GURU Magazin Ausgabe September 2022
Stadtmagazin für Mönchengladbach und Umgebung
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Kolumne<br />
Benzin muss teurer werden!<br />
Leute, wie die Zeit vergeht. Schon ist <strong>September</strong> und das Jahr geht<br />
rasant dem Ende entgegen. Und was für eines. Dieses Mal sogar mit<br />
Advents-WM und schlimmstenfalls mit Glühwein-Dusche beim<br />
Public Viewing auf dem Weihnachtsmarkt. Was soll´s, denkt man. Ist<br />
ja eh nichts mehr, wie es mal war. Vor Corona. Vor dem Krieg in der<br />
Ukraine. Und vor der Erkenntnis, dass auch heftigstes Ignorieren den<br />
verdammten Klimawandel nicht mehr stoppen kann.<br />
Weil wir nämlich schon mittendrin stecken. Der einzige, der den<br />
Deckel immer noch ernsthaft weiterschieben will, ist Bayerns Söder.<br />
Dem fällt als Antwort auf die über Jahrzehnte hinweg vergeigte<br />
Energiepolitik seiner Freistaatspartei einzig das Fracken in Schleswig-<br />
Holstein als Lösung ein. Nach dem Motto: „Soll doch bei denen das<br />
Feuer aus den Wasserhähnen schlagen, Hauptsache mir san mir!<br />
P.S.: Den Länderfinanzausgleich finden wir auch kacke, seit wir<br />
reinbezahlen müssen.<br />
Früher war alles schöner!“ Die anderen versuchen es mit dem<br />
Buhmann-Spiel. Sie schlagen den Boten tot und lachen sich über ihn<br />
kaputt. Warnung? Welche Warnung? Ich hab vor lauter „Laila ist<br />
geila“ nichts gehört! Oft denkt man, wir seien das ideale Volk für<br />
Reptilode oder andere finstere Mächte, die uns - aus welchen<br />
Gründen auch immer - versklaven oder zumindest ordentlich an der<br />
Nase herumführen wollen.<br />
Wir zerfleischen uns lieber an dem „Skandal“, dass irgendein<br />
Winnetou-Buch nicht erscheinen soll, weil durchgeknallte Bipocs<br />
beschlossen haben, es handele sich um kulturelle Aneignung. Bipoc<br />
steht für „Black and indigene People of Colour“, und die müssen es<br />
ja wissen. Schließlich tragen sie ja auch unsere Hosen. Aber mal im<br />
Ernst: Wer liest freiwillig Winnetou oder wäre nicht skeptisch, wenn<br />
der kindliche Nachwuchs auf einmal mit den Hirnprodukten von<br />
Karl May auftauchen würde. Oder mit Dingen, die daran angelehnt<br />
sind. Hallo??! Und dann sollen wir auf einmal Gaslieferanten<br />
bezahlen, damit sie nicht unter dem Krieg leiden und ihre<br />
Anteilseigner trotzdem für deren unmenschlich schwere Arbeit<br />
angemessen belohnen können. Ach je. Eines der Unternehmen heißt<br />
laut Tageszeitung sogar Gazprom NRW.<br />
Reicht noch nicht? Lindner ist ja neuerdings Finanzminister. Weil er<br />
da den absoluten Durchblick hat. Zum Beispiel für das Notwendige.<br />
Deshalb gibt er auch denen die<br />
meiste Entschädigung, die an sich<br />
genug haben. Die Kleinen<br />
brauchen ja auch weniger. Und es<br />
sind mehr, so kommen die<br />
„starken Schultern des kleinen<br />
Mannes“ zustande. Auf die<br />
verlassen sich Liberale gerne,<br />
wenn es ans eigene Portemonnaie<br />
gehen könnte. Neuerdings ist der<br />
Begriff Dienstwagen-Privileg in seiner Denk-Welt „linkes Framing“.<br />
Für dieses Relikt aus BRD-Zeiten haben er und seine lustige Truppe<br />
gefochten, als sei es das Vermächtnis des Abendlandes. Das sozial<br />
gerechte 9-Euro-Ticket hingegen fördere die böse „Gratis-Mentalität“<br />
und sei abzulehnen. Sagt Lindner. Hauptsache der Chef kommt<br />
standesgemäß und auf Kosten anderer morgens ins Büro. Und nicht<br />
irgendwelche Punks nach Sylt. Dass Lindner sich jetzt so aus dem<br />
Fenster hängt, hat sicher Gründe. Wer weiß, vielleicht hat er noch<br />
die alte Faxnummer von Merz.<br />
„Danke, Merkel!“, möchte man voller Inbrunst schreien und „Merkel<br />
muss weg!“ hinzufügen. Aber die ist ja schon weg, die Merkel. Mit<br />
dem ganzen Kladderadatsch müssen wir selbst klarkommen. Fast<br />
hätte ich es vergessen: Benzin muss teurer werden. Damit wir<br />
sparen. Als der Sprit vor ein paar Wochen noch im Bereich von 2,20<br />
Euro rangierte, habe selbst ich als gebürtiger Kreisheinsberger auf<br />
einmal viel weniger Gas gegeben. Ich bin mit gerademal 90 über die<br />
Autobahn gezuckelt und fühlte mich weise und gut. Jetzt kostet der<br />
Sprit auf einmal trotz bevorstehender Knappheit im Winter wieder<br />
gut verdauliche 1,60 bis 1,70. Und prompt verstopfen haufenweise<br />
Halbschnelle und Berufszuckler die linke Spur, wenn ich es eilig<br />
habe. Wo soll das noch hinführen?<br />
Deshalb: Benzin muss teurer werden, sonst denken wir gar nicht ans<br />
Sparen. Ernsthaft! Und Sparen tut not. Wo soll denn das ganze Geld<br />
herkommen, das der kleine Mann im Laufe des Jahres den Investoren<br />
und Doppelverdienern in den Rachen werfen muss? Es muss ja nicht<br />
jeder den Gürtel enger schnallen. Und wenn, dann soll es einen<br />
Sinn haben. Oder?<br />
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