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MY FACTORY 09/2022

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<strong>09</strong><br />

19186<br />

September <strong>2022</strong><br />

€ 11,00<br />

TITEL<br />

Fördertechnik reloaded –<br />

08 energetisch und funktional<br />

AMB: Metallbearbeitung<br />

16 in herausfordernden Zeiten<br />

Product Carbon Footprints<br />

28 selbst erstellen<br />

myfactory-magazin.de


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


EDITORIAL<br />

Nächste Messe:<br />

25.04.-27.04.2023 LogiMAT<br />

KLIMASCHUTZ – ABER WIE?<br />

Wenn wir Auto fahren, Lebensmittel, Kleidung oder Smartphones<br />

kaufen, tragen wir zur Emission von Kohlendioxid und anderen<br />

Treibhausgasen in die Atmosphäre bei. Als Konsument können wir<br />

mit unserem Verhalten Einfluss darauf nehmen, dass unsere Welt ein<br />

klein wenig klimafreundlicher wird. Doch wie? Einfach unökologische<br />

Produkte wie Plastikflaschen ablehnen, Abfall reduzieren, Elektrogeräte<br />

reparieren oder das Auto ab und zu stehen lassen? Ja, das spart<br />

Energie und schont Ressourcen. Vielmehr liegt jedoch in der Hand von<br />

Energiewirtschaft und Industrie. Und jetzt kommt der sogenannte<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck ins Spiel. Er gibt Auskunft über die Treibhausgas-<br />

Emissionen bei einem bestimmten Prozess – etwa bei der Herstellung<br />

eines Produktes, beim Transport, bei einer Reise oder beim Heizen.<br />

Zudem zeigt er, an welcher Stelle Minderungsmaßnahmen besonders<br />

effektiv sein können. Auch wenn es damit noch lange nicht getan ist,<br />

er schafft Transparenz und schärft das Bewusstsein. Wie, beschreibt<br />

ein Reinigungs- und Pflegemittel hersteller, der Product Carbon<br />

Footprints für seine gesamte Produkt palette berechnet hat – und das<br />

ohne konkrete CO 2<br />

-Werte seiner Rohstoff-Lieferanten (ab Seite 28).<br />

Entwickelt wurde dafür ein datenbasiertes Treibhausgas-Bilanzierungstool,<br />

das es letztendlich ermöglichte, CO 2<br />

-Minderungsmaßnahmen zu<br />

entwickeln und auf nachhaltig nachwachsende Rohstoffe zu setzen.<br />

Das<br />

nach da?<br />

Läuft.<br />

Werfen wir einen Blick in Richtung industrielle Fertigung, trägt<br />

auch die Automatisierung in der Produktion ihren Teil dazu<br />

bei, CO 2<br />

einzusparen. Das Gute bei all den aktuellen<br />

Herausforderungen ist also: Es gibt viele Möglichkeiten<br />

auf den Klimawandel proaktiv zu reagieren.<br />

Eine inspirierende Lektüre<br />

wünscht Ihnen<br />

Nicole Steinicke<br />

Chefredakteurin<br />

<strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong>.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

www.haro-gruppe.de


12<br />

EDITORIAL<br />

03 Klimaschutz – aber wie?<br />

SMART NEWS<br />

06 Kurz und prägnant – das sollten Sie wissen<br />

TITEL<br />

08 Energetisch und funktional modernisiert:<br />

Fördertechnik reloaded<br />

SMART PRODUCTION<br />

Anzeige: SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, Bruchsal<br />

12 PRODUCTION EXCELLENCE:<br />

Konsequente Modernisierung: Mineralbrunnen<br />

optimiert Maschinenpark und<br />

IT kontinuierlich<br />

16 AMB <strong>2022</strong>: Antworten auf die aktuellen<br />

Herausforderungen<br />

18 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

zur AMB<br />

22 So gelingt der Einstieg in die Digitalisierung:<br />

Per Roadmap zur Industrie 4.0<br />

TITEL<br />

08<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

24 Mit Druckluft-Energieeffizienz-Audit auf<br />

Einsparkurs: Wo sind die Schwachstellen?<br />

26 Maßgeschneiderte stationäre Plattformen:<br />

Zugang und Arbeitsplatz in einem<br />

28 Step by Step zur Klimaneutralität:<br />

Product Carbon Footprints selbst erstellen<br />

30 Dunkelstrahlerheizung für Lagerhallen:<br />

Behaglichkeit für Logistiker<br />

32 Bauraum-Optimierer aus gewalztem Flachdraht<br />

35 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

INTRALOGISTIK<br />

36 So wird der Shopfloor digital: Transparenz<br />

per Funk<br />

39 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

WARTUNG-UND INSTANDHALTUNG<br />

40 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />

▲<br />

Was tun, wenn gut laufende Fördertechnik in die<br />

Jahre kommt? Eine Lösung bietet der Titelbeitrag.<br />

4 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


AUSBLICK<br />

42 Humanoide Zukunft der Robotik<br />

40 Impressum<br />

16<br />

36<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 5


INDUSTRIE-4.0-INDEX FÜR<br />

PRODUKTE UND SERVICES LEGT ZU<br />

Immer mehr Unternehmen digitalisieren<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen oder<br />

entwickeln sogar komplette 4.0-Geschäftsmodelle.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt der<br />

„Deutsche Industrie-4.0-Index <strong>2022</strong>“ der<br />

Unternehmensberatung Staufen. Im<br />

Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019<br />

konnte der Index in der Kategorie Smart<br />

Business von 32 auf 44 Punkte zulegen.<br />

Für die Erhebung wurden mehr als 350<br />

Top-Führungskräfte deutscher Unternehmen<br />

befragt.<br />

www.staufen.ag<br />

Neben der Steigerung<br />

der eigenen Effizienz<br />

durch Industrie 4.0<br />

digitalisieren immer<br />

mehr Unternehmen<br />

auch ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen<br />

oder entwickeln<br />

sogar komplette<br />

4.0-Geschäftsmodelle.<br />

Wie sieht es damit in<br />

Ihrem Unternehmen<br />

aus?<br />

STAFFELSTAB-ÜBERGABE IM<br />

AUSSTELLERBEIRAT DER SPS<br />

Christian Wolf, Geschäftsführer der Hans Turck<br />

GmbH & Co. KG (rechts im Bild), übergibt den<br />

Vorsitz des Ausstellerbeirats der SPS nach fünf<br />

Jahren turnusgemäß an Steffen Winkler, CSO der<br />

Business Unit Automation der Bosch Rexroth AG.<br />

Der Ausstellerbeirat<br />

berät die Mesago<br />

Messe Frankfurt GmbH,<br />

Organisator der Automatisierungsmesse,<br />

im<br />

Hinblick auf die Strategie<br />

und konzeptionelle<br />

Weiterentwicklung<br />

der SPS sowie deren<br />

operative Umsetzung.<br />

Die aktuellen Mitglieder<br />

sind auf der Webseite<br />

sps-messe.de zu finden.<br />

www.sps-messe.de<br />

BGHM-JAHRESBERICHT 2021: ARBEITSSCHUTZ<br />

IN UNRUHIGEN ZEITEN<br />

Corona-Pandemie, steigende Rohstoffpreise,<br />

Kriegsgeschehen in Europa:<br />

Bei den derzeitigen allgemeinen<br />

Herausforderungen fällt es nicht<br />

immer leicht, sich im Alltag auf die<br />

betrieblichen Aufgaben zu konzentrieren.<br />

Daher erachtet es die BGHM für umso<br />

wichtiger, auch in diesen Zeiten als<br />

verlässliche Partnerin an der Seite ihrer<br />

Mitgliedsbetriebe und Versicherten zu<br />

stehen, um gemeinsam mit diesen den<br />

Arbeitsschutz immer weiter zu verbessern.<br />

Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Fokussierung auf den einzelnen<br />

Menschen bei allen Aspekten rund um Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz. Wie das gelingt, zeigt der BGHM-Jahresbericht<br />

2021 – gerade veröffentlicht unter dem Motto: „Arbeitsschutz:<br />

Der Mensch im Fokus“. Dieser steht unter www.bghm.de,<br />

Webcode 3080, zum Lesen und zum Download zur Verfügung.<br />

www.bghm.de<br />

STUDIE: FUTURE OF IT<br />

Für die Lünendonk-Studie „Future<br />

of IT – die Rolle der IT bei der<br />

Digital Business Transformation“<br />

wurden 23 Interviews mit CIOs<br />

und IT-Verantwortlichen aus dem<br />

gehobenen Mittelstand und<br />

Konzernen der Branchen Financial<br />

Services, Manufacturing &<br />

Automotive, Retail & FMCG,<br />

Telco und Logistik geführt. Die<br />

Studie entstand in Zusammenarbeit<br />

mit Wipro und steht<br />

unter www.luenendonk.de<br />

zum kostenfreien Download<br />

zur Verfügung.<br />

www.luenendonk.de<br />

6 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART NEWS<br />

MUNK GROUP: BERUF UND<br />

FAMILIE VEREINEN<br />

Die Munk Group hat kürzlich erstmals das<br />

unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin<br />

Lisa Paus verliehene Zertifikat<br />

zum Audit „Beruf und Familie“ erhalten und<br />

wurde damit für ihre besonders familien- und<br />

lebensphasenbewusste Personalpolitik ausgezeichnet.<br />

Um diesen hohen Standard künftig noch auszubauen, nutzt die<br />

Munk Group ein von der berufundfamilie Service GmbH angebotenes<br />

Managementinstrument. „Über die Zertifizierung freue ich mich sehr, denn<br />

wir gewinnen dadurch weiter an Attraktivität als familienfreundlicher<br />

Arbeitgeber. Wir leben jeden Tag die Vereinbarkeit von Beruf und Familie,<br />

sie ist sozusagen fester Bestandteil in unserer DNA. Toll, dass dies so<br />

gewürdigt wird“, so Ferdinand Munk, Geschäftsführer der Munk Group.<br />

www.munk-group.com<br />

„Es gibt für sehr viele, auch energieintensive<br />

Prozesse bereits Lösungen, die erheblich<br />

Energie sparen helfen. Das Problem<br />

ist, dass sie nicht ausreichend bekannt<br />

sind – oder es bisher nicht für notwendig<br />

erachtet wurde, sie einzuführen.“<br />

Prof. Jens P. Wulfsberg, Präsident der WGP<br />

-9 %<br />

Auftragseingänge im<br />

Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

meldet der deutsche<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

für den Juni <strong>2022</strong>.<br />

Quelle: VDMA<br />

+2 %<br />

verbuchen die deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbauer<br />

trotz trüber Stimmung für<br />

das erste Halbjahr in ihren<br />

Auftragsbüchern.<br />

Quelle: VDMA<br />

18.–19. Oktober <strong>2022</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

Instandhaltung schafft und bewahrt Werte<br />

Erleben Sie industrielle Instandhaltung und Services in Ihrer ganzen Bandbreite!<br />

Auf der IN.STAND in Stuttgart finden Sie Produkte und Lösungen für Antriebe und<br />

Steuerungen, Ersatzteilmanagement und Retrofit, Automation und Regelungstechnik,<br />

Software, Predictive Maintenance sowie AR/VR und smarte Services. Dazu haben<br />

Sie neben der Fachausstellung die Gelegenheit, sich im Fachforum und in der Akademie<br />

Expertenwissen anzueignen. Guided Tours führen Sie themenspezifisch zu Anbietern.<br />

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INTRALOGISTIK<br />

8 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

ENERGETISCH UND FUNKTIONAL<br />

MODERNISIERT<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

RELOADED<br />

Was tun, wenn gut laufende Fördertechnik<br />

in die Jahre kommt? Ein Logistikdienstleister<br />

hat für ein 1994 in Betrieb genommenes<br />

Versandzentrum die Entscheidung getroffen,<br />

die Anlagentechnik energetisch zu<br />

modernisieren und funktional zu optimieren.<br />

Eine gute Wahl: Gemeinsam mit den<br />

Fördertechnikspezialisten von Transnorm<br />

und SEW-Eurodrive als Partner für die Antriebsautomatisierung<br />

konnten Performance und<br />

Zuverlässigkeit erfolgreich gesteigert werden.<br />

E<br />

s gibt wenig, was es nicht gibt auf den Förderstrecken von<br />

Hermes Fulfilment in Haldensleben vor den Toren Magdeburgs.<br />

Die Bandbreite an Form und Gewicht der Fördergüter<br />

bringt erhebliche Herausforderungen für die technische<br />

Realisierung mit sich. Besonders die Versandabwicklung<br />

von Bestellwaren, die in Tüten verpackt sind, bringt Anlagenplaner<br />

schnell an ihre Grenzen. Denn die klassischen Rollenbahnen<br />

sind dafür nicht gut geeignet. „Bei den Tüten ist vor<br />

allem das Griffloch ein Problem“, sagt Matthias Melahn, Gruppenleiter<br />

Prozess- und Steuerungstechnik in Haldensleben.<br />

Gerade am Griffloch neigt die Verpackungsfolie dazu, sich in den<br />

Spalt zwischen zwei Rollen hineinziehen zu lassen und die Anlage<br />

zu blockieren. Folglich fällte man bei Hermes Fulfilment die<br />

Entscheidung, Gurtförderer einzusetzen – den Auftrag hat Transnorm<br />

System GmbH erhalten. „Die machen das sehr gut und sind<br />

meines Erachtens einer der innovativsten Hersteller, auch von<br />

Gurtförderern“, so Melahn.<br />

REDUNDANZ ALS ZIEL<br />

Bis dato hat Hermes Fulfilment aufgrund der Herausforderungen<br />

beim Tütenhandling eine Sortieranlage (Sorter) ausschließlich<br />

für Tüten im Einsatz. „Doch was machen wir, wenn der Sorter<br />

mal aufgrund einer Störung oder auch im Zuge geplanter Wartungen<br />

steht?“, fragt sich Matthias Melahn. Die Modernisierung<br />

hatte neben der energetischen Ertüchtigung deshalb vor allem<br />

das Ziel, eine Förderstrecke sowie eine Sorter-Ausgleichsstrecke<br />

so umzubauen, dass sich darüber auch Tüten fahren lassen und<br />

dadurch eine immanent wichtige Anlagenredundanz zu schaffen.<br />

Bisher mussten Versandtüten bei einer längeren Störung per<br />

Lkw in ein anderes Versandzentrum von Hermes Fulfilment<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 9


INTRALOGISTIK<br />

01 02<br />

gefahren werden. Das kostete jedes Mal Zeit und Geld – von den<br />

Umweltauswirkungen ganz abgesehen. „Die Redundanz war für<br />

uns die Hauptmotivation für die Investition“, fasst Matthias<br />

Melahn zusammen.<br />

Neben der Anlagenverfügbarkeit mit der heutigen Möglichkeit,<br />

Störungen effektiv zu umfahren, erhält das Versandzentrum in<br />

Haldensleben einen weiteren Produktivitätsschub durch die<br />

Staufunktion der Fördertechnik. Bei Transnorm wurden die<br />

Förderstrecken so konzipiert, dass sie abseits des Normalbetriebs<br />

auch als Pufferstrecke dienen können. „Dafür brauchen wir die<br />

Antriebe von SEW-Eurodrive“, erklärt Melahn.<br />

ANTRIEBSRETROFIT SCHAUFELT<br />

RESERVEN FREI<br />

Bei einem Retrofit mit Movigear performance<br />

schaufeln wir wieder Reserven in der<br />

Transformatorenstation frei – und die lassen<br />

sich dann für Betriebserweiterungen nutzen,<br />

ohne dafür in einen neuen Trafo kostspielig<br />

investieren zu müssen.<br />

Erik Ressel, Vertriebsingenieur Service, SEW-Eurodrive<br />

Mit Abschluss der Modernisierung verfügt der Anlagenbereich<br />

über zwölf Pufferbänder. Steht zum Beispiel ein Sorter, fahren die<br />

Pufferbänder so lange weiter, bis sie bis auf den letzten Platz<br />

gefüllt sind. Damit ist Hermes Fulfilment in der Lage, punktuelle<br />

Verzögerungen in einzelnen Bereichen durch Pufferung der<br />

Sendungen zu überbrücken, was direkt die Produktivität verbessert.<br />

Vor dem Hintergrund, dass sowohl Sendungen von wenigen<br />

hundert Gramm als auch bis zu 30 Kilogramm schwere<br />

Tütenwannen über die Förderstrecke transportiert werden, lässt<br />

dies eine Vorstellung aufkommen, wie komplex sich die Antriebsauslegung<br />

gestaltet.<br />

LOSBRECHMOMENTE SICHER BEHERRSCHEN<br />

Bei den Förderstrecken mit Staufunktion handelt es sich um<br />

lange Gurtförderer von Transnorm, die taktfähig sind. Die Besonderheit:<br />

Füllt sich das Pufferband immer mehr mit Ware, müssen<br />

die Antriebe immer höhere Lasten beim Anfahren beschleunigen.<br />

Die Losbrechmomente gehen dabei weit über den üblicherweise<br />

herrschenden S1-Betrieb hinaus. Das können 25 Tüten oder auch<br />

25 Pakete sein, die auf der Strecke sind. Am ungünstigsten sind<br />

sogenannte Tütenwannen mit bis zu 30 Kilogramm Gewicht. „Wir<br />

sind schnell über einer halben Tonne, die wir takten. Auch dann<br />

darf keine Welle abreißen oder ein Antrieb aussteigen“, betont<br />

Matthias Melahn.<br />

Gelöst wird diese anspruchsvolle Aufgabe mit Movigear performance<br />

aus dem Automatisierungsbaukasten Movi-C. Damit wird<br />

einerseits die Energieeffizienz nach oben gebracht und andererseits<br />

werden durch die hohe Überlastfähigkeit bis 300 Prozent<br />

gerade auch die Losbrechmomente beim Takten beherrscht. Mit<br />

der bewussten Ausnutzung des Spielraums bei der Überlast verringert<br />

Transnorm System die energetisch wenig vorteilhafte<br />

Überdimensionierung deutlich.<br />

LEISER UND WIRTSCHAFTLICHER<br />

Materialflussanwendungen sind ein prädestiniertes Einsatzgebiet<br />

für die Antriebseinheit Movigear performance. Sebastian<br />

Hartmann, Konstrukteur für Großprojekte bei Transnorm System<br />

in Harsum, schätzt die Antriebseinheit vor allem aus folgenden<br />

Gründen: geringe Geräuschentwicklung, Antriebsmoment, Energieeffizienz,<br />

Temperaturverhalten, Minimierung der Varianten,<br />

universelle Bauform, großer Drehzahlstellbereich und reduzierte<br />

Anschlussleistung. Im Vergleich zu einem konventionellen<br />

Getriebemotor mit Lüfter bringt es das lüfterlose Movigear per-<br />

10 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

03 04<br />

01 Blick auf die Anlage, die für Hermes<br />

Fulfilment neu konzipiert wurde<br />

02 Das Handling von Versandtüten<br />

stellt eine große Herausforderung für<br />

den automatisierten Materialfluss dar<br />

03 Der Betrieb von Movigear<br />

performance ohne Schaltschrank<br />

eröffnet viele Möglichkeiten der<br />

Installation – ein echter Pluspunkt<br />

gerade bei Retrofitprojekten<br />

04 Im Vorfeld des Projektes standen<br />

umfangreiche Energiemessungen.<br />

Die hohe Effizienz der Antriebe machte<br />

den Weg frei für Modernisierungen<br />

ohne Anpassungen bei der<br />

Mittelspannungseinspeisung<br />

formance gerade einmal auf etwa 65 dB. „Das ist fast eine Halbierung<br />

der Schalldruckleistung. Die Antriebe sind also deutlich<br />

leiser.“ Dieser Mehrwert wird sich im Förder- und Sortierbereich<br />

von Hermes Fulfilment spätestens dann voll auswirken, wenn<br />

auch die restlichen Altantriebe durch Movigear performance<br />

ersetzt werden.<br />

Die Energieeffizienz der Antriebe mit ihrem permanent erregten<br />

Synchronmotor entspricht der Wirkungsgradklasse IE5 und<br />

hat gerade im Dauerbetrieb eines 24/7 Logistikzentrums auch an<br />

anderer Stelle zahlreiche Vorteile. Der hohe Wirkungsgrad<br />

begrenzt wirksam thermische Verluste. Die Antriebe geben also<br />

weniger Abwärme an ihre Umgebung ab, was den energetischen<br />

Aufwand für das Kühlen der Betriebsgebäude herabsetzt. „Der<br />

gestiegene Wirkungsgrad und die hohe kurzzeitige Überlastfähigkeit<br />

haben zudem den Effekt, dass sich die Anschlussleistung<br />

reduziert“, berichtet Sebastian Hartmann. „Bei einem Retrofit mit<br />

Movigear performance schaufeln wir wieder Reserven in der<br />

Transformatorenstation frei – und die lassen sich dann für<br />

Betriebserweiterungen nutzen, ohne dafür in einen neuen Trafo<br />

kostspielig investieren zu müssen“, fasst Erik Ressel von SEW-<br />

Eurodrive zusammen.<br />

WENIGER VARIANZ AUF ANTRIEBSEBENE<br />

Die dezentralen Antriebseinheiten übernehmen abseits der<br />

eigentlichen Aufgabe, die Fördertechnik anzutreiben, auch noch<br />

den Empfang und die gebündelte Weitergabe der Daten der<br />

angeschlossenen Sensorik. Hierzu zählen vor allem Lichtschranken.<br />

Sebastian Hartmann: „Die bekommen wir direkt mit den<br />

On-Board-I/Os von Movigear performance verbunden. Das spart<br />

dann dezentrale I/O-Stationen.“ Die Kommunikation erfolgt über<br />

Profinet und Profisafe – ein echter Pluspunkt, um auch die<br />

Sicherheitstechnik mit minimalem Installationsaufwand in die<br />

Anlage zu bringen.<br />

FAZIT<br />

Mit der Antriebseinheit aus Motor, Getriebe und Umrichter in<br />

einem schlanken Gehäuse lassen sich Anlagenmodernisierungen<br />

weitgehend ohne Restriktionen in puncto Platz und Verkabelung<br />

realisieren. Der dezentrale Umrichter aus dem Automatisierungsbaukasten<br />

Movi-C erlaubt hierbei einen Einsatz in allen<br />

gängigen Ethernet-basierten Infrastrukturen. Ein weiterer Vorteil:<br />

Die neue Antriebsgeneration von SEW-Eurodrive wiegt auch<br />

noch weniger als der Vorgänger. Die Baugröße 2 – diese ist bei<br />

Hermes Fulfilment am meisten im Einsatz – wiegt 16 Kilogramm<br />

und kann folglich noch von einer Person ein- und ausgebaut<br />

werden. Sind höhere Leistungen bzw. Drehmomente gefragt,<br />

kommt die Baugröße 4 zum Einsatz. Sie wiegt 26 Kilogramm. In<br />

Haldensleben gibt es davon zwei Stück. Erik Ressel: „Der Austausch<br />

ist wirklich simpel: Stecker runter, Antrieb von der Welle<br />

ziehen, neuen Antrieb wieder drauf, Stecker wieder drauf – fertig,<br />

und zwar ohne Inbetriebnahme. Die Applikationsparameter holt<br />

sich Movigear performance über Profinet.“<br />

Bilder: SEW-Eurodrive<br />

www.sew-eurodrive.de<br />

AUTORIN<br />

Andrea Balser, Referentin Fachpresse<br />

SEW-Eurodrive, Bruchsal<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

https://youtu.be/8qlyPlcGvBk<br />

ENORME ENERGIEEINSPARUNG<br />

Energievergleichsmessungen an einer<br />

der Förderstrecken haben das enorme<br />

energetische Einsparpotenzial der<br />

optimierten Anlagentechnik bestätigt.<br />

Diese Zahlen und Fakten sprechen für sich:<br />

n 1 710 kg/Jahr geringerer CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

n 34 % Energieeinsparung der<br />

gemessenen Förderstrecke<br />

n 57 % durchschnittliche Energieeinsparung<br />

pro Antrieb<br />

n 50 % Lärmreduzierung durch<br />

lüfterlose Antriebe<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 11


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

PRODUCTION<br />

EXCELLENCE<br />

Für diese Serie wählt<br />

das Redaktionsteam<br />

Unternehmen aus, die ihre<br />

Produktionsprozesse im Hinblick<br />

auf Effizienz, Nachhaltigkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit konsequent<br />

und vorbildlich optimieren<br />

und damit einen echten<br />

Mehrwert schaffen.<br />

12 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


MINERALBRUNNEN OPTIMIERT MASCHINENPARK UND IT KONTINUIERLICH<br />

KONSEQUENTE<br />

MODERNISIERUNG<br />

Als einer der größten deutschen Getränkekonzerne<br />

weiß der Altmühltaler Mineralbrunnen genau, wie er seine<br />

Produktionslandschaft fit für die Zukunft macht: nämlich<br />

durch konsequente Modernisierung – sowohl des Maschinenparks<br />

als auch der IT-Infrastruktur. Bei beiden Themen<br />

erweist sich Krones als kompetenter Rundum-Partner.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 13


PRODUCTION EXCELLENCE<br />

01 In Breuna laufen mittlerweile sieben PET-Linien von Krones<br />

02 Bei der Installation der siebten PET-Linie in Breuna waren<br />

größere Umbauten nötig – etwa bei derMaterialflusstechnik<br />

03 Aktuell erarbeiten der Altmühltaler-Konzern und Krones<br />

gemeinsam ein Konzept für eine linienübergreifende<br />

IT-Landschaft im Werk Breuna<br />

02<br />

03<br />

MULTIFUNKTIONALE PET-LINIEN IN BREUNA<br />

EIN HOHER GRAD AN<br />

DIGITALISIERUNG IST NÖTIG,UM<br />

STETS LIEFERFÄHIG ZU SEIN<br />

04<br />

Das Familienunternehmen Altmühltaler Mineralbrunnen<br />

hat sich vollständig auf das Herstellen und Abfüllen von<br />

Mineralwasser und Erfrischungsgetränken in PET-Einweg-Flaschen<br />

spezialisiert. Der Brunnen gehört mit<br />

Produktionsstandorten in Treuchtlingen, Breuna, Warburg und<br />

Baruth zu den größten Getränkeherstellern Deutschlands. „An<br />

unseren vier Standorten produzieren wir in erster Linie Mineralwasser<br />

und alkoholfreie Getränke für zahlreiche Handels- und<br />

Eigenmarken. Um die Aufträge für die verschiedenen Discounter<br />

zuverlässig abwickeln zu können, müssen wir für möglichst<br />

effiziente Voraussetzungen in der Produktion sorgen“, erklärt<br />

Alexander Pascher, Geschäftsführer des Konzerns. Aus diesem<br />

Grund setzt das Unternehmen an jedem seiner vier Mineralbrunnen-Standorte<br />

auf modernste Maschinentechnologie und<br />

einen hohen Grad an Automatisierung.<br />

Seit langem vertraut Altmühltaler dabei wiederholt auf die<br />

Expertise von Krones. Aus gutem Grund: Die Kombination aus<br />

Maschinenwissen, Praxiserfahrung und IT-Know-how ist eine<br />

ideale Grundlage, um Maschinendaten und Produktionssysteme<br />

zuverlässig miteinander zu verbinden. Und genau diese Kompetenz<br />

stellt Krones immer wieder unter Beweis.<br />

Als das Vitaqua-Werk in Breuna 2007 fertiggestellt war, gehörte<br />

es zu Europas modernsten Produktions- und Logistikstandorten<br />

für die Getränkeherstellung. In nur etwas mehr als einem<br />

Jahr Bauzeit hat Krones als Generalunternehmer damals alles<br />

außer dem Gebäude geplant, gebaut und installiert. Dazu<br />

gehörten die schlüsselfertige Übergabe des kompletten Prozesstechnikbereichs,<br />

ein Hochregallager, die innerbetriebliche<br />

Logistik, die digitale Vernetzung des gesamten Werks sowie vier<br />

PET-Abfüllanlagen. Der neu geschaffene Betrieb kam damit auf<br />

eine Leistung von rund vier Millionen Füllungen pro Tag.<br />

Doch damit noch nicht genug. Wie bereits von vornherein<br />

geplant, baute Vitaqua in den Folgejahren die Kapazitäten weiter<br />

aus – und zwar mit zwei zusätzlichen Krones PET-Abfüllanlagen,<br />

die als reine Wasserlinien fungieren. In den Jahren 2014 und 2018<br />

erneuerte Krones dann die Linien 1 und 2 und erhöhte deren<br />

Leistungen von jeweils 43 200 auf 63 000 0,5-Liter-Behälter pro<br />

Stunde. Doch selbst das reichte nicht aus, um der hohen Nachfrage<br />

Rechnung zu tragen. Deshalb entschied sich Vitaqua 2019<br />

für eine weitere PET-Linie – mittlerweile die siebte, wieder von<br />

Krones. Diese wird erstmals als Multifunktionsanlage genutzt.<br />

Mit einer Leistung von 40 000 Flaschen pro Stunde ist sie für vier<br />

verschiedene Formate von 0,75 bis 1,5 Liter ausgelegt.<br />

GRÖSSERE UMBAUTEN NÖTIG<br />

„Es ging bei diesem Projekt nicht nur darum, einfach eine neue<br />

Abfüllanlage einzubauen. Vielmehr musste diese eingebettet und<br />

unsere Werksstruktur entsprechend angepasst werden«, erklärt<br />

Werkleiter Stefan Thöne, der den Standort Breuna von Anfang an<br />

mit aufgebaut hat. Die Installation der Anlage 7 erforderte also<br />

größere Umbauten:<br />

n Ein vorhandener Karbonisierer wurde versetzt, um im zentralen<br />

Sirupraum Platz für den Mixer Contiflow zu schaffen.<br />

n Zusätzlich war eine neue CIP-Anlage nötig, außerdem ein<br />

Kompressor mit einer höheren Druckluftleistung.<br />

n Eine neue Palettenprüfanlage wurde installiert.<br />

n Die Materialflusstechnik wurde angepasst, indem acht neue<br />

Elektrohängebahn-Fahrzeuge eingebaut wurden.<br />

n Das Produktionsplanungs- und Steuerungssystem (PPS) des<br />

gesamten Werks erhielt ein Upgrade auf die neueste Version.<br />

„Krones musste all diese Maßnahmen so in eine Zeitachse einbauen,<br />

dass wir die Produktion nur so kurz wie möglich stoppen<br />

mussten. Letztendlich kamen wir mit einem Stillstand von lediglich<br />

drei Wochen aus. Das war eine tolle Leistung von allen Beteiligten“,<br />

würdigt der Werkleiter die Zusammenarbeit.<br />

14 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


HOCHDIGITALISIERT<br />

Die neue Linie ist, wie alle anderen Anlagen auch, hochdigitalisiert<br />

und dafür mit verschiedenen Lösungen der SitePilot Suite<br />

ausgestattet: dem Auftragssteuerungssystem Line Management,<br />

dem Anlagen-Analysesystem Line Diagnostics und dem Wartungs-<br />

und Instandhaltungs-Tool Asset Management. Dieser<br />

hohe Grad an Digitalisierung ist auch nötig für eine reibungslose<br />

Arbeit: „Unsere Produktion ist ausgelegt für einen 24/7-Betrieb,<br />

je nach Saison arbeiten wir auch manchmal nur fünf Tage pro<br />

Woche. Aber: Wir müssen immer lieferfähig sein, denn zwischen<br />

Bestellung und Auslieferung vergehen nur zwei Tage. Das ist eine<br />

logistische Herausforderung, speziell um die Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe rechtzeitig zu bestellen“, erklärt Thöne.<br />

Der Werkleiter zieht ein positives Fazit aus dem Projekt: „Letztendlich<br />

sind wir hoch zufrieden mit der neuen Anlage. Alle<br />

garantierten Leistungen wurden eingehalten und sogar übertroffen“,<br />

sagt Stefan Thöne und fasst seine Erfahrungen aus fast<br />

eineinhalb Jahrzehnten in einem Satz zusammen: „Krones bringt<br />

seine Aufträge immer zu einem guten Ende.“<br />

NEUE SAP-LANDSCHAFT IN TREUCHTLINGEN<br />

Das Altmühltaler-Werk in Treuchtlingen ist das Stammwerk der<br />

Gruppe. Drei Abfülllinien sowie ein 2018 errichtetes Logistikzentrum<br />

leisten hier zuverlässig ihre Dienste. Maschinenseitig<br />

modernisierte Krones zuletzt im Jahr 2019 den Palettierbereich.<br />

Nun machte sich Altmühltaler auch an diesem Standort auf die<br />

Suche nach weiterem Optimierungspotenzial – und nahm dafür<br />

seine Prozesse unter die Lupe. Dabei kristallisierte sich die ERP-<br />

Landschaft immer mehr als „Flaschenhals“ heraus, nicht nur in<br />

Treuchtlingen, sondern im gesamten Konzern.<br />

„Das Set-up war veraltet, teilweise limitiert in seinen Funktionen.<br />

Deshalb haben wir nach einer ganzheitlichen Lösung<br />

gesucht, die speziell auf die Getränkeindustrie zugeschnitten ist.<br />

Wir wollten dabei möglichst alle Anforderungen in einer Lösung<br />

vereinen und die Schnittstellen gering halten. Außerdem sollte<br />

auch der Service in der Zukunft gesichert sein“, bringt es Altmühltaler-Geschäftsführer<br />

Alexander Pascher auf den Punkt.<br />

Bevor das Projekt startete, optimierte Altmühltaler zunächst<br />

seine bestehenden Abläufe im vorhandenen ERP-System und<br />

erarbeitete danach gemeinsam mit den SAP-Fachleuten bei<br />

Krones eine konsolidierte SAP-Strategie. Hierbei war besonders<br />

wichtig, dass ein vollumfänglicher Geschäftsbetrieb abgebildet<br />

werden kann. Von den ersten Überlegungen mit Krones bis zum<br />

Start der Implementierung im Oktober 2021 vergingen nur<br />

18 Monate.<br />

„Obwohl der direkte Austausch wegen der Coronavirus-Pandemie<br />

nur selten möglich war, hat das Projektteam seine Aufgabe<br />

gut gemeistert. Die Kommunikation war stets offen und unkompliziert“,<br />

resümiert Alexander Pascher. Und auch, wenn die ersten<br />

positiven Effekte vermutlich erst nach einem halben Jahr zum<br />

Vorschein kommen, so sind er und alle Beschäftigten schon jetzt<br />

froh über den erfolgreichen ersten Schritt zur Modernisierung<br />

der IT-Landschaft. Das neue SAP S/4HANA-System wurde gleichzeitig<br />

standortübergreifend ausgerollt. Hierfür erfolgten im Vorfeld<br />

intensive systemübergreifende Tests, um mögliche Risiken<br />

bei der zeit-gleichen Umstellung während des Go-live im laufenden<br />

Betrieb weitestgehend zu minimieren.<br />

UPGRADE DER IT-LÖSUNGEN IN BREUNA<br />

Doch wer nun denkt, das war schon alles, kennt den Altmühltaler-Konzern<br />

schlecht. Denn die Gruppe startet aktuell gemeinsam<br />

mit Krones in Breuna ein IT-Upgrade-Projekt, das später<br />

FÜR EFFIZIENTE VORAUSSETZUNGEN<br />

IN DER PRODUKTION SORGEN<br />

Um die Aufträge für die verschiedenen Discounter<br />

zuverlässig abwickeln zu können, müssen wir<br />

für möglichst effiziente Voraussetzungen in der<br />

Produktion sorgen. Aus diesem Grund setzen wir<br />

auf modernste Maschinentechnologie und einen<br />

hohen Grad an Automatisierung<br />

Alexander Pascher, Geschäftsführer des<br />

Altmühltaler-Mineralbrunnen-Konzerns<br />

auch als Vorlage für alle weiteren Standorte dienen soll. Bisher<br />

nutzten alle sieben Linien des Werks eine Sonderlösung, die<br />

komplett auf die Bedürfnisse von Altmühltaler zugeschnitten war.<br />

Doch diese hielt auch Schwierigkeiten bereit: Nicht nur war das<br />

alte System sehr komplex, was den Support auf die Dauer<br />

verkomplizierte, auch in Hinblick auf Zukunftsfähigkeit war das<br />

System stark eingeschränkt: Es standen keine Updates auf IT-Systembasis<br />

mehr zur Verfügung und es war nicht kompatibel mit<br />

den neuesten Maschinentechnologien.<br />

Nun fügt Krones diese Insellösungen zu einem Gesamtkonzept<br />

zusammen: Dabei werden Altsysteme durch neueste Systeme inklusive<br />

Schnittstellentechnologien abgelöst und verschiedene<br />

Lösungen, wo sinnvoll, durch SAP-Module ersetzt und passend<br />

zu einer SAP-Gesamtstrategie zusammengefügt. Der Go-live ist<br />

für Mai 2023 geplant. Die Besonderheit: Altmühltaler und Krones<br />

planen, die gesamte Umstellung im laufenden Betrieb zu vollziehen<br />

und das neue System sozusagen per Knopfdruck von einem<br />

auf den anderen Tag live zu schalten.<br />

Und der Altmühltaler Mineralbrunnen hat noch Größeres im<br />

Blick: Denn die neue IT-Landschaft in Breuna soll als Vorbild für<br />

die anderen drei Werke der Gruppe dienen und in diesen nacheinander<br />

ebenfalls implementiert werden.<br />

Bilder: Krones, Altmühltaler Mineralbrunnen<br />

www.krones.com<br />

AUTOR<br />

Peter Mörtl<br />

Krones AG, Neutraubling<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 15


SMART PRODUCTION<br />

<strong>2022</strong>: ANTWORTEN<br />

AUF DIE AKTUELLEN<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Produzierende Unternehmen, Maschinen- und Werkzeughersteller sehen sich seit<br />

Jahren mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Konkurrenzdruck, Digitalisierung<br />

und Fachkräftemangel werden nun noch überlagert und verstärkt durch die<br />

großen Krisen unserer Zeit. Bei genauem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass sich die<br />

Metallbearbeitungsbranche längst mitten im erfolgreichen Transformationsprozess<br />

befindet. Die AMB <strong>2022</strong> wird vom 13. bis 17. September in Stuttgart diese Innovationen<br />

ans Licht bringen und einem breiten Publikum präsentieren.<br />

16 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

Viele Jahre lang bewegte sich die metallverarbeitende<br />

Industrie in einem Feingewinde der Optimierungen:<br />

weniger Umspannvorgänge in der Maschine, präziser<br />

gefertigte Funktionsflächen oder optimierte Bauteilzuführungen<br />

– meist drehten sich die Innovationen um mehr oder<br />

weniger große Produktivitätssteigerungen. Der Blick auf die<br />

Schlagzeilen zeigt, dass deutlich weitreichendere und existenziellere<br />

Herausforderungen hinzugekommen sind.<br />

Klimawandel und Coronakrise und schließlich auch noch der<br />

Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erzeugen Reibungshitze<br />

und eine extreme Anforderungssteigerung. Mitarbeiter in Quarantäne,<br />

ausfallende und verzögerte Lieferketten, Rohstoff- und<br />

Chip-Mangel sowie ganze Abnehmerbranchen in Systemkrise<br />

betreffen zwar die gesamte Wirtschaft, doch die metallverarbeitende<br />

Industrie in besonderem Maße, wie es scheint. Betrachtet<br />

DIE SUMME DES FEINSCHLIFFS<br />

AN DEN GLIEDERN DER PROZESS-<br />

KETTE BRINGT DEN FORTSCHRITT<br />

man die einzelnen Wandlungsprozesse, die sich momentan so<br />

heftig überlagern, voneinander losgelöst, zeigt sich aber, dass die<br />

Branche schon früh auf die unterschiedlichen Themen reagiert hat.<br />

Um die Prozesse bei unter Druck stehenden Automobilzuliefer-Unternehmen<br />

zu optimieren, entwickeln Maschinenbauer<br />

beispielsweise neue hybride Maschinen, die Drehen, Schleifen<br />

und weitere Verfahren kombinieren und mit Automatisierungskomponenten<br />

ergänzen. Auch haben viele Hersteller früh Ersatz<br />

für den drohenden Verlust der automobilen Kundschaft gesucht<br />

und gefunden. Mit der stark forcierten Energiewende dürften<br />

beispielsweise die Stückzahlen mechanischer Komponenten für<br />

Windkraftanlagen, Generatoren und Kompressoren für Wärmepumpen<br />

und Komponenten für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft<br />

steigen. Einige Spezialisten der Werkzeugherstellung<br />

haben sich ebenfalls früh auf die hochpräzise Fertigung von<br />

Komponenten von Elektromotoren konzentriert. Nicht zuletzt<br />

werden auch die zu erwartenden massiven Investitionen in<br />

Rüstungsgüter einen spürbaren Nachfrageeffekt auf die gesamte<br />

Branche der metallverarbeitenden Industrie haben.<br />

DAUERBRENNER DIGITALISIERUNG<br />

Die Themen Industrie 4.0, digitaler Zwilling und der Einsatz<br />

von KI im Zerspanungsprozess stehen ebenfalls seit Jahren auf den<br />

To-do-Listen vieler Hersteller und Dienstleister. Mehr und mehr<br />

Anwender holen sich Integratoren in den Betrieb, um Informationen<br />

über den Status einer Werkzeugmaschine, ihrer Stillstände,<br />

Energieverbräuche oder Vibrationen und Schwingungen zu ermitteln.<br />

Kennzahlen, mit denen sich wertvolle Informationen über den<br />

Zustand von Maschine und Produktion ablesen lassen. Selbst die<br />

Nachfrage nach 5G-Dienstleistungen steigt spätestens seit Mitte<br />

2021 überdurchschnittlich an, wie Insider berichten.<br />

Auch der digitale Zwilling ist bereits Wirklichkeit geworden. Bei<br />

führenden Herstellern entsteht heute mit jeder realen Werkzeugmaschine<br />

parallel ihr virtuelles Abbild. Das hilft dem Anwendenden<br />

bei der Installation, beim Engineering automatisierbarer<br />

Fertigungssysteme und bei der Schulung des Personals. Positive<br />

Auswirkungen in der Produktion sind ein deutlich schnellerer<br />

Produktionshochlauf, die Vermeidung von Kollisionen und insgesamt<br />

sinkende Kosten für die Bearbeitungsvorgänge. Und auch<br />

Software trägt ihren Teil zum Fortschritt bei: Spezielle Simulationsprogramme<br />

helfen Anwendern, beispielsweise Abweichungen<br />

beim Nullpunkt oder bei den Werkzeugplätzen zu erkennen,<br />

bevor es zu Problemen im Betrieb kommt.<br />

Nicht nur als Antwort auf den seit Jahren latent vorhandenen<br />

Fachkräftemangel steigt auch der Einsatz von Automatisierungskomponenten<br />

in der Metallverarbeitung stetig an. Beispielsweise<br />

ist die Programmierung und Einrichtung von Beladerobotern<br />

heute kein Hexenwerk mehr.<br />

MIT RESILIENZ UND FLEXIBILITÄT DEN<br />

HERAUSFORDERUNGEN BEGEGNEN<br />

Bei allen Innovationen und unterschiedlichsten Ansätze zur Verbesserung<br />

des Produktionsprozesses in der Metallbearbeitung:<br />

Letztendlich ist es doch die Summe des Feinschliffs an den vielen<br />

Gliedern in der Prozesskette, die den Fortschritt bringt und die-<br />

Industrie resilient und flexibel macht für die globalen Herausforderungen,<br />

denen sie sich stellen muss.<br />

Die jüngsten Weiterentwicklungen für spanende und abtragende<br />

Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeuge, Messtechnik und<br />

Qualitätssicherung, Roboter, Werkstück- und Werkzeughandhabungstechnik,<br />

Industrial Software und Engineering, Bauteile,<br />

Baugruppen und Zubehör werden in diesem Jahr wieder auf der<br />

AMB in Stuttgart zu sehen sein. Und die ca. 1 200 Aussteller werden<br />

die Chance nutzen und mit Besuchern und Partnern den<br />

richtigen Umgang mit den großen Herausforderungen unserer<br />

Zeit diskutieren.<br />

Bilder: Landesmesse Stuttgart<br />

www.amb-messe.de<br />

Sägen. Lager. Mehr.<br />

Mit KASTO zu Operational Excellence durch:<br />

Mehr Intelligenz: Vollautomatisierte<br />

Lager- und Handlinglösungen<br />

Mehr Innovation: Hochproduktive<br />

Sägemaschinen und -anlagen<br />

Mehr Ideen: Von der Planung<br />

bis zum After-Sales-Service<br />

www.kasto.com


SMART PRODUCTION<br />

VDMA-TECHNOLOGIEFORUM AUF DER AMB <strong>2022</strong><br />

Einen schnellen Überblick über innovative<br />

Lösungen und aktuelle Trends in der Metallbearbeitung<br />

bieten die technischen Kurzvorträge<br />

während der ersten vier Messetage der<br />

AMB auf dem VDMA-Stand. Die Liste der<br />

Protagonisten reicht vom Weltkonzern bis<br />

zum Nischenanbieter und vom Startup bis zu<br />

renommierten Forschungsinstituten. In<br />

15-minütigen Slots informieren die Vortragenden über neueste Technologien<br />

und stehen im Anschluss an ihre Vorträge für Diskussionen und Gespräche zur<br />

Verfügung. Beispielsweise geht es in den Präsentationen im Themenfeld<br />

Zerspanwerkzeuge u.a. um hochpräzise Bearbeitung, die Zerspanung schwieriger<br />

Materialien, die Optimierung der Werkzeugrüstzeiten und Aspekte der<br />

Digitalisierung. Spanntechnik-Hersteller beleuchten u.a. Nachhaltigkeitsaspekte<br />

bei der Auswahl der richtigen Technologie und informieren über Automatisierungslösungen<br />

mittels sensorischer Spannmittel und Nullpunktspannsysteme.<br />

Bild: stock.adobe.com – Kadmy<br />

AMB: Halle 1, Stand B50<br />

www.pwz.vdma.org<br />

VHM-BOHRER MIT NEUEM KÜHLKONZEPT<br />

Mit dem DC175 Supreme stellt Walter seinen<br />

ersten VHM-Bohrer mit Präzisionskühlung vor.<br />

Er ist ausgelegt für die Bearbeitung von<br />

ISO-Werkstoffen der Gruppen M und S. Die<br />

Präzisionskühlung lenkt den Kühlschmierstoff<br />

sehr nahe an die Hauptschneide und erhöht<br />

dadurch die Bohrer-Standzeit. Um dies zu erreichen, entwickelte Walter eine spezielle<br />

Stirngeometrie: mit stabiler, gerader Hauptschneide, viel Spanraum im Zentrum und mit<br />

Kühlkanälen, die nahe der Schneidkante positioniert sind. Im Einsatz beim Kunden erzielte<br />

Walter damit Standzeitsteigerungen von rund 30 %. Dazu tragen neben der Kühlung und<br />

Geometrie auch die neuen Walter Sorten WJ30RZ und WJ30RY bei. HiPIMS-Beschichtung<br />

und neuartiges Kühlkonzept ermöglichen es dem Anwender, die Schnittdaten zu erhöhen<br />

und so die Produktivität zu steigern bzw. die Fertigungskosten zu senken, weil die Zeit auf<br />

der Maschine effizienter genutzt werden kann.<br />

www.walter-tools.com<br />

NEXT LEVEL SOLUTIONS.<br />

NEUE WERKZEUGE ZUM SCHLICHTEN, FRÄSEN UND ABSTECHEN<br />

Bei Iscar steht die Entwicklung niemals still – da macht auch die<br />

Corona-Pandemie keine Ausnahme. Man habe die Zeit gut genutzt,<br />

um bewährte Produkte zu verbessern und neue Werkzeuge auf den<br />

Weg zu bringen, so der Werkzeugspezialist. Die Ernte präsentiert das<br />

Unternehmen auf der AMB. Eines der Highlights am Messestand sind<br />

die neuen VHM-Werkzeuge der Neobarrel-Linie zum Vorschlichten,<br />

Schlichten oder 3D-Profilfräsen für die Luft- und Raumfahrtindustrie,<br />

den Werkzeug- und Formenbau sowie die Medizintechnik. Die<br />

Schaftfräser sind in Tropfen-, Linsen- und Kegelform im Durchmesser<br />

von 8 bis 12 mm verfügbar. Sie besitzen vier oder sechs Schneiden<br />

und unterschiedliche Radiusgeometrien. Iscar hat die Werkzeuge<br />

zudem auch als vierschneidige Multimaster-Fräsköpfe im Portfolio.<br />

Vorgestellt werden u.a. außerdem neue Systeme für die Logiq F Grip- und Tang-Grip-Familie,<br />

intelligente Lösungen für ein werkstoffsparendes Abstechen von Kleinteilen auf Langdrehern<br />

und Mehrspindlern mit kleinen Maschinenräumen sowie Erweiterungen des<br />

bewährten Eckfräsers aus der Heli 3 Mill-Linie.<br />

AMB: Halle 1 Stand F30<br />

www.iscar.de<br />

18 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


AKUSTISCHE INLINE-QUALITÄTSKONTROLLE ERKENNT<br />

DEN KLANG FEHLERFREIER ZERSPANUNG<br />

SMART PRODUCTION<br />

Hufschmied Zerspanungssysteme hat unter der Bezeichnung SonicShark eine neuartige<br />

Technik zur prozessbegleitenden Qualitätskontrolle in der zerspanenden<br />

Bearbeitung entwickelt. Mit Hilfe von Körperschallsensoren und einer lernfähigen KI<br />

erkennt das System Anomalien in Produktionsprozessen, identifiziert Materialinhomogenitäten<br />

und „hört“ beginnenden Werkzeugverschleiß. Durch die bearbeitungsbegleitende<br />

Inline-Kontrolle spart SonicShark Zeit und Kosten in der Qualitätssicherung und<br />

ermöglicht eine effizientere Werkzeugnutzung sowie eine vorausschauende Wartung. Durch den Einsatz von SonicShark zur<br />

Prozessüberwachung ist es laut Anbieter möglich, die Bauteilqualität zu verbessern, Prozesszeiten zu verkürzen, Maschinen länger<br />

auszulasten und Ressourcen wie Personen- und Maschinenzeit effizient zu nutzen. Die akustische Inline-Qualitätskontrolle kam<br />

bereits in zwei Kooperationsprojekten von MAI Carbon zum Einsatz: Im Projekt MAI ILQ2020 wurden Möglichkeiten zur unternehmensübergreifenden<br />

Prozesskontrolle entwickelt. Die Inline-Qualitätskontrolle war zudem ein zentraler Aspekt im Projekt MAI<br />

FastMove zur Förderung der HSC-Bearbeitung in der CFK-Zerspanung.<br />

AMB: Halle 3, Stand B66<br />

www.hufschmied.net<br />

TRANSPORTIEREN UND TRENNEN VON<br />

SPÄNEN UND KÜHLSCHMIERSTOFFEN<br />

Auf der AMB präsentiert Knoll Maschinenbau sein breites<br />

Angebot rund ums Transportieren und Trennen von Spänen<br />

und Kühlschmierstoffen. Dabei stets im Blick: die aktuellen<br />

Herausforderungen wie Digitalisierung, Automatisierung und<br />

Nachhaltigkeit. Beispielsweise hat Knoll mit SmartConnect ein<br />

neues Steuerungskonzept entwickelt, das für eine unkomplizierte,<br />

intuitive Bedienung seiner Anlagen sorgt. Die Basis: ein<br />

kleiner Industrie-PC, der mit der Anlagen-SPS kommunizieren<br />

kann. Knoll stattet damit seine nachrüstbare Hochdruckaggregate-Familie<br />

LubiCool sowie die neuentwickelten, Hydrostat-<br />

Filteranlagen Hydro-<br />

Pur aus. Gleiches gilt<br />

für das Trockenschmiersystem<br />

AerosolMaster.<br />

Premiere auf der<br />

Messe feiert eine<br />

SmartConnect-App.<br />

Und als Paradebeispiel<br />

für Nachhaltigkeit<br />

wird der AerosolMaster präsentiert, eine Alternative zum<br />

herkömmlichen KSS-Einsatz. Das System beruht auf der Aerosol-Trockenschmierung),<br />

bei der feinste Schmierpartikel direkt<br />

an die Werkzeugschneide geleitet werden. So wird die Wärmebildung<br />

in der Zerspanungskontaktzone verhindert. Vor dem<br />

Hintergrund des geringen Schmierstoffverbrauchs reduzieren<br />

sich die Bereitstellungs- und Entsorgungskosten fast auf Null.<br />

Zudem sei der Energieverbrauch pro Maschine im Vergleich zu<br />

zentralen KSS-Anlagen um bis zu 60 % geringer, so Knoll.<br />

AMB: Halle 8, Stand C40<br />

www.knoll-mb.de<br />

BRIKETTIEREN HÄLT ALU-SPÄNE<br />

IM WERTSTOFFKREISLAUF<br />

Ein findiger Halbzeuglieferant<br />

hat ein<br />

Kreislaufwirtschaftsmodell<br />

entwickelt,<br />

bei dem Ruf Brikettierpressen<br />

eine<br />

zentrale Rolle<br />

spielen. Den Betrieben,<br />

die er mit<br />

Aluminium-Halbzeugen<br />

versorgt, bietet er an, die bei der Produktion anfallenden<br />

Aluminiumschrotte sortenrein getrennt abzuholen. Damit<br />

bleiben beim anschließenden Einschmelzen die ursprünglichen<br />

Legierungen erhalten, sodass daraus wieder hochwertige<br />

Halbzeuge in der ursprünglichen Qualität hergestellt werden<br />

können. Die zurückgegebenen Aluschrotte schreibt der Halbzeughersteller<br />

den Zerspanungsbetrieben auf einem Materialkonto<br />

gut. Sie bekommen für die zurückgegebenen Aluschrotte<br />

also die gleiche Menge neues Material – abzüglich des geringen<br />

Materialverlusts, der beim Einschmelzen entsteht –, für<br />

das sie statt des üblichen Preises nur einen Umarbeitungsaufschlag<br />

zahlen müssen. Voraussetzung dafür ist allerdings, die<br />

Aluminium-Reste vor der Rückgabe zu hochwertigen Briketts<br />

zu pressen. Und hierfür hat der Halbzeughersteller die Brikettierung<br />

mit Ruf- Anlagen als beste Methode erkannt. Nach der<br />

Brikettierung sind sie weitgehend frei von KSS-Resten, und sie<br />

haben nur einen Bruchteil des Volumens von Spänen. Mit bis<br />

2,3 kg/l liegt die Dichte der Spänebriketts nicht sehr weit von<br />

massivem Aluminium mit circa 2,7 kg/l entfernt.<br />

AMB: Halle 8, Stand C45<br />

www.brikettieren.de


SMART PRODUCTION<br />

NEUE POSITIONIERUNGSKONZEPTE<br />

Auf dem AMB-Messestand<br />

von Peiseler dreht sich alles<br />

um Wender, Tische, Zweiachs-Schwenkeinrichtungen,<br />

Schwenkköpfe und<br />

Werkstückwechseltische.<br />

Mit der Dreh-Schwenkachse<br />

ZASD 280-2 spricht Peiseler<br />

neben dem allgemeinen Maschinenbau insbesondere auch<br />

Unternehmen aus dem Automotive-Umfeld an. Denn durch<br />

Design und Achsanordnung eignet sich die Achse besonders<br />

für die Bearbeitung großer Strukturbauteile aus Aluminium.<br />

Für das Schleifen und Verzahnen von Turbinenschaufeln und<br />

-wellen, Verdichter- und Stirnrädern sowie Kegelradverzahnungen<br />

entwickelt und baut das Unternehmen Schwenkköpfe<br />

zur Aufnahme der Schleifspindeln und -scheiben. Auf<br />

der AMB steht der weiterentwickelte Spindelkopf SKU 400<br />

mit Schneckenradantrieb im Mittelpunkt. Alternativ gibt es<br />

diesen auch mit nicht abhebender Hirth-Verzahnung. Mit<br />

höchster Steifigkeit und Dämpfung tragen beide Varianten<br />

dazu bei, beste Oberflächenergebnisse zu erzielen. Zudem<br />

hat das Unternehmen mit der Zweiachs-Schwenkeinrichtung<br />

ZAS 320 ein Teilgerät für die additive Fertigung im Portfolio,<br />

das gerade beim 3D-Druck mit Drahtauftragsschweißen<br />

enorme Vorteile bieten soll.<br />

AMB: Halle 10, Stand B95<br />

www.peiseler.de<br />

ELECTRONIC-KEY-SYSTEM REGELT<br />

ZUGRIFFSRECHTE EINDEUTIG<br />

Das transponderbasierte Electronic-Key-System EKS von<br />

Euchner sichert Maschinen vor Fehlbedienungen jeglicher Art.<br />

Das kombinierte Schreib-/Lesesystem mit Festcode-Transponder<br />

verwaltet Zugangs- und Bedienrechte klar und fehlersicher.<br />

Die Volkswagen Group Components in Hannover hat damit die<br />

Prozesse in ihrer Gießerei effizienter gemacht. Das Electronic-<br />

Key-System EKS von Euchner dient der Zugriffsverwaltung<br />

sowie der funktional sicheren Betriebsartenwahl. Als offenes<br />

und frei konfigurierbares<br />

System mit<br />

unterschiedlichen<br />

Datenschnittstellen<br />

ist es universell<br />

einsetzbar. Volkswagen<br />

Group Components<br />

hatte sich zum<br />

Ziel gesetzt, Prozesse<br />

in ihrer Gießerei sicherer und produktiver zu gestalten. Die auf<br />

Fehlbedienungen zurückzuführenden Stillstände von Handling-<br />

Robotern sollten minimiert werden. Die Zuverlässigkeit und<br />

freie Programmierbarkeit, insbesondere aber die robuste<br />

Auslegung des EKS-Systems und damit die Eignung für raue<br />

Umgebungsbedingungen gaben den Ausschlag für die Wahl.<br />

Unter bit.ly/3L9YA1d erfahren Sie mehr zu der Anwendung.<br />

AMB: Halle 8, Stand C61<br />

www.euchner.de<br />

Wellenfedern & Sicherungsringe<br />

Innovative & platzsparende Design Lösungen<br />

Wellenfedern<br />

Lamellen-Dichtringe<br />

• Labyrinthdichtung<br />

• Keine Reibung<br />

• Exakte Einstellung der Vorspannkraft<br />

• bis zu 50% Bauraumeinsparung<br />

Spirolox ® Sicherungsringe<br />

• 360° geschlossene Anlagefläche<br />

• Keine störenden Ösen<br />

Kontaktieren Sie unser technisches Team<br />

+49 (0) 234 923610<br />

www.tfcdeutschland.com<br />

NEUES BEI WERKZEUGEN UND<br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Auf der AMB präsentiert die Hoffmann Group neue<br />

performante Werkzeuge für die Zerspanung sowie Lösungen<br />

für die Digitalisierung und Automatisierung der<br />

Fertigung von kleinen und mittleren Unternehmen. Ein<br />

Highlight ist das Garant Automation Beladesystem Basic<br />

Plus. Dieses kann z.B. Dreh- und Fräsmaschinen sowie<br />

Bearbeitungszentren ohne Automatisierungsschnittstelle<br />

mannlos be- und entladen. Dank neuem Software-Update<br />

kann es Teile auch gestapelt handhaben, neben der<br />

Maschine ablegen, wenden und das Handling von Garant<br />

Xtric Zentrischspannern übernehmen. Präsentiert wird<br />

zudem die digitale<br />

Fertigungslösung<br />

„Hoffmann Group<br />

Connected Manufacturing“,<br />

die stets einen<br />

Überblick über alle<br />

Werkzeuge in Echtzeit<br />

gibt. Auf der AMB<br />

wartet sie mit einer<br />

neuen Ressourcenverwaltung auf, mit deren Hilfe sich auch<br />

externe Arbeiten sowie manuelle Tätigkeiten innerhalb des<br />

Fertigungsprozesses abbilden und überwachen lassen.<br />

Zudem feiert die neue Hoffmann Group Connected Tools<br />

(HCT) Windows App ihre Weltpremiere auf der AMB.<br />

AMB: Halle 3, Stand D77<br />

www.hoffmann-group.com<br />

CAD Downloads<br />

Beratung bei Designauswahl<br />

Kostenlose Muster


SMART PRODUCTION<br />

ROBOTERSYSTEM FÜR VOLLAUTOMATISCHES PALETTEN- UND WERKSTÜCKHANDLING<br />

Mit dem Robotersystem RS 1 hat Hermle eine vollwertige<br />

Kombizelle für die Paletten- und Werkstückautomation im<br />

Portfolio. Das Regalspeicherkonzept sorgt für eine hohe<br />

autonome Laufzeit, Greifer- und Vorrichtungswechsel laufen<br />

automatisch ab und der vollwertige Rüstplatz ermöglicht ein<br />

hauptzeitparalleles Rüsten von Paletten und Werkstückträgern.<br />

Das macht das RS 1 zur passenden Automationslösung für viele<br />

Betriebe. RS 1 ist hochvariabel. Das Robotersystem kann mit einer Maschine verwendet oder zwei Maschinen für maximalen<br />

Output miteinander verketten. Es lässt sich bei Bedarf von einem auf zwei Bearbeitungszentren nachrüsten oder um ein drittes<br />

Regalmodul, eine Waschanlage, eine Messmaschine oder ein fahrerloses Transportsystem erweitern. Mit einer Aufstellfläche von<br />

nur 12 m² bietet das Robotersystem immer freien Zugang zu den Arbeitsräumen der Maschinen, ganz gleich, ob ein oder zwei<br />

Bearbeitungszentren angedockt sind. Das Gesamtkonzept RS 1 funktioniert mit verschiedenen Hermle-Bearbeitungszentren.<br />

AMB: Halle 7, Stand C31<br />

www.hermle.de<br />

BRANCHENFÜHRER<br />

„MEHRWERT DURCH<br />

SOFTWARE“<br />

igus®... improve<br />

what moves<br />

Mehr Lebensdauer war noch nie so günstig<br />

Der neue i.Sense EC.W Sensor macht mehr<br />

Anlagenverfügbarkeit so günstig wie noch nie.<br />

Ab 248 Euro lassen sich in gleitenden e-ketten ® -<br />

Anwendungen ungeplante Stillstandszeiten einfach<br />

vermeiden und die Anlagenverfügbarkeit<br />

erhöhen.<br />

Der VDMA Software und<br />

Digitalisierung hat den<br />

neuen Branchenführer<br />

„Mehrwert durch Software“<br />

veröffentlicht. Die Broschüre<br />

erleichtert die Vorauswahl<br />

bei Software-Systemen.<br />

„In unserem Branchenführer<br />

finden Unternehmen<br />

ein umfangreiches<br />

Verzeichnis von Mitgliedsunternehmen<br />

des VDMA,<br />

die Maschinen- und Anlagenbauer<br />

bei der Digitalisierung<br />

und neuen Softwaretechnologien<br />

unterstützen<br />

und beraten können“, sagt<br />

Prof. Claus Oetter, Geschäftsführer<br />

im VDMA Software<br />

und Digitalisierung.<br />

Erhältlich ist die Broschüre<br />

unter: bit.ly/3zZrvC3<br />

AMB: Halle 2, Stand B52<br />

vdma.org/softwaredigitalisierung<br />

Zustandsüberwachung<br />

ab 248 Euro<br />

80% Kostenreduzierung<br />

durch direkten<br />

Anschluss<br />

Innovationen <strong>2022</strong> ... für die Energieketten<br />

.de/news<br />

D-1341-smart plastics 135x185_CC.indd 1 17.08.22 16:10<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 21


SMART PRODUCTION<br />

SO GELINGT DER EINSTIEG IN DIE DIGITALISIERUNG<br />

PER ROADMAP ZUR<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

Viele Unternehmen haben die Vorteile neuer Digitalisierungs- und Vernetzungstechnologien<br />

längst erkannt: Eine hochautomatisierte, schnellere Produktion ermöglicht frühere<br />

Marktreife innovativer Produkte und Erschließung neuer Märkte. Der Schlüssel heißt<br />

Industrie 4.0 – die Vernetzung physischer Objekte untereinander und mit dem Internet:<br />

Der so entstehende digitale Zwilling der Fertigung schafft Transparenz und Effizienz, indem<br />

Maschinendaten über Edge-Computing-Systeme erfasst und analysiert werden<br />

Um nicht den Anschluss an die internationale Konkurrenz<br />

und so die Existenzgrundlage zu verlieren, müssen vor<br />

allem mittelständische Unternehmen trotz Fachkräfteund<br />

Ressourcenmangel Digitalisierung und Vernetzung<br />

vorantreiben. Dabei lohnt es sich, statt auf Eigenentwicklungen<br />

auf bewährte Lösungen zu setzen – nicht auf geschlossene,<br />

potenziell teure, sondern auf offene, skalierende Systeme, etwa<br />

als Software-as-a-Service und Pay-as-you-grow-Modell.<br />

PROAKTIV ZUR INDUSTRIE 4.0<br />

Bisher noch nicht aktiv gewordene Unternehmen haben jede<br />

Menge zu verlieren – nur keine Zeit: Idealerweise starten sie<br />

schnellstmöglich mit Pilotprojekten/PoCs – lieber mit kleinem<br />

Budget als gar nicht. Und schon gar nicht als Alibi für die Chefetage,<br />

sondern um das Ergebnis konsequent unternehmensweit<br />

umzusetzen. Dafür empfiehlt sich eine sinnvolle, in der<br />

22 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


SMART PRODUCTION<br />

Praxis erprobte Roadmap, die beispielsweise so aussehen kann:<br />

n Sichere Konnektivität herstellen<br />

- Verbindung eines Edge Gateways (Sicherheitsanforderungen<br />

an OT/IT-Integration beachten; mindestens zwei getrennte<br />

Ethernet-Ports) mit Anlage und Steuerung.<br />

- Digitalisierung und Einbindung vorhandener analoger<br />

Sensoren über IO-Module.<br />

- Retrofit: Einbindung älterer vorhandener Maschinen und<br />

Anlagen, zum Beispiel mittels MQTT oder IO-Link.<br />

n Maschinenprotokolle verstehen<br />

- Mehraufwand vermeiden: Sicherstellen, dass die eingesetzte<br />

Software die vorhandenen, oft zahlreichen heterogenen<br />

Protokolle unterstützt.<br />

n Daten lokal speichern und verarbeiten<br />

- Lokale Datenhaltung, um Cloud-Traffic/Datentransfer,<br />

Bandbreite und so Kosten zu sparen, zum Beispiel mit<br />

dem für die Verarbeitung von Zeitreihen entwickelten<br />

Open-Source-Datenbankmanagementsystem InfluxDB.<br />

n Transparenz durch Prozess-Visualisierung<br />

- Per Edge Gateway ausgelesene Steuerungs-Datenpunkte<br />

mittels interaktiver Dashboards in Echtzeit visualisieren.<br />

- Remote-Zugriff über sichere VPN-Verbindung aus der<br />

Leitstelle oder Servicezentrale.<br />

n Daten analysieren und Regelsysteme entwerfen<br />

- Regeln für Grenzwerte (einzelner Sensoren oder kombiniert)<br />

definieren.<br />

- Entsprechende Alarme (zum Beispiel per Mail oder<br />

Webhooks) einrichten.<br />

- Gegebenfalls (wenn Komplexität der Anlage dies erfordert)<br />

KI für Anomalie-Erkennung.<br />

IO-LINK UND DIE RICHTIGE SOFTWARE:<br />

ALLES SICHER AN- UND EINBINDEN<br />

IO-Link ist die erste weltweit standardisierte IO-Technologie (IEC<br />

61131-9), um mit Sensoren und Aktoren zu kommunizieren – die<br />

evolutionäre Weiterentwicklung erprobter Technik, basierend auf<br />

dem bekannten 3-Leiter-Anschluss und ohne weitere Anforderungen<br />

an das Kabelmaterial. Deshalb und weil zahlreiche Anbieter<br />

die Technologie übernommen haben, ist IO-Link heute ein<br />

global bedeutender Standard. Auch eignet sich IO-Link optimal,<br />

um Millionen noch nicht digitalisierte Maschinen in Fabrikhallen<br />

rund um die Welt anzubinden: das bereits genannte Retrofit.<br />

Bei allen Vorteilen von IO-Link bleibt die Einführung für den<br />

produzierenden Mittelstand herausfordernd: Standard ist nicht<br />

immer gleich Standard, es kann aufwendig sein, bis Datenzugriff<br />

und -austausch reibungslos laufen. Deshalb ist die Wahl der richtigen<br />

Software entscheidend; mit Einsatz von Edge Gateways und<br />

hoch-automatisierten IO-Link-Apps, die auf diese Edge Gateways<br />

ausgerollt und im SelfCare-Modus von den Anwendern betrieben<br />

werden. Die Software sollte<br />

n IO-Link-Systeme im Firmennetz sowie angeschlossene Sensoren<br />

und Aktoren schnell erkennen und nutzen können,<br />

n auf einer interaktiven Weboberfläche im weltweiten Remote-<br />

Zugriff die verfügbaren IO-Link-Komponenten sowie deren<br />

Messwerte anzeigen,<br />

n bestenfalls ohne bzw. mit optionaler Cloud-Nutzung (Daten<br />

verbleiben auf dem Edge Gateway) arbeiten,<br />

n Datenübertragung und Remote-Zugriff über abgesicherte VPN-<br />

Verbindungen bereitstellen, zusätzlich mit Virenscannern und<br />

geschützten Datenbereichen gegen Cyber-Gefahren,<br />

n als Software-as-a-Service plus Hardware verfügbar sein.<br />

Softwarelösungen wie EasyEdge haben sich hier bereits vielfach<br />

bewährt – von (für ein Pay-per-use-Modell) weltweit vernetzten<br />

Destillationsanlagen über die Fernwartung und -steuerung von<br />

Block-Heizkraftwerken oder die hochkomplexe Anbindung heterogener<br />

Maschinen-Steuerungen an SAP-Systeme bis hin zur<br />

Umstellung weltweiter Maschinenservice-Modelle auf Paid Premium<br />

Services.<br />

FAZIT<br />

Die passende IIoT-Strategie mit IO-Link und der geeigneten Softwarelösung<br />

bietet Unternehmen den Vorteil, sowohl neue als<br />

auch „alte“ Maschinen und Anlagen digital einbinden zu können,<br />

ohne dabei das Firmennetzwerk anpassen zu müssen. Über die<br />

genutzte Container-Technologie für Ausrollen und Inbetriebnahme<br />

der IO-Link-App sowie weiterer Standard- und firmenspezifischer<br />

Anwendungen wie Datenbanken, Visualisierungswerkzeugen,<br />

Cloud-Konnektoren etc. kann jeder beliebige Use<br />

Case realisiert werden: Remote Service, Condition Montoring,<br />

Predictive Maintenance, Pay-per-use u. v. m. – zu unschlagbar<br />

günstigen Konditionen, per Pay-as-you-grow auf monatlicher<br />

Mietbasis, ab Stückzahl Eins. Ohne große Investitionen oder<br />

hohe Setup-Fees und dennoch schnell, sicher und hochwertig.<br />

Bilder: q.beyond<br />

www.qbeyond.de<br />

WERTSCHÖPFUNGSSYSTEM AUF<br />

EIN HÖHERES NIVEAU BRINGEN<br />

Wichtig ist, die notwendige Konnektivität<br />

zu realisieren, egal wie vielfältig ein<br />

Maschinenpark ist und aus welcher<br />

Generation die Steuerungstechnik stammt.<br />

Uwe Schnepf, Leiter Branchenlösungen Industrial<br />

IoT & Strategische Partnerschaften, q.beyond AG<br />

AUTOR<br />

Uwe Schnepf, Leiter Branchenlösungen<br />

Industrial IoT & Strategische<br />

Partnerschaften, q.beyond AG, Köln<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 23


BETRIEBSTECHNIK<br />

MIT DRUCKLUFT-ENERGIEEFFIZIENZ-AUDIT AUF EINSPARKURS<br />

WO SIND DIE SCHWACHSTELLEN?<br />

Hohe Einsparungen bei den Betriebskosten pneumatischer Anlagen sind möglich,<br />

wenn Anlagenbetreiber auf ein Druckluft-Energieeffizienz-Audit setzen. Experten<br />

analysieren dabei das Druckluftsystem ganzheitlich vom Kompressor bis zur Anwendung<br />

und empfehlen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs. Klimaschutz ist<br />

inklusive, denn die Kosten- und Energieeinsparungen führen gleichzeitig zu geringeren<br />

CO2-Emmissionen und höherer Produktivität.<br />

Bei der Analyse der Kostentreiber von Druckluftsystemen<br />

fällt auf, dass die Energiekosten der Drucklufterzeugung<br />

mit 77 % den Löwenanteil an den Gesamtkosten ausmachen<br />

– mit weitem Abstand vor den Investitions- und<br />

Instandhaltungskosten. Dies geht aus der Studie „Compressed<br />

Air Systems in the European Union“ des Fraunhofer-Instituts ISI<br />

hervor. Daher liegt es auf der Hand, diese Kostentreiber genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen. „Das Druckluft-Energieeffizienz-<br />

Audit GFAA von Festo ist das passende Analyse-Tool, um mit dessen<br />

Ergebnissen Druckluft effizienter zu erzeugen, weniger<br />

Druckluft zu verbrauchen und Druckverluste zu vermeiden“, erklärt<br />

Sven Lensdorf, Leiter Sales Operations Services bei Festo.<br />

VON DER ANALYSE BIS ZUM MONITORING<br />

Das Audit wird schrittweise durchgeführt. Zunächst analysieren<br />

die Energieeffizienz-Experten von Festo die Drucklufterzeugung,<br />

-aufbereitung und die -verteilung des Gesamtsystems. Die Analyseergebnisse<br />

dienen als Basis für Handlungsempfehlungen, die<br />

den Entscheidungsprozess vereinfachen, an welchen Stellen mit<br />

Effizienzsteigerungsmaßnahmen begonnen werden sollte. Die<br />

Umsetzung erhöht die Lebensdauer der pneumatischen Komponenten<br />

und vermindert Maschinen- und Produktionsausfälle.<br />

Der nächste Schritt widmet sich den pneumatischen Anwendungen,<br />

also den Maschinen und Anlagen selbst. Dabei analysieren<br />

die Auditoren die Energieeffizienz dieser Maschinen und<br />

Anlagen und orten Leckagen. Sie überprüfen, ob Antriebe,<br />

Ventile und Schläuche optimal dimensioniert sind, ob Blas- und<br />

Vakuumanwendungen effizient gestaltet sind und ob Installations-<br />

und Steuerungskonzepte optimiert werden sollten.<br />

Zum Schluss erarbeiten die Spezialisten ein Konzept für ein<br />

Druckluft-Monitoringsystem, mit dem dauerhaft die Energiezustände<br />

überwacht werden können – auch unterstützt durch<br />

künstliche Intelligenz, wenn der Anwender es wünscht.<br />

24 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


your<br />

GATEWAY<br />

to a<br />

SMARTER<br />

FUTURE<br />

EINSPARPOTENZIALE REALISIEREN<br />

UND NACHVERFOLGEN<br />

Alle Messergebnisse und Analysedaten des Audits werden im<br />

webbasierten Energy-Saving-Services-Portal dokumentiert.<br />

Dieses Online-Portal mit mobiler App erlaubt Echtzeit-<br />

Zugriffe auf alle Daten mit weltweiter Verfügbarkeit und<br />

benutzerdefinierte Zugriffsrechte. Auch die nach Priorität<br />

gewichteten Handlungsempfehlungen zur Optimierung der<br />

Druckluftenergieeffizienz und deren Einsparpotenziale sind<br />

dort beschrieben, ebenso die zur Umsetzung der Optimierungsmaßnahmen<br />

benötigten Ersatzteile, die direkt über das<br />

Portal bestellt werden können.<br />

Auf Wunsch übernehmen die Festo-Spezialisten den Austausch<br />

fehlerhafter Schläuche, Verschraubungen, Zylinder<br />

und Ventile und sorgen damit für Ersparnisse von bis zu 60 %<br />

der Druckluftkosten. Durchgeführte Optimierungen und<br />

beseitigte Leckagen werden im Online-Portal dokumentiert<br />

und nachverfolgt.<br />

Der Abschlussbericht des Druckluft-Energieeffizienz-Audits<br />

kann für das Energiemanagement nach ISO 50001 verwendet<br />

werden. In der Dokumentation sind außerdem die<br />

CO2-Emissionswerte der Druckluftanlage ausgewiesen, die<br />

Maschinen- und Anlagenbetreiber für ihren Nachhaltigkeitsbericht,<br />

zum Beispiel gemäß GRI oder GHG, nutzen können.<br />

Bild: Festo<br />

GANZHEITLICHE ANALYSE VOM<br />

KOMPRESSOR BIS ZUR ANWENDUNG<br />

www.festo.com<br />

26. INTERNATIONALE TECHNOLOGIE-<br />

MESSE FÜR BLECHBEARBEITUNG<br />

Blech, Rohr, Profile • Handling • Umformen • Fertigprodukte,<br />

Zulieferteile, Baugruppen • Trennen,<br />

Schneiden • Fügen, Schweißen • Flexible Blechbearbeitung<br />

• Rohr- / Profilbearbeitung • Verbundwerkstoffe<br />

• Oberflächentechnik • Werkzeuge •<br />

CAD / CAM / CIM-Systeme / Datenverarbeitung<br />

25. – 28. OKTOBER <strong>2022</strong><br />

HANNOVER<br />

www.euroblech.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

MASSGESCHNEIDERTE<br />

STATIONÄRE PLATTFORMEN<br />

ZUGANG UND<br />

ARBEITSPLATZ<br />

IN EINEM<br />

Bei einem Hersteller hochfester Verbindungselemente<br />

für die Mobilitätsindustrie stand die<br />

Erhöhung der Sicherheit bei Wartungs- und<br />

Reparaturarbeiten an Anlass- und Härteöfen<br />

auf der Agenda. Das Unternehmen entschied<br />

sich für stationäre Arbeitsplattformen, die<br />

perfekt an die Verhältnisse vor Ort angepasst<br />

wurden.<br />

Die Kamax Gruppe ist ein Hersteller von hochfesten<br />

Verbindungselementen und komplexen Kaltformteilen<br />

für die Mobilitätsbranche mit Stammsitz in Homberg/<br />

Ohm. Das 1935 gegründete Unternehmen ist heute an<br />

20 Standorten in Europa, Asien und Nordamerika vor allem für<br />

große Automobilhersteller tätig. Um die Sicherheit bei der<br />

Wartung und Reparatur zweier Anlassöfen und eines Härteofens<br />

zu optimieren, wandte man sich an den Steigtechnikspezialisten<br />

Krause.<br />

SICHERHEIT UND EFFEKTIVITÄT<br />

BEI JEDER OFENBEGEHUNG<br />

Die Ofendecke von Industrieöfen ist sehr verbaut. Ab- und Zuleitungen,<br />

Kabelkanäle und andere Hindernisse erfordern eine<br />

genaue Anpassung der Arbeitsplattformen an die jeweiligen<br />

Gegebenheiten. Bei einem Vor-Ort-Termin im Kamax-Werk in<br />

Homberg/Ohm wurden daher eine genaue Bestandsaufnahme<br />

und ein Aufmaß der Öfen vorgenommen sowie die zu realisierenden<br />

Arbeitsflächen und Voraussetzungen besprochen. Informationen,<br />

auf deren Basis die Krause-Konstrukteure im Anschluss<br />

die Produktionszeichnungen für die drei unterschiedlichen<br />

Arbeitsplattformen entwickelt haben.<br />

Die Plattformlaufflächen wurden auf den Ofendecken aus<br />

Gitterrosten der Rutschhemmklasse R13 realisiert. Diese gewährleisten<br />

auch bei möglichen Verschmutzungen durch Öl oder<br />

Schmiermittel die höchstmögliche Rutschhemmung. Je nach<br />

Ofen-Typ wurden die Laufflächen einseitig, einseitig mit Stufe<br />

und beidseitig mit Mittelsteg angeordnet. Die Ränder der<br />

Arbeitsplattformen wurden in Wunschfarbe des Kunden und mit<br />

fest installierten bzw. mit steckbaren pulverbeschichteten Geländern<br />

inklusive Knie- und Fußleisten ausgestattet. An den jeweiligen<br />

Einstiegsstellen der Geländer verbauten die Steigtechnik-<br />

Experten Pendeltüren zur Absicherung.<br />

TEILE PROBLEMLOS AUSTAUSCHBAR<br />

Da die Geländer abnehmbar sind, lassen sich die Arbeitsplattformen<br />

bei Bedarf schnell und einfach mit Arbeitsmitteln ausstatten;<br />

und im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten sind Teile problemlos<br />

austauschbar. Dies kann beispielsweise unter Einsatz eines<br />

Deckenkrans oder – je nach den zur Verfügung stehenden<br />

Platzverhältnissen – mittels Gabelstapler erfolgen. Nach Beendigung<br />

dieser Tätigkeit sind die Geländer schnell wieder eingesetzt<br />

und die Absturzsicherung wiederhergestellt.<br />

Die Mitarbeiter erreichen die Arbeitsplattformen über einhängbare<br />

Stufenleitern mit beidseitigen Handläufen. Wird die<br />

Leiter nicht benötigt, kann sie über zwei weitere Einhängehaken<br />

in Parkposition gebracht werden und stört so in keiner Weise die<br />

Abläufe auf Verkehrswegen um die Öfen herum. Durch die Fertigung<br />

in der bewährten Krause-Modulbauweise können die<br />

Arbeitsplattformen bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt beliebig<br />

erweitert oder an sich ändernde Gegebenheiten angepasst<br />

werden, etwa wenn ein Ofen revidiert oder ausgetauscht wird.<br />

Diese nachhaltige Lösung entlastet die Investitionskosten des<br />

Auftraggebers und sorgt für Planungssicherheit bei unvorhersehbaren<br />

Änderungen der Produktionsanlagen.<br />

FAZIT<br />

„Krause hat mit den Arbeitsplattformen für unsere Öfen alle individuellen<br />

Anforderungen erfüllt. Die vorhandenen Leitungen<br />

und Kanäle wurden berücksichtigt, die Leitern stehen außerhalb<br />

der Benutzungszeit nicht im Weg, wir können Teile des Geländers<br />

für Wartungsarbeiten entfernen und unsere Sicherheitsanforderungen<br />

wurden auch erfüllt. Die Plattformen erleichtern<br />

die Instandhaltung und Wartung an den Öfen stark“, so das<br />

zufriedene Resümee der Verantwortlichen bei Kamax.<br />

www.krause-systems.de<br />

26 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

HEIZFOLIE ERMÖGLICHT UMWELTFREUNDLICHE WÄRME<br />

Eine sichere und energieeffiziente Heizlösung bietet Frenzelit mit der Heizfolie<br />

hicoTEC TP. Die Folie ist 80 bis 250 µm dick und besteht aus einem nassgelegten<br />

Vlies aus Faserwerkstoffen. Die thermoplastischen Fasern werden im Folgeprozess<br />

aufgeschmolzen und zu einer Folie gepresst, dabei werden die Carbonfasern<br />

in dem Matrixwerkstoff fixiert. Diese Carbonfasern sind elektrisch leitfähig und<br />

geben durch ihren Widerstand eine bestimmte Wärme ab, sobald Strom durch<br />

die Heizfolie geleitet wird. Anwendungen finden sich bei Heizsystemen entweder für Industrie und Gebäude oder für<br />

Fahrzeuge aller Art. Frenzelit bietet hicoTEC TP auch als Rollenware an. Die Heizfolie lässt sich flexibel gestalten: Anwender<br />

können die elektrische Spannung, die ausgebrachte Energie, die maximale Temperatur bis 250°C, die Breite von 90<br />

bis 1 100 mm, Heizleistungen von kleiner 10 bis größer 10 000 W/m² oder weitere Veredelungsschritte frei wählen.<br />

www.frenzelit.com<br />

LUFT ENTFEUCHTEN UND<br />

SCHÄDEN VERMEIDEN<br />

In der Pharmaindustrie sichert eine konstante<br />

Luftfeuchte die Produktqualität. Zudem sorgen<br />

Luftentfeuchter für den Schutz von Rohrleitungen,<br />

Installationen, Betriebsmitteln und technischen<br />

Einrichtungen vor Rost und<br />

Feuchteschäden. Luftentfeuchter<br />

der Serie Condair DC 270 bis 450<br />

sind mit Entfeuchtungsleistungen<br />

von 263,1 bis 418,8 l/Tag erhältlich.<br />

Die leistungsstarken Geräte<br />

decken damit ein großes Spektrum<br />

ab und eignen sich laut Hersteller<br />

auch für hohe Anforderungen, wie<br />

beispielsweise in großen Lagerhallen.<br />

Das Gehäuse sei robust und<br />

widerstandsfähig. Auch aggressiven Umweltbedingungen<br />

sollen die Komponenten der Geräte<br />

standhalten und könnten bei Bedarf noch verstärkt<br />

werden. Der Betrieb ist freistehend oder auch<br />

angeschlossen an ein Lüftungskanalnetz möglich.<br />

www.condair.de<br />

VOLLER DURCHBLICK BEI DRUCKLUFT<br />

Damit Unternehmen stets<br />

einen lückenlosen<br />

Überblick über ihre<br />

Druckluftverbräuche<br />

erhalten, macht SMC den<br />

Energieverbrauch sichtbar.<br />

Dazu stellt der Lösungsanbieter<br />

mit EnergieTransparenz@SMC einen Rundum-Service<br />

aus moderner Hardware und webbasierter Datenverarbeitung<br />

bereit. Die anschlussfertige Plug-and-Use-Lösung ist nach<br />

kurzer Zeit einsatzfähig und führt die Produktion dank Anbindung<br />

an eine SMC-eigene IoT-Plattform einen weiteren Schritt<br />

hin zur Industrie 4.0. Die Inbetriebnahme von EnergieTransparenz@SMC<br />

ist einfach: SMC liefert eine kompakte und steckfertige<br />

Baugruppe, die sich an einer beliebigen Stelle in einer<br />

Maschine integrieren lässt. Dazu muss lediglich die vorhandene<br />

Verschlauchung (Ein- und Ausgang) aufgetrennt, die Baugruppe<br />

eingebunden und schließlich das 230V-Netzteil eingesteckt<br />

werden. Über Mobilfunk werden anschließend die Daten der<br />

Messstelle an eine SMC-eigene IoT-Plattform übertragen, die<br />

als Software-as-a-Service (SaaS) über eine Cloud läuft.<br />

www.smc.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

STEP BY STEP ZUR KLIMANEUTRALITÄT<br />

PRODUCT CARBON FOOTPRINTS<br />

SELBST ERSTELLEN<br />

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral<br />

sein. Das ist keine fixe Idee oder ein Trend,<br />

sondern ganz objektiv notwendig, um Frieden,<br />

Wohlstand und Gesundheit auf unserer Welt<br />

zu erhalten. Der „Klimaschutztrend“ wird<br />

also nicht einfach wieder verschwinden<br />

wie eine Mode, sondern sich immer mehr<br />

im alltäglichen Handeln widerspiegeln.<br />

Viele Unternehmen sind schon auf gutem<br />

Weg – aber es gibt noch viel zu tun. Mit<br />

Industry2.Zero geht im September eine<br />

Initiative an den Start, die den Mittelstand<br />

bei seinen Bestrebungen unterstützen will.<br />

Bei Product Carbon Footprints ist das Thema Klimaneutralität<br />

der Industrie schon tief in der Praxis angekommen:<br />

Wer als Zulieferer arbeitet oder an Endkunden verkauft,<br />

kommt kaum noch darum herum. Product Carbon Footprints<br />

sind Klima-Fußabdrücke einzelner Produkte. Sie sagen<br />

also nicht, wie klimafreundlich ein Unternehmen als Ganzes arbeitet,<br />

sondern beurteilen das Produkt selbst. Für Unternehmen<br />

oder Endkunden, die klimafreundlich einkaufen wollen, ist das<br />

also eine sehr relevante Information für die Kaufentscheidung.<br />

AUCH UND GERADE MITTELSTÄNDLER<br />

SIND GEFORDERT<br />

Viele große Unternehmen haben sich bereits Ziele für die<br />

Klimaneutralität gesetzt und achten daher bei ihrem Einkauf verstärkt<br />

auf Klimafreundlichkeit. Hier kommen die Mittelständler<br />

ins Spiel, denn oft arbeiten sie als Zulieferer von Großunternehmen.<br />

Viele Mittelständler bieten aber auch direkt Produkte<br />

für den Endkundenmarkt an. Je nach Produktbereich ist die<br />

Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für klimaneutrale<br />

und umweltfreundliche Produkte hier bereits sehr hoch, wie zum<br />

Beispiel in den Bereichen Textilien, Lebensmittel oder bei in<br />

Drogerien angebotenen Produkten.<br />

Wie man mit Engagement und Kreativität auch mit verhältnismäßig<br />

einfachen Mitteln zu einem aussagekräftigen Product<br />

Carbon Footprint kommen kann, zeigt das Beispiel des mittelständischen<br />

Reinigungsmittel-Herstellers Dr. Schnell.<br />

28 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

EIN REINIGUNGSMITTELHERSTELLER<br />

MACHT’S VOR<br />

Um Reinigungs- und Pflegemittel nachhaltig zu machen, muss<br />

man einerseits fossile Rohstoffe wie beispielsweise fossil basierte<br />

Tenside und Lösemittel durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen.<br />

Andererseits müssen auch die Verpackungen umgestellt<br />

werden – und all das bei gleichbleibender Qualität. Außerdem<br />

soll für Kunden und Unternehmen ein nachvollziehbarer positiver<br />

Klimaeffekt sichergestellt sein. Lange Transportwege für<br />

nachhaltige Ausgangsstoffe können so manchen positiven Effekt<br />

wieder zunichtemachen. Das gleiche kann geschehen, wenn die<br />

nachhaltige Variante deutlich weniger wirksam ist und deshalb<br />

größere Mengen eingesetzt werden müssen.<br />

Dr. Schnell hat Product Carbon Footprints für seine gesamte<br />

Produktpalette erstellt. So sind insbesondere auch Vergleiche<br />

zwischen den Produkten möglich. „Dafür haben wir CO 2<br />

-Bilanzen<br />

von ca. 500 Rohstoffen erstellt – allen derzeit bei uns verwendeten<br />

und allen nachhaltigen, die als Ersatz in Frage kommen“,<br />

erklärt Robert Kreische, Projektverantwortlicher für die Product<br />

Carbon Footprints und stellvertretender Laborleiter bei<br />

Dr. Schnell. „Für die Ausgangsstoffe der Gebinde und Etiketten<br />

kamen noch einmal 2 000 weitere CO 2<br />

-Bilanzen hinzu.“<br />

Gerne hätte Robert Kreische dafür die realen Daten der Hersteller<br />

verwendet. Die liegen aber selten öffentlich vor. Hilfsweise hat<br />

INDUSTRY2.ZERO STELLT EINEN<br />

RIESIGEN POOL AN PRAXIS-<br />

WISSEN ZUR VERFÜGUNG<br />

er deshalb mit zwei etablierten Datenbanken gearbeitet: „Ecoinvent“<br />

für die komplexeren chemischen Prozesse, „GEMIS“ für die<br />

anderen. Für einzelne Rohstoffe mussten noch zusätzliche Studien<br />

zu Rate gezogen werden. Bei der Berechnung wurde der komplette<br />

Lebenszyklus (Herstellung, Transport und Abbau) berücksichtigt.<br />

Die Berechnung und Dokumentation erfolgten dabei<br />

nachvollziehbar nach der ISO 14067. Die Daten hat Kreische in eine<br />

Access-Datenbank eingepflegt. Das ließ sich gut in Eigenregie<br />

bewerkstelligen, bietet aber auch alle gewünschten Funktionen.<br />

Insgesamt haben die Berechnung der Product Carbon Footprints<br />

und die Erstellung der Access-Datenbank etwa ein Jahr<br />

gedauert. Danach wurde das neue Tool mit der bestehenden<br />

Unternehmenssoftware verknüpft – sowohl mit der Rezepturverwaltungssoftware<br />

der F&E-Abteilung als auch mit der ERP-Software<br />

(Enterprise Ressource Planning). So kann die CO 2<br />

-Bilanz<br />

jedes Artikels automatisiert erstellt werden und alternative Rohstoffe<br />

lassen sich mit einem Mausklick auf ihre tatsächliche Auswirkung<br />

auf die Umwelt untersuchen.<br />

Die Erstellung korrekter und nach ISO 14067 zertifizierter CO 2<br />

-<br />

Bilanzen ist also auch ohne konkrete CO 2<br />

-Werte von Vorlieferanten<br />

möglich – auch wenn konkrete und kontinuierlich aktualisierte<br />

Werte natürlich noch besser wären.<br />

SMARTE METHODIK GESCHAFFEN<br />

Florian Himmelstein vom beteiligten Zertifizierer GUTcert lobt<br />

ganz ausdrücklich die Arbeit von Dr. Schnell: „Mit der Entwicklung<br />

des internen datenbasierten Treibhausgasbilanzierungstools<br />

hat das Unternehmen für sich eine umfassende und smarte<br />

Methodik geschaffen.“ Die Komplexität stecke bei der Erstellung<br />

von Product Carbon Footprints wie immer im Detail: Um belastbare<br />

Zahlen ermitteln und kommunizieren zu können, müsse<br />

einerseits eng mit den eigenen Zulieferern zusammengearbeitet<br />

werden, um Daten für die bezogenen Waren zu erhalten, die auf<br />

dem Lebenszyklus des betrachteten Produktes vor dem<br />

eigenen Werktor liegen. Zusätzlich gestalte sich die<br />

interne Bilanzierung schnell herausfordernd, da<br />

Energieströme aus den unterschiedlichen betriebsinternen<br />

Prozessen einzelnen Produkten<br />

zugeordnet werden müssen. Komme dann<br />

noch eine breite Produktpalette mit multiplen<br />

Mixturen der bezogenen Rohstoffe<br />

zustande, wie es bei Dr. Schnell der Fall<br />

war, könne sich die Komplexität der<br />

Bilanzierung rapide steigern.<br />

GEMEINSAM GEHT’S LEICHTER<br />

Gute Lösungen auch für Mittelständler<br />

sind also heute schon möglich. Wichtig<br />

ist, dass man darüber redet und den Mitstreitern<br />

in anderen Unternehmen über<br />

die Schulter schauen kann. Die hier<br />

gezeigte Lösung von Dr. Schnell wird zum<br />

Beispiel im neuen Praxisforum „Industry2.<br />

Zero“ der Deutschen Unternehmensinitiative<br />

Energieeffizienz (DENEFF) vorgestellt. Das<br />

Praxisforum versammelt echte Klimaschutzmacher<br />

und solche, die es werden wollen und<br />

stellt ihnen einen riesigen Pool an Praxiswissen<br />

zur Verfügung: einerseits die Erfahrungen<br />

der beteiligten Unternehmen auf dem Weg zur<br />

Klimaneutralität (also den Anwendern), andererseits<br />

neutral das Wissen der Praxis-Profis aus der<br />

Klimaschutzbranche, die jeden Tag Unternehmen<br />

ein Stück grüner machen. Gemeinsam fällt es leichter,<br />

von der Politik einzufordern, was noch fehlt. Und<br />

gemeinsam ist es auch einfacher, an Vorlieferanten<br />

heranzutreten, um geeignete Real-Daten für Product<br />

Carbon Footprints zu bekommen, wie es im Beispiel<br />

von Dr. Schnell hilfreich wäre.<br />

Bilder: stock.adobe.com – malp, stock.adobe.com – J-A-Photography<br />

www.deneff.org<br />

AUTORIN<br />

Dr. Tatjana Ruhl, Deutsche<br />

Unternehmensinitiative Energieeffizienz<br />

(DENEFF) e. V., Berlin<br />

INDUSTRY2.ZERO GEHT IM<br />

SEPTEMBER AN DEN START<br />

Industry2.Zero startet offiziell<br />

am 21. September <strong>2022</strong>. Interessierte<br />

Unternehmen – ob Mittelstand<br />

oder Großunternehmen – können sich<br />

gerne unter tatjana.ruhl@deneff.org<br />

bei Dr. Tatjana Ruhl von der<br />

Deutschen Unternehmensinitiative<br />

Energieeffizienz melden.<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 29


BETRIEBSTECHNIK<br />

DUNKELSTRAHLERHEIZUNG FÜR LAGERHALLEN<br />

BEHAGLICHKEIT<br />

FÜR LOGISTIKER<br />

Geht es um die effiziente Beheizung von (Logistik-)Hallen, spricht einiges<br />

für Gas-Dunkelstrahler. Sie bieten niedrige Investitionskosten, sind rasch<br />

installiert, sparsam im Energieverbrauch und schaffen thermische<br />

Behaglichkeit für die Beschäftigten.<br />

Trotz hoher Gaspreise entscheiden sich viele Bauherren<br />

und Fachplaner bei Hallenbauten für direkt befeuerte Gas-<br />

Dunkelstrahler. Diese an der Decke installierte Lösung<br />

steht der Ausrüstung der Halle mit Hochregalen, Fördermitteln,<br />

Kranbahnen, Brückenkränen usw. nicht im Wege. Dezentrale<br />

Systeme mit Einzelstrahlern kommen diesen Anforderungen<br />

entgegen. Sie machen die Temperatur-Zonierung einfach<br />

und sind rasch installiert. Bei einer Erweiterung oder Nutzungsänderung<br />

der Halle sind die Geräte mit wenig Aufwand versetzt.<br />

Eine Faustregel für die Bauzeit einer typischen Lagerhalle mit<br />

10 m Deckenhöhe sagt: Drei Monate braucht die Planung, sechs<br />

Monate die Ausführung. Diese sogenannte Schwangerschaftsregel<br />

erfordert in der Praxis eine reibungslose Koordination mit<br />

kurzen Taktzeiten für die beteiligten Gewerke. Das tangiert auch<br />

den Anlagenbauer für die Heizung. Hersteller wie Vacurant liefern<br />

ihm die passende Systemlösung, nämlich baustellengerecht<br />

vormontierte Infrarot-Dunkelstrahler, die just-in-time geliefert<br />

und per Hubbühne unter dem Hallendach befestigt werden. „Die<br />

Modulbauweise unserer Geräte kommt der modernen Systembauweise,<br />

ob Holz- oder Beton-Modulbau, entgegen“, kommentiert<br />

Christian Tüllmann, CEO des westfälischen Strahlerproduzenten<br />

Vacurant-Heizsysteme aus Bad Lippspringe.<br />

Die Dunkelstrahler arbeiten mit relativ geringen Oberflächentemperaturen<br />

(250-400°C) und kommen somit auch für Hallen<br />

mit Geschosshöhen unter fünf Metern infrage. Die Mindest-<br />

Abhängehöhe sollte aber vier Meter nicht unterschreiten.<br />

MIT UMRÜST-OPTION<br />

Viele Lagerhallen sind zugleich Montage- und Verpackungszentrum.<br />

„Das Gebäude muss folglich flexibel sein“, meint Tüllmann<br />

und verweist auf die unkomplizierte Umrüstung der Strahler bei<br />

einer Gebäude-Umnutzung – wenn beispielsweise Lagerflächen<br />

in Produktionsflächen umgewandelt werden. Die meist offene<br />

DIE MODULBAUWEISE DER<br />

DUNKELSTRAHLER KOMMT DER<br />

MODERNEN SYSTEMBAUWEISE<br />

ENTGEGEN<br />

Elektro- und Medienversorgung erleichtert dies. Mit Einzelheizgeräten<br />

ist die Heizung auch bei einer Erweiterung der Lagerkapazität<br />

problemlos anzupassen. Ein weiterer Vorteil macht die<br />

Dunkelstrahlerheizung gerade für Logistikhallen interessant:<br />

Wenn die Tore öffnen, kühlt die Halle nicht schlagartig aus, denn<br />

die Strahlung wird nicht unterbrochen. Bei kritischen Projekten<br />

werden über den Hallentoren Doppelrohrstrahler installiert.<br />

Ein willkommener Nebeneffekt der statischen Heizung: Es wird<br />

kein Staub aufgewirbelt. Das reduziert das Infektionsrisiko durch<br />

Viren, die oft an feinen Staubpartikeln haften. Einmal aufgewir-<br />

30 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

01<br />

01 Doppelrohrstrahler in einer mehrgeschossigen<br />

Halle mit relativ niedriger Deckenhöhe<br />

02 + 03 Durch das geringe Gewicht – bei Langfeldstrahlern<br />

9 kg/lfm, bei U-Rohr-Strahlern 18 kg/lfm – kommen<br />

die Strahler für Hallenbauten in Leichtbauweise infrage<br />

belt, folgen die leichten Partikel nicht der Schwerkraft, sondern<br />

vagabundieren mitunter stundenlang in der Hallenluft umher.<br />

DIGITAL GEREGELT<br />

Die Einzelheizgeräte liefert Vacurant als Einrohr- oder Doppelrohrstrahler<br />

mit Stranglängen zwischen 3 und 24 m sowie mit<br />

Heizleistung zwischen 10 und 60 kW. Alternativ dazu gibt es<br />

lineare Strahlungsbänder für die durchgehende Installation über<br />

den Lagergassen. Durch das geringe Gewicht kommen die Strahler<br />

für Hallenbauten in Leichtbauweise infrage. Alle Bauteile sind<br />

robust für eine lange Funktionstüchtigkeit konstruiert.<br />

Moderne Dunkelstrahler haben vollautomatische Gasbrenner<br />

und arbeiten normalerweise im Stop-and-Go-Betrieb. Sie gehen<br />

konform mit den Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes.<br />

Um die CO 2<br />

-Emissionen zu minimieren, bietet Vacurant die modulierende<br />

Betriebsweise zwischen 50 und 100 % Nennleistung<br />

an. Die synchrone Regelung von Gaszufuhr und Ventilatorleistung<br />

macht laut Hersteller Energieeinsparungen bis zu 15 % möglich.<br />

Das bedeutet weniger Abgasemissionen und geringere Taktzahlen.<br />

Und die Anfahrverluste schrumpfen. Christian Tüllmann :<br />

„Die Modulation ist sehr rentabel, denn erfahrungsgemäß arbeiten<br />

über zwei Drittel der installierten Anlagen im Teillastbetrieb.“<br />

Mit der digitalen Vacutronic-Steuerung werden die Dunkelstrahler<br />

überwacht und nach einem Nutzungsprogramm gesteuert,<br />

fallweise von der Gebäudeleittechnik. Für manuelle Eingriffe<br />

und die Visualisierung der Anlage genügt ein handelsüblicher PC.<br />

Alternativ gibt es für die Anlagen-Bedienung ein Touch-Panel mit<br />

benutzerfreundlicher Menüführung. Serielle CM232-Schnittstellen<br />

erlauben die Einbindung der Heizung in eine Gebäudeautomation<br />

und den Datenaustausch mit anderen Gewerken. Der<br />

Fernzugriff ist auch per Tablet, Smartphone oder PC möglich.<br />

HÖHERE ENERGIEAUSBEUTE<br />

Die Dunkelstrahler-Hallenheizung gibt es auch mit Brennwertnutzung.<br />

Dabei kondensiert ein Großteil des im Abgas enthaltenen<br />

Wasserdampfes und setzt bis zu 9% zusätzliche Nutzwärme<br />

frei. Bei der herkömmlichen Technik entweicht die gesamte<br />

Abwärme durch den Schornstein. Der Brennwerteffekt wird<br />

durch einen kondensatfesten Rohrbündel-Wärmetauscher aus<br />

Edelstahl erreicht. Im Gegenstrom werden die Abgase von der<br />

Hallenluft abgekühlt und der Wasserdampf zum Kondensieren<br />

gebracht. Durch die Nutzung der Verdampfungswärme, auch<br />

Latentwärme genannt, geht diese positiv in die Wärmebilanz ein.<br />

Der feuerungstechnische Wirkungsgrad beträgt bis zu 105%.<br />

Bei einer Gasfeuerung ist der Wassergehalt im Abgas und somit<br />

der Brennwerteffekt besonders hoch. Das Kondensat fließt in die<br />

Entwässerung; eine Neutralisation ist bis zu einer Heizleistung<br />

von 200 KW in der Regel nicht erforderlich. Für den Bauherrn<br />

betragen die Investitions-Mehrkosten 20 bis 30%. Das bedeutet:<br />

Return of Investment binnen zwei bis drei Jahren.<br />

Bilder: Vacurant<br />

www.vacurant.deo<br />

AUTOR<br />

Peter Göhringer, pg relations, Wissembourg<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

bit.ly/3bNFUYdX<br />

HALLENHEIZUNG 4.0 –<br />

DIGITAL GEREGELT<br />

Mit der digitalen Vacutronic-Regelung<br />

werden die Dunkelstrahler-Hallenheizungen<br />

von einer zentralen Stelle aus überwacht und<br />

nach einem Nutzungsprogramm gesteuert.<br />

Die Elektronik errechnet den günstigsten<br />

Einschaltzeitpunkt durch Innen- und Außentemperaturfühler.<br />

Alle Heizungsparameter<br />

sind gespeichert und abrufbar. Serielle<br />

Schnittstellen erlauben die Einbindung der<br />

Heizung in eine Gebäudeautomation und<br />

den Datenaustausch mit anderen Gewerken,<br />

so mit der Licht-, Tor- und Jalousiensteuerung.<br />

– Ein Schritt in Richtung Hallenheizung 4.0.<br />

02<br />

03<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 31


BETRIEBSTECHNIK<br />

ANZEIGE<br />

BAURAUM-OPTIMIERER AUS<br />

GEWALZTEM FLACHDRAHT<br />

Die Wellenfedern von Smalley im C-Teile-Sortiment von TFC gehören<br />

in vielen Branchen zu den Problemlösern bei der Realisierung<br />

kinematischer Baugruppen. Sie unterstützen die Miniaturisierung von<br />

Produkten, ermöglichen wichtige Raumoptimierungen und helfen<br />

dabei, konstruktive Kollisionen zu vermeiden.<br />

Das Anwendungsgebiet der gewalzten Flachdraht-<br />

Wellenfedern von Smalley erstreckt sich heute über<br />

viele Branchen und Technologiefelder. Funktionell<br />

betrachtet kommen sie überall dort zum Einsatz, wo<br />

Lasten aufzunehmen, Vorspannungen einzustellen, Spiele auszugleichen<br />

und betriebsbedingte Toleranzen in Baugruppen zu<br />

kompensieren sind. Dabei erweisen sie sich in vielen Fällen als<br />

gute Alternative zu anderen Federtypen. Gestanzten Federprodukten<br />

gegenüber zeigen sie sich überlegen, da sich ihre Belastbarkeiten,<br />

Toleranzen und Federkonstanten genauer spezifizieren<br />

lassen: Die Federkraft einer Smalley-Wellenfeder steigt über<br />

weite Teile ihres Dehnbereichs gleichmäßig an. Zudem kann es<br />

bei gestanzten Wellenscheiben während nachgeschalteter Bearbeitungsprozesse<br />

zu Ermüdungsrissen, Ungenauigkeiten bei der<br />

Federkraft und anderen Problemen kommen.<br />

Die Wellenfedern von Smalley werden aus massivem, gehärtetem<br />

und temperiertem Stahl- oder Metalldraht gefertigt und<br />

unterliegen daher – etwa bei der weiteren Wärmebehandlung –<br />

keinem Verformungsrisiko. Hinzu tritt ein weiterer Pluspunkt,<br />

den viele Konstrukteure nicht mehr missen wollen: Bei gleichem<br />

Federweg und gleicher Belastbarkeit beanspruchen die Smalley-<br />

Wellenfedern dank ihrer speziellen Geometrie bis zu 50 Prozent<br />

weniger axialen Bauraum als konventionelle Runddraht- oder<br />

Spiralfedern. Die dadurch erzielbaren Raumoptimierungen und<br />

Miniaturisierungen ermöglichen in der Baugruppen-Konstruktion<br />

die Realisierung wegweisender und mitunter wettbewerbsrelevanter<br />

Innovationen.<br />

VARIANTENREICHE AUSWAHL<br />

Um Produktentwicklern und Konstrukteuren die Möglichkeit zu<br />

geben, all diese Vorteile in vollem Umfang zu nutzen, bietet TFC<br />

die Flachdraht-Wellenfedern von Smalley in mehreren ein- und<br />

mehrlagigen Ausführungen und mit verschiedenen Enden an.<br />

Sie alle stehen in vielen Größen sowie teilweise sowohl in metrischen<br />

als auch in zöllischen Abmessungen zur Verfügung.<br />

Die einlagigen Wellenfedern sind in den Serien YSSB und<br />

YSSR zusammengefasst. Hierbei handelt es sich größtenteils um<br />

32 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


BETIEBSTECHNIK<br />

01 Einlagige<br />

Wellenfedern (gelb)<br />

werden unter anderem<br />

zum Spielausgleich<br />

von Wälzlagern<br />

– hier in einer<br />

Axialkolbenpumpe –<br />

eingesetzt<br />

Standardlösungen, die insbesondere bei Anwendungen mit<br />

kurzen Federwegen und niedrigen bis mittleren Lasten durch<br />

ein hohes Maß an Präzision und Zuverlässigkeit überzeugen.<br />

Rund um den Globus kommen diese Wellenfeder-Typen für das<br />

Vorspannen von Lagern zum Einsatz. In Antriebssystemen<br />

dienen sie etwa der Lebensdauer-Optimierung von Wälzlager-<br />

Baugruppen, indem sie als Mittel des Toleranzausgleichs die<br />

Betriebstemperaturen senken und Vibrationen reduzieren,<br />

sodass sich der Lagerverschleiß minimiert und eine dauerhaft<br />

hohe Laufruhe erreicht wird.<br />

CREST-TO-CREST-WELLEN-<br />

FEDERN LASSEN SICH GEZIELT<br />

ZUR BAURAUM-REDUZIERUNG<br />

EINSETZEN<br />

Die einlagigen Wellenfedern gibt es mit offenem Spalt oder überlappenden<br />

Enden. Beide Varianten lassen sich klemmend in<br />

Bohrungen einsetzen. Dabei erlauben ihre Enden ein freies<br />

Bewegen und problemloses Arbeiten der Feder innerhalb der<br />

Bohrung. Als weitere einlagige Variante bietet TFC die Wellenfedern<br />

der Baureihe YSSR-N an, die über eine geringere Drahtbreite<br />

verfügen. Sie eignen sich beispielsweise zum Vorspannen<br />

von Lagerbuchsen in hydraulischen Teleskoprohren und werden<br />

vorrangig in Anwendungen mit sehr geringem radialem Bauraum<br />

eingesetzt. Zum Ausgleich ihrer radialen Ausdehnung weisen<br />

diese Wellenfedern einen Spalt zwischen den Enden auf.<br />

TFC DEUTSCHLAND<br />

TFC ist Exklusivanbieter gewalzter Smalley Flachdraht-<br />

Sicherungsringe und Smalley Wellenfedern.<br />

Basierend auf diesem Produkt-Portfolio verfügt das<br />

Unternehmen über umfassende Kompetenzen und<br />

branchenübergreifendes Know-how zur Lösung<br />

anspruchsvoller Aufgabenstellungen auf den Gebieten<br />

Bauraum-Optimierung, Vorspannungstechnik und<br />

C-Teile-Management. Darüber hinaus gehören<br />

auch klassische Stanzteile nach DIN, gestanzte<br />

Sicherungsringe in Zoll-Abmessungen sowie<br />

Drahtringe, Pass-Scheiben, Rencol-Toleranzringe<br />

und Kunststoffteile zum Lieferprogramm von TFC.<br />

TFC bedient derzeit weltweit rund 3000 Kunden<br />

in fast allen Industriezweigen und ist zertifiziert<br />

nach ISO 9001:2015 sowie BS EN 9100:2016.<br />

PARABEL STATT SPIRALE<br />

Die mehrlagigen Wellenfedern von Smalley bestehen aus durchgängig<br />

gewickelten Windungen und werden unter anderem in<br />

der Variante Crest-to-Crest® angeboten. Dieser Markenzusatz<br />

betont das besondere Federdesign, bei dem sich alle hohen und<br />

tiefen Scheitelpunkte (Maxima) der in der Form gestauchter<br />

Parabeln verlegten Flachdrähte berühren. TFC führt diese Wellenfedern<br />

in den Baureihen YC/YCS (zöllisch) und YCM/YCMS<br />

(metrisch). Sie sind ebenfalls in vielen Größen lieferbar und<br />

stehen serienmäßig mit bis zu 24 Windungen zur Verfügung.<br />

Zudem kann der Anwender zwischen zwei Enden-Varianten für<br />

verschiedene Einbau-Situationen wählen: gewellten Enden, die<br />

jeweils auf zwei Scheitelpunkten (Maxima) der parabelförmigen<br />

Drahtwellen aufliegen, oder parallel geführten Enden, die rundum<br />

geschlossene und flache Auflageflächen bilden. Es sind vor<br />

allem diese Crest-to-Crest®-Wellenfedern, die sich gezielt zur<br />

Bauraum-Reduzierung einsetzen lassen und hierbei traditionelle<br />

Runddrahtfedern substituieren. Sie können dieselbe Kraft aufnehmen<br />

und sämtliche Spezifizierungen einer herkömmlichen<br />

Spiralfeder übernehmen, zusätzlich aber bis zu 50 Prozent des<br />

axialen Bauraums einsparen, da sie viel geringere Arbeitshöhen<br />

haben und mehr freie Höhe lassen. Da sich bei diesem Wellenfeder-Typ<br />

die Federrate proportional zur Anzahl der Windungen<br />

reduziert, eignet er sich sehr gut für Anwendungen, die große<br />

Federwege mit einer gleichmäßigen, linearen Kraftentfaltung<br />

verlangen. Ein Ausrichten der Windungen, die Zuhilfenahme von<br />

Passscheiben oder das Setzen fixierender Schweißpunkte sind<br />

hierbei unnötig.<br />

VERSCHACHTELTE ALTERNATIVE<br />

Mehrlagig ausgeführt ist auch die Flachdraht-Wellenfeder des<br />

Typ Interlaced. Sie besteht aus zwei oder sogar drei ineinander<br />

verschachtelten Crest-to-Crest®-Federn und ist ausgelegt für<br />

Anwendungen, in denen sehr hohe Kräfte und große Federwege<br />

benötigt werden. Dabei ist sie der optimale Ersatz für gestapelte<br />

Tellerfedern oder ineinander gesteckte Spiralfedern, denn als<br />

One-Piece-Solution vereinfacht sie die Montage erheblich. Es<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 33


BETRIEBSTECHNIK<br />

ANZEIGE<br />

02 Die große Wellenfeder<br />

vom Typ Interlaced<br />

durchgehend aus ein und demselben<br />

besteht aus drei ineinander<br />

Stück Flachdraht bestehen. Dank dieser<br />

verschachtelten Crest-to-<br />

Crest®-Federn und ist für<br />

Eigenschaften bietet eine Nested Spirawave®<br />

eine zwei- bis dreimal höhere<br />

Anwendungen ausgelegt,<br />

in denen sehr hohe Kräfte Federkraft als eine einlagige Wellenfeder.<br />

und große Federwege<br />

Damit erübrigt sich das Stapeln mehrerer<br />

benötigt werden<br />

einlagiger oder verschachtelter Wellenfedern,<br />

und Versatz und ungleichmäßige<br />

Belastung sind ausgeschlossen.<br />

Die Nested Spirawave® steht mit Durchmessern<br />

von 16 bis 100 mm und mit Federkräften von bis zu 10 kN<br />

sowohl in metrischen und zöllischen Maßen zur Verfügung. Sie<br />

ist so ausgelegt, dass sie eine einfache manuelle und automatisierte<br />

Montage ermöglicht. Dabei lässt sie sich sehr vielseitig einsetzen<br />

– etwa für Wälzlager-Vorspannungen und Anschlusskupplungen,<br />

Ventilkonstruktionen und Dichtungssysteme und viele<br />

andere Anwendungen. Dank ihrer hohen Federkraft ist sie auch<br />

eine ideale Lösung zur Lagerung von Wellen, die höheren Belastungen<br />

standhalten müssen.<br />

entfällt das bei Tellerfedern nötige Stapeln und Ausrichten, und<br />

als Substitut für mehrere Spiralfedern entlastet die Interlaced-<br />

Wellenfeder den Nutzer von der Konstruktion kostspieliger und<br />

umständlicher Aufnahme- und Stützumgebungen. Als funktionelle<br />

Faustregel für die Interlaced-Lösung gilt: Je mehr Wellenfedern<br />

ineinander geschoben werden, desto höhere Kräfte kann<br />

die Feder aufnehmen und desto stärker reduzieren sich materialbedingte<br />

Ermüdungserscheinungen – bei stets ausreichendem<br />

Federweg.<br />

VOLLFLÄCHIG ANLIEGEND<br />

Ebenfalls prädestiniert für den Einsatz in Hochlast-Applikationen<br />

und eine platzsparende Alternative zu Tellerfederpaketen<br />

sind die mehrlagigen Wellenfedern der Serie Nested Spirawave®<br />

im aktuellen Sortiment von TFC. Ihre gewellten Flachdraht-Windungen<br />

verlaufen nicht versetzt zueinander und berühren sich<br />

nicht nur an den übereinander liegenden Maxima – wie beim<br />

Crest-to-Crest®-Design –, sondern verlaufen parallel und liegen<br />

vollflächig an. Hersteller Smalley gewährleistet zudem, dass sie<br />

VON DER PROJEKT- ZUR SERIENLÖSUNG<br />

Die Nested Spirawave® wurde mehr als drei Jahrzehnte nur als<br />

Sonderlösung gefertigt, ist aber inzwischen fester Bestandteil des<br />

Standardangebots. Diese Entwicklung ähnelt den Produktkarrieren<br />

vieler anderer Wellenfedern von Smalley. Denn das Unternehmen<br />

ist jederzeit in der Lage, auf der Basis der von ihm entwickelten<br />

Circular-Grain®-Methode kundenspezifisch modifizierte<br />

Produkte oder sogar komplett neue Spezialanfertigungen<br />

zu realisieren. Das Verfahren dient dem Ziel, nahezu perfekt<br />

kreisrunde Feder- und Ringelemente aus vorgehärtetem, gewalzten<br />

Flachdraht zu fertigen. Es lässt sich überaus flexibel und<br />

ohne aufwändige Werkzeugarbeiten an wechselnde Anforderungen<br />

anpassen und eröffnet daher viel Spielraum für die kostengünstige<br />

Anfertigung von Prototypen oder kundenspezifischen<br />

Kleinserien. Immer wieder entstehen daraus neue Wellenfeder-<br />

Lösungen im Großserien-Maßstab.<br />

Bilder: TFC<br />

www.tfcdeutschland.com<br />

AUTOR<br />

Marco Sturm, freier Fachjournalist,<br />

Darmstadt<br />

34 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


2<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

TOOL ZUR ANALYSE DER CO 2<br />

-EMISSIONEN VON WÄLZLAGERN<br />

SKF hat sein neues CO 2<br />

-Analyse-Tool veröffentlicht.<br />

Es ist frei verfügbar und soll der Industrie<br />

helfen, ihren Treibhausgasausstoß besser zu<br />

verstehen und diesen zu verringern. Unter<br />

www.skf.com/co2dashboard erreichen Nutzer<br />

eine Übersichtsseite, auf der sie nachvollziehen<br />

können, wie sich die CO 2<br />

-Emissionen bei der<br />

Produktion und im Betrieb von Wälzlagern in den<br />

jeweiligen Branchen verteilen. Dort gibt es auch<br />

anschauliche Beispiele für Industrieanwendungen und deren Emissionsausstoß.<br />

Auf der Seite erhalten Besucher auch das SKF-Softwaretool „Bearing Select“, das eine<br />

detailliertere CO 2<br />

-Berechnung für ihren konkreten Anwendungsfall ermöglicht. Zur<br />

Analyse der individuellen Anwendung sind nur wenige Eckdaten erforderlich. Bearing<br />

Select gibt die voraussichtlichen CO 2<br />

-Emissionen für jedes einzelne Wälzlager aus.<br />

Die Analyse-Software berücksichtigt unter anderem die Emissionen bei der Produktion<br />

sowie Reibungsverluste und Fettverbrauch während des Betriebs. Den ausführlichen<br />

Bericht erhält der Nutzer dann per Download. Er dient als Informationsgrundlage, um<br />

die Anwendung nachhaltig zu verbessern.<br />

www.skf.com<br />

Steig- und<br />

GerüstSysteme<br />

Sichere Zu- und<br />

Übergänge ...<br />

KOMPRESSOREN STANDARDMÄSSIG MIT IE4-MOTOREN<br />

Boge integriert bereits seit 1. Juni in alle Schraubenkompressoren<br />

der S-4-Baureihe in den Leistungsbereichen 110 bis 160 kW nur<br />

noch IE4-Motoren. Auch die Schraubenkompressoren der<br />

niedrigeren Leistungsklassen werden in den folgenden Monaten<br />

umgerüstet. Damit setzt der Kompressorenhersteller schon<br />

früher als gesetzlich gefordert auf die effizienteren und umweltfreundlicheren<br />

IE4-Motoren. „Waren die IE4-Motoren in unserer<br />

S-4-Baureihe bisher optional verfügbar, machen wir sie jetzt<br />

zum Standard“, sagt Frank Hilbrink, Produktmanager von Boge.<br />

„Damit erzielen wir Energieeinsparungen von 0,6 bis 1,5 %.“<br />

Bei jährlichen Energiekosten im meist sechsstelligen Bereich<br />

macht sich diese Reduzierung deutlich bemerkbar. Ein Beispiel: Bei einem Kompressor mit einer<br />

Leistung von 110 kW, der 8.000 Stunden im Jahr in Betrieb ist, ergibt bereits eine Verringerung<br />

des Stromverbrauchs von rund 1 % eine Einsparung von 1.500 Euro. Dabei hat die Umstellung<br />

auf die IE4-Motoren keine Auswirkungen auf die Gesamtmaße der Kompressoren, wohl aber<br />

auf deren Liefermenge: Sie lässt sich um bis zu 1,6 % erhöhen.<br />

www.boge.com<br />

... in der Produktion.<br />

PORTABLE LANGZEIT-DURCHFLUSSMESSUNG<br />

Der portable Durchflussmesser für Flüssigkeiten und Gase,<br />

Deltawave C-P, ist jetzt für einen Messbetrieb von bis zu zwölf<br />

Stunden einsetzbar. Neue Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen<br />

diesen „kabellosen“ Dauereinsatz für Langzeitmessungen,<br />

um sich verändernde Prozesssituationen zu erkennen und<br />

aufzuzeichnen. Die neuen Lithium-Ionen-Akkus halten<br />

ungefähr dreimal so lange wie die bislang genutzten Akkumulatoren.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die Aufladezeit von nur zwei<br />

Stunden. Selbst eine Tiefentladung der Batterien nach längerer Nicht-Benutzung des Durchflussmessers<br />

führt nicht zu deren Zerstörung. Besitzern eines Deltawave C-P mit Firmware Version 2.xx<br />

bietet Systec Controls eine Umrüstung an. Das „Refresh“-Angebot beinhaltet Akku-Pack Deltawave<br />

C Lithium Ionen inkl. Montage und Austausch der Ladeelektronik sowie Firmware-Update<br />

für den Durchflussmesser; hinzukommen die Re-Kalibrierung des Deltawave C, das Ultraschall-<br />

Koppelgel Magnalube G sowie ein vollständiger Funktionstest. Dazu gibt es ein Jahr volle<br />

Werksgarantie ab Rücklieferung.<br />

www.systec-controls.de<br />

SafetyServices<br />

unsere Dienstleistungen für aktiven Arbeitsschutz!<br />

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SafetyServices • SafetyServices<br />

• SafetyServices<br />

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PrüfService<br />

KRAUSE-Werk<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.krause-systems.de/mf<br />

Seminare & Schulungen


INTRALOGISTIK<br />

SO WIRD DER SHOPFLOOR DIGITAL<br />

TRANSPARENZ PER FUNK<br />

Wenn bei der Optimierung der innerbetrieblichen Abläufe auch die Bestandsführung<br />

z. B. von Bauteilen für die Montage verbessert werden soll, kann ein Shopfloor-Informationssystem<br />

auf Funkbasis die Lösung sein. Es ermöglicht ein digitales Abbild des<br />

Bestandes in eKanban-Systemen und den „Supermärkten“ der Produktionsversorgung.<br />

Das System ist – auch wegen der Vielfalt an Funksensoren – flexibel einsetzbar.<br />

Man nehme eine Sensor Bridge, Access Points und Funksensoren<br />

nach Bedarf und eine flexible Software mit<br />

vorkonfigurierten Applikationen: Das ist, in Kürze, das<br />

„Rezept“ für die Optimierung des innerbetrieblichen<br />

Materialflusses. Und es ist eine Kurzbeschreibung des nexy-<br />

Systems von steute: ein ebenso wirksames wie einfach zu installierendes<br />

Werkzeug, das Transparenz in die Intralogistik bringt<br />

und dabei mobile Lager- und Transportgeräte einbezieht.<br />

Entwickelt wurde dieses System ursprünglich für fahrerlose<br />

Transportsysteme (FTS). Per Funk können einzelne Fahrzeuge,<br />

wo immer sie sich auch gerade befinden, gezielt in den Ruhe-<br />

zustand versetzt und wieder „aufgeweckt“ werden. Dann müssen<br />

sie nicht so oft die Ladestationen anfahren, die Standzeit der<br />

Fahrzeugbatterie wird verlängert und der Betreiber bleibt<br />

flexibler.<br />

Dieses Konzept bewährte sich schnell bei FTS-Betreibern, und<br />

aus Sicht der steute-Entwickler stellte sich die Frage, welche<br />

weiteren Aufgaben ein industriegerechtes und leicht zu implementierendes<br />

Funksystem übernehmen kann. Denn – das ist ein<br />

klarer Vorteil des Systems – wenn das Netzwerk einmal eingerichtet<br />

ist, kann es für mehrere und ganz unterschiedliche Applikationen<br />

genutzt werden.<br />

36 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

ERFASSUNG VON GROSSLADUNGSTRÄGERN<br />

Was sich bei Kleinladungsträgern (KLT) und Dollies bewährt –<br />

die Ist-Bestandserfassung in Echtzeit per Funksensorik plus Software<br />

und Schnittstelle, funktioniert ebenso bei Großladungsträgern<br />

(GLT) und deren Stellplätzen. Als Sensor kommt hier ein<br />

Funk-Lasersensor zur Anwendung, der aus der „Vogelperspektive“<br />

eine berührungslose Überwachung der Stellplätze ermöglicht.<br />

Das schafft die Voraussetzung für eine präzisere Koordination<br />

von Ein- und Umlagerungsprozessen mit GLTs.<br />

STEUERUNG VON E-KANBAN-PROZESSEN<br />

Da Funk bei mobilen Anwendungen ohne Alternative ist, lag es<br />

nahe, sich mit diesem Bereich zu beschäftigen – zum Beispiel<br />

mit mobilen eKanban-Systemen. Hier erfassen Funksensoren,<br />

die eigens für diese Anwendung entwickelt wurden, die Belegung<br />

der Regale mit Behältern. So hat der Anwender immer den<br />

Überblick über den aktuellen Ist-Bestand und kann entsprechend<br />

über das Funknetzwerk Nachschub anfordern. Oder der<br />

Bediener fordert selbst Material an: Zum nexy-System gehören<br />

auch kabellose Taster. Diese Applikation hat sich in der Praxis<br />

etabliert – in allen Größenordnungen. Es gibt kleinere Installationen<br />

von eKanban-Systemen oder größere Ausprägungen,<br />

z. B. in der Elektronikfertigung, mit mehreren tausend nexy-<br />

Funksensoren.<br />

DOLLY-MONITORING IM<br />

MATERIAL-SUPERMARKT<br />

01 nexy steuert<br />

den Deep Sleep Mode:<br />

Per Funk werden einzelne<br />

FTS gezielt in den<br />

Ruhemodus versetzt<br />

und wieder<br />

aufgeweckt<br />

Eine noch junge Anwendung ist die Erfassung von Dollies und<br />

anderen mobilen Transporteinheiten in den Materialbahnhöfen<br />

und -supermärkten vor allem der Automobilzulieferindustrie.<br />

Hier erkennen Sensoren – wiederum exakt für diesen Einsatzfall<br />

entwickelt – das Ein- und Ausfahren der Dollies aus den Monorailspuren<br />

und melden das in Echtzeit. So entsteht auch hier ein<br />

digitales Abbild des Bestandes und anhand von konfigurierten<br />

Kriterien wird Nachschub bestellt.<br />

VERBESSERTE TRANSPARENZ<br />

Hier wie auch bei den Dollies und den KLTs schließt das<br />

Funk-system Lücken in der Bestandserfassung, die in der Praxis<br />

häufig zu Unter- oder Überversorgungen führen. Mit nexy wird<br />

der reale Bestand transparent – zu jeder Zeit und selbst bei hoher<br />

Dynamik. Das erlaubt einen sehr viel präziser organisierten<br />

Materialfluss und die Minimierung von Sicherheitsbeständen.<br />

Die automatisierte Bedarfsmeldung erhöht die Produktionssicherheit,<br />

und es werden auch „blinde Flecken“ in der Bestandsführung<br />

erfasst.<br />

AUCH SIGNALSÄULEN UND ANDON-TASTER<br />

KÖNNEN EINGEBUNDEN WERDEN<br />

Neben der Echtzeit-Bestandsüberwachung gibt es noch weitere<br />

Anwendungsbereiche von nexy, für die neben der passenden<br />

Hardware, d. h. der Sensorik, auch vorkonfigurierte Software-<br />

Applikationen zur Verfügung stehen. Zum Beispiel können per<br />

Funk Signalsäulen angesteuert werden, um im Falle von Störungen<br />

schnelle Problemlösung anzufordern. Die Funkverbindung der<br />

DANK EINER VIELZAHL VON ADAPTERN<br />

UND SCHNITTSTELLEN LÄSST SICH<br />

NEXY IN UNTERSCHIEDLICHE<br />

IT-INFRASTRUKTUREN EINBINDEN<br />

Signalsäulen mit dem IT-System ermöglicht das Visualisieren von<br />

Meldungen in Echtzeit. Auslösen lassen sich die Meldungen –<br />

und das ist schon die nächste Applikation – über Funk-Bedientaster<br />

mit und ohne Display, die sich beispielsweis als Andon-Taster<br />

nutzen lassen. Über diese Taster und damit über das nexy-<br />

Funknetzwerk kann der Bediener z. B. Kommissionieraufträge<br />

quittieren oder neue Aufträge anfordern.<br />

VOM SHOPFLOOR IN HÖHERE IT-EBENEN<br />

Ein nexy-Funknetzwerk wird grundsätzlich individuell geplant.<br />

Die bereits erwähnten Access Points „sammeln“ die Signale der<br />

Funksensoren und übermitteln sie an eine Sensor Bridge als<br />

Schnittstelle zu übergeordneten Warenwirtschafts-, LV-, PPS-<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 37


INTRALOGISTIK<br />

02 Funksensoren erfassen die Belegung von Kanälen<br />

in den Durchlaufregalen von (mobilen oder stationären)<br />

eKanban-Systemen<br />

03 Robuste und speziell für diese Anwendung entwickelte<br />

Funksensoren sorgen für Transparenz im Materialbestand<br />

in den Dolly-Bahnhöfen<br />

02<br />

04 Erfassung von oben: Funk-Lasersensoren können den<br />

Bestand von Palettenware oder palettierten Behältern<br />

ebenso erfassen wie den Füllstand in Großladungsträgern<br />

05 Das Funksystem kann parallel auch weitere Aufgaben<br />

übernehmen, zum Beispiel die Integration von Warnleuchten<br />

oder ERP-Systemen. So ist gewährleistet, dass nexy auf der IT-<br />

Ebene vollständig in den Materialfluss eingebunden ist. Eine<br />

Vielzahl von Adaptern und Schnittstellen ermöglicht die Einbindung<br />

von nexy in unterschiedliche IT-Infrastrukturen.<br />

03<br />

04<br />

VIELE SENSOREN – EIN FUNKNETZ<br />

Das Funksystem selbst wurde an die besonderen Anforderungen<br />

der industriellen Produktion angepasst. Es arbeitet auch unter<br />

ungünstigen Bedingungen (Abstrahlungen, andere Funknetze,<br />

hohe Anzahl von Sensoren in einem Netzwerk…) mit hoher Zuverlässigkeit<br />

und Übertragungssicherheit. Das System wird kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und erweitert; sogar die Sensorik von<br />

Fremdherstellern lässt sich über ein nexy-Funkmodul integrieren.<br />

Für Applikationen wie FTS („Wake-up-Signal“) und eKanban<br />

gibt es schon zahlreiche Anwendungen in der Industrie, einschließlich<br />

solcher mit mehreren tausend Sensoren und auch<br />

Funknetzwerke, die für mehrere Applikationen genutzt werden.<br />

Über die Sensor Bridge lassen sich alle Applikationen und die<br />

ihnen zugeordneten Sensoren komfortabel einrichten und bei<br />

Bedarf an veränderte Anforderungen anpassen. Und was die<br />

Frage nach dem „Return on Invest“ betrifft, die hat steute ebenfalls<br />

beantwortet. Ein Funknetzwerk wird sich – auch bei „nur“ einer<br />

Applikation – innerhalb von wenigen Monaten amortisieren.<br />

Bilder: steute Technologies<br />

www.nexy.net<br />

AUTOR<br />

Andreas Schenk, Produktmanager Wireless,<br />

steute Technologies GmbH & Co. KG, Löhne<br />

ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />

05<br />

bit.ly/3P0QPws<br />

38 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


INTRALOGISTIK<br />

NACHHALTIGE BEHÄLTERSYSTEME<br />

UND -LÖSUNGEN<br />

Bito-Behälter sind – egal in welcher Variante – eine<br />

ideale, da stabile, belastbare und robuste Alternative<br />

zu Einwegkartons. Ihre Verwendung spart viel<br />

Verpackungsmüll ein, und ein Bito-Mehrwegbehälter<br />

ersetzt im Laufe seiner Nutzung hunderte Einwegkartons.<br />

Wiederwendbar, sehr robust und besonders<br />

platzsparend ist z.B. die Klappbox Bito EQ. Mehrfach<br />

für Funktion und Design ausgezeichnet, ist sie stark<br />

beanspruchbar und auch zum Einsatz in der Fördertechnik<br />

geeignet. Zusammengeklappt reduziert sich<br />

der Platzbedarf für die Lagerung der Leerbehälter um<br />

75 %. Bito ist es zudem wichtig, ökologische Alternativen<br />

zur Kunststoff-Neuware im Portfolio zu haben.<br />

Seit vielen Jahren schon führt das Unternehmen daher<br />

ein gut organisiertes Behälterrecycling durch und<br />

stellt Behälter aus Regranulat bzw. aus zertifiziertem<br />

„Post-Consumer-Kunststoff“ her. Mit dem aus Schalen<br />

von Sonnenblumenkernen<br />

hergestellten Kleinteilebehälter<br />

setzt Bito einen<br />

Meilenstein in Richtung<br />

Nachhaltigkeit in der<br />

Behälterproduktion.<br />

Fachpack: Halle 6,<br />

Stand 225<br />

www.bito.com<br />

AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN FÜR<br />

DEN VERPACKUNGSPROZESS<br />

Yaskawa deckt die<br />

komplexen Anforderungen<br />

in der Verpackungsautomation<br />

mit einem<br />

breit gefächerten<br />

Lösungsspektrum aus<br />

einer Hand ab. Das<br />

Motoman-Portfolio reicht<br />

dabei von Deltakinematiken<br />

und Scarasystemen<br />

über Industrieroboter bis<br />

hin zu Cobots. Auf der Fachpack präsentiert das Unternehmen<br />

unter anderem den neuen 30-kg-Cobot Motoman<br />

HC30PL. Seine hohe Traglast prädestiniert ihn besonders<br />

für schutzzaunlose Palettieranwendungen. Die große<br />

Reichweite des Roboters erreicht jeden Punkt der Palette<br />

und erlaubt eine Stapelhöhe von 2 m auf einer Standard-<br />

Euro-Palette. Als zweites Highlight präsentiert Yaskawa<br />

den Motoman GP20. Durch sein schlankes Handgelenk ist<br />

der 6-Achser mit 20 kg Tragkraft für unterschiedliche<br />

Handling- und Montageaufgaben auf kleinem Raum<br />

geeignet. Nicht zuletzt ist außerdem die aktuelle<br />

Plug&Play Cobot Serie HC DTP live am Stand zu erleben.<br />

Sie erleichtert den Aufbau einfacher Cobot-Installationen.<br />

Fachpack: Halle 4, Stand 422/424<br />

www.yaskawa.de<br />

ETIKETTIERMASCHINEN IM CLEAN DESIGN<br />

Mit dem Clean-Design will Herma sein erfolgreiches modulares Konzept für Etikettiermaschinen<br />

auf ein neues Niveau heben. Das Clean-Design bilde einen starken Kontrapunkt<br />

zum bisherigen Maschinenkonzept, optisch wie funktional, so Herma. Mit verschlossenen<br />

Bohrlöchern, einem Minimum an Spalten und Nuten sowie einer Verkleidung<br />

mit abgerundeten Ecken bieten entsprechende Maschinen einen hohen Schutz vor<br />

Verschmutzungen und erleichtern Reinigung und Pflege. Doch Clean-Design bedeutet<br />

mehr: Für das Grundgestell werden Profile aus Großserien verwendet und ressourcenschonend<br />

auf die benötigten Längen gekürzt. Die spanende Verarbeitung wird dadurch<br />

auf ein Minimum reduziert – ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Produktion. Die Funktionsmodule sind universell einsetzbar<br />

und können auf Lager vormontiert werden. Das sorgt für eine bessere und schnellere Verfügbarkeit von Maschinen. Im Servicefall<br />

lassen sich die Module zudem rascher tauschen oder später nachrüsten. Das macht die Maschinen zukunftssicher und nachhaltig.<br />

Fachpack: Halle 5, Stand 280<br />

www.herma.de<br />

Verbessern Sie<br />

Ihre Entsorgungslogistik!<br />

Logistischer<br />

Mehrwert.<br />

Stand 4-443 | Halle 4<br />

www.strautmann-umwelt.de<br />

www.myfactory-magazin.de <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> 39


WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />

TABLET ALS EIN KERNELEMENT BEI<br />

DER INSTANDHALTUNG PER ROBOTER<br />

Inspektionsaufgaben in kritischen Bereichen von einem<br />

autonomen Roboter durchführen zu lassen – dies setzt<br />

Evonik, ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie,<br />

in einem Innovation Project mit drei Partnerunternehmen<br />

in einer firmeneigenen Chemieanlage um. Dabei<br />

vertraut Evonik für die Steuerung des Roboters und das<br />

Einlernen von Missionen für die automatisierten Inspektionsrouten<br />

auf das Atex-Tablet vom Typ F110 von Getac.<br />

Vor allem die hohe Leistung und die Robustheit des Getac<br />

F110-Ex-Tablets überzeugten im Vergleich zu anderen<br />

Rugged-Computer-Alternativen während der Evaluierung.<br />

Zudem waren die schnelle Reaktion und die Flexibilität<br />

von Getac bei der Integration der Lösung weitere Faktoren,<br />

um eine optimale Arbeitsumgebung für den PoC zu<br />

schaffen. Die Software des Roboters stammt von Energy<br />

Robotics, der Roboter kommt von Boston Dynamics. Das<br />

Getac Tablet dient als Interface zwischen dem Roboter,<br />

dessen Steuerungssoftware und dem Menschen. Zur<br />

Steuerung und Kontrolle in der Anlage greift der Anwender<br />

über das F110 auf die Software zu. Für schnelle<br />

Eingriffe während des Einsatzes dient zusätzlich ein<br />

Controller. Die Anforderungen an das Tablet sind hoch: Es<br />

muss robust und Atex-zertifiziert sein, es soll im Freien<br />

unter allen Umgebungsbedingungen gut ablesbar und voll<br />

funktionsfähig bleiben, ob bei Hitze, Kälte oder auch bei<br />

Regen. Als Betriebssystem ist Windows erforderlich, das<br />

Gerät muss große Datenmengen erfassen und verarbeiten<br />

können. Die Konnektivität und Leistung spielen wegen der<br />

Echtzeitanwendungen ebenfalls eine sehr große Rolle,<br />

damit die Videoübertragung flüssig auf dem Tablet<br />

dargestellt wird. Außerdem war ein LTE-Anschluss erforderlich,<br />

da es im Tanklager kein WLAN gibt. Nicht zuletzt<br />

muss die Verbindung zum Controller via Bluetooth<br />

gewährleistet sein. Mit dem passenden Tragegurt lässt<br />

sich das F110 bequem vor dem Körper tragen, der Anwender<br />

hat so beide Hände frei, um gleichzeitig auch den<br />

Controller bedienen zu können.<br />

www.getac.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2022</strong> im 63. Jahrgang,<br />

ISSN 2747-7088 / ISSN E-Paper: 2747-7<strong>09</strong>6<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni),<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurin: Dipl.-Geogr. Martina Laun (ml),<br />

Tel.: 06131/992-233, E-Mail: m.laun@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Conny Grothe, Sonja Daniel, Anette Fröder<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 58: gültig ab 1. Oktober 2021<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise und Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 11,- (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Inland: € 84,- (inkl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement Ausland: € 100,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-200, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de, www.vereinigte-fachverlage.de<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />

Gesellschafter: P.P. Cahensly GmbH & Co. KG,<br />

Karl-Härle-Straße 2, 56075 Koblenz<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

Head of Sales: Carmen Nawrath<br />

Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

E-Mail: s.granzin@vfmz.de<br />

DRUCK UND VERARBEITUNG<br />

Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH<br />

Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

DATENSPEICHERUNG<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Dieser Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser<br />

Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das Recht<br />

zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

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Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

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und Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

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Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten<br />

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Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

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dürfen nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

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an anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder<br />

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E-PAPER – KOSTENFREI ANMELDEN: https://vfm.optin.vuservice.de<br />

40 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


WARTUNG UND INSTANDHALTUNG<br />

AKUSTIKKAMERA: STATIONÄRE ÜBERWACHUNG<br />

UND AGILER ROBOTEREINSATZ<br />

Fluke Process Instruments stellt seine neue Akustikkamera vor: Mit der SV600 sollen sich<br />

Luft- und Gaslecks aufspüren und visualisieren lassen, bevor sie hohe Wartungs- und Reparaturkosten<br />

verursachen. Im Fokus stehen agile Roboteranwendungen: Die Kamera wurde bereits<br />

in den Roboterhund Spot von Boston Dynamics integriert und ermöglicht damit auch die<br />

Überwachung von Bereichen, die für Menschen schwer zugänglich oder potenziell gefährlich<br />

sind. Mittels einer Reihe hochentwickelter Mikrofone, einer Kamera und der leistungsstarken<br />

Soundmap-Technologie erstellt die Kamera Schallbilder für die Anlagenüberwachung, Störungssuche<br />

und Qualitätskontrolle. Die Akustikkamera lässt sich laut Hersteller einfach in<br />

Leitsysteme integrieren und ermöglicht als fest montiertes System eine kontinuierliche Überwachung von Kompressoren, Pumpen,<br />

Rohrleitungen und anderen Geräten rund um die Uhr. Nutzerspezifische Alarme und viele Möglichkeiten zur Fernanalyse sollen<br />

Serviceeinsätze in vielen Fällen unnötig machen und dadurch die Betriebssicherheit verbessern.<br />

www.flukeprocessinstruments.com<br />

NEUE ROLLENFÜHRUNGEN STEIGERN DIE<br />

VERFÜGBARKEIT VON BLASFORMMASCHINEN<br />

Ein Hersteller von PET-Flaschen musste häufig die Linearführungen<br />

an seinen Blasformmaschinen austauschen und<br />

bat NSK, mehrere fehlerhafte Führungen zu untersuchen.<br />

Eine Expertenanalyse im Rahmen des AIP-Programms von<br />

NSK ergab, dass die Ausfälle auf Schäden an den Umlenkungen<br />

zurückzuführen waren. Als deren Ursache wurde eine<br />

Kombination aus kurzen Hubbewegungen, kurzen Zykluszeiten<br />

und häufigem Start-Stopp-Betrieb ermittelt, was zu einer<br />

erhöhten Verschiebekraft beim Anfahren führt. In Anbetracht<br />

dieser Einsatzbedingungen und der aufgetretenen Schäden<br />

empfahl NSK den Einbau von Rollenführungen der RA-Serie.<br />

Diese zeichnen sich u. a. durch sehr hohe Tragfähigkeit und<br />

Präzision aus.<br />

Weitere Eigenschaften<br />

sind eine<br />

extrem hohe<br />

Steifigkeit, ein<br />

ruhiger Lauf<br />

und eine lange<br />

Lebensdauer<br />

auch bei kurzen<br />

Taktraten und<br />

hohen Beanspruchungen.<br />

Ein<br />

wesentliches<br />

Konstruktionsmerkmal<br />

der Baureihe sind die Abstandshalter, die eine<br />

Rückhaltefunktion zwischen den einzelnen Rollen übernehmen.<br />

Das reduziert den Schräglauf der Rollen und sorgt<br />

sowohl für einen ruhigen Lauf als auch für eine verringerte<br />

Verschiebekraft beim Anfahren. Der Anwender folgte der<br />

Empfehlung und rüstete versuchsweise eine seiner Blasformmaschinen<br />

mit den RA-Rollenführungen aus. Diese Maschine<br />

lief mehr als ein Jahr lang ohne Probleme oder Ausfälle,<br />

sodass sich die Kosten für die Wartung und für ungeplanten<br />

Produktionsstillstand auf Null reduzierten. Die Kosteneinsparungsanalyse<br />

von NSK ergab allein für die Nachrüstung<br />

dieser einen Maschine eine jährliche Ersparnis von<br />

59.500 Euro. Angesichts dieses Ergebnisses zögerte der<br />

PET-Flaschenhersteller nicht, auch seine anderen Blasformmaschinen<br />

entsprechend umzurüsten.<br />

www.nskeurope.de<br />

NEUE HANDGEHALTENE WÄRMEBILDKAMERA<br />

Mit dem Modell E52 erweitert Teledyne Flir sein Sortiment der<br />

Exx-Serie-Wärmebildkameras. Die professionelle Wärmebildauflösung<br />

der E52 stellt sicher, dass die Bilder leicht ablesbar<br />

und interpretierbar sind. Außerdem<br />

hat die Kamera eine neue Routing-<br />

Funktion an Bord, die dabei hilft,<br />

die Effizienz der Messungen vor Ort<br />

zu verbessern. Die E52 ist ergonomisch<br />

und einfach zu bedienen und<br />

verfügt über das bewährte<br />

benutzerfreundliche Design der<br />

Exx-Serie. So unterstützt sie<br />

Fachleute dabei, erste Anzeichen<br />

von Gebäudeproblemen frühzeitig<br />

zu erkennen, Hot Spots zu identifizieren,<br />

elektrische und mechanische<br />

Systeme zu überprüfen und Probleme zu vermeiden, bevor<br />

sie Schäden verursachen, die zu teuren Reparaturen führen<br />

können. Die Infrarotauflösung von 43.200 Pixeln und der<br />

vierfache Digitalzoom sorgen für die nötige professionelle<br />

Schärfe und Klarheit, um bereits feinste Temperaturveränderungen<br />

zu erkennen, die auf entstehende Fehler und Probleme<br />

hinweisen. Die Kamera liefert verbesserte Messergebnisse,<br />

sodass Fachleute elektrische Fehler sicher diagnostizieren und<br />

auch versteckte Anomalien bei Temperaturen von bis zu 550 °C<br />

aufspüren können – auch in rauen Produktionsumgebungen.<br />

www.flir.com<br />

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HUMANOIDE<br />

ZUKUNFT<br />

DER ROBOTIK<br />

Die autonomen Roboter bekommen Arme: Mit dem<br />

evoBOT hat das Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

und Logistik IML den Prototyp eines dynamisch stabilen<br />

Roboters auf zwei Rädern entwickelt. Er behält in<br />

jeder Situation das Gleichgewicht, ist bis zu 10 m/s schnell und<br />

kann Dinge aus verschiedenen Höhen greifen und dem Menschen<br />

reichen.<br />

Der evoBOT begründet eine neue Generation autonomer<br />

mobiler Robotersysteme. Er kann schieben, ziehen, Dinge<br />

wenden und anreichen – und hält dabei immer das Gleichgewicht.<br />

Das verdankt er dem Prinzip des inversen Pendels, das<br />

ohne Gegengewicht auskommt: Dank der Pendelbewegung kann<br />

der Roboter Objekte direkt vom Boden anheben und in unterschiedlichen<br />

Höhen wieder abgeben.<br />

BEGINN EINER NEUEN POPULATION<br />

AUTONOMER FAHRZEUGE<br />

„Unser evoBOT ist der Beginn einer neuen Population autonomer<br />

Fahrzeuge. Mit seinen Armen und dem etwas grimmigen Blick<br />

seiner Kameraaugen weist er in die humanoide Zukunft<br />

der Robotik – nicht nur in der Logistik. Mit seinem bioinspirierten<br />

Design und seinen Fähigkeiten hat er das Potenzial, zu<br />

einem echten Kollegen zu werden. Zugleich adressiert er mit<br />

seinem extremen Beschleunigungsvermögen und seiner maximalen<br />

Geschwindigkeit von 10 m/s den Hochleistungsbereich.<br />

In dieser Kombination von Fähigkeiten liegt die nächste<br />

Evolutionsstufe, die dem evoBOT seinen Namen gab“, betont<br />

Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter<br />

des Fraunhofer IML.<br />

Der Roboter ist in der Lage, Objekte wie Kisten und Pakete zu<br />

transportieren und sie aus jeder Höhe, die die Länge seiner Arme<br />

zulässt, aufzunehmen und abzusetzen. Er kann Rampen und<br />

Kanten bewältigen – und auch holpriges Pflaster im Außenbereich<br />

stellt kein Hindernis für ihn dar. Der zentrale Vorteil:<br />

Mit evoBOT lassen sich künftig viele intralogistische Aufgaben<br />

bewältigen, für die bislang unterschiedliche Robotertypen im<br />

Einsatz sind.<br />

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ENTWICKELT MIT SIMULATIONSBASIERTER<br />

KÜNSTLICHER INTELLIGENZ<br />

Entwickelt haben die Forschenden des Fraunhofer IML den<br />

Roboter auch mithilfe eines neuen Forschungszweigs: der<br />

simulationsbasierten künstlichen Intelligenz. Dank moderner<br />

Grafikkarten lassen sich damit hochkomplexe Vorgänge in Echtzeit<br />

simulieren. Mittels Motion Capturing gleichen die Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler das Verhalten in der Simulation<br />

mit dem der realen Fahrzeuge ab und optimieren so das<br />

Simulationsmodell. Je mehr sich die Differenz von Modell und<br />

Realität reduziert, umso mehr wird der Roboter zum cyberphysischen<br />

Zwilling der Simulation. Dieses Vorgehen kann Entwicklungszeiten<br />

massiv reduzieren: So lassen sich Prototypen bereits<br />

in der digitalen Realität testen, bevor sie gebaut werden. Zudem<br />

lassen sich die Entwicklungen von Hardware und Software auf<br />

diesem Wege entkoppeln. Es entsteht ein digitales Kontinuum<br />

der Entwicklung (Robotic Continuum).<br />

Bild: Fraunhofer IML<br />

www. iml.fraunhofer.de<br />

42 <strong>MY</strong> <strong>FACTORY</strong> <strong>2022</strong>/<strong>09</strong> www.myfactory-magazin.de


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08<br />

18 Sensorproduktion<br />

32<br />

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