Ausgabe 7 (August 2022) | FNG-Magazin
Entdecken Sie die 7. Ausgabe des blätterbaren FNG-Magazins. FNG Fitness News Germany - Das Fachmagazin für die deutsche Fitnessbranche
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AUGUST <strong>2022</strong><br />
AUSGABE 7<br />
Offizielles Fachorgan der Verbände:<br />
DEUTSCHER FITNESS<br />
& AEROBIC VERBAND<br />
german fitness & aerobic association<br />
... einfach gesund werden<br />
e.V.<br />
„USE IT – OR LOSE IT!“<br />
KRAFTTRAINING IST<br />
IM HOHEN ALTER UNVERZICHTBAR<br />
HYROX<br />
KOMMT NACH DUBAI<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT
13 – 16 APR 23 Exhibition Centre Cologne<br />
GLOBAL FITNESS<br />
For a strong and healthy society.
INHALT<br />
Editorial<br />
S.04<br />
S.05<br />
S.06<br />
S.08<br />
S.09<br />
S.10<br />
S.12<br />
S.14<br />
S.16<br />
S.17<br />
S.18<br />
S.20<br />
S.21<br />
Fitness Trends <strong>2022</strong><br />
Business Inside<br />
Studio und Verein<br />
Unterschiede in der Kündigung<br />
Business Inside<br />
Funktionelles Ganzkörpertraining<br />
Business Inside<br />
BGH Entscheidet über<br />
die Pflicht zur Zahlung<br />
Business Inside<br />
European Championships <strong>2022</strong> München<br />
Business Inside<br />
Panatta: In der Welt bekannt,<br />
in Apiro zuhause<br />
Business Inside<br />
Bodystreet mit Aktion zum 15. Jubiläum<br />
Business Inside<br />
Arnold Schwarzenegger zum 75.<br />
Business Inside<br />
EGYM - Wie smart ist dein Gym<br />
Business Inside<br />
SportsArt - Partnerschaft mit<br />
der ACCOR- Gruppe<br />
Business Inside<br />
An wem leigt das zu wenig<br />
Gesundheitstraining aufnehmen<br />
Business Inside<br />
Spezialisierung zum Präventions-<br />
Coach DFAV e.V.<br />
Events & Bildung<br />
World Wellbeing Week<br />
Events & Bildung<br />
S.22<br />
S.23<br />
S.24<br />
S.28<br />
S.30<br />
S.32<br />
S.33<br />
S.34<br />
S.35<br />
S.36<br />
S.38<br />
S.40<br />
S.40<br />
S.40<br />
HYROX kommt nach Dubai<br />
Events & Bildung<br />
INTERBAD<br />
Events & Bildung<br />
Aufklären und Professionalisieren<br />
Events & Bildung<br />
Trainersuche ist Schwer, bei dem<br />
DFAV e.V. nicht so sehr<br />
Events & Bildung<br />
Wiederaufnahme des Trainings<br />
nach COVID-19<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Pilates gegen Rückenschmerzen<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Die Persönliche Risiko-Checkliste<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Geist und Körper - Zwei seiten<br />
der selben Medaille<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Stephanie Bienek - Neu im Team<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Gewichtsverlust vs. Fettverlust<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Bewegen? Lieber Nicht.<br />
Gesundheit & Therapie<br />
Die Kraft der Community<br />
Digitalisierung<br />
Dran Gedacht?<br />
Neue Regeln bei Online Vertägen<br />
Digitalisierung<br />
Eintrittskontrolle -<br />
Terminal mit RFID und Barcode<br />
Digitalisierung<br />
S.42<br />
S.45<br />
S.46<br />
S.48<br />
S.49<br />
S.50<br />
S.51<br />
S.52<br />
S.53<br />
S.55<br />
S.56<br />
Use It - Or Lose It<br />
Training<br />
Bewegungsmangel steigert<br />
Gesundheitliche Risiken<br />
Training<br />
Wie sie Fitnesskunden beibringen<br />
effektive Ziele zu setzen<br />
Training<br />
Schritt für Schritt<br />
Training<br />
Die Wichtigsten Regeln für den<br />
Trainingserfolg<br />
Training<br />
So macht Fitness auch<br />
an heißen Tagen Spaß<br />
Training<br />
Seilchenspringen - Nicht ganz<br />
einfach, aber effektiv<br />
Training<br />
Aus Deutschen Landen<br />
Ernährung<br />
So viel wie nötig - so wenig wie möglich<br />
Ernährung<br />
Die Umstellung der Ernährung nach Plan<br />
Ernährung<br />
Impressum<br />
Inserentenverzeichnis
Kevin Ebener<br />
M. Sc. Health Care Management<br />
COO Fitness News Germany<br />
Editorial<br />
Nun liegt bereits die 7. <strong>Ausgabe</strong> unseres Online-<strong>Magazin</strong>s Fitness News Germany vor. Seit<br />
über einem halben Jahr erscheint die <strong>FNG</strong>, Fitness News Germany® monatlich und erfreut<br />
sich eines stets wachsenden Leserkreises.<br />
Viele hochaktuelle und spannende Themen wurden bereits behandelt, ob die mit Sorge betrachtete<br />
Entwicklung von Corona und die damit verbundenen Maßnahmen (Lockdowns)<br />
oder der Weg in die Systemrelevanz für Fitnessstudios. Dazu berichteten wir über den Kickstart<br />
für die Fitnessbranche durch die FIBO, wie Silke Frank (Event Director FIBO Global<br />
Fitness) es formulierte.<br />
Im Zuge der FIBO durften wir unserem ersten Premiumpartner ERGOFIT zum wohlverdienten<br />
Sieg des FIBO Innovation & Trend Award (in der Kategorie Ökologie und Nachhaltigkeit)<br />
gratulieren. Ein Sieg, der auf 75. Jahren Erfahrung beruht.<br />
Dazu hatten wir das große Vergnügen, an höchst spannenden Events teilzuhaben. So ist<br />
die Tochter unseres Lead-Redakteurs in Las Vegas Vizeweltmeisterin im Hyrox geworden.<br />
Auch auf internationalem Parkett waren wir vertreten, ob auf der RiminiWellness als exklusiver<br />
deutscher Berichterstatter oder als deutscher Werbepartner des Taiwan External<br />
Trade Development Council. Natürlich wächst auch in Deutschland unser Netzwerk stetig<br />
weiter. So waren wir das erste Medium der deutschen Fitnessbranche, die den SMH Summit<br />
(Sports, Medicine and Health Summit) förderte und dessen interdisziplinäres Fortbildungsforum<br />
für Sport, Medizin und Gesundheit unterstützt.<br />
Nicht völlig ohne Grund sind wir stets höchst aktuell, denn unsere Redaktion greift auf<br />
einen unglaublichen Reichtum an Erfahrung und Kontakten zurück. Wer kann schon sagen,<br />
dass Arnold Schwarzenegger in seinem Bonner Fitnessstudio trainiert hat. Gleichzeitig<br />
arbeitet die junge Generation unseres Betriebs stets an der technischen Verbesserung<br />
unserer Services, getreu dem Motto unseres Partners: „Tradition trifft Innovation“ und am<br />
besten dabei noch „Fast Forward“.<br />
Genau deshalb haben wir in dieser <strong>Ausgabe</strong> den gesundheitlichen Aspekten des Muskeltrainings<br />
einen besonderen Stellenwert eingeräumt. Die Bewegungsarmut ist das neue<br />
Rauchen unserer Gesellschaft. Dies gilt es nun auf allen Ebenen zu kommunizieren.<br />
Natürlich haben wir auch wieder Wissenswertes aus der Businesswelt und der Trainingswissenschaft<br />
für Sie zusammengestellt.<br />
Trainer, Physiotherapeuten und Studiobetreiber werden auf den nächsten Seiten zahlreiche<br />
neue Erkenntnisse zur optimalen Belastungsgestaltung im Sport- und Fitness-<br />
Bereich finden können.<br />
Autoren, darunter mehreren Professoren, ist es gelungen, komplexe Zusammenhänge für<br />
Sie in unterhaltsamer und leicht verständlicher Form aufzubereiten.<br />
Doch jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!<br />
WECHSEL BEI ERGOFIT<br />
MARVIN OLDFIELD<br />
VERTRIEBS- UND MARKETINGLEITUNG<br />
NICOLE STÜR<br />
MARKETINGLEITUNG<br />
"Als ehemalige Leistungsportlerin weiß Nicole genau in<br />
welche Richtung ERGOFIT möchte. Sie wird die Marke<br />
optimal repräsentieren. Fast Forward." Marvin Oldfield
100% Digital. Informativ. Aktuell.<br />
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Business Inside<br />
DAS SIND DIE TRENDS<br />
DER FITNESS-INDUSTRIE <strong>2022</strong><br />
In jungen Jahren hat man oft das Gefühl, gerade Zeuge von etwas ganz Neuem geworden zu sein. Das ist natürlich in der Fitnessbranche<br />
nicht viel anders. Doch nicht alles, was als Trend daherkommt, ist tatsächlich immer neu. Manchmal kehren nur ehemalige<br />
Klassiker im neuen Gewand zurück. Das darf man getrost auch als ein Qualitätsmerkmal betrachten, denn zurückkommen meist die<br />
Dinge, die sich bereits bewährt haben.<br />
Als HIIT ist es gerade auf Erfolgskurs<br />
Das Freihanteltraining und HIIT sind solche Klassiker, die sogar<br />
mehr als eine Bewährungsprobe erfolgreich hinter sich gebracht<br />
haben. Dabei sah es eine Zeitlang so aus, als ob beides sich<br />
längst überholt hätte. In vielen Studios wurde der Freihantelbereich<br />
über Jahre in die hinterste Ecke verlegt, dazu oft noch vor<br />
den neugierigen Blicken der Fitnesssportler geschützt. Wer weiß,<br />
was die bei dem Anblick wohl gedacht hätten …<br />
In einigen Anlagen wurde der Bereich gleich komplett entsorgt.<br />
Mittlerweile sind Lang- und Kurzhanteln wieder im Einsatz. Auch<br />
bei Fitness- und Gesundheitssportlern. Das ist gut so, weil es die<br />
koordinativen Fertigkeiten bereichert und das Training zudem abwechslungsreicher<br />
macht. Und wenn dazu noch die Betreuung<br />
stimmt, gibt es keinen Grund, warum sich Fitnesssportler nicht<br />
im Umgang mit freien Gewichten üben sollten. Ähnlich ging es<br />
dem hochintensiven Training, auch das galt lange Zeit als zu<br />
anstrengend und risikobehaftet. Als HIIT ist es jetzt trotzdem<br />
auf Erfolgskurs. Aber neu ist die Idee dahinter natürlich nicht. Es<br />
ist Intervalltraining in neuer Verpackung. Der Organismus wird<br />
über einen definierten – meist sehr kurzen - Zeitraum nach oben<br />
gefahren und erhält dann eine lohnende Pause, die gerade lang<br />
genug ist, um wieder zu Atmen zu kommen. Dann geht´s erneut<br />
rund. Der Gedanke, auf diese Weise in kürzester Zeit möglichst<br />
viele Kalorien verbrennen und seine sportlichen Ziele mit geringem<br />
Zeitaufwand erreichen zu können, hat auch frühere Generationen<br />
schon motiviert.<br />
In kaum einer Branche sind die Kunden so heterogen<br />
Daneben gibt es jedoch auch zahlreiche Trends, die tatsächlich<br />
neu sind. Aus dem einfachen Grund, weil sie früher technisch gar<br />
nicht möglich waren oder nicht gebraucht wurden. So mussten<br />
sich die Pioniere unter den Studiobetreibern noch keine Gedanken<br />
über die unterschiedlichen Bedürfnisse machen, die von verschiedenen<br />
Generationen an sie herangetragen werden. Heute<br />
ist das völlig anders. In kaum einer Branche sind die Kunden so<br />
heterogen wie in einem Sportstudio. Vom Jugendlichen, der nicht<br />
weiß, wohin mit seiner Kraft, bis zu rüstig gebliebenen Senioren,<br />
die ihren körperlichen Zipperlein oder der Einsamkeit trotzen wollen,<br />
ist alles dabei. Das verlangt im Jahr <strong>2022</strong> nach völlig anderen<br />
Konzepten als früher. Dazu passt natürlich auch die gestiegene<br />
Nachfrage nach Coaching-Angeboten rund um die Themen Wellness<br />
und Gesundheit.<br />
Auch technologische Errungenschaften, die das Leben der Fitnessbegeisterten<br />
heutzutage vereinfachen, suchte man früher<br />
vergebens. Wearables und andere Fitnesstracker sind eine noch<br />
vergleichsweise junge Erscheinung. Auf sie möchte in diesem<br />
Jahr kaum noch jemand verzichten. Ein anderer Trend ist dagegen<br />
nicht wirklich neu, er hält sich aber seit Jahren in der Top Ten: das<br />
Gruppentraining. Dessen Beliebtheit ist noch immer ungebrochen.<br />
Volle Kursräume sind beredtes Zeugnis dieser Erfolgsgeschichte.<br />
4<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam
Business Inside<br />
STUDIO UND VEREIN<br />
WARUM UNTERSCHEIDEN SICH DIE REGELN ZUR KÜNDIGUNG?<br />
Keine Frage, Deutschland ist nach wie vor das Land der Vereinsmeier. Vielleicht hat das gesellige Vereinsleben vergangener Jahrzehnte<br />
mittlerweile Konkurrenz bekommen, z. B. durch gewerbliche Angebote und das Internet, dennoch genießt der Verein noch<br />
immer ein besonderes Ansehen.<br />
Das ist erst einmal nicht verkehrt. Vereine können einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten. Sie können<br />
Kindern und Jugendlichen Werte wie Fairness und Miteinander vermitteln, und sie können generationsübergreifend agieren.<br />
Jede Form der Unterstützung verdient<br />
So argumentieren die Vereine und so argumentiert auch die<br />
Politik, die gerne auf die großen gesellschaftspolitischen Aufgaben<br />
der Vereine und die Bedeutung der vielen ehrenamtlich<br />
tätigen Mitarbeiter hinweist. Völlig zu Recht natürlich. Einschränkend<br />
muss man dazu allerdings anmerken, dass sich<br />
bei dem Begriff Verein automatisch Bilder aufdrängen, bei<br />
denen Mütter und Väter ihre Sprösslinge am Wochenende<br />
aufopferungsvoll durch die Gegend fahren und beim Vereinsjubiläum<br />
selbstgebackenen Kuchen und Brühwürstchen auftischen.<br />
Vereine, in denen man für ein paar Euro im Monat zur<br />
Kostendeckung seine komplette Freizeit verbringen kann.<br />
Diese Vereine gibt es auch heute noch. Sie haben jede Form<br />
der Unterstützung verdient. Leider gibt es dazu inzwischen<br />
auch Ausnahmen, denn die Vereinswelt ist gerade in den letzten<br />
Jahren, um eine neue Variante bereichert worden, indem<br />
Geschäftsführer von Vereinen und/oder Vermieter von Immobilien<br />
fürstlich entlohnt werden.<br />
Misst der Gesetzgeber hier mit zweierlei Maß?<br />
Möglich wird das, weil alle Vereine vor dem Gesetzgeber gleich<br />
sind. Mitarbeiter müssen nicht ehrenamtlich tätig sein. Wenn genügend<br />
Geld da ist, können sich auch Vereine problemlos hoch<br />
dotiertes Personal halten. In einem Großteil der Fälle wird das<br />
kaum gelingen, da freut man sich schon, wenn man finanziell halbwegs<br />
über das Jahr kommt und sich mit öffentlichen Förderungen<br />
sogar mal eine dringend nötige Anschaffung erlauben kann.<br />
Zunehmend lassen sich allerdings auch Vereine mit Fitnessangeboten<br />
beobachten, deren Beitragsgestaltung sich kaum noch von<br />
gewerblichen Anbietern unterscheiden lässt. Da erstaunt es, dass<br />
beide vom Gesetzgeber so unterschiedlich behandelt werden.<br />
Während Fitnessstudios ihren Mitgliedern nach der Erstlaufzeit<br />
ein monatliches Kündigungsrecht einräumen müssen, gilt das<br />
auch für Vereine mit vergleichbar hohen Beiträgen nicht. Warum<br />
ist das so, misst der Gesetzgeber hier mit zweierlei Maß?<br />
Das Vereinsrecht gilt für alle Vereine, unabhängig davon, wie ein Verein wirtschaftlich aufgestellt ist. Daher profitieren Vereine mit<br />
hohen Beitragseinnahmen von sich jeweils um ein Jahr verlängernden Vertragslaufzeiten ganz besonders. Während die wirtschaftlich<br />
schwachen Vereine durch die längeren Kündigungszeiten nach der Erstlaufzeit einen gewissen Schutz haben, führt das bei den starken<br />
Vereinen mit vergleichbaren Angeboten zum gewerblichen Mitanbieter ganz eindeutig zu einem Wettbewerbsvorteil. Begründet könnte<br />
dieser in den Satzungen der Vereine sein, denn während im Studiobereich die Monatsbeiträge fest an die Bereitstellung einer Leistung<br />
gekoppelt sind, ist der Mitgliedsbeitrag im Verein ein Obolus für die Zugehörigkeit, dessen Höhe noch dazu mit Annahme der Satzung<br />
von den Mitgliedern quasi selbst festgelegt wird. Änderungen bedürfen hier einer Zustimmung auf der Jahreshauptversammlung. Daher<br />
wird den Mitgliedern eines Vereins wohl automatisch ein höheres Maß an Selbstbestimmung unterstellt als den Mitgliedern eines<br />
Studios, auch wenn bei den Jahreshauptversammlungen vieler Vereine immer nur die gleichen Unentwegten auftauchen.<br />
Wir finden, dass es hier schnell zu einem Umdenken der politisch Verantwortlichen kommen<br />
muss, ohne dabei den kleinen, traditionell geführten Vereinen zu schaden. Aber ohne die Studios<br />
gegen vergleichbare Mitanbieter auf Vereinsseite zu benachteiligen.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
5
Business Inside<br />
FUNKTIONELLES GANZKÖ<br />
ALS EFFEKTIVES ALLEINSTE<br />
Komplexe Übungen brauchen<br />
hervorragende Betreuung<br />
Wer hochwertiges Gesundheitstraining anbieten möchte, muss<br />
für Qualität und Professionalität sorgen: Eine hervorragende<br />
Kundenbetreuung bringt eine zuverlässige Kundenbindung.<br />
Dieser einfache Zusammenhang ist die Grundlage für ein nachhaltig<br />
zukunftsfähiges Konzept und bedeutet einen Wandel<br />
von den üblichen Maximen des Fitnessmarkts. Die individuelle<br />
Betreuung durch gut ausgebildetes kompetentes Fachpersonal<br />
mit wissenschaftlich fundierten Trainingsgeräten ermöglicht<br />
optimale Anwendungsmöglichkeiten im Bereich des<br />
Gesundheitstrainings.<br />
Funktionelles Training ist neben gerätegestütztem Kraft- und<br />
Ausdauertraining die dritte Säule für ein ganzheitliches Gesundheitskonzept.<br />
Hier liegt der Schwerpunkt vor allem beim<br />
Beweglichkeits-, Stabilisations- und Koordinationstraining.<br />
Mobilisation und Kräftigung sind das Fundament des gesamten<br />
Bewegungsapparates für die grundlegende Freiheit zur<br />
Übungsausführung.<br />
Funktionelles Training als persönlichen „Beziehungsbooster“<br />
nutzen<br />
Freie und komplexe Bewegungen erfordern eine individuelle<br />
und hochwertige Unterstützung in Form von Personal Training<br />
bei 1:1-Betreuungen oder ökonomisch effektiver im Kleingruppentraining<br />
von vier bis maximal zehn Personen. Mithilfe von<br />
durchdachten Trainingskonzepten und -tools wird der Personal<br />
Trainer, Therapeut oder Coach bei seinen Trainingseinheiten<br />
entlastet und kann sich vollständig auf die Bewegungsausführung<br />
und die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden fokussieren.<br />
In solchen Trainingseinheiten erlernen die Trainierenden<br />
induktiv die freien Übungen, um die komplexen Inhalte langfristig<br />
und nachhaltig im Alltag anwenden zu können. Diese Form<br />
des Trainings sorgt für eine ständige, intrinsische Motivation<br />
der Übenden, schnelle Lernerfolge und eine hohe Sicherheit<br />
im Erreichen von Trainingszielen. Es schafft eine hohe soziale<br />
Bindung zwischen Trainer und Trainierenden und sorgt für ein<br />
niedrigeres Fluktuationsrisiko von Mitgliedern.<br />
Zielgruppe 50+ & §20-Präventionskurse<br />
Hochwertiges Personal Training mit individueller Planung,<br />
Betreuung und Kontrolle kann für Gesundheitseinrichtungen<br />
optimal als weiteres Standbein zur Umsatzsteigerung genutzt<br />
werden. Vor allem bei der solventen Zielgruppe 50+ mit den<br />
Trainingsmotiven Gesundheit, Schmerzfreiheit und das Bestreben<br />
nach wiederkehrender Lebensqualität sind Face-to-Face<br />
Betreuungen mit Extra-Gebühr vom hohen Interesse.<br />
Zum Einstieg und zur optimalen Neukundenakquise bieten sich<br />
zertifizierte §20-Präventionskurse nach SGB V an, die über<br />
Krankenkassen bezuschusst werden. Mit einem Netzwerk von<br />
Kooperationspartnern wie Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen<br />
können Hemmschwellen reduziert und der Einstieg in<br />
Training für Neukunden attraktiv gestaltet werden.<br />
Functional Room von Spogress®<br />
Der Functional Room ist ein flexibles Raumkonzept für ganzheitliches<br />
und funktionelles Training auf kleinster Trainingsfläche<br />
ab 18m². Im Fokus steht dabei die Verbesserung der<br />
Bewegungsqualität durch das Stärken des Rumpfes und die<br />
Verbesserung der Beweglichkeit zur Vorbeugung von Verletzungen.<br />
Das Gesamtkonzept besteht aus dem Functional<br />
Studio Kit, einem mobilen funktionellen Mattensystem, mit<br />
unterschiedlicher Bedruckung auf ins- gesamt drei Modulen.<br />
Durch das hochwertige und qualitätsgeprüfte Material ist das<br />
Mattensystem rutschfest auf herkömmlichen Böden und sorgt<br />
für ein sicheres Training. Das einfache Ausrollen des Systems<br />
ermöglicht effektive und zeitsparende Workouts und ist sowohl<br />
Indoor als auch Outdoor anwendbar. Herkömmliche Kleingeräte<br />
wie Slingtrainer, Balance-Trainer, Trainingsbänder, o.ä. können<br />
optimal zu den jeweiligen Übungssymbolen integriert werden.<br />
ERGOFIT GmbH<br />
Blocksbergstraße 165<br />
66955 Pirmasens<br />
Telefon: +49 (6331) 2461-0<br />
Telefax: +49 (6331) 2461-55<br />
E-Mail: info@ergo-fit.de<br />
Web: www.ergo-fit.de<br />
6
Business Inside<br />
RPERTRAINING<br />
LLUNGSMERKMAL<br />
Flexibel anpassbar<br />
Das Mobility-Kit als Beweglichkeitssystem ist die passende Ergänzung<br />
zum Mattensystem zur Vorbeugung und Schmerzfreiheit<br />
bei Gelenk-, Wirbelsäulen-, und Muskelbeschwerden. Das<br />
System kann bei geringem Platzbedarf als All-In-One-Konzept<br />
auf einer Fläche von unter 5 m² gleichzeitig von bis zu 6 Personen<br />
genutzt werden. Bei größeren Räumlichkeiten kann das<br />
System flexibel mit den Einzelmodulen binnen weniger Minuten<br />
als Zirkelkonzept aufgestellt werden. Die Rollen unterhalb der<br />
Module sorgen für einfaches und intuitives Umstellen ohne großen<br />
Kraftaufwand. Das gesamte Raumkonzept kann auf entsprechende<br />
Bedürfnisse je nach Anwendung im Training mit weiteren<br />
Geräten wie Trainingsbänken, Seilzügen oder Zugwiderstandssystemen<br />
flexibel angepasst und ergänzt werden. Zur 2D- und<br />
3D-Planung und zur persönlichen Beratung stehen die jeweiligen<br />
ERGOFIT-Berater zur Seite.<br />
Pop-Up-Trainingsflächen als Neukundengewinnung<br />
Mobile Trainingsflächen haben sich nicht nur als flexibles Konzept<br />
im Training bewiesen, sondern bieten weitreichende Möglichkeiten<br />
zur Neukundengewinnung. Mithilfe transportabler Trainingssysteme<br />
(Pop-Up- Gyms) können kurzfristige Mikro- oder<br />
Boutique-Einrichtungen für Workouts geschaffen werden, um so<br />
neue Zielgruppen zum Beispiel im Bereich Firmenfitness (BGM)<br />
als Retailing anzusprechen.<br />
7<br />
Foto: ERGOFIT
Business Inside<br />
BGH ENTSCHEIDET ÜBER DIE PFLICHT ZUR ZAHLUNG<br />
DER MITGLIEDSCHAFTSBEITRÄGE<br />
AUCH BEI CORONA-LOCKDOWNS<br />
UND WIRFT VIELE FRAGEN AUF.<br />
Einen interessanten Artikel hat die Rechtsanwalt- und Notar- Kanzlei “Lindemann“ zum Urteil des BGH (Bundesgerichtshof) (Aktenzeichen<br />
XII ZR 64/21) unter dem Titel Fitness-Studio und Corona Pandemie veröffentlicht.<br />
Dabei ging es um die leidige Frage, ob ein Mitglied bei staatlicherseits verordnetem Lockdown die monatlichen Beiträge zahlen<br />
müsse oder nicht, bzw. ob bei dem Angebot bei Gutschein die Zahlungspflicht erhalten bleibt.<br />
Bereits das Amtsgericht Papenburg sah für den betroffenen Zeitraum<br />
keinen Anspruch des Studios auf Beiträge bzw. auch nicht<br />
für die Verlängerung des Vertrages, gemäß 313 Abs. 1BGB (Wegfall<br />
der Geschäftsgrundlage). Durch die vielen staatlichen Hilfen<br />
während der Corona Pandemie könne nicht von einer finanziellen<br />
Unzumutbarkeit für die Betreiber von Fitnessstudios ausgegangen<br />
werden.<br />
Nachdem auch das Landgericht Osnabrück dem Kläger Recht<br />
gab, wandte dieser sich an den BGH, der ihm allerdings auch<br />
nicht Recht gab.<br />
Interessant ist die Aussage des BGH`s, dass hier auch kein Raum<br />
für ergänzende Vertragsauslegung gemäß 315 Abs.4 BGB bestehe<br />
und führte aus: “Es ist zutreffend, dass bei vielen Verträgen<br />
von Fitnessstudios wie hier, häufig keine Regelungen hinsichtlich<br />
des Umfangs der Leistungspflicht bzw. vertraglich geschuldeter<br />
Öffnungszeiten von Fitnessstudiobetreibern besteht“.<br />
Hier stellt sich für die Betreiber die Frage, welche Möglichkeiten<br />
der Regelungen es da für den Studiobetreiber gibt?<br />
Ist vielleicht auch eine überdachte oder nicht überdachte Außenfläche<br />
mit speziellen Out-Door-Geräten eine Alternative oder<br />
entsteht durch das Online- Angebot von Fitnesskursen eine,<br />
zumindest zeitweise Alternativlösung? Oder stellen diese ohne<br />
Zusatzkosten angebotenen Fitness on demand Online- Angebote<br />
einen Minderungsgrund (bis zu wieviel Prozent möglich?<br />
Sind auch Fitnesskurse mit Trainer im Wald oder auf Wiesen als<br />
gänzlicher oder teilweise als Ersatz und wenn ja, bis zu welchem<br />
Umfang?)?<br />
Sie sehen also schon, dass dieses Thema viele interessante Fragen<br />
aufwirft.<br />
Wichtig scheint aber vor allem, dass diese Möglichkeiten der partiellen<br />
Vertragserfüllung in den Mitgliedsvertrag aufgenommen<br />
werden. Auf jeden Fall lassen Sie solche Änderungen dann durch<br />
Ihren Rechtsanwalt überprüfen.<br />
- Volker Ebener<br />
8
Business Inside<br />
EUROPEAN CHAMPIONSHIPS<br />
<strong>2022</strong> IN MÜNCHEN<br />
Geht doch. Wer die Leichtathletik WM vor wenigen Wochen im amerikanischen Eugene zum Anlass genommen hatte, über dem deutschen<br />
Sport den Stab zu brechen, sollte nach den European Championships in München Abbitte leisten. Lang ist es her, dass eine<br />
Sportveranstaltung so viel Spaß gemacht und über mehr als eine Woche so viele Menschen in ihren Bann gezogen hat.<br />
Mit insgesamt 60 Medaillen<br />
vor Großbritannien und Italien<br />
Gleich neun Europameisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen<br />
kamen bei den European Championships zusammen.<br />
Das Konzept hat sich als goldrichtig herausgestellt. Ebenso wie<br />
München als Austragungsort. Als Belohnung gab es begeisterte<br />
Zuschauer und Athletinnen und Athleten, die die kühnsten Erwartungen<br />
übertroffen haben. Wer hätte schon damit gerechnet, dass<br />
Deutschland nach dem letzten Wettbewerb, den Medaillenspiegel<br />
mit insgesamt 60 Medaillen vor Großbritannien und Italien anführen<br />
würde? Die Briten brachten es zwar auf ebenso viele Medaillen,<br />
allerdings sicherte sich das deutsche Team zwei Goldmedaillen<br />
mehr, nämlich ganze 26.<br />
Auch die noch vor wenigen Wochen so gescholtene Leichtathletik-<br />
Nationalmannschaft wuchs in München über sich selbst hinaus.<br />
Sogar am Schlusstag der EM gab es durch den Speerwerfer Julian<br />
Weber und die 4x100-Staffel der Frauen noch zweimal Gold und<br />
trieb die Party-Stimmung noch einmal bis zum Anschlag.<br />
Woge der Begeisterung<br />
Die Woge der Begeisterung trug sogar diejenigen, die nicht das<br />
Glück hatten, auf dem Treppchen zu stehen und sich feiern zu<br />
lassen. Wo sonst schnell Kritik aufbrandet, gab es diesmal tröstliche<br />
Worte. Fast war es ein wenig wie eine kleinere Neuauflage<br />
des Sommermärchens von 2006 oder wie bei den Olympischen<br />
Spielen an gleicher Stelle vor rund 50 Jahren. Zumindest in den<br />
Tagen vor dem Attentat auf die israelische Mannschaft. Auf<br />
jeden Fall hat sich in dieser <strong>August</strong>woche gezeigt: Wir können<br />
Sport und wir können Gastgeber. Gerne mehr davon.<br />
Vielleicht ist es ein wenig übereilt, wenn jetzt schon erste Rufe<br />
nach einer Bewerbung für die Olympischen Spiele im Jahr 2036<br />
laut werden, völlig abwegig ist die Idee allerdings auch nicht.<br />
- Ralf Meier<br />
9<br />
Die Siegerin über 5.000 m, Konstanze Klosterhalfen.<br />
Foto: Karl-Josef Hildenbrand Munich<strong>2022</strong>
Business Inside<br />
PANATTA:<br />
IN DER WELT BEKANNT,<br />
IN APIRO ZUHAUSE<br />
Als Firmengründer Rudy Panatta vor mehr als 50 Jahren sein Unternehmen<br />
zur Produktion von Trainingsmaschinen und -geräten<br />
gründete, gab es noch keine Fitnessbranche, wie wir sie heute<br />
kennen. Heute nennt man diese Zeit ehrfürchtig „The Golden Era<br />
of Bodybuilding“. Die damaligen Superstars des Bodybuildings<br />
sind heute noch bekannte Größen.<br />
Heute steht Panatta mit seinen aktuell 151 Mitarbeitern für Qualität<br />
„Made in Italy“. Auf einer Fläche, die an eine eigene kleine<br />
Stadt in der Stadt erinnert, werden hier Trainingsmaschinen produziert,<br />
die weltweit geschätzt werden.<br />
Beste Beziehungen in die Bodybuilding-Szene<br />
Aus dem Bodybuilding ist eine weltumspannende Bewegung geworden.<br />
Das im italienischen Apiro ansässige Unternehmen Panatta<br />
Srl hat sich zu einem angesehenen internationalen Player<br />
entwickelt.<br />
Dabei hat Rudy Panatta die Ursprünge nie vergessen und pflegt<br />
bis heute beste Beziehungen zum Kraftsport. Der Erfolg gibt ihm<br />
recht. Das Jahr 2021 konnte mit einem Rekordergebnis abgeschlossen<br />
werden. Trotz einer Pandemie, die zwei Jahre gewütet<br />
hat. Panatta musste sogar 49 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
einstellen, um der guten Auftragslage gerecht werden zu<br />
können. Auch aktuell haben Fachkräfte gute Chancen mit einer<br />
Bewerbung. Gesucht werden vor allem Techniker, Schweißer und<br />
Facharbeiter. Denn alles an den Geräten ist 100 % Handmade.<br />
Alles ist 100% ‚Made in Italy‘. Aufgrund der nicht standardisierten<br />
Abmessungen müssen sogar die Paletten teilweise von Hand<br />
angefertigt werden. Auch, wenn rund 90 Handelsvertretungen in<br />
aller Herren Länder die Marke Panatta vertreten, gibt es nur einen<br />
Produktionsstandort: Apiro.<br />
„Wir als Hersteller sind sehr stolz darauf, eine Marke ‚Made in<br />
Italy‘ zu sein“, sagt Angela Tosti Panatta, „weil wir es geschafft<br />
haben, in unserem Unternehmen ein Kompetenzzentrum für Forschung<br />
und Entwicklung zu schaffen. Auch dank unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die jeden Tag arbeiten. In den letzten<br />
zwei Jahren haben wir das Wachstum im Ausland konsolidiert<br />
und Marktanteile gewonnen. Diejenigen, die sich für die Marke<br />
Panatta entscheiden, vereinen die Geschichte, eine Übersetzung,<br />
eine biomechanische Exzellenz und eine unvergleichliche Qualität<br />
unserer Geräte.“<br />
Symbiose aus Funktionalität und typisch<br />
italienischer Designkunst<br />
Die Authentizität über viele Jahrzehnte hinweg ist nicht der einzige<br />
Grund für den Erfolg der Sportgeräte-Manufaktur, deren<br />
Stammsitz und die Produktionshallen in Apiro sich über rund<br />
20.000 qm erstrecken. Es ist die unvergleichliche Symbiose aus<br />
Funktionalität und typisch italienischem Design, die die Kunden<br />
überzeugt. Mit hoher Ingenieurskunst und viel Liebe zum Detail<br />
sind so Maschinen entstanden, die selbst im Wohnzimmer ein<br />
Blickfang wären. Zudem bietet Panatta eine unglaubliche Produktvielfalt.<br />
Allein im Ausstellungsraum auf dem Firmengelände<br />
haben potenzielle Kunden die Gelegenheit, mehr als 200 Geräte<br />
in Augenschein zu nehmen. Insgesamt umfasst das Produkt-<br />
10
Business Inside<br />
Portfolio rund 450 Geräte, dazu steht den mehr als 25.000<br />
Businesskunden eine Auswahl an 2.000 Farbkombinationen zur<br />
Verfügung. Höchsten biomechanischen Ansprüchen genügende<br />
Trainingsmaschinen gehören ebenso zum Angebot wie eine<br />
klassische Plate Loaded-Serie und Cardiogeräte für Einzel- und<br />
Gruppentraining. Sogar Geräte für das Training zu Hause findet<br />
man bei Panatta.<br />
Mit den Plate Loaded-Geräten liegt Panatta voll im Trend. Bei der<br />
16. <strong>Ausgabe</strong> der jährlichen Umfrage des international bekannten<br />
American College of Sports Medicine – einer globalen Institution<br />
auf dem Gebiet der Fitness, zu den Fitnesstrends <strong>2022</strong> platzierte<br />
sich das isotonische „Plate Loaded“-Training auf dem 4. Platz.<br />
In der hauseigenen Prüfstelle werden die eingesetzten Materialien<br />
regelmäßig biomechanischen „Härtetests“ unterzogen, um<br />
sicherzustellen, dass die Trainingsmaschinen und -geräte nicht<br />
nur gut aussehen, sondern den harten Anforderungen im Praxiseinsatz<br />
auch standhalten zu können.<br />
Das ist neu bei Panatta<br />
1. FREE WEIGHT SPECIAL, die neue Top-of-the-Range.<br />
Eine optionale Linie von isotonischen Maschinen mit freien Gewichten.<br />
Einzigartige Biomechanik für echte Trainingsspezialisten, Workouts mit<br />
maximaler Belastung, aber einer Garantie für Sicherheit und Komfort für<br />
die Kunden.<br />
2. Fit Evo, mit einem Gesäßzirkel. Eine Produktlinie einzigartiger<br />
isotonischer Maschinen, die für das komplette Training des<br />
Gesäßes entwickelt wurde.<br />
PANATTA SRL<br />
Via Madonna della Fonte 3/c<br />
62021 Apiro (MC) - Italy<br />
+39 0733 611824<br />
infode@panattasport.it<br />
3. Mit der Ecoline steht eine Cardio-Fitness-Linie bereit, die völlig<br />
energiefrei ist. EcoRacer, EcoClimber und EcoPower Run, drei vielseitige<br />
Geräte, die Cardio-, Funktions- und Krafttraining kombinieren<br />
11
Business Inside<br />
BODYSTREET MIT<br />
TOLLER AKTION<br />
ZUM 15. JUBILÄUM<br />
Im Juli 2007 eröffneten Emma und Matthias Lehner das erste EMS-Boutique-Studio an der Münchner Freiheit - und sie wussten von<br />
Anfang an: "Wir wollen losgelöst vom reinen Bodybuilder-Image eine andere, neue Zielgruppe erreichen und Menschen persönlich<br />
und individuell betreuen." Und so zählt das Gründerpaar in Deutschland zu den ersten, die EMS als neues Fitnesskonzept etabliert<br />
haben. Mit Stolz feiern sie nun gemeinsam mit den Franchisepartnern, Angestellten und allen Mitgliedern 15 Jahre Bodystreet. Eine<br />
echte Erfolgsgeschichte!<br />
Mut zu Blut<br />
Zum Dank wurde nun eine Jubiläumsaktion der besonderen<br />
Art ins Leben gerufen - eine, die der gesamten Gesellschaft<br />
zugutekommen soll: die Blutspendeaktion "Mut zu Blut". Denn<br />
vor allem während der Pandemie mit all ihren Lockdowns und<br />
dem stark eingeschränkten Zugang zu Kliniken sind dringend<br />
benötigte Blutspenden stark zurückgegangen. Die Bodystreet-<br />
Jubiläumsaktion will genau hier ansetzen: Pro 100 Trainings<br />
- ganz egal, ob Personal Training, Probetraining oder Outdoor-<br />
Workout -, die am 1. Juli <strong>2022</strong> absolviert wurden, spendete<br />
Bodystreet je 1 Liter Blut.<br />
Mit jedem Training wurde die Menge an Blut erhöht<br />
Warum genau an diesem Datum? Am 1. Juli feiert Bodystreet<br />
jedes Jahr den "Emma Day" - den offiziellen Geburtstag des<br />
Franchise-Unternehmens. Ein Tag, an dem sich Bodystreet noch<br />
mehr als sonst für soziale Themen engagiert. Im vergangenen<br />
Jahr gab es einen Spendenaufruf. Alle Spenden mit dem Betreff<br />
"Emma Day 2021" wurden damals an die Henry-Maske-Stiftung<br />
weitergeleitet, um dort sozial benachteiligten Kindern zu helfen.<br />
Wer in diesem Jahr seinen Teil beitragen wollte, konnte "Mut zu<br />
Blut" zeigen und am 1. Juli zum EMS-Training bei Bodystreet<br />
kommen: Mit jedem Training wurde die Menge an Blut erhöht, die<br />
vom Unternehmen gespendet wurde. Somit taten alle Teilnehmer<br />
nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesellschaft etwas Gutes<br />
und können Leben retten!<br />
Eine tolle Aktion, die auf ein ganz wichtiges aktuelles Thema aufmerksam gemacht hat. Denn nach wie vor gelten die Worte, die<br />
Goethe schon im Faust seinem Mephistopheles in den Mund legte: „Blut ist ein ganz besonderer Saft“.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
12
FITNESS NEWS GERMANY ONLINE SHOP<br />
JEDER ZEIT. ÜBERALL.<br />
100% Digital 100% Fitness 100% Qualität<br />
Der Online-Shop der deutschen Fitnessbranche:<br />
Der <strong>FNG</strong> Online-Shop bedient alle Akteure der deutschsprachigen<br />
Fitness-Welt der Trainierenden, Fitnesstrainer:innen, Industrie und<br />
Fitnessstudiobetreiber. Unserer Online-Shop bietet ihnen die Möglichkeit<br />
personalisiertes Werbematerial und Merchandise für Ihr<br />
Büro und Fitnessstudio zu bestellen. Durch unser Onlineformat<br />
bieten wir 24/7 Zugriff auf unsere Inhalte. Diese werden mit größter<br />
Sorgfalt für Unternehmen der Fitnessindustrie, Studios und<br />
Trainer:innen ausgewählt, aufbereitet und das Geschehen in der<br />
Branche teils auch kritisch kommentiert.<br />
Die Videoreihe „Überzeugt Mitglied werden und bleiben“ besteht<br />
aus 5 individualisierten Videoclips (Logo-Einbindungen) für ihr<br />
Fitnessstudio. Großangelegte Branchenkampagne zugunsten des<br />
Mitgliederwachstums in einer Zeit drastisch gestiegener Kosten<br />
und Preise. Nach einer Konzept-Idee von Paul Underberg. Jedes<br />
Fitness-Studio kann mit diesem Angebot ein individualisiertes Videoclip-Paket<br />
erwerben (eigenes Logo/Claim/Angebot) für einen<br />
kleinen Etat von 699 Euro zzgl. MwSt., um ein flächendeckendes<br />
positives Meinungsbild zugunsten seiner selbst und der gesamten<br />
Fitness- und Gesundheitsbranche zu erreichen.<br />
Bestellen Sie jetzt Ihre personalisierte Videoreihe bestehend aus<br />
diesen 5 hochqualitative Videoclips<br />
IM <strong>FNG</strong>-ONLINE-SHOP<br />
13
Business Inside<br />
ARNOLD<br />
SCHWARZENEGGER<br />
ZUM 75.<br />
„Für manche Menschen steht nichts geschrieben“, sagt Omar Sharif<br />
als Sherif Ali Ibn El Kharisch in dem 1962 gedrehten Monumentalfilm<br />
„Lawrence von Arabien“ zur von Peter O’Toole verkörperten<br />
Titelfigur. Auf wenige Menschen trifft dieses Zitat so treffend zu<br />
wie auf Arnold Schwarzenegger. Immer wieder ist es ihm gelungen,<br />
durch Beharrlichkeit, Einsatzbereitschaft und Willenskraft in den<br />
unterschiedlichsten Bereichen Maßstäbe zu setzen, obwohl ihm<br />
dieser erfolgreiche Lebensweg kaum in die Wiege gelegt worden<br />
ist.<br />
Alles begann am 30. Juli 1947 in einem kleinen Ort ganz in der Nähe<br />
von Graz. Hier, wo man die große, weite Welt in diesen ersten Nachkriegsjahren<br />
nur vom Hörensagen kennt und Amerika unendlich<br />
fern erscheint, wird an diesem Tag der zweite Sohn von Aurelia und<br />
Gustav Schwarzenegger geboren. Niemand ahnt, dass wenige Jahre<br />
später die ganze Welt ihn bei seinem Vornamen kennen würde:<br />
Arnold.<br />
Die österreichische Eiche<br />
Anfang der 1960er Jahre kommt er erstmals mit dem Kraftsport<br />
in Berührung kommt. Er selbst beschreibt diesen Moment später<br />
in seiner autobiografischen Erinnerung "Die Karriere eines Bodybuilders"<br />
als Ereignis, das sein komplettes Leben schlagartig veränderte<br />
und ihm eine völlig neue Richtung gab. Fortan lebt und atmet er<br />
für seine sportlichen Fortschritte. Jetzt werden auch gravierende<br />
Unterschiede zu Gleichaltrigen offensichtlich. Keine Mühe und kein<br />
Opfer erscheinen ihm zu groß, um seinen neuen Vorbildern nachzueifern.<br />
Schon als Jugendlicher braucht er niemanden, der ihn motiviert.<br />
Ganz im Gegenteil: Seine Begeisterung und das Feuer, das in<br />
ihm brennt, stecken schon damals auch andere an.<br />
Mehr als 50 Jahre sind vergangen, seit Arnold bei seinem ersten<br />
größeren Wettkampf, dem "Junioren Mr. Europa" in Stuttgart den<br />
Grundstein für seine atemberaubende sportliche Karriere legt. Er<br />
kam, sah und siegte. Aber nicht nur das. Mit diesem einen Auftritt,<br />
für den der damalige Panzerfahrer des österreichischen Heeres sogar<br />
eine Disziplinarstrafe wegen unerlaubter Abwesenheit in Kauf<br />
nimmt, macht er die einflussreichsten Männer der europäischen<br />
Kraftsportszene auf sich aufmerksam.<br />
Bereits im zweiten Anlauf wird Arnold zwei Jahre später Mr. Universum<br />
der Amateure und wenig später sitzt er im Flieger nach<br />
Kalifornien. Dort wird aus Arnold die österreichische Eiche. Der<br />
Weg zur Bodybuilding-Legende ist frei, denn nur Amerika bietet in<br />
jenen Jahren die Möglichkeiten, in diesem Sport zum Weltstar heranzuwachsen.<br />
In den nächsten Jahren reiht sich ein Sieg an den<br />
anderen.<br />
Immer über den Tellerrand geblickt<br />
Bis Mitte der 1970er Jahre dominiert er das Bodybuilding nach<br />
Belieben. Zwischen 1970 und 1975 wird er sechsmal in Folge Mr.<br />
Olympia. Ungeschlagen tritt er nach seinem letzten Wettkampf<br />
in Südafrika zurück. Fünf Jahre später dann die Sensation. Als<br />
niemand mehr mit einem Comeback rechnet, kehrt der Wahl-Kalifornier<br />
1980 bei der Mr. Olympia-Wahl in Sydney auf die Bühne<br />
zurück. Wieder verlässt er sie als Sieger.<br />
Mit diesem Triumph ist seine sportliche Laufbahn endgültig beendet.<br />
Doch zu diesem Zeitpunkt ist der weitere Weg längst vorprogrammiert.<br />
Schon während seiner Wettkampf-Phase hat Arnold<br />
immer über den Tellerrand geblickt. Während die Mehrzahl seiner<br />
Konkurrenten bestenfalls der verschworenen Gemeinschaft von<br />
Bodybuilding-Insidern bekannt ist, hat sich Arnold in den 70er<br />
Jahren längst einen Namen außerhalb der Szene gemacht. Er hat<br />
erste Rollen in Filmen wie "Herkules in New York" und "Pumping<br />
Iron" übernommen. Sein Bekanntheitsgrad wächst stetig.<br />
Pumping Iron<br />
Bereits 1976 erhält Arnold den "Golden Globe" als bester Nachwuchsdarsteller<br />
für seine Rolle in "Stay Hungry" (Mr. Universum).<br />
Der Film erzählt die Geschichte eines verwöhnten jungen Mannes,<br />
der das Leben als fortwährendes Spiel betrachtet und der erst<br />
beginnt, richtig erwachsen zu werden, als er auf den österreichischen<br />
Einwanderer und Mr. Universum-Aspiranten Joe Santo (Arnold<br />
Schwarzenegger) und dessen Freunde trifft.<br />
Den ersten großen Durchbruch bringt ihm allerdings erst der<br />
nächste Film "Pumping Iron", der die Bodybuilding-Szene, die damals<br />
auch in den USA nur ein Schattendasein führt, dokumentarisch<br />
beleuchtet. Die Kritiker überschlagen sich vor Begeisterung.<br />
Und der Mann aus dem kleinen Ort Thal weiß sich auch in dieser<br />
Welt durchzusetzen. Nicht nur für Arnold wird "Pumping Iron" zum<br />
Glücksfall. Der Erfolg des Films löst den weltweiten Studio-Boom<br />
aus. Was wenige Jahre zuvor noch abfällig belächelt wurde, ist<br />
auf einmal schick. Jetzt will jeder einen gestählten Body haben.<br />
Man kann sich plötzlich als Bodybuilder outen, ohne sich dumme<br />
Sprüche anhören zu müssen.<br />
Doch für den Verantwortlichen ist auch "Pumping Iron" nur eine,<br />
wenn auch wichtige, Durchgangsstation. Weitere Gastspiele bei<br />
Film und Fernsehen folgen. So neben Kirk Douglas und Anne Mar-<br />
14
Business Inside<br />
gret als "Handsome Stranger" in Kaktus Jack. In der deutschen<br />
Fassung wird daraus der wenig originelle "'Schönchen Fremder".<br />
In der "Jayne Mansfield Story" überzeugt Arnold in der Rolle des<br />
Ex-Mr. Universum Mickey Hargitay, der in den 1960er Jahren mit<br />
dem amerikanischen Sexsymbol Jayne Mansfield verheiratet<br />
war. Etwa um diese Zeit kommen die ersten Gerüche auf, dass<br />
Arnold die Hauptrolle in einem urzeitlichen Monumental-Epos<br />
übernehmen soll. Vielleicht der entscheidende Kick, den er jetzt<br />
benötigt, um in die erste Liga der Hollywood-Stars aufzusteigen.<br />
Conan<br />
1982 ist es so weit. Als Cimmerioner Conan nimmt Arnold<br />
Schwarzenegger nach entbehrungsreichen Jahren der Sklaverei<br />
und bestialischen Gladiatorenkämpfen den Kampf gegen die<br />
Mörder seiner Eltern auf. Und endlich hat er damit seine Paraderolle<br />
gefunden. Niemand kann den übermenschlichen Krieger,<br />
der seine Feinde mit gnadenloser Gewalt und ohne jeden Anflug<br />
menschlicher Regung niedermetzelt, besser verkörpern als er.<br />
Die Zuschauer sind begeistert. Für Arnolds Hollywood Karriere<br />
wird Conan zu einem Meilenstein.<br />
Terminator<br />
Zwei Jahre später gelingt ihm der Sprung vom Super- zum<br />
Megastar. War Conan ihm schon auf den muskulösen Leib geschnitten,<br />
so wird die Rolle des Terminators in James Camerons<br />
Endzeitspektakel zu seiner Berufung. Als aus der Zukunft ins Los<br />
Angeles des Jahres 2029 gereister "Maschinenmensch" macht<br />
er Jagd auf Sarah Connor, um zu verhindern, dass sie einen Sohn,<br />
den zukünftigen Retter der menschlichen Rasse, zur Welt bringt.<br />
Auf unnachahmliche Weise gelingt es Arnold, der Rolle des todbringenden,<br />
von Robotern gezüchteten kybernetischen Organismus<br />
gerade so viel Leben einzuhauchen, dass weltweit in den<br />
Kinos etwas Unglaubliches geschieht. Die seit den Anfängen des<br />
Kintopps auf den Sieg des guten Helden programmierten Kinobesucher<br />
bejubeln frenetisch die eiskalte Killermaschine. Die Klamotten sind cool, und der Typ ist noch cooler.<br />
Ein Gouverneur und seine Fans<br />
Zahlreiche Blockbuster weiter erfolgt der Schritt in die Politik. Viele seiner jungen Fans wissen zu diesem Zeitpunkt bestenfalls vom<br />
Hörensagen, dass der immer noch gewaltige Hollywood-Star einmal das Aushängeschild des Bodybuildings war. So wirklich etwas<br />
darunter vorstellen können sie sich wohl nicht. Wozu auch, ihr Idol gehört ja selbst nicht zu denen, die ständig zurückblicken. Kaum<br />
ist er in einem Lebensbereich auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft angelangt, bastelt er schon an der nächsten Karriere.<br />
Und als Gouverneur von Kalifornien arbeitet er sich natürlich nicht durch die politischen Hierarchien, sondern startet gleich von oben<br />
durch. Die Menschen haben ihn gewählt, weil er eben nicht als einer jener Berufspolitiker angetreten ist, die darauf gedrillt sind, viel<br />
zu reden, aber nichts zu sagen. Arnold Schwarzenegger setzt auf Handeln, statt reden: Auch als Gouverneur von Kalifornien hat er<br />
diese Herausforderung gemeistert!<br />
Mittlerweile hat er ein Alter erreicht, in dem andere Menschen längst die Beine hochgelegt haben,<br />
um den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Für ihn ist das keine Option.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
Hasta la vista, Baby! Alles Gute zum 75. Geburtstag, Arnold!<br />
15
Business Inside<br />
EGYM:<br />
"WIE SMART IST DEIN GYM?"<br />
EGYM Online-Umfrage<br />
EGYM Online-Umfrage zeigt große Potenziale bei der Digitalisierung<br />
auf. München, 28. Juli <strong>2022</strong>. „Wie smart ist Dein Gym?“<br />
EGYM wollte es genau wissen und fragte internationale Entscheidungsträger<br />
von Fitnessstudios und Gesundheitseinrichtungen,<br />
wie stark sie in fünf unterschiedlichen Bereichen des Mitgliedererlebnisses<br />
bereits digitale Tools einsetzten. Über 250 Betreiber,<br />
davon knapp zwei Drittel aus der D-A-CH-Region, machten mit.<br />
Ergebnis: Es geht voran, aber es bleibt noch viel Luft nach oben!<br />
Konkret ging es um den Stand der Digitalisierung von Marketing,<br />
Mitgliederakquisition und -Onboarding, Trainingserlebnis sowie<br />
Visualisierung des Trainingserfolges. Wichtigste Erkenntnis: Es<br />
gibt noch deutliches Verbesserungspotenzial. Fast ein Fünftel<br />
der Studiobetreiber haben den Digitalisierungsprozess in ihrer<br />
Einrichtung noch gar nicht begonnen, während gut 60 Prozent<br />
zumindest teilweise aktiv geworden sind. Erst knapp über fünf<br />
Prozent sind in allen Bereichen – von der Mitgliedergewinnung<br />
bis zur Mitgliederbindung – nach ihrer eigenen Einschätzung<br />
digital sehr gut aufgestellt. 77 Prozent der Teilnehmer gaben an,<br />
sie könnten sich in vielen der fünf untersuchten Bereiche noch<br />
verbessern.<br />
Über EGYM<br />
EGYM ist ein weltweit führender Anbieter intelligenter, technologiegestützter<br />
Workout-Lösungen für Fitness- und Gesundheitseinrichtungen.<br />
Mit seiner umfassenden Palette an vernetzten<br />
Fitnessgeräten und digitalen Produkten, die sich nahtlos in die<br />
Hard- und Software von Drittanbietern integrieren lassen, macht<br />
EGYM das Training smarter und effizienter. Ergebnis ist ein<br />
Ökosystem für Fitnesstechnologie: Trainierende profitieren von<br />
einem vollständig vernetzten Trainingserlebnis in und außerhalb<br />
des Studios mit datengestützten Trainings- und Gesundheitsergebnissen,<br />
Betreiber von messbaren Unternehmensresultaten.<br />
Für Unternehmen bietet EGYM Abonnement-basierte Fitnessund<br />
Wellness-Lösungen an. Beschäftigte erhalten Zugang zu<br />
hochwertigen Sport- und Gesundheitseinrichtungen sowie EGYM<br />
Trainingsprogrammen und profitieren dadurch von der Verbesserung<br />
ihres allgemeinen Gesundheitszustands. Zur Vorbeugung<br />
gegen kostspielige Krankheiten, für höhere Produktivität und gesteigertes<br />
Wohlbefinden. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz<br />
in München mit weiteren Niederlassungen in ganz Europa und<br />
einem US-Sitzin Denver, Colorado.<br />
Smart Gym Whitepaper<br />
Wie erfolgreich ein Fitnessstudio ist, hängt wesentlich davon<br />
ab, wie gut die Mitglieder ihre Trainingsziele erreichen. Erstaunlich<br />
daher, dass erst 28 Prozent der Anlagen die Zielverfolgung<br />
für ihre Mitglieder vollständig automatisiert haben. Deren Mitglieder<br />
erhalten personalisierte Trainingsempfehlungen und<br />
Fortschrittsanzeigen über eine mobile, in die angeschlossenen<br />
Fitnessgeräte integrierte App. Für die Hälfte der Gyms gilt leider<br />
noch, dass Trainingsfortschritte und -ziele entweder auf Papier<br />
oder manuell in eine App eingetippt dokumentiert werden. Das<br />
aktuelle Whitepaper von EGYM, “Smarte Studios? So digital ist<br />
die Fitnessbranche wirklich.“, gibt es hier zum Download https://<br />
egym.com/de/smartestudios-whitepaper. Der Online-Test „Wie<br />
smart ist Dein Gym?“ ist nach wie vor live! Er informiert, wie<br />
digital eine Fitness- oder Gesundheitseinrichtung bereits aufgestellt<br />
ist und bietet Tipps und Inspirationen für Verbesserungen:<br />
https://egym.com/de/gym-iq.<br />
EGYM GmbH<br />
Einsteinstraße 172<br />
81677 München, Deutschland<br />
E-Mail: support@egym.de<br />
Fax: +49 89 9213105 99<br />
16<br />
Fotos: EGYM
Business Inside<br />
SPORTSART<br />
WELTWEITE FITNESS-PARTNERSCHAFT<br />
MIT DER ACCOR-GRUPPE<br />
SportsArt, seit über 40 Jahren führend im Bereich sozialverträglicher<br />
Fitnesslösungen, wurde von Astore – der Beschaffungsorganisation<br />
der Accor-Gruppe – als weltweit bevorzugter Lieferant<br />
ausgewählt, der seine Fitnesszentren mit den patentierten<br />
ECO-POWR Cardiogeräten von SportsArt ausstattet. Als einer<br />
von nur vier Fitnessanbietern, die von Accor ausgewählt wurden,<br />
teilen beide Marken eine ähnliche Mission, nämlich die Förderung<br />
der ökologischen Nachhaltigkeit und das Angebot von sozial bewussten<br />
Optionen, die dazu beitragen, eine bessere Zukunft zu<br />
schaffen.<br />
Ruben Mejia, EVP, SportsArt Americas<br />
Ruben Mejia, EVP, SportsArt Nord- und Südamerika<br />
„Wir freuen uns, den Häusern der Accor-Gruppe und den Partnern<br />
von Astore Procurement Integrationen und Anwendungen<br />
zur Verfügung stellen zu können, die ihren Hotels noch mehr<br />
Möglichkeiten bieten, die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer<br />
Gäste und unseres Planeten zu fördern“, erklärt Ruben Mejia,<br />
Executive Vice President, SportsArt Americas. „Alle ECO-POWR<br />
Cardio-Produkte wandeln bis zu 74 % der menschlichen Energie<br />
in nutzbare Elektrizität um. Das bedeutet, dass eine Stunde Training<br />
mit einem ECO-POWR-Gerät genug Strom erzeugen kann,<br />
um einen Desktop-Computer 2,4 Stunden lang zu betreiben. Sowohl<br />
SportsArt als auch Accor haben die gleichen Ziele, und ich<br />
könnte nicht glücklicher sein, diese Partnerschaft einzugehen.“<br />
„Nachhaltigkeit ist seit unserer Gründung ein Teil unserer DNA“,<br />
erklärte Giovanni Berselli, Sales Director EMEA bei SportsArt.<br />
„Alle unsere Initiativen wurden entwickelt, um die Welt besser zu<br />
machen. SportsArt teilt diese Werte mit der Accor Hotelgruppe,<br />
so dass es einfach war, diese Partnerschaft aufzubauen. Jetzt<br />
ist es an der Zeit, dem Planeten etwas zurückzugeben – dank<br />
der Gäste von Accor, die die ECO-POWR-Geräte von SportsArt<br />
nutzen.“<br />
Im Jahr 2021 hat Accor die Nutzung von grüner Energie (Windund<br />
Solarenergie) beschleunigt, mit Beschaffungslösungen,<br />
die neue Partnerschaften und Lieferanten beschleunigen. Accor<br />
unterzeichnete am 4. November 2021 die von der UN-Welttourismusorganisation<br />
(UNTWO) ins Leben gerufene Glasgow<br />
Declaration on Climate Action in Tourism. Bislang haben sich<br />
mehr als 300 öffentliche und private Tourismusorganisationen<br />
verpflichtet, ihre Emissionen bis 2030 zu halbieren und bis<br />
2050 auf null zu reduzieren.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktionsteam<br />
Die mehrjährige Partnerschaft begann Anfang dieses Monats in<br />
allen Märkten von Accor Hotel, darunter Asien, der Nahe Osten,<br />
Afrika und Europa sowie Nord- und Südamerika. In den letzten<br />
Monaten hat der Chief Sustainability Officer von Accor erklärt,<br />
dass Accor ein Unternehmen aufbaut, das mehr zur Umwelt beiträgt,<br />
als es der Umwelt entnimmt. Diese Partnerschaft wird den<br />
Nachhaltigkeitszielen beider Unternehmen zugutekommen.<br />
17<br />
Foto: SportsArt
Business Inside<br />
AN WEM LIEGT ES, DASS „ZU WENIG“<br />
EIN GESUNDHEITSTRAINING AUFNEHMEN,<br />
FITNESS MACHEN, IM VEREIN SPORT TREIBEN ODER SICH WENIGSTENS BEWEGEN?<br />
Ich behaupte, dass 100% der Menschen wissen, dass Bewegung<br />
gut tut, Fitness- u. Muskeltraining den Körper formt und Gesundheits-<br />
u. Muskeltraining vielen Beeinträchtigungen und Schmerzen<br />
Abhilfe schafft. Aber warum machen es nur 20%?<br />
Liegt es an fehlenden Bewegungsangeboten,<br />
mit Sicherheit nicht. Vielleicht aber an den Richtigen? Wir beschäftigen<br />
uns alle mit tollen und individuellen Einrichtungen, Geräteausstattungen,<br />
was auch eine wichtige Säule für den Erfolg<br />
darstellt, aber wie sieht es mit Konzepten und Programmen für die<br />
Kunden aus? Wir wissen doch, dass Krafttraining langweilig und<br />
völlig spaßbefreit ist für die meisten Menschen. Was also können<br />
wir daran ändern? Kurzfristig vielleicht mit neuer Ausstattung,<br />
aber langfristig nur mit erprobten und erfolgreichen Konzepten.<br />
Hiervon gibt es auf dem Markt eine Handvoll wertvoller Systeme<br />
die je nach Voraussetzung und Zielsetzung ihre Berechtigung haben<br />
und zum Erfolg führen. Eines davon ist das terminierte und<br />
betreute Gruppentraining an verschiedenen Gerätezirkeln oder<br />
im Kleingruppentraining mit verschiedenen Stationen an Kleingeräten<br />
und Multifunktionswänden. Hier habe ich die Trainierenden<br />
in einem System welches eine feste Einheit darstellt einen festen<br />
Rahmen hat und inhaltlich von einem Experten angeleitet wird.<br />
Darüber hinaus kann ich die Auslastung, die Rendite, die Einsatzplanung,<br />
etc. genauestens kalkulieren. Was jetzt noch fehlt sind<br />
die Teilnehmer werden sie sich fragen, aber glauben sie mir es<br />
gibt genug Menschen, denen dieses Format zusagt. Für die anderen<br />
gibt es wie gesagt weitere erfolgsbasierte Systeme. Unser<br />
Businessmodel heißt RehaBox und dort können wir auf 250 qm<br />
ca. 800 Teilnehmer 2x die Woche trainieren, das entspricht in<br />
etwa 1000 Reha Patienten mit über 600 Zusatz Abos.<br />
Ihr Bernd Schranz<br />
1.Vorsitzender RehaVitalisPlus e.V.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter:<br />
Schranz Control<br />
Vitalis Verwaltungs GmbH<br />
Vitalis Health Club GmbH & Co. KG<br />
Vitalis RSB GmbH<br />
RehaBox GmbH<br />
Genki Vital GmbH<br />
fit plus Naumburg UG<br />
Oder liegt es an zu hohen Preisen<br />
oder Einstiegshürden, auch diese Frage würde ich absolut verneinen.<br />
Haben wir doch mit Präventions- u. Rehasport einen kostenneutralen<br />
Einstieg für die Menschen und mit den therapeutischen<br />
Programmen KGG, MTT, IREAN, T-RENA, etc. ebenfalls tolle Angebote<br />
für Patienten mit Schmerzen und in der Reha Nachsorge.<br />
Darüber hinaus haben wir von 20 €- bis über 100 € mtl. diverse<br />
Angebote und Möglichkeiten in einem Umfeld zu Trainieren wo<br />
es einem gefällt. Was über den Preis jedoch nicht gesichert ist,<br />
sind die Trainingskonzepte und Möglichkeiten seine Ziele zu erreichen.<br />
Wir lehnen uns immer gerne mit der Behauptung zurück,<br />
dass der Kunde zu faul und bequem ist. Das ist er auch aber wir<br />
ebenfalls, also liegt es an uns dieses Band zu durchbrechen. Leistungskommunikation<br />
ist ein Punkt dabei, aber wie könnte eine<br />
gezielte Motivationsarbeit am und mit dem Kunden aussehen?<br />
Auch hier gibt es einige erfolgreiche Möglichkeiten z.B. in Form<br />
von techn. Hilfsmitteln wie Diagnostik, digitale Gerätesteuerung,<br />
etc. Im Reha- u. Gesundheitssport ist der Gradmesser/ Motivationsfaktor<br />
in der Regel der nachlassende Schmerz oder die<br />
Steigerung von Vitalität, Stärke und Energie. Um dies sichtbar zu<br />
machen und um auch für die Zukunft besser aufgestellt zu sein<br />
haben wir ein „automatisiertes“ Monitoring in die betreuten Einheiten<br />
integriert. Somit wird der Erfolg sichtbar und wir können<br />
diesen dokumentiert auch an anderer Stelle präsentieren. Dies<br />
und mehr haben wir in unserem MGT (med. Gesundheits Training)<br />
integriert und stellt somit die RehaBox 2.0 dar.<br />
Natürlich sind diese beiden Aspekte nicht ausreichend für eine<br />
Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung, aber sie stellen zumindest<br />
eine Basis dar. Gepaart mit einem „guten“ Marketing ist<br />
zumindest für diesen Ansatz mehr Potenzial zu generieren als<br />
ohne Konzept und System.<br />
In diesem Sinne viel Erfolg Ihr Bernd Schranz<br />
18
Business Inside<br />
19<br />
Foto: SportsArt
Events & Bildung<br />
SPEZIALISIERUNG<br />
ZUM PRÄVENTIONS-COACH DFAV E. V.<br />
So geht´s!<br />
Präventions-Coaches spielen in einem Fitnessstudio eine ganz besondere Rolle. Sie sind die Schnittstelle zum 2. Gesundheitsmarkt<br />
und damit ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor für das Unternehmen. Präventionskurse, die von einem entsprechend zertifizierten<br />
Coach angeboten werden, können vom Studio nach § 20 SGB V mit den Krankenkassen abgerechnet werden.<br />
Zukunftsfähige berufliche Positionierung<br />
Allerdings hat der Gesetzgeber zu Recht die Messlatte für dieses<br />
Berufsbild hochgelegt und die Anforderungen zu Beginn des Jahres<br />
2021 noch einmal deutlich verschärft. Immerhin werden hier<br />
gesundheitlich relevante Dienstleistungen erbracht, die mit Mitteln<br />
der Krankenkassen gefördert werden. Doch auch ohne sportwissenschaftliches<br />
Studium oder eine physiotherapeutische<br />
Ausbildung ist damit die Chance auf eine zukunftsfähige berufliche<br />
Positionierung in der Fitnessbranche noch nicht vertan.<br />
Wer vor dem 31.12.2020 eine durch den DFAV e. V. anerkannte<br />
Fitness- oder Groupfitness B-Lizenz erworben hat, kann an der<br />
DFAV Akademie die Ausbildung zum Präventions-Coach nach<br />
den alten Regelungen absolvieren. Einzige Bedingung: Die Weiterbildungsmaßnahme<br />
muss bis 2024 erfolgreich abgeschlossen<br />
werden.<br />
Etwa 6-8 Wochen sollte man für die Ausbildung einplanen. Zum<br />
Programm gehören neben dem Fernstudium:<br />
1. Seminar (2-tägig)<br />
Gesundheitsmodelle und –wirkungen<br />
Belastungsgestaltung in Gesundheitskursen<br />
Kernziele des Gesundheitssports nach § 20 SGB V<br />
Planung von Präventionskursen nach § 20 SGB V<br />
2. Seminar (2-tägig)<br />
Überblick über zertifizierte Kurskonzepte nach § 20 SGB V<br />
Kursleiterverhalten<br />
Lernerfolgskontrollen und eigene Lehrversuche<br />
Intensive Schulung für Kurskonzept des DFAV e.V. zu § 20 SGB V<br />
Die abschließende Prüfung setzt sich aus einer Multiple-Choice-Klausur<br />
und einer praktischen Prüfung zusammen. Unter<br />
gewissen Voraussetzungen, über die sich Interessenten auf<br />
der Webseite des DFAV e. V. informieren können, ist eine<br />
staatliche Förderung möglich. Unter www.dfav.de erfahren<br />
Sie auch Details zu den Zulassungsvoraussetzungen und<br />
den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten, die zertifizierten Präventions-Coaches<br />
offenstehen.<br />
Gut zu wissen<br />
Der „Präventions-Coach DFAV e.V.“ ist vom GKV-Spitzenverband<br />
und dem Verband der Ersatzkassen (vdek) für Präventionskurse<br />
nach § 20 SGB V, die vom DFAV e.V. bei der<br />
zentralen Prüfstelle für Prävention (ZPP) zertifiziert wurden,<br />
zugelassen. Die Seminare zur „S-Lizenz Group-Fitness Prävention“<br />
haben zudem das Siegel der staatlichen Zentralstelle<br />
für Fernunterricht (ZFU-Nummer: 7296116). Auch<br />
die Studiozertifizierung vom BVGSD e.V. ist anerkannt vom<br />
GKV-Spitzenverband.<br />
Mehr Informationen gibt es hier: www.dfav.de<br />
DEUTSCHER FITNESS<br />
& AEROBIC VERBAND<br />
german fitness & aerobic association<br />
Deutscher Fitness und<br />
Aerobic Verband e.V.<br />
Potsdamer Platz 2<br />
53119 Bonn<br />
Telefon: 0228/72530-0<br />
Telefax: 0228/72530-29<br />
E-Mail: info@dfav.de<br />
20<br />
Foto von Kampus Production: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-im-blauen-t-shirt-und-in-der-schwarzen-hose-die-ubung-machen-6111580/
Events & Bildung<br />
WORLD WELLBEING WEEK<br />
Zwischen dem 27. Juni und dem 1. Juli wurde die 2018 ins Leben gerufene World WellBeing Week begangen. Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei neben gesundheitlichen Aspekten auch die soziale und wirtschaftliche Absicherung des Einzelnen sowie das Verhältnis zur<br />
Natur. Eine ziemliche Themenvielfalt, mit der eine einzelne Woche vielleicht doch ein wenig überfordert sein könnte. Wir haben uns<br />
einmal angeschaut, worum es dabei tatsächlich geht, und wie sich der Begriff WellBeing eingrenzen lassen könnte.<br />
Wechselspiel von Beziehungen und Alltagszwängen<br />
Tatsächlich geht es nicht darum, Kontoauszüge durchzugehen,<br />
um Ansätze zum Sparen auszumachen oder Freundes- und Bekanntenkreise<br />
auf ihr Sinnhaftigkeit zu überprüfen. Stattdessen<br />
geht es um die Frage, was macht unser Lifestyle, zu dem all das<br />
gehört, mit uns? Wie wirkt sich dieses Wechselspiel von Beziehungen<br />
und Alltagszwängen auf unser Wohlbefinden aus? Dabei<br />
geht es vor allem um die mentale Gesundheit. Die Corona-Pandemie<br />
hat uns gerade eindrucksvoll vor Augen geführt, wie verwundbar<br />
der Mensch gerade in diesem Bereich ist. Laut Statistiken<br />
der WHO sind Depressionen und Angststörungen schon im<br />
ersten Corona-Jahr mit einer Steigerung von rund 25% regelrecht<br />
explodiert. Dabei waren die Zahlen auch vorher bereits erschreckend.<br />
Das Bundesministerium für Gesundheit geht davon aus,<br />
dass ein Drittel der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer<br />
behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung leiden. Dabei<br />
stehen neben Depressionen und bipolaren Störungen auch Alkoholerkrankungen<br />
ganz vorn auf der Liste. Die World WellBeing<br />
Week soll einen kleinen Anstoß geben, sich einmal mit dem eigenen<br />
Alltag und all seinen Stressmomenten auseinanderzusetzen.<br />
Sehr viel Raum für Verbesserungen<br />
Aber nicht nur im privaten Umfeld soll der Blick durch Achtsamkeit<br />
dafür geschärft werden, wie man seinem Leben eine Richtung<br />
hin zu mehr Wohlgefühl geben kann. Auch am Arbeitsplatz<br />
ist meist noch sehr viel Raum für Verbesserungen. Im Verhältnis<br />
der Mitarbeiter untereinander ebenso wie bei den Außenkontakten<br />
zu Kunden und Lieferanten. Unter dem #worldwellbeingweek<br />
waren Menschen, die bei der World WellBeing Week<br />
mitgemacht haben, aufgerufen, ihre persönlichen Erfahrungen<br />
in diesen Tagen mit anderen zu teilen. Dabei berichteten viele<br />
davon, dass sie gezielt versucht hätten, sich nur von den äußeren<br />
Umständen durch den Tag treiben zu lassen, sondern versucht<br />
hätten, einen Ausgleich durch Entspannungsmaßnahmen<br />
wie Yoga oder Meditation zu schaffen.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
21
Events & Bildung<br />
HYROX<br />
KOMMT NACH DUBAI<br />
Hyrox ist weltweit auf dem Vormarsch, doch Dubai wartete bislang vergeblich darauf, als Gastgeber für die beliebte Vielseitigkeitsprüfung<br />
auftreten zu können. Jetzt nähert sich die Zeit des Wartens ihrem Ende. Die Termine für die Wettkampf-Saison <strong>2022</strong>/23 sind<br />
bekannt gegeben worden und Dubai ist dabei. Am 3. Juni wird Hyrox erstmals auch in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen<br />
Emirate Station machen.<br />
Miteinander von Profis und Fitnessbegeisterten<br />
Insgesamt wird es in der neuen Saison weltweit 29 Events<br />
geben, davon allein sechs in Nordamerika. Normalerweise<br />
schwappen neue Trends ja von Amerika ausgehend über<br />
den großen Teich zu uns. Bei Hyrox ist es umgekehrt. Der<br />
vor gerade einmal fünf Jahren von Moritz Fürste, zweifacher<br />
Hockey-Olympiasieger, und dem Hamburger Unternehmer<br />
Christian Toetzke ins Leben gerufene Wettkampf erlebt einen<br />
unglaublichen Boom. Das erste Event gab es 2018 in Hamburg.<br />
Danach ging es Schalg auf Schlag.<br />
Ein wesentlicher Faktor für den enormen Erfolg dürfte das<br />
Miteinander von Profis und Fitnessbegeisterten aller Leistungs-<br />
und Altersklassen sein. Sie alle pushen und motivieren<br />
sich gegenseitig. So hat sich in wenigen Jahren eine grenzüberschreitende,<br />
kontinuierlich wachsende Community entwickelt,<br />
die einen regen Austausch untereinander pflegt.<br />
Dazu ist mit mittlerweile 450 lizenzierten Partnerstudios eine<br />
massive Basis gewachsen, in denen man sich ganz gezielt auf<br />
die Anforderungen bei den Wettkämpfen vorbereiten kann.<br />
Die schnelle Verbreitung und die Vielfalt der Anforderungen<br />
haben dazu geführt, dass immer häufiger auch Trainierende<br />
anderer Disziplinen einmal einen Ausflug ins Hyrox-Lager machen,<br />
u.a. aus dem Triathlon-Bereich.<br />
Man sollte rundum fit sein<br />
Die besondere Herausforderung bei einem Hyrox-Wettkampf<br />
besteht darin, dass neben einer gehörigen Portion Kraft auch<br />
eine überdurchschnittliche Ausdauer benötigt wird. Die Begeisterung<br />
für immer neue Bestleistungen beim Bankdrücken<br />
hilft beim Hyrox allein nicht weiter. Wer hier über die komplette<br />
Wettkampf-Distanz mithalten möchte, braucht auch eine<br />
ausdauernde Beinmuskulatur und ein leistungsfähiges Herz-<br />
Kreislauf-System. Kurzum: Man sollte rundum fit sein. Denn<br />
zwischen funktionellen Kraft-Workouts, wie dem Schieben<br />
von Gewichtsschlitten über eine vorgegebene Distanz, Ausfallschritten<br />
mit Sandsäcken und ähnlichen Übungen, müssen<br />
acht Läufe über eine Distanz von jeweils 1.000 m zurückgelegt<br />
werden.<br />
Selbst, wenn man dabei nicht nur die Endzeit im Blick hat, wie<br />
die Profis beim Elite-Wave, ist schon der Weg ans Ziel ganz<br />
schön anstrengend. Doch gerade das macht den Reiz von<br />
Hyrox aus. Teilnehmen können alle, die über eine solide Grundfitness<br />
verfügen und sich einmal mit Gleichgesinnten messen<br />
möchten, ohne sich dabei in ein Hochleistungstraining stürzen<br />
zu müssen. Dazu trägt auch das Angebot bei, in unterschiedlichen<br />
Leistungskategorien an den Start gehen zu können. Der<br />
Indoor-Wettkampf hält zwar für alle die gleiche Übungsabfolge<br />
bereit, es besteht jedoch die Möglichkeit, mit einem Partner<br />
oder in Teams anzutreten. Auch die zum Einsatz kommenden<br />
Gewichte bei den Workouts variieren je nach Kategorie.<br />
Wie gut die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sind,<br />
ihre persönliche Leistungsfähigkeit einzuschätzen, zeigt die<br />
hohe Finisher-Quote von 99%.<br />
UPSOLUT SPORTS GMBH<br />
Bahrenfelder Straße 322<br />
22765 Hamburg<br />
hyroxworld@hyrox.com<br />
www.hyrox.com<br />
22
Events & Bildung<br />
INTERBAD<br />
25.-28. OKTOBER<br />
Innovative Produkte, smarte Technik und aktuelle Trends: Die Vorfreude auf die interbad ist groß. Zum ersten Mal in diesem Jahr<br />
trifft sich die Branche wieder persönlich zum Austausch über spannende Themen wie Digitalisierung, Energieeffizienz, Klimaschutz<br />
und Internationalisierung. Das stimmige Konzept aus Ausstellung, Kongress und vielseitigem Rahmenprogramm überzeugt die AustellerInnen,<br />
ihre Produktneuheiten, praxisnahen Lösungen und Innovationen rund um Pool, Wellness, Sauna und Spa vom 25. bis 28.<br />
Oktober <strong>2022</strong> auf der interbad vorzustellen.<br />
Postfossile Zukunft im Blick<br />
Ein Kernpfeiler im Veranstaltungskonzept der interbad ist der<br />
von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) veranstaltete<br />
Kongress für das Badewesen, der sich brandaktuellen<br />
Themen widmet: „Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen<br />
und die Mitwirkung an der Wärmewende bis 2030 muss mit dem<br />
Ziel des passenden Zusammenspiels von Effizienzmaßnahmen<br />
und optimalen Betriebsstrategien im Bad verbunden stehen,<br />
wozu es spannende Anregungen geben wird“, sagt Christian<br />
Mankel, Geschäftsführer der DGfdB. „Auch darf man sich schon<br />
heute auf ein hochrangig besetztes Panel zur Bäderpolitik freuen,<br />
in dem u. a. VertreterInnen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz sowie dem Deutschen Städtetag unserer<br />
Einladung nach Stuttgart folgen.“ Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
sind auch für die Sauna und Spa-Landschaft ein großes<br />
Thema. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie Umweltschutz<br />
fordern Maßnahmen zur Einsparung von Ressourcen und<br />
zur Optimierung von Abläufen. „Unsere Branche befindet sich im<br />
Umbruch. Nach den Herausforderungen durch Corona sind wir<br />
jetzt besonders stark von steigenden Energiekosten betroffen“,<br />
erläutert Martin Niederstein. Der Geschäftsführer des Deutschen<br />
Sauna-Bundes freut sich, dass der 18. Internationale Sauna Kongress,<br />
der dieses Mal während der interbad stattfindet, neben<br />
diesen Problemstellungen auch eine Diskussionsplattform für<br />
weitere hochaktuelle Themenkreise bietet.<br />
„Innovative Konzepte der Energieversorgung, wie z.B. die Null-<br />
Energie-Sauna werden ebenso diskutiert, wie der Fachkräftemangel<br />
oder die Internationalisierung der Saunabranche. Gerade<br />
in den USA und Japan erfreut sich das Schwitzbad zunehmender<br />
Beliebtheit und die Nachfrage nach attraktiven, qualifiziert durchgeführten<br />
Aufgüssen boomt weltweit“, sagt Niederstein.<br />
Michael Kreft von Byern, General Manager Rulantica, der Wasserwelt<br />
des Europapark Rust bestätigt die Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />
auch für die BetreiberInnen von Erlebnis- und Freizeitparks.<br />
„Moderne Technologie und bauliche Umsetzung von<br />
Rulantica berücksichtigen insbesondere nachhaltige Ansätze.<br />
Ständige Innovation und Expansion sind fest in unserem Konzept<br />
verankert.“ Mit Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerken und<br />
modernster Filtertechnik bietet die Wasserwelt nachhaltige Lösungen<br />
auf mehr als 50.000 m².<br />
Sustainable-Logo als Wegweiser<br />
Die Messe Stuttgart rückt mit einem neuen Sustainable-Logo<br />
das Thema stärker visuell in den Fokus. „Das Logo kennzeichnet<br />
schon im Ausstellerverzeichnis ressourcenschonende Produkte<br />
und dient als Wegweiser für die Fachbesucher“, erklärt Joachim<br />
Sauter, Direktor Messen und Events der Messe Stuttgart das<br />
Konzept. „Das Logo kann auch als Kennzeichen am Messe-Stand<br />
und im Rahmen der geplanten ‚Guided Tours‘ rund um Sustainability<br />
genutzt werden.“<br />
Gemeinsam mit der DGfdB verleiht die Messe Stuttgart in diesem<br />
Jahr wieder den interbad Innovation Award. Die BesucherInnen<br />
küren als Jury ihren Favoriten hinsichtlich Innovationsgrad, Bedeutung<br />
und Anwendbarkeit für die Praxis, Verbesserung der<br />
Umwelt- und Energiesituation, Design sowie Funktionalität. Die<br />
Abstimmung ist sowohl über eine eigens eingerichtete Online-<br />
Plattform möglich als auch vor Ort an digitalen Voting-Terminals.<br />
„Der Preis soll die hohe Innovationskraft einer Branche herausstellen,<br />
deren ganzes Potenzial auf der interbad erlebbar wird“,<br />
so Joachim Sauter.<br />
Über die interbad<br />
Die interbad, die internationale Fachmesse für Schwimmbad,<br />
Sauna und Spa, ist die weltweit wichtigste Branchenplattform für<br />
den öffentlichen Schwimmbadbereich und eine der Top-3-Messen<br />
für alle Belange privater SchwimmbadbesitzerInnen. Weltweit<br />
ist sie die Messe mit dem größten Produktangebot im Bereich<br />
Sauna. Auf dem Stuttgarter Messegelände präsentieren die<br />
AusstellerInnen ihr breites Angebotsspektrum in den Bereichen<br />
Öffentlicher Bäderbau, Schwimmbadtechnik, Pools, Sauna, Spa<br />
und Wellness. Die FachbesucherInnen aus aller Welt informieren<br />
sich über neueste Produkte, Trends und zukunftsweisende<br />
Ideen. Zahlreiche Vorträge, Workshops und Diskussionsrunden<br />
in zwei inhaltlich aufeinander abgestimmten Kongressformaten<br />
mit den Branchenthemen der Zeit runden das Angebot ab. Die<br />
nächste interbad findet vom 25. bis 28. Oktober <strong>2022</strong> auf der<br />
Messe Stuttgart statt.<br />
Mehr Informationen unter: www.interbad.de | #interbad22<br />
- <strong>FNG</strong>-Redaktion<br />
23
Events & Bildung<br />
AUFKLÄREN UND<br />
PROFESSIONALISIEREN<br />
Die Entwicklung der Gesellschaft, ihre Einstellung zur Bewegung<br />
in den Jahren der Pandemie ist besorgniserregend. Die Darstellung<br />
der Fitnessbranche als Förderer von Gesundheit ist weder in<br />
der Bevölkerung noch in der Politik angekommen. In einer Zeit, in<br />
der es wichtig gewesen wäre, sein Immunsystem zu stärken, fällt<br />
die Anzahl der Mitglieder in einem Fitnessstudio auf das Niveau<br />
von 2014.<br />
Den Sportvereinen geht es kaum besser.<br />
Fast ein Drittel der Menschen in der D-A-CH Region trieben während<br />
der Pandemie keinen Sport mehr und haben im Durchschnitt<br />
rund 5 kg Gewicht zugenommen. Bei den Kindern ist die Lage<br />
noch dramatischer!<br />
Dabei ist es längst evident, dass Bewegung und Sport einen<br />
positiven Einfluss auf das Immunsystem haben. Außerdem<br />
führt Sport nachweislich zur Reduktion, der im Zusammenhang<br />
mit schweren Verläufen einer Corona-Infektion häufig benannten,<br />
„Vorerkrankungen“, wie Diabetes Typ-2, Übergewicht und<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Die gute Nachricht ist: die positiven Effekte lassen sich relativ<br />
schnell erzielen. Für den nächsten Winter ist es noch nicht zu spät!<br />
Warum also bewegen sich die Menschen weniger?<br />
Und vor allem wir können wir das ändern?<br />
Um es ganz deutlich zu sagen: Die Menschen haben zu viele Ausreden<br />
und zu wenig Wissen! Die Vermittlung dieses Wissens kann<br />
aber nicht allein an den Fitnessanlagen hängen. Hier haben auch<br />
Ärzteschaft und Politik eine wichtige Arbeit zu leisten.<br />
Aber solange in den Studios noch ärztliche Atteste GEGEN Bewegung<br />
eingehen, hat die Fitness-Branche die notwendige Aufklärungsarbeit<br />
noch nicht beendet.<br />
Die Branche muss sich jetzt 2 Kernfragen stellen:<br />
1. Wie werde ich RELEVANTer bei Ärzten und in der Politik<br />
2. Wie werde ich VERFÜGBARer für die Kunden<br />
Relevanz erhalten wir nur durch Aufklärung. Hier ist vor allem<br />
politische Arbeit zu leisten. Das Thema Sport ist in Deutschland<br />
im Innenministerium beheimatet. Allerdings nur der Spitzen- und<br />
Leistungssport.<br />
Breiten-, Freizeit und Gesundheitssport, bzw. allgemeine, gesunderhaltende,<br />
präventive sportliche Betätigung hat in der Politik<br />
keine Zuständigkeit. Diesen Bereich im Bundesgesundheitsministerium<br />
aufzuhängen und Training zur Vermeidung von Krankheiten<br />
als Therapie anzuerkennen wären hilfreiche Schritte. Auf<br />
dieser Basis können dann nationale Kampagnen auf die positive<br />
Wirkung von Sport und Bewegung hinweisen.<br />
Unterschied zwischen Bewegung und Training. Es gibt, absolut<br />
zu Recht, Stimmen, die darauf hinweisen, dass Forderungen nach<br />
mehr Bewegung nicht genügen, denn nur Training erzielt den<br />
mehrfach angesprochenen positiven Effekt. Das sehe ich in der<br />
Grundidee ganz genauso und doch müssen wir uns die Frage nach<br />
der Perspektive des Adressaten stellen: Vieles was für uns unter<br />
Bewegung fällt, ist für einige Menschen schon Training. Vielleicht<br />
sollten wir hier einfach ganz konkret die Formulierung anpassen.<br />
Natürlich geht es in der angestrebten Bewegungsförderung perspektivisch<br />
um eine zielgerichtete, planvolle, anpassungsrelevante,<br />
regelmäßige und dauerhafte Bewegung. Aber der Strategie der<br />
kleinen Schritte folgend wäre es ja schon ein Erfolg, wenn jede<br />
„Couch-Potato“, 2x/Woche spazieren geht.<br />
Aus Marketing-Sicht könnte man jetzt als Verfügbarkeitsziel die<br />
Coca-Cola-Strategie aus den 1920’er Jahren ausrufen: „Nie mehr<br />
als eine Armlänge vom Zugriff des Kunden entfernt sein“. Soll heißen,<br />
wir benötigen mehr Gelegenheiten, mehr und überall, in eine<br />
Aktivität zu kommen. Hier sollten vor allem Städte und Kommunen,<br />
aber auch Firmen deutlich mehr in die Pflicht genommen werden<br />
und die Fitnessbranche kann hier eine beratende und aktivierende<br />
Rolle übernehmen.<br />
Niedrigschwellige Angebote unter expliziter Aussparung des<br />
Begriffs „Sport“ könnten genauso eine Möglichkeit sein, wie die<br />
Übernahme von Patenschaften, oder das Sponsoring von Outdoor-<br />
Trainings-Parks, die aktuell von Kommunen überall in Deutschland<br />
installiert werden.<br />
Die Qualität der Angebote muss sich steigern. Der Trend zum gesundheitsorientierten<br />
Fitnessanbieter ist absolut berechtigt und<br />
muss weiter vorangetrieben werden. Es braucht mehr und qualifiziertere<br />
Touchpoints mit den Kunden im Studio. Damit meine<br />
ich nicht notwendigerweise, dass ein Studio keine Dualstudenten<br />
mehr beschäftigen darf, denn auch bei denen gibt es schon sehr<br />
früh ein Wissensgefälle ggü. den Kunden, sondern dass die aktive<br />
Ansprache und Betreuung vor allem überhaupt erfolgen muss und<br />
dass sie den Kunden qualifiziert motivieren und beraten kann. Die<br />
Aus- und Fortbildung von Trainern zu Spezialisten im gesundheitsorientierten<br />
Fitnesstraining, zu Physiotherapeuten, oder Sporttherapeuten<br />
kann hierbei ein Gamechanger werden.<br />
Eine Möglichkeit am Kunden/Patienten ist, den Menschen wieder<br />
etwas mehr in die Selbstverantwortung zu bringen und ihm gleichzeitig<br />
Vertrauen in seinen Körper zurückzugeben.<br />
24
Events & Bildung<br />
Dass, was wir in Sport und Therapie als Superkompensation kennen,<br />
ist über die gesamte Natur hinweg als Hormesis bekannt.<br />
Die Fähigkeit zur Anpassung unterscheidet die Lebewesen vom<br />
Stofflichen, Materiellen. Kurz zusammengefasst heißt das: Materielles<br />
wird unter Belastung schlechter, Lebendiges besser (ggf.<br />
nach Anfangsverschlechterung). Indem wir den Menschen das<br />
Vertrauen in ihren Körper zurückgeben, schaffen wir Mut zu Belastungen,<br />
die zu Anpassungen führen. Diese Anpassung findet<br />
explizit nicht nur als Muskelwachstum statt, sondern z.B. auch in<br />
der Entwicklung des Immunsystems. Stichwort: Myokine.<br />
Die Aufklärung über die positiven Effekte von Sport und Bewegung<br />
muss viel präsenter stattfinden. Über die Arztpraxen, die<br />
Therapeuten, die Kommunen, die Arbeitgeber, die Krankenkassen<br />
und letztlich auch die BZgA.<br />
Vor allem die Menschen, die sich mit einem geringen Eigenantrieb<br />
herumschlagen benötigen viel Betreuung und feste Routinen.<br />
Hier wird es wichtig sein, ein konsequentes Betreuungskonzept<br />
zu haben, das möglichst persönlich umgesetzt werden<br />
sollte, aber durchaus digital unterstützt werden kann.<br />
Das Spielfeld ist voll mit Spielern, die auf die Bewegungsförderung<br />
der Gesellschaft einzahlen (Sport-Vereine, Studios,<br />
Therapiepraxen, Personal Trainer, freie/soziale Sportprojekte,<br />
BGM-Unternehmen, Sportartikler, Gerätehersteller, Technologie-Unternehmen,<br />
uvm.) und diese Spieler laufen sogar häufig<br />
in die gleiche Richtung, aber das Tore schießen wird doch sehr<br />
erschwert, wenn man den Ball nicht abspielt. Manchmal wirkt<br />
es gar, als ob gar kein Ball im Spiel ist, oder als ob jeder seinen<br />
eigenen Ball mitbringt.<br />
Wenn wir das Spiel gewinnen wollen, wenn wir den Status „Systemrelevant“<br />
erreichen wollen, dann sollten wir lernen als Mannschaft<br />
zusammen zu spielen. Wenn wir nicht fürchten, der Wettbewerber<br />
könnte uns ein paar % der bestehenden Kunden streitig<br />
machen, sondern wenn wir erkennen, dass der bisher unerreichte<br />
Markt für alle Spieler Torchancen en masse produziert, dann können<br />
wir wirklich etwas BEWEGEN.<br />
Auf dem Sports, Medicine and Health Summit (22.-24. Juni 2023<br />
in Hamburg) wollen wir gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft<br />
für Sportmedizin und Prävention alle „Beweger“ vereinen<br />
und mit einer Stimme sprechen: Für mehr Bewegung und Sport in<br />
der Bevölkerung.<br />
Wir adressieren mit diesem Event sowohl Politik, Wissenschaft<br />
und Ärzte, als auch Therapeuten, Trainer, Betreiber, Vereine,<br />
BGM’er und den Endverbraucher.<br />
Überblick einiger Kernthemen auf dem Sports, Medicine<br />
and Health Summit 2023<br />
Bewegungsförderung in der Prävention – Bewegung auf Rezept?!<br />
Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter: Bildung braucht<br />
Bewegung!<br />
Sport, Medizin und Gesundheit von morgen und übermorgen<br />
Spitzensport und Leistungssteigerung<br />
Therapie und Diagnostik<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Kommunale Bewegungsförderung<br />
Gamification, ExerGaming und eSport<br />
25
Events & Bildung<br />
Für die verbesserte Wahrnehmung der positiven Effekte von Bewegung auf die Gesundheit gibt es auch Forderungen an Politik, Ärzte<br />
und Therapeuten, die im Rahmen des Sports, Medicine and Health Summit thematisiert wurden und werden<br />
1. Sport ist PRÄVENTION: Sport und Bewegung sind elementare<br />
Bestandteil e der Gesundheit jedes Einzelnen und der Gesellschaft und werden von allen ihren Institutionen gefördert<br />
(Vision Statement des Sports, Medicine and Health Summit)<br />
2. Präventives Training wird als Therapie anerkannt und<br />
der Breiten- und Gesundheitssport wird im Bundesgesundheitsministerium angegliedert<br />
3. Rezept für Bewegung: Sport ist verschreibungsfähig und JEDER Patient erhält eine Bewegungsempfehlung bei seinem Arztbesuch<br />
4. Aufnahme<br />
5. Von der Therapie in die Eigenverantwortung: Eine Überführung<br />
aus der (Physio-) Therapie ins selbstständige und eigenverantwortliche Training wird von der Ausnahme zum Standard<br />
6. Bewegungsförderung im Kindes- und Jugendalter:<br />
Bildung braucht Bewegung! Mindestens 80% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland bewegen sich zu wenig. Hier entstehen<br />
die Kranken der Zukunft<br />
Ein großes Ziel – aber notwendig…<br />
Was kann jetzt jeder Leser tun?<br />
1. Bewegt euch! Geht mit gutem Beispiel voran<br />
2. Vernetzt euch! Tauscht euch aus, seid aktiv in den Verbänden<br />
3. Bildet euch fort! Eine gute Möglichkeit ist der SMHS<br />
4. Klärt auf! Jeder Patient, jeder Kunde, jeder Freund/<br />
Verwandte/Bekannte zählt.<br />
5. Erzählt von euch! „Auf Armlänge verfügbar sein“ heißt<br />
im ersten Schritt, dass eure Leistungen für jeden<br />
sichtbar sein müssen<br />
6. Engagiert euch in den Kommunen!<br />
Sports, Medicine and Health Summit<br />
Clemens Müller<br />
Head of Business Development<br />
www.fitness-event.de<br />
26
PREMIUMPARTNER<br />
Kundenseite<br />
www.ergo-fit.de<br />
DEUTSCHER FITNESS<br />
& AEROBIC VERBAND<br />
german fitness & aerobic association<br />
www.bgsd.de<br />
www.dfav.de www.egym.com www.fh-mittelstand.de<br />
www.fibo.com<br />
www.fitness-event.de<br />
www.munich<strong>2022</strong>.com/de<br />
www.hyrox.com<br />
www.messe-stuttgart.de/interbad/<br />
www.panattasport.com<br />
www.physioevent.de<br />
www.pure-emotion.de<br />
e.V.<br />
... einfach gesund werden<br />
www.rehavitalisplus.de<br />
www.sports-medicine-health-summit.de<br />
www.gosportsart.de<br />
www.video-factory-nrw.de<br />
27
DEUTSCHER FITNESS<br />
& AEROBIC VERBAND<br />
german fitness & aerobic association<br />
TRAINERSUCHE IST<br />
SCHWER,<br />
BEI DEM DFAV E.V.<br />
NICHT SO SEHR.<br />
Inzwischen haben uns verschiedene Fitnessstudios aus Deutschland angeschrieben, ob wir eine/n Trainer/<br />
in mit zumindest B-Lizenz vermitteln können. Wir wissen, dass viele Trainer/innen in den letzten 2 Jahren,<br />
als immer wieder neue Lockdowns angeordnet wurden, sich neue Jobs gesucht und sich offensichtlich dort<br />
erfolgreich durchgesetzt haben.<br />
Manche Trainer/innen vermissen aber auch die Arbeit mit anderen Menschen im Fitnessstudio. Deshalb<br />
schalten wir jetzt in den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n der <strong>FNG</strong>, Fitness News Germany ® Anzeigen, um Fitnessstudios<br />
und Trainer/innen dort miteinander zu verbinden.<br />
Die Aktion ist für alle teilnehmenden Fitnessstudios und Trainer/innen in Deutschland bis<br />
einschließlich Oktober <strong>2022</strong> kostenfrei.<br />
Also bitte zeitnah melden, damit wir möglichst vielen Trainer/innen und Studios helfen können.<br />
Unter dem folgenden Link finden Sie das Online-Anmeldeformular für Ihre Teilnahme an dieser Aktion, egal<br />
ob Trainer/in oder Studio.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!<br />
- DFAV e.V.<br />
Jetzt hier registrieren<br />
28
Lizenzverlängerungsseminar<br />
17.09.<strong>2022</strong> 12.11.<strong>2022</strong><br />
18.09.<strong>2022</strong> 13.11.<strong>2022</strong><br />
Jetzt hier Buchen<br />
Seminar zur Lizenzverlängerung<br />
n unserem Workshop zur Lizenzverländerung<br />
sammelst Du an nur einem Wochenende genügend<br />
UE, um Deine DFAV-Lizenzen zu verlängern<br />
bzw. zu reaktivieren.<br />
Die zwei Tage unterscheiden sich von herkömmlichen<br />
Workshops, denn die Inhalte<br />
werden von Dir und den anderen Teilnehmern<br />
erstellt. Jeder Teilnehmer bereitet entweder<br />
einen Vortrag über ein fachspezifisches Thema<br />
oder ein Praxisbeispiel für eine Kursstunde<br />
nach Wahl vor. Die Unterlagen dazu werden zur<br />
Seminarvorbereitung und Feedback, im Vorfeld<br />
an die Referentin / den Referenten geschickt.<br />
Ziel ist es, dass Du dich aktiv mit für Deine Arbeit<br />
relevanten Inhalten auseinandersetzt und für<br />
dich ein konstruktives Feedback aus der Runde<br />
mitnimmst, dass Du als Impuls für Deine weitere<br />
Arbeit verwenden kannst. Gleichzeitig bekommst<br />
Du nicht nur Feedback für Deine Arbeit, sondern<br />
auch Einblicke in die Themen und Herangehensweisen<br />
der anderen Teilnehmer.<br />
Crossperformance<br />
10.09.<strong>2022</strong> 24.09.<strong>2022</strong><br />
11.09.<strong>2022</strong> 25.09.<strong>2022</strong><br />
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Cross Performance<br />
In unserem Cross Performance – Workshop in<br />
Präsenz kommst du an deine Grenzen. Dabei<br />
wirst Du funktionelle/ natürliche Bewegungen<br />
mit hoher Intensität ausführen. Du lernst Trainingsausführungen<br />
wie Gewichtheben, Sprinten,<br />
Eigenkörpergewichtsübungen im Workout miteinander<br />
zu verknüpfen.<br />
Also worauf wartest DU?!<br />
Trainierende: Lerne, wie Du mit Cross Performance<br />
in deinem Training an deine Grenzen<br />
kommst und zukünftig an mehr Kraft und Ausdauer<br />
gelangst.<br />
Trainer:in: Lerne, wie Du Deine Kunden / Mitglieder<br />
unterstützen kannst, Ausdauer und Kraft<br />
mit funktionellen/natürlichen Bewegungen zu<br />
fördern. Zeige Ihnen wie kreativ man Übungen<br />
und Übungsfolgen in das eigene Training integriert<br />
und wie sich das Körpergefühl positiv<br />
verändern kann.<br />
Gemeinsam mit unserer erfahrenen Referentin,<br />
gehst Du auf verschiedene Übungen und Methoden<br />
ein und überträgst diese alltagsnah in<br />
Dein Training oder das Training Deiner Kunden.<br />
Dieses eintägige Cross Performance Training –<br />
Workshop wird live im Kölner Raum stattfinden.<br />
Präventionscoach<br />
12.11.<strong>2022</strong> 26.11.<strong>2022</strong><br />
13.11.<strong>2022</strong> 27.11.<strong>2022</strong><br />
Jetzt Buchen<br />
Präventions-Coach DFAV e.V.<br />
Der „Präventions-Coach DFAV e.V.“ ist vom<br />
GKV-Spitzenverband und dem Verband der Ersatzkassen<br />
(vdek) für Präventionskurse nach §<br />
20 SGB V, die vom DFAV e.V. bei der zentralen<br />
Prüfstelle für Prävention (ZPP) zertifiziert wurden,<br />
zugelassen. Die Seminare zur „S-Lizenz<br />
Group-Fitness Prävention“ haben zudem das<br />
Siegel der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht<br />
(ZFU-Nummer: 7296116). Auch die<br />
Studiozertifizierung vom BVGSD e.V. ist anerkannt<br />
vom GKV-Spitzenverband.<br />
Alle Trainerinnen und Trainer, die die Ausbildung<br />
zum Präventions-Coach DFAV e.V.<br />
erfolgreich absolviert haben, erhalten nach bestandener<br />
Prüfung das Recht zur kostenfreien<br />
Nutzung eines Kursprogrammes, das innerhalb<br />
der S-Lizenz-Seminare vermittelt wurde.<br />
Die ausgebildeten Präventions-Coaches sind<br />
dadurch zusätzlich auch noch wertvoll für die<br />
Gesundheitsstudios, da sie das Programm<br />
dem 1. Studio, in dem dieses durchgeführt<br />
wird, kostenlos zur Verfügung stellen können.<br />
29
Gesundheit & Therapie<br />
WIEDERAUFNAHME<br />
DES TRAININGS NACH COVID-19<br />
Die Jahre seit 2020 standen ganz im Zeichen des Virus COVID-19. Es hat so viele Unternehmen beeinträchtigt, unser soziales Leben<br />
ruiniert, unsere psychische Gesundheit geschädigt und die körperliche Gesundheit so vieler Menschen auf die Probe gestellt - vielleicht<br />
haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht.<br />
Die verlorene Trainingszeit aufholen<br />
Der Schweregrad der Symptome kann im Krankheitsfall ein breites<br />
Spektrum abdecken, das von geringen oder gar keinen Beschwerden<br />
bis hin zur Einweisung auf eine Intensivstation und lebensbedrohlichen<br />
Szenarien reicht. Fast jeder kennt inzwischen<br />
jemanden, der COVID-19 durchgemacht hat, aber was können<br />
wir als Fitnesstrainer/-pädagogen tun, um denjenigen zu helfen,<br />
die sich von dem Virus erholt haben und zu voller Gesundheit<br />
und Fitness zurückkehren wollen? Welche Ratschläge sollten<br />
wir befolgen? Was sind die Kontraindikationen? Wie können wir<br />
Mitglieder und Kunden mit den gefürchteten Langzeitfolgen von<br />
COVID-19 begleiten?<br />
Unser erster Ansatz sollte darin bestehen, realistische Erwartungen<br />
mit den Kunden zu entwickeln. Viele Fitness-Enthusiasten<br />
wollen die verlorene Trainingszeit aufholen und so schnell wie<br />
möglich wieder voll einsatzfähig sein. Die Laufschuhe zu schnüren<br />
und zu versuchen, ihre 5 km-Zeit von vor dem COVID-Lauf<br />
zu erreichen, kann sich jedoch als größere Herausforderung erweisen,<br />
als sie erwartet haben, und könnte möglicherweise zu<br />
stärkeren Ermüdungserscheinungen führen. Wir können die Erwartungen<br />
in Bezug darauf, was Mitglieder bei der Rückkehr zum<br />
Training erleben könnten und welche Zeitspanne realistisch sein<br />
könnte, um ihre volle Gesundheit und Fitness wiederzuerlangen,<br />
nicht exakt einschätzen.<br />
Dauer der vollständigen Rehabilitation<br />
Das breite Spektrum der Symptomschwere spiegelt sich in der<br />
unterschiedlich langen Dauer der vollständigen Rehabilitation<br />
wider. Je schwerwiegender die Symptome bei einer Erkrankung<br />
mit COVID-19 sind, desto länger dauert die Rehabilitation voraussichtlich.<br />
Personen, die sich mit leichten Symptomen zu Hause<br />
isoliert und erholt haben, können schon nach wenigen Wochen<br />
wieder auf den Beinen sein und aktiv werden. Andere, die zur Behandlung<br />
ins Krankenhaus eingeliefert wurden und/oder andere<br />
Grunderkrankungen hatten, werden wahrscheinlich Monate brauchen,<br />
um sich vollständig zu erholen.<br />
• nach drei Wochen sollten die meisten Brustschmerzen<br />
und der Schleim (Sputum) zurückgegangen sein<br />
• nach fünf Wochen sollten der Husten und<br />
die Atemnot stark nachgelassen haben<br />
• nach zwei Monaten sollten die meisten Symptome<br />
abgeklungen sein, aber die Müdigkeit<br />
kann noch vorhanden sein<br />
• nach vier Monaten sollten alle Symptome<br />
abgeklungen sein<br />
Wenn Sie sich bereits mit dem Virus angesteckt haben, haben<br />
Sie möglicherweise Schwierigkeiten, wieder Sport zu treiben. Es<br />
ist wichtig zu wissen, dass neben den körperlichen Symptomen<br />
während der Genesung auch psychische und emotionale Begleiterscheinungen<br />
auftreten können. Einige der wahrscheinlichen<br />
Begleiterscheinungen sind folgende:<br />
30
Gesundheit & Therapie<br />
Körperliche Begleiterscheinungen<br />
• Atembeschwerden im Ruhezustand oder<br />
bei aktiver Tätigkeit<br />
• Unfähigkeit, Aktivitäten auszuüben,<br />
die Sie vor Ihrer Erkrankung ausüben konnten<br />
• Sie fühlen sich sehr müde (fatigue) und<br />
haben wenig Energie<br />
• Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme<br />
und Muskelschwund<br />
• Verlust von Geschmack und Geruch<br />
• Mangel an qualitativ gutem Schlaf<br />
• Psychische Nebenwirkungen<br />
• Vergesslichkeit<br />
• Unfähigkeit, klar zu denken und sich zu konzentrieren<br />
• Schwierigkeiten bei der Ausführung alltäglicher<br />
Aufgaben, die Organisation, Planung und<br />
Problemlösung erfordern<br />
• Emotionale Begleiterscheinungen<br />
• Niedrige Stimmung<br />
• Angstzustände<br />
• Depressionen<br />
Quellen:<br />
Bloch, W., Halle, M., & Steinacker, J. M. (2020). Sport in zeiten von Corona.<br />
Dtsch Z Sportmed, 71(4), 83-4.<br />
NHS (the National Health Service). (n.d.). Getting moving again. NHS<br />
choices. Retrieved <strong>August</strong> 2, <strong>2022</strong>, from https://www.yourcovidrecovery.nhs.<br />
uk/i-think-i-have-long-covid/your-road-to-recovery/getting-moving-again/<br />
Einecke, D. (<strong>2022</strong>). Sicher Sport treiben nach einer Corona-Infektion. MMW<br />
Fortschritte der Medizin, 164(9), 19.<br />
Obwohl viele Menschen nach einer COVID-19-Erkrankung unter<br />
Müdigkeit leiden, ist die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen<br />
und kurze, aber regelmäßige Spaziergänge zu unternehmen,<br />
ein gutes Zeichen dafür, dass Bewegung wieder angesagt sein<br />
könnte. Unter dem Vorwand der Müdigkeit kann es verlockend<br />
sein, auf dem Sofa zu faulenzen, Netflix zu schauen und zu überlegen,<br />
ob man sich die nächste sechsteilige Serie zulegen soll.<br />
Das ist der falsche Weg, denn Inaktivität kann die Müdigkeit weiter<br />
verstärken und den Erholungsprozess verlängern.<br />
Schrittweise und systematisch<br />
Die Rückkehr zur Aktivität beginnt damit, dass man aufsteht und<br />
Aktivitäten wie Hausarbeit und kleine Spaziergänge erledigt. Der<br />
NHS empfiehlt, sich ein Ziel zu setzen und sich auf 30 Minuten<br />
Gehen pro Tag zu steigern. Das Columbia Department of Rehabilitation<br />
and Regenerative Medicine an der Columbia University<br />
New York geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt die folgende<br />
Struktur für den Aufbau des Gehens:<br />
• Woche 1: fünf Minuten, fünf Mal pro Tag<br />
• Woche 2: 10 Minuten, dreimal täglich<br />
• Woche 3: 15 Minuten, zweimal am Tag<br />
Das Erreichen von 30 Minuten Gehen pro Tag ist ein gutes Zeichen<br />
dafür, dass ein strukturierteres Trainingsprogramm beginnen<br />
kann. Beim Wiedereinstieg in den Sport sollten Fitness-Profis<br />
vorsichtig vorgehen und die Fitness und das Selbstvertrauen<br />
ihrer Kunden schrittweise und systematisch aufbauen. Es kann<br />
sinnvoll sein, die Dauer des Trainings zunächst auf 30-45 Minuten<br />
zu reduzieren. Der Schwerpunkt sollte auf einer allmählichen<br />
Steigerung der funktionellen Kapazität und insbesondere der<br />
Verbesserung der aeroben Fitness, des Gleichgewichts, der Koordination<br />
und der Kraft liegen. Geben Sie Ihren Kunden einen<br />
körperlichen und geistigen Auftrieb, indem Sie mit einfachen,<br />
leicht durchführbaren Übungen beginnen und erst dann eine<br />
Steigerung anbieten, wenn sie ihre körperliche Kompetenz unter<br />
Beweis gestellt haben. Lassen Sie sie Fortschritte erleben und<br />
geben Sie ihnen einen mentalen Auftrieb. Ermuntern Sie sie, ein<br />
Tagebuch über ihre Trainingserfolge zu führen und ihre Energiewerte<br />
täglich zu messen, so dass die Fortschritte erfasst und als<br />
Erfolg hervorgehoben werden können.<br />
- Kevin Ebener<br />
Chief Operating Officer<br />
M.Sc. Health Care Management<br />
Zaidi, S. H. (2020). Ethics of health care in the Corona pandemic. JPMA. The<br />
Journal of the Pakistan Medical Association, 70(7), 1113-1114. 31<br />
Kevin Ebener<br />
M. Sc. Health Care Management<br />
COO Fitness News Germany
Gesundheit & Therapie<br />
PILATES<br />
GEGEN RÜCKENSCHMERZEN<br />
Gut 90 Prozent der Menschen in diesem Land werden mindestens einmal im Leben von starken Rückenschmerzen geplagt. Bei<br />
einigen bleibt es bei dieser einen Attacke, für andere ist es nur der Auftakt zu einem jahrelangen Martyrium. Zwar befinden sich die<br />
meisten Betroffenen bereits in der zweiten Lebenshälfte, doch immer häufiger sind schon Kinder und Jugendliche von dieser neuen<br />
Volksseuche betroffen.<br />
Odyssee durch die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen<br />
Nur in Ausnahmefällen, z.B. nach Unfällen, lässt sich die genaue Ursache für die Probleme<br />
exakt diagnostizieren. Oft lässt sich dagegen nicht einmal genau ermitteln,<br />
was den Schmerz tatsächlich verursacht. Für die Patienten beginnt damit oft eine<br />
Odyssee durch die verschiedenen medizinischen Fachrichtungen, an deren Ende<br />
sie sich mit ihrem Problem allein gelassen fühlen. Der Grund, warum gerade beim<br />
Phänomen „Rückenschmerzen“ so häufig keine einzelne Ursache dingfest gemacht<br />
werden kann, liegt ganz einfach darin begründet, dass es meist zahlreiche Faktoren<br />
sind, die sich mit der Zeit aufsummieren und gemeinsam ein Umfeld schaffen, dass<br />
irgendwo im Rücken eine der zahllosen Nerven reizt, die im Bereich der Lenden- und<br />
der Halswirbelsäule aus der schützenden knöchernen Hülle austreten und ihren verzweigten<br />
Weg ins Körperinnere antreten.<br />
Wohldosiertes Pilates-Training<br />
Körperliche Faktoren, wie regelmäßiges stundenlanges Sitzen oder Stehen leistet<br />
einen ebenso negativen Beitrag, wie schweres Heben unter ungünstigen<br />
Bedingungen, Kälte – vor allem Zugluft -, eine entsprechende genetische<br />
Disposition oder auch psychische Faktoren. Selten ist es nur ein Faktor, der<br />
den Prozess in Gang setzt, an dessen Ende starke Medikamente und leider<br />
sehr oft auch die Operation steht. Kommen mehrere Faktoren zusammen, können<br />
die lokalen Stoffwechselprozesse aus dem Gleichgewicht geraten. Ein Indiz<br />
dafür ist, dass viele von Rückenschmerzen geplagte Menschen davon berichten,<br />
dass der betroffene Bereich schon Tage vor einer Schmerzattacke kälter ist als<br />
der restliche Rücken. Ein wohldosiertes Pilates-Training kann die lokalen Stoffwechselfunktionen<br />
wieder auf Touren bringen und damit eine wirkungsvolle<br />
Hilfe im Kampf gegen Rückenschmerzen sein.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
32
Gesundheit & Therapie<br />
DIE PERSÖNLICHE RISIKO-CHECKLISTE<br />
Ein erhöhter Cholesterinspiegel allein ist noch kein Grund, schon einmal seinen Nachlass zu regeln. Die gefürchteten Folgen, wie<br />
Arteriosklerose und Herzinfarkt, die sich durch Cholesterinablagerungen in den Gefäßen einstellen können, hängen meist von weiteren<br />
Risikofaktoren ab. Die negativen Einflüsse, die von diesen auf das Gefäßsystem ausgeübt werden, schaukeln sich gegenseitig hoch,<br />
bis es schließlich zu einer ernsthaften gesundheitlichen Gefährdung kommt.<br />
Einseitige Belastungen im Alltag<br />
Damit es in einem Gefäß zu einer so deutlichen Verengung kommen<br />
kann, dass dieser Prozess schließlich in einen kompletten<br />
Verschluss mündet, braucht es entsprechende Bedingungen. Von<br />
Natur aus sind die Blutgefäße so elastisch, dass sie problemlos<br />
auf wechselnde Anforderungen reagieren können, z.B. den<br />
schnellen Wechsel von kalt und warm wie beim Saunieren. Die<br />
dafür verantwortlichen Muskeln in den Gefäßwänden altern jedoch<br />
ebenso wie die Arm- und Beinmuskulatur. Mit 14 konnten Sie<br />
wahrscheinlich mit den Fingerspitzen Ihre Füße berühren, wenn<br />
Sie mit gestreckten Knien im Stehen den Oberkörper nach vorn gebeugt<br />
haben. Und heute? Na, ja... Es sind eben ein paar Jahre ins<br />
Land gezogen. Die Elastizität der an dieser Bewegung beteiligten<br />
Muskeln hat nachgelassen. Mangelndes Training ist daran ebenso<br />
schuld wie einseitige Belastungen im Alltag und natürlich auch<br />
Stress. Das gleiche geschieht im Lauf der Zeit mit den Muskeln,<br />
die für den Transport des Blutes durch Ihren Körper verantwortlich<br />
sind. Kraft und Flexibilität lassen nach. Ein deutliches Zeichen für<br />
nachlassende Kraft sind die „dicken Beine“, die ältere Menschen<br />
nach stundenlangem Stehen plötzlich haben. Das Blut staut sich<br />
in den unteren Extremitäten, weil die Muskeln, die das Blut aus den<br />
Beinen wieder nach oben pumpen müssen, Ihre Arbeit nicht mehr<br />
befriedigend erledigen können. Bei Kindern oder Jugendlichen<br />
wird man dieses Phänomen nur selten beobachten.<br />
Gesamtcholesterin<br />
LDL<br />
HDL<br />
Triglyceride<br />
Soll<br />
LDL-HDL-Quotient
Gesundheit & Therapie<br />
GEIST UND KÖRPER<br />
ZWEI SEITEN DERSELBEN MEDAILLE<br />
Regelmäßiges Training hat zahlreiche Auswirkungen auf unser Wohlbefinden, vor allem auf die geistige und körperliche Gesundheit.<br />
Wir sprechen oft über unseren Geist und unseren Körper, als ob sie völlig getrennt wären, aber das sind sie nicht. Die meisten<br />
Menschen sind sich des unglaublichen wechselseitigen Nutzens nicht bewusst, den sie durch regelmäßiges Training erzielen. Der<br />
Zustand unseres Geistes wirkt sich auf unseren Körper aus - und umgekehrt.<br />
Angstzustände und Panikattacken verhindern<br />
•Regelmäßige sportliche Aktivität erhöht den Dopaminund<br />
Serotoninspiegel in unserem Gehirn, was die<br />
Zufriedenheit steigert<br />
•Das Training verbessert die Fähigkeit des Geistes,<br />
den täglichen Stress zu ertragen<br />
•Sport verbessert die Schlafqualität<br />
•Untersuchungen zeigen, dass Sport Angstzustände<br />
und Panikattacken verhindern kann<br />
•Sport steigert das Selbstwertgefühl und die<br />
Begeisterung für das Leben<br />
•Alles in allem ist Bewegung eine der besten und gesündesten<br />
Methoden, um Glück und Zufriedenheit<br />
zu steigern.<br />
•Wenn Sie müde sind, können Sie durch Sport<br />
neue Energie tanken<br />
•Wenn Sie sich Sorgen machen, kann Sport Ihren Kopf<br />
frei machen, sodass Sie über alles nachdenken können<br />
•Wenn Sie keine Motivation zum Sport haben, nehmen<br />
Sie sich Zeit für einen kurzen Spaziergang,<br />
um den Kopf freizubekommen<br />
Enge Zusammenhänge zwischen körperlichen Aktivitäten<br />
und Krankheiten<br />
Es gibt jedoch auch enge Zusammenhänge zwischen körperlichen<br />
Aktivitäten und Krankheiten, die durch regelmäßiges Training verhindert<br />
und/oder behandelt werden können. Fettleibigkeit zum<br />
Beispiel ist eine Krankheit, bei der sich überschüssiges Körperfett<br />
in einem Maße angesammelt hat, dass es sich negativ auf<br />
die Gesundheit auswirken kann. Sie wird in der Regel durch eine<br />
Kombination aus übermäßiger Nahrungsaufnahme, mangelnder<br />
körperlicher Aktivität und genetischer Veranlagung verursacht. Sie<br />
kann durch persönliche Entscheidungen und soziale Veränderungen<br />
verhindert werden. Die wichtigsten Behandlungsmethoden<br />
sind eine Umstellung der Ernährung und mehr Bewegung.<br />
•Vorbeugung und Behandlung<br />
•Eine gesunde Ernährung<br />
•regelmäßige körperliche Betätigung<br />
•Normales Körpergewicht<br />
•Vermeiden von Tabakkonsum<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass körperliche<br />
Betätigung jede körperliche Aktivität ist, die die<br />
körperliche Fitness und die allgemeine Gesundheit und<br />
das Wohlbefinden verbessert oder aufrechterhält. Sie<br />
wird aus verschiedenen Gründen ausgeübt, u. a. um<br />
Wachstum und Entwicklung zu fördern, dem Altern vorzubeugen,<br />
die Muskeln und das Herz-Kreislauf-System<br />
zu stärken, die sportlichen Fähigkeiten zu verbessern,<br />
das Gewicht zu reduzieren oder zu halten und auch um<br />
Spaß zu haben. Häufige und regelmäßige körperliche<br />
Betätigung stärkt das Immunsystem und hilft, bestimmte<br />
Wohlstandskrankheiten" wie koronare Herzkrankheiten,<br />
Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit zu verhindern.<br />
Sie kann auch dazu beitragen, Stress und Depressionen<br />
vorzubeugen und die Schlafqualität zu verbessern.<br />
- Kevin Ebener<br />
Chief Operating Officer<br />
M.Sc. Health Care Management<br />
34<br />
Kevin Ebener<br />
- <strong>FNG</strong> M. Redaktion Sc. Health Care Mana<br />
COO Fitness News Germ
Gesundheit & Therapie<br />
STEBIE - YOGA Video<br />
STEPHANIE BIENEK - NEU IM TEAM<br />
Das <strong>FNG</strong>-Team hat Zuwachs bekommen. Seit kurzem steht uns<br />
Stephanie „Stephie“ Bienek mit ihrem Know-how und ihrer langjährigen<br />
Erfahrung zur Seite. Wahrscheinlich haben Sie sie schon<br />
auf unserem Instagram-Account gesehen. Dort gibt sie einmal<br />
wöchentlich Tipps zu ihren Spezialgebieten Yoga und Pilates.<br />
Dabei verrät Ihnen die studierte Sozialpädagogin, wie man nicht<br />
nur beweglicher, sondern auch gelassener durch den Alltag und<br />
die nächste Trainingseinheit kommt.<br />
Zu den weiteren Qualifikationen der Sport & Fitness-Expertin gehören<br />
zudem ihre zehnjährige Erfahrung als Zumba-Instruktorin<br />
sowie Ausbildungen zur Bühnentänzerin und zur Präventionsleiterin<br />
mit Schwerpunkt Haltung und Bewegung.<br />
Falls Sie Stephie noch nicht auf unseren Social-Media-Kanälen<br />
gesehen haben, gibt es hier einen ersten Eindruck. Falls Sie Anregungen<br />
für kommende Trainings-Videos haben, lassen Sie es<br />
uns gerne wissen. Viel Vergnügen!<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
Weitere Videos auf Instagram & YouTube<br />
- Steaphanie Bienek<br />
Studierte Sozialpädagogin<br />
Tanz- und Bewegungspädagogin<br />
ausgebildete Tänzerin<br />
Rehabiltationstrainerin<br />
Fitnesstrainerin A/B Lizenz<br />
Kurstrainer<br />
35
Gesundheit & Therapie<br />
GEWICHTSVERLUST VS. FETTVERLUST<br />
Gewichts- und Fettverlust sind nicht das gleiche. Es ist häufig nicht ausreichend nur die Zahl auf der Waage zu betrachten, da der<br />
Fett- bzw. Gewichtsverlust deutlich komplexer ist. Vielerlei Faktoren spielen bei der Zahl auf der Waage eine Rolle. So kann es zum<br />
Beispiel dazu kommen, dass man mehr Wasser in der Muskulatur eingelagert hat, weil mehr Kohlenhydrate oder mehr Salz gegessen<br />
worden sind. Natürlich spielt auch die Tages- und Uhrzeit der Messung eine wichtige Rolle. Abends können durch den Magen-Darm<br />
Inhalt gerne mal 2-3 Kilogramm mehr als am Morgen auf der Waage erscheinen.<br />
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fakten sowohl den Gewichts- als auch den Fettverlust beeinflussen, und wie Sie die beiden<br />
Phänomene besser voneinander unterscheiden können.<br />
Einflussfaktoren auf den Gewichtsverlust<br />
Der Gewichtsverlust ist auf keinen Fall mit dem Abbau von Fett gleichzusetzen. Dies hat vielerlei verschiedene Gründe. So kann es<br />
vorkommen, dass sich das Gewicht auf der Waage stark verändert, ohne dass jedoch auch nur ein Gramm Fett abgenommen wurde.<br />
Folgende Faktoren beeinflussen das Körpergewicht.<br />
1. Wassereinlagerungen<br />
Da unser Körper zu etwa 70% aus Wasser besteht, können<br />
Schwankungen des Flüssigkeitshaushalts enorme Auswirkungen<br />
auf unser Gewicht haben. Der Wasserhaushalt wiederum<br />
ist stark von vielerlei Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel von<br />
dem Salzverzehr am Vortag. Auch die Menge an Kohlenhydraten<br />
die verzehrt wurden, hat einen Einfluss auf das Gewicht, da jedes<br />
Gramm Kohlenhydrat ca. 2,7g Wasser im Körper bindet. Bei Frauen<br />
spielt auch die Phase des Zyklus eine wichtige Rolle, da der<br />
weibliche Körper in den Tagen vor der Menstruation aus hormonellen<br />
Gründen deutlich mehr Wasser einspeichert. Alkohol hingegen<br />
hat eine entwässernde Wirkung, weshalb man nach dem<br />
Alkoholkonsum, am nächsten Tag schnell ein paar Kilogramm<br />
weniger auf der Waage haben kann.<br />
2. Muskelabbau oder Muskelaufbau<br />
Muskulatur ist deutlich schwerer als Fett. So wiegt Fett nur 0,94<br />
Gramm, Muskeln hingegen wiegen 1,05 Gramm je Kubikzentimeter.<br />
Grund dafür ist, dass Muskeln eine dichtere Struktur besitzen<br />
und zudem der Wasseranteil im Muskelgewebe deutlich höher<br />
ist als im Fettgewebe. Muskeln sind also bei dem identischen<br />
Volumen ungefähr 12,5% schwerer als Fett.<br />
Sehr häufig passiert es, dass während einer Diät auch Muskulatur<br />
abgebaut wird. Dies kann vermieden werden, indem genügend<br />
Eiweiß gegessen wird und regelmäßig (3-5x pro Woche) Krafttraining<br />
getrieben wird. Je nachdem wie hoch der Muskel- und<br />
Fettanteil einer Person ist, kann das Gewicht von zwei Menschen<br />
auf der Waage genau identisch sein, dass äußere Erscheinungsbild<br />
kann jedoch grundverschieden sein, wenn sich Muskel- und<br />
Fettanteil der Personen stark voneinander unterscheiden.<br />
3. Magen- und Darminhalt<br />
Die Art und die Menge der Nahrung sowie die Zusammensetzung<br />
der Mahlzeiten haben Einfluss auf das Gewicht auf der Waage.<br />
Wenn weniger Nahrung aufgenommen wird, oder weniger getrunken<br />
wird, verringert sich der Inhalt des Magens und des<br />
Darms. Umgekehrt kann Volumenreiche Nahrung oder mehr<br />
Flüssigkeit schnell mal ein paar Kilogramm mehr auf der Waage<br />
ausmachen. Der Anteil an Ballaststoffen in der Nahrung spielt<br />
dabei auch eine wichtige Rolle, da diese im Magen vermehrt aufquellen<br />
und langsamer verdaut werden.<br />
Einflussfaktoren auf den Fettverlust<br />
1. Kaloriendefizit<br />
Beim Fettabbau ist die Ernährung der wichtigste Einflussfaktor.<br />
Der Fettverlust kann sehr schnell durch übermäßiges Essen sabotiert<br />
werden. Auf der anderen Seite ist es deutlich schwieriger<br />
eine schlechte Ernährung, durch intensiveres Training im Fitnessstudio<br />
zu kompensieren.<br />
Egal für welche Ernährungsweise man sich entscheidet, am<br />
wichtigsten ist, dass man sich in einem Kaloriendefizit befindet,<br />
wenn man Fett abbauen möchte. Das bedeutet, dass die Bilanz<br />
von Verbrauch zu Aufnahme negativ ausfallen muss. Am besten<br />
ist es eine Kombination aus geringerer Kalorienmenge und erhöhtem<br />
Verbrauch, durch mehr Training oder Alltagsbewegung<br />
anzustreben.<br />
2. Training und Bewegung<br />
Jeder Mensch verbrennt in Ruhe unterschiedlich viele Kalorien,<br />
abhängig von der Körpergröße, dem Gewicht, dem Alter und der<br />
Körperzusammensetzung (Fett- und Muskeln). Wenn man mehr<br />
Muskulatur besitzt, verbrennt der Körper auch im Ruhezustand<br />
mehr Energie. Ausreichend Krafttraining und Muskelaufbau, begünstigen<br />
somit den Fettabbau.<br />
Ein anderer Faktor für die Fettverbrennung ist aerobes Training.<br />
Dies kann jegliche Art von Aktivität sein, die den Puls erhöht, zum<br />
Beispiel ein Power-Walk, Wandern, Crosstrainer, Tennisspielen<br />
oder Skilaufen. Letztendlich kommt es aber auf die Gesamtbilanz,<br />
betrachtet im Wochen- oder Monatsdurchschnitt an.<br />
36
Gesundheit & Therapie<br />
– ERKENNEN SIE DIE UNTERSCHIEDE<br />
Daran erkennt man Fettverlust<br />
1. Körperumfänge verringern sich<br />
Indem man ca. alle 2-3 Wochen seine genauen Umfänge an immer<br />
den gleichen Stellen misst, kann man herausfinden, ob sich<br />
die Körperzusammensetzung verändert hat. Es sollte jedoch immer<br />
an der exakt selben Stelle gemessen werden, sonst können<br />
sich Verzerrungen einschleichen. Dabei sollte immer auf Trends<br />
in eine positive Richtung geachtet werden. Es erfordert sehr viel<br />
Genauigkeit und Präzision, daher sollten Umfänge auch immer<br />
von der gleichen Person, zu den gleichen Umständen (Tageszeit,<br />
leerer Magen, etc.) gemessen werden.<br />
Beispiel:<br />
2. Spiegelbild verändert sich<br />
An unserem Aussehen erkennen wir wohl am besten, ob sich<br />
unsere Körperzusammensetzung zum Positiven verändert hat.<br />
Körperliche Veränderungen brauchen jedoch häufig längere Zeit<br />
und treten nicht schon nach ein paar Wochen einer Diät auf.<br />
Als Anfänger kann es sein, dass man schon nach paar Wochen<br />
schnelle Veränderungen sieht, aber je weiter man fortgeschritten<br />
ist umso langsamer finden die körperlichen Veränderungen<br />
statt. Es ist empfehlenswert zum Beispiel alle 2-3 Monate ein<br />
Foto zu machen und diese über die Zeit zu vergleichen. Auch<br />
dafür sollten natürlich immer gleiche Bedingungen herrschen<br />
(Winkel, Belichtung, Perspektive, Tageszeit, Kamera, etc.). Auch<br />
die Kleidergröße ist ein klarer Indikator dafür, ob Fettabbau stattgefunden<br />
hat.<br />
Fazit:<br />
Wenn man Gewicht verliert, baut man nicht automatisch auch<br />
Fett ab. Erst eine längere Zeit in einem Kaloriendefizit wirkt effektiv<br />
für die Reduktion von Körperfett. Eine Kalorienreduktion<br />
in Kombination mit richtigem Krafttraining sowie ausreichend<br />
Alltagsbewegung hat sich als beste Strategie ergeben. Was die<br />
Messbarkeit betrifft, sollten immer subjektive Methoden (Spiegelbild,<br />
Aussehen, Wohlfühlen, etc.) sowie objektive Messmethoden<br />
(Waage, Umfänge, Körperfettmessung, Kleidergrößen, etc.)<br />
miteinander kombiniert werden.<br />
Wichtig ist, dass man nicht schon nach 2-3 Wochen einer Diät<br />
aufgibt und das Handtuch schmeißt. Man sollte einer neuen Vorgehensweise<br />
mindestens 2 Monate geben, um zu bewerten ob<br />
Sie für einen funktioniert.<br />
Quellen<br />
• Aragon, Alan A., et al. "International society of sports nutrition position stand: diets and<br />
body composition." Journal of the International Society of Sports Nutrition 14.1 (2017):<br />
1-19.<br />
• Wang, Zimian, et al. "Resting energy expenditure-fat-free mass relationship: new insights<br />
provided by body composition modeling." American Journal of Physiology-Endocrinology<br />
And Metabolism 279.3 (2000): E539-E545.<br />
• Ryan, Alice S., and Aruna Selina Harduarsingh-Permaul. "Effects of weight loss and exercise<br />
on trunk muscle composition in older women." Clinical interventions in aging 9 (2014):<br />
395.<br />
• Villareal, Dennis T., et al. "Weight loss, exercise, or both and physical function in obese<br />
older adults." New England Journal of Medicine 364.13 (2011): 1218-1229<br />
• Sardeli, Amanda V., et al. "Resistance training prevents muscle loss induced by caloric<br />
restriction in obese elderly individuals: a systematic review and meta-analysis." Nutrients<br />
10.4 (2018): 423.<br />
- Vanessa Klein<br />
<strong>FNG</strong> Autorin<br />
Wirtschaftspsychologin,<br />
Ernährungsberaterin,<br />
Therapeutin für<br />
Klinische Psychoneuroimmunologie<br />
37
Gesundheit & Therapie<br />
BEWEGEN?<br />
LIEBER NICHT.<br />
Das scheint die Devise<br />
von sehr vielen Deutschen zu sein.<br />
Der Bewegungsmangel ist ein wichtiges Thema und begleitet Tayfun Babayigit im Bonn Physio Zentrum schon seit Jahren.<br />
Einige Statistiken belegen, dass sich die Menschen weltweit immer weniger bewegen. Auch für Deutschland zeigen die Statistiken<br />
einen klaren Anstieg an Inaktivität bzw. Bewegungsmangel. Über 42 % um genauer zu sein.<br />
„Das ist deutlich zu hoch und fängt leider schon bei den ganz Kleinen an“, so Tayfun Babayigit. Als Physiotherapeut ist er immer<br />
wieder in diversen Einrichtungen, wie Schulen und Kitas unterwegs um Bewegungs- und Präventionsprojekte zu leiten.<br />
Auch der Kinder Reha Sport in seiner Praxis zeigt deutlich, dass das Thema „Bewegungsmangel“ ernst zu nehmen ist.<br />
Dabei wissen eigentlich alle Menschen, dass körperliche Aktivität sich positiv auf die Gesundheit auswirkt. Wer also regelmäßig körperlich<br />
aktiv ist, kann damit das allgemeine Wohlbefinden und die körperliche, psychische und soziale Gesundheit stärken. Darüber<br />
hinaus hat Bewegung positive und wichtige Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und die Muskulatur.<br />
"Das Wissen alleine scheint aber nicht zu reichen, sonst würden die<br />
Zahlen und Statistiken was anderes verraten", so Tayfun. „Es gibt jede<br />
Menge Angebote und Kampagnen, in diversen Einrichtungen, für quasi jedermann,<br />
aber anscheinend siegt bei vielen noch der sogenannte innere<br />
Schweinehund, den es zu überwinden gilt“. In der Physiotherapie sind Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates bedingt durch Bewegungsmangel,<br />
ein tägliches Thema. Schon die Übersicht der Folgen eines Bewegungsmangels<br />
sollte Grund genug sein, direkt nach dem Lesen dieses Artikels<br />
aufzustehen und sich zu bewegen, sagt Tayfun.<br />
Denn die Liste ist lang:<br />
• Übergewicht und Diabetes<br />
• Arthrose<br />
• Rückenschmerzen bedingt durch Verlust<br />
von Muskelkraft,<br />
•Bandscheibenvorfälle und sonstige<br />
Wirbelsäulenerkrankungen<br />
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
• Bluthochdruck<br />
• Krebs<br />
38
Gesundheit & Therapie<br />
Wieviel sollte man sich bewegen?<br />
Die WHO empfiehlt , dass jeder Erwachsene pro Woche mindestens<br />
150 Minuten Sport mit „moderater Intensität“ wie Radfahren<br />
oder 75 Minuten mit „kräftiger Intensität“ wie Joggen oder Teamsport<br />
treibt. Früher hat man sich sicherlich automatisch mehr<br />
bewegt, weil man oft keine andere Wahl hatte. Heute muss man<br />
sich öfter bewusst für den vermeintlich anstrengenderen Weg<br />
entscheiden, z.B. die Treppe nehmen statt den Aufzug zu nutzen.<br />
Tayfun hält viele Seminare zum Thema Gesundheit und Bewegungsmangel,<br />
Arbeitsplatztraining und Motivation. „Leider reicht<br />
die Aufklärung nicht aus; die gibt es schon in jeder Zeitschrift.<br />
Man muss aktive Beispiele nennen und Möglichkeiten aufzeigen,<br />
um einige noch mitzureißen. Regelmäßige Coachings bestätigen<br />
dies. Viele brauchen eine rundum Betreuung um regelmäßige Bewegung<br />
in ihren Alltag zu integrieren.<br />
Dabei ist der Einstieg bzw. der Start etwas zu ändern oft leichter<br />
als man denkt. Beim Einkaufen mal das Auto etwas weiter weg<br />
parken und nicht den nächsten Parkplatz zur Tür zu suchen. Oder<br />
eine Bushaltestelle früher aussteigen und den restlichen Weg zu<br />
Fuß zurücklegen. Im Büro kann man vielleicht den Drucker etwas<br />
weiter weg platzieren, um öfter aufstehen zu müssen. Solche<br />
kleinen Veränderungen sorgen schon für einige wertvolle zusätzliche<br />
Schritte am Tag, um dem Bewegungsmangel entgegen zu<br />
wirken. Vielleicht ist es auch möglich mit dem Fahrrad zur Arbeit<br />
zu kommen. Schrittzähler können helfen einen Überblick über<br />
den „Ist- Zustand“ zu bekommen und motivieren häufig zum Steigern<br />
der täglichen Schritte Zahl. Hier ein Überblick, ab wann laut<br />
Tayfun ein Bewegungsmangel zu sehen sein könnte:<br />
• Bewegungseinschränkung<br />
Schuhe zu binden oder der Schulterblick beim<br />
Autofahren klappt nicht mehr ganz so gut.<br />
• Muskel- und Gelenkschmerzen<br />
Beim Aufstehen nach längerem sitzen oder bei<br />
alltäglichen Bewegungen.<br />
• Ständige Müdigkeit<br />
Man ist zu schlapp, um nach der Arbeit noch was zu tun.<br />
Jeder hat seinen eigenen Punkt, wo er merkt, dass er etwas tun<br />
muss. Das kann bei einem die veränderte Kleidergröße sein, bedingt<br />
durch eine Gewichtszunahme und beim nächsten erst Operationen<br />
und die Einnahme von vielen notwendigen Tabletten.<br />
Wenn der individuelle Punkt erreicht ist, dann machen sich viele<br />
Gedanken, was man nun tun kann. Leider scheitern viele an den<br />
ersten Versuchen, weil die Umsetzung nicht so einfach ist oder<br />
die positiven Ergebnisse nicht bei allen gleich schnell zu sehen<br />
oder spüren sind, wie gedacht. Hier sollten die Freunde, Partner<br />
und Familienangehörige versuchen, gerade dann die Betroffenen<br />
zu unterstützen und zu motivieren.<br />
Die Physiotherapie legt langsam die Starre der<br />
Corona-Pandemie ab und erwacht zu neuem<br />
Leben. Spätestens die FIBO <strong>2022</strong> bildete den<br />
Auftakt für zahlreiche größere und kleinere Veranstaltungen<br />
und Events. Einen Überblick gibt<br />
unser neues Event-Portal.<br />
Hier findet ihr interessante Branchentreffen in<br />
übersichtlicher Abfolge mit Terminen und den<br />
wichtigsten Informationen.<br />
Veranstalter können sich gerne per Mail an die<br />
Redaktion wenden und die Daten zu anstehenden<br />
Ereignissen übermitteln:<br />
redaktion@fitness-news-germany.de<br />
- Tayfun Babayigit<br />
Geschäftsführer der Bonn Physio<br />
Freier Dozent<br />
<strong>FNG</strong> Autor<br />
39
Digitalisierung<br />
DIE KRAFT DER COMMUNITY<br />
Fitnesstracker können heutzutage eine ganze Menge. Sie messen die Herzfrequenz, die Anzahl der im Laufe des Tages zurückgelegten<br />
Kilometer. Einige können sogar die VO2max bestimmen und über verbundene Apps Empfehlungen für die Trainingsgestaltung<br />
geben. Doch bei allen technischen Vorzügen wird ein wichtiger Faktor häufig außer Acht gelassen. Die Community, in die man mithilfe<br />
der Tracker eintauchen kann.<br />
Enthusiasmus der ersten Tage<br />
Warum scheitern so viele Menschen bei dem Versuch, selbstgesteckte<br />
Ziele zu erreichen? Eigentlich sollte das doch kein<br />
Problem sein. Wer abnehmen oder etwas für seine Figur oder<br />
seine Gesundheit tun möchte, macht das schließlich freiwillig.<br />
Man sollte meinen, dass alles andere nur eine Frage der Zeit<br />
ist. Die Zeit spielt tatsächlich eine große Rolle, besonders dann,<br />
wenn man zu Beginn noch deutlich von seinem Ziel entfernt ist.<br />
Je mehr Zeit verstreicht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit<br />
des Scheiterns. Das Phänomen ist nicht unbekannt. Die meisten<br />
Menschen waren damit schon mal in den ersten Wochen des<br />
Jahres konfrontiert. Da nimmt man sich alljährlich zu Silvester<br />
ganz tolle Dinge vor, z. B. mit dem Rauchen aufzuhören, aber nur<br />
wenige Wochen später ist davon nicht viel übriggeblieben. Der<br />
Enthusiasmus der ersten Tage verpufft im Nichts. Motivation ist<br />
halt ein zartes Pflänzchen, das gepflegt werden will.<br />
DRAN GEDACHT?<br />
NEUE REGELN BEI ONLINE-VERTRÄGEN<br />
Der Button muss sichtbar angebracht werden<br />
Ganz vorneweg, der Button muss sichtbar angebracht werden<br />
und ständig verfügbar sein. Außerdem, muss er selbsterklärend<br />
beschriftet sein, z. B. Vertrag kündigen Vertrag hier kündigen etc.<br />
Sobald man den Button anklickt, muss sich eine Bestätigungsseite<br />
öffnen, auf der Angaben zum jeweiligen Vertrag, z. B. die Mitgliedsnummer,<br />
angegeben werden können. Abgeschlossen werden können<br />
muss der Vorgang durch ein konkretes „jetzt kündigen“.<br />
Entscheidend für die Nutzung des Buttons ist nicht etwa ein vorheriger<br />
Vertragsabschluss über die Webseite des Unternehmens.<br />
Es reicht, online die Möglichkeit zu m Abschluss von Online-Verträgen<br />
mit entgeltlichem Dauerschuldverhältnis anzubieten. Im<br />
Bereitschaft zur Anstrengung sich einmal auf Talfahrt befindet.<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
Nachdem im vergangenen Jahr bereits die alten Regelungen zu Vertragsverlängerungen nach der Erstlaufzeit gekippt worden sind,<br />
mussten sich Fitness- und Gesundheitsstudios vor einigen Wochen mit einer weiteren Neuerung auseinandersetzen. Auch diesmal<br />
ging es um eine „Erleichterung“ des Kündigungsvorgangs.<br />
Zum 1. Juli <strong>2022</strong> ist das „Gesetz über faire Verbraucherverträge“ um eine Regelung reicher. Wobei wir uns die Frage verkneifen, was<br />
daran fair ist, wenn bei Online-Verträgen, die zwischen zwei Parteien geschlossen wurden, einer Partei den Weg zur Kündigung immer<br />
leichter zu machen versucht. Für Webseiten, die die Möglichkeit zu einem kostenpflichtigen Vertragsabschluss mit einer definierten<br />
Laufzeit bieten, ist ein Kündigungsbutton seit diesem Tag verpflichtend. Allerdings reicht es nicht, den Button irgendwo auf der Seite<br />
zu platzieren, er muss zudem noch einige zusätzliche Bedingungen erfüllen.<br />
40<br />
Schub für die Leistungsbereitschaft<br />
Genau das ist der entscheidende Grund, wenn es mit der Umsetzung<br />
eines Vorhabens nicht so wirklich klappen will. Im Fitnessund<br />
Gesundheitsbereich steht da nur selten mangelndes Talent<br />
im Weg. Viel wahrscheinlicher ist es, dass auf halber Strecke die<br />
Motivation nicht mehr ausreicht. Man ist nicht mehr bereit, den<br />
Preis zu zahlen, der nötig ist, um erfolgreich zu sein.<br />
Je mehr man auf sich allein gestellt ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass man an einen Punkt gelangt, an dem man<br />
das Handtuch wirft. Genau hier liegt die große Stärke der Tracker.<br />
Die Möglichkeit, sich über Apps mit vielen Gleichgesinnten, seiner<br />
Community, zu vernetzen und kontinuierlich Ergebnisse auszutauschen,<br />
bietet auch dann den nötigen Rückhalt, wenn man<br />
eigentlich lieber aufgeben möchte. Sobald die ersten Anfragen<br />
kommen, warum seit einer Woche keine neuen Trainingsergebnisse<br />
mehr zu sehen sind, kommt man in Erklärungsnot. Der<br />
Druck der Gruppe macht hier den Unterschied.<br />
Aus dem Hochleistungssport weiß man, dass das positive<br />
Feedback der Fans einen ungeheuren Schub für die Leistungsbereitschaft<br />
haben kann. Gerade auch in Phasen, wenn die innere<br />
Anschluss an die Kündigung muss an den Absender umgehend<br />
eine Eingangsbestätigung in Form einer klar formulierten Textnachricht<br />
gehen. Ein „Daumen hoch“-Symbol oder ein vergleichbarer<br />
Smiley erfüllt diesen Anspruch nicht.<br />
Alternative Möglichkeit zu<br />
anderen Kündigungswegen<br />
Der neue Button stellt eine alternative Möglichkeit zu anderen<br />
Kündigungswegen dar. Auch Verträge, die bereits vor dem 1. Juli<br />
abgeschlossen worden sind, können über den Button gekündigt<br />
werden. Natürlich ist eine Kündigung per Brief oder E-Mail auch<br />
weiterhin möglich. Der Kündigungsbutton stellt lediglich eine zusätzliche<br />
digitale Form der Kündigung dar.<br />
An den jeweils vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen ändert<br />
sich durch den neuen Button nichts.<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion
Digitalisierung<br />
EINTRITTSKONTROLL-TERMINAL<br />
MIT RFID UND BARCODE<br />
GAT ACCESS 6600 UND 6200<br />
Heutzutage kommt kaum noch ein Studio oder eine Freizeitanlage ohne ein ausgeklügeltes Zutritts- oder Ticketing-System aus. Multifunktionalität,<br />
Qualität und anspruchsvolles Design – das sind die Besonderheiten des neuen Zutrittskontrollterminals GAT Access<br />
6600 von GANTNER. Vor allem die Kombination unterschiedlicher Technologien in einem einzigen Terminal macht das GAT Access<br />
6600 zu einem wahren Alleskönner. RFID Datenträger können ebenso gelesen und überprüft werden, wie 2D Bar- und QR-Codes.<br />
Zutrittskontrolle in Freizeiteinrichtungen<br />
Als Identifikationsmedium eignen sich Chip Bänder und Karten<br />
genauso wie Handys, Papiertickets oder selbst ausgedruckte<br />
print@home Tickets. Die elegante Produktneuheit von GANTNER<br />
eignet sich besonders für die Zutrittskontrolle in Freizeiteinrichtungen<br />
wie Bäder, Thermen, Freizeit-, Wasserparks, Stadien oder<br />
Museen.<br />
Das neue Ticketing Terminal von GANTNER ermöglicht aufgrund<br />
seiner Identifikations-technologie die Zutrittsorganisation<br />
sowohl von Mitglieds- bzw. Dauerkartenbesitzern als auch von<br />
Tagesgästen oder einmaligen Besuchern. Dank der robusten und<br />
witterungsbeständigen Ausführung ist das neue GANTNER Terminal<br />
auch für alle Anwendungen im Außenbereich einsetzbar.<br />
GAT Access 6600 ist intuitiv und einfach bedienbar. Dafür sorgen<br />
die übersichtliche Oberfläche und die deutliche Signalisierung<br />
des Berechtigungsstatus. Die Identifikation erfolgt durch Hinhalten<br />
des Datenträgers an das RFID Lesefeld bzw. den Barcode/QR<br />
Code Reader. Somit ist das neue GAT Access 6600 das ideale<br />
Zutrittskontrollterminal für alle Anlagen mit gemischtem Technolgieeinsatz,<br />
das sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich<br />
anwendbar ist und durch Qualität, technischen Vorsprung und<br />
Design überzeugt.<br />
Für Fitnessstudios bietet sich das<br />
GAT Access 6200 an<br />
Für Fitnessstudios bietet sich das GAT Access 6200 an, in Verbindung<br />
mit einer externen RFID Antenne (Radio Frequency<br />
Identification), ist die leistungsstarke und universelle Lösung für<br />
die Eintrittskontrolle in Freizeiteinrichtungen wie Bäder, Thermen<br />
und Fitnessclubs. Als Medien für die Identifikation der Benutzer<br />
werden berührungslose RFID Datenträger verwendet. Die<br />
Installation des Terminals erfolgt idealerweise verdeckt und im<br />
gesicherten Bereich. Die verschiedenen Ausführungsarten mit<br />
den unterschiedlichen integrierten Lesertypen (siehe Bestellhinweise)<br />
erlauben einen flexiblen Einsatz des Terminals.<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
41<br />
Foto: https://www.gantner.com/de/produkt/ticketing-terminal-gat-access-6600/<br />
Foto: https://www.gantner.com/de/produkt/zutrittsterminal-gat-access-6200/
Training<br />
„USE IT – OR LOSE IT!“<br />
KRAFTTRAINING IST IM HOHEN ALTER UNVERZICHTBAR<br />
Unsere „alternde“ bzw. „gealterte" Gesellschaft der kommenden<br />
Jahre ist prädestiniert für regelmäßiges Krafttraining. Dabei ist<br />
gerätegestütztes Krafttraining eines der wirksamsten Mittel, die<br />
Leistungsfähigkeit und Mobilität älterer Menschen zu sichern.<br />
Die Altersstruktur unserer Gesellschaft hat sich grundlegend verändert.<br />
Aus der klassischen „Bevölkerungspyramide" mit wenigen<br />
alten und vielen jungen Menschen ist ein „Bevölkerungspilz"<br />
geworden – mit nur wenigen jungen, aber immer mehr älteren<br />
Menschen, die zudem ein sehr hohes Alter erreichen können.<br />
Bereits 2030 wird ein Drittel der deutschen Bevölkerung älter als<br />
60 Jahre sein, aber nur noch ein Fünftel jünger als 20 Jahre (Statistisches<br />
Bundesamt, Destatis, <strong>2022</strong>).<br />
Damit einher geht aber leider in der Regel auch die vermehrte Zahl<br />
derjenigen, die von zahlreichen Einschränkungen betroffen sind.<br />
Eine ursächliche Bedeutung kommt dabei dem Muskelschwund<br />
(Sarkopenie) im Alter zu. Dieser ergibt sich jedoch in der Regel<br />
nicht krankheitsbedingt, sondern dann, wenn Menschen ihre<br />
Muskelkraft nicht mehr trainieren,<br />
egal ob präventiv oder auch therapeutisch.<br />
Leistungspotentiale der Muskulatur<br />
Da Gebrechlichkeit aufgrund von Muskelschwäche mit einer<br />
starken Einschränkung der Lebensqualität einhergeht, wird es<br />
zukünftig unabdingbar sein, die individuelle Leistungsfähigkeit,<br />
das heißt auch die Mobilität und körperliche Aktivität bis ins hohe<br />
Alter aufrecht zu erhalten, anstatt nur die Lebenserwartung per<br />
se zu verlängern („add years to life“), z. B. durch Medikamentengabe.<br />
Lebenslange Leistungsfähigkeit ist ja nicht nur für jeden<br />
Einzelnen wünschenswert - sie hilft auch, die enormen gesamtgesellschaftlichen<br />
Kosten zu verhindern bzw. zu reduzieren, die<br />
sonst entstünden. In einer eigenen Berechnung (2010) bezifferten<br />
wir sie auf bis zu 16 Mrd. € im Jahr. Was das Leben für den<br />
Einzelnen möglichst lange lebenswert erhält, ist daher auch für<br />
die Gesamtgesellschaft besser – und vor allem besser finanzierbar!<br />
Die Erhaltung der Fitness bis ins hohe Alter wird somit eine der<br />
größten gesundheitspolitischen Herausforderungen der nächsten Jahre.<br />
Damit kommt zukünftig auch dem gezielten, dosierten Krafttraining,<br />
das in der Regel dann gerätegestützt erfolgen sollte,<br />
zwangsläufig eine viel höhere Bedeutung zu als momentan vielleicht<br />
noch viele glauben wollen (vgl. grundsätzlich dazu Stemper<br />
& Karsch, 2007; Stemper, 2010).<br />
Nachgewiesene Effekte des<br />
dosierten Krafttrainings für Ältere<br />
Bis vor wenigen Jahren war noch umstritten, ob Krafttraining im<br />
höheren Lebensalter überhaupt möglich ist. Sowohl der Sinn, als<br />
auch die Möglichkeit des Krafttrainings wurden in Frage gestellt<br />
bzw. überhaupt nicht thematisiert. Doch spätestens seit den<br />
bahnbrechenden Studien der amerikanischen Arbeitsgruppe um<br />
Maria Fiatarone (1990, 1994), die an hochbetagten Menschen in<br />
Altersheimen enorme Effekte des Krafttrainings belegen konnte,<br />
hat sich die wissenschaftliche Datenlage deutlich verbessert.<br />
Damit ist heute unumstritten, dass es nicht das Alter per se ist,<br />
das zum Rückgang der Fitness, speziell der Muskelkraft, führt.<br />
Vielmehr ist die Hauptursache für zahlreiche gesundheitliche<br />
Einschränkungen jahrelange Inaktivität - und es sind weniger die<br />
genetischen Voraussetzungen oder seltene Erkrankungen.<br />
Regelmäßiges Training, auch wenn es erst im hohen Alter<br />
(wieder) beginnt, ist daher unumgänglich. Der Mensch als Bewegungswesen<br />
ist von seiner Genetik her regelrecht darauf angewiesen.<br />
Nicht umsonst heißt es: „Use it - or lose it!“ („Trainier<br />
es - oder verlier es!“). Die mittlerweile vorliegenden wissenschaftlichen<br />
Publikationen dazu belegen auch eindeutig, dass vor allem<br />
das gerätegestützte Krafttraining die größten positiven gesundheitlichen<br />
Anpassungen (Adaptationen) hervorbringen kann, die<br />
für die alltägliche Leistungsfähigkeit Hochbetagter, speziell auch<br />
Frauen nach der Menopause, so wichtig sind.<br />
Daher ist als Basistraining im Alter zunächst gezieltes, individuell<br />
dosiertes Krafttraining (!) zu empfehlen - noch vor dem über<br />
lange Zeit immer wieder vorwiegend propagierten Ausdauertraining.<br />
Die wesentlichen, gesundheitlich positiven Ergebnisse des<br />
sachgemäßen gerätegestützten Krafttrainings betreffen dabei<br />
aber nicht nur den Bewegungsapparat (orthopädische Ebene),<br />
sondern auch das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel<br />
(internistische Ebene) (siehe Tabelle 1). So wird lebenslang die<br />
Alltagstauglichkeit erhalten.<br />
Aufgrund der hohen Evidenz der vorliegenden wissenschaftlichen<br />
Arbeiten ist daher allen Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen<br />
unbedingt nahe zu legen, zukünftig die zahlreichen<br />
erwiesenen gesundheitlichen Effekte des gerätegestützten Krafttrainings<br />
bei allen Maßnahmen zur Prävention und Rehabilitation<br />
verstärkt zu berücksichtigen.<br />
42<br />
Foto: iStock-690349574
Training<br />
Besonderheiten des Krafttrainings im hohen Alter<br />
„Schonung!“ und „Ruhe!“ sind Assoziationen, die viele mit dem<br />
höheren Lebensalter verbinden. Warum? Weil offenbar noch in<br />
den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts ein gesamtgesellschaftlicher<br />
Konsens diesen Altersstereotyp gepflegt hat. Früh in<br />
den „Ruhestand“ zu gehen und dann ruhig wie im „Schlaraffenland“<br />
zu leben, galt daher lange Zeit als erstrebenswert.<br />
Nicht zuletzt unter dem Diktat der Finanzkrisen der letzten Jahre<br />
ist diese Auffassung jedoch gründlich revidiert worden. Und auch<br />
aus Sicht der Altersforschung ist nicht mehr umstritten, dass die<br />
Lebensarbeitszeit - bis auf einige Ausnahmen - auch über das 65.<br />
Lebensjahr hinaus verlängert werden könnte.<br />
Damit hat sich aber unterschwellig allmählich dann auch ein verändertes<br />
Verständnis vom höheren Lebensalter breit gemacht:<br />
Auch Ältere sind offenbar leistungsfähig und auch nach wie vor<br />
gut belastbar! Das gilt im geistigen wie auch im körperlichen<br />
Bereich. Wie bereits dargelegt, ist es ja nicht das Alter per se,<br />
das die Belastungsverträglichkeit und Leistungsfähigkeit „verursacht“<br />
und bestimmt, sondern es ist der aktuelle persönliche<br />
Leistungs- und Trainingszustand, oder einfacher ausgedrückt<br />
die aktuelle Fitness. Was Leistungssportler im höchsten Alter<br />
schon immer bewiesen haben, gilt auch für den Fitness- und<br />
Gesundheitssportler. Sogar noch im höchsten Lebensalter sind<br />
Menschen belastbar und leistungsfähig.<br />
Während es bei den Studien von Maria Fiatarone in den 90er Jahren<br />
noch viele erstaunte, dass die hochbetagten Menschen (viele<br />
waren über 90 Jahre) an den Kraftmaschinen mit hohen Belastungsintensitäten<br />
von bis zu 80 % des persönlichen Maximums<br />
trainierten, hat die Trainingswissenschaft dieses Trainingsregime<br />
heute akzeptiert. Vor allem, weil zuvor ein Gesundheitscheck<br />
die Belastungsverträglichkeit bestätigt hatte, war diese<br />
Trainingsbelastung auch nicht nur verträglich, sondern für den<br />
angezielten Muskelaufbau auch notwendig und äußerst effizient.<br />
Besonders diese Studien belegten also, dass die Grundgesetze<br />
der Trainingswissenschaft auch im hohen Alter gelten: Muskeln<br />
müssen überschwellig belastet werden, damit Anpassungen<br />
resultieren. Das heißt aber nicht, allen Älteren nun bedenkenlos<br />
diese Anforderungen zu empfehlen.<br />
Studien zum sog. „Sanften Krafttraining“ zeigen im Übrigen ja<br />
auch, dass nicht unbedingt immer bis zur Erschöpfungsgrenze<br />
trainiert werden muss. Trainingsprogramme mit nur annähernd<br />
lokaler Muskelerschöpfung können ähnlich effektiv sein. Natürlich<br />
gilt aber auch hier grundsätzlich, dass zum Ausschluss von<br />
gesundheitlichen Risiken vorher eine gründliche ärztliche Untersuchung<br />
stattgefunden haben sollte - die die meisten Älteren<br />
aber ohnehin regelmäßig vornehmen lassen.<br />
Ebenso ist ein gewisses Maß an Mobilität wünschenswert. In der<br />
Altersforschung werden Ältere u. a. nach diesem Kriterium differenziert.<br />
Die mobile Gruppe älterer Menschen wird daher dann<br />
auch als „go goes“ bezeichnet, also als Personen ohne wesentliche<br />
Beschränkungen. Doch nicht nur diese Gruppe der „Silver<br />
Surfer“ ist belastbar. Heute ist wissenschaftlich gesichert, dass<br />
Training für alle Hochbetagten möglich und sinnvoll ist. Dabei<br />
wird das Krafttraining aber, wie erwähnt, auf Basis der individuellen<br />
Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit und nicht aufgrund des<br />
kalendarischen Alters dosiert. Das gilt dann selbst für Menschen<br />
mit Bewegungseinschränkungen, im Grunde sogar besonders<br />
für diese, die sog. „slow goes“.Gerade jenen sind Übungen<br />
zur Stärkung der Muskelfunktion anzuraten, nicht zuletzt zur<br />
Verbesserung ihrer Alltagsmobilität – immer das ärztliche OK<br />
vorausgesetzt. Und auch dort entspricht der Trainingsreiz den<br />
Prinzipien und Dosierungsempfehlungen der Trainingswissenschaft,<br />
auch was Intensität und Umfang betrifft.<br />
Die 91-jährige Ida Weiss aus den besagten Studien von Maria<br />
Fiatarone ist dafür ein „Paradebeispiel“. Als „slow go“ war es für<br />
sie erst nach dem 8-wöchigen Krafttrainings-Programm wieder<br />
möglich, alleine Treppen zu steigen und damit zum „go go“ zu<br />
avancieren (Zitat: „Things that I couldn’t do, I can do now!“).<br />
Und wer weiß: Vielleicht gelingt es ja zukünftig auch, sogar Verständnis<br />
für die Bedeutung regelmäßiger Kraftübungen für das<br />
Therapieprogramm der bereits Bettlägerigen, der „no goes“ zu<br />
wecken? Besonders auch in den Alten- und Pflegeheimen! Denn<br />
auch hier gilt: Auch ihr Muskel wächst am Widerstand. Und<br />
wenn es nur die Armkraft ist, die für die selbstständige Körperpflege<br />
oder Nahrungsaufnahme erhalten bleibt.<br />
43
Training<br />
Literatur<br />
Fiatarone, M., Marks, E., Ryan, N., Meredith, C., Lipsitz, C., Evans, W. (1990): High intensity strength training in nonageneraians.<br />
Journal of the American Medical Association, 263 (22), 3029-3034.<br />
Fiatarone, M., O'Neill, E., Ryan, N.D., Clements, K.M., Solares, G.R., Nelson, M.E., Roberts, S.R., Kehayias, J.J., Lipsitz, L.A., Evans, J. (1994):<br />
Exercise training and nutritional supplementation for physical frailty in very elderly people.<br />
New England Journal of Medicine, 330 (23), 1769-1775. Statistisches Bundesamt (<strong>2022</strong>). 14.<br />
Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung.<br />
https://service.destatis.de/bevoelkerungspyramide/index.html#!y=2030&a=20,60&v=14&g<br />
Stemper, T. (2010). Expertise 2010. Der gesundheitliche und ökonomische Nutzen des Krafttrainings im Fitness-Studio (Hrsg. DIFG). Bonn: Leppelt.<br />
Stemper, T., Karsch, D. (2007). Gesundheitliche Effekte und volkswirtshaftliche Vorteile des gerätegestützten Krafttrainings in Fitness-Studios (Hrsg. DIFW). Bonn: DIFW.<br />
Tabelle 1: Wissenschaftlich nachgewiesene Effekte des Krafttrainings – speziell für Ältere<br />
• Krafttraining kann dem physiologischen Verlust der Skelettmuskelmasse des nicht trainierenden Menschen, der zwischen dem<br />
20. und 70. Lebensjahr ca. 40% beträgt, effektiv entgegenwirken.<br />
• Krafttraining kann damit die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit des aktiven Halte- und Bewegungsapparats vermindern.<br />
• Krafttraining führt zudem zur Stärkung der Strukturen des passiven Bewegungsapparates (Bänder, Sehnen, Knochen).<br />
• Krafttraining stellt somit auch eine Schutzfunktion für die Gelenke dar, auch für arthrotisch veränderte.<br />
• Krafttraining ist, besonders in seiner intensiveren, muskelaufbauenden Variante, ein effektives Mittel zur<br />
Osteoporoseprophylaxe und –therapie.<br />
• Krafttraining in Kombination mit Koordinationstraining reduziert das Sturzrisiko und damit die Gefahr von Knochenbrüchen.<br />
• Krafttraining verbessert aus internistisch-physiologischer Sicht die Funktion der Skelettmuskelzellen, die neben der Leber die<br />
wichtigste ‚chemische Küche’ des Organismus sind.<br />
• Krafttraining unterstützt, besonders in seiner umfangsbetonten, kraftausdauerorientierten Variante, die Regulation des Körpergewichts.<br />
• Krafttraining leistet damit auch einen effizienten Beitrag zur Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms (Adipositas,<br />
Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck).<br />
• Krafttraining kann auch die Funktionen des Gehirns und das psychische Befinden positiv beeinflussen.<br />
Prof. Dr. Theo Stemper<br />
Vorsitzender BVGSD e.V.<br />
Emeritus<br />
Bergische Universität Wuppertal<br />
Institut für Sportwissenschaft<br />
Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />
Arbeitsbereich: Fitness & Gesundheit<br />
44
Training<br />
BEWEGUNGSMANGEL STEIGERT<br />
GESUNDHEITLICHE RISIKEN<br />
Dass Bewegungsmangel und schlechte Ernährungsgewohnheiten das Risiko erhöhen sollen, in späteren Jahren von einer der zahlreichen<br />
sogenannten Zivilisationskrankheiten betroffen zu sein, gilt heutzutage als Allgemeinwissen. Doch auf welche Vorteile darf<br />
man hoffen, wenn man seinen Lebensstil ändert und sich öfter mal von der Couch erhebt?<br />
Effekte auf das Körpergewicht<br />
und das Herz-Kreislauf-System<br />
Tatsächlich sind das weitaus mehr, als man es sich vielleicht<br />
vorstellen kann. Bei mehr Bewegung denken viele an eher offensichtliche<br />
Effekte auf das Körpergewicht und das Herz-Kreislauf-System.<br />
Dazu muss man keine großangelegten wissenschaftlichen<br />
Studien bemühen. Das spürt man nach einiger Zeit<br />
am eigenen Leib. Strecken, nach denen man früher völlig außer<br />
Atem war, bewältigt man problemlos und der Hosenbund liegt<br />
auch nicht mehr wie eine zweite Haut am Körper. Doch das sind<br />
nur die eher oberflächlichen Benefits, auf die man hoffen darf.<br />
Natürlich hängt alles auch davon ab, in welchem Rahmen man<br />
dem Bewegungsmangel Paroli bietet und wie hoch die Belastung<br />
dabei gewählt wird. Wer seinen Tag bislang eher im<br />
Sitzen bewältigt hat, sollte sich beim Einstieg in ein gezieltes<br />
Bewegungsprogramm Zeit lassen. Übermut tut selten gut, weiß<br />
der Volksmund. Je größer die bislang ungewohnte Belastung<br />
gewählt wird, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man<br />
das Programm nicht dauerhaft durchhält, sondern schon nach<br />
kurzer Zeit wieder in seine alten Gewohnheiten zurückfällt. Zu<br />
Beginn ist es schon eine große Herausforderung, überhaupt in<br />
Bewegung zu kommen.<br />
Vielleicht noch ein Punkt zum Körpergewicht: Das geht natürlich<br />
nur zurück, wenn die Energieaufnahme gleich bleibt. Sich nach<br />
dem Spaziergang ein Stück Kuchen zu gönnen, um sich für die<br />
Leistung zu belohnen, ist daher keine besonders gute Idee, wenn<br />
man abnehmen möchte.<br />
Günstige Auswirkungen auf die Lebensqualität<br />
Neben den spürbaren körperlichen Auswirkungen gibt es zahlreiche<br />
weitere, von denen man frühestens beim nächsten medizinischen<br />
Check-up durch den Hausarzt erfährt. Sowohl der<br />
Fett- als auch der Zuckerstoffwechsel profitieren von einem<br />
Mehr an Bewegung. Auch der Bewegungsapparat profitiert durch<br />
eine Zunahme der Knochendichte und der Beweglichkeit sowie<br />
der Belastbarkeit der Gelenke. Das gilt natürlich ganz besonders,<br />
wenn man dem Bewegungsmangel dauerhaft abschwört und<br />
wenigstens zweimal wöchentlich ein gezieltes Muskeltraining<br />
durchführt. Denn mit der Muskulatur nehmen auch die Kraft und<br />
die Stabilität zu. Außerdem wirkt sich jedes zusätzliche Kilogramm<br />
Muskulatur günstig auf den Stoffwechsel aus. Was besonders<br />
bei älteren Menschen wichtig ist, die mit zunehmendem<br />
Alter von Sarkopenie, also dem Abbau von Muskeln betroffen<br />
sind. Das ist mehr als ein kosmetisches Problem, natürlich erschweren<br />
Muskeln, die ihre Funktion nicht mehr optimal erfüllen<br />
können, auch ganz normale Alltagsbewegungen. Die Erfahrung<br />
zeigt, dass gerade hier ein Muskeltraining günstige Auswirkungen<br />
auf die Lebensqualität haben kann, zumal spürbare Verbesserungen<br />
bereits nach etwa vier bis sechs Wochen zu erwarten<br />
sind. Trotzdem muss man auch danach am Ball bleiben, denn<br />
sobald man es sich wieder gemütlich macht, reduziert sich auch<br />
das Leistungsniveau wieder. Besonders erfreulich ist, dass auf<br />
mittlere Sicht auch die Hirnleistungsfähigkeit und die psychische<br />
Verfassung von der körperlichen Aktivität profitieren.<br />
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45
Training<br />
WIE SIE IHREN FITNESSKUNDEN BEIBRINGEN,<br />
SICH EFFEKTIVE ZIELE ZU SETZEN<br />
Das Setzen von Zielen wird mit zahlreichen positiven Ergebnissen in Verbindung gebracht, wie z. B. mit einer besseren Einhaltung<br />
von Trainingsprogrammen, mit Durchhaltevermögen bei widrigen Umständen und mit dem Gefühl, dass Personen mit aktiven<br />
Zielen mehr Energie haben (Locke und Latham, 2002). In diesem Artikel erklärt Professor Adam Nicholls, was Ziele sind, welche<br />
verschiedenen Arten von Zielen es gibt und wie Sie Ihren Kunden beibringen können, effektiv Ziele zu setzen.<br />
Was ist ein Ziel?<br />
Ein Ziel bezieht sich auf ein gewünschtes Ergebnis, das ein Klient erreichen möchte. Es kann in Bezug auf sportliche Fähigkeiten oder<br />
einen bestimmten Standard ausgerichtet sein, den ein Klient in Bezug auf eine bestimmte Aufgabe oder eine Sportart innerhalb einer<br />
bestimmten Zeitspanne erreichen möchte (Locke und Latham, 2002).<br />
Verschiedene Arten von Zielen<br />
Burton et al. (2001) schlugen vor, dass es drei verschiedene Arten<br />
von Zielen gibt, die sich auf das Ergebnis einer Veranstaltung<br />
oder eines Schulungsprogramms, den<br />
Leistungsstandard und den Prozess beziehen, an dem die Menschen<br />
beteiligt sind. Diese Ziele werden als Ergebnisziele, Leistungsziele<br />
und Prozessziele bezeichnet.<br />
Ergebnisziele<br />
Ergebnisziele beziehen sich auf das Ergebnis eines Trainingsprogramms<br />
oder eines sportlichen Wettkampfs. Ein Ergebnisziel<br />
für eine Person könnte zum Beispiel sein, einen Fitness-<br />
Wettbewerb zu gewinnen.<br />
Leistungsziele<br />
Leistungsziele beziehen sich auf bestimmte Leistungsstandards,<br />
in der Regel in Bezug auf das frühere Leistungsniveau<br />
eines Kunden, z. B. seine persönliche Bestleistung. Bei<br />
Leistungszielen geht es nicht um Ergebnisse oder Resultate,<br />
sondern nur um Leistungsstandards. Zum Beispiel könnte ein<br />
Sportler die Distanz verbessern wollen, die er bei einem Lauf<br />
auf dem Laufband zurücklegt.<br />
Prozessziele<br />
Ziele, die sich auf die Aktionen konzentrieren, die ein Kunde<br />
durchführen muss, um erfolgreich zu sein, werden als Prozessziele<br />
bezeichnet. Ein Gewichtheber könnte sich zum Beispiel<br />
auf seine Technik beim Heben konzentrieren. Prozessziele ermöglichen<br />
es dem Kunden, seine Leistung zu verbessern, indem<br />
er sich auf die Verbesserung von Techniken konzentriert,<br />
die mit einer verbesserten Leistung einhergehen.<br />
Kurzfristige, mittelfristige und langfristige Ziele<br />
Fitnesstrainer können ihren Kunden helfen, kurz-, mittel- oder<br />
langfristige Ziele zu setzen:<br />
• Kurzfristige Ziele beziehen sich auf Errungenschaften, die<br />
kurz nach der Zielsetzung eintreten, normalerweise innerhalb<br />
einer Woche nach der Zielsetzung, z. B. 2 kg Körpergewicht<br />
in den nächsten 7 Tagen zu verlieren.<br />
• Mittelfristige Ziele beziehen sich auf Ziele, die von einer<br />
Woche bis zu mehreren Monaten reichen, z. B. ein Sportler,<br />
der in den nächsten sechs Monaten eine bestimmte Anzahl<br />
von Terminen im Fitnessstudio absolvieren möchte.<br />
• Langfristige Ziele beziehen sich auf gewünschte Ergebnisse,<br />
die in einigen Monaten bis zu mehreren Jahren erreicht werden<br />
können.<br />
Unterstützung der Ausübenden bei der Festlegung<br />
von SMARTS-Zielen<br />
Smith (1994) entwickelte einen Leitfaden zur Unterstützung<br />
von Fitnesstrainern bei der Festlegung effektiver Ziele, indem er<br />
das Akronym SMARTS verwendete, das für spezifisch, messbar,<br />
handlungsorientiert, realistisch, zeitlich festgelegt und selbstbestimmt<br />
steht:<br />
• Spezifisch<br />
Fitnesstrainer sollten darauf achten, dass die Ziele ihrer Kunden<br />
spezifisch und klar sind. Das heißt, der Kunde gibt genau an,<br />
was er erreichen möchte (z. B. seine Zeit bei einem 10-km-Lauf<br />
bis zum Ende des Jahres um 10 % verbessern).<br />
• Messbar<br />
Ziele sollten messbar sein, damit die Kunden wissen, ob sie ihr<br />
Ziel erreicht haben, was die Motivation erhöhen kann.<br />
46
Training<br />
• Handlungsorientiert<br />
Fitnesstrainer sollten eine Diskussion darüber führen,<br />
wie ihre Kunden ihre Ziele erreichen können und was<br />
sie dafür tun müssen.<br />
• Realistisch<br />
Wenn Fitnesstrainer ihren Kunden bei der Festlegung von Zielen<br />
helfen, müssen sie sicherstellen, dass die Ziele ihrer Kunden realistisch<br />
sind und sie ermutigen, ihre Ziele zu ändern, wenn sie<br />
nicht realistisch sind. Wenn ein Ziel nicht realistisch ist und ein<br />
Kunde wenig oder gar keine Chance hat, sein Ziel zu erreichen,<br />
kann der Kunde sehr frustriert und demotiviert werden.<br />
• Zeitlich<br />
Alle Ziele sollten einen bestimmten Zeitraum umfassen, in dem<br />
der Kunde ein bestimmtes Ziel erreichen möchte.<br />
• Selbstbestimmt<br />
Ziele sollten vom Kunden oder vom Fitnesstrainer<br />
festgelegt werden.<br />
5 Top-Tipps für eine wirksame Zielsetzung<br />
1. Legen Sie zunächst langfristige Ziele fest. Das sind oft<br />
die Ziele, die den Kunden am meisten am Herzen liegen.<br />
2. Klare Wege zu langfristigen Zielen aufzeigen, indem man dem<br />
Klienten hilft zu erkennen, wie diese erreicht werden können.<br />
Dies wird durch die Arbeit an mittel- und kurzfristigen Zielen<br />
erleichtert.<br />
3. Es ist wichtig, den Fortschritt der Ziele zu überwachen, denn<br />
die Überwachung eignet sich hervorragend zur Erleichterung<br />
von Diskussionen (Forsblom et al., 2019).<br />
4. Belohnen Sie Kunden, die ihre kurz- und mittelfristigen<br />
Ziele erreichen, mit Lob und positivem Feedback.<br />
5. Lassen Sie den Klienten die Führung bei der Festlegung<br />
seiner Ziele übernehmen.<br />
Prof. Dr.<br />
Adam Nicholls<br />
University of Hull<br />
Überwindung von Hemmnissen<br />
Obwohl das Setzen von Zielen ein relativ unkomplizierter Prozess<br />
zu sein scheint, können einige allgemeine Probleme auftreten. Einige<br />
Kunden wollen sich vielleicht keine Ziele setzen, weil sie das<br />
Gefühl haben, dass die Zielsetzung zu viel Zeit in Anspruch nimmt,<br />
während andere sich zu sehr auf Ergebnisziele konzentrieren (z. B.<br />
eine bestimmte Menge an Gewicht zu verlieren oder ein Rennen<br />
zu gewinnen; Hampson und Harwood, 2016). Es ist wichtig, dass<br />
Fitnesstrainer ihre Kunden ermutigen, sich auf Leistungs- und<br />
Prozessziele zu konzentrieren, die es ihnen ermöglichen, ihre Ergebnisziele<br />
zu erreichen.<br />
Zusammenfassung<br />
Das Setzen von Zielen ist ein wirkungsvolles psychologisches<br />
Instrument, das die Motivation steigern, den Menschen Energie<br />
geben und die Einhaltung von Trainingsprogrammen verbessern<br />
kann. Die Ziele sollten vom Kunden mithilfe des Personal Trainers<br />
festgelegt werden und den SMARTS-Grundsätzen entsprechen<br />
Referenzen<br />
Burton, D., Naylor, S., und Holliday, B. (2001) 'Goal setting in sport: Investigating the goal<br />
effectiveness paraadigm", in R. Singer, H. Hausenblaus, and C. Janelle (Eds.), Handbook<br />
of sport psychology, NY: Wiley, S. 497-528.<br />
Forsblom, K., Konttinen, N., Weinberg, R., Matilainen, P., and Lintunen, T. (2019) 'Perceived<br />
goal setting practices across a competitive season', International Journal of Sports<br />
Science & Coaching, 14, 765-778.<br />
Hampson, R., und Harwood, C. (2016) "Case Study 2: Employing a group goal setting<br />
intervention within an elite sport setting", Sport & Exercise Psychology Review, 12, 22-31.<br />
Locke, E.A. und Latham, G.P. (2002) 'Building a practical useful theory of goal setting<br />
and task motivation: A 35-year odyssey", American Psychologist, 57, 705-717.<br />
Smith, H. W. (1994) 'Die 10 Naturgesetze des erfolgreichen Zeit- und Lebensmanagements:<br />
Bewährte Strategien für mehr Produktivität und inneren Frieden", NY: Warner.<br />
47
Training<br />
SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
Der Informationsaustausch zwischen Gehirn und Muskulatur erfolgt über das motorische Nervensystem. Dabei handelt es sich<br />
nicht um eine Einbahnstraße. Wenn unsere Augen über das sensorische System eine schwere Hantelstange vor uns melden, gelangt<br />
diese Information ans Gehirn. Es ist klar, dass das aus solchen Infos gespeiste Zusammenspiel von Gehirn, Zentralnervensystem und<br />
Muskulatur umso besser funktioniert, je mehr die abgerufenen Bewegungen eingeübt sind.<br />
Nach einer Weile sitzt die Bewegung<br />
Die meisten kennen das Ergebnis eines solchen „Einschleifens"<br />
aus dem Musik- und dem Fahrschulunterricht. Während man zu<br />
Beginn noch vollauf damit beschäftigt ist, die Gänge und die Tasten<br />
auf dem Klavier zu suchen, dafür aber umso weniger Zeit hat,<br />
sich um den Rhythmus des Musikstückes oder gar die anderen<br />
Verkehrsteilnehmer zu kümmern, klappt dies bei regelmäßigem<br />
Üben irgendwann wie von selbst. Nach einigen Jahren könnte<br />
man das gleiche Stück spielen und sich dabei problemlos unterhalten.<br />
Die Finger „finden" die entsprechenden Tasten von allein,<br />
ebenso wie das Auto automatisch beherrscht wird. Ähnlich ist<br />
es beim Training mit Gewichten. Zu Beginn ist man voll damit<br />
beschäftigt, sich den richtigen Bewegungsablauf vor Augen zu<br />
führen. Doch nach einer Weile sitzt die Bewegung und man kann<br />
sich nun daran machen, sich auf die Gewichte zu konzentrieren.<br />
Diese Phase der Eingewöhnung benötigen das Gehirn und die<br />
ausführende Muskulatur unbedingt. Wer sich hier zu früh an<br />
Gewichte heranwagt, die er nur bei völligem Verzicht auf eine<br />
saubere Technik bewegen kann, verbaut sich in diesem Anfangsstadium<br />
bereits den Weg.<br />
Aktivierung motorischer Einheiten<br />
Natürlich gibt es immer wieder Nachwuchsathleten, die bereits<br />
nach kurzer Trainingszeit die Wettkampfbühne stürmen, aber<br />
an wie viele von denen kann man sich 5 Jahre später noch erinnern?<br />
Auch als Fortgeschrittener kann man das Phänomen der<br />
Aktivierung motorischer Einheiten im Trainingsalltag ganz praktisch<br />
nutzen. Und zwar nutzt man hier die Reaktion des Muskels<br />
auf Dehnung. Durch eine Vordehnung des Muskels (Längenzunahme)<br />
werden die motorischen Nerven stark aktiviert. Bei der<br />
anschließenden Kontraktion werden nun mehr Reize vom Gehirn<br />
gesendet und so der Krafteinsatz gesteigert.<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
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48<br />
Fotos: Well Fit
Training<br />
DIE WICHTIGSTEN REGELN FÜR<br />
DEN TRAININGSERFOLG<br />
Wenn Sie auf natürliche Weise mehr Kraft und Muskelaufbau wollen, müssen Sie einige Regeln beachten, ohne deren Einhaltung Sie Ihre<br />
Zeit beim Training vergeuden. Es sei denn, Sie wollen im Studio einfach nur ein paar nette Leute kennenlernen. Wenn Sie mehr wollen,<br />
müssen Sie auch mehr investieren. Dazu gehört, dass Sie als Fortgeschrittener während einer Aufbauphase regelmäßig Gewichte im<br />
Bereich von ca. 85% einer maximalen Einzelwiederholung bewegen müssen.<br />
Die Wiederholungszahl ist dabei nur ein Faktor<br />
Mit diesem Gewicht sollten Sie mindestens 6 Wiederholungen<br />
bis zur subjektiven Erschöpfung schaffen. Das ist der Punkt, an<br />
dem Sie den Satz abbrechen müssen, weil Sie sich eine weitere<br />
korrekte Wiederholung mit diesem Gewicht nicht mehr zutrauen.<br />
Die Wiederholungszahl ist dabei nur ein Faktor für den Aufbau<br />
neuen Muskelgewebes, wichtiger noch scheint die Zeit zu sein,<br />
die Sie für den Satz benötigen. Die optimale Satzdauer für ein<br />
sogenanntes Hypertrophie-Training liegt zwischen 25 und 35<br />
Sekunden.<br />
Interessanterweise sind bis heute nicht alle Faktoren, die letztendlich<br />
zum Muskelaufbau führen, geklärt. Das liegt unter anderem<br />
daran, dass es verschiedene Formen von Muskelwachstum<br />
gibt. Ein ständiges Training mit höheren Wiederholungszahlen<br />
forciert vor allem Flüssigkeitseinlagerungen im bereits vorhandenen<br />
Muskelgewebe. Das vergrößert zwar das Muskelvolumen,<br />
und die Kraft profitiert auch davon, eine echte Neubildung von zusätzlichem<br />
Gewebe scheint aber nur angeregt zu werden, wenn<br />
regelmäßig auch mit Gewichten über 85% der aktuellen Maximalkraft<br />
gearbeitet wird.<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen<br />
sind ziemlich deckungsgleich. Beide Seiten sind sich weitgehend<br />
einig (es gibt einige Ausnahmen), dass folgende Faktoren für ein<br />
effektives Aufbautraining erfüllt sein müssen:<br />
• der Spannungsreiz der trainierten Muskulatur muss eine<br />
Mindestschwelle überschreiten.<br />
• die Kreatinphosphatspeicher in der Muskelzelle müssen<br />
während des Satzes erschöpft werden. Dies dauert etwa die<br />
oben angegebenen 30 Sekunden.<br />
• das Ganze muss mehrmals in Folge passieren.<br />
Die Lösung für dieses Problem<br />
Da sich die Kraft durch ein Ganzkörpertraining nicht beliebig<br />
steigern lässt, sieht man sich irgendwann gezwungen, die Zahl<br />
der Sätze zu erhöhen. Kontinuierlicher Muskelaufbau lassen sich<br />
nur erzielen, wenn die Belastung steigt. Doch natürlich lässt sich<br />
auch die Satzzahl nicht beliebig erhöhen. Zum einen würde die<br />
Trainingszeit immer länger, zum anderen würde sich die Intensität<br />
der einzelnen Sätze immer weiter verringern. Vor allem bei<br />
den Sätzen, die gegen Ende des Trainings ausgeführt werden.<br />
Niemand kann 50 oder noch mehr Sätze im Grenzbereich ausführen.<br />
Ab einem bestimmten Punkt würde die Ermüdung so groß,<br />
dass die Qualität der Übungsausführung die Verletzungsgefahr<br />
drastisch erhöhen würde. Von effektivem Training kann ab diesem<br />
Punkt ohnehin nicht mehr gesprochen werden.<br />
Vor eben diesem Problem standen auch die Kraftsportler in den<br />
50er Jahren. Sie hatten den Punkt erreicht, an dem der Trainingsumfang<br />
zulasten der Trainingsintensität und der Erholungsfähigkeit<br />
ging. Die Lösung für dieses Problem war denkbar simpel. Sie<br />
erforderte nur ein wenig Umdenken, nachdem man jahrzehntelang<br />
das dreimalige Training pro Woche als Nonplusultra betrachtet<br />
hatte: Man führte einfach einen vierten Trainingstag ein. Allerdings<br />
nicht, um alle Muskelgruppen auch an diesem Tag mit den<br />
immer gleichen Übungen traktieren zu können, sondern mit der<br />
Möglichkeit, die Muskelgruppen aufzuteilen. Jede Muskelgruppe<br />
wurde nur noch an zwei Tagen in der Woche trainiert, so dass man<br />
durchaus die Satzzahl erhöhen konnte, ohne die Gesamtdauer des<br />
Trainings zu sehr auszudehnen.<br />
Deutliche Erhöhung der wöchentlichen Trainingszeit<br />
Durch die Aufteilung der einzelnen Muskelgruppen auf verschiedene<br />
Trainingstage heißt das System Splittraining. Es ermöglicht<br />
eine deutliche Erhöhung der wöchentlichen Trainingszeit ebenso<br />
wie eine Erhöhung der Satzzahl pro Muskelgruppe, ohne dabei die<br />
regenerativen Fähigkeiten über Gebühr zu strapazieren.<br />
Es stellt den nächsten Schritt in Ihrer sportlichen Entwicklung<br />
dar. Sobald das dreimalige Ganzkörpertraining nicht mehr die gewünschten<br />
Erfolge bringt, können Sie das Training umstellen. Der<br />
ganze Körper wird nun in zwei aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten<br />
bearbeitet. Es folgt ein Tag Pause, dann absolvieren Sie<br />
den Zyklus erneut. Sie trainieren also z.B. Montag, Dienstag sowie<br />
Donnerstag und Freitag. Auch bei dieser Anordnung sollte die<br />
Trainingszeit nicht viel mehr als eine Stunde betragen. So hat jede<br />
Muskelgruppe ausreichend Zeit, sich bis zum nächsten direkten<br />
Training zu erholen.<br />
Allerdings haben sich in der Praxis auch andere Aufteilungen als<br />
effektiv erwiesen. Wenn Sie es besser in Ihren Tagesablauf einflechten<br />
können oder Sie sich nicht schnell genug erholen, lässt<br />
sich auch nach jedem Trainingstag ein freier Tag einflechten. Seit<br />
die Studios täglich geöffnet haben - das war nicht immer so - ist<br />
auch das kein Problem mehr.<br />
Wenn Sie längere Zeit an drei Tagen in der Woche ins Studio gegangen<br />
sind, wird die Umstellung auf ein viermaliges Training<br />
möglicherweise nicht von heute auf morgen gelingen. Vier Trainingstage<br />
in der Woche sind vor allem für ältere Menschen, die im<br />
Berufsleben stehen und Familie haben, nicht ganz leicht zu realisieren.<br />
Nehmen Sie sich daher nicht zu viel auf einmal vor.<br />
-<strong>FNG</strong> Redaktion<br />
49
Training<br />
SO MACHT FITNESS AUCH<br />
AN HEISSEN TAGEN SPASS<br />
Cole Porter hat es schon 1946 in seinem Musical „Kiss me Kate“ auf den Punkt gebracht. „Too darn hot“ brachte es damals zu einiger<br />
Bekanntheit und wurde regelmäßig neu interpretiert, u.a. von Peter Alexander. Auch in diesem Jahr hatten wir bereits einige Tage, an<br />
denen sich sogar eingefleischte Fitnessenthusiasten überlegt haben, ob sie ihr Trainingsprogramm tatsächlich komplett durchziehen<br />
wollen oder mit Blick auf ihre Fitness lieber doch einmal alle Fünfe gerade sein lassen wollen.<br />
IbIza<br />
Dance & More Week<br />
Tageshöchsttemperaturen meist erst am Nachmittag<br />
Tatsächlich gibt es auch bei sommerlichen Temperaturen nur<br />
wenige Gründe, das Training komplett ausfallen zu lassen. Natürlich<br />
muss man bei 40° C im Schatten seine Einheiten nicht in der<br />
prallen Sonne mit ungebremster Intensität durchziehen. Schon gar<br />
nicht, wenn man bereits älter ist oder gar Vorerkrankungen hat.<br />
In der Regel reicht es völlig aus, frühmorgens oder abends etwas<br />
für seine Fitness zu tun. Wobei es morgens meist angenehmer ist,<br />
denn entgegen dem weitverbreiteten Glauben, die Hitze sei mittags<br />
am größten, werden die Tageshöchsttemperaturen meist erst<br />
im Laufe des Nachmittags erreicht.<br />
Während das Wetter früher in einem klimatisierten Studio ziemlich<br />
gleichgültig war, hat sich das Bild in den letzten Jahren deutlich gewandelt.<br />
Überall sind die Outdoor-Gyms auf dem Vormarsch, und<br />
mit ihnen steigt die Zahl der Nutzer. Das Training an der frischen<br />
Luft bringt ein bisschen California-Feeling in unsere Breitengrade<br />
und sorgt auch dann für den nötigen Kick, wenn man eigentlich<br />
einmal keine Lust hat, die Trainingstasche zu packen. Übrigens<br />
zieht es nicht nur die Fitnesssportler nach draußen, auch Kurse im<br />
Außenbereich sind derzeit mega angesagt, von Yoga bis Tabata.<br />
IbIza<br />
Dance & More Week<br />
Auf eine optimale Flüssigkeitszufuhr achten<br />
Doch Tabata im Freien ist natürlich gerade an wärmeren Tagen<br />
nur etwas für Fortgeschrittene. Für Einsteiger wird die Belastung<br />
schnell zu groß. Allerdings kann der menschliche Organismus<br />
sich auch auf extreme Anforderungen einstellen, wenn man ihm<br />
ausreichend Zeit für die Anpassung lässt. Das zeigen die zahlreichen<br />
Wettkampfe über die Triathlon-Langdistanzen, die häufig<br />
bei Temperaturen jenseits der 30°-Marke stattfinden. Während<br />
es frühmorgens beim Schwimmen oft noch kühl ist und beim<br />
Radfahren der Gegenwind Abkühlung bringt, geht es beim abschließenden<br />
Marathon in die pralle Mittagshitze. Völlig unmöglich<br />
ist es also nicht, unter derartigen Bedingungen Sport zu<br />
treiben. Aber man muss entsprechend vorbereitet sein und auf<br />
eine optimale Flüssigkeitszufuhr achten.<br />
Doch Sport muss ja nicht immer ein schweißtreibendes Workout<br />
im Studio sein. Immerhin ist nur einmal im Jahr Sommer. Da<br />
sollte man sich den einen oder anderen Tag auch mal am oder im<br />
Wasser gönnen, z. B. bei einem SUP-Schnupperkurs. Das Stand<br />
Up Paddling hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Hype<br />
entwickelt und fordert die Fitness auf eine völlig ungewohnte Art<br />
und Weise. Und Spaß macht es noch dazu!<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
- Volker Ebener<br />
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Training<br />
SEILCHENSPRINGEN -<br />
NICHT GANZ EINFACH, ABER EFFEKTIV<br />
Seilchenspringen hört sich für viele sicher erst einmal nach<br />
Schulsport an. Damals war es eine von den Lehrern ebenso gerne<br />
zum Aufwärmen eingesetzte wie unbeliebte Bewegungsform. Im<br />
Normalfall beschäftigte man sich damit höchstens, wenn man<br />
dazu gedrängt wurde. Ansonsten ignorierte man das preiswerte<br />
Trainingsgerät nach Möglichkeit.<br />
Mehrere Minuten am Stück<br />
Völlig zu Unrecht. Es dauert zwar eine Weile, bis es einem gelingt,<br />
ein Seilchen so einzusetzen, dass man tatsächlich von einem<br />
Training und nicht nur einem unkoordinierten Gehopse sprechen<br />
kann. Dann jedoch entfaltet die Übung eine ganz erstaunliche<br />
Effektivität, und das gleich auf mehreren Ebenen.<br />
Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass Seilchenspringen<br />
bei Boxern und anderen Kampfsportlern zum festen Repertoire<br />
gehört. Regelmäßig ausgeführt hilft es dabei, auch über längere<br />
Zeiträume das Körpergewicht scheinbar mühelos und leichtfüßig<br />
durch den Ring zu bewegen. Gerade in den höheren Gewichtsklassen<br />
ist das alles andere als eine Selbstverständlichkeit.<br />
Seilchenspringen bzw. Rope Jumping trainiert<br />
neben der Ausdauer auch die Kraftausdauer und die<br />
Koordination. Gerade für die Wadenmuskeln, die sich<br />
im normalen Trainingsalltag den Wachstumsreizen bislang vielleicht<br />
hartnäckig widersetzt haben, können durch die hüpfende<br />
Belastung einen ganz neuen Kick erfahren. Voraussetzung dafür<br />
ist natürlich, dass man überhaupt lange genug durchhält. Dazu<br />
ist eine gewisse Vorbereitung nötig, denn mehrere Minuten am<br />
Stück sollte man natürlich springen können, ohne sich dabei mit<br />
den Beinen im Seil zu verheddern.<br />
Keine große Herausforderung<br />
Dazu kann man zunächst auch ohne Springseil starten, um sich<br />
an die Bewegung und einen gewissen Rhythmus zu gewöhnen.<br />
Sobald man fit genug für den Einsatz des Hilfsmittels fühlt, wird<br />
man schnell feststellen, dass man gar nicht besonders hochspringen<br />
muss. Man muss lediglich die Füße ein paar Zentimeter<br />
über den Boden bekommen, wenn das Seil darunter durchgleitet.<br />
Wenn man dafür einmal das entsprechende Gefühl entwickelt<br />
hat, fängt Seilchenspringen an, Spaß zu machen. Jetzt hat man<br />
die Kontrolle, und schon bald sind 5 oder 10 Minuten keine große<br />
Herausforderung mehr.<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
51
Ernährung<br />
AUS DEUTSCHEN LANDEN<br />
Unabhängig vom Alter, von der körperlichen Beanspruchung und<br />
den geschmacklichen Vorlieben gilt, dass Nahrungsmittel nicht<br />
um die halbe Welt reisen sollten, bevor sie bei Ihnen auf den<br />
Tisch landen. Denn jeder Tag, der zwischen Ernte und Verzehr<br />
liegt, geht zu Lasten der hochwertigen Inhaltsstoffe. Außerdem<br />
ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie ein exotisches Nahrungsmittel<br />
schlecht vertragen oder darauf allergisch reagieren viel größer<br />
als bei einem Apfel aus regionalem Anbau.<br />
Nach dem jahreszeitlichen Anbaurhythmus richten<br />
Nur weil eine Frucht auf dem Papier mehr Vitamin C enthält als<br />
heimische Gewächse, heißt das noch lange nicht, dass sie für<br />
Ihren Stoffwechsel besonders zuträglich ist. Wann immer möglich,<br />
sollten Sie also zu Produkten aus regionalem Anbau greifen.<br />
Am besten wäre es auch, wenn Sie sich nach dem jahreszeitlichen<br />
Anbaurhythmus richten würden. Leider sind wir heute so<br />
daran gewöhnt, jedes Nahrungsmittel rund ums Jahr kaufen zu<br />
können, dass viele Menschen die lokalen Erntezeiten der Obstund<br />
Gemüsesorten und damit den Zeitpunkt der höchsten Nährstoffdichte<br />
gar nicht mehr kennen.<br />
Den größten Teil der wertvollen Nährstoffe büßen die Nahrungsmittel<br />
jedoch nicht bei der Lagerung, sondern bei der Verarbeitung<br />
ein. Bis das volle Getreidekorn den Weg ins weiße Brötchen<br />
gefunden hat, bleibt fast alles auf der Strecke, was das Ausgangsprodukt<br />
an wertvollen Inhaltsstoffen zu bieten hatte.<br />
Bioaktive Stoffe<br />
Nicht viel anders ergeht es zahlreichen weiteren Lebensmitteln,<br />
die so lange verarbeitet werden, bis sie zwar formschön verpackt<br />
im Supermarktregal landen, aber einen Großteil ihrer ernährungsphysiologisch<br />
wertvollen Bestandteile verloren haben.<br />
In Zeiten des Schlankheitswahns sind wir es gewohnt, unsere<br />
Nahrung danach zu beurteilen, wie viele Kilokalorien und wie viel<br />
Fett darin stecken. Diese Entwicklung kann fatal sein, denn unsere<br />
Lebensmittel enthalten jede Menge Bestandteile, die zwar<br />
keinen Nährstoffcharakter besitzen, aber für unsere Gesundheit,<br />
unser Wohlbefinden und auch unsere Leistungsfähigkeit eine<br />
große Rolle spielen. In jüngster Vergangenheit ist man dazu übergegangen,<br />
diese Substanzen unter dem Begriff „bioaktive Stoffe“<br />
zusammenzufassen. Dazu zählen Ballaststoffe, sekundäre<br />
Pflanzenstoffe und Substanzen in fermentierten Lebensmitteln<br />
(z. B. Naturjoghurt oder Sauerkraut).<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
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Einsatz für politische Anerkennung<br />
von qualitativ hochwertigem Training als gesundheitspolitisch &<br />
volkswirtschaftlich bedeutsame gesellschaftliche Investition<br />
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innerhalb der Branche & im Dialog mit der Politik,<br />
Gesetzgebungsgremien sowie der Öffentlichkeit<br />
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Ernährung<br />
SO VIEL WIE NÖTIG –<br />
SO WENIG WIE MÖGLICH<br />
Mangel im Überfluss haben Wissenschaftler das Phänomen genannt, dass man gleichzeitig übergewichtig und dennoch mit bestimmten<br />
Nährstoffen unterversorgt sein kann. Wie kann das sein, bei den übervollen Regalen im Supermarkt. Geradezu erdrückt von einem<br />
Angebot, bei dem man Mühe hat, sich zu entscheiden, was abends auf den Tisch kommt. Die Antwort ist denkbar einfach. Es ist gerade<br />
diese schier unüberschaubare Auswahl, u.a. an Fertigprodukten, die einem schnell den Blick für das wesentliche verstellen kann.<br />
Zu wenig Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe<br />
Denn leider greifen viele Menschen regelmäßig zu den bunten Verpackungen<br />
mit appetitlichen Fotos und grauenvollem Inhalt. Vor<br />
alle, wenn es schnell gehen soll, sind Fertigprodukte oft die erste<br />
Wahl. Das Ergebnis sind jede Menge leere Kalorien und viel zu wenig<br />
Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe. Dafür gibt es reichlich<br />
Geschmacksverstärker, die einem vorgaukeln, sich gerade etwas<br />
Gutes zu gönnen. Und genau das hätte man sich ja nach einem<br />
langen, harten Arbeitstag auch verdient. Gerade dann, wenn man in<br />
die eng getaktete Terminplanung auch noch ein intensives Training<br />
eingebunden hat, hätte sich der Körper das auch verdient. Mit appetitlich<br />
aussehen ist es allein nicht getan.<br />
Doch bei dem ganzen Fertigeinerlei ist das schwierig bis unmöglich.<br />
Auch wenn mittlerweile alle Zutaten und die Nährwertverteilung auf<br />
der Verpackung angegeben sein müssen, müsste man schon mehrere<br />
Semester Biochemie absolviert haben, um sich einen halbwegs<br />
verlässlichen Überblick verschaffen zu können, was man da gerade<br />
in seinen Körper schiebt. Dabei müsste einem schon der gesunde<br />
Menschenverstand warnen, wenn ein Gericht mit einem Dutzend<br />
Begriffe garniert wird, von denen man noch nie etwas gehört hat.<br />
Dafür mangelt es bei Fertiggerichten häufig, vor allem an Vitamin A<br />
und C, Calcium, Eisen und Ballaststoffe. Kein Mangel herrscht dagegen<br />
oft beim Fett und vor allem bei Zuckerzusätzen. Kritisch wird<br />
es dabei vor allem bei den sogenannten Transfettsäuren. Die gibt<br />
es in der Natur nicht und der menschliche Organismus hat auch keinen<br />
Bedarf dafür. Doch es hat eben seinen Preis, wenn man keinen<br />
großen Aufwand treiben, aber trotzdem nicht auf den Geschmack<br />
verzichten möchte. Und natürlich müssen Fertigprodukte ja auch<br />
noch irgendwie haltbar gemacht werden.<br />
Der Mensch ist, was er isst<br />
Diese Erkenntnis geht auf den deutschen Philosophen Ludwig<br />
Feuerbach zurück. Doch was soll man denn nun eigentlich essen.<br />
Lange Zeit wurde Ernährung allein auf das Verhältnis von<br />
Energieaufnahme und -abgabe reduziert. Wer 2.000 Kilokalorien<br />
am Tag verbraucht, muss 2.000 Kilokalorien aufnehmen, um den<br />
Verlust wieder auszugleichen und das Gewicht halten zu können.<br />
Nahrungsaufnahme ist jedoch mehr als eine reine Hinzuführung<br />
von Energie. Darum sollten Fertigprodukte die Ausnahme<br />
bleiben. Jedes Jahr werden Substanzen in unserer Nahrung entdeckt,<br />
von deren Existenz man bislang keine Ahnung hatte, geschweige<br />
denn von ihren möglichen Wirkungen im Organismus.<br />
Die wichtigste Empfehlung für eine gesunde, leistungsfördernde<br />
Ernährung ergibt sich hieraus von selbst: Essen Sie möglichst<br />
vielfältig und bevorzugen Sie frische Lebensmittel. So ist gewährleistet,<br />
dass der Körper tatsächlich möglichst alle wesentlichen<br />
Bestandteile der Nahrung erhält. In vielen Fällen genügt schon<br />
der gesunde Menschenverstand: Eine mit Wasser angerührte Tütensuppe<br />
kann nicht über die Vielfalt an Inhaltsstoffen verfügen,<br />
wie eine selbst zubereitete Gemüsebrühe, und ein maschinell<br />
vorgefertigter Hamburger ist nicht vergleichbar mit einer Frikadelle<br />
aus frischem Tatar.<br />
- Ralf Meier<br />
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DIE UMSTELLUNG<br />
DER ERNÄHRUNG NACH PLAN<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Das gilt nicht nur für die Ernährung, sondern für alle Bereiche des Lebens. Das bedeutet aber<br />
keineswegs, dass man alte Gewohnheiten in fortgeschrittenem Alter nicht mehr ändern kann. Man braucht dazu nur zwei Dinge:<br />
• eine entsprechende Motivation<br />
• und Zeit<br />
Den festen Willen zur Änderung<br />
Die Motivation ist das Bedürfnis, etwas zu ändern. Die stärkste<br />
Motivation ist die, die aus einer Situation des Mangels, und sei<br />
es auch nur eines so empfundenen, entsteht. Um langfristig<br />
erfolgreich zu sein, sollten Sie selbst also den festen Willen zur<br />
Änderung bestimmter Lebensgewohnheiten haben. Wenn Sie nur<br />
Ihrem Arzt oder Lebenspartner einen Gefallen tun wollen, stehen<br />
die Chancen von Anfang an schlecht. Sie müssen es als echten<br />
Mangel empfinden, dass Sie sich bislang zu wenig um Ihren Körper<br />
gekümmert haben und den festen Willen aufbringen, dies in<br />
Zukunft zu ändern. Genährt wird Ihre Motivation dann dadurch,<br />
dass Sie eine gute Chance sehen, Ihr Ziel, z. B. die Umstellung der<br />
Ernährung, auch zu erreichen. Schon daher sollten Sie Ihre Ziele<br />
nicht gleich in unerreichbarer Höhe ansiedeln.<br />
Der zweite Faktor beim Ändern von Lebensgewohnheiten ist die<br />
Zeit. Man geht davon aus, dass es etwa sechs Wochen dauert,<br />
um Neues im Alltag zu verankern. Das scheint ein ziemlich kurzer<br />
Zeitraum zu sein, der aber dennoch seine Tücken hat. Was<br />
scheitert nicht schon alles in diesen sechs Wochen, auch wenn<br />
man es sich noch so fest vorgenommen hat? Denken Sie mal<br />
an die viele guten Vorsätze der zurückliegenden Sylvesternächte.<br />
Wieviel hat davon bis Mitte Februar gehalten?<br />
Etwas an Ihrem Leben zu ändern<br />
Tja, möglicherweise muss man Sylvester aufgrund des hohen<br />
Alkoholkonsums ohnehin einige Abstriche machen. Aber auch<br />
während des Jahres scheitern zahlreiche Vorhaben schon in der<br />
Startphase. Wenn Sie in einem Sportstudio angemeldet sind, beobachten<br />
Sie einmal, wie viele von den neuen Mitgliedern nach<br />
zwei Monaten noch regelmäßig erscheinen.<br />
Haben Sie erst einmal diese ersten sechs Wochen hinter sich<br />
gebracht und spüren immer noch den gleichen brennenden<br />
Wunsch, etwas an Ihrem Leben zu ändern, dann sind Sie schon<br />
einen großen Schritt weiter. Gleich, ob es sich bei der Umstellung<br />
der Ernährung um die Einführung von zwei Fischmahlzeiten in<br />
der Woche, ein dreimaliges Muskeltraining oder den Austausch<br />
von Sonnenblumen- gegen Olivenöl handelt. Sie sind auf der<br />
Siegerspur.<br />
Aber gehen Sie nicht alles gleichzeitig an. Auch Veränderungen<br />
bedeuten Stress. Warum wollen Sie sich einem positiven Ziel<br />
mit negativen Maßnahmen nähern? Nehmen Sie es leicht, haben<br />
Sie Spaß bei dem, was Sie tun. Vor allem, wenn Sie die ersten<br />
Früchte Ihres Tuns ernten. Genießen Sie jeden kleinen Erfolg auf<br />
Ihrem lebenslangen Weg wie einen DM-Titel auf dem Weg zum<br />
Olympiasieg. Denn all´ diese Erfolge tragen einen Namen: Ihren!<br />
- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />
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Inserentenverzeichnis / Impressum<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Bodystreet S. 12<br />
BVGSD e.V. S. 52<br />
DFAV e.V. S. 20, 28, 48<br />
EGYM S. 16<br />
ERGOFIT S. 2, 6, 19<br />
Fachhochschule des Mittelstands S. 54<br />
FIBO Reed Exhibitions Deutschland GmbH<br />
S.U1<br />
Fitness Event S. 26<br />
Hyrox S.22<br />
Interbad S.23<br />
Panatta S.10<br />
Physio Event S.39<br />
Pure Emotion GmbH S.50<br />
RehavitalisPlus e.V S.45<br />
Sports, Medicine and Health Summit S.24<br />
Sportsart S.17<br />
Video Factory NRW S.13<br />
56
<strong>FNG</strong> | FITNESS NEWS GERMANY<br />
EINE MARKE DER CLUB BUSINESS SERVICE GMBH<br />
POTSDAMER PLATZ 2 | 53119 BONN<br />
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Redaktionsteam<br />
- Ralf Meier, Prof. Dr. Theodor Stemper,<br />
Prof. Dr. Adam Nicholls, Bernd Schranz,<br />
Vanessa Klein, Michelle Neubauer,<br />
David Milo Rodriguez, Tayfun Babayigit<br />
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von Mai <strong>2022</strong><br />
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