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Ausgabe 7 (August 2022) | FNG-Magazin

Entdecken Sie die 7. Ausgabe des blätterbaren FNG-Magazins. FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche

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AUGUST <strong>2022</strong><br />

AUSGABE 7<br />

Offizielles Fachorgan der Verbände:<br />

DEUTSCHER FITNESS<br />

& AEROBIC VERBAND<br />

german fitness & aerobic association<br />

... einfach gesund werden<br />

e.V.<br />

„USE IT – OR LOSE IT!“<br />

KRAFTTRAINING IST<br />

IM HOHEN ALTER UNVERZICHTBAR<br />

HYROX<br />

KOMMT NACH DUBAI<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT


13 – 16 APR 23 Exhibition Centre Cologne<br />

GLOBAL FITNESS<br />

For a strong and healthy society.


INHALT<br />

Editorial<br />

S.04<br />

S.05<br />

S.06<br />

S.08<br />

S.09<br />

S.10<br />

S.12<br />

S.14<br />

S.16<br />

S.17<br />

S.18<br />

S.20<br />

S.21<br />

Fitness Trends <strong>2022</strong><br />

Business Inside<br />

Studio und Verein<br />

Unterschiede in der Kündigung<br />

Business Inside<br />

Funktionelles Ganzkörpertraining<br />

Business Inside<br />

BGH Entscheidet über<br />

die Pflicht zur Zahlung<br />

Business Inside<br />

European Championships <strong>2022</strong> München<br />

Business Inside<br />

Panatta: In der Welt bekannt,<br />

in Apiro zuhause<br />

Business Inside<br />

Bodystreet mit Aktion zum 15. Jubiläum<br />

Business Inside<br />

Arnold Schwarzenegger zum 75.<br />

Business Inside<br />

EGYM - Wie smart ist dein Gym<br />

Business Inside<br />

SportsArt - Partnerschaft mit<br />

der ACCOR- Gruppe<br />

Business Inside<br />

An wem leigt das zu wenig<br />

Gesundheitstraining aufnehmen<br />

Business Inside<br />

Spezialisierung zum Präventions-<br />

Coach DFAV e.V.<br />

Events & Bildung<br />

World Wellbeing Week<br />

Events & Bildung<br />

S.22<br />

S.23<br />

S.24<br />

S.28<br />

S.30<br />

S.32<br />

S.33<br />

S.34<br />

S.35<br />

S.36<br />

S.38<br />

S.40<br />

S.40<br />

S.40<br />

HYROX kommt nach Dubai<br />

Events & Bildung<br />

INTERBAD<br />

Events & Bildung<br />

Aufklären und Professionalisieren<br />

Events & Bildung<br />

Trainersuche ist Schwer, bei dem<br />

DFAV e.V. nicht so sehr<br />

Events & Bildung<br />

Wiederaufnahme des Trainings<br />

nach COVID-19<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Pilates gegen Rückenschmerzen<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Die Persönliche Risiko-Checkliste<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Geist und Körper - Zwei seiten<br />

der selben Medaille<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Stephanie Bienek - Neu im Team<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Gewichtsverlust vs. Fettverlust<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Bewegen? Lieber Nicht.<br />

Gesundheit & Therapie<br />

Die Kraft der Community<br />

Digitalisierung<br />

Dran Gedacht?<br />

Neue Regeln bei Online Vertägen<br />

Digitalisierung<br />

Eintrittskontrolle -<br />

Terminal mit RFID und Barcode<br />

Digitalisierung<br />

S.42<br />

S.45<br />

S.46<br />

S.48<br />

S.49<br />

S.50<br />

S.51<br />

S.52<br />

S.53<br />

S.55<br />

S.56<br />

Use It - Or Lose It<br />

Training<br />

Bewegungsmangel steigert<br />

Gesundheitliche Risiken<br />

Training<br />

Wie sie Fitnesskunden beibringen<br />

effektive Ziele zu setzen<br />

Training<br />

Schritt für Schritt<br />

Training<br />

Die Wichtigsten Regeln für den<br />

Trainingserfolg<br />

Training<br />

So macht Fitness auch<br />

an heißen Tagen Spaß<br />

Training<br />

Seilchenspringen - Nicht ganz<br />

einfach, aber effektiv<br />

Training<br />

Aus Deutschen Landen<br />

Ernährung<br />

So viel wie nötig - so wenig wie möglich<br />

Ernährung<br />

Die Umstellung der Ernährung nach Plan<br />

Ernährung<br />

Impressum<br />

Inserentenverzeichnis


Kevin Ebener<br />

M. Sc. Health Care Management<br />

COO Fitness News Germany<br />

Editorial<br />

Nun liegt bereits die 7. <strong>Ausgabe</strong> unseres Online-<strong>Magazin</strong>s Fitness News Germany vor. Seit<br />

über einem halben Jahr erscheint die <strong>FNG</strong>, Fitness News Germany® monatlich und erfreut<br />

sich eines stets wachsenden Leserkreises.<br />

Viele hochaktuelle und spannende Themen wurden bereits behandelt, ob die mit Sorge betrachtete<br />

Entwicklung von Corona und die damit verbundenen Maßnahmen (Lockdowns)<br />

oder der Weg in die Systemrelevanz für Fitnessstudios. Dazu berichteten wir über den Kickstart<br />

für die Fitnessbranche durch die FIBO, wie Silke Frank (Event Director FIBO Global<br />

Fitness) es formulierte.<br />

Im Zuge der FIBO durften wir unserem ersten Premiumpartner ERGOFIT zum wohlverdienten<br />

Sieg des FIBO Innovation & Trend Award (in der Kategorie Ökologie und Nachhaltigkeit)<br />

gratulieren. Ein Sieg, der auf 75. Jahren Erfahrung beruht.<br />

Dazu hatten wir das große Vergnügen, an höchst spannenden Events teilzuhaben. So ist<br />

die Tochter unseres Lead-Redakteurs in Las Vegas Vizeweltmeisterin im Hyrox geworden.<br />

Auch auf internationalem Parkett waren wir vertreten, ob auf der RiminiWellness als exklusiver<br />

deutscher Berichterstatter oder als deutscher Werbepartner des Taiwan External<br />

Trade Development Council. Natürlich wächst auch in Deutschland unser Netzwerk stetig<br />

weiter. So waren wir das erste Medium der deutschen Fitnessbranche, die den SMH Summit<br />

(Sports, Medicine and Health Summit) förderte und dessen interdisziplinäres Fortbildungsforum<br />

für Sport, Medizin und Gesundheit unterstützt.<br />

Nicht völlig ohne Grund sind wir stets höchst aktuell, denn unsere Redaktion greift auf<br />

einen unglaublichen Reichtum an Erfahrung und Kontakten zurück. Wer kann schon sagen,<br />

dass Arnold Schwarzenegger in seinem Bonner Fitnessstudio trainiert hat. Gleichzeitig<br />

arbeitet die junge Generation unseres Betriebs stets an der technischen Verbesserung<br />

unserer Services, getreu dem Motto unseres Partners: „Tradition trifft Innovation“ und am<br />

besten dabei noch „Fast Forward“.<br />

Genau deshalb haben wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> den gesundheitlichen Aspekten des Muskeltrainings<br />

einen besonderen Stellenwert eingeräumt. Die Bewegungsarmut ist das neue<br />

Rauchen unserer Gesellschaft. Dies gilt es nun auf allen Ebenen zu kommunizieren.<br />

Natürlich haben wir auch wieder Wissenswertes aus der Businesswelt und der Trainingswissenschaft<br />

für Sie zusammengestellt.<br />

Trainer, Physiotherapeuten und Studiobetreiber werden auf den nächsten Seiten zahlreiche<br />

neue Erkenntnisse zur optimalen Belastungsgestaltung im Sport- und Fitness-<br />

Bereich finden können.<br />

Autoren, darunter mehreren Professoren, ist es gelungen, komplexe Zusammenhänge für<br />

Sie in unterhaltsamer und leicht verständlicher Form aufzubereiten.<br />

Doch jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!<br />

WECHSEL BEI ERGOFIT<br />

MARVIN OLDFIELD<br />

VERTRIEBS- UND MARKETINGLEITUNG<br />

NICOLE STÜR<br />

MARKETINGLEITUNG<br />

"Als ehemalige Leistungsportlerin weiß Nicole genau in<br />

welche Richtung ERGOFIT möchte. Sie wird die Marke<br />

optimal repräsentieren. Fast Forward." Marvin Oldfield


100% Digital. Informativ. Aktuell.<br />

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Business Inside<br />

DAS SIND DIE TRENDS<br />

DER FITNESS-INDUSTRIE <strong>2022</strong><br />

In jungen Jahren hat man oft das Gefühl, gerade Zeuge von etwas ganz Neuem geworden zu sein. Das ist natürlich in der Fitnessbranche<br />

nicht viel anders. Doch nicht alles, was als Trend daherkommt, ist tatsächlich immer neu. Manchmal kehren nur ehemalige<br />

Klassiker im neuen Gewand zurück. Das darf man getrost auch als ein Qualitätsmerkmal betrachten, denn zurückkommen meist die<br />

Dinge, die sich bereits bewährt haben.<br />

Als HIIT ist es gerade auf Erfolgskurs<br />

Das Freihanteltraining und HIIT sind solche Klassiker, die sogar<br />

mehr als eine Bewährungsprobe erfolgreich hinter sich gebracht<br />

haben. Dabei sah es eine Zeitlang so aus, als ob beides sich<br />

längst überholt hätte. In vielen Studios wurde der Freihantelbereich<br />

über Jahre in die hinterste Ecke verlegt, dazu oft noch vor<br />

den neugierigen Blicken der Fitnesssportler geschützt. Wer weiß,<br />

was die bei dem Anblick wohl gedacht hätten …<br />

In einigen Anlagen wurde der Bereich gleich komplett entsorgt.<br />

Mittlerweile sind Lang- und Kurzhanteln wieder im Einsatz. Auch<br />

bei Fitness- und Gesundheitssportlern. Das ist gut so, weil es die<br />

koordinativen Fertigkeiten bereichert und das Training zudem abwechslungsreicher<br />

macht. Und wenn dazu noch die Betreuung<br />

stimmt, gibt es keinen Grund, warum sich Fitnesssportler nicht<br />

im Umgang mit freien Gewichten üben sollten. Ähnlich ging es<br />

dem hochintensiven Training, auch das galt lange Zeit als zu<br />

anstrengend und risikobehaftet. Als HIIT ist es jetzt trotzdem<br />

auf Erfolgskurs. Aber neu ist die Idee dahinter natürlich nicht. Es<br />

ist Intervalltraining in neuer Verpackung. Der Organismus wird<br />

über einen definierten – meist sehr kurzen - Zeitraum nach oben<br />

gefahren und erhält dann eine lohnende Pause, die gerade lang<br />

genug ist, um wieder zu Atmen zu kommen. Dann geht´s erneut<br />

rund. Der Gedanke, auf diese Weise in kürzester Zeit möglichst<br />

viele Kalorien verbrennen und seine sportlichen Ziele mit geringem<br />

Zeitaufwand erreichen zu können, hat auch frühere Generationen<br />

schon motiviert.<br />

In kaum einer Branche sind die Kunden so heterogen<br />

Daneben gibt es jedoch auch zahlreiche Trends, die tatsächlich<br />

neu sind. Aus dem einfachen Grund, weil sie früher technisch gar<br />

nicht möglich waren oder nicht gebraucht wurden. So mussten<br />

sich die Pioniere unter den Studiobetreibern noch keine Gedanken<br />

über die unterschiedlichen Bedürfnisse machen, die von verschiedenen<br />

Generationen an sie herangetragen werden. Heute<br />

ist das völlig anders. In kaum einer Branche sind die Kunden so<br />

heterogen wie in einem Sportstudio. Vom Jugendlichen, der nicht<br />

weiß, wohin mit seiner Kraft, bis zu rüstig gebliebenen Senioren,<br />

die ihren körperlichen Zipperlein oder der Einsamkeit trotzen wollen,<br />

ist alles dabei. Das verlangt im Jahr <strong>2022</strong> nach völlig anderen<br />

Konzepten als früher. Dazu passt natürlich auch die gestiegene<br />

Nachfrage nach Coaching-Angeboten rund um die Themen Wellness<br />

und Gesundheit.<br />

Auch technologische Errungenschaften, die das Leben der Fitnessbegeisterten<br />

heutzutage vereinfachen, suchte man früher<br />

vergebens. Wearables und andere Fitnesstracker sind eine noch<br />

vergleichsweise junge Erscheinung. Auf sie möchte in diesem<br />

Jahr kaum noch jemand verzichten. Ein anderer Trend ist dagegen<br />

nicht wirklich neu, er hält sich aber seit Jahren in der Top Ten: das<br />

Gruppentraining. Dessen Beliebtheit ist noch immer ungebrochen.<br />

Volle Kursräume sind beredtes Zeugnis dieser Erfolgsgeschichte.<br />

4<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam


Business Inside<br />

STUDIO UND VEREIN<br />

WARUM UNTERSCHEIDEN SICH DIE REGELN ZUR KÜNDIGUNG?<br />

Keine Frage, Deutschland ist nach wie vor das Land der Vereinsmeier. Vielleicht hat das gesellige Vereinsleben vergangener Jahrzehnte<br />

mittlerweile Konkurrenz bekommen, z. B. durch gewerbliche Angebote und das Internet, dennoch genießt der Verein noch<br />

immer ein besonderes Ansehen.<br />

Das ist erst einmal nicht verkehrt. Vereine können einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Sie können<br />

Kindern und Jugendlichen Werte wie Fairness und Miteinander vermitteln, und sie können generationsübergreifend agieren.<br />

Jede Form der Unterstützung verdient<br />

So argumentieren die Vereine und so argumentiert auch die<br />

Politik, die gerne auf die großen gesellschaftspolitischen Aufgaben<br />

der Vereine und die Bedeutung der vielen ehrenamtlich<br />

tätigen Mitarbeiter hinweist. Völlig zu Recht natürlich. Einschränkend<br />

muss man dazu allerdings anmerken, dass sich<br />

bei dem Begriff Verein automatisch Bilder aufdrängen, bei<br />

denen Mütter und Väter ihre Sprösslinge am Wochenende<br />

aufopferungsvoll durch die Gegend fahren und beim Vereinsjubiläum<br />

selbstgebackenen Kuchen und Brühwürstchen auftischen.<br />

Vereine, in denen man für ein paar Euro im Monat zur<br />

Kostendeckung seine komplette Freizeit verbringen kann.<br />

Diese Vereine gibt es auch heute noch. Sie haben jede Form<br />

der Unterstützung verdient. Leider gibt es dazu inzwischen<br />

auch Ausnahmen, denn die Vereinswelt ist gerade in den letzten<br />

Jahren, um eine neue Variante bereichert worden, indem<br />

Geschäftsführer von Vereinen und/oder Vermieter von Immobilien<br />

fürstlich entlohnt werden.<br />

Misst der Gesetzgeber hier mit zweierlei Maß?<br />

Möglich wird das, weil alle Vereine vor dem Gesetzgeber gleich<br />

sind. Mitarbeiter müssen nicht ehrenamtlich tätig sein. Wenn genügend<br />

Geld da ist, können sich auch Vereine problemlos hoch<br />

dotiertes Personal halten. In einem Großteil der Fälle wird das<br />

kaum gelingen, da freut man sich schon, wenn man finanziell halbwegs<br />

über das Jahr kommt und sich mit öffentlichen Förderungen<br />

sogar mal eine dringend nötige Anschaffung erlauben kann.<br />

Zunehmend lassen sich allerdings auch Vereine mit Fitnessangeboten<br />

beobachten, deren Beitragsgestaltung sich kaum noch von<br />

gewerblichen Anbietern unterscheiden lässt. Da erstaunt es, dass<br />

beide vom Gesetzgeber so unterschiedlich behandelt werden.<br />

Während Fitnessstudios ihren Mitgliedern nach der Erstlaufzeit<br />

ein monatliches Kündigungsrecht einräumen müssen, gilt das<br />

auch für Vereine mit vergleichbar hohen Beiträgen nicht. Warum<br />

ist das so, misst der Gesetzgeber hier mit zweierlei Maß?<br />

Das Vereinsrecht gilt für alle Vereine, unabhängig davon, wie ein Verein wirtschaftlich aufgestellt ist. Daher profitieren Vereine mit<br />

hohen Beitragseinnahmen von sich jeweils um ein Jahr verlängernden Vertragslaufzeiten ganz besonders. Während die wirtschaftlich<br />

schwachen Vereine durch die längeren Kündigungszeiten nach der Erstlaufzeit einen gewissen Schutz haben, führt das bei den starken<br />

Vereinen mit vergleichbaren Angeboten zum gewerblichen Mitanbieter ganz eindeutig zu einem Wettbewerbsvorteil. Begründet könnte<br />

dieser in den Satzungen der Vereine sein, denn während im Studiobereich die Monatsbeiträge fest an die Bereitstellung einer Leistung<br />

gekoppelt sind, ist der Mitgliedsbeitrag im Verein ein Obolus für die Zugehörigkeit, dessen Höhe noch dazu mit Annahme der Satzung<br />

von den Mitgliedern quasi selbst festgelegt wird. Änderungen bedürfen hier einer Zustimmung auf der Jahreshauptversammlung. Daher<br />

wird den Mitgliedern eines Vereins wohl automatisch ein höheres Maß an Selbstbestimmung unterstellt als den Mitgliedern eines<br />

Studios, auch wenn bei den Jahreshauptversammlungen vieler Vereine immer nur die gleichen Unentwegten auftauchen.<br />

Wir finden, dass es hier schnell zu einem Umdenken der politisch Verantwortlichen kommen<br />

muss, ohne dabei den kleinen, traditionell geführten Vereinen zu schaden. Aber ohne die Studios<br />

gegen vergleichbare Mitanbieter auf Vereinsseite zu benachteiligen.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

5


Business Inside<br />

FUNKTIONELLES GANZKÖ<br />

ALS EFFEKTIVES ALLEINSTE<br />

Komplexe Übungen brauchen<br />

hervorragende Betreuung<br />

Wer hochwertiges Gesundheitstraining anbieten möchte, muss<br />

für Qualität und Professionalität sorgen: Eine hervorragende<br />

Kundenbetreuung bringt eine zuverlässige Kundenbindung.<br />

Dieser einfache Zusammenhang ist die Grundlage für ein nachhaltig<br />

zukunftsfähiges Konzept und bedeutet einen Wandel<br />

von den üblichen Maximen des Fitnessmarkts. Die individuelle<br />

Betreuung durch gut ausgebildetes kompetentes Fachpersonal<br />

mit wissenschaftlich fundierten Trainingsgeräten ermöglicht<br />

optimale Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des<br />

Gesundheitstrainings.<br />

Funktionelles Training ist neben gerätegestütztem Kraft- und<br />

Ausdauertraining die dritte Säule für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept.<br />

Hier liegt der Schwerpunkt vor allem beim<br />

Beweglichkeits-, Stabilisations- und Koordinationstraining.<br />

Mobilisation und Kräftigung sind das Fundament des gesamten<br />

Bewegungsapparates für die grundlegende Freiheit zur<br />

Übungsausführung.<br />

Funktionelles Training als persönlichen „Beziehungsbooster“<br />

nutzen<br />

Freie und komplexe Bewegungen erfordern eine individuelle<br />

und hochwertige Unterstützung in Form von Personal Training<br />

bei 1:1-Betreuungen oder ökonomisch effektiver im Kleingruppentraining<br />

von vier bis maximal zehn Personen. Mithilfe von<br />

durchdachten Trainingskonzepten und -tools wird der Personal<br />

Trainer, Therapeut oder Coach bei seinen Trainingseinheiten<br />

entlastet und kann sich vollständig auf die Bewegungsausführung<br />

und die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden fokussieren.<br />

In solchen Trainingseinheiten erlernen die Trainierenden<br />

induktiv die freien Übungen, um die komplexen Inhalte langfristig<br />

und nachhaltig im Alltag anwenden zu können. Diese Form<br />

des Trainings sorgt für eine ständige, intrinsische Motivation<br />

der Übenden, schnelle Lernerfolge und eine hohe Sicherheit<br />

im Erreichen von Trainingszielen. Es schafft eine hohe soziale<br />

Bindung zwischen Trainer und Trainierenden und sorgt für ein<br />

niedrigeres Fluktuationsrisiko von Mitgliedern.<br />

Zielgruppe 50+ & §20-Präventionskurse<br />

Hochwertiges Personal Training mit individueller Planung,<br />

Betreuung und Kontrolle kann für Gesundheitseinrichtungen<br />

optimal als weiteres Standbein zur Umsatzsteigerung genutzt<br />

werden. Vor allem bei der solventen Zielgruppe 50+ mit den<br />

Trainingsmotiven Gesundheit, Schmerzfreiheit und das Bestreben<br />

nach wiederkehrender Lebensqualität sind Face-to-Face<br />

Betreuungen mit Extra-Gebühr vom hohen Interesse.<br />

Zum Einstieg und zur optimalen Neukundenakquise bieten sich<br />

zertifizierte §20-Präventionskurse nach SGB V an, die über<br />

Krankenkassen bezuschusst werden. Mit einem Netzwerk von<br />

Kooperationspartnern wie Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen<br />

können Hemmschwellen reduziert und der Einstieg in<br />

Training für Neukunden attraktiv gestaltet werden.<br />

Functional Room von Spogress®<br />

Der Functional Room ist ein flexibles Raumkonzept für ganzheitliches<br />

und funktionelles Training auf kleinster Trainingsfläche<br />

ab 18m². Im Fokus steht dabei die Verbesserung der<br />

Bewegungsqualität durch das Stärken des Rumpfes und die<br />

Verbesserung der Beweglichkeit zur Vorbeugung von Verletzungen.<br />

Das Gesamtkonzept besteht aus dem Functional<br />

Studio Kit, einem mobilen funktionellen Mattensystem, mit<br />

unterschiedlicher Bedruckung auf ins- gesamt drei Modulen.<br />

Durch das hochwertige und qualitätsgeprüfte Material ist das<br />

Mattensystem rutschfest auf herkömmlichen Böden und sorgt<br />

für ein sicheres Training. Das einfache Ausrollen des Systems<br />

ermöglicht effektive und zeitsparende Workouts und ist sowohl<br />

Indoor als auch Outdoor anwendbar. Herkömmliche Kleingeräte<br />

wie Slingtrainer, Balance-Trainer, Trainingsbänder, o.ä. können<br />

optimal zu den jeweiligen Übungssymbolen integriert werden.<br />

ERGOFIT GmbH<br />

Blocksbergstraße 165<br />

66955 Pirmasens<br />

Telefon: +49 (6331) 2461-0<br />

Telefax: +49 (6331) 2461-55<br />

E-Mail: info@ergo-fit.de<br />

Web: www.ergo-fit.de<br />

6


Business Inside<br />

RPERTRAINING<br />

LLUNGSMERKMAL<br />

Flexibel anpassbar<br />

Das Mobility-Kit als Beweglichkeitssystem ist die passende Ergänzung<br />

zum Mattensystem zur Vorbeugung und Schmerzfreiheit<br />

bei Gelenk-, Wirbelsäulen-, und Muskelbeschwerden. Das<br />

System kann bei geringem Platzbedarf als All-In-One-Konzept<br />

auf einer Fläche von unter 5 m² gleichzeitig von bis zu 6 Personen<br />

genutzt werden. Bei größeren Räumlichkeiten kann das<br />

System flexibel mit den Einzelmodulen binnen weniger Minuten<br />

als Zirkelkonzept aufgestellt werden. Die Rollen unterhalb der<br />

Module sorgen für einfaches und intuitives Umstellen ohne großen<br />

Kraftaufwand. Das gesamte Raumkonzept kann auf entsprechende<br />

Bedürfnisse je nach Anwendung im Training mit weiteren<br />

Geräten wie Trainingsbänken, Seilzügen oder Zugwiderstandssystemen<br />

flexibel angepasst und ergänzt werden. Zur 2D- und<br />

3D-Planung und zur persönlichen Beratung stehen die jeweiligen<br />

ERGOFIT-Berater zur Seite.<br />

Pop-Up-Trainingsflächen als Neukundengewinnung<br />

Mobile Trainingsflächen haben sich nicht nur als flexibles Konzept<br />

im Training bewiesen, sondern bieten weitreichende Möglichkeiten<br />

zur Neukundengewinnung. Mithilfe transportabler Trainingssysteme<br />

(Pop-Up- Gyms) können kurzfristige Mikro- oder<br />

Boutique-Einrichtungen für Workouts geschaffen werden, um so<br />

neue Zielgruppen zum Beispiel im Bereich Firmenfitness (BGM)<br />

als Retailing anzusprechen.<br />

7<br />

Foto: ERGOFIT


Business Inside<br />

BGH ENTSCHEIDET ÜBER DIE PFLICHT ZUR ZAHLUNG<br />

DER MITGLIEDSCHAFTSBEITRÄGE<br />

AUCH BEI CORONA-LOCKDOWNS<br />

UND WIRFT VIELE FRAGEN AUF.<br />

Einen interessanten Artikel hat die Rechtsanwalt- und Notar- Kanzlei “Lindemann“ zum Urteil des BGH (Bundesgerichtshof) (Aktenzeichen<br />

XII ZR 64/21) unter dem Titel Fitness-Studio und Corona Pandemie veröffentlicht.<br />

Dabei ging es um die leidige Frage, ob ein Mitglied bei staatlicherseits verordnetem Lockdown die monatlichen Beiträge zahlen<br />

müsse oder nicht, bzw. ob bei dem Angebot bei Gutschein die Zahlungspflicht erhalten bleibt.<br />

Bereits das Amtsgericht Papenburg sah für den betroffenen Zeitraum<br />

keinen Anspruch des Studios auf Beiträge bzw. auch nicht<br />

für die Verlängerung des Vertrages, gemäß 313 Abs. 1BGB (Wegfall<br />

der Geschäftsgrundlage). Durch die vielen staatlichen Hilfen<br />

während der Corona Pandemie könne nicht von einer finanziellen<br />

Unzumutbarkeit für die Betreiber von Fitnessstudios ausgegangen<br />

werden.<br />

Nachdem auch das Landgericht Osnabrück dem Kläger Recht<br />

gab, wandte dieser sich an den BGH, der ihm allerdings auch<br />

nicht Recht gab.<br />

Interessant ist die Aussage des BGH`s, dass hier auch kein Raum<br />

für ergänzende Vertragsauslegung gemäß 315 Abs.4 BGB bestehe<br />

und führte aus: “Es ist zutreffend, dass bei vielen Verträgen<br />

von Fitnessstudios wie hier, häufig keine Regelungen hinsichtlich<br />

des Umfangs der Leistungspflicht bzw. vertraglich geschuldeter<br />

Öffnungszeiten von Fitnessstudiobetreibern besteht“.<br />

Hier stellt sich für die Betreiber die Frage, welche Möglichkeiten<br />

der Regelungen es da für den Studiobetreiber gibt?<br />

Ist vielleicht auch eine überdachte oder nicht überdachte Außenfläche<br />

mit speziellen Out-Door-Geräten eine Alternative oder<br />

entsteht durch das Online- Angebot von Fitnesskursen eine,<br />

zumindest zeitweise Alternativlösung? Oder stellen diese ohne<br />

Zusatzkosten angebotenen Fitness on demand Online- Angebote<br />

einen Minderungsgrund (bis zu wieviel Prozent möglich?<br />

Sind auch Fitnesskurse mit Trainer im Wald oder auf Wiesen als<br />

gänzlicher oder teilweise als Ersatz und wenn ja, bis zu welchem<br />

Umfang?)?<br />

Sie sehen also schon, dass dieses Thema viele interessante Fragen<br />

aufwirft.<br />

Wichtig scheint aber vor allem, dass diese Möglichkeiten der partiellen<br />

Vertragserfüllung in den Mitgliedsvertrag aufgenommen<br />

werden. Auf jeden Fall lassen Sie solche Änderungen dann durch<br />

Ihren Rechtsanwalt überprüfen.<br />

- Volker Ebener<br />

8


Business Inside<br />

EUROPEAN CHAMPIONSHIPS<br />

<strong>2022</strong> IN MÜNCHEN<br />

Geht doch. Wer die Leichtathletik WM vor wenigen Wochen im amerikanischen Eugene zum Anlass genommen hatte, über dem deutschen<br />

Sport den Stab zu brechen, sollte nach den European Championships in München Abbitte leisten. Lang ist es her, dass eine<br />

Sportveranstaltung so viel Spaß gemacht und über mehr als eine Woche so viele Menschen in ihren Bann gezogen hat.<br />

Mit insgesamt 60 Medaillen<br />

vor Großbritannien und Italien<br />

Gleich neun Europameisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen<br />

kamen bei den European Championships zusammen.<br />

Das Konzept hat sich als goldrichtig herausgestellt. Ebenso wie<br />

München als Austragungsort. Als Belohnung gab es begeisterte<br />

Zuschauer und Athletinnen und Athleten, die die kühnsten Erwartungen<br />

übertroffen haben. Wer hätte schon damit gerechnet, dass<br />

Deutschland nach dem letzten Wettbewerb, den Medaillenspiegel<br />

mit insgesamt 60 Medaillen vor Großbritannien und Italien anführen<br />

würde? Die Briten brachten es zwar auf ebenso viele Medaillen,<br />

allerdings sicherte sich das deutsche Team zwei Goldmedaillen<br />

mehr, nämlich ganze 26.<br />

Auch die noch vor wenigen Wochen so gescholtene Leichtathletik-<br />

Nationalmannschaft wuchs in München über sich selbst hinaus.<br />

Sogar am Schlusstag der EM gab es durch den Speerwerfer Julian<br />

Weber und die 4x100-Staffel der Frauen noch zweimal Gold und<br />

trieb die Party-Stimmung noch einmal bis zum Anschlag.<br />

Woge der Begeisterung<br />

Die Woge der Begeisterung trug sogar diejenigen, die nicht das<br />

Glück hatten, auf dem Treppchen zu stehen und sich feiern zu<br />

lassen. Wo sonst schnell Kritik aufbrandet, gab es diesmal tröstliche<br />

Worte. Fast war es ein wenig wie eine kleinere Neuauflage<br />

des Sommermärchens von 2006 oder wie bei den Olympischen<br />

Spielen an gleicher Stelle vor rund 50 Jahren. Zumindest in den<br />

Tagen vor dem Attentat auf die israelische Mannschaft. Auf<br />

jeden Fall hat sich in dieser <strong>August</strong>woche gezeigt: Wir können<br />

Sport und wir können Gastgeber. Gerne mehr davon.<br />

Vielleicht ist es ein wenig übereilt, wenn jetzt schon erste Rufe<br />

nach einer Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahr 2036<br />

laut werden, völlig abwegig ist die Idee allerdings auch nicht.<br />

- Ralf Meier<br />

9<br />

Die Siegerin über 5.000 m, Konstanze Klosterhalfen.<br />

Foto: Karl-Josef Hildenbrand Munich<strong>2022</strong>


Business Inside<br />

PANATTA:<br />

IN DER WELT BEKANNT,<br />

IN APIRO ZUHAUSE<br />

Als Firmengründer Rudy Panatta vor mehr als 50 Jahren sein Unternehmen<br />

zur Produktion von Trainingsmaschinen und -geräten<br />

gründete, gab es noch keine Fitnessbranche, wie wir sie heute<br />

kennen. Heute nennt man diese Zeit ehrfürchtig „The Golden Era<br />

of Bodybuilding“. Die damaligen Superstars des Bodybuildings<br />

sind heute noch bekannte Größen.<br />

Heute steht Panatta mit seinen aktuell 151 Mitarbeitern für Qualität<br />

„Made in Italy“. Auf einer Fläche, die an eine eigene kleine<br />

Stadt in der Stadt erinnert, werden hier Trainingsmaschinen produziert,<br />

die weltweit geschätzt werden.<br />

Beste Beziehungen in die Bodybuilding-Szene<br />

Aus dem Bodybuilding ist eine weltumspannende Bewegung geworden.<br />

Das im italienischen Apiro ansässige Unternehmen Panatta<br />

Srl hat sich zu einem angesehenen internationalen Player<br />

entwickelt.<br />

Dabei hat Rudy Panatta die Ursprünge nie vergessen und pflegt<br />

bis heute beste Beziehungen zum Kraftsport. Der Erfolg gibt ihm<br />

recht. Das Jahr 2021 konnte mit einem Rekordergebnis abgeschlossen<br />

werden. Trotz einer Pandemie, die zwei Jahre gewütet<br />

hat. Panatta musste sogar 49 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

einstellen, um der guten Auftragslage gerecht werden zu<br />

können. Auch aktuell haben Fachkräfte gute Chancen mit einer<br />

Bewerbung. Gesucht werden vor allem Techniker, Schweißer und<br />

Facharbeiter. Denn alles an den Geräten ist 100 % Handmade.<br />

Alles ist 100% ‚Made in Italy‘. Aufgrund der nicht standardisierten<br />

Abmessungen müssen sogar die Paletten teilweise von Hand<br />

angefertigt werden. Auch, wenn rund 90 Handelsvertretungen in<br />

aller Herren Länder die Marke Panatta vertreten, gibt es nur einen<br />

Produktionsstandort: Apiro.<br />

„Wir als Hersteller sind sehr stolz darauf, eine Marke ‚Made in<br />

Italy‘ zu sein“, sagt Angela Tosti Panatta, „weil wir es geschafft<br />

haben, in unserem Unternehmen ein Kompetenzzentrum für Forschung<br />

und Entwicklung zu schaffen. Auch dank unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die jeden Tag arbeiten. In den letzten<br />

zwei Jahren haben wir das Wachstum im Ausland konsolidiert<br />

und Marktanteile gewonnen. Diejenigen, die sich für die Marke<br />

Panatta entscheiden, vereinen die Geschichte, eine Übersetzung,<br />

eine biomechanische Exzellenz und eine unvergleichliche Qualität<br />

unserer Geräte.“<br />

Symbiose aus Funktionalität und typisch<br />

italienischer Designkunst<br />

Die Authentizität über viele Jahrzehnte hinweg ist nicht der einzige<br />

Grund für den Erfolg der Sportgeräte-Manufaktur, deren<br />

Stammsitz und die Produktionshallen in Apiro sich über rund<br />

20.000 qm erstrecken. Es ist die unvergleichliche Symbiose aus<br />

Funktionalität und typisch italienischem Design, die die Kunden<br />

überzeugt. Mit hoher Ingenieurskunst und viel Liebe zum Detail<br />

sind so Maschinen entstanden, die selbst im Wohnzimmer ein<br />

Blickfang wären. Zudem bietet Panatta eine unglaubliche Produktvielfalt.<br />

Allein im Ausstellungsraum auf dem Firmengelände<br />

haben potenzielle Kunden die Gelegenheit, mehr als 200 Geräte<br />

in Augenschein zu nehmen. Insgesamt umfasst das Produkt-<br />

10


Business Inside<br />

Portfolio rund 450 Geräte, dazu steht den mehr als 25.000<br />

Businesskunden eine Auswahl an 2.000 Farbkombinationen zur<br />

Verfügung. Höchsten biomechanischen Ansprüchen genügende<br />

Trainingsmaschinen gehören ebenso zum Angebot wie eine<br />

klassische Plate Loaded-Serie und Cardiogeräte für Einzel- und<br />

Gruppentraining. Sogar Geräte für das Training zu Hause findet<br />

man bei Panatta.<br />

Mit den Plate Loaded-Geräten liegt Panatta voll im Trend. Bei der<br />

16. <strong>Ausgabe</strong> der jährlichen Umfrage des international bekannten<br />

American College of Sports Medicine – einer globalen Institution<br />

auf dem Gebiet der Fitness, zu den Fitnesstrends <strong>2022</strong> platzierte<br />

sich das isotonische „Plate Loaded“-Training auf dem 4. Platz.<br />

In der hauseigenen Prüfstelle werden die eingesetzten Materialien<br />

regelmäßig biomechanischen „Härtetests“ unterzogen, um<br />

sicherzustellen, dass die Trainingsmaschinen und -geräte nicht<br />

nur gut aussehen, sondern den harten Anforderungen im Praxiseinsatz<br />

auch standhalten zu können.<br />

Das ist neu bei Panatta<br />

1. FREE WEIGHT SPECIAL, die neue Top-of-the-Range.<br />

Eine optionale Linie von isotonischen Maschinen mit freien Gewichten.<br />

Einzigartige Biomechanik für echte Trainingsspezialisten, Workouts mit<br />

maximaler Belastung, aber einer Garantie für Sicherheit und Komfort für<br />

die Kunden.<br />

2. Fit Evo, mit einem Gesäßzirkel. Eine Produktlinie einzigartiger<br />

isotonischer Maschinen, die für das komplette Training des<br />

Gesäßes entwickelt wurde.<br />

PANATTA SRL<br />

Via Madonna della Fonte 3/c<br />

62021 Apiro (MC) - Italy<br />

+39 0733 611824<br />

infode@panattasport.it<br />

3. Mit der Ecoline steht eine Cardio-Fitness-Linie bereit, die völlig<br />

energiefrei ist. EcoRacer, EcoClimber und EcoPower Run, drei vielseitige<br />

Geräte, die Cardio-, Funktions- und Krafttraining kombinieren<br />

11


Business Inside<br />

BODYSTREET MIT<br />

TOLLER AKTION<br />

ZUM 15. JUBILÄUM<br />

Im Juli 2007 eröffneten Emma und Matthias Lehner das erste EMS-Boutique-Studio an der Münchner Freiheit - und sie wussten von<br />

Anfang an: "Wir wollen losgelöst vom reinen Bodybuilder-Image eine andere, neue Zielgruppe erreichen und Menschen persönlich<br />

und individuell betreuen." Und so zählt das Gründerpaar in Deutschland zu den ersten, die EMS als neues Fitnesskonzept etabliert<br />

haben. Mit Stolz feiern sie nun gemeinsam mit den Franchisepartnern, Angestellten und allen Mitgliedern 15 Jahre Bodystreet. Eine<br />

echte Erfolgsgeschichte!<br />

Mut zu Blut<br />

Zum Dank wurde nun eine Jubiläumsaktion der besonderen<br />

Art ins Leben gerufen - eine, die der gesamten Gesellschaft<br />

zugutekommen soll: die Blutspendeaktion "Mut zu Blut". Denn<br />

vor allem während der Pandemie mit all ihren Lockdowns und<br />

dem stark eingeschränkten Zugang zu Kliniken sind dringend<br />

benötigte Blutspenden stark zurückgegangen. Die Bodystreet-<br />

Jubiläumsaktion will genau hier ansetzen: Pro 100 Trainings<br />

- ganz egal, ob Personal Training, Probetraining oder Outdoor-<br />

Workout -, die am 1. Juli <strong>2022</strong> absolviert wurden, spendete<br />

Bodystreet je 1 Liter Blut.<br />

Mit jedem Training wurde die Menge an Blut erhöht<br />

Warum genau an diesem Datum? Am 1. Juli feiert Bodystreet<br />

jedes Jahr den "Emma Day" - den offiziellen Geburtstag des<br />

Franchise-Unternehmens. Ein Tag, an dem sich Bodystreet noch<br />

mehr als sonst für soziale Themen engagiert. Im vergangenen<br />

Jahr gab es einen Spendenaufruf. Alle Spenden mit dem Betreff<br />

"Emma Day 2021" wurden damals an die Henry-Maske-Stiftung<br />

weitergeleitet, um dort sozial benachteiligten Kindern zu helfen.<br />

Wer in diesem Jahr seinen Teil beitragen wollte, konnte "Mut zu<br />

Blut" zeigen und am 1. Juli zum EMS-Training bei Bodystreet<br />

kommen: Mit jedem Training wurde die Menge an Blut erhöht, die<br />

vom Unternehmen gespendet wurde. Somit taten alle Teilnehmer<br />

nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesellschaft etwas Gutes<br />

und können Leben retten!<br />

Eine tolle Aktion, die auf ein ganz wichtiges aktuelles Thema aufmerksam gemacht hat. Denn nach wie vor gelten die Worte, die<br />

Goethe schon im Faust seinem Mephistopheles in den Mund legte: „Blut ist ein ganz besonderer Saft“.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

12


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Fitness-Welt der Trainierenden, Fitnesstrainer:innen, Industrie und<br />

Fitnessstudiobetreiber. Unserer Online-Shop bietet ihnen die Möglichkeit<br />

personalisiertes Werbematerial und Merchandise für Ihr<br />

Büro und Fitnessstudio zu bestellen. Durch unser Onlineformat<br />

bieten wir 24/7 Zugriff auf unsere Inhalte. Diese werden mit größter<br />

Sorgfalt für Unternehmen der Fitnessindustrie, Studios und<br />

Trainer:innen ausgewählt, aufbereitet und das Geschehen in der<br />

Branche teils auch kritisch kommentiert.<br />

Die Videoreihe „Überzeugt Mitglied werden und bleiben“ besteht<br />

aus 5 individualisierten Videoclips (Logo-Einbindungen) für ihr<br />

Fitnessstudio. Großangelegte Branchenkampagne zugunsten des<br />

Mitgliederwachstums in einer Zeit drastisch gestiegener Kosten<br />

und Preise. Nach einer Konzept-Idee von Paul Underberg. Jedes<br />

Fitness-Studio kann mit diesem Angebot ein individualisiertes Videoclip-Paket<br />

erwerben (eigenes Logo/Claim/Angebot) für einen<br />

kleinen Etat von 699 Euro zzgl. MwSt., um ein flächendeckendes<br />

positives Meinungsbild zugunsten seiner selbst und der gesamten<br />

Fitness- und Gesundheitsbranche zu erreichen.<br />

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13


Business Inside<br />

ARNOLD<br />

SCHWARZENEGGER<br />

ZUM 75.<br />

„Für manche Menschen steht nichts geschrieben“, sagt Omar Sharif<br />

als Sherif Ali Ibn El Kharisch in dem 1962 gedrehten Monumentalfilm<br />

„Lawrence von Arabien“ zur von Peter O’Toole verkörperten<br />

Titelfigur. Auf wenige Menschen trifft dieses Zitat so treffend zu<br />

wie auf Arnold Schwarzenegger. Immer wieder ist es ihm gelungen,<br />

durch Beharrlichkeit, Einsatzbereitschaft und Willenskraft in den<br />

unterschiedlichsten Bereichen Maßstäbe zu setzen, obwohl ihm<br />

dieser erfolgreiche Lebensweg kaum in die Wiege gelegt worden<br />

ist.<br />

Alles begann am 30. Juli 1947 in einem kleinen Ort ganz in der Nähe<br />

von Graz. Hier, wo man die große, weite Welt in diesen ersten Nachkriegsjahren<br />

nur vom Hörensagen kennt und Amerika unendlich<br />

fern erscheint, wird an diesem Tag der zweite Sohn von Aurelia und<br />

Gustav Schwarzenegger geboren. Niemand ahnt, dass wenige Jahre<br />

später die ganze Welt ihn bei seinem Vornamen kennen würde:<br />

Arnold.<br />

Die österreichische Eiche<br />

Anfang der 1960er Jahre kommt er erstmals mit dem Kraftsport<br />

in Berührung kommt. Er selbst beschreibt diesen Moment später<br />

in seiner autobiografischen Erinnerung "Die Karriere eines Bodybuilders"<br />

als Ereignis, das sein komplettes Leben schlagartig veränderte<br />

und ihm eine völlig neue Richtung gab. Fortan lebt und atmet er<br />

für seine sportlichen Fortschritte. Jetzt werden auch gravierende<br />

Unterschiede zu Gleichaltrigen offensichtlich. Keine Mühe und kein<br />

Opfer erscheinen ihm zu groß, um seinen neuen Vorbildern nachzueifern.<br />

Schon als Jugendlicher braucht er niemanden, der ihn motiviert.<br />

Ganz im Gegenteil: Seine Begeisterung und das Feuer, das in<br />

ihm brennt, stecken schon damals auch andere an.<br />

Mehr als 50 Jahre sind vergangen, seit Arnold bei seinem ersten<br />

größeren Wettkampf, dem "Junioren Mr. Europa" in Stuttgart den<br />

Grundstein für seine atemberaubende sportliche Karriere legt. Er<br />

kam, sah und siegte. Aber nicht nur das. Mit diesem einen Auftritt,<br />

für den der damalige Panzerfahrer des österreichischen Heeres sogar<br />

eine Disziplinarstrafe wegen unerlaubter Abwesenheit in Kauf<br />

nimmt, macht er die einflussreichsten Männer der europäischen<br />

Kraftsportszene auf sich aufmerksam.<br />

Bereits im zweiten Anlauf wird Arnold zwei Jahre später Mr. Universum<br />

der Amateure und wenig später sitzt er im Flieger nach<br />

Kalifornien. Dort wird aus Arnold die österreichische Eiche. Der<br />

Weg zur Bodybuilding-Legende ist frei, denn nur Amerika bietet in<br />

jenen Jahren die Möglichkeiten, in diesem Sport zum Weltstar heranzuwachsen.<br />

In den nächsten Jahren reiht sich ein Sieg an den<br />

anderen.<br />

Immer über den Tellerrand geblickt<br />

Bis Mitte der 1970er Jahre dominiert er das Bodybuilding nach<br />

Belieben. Zwischen 1970 und 1975 wird er sechsmal in Folge Mr.<br />

Olympia. Ungeschlagen tritt er nach seinem letzten Wettkampf<br />

in Südafrika zurück. Fünf Jahre später dann die Sensation. Als<br />

niemand mehr mit einem Comeback rechnet, kehrt der Wahl-Kalifornier<br />

1980 bei der Mr. Olympia-Wahl in Sydney auf die Bühne<br />

zurück. Wieder verlässt er sie als Sieger.<br />

Mit diesem Triumph ist seine sportliche Laufbahn endgültig beendet.<br />

Doch zu diesem Zeitpunkt ist der weitere Weg längst vorprogrammiert.<br />

Schon während seiner Wettkampf-Phase hat Arnold<br />

immer über den Tellerrand geblickt. Während die Mehrzahl seiner<br />

Konkurrenten bestenfalls der verschworenen Gemeinschaft von<br />

Bodybuilding-Insidern bekannt ist, hat sich Arnold in den 70er<br />

Jahren längst einen Namen außerhalb der Szene gemacht. Er hat<br />

erste Rollen in Filmen wie "Herkules in New York" und "Pumping<br />

Iron" übernommen. Sein Bekanntheitsgrad wächst stetig.<br />

Pumping Iron<br />

Bereits 1976 erhält Arnold den "Golden Globe" als bester Nachwuchsdarsteller<br />

für seine Rolle in "Stay Hungry" (Mr. Universum).<br />

Der Film erzählt die Geschichte eines verwöhnten jungen Mannes,<br />

der das Leben als fortwährendes Spiel betrachtet und der erst<br />

beginnt, richtig erwachsen zu werden, als er auf den österreichischen<br />

Einwanderer und Mr. Universum-Aspiranten Joe Santo (Arnold<br />

Schwarzenegger) und dessen Freunde trifft.<br />

Den ersten großen Durchbruch bringt ihm allerdings erst der<br />

nächste Film "Pumping Iron", der die Bodybuilding-Szene, die damals<br />

auch in den USA nur ein Schattendasein führt, dokumentarisch<br />

beleuchtet. Die Kritiker überschlagen sich vor Begeisterung.<br />

Und der Mann aus dem kleinen Ort Thal weiß sich auch in dieser<br />

Welt durchzusetzen. Nicht nur für Arnold wird "Pumping Iron" zum<br />

Glücksfall. Der Erfolg des Films löst den weltweiten Studio-Boom<br />

aus. Was wenige Jahre zuvor noch abfällig belächelt wurde, ist<br />

auf einmal schick. Jetzt will jeder einen gestählten Body haben.<br />

Man kann sich plötzlich als Bodybuilder outen, ohne sich dumme<br />

Sprüche anhören zu müssen.<br />

Doch für den Verantwortlichen ist auch "Pumping Iron" nur eine,<br />

wenn auch wichtige, Durchgangsstation. Weitere Gastspiele bei<br />

Film und Fernsehen folgen. So neben Kirk Douglas und Anne Mar-<br />

14


Business Inside<br />

gret als "Handsome Stranger" in Kaktus Jack. In der deutschen<br />

Fassung wird daraus der wenig originelle "'Schönchen Fremder".<br />

In der "Jayne Mansfield Story" überzeugt Arnold in der Rolle des<br />

Ex-Mr. Universum Mickey Hargitay, der in den 1960er Jahren mit<br />

dem amerikanischen Sexsymbol Jayne Mansfield verheiratet<br />

war. Etwa um diese Zeit kommen die ersten Gerüche auf, dass<br />

Arnold die Hauptrolle in einem urzeitlichen Monumental-Epos<br />

übernehmen soll. Vielleicht der entscheidende Kick, den er jetzt<br />

benötigt, um in die erste Liga der Hollywood-Stars aufzusteigen.<br />

Conan<br />

1982 ist es so weit. Als Cimmerioner Conan nimmt Arnold<br />

Schwarzenegger nach entbehrungsreichen Jahren der Sklaverei<br />

und bestialischen Gladiatorenkämpfen den Kampf gegen die<br />

Mörder seiner Eltern auf. Und endlich hat er damit seine Paraderolle<br />

gefunden. Niemand kann den übermenschlichen Krieger,<br />

der seine Feinde mit gnadenloser Gewalt und ohne jeden Anflug<br />

menschlicher Regung niedermetzelt, besser verkörpern als er.<br />

Die Zuschauer sind begeistert. Für Arnolds Hollywood Karriere<br />

wird Conan zu einem Meilenstein.<br />

Terminator<br />

Zwei Jahre später gelingt ihm der Sprung vom Super- zum<br />

Megastar. War Conan ihm schon auf den muskulösen Leib geschnitten,<br />

so wird die Rolle des Terminators in James Camerons<br />

Endzeitspektakel zu seiner Berufung. Als aus der Zukunft ins Los<br />

Angeles des Jahres 2029 gereister "Maschinenmensch" macht<br />

er Jagd auf Sarah Connor, um zu verhindern, dass sie einen Sohn,<br />

den zukünftigen Retter der menschlichen Rasse, zur Welt bringt.<br />

Auf unnachahmliche Weise gelingt es Arnold, der Rolle des todbringenden,<br />

von Robotern gezüchteten kybernetischen Organismus<br />

gerade so viel Leben einzuhauchen, dass weltweit in den<br />

Kinos etwas Unglaubliches geschieht. Die seit den Anfängen des<br />

Kintopps auf den Sieg des guten Helden programmierten Kinobesucher<br />

bejubeln frenetisch die eiskalte Killermaschine. Die Klamotten sind cool, und der Typ ist noch cooler.<br />

Ein Gouverneur und seine Fans<br />

Zahlreiche Blockbuster weiter erfolgt der Schritt in die Politik. Viele seiner jungen Fans wissen zu diesem Zeitpunkt bestenfalls vom<br />

Hörensagen, dass der immer noch gewaltige Hollywood-Star einmal das Aushängeschild des Bodybuildings war. So wirklich etwas<br />

darunter vorstellen können sie sich wohl nicht. Wozu auch, ihr Idol gehört ja selbst nicht zu denen, die ständig zurückblicken. Kaum<br />

ist er in einem Lebensbereich auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft angelangt, bastelt er schon an der nächsten Karriere.<br />

Und als Gouverneur von Kalifornien arbeitet er sich natürlich nicht durch die politischen Hierarchien, sondern startet gleich von oben<br />

durch. Die Menschen haben ihn gewählt, weil er eben nicht als einer jener Berufspolitiker angetreten ist, die darauf gedrillt sind, viel<br />

zu reden, aber nichts zu sagen. Arnold Schwarzenegger setzt auf Handeln, statt reden: Auch als Gouverneur von Kalifornien hat er<br />

diese Herausforderung gemeistert!<br />

Mittlerweile hat er ein Alter erreicht, in dem andere Menschen längst die Beine hochgelegt haben,<br />

um den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Für ihn ist das keine Option.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

Hasta la vista, Baby! Alles Gute zum 75. Geburtstag, Arnold!<br />

15


Business Inside<br />

EGYM:<br />

"WIE SMART IST DEIN GYM?"<br />

EGYM Online-Umfrage<br />

EGYM Online-Umfrage zeigt große Potenziale bei der Digitalisierung<br />

auf. München, 28. Juli <strong>2022</strong>. „Wie smart ist Dein Gym?“<br />

EGYM wollte es genau wissen und fragte internationale Entscheidungsträger<br />

von Fitnessstudios und Gesundheitseinrichtungen,<br />

wie stark sie in fünf unterschiedlichen Bereichen des Mitgliedererlebnisses<br />

bereits digitale Tools einsetzten. Über 250 Betreiber,<br />

davon knapp zwei Drittel aus der D-A-CH-Region, machten mit.<br />

Ergebnis: Es geht voran, aber es bleibt noch viel Luft nach oben!<br />

Konkret ging es um den Stand der Digitalisierung von Marketing,<br />

Mitgliederakquisition und -Onboarding, Trainingserlebnis sowie<br />

Visualisierung des Trainingserfolges. Wichtigste Erkenntnis: Es<br />

gibt noch deutliches Verbesserungspotenzial. Fast ein Fünftel<br />

der Studiobetreiber haben den Digitalisierungsprozess in ihrer<br />

Einrichtung noch gar nicht begonnen, während gut 60 Prozent<br />

zumindest teilweise aktiv geworden sind. Erst knapp über fünf<br />

Prozent sind in allen Bereichen – von der Mitgliedergewinnung<br />

bis zur Mitgliederbindung – nach ihrer eigenen Einschätzung<br />

digital sehr gut aufgestellt. 77 Prozent der Teilnehmer gaben an,<br />

sie könnten sich in vielen der fünf untersuchten Bereiche noch<br />

verbessern.<br />

Über EGYM<br />

EGYM ist ein weltweit führender Anbieter intelligenter, technologiegestützter<br />

Workout-Lösungen für Fitness- und Gesundheitseinrichtungen.<br />

Mit seiner umfassenden Palette an vernetzten<br />

Fitnessgeräten und digitalen Produkten, die sich nahtlos in die<br />

Hard- und Software von Drittanbietern integrieren lassen, macht<br />

EGYM das Training smarter und effizienter. Ergebnis ist ein<br />

Ökosystem für Fitnesstechnologie: Trainierende profitieren von<br />

einem vollständig vernetzten Trainingserlebnis in und außerhalb<br />

des Studios mit datengestützten Trainings- und Gesundheitsergebnissen,<br />

Betreiber von messbaren Unternehmensresultaten.<br />

Für Unternehmen bietet EGYM Abonnement-basierte Fitnessund<br />

Wellness-Lösungen an. Beschäftigte erhalten Zugang zu<br />

hochwertigen Sport- und Gesundheitseinrichtungen sowie EGYM<br />

Trainingsprogrammen und profitieren dadurch von der Verbesserung<br />

ihres allgemeinen Gesundheitszustands. Zur Vorbeugung<br />

gegen kostspielige Krankheiten, für höhere Produktivität und gesteigertes<br />

Wohlbefinden. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz<br />

in München mit weiteren Niederlassungen in ganz Europa und<br />

einem US-Sitzin Denver, Colorado.<br />

Smart Gym Whitepaper<br />

Wie erfolgreich ein Fitnessstudio ist, hängt wesentlich davon<br />

ab, wie gut die Mitglieder ihre Trainingsziele erreichen. Erstaunlich<br />

daher, dass erst 28 Prozent der Anlagen die Zielverfolgung<br />

für ihre Mitglieder vollständig automatisiert haben. Deren Mitglieder<br />

erhalten personalisierte Trainingsempfehlungen und<br />

Fortschrittsanzeigen über eine mobile, in die angeschlossenen<br />

Fitnessgeräte integrierte App. Für die Hälfte der Gyms gilt leider<br />

noch, dass Trainingsfortschritte und -ziele entweder auf Papier<br />

oder manuell in eine App eingetippt dokumentiert werden. Das<br />

aktuelle Whitepaper von EGYM, “Smarte Studios? So digital ist<br />

die Fitnessbranche wirklich.“, gibt es hier zum Download https://<br />

egym.com/de/smartestudios-whitepaper. Der Online-Test „Wie<br />

smart ist Dein Gym?“ ist nach wie vor live! Er informiert, wie<br />

digital eine Fitness- oder Gesundheitseinrichtung bereits aufgestellt<br />

ist und bietet Tipps und Inspirationen für Verbesserungen:<br />

https://egym.com/de/gym-iq.<br />

EGYM GmbH<br />

Einsteinstraße 172<br />

81677 München, Deutschland<br />

E-Mail: support@egym.de<br />

Fax: +49 89 9213105 99<br />

16<br />

Fotos: EGYM


Business Inside<br />

SPORTSART<br />

WELTWEITE FITNESS-PARTNERSCHAFT<br />

MIT DER ACCOR-GRUPPE<br />

SportsArt, seit über 40 Jahren führend im Bereich sozialverträglicher<br />

Fitnesslösungen, wurde von Astore – der Beschaffungsorganisation<br />

der Accor-Gruppe – als weltweit bevorzugter Lieferant<br />

ausgewählt, der seine Fitnesszentren mit den patentierten<br />

ECO-POWR Cardiogeräten von SportsArt ausstattet. Als einer<br />

von nur vier Fitnessanbietern, die von Accor ausgewählt wurden,<br />

teilen beide Marken eine ähnliche Mission, nämlich die Förderung<br />

der ökologischen Nachhaltigkeit und das Angebot von sozial bewussten<br />

Optionen, die dazu beitragen, eine bessere Zukunft zu<br />

schaffen.<br />

Ruben Mejia, EVP, SportsArt Americas<br />

Ruben Mejia, EVP, SportsArt Nord- und Südamerika<br />

„Wir freuen uns, den Häusern der Accor-Gruppe und den Partnern<br />

von Astore Procurement Integrationen und Anwendungen<br />

zur Verfügung stellen zu können, die ihren Hotels noch mehr<br />

Möglichkeiten bieten, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer<br />

Gäste und unseres Planeten zu fördern“, erklärt Ruben Mejia,<br />

Executive Vice President, SportsArt Americas. „Alle ECO-POWR<br />

Cardio-Produkte wandeln bis zu 74 % der menschlichen Energie<br />

in nutzbare Elektrizität um. Das bedeutet, dass eine Stunde Training<br />

mit einem ECO-POWR-Gerät genug Strom erzeugen kann,<br />

um einen Desktop-Computer 2,4 Stunden lang zu betreiben. Sowohl<br />

SportsArt als auch Accor haben die gleichen Ziele, und ich<br />

könnte nicht glücklicher sein, diese Partnerschaft einzugehen.“<br />

„Nachhaltigkeit ist seit unserer Gründung ein Teil unserer DNA“,<br />

erklärte Giovanni Berselli, Sales Director EMEA bei SportsArt.<br />

„Alle unsere Initiativen wurden entwickelt, um die Welt besser zu<br />

machen. SportsArt teilt diese Werte mit der Accor Hotelgruppe,<br />

so dass es einfach war, diese Partnerschaft aufzubauen. Jetzt<br />

ist es an der Zeit, dem Planeten etwas zurückzugeben – dank<br />

der Gäste von Accor, die die ECO-POWR-Geräte von SportsArt<br />

nutzen.“<br />

Im Jahr 2021 hat Accor die Nutzung von grüner Energie (Windund<br />

Solarenergie) beschleunigt, mit Beschaffungslösungen,<br />

die neue Partnerschaften und Lieferanten beschleunigen. Accor<br />

unterzeichnete am 4. November 2021 die von der UN-Welttourismusorganisation<br />

(UNTWO) ins Leben gerufene Glasgow<br />

Declaration on Climate Action in Tourism. Bislang haben sich<br />

mehr als 300 öffentliche und private Tourismusorganisationen<br />

verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 zu halbieren und bis<br />

2050 auf null zu reduzieren.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />

Die mehrjährige Partnerschaft begann Anfang dieses Monats in<br />

allen Märkten von Accor Hotel, darunter Asien, der Nahe Osten,<br />

Afrika und Europa sowie Nord- und Südamerika. In den letzten<br />

Monaten hat der Chief Sustainability Officer von Accor erklärt,<br />

dass Accor ein Unternehmen aufbaut, das mehr zur Umwelt beiträgt,<br />

als es der Umwelt entnimmt. Diese Partnerschaft wird den<br />

Nachhaltigkeitszielen beider Unternehmen zugutekommen.<br />

17<br />

Foto: SportsArt


Business Inside<br />

AN WEM LIEGT ES, DASS „ZU WENIG“<br />

EIN GESUNDHEITSTRAINING AUFNEHMEN,<br />

FITNESS MACHEN, IM VEREIN SPORT TREIBEN ODER SICH WENIGSTENS BEWEGEN?<br />

Ich behaupte, dass 100% der Menschen wissen, dass Bewegung<br />

gut tut, Fitness- u. Muskeltraining den Körper formt und Gesundheits-<br />

u. Muskeltraining vielen Beeinträchtigungen und Schmerzen<br />

Abhilfe schafft. Aber warum machen es nur 20%?<br />

Liegt es an fehlenden Bewegungsangeboten,<br />

mit Sicherheit nicht. Vielleicht aber an den Richtigen? Wir beschäftigen<br />

uns alle mit tollen und individuellen Einrichtungen, Geräteausstattungen,<br />

was auch eine wichtige Säule für den Erfolg<br />

darstellt, aber wie sieht es mit Konzepten und Programmen für die<br />

Kunden aus? Wir wissen doch, dass Krafttraining langweilig und<br />

völlig spaßbefreit ist für die meisten Menschen. Was also können<br />

wir daran ändern? Kurzfristig vielleicht mit neuer Ausstattung,<br />

aber langfristig nur mit erprobten und erfolgreichen Konzepten.<br />

Hiervon gibt es auf dem Markt eine Handvoll wertvoller Systeme<br />

die je nach Voraussetzung und Zielsetzung ihre Berechtigung haben<br />

und zum Erfolg führen. Eines davon ist das terminierte und<br />

betreute Gruppentraining an verschiedenen Gerätezirkeln oder<br />

im Kleingruppentraining mit verschiedenen Stationen an Kleingeräten<br />

und Multifunktionswänden. Hier habe ich die Trainierenden<br />

in einem System welches eine feste Einheit darstellt einen festen<br />

Rahmen hat und inhaltlich von einem Experten angeleitet wird.<br />

Darüber hinaus kann ich die Auslastung, die Rendite, die Einsatzplanung,<br />

etc. genauestens kalkulieren. Was jetzt noch fehlt sind<br />

die Teilnehmer werden sie sich fragen, aber glauben sie mir es<br />

gibt genug Menschen, denen dieses Format zusagt. Für die anderen<br />

gibt es wie gesagt weitere erfolgsbasierte Systeme. Unser<br />

Businessmodel heißt RehaBox und dort können wir auf 250 qm<br />

ca. 800 Teilnehmer 2x die Woche trainieren, das entspricht in<br />

etwa 1000 Reha Patienten mit über 600 Zusatz Abos.<br />

Ihr Bernd Schranz<br />

1.Vorsitzender RehaVitalisPlus e.V.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter:<br />

Schranz Control<br />

Vitalis Verwaltungs GmbH<br />

Vitalis Health Club GmbH & Co. KG<br />

Vitalis RSB GmbH<br />

RehaBox GmbH<br />

Genki Vital GmbH<br />

fit plus Naumburg UG<br />

Oder liegt es an zu hohen Preisen<br />

oder Einstiegshürden, auch diese Frage würde ich absolut verneinen.<br />

Haben wir doch mit Präventions- u. Rehasport einen kostenneutralen<br />

Einstieg für die Menschen und mit den therapeutischen<br />

Programmen KGG, MTT, IREAN, T-RENA, etc. ebenfalls tolle Angebote<br />

für Patienten mit Schmerzen und in der Reha Nachsorge.<br />

Darüber hinaus haben wir von 20 €- bis über 100 € mtl. diverse<br />

Angebote und Möglichkeiten in einem Umfeld zu Trainieren wo<br />

es einem gefällt. Was über den Preis jedoch nicht gesichert ist,<br />

sind die Trainingskonzepte und Möglichkeiten seine Ziele zu erreichen.<br />

Wir lehnen uns immer gerne mit der Behauptung zurück,<br />

dass der Kunde zu faul und bequem ist. Das ist er auch aber wir<br />

ebenfalls, also liegt es an uns dieses Band zu durchbrechen. Leistungskommunikation<br />

ist ein Punkt dabei, aber wie könnte eine<br />

gezielte Motivationsarbeit am und mit dem Kunden aussehen?<br />

Auch hier gibt es einige erfolgreiche Möglichkeiten z.B. in Form<br />

von techn. Hilfsmitteln wie Diagnostik, digitale Gerätesteuerung,<br />

etc. Im Reha- u. Gesundheitssport ist der Gradmesser/ Motivationsfaktor<br />

in der Regel der nachlassende Schmerz oder die<br />

Steigerung von Vitalität, Stärke und Energie. Um dies sichtbar zu<br />

machen und um auch für die Zukunft besser aufgestellt zu sein<br />

haben wir ein „automatisiertes“ Monitoring in die betreuten Einheiten<br />

integriert. Somit wird der Erfolg sichtbar und wir können<br />

diesen dokumentiert auch an anderer Stelle präsentieren. Dies<br />

und mehr haben wir in unserem MGT (med. Gesundheits Training)<br />

integriert und stellt somit die RehaBox 2.0 dar.<br />

Natürlich sind diese beiden Aspekte nicht ausreichend für eine<br />

Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung, aber sie stellen zumindest<br />

eine Basis dar. Gepaart mit einem „guten“ Marketing ist<br />

zumindest für diesen Ansatz mehr Potenzial zu generieren als<br />

ohne Konzept und System.<br />

In diesem Sinne viel Erfolg Ihr Bernd Schranz<br />

18


Business Inside<br />

19<br />

Foto: SportsArt


Events & Bildung<br />

SPEZIALISIERUNG<br />

ZUM PRÄVENTIONS-COACH DFAV E. V.<br />

So geht´s!<br />

Präventions-Coaches spielen in einem Fitnessstudio eine ganz besondere Rolle. Sie sind die Schnittstelle zum 2. Gesundheitsmarkt<br />

und damit ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für das Unternehmen. Präventionskurse, die von einem entsprechend zertifizierten<br />

Coach angeboten werden, können vom Studio nach § 20 SGB V mit den Krankenkassen abgerechnet werden.<br />

Zukunftsfähige berufliche Positionierung<br />

Allerdings hat der Gesetzgeber zu Recht die Messlatte für dieses<br />

Berufsbild hochgelegt und die Anforderungen zu Beginn des Jahres<br />

2021 noch einmal deutlich verschärft. Immerhin werden hier<br />

gesundheitlich relevante Dienstleistungen erbracht, die mit Mitteln<br />

der Krankenkassen gefördert werden. Doch auch ohne sportwissenschaftliches<br />

Studium oder eine physiotherapeutische<br />

Ausbildung ist damit die Chance auf eine zukunftsfähige berufliche<br />

Positionierung in der Fitnessbranche noch nicht vertan.<br />

Wer vor dem 31.12.2020 eine durch den DFAV e. V. anerkannte<br />

Fitness- oder Groupfitness B-Lizenz erworben hat, kann an der<br />

DFAV Akademie die Ausbildung zum Präventions-Coach nach<br />

den alten Regelungen absolvieren. Einzige Bedingung: Die Weiterbildungsmaßnahme<br />

muss bis 2024 erfolgreich abgeschlossen<br />

werden.<br />

Etwa 6-8 Wochen sollte man für die Ausbildung einplanen. Zum<br />

Programm gehören neben dem Fernstudium:<br />

1. Seminar (2-tägig)<br />

Gesundheitsmodelle und –wirkungen<br />

Belastungsgestaltung in Gesundheitskursen<br />

Kernziele des Gesundheitssports nach § 20 SGB V<br />

Planung von Präventionskursen nach § 20 SGB V<br />

2. Seminar (2-tägig)<br />

Überblick über zertifizierte Kurskonzepte nach § 20 SGB V<br />

Kursleiterverhalten<br />

Lernerfolgskontrollen und eigene Lehrversuche<br />

Intensive Schulung für Kurskonzept des DFAV e.V. zu § 20 SGB V<br />

Die abschließende Prüfung setzt sich aus einer Multiple-Choice-Klausur<br />

und einer praktischen Prüfung zusammen. Unter<br />

gewissen Voraussetzungen, über die sich Interessenten auf<br />

der Webseite des DFAV e. V. informieren können, ist eine<br />

staatliche Förderung möglich. Unter www.dfav.de erfahren<br />

Sie auch Details zu den Zulassungsvoraussetzungen und<br />

den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten, die zertifizierten Präventions-Coaches<br />

offenstehen.<br />

Gut zu wissen<br />

Der „Präventions-Coach DFAV e.V.“ ist vom GKV-Spitzenverband<br />

und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) für Präventionskurse<br />

nach § 20 SGB V, die vom DFAV e.V. bei der<br />

zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) zertifiziert wurden,<br />

zugelassen. Die Seminare zur „S-Lizenz Group-Fitness Prävention“<br />

haben zudem das Siegel der staatlichen Zentralstelle<br />

für Fernunterricht (ZFU-Nummer: 7296116). Auch<br />

die Studiozertifizierung vom BVGSD e.V. ist anerkannt vom<br />

GKV-Spitzenverband.<br />

Mehr Informationen gibt es hier: www.dfav.de<br />

DEUTSCHER FITNESS<br />

& AEROBIC VERBAND<br />

german fitness & aerobic association<br />

Deutscher Fitness und<br />

Aerobic Verband e.V.<br />

Potsdamer Platz 2<br />

53119 Bonn<br />

Telefon: 0228/72530-0<br />

Telefax: 0228/72530-29<br />

E-Mail: info@dfav.de<br />

20<br />

Foto von Kampus Production: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-im-blauen-t-shirt-und-in-der-schwarzen-hose-die-ubung-machen-6111580/


Events & Bildung<br />

WORLD WELLBEING WEEK<br />

Zwischen dem 27. Juni und dem 1. Juli wurde die 2018 ins Leben gerufene World WellBeing Week begangen. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei neben gesundheitlichen Aspekten auch die soziale und wirtschaftliche Absicherung des Einzelnen sowie das Verhältnis zur<br />

Natur. Eine ziemliche Themenvielfalt, mit der eine einzelne Woche vielleicht doch ein wenig überfordert sein könnte. Wir haben uns<br />

einmal angeschaut, worum es dabei tatsächlich geht, und wie sich der Begriff WellBeing eingrenzen lassen könnte.<br />

Wechselspiel von Beziehungen und Alltagszwängen<br />

Tatsächlich geht es nicht darum, Kontoauszüge durchzugehen,<br />

um Ansätze zum Sparen auszumachen oder Freundes- und Bekanntenkreise<br />

auf ihr Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Stattdessen<br />

geht es um die Frage, was macht unser Lifestyle, zu dem all das<br />

gehört, mit uns? Wie wirkt sich dieses Wechselspiel von Beziehungen<br />

und Alltagszwängen auf unser Wohlbefinden aus? Dabei<br />

geht es vor allem um die mentale Gesundheit. Die Corona-Pandemie<br />

hat uns gerade eindrucksvoll vor Augen geführt, wie verwundbar<br />

der Mensch gerade in diesem Bereich ist. Laut Statistiken<br />

der WHO sind Depressionen und Angststörungen schon im<br />

ersten Corona-Jahr mit einer Steigerung von rund 25% regelrecht<br />

explodiert. Dabei waren die Zahlen auch vorher bereits erschreckend.<br />

Das Bundesministerium für Gesundheit geht davon aus,<br />

dass ein Drittel der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer<br />

behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung leiden. Dabei<br />

stehen neben Depressionen und bipolaren Störungen auch Alkoholerkrankungen<br />

ganz vorn auf der Liste. Die World WellBeing<br />

Week soll einen kleinen Anstoß geben, sich einmal mit dem eigenen<br />

Alltag und all seinen Stressmomenten auseinanderzusetzen.<br />

Sehr viel Raum für Verbesserungen<br />

Aber nicht nur im privaten Umfeld soll der Blick durch Achtsamkeit<br />

dafür geschärft werden, wie man seinem Leben eine Richtung<br />

hin zu mehr Wohlgefühl geben kann. Auch am Arbeitsplatz<br />

ist meist noch sehr viel Raum für Verbesserungen. Im Verhältnis<br />

der Mitarbeiter untereinander ebenso wie bei den Außenkontakten<br />

zu Kunden und Lieferanten. Unter dem #worldwellbeingweek<br />

waren Menschen, die bei der World WellBeing Week<br />

mitgemacht haben, aufgerufen, ihre persönlichen Erfahrungen<br />

in diesen Tagen mit anderen zu teilen. Dabei berichteten viele<br />

davon, dass sie gezielt versucht hätten, sich nur von den äußeren<br />

Umständen durch den Tag treiben zu lassen, sondern versucht<br />

hätten, einen Ausgleich durch Entspannungsmaßnahmen<br />

wie Yoga oder Meditation zu schaffen.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

21


Events & Bildung<br />

HYROX<br />

KOMMT NACH DUBAI<br />

Hyrox ist weltweit auf dem Vormarsch, doch Dubai wartete bislang vergeblich darauf, als Gastgeber für die beliebte Vielseitigkeitsprüfung<br />

auftreten zu können. Jetzt nähert sich die Zeit des Wartens ihrem Ende. Die Termine für die Wettkampf-Saison <strong>2022</strong>/23 sind<br />

bekannt gegeben worden und Dubai ist dabei. Am 3. Juni wird Hyrox erstmals auch in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate Station machen.<br />

Miteinander von Profis und Fitnessbegeisterten<br />

Insgesamt wird es in der neuen Saison weltweit 29 Events<br />

geben, davon allein sechs in Nordamerika. Normalerweise<br />

schwappen neue Trends ja von Amerika ausgehend über<br />

den großen Teich zu uns. Bei Hyrox ist es umgekehrt. Der<br />

vor gerade einmal fünf Jahren von Moritz Fürste, zweifacher<br />

Hockey-Olympiasieger, und dem Hamburger Unternehmer<br />

Christian Toetzke ins Leben gerufene Wettkampf erlebt einen<br />

unglaublichen Boom. Das erste Event gab es 2018 in Hamburg.<br />

Danach ging es Schalg auf Schlag.<br />

Ein wesentlicher Faktor für den enormen Erfolg dürfte das<br />

Miteinander von Profis und Fitnessbegeisterten aller Leistungs-<br />

und Altersklassen sein. Sie alle pushen und motivieren<br />

sich gegenseitig. So hat sich in wenigen Jahren eine grenzüberschreitende,<br />

kontinuierlich wachsende Community entwickelt,<br />

die einen regen Austausch untereinander pflegt.<br />

Dazu ist mit mittlerweile 450 lizenzierten Partnerstudios eine<br />

massive Basis gewachsen, in denen man sich ganz gezielt auf<br />

die Anforderungen bei den Wettkämpfen vorbereiten kann.<br />

Die schnelle Verbreitung und die Vielfalt der Anforderungen<br />

haben dazu geführt, dass immer häufiger auch Trainierende<br />

anderer Disziplinen einmal einen Ausflug ins Hyrox-Lager machen,<br />

u.a. aus dem Triathlon-Bereich.<br />

Man sollte rundum fit sein<br />

Die besondere Herausforderung bei einem Hyrox-Wettkampf<br />

besteht darin, dass neben einer gehörigen Portion Kraft auch<br />

eine überdurchschnittliche Ausdauer benötigt wird. Die Begeisterung<br />

für immer neue Bestleistungen beim Bankdrücken<br />

hilft beim Hyrox allein nicht weiter. Wer hier über die komplette<br />

Wettkampf-Distanz mithalten möchte, braucht auch eine<br />

ausdauernde Beinmuskulatur und ein leistungsfähiges Herz-<br />

Kreislauf-System. Kurzum: Man sollte rundum fit sein. Denn<br />

zwischen funktionellen Kraft-Workouts, wie dem Schieben<br />

von Gewichtsschlitten über eine vorgegebene Distanz, Ausfallschritten<br />

mit Sandsäcken und ähnlichen Übungen, müssen<br />

acht Läufe über eine Distanz von jeweils 1.000 m zurückgelegt<br />

werden.<br />

Selbst, wenn man dabei nicht nur die Endzeit im Blick hat, wie<br />

die Profis beim Elite-Wave, ist schon der Weg ans Ziel ganz<br />

schön anstrengend. Doch gerade das macht den Reiz von<br />

Hyrox aus. Teilnehmen können alle, die über eine solide Grundfitness<br />

verfügen und sich einmal mit Gleichgesinnten messen<br />

möchten, ohne sich dabei in ein Hochleistungstraining stürzen<br />

zu müssen. Dazu trägt auch das Angebot bei, in unterschiedlichen<br />

Leistungskategorien an den Start gehen zu können. Der<br />

Indoor-Wettkampf hält zwar für alle die gleiche Übungsabfolge<br />

bereit, es besteht jedoch die Möglichkeit, mit einem Partner<br />

oder in Teams anzutreten. Auch die zum Einsatz kommenden<br />

Gewichte bei den Workouts variieren je nach Kategorie.<br />

Wie gut die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sind,<br />

ihre persönliche Leistungsfähigkeit einzuschätzen, zeigt die<br />

hohe Finisher-Quote von 99%.<br />

UPSOLUT SPORTS GMBH<br />

Bahrenfelder Straße 322<br />

22765 Hamburg<br />

hyroxworld@hyrox.com<br />

www.hyrox.com<br />

22


Events & Bildung<br />

INTERBAD<br />

25.-28. OKTOBER<br />

Innovative Produkte, smarte Technik und aktuelle Trends: Die Vorfreude auf die interbad ist groß. Zum ersten Mal in diesem Jahr<br />

trifft sich die Branche wieder persönlich zum Austausch über spannende Themen wie Digitalisierung, Energieeffizienz, Klimaschutz<br />

und Internationalisierung. Das stimmige Konzept aus Ausstellung, Kongress und vielseitigem Rahmenprogramm überzeugt die AustellerInnen,<br />

ihre Produktneuheiten, praxisnahen Lösungen und Innovationen rund um Pool, Wellness, Sauna und Spa vom 25. bis 28.<br />

Oktober <strong>2022</strong> auf der interbad vorzustellen.<br />

Postfossile Zukunft im Blick<br />

Ein Kernpfeiler im Veranstaltungskonzept der interbad ist der<br />

von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) veranstaltete<br />

Kongress für das Badewesen, der sich brandaktuellen<br />

Themen widmet: „Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen<br />

und die Mitwirkung an der Wärmewende bis 2030 muss mit dem<br />

Ziel des passenden Zusammenspiels von Effizienzmaßnahmen<br />

und optimalen Betriebsstrategien im Bad verbunden stehen,<br />

wozu es spannende Anregungen geben wird“, sagt Christian<br />

Mankel, Geschäftsführer der DGfdB. „Auch darf man sich schon<br />

heute auf ein hochrangig besetztes Panel zur Bäderpolitik freuen,<br />

in dem u. a. VertreterInnen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz sowie dem Deutschen Städtetag unserer<br />

Einladung nach Stuttgart folgen.“ Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />

sind auch für die Sauna und Spa-Landschaft ein großes<br />

Thema. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Umweltschutz<br />

fordern Maßnahmen zur Einsparung von Ressourcen und<br />

zur Optimierung von Abläufen. „Unsere Branche befindet sich im<br />

Umbruch. Nach den Herausforderungen durch Corona sind wir<br />

jetzt besonders stark von steigenden Energiekosten betroffen“,<br />

erläutert Martin Niederstein. Der Geschäftsführer des Deutschen<br />

Sauna-Bundes freut sich, dass der 18. Internationale Sauna Kongress,<br />

der dieses Mal während der interbad stattfindet, neben<br />

diesen Problemstellungen auch eine Diskussionsplattform für<br />

weitere hochaktuelle Themenkreise bietet.<br />

„Innovative Konzepte der Energieversorgung, wie z.B. die Null-<br />

Energie-Sauna werden ebenso diskutiert, wie der Fachkräftemangel<br />

oder die Internationalisierung der Saunabranche. Gerade<br />

in den USA und Japan erfreut sich das Schwitzbad zunehmender<br />

Beliebtheit und die Nachfrage nach attraktiven, qualifiziert durchgeführten<br />

Aufgüssen boomt weltweit“, sagt Niederstein.<br />

Michael Kreft von Byern, General Manager Rulantica, der Wasserwelt<br />

des Europapark Rust bestätigt die Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />

auch für die BetreiberInnen von Erlebnis- und Freizeitparks.<br />

„Moderne Technologie und bauliche Umsetzung von<br />

Rulantica berücksichtigen insbesondere nachhaltige Ansätze.<br />

Ständige Innovation und Expansion sind fest in unserem Konzept<br />

verankert.“ Mit Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerken und<br />

modernster Filtertechnik bietet die Wasserwelt nachhaltige Lösungen<br />

auf mehr als 50.000 m².<br />

Sustainable-Logo als Wegweiser<br />

Die Messe Stuttgart rückt mit einem neuen Sustainable-Logo<br />

das Thema stärker visuell in den Fokus. „Das Logo kennzeichnet<br />

schon im Ausstellerverzeichnis ressourcenschonende Produkte<br />

und dient als Wegweiser für die Fachbesucher“, erklärt Joachim<br />

Sauter, Direktor Messen und Events der Messe Stuttgart das<br />

Konzept. „Das Logo kann auch als Kennzeichen am Messe-Stand<br />

und im Rahmen der geplanten ‚Guided Tours‘ rund um Sustainability<br />

genutzt werden.“<br />

Gemeinsam mit der DGfdB verleiht die Messe Stuttgart in diesem<br />

Jahr wieder den interbad Innovation Award. Die BesucherInnen<br />

küren als Jury ihren Favoriten hinsichtlich Innovationsgrad, Bedeutung<br />

und Anwendbarkeit für die Praxis, Verbesserung der<br />

Umwelt- und Energiesituation, Design sowie Funktionalität. Die<br />

Abstimmung ist sowohl über eine eigens eingerichtete Online-<br />

Plattform möglich als auch vor Ort an digitalen Voting-Terminals.<br />

„Der Preis soll die hohe Innovationskraft einer Branche herausstellen,<br />

deren ganzes Potenzial auf der interbad erlebbar wird“,<br />

so Joachim Sauter.<br />

Über die interbad<br />

Die interbad, die internationale Fachmesse für Schwimmbad,<br />

Sauna und Spa, ist die weltweit wichtigste Branchenplattform für<br />

den öffentlichen Schwimmbadbereich und eine der Top-3-Messen<br />

für alle Belange privater SchwimmbadbesitzerInnen. Weltweit<br />

ist sie die Messe mit dem größten Produktangebot im Bereich<br />

Sauna. Auf dem Stuttgarter Messegelände präsentieren die<br />

AusstellerInnen ihr breites Angebotsspektrum in den Bereichen<br />

Öffentlicher Bäderbau, Schwimmbadtechnik, Pools, Sauna, Spa<br />

und Wellness. Die FachbesucherInnen aus aller Welt informieren<br />

sich über neueste Produkte, Trends und zukunftsweisende<br />

Ideen. Zahlreiche Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden<br />

in zwei inhaltlich aufeinander abgestimmten Kongressformaten<br />

mit den Branchenthemen der Zeit runden das Angebot ab. Die<br />

nächste interbad findet vom 25. bis 28. Oktober <strong>2022</strong> auf der<br />

Messe Stuttgart statt.<br />

Mehr Informationen unter: www.interbad.de | #interbad22<br />

- <strong>FNG</strong>-Redaktion<br />

23


Events & Bildung<br />

AUFKLÄREN UND<br />

PROFESSIONALISIEREN<br />

Die Entwicklung der Gesellschaft, ihre Einstellung zur Bewegung<br />

in den Jahren der Pandemie ist besorgniserregend. Die Darstellung<br />

der Fitnessbranche als Förderer von Gesundheit ist weder in<br />

der Bevölkerung noch in der Politik angekommen. In einer Zeit, in<br />

der es wichtig gewesen wäre, sein Immunsystem zu stärken, fällt<br />

die Anzahl der Mitglieder in einem Fitnessstudio auf das Niveau<br />

von 2014.<br />

Den Sportvereinen geht es kaum besser.<br />

Fast ein Drittel der Menschen in der D-A-CH Region trieben während<br />

der Pandemie keinen Sport mehr und haben im Durchschnitt<br />

rund 5 kg Gewicht zugenommen. Bei den Kindern ist die Lage<br />

noch dramatischer!<br />

Dabei ist es längst evident, dass Bewegung und Sport einen<br />

positiven Einfluss auf das Immunsystem haben. Außerdem<br />

führt Sport nachweislich zur Reduktion, der im Zusammenhang<br />

mit schweren Verläufen einer Corona-Infektion häufig benannten,<br />

„Vorerkrankungen“, wie Diabetes Typ-2, Übergewicht und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Die gute Nachricht ist: die positiven Effekte lassen sich relativ<br />

schnell erzielen. Für den nächsten Winter ist es noch nicht zu spät!<br />

Warum also bewegen sich die Menschen weniger?<br />

Und vor allem wir können wir das ändern?<br />

Um es ganz deutlich zu sagen: Die Menschen haben zu viele Ausreden<br />

und zu wenig Wissen! Die Vermittlung dieses Wissens kann<br />

aber nicht allein an den Fitnessanlagen hängen. Hier haben auch<br />

Ärzteschaft und Politik eine wichtige Arbeit zu leisten.<br />

Aber solange in den Studios noch ärztliche Atteste GEGEN Bewegung<br />

eingehen, hat die Fitness-Branche die notwendige Aufklärungsarbeit<br />

noch nicht beendet.<br />

Die Branche muss sich jetzt 2 Kernfragen stellen:<br />

1. Wie werde ich RELEVANTer bei Ärzten und in der Politik<br />

2. Wie werde ich VERFÜGBARer für die Kunden<br />

Relevanz erhalten wir nur durch Aufklärung. Hier ist vor allem<br />

politische Arbeit zu leisten. Das Thema Sport ist in Deutschland<br />

im Innenministerium beheimatet. Allerdings nur der Spitzen- und<br />

Leistungssport.<br />

Breiten-, Freizeit und Gesundheitssport, bzw. allgemeine, gesunderhaltende,<br />

präventive sportliche Betätigung hat in der Politik<br />

keine Zuständigkeit. Diesen Bereich im Bundesgesundheitsministerium<br />

aufzuhängen und Training zur Vermeidung von Krankheiten<br />

als Therapie anzuerkennen wären hilfreiche Schritte. Auf<br />

dieser Basis können dann nationale Kampagnen auf die positive<br />

Wirkung von Sport und Bewegung hinweisen.<br />

Unterschied zwischen Bewegung und Training. Es gibt, absolut<br />

zu Recht, Stimmen, die darauf hinweisen, dass Forderungen nach<br />

mehr Bewegung nicht genügen, denn nur Training erzielt den<br />

mehrfach angesprochenen positiven Effekt. Das sehe ich in der<br />

Grundidee ganz genauso und doch müssen wir uns die Frage nach<br />

der Perspektive des Adressaten stellen: Vieles was für uns unter<br />

Bewegung fällt, ist für einige Menschen schon Training. Vielleicht<br />

sollten wir hier einfach ganz konkret die Formulierung anpassen.<br />

Natürlich geht es in der angestrebten Bewegungsförderung perspektivisch<br />

um eine zielgerichtete, planvolle, anpassungsrelevante,<br />

regelmäßige und dauerhafte Bewegung. Aber der Strategie der<br />

kleinen Schritte folgend wäre es ja schon ein Erfolg, wenn jede<br />

„Couch-Potato“, 2x/Woche spazieren geht.<br />

Aus Marketing-Sicht könnte man jetzt als Verfügbarkeitsziel die<br />

Coca-Cola-Strategie aus den 1920’er Jahren ausrufen: „Nie mehr<br />

als eine Armlänge vom Zugriff des Kunden entfernt sein“. Soll heißen,<br />

wir benötigen mehr Gelegenheiten, mehr und überall, in eine<br />

Aktivität zu kommen. Hier sollten vor allem Städte und Kommunen,<br />

aber auch Firmen deutlich mehr in die Pflicht genommen werden<br />

und die Fitnessbranche kann hier eine beratende und aktivierende<br />

Rolle übernehmen.<br />

Niedrigschwellige Angebote unter expliziter Aussparung des<br />

Begriffs „Sport“ könnten genauso eine Möglichkeit sein, wie die<br />

Übernahme von Patenschaften, oder das Sponsoring von Outdoor-<br />

Trainings-Parks, die aktuell von Kommunen überall in Deutschland<br />

installiert werden.<br />

Die Qualität der Angebote muss sich steigern. Der Trend zum gesundheitsorientierten<br />

Fitnessanbieter ist absolut berechtigt und<br />

muss weiter vorangetrieben werden. Es braucht mehr und qualifiziertere<br />

Touchpoints mit den Kunden im Studio. Damit meine<br />

ich nicht notwendigerweise, dass ein Studio keine Dualstudenten<br />

mehr beschäftigen darf, denn auch bei denen gibt es schon sehr<br />

früh ein Wissensgefälle ggü. den Kunden, sondern dass die aktive<br />

Ansprache und Betreuung vor allem überhaupt erfolgen muss und<br />

dass sie den Kunden qualifiziert motivieren und beraten kann. Die<br />

Aus- und Fortbildung von Trainern zu Spezialisten im gesundheitsorientierten<br />

Fitnesstraining, zu Physiotherapeuten, oder Sporttherapeuten<br />

kann hierbei ein Gamechanger werden.<br />

Eine Möglichkeit am Kunden/Patienten ist, den Menschen wieder<br />

etwas mehr in die Selbstverantwortung zu bringen und ihm gleichzeitig<br />

Vertrauen in seinen Körper zurückzugeben.<br />

24


Events & Bildung<br />

Dass, was wir in Sport und Therapie als Superkompensation kennen,<br />

ist über die gesamte Natur hinweg als Hormesis bekannt.<br />

Die Fähigkeit zur Anpassung unterscheidet die Lebewesen vom<br />

Stofflichen, Materiellen. Kurz zusammengefasst heißt das: Materielles<br />

wird unter Belastung schlechter, Lebendiges besser (ggf.<br />

nach Anfangsverschlechterung). Indem wir den Menschen das<br />

Vertrauen in ihren Körper zurückgeben, schaffen wir Mut zu Belastungen,<br />

die zu Anpassungen führen. Diese Anpassung findet<br />

explizit nicht nur als Muskelwachstum statt, sondern z.B. auch in<br />

der Entwicklung des Immunsystems. Stichwort: Myokine.<br />

Die Aufklärung über die positiven Effekte von Sport und Bewegung<br />

muss viel präsenter stattfinden. Über die Arztpraxen, die<br />

Therapeuten, die Kommunen, die Arbeitgeber, die Krankenkassen<br />

und letztlich auch die BZgA.<br />

Vor allem die Menschen, die sich mit einem geringen Eigenantrieb<br />

herumschlagen benötigen viel Betreuung und feste Routinen.<br />

Hier wird es wichtig sein, ein konsequentes Betreuungskonzept<br />

zu haben, das möglichst persönlich umgesetzt werden<br />

sollte, aber durchaus digital unterstützt werden kann.<br />

Das Spielfeld ist voll mit Spielern, die auf die Bewegungsförderung<br />

der Gesellschaft einzahlen (Sport-Vereine, Studios,<br />

Therapiepraxen, Personal Trainer, freie/soziale Sportprojekte,<br />

BGM-Unternehmen, Sportartikler, Gerätehersteller, Technologie-Unternehmen,<br />

uvm.) und diese Spieler laufen sogar häufig<br />

in die gleiche Richtung, aber das Tore schießen wird doch sehr<br />

erschwert, wenn man den Ball nicht abspielt. Manchmal wirkt<br />

es gar, als ob gar kein Ball im Spiel ist, oder als ob jeder seinen<br />

eigenen Ball mitbringt.<br />

Wenn wir das Spiel gewinnen wollen, wenn wir den Status „Systemrelevant“<br />

erreichen wollen, dann sollten wir lernen als Mannschaft<br />

zusammen zu spielen. Wenn wir nicht fürchten, der Wettbewerber<br />

könnte uns ein paar % der bestehenden Kunden streitig<br />

machen, sondern wenn wir erkennen, dass der bisher unerreichte<br />

Markt für alle Spieler Torchancen en masse produziert, dann können<br />

wir wirklich etwas BEWEGEN.<br />

Auf dem Sports, Medicine and Health Summit (22.-24. Juni 2023<br />

in Hamburg) wollen wir gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Sportmedizin und Prävention alle „Beweger“ vereinen<br />

und mit einer Stimme sprechen: Für mehr Bewegung und Sport in<br />

der Bevölkerung.<br />

Wir adressieren mit diesem Event sowohl Politik, Wissenschaft<br />

und Ärzte, als auch Therapeuten, Trainer, Betreiber, Vereine,<br />

BGM’er und den Endverbraucher.<br />

Überblick einiger Kernthemen auf dem Sports, Medicine<br />

and Health Summit 2023<br />

Bewegungsförderung in der Prävention – Bewegung auf Rezept?!<br />

Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter: Bildung braucht<br />

Bewegung!<br />

Sport, Medizin und Gesundheit von morgen und übermorgen<br />

Spitzensport und Leistungssteigerung<br />

Therapie und Diagnostik<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Kommunale Bewegungsförderung<br />

Gamification, ExerGaming und eSport<br />

25


Events & Bildung<br />

Für die verbesserte Wahrnehmung der positiven Effekte von Bewegung auf die Gesundheit gibt es auch Forderungen an Politik, Ärzte<br />

und Therapeuten, die im Rahmen des Sports, Medicine and Health Summit thematisiert wurden und werden<br />

1. Sport ist PRÄVENTION: Sport und Bewegung sind elementare<br />

Bestandteil e der Gesundheit jedes Einzelnen und der Gesellschaft und werden von allen ihren Institutionen gefördert<br />

(Vision Statement des Sports, Medicine and Health Summit)<br />

2. Präventives Training wird als Therapie anerkannt und<br />

der Breiten- und Gesundheitssport wird im Bundesgesundheitsministerium angegliedert<br />

3. Rezept für Bewegung: Sport ist verschreibungsfähig und JEDER Patient erhält eine Bewegungsempfehlung bei seinem Arztbesuch<br />

4. Aufnahme<br />

5. Von der Therapie in die Eigenverantwortung: Eine Überführung<br />

aus der (Physio-) Therapie ins selbstständige und eigenverantwortliche Training wird von der Ausnahme zum Standard<br />

6. Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter:<br />

Bildung braucht Bewegung! Mindestens 80% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewegen sich zu wenig. Hier entstehen<br />

die Kranken der Zukunft<br />

Ein großes Ziel – aber notwendig…<br />

Was kann jetzt jeder Leser tun?<br />

1. Bewegt euch! Geht mit gutem Beispiel voran<br />

2. Vernetzt euch! Tauscht euch aus, seid aktiv in den Verbänden<br />

3. Bildet euch fort! Eine gute Möglichkeit ist der SMHS<br />

4. Klärt auf! Jeder Patient, jeder Kunde, jeder Freund/<br />

Verwandte/Bekannte zählt.<br />

5. Erzählt von euch! „Auf Armlänge verfügbar sein“ heißt<br />

im ersten Schritt, dass eure Leistungen für jeden<br />

sichtbar sein müssen<br />

6. Engagiert euch in den Kommunen!<br />

Sports, Medicine and Health Summit<br />

Clemens Müller<br />

Head of Business Development<br />

www.fitness-event.de<br />

26


PREMIUMPARTNER<br />

Kundenseite<br />

www.ergo-fit.de<br />

DEUTSCHER FITNESS<br />

& AEROBIC VERBAND<br />

german fitness & aerobic association<br />

www.bgsd.de<br />

www.dfav.de www.egym.com www.fh-mittelstand.de<br />

www.fibo.com<br />

www.fitness-event.de<br />

www.munich<strong>2022</strong>.com/de<br />

www.hyrox.com<br />

www.messe-stuttgart.de/interbad/<br />

www.panattasport.com<br />

www.physioevent.de<br />

www.pure-emotion.de<br />

e.V.<br />

... einfach gesund werden<br />

www.rehavitalisplus.de<br />

www.sports-medicine-health-summit.de<br />

www.gosportsart.de<br />

www.video-factory-nrw.de<br />

27


DEUTSCHER FITNESS<br />

& AEROBIC VERBAND<br />

german fitness & aerobic association<br />

TRAINERSUCHE IST<br />

SCHWER,<br />

BEI DEM DFAV E.V.<br />

NICHT SO SEHR.<br />

Inzwischen haben uns verschiedene Fitnessstudios aus Deutschland angeschrieben, ob wir eine/n Trainer/<br />

in mit zumindest B-Lizenz vermitteln können. Wir wissen, dass viele Trainer/innen in den letzten 2 Jahren,<br />

als immer wieder neue Lockdowns angeordnet wurden, sich neue Jobs gesucht und sich offensichtlich dort<br />

erfolgreich durchgesetzt haben.<br />

Manche Trainer/innen vermissen aber auch die Arbeit mit anderen Menschen im Fitnessstudio. Deshalb<br />

schalten wir jetzt in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>FNG</strong>, Fitness News Germany ® Anzeigen, um Fitnessstudios<br />

und Trainer/innen dort miteinander zu verbinden.<br />

Die Aktion ist für alle teilnehmenden Fitnessstudios und Trainer/innen in Deutschland bis<br />

einschließlich Oktober <strong>2022</strong> kostenfrei.<br />

Also bitte zeitnah melden, damit wir möglichst vielen Trainer/innen und Studios helfen können.<br />

Unter dem folgenden Link finden Sie das Online-Anmeldeformular für Ihre Teilnahme an dieser Aktion, egal<br />

ob Trainer/in oder Studio.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!<br />

- DFAV e.V.<br />

Jetzt hier registrieren<br />

28


Lizenzverlängerungsseminar<br />

17.09.<strong>2022</strong> 12.11.<strong>2022</strong><br />

18.09.<strong>2022</strong> 13.11.<strong>2022</strong><br />

Jetzt hier Buchen<br />

Seminar zur Lizenzverlängerung<br />

n unserem Workshop zur Lizenzverländerung<br />

sammelst Du an nur einem Wochenende genügend<br />

UE, um Deine DFAV-Lizenzen zu verlängern<br />

bzw. zu reaktivieren.<br />

Die zwei Tage unterscheiden sich von herkömmlichen<br />

Workshops, denn die Inhalte<br />

werden von Dir und den anderen Teilnehmern<br />

erstellt. Jeder Teilnehmer bereitet entweder<br />

einen Vortrag über ein fachspezifisches Thema<br />

oder ein Praxisbeispiel für eine Kursstunde<br />

nach Wahl vor. Die Unterlagen dazu werden zur<br />

Seminarvorbereitung und Feedback, im Vorfeld<br />

an die Referentin / den Referenten geschickt.<br />

Ziel ist es, dass Du dich aktiv mit für Deine Arbeit<br />

relevanten Inhalten auseinandersetzt und für<br />

dich ein konstruktives Feedback aus der Runde<br />

mitnimmst, dass Du als Impuls für Deine weitere<br />

Arbeit verwenden kannst. Gleichzeitig bekommst<br />

Du nicht nur Feedback für Deine Arbeit, sondern<br />

auch Einblicke in die Themen und Herangehensweisen<br />

der anderen Teilnehmer.<br />

Crossperformance<br />

10.09.<strong>2022</strong> 24.09.<strong>2022</strong><br />

11.09.<strong>2022</strong> 25.09.<strong>2022</strong><br />

Jetzt Buchen<br />

Cross Performance<br />

In unserem Cross Performance – Workshop in<br />

Präsenz kommst du an deine Grenzen. Dabei<br />

wirst Du funktionelle/ natürliche Bewegungen<br />

mit hoher Intensität ausführen. Du lernst Trainingsausführungen<br />

wie Gewichtheben, Sprinten,<br />

Eigenkörpergewichtsübungen im Workout miteinander<br />

zu verknüpfen.<br />

Also worauf wartest DU?!<br />

Trainierende: Lerne, wie Du mit Cross Performance<br />

in deinem Training an deine Grenzen<br />

kommst und zukünftig an mehr Kraft und Ausdauer<br />

gelangst.<br />

Trainer:in: Lerne, wie Du Deine Kunden / Mitglieder<br />

unterstützen kannst, Ausdauer und Kraft<br />

mit funktionellen/natürlichen Bewegungen zu<br />

fördern. Zeige Ihnen wie kreativ man Übungen<br />

und Übungsfolgen in das eigene Training integriert<br />

und wie sich das Körpergefühl positiv<br />

verändern kann.<br />

Gemeinsam mit unserer erfahrenen Referentin,<br />

gehst Du auf verschiedene Übungen und Methoden<br />

ein und überträgst diese alltagsnah in<br />

Dein Training oder das Training Deiner Kunden.<br />

Dieses eintägige Cross Performance Training –<br />

Workshop wird live im Kölner Raum stattfinden.<br />

Präventionscoach<br />

12.11.<strong>2022</strong> 26.11.<strong>2022</strong><br />

13.11.<strong>2022</strong> 27.11.<strong>2022</strong><br />

Jetzt Buchen<br />

Präventions-Coach DFAV e.V.<br />

Der „Präventions-Coach DFAV e.V.“ ist vom<br />

GKV-Spitzenverband und dem Verband der Ersatzkassen<br />

(vdek) für Präventionskurse nach §<br />

20 SGB V, die vom DFAV e.V. bei der zentralen<br />

Prüfstelle für Prävention (ZPP) zertifiziert wurden,<br />

zugelassen. Die Seminare zur „S-Lizenz<br />

Group-Fitness Prävention“ haben zudem das<br />

Siegel der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht<br />

(ZFU-Nummer: 7296116). Auch die<br />

Studiozertifizierung vom BVGSD e.V. ist anerkannt<br />

vom GKV-Spitzenverband.<br />

Alle Trainerinnen und Trainer, die die Ausbildung<br />

zum Präventions-Coach DFAV e.V.<br />

erfolgreich absolviert haben, erhalten nach bestandener<br />

Prüfung das Recht zur kostenfreien<br />

Nutzung eines Kursprogrammes, das innerhalb<br />

der S-Lizenz-Seminare vermittelt wurde.<br />

Die ausgebildeten Präventions-Coaches sind<br />

dadurch zusätzlich auch noch wertvoll für die<br />

Gesundheitsstudios, da sie das Programm<br />

dem 1. Studio, in dem dieses durchgeführt<br />

wird, kostenlos zur Verfügung stellen können.<br />

29


Gesundheit & Therapie<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

DES TRAININGS NACH COVID-19<br />

Die Jahre seit 2020 standen ganz im Zeichen des Virus COVID-19. Es hat so viele Unternehmen beeinträchtigt, unser soziales Leben<br />

ruiniert, unsere psychische Gesundheit geschädigt und die körperliche Gesundheit so vieler Menschen auf die Probe gestellt - vielleicht<br />

haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht.<br />

Die verlorene Trainingszeit aufholen<br />

Der Schweregrad der Symptome kann im Krankheitsfall ein breites<br />

Spektrum abdecken, das von geringen oder gar keinen Beschwerden<br />

bis hin zur Einweisung auf eine Intensivstation und lebensbedrohlichen<br />

Szenarien reicht. Fast jeder kennt inzwischen<br />

jemanden, der COVID-19 durchgemacht hat, aber was können<br />

wir als Fitnesstrainer/-pädagogen tun, um denjenigen zu helfen,<br />

die sich von dem Virus erholt haben und zu voller Gesundheit<br />

und Fitness zurückkehren wollen? Welche Ratschläge sollten<br />

wir befolgen? Was sind die Kontraindikationen? Wie können wir<br />

Mitglieder und Kunden mit den gefürchteten Langzeitfolgen von<br />

COVID-19 begleiten?<br />

Unser erster Ansatz sollte darin bestehen, realistische Erwartungen<br />

mit den Kunden zu entwickeln. Viele Fitness-Enthusiasten<br />

wollen die verlorene Trainingszeit aufholen und so schnell wie<br />

möglich wieder voll einsatzfähig sein. Die Laufschuhe zu schnüren<br />

und zu versuchen, ihre 5 km-Zeit von vor dem COVID-Lauf<br />

zu erreichen, kann sich jedoch als größere Herausforderung erweisen,<br />

als sie erwartet haben, und könnte möglicherweise zu<br />

stärkeren Ermüdungserscheinungen führen. Wir können die Erwartungen<br />

in Bezug darauf, was Mitglieder bei der Rückkehr zum<br />

Training erleben könnten und welche Zeitspanne realistisch sein<br />

könnte, um ihre volle Gesundheit und Fitness wiederzuerlangen,<br />

nicht exakt einschätzen.<br />

Dauer der vollständigen Rehabilitation<br />

Das breite Spektrum der Symptomschwere spiegelt sich in der<br />

unterschiedlich langen Dauer der vollständigen Rehabilitation<br />

wider. Je schwerwiegender die Symptome bei einer Erkrankung<br />

mit COVID-19 sind, desto länger dauert die Rehabilitation voraussichtlich.<br />

Personen, die sich mit leichten Symptomen zu Hause<br />

isoliert und erholt haben, können schon nach wenigen Wochen<br />

wieder auf den Beinen sein und aktiv werden. Andere, die zur Behandlung<br />

ins Krankenhaus eingeliefert wurden und/oder andere<br />

Grunderkrankungen hatten, werden wahrscheinlich Monate brauchen,<br />

um sich vollständig zu erholen.<br />

• nach drei Wochen sollten die meisten Brustschmerzen<br />

und der Schleim (Sputum) zurückgegangen sein<br />

• nach fünf Wochen sollten der Husten und<br />

die Atemnot stark nachgelassen haben<br />

• nach zwei Monaten sollten die meisten Symptome<br />

abgeklungen sein, aber die Müdigkeit<br />

kann noch vorhanden sein<br />

• nach vier Monaten sollten alle Symptome<br />

abgeklungen sein<br />

Wenn Sie sich bereits mit dem Virus angesteckt haben, haben<br />

Sie möglicherweise Schwierigkeiten, wieder Sport zu treiben. Es<br />

ist wichtig zu wissen, dass neben den körperlichen Symptomen<br />

während der Genesung auch psychische und emotionale Begleiterscheinungen<br />

auftreten können. Einige der wahrscheinlichen<br />

Begleiterscheinungen sind folgende:<br />

30


Gesundheit & Therapie<br />

Körperliche Begleiterscheinungen<br />

• Atembeschwerden im Ruhezustand oder<br />

bei aktiver Tätigkeit<br />

• Unfähigkeit, Aktivitäten auszuüben,<br />

die Sie vor Ihrer Erkrankung ausüben konnten<br />

• Sie fühlen sich sehr müde (fatigue) und<br />

haben wenig Energie<br />

• Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme<br />

und Muskelschwund<br />

• Verlust von Geschmack und Geruch<br />

• Mangel an qualitativ gutem Schlaf<br />

• Psychische Nebenwirkungen<br />

• Vergesslichkeit<br />

• Unfähigkeit, klar zu denken und sich zu konzentrieren<br />

• Schwierigkeiten bei der Ausführung alltäglicher<br />

Aufgaben, die Organisation, Planung und<br />

Problemlösung erfordern<br />

• Emotionale Begleiterscheinungen<br />

• Niedrige Stimmung<br />

• Angstzustände<br />

• Depressionen<br />

Quellen:<br />

Bloch, W., Halle, M., & Steinacker, J. M. (2020). Sport in zeiten von Corona.<br />

Dtsch Z Sportmed, 71(4), 83-4.<br />

NHS (the National Health Service). (n.d.). Getting moving again. NHS<br />

choices. Retrieved <strong>August</strong> 2, <strong>2022</strong>, from https://www.yourcovidrecovery.nhs.<br />

uk/i-think-i-have-long-covid/your-road-to-recovery/getting-moving-again/<br />

Einecke, D. (<strong>2022</strong>). Sicher Sport treiben nach einer Corona-Infektion. MMW<br />

Fortschritte der Medizin, 164(9), 19.<br />

Obwohl viele Menschen nach einer COVID-19-Erkrankung unter<br />

Müdigkeit leiden, ist die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen<br />

und kurze, aber regelmäßige Spaziergänge zu unternehmen,<br />

ein gutes Zeichen dafür, dass Bewegung wieder angesagt sein<br />

könnte. Unter dem Vorwand der Müdigkeit kann es verlockend<br />

sein, auf dem Sofa zu faulenzen, Netflix zu schauen und zu überlegen,<br />

ob man sich die nächste sechsteilige Serie zulegen soll.<br />

Das ist der falsche Weg, denn Inaktivität kann die Müdigkeit weiter<br />

verstärken und den Erholungsprozess verlängern.<br />

Schrittweise und systematisch<br />

Die Rückkehr zur Aktivität beginnt damit, dass man aufsteht und<br />

Aktivitäten wie Hausarbeit und kleine Spaziergänge erledigt. Der<br />

NHS empfiehlt, sich ein Ziel zu setzen und sich auf 30 Minuten<br />

Gehen pro Tag zu steigern. Das Columbia Department of Rehabilitation<br />

and Regenerative Medicine an der Columbia University<br />

New York geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt die folgende<br />

Struktur für den Aufbau des Gehens:<br />

• Woche 1: fünf Minuten, fünf Mal pro Tag<br />

• Woche 2: 10 Minuten, dreimal täglich<br />

• Woche 3: 15 Minuten, zweimal am Tag<br />

Das Erreichen von 30 Minuten Gehen pro Tag ist ein gutes Zeichen<br />

dafür, dass ein strukturierteres Trainingsprogramm beginnen<br />

kann. Beim Wiedereinstieg in den Sport sollten Fitness-Profis<br />

vorsichtig vorgehen und die Fitness und das Selbstvertrauen<br />

ihrer Kunden schrittweise und systematisch aufbauen. Es kann<br />

sinnvoll sein, die Dauer des Trainings zunächst auf 30-45 Minuten<br />

zu reduzieren. Der Schwerpunkt sollte auf einer allmählichen<br />

Steigerung der funktionellen Kapazität und insbesondere der<br />

Verbesserung der aeroben Fitness, des Gleichgewichts, der Koordination<br />

und der Kraft liegen. Geben Sie Ihren Kunden einen<br />

körperlichen und geistigen Auftrieb, indem Sie mit einfachen,<br />

leicht durchführbaren Übungen beginnen und erst dann eine<br />

Steigerung anbieten, wenn sie ihre körperliche Kompetenz unter<br />

Beweis gestellt haben. Lassen Sie sie Fortschritte erleben und<br />

geben Sie ihnen einen mentalen Auftrieb. Ermuntern Sie sie, ein<br />

Tagebuch über ihre Trainingserfolge zu führen und ihre Energiewerte<br />

täglich zu messen, so dass die Fortschritte erfasst und als<br />

Erfolg hervorgehoben werden können.<br />

- Kevin Ebener<br />

Chief Operating Officer<br />

M.Sc. Health Care Management<br />

Zaidi, S. H. (2020). Ethics of health care in the Corona pandemic. JPMA. The<br />

Journal of the Pakistan Medical Association, 70(7), 1113-1114. 31<br />

Kevin Ebener<br />

M. Sc. Health Care Management<br />

COO Fitness News Germany


Gesundheit & Therapie<br />

PILATES<br />

GEGEN RÜCKENSCHMERZEN<br />

Gut 90 Prozent der Menschen in diesem Land werden mindestens einmal im Leben von starken Rückenschmerzen geplagt. Bei<br />

einigen bleibt es bei dieser einen Attacke, für andere ist es nur der Auftakt zu einem jahrelangen Martyrium. Zwar befinden sich die<br />

meisten Betroffenen bereits in der zweiten Lebenshälfte, doch immer häufiger sind schon Kinder und Jugendliche von dieser neuen<br />

Volksseuche betroffen.<br />

Odyssee durch die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen<br />

Nur in Ausnahmefällen, z.B. nach Unfällen, lässt sich die genaue Ursache für die Probleme<br />

exakt diagnostizieren. Oft lässt sich dagegen nicht einmal genau ermitteln,<br />

was den Schmerz tatsächlich verursacht. Für die Patienten beginnt damit oft eine<br />

Odyssee durch die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen, an deren Ende<br />

sie sich mit ihrem Problem allein gelassen fühlen. Der Grund, warum gerade beim<br />

Phänomen „Rückenschmerzen“ so häufig keine einzelne Ursache dingfest gemacht<br />

werden kann, liegt ganz einfach darin begründet, dass es meist zahlreiche Faktoren<br />

sind, die sich mit der Zeit aufsummieren und gemeinsam ein Umfeld schaffen, dass<br />

irgendwo im Rücken eine der zahllosen Nerven reizt, die im Bereich der Lenden- und<br />

der Halswirbelsäule aus der schützenden knöchernen Hülle austreten und ihren verzweigten<br />

Weg ins Körperinnere antreten.<br />

Wohldosiertes Pilates-Training<br />

Körperliche Faktoren, wie regelmäßiges stundenlanges Sitzen oder Stehen leistet<br />

einen ebenso negativen Beitrag, wie schweres Heben unter ungünstigen<br />

Bedingungen, Kälte – vor allem Zugluft -, eine entsprechende genetische<br />

Disposition oder auch psychische Faktoren. Selten ist es nur ein Faktor, der<br />

den Prozess in Gang setzt, an dessen Ende starke Medikamente und leider<br />

sehr oft auch die Operation steht. Kommen mehrere Faktoren zusammen, können<br />

die lokalen Stoffwechselprozesse aus dem Gleichgewicht geraten. Ein Indiz<br />

dafür ist, dass viele von Rückenschmerzen geplagte Menschen davon berichten,<br />

dass der betroffene Bereich schon Tage vor einer Schmerzattacke kälter ist als<br />

der restliche Rücken. Ein wohldosiertes Pilates-Training kann die lokalen Stoffwechselfunktionen<br />

wieder auf Touren bringen und damit eine wirkungsvolle<br />

Hilfe im Kampf gegen Rückenschmerzen sein.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

32


Gesundheit & Therapie<br />

DIE PERSÖNLICHE RISIKO-CHECKLISTE<br />

Ein erhöhter Cholesterinspiegel allein ist noch kein Grund, schon einmal seinen Nachlass zu regeln. Die gefürchteten Folgen, wie<br />

Arteriosklerose und Herzinfarkt, die sich durch Cholesterinablagerungen in den Gefäßen einstellen können, hängen meist von weiteren<br />

Risikofaktoren ab. Die negativen Einflüsse, die von diesen auf das Gefäßsystem ausgeübt werden, schaukeln sich gegenseitig hoch,<br />

bis es schließlich zu einer ernsthaften gesundheitlichen Gefährdung kommt.<br />

Einseitige Belastungen im Alltag<br />

Damit es in einem Gefäß zu einer so deutlichen Verengung kommen<br />

kann, dass dieser Prozess schließlich in einen kompletten<br />

Verschluss mündet, braucht es entsprechende Bedingungen. Von<br />

Natur aus sind die Blutgefäße so elastisch, dass sie problemlos<br />

auf wechselnde Anforderungen reagieren können, z.B. den<br />

schnellen Wechsel von kalt und warm wie beim Saunieren. Die<br />

dafür verantwortlichen Muskeln in den Gefäßwänden altern jedoch<br />

ebenso wie die Arm- und Beinmuskulatur. Mit 14 konnten Sie<br />

wahrscheinlich mit den Fingerspitzen Ihre Füße berühren, wenn<br />

Sie mit gestreckten Knien im Stehen den Oberkörper nach vorn gebeugt<br />

haben. Und heute? Na, ja... Es sind eben ein paar Jahre ins<br />

Land gezogen. Die Elastizität der an dieser Bewegung beteiligten<br />

Muskeln hat nachgelassen. Mangelndes Training ist daran ebenso<br />

schuld wie einseitige Belastungen im Alltag und natürlich auch<br />

Stress. Das gleiche geschieht im Lauf der Zeit mit den Muskeln,<br />

die für den Transport des Blutes durch Ihren Körper verantwortlich<br />

sind. Kraft und Flexibilität lassen nach. Ein deutliches Zeichen für<br />

nachlassende Kraft sind die „dicken Beine“, die ältere Menschen<br />

nach stundenlangem Stehen plötzlich haben. Das Blut staut sich<br />

in den unteren Extremitäten, weil die Muskeln, die das Blut aus den<br />

Beinen wieder nach oben pumpen müssen, Ihre Arbeit nicht mehr<br />

befriedigend erledigen können. Bei Kindern oder Jugendlichen<br />

wird man dieses Phänomen nur selten beobachten.<br />

Gesamtcholesterin<br />

LDL<br />

HDL<br />

Triglyceride<br />

Soll<br />

LDL-HDL-Quotient


Gesundheit & Therapie<br />

GEIST UND KÖRPER<br />

ZWEI SEITEN DERSELBEN MEDAILLE<br />

Regelmäßiges Training hat zahlreiche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, vor allem auf die geistige und körperliche Gesundheit.<br />

Wir sprechen oft über unseren Geist und unseren Körper, als ob sie völlig getrennt wären, aber das sind sie nicht. Die meisten<br />

Menschen sind sich des unglaublichen wechselseitigen Nutzens nicht bewusst, den sie durch regelmäßiges Training erzielen. Der<br />

Zustand unseres Geistes wirkt sich auf unseren Körper aus - und umgekehrt.<br />

Angstzustände und Panikattacken verhindern<br />

•Regelmäßige sportliche Aktivität erhöht den Dopaminund<br />

Serotoninspiegel in unserem Gehirn, was die<br />

Zufriedenheit steigert<br />

•Das Training verbessert die Fähigkeit des Geistes,<br />

den täglichen Stress zu ertragen<br />

•Sport verbessert die Schlafqualität<br />

•Untersuchungen zeigen, dass Sport Angstzustände<br />

und Panikattacken verhindern kann<br />

•Sport steigert das Selbstwertgefühl und die<br />

Begeisterung für das Leben<br />

•Alles in allem ist Bewegung eine der besten und gesündesten<br />

Methoden, um Glück und Zufriedenheit<br />

zu steigern.<br />

•Wenn Sie müde sind, können Sie durch Sport<br />

neue Energie tanken<br />

•Wenn Sie sich Sorgen machen, kann Sport Ihren Kopf<br />

frei machen, sodass Sie über alles nachdenken können<br />

•Wenn Sie keine Motivation zum Sport haben, nehmen<br />

Sie sich Zeit für einen kurzen Spaziergang,<br />

um den Kopf freizubekommen<br />

Enge Zusammenhänge zwischen körperlichen Aktivitäten<br />

und Krankheiten<br />

Es gibt jedoch auch enge Zusammenhänge zwischen körperlichen<br />

Aktivitäten und Krankheiten, die durch regelmäßiges Training verhindert<br />

und/oder behandelt werden können. Fettleibigkeit zum<br />

Beispiel ist eine Krankheit, bei der sich überschüssiges Körperfett<br />

in einem Maße angesammelt hat, dass es sich negativ auf<br />

die Gesundheit auswirken kann. Sie wird in der Regel durch eine<br />

Kombination aus übermäßiger Nahrungsaufnahme, mangelnder<br />

körperlicher Aktivität und genetischer Veranlagung verursacht. Sie<br />

kann durch persönliche Entscheidungen und soziale Veränderungen<br />

verhindert werden. Die wichtigsten Behandlungsmethoden<br />

sind eine Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung.<br />

•Vorbeugung und Behandlung<br />

•Eine gesunde Ernährung<br />

•regelmäßige körperliche Betätigung<br />

•Normales Körpergewicht<br />

•Vermeiden von Tabakkonsum<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass körperliche<br />

Betätigung jede körperliche Aktivität ist, die die<br />

körperliche Fitness und die allgemeine Gesundheit und<br />

das Wohlbefinden verbessert oder aufrechterhält. Sie<br />

wird aus verschiedenen Gründen ausgeübt, u. a. um<br />

Wachstum und Entwicklung zu fördern, dem Altern vorzubeugen,<br />

die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System<br />

zu stärken, die sportlichen Fähigkeiten zu verbessern,<br />

das Gewicht zu reduzieren oder zu halten und auch um<br />

Spaß zu haben. Häufige und regelmäßige körperliche<br />

Betätigung stärkt das Immunsystem und hilft, bestimmte<br />

Wohlstandskrankheiten" wie koronare Herzkrankheiten,<br />

Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit zu verhindern.<br />

Sie kann auch dazu beitragen, Stress und Depressionen<br />

vorzubeugen und die Schlafqualität zu verbessern.<br />

- Kevin Ebener<br />

Chief Operating Officer<br />

M.Sc. Health Care Management<br />

34<br />

Kevin Ebener<br />

- <strong>FNG</strong> M. Redaktion Sc. Health Care Mana<br />

COO Fitness News Germ


Gesundheit & Therapie<br />

STEBIE - YOGA Video<br />

STEPHANIE BIENEK - NEU IM TEAM<br />

Das <strong>FNG</strong>-Team hat Zuwachs bekommen. Seit kurzem steht uns<br />

Stephanie „Stephie“ Bienek mit ihrem Know-how und ihrer langjährigen<br />

Erfahrung zur Seite. Wahrscheinlich haben Sie sie schon<br />

auf unserem Instagram-Account gesehen. Dort gibt sie einmal<br />

wöchentlich Tipps zu ihren Spezialgebieten Yoga und Pilates.<br />

Dabei verrät Ihnen die studierte Sozialpädagogin, wie man nicht<br />

nur beweglicher, sondern auch gelassener durch den Alltag und<br />

die nächste Trainingseinheit kommt.<br />

Zu den weiteren Qualifikationen der Sport & Fitness-Expertin gehören<br />

zudem ihre zehnjährige Erfahrung als Zumba-Instruktorin<br />

sowie Ausbildungen zur Bühnentänzerin und zur Präventionsleiterin<br />

mit Schwerpunkt Haltung und Bewegung.<br />

Falls Sie Stephie noch nicht auf unseren Social-Media-Kanälen<br />

gesehen haben, gibt es hier einen ersten Eindruck. Falls Sie Anregungen<br />

für kommende Trainings-Videos haben, lassen Sie es<br />

uns gerne wissen. Viel Vergnügen!<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

Weitere Videos auf Instagram & YouTube<br />

- Steaphanie Bienek<br />

Studierte Sozialpädagogin<br />

Tanz- und Bewegungspädagogin<br />

ausgebildete Tänzerin<br />

Rehabiltationstrainerin<br />

Fitnesstrainerin A/B Lizenz<br />

Kurstrainer<br />

35


Gesundheit & Therapie<br />

GEWICHTSVERLUST VS. FETTVERLUST<br />

Gewichts- und Fettverlust sind nicht das gleiche. Es ist häufig nicht ausreichend nur die Zahl auf der Waage zu betrachten, da der<br />

Fett- bzw. Gewichtsverlust deutlich komplexer ist. Vielerlei Faktoren spielen bei der Zahl auf der Waage eine Rolle. So kann es zum<br />

Beispiel dazu kommen, dass man mehr Wasser in der Muskulatur eingelagert hat, weil mehr Kohlenhydrate oder mehr Salz gegessen<br />

worden sind. Natürlich spielt auch die Tages- und Uhrzeit der Messung eine wichtige Rolle. Abends können durch den Magen-Darm<br />

Inhalt gerne mal 2-3 Kilogramm mehr als am Morgen auf der Waage erscheinen.<br />

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fakten sowohl den Gewichts- als auch den Fettverlust beeinflussen, und wie Sie die beiden<br />

Phänomene besser voneinander unterscheiden können.<br />

Einflussfaktoren auf den Gewichtsverlust<br />

Der Gewichtsverlust ist auf keinen Fall mit dem Abbau von Fett gleichzusetzen. Dies hat vielerlei verschiedene Gründe. So kann es<br />

vorkommen, dass sich das Gewicht auf der Waage stark verändert, ohne dass jedoch auch nur ein Gramm Fett abgenommen wurde.<br />

Folgende Faktoren beeinflussen das Körpergewicht.<br />

1. Wassereinlagerungen<br />

Da unser Körper zu etwa 70% aus Wasser besteht, können<br />

Schwankungen des Flüssigkeitshaushalts enorme Auswirkungen<br />

auf unser Gewicht haben. Der Wasserhaushalt wiederum<br />

ist stark von vielerlei Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel von<br />

dem Salzverzehr am Vortag. Auch die Menge an Kohlenhydraten<br />

die verzehrt wurden, hat einen Einfluss auf das Gewicht, da jedes<br />

Gramm Kohlenhydrat ca. 2,7g Wasser im Körper bindet. Bei Frauen<br />

spielt auch die Phase des Zyklus eine wichtige Rolle, da der<br />

weibliche Körper in den Tagen vor der Menstruation aus hormonellen<br />

Gründen deutlich mehr Wasser einspeichert. Alkohol hingegen<br />

hat eine entwässernde Wirkung, weshalb man nach dem<br />

Alkoholkonsum, am nächsten Tag schnell ein paar Kilogramm<br />

weniger auf der Waage haben kann.<br />

2. Muskelabbau oder Muskelaufbau<br />

Muskulatur ist deutlich schwerer als Fett. So wiegt Fett nur 0,94<br />

Gramm, Muskeln hingegen wiegen 1,05 Gramm je Kubikzentimeter.<br />

Grund dafür ist, dass Muskeln eine dichtere Struktur besitzen<br />

und zudem der Wasseranteil im Muskelgewebe deutlich höher<br />

ist als im Fettgewebe. Muskeln sind also bei dem identischen<br />

Volumen ungefähr 12,5% schwerer als Fett.<br />

Sehr häufig passiert es, dass während einer Diät auch Muskulatur<br />

abgebaut wird. Dies kann vermieden werden, indem genügend<br />

Eiweiß gegessen wird und regelmäßig (3-5x pro Woche) Krafttraining<br />

getrieben wird. Je nachdem wie hoch der Muskel- und<br />

Fettanteil einer Person ist, kann das Gewicht von zwei Menschen<br />

auf der Waage genau identisch sein, dass äußere Erscheinungsbild<br />

kann jedoch grundverschieden sein, wenn sich Muskel- und<br />

Fettanteil der Personen stark voneinander unterscheiden.<br />

3. Magen- und Darminhalt<br />

Die Art und die Menge der Nahrung sowie die Zusammensetzung<br />

der Mahlzeiten haben Einfluss auf das Gewicht auf der Waage.<br />

Wenn weniger Nahrung aufgenommen wird, oder weniger getrunken<br />

wird, verringert sich der Inhalt des Magens und des<br />

Darms. Umgekehrt kann Volumenreiche Nahrung oder mehr<br />

Flüssigkeit schnell mal ein paar Kilogramm mehr auf der Waage<br />

ausmachen. Der Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung spielt<br />

dabei auch eine wichtige Rolle, da diese im Magen vermehrt aufquellen<br />

und langsamer verdaut werden.<br />

Einflussfaktoren auf den Fettverlust<br />

1. Kaloriendefizit<br />

Beim Fettabbau ist die Ernährung der wichtigste Einflussfaktor.<br />

Der Fettverlust kann sehr schnell durch übermäßiges Essen sabotiert<br />

werden. Auf der anderen Seite ist es deutlich schwieriger<br />

eine schlechte Ernährung, durch intensiveres Training im Fitnessstudio<br />

zu kompensieren.<br />

Egal für welche Ernährungsweise man sich entscheidet, am<br />

wichtigsten ist, dass man sich in einem Kaloriendefizit befindet,<br />

wenn man Fett abbauen möchte. Das bedeutet, dass die Bilanz<br />

von Verbrauch zu Aufnahme negativ ausfallen muss. Am besten<br />

ist es eine Kombination aus geringerer Kalorienmenge und erhöhtem<br />

Verbrauch, durch mehr Training oder Alltagsbewegung<br />

anzustreben.<br />

2. Training und Bewegung<br />

Jeder Mensch verbrennt in Ruhe unterschiedlich viele Kalorien,<br />

abhängig von der Körpergröße, dem Gewicht, dem Alter und der<br />

Körperzusammensetzung (Fett- und Muskeln). Wenn man mehr<br />

Muskulatur besitzt, verbrennt der Körper auch im Ruhezustand<br />

mehr Energie. Ausreichend Krafttraining und Muskelaufbau, begünstigen<br />

somit den Fettabbau.<br />

Ein anderer Faktor für die Fettverbrennung ist aerobes Training.<br />

Dies kann jegliche Art von Aktivität sein, die den Puls erhöht, zum<br />

Beispiel ein Power-Walk, Wandern, Crosstrainer, Tennisspielen<br />

oder Skilaufen. Letztendlich kommt es aber auf die Gesamtbilanz,<br />

betrachtet im Wochen- oder Monatsdurchschnitt an.<br />

36


Gesundheit & Therapie<br />

– ERKENNEN SIE DIE UNTERSCHIEDE<br />

Daran erkennt man Fettverlust<br />

1. Körperumfänge verringern sich<br />

Indem man ca. alle 2-3 Wochen seine genauen Umfänge an immer<br />

den gleichen Stellen misst, kann man herausfinden, ob sich<br />

die Körperzusammensetzung verändert hat. Es sollte jedoch immer<br />

an der exakt selben Stelle gemessen werden, sonst können<br />

sich Verzerrungen einschleichen. Dabei sollte immer auf Trends<br />

in eine positive Richtung geachtet werden. Es erfordert sehr viel<br />

Genauigkeit und Präzision, daher sollten Umfänge auch immer<br />

von der gleichen Person, zu den gleichen Umständen (Tageszeit,<br />

leerer Magen, etc.) gemessen werden.<br />

Beispiel:<br />

2. Spiegelbild verändert sich<br />

An unserem Aussehen erkennen wir wohl am besten, ob sich<br />

unsere Körperzusammensetzung zum Positiven verändert hat.<br />

Körperliche Veränderungen brauchen jedoch häufig längere Zeit<br />

und treten nicht schon nach ein paar Wochen einer Diät auf.<br />

Als Anfänger kann es sein, dass man schon nach paar Wochen<br />

schnelle Veränderungen sieht, aber je weiter man fortgeschritten<br />

ist umso langsamer finden die körperlichen Veränderungen<br />

statt. Es ist empfehlenswert zum Beispiel alle 2-3 Monate ein<br />

Foto zu machen und diese über die Zeit zu vergleichen. Auch<br />

dafür sollten natürlich immer gleiche Bedingungen herrschen<br />

(Winkel, Belichtung, Perspektive, Tageszeit, Kamera, etc.). Auch<br />

die Kleidergröße ist ein klarer Indikator dafür, ob Fettabbau stattgefunden<br />

hat.<br />

Fazit:<br />

Wenn man Gewicht verliert, baut man nicht automatisch auch<br />

Fett ab. Erst eine längere Zeit in einem Kaloriendefizit wirkt effektiv<br />

für die Reduktion von Körperfett. Eine Kalorienreduktion<br />

in Kombination mit richtigem Krafttraining sowie ausreichend<br />

Alltagsbewegung hat sich als beste Strategie ergeben. Was die<br />

Messbarkeit betrifft, sollten immer subjektive Methoden (Spiegelbild,<br />

Aussehen, Wohlfühlen, etc.) sowie objektive Messmethoden<br />

(Waage, Umfänge, Körperfettmessung, Kleidergrößen, etc.)<br />

miteinander kombiniert werden.<br />

Wichtig ist, dass man nicht schon nach 2-3 Wochen einer Diät<br />

aufgibt und das Handtuch schmeißt. Man sollte einer neuen Vorgehensweise<br />

mindestens 2 Monate geben, um zu bewerten ob<br />

Sie für einen funktioniert.<br />

Quellen<br />

• Aragon, Alan A., et al. "International society of sports nutrition position stand: diets and<br />

body composition." Journal of the International Society of Sports Nutrition 14.1 (2017):<br />

1-19.<br />

• Wang, Zimian, et al. "Resting energy expenditure-fat-free mass relationship: new insights<br />

provided by body composition modeling." American Journal of Physiology-Endocrinology<br />

And Metabolism 279.3 (2000): E539-E545.<br />

• Ryan, Alice S., and Aruna Selina Harduarsingh-Permaul. "Effects of weight loss and exercise<br />

on trunk muscle composition in older women." Clinical interventions in aging 9 (2014):<br />

395.<br />

• Villareal, Dennis T., et al. "Weight loss, exercise, or both and physical function in obese<br />

older adults." New England Journal of Medicine 364.13 (2011): 1218-1229<br />

• Sardeli, Amanda V., et al. "Resistance training prevents muscle loss induced by caloric<br />

restriction in obese elderly individuals: a systematic review and meta-analysis." Nutrients<br />

10.4 (2018): 423.<br />

- Vanessa Klein<br />

<strong>FNG</strong> Autorin<br />

Wirtschaftspsychologin,<br />

Ernährungsberaterin,<br />

Therapeutin für<br />

Klinische Psychoneuroimmunologie<br />

37


Gesundheit & Therapie<br />

BEWEGEN?<br />

LIEBER NICHT.<br />

Das scheint die Devise<br />

von sehr vielen Deutschen zu sein.<br />

Der Bewegungsmangel ist ein wichtiges Thema und begleitet Tayfun Babayigit im Bonn Physio Zentrum schon seit Jahren.<br />

Einige Statistiken belegen, dass sich die Menschen weltweit immer weniger bewegen. Auch für Deutschland zeigen die Statistiken<br />

einen klaren Anstieg an Inaktivität bzw. Bewegungsmangel. Über 42 % um genauer zu sein.<br />

„Das ist deutlich zu hoch und fängt leider schon bei den ganz Kleinen an“, so Tayfun Babayigit. Als Physiotherapeut ist er immer<br />

wieder in diversen Einrichtungen, wie Schulen und Kitas unterwegs um Bewegungs- und Präventionsprojekte zu leiten.<br />

Auch der Kinder Reha Sport in seiner Praxis zeigt deutlich, dass das Thema „Bewegungsmangel“ ernst zu nehmen ist.<br />

Dabei wissen eigentlich alle Menschen, dass körperliche Aktivität sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Wer also regelmäßig körperlich<br />

aktiv ist, kann damit das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche, psychische und soziale Gesundheit stärken. Darüber<br />

hinaus hat Bewegung positive und wichtige Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und die Muskulatur.<br />

"Das Wissen alleine scheint aber nicht zu reichen, sonst würden die<br />

Zahlen und Statistiken was anderes verraten", so Tayfun. „Es gibt jede<br />

Menge Angebote und Kampagnen, in diversen Einrichtungen, für quasi jedermann,<br />

aber anscheinend siegt bei vielen noch der sogenannte innere<br />

Schweinehund, den es zu überwinden gilt“. In der Physiotherapie sind Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates bedingt durch Bewegungsmangel,<br />

ein tägliches Thema. Schon die Übersicht der Folgen eines Bewegungsmangels<br />

sollte Grund genug sein, direkt nach dem Lesen dieses Artikels<br />

aufzustehen und sich zu bewegen, sagt Tayfun.<br />

Denn die Liste ist lang:<br />

• Übergewicht und Diabetes<br />

• Arthrose<br />

• Rückenschmerzen bedingt durch Verlust<br />

von Muskelkraft,<br />

•Bandscheibenvorfälle und sonstige<br />

Wirbelsäulenerkrankungen<br />

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

• Bluthochdruck<br />

• Krebs<br />

38


Gesundheit & Therapie<br />

Wieviel sollte man sich bewegen?<br />

Die WHO empfiehlt , dass jeder Erwachsene pro Woche mindestens<br />

150 Minuten Sport mit „moderater Intensität“ wie Radfahren<br />

oder 75 Minuten mit „kräftiger Intensität“ wie Joggen oder Teamsport<br />

treibt. Früher hat man sich sicherlich automatisch mehr<br />

bewegt, weil man oft keine andere Wahl hatte. Heute muss man<br />

sich öfter bewusst für den vermeintlich anstrengenderen Weg<br />

entscheiden, z.B. die Treppe nehmen statt den Aufzug zu nutzen.<br />

Tayfun hält viele Seminare zum Thema Gesundheit und Bewegungsmangel,<br />

Arbeitsplatztraining und Motivation. „Leider reicht<br />

die Aufklärung nicht aus; die gibt es schon in jeder Zeitschrift.<br />

Man muss aktive Beispiele nennen und Möglichkeiten aufzeigen,<br />

um einige noch mitzureißen. Regelmäßige Coachings bestätigen<br />

dies. Viele brauchen eine rundum Betreuung um regelmäßige Bewegung<br />

in ihren Alltag zu integrieren.<br />

Dabei ist der Einstieg bzw. der Start etwas zu ändern oft leichter<br />

als man denkt. Beim Einkaufen mal das Auto etwas weiter weg<br />

parken und nicht den nächsten Parkplatz zur Tür zu suchen. Oder<br />

eine Bushaltestelle früher aussteigen und den restlichen Weg zu<br />

Fuß zurücklegen. Im Büro kann man vielleicht den Drucker etwas<br />

weiter weg platzieren, um öfter aufstehen zu müssen. Solche<br />

kleinen Veränderungen sorgen schon für einige wertvolle zusätzliche<br />

Schritte am Tag, um dem Bewegungsmangel entgegen zu<br />

wirken. Vielleicht ist es auch möglich mit dem Fahrrad zur Arbeit<br />

zu kommen. Schrittzähler können helfen einen Überblick über<br />

den „Ist- Zustand“ zu bekommen und motivieren häufig zum Steigern<br />

der täglichen Schritte Zahl. Hier ein Überblick, ab wann laut<br />

Tayfun ein Bewegungsmangel zu sehen sein könnte:<br />

• Bewegungseinschränkung<br />

Schuhe zu binden oder der Schulterblick beim<br />

Autofahren klappt nicht mehr ganz so gut.<br />

• Muskel- und Gelenkschmerzen<br />

Beim Aufstehen nach längerem sitzen oder bei<br />

alltäglichen Bewegungen.<br />

• Ständige Müdigkeit<br />

Man ist zu schlapp, um nach der Arbeit noch was zu tun.<br />

Jeder hat seinen eigenen Punkt, wo er merkt, dass er etwas tun<br />

muss. Das kann bei einem die veränderte Kleidergröße sein, bedingt<br />

durch eine Gewichtszunahme und beim nächsten erst Operationen<br />

und die Einnahme von vielen notwendigen Tabletten.<br />

Wenn der individuelle Punkt erreicht ist, dann machen sich viele<br />

Gedanken, was man nun tun kann. Leider scheitern viele an den<br />

ersten Versuchen, weil die Umsetzung nicht so einfach ist oder<br />

die positiven Ergebnisse nicht bei allen gleich schnell zu sehen<br />

oder spüren sind, wie gedacht. Hier sollten die Freunde, Partner<br />

und Familienangehörige versuchen, gerade dann die Betroffenen<br />

zu unterstützen und zu motivieren.<br />

Die Physiotherapie legt langsam die Starre der<br />

Corona-Pandemie ab und erwacht zu neuem<br />

Leben. Spätestens die FIBO <strong>2022</strong> bildete den<br />

Auftakt für zahlreiche größere und kleinere Veranstaltungen<br />

und Events. Einen Überblick gibt<br />

unser neues Event-Portal.<br />

Hier findet ihr interessante Branchentreffen in<br />

übersichtlicher Abfolge mit Terminen und den<br />

wichtigsten Informationen.<br />

Veranstalter können sich gerne per Mail an die<br />

Redaktion wenden und die Daten zu anstehenden<br />

Ereignissen übermitteln:<br />

redaktion@fitness-news-germany.de<br />

- Tayfun Babayigit<br />

Geschäftsführer der Bonn Physio<br />

Freier Dozent<br />

<strong>FNG</strong> Autor<br />

39


Digitalisierung<br />

DIE KRAFT DER COMMUNITY<br />

Fitnesstracker können heutzutage eine ganze Menge. Sie messen die Herzfrequenz, die Anzahl der im Laufe des Tages zurückgelegten<br />

Kilometer. Einige können sogar die VO2max bestimmen und über verbundene Apps Empfehlungen für die Trainingsgestaltung<br />

geben. Doch bei allen technischen Vorzügen wird ein wichtiger Faktor häufig außer Acht gelassen. Die Community, in die man mithilfe<br />

der Tracker eintauchen kann.<br />

Enthusiasmus der ersten Tage<br />

Warum scheitern so viele Menschen bei dem Versuch, selbstgesteckte<br />

Ziele zu erreichen? Eigentlich sollte das doch kein<br />

Problem sein. Wer abnehmen oder etwas für seine Figur oder<br />

seine Gesundheit tun möchte, macht das schließlich freiwillig.<br />

Man sollte meinen, dass alles andere nur eine Frage der Zeit<br />

ist. Die Zeit spielt tatsächlich eine große Rolle, besonders dann,<br />

wenn man zu Beginn noch deutlich von seinem Ziel entfernt ist.<br />

Je mehr Zeit verstreicht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit<br />

des Scheiterns. Das Phänomen ist nicht unbekannt. Die meisten<br />

Menschen waren damit schon mal in den ersten Wochen des<br />

Jahres konfrontiert. Da nimmt man sich alljährlich zu Silvester<br />

ganz tolle Dinge vor, z. B. mit dem Rauchen aufzuhören, aber nur<br />

wenige Wochen später ist davon nicht viel übriggeblieben. Der<br />

Enthusiasmus der ersten Tage verpufft im Nichts. Motivation ist<br />

halt ein zartes Pflänzchen, das gepflegt werden will.<br />

DRAN GEDACHT?<br />

NEUE REGELN BEI ONLINE-VERTRÄGEN<br />

Der Button muss sichtbar angebracht werden<br />

Ganz vorneweg, der Button muss sichtbar angebracht werden<br />

und ständig verfügbar sein. Außerdem, muss er selbsterklärend<br />

beschriftet sein, z. B. Vertrag kündigen Vertrag hier kündigen etc.<br />

Sobald man den Button anklickt, muss sich eine Bestätigungsseite<br />

öffnen, auf der Angaben zum jeweiligen Vertrag, z. B. die Mitgliedsnummer,<br />

angegeben werden können. Abgeschlossen werden können<br />

muss der Vorgang durch ein konkretes „jetzt kündigen“.<br />

Entscheidend für die Nutzung des Buttons ist nicht etwa ein vorheriger<br />

Vertragsabschluss über die Webseite des Unternehmens.<br />

Es reicht, online die Möglichkeit zu m Abschluss von Online-Verträgen<br />

mit entgeltlichem Dauerschuldverhältnis anzubieten. Im<br />

Bereitschaft zur Anstrengung sich einmal auf Talfahrt befindet.<br />

-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />

Nachdem im vergangenen Jahr bereits die alten Regelungen zu Vertragsverlängerungen nach der Erstlaufzeit gekippt worden sind,<br />

mussten sich Fitness- und Gesundheitsstudios vor einigen Wochen mit einer weiteren Neuerung auseinandersetzen. Auch diesmal<br />

ging es um eine „Erleichterung“ des Kündigungsvorgangs.<br />

Zum 1. Juli <strong>2022</strong> ist das „Gesetz über faire Verbraucherverträge“ um eine Regelung reicher. Wobei wir uns die Frage verkneifen, was<br />

daran fair ist, wenn bei Online-Verträgen, die zwischen zwei Parteien geschlossen wurden, einer Partei den Weg zur Kündigung immer<br />

leichter zu machen versucht. Für Webseiten, die die Möglichkeit zu einem kostenpflichtigen Vertragsabschluss mit einer definierten<br />

Laufzeit bieten, ist ein Kündigungsbutton seit diesem Tag verpflichtend. Allerdings reicht es nicht, den Button irgendwo auf der Seite<br />

zu platzieren, er muss zudem noch einige zusätzliche Bedingungen erfüllen.<br />

40<br />

Schub für die Leistungsbereitschaft<br />

Genau das ist der entscheidende Grund, wenn es mit der Umsetzung<br />

eines Vorhabens nicht so wirklich klappen will. Im Fitnessund<br />

Gesundheitsbereich steht da nur selten mangelndes Talent<br />

im Weg. Viel wahrscheinlicher ist es, dass auf halber Strecke die<br />

Motivation nicht mehr ausreicht. Man ist nicht mehr bereit, den<br />

Preis zu zahlen, der nötig ist, um erfolgreich zu sein.<br />

Je mehr man auf sich allein gestellt ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass man an einen Punkt gelangt, an dem man<br />

das Handtuch wirft. Genau hier liegt die große Stärke der Tracker.<br />

Die Möglichkeit, sich über Apps mit vielen Gleichgesinnten, seiner<br />

Community, zu vernetzen und kontinuierlich Ergebnisse auszutauschen,<br />

bietet auch dann den nötigen Rückhalt, wenn man<br />

eigentlich lieber aufgeben möchte. Sobald die ersten Anfragen<br />

kommen, warum seit einer Woche keine neuen Trainingsergebnisse<br />

mehr zu sehen sind, kommt man in Erklärungsnot. Der<br />

Druck der Gruppe macht hier den Unterschied.<br />

Aus dem Hochleistungssport weiß man, dass das positive<br />

Feedback der Fans einen ungeheuren Schub für die Leistungsbereitschaft<br />

haben kann. Gerade auch in Phasen, wenn die innere<br />

Anschluss an die Kündigung muss an den Absender umgehend<br />

eine Eingangsbestätigung in Form einer klar formulierten Textnachricht<br />

gehen. Ein „Daumen hoch“-Symbol oder ein vergleichbarer<br />

Smiley erfüllt diesen Anspruch nicht.<br />

Alternative Möglichkeit zu<br />

anderen Kündigungswegen<br />

Der neue Button stellt eine alternative Möglichkeit zu anderen<br />

Kündigungswegen dar. Auch Verträge, die bereits vor dem 1. Juli<br />

abgeschlossen worden sind, können über den Button gekündigt<br />

werden. Natürlich ist eine Kündigung per Brief oder E-Mail auch<br />

weiterhin möglich. Der Kündigungsbutton stellt lediglich eine zusätzliche<br />

digitale Form der Kündigung dar.<br />

An den jeweils vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen ändert<br />

sich durch den neuen Button nichts.<br />

-<strong>FNG</strong> Redaktion


Digitalisierung<br />

EINTRITTSKONTROLL-TERMINAL<br />

MIT RFID UND BARCODE<br />

GAT ACCESS 6600 UND 6200<br />

Heutzutage kommt kaum noch ein Studio oder eine Freizeitanlage ohne ein ausgeklügeltes Zutritts- oder Ticketing-System aus. Multifunktionalität,<br />

Qualität und anspruchsvolles Design – das sind die Besonderheiten des neuen Zutrittskontrollterminals GAT Access<br />

6600 von GANTNER. Vor allem die Kombination unterschiedlicher Technologien in einem einzigen Terminal macht das GAT Access<br />

6600 zu einem wahren Alleskönner. RFID Datenträger können ebenso gelesen und überprüft werden, wie 2D Bar- und QR-Codes.<br />

Zutrittskontrolle in Freizeiteinrichtungen<br />

Als Identifikationsmedium eignen sich Chip Bänder und Karten<br />

genauso wie Handys, Papiertickets oder selbst ausgedruckte<br />

print@home Tickets. Die elegante Produktneuheit von GANTNER<br />

eignet sich besonders für die Zutrittskontrolle in Freizeiteinrichtungen<br />

wie Bäder, Thermen, Freizeit-, Wasserparks, Stadien oder<br />

Museen.<br />

Das neue Ticketing Terminal von GANTNER ermöglicht aufgrund<br />

seiner Identifikations-technologie die Zutrittsorganisation<br />

sowohl von Mitglieds- bzw. Dauerkartenbesitzern als auch von<br />

Tagesgästen oder einmaligen Besuchern. Dank der robusten und<br />

witterungsbeständigen Ausführung ist das neue GANTNER Terminal<br />

auch für alle Anwendungen im Außenbereich einsetzbar.<br />

GAT Access 6600 ist intuitiv und einfach bedienbar. Dafür sorgen<br />

die übersichtliche Oberfläche und die deutliche Signalisierung<br />

des Berechtigungsstatus. Die Identifikation erfolgt durch Hinhalten<br />

des Datenträgers an das RFID Lesefeld bzw. den Barcode/QR<br />

Code Reader. Somit ist das neue GAT Access 6600 das ideale<br />

Zutrittskontrollterminal für alle Anlagen mit gemischtem Technolgieeinsatz,<br />

das sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich<br />

anwendbar ist und durch Qualität, technischen Vorsprung und<br />

Design überzeugt.<br />

Für Fitnessstudios bietet sich das<br />

GAT Access 6200 an<br />

Für Fitnessstudios bietet sich das GAT Access 6200 an, in Verbindung<br />

mit einer externen RFID Antenne (Radio Frequency<br />

Identification), ist die leistungsstarke und universelle Lösung für<br />

die Eintrittskontrolle in Freizeiteinrichtungen wie Bäder, Thermen<br />

und Fitnessclubs. Als Medien für die Identifikation der Benutzer<br />

werden berührungslose RFID Datenträger verwendet. Die<br />

Installation des Terminals erfolgt idealerweise verdeckt und im<br />

gesicherten Bereich. Die verschiedenen Ausführungsarten mit<br />

den unterschiedlichen integrierten Lesertypen (siehe Bestellhinweise)<br />

erlauben einen flexiblen Einsatz des Terminals.<br />

-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />

41<br />

Foto: https://www.gantner.com/de/produkt/ticketing-terminal-gat-access-6600/<br />

Foto: https://www.gantner.com/de/produkt/zutrittsterminal-gat-access-6200/


Training<br />

„USE IT – OR LOSE IT!“<br />

KRAFTTRAINING IST IM HOHEN ALTER UNVERZICHTBAR<br />

Unsere „alternde“ bzw. „gealterte" Gesellschaft der kommenden<br />

Jahre ist prädestiniert für regelmäßiges Krafttraining. Dabei ist<br />

gerätegestütztes Krafttraining eines der wirksamsten Mittel, die<br />

Leistungsfähigkeit und Mobilität älterer Menschen zu sichern.<br />

Die Altersstruktur unserer Gesellschaft hat sich grundlegend verändert.<br />

Aus der klassischen „Bevölkerungspyramide" mit wenigen<br />

alten und vielen jungen Menschen ist ein „Bevölkerungspilz"<br />

geworden – mit nur wenigen jungen, aber immer mehr älteren<br />

Menschen, die zudem ein sehr hohes Alter erreichen können.<br />

Bereits 2030 wird ein Drittel der deutschen Bevölkerung älter als<br />

60 Jahre sein, aber nur noch ein Fünftel jünger als 20 Jahre (Statistisches<br />

Bundesamt, Destatis, <strong>2022</strong>).<br />

Damit einher geht aber leider in der Regel auch die vermehrte Zahl<br />

derjenigen, die von zahlreichen Einschränkungen betroffen sind.<br />

Eine ursächliche Bedeutung kommt dabei dem Muskelschwund<br />

(Sarkopenie) im Alter zu. Dieser ergibt sich jedoch in der Regel<br />

nicht krankheitsbedingt, sondern dann, wenn Menschen ihre<br />

Muskelkraft nicht mehr trainieren,<br />

egal ob präventiv oder auch therapeutisch.<br />

Leistungspotentiale der Muskulatur<br />

Da Gebrechlichkeit aufgrund von Muskelschwäche mit einer<br />

starken Einschränkung der Lebensqualität einhergeht, wird es<br />

zukünftig unabdingbar sein, die individuelle Leistungsfähigkeit,<br />

das heißt auch die Mobilität und körperliche Aktivität bis ins hohe<br />

Alter aufrecht zu erhalten, anstatt nur die Lebenserwartung per<br />

se zu verlängern („add years to life“), z. B. durch Medikamentengabe.<br />

Lebenslange Leistungsfähigkeit ist ja nicht nur für jeden<br />

Einzelnen wünschenswert - sie hilft auch, die enormen gesamtgesellschaftlichen<br />

Kosten zu verhindern bzw. zu reduzieren, die<br />

sonst entstünden. In einer eigenen Berechnung (2010) bezifferten<br />

wir sie auf bis zu 16 Mrd. € im Jahr. Was das Leben für den<br />

Einzelnen möglichst lange lebenswert erhält, ist daher auch für<br />

die Gesamtgesellschaft besser – und vor allem besser finanzierbar!<br />

Die Erhaltung der Fitness bis ins hohe Alter wird somit eine der<br />

größten gesundheitspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre.<br />

Damit kommt zukünftig auch dem gezielten, dosierten Krafttraining,<br />

das in der Regel dann gerätegestützt erfolgen sollte,<br />

zwangsläufig eine viel höhere Bedeutung zu als momentan vielleicht<br />

noch viele glauben wollen (vgl. grundsätzlich dazu Stemper<br />

& Karsch, 2007; Stemper, 2010).<br />

Nachgewiesene Effekte des<br />

dosierten Krafttrainings für Ältere<br />

Bis vor wenigen Jahren war noch umstritten, ob Krafttraining im<br />

höheren Lebensalter überhaupt möglich ist. Sowohl der Sinn, als<br />

auch die Möglichkeit des Krafttrainings wurden in Frage gestellt<br />

bzw. überhaupt nicht thematisiert. Doch spätestens seit den<br />

bahnbrechenden Studien der amerikanischen Arbeitsgruppe um<br />

Maria Fiatarone (1990, 1994), die an hochbetagten Menschen in<br />

Altersheimen enorme Effekte des Krafttrainings belegen konnte,<br />

hat sich die wissenschaftliche Datenlage deutlich verbessert.<br />

Damit ist heute unumstritten, dass es nicht das Alter per se ist,<br />

das zum Rückgang der Fitness, speziell der Muskelkraft, führt.<br />

Vielmehr ist die Hauptursache für zahlreiche gesundheitliche<br />

Einschränkungen jahrelange Inaktivität - und es sind weniger die<br />

genetischen Voraussetzungen oder seltene Erkrankungen.<br />

Regelmäßiges Training, auch wenn es erst im hohen Alter<br />

(wieder) beginnt, ist daher unumgänglich. Der Mensch als Bewegungswesen<br />

ist von seiner Genetik her regelrecht darauf angewiesen.<br />

Nicht umsonst heißt es: „Use it - or lose it!“ („Trainier<br />

es - oder verlier es!“). Die mittlerweile vorliegenden wissenschaftlichen<br />

Publikationen dazu belegen auch eindeutig, dass vor allem<br />

das gerätegestützte Krafttraining die größten positiven gesundheitlichen<br />

Anpassungen (Adaptationen) hervorbringen kann, die<br />

für die alltägliche Leistungsfähigkeit Hochbetagter, speziell auch<br />

Frauen nach der Menopause, so wichtig sind.<br />

Daher ist als Basistraining im Alter zunächst gezieltes, individuell<br />

dosiertes Krafttraining (!) zu empfehlen - noch vor dem über<br />

lange Zeit immer wieder vorwiegend propagierten Ausdauertraining.<br />

Die wesentlichen, gesundheitlich positiven Ergebnisse des<br />

sachgemäßen gerätegestützten Krafttrainings betreffen dabei<br />

aber nicht nur den Bewegungsapparat (orthopädische Ebene),<br />

sondern auch das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel<br />

(internistische Ebene) (siehe Tabelle 1). So wird lebenslang die<br />

Alltagstauglichkeit erhalten.<br />

Aufgrund der hohen Evidenz der vorliegenden wissenschaftlichen<br />

Arbeiten ist daher allen Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen<br />

unbedingt nahe zu legen, zukünftig die zahlreichen<br />

erwiesenen gesundheitlichen Effekte des gerätegestützten Krafttrainings<br />

bei allen Maßnahmen zur Prävention und Rehabilitation<br />

verstärkt zu berücksichtigen.<br />

42<br />

Foto: iStock-690349574


Training<br />

Besonderheiten des Krafttrainings im hohen Alter<br />

„Schonung!“ und „Ruhe!“ sind Assoziationen, die viele mit dem<br />

höheren Lebensalter verbinden. Warum? Weil offenbar noch in<br />

den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein gesamtgesellschaftlicher<br />

Konsens diesen Altersstereotyp gepflegt hat. Früh in<br />

den „Ruhestand“ zu gehen und dann ruhig wie im „Schlaraffenland“<br />

zu leben, galt daher lange Zeit als erstrebenswert.<br />

Nicht zuletzt unter dem Diktat der Finanzkrisen der letzten Jahre<br />

ist diese Auffassung jedoch gründlich revidiert worden. Und auch<br />

aus Sicht der Altersforschung ist nicht mehr umstritten, dass die<br />

Lebensarbeitszeit - bis auf einige Ausnahmen - auch über das 65.<br />

Lebensjahr hinaus verlängert werden könnte.<br />

Damit hat sich aber unterschwellig allmählich dann auch ein verändertes<br />

Verständnis vom höheren Lebensalter breit gemacht:<br />

Auch Ältere sind offenbar leistungsfähig und auch nach wie vor<br />

gut belastbar! Das gilt im geistigen wie auch im körperlichen<br />

Bereich. Wie bereits dargelegt, ist es ja nicht das Alter per se,<br />

das die Belastungsverträglichkeit und Leistungsfähigkeit „verursacht“<br />

und bestimmt, sondern es ist der aktuelle persönliche<br />

Leistungs- und Trainingszustand, oder einfacher ausgedrückt<br />

die aktuelle Fitness. Was Leistungssportler im höchsten Alter<br />

schon immer bewiesen haben, gilt auch für den Fitness- und<br />

Gesundheitssportler. Sogar noch im höchsten Lebensalter sind<br />

Menschen belastbar und leistungsfähig.<br />

Während es bei den Studien von Maria Fiatarone in den 90er Jahren<br />

noch viele erstaunte, dass die hochbetagten Menschen (viele<br />

waren über 90 Jahre) an den Kraftmaschinen mit hohen Belastungsintensitäten<br />

von bis zu 80 % des persönlichen Maximums<br />

trainierten, hat die Trainingswissenschaft dieses Trainingsregime<br />

heute akzeptiert. Vor allem, weil zuvor ein Gesundheitscheck<br />

die Belastungsverträglichkeit bestätigt hatte, war diese<br />

Trainingsbelastung auch nicht nur verträglich, sondern für den<br />

angezielten Muskelaufbau auch notwendig und äußerst effizient.<br />

Besonders diese Studien belegten also, dass die Grundgesetze<br />

der Trainingswissenschaft auch im hohen Alter gelten: Muskeln<br />

müssen überschwellig belastet werden, damit Anpassungen<br />

resultieren. Das heißt aber nicht, allen Älteren nun bedenkenlos<br />

diese Anforderungen zu empfehlen.<br />

Studien zum sog. „Sanften Krafttraining“ zeigen im Übrigen ja<br />

auch, dass nicht unbedingt immer bis zur Erschöpfungsgrenze<br />

trainiert werden muss. Trainingsprogramme mit nur annähernd<br />

lokaler Muskelerschöpfung können ähnlich effektiv sein. Natürlich<br />

gilt aber auch hier grundsätzlich, dass zum Ausschluss von<br />

gesundheitlichen Risiken vorher eine gründliche ärztliche Untersuchung<br />

stattgefunden haben sollte - die die meisten Älteren<br />

aber ohnehin regelmäßig vornehmen lassen.<br />

Ebenso ist ein gewisses Maß an Mobilität wünschenswert. In der<br />

Altersforschung werden Ältere u. a. nach diesem Kriterium differenziert.<br />

Die mobile Gruppe älterer Menschen wird daher dann<br />

auch als „go goes“ bezeichnet, also als Personen ohne wesentliche<br />

Beschränkungen. Doch nicht nur diese Gruppe der „Silver<br />

Surfer“ ist belastbar. Heute ist wissenschaftlich gesichert, dass<br />

Training für alle Hochbetagten möglich und sinnvoll ist. Dabei<br />

wird das Krafttraining aber, wie erwähnt, auf Basis der individuellen<br />

Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit und nicht aufgrund des<br />

kalendarischen Alters dosiert. Das gilt dann selbst für Menschen<br />

mit Bewegungseinschränkungen, im Grunde sogar besonders<br />

für diese, die sog. „slow goes“.Gerade jenen sind Übungen<br />

zur Stärkung der Muskelfunktion anzuraten, nicht zuletzt zur<br />

Verbesserung ihrer Alltagsmobilität – immer das ärztliche OK<br />

vorausgesetzt. Und auch dort entspricht der Trainingsreiz den<br />

Prinzipien und Dosierungsempfehlungen der Trainingswissenschaft,<br />

auch was Intensität und Umfang betrifft.<br />

Die 91-jährige Ida Weiss aus den besagten Studien von Maria<br />

Fiatarone ist dafür ein „Paradebeispiel“. Als „slow go“ war es für<br />

sie erst nach dem 8-wöchigen Krafttrainings-Programm wieder<br />

möglich, alleine Treppen zu steigen und damit zum „go go“ zu<br />

avancieren (Zitat: „Things that I couldn’t do, I can do now!“).<br />

Und wer weiß: Vielleicht gelingt es ja zukünftig auch, sogar Verständnis<br />

für die Bedeutung regelmäßiger Kraftübungen für das<br />

Therapieprogramm der bereits Bettlägerigen, der „no goes“ zu<br />

wecken? Besonders auch in den Alten- und Pflegeheimen! Denn<br />

auch hier gilt: Auch ihr Muskel wächst am Widerstand. Und<br />

wenn es nur die Armkraft ist, die für die selbstständige Körperpflege<br />

oder Nahrungsaufnahme erhalten bleibt.<br />

43


Training<br />

Literatur<br />

Fiatarone, M., Marks, E., Ryan, N., Meredith, C., Lipsitz, C., Evans, W. (1990): High intensity strength training in nonageneraians.<br />

Journal of the American Medical Association, 263 (22), 3029-3034.<br />

Fiatarone, M., O'Neill, E., Ryan, N.D., Clements, K.M., Solares, G.R., Nelson, M.E., Roberts, S.R., Kehayias, J.J., Lipsitz, L.A., Evans, J. (1994):<br />

Exercise training and nutritional supplementation for physical frailty in very elderly people.<br />

New England Journal of Medicine, 330 (23), 1769-1775. Statistisches Bundesamt (<strong>2022</strong>). 14.<br />

Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung.<br />

https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030&a=20,60&v=14&g<br />

Stemper, T. (2010). Expertise 2010. Der gesundheitliche und ökonomische Nutzen des Krafttrainings im Fitness-Studio (Hrsg. DIFG). Bonn: Leppelt.<br />

Stemper, T., Karsch, D. (2007). Gesundheitliche Effekte und volkswirtshaftliche Vorteile des gerätegestützten Krafttrainings in Fitness-Studios (Hrsg. DIFW). Bonn: DIFW.<br />

Tabelle 1: Wissenschaftlich nachgewiesene Effekte des Krafttrainings – speziell für Ältere<br />

• Krafttraining kann dem physiologischen Verlust der Skelettmuskelmasse des nicht trainierenden Menschen, der zwischen dem<br />

20. und 70. Lebensjahr ca. 40% beträgt, effektiv entgegenwirken.<br />

• Krafttraining kann damit die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des aktiven Halte- und Bewegungsapparats vermindern.<br />

• Krafttraining führt zudem zur Stärkung der Strukturen des passiven Bewegungsapparates (Bänder, Sehnen, Knochen).<br />

• Krafttraining stellt somit auch eine Schutzfunktion für die Gelenke dar, auch für arthrotisch veränderte.<br />

• Krafttraining ist, besonders in seiner intensiveren, muskelaufbauenden Variante, ein effektives Mittel zur<br />

Osteoporoseprophylaxe und –therapie.<br />

• Krafttraining in Kombination mit Koordinationstraining reduziert das Sturzrisiko und damit die Gefahr von Knochenbrüchen.<br />

• Krafttraining verbessert aus internistisch-physiologischer Sicht die Funktion der Skelettmuskelzellen, die neben der Leber die<br />

wichtigste ‚chemische Küche’ des Organismus sind.<br />

• Krafttraining unterstützt, besonders in seiner umfangsbetonten, kraftausdauerorientierten Variante, die Regulation des Körpergewichts.<br />

• Krafttraining leistet damit auch einen effizienten Beitrag zur Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms (Adipositas,<br />

Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck).<br />

• Krafttraining kann auch die Funktionen des Gehirns und das psychische Befinden positiv beeinflussen.<br />

Prof. Dr. Theo Stemper<br />

Vorsitzender BVGSD e.V.<br />

Emeritus<br />

Bergische Universität Wuppertal<br />

Institut für Sportwissenschaft<br />

Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />

Arbeitsbereich: Fitness & Gesundheit<br />

44


Training<br />

BEWEGUNGSMANGEL STEIGERT<br />

GESUNDHEITLICHE RISIKEN<br />

Dass Bewegungsmangel und schlechte Ernährungsgewohnheiten das Risiko erhöhen sollen, in späteren Jahren von einer der zahlreichen<br />

sogenannten Zivilisationskrankheiten betroffen zu sein, gilt heutzutage als Allgemeinwissen. Doch auf welche Vorteile darf<br />

man hoffen, wenn man seinen Lebensstil ändert und sich öfter mal von der Couch erhebt?<br />

Effekte auf das Körpergewicht<br />

und das Herz-Kreislauf-System<br />

Tatsächlich sind das weitaus mehr, als man es sich vielleicht<br />

vorstellen kann. Bei mehr Bewegung denken viele an eher offensichtliche<br />

Effekte auf das Körpergewicht und das Herz-Kreislauf-System.<br />

Dazu muss man keine großangelegten wissenschaftlichen<br />

Studien bemühen. Das spürt man nach einiger Zeit<br />

am eigenen Leib. Strecken, nach denen man früher völlig außer<br />

Atem war, bewältigt man problemlos und der Hosenbund liegt<br />

auch nicht mehr wie eine zweite Haut am Körper. Doch das sind<br />

nur die eher oberflächlichen Benefits, auf die man hoffen darf.<br />

Natürlich hängt alles auch davon ab, in welchem Rahmen man<br />

dem Bewegungsmangel Paroli bietet und wie hoch die Belastung<br />

dabei gewählt wird. Wer seinen Tag bislang eher im<br />

Sitzen bewältigt hat, sollte sich beim Einstieg in ein gezieltes<br />

Bewegungsprogramm Zeit lassen. Übermut tut selten gut, weiß<br />

der Volksmund. Je größer die bislang ungewohnte Belastung<br />

gewählt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man<br />

das Programm nicht dauerhaft durchhält, sondern schon nach<br />

kurzer Zeit wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfällt. Zu<br />

Beginn ist es schon eine große Herausforderung, überhaupt in<br />

Bewegung zu kommen.<br />

Vielleicht noch ein Punkt zum Körpergewicht: Das geht natürlich<br />

nur zurück, wenn die Energieaufnahme gleich bleibt. Sich nach<br />

dem Spaziergang ein Stück Kuchen zu gönnen, um sich für die<br />

Leistung zu belohnen, ist daher keine besonders gute Idee, wenn<br />

man abnehmen möchte.<br />

Günstige Auswirkungen auf die Lebensqualität<br />

Neben den spürbaren körperlichen Auswirkungen gibt es zahlreiche<br />

weitere, von denen man frühestens beim nächsten medizinischen<br />

Check-up durch den Hausarzt erfährt. Sowohl der<br />

Fett- als auch der Zuckerstoffwechsel profitieren von einem<br />

Mehr an Bewegung. Auch der Bewegungsapparat profitiert durch<br />

eine Zunahme der Knochendichte und der Beweglichkeit sowie<br />

der Belastbarkeit der Gelenke. Das gilt natürlich ganz besonders,<br />

wenn man dem Bewegungsmangel dauerhaft abschwört und<br />

wenigstens zweimal wöchentlich ein gezieltes Muskeltraining<br />

durchführt. Denn mit der Muskulatur nehmen auch die Kraft und<br />

die Stabilität zu. Außerdem wirkt sich jedes zusätzliche Kilogramm<br />

Muskulatur günstig auf den Stoffwechsel aus. Was besonders<br />

bei älteren Menschen wichtig ist, die mit zunehmendem<br />

Alter von Sarkopenie, also dem Abbau von Muskeln betroffen<br />

sind. Das ist mehr als ein kosmetisches Problem, natürlich erschweren<br />

Muskeln, die ihre Funktion nicht mehr optimal erfüllen<br />

können, auch ganz normale Alltagsbewegungen. Die Erfahrung<br />

zeigt, dass gerade hier ein Muskeltraining günstige Auswirkungen<br />

auf die Lebensqualität haben kann, zumal spürbare Verbesserungen<br />

bereits nach etwa vier bis sechs Wochen zu erwarten<br />

sind. Trotzdem muss man auch danach am Ball bleiben, denn<br />

sobald man es sich wieder gemütlich macht, reduziert sich auch<br />

das Leistungsniveau wieder. Besonders erfreulich ist, dass auf<br />

mittlere Sicht auch die Hirnleistungsfähigkeit und die psychische<br />

Verfassung von der körperlichen Aktivität profitieren.<br />

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45


Training<br />

WIE SIE IHREN FITNESSKUNDEN BEIBRINGEN,<br />

SICH EFFEKTIVE ZIELE ZU SETZEN<br />

Das Setzen von Zielen wird mit zahlreichen positiven Ergebnissen in Verbindung gebracht, wie z. B. mit einer besseren Einhaltung<br />

von Trainingsprogrammen, mit Durchhaltevermögen bei widrigen Umständen und mit dem Gefühl, dass Personen mit aktiven<br />

Zielen mehr Energie haben (Locke und Latham, 2002). In diesem Artikel erklärt Professor Adam Nicholls, was Ziele sind, welche<br />

verschiedenen Arten von Zielen es gibt und wie Sie Ihren Kunden beibringen können, effektiv Ziele zu setzen.<br />

Was ist ein Ziel?<br />

Ein Ziel bezieht sich auf ein gewünschtes Ergebnis, das ein Klient erreichen möchte. Es kann in Bezug auf sportliche Fähigkeiten oder<br />

einen bestimmten Standard ausgerichtet sein, den ein Klient in Bezug auf eine bestimmte Aufgabe oder eine Sportart innerhalb einer<br />

bestimmten Zeitspanne erreichen möchte (Locke und Latham, 2002).<br />

Verschiedene Arten von Zielen<br />

Burton et al. (2001) schlugen vor, dass es drei verschiedene Arten<br />

von Zielen gibt, die sich auf das Ergebnis einer Veranstaltung<br />

oder eines Schulungsprogramms, den<br />

Leistungsstandard und den Prozess beziehen, an dem die Menschen<br />

beteiligt sind. Diese Ziele werden als Ergebnisziele, Leistungsziele<br />

und Prozessziele bezeichnet.<br />

Ergebnisziele<br />

Ergebnisziele beziehen sich auf das Ergebnis eines Trainingsprogramms<br />

oder eines sportlichen Wettkampfs. Ein Ergebnisziel<br />

für eine Person könnte zum Beispiel sein, einen Fitness-<br />

Wettbewerb zu gewinnen.<br />

Leistungsziele<br />

Leistungsziele beziehen sich auf bestimmte Leistungsstandards,<br />

in der Regel in Bezug auf das frühere Leistungsniveau<br />

eines Kunden, z. B. seine persönliche Bestleistung. Bei<br />

Leistungszielen geht es nicht um Ergebnisse oder Resultate,<br />

sondern nur um Leistungsstandards. Zum Beispiel könnte ein<br />

Sportler die Distanz verbessern wollen, die er bei einem Lauf<br />

auf dem Laufband zurücklegt.<br />

Prozessziele<br />

Ziele, die sich auf die Aktionen konzentrieren, die ein Kunde<br />

durchführen muss, um erfolgreich zu sein, werden als Prozessziele<br />

bezeichnet. Ein Gewichtheber könnte sich zum Beispiel<br />

auf seine Technik beim Heben konzentrieren. Prozessziele ermöglichen<br />

es dem Kunden, seine Leistung zu verbessern, indem<br />

er sich auf die Verbesserung von Techniken konzentriert,<br />

die mit einer verbesserten Leistung einhergehen.<br />

Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele<br />

Fitnesstrainer können ihren Kunden helfen, kurz-, mittel- oder<br />

langfristige Ziele zu setzen:<br />

• Kurzfristige Ziele beziehen sich auf Errungenschaften, die<br />

kurz nach der Zielsetzung eintreten, normalerweise innerhalb<br />

einer Woche nach der Zielsetzung, z. B. 2 kg Körpergewicht<br />

in den nächsten 7 Tagen zu verlieren.<br />

• Mittelfristige Ziele beziehen sich auf Ziele, die von einer<br />

Woche bis zu mehreren Monaten reichen, z. B. ein Sportler,<br />

der in den nächsten sechs Monaten eine bestimmte Anzahl<br />

von Terminen im Fitnessstudio absolvieren möchte.<br />

• Langfristige Ziele beziehen sich auf gewünschte Ergebnisse,<br />

die in einigen Monaten bis zu mehreren Jahren erreicht werden<br />

können.<br />

Unterstützung der Ausübenden bei der Festlegung<br />

von SMARTS-Zielen<br />

Smith (1994) entwickelte einen Leitfaden zur Unterstützung<br />

von Fitnesstrainern bei der Festlegung effektiver Ziele, indem er<br />

das Akronym SMARTS verwendete, das für spezifisch, messbar,<br />

handlungsorientiert, realistisch, zeitlich festgelegt und selbstbestimmt<br />

steht:<br />

• Spezifisch<br />

Fitnesstrainer sollten darauf achten, dass die Ziele ihrer Kunden<br />

spezifisch und klar sind. Das heißt, der Kunde gibt genau an,<br />

was er erreichen möchte (z. B. seine Zeit bei einem 10-km-Lauf<br />

bis zum Ende des Jahres um 10 % verbessern).<br />

• Messbar<br />

Ziele sollten messbar sein, damit die Kunden wissen, ob sie ihr<br />

Ziel erreicht haben, was die Motivation erhöhen kann.<br />

46


Training<br />

• Handlungsorientiert<br />

Fitnesstrainer sollten eine Diskussion darüber führen,<br />

wie ihre Kunden ihre Ziele erreichen können und was<br />

sie dafür tun müssen.<br />

• Realistisch<br />

Wenn Fitnesstrainer ihren Kunden bei der Festlegung von Zielen<br />

helfen, müssen sie sicherstellen, dass die Ziele ihrer Kunden realistisch<br />

sind und sie ermutigen, ihre Ziele zu ändern, wenn sie<br />

nicht realistisch sind. Wenn ein Ziel nicht realistisch ist und ein<br />

Kunde wenig oder gar keine Chance hat, sein Ziel zu erreichen,<br />

kann der Kunde sehr frustriert und demotiviert werden.<br />

• Zeitlich<br />

Alle Ziele sollten einen bestimmten Zeitraum umfassen, in dem<br />

der Kunde ein bestimmtes Ziel erreichen möchte.<br />

• Selbstbestimmt<br />

Ziele sollten vom Kunden oder vom Fitnesstrainer<br />

festgelegt werden.<br />

5 Top-Tipps für eine wirksame Zielsetzung<br />

1. Legen Sie zunächst langfristige Ziele fest. Das sind oft<br />

die Ziele, die den Kunden am meisten am Herzen liegen.<br />

2. Klare Wege zu langfristigen Zielen aufzeigen, indem man dem<br />

Klienten hilft zu erkennen, wie diese erreicht werden können.<br />

Dies wird durch die Arbeit an mittel- und kurzfristigen Zielen<br />

erleichtert.<br />

3. Es ist wichtig, den Fortschritt der Ziele zu überwachen, denn<br />

die Überwachung eignet sich hervorragend zur Erleichterung<br />

von Diskussionen (Forsblom et al., 2019).<br />

4. Belohnen Sie Kunden, die ihre kurz- und mittelfristigen<br />

Ziele erreichen, mit Lob und positivem Feedback.<br />

5. Lassen Sie den Klienten die Führung bei der Festlegung<br />

seiner Ziele übernehmen.<br />

Prof. Dr.<br />

Adam Nicholls<br />

University of Hull<br />

Überwindung von Hemmnissen<br />

Obwohl das Setzen von Zielen ein relativ unkomplizierter Prozess<br />

zu sein scheint, können einige allgemeine Probleme auftreten. Einige<br />

Kunden wollen sich vielleicht keine Ziele setzen, weil sie das<br />

Gefühl haben, dass die Zielsetzung zu viel Zeit in Anspruch nimmt,<br />

während andere sich zu sehr auf Ergebnisziele konzentrieren (z. B.<br />

eine bestimmte Menge an Gewicht zu verlieren oder ein Rennen<br />

zu gewinnen; Hampson und Harwood, 2016). Es ist wichtig, dass<br />

Fitnesstrainer ihre Kunden ermutigen, sich auf Leistungs- und<br />

Prozessziele zu konzentrieren, die es ihnen ermöglichen, ihre Ergebnisziele<br />

zu erreichen.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Setzen von Zielen ist ein wirkungsvolles psychologisches<br />

Instrument, das die Motivation steigern, den Menschen Energie<br />

geben und die Einhaltung von Trainingsprogrammen verbessern<br />

kann. Die Ziele sollten vom Kunden mithilfe des Personal Trainers<br />

festgelegt werden und den SMARTS-Grundsätzen entsprechen<br />

Referenzen<br />

Burton, D., Naylor, S., und Holliday, B. (2001) 'Goal setting in sport: Investigating the goal<br />

effectiveness paraadigm", in R. Singer, H. Hausenblaus, and C. Janelle (Eds.), Handbook<br />

of sport psychology, NY: Wiley, S. 497-528.<br />

Forsblom, K., Konttinen, N., Weinberg, R., Matilainen, P., and Lintunen, T. (2019) 'Perceived<br />

goal setting practices across a competitive season', International Journal of Sports<br />

Science & Coaching, 14, 765-778.<br />

Hampson, R., und Harwood, C. (2016) "Case Study 2: Employing a group goal setting<br />

intervention within an elite sport setting", Sport & Exercise Psychology Review, 12, 22-31.<br />

Locke, E.A. und Latham, G.P. (2002) 'Building a practical useful theory of goal setting<br />

and task motivation: A 35-year odyssey", American Psychologist, 57, 705-717.<br />

Smith, H. W. (1994) 'Die 10 Naturgesetze des erfolgreichen Zeit- und Lebensmanagements:<br />

Bewährte Strategien für mehr Produktivität und inneren Frieden", NY: Warner.<br />

47


Training<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Der Informationsaustausch zwischen Gehirn und Muskulatur erfolgt über das motorische Nervensystem. Dabei handelt es sich<br />

nicht um eine Einbahnstraße. Wenn unsere Augen über das sensorische System eine schwere Hantelstange vor uns melden, gelangt<br />

diese Information ans Gehirn. Es ist klar, dass das aus solchen Infos gespeiste Zusammenspiel von Gehirn, Zentralnervensystem und<br />

Muskulatur umso besser funktioniert, je mehr die abgerufenen Bewegungen eingeübt sind.<br />

Nach einer Weile sitzt die Bewegung<br />

Die meisten kennen das Ergebnis eines solchen „Einschleifens"<br />

aus dem Musik- und dem Fahrschulunterricht. Während man zu<br />

Beginn noch vollauf damit beschäftigt ist, die Gänge und die Tasten<br />

auf dem Klavier zu suchen, dafür aber umso weniger Zeit hat,<br />

sich um den Rhythmus des Musikstückes oder gar die anderen<br />

Verkehrsteilnehmer zu kümmern, klappt dies bei regelmäßigem<br />

Üben irgendwann wie von selbst. Nach einigen Jahren könnte<br />

man das gleiche Stück spielen und sich dabei problemlos unterhalten.<br />

Die Finger „finden" die entsprechenden Tasten von allein,<br />

ebenso wie das Auto automatisch beherrscht wird. Ähnlich ist<br />

es beim Training mit Gewichten. Zu Beginn ist man voll damit<br />

beschäftigt, sich den richtigen Bewegungsablauf vor Augen zu<br />

führen. Doch nach einer Weile sitzt die Bewegung und man kann<br />

sich nun daran machen, sich auf die Gewichte zu konzentrieren.<br />

Diese Phase der Eingewöhnung benötigen das Gehirn und die<br />

ausführende Muskulatur unbedingt. Wer sich hier zu früh an<br />

Gewichte heranwagt, die er nur bei völligem Verzicht auf eine<br />

saubere Technik bewegen kann, verbaut sich in diesem Anfangsstadium<br />

bereits den Weg.<br />

Aktivierung motorischer Einheiten<br />

Natürlich gibt es immer wieder Nachwuchsathleten, die bereits<br />

nach kurzer Trainingszeit die Wettkampfbühne stürmen, aber<br />

an wie viele von denen kann man sich 5 Jahre später noch erinnern?<br />

Auch als Fortgeschrittener kann man das Phänomen der<br />

Aktivierung motorischer Einheiten im Trainingsalltag ganz praktisch<br />

nutzen. Und zwar nutzt man hier die Reaktion des Muskels<br />

auf Dehnung. Durch eine Vordehnung des Muskels (Längenzunahme)<br />

werden die motorischen Nerven stark aktiviert. Bei der<br />

anschließenden Kontraktion werden nun mehr Reize vom Gehirn<br />

gesendet und so der Krafteinsatz gesteigert.<br />

-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />

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48<br />

Fotos: Well Fit


Training<br />

DIE WICHTIGSTEN REGELN FÜR<br />

DEN TRAININGSERFOLG<br />

Wenn Sie auf natürliche Weise mehr Kraft und Muskelaufbau wollen, müssen Sie einige Regeln beachten, ohne deren Einhaltung Sie Ihre<br />

Zeit beim Training vergeuden. Es sei denn, Sie wollen im Studio einfach nur ein paar nette Leute kennenlernen. Wenn Sie mehr wollen,<br />

müssen Sie auch mehr investieren. Dazu gehört, dass Sie als Fortgeschrittener während einer Aufbauphase regelmäßig Gewichte im<br />

Bereich von ca. 85% einer maximalen Einzelwiederholung bewegen müssen.<br />

Die Wiederholungszahl ist dabei nur ein Faktor<br />

Mit diesem Gewicht sollten Sie mindestens 6 Wiederholungen<br />

bis zur subjektiven Erschöpfung schaffen. Das ist der Punkt, an<br />

dem Sie den Satz abbrechen müssen, weil Sie sich eine weitere<br />

korrekte Wiederholung mit diesem Gewicht nicht mehr zutrauen.<br />

Die Wiederholungszahl ist dabei nur ein Faktor für den Aufbau<br />

neuen Muskelgewebes, wichtiger noch scheint die Zeit zu sein,<br />

die Sie für den Satz benötigen. Die optimale Satzdauer für ein<br />

sogenanntes Hypertrophie-Training liegt zwischen 25 und 35<br />

Sekunden.<br />

Interessanterweise sind bis heute nicht alle Faktoren, die letztendlich<br />

zum Muskelaufbau führen, geklärt. Das liegt unter anderem<br />

daran, dass es verschiedene Formen von Muskelwachstum<br />

gibt. Ein ständiges Training mit höheren Wiederholungszahlen<br />

forciert vor allem Flüssigkeitseinlagerungen im bereits vorhandenen<br />

Muskelgewebe. Das vergrößert zwar das Muskelvolumen,<br />

und die Kraft profitiert auch davon, eine echte Neubildung von zusätzlichem<br />

Gewebe scheint aber nur angeregt zu werden, wenn<br />

regelmäßig auch mit Gewichten über 85% der aktuellen Maximalkraft<br />

gearbeitet wird.<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen<br />

sind ziemlich deckungsgleich. Beide Seiten sind sich weitgehend<br />

einig (es gibt einige Ausnahmen), dass folgende Faktoren für ein<br />

effektives Aufbautraining erfüllt sein müssen:<br />

• der Spannungsreiz der trainierten Muskulatur muss eine<br />

Mindestschwelle überschreiten.<br />

• die Kreatinphosphatspeicher in der Muskelzelle müssen<br />

während des Satzes erschöpft werden. Dies dauert etwa die<br />

oben angegebenen 30 Sekunden.<br />

• das Ganze muss mehrmals in Folge passieren.<br />

Die Lösung für dieses Problem<br />

Da sich die Kraft durch ein Ganzkörpertraining nicht beliebig<br />

steigern lässt, sieht man sich irgendwann gezwungen, die Zahl<br />

der Sätze zu erhöhen. Kontinuierlicher Muskelaufbau lassen sich<br />

nur erzielen, wenn die Belastung steigt. Doch natürlich lässt sich<br />

auch die Satzzahl nicht beliebig erhöhen. Zum einen würde die<br />

Trainingszeit immer länger, zum anderen würde sich die Intensität<br />

der einzelnen Sätze immer weiter verringern. Vor allem bei<br />

den Sätzen, die gegen Ende des Trainings ausgeführt werden.<br />

Niemand kann 50 oder noch mehr Sätze im Grenzbereich ausführen.<br />

Ab einem bestimmten Punkt würde die Ermüdung so groß,<br />

dass die Qualität der Übungsausführung die Verletzungsgefahr<br />

drastisch erhöhen würde. Von effektivem Training kann ab diesem<br />

Punkt ohnehin nicht mehr gesprochen werden.<br />

Vor eben diesem Problem standen auch die Kraftsportler in den<br />

50er Jahren. Sie hatten den Punkt erreicht, an dem der Trainingsumfang<br />

zulasten der Trainingsintensität und der Erholungsfähigkeit<br />

ging. Die Lösung für dieses Problem war denkbar simpel. Sie<br />

erforderte nur ein wenig Umdenken, nachdem man jahrzehntelang<br />

das dreimalige Training pro Woche als Nonplusultra betrachtet<br />

hatte: Man führte einfach einen vierten Trainingstag ein. Allerdings<br />

nicht, um alle Muskelgruppen auch an diesem Tag mit den<br />

immer gleichen Übungen traktieren zu können, sondern mit der<br />

Möglichkeit, die Muskelgruppen aufzuteilen. Jede Muskelgruppe<br />

wurde nur noch an zwei Tagen in der Woche trainiert, so dass man<br />

durchaus die Satzzahl erhöhen konnte, ohne die Gesamtdauer des<br />

Trainings zu sehr auszudehnen.<br />

Deutliche Erhöhung der wöchentlichen Trainingszeit<br />

Durch die Aufteilung der einzelnen Muskelgruppen auf verschiedene<br />

Trainingstage heißt das System Splittraining. Es ermöglicht<br />

eine deutliche Erhöhung der wöchentlichen Trainingszeit ebenso<br />

wie eine Erhöhung der Satzzahl pro Muskelgruppe, ohne dabei die<br />

regenerativen Fähigkeiten über Gebühr zu strapazieren.<br />

Es stellt den nächsten Schritt in Ihrer sportlichen Entwicklung<br />

dar. Sobald das dreimalige Ganzkörpertraining nicht mehr die gewünschten<br />

Erfolge bringt, können Sie das Training umstellen. Der<br />

ganze Körper wird nun in zwei aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten<br />

bearbeitet. Es folgt ein Tag Pause, dann absolvieren Sie<br />

den Zyklus erneut. Sie trainieren also z.B. Montag, Dienstag sowie<br />

Donnerstag und Freitag. Auch bei dieser Anordnung sollte die<br />

Trainingszeit nicht viel mehr als eine Stunde betragen. So hat jede<br />

Muskelgruppe ausreichend Zeit, sich bis zum nächsten direkten<br />

Training zu erholen.<br />

Allerdings haben sich in der Praxis auch andere Aufteilungen als<br />

effektiv erwiesen. Wenn Sie es besser in Ihren Tagesablauf einflechten<br />

können oder Sie sich nicht schnell genug erholen, lässt<br />

sich auch nach jedem Trainingstag ein freier Tag einflechten. Seit<br />

die Studios täglich geöffnet haben - das war nicht immer so - ist<br />

auch das kein Problem mehr.<br />

Wenn Sie längere Zeit an drei Tagen in der Woche ins Studio gegangen<br />

sind, wird die Umstellung auf ein viermaliges Training<br />

möglicherweise nicht von heute auf morgen gelingen. Vier Trainingstage<br />

in der Woche sind vor allem für ältere Menschen, die im<br />

Berufsleben stehen und Familie haben, nicht ganz leicht zu realisieren.<br />

Nehmen Sie sich daher nicht zu viel auf einmal vor.<br />

-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />

49


Training<br />

SO MACHT FITNESS AUCH<br />

AN HEISSEN TAGEN SPASS<br />

Cole Porter hat es schon 1946 in seinem Musical „Kiss me Kate“ auf den Punkt gebracht. „Too darn hot“ brachte es damals zu einiger<br />

Bekanntheit und wurde regelmäßig neu interpretiert, u.a. von Peter Alexander. Auch in diesem Jahr hatten wir bereits einige Tage, an<br />

denen sich sogar eingefleischte Fitnessenthusiasten überlegt haben, ob sie ihr Trainingsprogramm tatsächlich komplett durchziehen<br />

wollen oder mit Blick auf ihre Fitness lieber doch einmal alle Fünfe gerade sein lassen wollen.<br />

IbIza<br />

Dance & More Week<br />

Tageshöchsttemperaturen meist erst am Nachmittag<br />

Tatsächlich gibt es auch bei sommerlichen Temperaturen nur<br />

wenige Gründe, das Training komplett ausfallen zu lassen. Natürlich<br />

muss man bei 40° C im Schatten seine Einheiten nicht in der<br />

prallen Sonne mit ungebremster Intensität durchziehen. Schon gar<br />

nicht, wenn man bereits älter ist oder gar Vorerkrankungen hat.<br />

In der Regel reicht es völlig aus, frühmorgens oder abends etwas<br />

für seine Fitness zu tun. Wobei es morgens meist angenehmer ist,<br />

denn entgegen dem weitverbreiteten Glauben, die Hitze sei mittags<br />

am größten, werden die Tageshöchsttemperaturen meist erst<br />

im Laufe des Nachmittags erreicht.<br />

Während das Wetter früher in einem klimatisierten Studio ziemlich<br />

gleichgültig war, hat sich das Bild in den letzten Jahren deutlich gewandelt.<br />

Überall sind die Outdoor-Gyms auf dem Vormarsch, und<br />

mit ihnen steigt die Zahl der Nutzer. Das Training an der frischen<br />

Luft bringt ein bisschen California-Feeling in unsere Breitengrade<br />

und sorgt auch dann für den nötigen Kick, wenn man eigentlich<br />

einmal keine Lust hat, die Trainingstasche zu packen. Übrigens<br />

zieht es nicht nur die Fitnesssportler nach draußen, auch Kurse im<br />

Außenbereich sind derzeit mega angesagt, von Yoga bis Tabata.<br />

IbIza<br />

Dance & More Week<br />

Auf eine optimale Flüssigkeitszufuhr achten<br />

Doch Tabata im Freien ist natürlich gerade an wärmeren Tagen<br />

nur etwas für Fortgeschrittene. Für Einsteiger wird die Belastung<br />

schnell zu groß. Allerdings kann der menschliche Organismus<br />

sich auch auf extreme Anforderungen einstellen, wenn man ihm<br />

ausreichend Zeit für die Anpassung lässt. Das zeigen die zahlreichen<br />

Wettkampfe über die Triathlon-Langdistanzen, die häufig<br />

bei Temperaturen jenseits der 30°-Marke stattfinden. Während<br />

es frühmorgens beim Schwimmen oft noch kühl ist und beim<br />

Radfahren der Gegenwind Abkühlung bringt, geht es beim abschließenden<br />

Marathon in die pralle Mittagshitze. Völlig unmöglich<br />

ist es also nicht, unter derartigen Bedingungen Sport zu<br />

treiben. Aber man muss entsprechend vorbereitet sein und auf<br />

eine optimale Flüssigkeitszufuhr achten.<br />

Doch Sport muss ja nicht immer ein schweißtreibendes Workout<br />

im Studio sein. Immerhin ist nur einmal im Jahr Sommer. Da<br />

sollte man sich den einen oder anderen Tag auch mal am oder im<br />

Wasser gönnen, z. B. bei einem SUP-Schnupperkurs. Das Stand<br />

Up Paddling hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Hype<br />

entwickelt und fordert die Fitness auf eine völlig ungewohnte Art<br />

und Weise. Und Spaß macht es noch dazu!<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

- Volker Ebener<br />

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Quelle: Google Finanzen


Training<br />

SEILCHENSPRINGEN -<br />

NICHT GANZ EINFACH, ABER EFFEKTIV<br />

Seilchenspringen hört sich für viele sicher erst einmal nach<br />

Schulsport an. Damals war es eine von den Lehrern ebenso gerne<br />

zum Aufwärmen eingesetzte wie unbeliebte Bewegungsform. Im<br />

Normalfall beschäftigte man sich damit höchstens, wenn man<br />

dazu gedrängt wurde. Ansonsten ignorierte man das preiswerte<br />

Trainingsgerät nach Möglichkeit.<br />

Mehrere Minuten am Stück<br />

Völlig zu Unrecht. Es dauert zwar eine Weile, bis es einem gelingt,<br />

ein Seilchen so einzusetzen, dass man tatsächlich von einem<br />

Training und nicht nur einem unkoordinierten Gehopse sprechen<br />

kann. Dann jedoch entfaltet die Übung eine ganz erstaunliche<br />

Effektivität, und das gleich auf mehreren Ebenen.<br />

Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass Seilchenspringen<br />

bei Boxern und anderen Kampfsportlern zum festen Repertoire<br />

gehört. Regelmäßig ausgeführt hilft es dabei, auch über längere<br />

Zeiträume das Körpergewicht scheinbar mühelos und leichtfüßig<br />

durch den Ring zu bewegen. Gerade in den höheren Gewichtsklassen<br />

ist das alles andere als eine Selbstverständlichkeit.<br />

Seilchenspringen bzw. Rope Jumping trainiert<br />

neben der Ausdauer auch die Kraftausdauer und die<br />

Koordination. Gerade für die Wadenmuskeln, die sich<br />

im normalen Trainingsalltag den Wachstumsreizen bislang vielleicht<br />

hartnäckig widersetzt haben, können durch die hüpfende<br />

Belastung einen ganz neuen Kick erfahren. Voraussetzung dafür<br />

ist natürlich, dass man überhaupt lange genug durchhält. Dazu<br />

ist eine gewisse Vorbereitung nötig, denn mehrere Minuten am<br />

Stück sollte man natürlich springen können, ohne sich dabei mit<br />

den Beinen im Seil zu verheddern.<br />

Keine große Herausforderung<br />

Dazu kann man zunächst auch ohne Springseil starten, um sich<br />

an die Bewegung und einen gewissen Rhythmus zu gewöhnen.<br />

Sobald man fit genug für den Einsatz des Hilfsmittels fühlt, wird<br />

man schnell feststellen, dass man gar nicht besonders hochspringen<br />

muss. Man muss lediglich die Füße ein paar Zentimeter<br />

über den Boden bekommen, wenn das Seil darunter durchgleitet.<br />

Wenn man dafür einmal das entsprechende Gefühl entwickelt<br />

hat, fängt Seilchenspringen an, Spaß zu machen. Jetzt hat man<br />

die Kontrolle, und schon bald sind 5 oder 10 Minuten keine große<br />

Herausforderung mehr.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

51


Ernährung<br />

AUS DEUTSCHEN LANDEN<br />

Unabhängig vom Alter, von der körperlichen Beanspruchung und<br />

den geschmacklichen Vorlieben gilt, dass Nahrungsmittel nicht<br />

um die halbe Welt reisen sollten, bevor sie bei Ihnen auf den<br />

Tisch landen. Denn jeder Tag, der zwischen Ernte und Verzehr<br />

liegt, geht zu Lasten der hochwertigen Inhaltsstoffe. Außerdem<br />

ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ein exotisches Nahrungsmittel<br />

schlecht vertragen oder darauf allergisch reagieren viel größer<br />

als bei einem Apfel aus regionalem Anbau.<br />

Nach dem jahreszeitlichen Anbaurhythmus richten<br />

Nur weil eine Frucht auf dem Papier mehr Vitamin C enthält als<br />

heimische Gewächse, heißt das noch lange nicht, dass sie für<br />

Ihren Stoffwechsel besonders zuträglich ist. Wann immer möglich,<br />

sollten Sie also zu Produkten aus regionalem Anbau greifen.<br />

Am besten wäre es auch, wenn Sie sich nach dem jahreszeitlichen<br />

Anbaurhythmus richten würden. Leider sind wir heute so<br />

daran gewöhnt, jedes Nahrungsmittel rund ums Jahr kaufen zu<br />

können, dass viele Menschen die lokalen Erntezeiten der Obstund<br />

Gemüsesorten und damit den Zeitpunkt der höchsten Nährstoffdichte<br />

gar nicht mehr kennen.<br />

Den größten Teil der wertvollen Nährstoffe büßen die Nahrungsmittel<br />

jedoch nicht bei der Lagerung, sondern bei der Verarbeitung<br />

ein. Bis das volle Getreidekorn den Weg ins weiße Brötchen<br />

gefunden hat, bleibt fast alles auf der Strecke, was das Ausgangsprodukt<br />

an wertvollen Inhaltsstoffen zu bieten hatte.<br />

Bioaktive Stoffe<br />

Nicht viel anders ergeht es zahlreichen weiteren Lebensmitteln,<br />

die so lange verarbeitet werden, bis sie zwar formschön verpackt<br />

im Supermarktregal landen, aber einen Großteil ihrer ernährungsphysiologisch<br />

wertvollen Bestandteile verloren haben.<br />

In Zeiten des Schlankheitswahns sind wir es gewohnt, unsere<br />

Nahrung danach zu beurteilen, wie viele Kilokalorien und wie viel<br />

Fett darin stecken. Diese Entwicklung kann fatal sein, denn unsere<br />

Lebensmittel enthalten jede Menge Bestandteile, die zwar<br />

keinen Nährstoffcharakter besitzen, aber für unsere Gesundheit,<br />

unser Wohlbefinden und auch unsere Leistungsfähigkeit eine<br />

große Rolle spielen. In jüngster Vergangenheit ist man dazu übergegangen,<br />

diese Substanzen unter dem Begriff „bioaktive Stoffe“<br />

zusammenzufassen. Dazu zählen Ballaststoffe, sekundäre<br />

Pflanzenstoffe und Substanzen in fermentierten Lebensmitteln<br />

(z. B. Naturjoghurt oder Sauerkraut).<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

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Ernährung<br />

SO VIEL WIE NÖTIG –<br />

SO WENIG WIE MÖGLICH<br />

Mangel im Überfluss haben Wissenschaftler das Phänomen genannt, dass man gleichzeitig übergewichtig und dennoch mit bestimmten<br />

Nährstoffen unterversorgt sein kann. Wie kann das sein, bei den übervollen Regalen im Supermarkt. Geradezu erdrückt von einem<br />

Angebot, bei dem man Mühe hat, sich zu entscheiden, was abends auf den Tisch kommt. Die Antwort ist denkbar einfach. Es ist gerade<br />

diese schier unüberschaubare Auswahl, u.a. an Fertigprodukten, die einem schnell den Blick für das wesentliche verstellen kann.<br />

Zu wenig Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe<br />

Denn leider greifen viele Menschen regelmäßig zu den bunten Verpackungen<br />

mit appetitlichen Fotos und grauenvollem Inhalt. Vor<br />

alle, wenn es schnell gehen soll, sind Fertigprodukte oft die erste<br />

Wahl. Das Ergebnis sind jede Menge leere Kalorien und viel zu wenig<br />

Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe. Dafür gibt es reichlich<br />

Geschmacksverstärker, die einem vorgaukeln, sich gerade etwas<br />

Gutes zu gönnen. Und genau das hätte man sich ja nach einem<br />

langen, harten Arbeitstag auch verdient. Gerade dann, wenn man in<br />

die eng getaktete Terminplanung auch noch ein intensives Training<br />

eingebunden hat, hätte sich der Körper das auch verdient. Mit appetitlich<br />

aussehen ist es allein nicht getan.<br />

Doch bei dem ganzen Fertigeinerlei ist das schwierig bis unmöglich.<br />

Auch wenn mittlerweile alle Zutaten und die Nährwertverteilung auf<br />

der Verpackung angegeben sein müssen, müsste man schon mehrere<br />

Semester Biochemie absolviert haben, um sich einen halbwegs<br />

verlässlichen Überblick verschaffen zu können, was man da gerade<br />

in seinen Körper schiebt. Dabei müsste einem schon der gesunde<br />

Menschenverstand warnen, wenn ein Gericht mit einem Dutzend<br />

Begriffe garniert wird, von denen man noch nie etwas gehört hat.<br />

Dafür mangelt es bei Fertiggerichten häufig, vor allem an Vitamin A<br />

und C, Calcium, Eisen und Ballaststoffe. Kein Mangel herrscht dagegen<br />

oft beim Fett und vor allem bei Zuckerzusätzen. Kritisch wird<br />

es dabei vor allem bei den sogenannten Transfettsäuren. Die gibt<br />

es in der Natur nicht und der menschliche Organismus hat auch keinen<br />

Bedarf dafür. Doch es hat eben seinen Preis, wenn man keinen<br />

großen Aufwand treiben, aber trotzdem nicht auf den Geschmack<br />

verzichten möchte. Und natürlich müssen Fertigprodukte ja auch<br />

noch irgendwie haltbar gemacht werden.<br />

Der Mensch ist, was er isst<br />

Diese Erkenntnis geht auf den deutschen Philosophen Ludwig<br />

Feuerbach zurück. Doch was soll man denn nun eigentlich essen.<br />

Lange Zeit wurde Ernährung allein auf das Verhältnis von<br />

Energieaufnahme und -abgabe reduziert. Wer 2.000 Kilokalorien<br />

am Tag verbraucht, muss 2.000 Kilokalorien aufnehmen, um den<br />

Verlust wieder auszugleichen und das Gewicht halten zu können.<br />

Nahrungsaufnahme ist jedoch mehr als eine reine Hinzuführung<br />

von Energie. Darum sollten Fertigprodukte die Ausnahme<br />

bleiben. Jedes Jahr werden Substanzen in unserer Nahrung entdeckt,<br />

von deren Existenz man bislang keine Ahnung hatte, geschweige<br />

denn von ihren möglichen Wirkungen im Organismus.<br />

Die wichtigste Empfehlung für eine gesunde, leistungsfördernde<br />

Ernährung ergibt sich hieraus von selbst: Essen Sie möglichst<br />

vielfältig und bevorzugen Sie frische Lebensmittel. So ist gewährleistet,<br />

dass der Körper tatsächlich möglichst alle wesentlichen<br />

Bestandteile der Nahrung erhält. In vielen Fällen genügt schon<br />

der gesunde Menschenverstand: Eine mit Wasser angerührte Tütensuppe<br />

kann nicht über die Vielfalt an Inhaltsstoffen verfügen,<br />

wie eine selbst zubereitete Gemüsebrühe, und ein maschinell<br />

vorgefertigter Hamburger ist nicht vergleichbar mit einer Frikadelle<br />

aus frischem Tatar.<br />

- Ralf Meier<br />

53


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43


DIE UMSTELLUNG<br />

DER ERNÄHRUNG NACH PLAN<br />

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das gilt nicht nur für die Ernährung, sondern für alle Bereiche des Lebens. Das bedeutet aber<br />

keineswegs, dass man alte Gewohnheiten in fortgeschrittenem Alter nicht mehr ändern kann. Man braucht dazu nur zwei Dinge:<br />

• eine entsprechende Motivation<br />

• und Zeit<br />

Den festen Willen zur Änderung<br />

Die Motivation ist das Bedürfnis, etwas zu ändern. Die stärkste<br />

Motivation ist die, die aus einer Situation des Mangels, und sei<br />

es auch nur eines so empfundenen, entsteht. Um langfristig<br />

erfolgreich zu sein, sollten Sie selbst also den festen Willen zur<br />

Änderung bestimmter Lebensgewohnheiten haben. Wenn Sie nur<br />

Ihrem Arzt oder Lebenspartner einen Gefallen tun wollen, stehen<br />

die Chancen von Anfang an schlecht. Sie müssen es als echten<br />

Mangel empfinden, dass Sie sich bislang zu wenig um Ihren Körper<br />

gekümmert haben und den festen Willen aufbringen, dies in<br />

Zukunft zu ändern. Genährt wird Ihre Motivation dann dadurch,<br />

dass Sie eine gute Chance sehen, Ihr Ziel, z. B. die Umstellung der<br />

Ernährung, auch zu erreichen. Schon daher sollten Sie Ihre Ziele<br />

nicht gleich in unerreichbarer Höhe ansiedeln.<br />

Der zweite Faktor beim Ändern von Lebensgewohnheiten ist die<br />

Zeit. Man geht davon aus, dass es etwa sechs Wochen dauert,<br />

um Neues im Alltag zu verankern. Das scheint ein ziemlich kurzer<br />

Zeitraum zu sein, der aber dennoch seine Tücken hat. Was<br />

scheitert nicht schon alles in diesen sechs Wochen, auch wenn<br />

man es sich noch so fest vorgenommen hat? Denken Sie mal<br />

an die viele guten Vorsätze der zurückliegenden Sylvesternächte.<br />

Wieviel hat davon bis Mitte Februar gehalten?<br />

Etwas an Ihrem Leben zu ändern<br />

Tja, möglicherweise muss man Sylvester aufgrund des hohen<br />

Alkoholkonsums ohnehin einige Abstriche machen. Aber auch<br />

während des Jahres scheitern zahlreiche Vorhaben schon in der<br />

Startphase. Wenn Sie in einem Sportstudio angemeldet sind, beobachten<br />

Sie einmal, wie viele von den neuen Mitgliedern nach<br />

zwei Monaten noch regelmäßig erscheinen.<br />

Haben Sie erst einmal diese ersten sechs Wochen hinter sich<br />

gebracht und spüren immer noch den gleichen brennenden<br />

Wunsch, etwas an Ihrem Leben zu ändern, dann sind Sie schon<br />

einen großen Schritt weiter. Gleich, ob es sich bei der Umstellung<br />

der Ernährung um die Einführung von zwei Fischmahlzeiten in<br />

der Woche, ein dreimaliges Muskeltraining oder den Austausch<br />

von Sonnenblumen- gegen Olivenöl handelt. Sie sind auf der<br />

Siegerspur.<br />

Aber gehen Sie nicht alles gleichzeitig an. Auch Veränderungen<br />

bedeuten Stress. Warum wollen Sie sich einem positiven Ziel<br />

mit negativen Maßnahmen nähern? Nehmen Sie es leicht, haben<br />

Sie Spaß bei dem, was Sie tun. Vor allem, wenn Sie die ersten<br />

Früchte Ihres Tuns ernten. Genießen Sie jeden kleinen Erfolg auf<br />

Ihrem lebenslangen Weg wie einen DM-Titel auf dem Weg zum<br />

Olympiasieg. Denn all´ diese Erfolge tragen einen Namen: Ihren!<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

55


Inserentenverzeichnis / Impressum<br />

Inserentenverzeichnis<br />

Bodystreet S. 12<br />

BVGSD e.V. S. 52<br />

DFAV e.V. S. 20, 28, 48<br />

EGYM S. 16<br />

ERGOFIT S. 2, 6, 19<br />

Fachhochschule des Mittelstands S. 54<br />

FIBO Reed Exhibitions Deutschland GmbH<br />

S.U1<br />

Fitness Event S. 26<br />

Hyrox S.22<br />

Interbad S.23<br />

Panatta S.10<br />

Physio Event S.39<br />

Pure Emotion GmbH S.50<br />

RehavitalisPlus e.V S.45<br />

Sports, Medicine and Health Summit S.24<br />

Sportsart S.17<br />

Video Factory NRW S.13<br />

56


<strong>FNG</strong> | FITNESS NEWS GERMANY<br />

EINE MARKE DER CLUB BUSINESS SERVICE GMBH<br />

POTSDAMER PLATZ 2 | 53119 BONN<br />

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Verlag & Herausgeber<br />

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Chefredakteur<br />

Volker Ebener<br />

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COO & Redaktionsleitung<br />

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Tel.: 0228 725390<br />

E-Mail: k.ebener@fitness-news-germany.de<br />

Redaktionsteam<br />

- Ralf Meier, Prof. Dr. Theodor Stemper,<br />

Prof. Dr. Adam Nicholls, Bernd Schranz,<br />

Vanessa Klein, Michelle Neubauer,<br />

David Milo Rodriguez, Tayfun Babayigit<br />

Anzeigenpreise<br />

Es gelten die Anzeigenpreise gemäß Mediadaten<br />

von Mai <strong>2022</strong><br />

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Das <strong>FNG</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich<br />

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