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Hinz&Kunzt_354_August

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aus der Bindung fielen, ist die Menge<br />

bezahlbarer Wohnungen in der Stadt<br />

erneut gesunken – wie seit vielen Jahren<br />

schon. Gleichzeitig wächst die Zahl<br />

derer, die sich überzogene Mieten nicht<br />

leisten können. Und die Aussichten für<br />

die kommenden Jahre sind düster, angesichts<br />

von Materialmangel auf den<br />

Baustellen und Inflation.<br />

Nun hat der Senat einen Plan vorgestellt,<br />

der für mehr Wohnungen für<br />

Menschen in Notlagen sorgen soll. Mit<br />

einem „Sieben-Punkte-Programm“ will<br />

Rot-Grün helfen, etwa den Anteil von<br />

Sozialwohnungen bei Neubauprojekten<br />

zu erhöhen oder Belegungsrechte anzukaufen.<br />

Das hört sich gut an – ist aber<br />

nicht mehr als eine Auflistung altbekannter<br />

Rezepte. Zielzahlen nennt der Senat<br />

nicht. Und neue Ideen? Fehlanzeige.<br />

Kürzlich hat die Grüne Mareike<br />

Engels im Sozialausschuss der Bürgerschaft<br />

an die „kleine Vision“ erinnert,<br />

die Obdachlosigkeit bis 2030 abzuschaffen<br />

– ein Ziel, hinter das sich Sozialsenatorin<br />

Melanie Leonhard (SPD)<br />

im Kreis der Sozialminister:innen der<br />

Bundesländer ausdrücklich gestellt hat.<br />

Doch fragt man in ihrer Behörde nach,<br />

wie genau dieses Ziel erreicht werden<br />

soll, kommt bislang nur der Verweis<br />

auf die Bundesregierung. Das klingt<br />

nicht nach einem kühnen Plan für ein<br />

großes Projekt.<br />

Dabei braucht es jetzt genau das:<br />

eine konkrete Planung mit überprüfbaren<br />

Zwischenschritten. Der Senat darf<br />

nicht zögern; er muss jetzt Antworten<br />

suchen auf die Frage, wie Obdach- und<br />

Wohnungslosigkeit in Hamburg innerhalb<br />

von nicht einmal acht Jahren abgeschafft<br />

werden können.<br />

Bereits im April hat die Arbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspflege<br />

Vorschläge dazu veröffentlicht. Diese<br />

Ideen sollte die Sozialbehörde dringend<br />

mit Fachleuten aus Verbänden<br />

und Projekten diskutieren. Gerne bieten<br />

auch wir von Hinz&<strong>Kunzt</strong> unsere<br />

Hilfe an. Damit wir alle in acht Jahren<br />

sagen können: Bei der Verwirklichung<br />

dieses tollen Vorhabens waren wir in<br />

Hamburg vorne mit dabei – und darauf<br />

können wir stolz sein. •<br />

joern.sturm@hinzundkunzt.de<br />

33<br />

„Es<br />

braucht<br />

jetzt eine<br />

konkrete<br />

Planung.“

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