion:<br />

Energie 852 kcal, Eiweiß 76 g, Fett 52 g,<br />

Kohlenhydrate 10 g<br />

Saviola Edition <strong>Alnatura</strong><br />

Parmigiano<br />

Merlot,<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

Reggiano DOP Demeter-zertifiziert<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 21


ZU BESUCH BEI POLVANERA<br />

ZU BESUCH BEI POLVANERA<br />

»Kalkgestein, Sonne und<br />

eine Meeresbrise – mehr braucht<br />

es nicht für guten Wein.«<br />

Filippo Cassano,<br />

Inhaber Weingut Polvanera<br />

Der<br />

ehrliche<br />

Primitivo<br />

Inmitten einer einzigartigen apulischen Landschaft mit Weingütern, Steinmauern und<br />

Flaum-Eichen liegt das Landgut Polvanera mit seinem tief in den Kalkstein gegrabenen<br />

Weinkeller. Viel Sonne und eine stete Meeresbrise tun ihr Übriges, um den Primitivo-Trauben<br />

die Substanz zu verleihen, die den Wein von Polvanera so ehrlich macht.<br />

P<br />

ietra è Poesia« lesen wir auf einem<br />

Schild auf der Autobahn in Richtung<br />

Bari, der Hauptstadt Apuliens. Die<br />

drei Worte haben eine wunderbare Melodie:<br />

»Pietra è Poesia« – Gestein, das ist Poesie.<br />

Die historischen Städte Apuliens sind aus<br />

dem hellen Kalkstein der Hochebene Alta<br />

Murgia gebaut und verleihen ihnen eine<br />

unaufdringliche Eleganz. Olivenbäume überleben<br />

die Trockenheit und Sommerhitze<br />

dank des gespeicherten Wassers im ausgespülten<br />

Kalkgestein. Regenwasser hat in<br />

den Felsen unterirdische Seen und Flüsse<br />

geschaffen. Grotten werden zu Touristenattraktionen.<br />

Die Wurzeln von Weinreben<br />

dringen tief in das an Mineralien so reiche<br />

Gestein ein. Sie geben dem Wein der Alta<br />

Murgia einen unverwechselbaren Charakter.<br />

GESTEIN, DAS IST POESIE<br />

»Dalla Pietra«, deutsch »Aus dem Stein«, sind<br />

Urgedanke und Philosophie von Polvanera-<br />

Gründer und Önologe Filippo Cassano, mit<br />

denen er sein Weingut aufbaute: »Die Natur<br />

bietet alles, was es für ein guten Wein<br />

braucht: die Sonne des Südens, einen humusarmen,<br />

aber an Mineralien reichen Boden,<br />

wenig Regen und vor allem den Meereswind<br />

von der Adria und dem Ionischen Meer, der<br />

über die hoch gelegene Ebene weht. Und natürlich<br />

die robuste Traube Primitivo Gioia del<br />

Colle.« Filippo Cassano wollte immer einen<br />

ehrlichen Primitivo, einen, dem seine Herkunft<br />

und vor allen Dingen das Gestein, auf<br />

dem er wächst, anzumerken ist. Um den<br />

reinen Geschmack nicht durch Holznoten zu<br />

verändern, verzichtet er ganz bewusst darauf,<br />

den Wein in Holzfässern reifen zu lassen.<br />

Filippo Cassano setzt auf Edelstahltanks,<br />

Flaschenreifung und auf Bio.<br />

Der Primitivo<br />

Im 17. Jahrhundert entdeckte<br />

der Geistliche Filippo Indellicati<br />

in seinem gemischten Weingarten<br />

in Gioia del Colle eine Rebe,<br />

die früher als die anderen reifte<br />

und dadurch von Krankheiten<br />

und Schimmel weitestgehend<br />

verschont blieb. Die Traube war<br />

im Mittelalter von Menschen<br />

aus Kroatien mitgebracht worden,<br />

als diese vor den Osmanen<br />

flüchteten. Filippo Indellicati<br />

nannte die Traube Primativo –<br />

die Erste. Später wurde sie in<br />

AUF ANHIEB EIN FINALIST<br />

Der Erfolg gibt ihm recht: Sein Primitivo<br />

Gioia del Colle findet sich <strong>2022</strong> in renommierten<br />

Weinführern wie »I vini di Veronelli«<br />

und »Doctor Wine« wieder. Gerne erzählt<br />

Ehefrau Maria ihren Gästen bei einer Verkostung,<br />

wie es zu der Erfolgsgeschichte<br />

kam: Filippo kaufte 1999 zehn Hektar<br />

Land und pflanzte die Rebsorte Primitivo<br />

Gioia del Colle an. Nach drei Jahren<br />

konnte er die ersten Trauben ernten<br />

und 6 000 Flaschen abfüllen. Mit dem in<br />

Italien urtypischen dreirädrigen Kleintransporter<br />

Piaggio vertrieb er seinen Wein<br />

im Umkreis von 30 Kilometern. Drei Jahre<br />

später stand ein Journalist vor seiner Tür, er<br />

hätte von einem sehr guten Wein gehört<br />

und würde ihn gerne verkosten. Vom Geschmack<br />

beeindruckt, spornte er Filippo<br />

dazu an, den Wein für den renommierten<br />

Veronelli-Wettbewerb einzusenden. Doch<br />

Filippo wollte erst nicht: »Ich hatte nicht<br />

einmal ein Etikett.« Am Ende willigte er ein,<br />

suchte zwei Abfüllungen heraus, schrieb<br />

auf zwei Zettel Polvanera 16 und Polvanera<br />

17 – die Zahlen stehen für den Alkoholgehalt.<br />

Er befestigte sie mit Klebeband an den<br />

Flaschen und schickte diese fort, ohne<br />

Gioia del Colle<br />

Primitivo umbenannt. Als dann der<br />

produzierte Wein auch noch deutlich<br />

besser schmeckte als die gemischten<br />

Weine, bauten immer<br />

mehr Bauern von Gioia del Colle<br />

diese Traube an. So verbreitete sie<br />

sich mit der Zeit in ganz Apulien.<br />

1987 bekam der Primitivo Gioia del<br />

Colle die Ursprungsbezeichnung<br />

DOC – Denominazione di origine<br />

controllata (Geschützte Ursprungsbezeichnung).<br />

Im Jahr 2000 wurde<br />

das Konsortium zum Schutz des Primitivo<br />

Gioia del Colle gegründet.<br />

Oben: Polvanera – ein<br />

Familienprojekt. Vier<br />

Generationen arbeiten<br />

Hand in Hand.<br />

Rechts: Acht Meter tief wurde der Weinkeller<br />

in das Felsgestein gehauen. Die<br />

gewonnenen Steine wurden für Trockenmauern<br />

rund um das Weingut genutzt.<br />

große Erwartungen zu hegen. 8 000 Weinproduzenten<br />

nahmen an dem Wettbewerb<br />

teil. Doch das Unglaubliche geschah. Der<br />

Wein von Polvanera kam ins Finale der besten<br />

20 Weine und schaffte es auf Platz 18!<br />

Danach klingelten bei ihm die Telefone heiß.<br />

DIE MUTTER DES PRIMITIVO<br />

Aber Filippo ist kein Mensch, der sich auf<br />

seinen Lorbeeren ausruht. Polvanera zeichnet<br />

ein Mix aus Tradition und Inno vation aus.<br />

Filippo hört den Alten gerne zu. »Man lernt<br />

nie aus«, sagt er, und er hat seine Überzeugungen:<br />

»Eine gesunde Wein pflanze sollte<br />

weder Dünger noch Pflanzenschutz brauchen.«<br />

Polvanera arbeitet deshalb gemeinsam<br />

mit einem Forschungs zentrum für Landwirtschaft<br />

an einem neuen Projekt: Auf<br />

einem seiner Weingärten wurde erstmals in<br />

Italien eine sehr alte Traubensorte gepflanzt.<br />

Sie heißt Argane und wurde in Österreich<br />

gefunden. »Sie ist die Mutter des Primitivo,<br />

wahrscheinlich vieler anderer Rebsorten,<br />

und sehr widerstandsfähig«, erklärt Filippo<br />

Cassano. Es bleibt spannend. KK<br />

Visitenkarte Primitivo<br />

Gioia del Colle IGT:<br />

• Gioia del Colle, Weinberg Marchesana;<br />

roter, eisenhaltiger Boden über<br />

Kalkfelsen<br />

• Ausbau: sechs Monate in Edelstahltanks;<br />

drei Monate in der Flasche<br />

• Alkoholgehalt: 14 Prozent<br />

• Farbe: tiefes Rubinrot mit<br />

veilchenblauen Reflexen<br />

• Nase: kräftige Aromen von reifen<br />

Kirschen, Brombeeren, Sauerkirschen<br />

und feine Ausklänge<br />

von Veilchen und<br />

Wildminze<br />

• Gaumen: voller,<br />

langer und weicher<br />

Geschmack, im<br />

Abgang zeigt<br />

sich ein schöner<br />

Bittermandelton<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 23


LASST UNS KOCHEN<br />

LASST UNS KOCHEN<br />

Gekocht und inszeniert hat Cettina<br />

Vicenzino die apulischen Gerichte in einem<br />

ange mieteten Haus bei<br />

Alberobello, was übersetzt<br />

»schöner Baum« bedeutet. In der<br />

Tat stand der gedeckte Tisch mit<br />

apulischen Köstlichkeiten unter<br />

einem schönen Olivenbaum.<br />

Einfach passend und Schatten<br />

spendend dazu. Und wie das auf<br />

dem Land so ist, sprechen sich<br />

Dinge schnell herum, sodass<br />

Nachbar Francesco und seine<br />

Tochter Isabella spontan<br />

vorbeikamen. Gut, dass Cettina<br />

für aus reichend Gäste<br />

eingedeckt hatte.<br />

Mit diesen Geschirrhandtüchern von<br />

Cotton People Organic kommt fröhliches<br />

Italienfeeling auf.<br />

Seit Ende August sind sie im Zweier-Set<br />

exklusiv bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich. Sie sind<br />

aus hundert Prozent zertifizierter Bio-<br />

Baumwolle hergestellt, nach dem Global<br />

Organic Textile Standard zertifiziert und<br />

tragen das Siegel Grüner Knopf.<br />

Diese Süßspeise wird<br />

manchmal auch Fichi<br />

maritati (verheiratete<br />

Feigen) genannt, weil sie<br />

oft bei Hochzeitsfesten<br />

serviert wurde. Mandeln<br />

werden generell in Italien<br />

gern zur Hochzeit<br />

verschenkt. Meist sind sie<br />

umhüllt von einer dicken<br />

Zuckerschicht und heißen<br />

dann Confetti.<br />

Fichi mandorlati<br />

ricoperti di cioccolato<br />

Mit Mandeln gefüllte<br />

schokolierte Feigen<br />

ZUTATEN FÜR 14 STÜCK<br />

28 Mandeln blanchiert<br />

14 Feigen (getrocknet)<br />

Abrieb von 1 Zitrone<br />

1 gestr. EL Puderzucker<br />

150 g Edelbitterschokolade<br />

10 g Kakaobutter<br />

15 g Mandeln gehackt<br />

ZUBEREITUNG<br />

Mandeln in einer Pfanne ohne Fett etwas anrösten<br />

und abkühlen lassen. Die Feigen, sollten<br />

sie platt gedrückt sein, wieder in eine aufrechte<br />

Form bringen. Mittig einmal längs so durchschneiden,<br />

dass man sie aufklappen kann.<br />

Jede Feige mit 2 Mandeln füllen, Zitronenabrieb<br />

dazugeben, Feige schließen und auf ein mit<br />

einer Backmatte oder Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech setzen. Puderzucker auf die Feigen<br />

sieben und 10 Min. bei 180 °C Umluft im Ofen<br />

erhitzen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen<br />

lassen.<br />

In der Zwischenzeit Schokolade hacken und<br />

über einem heißen Wasserbad schmelzen<br />

lassen. Kakaobutter unterrühren. Feigen in die<br />

flüssige Schokolade tunken, auf eine Backmatte<br />

setzen und mit Mandelstückchen bestreuen.<br />

Vor dem Servieren im Kühlschrank fest werden<br />

lassen.<br />

Zubereitungszeit: 20 Min. + 10 Min. Backzeit +<br />

1 Std. Kühlzeit<br />

Nährwerte pro Stück: Energie 134 kcal, Eiweiß 3 g,<br />

Fett 4 g, Kohlenhydrate 19 g<br />

Mehr italienische<br />

Lieblingsrezepte<br />

von <strong>Alnatura</strong>:<br />

Pinterest-App<br />

öffnen, den<br />

bunten<br />

Pincode<br />

scannen und<br />

loskochen.<br />

Rapunzel<br />

Edelbitterschokolade<br />

70 % Kakao<br />

Dazu passt<br />

ein aromatischer<br />

Espresso<br />

Gepa<br />

Espresso<br />

gemahlen<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 25


LASST UNS KOCHEN<br />

ANZEIGE<br />

Pasticciotti leccesi<br />

Mürbeteigküchlein aus Lecce<br />

mit Vanillecreme und Kirschen<br />

Der Pasticciotto leccese<br />

ist eine typische Süßspeise<br />

aus dem Salento, die von<br />

dem Konditor Nicola<br />

Ascalone im Jahr 1745 in<br />

Galatina, einem Ort etwa<br />

20 Kilometer südlich der<br />

Provinzhauptstadt Lecce,<br />

erfunden wurde.<br />

ZUTATEN FÜR 12 STÜCK<br />

360 g Weizenmehl Type 405 + 2 EL<br />

für die Arbeitsfläche<br />

1 Pck. Backpulver<br />

120 g Butter + 1 EL für die Form<br />

1 Prise Salz<br />

2 Eier<br />

90 g Rübenzucker<br />

700 ml Vollmilch + 3 EL als Guss<br />

1 Pck. Puddingpulver Vanille<br />

Abrieb von 1 Zitrone<br />

360 g Sauerkirschen (im Glas)<br />

1 EL Puderzucker<br />

ZUBEREITUNG<br />

Mehl und Backpulver vermischen, auf<br />

die Arbeitsfläche geben und in der Mitte<br />

eine Mulde formen. Butter in kleinen<br />

Stücken, Salz, Eier und 60 g Zucker in die<br />

Mulde geben und alles schnell zu einem<br />

glatten Teig verkneten. Teig zugedeckt<br />

30 Min. im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Für die Füllung 6 EL Milch entnehmen<br />

und mit 30 g Zucker und Puddingpulver in<br />

einer Schüssel glatt rühren. Die restliche<br />

Milch mit dem Zitronenabrieb aufkochen,<br />

vom Herd nehmen und das angerührte<br />

Puddingpulver einrühren. Unter Rühren<br />

aufkochen, in eine kalt ausgespülte<br />

Schüssel geben und erkalten lassen.<br />

Damit sich keine Haut bildet, feuchtes<br />

Backpapier direkt auf die Puddingoberfläche<br />

legen.<br />

Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben.<br />

Den Teig 4 mm dick ausrollen und mit<br />

einer Ausstechform oder einem Glas<br />

(Ø 9–10 cm) 12 Kreise ausstechen.<br />

Die Mulden einer Muffinform buttern,<br />

mit den Teigkreisen auskleiden, dabei<br />

den Teig 1 cm über den Rand der Mulden<br />

hinausragen lassen. Sauerkirschen abtropfen<br />

lassen. In jede Mulde der Muffinform<br />

1 EL Vanillepudding geben, darauf<br />

2–3 Sauerkirschen verteilen und bis 1 cm<br />

unter dem Förmchenrand mit Vanillepudding<br />

auffüllen.<br />

Für jeden Pasticciotto einen Teigdeckel<br />

ausstechen und auf die Füllung legen.<br />

Den überstehenden Teigrand auf den<br />

Teigdeckel legen, leicht einrollen und die<br />

Ränder damit verschließen. Mit Milch<br />

bepinseln und 20 Min. bei 180 °C Ober-/<br />

Unterhitze backen. Pasticciotti aus dem<br />

Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen,<br />

mit Puderzucker bestäuben und servieren.<br />

Zubereitungszeit:<br />

40 Min. + 30 Min. Ruhezeit + 20 Min. Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 303 kcal, Eiweiß 7 g, Fett 12 g,<br />

Kohlenhydrate 42 g<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

Rapunzel<br />

Puddingpulver<br />

Vanille<br />

Landmacher<br />

Weißer Zucker,<br />

Bioland


ZU BESUCH BEI CASA MILO<br />

ZU BESUCH BEI CASA MILO<br />

Aus dem Herzen<br />

Apuliens<br />

W<br />

ir sollen Zeit mitbringen,<br />

wenn wir uns die<br />

Herstellung von Pasta<br />

bei Casa Milo im apulischen Städtchen<br />

Bitonto – nur wenige Kilometer<br />

außerhalb von Bari – anschauen<br />

wollen, sagt uns Giuseppe Milo<br />

am Telefon. Nicht etwa, weil hier<br />

im Süden, wie es das Stereotyp<br />

manchmal will, etwas langsamer<br />

gearbeitet wird, sondern weil<br />

die Herstellung »lento« ist: Das<br />

»Ziehen« des Pastateiges durch die<br />

traditionellen Bronzeformen geht<br />

langsamer vonstatten und auch die<br />

Trocknung der Pasta dauert etwas<br />

länger. Dafür sorgt die Form aber<br />

für diese wunderbare, leicht raue<br />

Oberfläche, an die sich eine Sauce<br />

einfach optimal binden kann. Wir<br />

erleben bei unserem Besuch in der<br />

Tat die langsame Produktion von<br />

Orecchiette, gewissermaßen »der«<br />

Pasta Apuliens, sowie von den weniger<br />

bekannten Trofie – gedrehte<br />

Nudeln mit spitz zulaufenden Enden,<br />

deren Ursprung in Ligurien<br />

liegt. Ihr Name geht auf das Wort »strofissià« zurück, einen<br />

Begriff im Genueser Dialekt, der für die scheuernde<br />

Bewegung der Hände beim Drehen der Nudeln steht.<br />

Giuseppe Milo, der in vierter Generation das Familienunternehmen<br />

führt, meint lachend zu uns, dass wir glücklich<br />

sein können, nicht auch noch das Mahlen des geernteten<br />

apulischen Hartweizens erleben zu müssen. Das gehe nämlich<br />

auch »lento« vonstatten: Gemahlen wird die Ernte im<br />

traditionellen Steinmahlverfahren – und das braucht Zeit.<br />

DIE KRAFT DES APULISCHEN BODENS<br />

Überhaupt der Hartweizen aus Apulien – Giuseppe Milo<br />

kommt ins Schwärmen, wenn er davon berichtet: »Die Erde<br />

in unserer Region ist wie gemacht für den Anbau von kräftigem<br />

Hartweizen. Hier regnet es einfach so gut wie nie. Reis<br />

wäre hier fehl am Platz, das überlassen wir den feuchten<br />

Die Geschichte von Casa Milo aus der Gegend<br />

von Bari beginnt 1870 zunächst mit der Liebe<br />

zu hochwertigem Olivenöl Extra Vergine,<br />

später erwacht auch die Leidenschaft für Pasta.<br />

Ab jetzt kommen nicht mehr länger nur die<br />

Menschen in Italien in den Genuss der vor züglichen<br />

Pasta »Biologica« des Unternehmens,<br />

gezogen in traditionellen Bronzeformen,<br />

sondern auch Kundinnen und Kunden von<br />

<strong>Alnatura</strong>.<br />

Ebenen im Norden Italiens. Aber diese rote Erde voller Steine<br />

bringt einen kräftigen Weizen hervor, der ideal für eine geschmackvolle<br />

Pasta ist.« Und dann ergänzt er: »Die Felder<br />

liegen alle hier in der Umgebung. Wir verarbeiten ausschließlich<br />

Getreide, das im Umkreis von 150 Kilometern geerntet<br />

und in den Mühlen in der unmittelbaren Nachbarschaft im<br />

Steinmahlverfahren gemahlen wird.«<br />

Die angestrebte Qualität hält Giuseppe und seine drei<br />

Brüder, die ebenfalls im Familienunternehmen tätig sind,<br />

in Atem. Denn Casa Milo bekommt seine Produkte immer<br />

schon »irgendwie aus der Hand gerissen«. Nun also gibt es<br />

die apuli schen Produkte auch in den <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Märkten. Zu den Orecchiette und den unbedingt empfehlenswerten<br />

Trofie, die mit Casa Milo erstmalig bei <strong>Alnatura</strong><br />

ins Sortiment einziehen, gesellen sich die beliebten Pastaformen<br />

Spaghettoni und Fettuccine.<br />

Im traditionellen Ofen bei Casa Milo<br />

gebacken, sind Bruschette ideal als Snack<br />

zwischendurch oder als Brot-Ersatz<br />

zu Käse oder Wurst. Hergestellt<br />

mit feinstem italienischen Olivenöl<br />

in Bio-Qualität – ein weiterer<br />

Geschmack von Apulien.<br />

Die Trofie von Casa Milo werden<br />

in traditionellen Bronzeformen<br />

hergestellt und schmecken wunderbar<br />

mit einem Basilikumpesto.<br />

ÜBER CASA MILO<br />

• 1870 gegründet als Produzent<br />

von Olivenöl<br />

• seit 1994 stellt Casa Milo auch<br />

Backwaren wie Bruschette sowie<br />

Pasta aus hundert Prozent<br />

apulischem Hartweizen her<br />

• Familienunternehmen in vierter<br />

Generation mit Sitz in Bitonto<br />

bei Bari<br />

Bruschette von Casa Milo in den Geschmacksrichtungen<br />

Traditional (großes Bild), Tomato &<br />

Basil sowie Garlic & Herbs.<br />

ELEGANT UND SPIRALFÖRMIG<br />

Gerade die Trofie eignen sich wunderbar für ein traditionelles<br />

Gericht der ligurischen Küche: Pasta mit Basilikumpesto. Durch<br />

die elegante Spiralform haben sie eine einzigartige Konsistenz,<br />

die durch die raue Oberfläche unterstützt wird. Zum Abschluss<br />

unseres Besuches gibt uns Giuseppe Milo eine Packung der<br />

»lento« produzierten Pastaspe zia lität mit, dazu ein paar Snacks<br />

wie die knusprig-krossen Bruschette in den Geschmacksrichtungen<br />

Traditionell, Tomate und Basilikum sowie Knoblauch<br />

und Kräuter. Als wir später die Pasta – natürlich klassisch als Trofie<br />

con Pesto – und die Snacks verkosten und dazu Parmesan und<br />

einen apulischen Primi tivo genießen, fühlen wir uns selig. MF<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 29


INSPIRATION<br />

EINKAUFEN BEI ALNATURA<br />

Schnell, günstig,<br />

aromatisch<br />

Alle können kochen und es braucht nicht<br />

viele Zutaten für ein tolles Gericht.<br />

Diese Meinung vertritt der britische Koch<br />

Jamie Oliver. Seine Linguine mit Zitrone<br />

und Zucchini sind so ein Beispiel.<br />

1<br />

2<br />

Linguine mit Zucchini<br />

und Zitrone<br />

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN<br />

150 g Linguine<br />

2 Zucchini (grün und gelb)<br />

½ Bund Minze<br />

30 g Parmesan<br />

1 Zitrone<br />

Außerdem:<br />

1 ½ EL Olivenöl<br />

etwas Meersalz<br />

etwas schwarzer Pfeffer gemahlen<br />

Italienisch kochen zum kleinen Preis<br />

Jamie Oliver ist nicht nur ein Koch. Er hat insbesondere in<br />

seiner Heimat England eine Revolution losgetreten, die da<br />

heißt: Alle können kochen und sich mit wenigen Zutaten gut<br />

und günstig ernähren. Das Credo der Einfachheit der Zutaten<br />

und Zubereitung verbreitete er bereits in seiner ersten<br />

Kochsendung, die ihm den Spitznamen »The Naked Chef«<br />

einbrachte. Kochen muss nicht kompliziert sein. Mit seinem<br />

Kochbuch »Jamies 5-Zutaten-Küche« zeigt er, dass es nur<br />

fünf Hauptzutaten braucht – schnell zubereitet, mit frischen<br />

Produkten, preiswert. Auch <strong>Alnatura</strong> Gründer Götz Rehn<br />

gefällt dieser Ansatz: »Ich koche sehr gerne die Rezepte<br />

von Jamie Oliver. Insbesondere wenn man sich mit fünf<br />

Zutaten schon eine leckere Mahlzeit zubereiten kann. Alle<br />

Zutaten finde ich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. Besonders<br />

gelungen ist für mich das Rezept ›Linguine mit Zucchini und<br />

Zitrone‹. Dazu verwende ich <strong>Alnatura</strong> Origin Linguine sowie<br />

die Bio-Zucchini und -Zitronen aus unseren Märkten.«<br />

Jamie Oliver zeigt, dass es nicht viel mehr als fünf Hauptzutaten<br />

braucht, um ein schmackhaftes Gericht zu kreieren.<br />

3<br />

5<br />

4<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Pasta in kochendem Salzwasser nach<br />

Packungsanweisung garen, dann abgießen<br />

und dabei 1 Becher Kochwasser auffangen.<br />

Inzwischen die Zucchini längs halbieren und<br />

mit einem Messer (wer ausreichend Übung<br />

hat) oder mit dem Julienneschneider des<br />

Gemüsehobels (mit Fingerschutz arbeiten!)<br />

in lange, dünne Streifen schneiden. In einer<br />

großen beschichteten Pfanne 1 EL Oliven öl<br />

bei mittlerer bis hoher Temperatur erhitzen<br />

und die Zucchini darin 4 Min. anschwitzen.<br />

Regelmäßig durchschwenken, währenddessen<br />

schon mal die Minzeblätter in feine<br />

Streifen schneiden und nach und nach in<br />

die Pfanne geben.<br />

Die abgetropfte Pasta mit 1 Schuss Kochwasser<br />

unter die Zucchini ziehen. Den größten<br />

Teil des Parmesans und etwas Zitronenschale<br />

in die Pfanne reiben, den gesamten<br />

Saft der Frucht dazupressen und alles gründlich<br />

durchheben. Die Linguine mit Meersalz<br />

und schwarzem Pfeffer abschmecken. Vor<br />

dem Servieren den restlichen Parmesan über<br />

die Pasta reiben und 1 TL natives Oliven öl<br />

extra dazugeben.<br />

Zubereitungszeit: 15 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 477 kcal,<br />

Eiweiß 19 g, Fett 15 g, Kohlenhydrate 60 g<br />

Jamie Oliver hat während seiner<br />

20-jährigen TV- und Autorenkarriere<br />

Millionen von Menschen dazu<br />

inspiriert, selbst zu kochen und dabei<br />

frische Lebens mittel zu verwenden.<br />

Mit seiner Organisation bekämpft<br />

Jamie Oliver Fettleibigkeit bei Kindern<br />

und möchte die Gesundheit und das<br />

Wohlbefinden aller Menschen durch gutes Essen verbessern.<br />

Inzwischen hat er 26 Bestseller- Kochbücher veröffentlicht, jedes<br />

davon mit einer begleitenden TV-Show.<br />

Frisch, schnell, einfach zuzubereiten und<br />

zudem günstig: Das ist die italienische Küche.<br />

Daher bietet <strong>Alnatura</strong> besonders viele<br />

Produkte aus Bella Italia an – gerade auch<br />

unter der Marke <strong>Alnatura</strong>.<br />

Die Küche im Land des Stiefels lebt von viel Frische. Gemüse,<br />

Obst, Salate und vieles mehr landen täglich auf dem Tisch.<br />

Italienisches Essen schmeckt Jung und Alt und es findet sich<br />

für jede Ernährungsform das Passende: ob nun Pizza oder<br />

Pasta, Gemüse oder Salat, Meeresfrüchte oder Fleisch. Nicht<br />

umsonst ist die italienische Küche zum erfolgreichsten<br />

Exportschlager des Landes geworden.<br />

In unseren <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkten gibt es ein<br />

breites und vielfältiges Sortiment an italienischen Produkten.<br />

Dabei stammt auch ein Großteil der <strong>Alnatura</strong> Nudeln, Tomatensaucen,<br />

Pestos, Öle und Co. aus Italien. Mitunter von kleinen<br />

traditionellen Familienunternehmen, handwerklich hergestellt<br />

und natürlich in bester Bio-Qualität. Bei <strong>Alnatura</strong> findet<br />

sich alles, was man für eine feine Mahlzeit benötigt, die<br />

einem selbst, der Familie oder dem Freundeskreis garantiert<br />

ein »Hm!« entlockt. Und das Ganze ist preiswert und tut<br />

nicht allzu sehr im Geldbeutel weh. »Non costa quasi niente«,<br />

wie man in Italien sagt – kostet fast gar nichts! MF<br />

Spare dauerhaft am Preis,<br />

nicht am Genuss<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Pesto Basilico<br />

Sparpreis<br />

1,99<br />

120 g<br />

(1 kg = 16,58 €)<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Pesto Rosso<br />

Sparpreis<br />

1,99<br />

120 g<br />

(1 kg = 16,58 €)<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Pesto Verde<br />

Sparpreis<br />

2,69<br />

120 g<br />

(1 kg = 22,42 €)<br />

Preiswert und schnell geht es mit den fertigen Pestos von<br />

<strong>Alnatura</strong>: einfach pur über die Pasta oder Gnocchi oder als Zutat<br />

zum Verfeinern des Geschmacks von Saucen, Suppen und Dips.<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 31


ZU BESUCH BEI DELIZIOSA<br />

ZU BESUCH BEI DELIZIOSA<br />

Die Kühe, deren Milch für<br />

die Produkte von Deliziosa<br />

verwendet wird, grasen<br />

auf kräuterreichen Weiden<br />

mit schattigen Wäldchen,<br />

umsäumt von typischen<br />

apulischen Trockenmauern.<br />

Mozzarella und Burrata<br />

nach Mutters Rezept<br />

Wir besuchen den für <strong>Alnatura</strong> tätigen Lieferpartner Deliziosa in Noci.<br />

In der malerischen Ortschaft südlich von Bari in Richtung des Golfs<br />

von Tarent spielen Rinderzucht und Käseproduktion eine wichtige Rolle.<br />

Bio-Mozzarella und -Burrata von Deliziosa begeistern Fans der<br />

italienischen Küche seit Langem.<br />

D<br />

ie Region um Gioia del Colle und Noci ist zentral<br />

zwischen Bari an der adriatischen Küste und Tarent<br />

am Ionischen Meer gelegen. Die Gemeinden befinden<br />

sich auf einer fruchtbaren grünen Hochebene, der Alta<br />

Murgia. Unendlich lange Trockenmauern aus dem hiesigen<br />

hellen Kalkstein grenzen Rinderweiden ein. Sie und die einfachen<br />

runden Trulli, kleine Schutzhütten mit Spitzdach aus<br />

Stein, geben der sanften, hügeligen Kulturlandschaft um<br />

Gioia del Colle ihren unverwechselbaren Charakter. Seit<br />

ewigen Zeiten grasen hier Kühe der Milchbäuerinnen und<br />

-bauern, wie die der Familie D’Ambruoso, in kleinen Wäldchen<br />

und auf kräuterreichen Weiden. Das gibt ihrer Milch<br />

und damit auch dem Mozzarella und der Burrata das feine<br />

Aroma von frischen Kräutern. Die Herstellung von Frischkäse<br />

hat in der Region eine lange Tradition.<br />

MILCH MIT DEM DUFT NACH KRÄUTERN<br />

Vor 30 Jahren gründete Giovanni D’Ambruoso in Noci eine<br />

kleine Käsemanufaktur. Er nannte sie Delizia S.p.A., mit der<br />

Marke Deliziosa – denn äußerst deliziös sollte sein Frischkäse<br />

werden, genauso wie er ihn von seiner Mutter Grazia<br />

kannte. Schon mit neun Jahren half er ihr, die Kühe auf dem<br />

Hof zu melken, und ging ihr zur Hand, wenn sie Mozzarella<br />

und Burrata herstellte. Beide Frischkäse sind vom Typ Filata.<br />

Es war viel Handarbeit gefragt. Um die Käsemasse für Burrata<br />

und Mozzarella geschmeidig zu bekommen, rührte Mutter<br />

Grazia lange und behutsam im großen Kessel, zog, knetete<br />

und teilte die Käsemasse. Aus den elastischen Käsesträngen<br />

formte sie kleine Säckchen. Für die Füllung riss sie einen<br />

weiteren Teil der elastischen Käsemasse in kleine Stränge<br />

oder Stücke auseinander. Bei der Burrata vermischte sie<br />

feinste Sahne mit den Mozzarella-Stückchen für die Füllung<br />

der Säckchen. Giovanni D’Ambruoso erinnert sich: »Sahnig<br />

schmeckte der Frischkäse, mit einem leichten Duft nach<br />

Heu.« Wenn der 63-Jährige heute durch die Produktionshallen<br />

seiner imposanten Käserei geht, hat er wieder den<br />

leicht süß lichen Duft frischer Milch aus seiner Kindheit in der<br />

Nase. Und genauso wie damals wird auch noch heute in<br />

dem hochmodernen Betrieb der kurz erhitzte Käse gerührt,<br />

geknetet und in Form gezogen, zu Käsekugeln geformt und<br />

mit der Masse gefüllt, alles per Hand. Die Milch für Deliziosa<br />

stammt von kleinen und mittelgroßen Bauernhöfen aus<br />

der Region. »Wir produzieren mit exzellenter frischer Milch<br />

einen einmaligen Käse«, schwärmt Giovanni D’Ambruoso.<br />

Zum Melken werden die Kühe<br />

in den Stall getrieben und<br />

mit Heu versorgt.<br />

»Mein Traum ist es, die Qualität<br />

unserer Produkte immer weiter<br />

zu perfektionieren und die<br />

unvergleichlichen apulischen<br />

Käsespezialitäten weiter in der Welt<br />

bekannt zu machen. Wir<br />

exportieren derzeit bereits in<br />

26 Länder.«<br />

Giovanni D’Ambruoso,<br />

Geschäftsführer Delizia S.p.A.<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 33


ZU BESUCH BEI DELIZIOSA<br />

ANZEIGE<br />

Rechts: Bereits als Neunjähriger<br />

half Giovanni D'Ambruoso seiner<br />

Mutter Grazia beim Melken und<br />

bei der Käseherstellung. Heute<br />

führt er eine moderne Käserei.<br />

Unten: Bei der Produktion von<br />

Mozzarella und Burrata ist viel<br />

Handarbeit gefragt.<br />

Die Burrata stammt ursprünglich aus dem apulischen<br />

Städtchen Andria. Der Legende nach konnten zwei<br />

Brüder 1956 wegen eines Schneegestöbers ihre frische<br />

Milch nicht vom Bauernhof in die Stadt bringen. Um die<br />

sich bildende Sahne nicht zu verlieren, nutzten sie die Mozzarella-<br />

Technik und formten aus der Käsemasse Säckchen, die sie mit der<br />

Sahne und den Resten der gezogenen Mozzarella-Stränge füllten.<br />

Die Burrata (»Burro« = Butter) war geboren. Sie schmeckt angenehm<br />

frisch nach Milch, Butter und Sahne.<br />

Der Mozzarella wird aus Kuhmilch hergestellt. Das Herstellungsverfahren<br />

gibt ihm seinen Namen. Die Käsebruchmasse<br />

wird abgebrüht, anschließend ge knetet und<br />

gezogen bis der Teig formbar ist und elastische Stränge<br />

bildet. Davon werden Stücke abgeschnitten (»mozzare« =<br />

abschneiden). Aus diesen werden per Hand Käse säckchen<br />

gezogen, die mit dem Rest der Käsemasse gefüllt werden.<br />

»Das sind wir unserer Erde und Tradition schuldig«,<br />

findet er. Nicht umsonst erhielt sein Mozzarella den<br />

Ritterschlag »Qualitätsprodukt von Apulien«.<br />

BIO-MILCH AUS DER UNMITTELBAREN<br />

UMGEBUNG<br />

»Milch aus industrieller Massenproduktion hat bei<br />

uns nichts verloren«, sagt der Gründer. Einer der<br />

210 Milchlieferanten für Deliziosa ist Bio-Bauer<br />

Giuseppe Silvestri, der 30 Kilometer von Noci entfernt<br />

seinen Hof bewirtschaftet. Er hält derzeit 88 Rinder, vor<br />

allem italienische Fassona-Rinder sowie ein paar der alten<br />

Rasse Bruna. Rund 3 000 Liter liefert Giuseppe Silvestri<br />

täglich an Deliziosa. Als wir auf seinem Hof ankommen,<br />

ist er gerade dabei, 50 frisch gemolkene Kühe wieder zu<br />

den anderen auf die Weide zu bringen. Sein 77-jähriger<br />

Vater Carlo schaut ihm gerne von seinem Lieblingsplatz<br />

im Schatten einer großen Eiche beim Austrieb zu. Seit<br />

knapp 150 Jahren betreibt Giuseppes Familie Landwirtschaft.<br />

Seine Rinder grasen auf Weiden oder im Wald und kommen<br />

nur zum Melken in den Stall. Auf 72 Hektar wachsen<br />

Futtergetreide und Klee. Damit kann er seine Tiere fast<br />

komplett selbst ernähren. Doch nur fast. Das wenige Futter,<br />

das er zukaufen muss, ist aufgrund steigender Kosten durch<br />

die Coronapandemie und zuletzt den Ukraine-Krieg sehr<br />

teuer geworden. Eigent lich wollte Giuseppe eine neue Melkstation<br />

kaufen. Das ist erst einmal in weite Ferne gerückt.<br />

VERBUNDENHEIT MIT DER REGION<br />

Auch Giovanni D’Ambruoso ist sich der Situation seiner<br />

210 Milchbäuerinnen und -bauern schon länger bewusst.<br />

Im Herbst letzten Jahres suchte er Verbündete für ein Projekt,<br />

das ihnen neue Möglichkeiten bieten soll. »Gemeinsam<br />

mit Partnern aus Viehzucht und Ackerbau, der Futterproduktion,<br />

vom Bauernverband, von Käsereien und Banken<br />

wollen wir eine lückenlose und starke Kette schaffen, vom<br />

Feld bis in den Supermarkt.« Es geht um gemeinsame Qualitätsstandards,<br />

optimierte Prozesse und darum, das Potenzial<br />

der Region noch intelligenter auszuschöpfen. »Wir wollen<br />

die Spezialitäten unserer Region im In- und Aus land besser<br />

bekannt machen. Auf der Kölner Messe Anuga war ich 2015<br />

noch der Einzige, der Burrata aus Apulien präsentierte«,<br />

so D’Ambruoso. Doch die Nachfrage nach Mozzarella und<br />

Burrata aus der Region ist in den letzten Jahren<br />

weltweit rasant gestiegen. 2017 baute<br />

er eine zweite Halle, in der ausschließ<br />

lich Burrata hergestellt<br />

wird. Und eine weitere<br />

Produk tions halle ist demnächst<br />

geplant. »Aber<br />

erst einmal wird mit unseren<br />

320 Mitarbeitenden<br />

das 30-jährige Jubiläum<br />

von Deliziosa gefeiert«,<br />

freut sich der Gründer.<br />

Es ist eine apulische Erfolgsgeschichte!<br />

KK<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong>


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Mit Leidenschaft<br />

für Natur und Genuss<br />

LaSelva steht für regionale toskanische Bio-Produkte, aber auch typisch italienische<br />

Bio-Spezialitäten. Auf dem Hof in der südlichen Toskana wird seit 1980 ökologischer Landbau<br />

betrieben, seit 2018 Naturland-Fair-zertifiziert. Von Anfang an setzte Gründer Karl Egger<br />

auf eine alternative Landwirtschaft mit großer Sortenvielfalt. Auf rund 600 Hektar<br />

werden Gemüse, Obst und Wein angebaut und nach traditionellen toskanischen<br />

Rezepturen verarbeitet – und das schmeckt man!<br />

Bio-Pesto rosso<br />

Das aromatische, nussige Pesto rosso besteht<br />

aus getrockneten Tomaten sowie Cashewkernen<br />

und ist eine Alternative zu klassischen Tomatensaucen.<br />

Auch in Gemüsesuppen, zu gekochtem Fleisch<br />

und in Salatsaucen ist die italienische<br />

Würzpaste zu empfehlen.<br />

130 g Dauerpreis 1 2,69 €<br />

(1 kg = 20,69 €)<br />

Bio-Salsa pronta<br />

Die Kombination aus frisch geernteten Tomaten mit<br />

Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Basilikum schmeckt<br />

der ganzen Familie – gerade wenn es schnell gehen<br />

muss. Zu empfehlen ist die Zugabe von etwas Olivenöl,<br />

um den Geschmack besonders hervorzuheben.<br />

340 g Dauerpreis 1 1,89 € (1 kg = 5,56 €)<br />

Bio-Polpa di pomodoro<br />

Vollreife Toskana-Tomaten werden nach<br />

der Ernte handverlesen und innerhalb von<br />

24 Stunden zu einer schmackhaften Polpa,<br />

also stückigen Tomaten, verarbeitet. Von<br />

Pastasaucen bis zu Eintopfgerichten –<br />

Polpa di pomodoro bietet immer eine<br />

fruchtig-frische Basis.<br />

425 g Dauerpreis 1 1,99 €<br />

(1 kg = 4,68 €)<br />

Bio-Essig Aceto Balsamico di Modena<br />

IGP, Naturland-zertifiziert<br />

Der Aceto Balsamico ist eine jahrhundertealte<br />

Spezialität aus der Provinz<br />

Modena. Dieser Aceto wird aus dem<br />

Most und Weinessig ökologisch<br />

an gebauter Trauben hergestellt.<br />

Dank seines kräftigen, süßsauren<br />

Geschmacks ist er ideal für Salate,<br />

Fleischgerichte und Rohkost.<br />

500 ml Dauerpreis 1 4,49 €<br />

(1 I = 8,98 €)<br />

Bio-Verde Pesto<br />

Das Pesto wird aus sorgfältig geernteten<br />

frischen Basilikumblättern aus der<br />

Toskana hergestellt. Es schmeckt nicht<br />

nur auf der Pasta, sondern auch auf<br />

geröstetem Brot, in Gemüsesuppen<br />

und Risottos. Oder als Dip zu Rohkost,<br />

Kartoffeln und in Salatsaucen.<br />

130 g Dauerpreis 1 2,59 €<br />

(1 kg = 19,92 €)<br />

Weitere Infos zu LaSelva finden Sie<br />

unter alnatura.de/laselva<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Bio-Produkte finden<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 1 Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 37


ZU BESUCH BEI SABINO LEONE<br />

ZU BESUCH BEI SABINO LEONE<br />

Sabino Leone setzt auf reines, authentisches Olivenöl,<br />

das sorgfältige Arbeit, Leidenschaft und ein bisschen Eigensinn<br />

erfordert. Dabei blickt der Familienbetrieb auf eine lange Tradition<br />

zurück und nutzt die Kraft jahrhundertealter Olivenbäume.<br />

Mit dem Mut<br />

eines Löwen<br />

D<br />

ie Stadt Canosa di Puglia, an den Ausläufern<br />

der Hochebene Alta Murgia, liegt<br />

in der Flussebene des Ofanto. Sie erlebte<br />

ihre erste Blütezeit in der griechischen Antike.<br />

Zur Römerzeit wurde sie zur Haupt stadt Apuliens,<br />

bevor byzantinische, saraze nische und normannische<br />

Kulturen hier ihre Spuren hinter ließen.<br />

Vor den Toren der Stadt ist der Ölpro duzent Sabino<br />

Leone beheimatet.<br />

»Selbst Tante Lucia darf nicht eine einzige Olive<br />

bei ihrem Bruder pressen lassen«, erzählt Nino,<br />

der Sohn von Sabino Leone, lachend bei einem<br />

Spaziergang durch einen 200 Jahre alten Olivenhain.<br />

»Schon gar nicht die Nachbarn«, wirft der<br />

Vater mit seiner kräftigen, poltrigen Stimme ein.<br />

»Ich vertraue nur mir selbst! Ich weiß doch gar<br />

nicht, wie gut oder schlecht andere in ihren Olivenhainen<br />

arbeiten.« Sabino, sein Sohn Nino und<br />

Tochter Maddalena, die sich um die Verwaltung<br />

des Betriebes kümmert, sind sich einig: »Wir wollen<br />

ein reines, un ver fälschtes Lebens mittel produzieren.«<br />

Und der 63-jährige Sabino ergänzt:<br />

»Meine Kinder und Enkelkinder sollen gesunde<br />

Lebensmittel auf dem Teller haben.«<br />

Das italienische Wort »genuinità«, das er zur<br />

Beschreibung nutzt, hätte er besser nicht wählen<br />

können. Es steht für Echtheit, Ursprünglichkeit,<br />

Unverfälschtheit und Reinheit. Es dürfen sich keine<br />

Rückstände von Mineralölen in ihrem Olivenöl finden<br />

lassen. Sie haben dafür extra einen Entwicklungsplan<br />

aufgestellt: »Wir lassen zum Beispiel<br />

regelmäßig die Oliven auf Mineralölspuren kontrollieren,<br />

arbeiten mit Traktoren und Landwirtschafts<br />

maschinen der neuesten Generation«, erklärt<br />

Nino. Wenn Rohre Risse bekommen, werden<br />

sie nicht re pariert, sondern sofort aus getauscht,<br />

um kein Risiko einzugehen. »Gerade haben wir<br />

eine neue Flaschenabfüll anlage eingeweiht. Sie<br />

gründlich zu reinigen und regelmäßig zu warten,<br />

ist uns sehr wichtig«, betont er.<br />

Maddalena, Sabino und Nino<br />

Leone freuen sich über die<br />

gute Entwicklung der Oliven<br />

im »Hain der 200-Jährigen«.<br />

ÜBER SABINO LEONE<br />

• Sabino Leone bewirtschaftet<br />

300 Hektar landwirtschaftlich,<br />

davon sind<br />

180 Hektar Olivenhaine<br />

(32 Hektar Bio)<br />

• 2021 wurden etwa<br />

300 000 Liter Bio-Olivenöl<br />

hergestellt, vor allem aus<br />

den Olivensorten Coratina<br />

und Peranzana<br />

• Abfallverwertung: aus den<br />

Olivenkernen wird Kraftstoff<br />

gewonnen, Reste aus<br />

der Ölproduktion werden<br />

als organische Dünger genutzt,<br />

Olivenblätter gehen<br />

in die Tierfutter-Produktion<br />

• 20 feste Mitarbeitende<br />

und rund 15 Saisonkräfte<br />

IMPOSANTE BAUMRIESEN, STOLZE GESCHICHTE<br />

Der 28-Jährige kümmert sich im Familienbetrieb<br />

neben der Flaschenabfüllung und dem Verkauf<br />

um das Kleinod des Betriebes – den 85 Hektar<br />

großen Bio-Oliven hain mit den über 200 Jahre<br />

alten Baum riesen der Sorte Coratina. Dieser<br />

Hain ist eng mit der Geschichte von Familie<br />

Leone verbunden. Sabinos Urgroßvater hat<br />

auf diesem Flecken Erde nahe der geschichtsträchtigen<br />

Stadt Canosa di Puglia zu genau der<br />

Zeit Wurzeln geschlagen, als die Adelsfamilie<br />

Covelli auf der Masseria – so werden in diesem<br />

Teil von Apulien die Gutshöfe genannt – die<br />

Olivenbäume pflanzen ließ. Wie der Urgroßvater<br />

und Großvater kümmerte sich auch<br />

Sabinos Vater um die Verwaltung der Masseria.<br />

Als in den 1950er-Jahren die Industrialisierung<br />

an Tempo aufnahm und so eine Landflucht<br />

begann, pachtete er erstmals ein kleines Stück<br />

Land für 500 Liter Olivenöl und 500 Kilogramm<br />

Weizenmehl. Mit den Jahren kaufte die Familie<br />

kontinuierlich Ackerflächen, Weinstöcke und<br />

Olivenhaine dazu. Sabino selbst wurde 1960 im<br />

Gutshaus geboren und nach dem Schutzheiligen<br />

von Canosa benannt, dessen verwitterte Statue<br />

sich noch heute am Dachgiebel des Hauses<br />

findet. Bis in die 1970er-Jahre lebte die Familie<br />

Leone in der Masseria in beengten, dunklen<br />

Räumen ohne Strom und Heizung.<br />

WEIN ODER OLIVENÖL WAR DIE FRAGE<br />

Früh wurde Sabinos Liebe zum Olivenöl geweckt, er<br />

wuchs in den Familienbetrieb hinein. Als er ihn vor rund<br />

20 Jahren von seinem Vater übernahm, sorgte er sich<br />

jedoch ernsthaft um dessen Zukunft. Er fragte sich oft,<br />

wenn er spät am Abend von den Feldern zu seiner Frau<br />

Das native Olivenöl<br />

extra in Bio-Qualität<br />

von Sabino Leone<br />

erinnert mit seinem<br />

Duft an grüne Mandeln<br />

und Kräuter vom Feld.<br />

Es passt zu rotem<br />

Fleisch, Pasta und Reis,<br />

Salat und Eintopf.<br />

Vom Dachgiebel der<br />

alten Masseria schaut der<br />

Schutzheilige von Canosa<br />

auf den neuen Eigentümer<br />

hinunter: Sabino Leone.<br />

Der Landwirtschaftsbetrieb<br />

von Sabino<br />

Leone aus der Vogelperspektive.<br />

Maria und den beiden Kindern Maddalena und<br />

Nino heimkehrte, wohin die Reise gehen soll.<br />

»Mit Massenproduktion hätten wir nicht überlebt«,<br />

ist sich Sabino heute sicher. »Wir mussten<br />

eine eigene Marke, ein Qualitätsprodukt schaffen.«<br />

Wein oder Öl war die Frage. Doch gerade<br />

zur Zeit der Jahrtausendwende begann eine stille<br />

Revolution in der Olivenölproduktion, auf den<br />

Feldern wie auch in den Olivenmühlen. Eine neue<br />

Generation, Sabinos Generation, wollte etwas<br />

anders machen. Sie nahmen Agronomiefachleute,<br />

Universitäten und Ingenieurbüros mit ins<br />

Boot, um das Beste aus der Olive herauszuholen.<br />

Hier sah Sabino seine Chance und investierte in<br />

eine hochmoderne Ölmühle. Angst vor dem<br />

Risiko hatte er kaum. »Ich bin durch und durch<br />

Bauer, das habe ich einfach im Blut. Wenn man<br />

nur rechnet, kommt man nicht weit. Es braucht<br />

Leidenschaft, um einen Lebens traum zu er füllen.<br />

Das ist eine einfache Lebensregel, oder?«, fragt<br />

Sabino feststellend.<br />

Übrigens, einen weiteren Traum hat er sich<br />

gerade erfüllt. Er hat vor einigen Monaten<br />

das Gutshaus, in dem er geboren wurde, vom<br />

letzten Nachkommen der Adelsfamilie Covelli<br />

gekauft. Um es auf Vordermann zu bringen,<br />

braucht es wieder Mut, Durchhalte ver mögen<br />

und Leidenschaft. Daran mangelt es bei Familie<br />

Leone nicht. Die deutsche Übersetzung von<br />

»Leone« ist Löwe … KK<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 39


ANZEIGE<br />

OLIVENÖL-SPEZIAL<br />

Spitzen-Olivenöle<br />

im Regal<br />

Fruchtig-scharf, aromatisch, mild oder leicht bitter: Olivenöl kennt<br />

viele Aromen und ist aus der Küche kaum wegzudenken – erst<br />

recht nicht in Italien, wo rund zehnmal so viel Olivenöl verbraucht<br />

wird wie in Deutschland.<br />

Das Zeichen des<br />

Olivenölkonsortiums<br />

aus Umbrien.<br />

fein komponierte Bio-Gewürzmischung,<br />

u.a. mit Lavendelblüten,<br />

Lemonmyrte, Thymianblättern<br />

und –blüten für die<br />

authentische mediterrane Küche<br />

sommerlich-frisches und<br />

intensives Kräuteraroma mit<br />

einer prägnanten Zitrusnote<br />

für Fleisch-, Fisch-, Pastaund<br />

Gemüse-Gerichte; auch<br />

hervorragend für Frischkäse-<br />

Aufstriche und Dips<br />

holt den Mittelmeer-Urlaub<br />

nach Hause auf den Teller<br />

HERBARIA DUFT DER MACCHIA<br />

Pasta mit Zitrone<br />

und Quinoa<br />

Für 4 Personen<br />

1 große, schöne Zitrone<br />

2 Zwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1/2 Fenchelknolle (mit Grün)<br />

3 EL Olivenöl<br />

3 EL Quinoa oder Amaranth<br />

2 EL Duft der Macchia<br />

400 g grüne Bohnen<br />

(oder ein anderes Gemüse<br />

oder sogar weiße Bohnen<br />

aus dem Glas)<br />

400 g Pasta, z.B. Penne<br />

www.herbaria.com<br />

VEGAN<br />

Herbaria präsentiert:<br />

Vegetarische Rezepte<br />

von Hans Gerlach<br />

Die Schale der Zitrone hauchdünn abschälen und in Streifen<br />

schneiden. Den Saft auspressen. Zwiebeln und Knoblauch<br />

schälen, den Fenchel waschen, alles würfeln und in Olivenöl<br />

3 Minuten anschwitzen. Zitronenschale, Quinoa und Duft<br />

der Macchia zugeben, umrühren und dann mit 200 ml Wasser<br />

aufgießen. Köcheln lassen, nach 10 Minuten Zitronensaft<br />

zugeben.<br />

Grüne Bohnen putzen und in Salzwasser kochen. Pasta ebenfalls<br />

in Salzwasser kochen. Bohnen und Pasta abgießen, dabei<br />

etwa 150 ml Nudelwasser aufheben. Bohnen und Pasta<br />

mit Sauce mischen, evtl. noch etwas Nudelwasser zugeben,<br />

mit Duft der Macchia abschmecken und servieren.<br />

Wir möchten vom langjährigen, in Livorno<br />

ansässigen <strong>Alnatura</strong> Partner Riccardo<br />

Scarpellini wissen, was an nativem<br />

Olivenöl extra so besonders ist und woran<br />

man ein hoch wertiges Produkt erkennt.<br />

Riccardo Scarpellini: »Ein frischer und<br />

fruchtiger Geruch ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal.<br />

Wenn natives Olivenöl extra beispielsweise<br />

Aromen von geschnittenem Gras,<br />

Artischocke oder fruchtig-bittere Noten aufweist,<br />

ist das ein sehr gutes Zeichen. Für<br />

Italienerinnen und Italiener ist der kräftige<br />

Geschmack sicherlich ein Qualitätsmerkmal,<br />

in Deutschland schätzt man eher mildere Sorten.<br />

Zu feineren Speisen, vor allem zu Fisch,<br />

passen die milderen Öle, zu Fleisch und deftigem<br />

Eintopf wiederum eher die stärkeren.<br />

Aber am Ende ist es immer auch eine persönliche<br />

Geschmackssache. Die Olivensorte und<br />

Herkunft des nativen Olivenöls extra sowie<br />

der Erntezeitpunkt der Früchte geben ihm die<br />

besondere Note und spezielle Eigenschaften.<br />

Je nach Region gedeihen die Olivenbäume<br />

unter unterschiedlichen klimatischen und geografischen<br />

Bedingungen und die Oliven entwickeln<br />

dadurch ihre eigenen Sorteneigenschaften.<br />

Auf sensorischer Ebene kann die<br />

Welt des nativen Olivenöls extra in Bezug auf<br />

Vielfalt und Komplexität mit der des Weins<br />

verglichen werden. Apulien und Umbrien<br />

zum Beispiel ist sicherlich eine Region, die<br />

dank ihres Terroirs Öle mit einem komplexen<br />

sensorischen Profil und großartigen aromatischen<br />

Noten sowie einer tollen Fruchtigkeit<br />

produziert, die von mild, mittel bis intensiv<br />

und kräftig variiert.«<br />

Was zeichnet ein gutes Olivenöl in<br />

Bio-Qualität aus?<br />

»Wie bei allen Nahrungsmitteln hängt die<br />

Qualität des nativen Olivenöls extra vom verwendeten<br />

Rohstoff ab, in diesem Fall von der<br />

Olive. Aber auch von der Sorgfalt aller Produktionsphasen:<br />

von der Pflege der Bäume<br />

und deren Gesunderhaltung, vom idealen<br />

Reifegrad der Oliven, von sorgfältiger Ernte<br />

und kurzen Transportwegen zur Mühle sowie<br />

fast klinischer Sauberkeit bei der Ölgewinnung<br />

und während der Abfüllung. Bei unseren<br />

Besuchen in den landesweit für <strong>Alnatura</strong><br />

tätigen Bio-Mühlen stellen wir sicher, dass<br />

diese Sorgfalt eingehalten wird. Die mechanische<br />

Extraktion bei einer Temperatur unter<br />

27 Grad Celsius ist eine wesentliche rechtliche<br />

Voraussetzung dafür, dass das Öl die Bezeichnung<br />

›nativ extra kaltgepresst‹ tragen darf<br />

und zugleich eine Voraussetzung für eine<br />

hohe Qualität. Dank innovativer Extraktionsverfahren<br />

ist ein natives Olivenöl extra heute<br />

»Wir haben in den letzten Jahren<br />

in Italien intensiv nach qualitativ<br />

hochwertigen nativen Olivenölen<br />

extra für <strong>Alnatura</strong> gesucht.<br />

Diese Auswahl in einem deutschen<br />

Supermarkt dürfte einzigartig sein.«<br />

Riccardo Scarpellini, Partner<br />

von <strong>Alnatura</strong> in Italien<br />

reich an ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien<br />

wie Polyphenole, die maßgeblich<br />

die positiven bitteren und würzigen Eigenschaften<br />

des Öls bestimmen.«<br />

Italien nimmt als Olivenöl-Produzent<br />

inter national eine Sonderstellung ein,<br />

was sich auch im Sortiment von<br />

<strong>Alnatura</strong> widerspiegelt, richtig?<br />

»In Italien haben wir im Vergleich zu anderen<br />

Ländern einen unglaublichen Reichtum an<br />

verschiedenen Olivensorten. Von etwa 1 600<br />

Sorten weltweit gibt es allein in Italien etwa<br />

700 Olivensorten. Unsere Sonderstellung<br />

verdanken wir der stark gelebten Regionalität<br />

in ihrer Vielfalt, unserer be sonderen geografischen<br />

Lage mit Klima zonen von Südtirol<br />

im Norden, über Umbrien im Herzen Italiens<br />

bis Sizilien im Süden und der ge lebten Verflechtung<br />

von Tradition und Innovation. Ich<br />

freue mich, dass sich diese Vielfalt italienischer<br />

Olivenöle so umfangreich in den<br />

Regalen bei <strong>Alnatura</strong> wider spiegelt.«<br />

Das Interview führte Katrin Kasch.<br />

Lesen Sie diesen Beitrag<br />

auch online – mit<br />

zusätzlichen Tipps wie zur<br />

Lagerung von Olivenöl.<br />

alnatura.de/olivenöl<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 41


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Italien im Glas<br />

Ein herrlicher Spätsommerabend auf der Terrasse. Als Aperitif genießen wir<br />

einen wunderbar prickelnden Rosé-Sekt, zum Essen je nach Vorliebe einen<br />

Rot- oder Weißwein. Der Digestif: ein eiskalter, zitronengelber Limoncello.<br />

So geht la dolce vita ökologisch!<br />

Pizzolato<br />

Bio-Rosé Spumante<br />

Extra Dry<br />

Der Rosé-Sekt in der<br />

ansprechenden Flasche<br />

schmeckt harmonisch,<br />

frisch und fruchtig mit einem<br />

Hauch von Kirsche, Himbeere<br />

und zarten floralen Noten.<br />

Die feine Perlage sorgt für<br />

prickelnden Genuss.<br />

0,75 l Dauerpreis 1 9,99 €<br />

(1 l = 13,32 €)<br />

Nur für<br />

kurze Zeit!<br />

Sannitica<br />

Bio-Weißwein Sicilia DOC Grillo<br />

2021 vegan<br />

Der trockene Weißwein aus<br />

Sizilien mit der strohgelben<br />

Farbe besitzt ein komplexes<br />

aromatisches Bouquet mit<br />

Kräuter-, Blumen- und<br />

Zitrusnoten. Der Geschmack<br />

ist würzig, mit<br />

guter Säure und ausge<br />

wogener Weich heit.<br />

Passt zu weißem<br />

Fleisch und Fisch.<br />

0,75 l Dauerpreis 1<br />

6,49 €<br />

(1 l = 8,65 €)<br />

Mezzogiorno<br />

Bio-Rotwein Nero di Troia IGT 2020<br />

Die autochthone Rebsorte Nero di Troia findet in Apulien<br />

ideale Bedingungen und die nötige Wärme, um spät,<br />

aber gut auszureifen. Mit dem Duft von roten Früchten,<br />

dezenter Gewürznote und sanften, feinen Tanninen.<br />

Auf der Biofach <strong>2022</strong> mit dem<br />

Mundus Vini Silber<br />

ausgezeichnet.<br />

0,75 l Dauerpreis 1 5,99 €<br />

(1 l = 7,99 €)<br />

Dievole<br />

Bio-Rotwein Chianti<br />

Classico DOCG 2019<br />

Der intensiv rubinrote<br />

Chianti Classico passt sehr<br />

gut zu Tomaten saucen,<br />

Pizza, Lasagne oder<br />

reifem Käse. Er besticht<br />

durch ein blumiges<br />

Aroma mit Nuancen<br />

von getrockneten<br />

Veilchen und reifen<br />

roten Früchten.<br />

0,75 l Dauerpreis 1<br />

13,49 €<br />

(1 l = 17,99 €)<br />

Torboli<br />

Bio-Limoncello vegan<br />

Der Zitronenlikör ist ein italienischer<br />

Digestif-Klassiker, er rundet ein<br />

typisches italienisches Menü ab. Seine<br />

Süße erhält durch die verwendete Zitronenschale eine<br />

angenehm säuerlich-bittere Note. Limoncello schmeckt<br />

am besten direkt aus dem Gefrierfach.<br />

0,5 l Dauerpreis 1 14,99 € (1 l = 29,98 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Bio-Produkte finden<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 1 Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 43


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

Natura Bio<br />

Bio-Cantuccini al Pistacchio<br />

oder al Cioccolato**<br />

Statt klassisch mit Mandeln sind diese Cantuccini<br />

mit Pistazien oder dunkler Schokolade verfeinert;<br />

hergestellt aus Weizenmehl, gesüßt mit Rohrohrzucker.<br />

Das traditionelle florentinische Gebäck ist ideal zum<br />

Verschenken oder Selbstgenießen: als süßer Snack<br />

zwischendurch, zu Espresso oder Cappuccino.<br />

Cantuccini<br />

al Pistacchio<br />

150 g Dauerpreis 3,99 €<br />

(1 kg = 26,60 €)<br />

Cantuccini<br />

al Cioccolato<br />

150 g Dauerpreis 2,99 €<br />

(1 kg = 19,93 €)<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Casolare Bio<br />

Bio-Olivenöl nativ extra<br />

mit Chili vegan<br />

Grundlage für dieses Würzöl ist<br />

ungefiltertes, naturtrübes, kalt<br />

gepresstes Olivenöl nativ extra.<br />

Angereichert mit einem Extrakt<br />

aus Bio-Chilis eignet sich das Öl<br />

zum Verfeinern und individuellen<br />

Nachwürzen von allerlei Speisen.<br />

Ideal für alle, die es etwas pikanter mögen.<br />

Erhältlich in einer handlichen Weißblechdose;<br />

aromageschützt und tischfein.<br />

100 ml Dauerpreis 3,99 €<br />

(1 l = 39,90 €)<br />

Morgenland<br />

Bio-Zedernüsse vegan<br />

Die Zedernüsse stammen von der sibirischen<br />

Zirbelkiefer. Sie werden nach der Ernte geschält und<br />

getrocknet. Dank ihres mild-süßlichen Geschmacks<br />

eignen sie sich ideal zum Verfeinern von Müsli und<br />

Gebäck oder als Snack zwischen durch.<br />

Zedernüsse sind nahe<br />

verwandt mit Pinienkernen<br />

und passen deshalb gut in<br />

die italie nische Küche. Pur<br />

oder geröstet schmecken<br />

sie in Salaten, zu Nudeloder<br />

Reisgerichten.<br />

100 g Dauerpreis 6,49 €<br />

(1 kg = 64,90 €)<br />

Reishunger<br />

Schwarzer Bio-Reis<br />

oder Bio-Risottoreis<br />

Der schwarze Reis der<br />

Sorte Nerone wird im<br />

italienischen Piemont<br />

kultiviert. Er hat ein<br />

nussiges Aroma mit<br />

einem intensiven<br />

Vollkorngeschmack<br />

und ist auch optisch<br />

eine Besonderheit.<br />

Bissfest und locker zugleich passt er<br />

wunderbar in Reispfannen, Salate oder<br />

Wraps und ist auch pur ein Genuss. Der<br />

Risottoreis der Sorte Carnaroli stammt aus der<br />

Lombardei und hat einen hohen Anteil an<br />

wasserlöslicher Stärke. So ist er ideal für Risottos –<br />

cremig, aber auch bissfest im Kern.<br />

je 400 g Dauerpreis 2,99 € (1 kg = 7,48 €)<br />

followfood<br />

Thunfischfilets in eigenem Saft, MSC-zertifiziert<br />

Dieser Thunfisch wurde nach traditioneller Art einzeln<br />

mit Bambusangeln vor den Malediven gefangen. Statt<br />

elektronischer Hilfsmittel weisen Vogelschwärme den<br />

Fischfangenden den Weg. Diese rund 900 Jahre alte<br />

Methode ist schonend und selektiv, vermeidet Beifang<br />

und schützt die Bestände. Verarbeitet wird der Fisch<br />

direkt vor Ort. Die Filets in eigenem Saft schmecken im<br />

Salat, auf Brot, zu Nudeln oder Gemüse. Ideal auch für<br />

den italienischen Vorspeisen-Klassiker Vitello Tonnato.<br />

185 g Dauerpreis 2,75 € (1 kg = 14,87 €)<br />

Rapunzel<br />

Bio-Pesto Calabrese<br />

Feinwürziges Pesto aus fruchtiger roter und<br />

gelber Paprika und Olivenöl nativ extra;<br />

hergestellt nach traditioneller Rezeptur in einem<br />

Familienbetrieb direkt in Italien. Die Kombination<br />

aus Pecorino, Parmesan, Ricotta und einem<br />

Hauch von Peperoni sorgt für eine besondere<br />

Cremigkeit und eine angenehm dezente Schärfe.<br />

Ideal zum Verfeinern von Pasta, Pizza, Salaten<br />

und Saucen, auf geröstetem Brot oder als Dip.<br />

120 g Dauerpreis 3,79 € (1 kg = 31,58 €)<br />

Alnavit<br />

Bio-Rosmarin-Grissini mit Meersalz vegan<br />

Die knusprigen Grissini sind eine Mini-Version<br />

der berühmten italienischen Gebäckstangen;<br />

verfeinert mit Rosmarin und Meersalz.<br />

Sie kommen ohne den Zusatz von Hefe<br />

aus und schmecken zu jeder Gelegenheit:<br />

als Partysnack mit herzhaftem Dip, zu Wein<br />

und Käse oder einfach zwischendurch.<br />

Gluten- und laktosefrei.<br />

100 g Dauerpreis 2,49 € (1 kg = 24,90 €)<br />

Perrini<br />

Bio-Rotwein<br />

Primitivo Salento IGT vegan<br />

Trockener Rotwein aus dem<br />

warmen Süden Italiens.<br />

Gewonnen wird der<br />

kräftige Landwein<br />

von Primitivo-Trauben<br />

aus Apulien. Mit viel<br />

Charakter, würzigfruchtigen<br />

Aromen und<br />

dezenten Kräuternoten<br />

passt der leuchtend<br />

dunkelrote Wein zu<br />

Fleischgerichten, deftiger<br />

Pasta und Käse.<br />

0,75 l Dauerpreis 9,49 €<br />

(1 l = 12,65 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

Wein des Monats<br />

La Traversata Primitivo IGT Puglia<br />

Ein intensiver, vollmundiger und fruchtiger Wein<br />

mit Aromen von Kirschen und Sauerkirschen.<br />

Trocken am Gaumen, gleichzeitig weich, frisch<br />

und mit feinen Tanninen. Ein idealer Begleiter zu<br />

rotem Fleisch, Gegrilltem oder Pilz gerichten.<br />

Passt zu gereiften Hartkäsen wie Parmigiano<br />

Reggiano und Pecorino Romano.<br />

0,75 l Dauerpreis 6,99 € (1 l = 9,32 €)<br />

Dazu passt:<br />

Saviola Parmigiano Reggiano DOP<br />

Die langjährige Erfahrung und die<br />

Leidenschaft für Käseherstellung<br />

erlauben es Saviola, aus bester Milch<br />

den ausgezeichneten<br />

Parmigiano Reggiano DOP<br />

herzustellen. Er verfeinert<br />

italie nische Gerichte aller<br />

Art und schmeckt auch pur<br />

zu einem kräftigen Rotwein.<br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

2<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 45


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

ANZEIGE<br />

Schon probiert?<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Bio-Pionier seit 1974<br />

Nonna Gianna<br />

Bio-Lasagne Bolognese**<br />

Diese Lasagne wird nach altem Originalrezept<br />

aus Bologna in Ravenna hergestellt<br />

und besteht aus Lasagne-Blättern,<br />

Bolognese-Sauce mit Schweine- und<br />

Rindfleisch sowie Béchamelsauce. Die<br />

oberste Schicht rundet eine großzü gige<br />

Portion Parmigiano Reggiano DOP ab.<br />

330 g Dauerpreis 4,49 € (1 kg = 13,61 €)<br />

ÖMA<br />

Bio-Camembert di Bufala**<br />

Weichkäse mit weißem Edelschimmel aus<br />

hundert Prozent italienischer Bio-Büffelmilch.<br />

Da die Milch des Wasserbüffels einen höheren<br />

Fettgehalt hat als Kuhmilch, besitzt dieser<br />

Camembert eine ganz besondere, cremige<br />

Konsistenz und einen vollen Geschmack.<br />

Gekäst in der Lombardei.<br />

250 g Dauerpreis 5,99 €<br />

(1 kg = 23,96 €)<br />

Vom Bio-Saatgut ins Glas<br />

Tomatensaucen zu 100 % aus Italien<br />

Saatgut-Projekt<br />

Bio-Tomate „Mauro Rosso“<br />

von Rapunzel und Bio-Züchter<br />

Sativa entwickelt<br />

Bio-<br />

Saatgut<br />

Samenfeste Tomatensorten<br />

Original<br />

italienisch<br />

Anbau und traditionelle<br />

Verarbeitung zu 100 %<br />

in Italien<br />

Biopolar<br />

Bio-Pizza-Snack Lagonda Mozzarella**<br />

Das von Hand geformte Schiffchen aus<br />

neapolitanischem Pizzateig ist gefüllt mit fruchtiger<br />

Tomatensauce und Mozzarella. Einfach pur genießen<br />

oder als Beilage zu Salat und Suppe, auf die Hand<br />

oder als Fingerfood zum Aperitif. Hergestellt an<br />

der Amalfiküste in Süditalien mit selbst erzeugtem<br />

Solarstrom.<br />

180 g Dauerpreis 2,49 € (1 kg = 13,83 €)<br />

Pasta Nuova<br />

Frische Bio-Tortelloni mit Ricotta<br />

Der Pasta-Klassiker mit mild-aromatischer Füllung<br />

aus Ricotta und Parmigiano Reggiano ist vielseitig<br />

kombinierbar. Hergestellt und verpackt in Deutschland<br />

mit Hartweizengrieß aus Italien – keine langen<br />

Transportwege für kühlpflichtige Produkte.<br />

250 g Dauerpreis 1,99 € (1 kg = 7,96 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

Nachhaltig<br />

samenfest,<br />

unabhängig,<br />

100 % Bio und<br />

natürlich ohne<br />

Gentechnik<br />

Erntefrisch<br />

aus der Sonne<br />

direkt ins Glas<br />

Mehr Infos<br />

Genuss pur<br />

ohne Aromen und<br />

Bindemittel<br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

2<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 47<br />

Wir machen Bio aus Liebe.<br />

www.rapunzel.de/bio-saatgut-mauro-rosso<br />

DE-ÖKO-006


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

NATÜRLICHE PFLEGE<br />

Haarpflege<br />

nach<br />

dem<br />

der Sommer Sonne<br />

So schön der Sommer auch ist, bei unseren Haaren<br />

hinterlässt er Spuren. Denn ständige Sonnenbestrahlung,<br />

Wind sowie Salz- und Chlorwasser trocknen sie aus und<br />

machen sie glanzlos und strohig. Jetzt ist es an der Zeit<br />

für eine Extraportion Feuchtig keit und Pflege.<br />

Z<br />

war können Haare keinen Sonnenbrand bekommen,<br />

doch die UV-Strahlung im Sonnenlicht greift<br />

die natürliche Schutzschicht der Haare an und<br />

strapaziert sie. Die Spitzen werden spröde und brüchig,<br />

das Haar stumpf. Vor allem blonde und kolorierte Haare<br />

können ausbleichen und Farbpigmente verlieren. Wind<br />

raut das Haar – ähnlich wie ein Föhn – zusätzlich auf,<br />

sodass es schwerer kämmbar wird. Sind die Haare erst<br />

abgebrochen, hilft oft nur noch der Griff zur Schere.<br />

Weni ger massive sonnenbedingte Schäden können wir<br />

aber wieder beheben. Folgende Tipps helfen, dem Haar<br />

Feuchtigkeit und Glanz zurückzugeben:<br />

1. Haarmasken, -kuren und -öle<br />

Um dem spröden Sommerhaar schnell wieder mehr<br />

Feuchtigkeit zuzuführen, sind reichhaltige Haarmasken<br />

und -kuren genau richtig. Beide Produkte pflegen mit<br />

pflanzlichen Ölen und helfen, die aufgeraute<br />

Schuppenschicht der Haarfaser wieder zu schließen.<br />

Der Unterschied zwischen Masken und Kuren besteht<br />

lediglich darin, dass Masken einen noch höheren Anteil<br />

an Ölen haben und so intensiver Feuchtigkeit spenden.<br />

Masken und Kuren werden vom Ansatz bis zu den<br />

Spitzen auf das noch feuchte Haar aufgetragen,<br />

einmassiert und sollten dann, je nach gewünschter<br />

Pflegeintensität, 15 Minuten oder auch über Nacht unter<br />

einem Handtuch einwirken. Anschließend muss das<br />

Produkt gründlich mit einem sanften Shampoo<br />

ausgewaschen werden. Ist das Haar geschädigt,<br />

empfiehlt es sich, die Maske oder Kur über einen<br />

längeren Zeitraum nach jeder Haarwäsche anzuwenden.<br />

Dann sollte aber der Ansatz ausgespart werden, um die<br />

Haare nicht unnötig zu beschweren.<br />

Ideal als ergänzende Tiefenpflege bei sehr trockenem<br />

Haar sind Bio-Haaröle. Sie werden tropfenweise auf den<br />

Haaren verteilt. So sorgen sie für Glanz und bändigen<br />

aufgeladenes Haar.<br />

2. Nicht zu oft waschen<br />

Tägliches Waschen trocknet die Haare zusätzlich aus und<br />

strapaziert sie. Besser ist es, sie nur alle zwei bis drei Tage<br />

mit einem sanften und natürlichen Shampoo mit<br />

feuchtig keitsspendenden Wirkstoffen zu reinigen. Das<br />

schont zudem die Umwelt, weil man Wasser und Energie<br />

für die Warmwasserbereitung spart. Wichtig: Nicht zu viel<br />

Shampoo verwenden – bei einem flüssigen Produkt reicht<br />

Warum ist Natur kosmetik<br />

gut fürs Haar?<br />

Zertifizierte Naturkosmetikprodukte<br />

enthalten ausschließlich natürliche<br />

Stoffe, die das Haar nicht zusätzlich<br />

belasten und wann immer<br />

möglich aus Bio-Anbau stammen.<br />

Zusätze wie synthetische Farb-,<br />

Duft- und Konservierungsstoffe,<br />

Silikone, Parabene, Paraffine oder<br />

andere Erdölprodukte werden<br />

nicht eingesetzt. Deshalb ist<br />

Naturkosmetik ideal für langfristig<br />

schönes Haar und eine saubere<br />

Umwelt.<br />

Um sicherzugehen, dass es sich<br />

um ein zertifiziertes Naturkosmetikprodukt<br />

handelt,<br />

achten Sie auf die folgenden<br />

Siegel: BDIH, Ecocert, Natrue,<br />

Demeter und Cosmos-Standard.<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 49


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

NATÜRLICHE PFLEGE<br />

eine hasel- bis walnussgroße Menge völlig aus. Nach der<br />

Anwendung gründlich ausspülen und das Haar nicht<br />

trocken rubbeln, sondern behutsam trocken tupfen, um<br />

das Aufrauen der Haarfaser zu vermeiden.<br />

3. Möglichst wenig Hitzebehandlungen<br />

Um das UV-geschädigte Haar nicht noch mehr zu<br />

belasten, sollte man möglichst auf Föhn, Lockenstab und<br />

Glätteisen verzichten. Besonders im Sommer trocknet das<br />

Haar gut an der Luft. Soll es aber schnell gehen oder das<br />

Styling verlangt nach Lockenstab und Co., verwenden Sie<br />

zuvor ein Hitzeschutzspray. Es legt sich wie ein Schutzfilm<br />

über die Strähnen und verhindert, dass die Oberfläche<br />

der Haare direkt den heißen Temperaturen ausgesetzt<br />

wird. Die Styling-Geräte bestenfalls auf niedrigste Stufe<br />

einstellen.<br />

4. Haarspitzen besonders pflegen<br />

Trockene Haarspitzen sehen stumpf und strohig aus und<br />

verlangen nach einer reichhaltigen Pflege wie Haaröl oder<br />

-kur mit Inhaltsstoffen wie beispielsweise Jojoba-, Kokos-,<br />

Sanddorn-, Mandel- oder Arganöl. Praktisch: Das Haaröl<br />

ist ein Leave-in-Produkt, das nicht ausgewaschen werden<br />

muss und auch als Über-Nacht-Intensivpflege ange wendet<br />

werden kann.<br />

Zudem sollten die Spitzen alle zwei bis drei Monate<br />

geschnitten werden, um Spliss und Haarbruch zu vermeiden.<br />

Außerdem fördert dies eine volle und glänzende<br />

Haarpracht.<br />

5. Richtige Ernährung<br />

Auch die Ernährung wirkt sich auf unsere Haare aus.<br />

Während man sich generell möglichst ausgewogen und<br />

mit viel frischem Obst und Gemüse ernähren sollte, sind<br />

vor allem die Spurenelemente Zink und Selen sowie das<br />

Vitamin B7, also Biotin, für die Haare wichtig. Diese drei<br />

Stoffe tragen nämlich zur Erhaltung unserer Haare bei.<br />

Gute Quellen für Zink und Selen sind beispielsweise<br />

Fleisch, Fisch und Nüsse. Biotin findet man in Eigelb,<br />

Haferflocken und ebenfalls in Nüssen. JK<br />

Avocado-Haarkur<br />

Diese schnell zubereitete Kur verhilft trockenem,<br />

sprödem Haar zu neuem Glanz. Zubereitung:<br />

Das Fruchtfleisch einer Avocado pürieren.<br />

Zwei Esslöffel Arganöl und einen Spritzer Zitronensaft<br />

hinzugeben und gut verrühren.<br />

Anwendung: Die Mischung auf das feuchte Haar geben,<br />

dabei den Ansatz aussparen. Nach 15 Minuten<br />

Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser ausspülen und<br />

die Haare anschließend mit einem milden Shampoo<br />

waschen.<br />

DIY-<br />

Tipp<br />

Tipps aus dem Sortiment*<br />

Dr. Hauschka<br />

Haartonikum<br />

Das Haartonikum ist<br />

für jede Kopfhaut<br />

und jedes Haar geeignet.<br />

Die ölfreie<br />

Kompo sition mit<br />

Neem, Brenn nessel,<br />

Birken rinde, Arnika<br />

und Kletten wurzel<br />

pflegt besonders<br />

feines oder<br />

schnell fettendes<br />

Haar. Der erfrischende<br />

Charakter des Tonikums wird durch den<br />

aromatischen Duft unter strichen. Kann<br />

auch als sanft festigende<br />

Föhnlotion eingesetzt werden.<br />

100 ml Dauerpreis 1 15,– € (1 l = 150,– €)<br />

alviana<br />

3in1 Coco Hair Care vegan<br />

Die Haarmaske mit Bio-Kokosöl bietet<br />

dem Haar, je nach Anwendung, durch<br />

einen pflanzlichen Keratinkomplex<br />

leichte bis intensive Pflege und macht<br />

es geschmeidig – ohne Silikone. Nach<br />

der Wäsche ins nasse Haar einmassieren.<br />

Als Spülung zwei bis drei Minuten oder<br />

als Maske zehn Minuten einwirken<br />

lassen und anschließend ausspülen.<br />

150 ml Dauerpreis 1 3,79 € (1 l = 25,27 €)<br />

Braun Wettberg<br />

Haarbürste Holz groß** vegan<br />

Die Bürste aus FSC ® -zertifiziertem Buchenholz<br />

wird in Deutschland hergestellt.<br />

Die abgerundeten Holzstifte massieren<br />

die Kopfhaut schonend und sorgen beim<br />

Bürsten für einen angenehmen Wohl -<br />

fühl moment. Die Bürste ist allergiefrei,<br />

liegt an genehm in der Hand und<br />

elektrisiert die Haare nicht.<br />

1 St. Dauerpreis 1 7,99 €<br />

Bioturm Naturkosmetik<br />

Shampoo Sensitiv**<br />

Das Shampoo reinigt das Haar dank<br />

milder waschaktiver Substanzen<br />

auf natürliche Weise und verzichtet<br />

dabei komplett auf Sulfate.<br />

Die Kopfhaut wird durch die hautähnlichen<br />

Bestandteile des Lacto-<br />

Intensiv- Wirkkomplexes aus Bio-<br />

Molke schon beim Waschen<br />

beruhigt und regeneriert.<br />

200 ml Dauerpreis 1 11,99 €<br />

(1 l = 59,95 €)<br />

Logona<br />

Repair & Pflege Haaröl Bio-Sanddorn**<br />

vegan<br />

Die reichhaltige Pflegeformel mit Bio-<br />

Sanddorn sowie Traubenkern-, Jojobaund<br />

Arganöl pflegt das Haar und verleiht<br />

ihm geschmeidigen Glanz, ohne es zu<br />

beschweren. Das Öl repariert sprödes<br />

Haar und pflegt die Haarfasern.<br />

75 ml Dauerpreis 1 9,95 € (1 l = 132,67 €)<br />

Sante<br />

Family Festes Repair Pflege-Shampoo<br />

Bio-Olivenöl & Erbsenprotein** vegan<br />

Das feste Shampoo mit Bio-Olivenöl und<br />

Erbsenprotein reinigt und repariert strapaziertes<br />

und geschädigtes Haar. Die milde<br />

Pflegeformel wirkt Spliss und Haarbruch<br />

entgegen. Mit rein natürlichem Duft.<br />

60 g Dauerpreis 1 5,95 € (1 kg = 99,17 €)<br />

Ein Conditioner, also eine Spülung,<br />

schenkt dem Haar auf die Schnelle<br />

Feuchtigkeit und macht es besser<br />

kämmbar. Für Tiefenpflege sorgen<br />

hingegen Haarkur und -maske.<br />

Urtekram<br />

Maximum Shine Conditioner Soothing<br />

Lavender vegan<br />

Die Pflegespülung mit Bio-Lavendel öl,<br />

Bio-Brokkolisamenöl und Bio-Kokos öl<br />

nährt matt aus sehendes, glanzloses<br />

Haar, macht es wieder geschmeidig<br />

und sorgt für eine bessere Kämmbarkeit.<br />

Mit angenehmem Lavendel duft und<br />

einer pflanzen basierten Tube aus Zucker rohrabfällen<br />

(ausgenommen Deckel).<br />

180 ml Dauerpreis 1 6,99 € (1 l = 38,83 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

50 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 1<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 51


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und<br />

Gesellschaft<br />

AKTIV WERDEN<br />

Küsten und<br />

Flussufer<br />

säubern<br />

OLIVENÖL & OLIVEN<br />

ANZEIGE<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Nothilfe für Kinder und Familien<br />

in der Ukraine<br />

Der Krieg in der Ukraine dauert unvermindert an. Das Ausmaß der Zerstörungen<br />

und die humanitäre Lage sind katastrophal. Die Menschen<br />

sind verzweifelt, Millionen fliehen, Tausende werden getötet oder verletzt.<br />

Infrastruktur, Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen<br />

sind zerstört. In den umkämpften Gebieten müssen viele unter verheerenden<br />

Bedingungen ausharren. Strom- und Wasserversorgung fallen aus,<br />

Lebensmittel werden knapp, auch die medizinische Versorgungslage wird<br />

immer schlechter. In überfüllten Schutzräumen und Notunterkünften für<br />

Geflüchtete droht der Anstieg von Infektionskrankheiten, darunter auch<br />

Covid-19. Auch unter psychischen Folgen leiden viele.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SOS-Kinderdörfer stehen Kindern<br />

und Familien in der Ukraine und in den Nachbarländern seit Kriegsausbruch<br />

bei. Die humanitäre Hilfe umfasst Transporte in sichere Gebiete,<br />

die Unterbringung in Unterkünften oder SOS-Kinderdörfern, die Versorgung<br />

mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln, medizinische Hilfe sowie<br />

psychosoziale Unterstützung. Die Maßnahmen werden stetig an die sich<br />

verändernde Situation angepasst. Neben akuter Soforthilfe wird Betroffenen<br />

auch langfristig geholfen.<br />

PAYBACK Kundinnen und Kunden können das Engagement der<br />

SOS-Kinderdörfer weltweit unterstützen, indem sie ihre P AYBACK Punkte<br />

spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich. Einfach<br />

unter payback.de/spendenwelt Projekt aussuchen, Log-in-Daten<br />

eingeben und Punkte spenden.<br />

52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

Am 17. <strong>September</strong> <strong>2022</strong> ist Coastal Cleanup Day – auch<br />

in Deutschland! Seit über 30 Jahren ruft die US-Umweltorganisation<br />

Ocean Conservancy zur größten freiwilligen<br />

Meeresschutzaktion auf – dem International Coastal<br />

Clean up Day (ICC) –, um auf die Problematik der vermüllten<br />

Meere aufmerksam zu machen. Der Naturschutzbund<br />

Deutschland e. V. (NABU) ist seit 2010 beim Küstenputz<br />

im Rahmen der Initiative »Meere ohne Plastik« in<br />

Deutschland aktiv. Koordinierte Sammel aktionen helfen,<br />

die Natur von Abfällen zu befreien, und liefern wichtige<br />

Informationen über das Ausmaß und die Herkunft des<br />

Mülls.<br />

Interessierte können sich am 17. <strong>September</strong> den zahlreichen<br />

Gruppen in Deutschland oder im Ausland anschließen.<br />

Die Koordination der Treffpunkte von der<br />

Nord see über Mosel und Rhein bis zum Bodensee übernimmt<br />

in Deutschland der NABU, der ein eigenes Portal<br />

dafür online geschaltet hat: Gewässerretter.de<br />

Save<br />

the Date<br />

Veranstaltung »Orientierung gewinnen –<br />

Zukunft unternehmen« am 2. November <strong>2022</strong><br />

im Institut für Sozialorganik der Alanus<br />

Hochschule in Alfter bei Bonn.<br />

Das Institut für Sozialorganik wurde von <strong>Alnatura</strong><br />

Gründer Götz E. Rehn ins Leben gerufen und setzt<br />

sich mit der Frage auseinander, wie Wirtschaft<br />

anders und nachhaltiger gestaltet werden kann.<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

alanus.edu/sozialorganik<br />

MITMACHEN<br />

Lebensmittel retten!<br />

Aber wie?<br />

Wer Lust hat, an spannenden Aktionen zur Reduzierung<br />

von Lebensmittelverschwendung teilzunehmen<br />

und damit auch noch zu einem Erkenntnisgewinn in<br />

der Wissenschaft beizutragen, ist beim Citizen-Science-<br />

Projekt »Deutschland rettet Lebensmittel« genau richtig.<br />

Durchgeführt und evaluiert wird es vom Dialogforum<br />

»Private Haushalte«, einem Projekt der TU Berlin,<br />

von Slow Food Deutsch land und vom Ecologic Institut.<br />

Alle können mitmachen! Mehr Infos<br />

unter zugutfuerdietonne.de<br />

Mehr zur Teilnahme<br />

und Anmeldung<br />

Perfekt kombiniert:<br />

Deine Wahl für feine Dressings und Marinaden<br />

oder als Kür auf dem Brot.<br />

Für 100% griechischen Genuss.<br />

DAS AUSGEZEICHNETE BIO-OLIVENÖL MIT<br />

#sovielmehrwert<br />

lässt<br />

Salat-<br />

Herzen<br />

höher<br />

schlagen


Yogainseln<br />

im Alltag<br />

T<br />

ief einatmen und ausaaatmen. Einfach mal an<br />

nichts denken. Ich liege auf meiner Matte und<br />

spüre, wie ich regelrecht in die Unterlage sinke.<br />

Mein Körper fühlt sich leicht und entspannt an. Klingt<br />

richtig schön, oder? Auf diese kleine Insel der Ruhe zu<br />

reisen, ist jedoch so eine Sache für sich. Zumindest bei<br />

mir. Denn irgendetwas ist immer und oft bin ich überall,<br />

nur nicht da, wo ich gern sein möchte: in meiner Mitte. Da<br />

fällt es nicht leicht, bei sich zu bleiben oder gar ausgedehnte<br />

Yogasequenzen zu üben. Als frischgebackene<br />

Mama dachte ich, meine Yogapraxis wieder »hinbiegen«<br />

zu können, wie sie früher war. Das brachte mir mehr<br />

inneren Stress als Entspannung, bis ich schließlich mein<br />

Yoga so gestaltete, dass es in mein Leben passte. Ich<br />

schuf meine Yogainseln, kleine Auszeiten über den Tag<br />

oder in der Woche verteilt, die durchaus machbar und<br />

effektiv sind.<br />

»KOMM MIT AUF DIE INSEL!«<br />

Für mich persönlich ist Yoga mehr als Dehnen oder Auf-dem-Kopf-<br />

Stehen: nämlich der Weg zu mir selbst. Oder auch ein Zurückkommen<br />

zu mir selbst im wuseligen Alltag. Mit Yoga gebe ich mir<br />

Halt und neue Energie, um mich danach wieder frisch gestärkt ins<br />

Gewusel stürzen zu können.<br />

Auszeiten in unser Leben zu integrieren, ist angewandte<br />

Selbstfürsorge – das gilt natürlich für jegliche Pausen, ob mit oder<br />

ohne Yoga. Wichtig ist einfach, dass wir sie uns nehmen, auch<br />

wenn es nur fünf Minuten sind! Entweder spontan, falls möglich,<br />

oder wir planen sie wie Termine im Kalender ein. Was uns das<br />

bringt? Yoga kann viele positive Effekte haben. Das Schöne daran<br />

ist, dass es immer geübt werden kann – beispielsweise auch, wenn<br />

wir uns zu erschöpft für andere Sportarten fühlen. Viele Übungen<br />

kosten wenig Kraft, schenken aber neue Energie und können erfrischend<br />

und belebend wirken. Durch Körperübungen (Asanas),<br />

Atemübungen (Pranayama) und Entspannung (Shavasana) oder<br />

Meditation können wir unser ganzes System effektiv »entstressen«<br />

und stärken. Hier kommen drei unterschiedliche Vorschläge<br />

zum Ausprobieren:<br />

1. ENERGIEQUELLE ATEM<br />

Achten Sie darauf, wo Sie Ihre Ein- und Ausatmung spüren.<br />

Die meisten Menschen atmen flach in den Brustkorb, was unter<br />

54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

GUT LEBEN<br />

Wer kennt es nicht: Ob Familie, Job,<br />

diverse Besorgungen oder Verabredungen –<br />

zahlreiche To-dos bestimmen unseren<br />

Alltag und man hat immer etwas zu tun.<br />

Da fällt es schwer, ab zuschalten.<br />

Unsere Autorin ist dankbar für ihre<br />

Yogainseln und gibt ein paar Tipps,<br />

wie Yoga im alltäglichen Trubel<br />

bereichern kann.<br />

anderem zu Müdigkeit und verminderter Konzentration führen<br />

kann. Die tiefe Bauchatmung ist eine gute Technik zur Entspannung<br />

und Beruhigung. Setzen oder legen Sie sich hin und geben<br />

Sie die Hände locker auf den Bauch. Atmen Sie etwa drei bis vier<br />

Sekunden durch die Nase ein und spüren Sie, wie der Bauch sich<br />

nach außen wölbt. Anschließend genauso lang wieder durch die<br />

Nase ausatmen; dabei wird der Bauch wieder flach. Sie können<br />

sich vorstellen, wie mit jeder Einatmung frische Energie in den<br />

Körper fließt und sich ausatmend bis in die Zellen hinein verteilt.<br />

Das Tolle ist, dass diese kleine Übung immer und überall durchgeführt<br />

werden kann.<br />

2. DER YOGI-SCHLAF<br />

Yoga Nidra bedeutet zwar aus dem Sanskrit übersetzt »Yoga des<br />

Schlafes«, meint jedoch eher einen Zustand zwischen Wachsein<br />

und Schlaf. Diese kurze Entspannungsreise, bei der man sich<br />

nacheinander auf verschiedene Teile des Körpers konzentriert<br />

(erst Finger, dann Hände, Arme …), versetzt Körper und Geist<br />

in eine tiefe, bewusste Ruhe. Yoga Nidra kann viele positive<br />

Effekte haben – beispielsweise verleiht es frische Energie und<br />

kann Verspannungen lösen. Und es lässt sich gut zwischendurch<br />

einbauen: zum Beispiel mittags, während das Baby schläft oder<br />

das Kind mit den Hausaufgaben beschäftigt ist. Abends kann<br />

Yoga Nidra beim Einschlafen helfen.<br />

Buch-Tipp: »Yoga Nidra« von Anna Trökes, Buch mit CD,<br />

Gräfe und Unzer Verlag, 16,99 €<br />

alnatura.de/yoga<br />

Weitere Yogaübungen für<br />

Ihren Alltag finden Sie im<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online.<br />

Wenn Sie nicht im örtlichen Yogastudio<br />

üben können oder möchten: Beim<br />

Online-Anbieter YogaEasy können<br />

Sie sieben Tage kostenfrei Yoga testen.<br />

Mehr auf yogaeasy.de<br />

3. KLEINES WORK-OUT<br />

Wenn die Zeit knapp ist, spüren<br />

wir am besten in uns hinein, was<br />

uns in diesem Moment guttun<br />

würde. Zum Beispiel bei Verspannungen<br />

in den Schultern diese erst<br />

mal in beide Richtungen kreisen,<br />

dann einatmend hoch ziehen, den<br />

Atem anhalten und ausatmend loslassen.<br />

Zur Mobili sierung der Wirbelsäule<br />

im Vier füßlerstand die<br />

Hände unter den Schultern breit<br />

aufgefächert ablegen; die Knie<br />

sind unter dem Becken auf der<br />

Matte. Ausatmend den Bauchnabel<br />

nach innen ziehen und<br />

einen Buckel machen, einatmend<br />

wird der Rücken wieder gerade<br />

(Katze-Kuh-Übung). Gern auch die<br />

Hüften mal in der Bewegung kreisen.<br />

Als Nächstes die Arme abwechselnd<br />

über die Seite heben,<br />

der Blick folgt der Hand, und wieder senken. Anschließend in Rückenlage<br />

die Arme zur Seite ausbreiten, Füße hinter dem Gesäß aufstellen. Einatmen<br />

und ausatmend die Beine rechts ablegen, hier tief in den Bauch ein- und<br />

ausatmen. Dann die Seite wechseln. Achtung: Immer auf den eigenen<br />

Körper hören. Wer gesundheitliche Bedenken oder Probleme hat, sollte<br />

sich zuerst an eine Ärztin oder einen Arzt wenden.<br />

Das sind nur einige Beispiele für kleine Yogainseln, die neue Energie<br />

schenken können. Je öfter wir im Alltag »dem Ruf der Insel« folgen, desto<br />

mehr spüren wir die Wirkung und nehmen uns die Zeit für uns selbst.<br />

Yoga hilft, sich dessen bewusst zu werden. Und unter anderem deshalb<br />

kann ich sagen: Mit Yoga fühlt sich mein Leben einfach stimmiger an.<br />

Ich fühle mich stimmiger an. Und dafür bin ich sehr dankbar! MP<br />

Düfte können nicht nur eine angenehme Atmosphäre schaffen, sie können<br />

die Wirkung von Yoga auch positiv verstärken. Unser Geruchssinn ist nämlich<br />

eng mit unseren Emotionen verknüpft und kann somit das Wohlbefinden<br />

beeinflussen. Daher werden inzwischen gern ätherische Öle in den<br />

Yogastunden verwendet. So kann unser Gehirn bei regelmäßiger Verwendung<br />

den Duft mit dem Gefühl der Entspannung verknüpfen, das wir während<br />

der Yogaübungen empfinden. Theoretisch kann dann auch allein der Duft<br />

im Alltag das Gefühl der Entspannung hervorrufen.<br />

Tipps aus dem<br />

Sortiment*<br />

Primavera<br />

Yoga Flow Bio-Duft-<br />

Roll-On** vegan oder<br />

Bio-Raumspray** vegan<br />

Die Yogaflow-Duftserie<br />

überzeugt mit einem<br />

fruchtig-klaren Duft nach Myrte, Grapefruit und<br />

Sandelholz. Vor dem Yoga-Work-out einfach den<br />

Inhalt des Roll-Ons auf Nacken, Schläfen oder<br />

Handgelenke auftragen. Das Raumspray kann auf<br />

die Yogamatte oder in die Luft gesprüht werden<br />

und unterstützt beim bewussten Atmen. Auch<br />

erhältlich als Duftmischung zum Auftropfen auf<br />

einen Duftträger wie beispielsweise einen<br />

Duftstein.<br />

Duft-Roll-On 10 ml Dauerpreis 1 9,90 € (1 l = 990,– €)<br />

Raumspray 50 ml Dauerpreis 1 12,90 € (1 l = 258,– €)<br />

Primavera<br />

Aroma Duftlampe Primavera cremeweiß matt**<br />

oder Aroma Duftstein Energiespirale**<br />

Die Duftlampe Primavera ist ein Klassiker. Ihre geschwungenen,<br />

weichen Linien in einer schönen<br />

Farb auswahl machen sie zu einem Blickfang in<br />

Wohn- und Arbeitsräumen. Der Duftstein Energiespirale<br />

aus Keramik wird mit einem passenden<br />

Keramik teller in Anthrazit als Untersatz geliefert.<br />

Duftlampe 1 St. Dauerpreis 1 21,99 €<br />

Energiespirale 1 St. Dauerpreis 1 7,99 €<br />

Baldini<br />

Buddhaduft ® -Set mit Duftstein**<br />

Duftkomposition mit hundert Prozent naturreinen<br />

ätherischen Ölen aus Benzoe, Sandelholz und<br />

Tonka. Im Set erhältlich mit fünf Milli liter Naturduft<br />

Buddhaduft ® und Buddha-Duftstein. Anwen dungstipp:<br />

Wenige Tropfen auf den Duft stein geben<br />

und der Duft verteilt sich von allein im Raum. Für<br />

entspannte Momente der Ruhe.<br />

1 St. Dauerpreis 1 11,99 €<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.<br />

Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

1<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.


INTERVIEW<br />

INTERVIEW<br />

Gründer der<br />

Meeresschutzorganisation<br />

The SeaCleaners<br />

<strong>Alnatura</strong> trifft<br />

Yvan Bourgnon<br />

Wir treffen Yvan Bourgnon zum Interview am Port de la Tournelle in Paris,<br />

wo der in der Bretagne lebende Extrem segler das Boot Mobula 8 auf der<br />

Seine vorgestellt hat. Es wurde ent wickelt für das Sammeln von Abfällen in<br />

flachen und schwer zugäng lichen Gewässern wie Mangroven, Flüssen,<br />

Kanälen oder Hafengebieten. Ein Jahr nach nach dem Launch ist das Boot<br />

nun startklar für seine erste Mission auf Bali, Indonesien. Außerdem<br />

arbeitet Bourgnons Umweltorganisation an der Umsetzung des Plans, mit<br />

dem Manta den größten Katamaran der Welt zu bauen, um Plastik aus<br />

den Weltmeeren zu fischen.<br />

Herr Bourgnon, ist es Zufall, dass wir<br />

uns hier am Ufer der Seine treffen?<br />

»Nein. Zum einen haben wir hier an der Rive<br />

Gauche unser Koordinierungsbüro von The<br />

SeaCleaners, zum anderen treffen wir uns<br />

da, weil ich mich, wenn ich schon in Paris<br />

arbeite, hier dem Meer am nächsten fühle.«<br />

Sie haben auf einem Kanal der Seine<br />

hier in der Nähe bei Villette das Boot<br />

Mobula 8 vorgestellt, das Plastik aus<br />

den Flüssen fischen soll. Wie schreitet<br />

das Projekt voran?<br />

»Covid hat uns in der Planung etwas nach<br />

hinten geworfen. Aber wir haben den ersten<br />

Einsatz auf Bali im Frühjahr vorbereiten können<br />

und die Mobula 8 ist nun startklar. Die<br />

indonesische NGO (›Non-Governmental Organisation‹,<br />

Nichtregierungsorganisation)<br />

Seasoldier hat uns geholfen, eine indonesische<br />

Crew zu rekrutieren. Leider sind nicht<br />

viele Flüsse so sauber wie die Seine. Verlässliche<br />

Studien geben an, dass 80 Prozent der<br />

Meeresvermüllung auf dem Festland entsteht<br />

und über die Flüsse in die Ozeane gelangt.<br />

Und tausend Flüsse sind für 80 Prozent<br />

des global in die Ozeane eingeleiteten Plastiks<br />

verantwortlich (Laurent Lebreton, 2021).<br />

Fast alle davon liegen in Südostasien. Es gibt<br />

vereinzelt Fortschritte, allerdings verschlimmert<br />

sich in Afrika und Südamerika die Situation<br />

zunehmend; die Flüsse sind geradezu<br />

Einleitungsventile für Plastikmüll in die Weltmeere.<br />

Wenn wir nichts unternehmen, dann<br />

schwimmt bereits 2050 dreimal so viel Plastikmüll<br />

auf den Meeren wie heute.«<br />

Über The SeaCleaners<br />

Der französisch-schweizerische Skipper Yvan<br />

Bourgnon gründete im Jahr 2016 die Umweltschutz<br />

organisation The SeaCleaners. Ziel der<br />

Organisation ist es, die Ozeane vor Plastik zu<br />

schützen, insbesondere durch das professionelle<br />

Sammeln von Kunststoff abfällen an den<br />

Mündungen großer Flüsse. Zusätzlich verfolgt<br />

die international vernetzte Organisa tion<br />

Auf klärung, Forschung und Entwicklung von<br />

Re cyclingverfahren. Mehr Infos unter<br />

theseacleaners.org/de<br />

Sie nehmen das als<br />

Segler ständig wahr?<br />

»Ich hatte die Chance, mit<br />

meinen Eltern um die Welt<br />

zu segeln, als ich noch<br />

sehr jung war, Anfang der<br />

1980er-Jahre. Zu dieser<br />

Zeit waren die Meere noch<br />

relativ unverschmutzt. Ich<br />

bekam einen Schock, als<br />

ich 2013 meine zweite<br />

Weltumseglung machte<br />

(Anmerkung der Redaktion:<br />

Yvan Bourgnon ist der<br />

erste Mensch der Welt, dem es gelungen<br />

ist, in einem offenen Boot ohne Kajüte<br />

und GPS die Welt einmal zu umsegeln. Die<br />

Umseglung nahm zwei Jahre in Anspruch).<br />

»Die Einleitung von Plastik<br />

in Flüsse und Weltmeere muss<br />

gestoppt werden!«<br />

Yvan Bourgnon<br />

Ich sah einen großen Unterschied, vor allem<br />

in Asien und an den Küsten. Direkt danach<br />

habe ich die NGO The Sea Cleaners gegründet.<br />

Allein in Frankreich zählt die Organisation<br />

heute über tausend Freiwillige. Wir<br />

wollen Bewusstsein zur Müllvermeidung<br />

schaffen, veranstalten Aktionstage in Städten,<br />

orga nisieren gemeinsame Fluss- und<br />

Strand reinigungs aktionen, wie am kommenden<br />

World Cleanup Day am 17. <strong>September</strong><br />

<strong>2022</strong>, und treiben mit Sponsoren<br />

den Bau von Booten voran, die Plastik einsammeln.<br />

Wir müssen das auf den Weltmeeren<br />

herum treibende Plastik erwischen,<br />

bevor es absinkt und zu Mikroplastik wird,<br />

in den Fischen landet und über diesen Weg<br />

in unsere Körper gelangt.«<br />

Wann wird der Manta in See stechen und<br />

seine Arbeit aufnehmen können?<br />

»Wir wollen mit dem Bau Ende 2023 beginnen<br />

und ich denke, 2025 wird es so<br />

weit sein, dass der größte Katamaran der<br />

Das neue Mehrzweckboot<br />

Mobula 8 kann gleichzeitig<br />

feste und flüssige Abfälle<br />

einsammeln.<br />

Welt auf die Meere hinausfahren kann,<br />

um Plastik einzusammeln und an Bord zu<br />

verwerten. Er setzt auf eine Kombination<br />

verschiedener Technologien zur Erzeugung<br />

erneuerbarer Energien, um seinen Kohlenstoff-Fußabdruck<br />

maximal zu reduzieren:<br />

Sonnenkollektoren, Windturbinen, automatisierte<br />

Takelage, Wasserkraftgeneratoren<br />

sowie eine Pyrolyse- und Energierückgewinnungsanlage,<br />

die Kunststoffabfälle<br />

in Energie umwandelt.«<br />

Sie haben so viele Rekorde im Segeln<br />

aufgestellt. Wie lautet das persönliche<br />

Ziel bei dieser Rallye?<br />

»Wir wollen in den nächsten Jahren zweihundert<br />

Mobulas zu Wasser lassen. Mittelfristig<br />

denke ich an tausend, die von Asien<br />

über Afrika bis Südamerika im Einsatz sind.<br />

Wir müssen handeln. Nicht zu handeln<br />

wäre dumm!«<br />

Das Interview führte Matthias Fuchs.<br />

Aktiv werden!<br />

Am 17. <strong>September</strong> ist Coastal Cleanup Day –<br />

auch in Deutschland. Alle Treffpunkte<br />

finden Sie auf der Website des NABU.<br />

56 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>September</strong> <strong>2022</strong> 57


VORSCHAU: OKTOBER<br />

ANZEIGE<br />

Naturkosmetik im Fokus<br />

Im Oktober lesen Sie, wie und mit welchen Produkten<br />

Sie Ihrer Gesichtshaut einen Extra-Pflegekick verleihen<br />

und sie für die kalte Jahreszeit fit machen können.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkte sind<br />

zertifizierte Naturkost Fach geschäfte und<br />

nutzen zu hundert Prozent Öko-Strom.<br />

Kulinarisch wird<br />

es herbstlich: Im<br />

Mittelpunkt<br />

stehen Pilze wie<br />

bei diesem<br />

lauwarmen<br />

Pilzsalat, aber<br />

auch Maronen<br />

und Nüsse finden<br />

nun Eingang in<br />

die Küche,<br />

umspielt von<br />

saisonalen<br />

Kräutern.<br />

Damit Ihre Haut auch<br />

im Winter strahlen kann,<br />

braucht sie die richtige<br />

Tagespflege. Wir geben<br />

Tipps zur Anwendung<br />

von Seren, Ölen, Masken<br />

und vielem mehr.<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-<br />

Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001<br />

Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Alexander Hüge,<br />

Rüdiger Kasch, Lucas Rehn, Petra Schäfer, Jessica Schwarz<br />

Redaktions leitung Tina Schneyer, Matthias Fuchs, magazin.redaktion@<br />

alnatura.de<br />

Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt<br />

Redaktion Anna Brill, Nicole Coombe, Matthias Fuchs (MF), Sebastian<br />

Fuchs, Dr. Manon Haccius, Janina Hinkelbein, Katrin Kasch (KK), Constanze<br />

Klengel, Julia Klewer (JK), Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Stefanie<br />

Neumann, Melanie Pischan (MP), Jana van Treeck, Christian Tremper,<br />

Veronika Vötterl, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth<br />

Schlusslektorat Monika Klingemann<br />

Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Christians- Weg 1, 64287<br />

Darmstadt, Tel. 06151 9696-00<br />

Abbildungen <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Lehrling, 12 Porträt Stabel / Annika<br />

List: 9 Porträt Schäfer; Oliver Brachat: 58 Pilzsalat; Sergio Ferri: 3 Sabino<br />

Leone, 11, 12 (Öl, Tisch, Focaccia, Apfelkuchen), 17 Porträt Orecchiette<br />

formende Frau, 21 Weinreben, 22, 23 (Weinreben, Familie, Weinkeller), 32–34,<br />

38, 39 Dachgiebel u. Luftauf nahme; Matthias Fuchs: 3 Rezepte, 7–8, 14/15, 17<br />

Orecchiette-Herstellungsschritte, 18/19, 21 Primitivo, 24 Nachbarn u. Geschirrhandtücher,<br />

28–29, 31, 39 Olivenöl, 41 Regal u. Porträt Scarpellini, 56 Porträt<br />

Bourgnon, 58 Frau im Wald; Claudia Guse: 50 Illustration; Nils Hasenau: 4<br />

New Work Award; iStock/Isaac74: 41 Olivenöl; © Jamie Oliver Enterprises<br />

Limited, by David Loftus (2017): 30; NABU/Felix Paulin: 52 Coastal Cleanup<br />

Day; Polvanera: 23 Porträt Cassano; SOS-Kinderdörfer weltweit/Maxim<br />

Shemet: 52 Spendenprojekt; Stocksy/Hillary Fox: 48/49 / Olga Moreira: 58<br />

Porträt Frau / ZHPH Production: 3 u. 54/55 Yoga; The SeaCleaners: 57;<br />

Cettina Vicenzino: 1, 9 Brotsalat, 10, 13, 16, 20/21 Fleischrouladen, 24<br />

Brotsalat u. Feigen, 26; VISCOM Fotografie: 36/37, 42/43; WALA Heilmittel<br />

GmbH: 58 Hautöl; Frank Weinert: 4 Pasta<br />

Fotos Rezeptkarten: Oliver Brachat (Rezepte u. Porträt Vroni), Veronika Vötterl<br />

(Porträt Jana)<br />

Gestaltung Katrin Ehm, Veronika de Haas, Jenny Heutehaus, Esther<br />

Sternkopf (mfk corporate publishing GmbH)<br />

Litho/Druckvorstufe: Lasertype, Darmstadt<br />

Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt<br />

auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder<br />

– sie sind aus der Perspektive der Verfassenden geschrieben. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger<br />

wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vor heriger schrift licher<br />

Zu stimmung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr.<br />

Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />

AUTHENTISCHER<br />

GENUSS<br />

Typisch italienisch – so lässt sich das Aroma unseres<br />

Espresso Minero am besten beschreiben. Mit seiner<br />

satten Crema und der intensiven, ausdrucksstarken<br />

Note entführt er uns geschmacklich in die belebten<br />

Straßencafés Italiens. Für authentischen Genuss.<br />

100 % Bio.<br />

Ohne Wenn, ohne Aber, ohne Künstlich.<br />

Am 1. Oktober 1987 eröffnete<br />

Gründer Götz E. Rehn den ersten<br />

<strong>Alnatura</strong> Markt in Mannheim.<br />

Wir feiern dort das 35-jährige Jubiläum mit<br />

vielen Highlights am ersten Oktober-Wochenende:<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt in den Mannheimer<br />

Quadraten (N 7,12), 68161 Mannheim<br />

Mehr dazu lesen Sie im nächsten Heft.<br />

Auf in<br />

die Natur!<br />

alnatura.de/dauerpreise<br />

alnatura.de/mitarbeit<br />

Mein <strong>Alnatura</strong> ist Ihr persön licher<br />

Mitglieder bereich auf unserer Website.<br />

Jetzt registrieren und Vorteile sichern<br />

unter alnatura.de/meinalnatura<br />

alnatura.de/newsletter<br />

alnatura.de/payback<br />

Alle <strong>Alnatura</strong> Märkte unter alnatura.de/marktsuche<br />

Entdecken Sie auch unseren<br />

milderen, universell einsetzbaren<br />

Espresso Solea<br />

Sie finden all unsere Tees, Kaffees und<br />

Gewürze im Bioladen. www.lebensbaum.de<br />

DE-ÖKO-001


ANZEIGE<br />

Spare dauerhaft am Preis,<br />

nicht am Genuss<br />

Olio & Pane – ein Alleskönner<br />

Ob für Salate, zum Kochen oder zum Verfeinern: Die italienische Küche<br />

ist ohne gutes Olivenöl undenkbar. Das ausgezeichnete Bio-Olivenöl<br />

von Olio & Pane, exklusiv bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich, ist aus schonender<br />

Kaltextraktion mit ausschließlich mechanischen Verfahren gewonnen<br />

und punktet mit einem mild-fruchtigen Aroma. Ein Alleskönner zum<br />

dauerhaft günstigen Preis.<br />

Sparpreis<br />

4,99<br />

750 ml<br />

(1 l = 6,65 €)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!