pip Praktische Implantologie und Implantatprothetik - 4 | 2022
Liebe Leserin, lieber Leser, unvergessen der glasig-ungläubige Blick Mark Zuckerbergs. Einer der 44 US- Senatoren, die ausgezogen waren, den Facebook-Chef und seinen hemds- bzw. T-Shirt-ärmeligen Umgang mit dem Datenschutz und den Persönlichkeitsrechten in einer Anhörung ordentlich auf den Grill zu legen, fragte doch tatsächlich treuherzig, was denn überhaupt sein Geschäftsmodell sei, wenn die Mitglieder der Plattform gar keine Gebühren für die Nutzung zahlten? Wer im Internet für eine Ware oder Dienstleistung nicht zahlt, ist selber die Ware. So einfach ist das. Was übrigens auch auf die dentale Webinar- und Online-Tutorial-Flut und die vielen Expertenforen in den Sozialen Medien zutrifft, die während der Lockdown-Phasen ein Hoch erlebten, aber nicht mehr gänzlich abebben. Man muss die oft sehr aufwendig erstellten Inhalte nicht durchgängig herabwürdigen, aber jedem Nutzer sollte die Quelle klar sein. Auch CME-Punkte stehen nicht automatisch für wissenschaftlich neutrale Information. In pip sind aus diesem Grund die Inhalte klar rubriziert, damit Sie sich zurechtfinden und nicht zur Ware werden. Entspanntes Vergnügen also mit Ihrer neuen pip!
Liebe Leserin,
lieber Leser,
unvergessen der glasig-ungläubige Blick Mark Zuckerbergs. Einer der 44 US- Senatoren, die ausgezogen waren, den Facebook-Chef und seinen hemds- bzw. T-Shirt-ärmeligen Umgang mit dem Datenschutz und den Persönlichkeitsrechten in einer Anhörung ordentlich auf den Grill zu legen, fragte doch tatsächlich treuherzig, was denn überhaupt sein Geschäftsmodell sei, wenn die Mitglieder der Plattform gar keine Gebühren für die Nutzung zahlten?
Wer im Internet für eine Ware oder Dienstleistung nicht zahlt, ist selber die Ware. So einfach ist das. Was übrigens auch auf die dentale Webinar- und Online-Tutorial-Flut und die vielen Expertenforen in den Sozialen Medien zutrifft, die während der Lockdown-Phasen ein Hoch erlebten, aber nicht mehr gänzlich abebben. Man muss die oft sehr aufwendig erstellten Inhalte nicht durchgängig herabwürdigen, aber jedem Nutzer sollte die Quelle klar sein. Auch CME-Punkte stehen nicht automatisch für wissenschaftlich neutrale Information.
In pip sind aus diesem Grund die Inhalte klar rubriziert, damit Sie sich zurechtfinden und nicht zur Ware werden.
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Borges GA, Barbin T, Dini C, Maia LC,
Magno MB, Barão VAR, Mesquita MF.
Patient-reported outcome measures
and clinical assessment of
implant-supported overdentures
and fixed prostheses in mandibular
edentulous patients: A systematic
review and meta-analysis.
J Prosthet Dent. 2020 Dec
31:S0022-3913(20)30694-6. [Epub
ahead of print].
(»Von Patienten berichtete und
klinische Ergebnisse bei Versorgung
des zahnlosen Unterkiefers
mit herausnehmbarem oder festsitzendem
Zahnersatz: Ein systematischer
Review und eine Metaanalyse.«)
Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit
und Metaanalyse war die
Untersuchung von Patienten-berichteten
und klinischen Ergebnissen nach Versorgung
des zahnlosen Unterkiefers mit
herausnehmbaren Deckprothesen oder
festsitzendem Zahnersatz. Zu diesem
Zweck erfolgte eine Recherche in neun
elektronischen Datenbanken. Zehn Studien
erfüllten die Einschlusskriterien und
wurden in die Analyse eingeschlossen. Die
mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
(OHRQoL) war bei festsitzenden Prokurz
und schmerzlos
Gesundheit der periimplantären Gewebe
zu untersuchen, erfolgte eine
elektronische Recherche in den Literaturdatenbanken
Pubmed, Embase,
Cochrane Library und Scopus. 28 Studien
mit insgesamt 1.166 Teilnehmern
und 2.666 Implantaten wurden in die
Analyse einbezogen. Bei Abstützung
des prothetischen Ersatzes auf vier Implantaten
über Stegverbindungen und
Teleskopen konnten signifikant geringere
mittlere krestale Knochenverluste
ermittelt werden als bei den anderen
untersuchten Verbindungsarten. In
Bezug auf die Parameter Sondierungstiefe,
Plaqueindex, Blutungsindex und
Implantatüberlebensraten waren keine
signifikanten Unterschiede zu beobachten.
Magnet-Attachments und Stege auf
zwei Implantaten wiesen den höchsten
Plaqueindex auf, während Lokatoren auf
vier Implantaten die geringsten Sondierungstiefen
aufwiesen.
thesen im Vergleich zu Deckprothesen in
Bezug auf funktionelle Einschränkungen,
körperliche Behinderungen und Schmerzen
signifikant erhöht. Festsitzender Zahnersatz
verbesserte auch die Patientenzufriedenheit
in Bezug auf den Tragekomfort,
den Halt und die Stabilität des Zahnersatzes
sowie der Kaufunktion im Vergleich zu
Deckprothesen. Lediglich in Bezug auf die
Reinigungsfähigkeit war die Deckprothese
dem festsitzenden Zahnersatz überlegen.
Bei den klinischen Parametern gab es
keine Unterschiede zwischen den beiden
Versorgungsarten.
Brandão TB, Vechiato-Filho AJ, Vedovato
E, Silva LS, Dos Santos Silva AR,
Brito E Dias R, de Souza Batista VE.
Is the Fixed Mandibular 3-Implant
Retained Prosthesis Safe and Predicable
for Full-Arch Mandibular
Prostheses? A Systematic Review.
J Prosthodont. 2021 Feb;30(2):
119-127.
(»Führt die implantatprothetische
Versorgung des zahnlosen Unterkiefers
auf drei Implantaten zu sicheren
und vorhersagbaren Ergebnissen?
Ein systematischer Review.«)
Um die Implantat- und prothetischen
Überlebensraten von Unterkiefer-Deckprothesen
auf drei Implantaten zu bestimmen,
erfolgte eine systematische
Literaturrecherche in den elektronischen
Datenbanken Pubmed und Cochrane Library.
13 Studien mit 1.596 Implantaten
erfüllten die Einschlusskriterien. Bei
einem Verlust von 73 Implantaten betrug
die Implantatüberlebensrate 95,43 %.
Die Überlebensrate der Deckprothesen
lag bei 89,66 %. Der mittlere periimplantäre
Knochenverlust betrug 1,09 mm.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der
Implantat- und prothetischen Überlebensraten
von festsitzenden Unterkieferprothesen
auf drei Implantaten sind
vergleichbar mit denen von prothetischen
Rekonstruktionen, die auf vier oder mehr
Implantaten abgestützt wurden.
de Groot RJ, Oomens MAEM, Forouzanfar
T, Schulten EAJM.
Bone augmentation followed by
implant surgery in the edentulous
mandible: A systematic review.
J Oral Rehabil. 2018 Apr;45(4):
334-343.
(»Augmentation mit nachfolgender
Implantatversorgung im zahnlosen
Unterkiefer: Ein systematischer
Review.«)
Derzeit besteht kein Konsens über die
beste Methode zur Rekonstruktion des
atrophierten zahnlosen Unterkiefers vor
einer implantatprothetischen Behandlung.
Daher war das Ziel dieser Übersichtsarbeit,
einen Überblick über die dazu vorhandene
Literatur zu geben und evidenzbasierte
Empfehlungen zu generieren. Zu diesem
Zweck erfolgte eine Literaturrecherche
in den Online-Datenbanken Pubmed und
Cochrane Library. 24 Artikel wurden in
die Analyse eingeschlossen. Die Volumenstabilität
des Alveolarfortsatzes nach
Augmentation scheint bei der vertikalen
Distraktion und der Tentpole-Technik am
besten erreicht zu werden. Diese Beobachtung
war jedoch von untergeordneter Relevanz,
da die Implantatüberlebensraten
nicht durch das jeweilige Augmentationsverfahren
beeinflusst wurden.
de Souza Batista VE, Vechiato-Filho
AJ, Santiago JF Jr, Sonego MV, Verri
FR, Dos Santos DM, Goiato MC,
Pellizzer EP.
Clinical viability of single implantretained
mandibular overdentures:
a systematic review and meta-analysis.
Int J Oral Maxillofac Surg. 2018
Sep;47(9):1166-1177.
(»Klinische Überlebensraten von
Unterkiefer-Deckprothesen auf Einzelimplantaten:
Ein systematischer
Review und eine Metaanalyse.«)
Das Ziel dieser Metaanalyse war die
Untersuchung der klinischen Ergebnisse
bei Versorgung des zahnlosen Unterkiefers
mittels Deckprothesen auf einem
Einzelimplantat. Zu diesem Zweck wurde
eine elektronische Suche in den Datenbanken
Pubmed und Cochrane durchgeführt.
Neun Studien mit 205 Implantaten
erfüllten die Einschlusskriterien. Die
kumulative Überlebensrate betrug
96,6 % bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit
von 37,3 Monaten. Die Anzahl
der Implantate (Einzelimplantat versus
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