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Popscene September 09/22

September 2022: Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE ist wieder da. Mit Sportfreunde Stiller, Dropkick Murphys, Events, Reviews, Kino, Reisen und mehr!

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<strong>09</strong><br />

<strong>22</strong><br />

SPORTFREUNDE<br />

STILLER<br />

EIN KREUZ AN DER<br />

RICHTIGEN STELLE<br />

DROPKICK<br />

MURPHYS<br />

NEUES ALBUM<br />

IN DA FACE<br />

FRIEDRICH<br />

LIECHTENSTEIN<br />

DAS OFFIZIELLE INTERVIEW<br />

DAS SUPERGEILE POPKULTURMAGAZIN | POPSCENE.CLUB


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Nicht Ausbremsen<br />

lassen!<br />

Bremsen (nicht die Insekten) haben was Gutes. Zum<br />

Beispiel im Straßenverkehr erweisen sie sich oft als<br />

nützlich. Auch tut es manchmal gut, „auf die Bremse<br />

zu treten“ und zu Chillen – eine These, die ich jetzt<br />

gerade in meinem Urlaub empirisch belegt habe.<br />

Manchmal ist es auch nicht schlecht, wenn man extern<br />

gebremst wird. Ich zum Beispiel finde alles, was<br />

ich mache immer super - außnahmslos. Ist es aber<br />

nicht immer – objektiv betrachtet. Deshalb schätze<br />

ich konstruktiven Input von Außen sehr, auch wenn<br />

das vielleicht meinen Tatendrang und Enthusiasmus<br />

bremst.<br />

Auf meiner Suche nach Glück, habe ich aber auch festgestellt,<br />

dass es eine Art von Bremse gibt, die mir gar<br />

04 TITEL<br />

Sportfreunde Stiller<br />

Dropkick Murphys<br />

Friedrich Liechtenstein<br />

Jose Afonso<br />

20 TRAVELS<br />

Portorož & Piran<br />

26 BLICK ÜBER DEN TELLERRAND<br />

Ludwig Erhard<br />

nicht gut tut. Das ist die von mir benannte „Zeitfresserbremse“.<br />

Das ist die Bremse, die verhindert, dass<br />

man überhaupt erst losfahren kann. Oder auch die<br />

berühmte angezogene Handbremse, durch die es einfach<br />

nicht vorwärts geht, obwohl man das Ziel kennt.<br />

Auch wenn die Zeitfresserbremsen oft andere Personen<br />

oder Umstände sind, bist Du selbst dafür verantwortlich,<br />

wenn sie dich bremsen. Finde diese Bremsen<br />

und löse sie. Es ist wie eine Befreiung.<br />

In diesem Sinne<br />

Freie Fahrt!<br />

28 HEIMATMELODIEN<br />

Blum<br />

30 GENUSS<br />

Essen, trinken, genießen<br />

32 KARMA<br />

Leben, Lust, Queer<br />

34 JOBS<br />

Arbeiten, Lernen, Studieren<br />

3<br />

EDITORIAL<br />

Markus<br />

ixius<br />

36 LESELUST<br />

Alles aus der Welt der Bücher<br />

38 TIPPS<br />

Musik, Filme, Serien<br />

46 TERMINE<br />

Kultur und Veranstaltungen<br />

74 FIN<br />

Comic & Impressum


Video im<br />

E-Paper<br />

SPORTFREUNDE<br />

STILLER<br />

STANDEN AUF DÜNNEM EIS<br />

4<br />

TITEL


Die Sportfreunde Stiller gibt es seit 27 Jahren.<br />

Fast wäre ihre Karriere früher zu Ende<br />

gewesen, wie wir im Gespräch mit Peter<br />

Brugger (Gesang und Gitarre) und Florian<br />

Weber (Schlagzeug, Keyboard, Gesang) erfahren<br />

haben. Denn nach dem 2016er Album<br />

„Sturm & Stille“ kriselte es. Doch im Herbst<br />

melden sie sich mit dem Album „Jeder Nur<br />

Ein X“ zurück.<br />

Stand während der zurückliegenden Pause<br />

die Zukunft der Sportfreunde Stiller auf der<br />

Kippe?<br />

Flo: Nach meinem Empfinden: ja. Aber nicht,<br />

weil jemand das Ende ausgerufen hatte, sondern<br />

weil wir uns in dieser Pause nicht annähern<br />

konnten. Das hatte ganz unterschiedliche<br />

Gründe. Ich als ungeduldiger Mensch musste<br />

lernen, dass es unterschiedliche Standpunkte<br />

gibt und nicht immer nach dem eigenen<br />

Wunsch geht. So habe ich in der Zeit sehr viel<br />

über mich gelernt. Ich glaube, zwischendurch<br />

war das Eis manchmal schon sehr dünn. Gott<br />

sei Dank haben wir uns aber in den richtigen<br />

Momenten aufmerksam zugehört, was uns vor<br />

der Pause nicht so gelungen war.<br />

Peter: Das kann ich so unterstreichen. So eine<br />

Krise findet ja nicht bewusst statt. Das war ein<br />

Hadern, ein Ringen, eine totale Unsicherheit,<br />

eine Verlorenheit und eine Unfähigkeit, wieder<br />

einen Anschluss herzustellen, weil so viele<br />

Fragen offen waren und so Vieles hätte aufgearbeitet<br />

werden müssen. Zum Glück haben wir<br />

wieder zusammengefunden.<br />

Seit Eurer Gründung hat sich das Musikbusiness<br />

stark verändert. Könnt Ihr heute, da die<br />

CD-Verkäufe eingebrochen sind, Streaming<br />

eine sehr wichtige Rolle spielt und Einkünfte<br />

am ehesten über Merchandise- und Ticketverkäufe<br />

generiert werden, noch von der Musik<br />

leben? Oder habt Ihr mittlerweile „normale“<br />

Jobs, um Euch Sicherheit zu geben?<br />

Peter: Nee, haben wir nicht. Wir leben natürlich<br />

von unserer Geschichte, unseren älteren Liedern<br />

und der Möglichkeit, Auftritte zu bekommen,<br />

weil wir eben diese Geschichte haben. Das<br />

kommt uns zugute. Ich bin dankbar, dass wir zu


einer anderen Zeit starten konnten, wo für eine<br />

Band Zeit da war, sich zu entwickeln - auch von<br />

Seiten der Plattenfirma. Das Spannende ist für<br />

uns jetzt: Sind denn auch unsere neueren stücke<br />

interessant für die Leute? Ich hoffe es total,<br />

es steht aber noch in den Sternen.<br />

Wie sprecht Ihr den Albumtitel eigentlich<br />

aus: „Jeder Nur Ein X“ oder „Jeder nur ein<br />

Kreuz“?<br />

Flo: Schon sehr Monty Python-haft, also „Jeder<br />

nur ein Kreuz“. (lacht)<br />

Dann ist der Titel eine bewusste Anspielung<br />

auf den Monty Python-Film „Das Leben Des<br />

Brian“?<br />

Flo: Daher kommt natürlich das Zitat mit all seiner<br />

Unverfrorenheit. Dennoch steckt so viel in<br />

diesem Satz. Anfangs dachten wir nur: Oh, lustiges<br />

Zitat. Dann haben wir erst selbst bemerkt,<br />

wie aussagekräftig dieser Satz in der heutigen<br />

Zeit mit der Symbolhaftigkeit eines Kreuzes ist.<br />

Es steht für die Entscheidungskraft oder überhaupt<br />

die Möglichkeit, sich zu entscheiden und<br />

die Chance, Einfluss in der Demokratie, im humanitären<br />

Verhalten oder in der sozialen Welt<br />

zu nehmen. Jeder hat aber auch, wie wir in Bayern<br />

sagen, ein Kreuz zu schultern. Der Satz ist<br />

vielfach interpretierbar.<br />

Ich finde, „Jeder Nur Ein X“ ist ein erstaunlich<br />

abwechslungsreiches und teils poppiges<br />

Album…<br />

Flo: Ich finde es auch poppiger, elaborierter<br />

und vielfältiger. Das war aber anfangs keine<br />

bewusste Entscheidung. Wir wollten allerdings<br />

auch Lieder zulassen wie „Ibrahimovic“, das<br />

MGMT-mäßig dancelastig ausgefallen ist. Damit<br />

hatte ich anfangs meine Schwierigkeit, habe<br />

dann aber gespürt, dass dieser Dance-Vibe, dieses<br />

Pumpende total super ist. Dem gegenüber<br />

steht „Du bist eine Bank“, ein parolenhaftes<br />

Punkstück, das eine Brücke schlägt zu unserem<br />

Song „Wunderbaren Jahren“ aus dem Jahr 1997.<br />

Diese Mutigkeit war vielleicht so stark wie nie<br />

zuvor.<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Universal Music<br />

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DROPKICK MURPHYS<br />

BOSTONER FOLKPUNKS IN HÖCHSTFORM<br />

8<br />

TITEL


Die Dropkick Murphys sind eine 1996 in Quincy,<br />

Massachusetts gegründete irisch-amerikanische<br />

Folk-Punk-Band. Die Band bezeichnet ihren Musikstil<br />

selbst als eine Mischung aus Punkrock, Irish<br />

Folk, Rock und Hardcore Punk. Im Laufe ihrer<br />

langjährigen, weltweiten Karriere durchlief die<br />

Band, die derzeit als Sextett aktiv ist, zahlreiche<br />

Besetzungswechsel. Ihrer umfangreichen Diskografie<br />

fügten sie zuletzt 2021 das zehnte Studioalbum<br />

„Turn Up That Dial“ hinzu. Erste europäische<br />

Auftritte nach der Pandemie fanden im Juli<br />

statt, weitere werden im Januar/Februar 2023<br />

folgen. Und am 30. <strong>September</strong> erscheint mit „This<br />

Machine Still Kills Facists“ (Dummy Luck Music /<br />

[PIAS]) ein neues Album der Band, über das wir<br />

im Interview mit dem Gitarristen/Akkordeonisten<br />

Tim Brennan natürlich auch sprachen.<br />

Sänger/Bassist Ken Casey ist heute das einzig<br />

verbliebene Gründungsmitglied der Dropkick<br />

Murphys. Wann und wie bist Du zur Band gestoßen?<br />

Ich kam 2003 als Fan und bis heute durchgehend<br />

im Line Up mit dabei. Die Besetzungswechsel hatten<br />

aber meistens ihr Gutes, es gab durch die neuen<br />

Mitglieder, wie in meinem Fall auch, Input der<br />

die Band in ihrer musikalischen Entwicklung stets<br />

weiterbrachte.<br />

26 Jahre nach Bandgründung sind die Dropkick<br />

Murphys eine Art Botschafter für Boston<br />

geworden. Macht euch das stolz?<br />

Ja, irgendwie schon, denn wer hätte damit Ende<br />

der 1990er Jahre gerechnet? Und es ist schon<br />

schön, wenn die Eltern und Familien auf Dich<br />

und die Band angesprochen werden.<br />

Dies liegt sicher auch an dem energetischen<br />

Musikmix (inklusive Dudelsack) den ihr anbietet,<br />

weit mehr aber an den tiefgründigen Texten,<br />

die über Partythemen hinaus gehen und<br />

intensive Statements zum Leben der ´working<br />

class´ beinhalten. Siehst Du das auch so?<br />

Die Songs entstehen nicht immer auf die gleiche<br />

Art und Weise, aber die Lyrics von Ken und<br />

Sänger Al Barr, der seit 1998 mit dabei ist, enden<br />

oft in einem Repertoire mit Tiefgang und gesellschaftlicher<br />

Relevanz.


Ihr habt euch auch immer wieder für NGO´s<br />

eingesetzt, seid auf Wohltätigkeitsveranstaltungen<br />

aufgetreten. Und Ken hat 20<strong>09</strong> The<br />

Claddagh Fund gegründet, mit den Zielen<br />

´Friendship, Love & Loyality´. Ist der noch<br />

aktiv?<br />

Das stimmt und auch der Claddagh Fund ist<br />

nach wie vor aktiv, siehe claddaghfund.org<br />

Es ist ganz wichtig der Gemeinschaft etwas zurückzugeben,<br />

denn ohne unsere Fans wären wir<br />

nicht zu der Band geworden, die wir heute sind.<br />

Das kommende Alustik-Album „This Machine<br />

Still Kills Fascists“ ist sicher das ungewöhnlichste<br />

eurer bisherigen Karriere. Es ist<br />

Woody Guthrie gewidmet, dem 1967 verstorbenen<br />

linken Folksänger, der in den 1940er<br />

Jahren zum wichtigsten politischen Künstler<br />

der USA wurde. Wie kam es zur Idee und Umsetzung<br />

des Albums?<br />

Wir hatten ja bereits seit 2005 („I´m Shipping<br />

Up to Boston”) gelegentlich Woody Guthrie<br />

Songs im Repertoire. Und es gab immer die<br />

Idee mehr aufzunehmen. Auch weil wir schon<br />

lange über Ken in direktem Kontakt zu seiner<br />

Tochter Nora stehen, die seinen Back-Katalog<br />

unveröffentlichter Stücke verwaltet. Da Sänger<br />

Al Barr sich derzeit in einer Auszeit befindet<br />

um seine kranke Mutter zu pflegen, haben wir<br />

dieses Album eingeschoben, da es aus dem<br />

gewohnten Dropkick Murphys-Kontext herausfällt.<br />

So können wir sinnvoll weitermachen, bis<br />

er zurückkehrt.<br />

Eine erste Single ist bereits veröffentlicht<br />

und Teil der aktuellen Shows: „Two 6´s Upside<br />

Down“. Um was geht es in diesem Stück?<br />

Es ist ein verzweifeltes Klagelied eines Spielsüchtigen,<br />

das von Liebe und Verlust handelt,<br />

aber auch Mord und die Konsequenzen zum<br />

Thema macht.<br />

Um was geht es in den anderen Stücken und<br />

wie erfolgte die Auswahl aus Guthries umfangreicher<br />

Diskografie?<br />

Wir schenken den Texten des amerikanischen<br />

Musikers Woody Guthrie aus den 1940er und<br />

1950er Jahren ein neues Leben und verpacken<br />

10<br />

dessen politische und gesellschaftskritische<br />

Statements in ein ebenfalls neues musikalisches<br />

Gewand. Aufgenommen wurde das Album in<br />

Tulsa/Oklahoma, akustisch, ohne jegliche Verstärker.<br />

Die Vorproduktion hatten wir zuvor in<br />

einem kleinen Studio in Boston eingespielt. Am<br />

Ende haben wir 10 Stücke produziert, darunter<br />

„Talking Jukebox“, „Never Git Drunk No More<br />

(featuring Nikki Lane)“ und „Where Trouble Is<br />

At“.<br />

Gab es bereits ein Feedback von Nora bezüglich<br />

des gesamten Albums?<br />

Wir waren die ganze Zeit in Kontakt und ihr<br />

Feedback war stets positiv. Und ihr Sohn, der<br />

Enkel von Woody, der eine Dobro-/Resonatorgitarre<br />

spielt, hat an einigen Stücken mitgewirkt.<br />

Welche Bedeutung kommt dem Albumtitel<br />

zu, der auch hierzulande bekannt ist?<br />

Der Albumtitel spielt auf den Spruch an, welchen<br />

Woody Guthrie während des Zweiten<br />

Weltkrieges auf seine Gitarre geschrieben hatte:<br />

THIS MACHINE KILLS FASCISTS. Von den Nöten<br />

der Arbeiterklasse über Kapitalismuskritik<br />

bis hin zu sozialer Ungerechtigkeit – Woody Guthries<br />

Kampf wird durch die Dropkick Murphys<br />

in der Gegenwart weitergetragen.<br />

Folkpunk/Folkrock hat sich auch außerhalb<br />

des anglo-amerikanischen Musikszene etabliert.<br />

Folgst Du anderen Bands oder nehmen<br />

die Dropkick Murphys so viel Zeit in<br />

Anspruch, dass Du Deine Freizeit lieber mit<br />

anderen Dingen verbringst?<br />

Ich war immer auch Fan, nicht nur Berufsmusiker,<br />

aber die Band und unser eigenes Label<br />

binden unheimlich viel Zeit. So gehört meine<br />

Freizeit vor allem meiner Musik, meiner Verlobten<br />

und meinem Hund.<br />

Text: Frank Keil<br />

Bilder: Dave Stauble, Emanuela Giurano<br />

TITEL<br />

dropkickmurphys.com


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E-Paper<br />

FRIEDRICH<br />

LIECHTENSTEIN<br />

GOOD GASTEIN – BAD GASTEIN<br />

12<br />

TITEL


Mit seinem 2014 erschienenen Konzeptalbum<br />

„Bad Gastein“ machte Friedrich Liechtenstein<br />

dem gleichnamigen beschaulichen Kurort in den<br />

österreichischen Alpen eine Liebeserklärung und<br />

Sehnsuchtsbekundung. Sehr, sehr viele Jahre<br />

später besucht der immer noch frisch und ausgeruht<br />

wirkende Liechtenstein erneut den Sehnsuchtsort<br />

Bad Gastein. Mit dem neuen Album<br />

„Good Gastein“ wirft er einen nostalgischen<br />

Blick auf einen Ort, der einem Wandel unterliegt.<br />

Wir haben uns mit dem Musiker, dem Flaneur,<br />

der Werbeikone unterhalten und alle Fragen, die<br />

noch offen waren persönlich geklärt.<br />

Ich stelle fest, dass die Zeit an mir vorbei zieht,<br />

wie der Wind und die Uhr rückwärts tickt. Du<br />

sagst aber „We Have All The Time in The World“.<br />

Was mache ich falsch?<br />

Wenn alles so schnell geht, ist es ja auch wie ein<br />

Stillstand und wenn du mal wieder verliebt bist,<br />

wirst du das nicht mehr fragen. Wenn alles im Hier<br />

und Jetzt in ein tiefes Sein fällt, ist es in Ordnung, in<br />

der Liebe und in der Kunst.<br />

Tomatenketchup, Tomatenmark, Passierte Tomaten.<br />

Was fühlst Du, wenn Du diese Worte hörst?<br />

Kalte Verachtung, aber auch fahrlässige Sexyness<br />

in irgendwelchen desaströsen Situationen<br />

mit viel Übermut und wenig Geld.<br />

Sonnengreifte und warme Tomaten in einem warmen<br />

und zerwühlten Bett sind eine riesige Sauerei,<br />

die Tomatenflecken sind ja sehr hartnäckig...aber es<br />

ist so gemütlich.<br />

Annie Lennox + Manfred Krug = ?<br />

Beides schöne Menschen mit sehr angenehmen<br />

Stimmen.<br />

Findest Du es schade, dass man Schokoladenpudding<br />

nicht atmen kann?<br />

Ich suchte ja in dieser kindlich anmutenden autoerotischen<br />

Situation den nahen Erstickungstod, ich<br />

wäre nicht der Erste der daran gestorben wäre. Das<br />

"Nichtatmen können" gehörte ja zum Spiel.<br />

„Die klitzekleine Spinne“ habe ich immer meiner<br />

Tochter zum Einschlafen vorgesungen, aber nie<br />

über den Text nachgedacht. Geht es in dem Lied<br />

13<br />

nun über Abstürzen, Hochklettern oder beides?<br />

Oder geht es gar nicht um die Spinne?<br />

Für mich geht es um Familie und Liebe. Der Film<br />

„Heartburns“ mit Maryl Streep und Jack Nicholson<br />

flimmert dabei in meinem Kopf.<br />

Good Gastein und Bad Gastein erinnert an<br />

Stranger Things. Schaust Du auch Streamingdienste?<br />

Ich nutze Streamingdienste und kann mich an viele<br />

Stunden, Tage und Wochen mit diesen Filmen nicht<br />

mehr erinnern, ein paar Darlings habe ich. „Stranger<br />

Things“ wären fast dabei gewesen.<br />

Die Bassdrum von „Good Gastein“ hat so eine Frequenz,<br />

dass meine Isis-Statue aus dem Ägyptenurlaub<br />

auf dem Subwoofer tanzt – was sie sonst<br />

nie tut. Das Album wurde in Berlin produziert.<br />

Wir waren in den Jazzanova Studios, Axel Reinemer<br />

ist ein vorzüglicher Gastgeber und Produzet, es ist<br />

ein feines Studio für feine Leute mit feiner Musik.<br />

Dieses Studio hat halt auch bumms.<br />

Die Märchen der Gebrüder Grimm waren sehr<br />

grausam. Die Realität kann aber auch manchmal<br />

grausam sein. Was war rückblickend Dein schönstes<br />

Erlebnis in dem quasi schon abgelaufenen<br />

Jahr 20<strong>22</strong>?<br />

Oh?! In Liebesdingen gab es eine schöne Überraschung.<br />

Die klingt noch nach. Aber das Märchen ist<br />

auch ein Märchen mit einem guten Ende, der Protagonist<br />

kann sich durch Kunst wieder rehabilitieren<br />

und seine Lieben, den Vater und die Schwester aufwerten.<br />

Ein guter Song, kann viel erreichen.<br />

Fährt der Elevatormann lieber hoch oder runter?<br />

Oder ist der Weg das Ziel? Magst Du Fahrstuhlmusik?<br />

Ich habe ja einen Hang zum Personal und ich liebe<br />

das Profane. Fahrstuhlmusik ist verpönt und profan,<br />

Großmeister dieses Genres ist Claus Oggerman, ich<br />

liebe seine Musik. "Across the crystal sea" mit Danilo<br />

Perez gefällt mir sehr, sehr gut. Kurz: ich liebe Fahrstuhlmusik.<br />

Hoch und runter, beides tolle Bewegungen in der<br />

Vertikalen, wer mal mit mir rodeln war, weiß wie<br />

schön es ist bergab zu fahren. Bad Gastein hat eine<br />

tolle Rodelbahn.<br />

TITEL


Mit wem kann man besser Boccia spielen: Kai<br />

Blasberg oder den Discovery Dudes?<br />

Ich würde beiden gern dabei zuschauen. Mal sehen,<br />

vielleicht passiert ja auch noch mal etwas Großes<br />

mit diesem einfachen Vergnügen.<br />

Es ist ein Präzisionssport. Während der Weltmeisterschaften<br />

dürfen die Boulisten Pastis trinken...<br />

das ist doch klasse, oder?<br />

„Berlin“ mit „Kokain“ zu reimen. Darauf muss<br />

man erstmal kommen! Warst Du eigentlich in<br />

der Tanzschule?<br />

Ja, ich war in der Tanzschule und hatte auf der<br />

Hochschule für Schauspielkunst auch Tanzunterricht.<br />

Mein Vater hatte mir in einer sehr rührenden<br />

und letzten Situation mit mir den Electricslide<br />

beigebracht, er hatte eine frische, lange Narbe<br />

über seinem Herzen und tanzte im Bademantel<br />

für mich. Dieser Linedanceformationstanz ist eine<br />

gute Basis für einen Paartanz, wann immer es geht,<br />

versuche ich das zu tanzen und den Leuten nah zu<br />

bringen. In Berlin wird viel Kokain genommen...<br />

eine wichtige Droge für die Stadt. Aber die Biertrinker<br />

Feste in Bayern sind auch nicht viel besser. Meine<br />

Eltern tanzten viel im Wohzimmer meiner Kindertage<br />

und haben sehr wenig Alkohol getrunken.<br />

14<br />

Das Album „Good Gastein“ enthält neben sehr<br />

schöner Musik auch gesprochene Tracks. Zwischendurch<br />

hört man dich auch trinken. Was gab es?<br />

Es gab Kaffe und Wasser, es ist ein wenig frech und<br />

fahrlässig, denn auch Versprecher und Aussetzer<br />

sind mit auf Album gekommen. Gelesen habe ich<br />

nur den Text: Verachtenste Abrechnung. Ein Text,<br />

den ich an der Schauspielschule noch auswendig<br />

konnte.<br />

Versprecher sind auch drauf. Hat die Uhr im<br />

Studio getickt, oder gehört das einfach zum<br />

Leben dazu?<br />

Einfach zugelassen, das steht ein wenig für<br />

die Trauer und Verzweiflung, die ja im Fond des<br />

Doppelalbums schlummert.<br />

Westberlin. Ein Song, bei dem man Tränen in<br />

die Augen bekommen könnte. Hat der Labelmanager<br />

nicht zu einer kürzeren Radioversion<br />

geraten, 2.30 Minuten oder so?<br />

Egal. Meine Musik ist frei von Kompromissen.<br />

Haben wir schon über Manfred Krug gesprochen?<br />

Sein musikalisches Werk steht immer ein<br />

bisschen hinter seiner Karriere als Schauspieler<br />

zurück. Krug für Einsteiger… Was würdest Du<br />

empfehlen?<br />

Das Album „Das war nur ein Moment“.<br />

Interview: Markus Brixius | Bild: Fritzi Friedrich<br />

TITEL


So, 04. Sep // 15 Uhr - Freier Eintritt<br />

- FesTIV - Das Spielzeiteröffnungsfest des TiV<br />

Fr, <strong>09</strong>. Sep // 19.30 Uhr<br />

KASSANDRA_20<strong>22</strong> | PREMIERE<br />

So, 11. Sep // 15 - 19 Uhr - Freier Eintritt<br />

OFFENE ZUKUNFT?!? - EINE INTERAKTIVE LICHTINS-<br />

TALLATION MIT VIELEN FRAGEN // KOOPERATION MIT<br />

DEM SAARLÄNDISCHEN STAATSTHEATER<br />

Fr, 16. Sep - 19.30 Uhr // Fr, 24. Sep - 19.30 Uhr<br />

KASSANDRA_20<strong>22</strong><br />

So, 18. Sep // 11 Uhr<br />

TISCH UND WASSERGLAS 1: „OFFENE ZUKUNFT?!?”<br />

mit Katja Buchmann | REIHENERÖFFNUNG<br />

Do, <strong>22</strong>. Sep - 19.30 Uhr // Fr, 23. Sep - 19.30 Uhr<br />

“HIER WIRD ETWAS PASSIEREN”<br />

Ein Musiktanztheater präsentiert von Mutantheater<br />

SPIELPLAN<br />

<strong>September</strong><br />

So, 25. Sep // 17.00 Uhr<br />

Blue MoTIVs 1:<br />

Sonntagsjazz im TIV mit VIVO | REIHENERÖFFNUNG<br />

Di, 27. Sep // 11.30 Uhr<br />

KASSANDRA_20<strong>22</strong> - Schulvorstellung<br />

INFOS UND TICKETS<br />

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JOSÉ AFONSO<br />

TROUBADOUR DER FREIHEIT<br />

16<br />

TITEL


Der 1987 verstorbene José ´Zeca´ Afonso war<br />

einer der bedeutendsten Sänger und Komponisten<br />

Portugals. Sein Lied „Grândola, Vila Morena“<br />

wurde zum Startsignal für die friedliche<br />

Nelkenrevolution im Jahre 1974, den erfolgreichen<br />

linken Militärputsch gegen die autoritäre<br />

Diktatur des Estado Novo von Antonio de<br />

Oliveira Salazar. Heute wird das lyrische und<br />

musikalische Werk Afonsos über seine Heimat<br />

Portugal hinaus wiederentdeckt. Musiker<br />

unterschiedlicher Stilrichtungen zwischen Jazz<br />

und Punk greifen seine Werke wohlwollend<br />

auf. Zunächst wurden vier damalige Alben<br />

durch das Label Mais 5 (Labelchef Nuno Saraiva)<br />

wiederveröffentlicht, 11 weitere sollen folgen.<br />

Im Gespräch mit Afonsos Tochter Helena<br />

Zeca die in Berlin lebt und gut Deutsch spricht,<br />

lassen wir sein Leben Revue passieren.<br />

Ihr 1929 geborener Vater verbrachte seiner<br />

Kindheit und Jugend abwechselnd in Portugal,<br />

Angola und Mosambik und machte als Kind<br />

durch einen Onkel negative Erfahrungen mit<br />

dem rechten Regime. Später studierte er in<br />

Coimbra Lehramt und traf dort auch ihre Mutter,<br />

Amália de Oliveira, die er trotz Widerstand<br />

seiner Eltern heiratete. Ihr Bruder José Manuel<br />

und sie wurden 1953 geboren. Hatte er damals<br />

schon Musik gemacht?<br />

Seine Karriere begann in den späten 1940er Jahren.<br />

Nach dem Militärdienst und während des<br />

Studiums hatten meine Eltern große wirtschaftliche<br />

Probleme, was zur Trennung führte. Ab 1956<br />

wurde er Lehrer. Uns schickte er zeitweilig zu den<br />

Großeltern nach Mosambik, führte die Familie<br />

dort Mitte der 1960er Jahre mit seiner zweiten<br />

Frau zusammen. In dieser Zeit nahm seine musikalische<br />

Karriere Fahrt auf, seine politischen und<br />

sozialen Inhalte machten ihn zum Liebling der<br />

Arbeiterklasse und Landbevölkerung in Portugal.<br />

Er tourte auch viel im In- und Ausland und wurde<br />

als Künstler immer bekannter.<br />

Sein Lied „Grândola, Vila Morena“ wurde zum<br />

Startsignal für die friedliche Nelkenrevolution<br />

im Jahre 1974, er hat es aber schon 10 Jahre früher<br />

geschrieben, oder?<br />

Ja, das stimmt. Im Mai 1964 spielte er in der Mu-<br />

Im Gespräch: Afonsos Tochter Helena Zeca<br />

sikgesellschaft ´Arbeiterbruderschaft´ in Grândola,<br />

wo er die Inspiration fand, das Lied zu komponieren.<br />

Am 25. April 1974 wurde das Lied kurz<br />

nach Mitternacht im Radio gesendet und war das<br />

vereinbarte Signal zum friedlichen Umsturz.<br />

Welche Erinnerung haben Sie an die Zeit der<br />

friedlichen Revolution und wie gestaltete sich<br />

Ihr eigener Werdegang?<br />

Ich bin zwischen Afrika und Portugal gependelt,<br />

habe meinen Schulabschluss gemacht und mich<br />

schon jung in Initiativen gegen die Diktatur engagiert.<br />

Nach der Revolution gab es aufgrund der<br />

Popularität meines Vaters einige deutsche Freunde<br />

in unserem familiären Umfeld, von denen ich<br />

die Sprache gelernt habe. Ich war zunächst einige<br />

Zeit in Paris und kam 1980 nach Berlin, habe dort<br />

später als Erzieherin/Sozialpädagogin gearbeitet<br />

und gelebt. Jetzt plane gerade meinen Umzug<br />

zurück nach Portugal.<br />

Zwischen 1974 und 1987 erreichte die Karriere<br />

ihres Vaters ihren Höhepunkt und endete abrupt<br />

durch seinen krankheitsbedingten Tod


mit 57 Jahren.<br />

In diesen Jahren spielte er viel, nahm einige bedeutende<br />

Platten auf, unterstützte die Revolution,<br />

ohne parteipolitisch gebunden zu sein.<br />

Ab 1982 verschlimmerte sich sein Gesundheitszustand<br />

zunehmend, es wurde Lateralsklerose<br />

diagnostiziert. Dies führte dazu, dass er 1983 sein<br />

letztes öffentliches Konzert in Porto spielte. Damals<br />

gab man ihm seine Lehrtätigkeit zurück, die<br />

er aber nicht mehr ausüben konnte. 1985 wurde<br />

sein letztes Album, aufgenommen mit zahlreichen<br />

Gästen, veröffentlicht. Und am 23. Februar<br />

1987 ist er dann in Setúbal an der Krankheit verstorben.<br />

Wer verwaltet denn heute das künstlerische<br />

Erbe Ihres Vaters, dessen Nachlass sicher riesig<br />

ist?<br />

Es sind fünf Erben da, die Mehrheit liegt bei seiner<br />

zweiten Ehefrau. Dazu gibt es meinen bereits<br />

verstorbenen Bruder/seine Frau, mich und die<br />

beiden Halbgeschwister Joana und Pedro. Wir<br />

kommunizieren untereinander sehr gut und so<br />

kam es auch zur erfreulichen Zusammenarbeit<br />

mit dem Label Mais 5 und dessen Betreiber Nuno<br />

Saraiva, den wir aufgrund der Wiederveröffentlichungen<br />

sehr zu schätzen gelernt haben. Sie<br />

haben 11 historische Albummaster von uns lizensiert<br />

und kuratieren nun sorgfältig die weltweiten<br />

Neuveröffentlichungen.<br />

Die vier erwähnten Alben wurden bereits<br />

auf CD und Vinyl wiederveröffentlicht, 1:1<br />

oder nachbearbeitet? Und welche Bedeutung<br />

kommt ihnen heute noch zu?<br />

Nuno ließ die Originalaufnahmen im Hamburger<br />

Soundgarden Studio behutsam remastern.<br />

Nehmen Sie zum Beispiel „Cantares do Andarilho“<br />

aus dem Jahr 1968. Es beinhaltet populäre<br />

Folk-Themen aus Regionen vom Beira bis zu den<br />

Azoren. Das in nur einem Tag aufgenommene Album<br />

mit seinen 12 Stücken machte damals den<br />

Auftakt für musikalische ´Crossover´-Reisen meines<br />

Vaters, die von afrikanischen Einflüssen und<br />

revolutionären Themen geprägt werden sollten.<br />

Oder „Cantigas do Maio“ aus dem Jahr 1971, auf<br />

dem sich „„Grândola, Vila Morena“ befindet. Es<br />

ist definitiv ein Höhepunkt in seiner Karriere. Alle<br />

Alben sind eine Einladung an das internationale<br />

Publikum meinen Vater (wieder) zu entdecken<br />

da sein literarisches/musikalisches Vermächtnis<br />

mehr als zeitlos ist.<br />

Haben Sie einen Lieblingsgedicht oder einen<br />

Lieblingstitel aus dem umfangreichen Werk<br />

Ihres Vaters?<br />

Diese Frage ist schwer zu beantworten und wir<br />

haben sie auch schon innerhalb der Familie diskutiert.<br />

Wir sehen Zecas Werk als stetige Evolution<br />

in lyrischer und musikalischer Hinsicht, so<br />

dass ich da keinen einzelnen Titel hervorheben<br />

möchte. Aber die Solidarität der Menschen um<br />

die es ihm immer ging, bleibt ein bestimmendes<br />

Thema.<br />

Text: Frank Keil | Bilder: Privat<br />

mais5.net<br />

MIT<br />

AUF TOUR<br />

POSTERING FLYERING<br />

SOCIAL MEDIA FILM<br />

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PARTNER DER VERANSTALTER IN DER REGION POPSCENE.CLUB | 0681 95803921<br />

18 TITEL


CONNY PLANK<br />

Pop-Avantgardist und Platin-Produzent – eine Ausstellung<br />

24.06. – 25.11, 10 – 18 Uhr, Saarländischer Rundfunk, Sehgang Halberg,<br />

Funkhaus Halberg, Saarbrücken, Anmeldung an der Pforte


TRAVELS<br />

PORTOROŽ & PIRAN<br />

SLOWENIENS ATTRAKTIVE KÜSTENORTE<br />

EINE PRISE MITTELMEER<br />

20<br />

TRAVELS


Portorož ist ein traditionsreicher Kur- und Erholungsort<br />

mit rund 3.000 Einwohnern an der nur<br />

rund 47km langen slowenischen Adriaküste. Der<br />

Ort ist vor allem durch seinen Sandstrand, die<br />

Strandpromenade mit zahlreichen Restaurants<br />

und das reichhaltige Thermen- und Therapie-Angebot<br />

(Schlamm/Salzlake aus den nahen Salinen<br />

von Sečovlje) bekannt. Portorož ist zudem beliebt<br />

für Konferenzen und Geschäftstreffen und<br />

verfügt über einen Yachthafen. Zu den nahen<br />

Sehenswürdigkeiten zählen die ehemaligen Salzlager<br />

(heute für Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

genutzt), der Naturpark Strunjan, die<br />

istrischen Dörfer im Hinterland, die als Radweg<br />

genutzte Bahntrasse Parenzana sowie der Steilküstenfußweg<br />

Fiesa. Das nahe Piran ist definitiv<br />

einer der schönste und malerischste Ferienorte<br />

Sloweniens, bekannt für seinen langen Pier und<br />

seine venezianische Architektur. In Piran begleitet<br />

mich Frau Milka Sinkovič durch ihre wunderschöne<br />

Heimat, deutschsprechende Lehrkraft<br />

und Stadtführerin. Versiert erklärt sie die Sehenswürdigkeiten<br />

und hat zudem zahlreiche Insider-<br />

Informationen zum lokalen Geschehen parat. Zu<br />

den Top-Tipps zählen: Das Rathaus mit Steinlöwen,<br />

der Stadtplatz mit Tartini-Denkmal (Geigenvirtuose),<br />

das Tartini- und das Venezianerhaus,<br />

das Kloster/die Minoritenkirche des Hl. Franziskus,<br />

die Domkirche des Hl. Georg mit Gemälden<br />

und Marmoraltären, der Leuchtturm und die begehbare<br />

Stadtmauer mit Wehrtürmen, Stadttoren<br />

und atemberaubender Aussicht auf Stadt und<br />

Meer. Alle Informationen zur slowenischen ´Prise<br />

Mittelmeer´ findet man unter dem Angebot des<br />

Tourismusverbands. www.portoroz.si<br />

Hotel Histrion<br />

Einzigartiges Istrien-Erlebnis nur einen<br />

Schritt vom Meer entfernt. Rund um die Ruinen<br />

der Kirche des Heiligen Bernard befindet<br />

sich das St. Bernardin Resort der Sava Hotels<br />

& Resorts-Gruppe, zu dem auch das empfehlenswerte,<br />

komplett renovierte 4-Sterne-Hotel<br />

Histrion mit seinen 276 Zimmern gehört.<br />

Das größte Hotel der slowenischen Küste<br />

liegt zwischen Portorož und Piran direkt am<br />

Meer, zwischen Oleandern, Palmen, Rosmarinsträuchern<br />

und Lorbeeren. Die zweckmäßig<br />

eingerichteten Zimmer (unterschiedlicher<br />

Kategorien, istrisches Styling) verfügen über<br />

Flachbildfernseher, eine Minibar und bieten<br />

neben WLAN auch einen Balkon. Die meisten<br />

Zimmer haben Blick auf das Meer oder die<br />

Lagune. In den Suiten gibt es ein separates<br />

Wohnzimmer. Das Frühstück (derzeit Einteilung<br />

in zwei Zeitgruppen) ist im Preis inbegriffen<br />

und bietet auch istrische Spezialitäten<br />

an. Parkplätze können kostenlos genutzt<br />

21<br />

TRAVELS


werden. Zum gastronomischen Angebot zählen<br />

zwanglose Restaurants, ein mediterranes<br />

Lokal und ein Café. Es gibt ein rund um die<br />

Uhr geöffnetes Casino, eine Freibadeanstalt,<br />

einen Jachthafen mit Bootsverleih und einen<br />

Kinderclub. Außerdem bietet das Hotel direkten<br />

Zugang zum Spa-/Wellness-Zentrum<br />

Benedicta und dem Indoor-Meerwasserpark<br />

Termaris. wo Sie auf einer Fläche von 2400 m2<br />

12 Monate im Jahr Schwimm-, Entspannungsund<br />

Kinderbecken mit beheiztem Meerwasser<br />

und der schönsten Aussicht auf das slowenische<br />

Meer erwarten. Fazit: Einzigartige Momente<br />

des magischen Istriens erleben Sie im<br />

Hotel Histrion mit Geschichten über das Meer,<br />

die Sonne, die istrische Kulinarik, istrische<br />

Kräuter und die traditionelle istrische Architektur.<br />

Das als fahrradfreundlich ausgezeichnete<br />

Hotel verfügt über ein internationales<br />

Nachhaltigkeitszeichen und das Zertifikat<br />

„Grüner Schlüssel / Green Key“.<br />

www.hoteli-bernardin.si<br />

Tauchen von den Anfängen bis Heute. Betreiber<br />

Zarko Sajic, selber Berufstaucher, hat<br />

zusammen mit seinem Team die Exponate in<br />

langjähriger Sammelleidenschaft aus dem Inund<br />

Ausland zusammengetragen. Interessierte<br />

können hier nachvollziehen, wie sich das<br />

Tauchen von der Marine von Österreich-Ungarn<br />

aus über die Königreiche Jugoslawien/<br />

Italien bis zum späteren kommunistischen<br />

Jugoslawien und späterem Slowenien entwickelt<br />

hat. Fotos, Unterlagen, Taucherausrüstungen<br />

und Taucheranzüge lohnen den<br />

Besuch im Yachthafen von Piran. Die bis 15.<br />

<strong>September</strong> geltenden täglichen Öffnungszeiten<br />

und weitere Informationen findet man<br />

unter www.MuzejPodvodnihDejavnosti.si<br />

Museum der Unterwasseraktivitäten Piran<br />

In diesem liebevoll gestalteten Familien-/<br />

Privat-Museum dreht sich alles um das Thema<br />

<strong>22</strong><br />

Mediterrane Geschmackserlebnisse<br />

In Istrien wird gut gegessen und getrunken.<br />

Dies gilt in ländlichen Gasthäusern sowie in<br />

Restaurants mit renommierten Küchenchefs.<br />

Zu den Köstlichkeiten der lokalen/regionalen<br />

Küche gehören vor allem Salz aus den Salinen,<br />

Trüffel, natives Olivenöl, Meeresfrüchte,<br />

Schinken und Käse aus der Karst-Region sowie<br />

Istrische Weine wie Refosco und Malvasier.<br />

TRAVELS


Hotel Piran (Eurotas Hotels). Direkt am Meer<br />

und der Promenade in Piran gelegen, gelingt<br />

im gleichnamigen 4-Sterne-Hotel Piran seit<br />

1913 die ideale Kombination aus gesunder mediterraner<br />

Ernährung, lokaler Tradition und<br />

gehobener Hotellerie. Die angebotene Kulinarik<br />

im Restaurant und der dazugehörigen<br />

Terrasse 99 kann man unter dem Motto ´Modernes<br />

Istrien´ zusammenfassen. Man setzt<br />

vor allem auf frisch gefangenen Fisch (Sardinen,<br />

Makrelen, Seebarsch & Petersfisch), lokale<br />

Meeresfrüchte, Trüffel (schwarz und weiss)<br />

und das obligatorische Glas Wein aus der Region,<br />

der in der hauseigenen Vinothek auch<br />

zum Mitnehmen erworben werden kann. Unser<br />

Probier-Menü mit Fischsuppe, Fisch-Teller<br />

mit Polenta und Beilagen sowie das abschließende<br />

Mousse au Chocolat wusste definitiv zu<br />

überzeugen. www.hotel-piran.si<br />

Restaurant Rizibizi. Essen als Genuss. Für<br />

Höhepunkte slowenischer Gastlichkeit bürgt<br />

das Restaurant Rizibizi unter der Leitung von<br />

Küchenchef Tomaz Bevčič bereits seit 2010.<br />

Zunächst traumhaft in den Bergen zwischen<br />

Portorož & Piran gelegen, ist man mittlerweile<br />

an die zentrale Strandpromenade von<br />

Portorož umgezogen. Das Team präsentiert<br />

erfolgreich mediterrane Küche unter Verwendung<br />

slowenischer Produkte, die einen hohen<br />

Standard in Kombination mit erstklassiger<br />

Qualität bieten. Der Versuch Geschmacksrichtungen<br />

der mediterranen Küche mit lokalen<br />

und regionalen Produkten vom Meer und aus<br />

dem Hinterland kreativ umzusetzen, funktioniert<br />

auch am neuen Standort hervorragend.<br />

Bevčič bewahrt mit seinen innovativen Sterne-Kreationen<br />

die Tradition der Gegend und<br />

führt sie moderat mit Auszeichnungen (JRE,<br />

Michelin) in die Moderne. Und zum hochwertigen<br />

Produkt gehört eine stets hochwertige<br />

Präsentation. Die ideale Ergänzung zu hoher<br />

Qualität, vollem Aroma und natürlichem Geschmack,<br />

wovon wir uns beim formidablen<br />

Degustationsmenü (u.a. Tiramisu Baccalhau,<br />

Wolfsbarsch, Gragnano Pasta, hausgemachte<br />

Fuzi, Beeren-Parfait) zu 100% überzeugen<br />

konnten. www.rizibizi.si<br />

23<br />

Redaktions-Tipps für Portorož & Piran<br />

• Fonda Fisch Farm. Bootsausflüge zur Fonda<br />

Fisch Meeres-Aufzucht & Koch-Kurse.<br />

www.fonda.si<br />

• Atelje Duka. Sehenswertes Kunst-und<br />

Keramik-Atelier von Dubravka Šorel.<br />

www.ateljeduka.com<br />

• Memento Piran. Ehemaliges Fotoatelier,<br />

heute B&B mit modernem Ambiente.<br />

www.mementopiran.com<br />

• Restaurant La Bottega Dei Sapori. Gehobene<br />

Küche zwischen Venezianerhaus und<br />

Tartinis Geburtshaus in Piran.<br />

www.fb.com/labottegadeisaporipirano<br />

• Stadtgalerie Piran. Regionales Museum der<br />

bildenden Künste mit zwei Galerien.<br />

www.obaine-galerije.si<br />

Die Presserecherche wurde unterstützt durch<br />

Portorož/Piran Tourist Board, speziell durch<br />

Frau Lea Šuligoj (Public Relations).<br />

Text: Frank Keil | Bilder: Jan Godec, Jaka Ivan,<br />

Frank Keil, Hotel Histrion<br />

TRAVELS


BLICK ÜBER DEN TELLERRAND<br />

LUDWIG ERHARD ZENTRUM<br />

(LEZ) IN FÜRTH<br />

ALLES ANDERE ALS VON GESTERN<br />

24<br />

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND


Fürth mit seinen ca. 128.000 EinwohnerInnen<br />

ist eine kreisfreie Großstadt im bayerischen<br />

Regierungsbezirk Mittelfranken. Sie bildet<br />

mit Nürnberg und Erlangen das Kerngebiet<br />

des Ballungsraums Nürnberg und ist die<br />

Geburtsstadt von Ludwig Erhard (1897, gestorben<br />

1977 in Bonn). Seit 2018 erinnert das<br />

Ludwig Erhard Zentrum, kurz LEZ, als einzigartiges<br />

Ausstellungs-, Dokumentations-,<br />

Begegnungs- und Forschungszentrum an<br />

Ludwig Erhard und sein Konzept der sozialen<br />

Marktwirtschaft.<br />

Der Wirtschaftswissenschaftler und Politiker<br />

war einer der Gründerväter der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Als erster Bundeswirtschaftsminister<br />

(1949 bis 1963) und zweiter<br />

Bundeskanzler (1963-1966) ist er im kollektiven<br />

Gedächtnis als „Vater des deutschen<br />

Wirtschaftswunders“ tief verwurzelt. Sein<br />

Konzept der Sozialen Marktwirtschaft steht<br />

bis heute für den Erfolg und Wohlstand<br />

unserer Gesellschaft. Das Ludwig Erhard<br />

Zentrum (LEZ) versteht sich als interaktiver<br />

Lernort und offener Raum des Dialogs über<br />

Zeitgeschichte, Wirtschaft und Politik. Die<br />

Dauerausstellung auf 1.400 Quadratmetern<br />

mit über 50 Medienstationen verteilt sich auf<br />

zwei Gebäude, das Geburtshaus und den Neubau<br />

gegenüber. Im Geburtshaus - der „Wiege<br />

der Sozialen Marktwirtschaft“- beginnt die<br />

Ausstellung im zweiten Obergeschoss, der<br />

ehemaligen Wohnung der Familie Erhard.<br />

Sie führt dem Besucher chronologisch die<br />

zentralen Stationen und Weichenstellungen<br />

von Ludwig Erhards Geburt 1897 und der<br />

Kindheit bis zum Zusammenbruch Deutschlands<br />

1945 vor Augen. Im Neubau geht es um<br />

Ludwig Erhards Weg in die Politik, den marktwirtschaftlichen<br />

Urknall und sein Wirken als<br />

Wirtschaftsminister und Bundeskanzler sowie<br />

um die Idee der Sozialen Marktwirtschaft. Die<br />

Zeitumstände von 1945 bis heute werden lebensnah<br />

erzählt und die Herausforderungen<br />

der Sozialen Marktwirtschaft damals, heute<br />

und in der Zukunft (interaktiver digitaler<br />

Raum) vor Augen geführt.<br />

Ludwig Erhard Im Original<br />

Im 1. Stock des LEZ Neubaus sind im Rahmen<br />

der Dauerausstellung private Exponate, ´Ludwig<br />

Erhhard Im Original´, zu sehen. Diese<br />

„Schatzkammer“ bietet sieben Stationen mit<br />

authentischen Bildern<br />

und Objekten der Familie<br />

Ludwig. Zum großen<br />

Teil ein Nachlass,<br />

der erst nach<br />

langer Odyssee<br />

und schwierigen<br />

Verhandlungen in<br />

Südafrika erworben<br />

werden konnte. Darunter<br />

Erhards Markenzeichen,<br />

die geliebten Zigarren, sowie Geschenke<br />

seiner rund 165 Auslandsreisen als<br />

Minister und Kanzler. Zu weiteren Höhepunkten<br />

im Zusammenhang mit dem LEZ zählen:<br />

Das Café Luise (mit 50er/60er Jahre-Interieur<br />

im Erdgeschoß des Geburtshauses/ehemaligen<br />

Textilgeschäfts der Familie, cafe-luise-fuerth.de),<br />

Ludwigs Kleine Welt (Der Lernsupermarkt<br />

für Kinder, mit Programm für Schulen,<br />

Hortgruppen, Kindergärten und Familien),<br />

die Erhard City – Das Spiel Zur Sozialen Marktwirtschaft<br />

(in dem es um Klimawandel, Wohnungsmangel,<br />

Globalisierung, Energiewende<br />

und Altersvorsorge geht, erhardcity.de)<br />

sowie die Museums-APP (unter anderem mit<br />

Audio- und Quiz-Tour, lez-app.de). Zur Zeit<br />

ist im 2. Stock des Neubaus noch die Fotoausstellung<br />

„Blue Skies, Red Panic. Die 50er<br />

Jahre in Europa.“ zu sehen, eine europäische<br />

Wanderausstellung mit fotografischem Rückblick<br />

auf die ikonische Ära der 1950er Jahre in<br />

Europa. Geöffnet ist das LEZ in der Ludwig-Erhard-Straße<br />

6 von Di-So zwischen 10-18 Uhr,<br />

Do bis 20 Uhr. Information, Anmeldung und<br />

Buchung über ludwig-erhard-zentrum.de<br />

Text: Frank Keil<br />

Bild: Doris Adrian, Stiftung Ludwig-Erhard-Haus<br />

STIFTUNG LUDWIG-ERHARD-HAUS<br />

LUDWIG-ERHARD-ZENTRUM.DE<br />

25<br />

BLICK ÜBER DEN TELLERRAND


INDUSTRIEKULTUR<br />

DER KULTURELLE LEUCHTTURM<br />

DES RUHRGEBIETS<br />

SERIE „KUNST IM KONTEXT VON<br />

INDUSTRIEKULTUR“ – TEIL 5<br />

26<br />

INDUSTRIEKULTUR


27<br />

Die Verbindung von Industriedesign und<br />

Architektur brachte dem Zollverein schon zu<br />

Betriebszeiten den Ruf als „schönste Zeche<br />

der Welt“ ein. 1986, nach 135 Jahren, wurde<br />

der Betrieb eingestellt – und nach den<br />

Bodenschätzen kamen die künstlerischen<br />

Schätze. „Schon kurz nach der Stilllegung des<br />

Bergwerks Ende Dezember 1986 entdeckten<br />

Künstlerinnen und Künstler das Gelände und<br />

die Hallen für sich und ihre Arbeiten“, berichtet<br />

Christof Wolf, Referent für Kunst und Kultur<br />

der Stiftung Zollverein.<br />

Unter anderem gründete Thomas Rother in<br />

einer der ehemaligen Maschinenhallen den<br />

„Kunstschacht Zollverein“. Im Laufe der Zeit<br />

ließ der Künstler zusammen mit seiner Frau<br />

ein kaum zu fassendes Sammlungslabyrinth<br />

aus eigenen Arbeiten und Artefakten der<br />

Bergbaugeschichte entstehen. Einer von vielen,<br />

die von der Architektur, Geschichte und<br />

Atmosphäre der Zeche angezogen wurden.<br />

Die Gründung der Stiftung Zollverein brachte<br />

Struktur ins Kulturprogramm. Neben der<br />

Förderung von Kultur und Denkmalpflege<br />

hat die Stiftung seit 20 Jahren eine wichtige<br />

Aufgabe: die Bestandsgebäude und Anlagen<br />

des UNESCO-Welterbes Zeche und Kokerei<br />

denkmalgerecht zu erhalten, zu sichern und<br />

für eine künftige Nutzung zu entwickeln. Die<br />

Welterbe-Kommission beschrieb die Anlage<br />

als „bemerkenswertes Industriedenkmal, weil<br />

seine Gebäude herausragende Beispiele für<br />

die Anwendung der Gestaltungskonzepte der<br />

Bauhaus-Architektur in einem industriellen<br />

Gesamtzusammenhang sind“. Das 20. Jubiläum<br />

der offiziellen Beurkundung des Welterbe-<br />

Status wird vom 23. bis zum 25. <strong>September</strong><br />

20<strong>22</strong> beim Große Zechenfest gefeiert. Nicht<br />

nur dabei zeigt sich das gelungene Zusammenspiel<br />

von Kunst und Industriekultur.<br />

Beim Spaziergang über das Gelände trifft<br />

man auf Skulpturen, wie den 590 Kilo schweren,<br />

silberglänzenden „Asteroiden PF751ZH“<br />

des Stahlbildhauers HEX, und Installationen,<br />

zum Beispiel den „Palace of Projects“ von Ilya<br />

und Emilia Kabakov. Christof Wolf nennt diesen<br />

ein „zukunftsorientiertes Kunstobjekt“<br />

und erklärt: „Es sammelt Ideen und gibt Anregungen<br />

für eine bessere Welt. Als im ehemaligen<br />

Salzlager platziertes begehbares ‚Haus<br />

im Haus‘ wird es durch die Besucher und Besucherinnen<br />

selbst erwandert und erschlossen.<br />

Zu entdecken sind 65 Einzelprojekte, Ideen,<br />

Träume, die in Objekten, Zeichnungen und<br />

Texten vorgestellt werden.“ Für ungewöhnliche<br />

Perspektiven und Inspirationen sorgt<br />

auch „La Primavera“. Das dauerhaft installierte<br />

Kunstwerk der deutsch-amerikanischen<br />

Künstlerin Maria Nordman bietet mit seinem<br />

leeren, weißen Raum, in den nur durch einen<br />

kleinen Spalt das Licht der Sonne dringt, Gelegenheit,<br />

sich selbst zu begegnen. „Die Kultur<br />

setzt immer wieder neue Akzente, steht mitunter<br />

auch im Kontrast zu den historischen<br />

Gebäuden, zieht Menschen auf das Gelände<br />

und bringt sie zusammen. Andererseits geben<br />

die Räume der Kunst wiederum einen besonderen<br />

Rahmen“, sagt Christof Wolf. Die Zeche<br />

Zollverein hat sich in den vergangenen Jahren<br />

zum kulturellen Leuchtturm des Ruhrgebiets<br />

entwickelt. Auf dem Programm stehen Musikveranstaltungen,<br />

Lesungen, Ausstellungen<br />

und Kunstmessen. Fotografen und Fotografinnen<br />

finden außergewöhnliche Motive<br />

auf dem rund 100 Hektar großen Gelände,<br />

auf dem neben dem Ruhrmuseum und dem<br />

Red Dot Design Museum auch verschiedene<br />

Ateliers und Werkstätten sowie der Fachbereich<br />

Gestaltung der Folkwang Universität<br />

der Künste angesiedelt sind – und damit jede<br />

Menge Menschen, die die Zeche Zollverein<br />

zum lebendigen Ort der Kunst machen.<br />

ZOLLVEREIN.DE/KUNST<br />

Text: Katharina Rolshausen<br />

Bild: Jochen Tack<br />

DIE SIEBENTEILIGE SERIE „KUNST IM<br />

KONTEXT VON INDUSTRIEKULTUR“ WIRD<br />

GEFÖRDERT IM RAHMEN DES STIPEN-<br />

DIENPROGRAMMS DER VG WORT IN<br />

NEUSTART KULTUR DER BEAUFTRAGTEN<br />

DER BUNDESREGIERUNG FÜR KULTUR<br />

UND MEDIEN.<br />

INDUSTRIEKULTUR


Video im<br />

E-Paper<br />

HEIMATMELODIEN<br />

BLUM<br />

UNTER MEINER HAUT<br />

28<br />

HEIMATMELODIEN


Fünf Jahre hat es gedauert, ehe der gebürtige<br />

Saarländer Blum (Sebastian Blum) seit seiner<br />

letzten Veröffentlichung wieder ein Lebenszeichen<br />

von sich gab – und was für eins. Mit seinem<br />

Comeback zeigt der 33-jährige gebürtige Saarländer,<br />

wie Indie-Pop der Zwanzigerjahre klingen<br />

kann. Der markige Sound gibt Blum einen<br />

neuen Anstrich, der gleichzeitig seine Wurzeln<br />

nicht verleugnet. Denn Indie-Gitarren und den<br />

treibende Bässe findet man ebenso, wie die<br />

Blum-typischen frischen Hooks. Gleichzeitig<br />

sorgen mitunter eingängige Synthesizer-Melodien<br />

für eine gehörige Portion Vintage, was den<br />

Künstler paradoxerweise in die Gegenwart hievt.<br />

ner Haut" ist der emotionalste Song vom kommenden<br />

Album. Die eingängige Melodie der<br />

Backbeat-Ballade setzt sich bereits beim ersten<br />

Hören in den Gehörgängen fest. Der Text beschreibt<br />

das Gefühl einer tiefen und ewig währenden<br />

Sehnsucht und löst direkt starke Gefühle<br />

aus. Das Besondere daran ist seine starke Identifikationskraft,<br />

da jede und jeder das Gefühl der<br />

inneren Zerrissenheit kennt<br />

Text: Redaktion | Bild: Michael Kotowski<br />

FB.COM/BLUMMUSIK<br />

29<br />

HEIMATMELODIEN


GENUSS<br />

CAFÉ KONDITOREI STEIGLEITER<br />

IM TORTEN- UND SCHOKOLADEPARADIES<br />

Wenn man die besten Cafés und Bäckereien der<br />

Landeshauptstadt aufzählt, darf neben Schubert,<br />

Lolo und Heil auch Steigleiter nicht fehlen.<br />

Seit 1961 gehört das Unternehmen zu den<br />

wichtigsten Adressen, wenn es ums Back- und<br />

Konditorenhandwerk geht. In den Filialen in<br />

der Saarbrücker Arndtstraße, in Scheidt und in<br />

Güdingen versorgt der Familienbetrieb die Saarbrückerinnen<br />

und Saarbrücker unter anderem<br />

mit Backwaren, herzhaftem Fingerfood und<br />

Stammessen. Seit einigen Jahren ist der Chef des<br />

Unternehmens, Michael Steigleiter, auch über die<br />

Landesgrenzen hinaus bekannt: Er hat sich als<br />

Schokoladen-Sommelier (übrigens der erste im<br />

Saarland) einen Namen gemacht. Der Chef kennt<br />

sich nicht nur theoretisch mit edler Schokolade<br />

aus, er stellt sie wie die täglich frischen Torten in<br />

seiner Konditorei auch selbst her – in Tafelform,<br />

aber etwa auch als Sommelier-Creme, einer Art<br />

Edel-Brotaufstrich.<br />

Es wird „von Hand“ gearbeitet und „ohne<br />

Konservierungs mittel oder künstliche Aromen“,<br />

versprechen die Steigeiters ihren Kundinnen und<br />

Kunden. Das Unternehmen hat erkannt: Eine<br />

überdurchschnittliche Qualität ist die einzige<br />

Chance für ein kleineres Familienunternehmen,<br />

gegen die Backwaren-Fabriken zu bestehen.<br />

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht<br />

irgendjemand ein wenig schlechter machen<br />

kann und etwas billiger verkaufen könnte, und<br />

30<br />

die Menschen, die sich nur am Preis orientieren,<br />

werden die gerechte Beute solcher Menschen“,<br />

zitieren die Steigleiters den englischen Sozialreformer<br />

John Ruskin.<br />

Wenn die ersten Kundinnen und Kunden morgens<br />

um halb sieben eine der Steigleiter-Filialen<br />

betreten, dann haben die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter schon einen Teil ihres Arbeitstages<br />

hinter sich. Bereits um fünf Uhr in der Früh beginnen<br />

die ersten Konditoren ihre Arbeit. Eine halbe<br />

Stunde später werden die ersten Brote gebacken.<br />

Um sechs Uhr kommen die ersten Croissants<br />

und Brötchen aus dem Ofen und werden direkt<br />

in die Filialen geliefert, wo die Frühschicht der<br />

Verkäuferinnen beginnt. Wenn um halb sieben<br />

aufgesperrt wird, sind dann auch die belegten<br />

Brötchen, Sandwiches und Salate verkaufsfertig.<br />

Bald danach kommen dann auch die frischen<br />

Kuchen und Torten in die Kühltheken, während<br />

das Küchenteam mit den Vorbereitungen fürs<br />

Stammessen beginnt.<br />

Der Montag ist für Steigleiter-Fans ein harter<br />

Tag: Da bleiben alle Filialen geschlossen. Dafür<br />

versorgt das Steigleiter-Team die Liebhaberinnen<br />

und Liebhaber ihrer Produkte allerdings auch<br />

sonntags.<br />

Text und Bild: Katharina Rolshausen<br />

STEIGLEITER.DE<br />

GENUSS


GENUSS<br />

HERBSTFRÜCHTE<br />

ÄPFEL, BIRNEN UND CO.<br />

Der Herbst bietet endlich Gelegenheit, Äpfel<br />

mit Birnen zu vergleichen. Die beiden Kernobstgewächse<br />

haben zwar viele Gemeinsamkeiten<br />

und schmecken zum Beispiel als Kuchen, Tarte<br />

oder Strudel. Birnen enthalten aber mehr Mineralstoffe<br />

wie zum Beispiel Phosphor, Kalium<br />

und Kalzium, in Äpfeln steckt dafür die doppelte<br />

Menge an Vitamin C. Entschlackender und<br />

Stoffwechsel-anregender wirken Birnen, durch<br />

die höheren Polyphenolgehalte von manchen<br />

Apfelsorten beugen diese besser Herz-Kreislauferkrankungen<br />

vor. An apple a day keeps the<br />

doctor away? A pear a day keeps the doctor<br />

away? Man kann beide Fragen mit „ja, aber“ beantworten,<br />

denn es kommt wohl darauf an, was<br />

man sonst noch isst und trinkt.<br />

Apropos: Wer Äpfel und Birnen nur in Form<br />

von Viez, Cider, Cidre oder Calvados zu sich<br />

nimmt, tut damit zwar nicht unbedingt seiner<br />

Gesundheit Gutes, aber der enthaltene<br />

Alkohol kann – selbstverständlich in Maßen<br />

konsumiert – entspannend wirken. Zu den<br />

Herbstfrüchten, die sich zu Getränkespezialitäten<br />

verarbeiten lassen, zählen auch Weintrauben<br />

(Federweißer) und Pflaumen (Sliwowitz).<br />

Aus Zwetschgen, einer Unterart der Pflaume,<br />

macht man hierzulande etwas besonders Feines:<br />

Latwerge. Das hocharomatische Fruchtmus,<br />

das auch unter dem Namen Laddwerge<br />

bekannt ist, schmeckt als „Sießschmeer“ auf<br />

31<br />

dem Butterbrot oder auch zum würzigen<br />

Käse. Die Zubereitung ist sehr zeitintensiv: Erst<br />

werden Zwetschgen, Zucker und Essig über<br />

Nacht ziehengelassen, dann wird alles aufgekocht<br />

und schließlich wird das Ganze zusammen<br />

mit Gewürzen wie Sternanis, Zimt, Nelken<br />

oder Vanille über mehrere Stunden und unter<br />

regelmäßigen Rühren eingekocht.<br />

Eine weitere Möglichkeit, Herbstfrüchte im<br />

Winter zu genießen, ist das Dörren. Die meisten<br />

Obstsorten lassen sich – gewaschen und küchenfertig<br />

vorbereitet - auch tiefkühlen. Durch<br />

die eisige Kälte werden Weintrauben nach dem<br />

Auftauen allerdings matschig. Äpfel und Birnen<br />

sind hinterher ebenso nicht mehr knackig. In<br />

manchen Haushalten wird im <strong>September</strong> der<br />

Rumtopf vorbereitet, der an kalten Wintertagen<br />

warmhalten oder bei der Weihnachtsfeier<br />

für gute Stimmung sorgen soll.<br />

Natürlich sind die Zeiten, in denen wir uns<br />

Wintervorräte anlegen müssen, längst vorbei.<br />

Und frisch geerntet ist Obst in der Regel am gesündesten.<br />

Die Früchte schmecken nicht nur in<br />

Süßspeisen, Smoothies und im Müsli, sondern<br />

auch in Salat, Bowl und – mit Munster oder Camembert<br />

überbacken - auf dem Flammkuchen.<br />

Wer Äpfel und Birnen dafür nimmt, kann sie<br />

dabei auch gleich vergleichen.<br />

Text: Katharina Rolshausen | Bild: Pixabay<br />

GENUSS


QUEER<br />

QUEERLENDER<br />

TERMINE FÜR EIN BUNTES 20<strong>22</strong><br />

Der CSD in Saarbrücken ist vorbei, aber unsere POPSCENE+ Queer Sonderausgabe bleibt. Wir haben das<br />

digitale Programmheft um weitere Artikel und Rückblicke ergänzt. Also klick dich rein und habe Spaß.<br />

03. Sep // ab 23.00<br />

KARMA SUTRA<br />

Studio 30, Saarbrücken<br />

PLUS.POPSCENE.CLUB/POPSCENE-QUEER-20<strong>22</strong><br />

12. Sep bis 18. Sep<br />

CSD<br />

Belgrad (Euro Pride)<br />

08. Okt<br />

WARME NÄCHTE<br />

Garage, Saarbrücken<br />

07. Sep bis 11.Sep<br />

FREEDOM FESTIVAL<br />

Maspalomas, Gran Canaria<br />

<strong>09</strong>. Sep bis 11. Sep<br />

FOLSOM EUROPE<br />

Berlin<br />

10. Sep<br />

WARME NÄCHTE<br />

Garage, Saarbrücken<br />

10. Sep<br />

FOLSOM EUROPE<br />

Berlin<br />

25. Sep<br />

FOLSOM STREET FAIR<br />

San Francisco<br />

30. Sep<br />

LA DEMENCE<br />

Blaesstraat, Brüssel<br />

07. Okt bis 15. Okt<br />

MASPALOMAS<br />

FETISH WEEK<br />

Gran Canaria<br />

32<br />

QUEER<br />

14. Okt bis 16. Okt<br />

BEAR PRIDE<br />

LuxemburG<br />

28. Okt bis 31. Okt<br />

LA DEMENCE<br />

Blaesstraat, Brüssel<br />

05. Okt<br />

HOMOBLOC<br />

Depot Mayfield, Manchester


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WAS BEDEUTET BETRIEBSRISIKO?<br />

Unter dem Begriff „Betriebsrisiko“ ist ein von der<br />

Rechtsprechung entwickelter Grundsatz zu verstehen,<br />

bei dem der Arbeitgeber bei Arbeitsausfall<br />

(für das er das Risiko trägt) den Arbeitslohn<br />

zu bezahlen hat - auch wenn die Leistung aufgrund<br />

dieser Umstände nicht erbracht werden<br />

kann (vgl. § 615 S. 3 BGB). Das Betriebsrisiko ist<br />

mithin das Risiko des Arbeitgebers, seinen Betrieb<br />

betreiben zu kö nnen. Wann und in welchen<br />

Grenzen sich das Betriebsrisiko des Arbeitgebers<br />

realisiert, ist gesetzlich nicht geregelt, sondern<br />

wird durch die Rechtsprechung geprägt. Nach<br />

der bisherigen Rechtsprechung gehören Störungen,<br />

bei denen von außen auf Betriebsmittel<br />

eingewirkt wird, sowie Fälle höherer Gewalt typischerweise<br />

zum Betriebsrisiko z.B. Ausfall von<br />

Rohstoffen, Ü berschwemmung, Brand, Frost<br />

etc. Auch behördliche Schließungen können<br />

hierunter fallen.<br />

Allgemeiner Lockdown ist kein Betriebsrisiko<br />

Das BAG entschied mit Urteil vom 13. Oktober<br />

2021 (5 AZR 211/21): Muss der Arbeitgeber<br />

seinen Betrieb aufgrund eines staatlich<br />

verfügten allgemeinen Lockdowns zur Bekämpfung<br />

der Corona-Pandemie vorübergehend<br />

schließen, trägt er nicht das Risiko<br />

des Arbeitsausfalls und ist nicht verpflichtet,<br />

den Beschäftigten Vergütung unter dem Gesichtspunkt<br />

des Annahmeverzugs zu zahlen.<br />

Die Unmöglichkeit der Arbeitsleistung ist hier<br />

vielmehr Folge eines hoheitlichen Eingriffs<br />

zur Bekämpfung einer die Gesellschaft insgesamt<br />

treffenden Gefahrenlage. Es ist Sache<br />

des Staates für einen adäquaten Ausgleich zu<br />

sorgen z.B. durch Kurzarbeitergeld.<br />

ÜBER DIE AUTORIN:<br />

Maria Dimartino ist Rechtsanwältin mit Tätigkeitsschwerpunkten<br />

Arbeitsrecht und Beschäftigtendatenschutz. Mehr unter: jurvita.de<br />

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LESELUST<br />

ANN-KATHRIN KARSCHNICK<br />

VIELSEITIGE AUTORIN AUS HAMBURG<br />

36<br />

LESELUST


Ihre Leser:innen kennen sie unter vielen Namen.<br />

Ann-Kathrin Karschnick schreibt als Karyna<br />

Leon, Violet Thomas und Clara Simon,<br />

doch egal unter welchem Pseudonym sie unterwegs<br />

ist: Sie trägt immer ein grünes Kleid.<br />

Ende Juli hast du als Violet Thomas bei Luebbe<br />

den Roman "Wie ein Stern in dunkler<br />

Nacht" veröffentlicht. Worum geht es?<br />

Es geht um die Bewältigung von alten, seelischen<br />

Narben, die jeder mit sich herumträgt.<br />

Speziell geht es um die Ärztin Christina, die<br />

zwei Fehlgeburten erlebt und daraufhin die<br />

Chance ergreift die Urlaubsvertretung einer<br />

befreundeten Ärztin in Schottland zu übernehmen.<br />

Dabei lernt sie nicht nur sich selbst besser<br />

kennen, sondern auch Aidan, den abweisenden<br />

Fohlenwirt, der ebenso wie sie ein schweres<br />

Trauma in seinem Herzen trägt.<br />

Begonnen hast du als Autorin unter deinem<br />

richtigen Namen Ann-Kathrin Karschnick.<br />

Warum schreibst du auch unter Pseudonym<br />

und wie viele hast du mittlerweile?<br />

Meist, weil die Verlage für jedes Genre ein neues<br />

Pseudonym haben möchten. Damit in den<br />

Buchhandlungen leichter unterschieden werden<br />

kann, was in welches Regal gehört. Wenn<br />

alles unter meinem Namen erscheinen würde,<br />

müsste man erst einmal rausfinden, was das<br />

für ein Genre ist. Inzwischen habe ich 5 1/3. Das<br />

1/3 kommt durch ein Autorenteam zustande, in<br />

dem ich für Audible schreibe.<br />

Du schreibst nicht nur unter verschiedenen<br />

Namen, sondern auch in verschiedenen Genres<br />

- fällt dir der Wechsel da manchmal schwer?<br />

Tatsächlich gar nicht so sehr, wie man es vermuten<br />

mag. Ich grenze die Geschichten immer<br />

weit voneinander ab, so dass ich leicht von<br />

einem Genre zum nächsten springen kann. Eine<br />

Geschichte in einer verbeamteten Assassinenwelt<br />

oder ein Liebesroman, der sich mit Fehlgeburten<br />

und der Selbstfindung befasst, unterscheidet<br />

sich weit genug.<br />

Dein letztes Fantasy-Buch, der humoristische<br />

Roman "Assasin's Wood", ist im Selfpublishing-Verlag<br />

erschienen. Worin liegt für dich<br />

der Reiz darin, deine Werke selbst zu veröffentlichen?<br />

Ich habe im SP die volle Kontrolle über meine<br />

Romane, kann alles selbst bestimmen, ebenso<br />

wie die Kosten. Die Einnahmen bei einem SP-<br />

Buch sind deutlich höher als bei einem Verlagsbuch.<br />

Was es natürlich attraktiv macht, wenn<br />

man Vollzeitautorin ist.<br />

Interview: Tanja Karmann<br />

Bild: privat<br />

ANN-KATHRINKARSCHNICK.DE<br />

Alles Rund um die Welt der Bücher<br />

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EZRA FURMAN<br />

VIELSEITIGE KÜNSTLERIN<br />

LOVE A<br />

BÄRENSTARKES COMEBACK<br />

MUSIK-TIPP „It’s a queer album for the stage of<br />

life when you start to understand that you are not<br />

a lone wolf, but depend on finding your family,<br />

your people, how you work as part of a larger<br />

whole. I wanted to make songs for use by threatened<br />

communities, and particularly the ones I<br />

belong to: trans people and Jews.“ Diese Worte<br />

stammen von Ezra Furman, einer Transgenderfrau<br />

und Mutter eines zweijährigen Kindes, die 1986<br />

in Chicago als Junge zur Welt kam. Doch in den<br />

letzten Jahren hat sich einiges getan. Zum einen<br />

wurde Furman für ihre Soundtrack-Arbeit zu der<br />

fantastischen Netflix-Serie „Sex Education“ einem<br />

größeren Publikum bekannt; zum anderen hatte<br />

sie im letzten Jahr ihr Comingout. Das obige Zitat<br />

bezieht sich auf „All Of Us Flames“, das mittlerweile<br />

sechste Studioalbum. Produziert wurde es von<br />

John Congleton, der schon mit unzähligen Indie-<br />

Acts gearbeitet hat. Wie schon auf ihren Vorgängerwerken<br />

überzeugt Furman als vielseitige Indie-<br />

Künstlerin, die problemlos von einer LoFi-Ballade<br />

(„Poor Girl A Long Way From Heaven“) zur Indie-<br />

Opulenz („Forever In Sunset“) wechseln kann.<br />

Ezra Furman „All Of Us Flames“<br />

([PIAS]/Rough Trade)<br />

ezrafurman.com<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Bella Union<br />

40<br />

MUSIK-TIPP Nach einer viel zu langen Pause<br />

melden sich Love A umso stärker zurück. „Meisenstaat“<br />

ist nahezu durchgängig ein bärenstarkes<br />

Post-Punk-Album mit tollen Melodien und herrlich<br />

verklausulierten Texten, die Aktuelles aufgreifen.<br />

„Was sollen wir tun, wenn uns aus der Mitte<br />

neue Dunkelheit entgegenweht? / Was sollen wir<br />

tun, wenn Geduld zu Schwäche, und die Schwäche<br />

dann zu Hass mutiert?“, heißt es beispielsweise<br />

in dem brillanten Titelsong. Exilsaarländer<br />

Jörkk Mechenbier hört man einfach gerne zu. Was<br />

auch für seine Mitstreiter Dominik Mercier (Bass),<br />

Stefan Weyer (Gitarre) und Karl Brausch (Schlagzeug)<br />

gilt. Sich auf die neuen Songs fokussiert zu<br />

haben, zahlt sich für Love A aus. „Meisenstaat“<br />

ist ihr bis dato stärkstes Album mit vielen Texten,<br />

in denen man sich wiederfinden kann. Oder um<br />

es mit Jörkks Worten zu sagen: „Das Massenträgheitsmoment<br />

spiegelt den Widerstand eines<br />

Körpers gegen eine Änderung seiner Drehbewegung<br />

wider und ist somit vergleichbar mit dem<br />

Versuch, sich innerhalb einer Gesellschaft oder<br />

eines Kulturkreises (…) nicht an deren bestehende<br />

Regeln und Standards zu halten“. Interview folgt!<br />

Love A „Meisenstaat“ (Indigo)<br />

linktr.ee/love_a<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Rookie Records<br />

TIPPS


MIGHT<br />

HANNOVER KANN DOCH WAS<br />

MOTORPSYCHO<br />

WILDER RITT<br />

MUSIK-TIPP Einflüsse aus Black Metal, Doom/Sludge<br />

Metal, Postrock, Shoegaze und College Rock in<br />

einen Topf zu werfen, dafür muss man schon etwas<br />

irre, zumindest aber sehr mutig sein. Für Ana Muhi,<br />

Sängerin, Bassistin und Pianistin, und Sänger/Gitarrist/Schlagzeuger<br />

Sven Missullis entstand dieser<br />

kühne Mix aber auf natürliche Weise. Und genauso<br />

klingt er auch auf dem zweiten Album des musizierenden<br />

Ehepaars aus Hannover. Might spielen<br />

auf „Abyss“ mit laut und leise und hart und zart<br />

und mit der Wucht des Lärms und der Schönheit<br />

des Treibens. Wie klingt das aber nun genau? Nun,<br />

„Circles“ könnte auch von den Melvins zu „Stoner<br />

Witch“-Zeiten stammen, wenn Buzz Osbourne nie<br />

in den Stimmbruch gekommen wäre und die Band<br />

an Eingängigkeit noch eine Schippe draufgelegt<br />

hätte, um Weezer Konkurrenz zu machen. Das düster-schräge<br />

Pianostück „Who’s Ahead?“ könnte Fans<br />

von Chelsea Wolfe zusagen und das Tribal-Schlagzeug<br />

in „Abysses“ allen Neurosis-Verehrern. Persönlicher<br />

Höhepunkt des Albums ist „Lost“: Melvins<br />

im Fast-Grindcore-Modus mit brutal eingängigen<br />

Melodien und Gesangsharmonien. Herrgott, ist das<br />

gut. Ja, ja, ja, möchte man schreien. Danke, Might.<br />

Might „Abyss“ (Cargo Records)<br />

might.bandcamp.com<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: Exile On Mainstream<br />

41<br />

MUSIK-TIPP Nein, Motorpsycho können nicht<br />

mal nichts machen. Auf die Alben „The All Is One“<br />

(2020) und „Kingdom Of Oblivion“ (2021) folgt<br />

jetzt „Ancient Astronauts“. Darauf zu hören gibt<br />

es vier Songs mit einer Gesamtlänge von knapp<br />

einer Dreiviertelstunde. Der kürzeste ist „The Flower<br />

Of Awareness“ und geht etwas mehr als zwei<br />

Minuten, der längste hat zugleich den längsten<br />

Titel, „Chariot Of The Sun – To Phaeton On The<br />

Occasion Of Sunrise (Theme From An Imagined<br />

Movie)“ und dauert über <strong>22</strong> Minuten. Dieser sowie<br />

„Mona Liza/Azrael“ hatten Motorpsycho zur musikalischen<br />

Untermalung einer Tanzperformance<br />

komponiert. Aus dieser Arbeit heraus entstand<br />

dieses Album, das die Band zum ersten Mal seit<br />

Jahren tatsächlich nur zu dritt im Studio einspielte<br />

- nämlich in der Kernbesetzung Bent Sæther,<br />

Hans Magnus Ryan und Tomas Järmyr. Es ist - das<br />

dürfte Fans nicht groß verwundern - ein wilder<br />

Ritt zwischen wilden Progrock-Ausflügen und<br />

melancholisch-psychedelisch angehauchten, cineastischen<br />

Passagen. Wann werden sie eigentlich<br />

mal mit The Mars Volta ein gemeinsames Album<br />

aufnehmen?<br />

Motorpsycho „Ancient Astronauts“ (GoodToGo)<br />

motorpsycho.no<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild:Stickman Records<br />

TIPPS


LUSTFINGER<br />

MÜNCHNER DEUTSCHROCK<br />

FRANC MOODY<br />

INDIE-HYPE AUS UK<br />

MUSIK-TIPP Die 1981 vom heutigen Mastermind<br />

Thomas Fock in München mitgegründeten LustfingeR<br />

sind eine der dienstältesten deutschen Punk-/<br />

Rock-Bands. Als Quartett bleiben die Antihelden<br />

auf ihrem 12. Studioalbum dem liebgewonnenen<br />

Mix aus melodischem Punk, dreckigem Rock´n<br />

Roll und einer Prise Alternative Rock treu. Sänger/<br />

Songschreiber Fock legt wie gewohnt die Finger<br />

in die offenen Wunden der hiesigen Gesellschaft<br />

und nimmt in Stücken wie „Alles Ist besser“ kein<br />

Blatt vor den Mund. Die erste Single „Steh auf und<br />

tanz“ erinnert an die NDW-Zeit und auch die ein<br />

oder andere Ballade Marke „Wir waren Träumer“<br />

findet sich unter den 13 neuen Titeln. LustfingeR,<br />

die mit Hits wie „Löwenmut“ oder „Bitte Lieber<br />

Staatsanwalt“ über die Szene hinaus bekannt<br />

wurden, tourten viel im In- und Ausland. Mit Gast<br />

Jean Beauvoir (ex-Plasmatics) wurde ein Gast ins<br />

Studio geholt, Erfolgsproduzent Jörg Wartmann<br />

(unter anderem Eisbrecher, Unheilig) saß an den<br />

Reglern. Titel wie „My Brain Is Hangin´“ haben<br />

durchaus ihren Reiz, der nach wie vor in einer<br />

energetischen Bühnenperformance mündet. Lustfinger<br />

20<strong>22</strong>: Einmal Punk, immer Punkrock.<br />

LustfingeR „LustfingeR“ (Rotz + Wasser/BSC)<br />

lustfnger.com<br />

Text: Frank Keil | Bild: Rotz + Wasser<br />

42<br />

MUSIK-TIPP Franc Moody gelten derzeit als<br />

eine der besten Livebands der britischen<br />

Hauptstadt. Mit „Into The Ether“ erscheint<br />

im <strong>September</strong> ihr langerwartetes zweites Album.<br />

Ihren von Soul, Funk und Space-Disco<br />

geprägter Sound haben sie erweitert und sich<br />

von Spaghetti-Western-Soundtracks und der<br />

cineastischen Bildsprache von Filmen wie „Mad<br />

Max“ oder „Lawrence von Arabien“ inspirieren<br />

zu lassen. Vom melancholisch dahinschreitenden<br />

Discosound der neuen Single 'I'm In a Funk'<br />

bis zum packenden Groove des ersten Tracks<br />

„Mass Appeal' fühlt sich das Album fast traumartig<br />

an und präsentiert eine Band, die unbeirrt<br />

ihre eigene Welt erschafft. Die vorherrschenden<br />

Themen des Albums sind die Suche und<br />

das Streben nach einem gelobten Land. Damit<br />

trifft es den Kern von Franc Moodys Wunsch<br />

nach Eskapismus, vermittelt aber auch die geradezu<br />

transzendentale Freude des Lebens im<br />

Moment. Mit einem großen Streicherensemble,<br />

Gruppengesang und mehrere Ebenen von Synthesizern<br />

und Gitarren wurden die Songs final<br />

umgesetzt.<br />

Franc Moody „Into The Ether“ (Juicebox/AWAL)<br />

francmoody.com<br />

Text: Frank Keil | Bild: William Spooner<br />

TIPPS


LE FLY<br />

ST. PAULI-KULTBAND<br />

SLIME<br />

PUNK-LEGENDEN MIT NEUEM SÄNGER<br />

MUSIK-TIPP Gleich die ersten beiden Titel „Alessio“<br />

und „L´Amour“ des neuen Le Fly-Albums<br />

„La Vie, Oder Was?“ geben die stilistische Ausrichtung<br />

der Band aus Hamburg gut wieder: St.<br />

Pauli Tanzmusik. Auch auf ihrem vierten Longplayer<br />

vereinen die fünf Musiker einen sehr abwechslungsreichen<br />

Sound, stilistisch offen, aber<br />

zusammengehalten von Rock, HipHop, Ska und<br />

Reggae. Bei den insgesamt 12 Titeln kommt<br />

durchweg keine Langeweile auf. Ob Hardcore-<br />

Kid, Indie-Mädchen oder Alt-Metaller, auf Le Fly<br />

kann sich die unterschiedlichste Szene einigen,<br />

vor allem dank der energetischen, schweißtreibenden<br />

Live-Qualitäten der Band. Gäste wie<br />

Russkaja oder die 257ers geben der bandeigenen<br />

Produktion den letzten Schliff. Und mit „Walk Of<br />

Fame“ und „Dixi“, einer Liebeserklärung an das<br />

so beliebte wie gehasste Festival-Klo haben Le<br />

Fly weitere hymnische Anspieltipps im Gepäck.<br />

Im Oktober geht die Band zusammen mit ihren<br />

Hamburger Kollegen von Das Pack auf eine große<br />

Doppelklatsche-Deutschland-Tournee., die<br />

man nicht verpassen sollte.<br />

Le Fly „La Vie, Oder Was?”<br />

(St. Pauli Tanzmusik/Edel)<br />

lefly.de<br />

Text: Frank Keil | Bild: St. Pauli Tanzmusik<br />

43<br />

MUSIK-TIPP Mit „Zwei“ melden sich Slime mit ihrem<br />

neuen Sänger Tex Brasket auf LP/CD zurück.<br />

Die Songs und Texte des Hamburger Quintetts um<br />

das nach einigen Besetzungswechseln einzig noch<br />

verbliebene Gründungsmitglied, Gitarrist Michael<br />

´Elf´ Mayer, sind auch nach 42 Jahren Bandhistorie<br />

aktuell und voller Bedeutung. Ihren politischen<br />

Deutschpunk erweitern sie glaubwürdig<br />

um Straßenmusik, Hardrock, Blues und Rap. Die<br />

bereits ausgekoppelten vier Titel „Komm schon<br />

klar“, „Sein wie die“, „Bester Freund“ und „Heute<br />

nicht“ beweisen diese neue stilistische Vielfalt.<br />

Mit 16 neuen Titeln thematisieren Slime aber<br />

weiterhin gesellschaftliche Missstände, täglichen<br />

Alltagswahnsinn und den andauernden Kampf<br />

gegen Rechtspopulisten und rechte Politik. Sie<br />

sind damit eine der wenigen deutschen Bands die<br />

eine klare Haltung, ein deutliches Sendungsbewusstsein<br />

und gelebte Geschichte so in Einklang<br />

bringen. Mit Titeln wie „Wut im Bauch“ oder „Lieben<br />

Müssen“ bleiben Slime einer der wichtigsten<br />

Bands der linken Szene, mit der es aber auch<br />

immer wieder Konflikte in der langjährigen Bandgeschichte<br />

gab.<br />

Slime „Zwei“ (Slime Tonträger/Hulk Räckorz)<br />

facebook.com/slimepunk<br />

Text: Frank Keil | Bild: Slime Tonträger<br />

TIPPS


THE CONTRACTOR<br />

ERWARTBARES UND ÜBERRASCHENDES<br />

THE RESPONDER<br />

IM STRUDEL GEFANGEN<br />

FILM-TIPP Man könnte „The Contractor“ als<br />

einen typischen Action-Thriller mit erwartbarem<br />

Plot abtun, aber so einfach ist das nicht.<br />

Der schwedische Regisseur Tarik Saleh (u.a.<br />

„Westworld“ und „Ray Donovan“) erzählt<br />

die Geschichte des verletzten Elitesoldaten<br />

James Harper (Chris Pine). Der will zurück in<br />

den Dienst, wird jedoch ohne Pension und<br />

medizinische Versorgung entlassen. Aufgrund<br />

finanzieller Engpässe heuert er dank seines<br />

einstigen Vorgesetzten Mike (Ben Foster) bei<br />

dem privaten Auftraggeber Rusty Haynes<br />

(Kiefer Sutherland) an. Ihr erster Auftrag: in<br />

Berlin Daten eines vermeintlichen Bioterroristen<br />

entwenden. Es dürfte klar sein, dass der<br />

als einfach verkaufte Auftrag kein solcher ist.<br />

Was nun passiert, ist teils vorhersehbar, teils<br />

überraschend. Insbesondere das schlechte<br />

Gewissen Harpers spielt ab einem gewissen<br />

Zeitpunkt eine große Rolle in diesem stark besetzten<br />

Film. Warum allerdings die Deutschen<br />

nicht von Deutschen gespielt oder Nina Hoss in<br />

der deutschen Fassung nicht sich selbst spricht,<br />

das ist schon urkomisch.<br />

„The Contractor“ (LEONINE Studios)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: LEONINE Studios<br />

44<br />

SERIEN-TIPP Die Polizei in Liverpool ist überlastet.<br />

Polizist Chris Carson (Martin Freeman) ist es<br />

ebenfalls. Er wurde degradiert und muss nachts<br />

Streife fahren. Seine Psyche ist angeknackst, in<br />

seiner Ehe kriselt es und er hat sich kaum unter<br />

Kontrolle. Jetzt soll er auch noch für einen<br />

Jugendfreund, den Dealer Car Sweeney (Ian<br />

Hart), die drogenabhängige Casey (Emily Fairn)<br />

ausfindig machen. Der Druck wächst stetig und<br />

er trifft eine folgenschwere Entscheidung. Hinzu<br />

kommt seine neue Partnerin, die junge unerfahrene<br />

Rachel Hargreaves (Adelayo Adedayo).<br />

Während Freeman sonst mit Humor brillieren<br />

darf („Sherlock“, „Fargo“, „Hobbit“), muss er<br />

sich in Tony Schumachers (Ex-Polizist) sechsteiliger<br />

Dramaserie auf den des Einzelkämpfers<br />

konzentrieren, der sich wünscht, ein guter<br />

Mensch zu sein. „The Responder“ ist keine<br />

leichte Kost; hier gib es wenig bis gar nichts zu<br />

lachen. Man wird Zeuge, wie Carson immer tiefer<br />

in den Strudel hineingezogen wird und dennoch<br />

dagegen anzukämpfen versucht. Manche<br />

Szene ist herzzerreißend.<br />

„The Responder: Staffel 1“ (Polyband)<br />

Text: Kai Florian Becker | Bild: BBC<br />

TIPPS


DAS LETZTE GRAB<br />

EIN FALL FÜR CARLA WINTER<br />

DAS STRAHLEN DES HERRN HELIOS<br />

EIN FALL FÜR SKARABÄUS LAMPE<br />

BUCH-TIPP Brisante Themen sind das Metier<br />

des Bielefelder Autoren Lukas Erler. Bereits<br />

sein Debüt „Ölspur“, erschienen 2010<br />

und für den Glauser-Preis nominiert, war<br />

eine Bewältigungsstrategie, um das Drama<br />

um den Untergang des Tankers Prestige vor<br />

der Küste Spaniens und die damit verbundene<br />

Umweltkatastrophe zu verarbeiten.<br />

In aktuellen Thriller „Das letzte Grab“ des Logopäden,<br />

der in Marburg Soziologie, Philosophie<br />

und Sozialgeschichte studiert hat, wird es<br />

politisch: Die Frankfurter Rechtsanwältin Carla<br />

Winter führt ein angenehmes Leben: wohlhabende<br />

Mandanten, ein Haus am Stadtrand<br />

und ab und zu ein gutaussehender Lover. Doch<br />

dann erfährt sie, dass ihr Exmann in der Türkei<br />

bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist.<br />

Als sie heimkommt, ist ihr Haus verwüstet. Im<br />

Schlafzimmerschrank findet sie die brutal zugerichtete<br />

Leiche ihres Geliebten. Schnell wird<br />

klar: Carlas Exmann hatte Verbindungen zum<br />

internationalen Raubkunstschmuggel - und ihr<br />

selbst ist ein Killer auf den Fersen, der sie quer<br />

über den Erdball jagt.<br />

Tropen, 288 Seiten, Paperback<br />

ISBN 978-3608501698<br />

Text: Tanja Karmann | Cover: Tropen<br />

45<br />

BUCH-TIPP Meike Stoverock studierte Biologie<br />

mit Schwerpunkt Evolutionsökologie, promovierte<br />

im Bereich Epidemiologie und war in der Literaturszene<br />

bislang als Fachbuchautorin („Female<br />

Choice. Vom Anfang und Ende der männlichen<br />

Zivilisation“) bekannt. Nun hat sie sich aber in<br />

ein anderes Genre vorgewagt und schon die ersten<br />

Seiten beweisen, dass das gut war: Stoverock<br />

entführt in eine phantasievolle und putzige<br />

Welt, in der Tiere die Hauptrolle spielen: Der Hase<br />

Skarabäus Lampe ist ein genialer Detektiv, analytischer<br />

Kopf und Insektenforscher, was auch<br />

seinen Zögling Teddy, zu entsprechenden Studien<br />

an Bremsen und Fliegen zwingt. Dabei würde der<br />

Straßenkater viel lieber spannende Fälle lösen.<br />

Dazu bekommt er Gelegenheit, als in Überstadt<br />

ein grausames Verbrechen geschieht: Der Löwe<br />

Helios, Direktor eines Wanderzirkus, wird ermordet.<br />

Die Umstände seines Todes sind so seltsam<br />

und die städtische Polizei stößt an ihre Grenzen,<br />

so dass Skarabäus sich gemeinsam mit Teddy und<br />

dem ehemaligen Kindermädchen Helene Pick anschickt,<br />

Licht ins Dunkel zwischen Zirkuszelt und<br />

Schaustellerwagen zu bringen.<br />

Hobbit Presse, 272 Seiten, gebunden<br />

ISBN 978-3608986662 10,99 Euro<br />

Text: Tanja Karmann | Cover: Hobbit Presse<br />

TIPPS


HOFFNUNG IM HERZEN<br />

DAS FINALE DER SENFBLÜTENSAGA<br />

FLAPPERBLUT<br />

MUSEN UND VAMPIRE IM BERLIN<br />

DER 20ER JAHRE<br />

BUCH-TIPP Clara Langenbach liebt Geschichten,<br />

die im Alltäglichen stecken – für ihre „Senfblütensaga“<br />

hat sie sich von der Geschichte der Firma<br />

„Löwensenf“ aus Elsass-Lothringen inspirieren<br />

lassen. Im großen Finale der Reihe müssen Emma<br />

und die Familie Seidel nach der Flucht aus Metz<br />

in Düsseldorf ihre Existenz neu aufbauen. Doch<br />

als Flüchtlinge sind sie nirgends gern gesehen. Das<br />

Wertvollste, was Emma besitzt, sind Carls Pläne<br />

für Senfmaschinen. Aber wie soll sie ohne ihn den<br />

Betrieb wieder aufbauen? Emma bleibt nichts anderes<br />

übrig, als auf die Gnade ihrer Eltern zu hoffen.<br />

Wird es ihr gelingen, sich in der Gesellschaft<br />

zu behaupten, die sich gegen sie verschworen hat?<br />

„Das Thema Selbstbestimmung ist für mich sehr<br />

persönlich“, antwortet Langenbach auf die Frage,<br />

ob sie mit ihren Büchern eine Botschaft vermitteln<br />

möchte. Genau wie Emma kennt auch sie als Kind<br />

einer sehr konservativen Familie den Zwiespalt<br />

zwischen der traditionellen Frauenrolle und den<br />

damit verknüpften Erwartungen einerseits sowie<br />

dem Wunsch nach Selbstbestimmung andererseits.<br />

Langenbach hat es geschafft, sich selbst zu<br />

entfalten – ob es auch ihrer Heldin Emma gelingt?<br />

Fischer Verlag, 480 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN 978-3596700851<br />

Text: Tanja Karmann | Cover: Verlag<br />

46<br />

BUCH-TIPP Tanja Karmann ging schon als Kind<br />

nicht gern in den Keller. Oder auf Dachböden.<br />

Aus dem gleichen Grund sieht sie sich auch<br />

höchst selten Horrorfilme an. Doch wenn die<br />

Muse sie küsst, nutzt das alles nichts, dann<br />

müssen die Geschichten geschrieben werden,<br />

wie im Mystery Thriller „Nachtschreck“ oder<br />

dem Vintage-Schauerprojekt „Totenschein“, das<br />

sie zusammen mit Carsten Schmitt herausgibt.<br />

Doch zurück zu den Musen: Um solche geht es<br />

nämlich in „Flapperblut“. Im Berlin der 20er sorgen<br />

die Succuba sorgen mit ihrer Gabe für den<br />

kulturellen Glanz der Epoche. Als Isme Maximilian<br />

trifft, der einer uralten Vampirfamilie entstammt,<br />

ist nicht klar, wer wessen Zauber erliegt.<br />

Doch Maximilians Loyalität gehört der Oberin<br />

seines Clans, die geheime Pläne zur Machtergreifung<br />

schmiedet – und um sich dafür zu<br />

stärken, braucht sie Blut. Viel Blut. Flapperblut.<br />

Der Name Tanja Karmann dürfte vielen in der<br />

Region ein Begriff sein, nicht nur als Autorin,<br />

sondern auch als Frontfrau der Tanzformation<br />

„The Velvet Serpents“.<br />

Lindwurm Verlag, 440 Seiten, Taschenbuch<br />

ISBN 978-3948695927<br />

Text: Redaktion | Cover: Lindwurm<br />

TIPPS


MIT<br />

AUF TOUR<br />

CARSTEN FRIEDRICHS<br />

SPÄTER KOMMEN, FRÜHER GEHEN<br />

BUCH-TIPP Carsten Friedrichs, geboren 1971 in<br />

Hamburg, macht seit den späten 1980er Jahren<br />

Musik, zunächst bei Indiepop- Bands wie Die<br />

Fünf Freunde, später gründete er die Beat-/<br />

Punk-Band Superpunk. Seit 2012 veröffentlicht<br />

er mit Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen Alben<br />

und schrieb Songs mit und für Andreas Dorau.<br />

Mit Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen<br />

hat er in diesem Jahr „Alleine auf Partys“ veröffentlicht,<br />

nach sechs regulären Alben die erste<br />

Best Of-Zusammenstellung der Formation aus<br />

Hamburg & Berlin. Friedrich, gelernter Jurist,<br />

der beim Label Tapete Records arbeitet, hat bei<br />

über 30 Platten mitgewirkt und über 100 Songs<br />

geschrieben. Die Mehrheit dieser Songtexte<br />

ist im vorliegenden Buch abgedruckt, ergänzt<br />

um Erläuterungen und Kurzgeschichten. Friedrichs<br />

wird dafür über die Musikszene hinaus<br />

geschätzt, zu seinen Fans zählt unter anderem<br />

Satiriker Jan Böhmermann, der Friedrichs Liedtexte<br />

„wahrhaftige, unbestechliche Miniaturen“<br />

nennt. In dieser Ventil-Reihe kam bereits Christiane<br />

Rösinger (Lassie Singers) zu Wort, im November<br />

folgt Bernd Begemann.<br />

Softcover, 218 Seiten<br />

ISBN 978-3-95575-184-5<br />

Text: Frank Keil | Cover: Ventil Verlag<br />

POSTERING<br />

(INDOOR/OUTDOOR)<br />

FLYERING<br />

SCREENS<br />

SOCIAL MEDIA<br />

MERCHANDISE<br />

FILM<br />

PARTNER DER VERANSTALTER<br />

IN DER REGION<br />

POPSCENE.CLUB


Kultur<br />

kalender<br />

UNTERSTÜTZT VON


WND JAZZ<br />

31. Internationale St. Wendeler Jazztage<br />

Guter Ton und ein engagiertes Team sorgen bei<br />

WND JAZZ für eine intime Atmosphäre; hier<br />

geht es um die Musik und deren bestmögliche<br />

Präsentation. Die 31. Ausgabe bietet neun Formationen<br />

aus ganz Europa, viele unbekannt,<br />

daher spannend und neugierig machend. Sie<br />

offerieren hoffnungsvoll mit großer Lust starke,<br />

äußerst überzeugende und überraschend<br />

integrative Lösungen aus der Auseinandersetzung<br />

mit verschiedenen Musiktraditionen: klassische,<br />

schottische, alpenländische, Flamenco,<br />

osteuropäische und nahöstliche. Und Jazz fungiert<br />

dabei als Amalgam.<br />

Zwei Prolog-Konzerte im Kurhaus mit jungen<br />

Ausnahme-Musikern: das Jugendjazzorchester<br />

Saar und Matt Carmichael 5tet aus Schottland.<br />

Drei Doppelkonzerte im Saalbau in kontrastiver<br />

Gegenüberstellung: Zakouska 4tet aus<br />

Frankreich vs. ukrainische Sängerin Ganna mit<br />

intern. 5tet. Klangcraft 4tet aus Frankfurt vs.<br />

virtuosen Solo-Bassist und Internet-Star Adam<br />

Ben Ezra aus Israel. Pablo Caminero-Trio aus<br />

Spanien mit Verschmelzung von Jazz und Flamenco<br />

vs. Heiri Könzig-6tet aus der Schweiz<br />

mit Weltmusik im besten Sinne.<br />

Für die Kleinen ab 4 Jahre „Jazz for Kids“ mit<br />

„Pepe & Speedy“ aus Wien.<br />

Die türkischen Frauen von Saarkult e.V. kredenzen<br />

ein üppiges orientalisches Büffet.<br />

Text: Redaktion | Bild: Ezra Gozo Mansur<br />

KURHAUS HARSCHBERG UND<br />

SAALBAU ST. WENDEL<br />

10. BIS 11. SEP UND 16. BIS 18 SEP<br />

WNDJAZZ.DE<br />

49<br />

TERMINE


FREISTIL _ FESTIVAL 20<strong>22</strong><br />

WAS UNS VERBINDET.?!<br />

Nach der fulminanten ersten Ausgabe des FREI-<br />

STIL_FESTIVALs 2021, bei der sich Akteur*innen<br />

der saarländischen Freien Szene erstmals zusammentaten,<br />

um die gesamte Bandbreite ihres<br />

vielfältigen Schaffens zu präsentieren, findet in<br />

diesem Jahr nun die zweite Festivalausgabe im<br />

Weltkulturerbe Völklinger Hütte statt.<br />

Unter den Vorzeichen vielschichtiger Krisen erkundet<br />

das Festival vom <strong>22</strong>. bis 30. Oktober auf<br />

künstlerische Art und Weise, was uns in diesen<br />

Zeiten noch verbindet. Dabei bietet es Raum und<br />

Rahmen zum Experimentieren, zum Zusammenkommen<br />

und zum Schaffen neuer Verbindungen.<br />

Neun Tage lang sind die Künstler*innen des Netzwerk<br />

Freie Szene Saar in der Völklinger Hütte zu<br />

Gast und zeigen 25 Gastspiele aus den Bereichen<br />

Schauspiel, Tanz, Oper, Musik, Performance, Figuren-<br />

und Objekttheater.<br />

Den Auftakt bildet die Eröffnung des Stadtlabors<br />

im Alten Bahnhof Völklingen, das vom 1. bis <strong>22</strong>.<br />

Oktober in die Stadt Völklingen und die Freie Szene<br />

– nicht nur des Saarlandes – hineinwirken wird:<br />

mit Workshops, Performances und offenen Proben<br />

und in Kooperation mit vielen anderen Kulturakteur*innen<br />

und -institutionen wie etwa der<br />

VHS Völklingen, der HBKsaar, dem Theaterverein<br />

Titania und KulturGut e.V. Völklingen. Zugleich ist<br />

der Alte Bahnhof in dieser Zeit Festivalbüro und<br />

Basislager für künstlerische Aktionen, deren Ergebnisse<br />

während des Festivals auf dem Erzplatz<br />

der Völklinger Hütte präsentiert werden.<br />

Das Programm des Festivals ist in diesem Jahr<br />

noch facettenreicher und grenzüberschreitender.<br />

So gibt es neben den bekannten Gesichtern<br />

der saarländischen Freien Szene wie dem Liquid<br />

Penguin Ensemble, dem Mutantheater, B&Z Productions,<br />

dem Korso.op-Kollektiv, oSONo, Martin<br />

Huber, Jessica Schultheis und vielen anderen auch<br />

Gastspiele aus dem benachbarten Petite-Rosselle,<br />

Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-<br />

Vorpommern zu sehen. Auch steht wieder ein<br />

buntes Familienprogramm auf dem Plan, bei dem<br />

Groß und Klein auf ihre Kosten kommen.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

WELTKULTURERBE VÖLKLINGER HÜTTE,<br />

VÖLKLINGEN<br />

<strong>22</strong>. BIS 30. OKT<br />

FREISTIL-FESTIVAL-SAAR.DE<br />

50<br />

TERMINE


w<br />

LETSDOK<br />

ECHTES LEBEN, GROSSES KINO<br />

Bei den Dokumentarfilmtagen im <strong>September</strong> werden<br />

in allen Bundesländern in Deutschland künstlerisch<br />

anspruchsvolle Dokumentarfilme gezeigt<br />

- auch das Saarland ist mit einem umfangreichen<br />

Programm dabei. Die Veranstaltungsreihe wird<br />

vom Saarländischen Filmbüro in Kooperation mit<br />

der Saarland Medien GmbH durchgeführt.<br />

Ein besonderes Highlight ist das Kino-Event<br />

„Arbeitswelten - gestern, heute, morgen“ am<br />

11.<strong>09</strong>. zum Tag des Denkmals auf dem Gelände<br />

der Völklinger Hütte (Eintritt frei) und die Filmvorstellungen<br />

zum Film „Lost in Face“ mit Pop-up<br />

Ausstellung zu Carlottas Bildern im Werkhof Nauwieser<br />

19 in Saarbrücken vom 16. - 18.<strong>September</strong>.<br />

Unter anderem werden im Rahmen von<br />

LETsDOK_Saarland folgende Filme gezeigt:<br />

WE ARE ALL DETROIT -<br />

Vom Bleiben und Verschwinden von Ulrike Franke<br />

und Michael Loeken<br />

11.<strong>09</strong>., 15 Uhr, Völklinger Hütte mit Filmgespräch<br />

LOST IN FACE<br />

von Valentin Riedl<br />

16.<strong>09</strong>., 19 Uhr; 17.<strong>09</strong>., 20 Uhr, Kino Achteinhalb<br />

Saarbrücken mit Filmgespräch<br />

MEIN FREMDES LAND<br />

von Johannes Preuss und Marius Brüning<br />

14.<strong>09</strong>., Thalia Lichtspiele Bous, mit Filmgespräch<br />

NAMASTE HIMALAYA<br />

von Anna Baranowski & Michael Moritz<br />

18.<strong>09</strong>., 18 Uhr, Lichtspiele Wadern, mit Filmgespräch<br />

Text: Redaktion Bild: Veranstalter<br />

VERSCHIEDENE SPIELORTE<br />

SO, 11. SEP BIS SO, 18. SEP<br />

LETSDOK.DE<br />

NOCH MEHR KULTUR FINDEST DU AUF POPSCENE.CLUB<br />

52<br />

TERMINE


wnd<br />

jazz<br />

31. internationale<br />

St. Wendeler Jazztage<br />

10./11./16.-18.9.’<strong>22</strong><br />

Veranstalter:<br />

Jazzförderkreis St. Wendel e.V. und<br />

Kreisstadt St. Wendel<br />

Kooperation: SR2 und Frauenbüro<br />

des Landkreises St. Wendel<br />

Schirmherr: Bürgermeister Peter Klär<br />

www.wndjazz.de<br />

WND<br />

JAZZ<br />

prinzip hoffnung<br />

10./11.9 > Prolog im Kurhaus Harschberg<br />

Sa,20 h Jugendjazzorchester Saar feat. Kevin Naßhan DE<br />

So,18 h Matt Carmichael Quintett GB<br />

16.–18.9 > Saalbau<br />

Fr,20 h Zakouska Quartett FR > Ganna Ensemble 5tet UKR<br />

Sa,20 h Klangcraft feat. H.D. Sauerborn 4tett DE > Adam Ben Ezra Solo ISR<br />

So,11 h Matinee /Jazz for Kids: Pepe & Speedy AT<br />

So,18 h Pablo Caminero Trio »Al Toque« ES > Heiri Känzig »Travelin’« CH<br />

www.ehrlich-werben.de / Foto: Pieps / photocase.de


ALEXA FESER<br />

LIEBE 404 TOUR<br />

Seit der ersten Albumveröffentlichung „Gold von<br />

Morgen“ (2014) hat Alexa Feser einen festen Platz<br />

im deutschen Musikkosmos und befindet sich<br />

seither in einem stetigen Veränderungsprozess.<br />

Nach dem Top-3-Album „Zwischen den Sekunden“<br />

(2017) und dem Top-10-Album „A!“ (2019) folgte<br />

jetzt ihr neuster Clou: „Liebe 404“. „Liebe 404“<br />

fühlt sich anders an als die Vorgänger. Mehr nach<br />

Großstadt. Mehr nach Alexas Leben und den zahlreichen<br />

Umzügen in Berlin zu jedem Album. Es ist<br />

ein Album über die Verarbeitung von Trennungen,<br />

Loslassen und wieder zurückgeworfen werden.<br />

Das sich Neuerfinden, sich transformieren und<br />

gleichzeitig dadurch noch näher an sich selbst zu<br />

sein. Auf der Tour wird Alexa mit ihrer großartigen<br />

Band einmal mehr ihre emotionale Intensität<br />

zeigen, gepaart mit ihrer einzigartigen Stimme.<br />

Neue Gebläsehalle, Neunkirchen<br />

Do, 15. Sep // 20.00<br />

(Nachholtermin vom 06.Apr.<strong>22</strong>)<br />

alexafeser.de<br />

Text und Bild: Redaktion<br />

OFFENE ZUKUNFT?!?<br />

SINNLICH-THEATRALE<br />

INSTALLATION MIT VIELEN FRAGEN<br />

Eine neue Spielzeit beginnt und damit endet auch<br />

endlich die theaterlose Zeit. Das Theater im Viertel<br />

stellt im Rahmen des Saarbrücker Theaterfestes<br />

sein Motto für die Spielzeit 20<strong>22</strong> vor: „Offene<br />

Zukunft?!?“. Das Motto der neuen künstlerischen<br />

Leitung Katharina Molitor setzt sich künstlerisch<br />

mit den Zukunftsfragen unserer Zeit auseinander.<br />

Passend zum Theaterfest setzt das TiV gemeinsam<br />

mit Künstlern der freien Szene eine „sinnlichtheatrale<br />

Installation mit vielen Fragen“ um. Die<br />

Installation zeigt Gedanken lebender und toter<br />

Persönlichkeiten, die sich in ihrer Zeit ebenso mit<br />

solchen Fragen auseinandergesetzt haben. Außerdem<br />

haben Besucher die Möglichkeit ihre eigenen<br />

Gedanken für eine offene Zukunft zu formulieren.<br />

Das erste Stück der neuen Spielzeit im TiV „KAS-<br />

SANDRA_20<strong>22</strong>“ feiert bereits zwei Tage zuvor am<br />

<strong>09</strong>. <strong>September</strong> um 19.30 Uhr Premiere.<br />

THEATER IM VIERTEL,<br />

SO, 11. SEP // 15.00 BIS 19.00<br />

DASTIV.DE<br />

Text: Redaktion | Bild: Ramazan Karaoglanoglu<br />

GLADIATOR<br />

AM ROLLATOR<br />

Infos und Termine der saarländischen<br />

Kabarettistin unter www.oma-frieda.com<br />

54 TERMINE


www.saarbruecken.de/tagederkunst


KWAM.E<br />

HAMBURGER PHUNK<br />

KAFFKIEZ<br />

HABEN BOCK<br />

Geboren 1995, wuchs KWAM.E in Hamburg<br />

Mümmelmannsberg auf, umgeben von New<br />

Yorker-Sounds der 90er. Dieser Einfluss begleitet<br />

ihn seither. Sein selbst kreierter Rapstyle<br />

aus futuristischem und Old School-Sound<br />

macht ihn in der heutigen HipHop Szene unverwechselbar.<br />

Für diesen November hat der<br />

Rapper nun eine Clubtour unter dem Motto<br />

„Izza Cold World“ angekündigt.<br />

Während der Pandemie nutzte er die Zeit, um<br />

kontinuierlich an neuen Songs zu arbeiten,<br />

die er auf seiner Solotour erstmals live spielen<br />

wird. Charakteristisch für ihn und seinen<br />

Sound bleibt dabei der perfekte Mix aus Old-<br />

School-Vibe und New School-Einflüssen, gepaart<br />

mit kompromisslosem Rap und seiner<br />

unverwechselbaren Stimme. Kwam.E selbst<br />

betitelte einst seinen selbstkreierten Stil als<br />

„Phunk“. Bereits bei seiner ersten, restlos ausverkauften<br />

Headlinertour anno 2019 und zahlreichen<br />

Festival-Shows in den letzten Jahren,<br />

stellte er seine ungebrochene Energie auf der<br />

Bühne unter Beweis. Seine Fans dürfen sich<br />

daher auf neue Songs bei schweißtreibenden<br />

Konzerten freuen.<br />

Obwohl der Newcomer Act aus dem Kaff erst<br />

seit 2020 besteht, konnten sich die Jungs aus<br />

dem Süden der Republik trotz Pandemie innerhalb<br />

kurzer Zeit eine treue Fanbase, sowohl<br />

online als auch offline, aufbauen. Mehr als 6<br />

Millionen Plays auf Spotify, 300.000 monatliche<br />

Hörer*innen und eine rasant ausverkaufte<br />

erste Headliner-Tour machen klar: Die Jungs<br />

haben Bock und sie haben noch richtig viel vor!<br />

Wer Kaffkiez bereits live erleben konnte weiß,<br />

was zu erwarten ist: Ein musikalischer Rausch<br />

mit treibenden Rhythmen, verschwitzt tanzende<br />

Mengen voll ungebändigter Energie und<br />

eine Band deren Freude an Livemusik unmittelbar<br />

zu spüren ist. Ganz getreu dem Motto ihrer<br />

neuen Single „Alles Geht Vorbei“ machen Kaffkiez<br />

bereits jetzt Bock auf das Öffnen der Clubs<br />

und hoffentlich viele denkwürdige Liveevents.<br />

Der Titel und die Message der Band könnten<br />

nicht zeitgemäßer sein: „Alles geht vorbei, es<br />

geht vorbei, du wirst schon sehen“. Ein kleiner<br />

Funken Zuversicht erblüht zwischen stampfenden<br />

Kaffkiez-Beats.<br />

Saarbrücken, Studio 30<br />

So, 06. Nov // ab 19.00<br />

instagram.com/kwam.e<br />

Saarbrücken, Kleiner Klub<br />

Di, 08. Nov // ab 19.00<br />

kaffkiez.com<br />

Text: Peter Parker | Bilder: Modou Touray, Dominik Drossar<br />

56<br />

4 PLUS 1 // ANZEIGE


4 P L U S 1 K O N Z E R T E P R Ä S E N T I E R T :<br />

A L L E U P D A T E S Z U V E R L E G U N G E N I M Z U S A M M E N H A N G<br />

M I T C O V I D - 19 F I N D E T I H R U N T E R 4 P L U S 1 - KO N Z E R T E . D E<br />

CLUESO<br />

28.10.<strong>22</strong> E WERK SAARBRÜCKEN<br />

SDP<br />

18.05.23 E WERK SAARBRÜCKEN<br />

102 BOYZ<br />

03.11.<strong>22</strong> GARAGE SAARBRÜCKEN<br />

KWAM.E<br />

06.11.<strong>22</strong> STUDIO 30 SAARBRÜCKEN<br />

KAFFKIEZ<br />

08.11.<strong>22</strong> KLEINER KLUB SAARBRÜCKEN<br />

HOCHVERLEGT<br />

TICKETS AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN<br />

UND BEI TICKETS AM MARKT<br />

(ST. JOHANNER MARKT 37 | 66111 SAARBRÜCKEN | TICKETSAMMARKT.DE | 0681 68664231)


JURI UND DAS<br />

ALPAKALAMADRAMA<br />

KINDERMUSICAL AB 5 JAHREN<br />

CABARET<br />

TUFA-MUSICAL 20<strong>22</strong><br />

Der kleine Zirkus Aruba tourt von Ort zu Ort<br />

und verdient dabei gerade so viel Geld, dass<br />

es zum leben reicht. Doch Juri und sein Alpaka<br />

werden zu den Stars des Zirkus und die<br />

Geschäfte laufen immer besser, sogar so gut,<br />

dass der Zirkusdirektor überlegt, ein größeres<br />

Zelt zu kaufen. Doch dann taucht die Zirkusdirektorin<br />

vom großen Zirkus Kosnoj auf und<br />

will Juri und sein Alpaka unbedingt für ihren<br />

Zirkus gewinnen. Dafür ist ihr jedes Mittel<br />

recht. Doch wenn Juri geht, wäre dies der<br />

Untergang für den kleinen Zirkus Aruba. Juri<br />

und das AlpakaLamaDrama - ein Kindermusical<br />

mit Großpuppen und Schauspieler*innen!<br />

Willkommen! Bienvenue! Welcome!<br />

Seit 15 Jahren gibt es nun schon das TUFA-Musical.<br />

Zu diesem wunderbaren Jubiläum hat<br />

sich das Team ein ganz besonderes Stück Musicalgeschichte<br />

ausgesucht. Nach dem großen<br />

Erfolg von "Heiße Ecke" 2020 und dem Musical-open-air<br />

„Der kleine Horrorladen“ 2021,<br />

folgt in diesem Jahr das Musical "CABARET"<br />

von John Kander und Fred Ebb, das spätestens<br />

durch die Verfilmung mit Liza Minnelli Kultstatus<br />

erreicht hat.<br />

Der junge, amerikanische Schriftsteller Clifford<br />

Bradshaw kommt 1929 nach Berlin um<br />

seinen Roman zu schreiben. Im legendären Kit<br />

Kat Klub trifft er die extraordinäre Sally Bowles.<br />

Beide verlieben sich Hals über Kopf. Doch<br />

die große Liebe steht unter keinem guten<br />

Stern. Die Nationalsozialisten werden immer<br />

mächtiger im Land, was auch die Vermieterin<br />

Fräulein Schneider und der jüdische Obsthändler<br />

Herr Schultz nicht ignorieren können...<br />

TUFA Großer Saal, Trier<br />

Fr, 16. Sep // ab 16.00 Uhr<br />

TUFA Großer Saal, Trier<br />

Fr, 23. Sep // ab 20.00<br />

Weitere Termine siehe Webseite: tufa-musical.de<br />

Text: Redaktion Bild: Christian Weller, Veranstalter<br />

58<br />

TUFA // ANZEIGE


15. – 17. SEPTEMBER 20<strong>22</strong><br />

IN DER TUCHFABRIK TRIER<br />

Veranstalter:<br />

Tuchfabrik Trier<br />

Wechselstraße 4–6, 54290 Trier<br />

0651/7182412, info@tufa-trier.de<br />

www.tufa-trier.de<br />

Tickets unter www.ticket-regional.de oder in allen bekannten VVK-Stellen<br />

Gefördert durch:


KOOL SAVAS<br />

DER KING OF RAP<br />

DEINE COUSINE<br />

VON UDO PROTEGIERT<br />

Ihr habt lang genug gewartet, bis der King Of<br />

Rap wieder durchs Land zieht und die Bühnen<br />

abreißt. Kool Savas hat radikal-ehrlichen Battlerap<br />

auf ein neues technisches Level gehievt<br />

und erst dadurch überhaupt gesellschaftsfähig<br />

gemacht. Sein vielfach geglücktes Kunststück,<br />

aggressiven Sprechgesang an mit dem<br />

Mainstream vereinbare Ohrwurm-Hooks zu<br />

koppeln, dient bis heute als Inspiration für<br />

eine ganze Generation verschiedenster Künstler.<br />

Ohne kalkulierte Skandale herbeizuführen,<br />

hat er zu keinem Zeitpunkt seiner Karriere an<br />

Relevanz eingebüßt, hat über die Jahre mit so<br />

ziemlich allen großen Vertretern seiner Gattung<br />

zusammengearbeitet und gilt bis heute,<br />

ganz nebenbei, als stärkster Live- MC unseres<br />

Landes. Mit dem neuen Album „AGHORI“<br />

und den berühmt berüchtigten Klassikern im<br />

Gepäck liefert Kool Savas eine Show, wie sie<br />

kaum einer im Deutschrap zu bieten hat. Geladene<br />

Rap-Power und knallende Beats von<br />

Essah himself machen jede Show zu einem<br />

einzigartigen Live-Spektakel.<br />

Garage, Saarbrücken<br />

Di, 13. Sep // ab 20.00<br />

instagram.com/koolsavas<br />

Groß geworden ist Ina alias Deine Cousine<br />

auf dem platten Land in Niedersachsen.<br />

Zwischen weiten Feldern, Korn und Großraumdisco,<br />

der ersten Bluessrock-Coverband<br />

mit 14 und dank ungezügelter Live-Power<br />

durchaus nennenswerter Provinzkarriere entschied<br />

sie sich erstmal doch für die vernünftige<br />

Laufbahn. Die Sehnsucht nach Musik<br />

und Publikum wurde aber immer lauter, mit<br />

ihr aber auch die Zweifel, den sicheren Weg<br />

tatsächlich aufzugeben. Schließlich konnten<br />

sich der Hunger nach mehr und die Neugier<br />

doch durchsetzen, sie brach aus und auf nach<br />

Hamburg. 2014 knallte Udo Lindenberg in ihr<br />

Leben, als sie seinen „Panikpreis“ in der Newcomer-Band-Kategorie<br />

gewann. Sie wurde Bestandteil<br />

seiner Band. 2019 erschien schließlich<br />

ihr Debüt und bewies, wie richtig es war,<br />

nicht zu bleiben, wo‘s nicht guttut. Ihre Musik<br />

ist für alle, die träumen und suchen, die so<br />

wundervoll dreckig lachen, das Leben zulassen,<br />

mehr wollen, sich trauen und einfach loslaufen,<br />

weil sie nicht bleiben wollen. Weil die<br />

Welt mehr Mut zum Aufbruch braucht. Und<br />

ein bisschen mehr Liebe. Auch wenn wir uns<br />

dran verbrennen.<br />

Garage, Saarbrücken<br />

Mi, 14. Sep// ab 19.00<br />

deinecousine.de<br />

Text: Peter Parker | Bilder: Essah Media GmbH, Wolfgang Zac<br />

60<br />

GARAGE SAARBRÜCKEN // ANZEIGE


MARKUS HEITZ, BERNHARD<br />

HENNEN UND KAI MEYER<br />

MEISTER DER PHANTASTIK – TOUR 20<strong>22</strong><br />

LISA FELLER<br />

DIRTY TALK<br />

Zum ersten Mal gehen die „Meister der Phantastik“<br />

gemeinsam auf Tour. Sie verzaubern<br />

Millionen von Menschen auf der ganzen Welt<br />

mit ihren Büchern. Jetzt nehmen die vielfach<br />

preisgekrönten Autoren die ZuhörerInnen live<br />

mit auf Reisen durch ihre phantastischen Welten.<br />

Eine Tour, die es so noch nie gab.<br />

Zwerge, Elben, Bibliomantik, Vampire, Wandelwesen,<br />

Weltraumabenteuer, Schurken,<br />

Heldinnen und vieles mehr - das Repertoire<br />

der drei bekanntesten Phantastik-Autoren<br />

Deutschlands ist schier unerschöpflich.<br />

Ein Event voller Lebendigkeit und Humor: Es<br />

wird aus den neusten Werken gelesen, über<br />

das Autorenleben geplaudert, Anekdoten inklusive,<br />

und unterhaltsam diskutiert - Fragen<br />

und Impulse aus dem Publikum sind ausdrücklich<br />

erwünscht!<br />

Die kompetente Moderation übernimmt Kathleen<br />

Weise, selbst Autorin und Lektorin.<br />

Das ganze Leben ist ein Talk. Markus Lanz<br />

talkt, Sandra Maischberger auch und im<br />

Supermarkt bekommt man fürs Handy sogar<br />

den Aldi-Talk. Kein Wunder, dass Lisa Feller<br />

da auch noch ein Wörtchen mitzureden hat.<br />

Darum heißt das neue Programm der beliebten<br />

Comedy-Allzweckwaffe aus Münster auch<br />

„Dirty Talk".<br />

Denn schmutziges Gerede hat gerade Hochkultur:<br />

In der Politik, in den sozialen Medien,<br />

in privaten Beziehungen – überall nur „Dirty<br />

Talk". Übereinander, gegeneinander, miteinander.<br />

Es wird wütend kommentiert, übel gelästert<br />

und nur allzu gerne auch gehässige Lügen<br />

verbreitet. Ein gefundenes Fressen für die<br />

schlagfertige Lisa Feller, an der in den letzten<br />

Jahren kaum jemand vorbeigekommen ist, der<br />

lustiges Kabarett, witzige Comedy und sympathische<br />

Show-Auftritte im TV und auf Deutschlands<br />

Live-Bühnen verfolgt hat.<br />

Neue Gebläsehalle, Neunkirchen<br />

Mi, 21. Sep // 20.00<br />

(Nachholtermin vom 8.4.20, 26.1.21 und 9.6.<strong>22</strong>)<br />

Stummsche Reithalle, Neunkirchen<br />

Do, 29. Sep // 20.00<br />

Text: Redaktion | Bild: Flix Agency, Stephan Pick<br />

62<br />

NK KULTUR // ANZEIGE


Neunkircher Verkehrs GmbH<br />

Aktuelle Infos<br />

immer unter:<br />

www.nk-kultur.de<br />

N E U E G E B L Ä S E H A L L E<br />

Stummsche<br />

Reithalle<br />

THE SAINTE CATHERINES<br />

+ SWELLHEAD<br />

MO, 17.10.20<strong>22</strong><br />

Special<br />

Guests:<br />

SETYØURSAILS<br />

+ Pure<br />

Zillion<br />

FROM FALL TO SPRING<br />

SA, <strong>22</strong>.10.20<strong>22</strong><br />

Stummsche<br />

Reithalle<br />

Stummsche<br />

Reithalle<br />

BIRDS IN ROW<br />

+ GEISTERFAUST<br />

SO, 23.10.20<strong>22</strong><br />

TICKETS BEI ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN. Tickethotline: (0651) 97 90 777<br />

www.nk-kultur.de<br />

DANIEL BENYAMIN<br />

+ GLORIA ADÉ & LENA HAFNER<br />

DO, 27.10.20<strong>22</strong>


PARKWAY DRIVE<br />

MIT NEUEM ALBUM ZURÜCK<br />

BIFFY CLYRO<br />

LIVEHAFTIGE SCHOTTEN<br />

Die australischen Metal-Kraftpakete Parkway<br />

Drive, also Winston McCall (Gesang), Luke Kilpatrick<br />

(Gitarre), Jeff Ling (Gitarre), Jia O'Connor<br />

(Bass) und Ben Gordon (Schlagzeug) - haben<br />

gerade ihr siebtes Album „Darker Still“<br />

angekündigt. Das wird Anfang <strong>September</strong> auf<br />

Epitaph erscheinen und ist ihr erstes Album<br />

seit ihrem 2018er Erfolgsalbum „Reverence“,<br />

das es bis in die Top 3 der deutschen Charts<br />

schaffte und dort über elf Wochen verweilen<br />

konnte. Zudem hat die Band das meisterhaft<br />

filmische Video zu dem neuen Song „The<br />

Greatest Fear“ veröffentlicht, das sie inmitten<br />

einer atemberaubenden Kulisse zeigt. Der<br />

Song „handelt von der verbindenden Kraft, der<br />

wir uns alle stellen müssen - dem Tod“, sagt<br />

Winston McCall. „Das Ziel war es, einen Song<br />

zu schaffen, der den Tod nicht als etwas sieht,<br />

das uns trennt, sondern als etwas, das uns<br />

alle auf unserem Weg verbindet. Musikalisch<br />

wollten wir einen Song schaffen, der diesem<br />

Konzept gerecht wird. Er ist schwer, er ist<br />

episch und wenn er aufstampft, hinterlässt er<br />

einen Eindruck.“ Wer diesen und weitere neue<br />

Songs live erleben will: Mitte <strong>September</strong> ist die<br />

Band in der Rockhal.<br />

Rockhal, Esch-sur-Alzette<br />

Di, 13. Sep // ab 17.30<br />

parkwaydriverock.com<br />

Nur 14 Monate nach ihrem letzten Album<br />

„A Celebration Of Endings“, mit dem sie in<br />

Deutschland auf Platz vier und in Großbritannien<br />

auf Platz eins der Charts landeten,<br />

veröffentlichten Biffy Clyro im Oktober 2021<br />

eine neue Platte. „The Myth Of Happily Ever<br />

After“, das Simon Neil und die Brüder James<br />

und Ben Johnston selbst in ihrem Proberaum<br />

in einem Bauernhaus an der schottischen<br />

Westküste aufgenommen haben, ist eine<br />

Reaktion auf den Vorgänger und eine schnelle<br />

emotionale Antwort auf die Turbulenzen<br />

des vergangenen Jahres.<br />

Mit Headliner-Auftritten beim Reading und<br />

Leeds Festival feierten Biffy Clyro im Sommer<br />

2021 ihre triumphale Live-Rückkehr. Es<br />

folgten weitere Shows auf UK-Festivals im<br />

Spätsommer sowie die ausverkaufte „Fingers<br />

Crossed Tour“, die Biffy Clyro im Oktober<br />

und November im intimeren Rahmen durch<br />

Großbritannien führte. Jetzt sind die Schotten<br />

auch hier wieder auf Tour und gastieren<br />

nicht nur auf einiges Festivals, sondern auch<br />

in der Rockhal.<br />

Rockhal, Esch-sur-Alzette<br />

Sonntag, 25. <strong>September</strong> 20<strong>22</strong>, ab 19 Uhr<br />

biffyclyro.com<br />

Text: Peter Parker | Bilder: Kane Hibbert, Kevin J. Thomson<br />

64<br />

DEN ATELIER // ANZEIGE


06.<strong>09</strong>.20<strong>22</strong><br />

04.<strong>09</strong>.20<strong>22</strong><br />

TOM WALKER<br />

07.<strong>09</strong>.20<strong>22</strong><br />

04.<strong>09</strong>.20<strong>22</strong><br />

PULTRASCHALLOPENING<br />

<strong>09</strong>.<strong>09</strong>.20<strong>22</strong><br />

05.<strong>09</strong>.20<strong>22</strong><br />

den Atelier AND BIL<br />

PROUDLY PRESENT<br />

POND<br />

Eclectic<br />

OPEN AIR SHOWS AT<br />

AMPHITHEATRE PARK KIRCHBERG<br />

TASH SULTANA<br />

FRITZ KALKBRENNER<br />

ARTY<br />

YANN TIERSEN<br />

FEUERWEHRMANN<br />

SAM<br />

info AND TICKETS ON ATELIER.LU<br />

IN COLLABORATION WITH


NIGHT DEMON<br />

GOOD OLD HEAVY METAL<br />

DER WEG EINER FREIHEIT<br />

METAL EXPERIMENTE<br />

Seit einem Jahrzehnt ist der Name NIGHT<br />

DEMON ein Synonym für erstklassigen traditionellen<br />

Heavy Metal. Tatsächlich wird das<br />

Trio bestehend aus Jarvis Leatherby (Gesang/<br />

Bass), Armand John Anthony (Gitarre) und<br />

Dusty Squires (Schlagzeug) seit Langem als<br />

Lieferant herausragender Songs, sengender<br />

Live-Shows und einer unerbittlichen Arbeitsmoral<br />

gepriesen. Night Demon stammt aus<br />

der Stadt Ventura, eine Stunde nördlich von<br />

Los Angeles, und ist ein klassisches Metal-Trio,<br />

das musikalische Inspirationen und Einflüsse<br />

vereint, die von Metal-Größen der alten<br />

Schule wie Iron Maiden, Metallica, Diamond<br />

Head, Angel Witch, Riot und Saxon bis hin zu<br />

den Punk-Legenden The Misfits. Night Demon<br />

präsentiert einen Sound, der von einer tief<br />

sitzenden Leidenschaft für die New Wave des<br />

britischen Heavy Metal geprägt ist, der mit unverwechselbaren<br />

Noten amerikanischer Muskeln<br />

und Prahlerei beladen ist.<br />

Die progressiven, avantgardistischen Black<br />

Metal Experimentalisten „Der Weg einer Freiheit“<br />

haben nie aufgehört, die Grenzen des<br />

Genres zu durchbrechen, das sie seit ihrer<br />

Gründung Anfang 20<strong>09</strong> ihr zu Hause nennen.<br />

Nikita Kamprad gründete „Der Weg einer<br />

Freiheit“ um seiner Liebe zum Black Metal<br />

sowie dem Streben nach Befreiung durch die<br />

Kunst Ausdruck zu verleihen – ein Gedanke,<br />

der sich im Namen der Band wiederfindet.<br />

12 Jahre später wird Kamprad immer noch von<br />

dem Wunsch beseelt, diesen Gedanken zu verkörpern.<br />

Gemeinsam mit Schlagzeuger Tobias<br />

Schuler, Bassist Nicolas Ziska und Gitarrist Nicolas<br />

Rausch wuchs „Der Weg einer Freiheit“<br />

mehr und mehr zu einer festen Einheit, was<br />

man auch auf dem aktuellen Album „Noktvrn“<br />

hören kann.<br />

Mergener Hof, Trier<br />

So, 18. Sep // 20.00<br />

Nightdemon.net<br />

Mergener Hof, Trier<br />

Sa, 24. Sep // 20.00<br />

derwegeinerfreiheit.de<br />

Text: Redaktion | Bilder: Promopic, Mario Schmitt<br />

66<br />

MJC // ANZEIGE


DER SPUK PERSÖNLICH<br />

DAS ENDE DER WEIMARER REPUBLIK<br />

IN 18 SONGS<br />

VARIETÉ SURPRISE NUIT<br />

EIN SEHR<br />

BUNTER ABEND<br />

Der Spuk persönlich ist ein Portrait der letzten<br />

Jahre einer jungen Demokratie mit viel Licht<br />

und viel Schatten. Mit der Musik Friedrich Hollaenders<br />

und seiner Kollegen, ergänzt durch<br />

Zeitdokumente und Texte von Theobald Tiger,<br />

Werner Fink und Ernst Busch – behutsam in Szene<br />

gesetzt – zeichnet Daniel Malheur das Bild<br />

einer zerrissenen Gesellschaft auf ihrem Weg in<br />

den Albtraum. Die drittgrößte Stadt der Welt<br />

gilt als die flirrende „Metropole der Moderne“.<br />

Der Konjunkturmotor brummt, die Arbeitslosenzahlen<br />

gehen zurück, die Inflation scheint überwunden.<br />

Die Luft ist elektrisch geladen und zieht<br />

die internationale künstlerische Avantgarde an.<br />

Die Unterhaltungsindustrie boomt! Nirgends auf<br />

der Welt gibt es so viel Lichtspiel-, Theater- und<br />

Opernhäuser wie in Berlin. Doch Überfluss und<br />

Not liegen nah beieinander. Während die Stadt<br />

vor Genuss- und Vergnügungssucht – organisiert<br />

durch die Ringvereine – vibriert, spitzt sich draußen<br />

auf den Straßen der blutige Klassenkampf<br />

zu. Joseph Goebbels, der Gauleiter einer in Berlin<br />

noch unbedeutenden NSDAP, veröffentlicht seinen<br />

„Kampf um Berlin“…<br />

Ein besonderer Abend voller Überraschungen!<br />

In dem mondänen Festsaal wird eine<br />

verruchte und aufregende Varieté-Show<br />

im Geiste des Vaudeville Theaters, mit bekannten<br />

Acts und Newcomern aus dem Saarland<br />

und der Großregion präsentiert. Die<br />

Gäste erwartet eine vielseitige Show mit<br />

Magie, Artistik, Gesang, Tanz, Burlesque, Comedy<br />

und natürlich einer Live-Showband.<br />

Beim Varieté Surprise Nuit können sich die<br />

Gäste auf eine abwechslungsreiche Überraschungsshow<br />

mit bekannten, aber auch noch<br />

unbekannten Künstlern aus der Region freuen.<br />

Varieté Surprise Nuit unterstützt bewusst Newcomer<br />

und bietet ungewöhnlichen, außergewöhnlichen<br />

Acts eine Bühne. Varieté Surprise<br />

Nuit ist mittlerweile eine feste Instanz im Saarbrücker<br />

Nachtleben. Lass Dich überraschen.<br />

Baker Street im Hirsch, Saarbrücken<br />

Do, <strong>22</strong>. Sep// ab 19.00<br />

monokelpop-entertainment.de // bakerstreetsb.de<br />

Baker Street im Hirsch, Saarbrücken<br />

Fr, 23. Sep // um 21.00<br />

bakerstreetsb.de<br />

Text: Redaktion Text: Redaktion | Bilder: Heinrich | Bilder: von Veranstalter, Schimmer, Jochen Agentur Prang Erlebnisraum<br />

68<br />

BAKER STREET // ANZEIGE


TOBIAS GINSBURG<br />

EIN JAHR UNTER ANTIFEMINISTEN<br />

KARATE ANDI<br />

HERMANNPLATZ-PROLL<br />

„Der westliche Mann wird unterdrückt und verweiblicht,<br />

er ist vom Aussterben bedroht.“ So<br />

klingt der immer lauter werdende Kriegsschrei<br />

der Antifeministen, der zu einem Mantra der<br />

wiedererstarkenden Rechten geworden ist.<br />

Man hört ihn von hyperagressiven Maskulisten<br />

und rechtsradikalen Burschenschaftern, von<br />

hasszerfressenen Internet-Trollen und neurechten<br />

Frauenhassern.<br />

Tobias Ginsburg, Jahrgang 1986, hat sich ihnen<br />

ein Jahr lang undercover angeschlossen, um<br />

herauszufinden, wo diese Ängste und all der<br />

Hass herrühren. Er traf dabei auf testosteronverklebte<br />

Sexisten ebenso wie auf verzweifelte<br />

Vaterrechtsaktivisten, ließ sich zum „wahren-<br />

Mann-Sein“ anleiten und begleitete muskelbepackte<br />

Neonazis bei der Rekrutierung junger<br />

Männer. Eine gefährliche Reise in fremde<br />

Welten mitten unter uns, in die die meisten<br />

Männer und Frauen nie vordringen können.<br />

Die beschreibt er in seinem spannenden Buch<br />

„Die letzten Männer des Westens“, aus dem er<br />

an diesem Abend vorlesen wird.<br />

Mergener Hof, Tier<br />

Mi, 21. Sep // ab 19.00<br />

instagram.com/tobiasginsburg<br />

Karate Andi ist zurück! Drei Jahre sind vergangen,<br />

seit das Selfmade-Records-Signing<br />

mit „ASAP KOTTI“ seinem natürlichen Habitat<br />

im Zentrum der Hauptstadt ein musikalisches<br />

Denkmal setzte. Aber Neuköllner Nächte sind<br />

lang und Andi wieder in Sektlaune. Deshalb<br />

veröffentlichte der Rapper mit dem „Handelsgold<br />

Tape“ im Mai sein neues Album.<br />

Der Name ist Programm, denn der Hermannplatz-Proll<br />

mit einem Faible für kleine<br />

Zigarren und große Pilsbiere ist immer noch<br />

ein notorischer Fickgeber, der seine schlechte<br />

Laune gerne auf Tracklänge zelebriert.<br />

Und zwar standesgemäß: Mit abgesägter<br />

Schrotflinte in der Linken, einem lauwarmen<br />

Schawarma in der Rechten und einer guten<br />

Portion Kautabak in der Backentasche. Eben<br />

noch Last-man-standing in der brandenburgischen<br />

Dorfdisco, ist Andi im nächsten<br />

Moment schon wieder mit 200 Sachen und<br />

ohne Anschnallgurt in der Spielstraße unterwegs.<br />

Mehr Schulden als der FC Barcelona<br />

und eine Schwäche für Betäubungsmittel<br />

und Branntwein gleichermaßen. Keine Werte,<br />

aber immer leicht einen sitzen. Vorhang auf<br />

für Karate Andi!<br />

Kleiner Klub, Saarbrücken<br />

Mi, 19. Okt // ab 19.00<br />

soundcloud.com/karate-andi-official<br />

Text: Peter Parker | Bilder: Jean-Marc Turmes, Josha Lohrengel<br />

70<br />

POPPCONCERTS // ANZEIGE


&<br />

PRÄSENTIEREN VERANSTALTUNGS-HIGHLIGHTS<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• SEPTEMBER 20<strong>22</strong><br />

LUCKY LAKE FESTIVAL FELIX JAEHN, KOBOSIL, LEXY & K-PAUL, STELLA BOSSI, UVM.<br />

03.<strong>09</strong>. LOSHEIM STRANDBAD<br />

SPERMBIRDS 03.<strong>09</strong>. SAARBRÜCKEN JUZ FÖRSTERSTRASSE<br />

JEREMIAS 08.<strong>09</strong>. SAARBRÜCKEN GARAGE<br />

THE HIRSCH EFFEKT <strong>09</strong>.<strong>09</strong>. SAARBRÜCKEN KLEINER KLUB<br />

OUR MIRAGE 15.<strong>09</strong>. TRIER MERGENER HOF<br />

NASTY + FIRST BLOOD, PALEFACE, FORTY FOUR 19.<strong>09</strong>. TRIER MERGENER HOF<br />

TOBIAS GINSBURG 21.<strong>09</strong>. TRIER MERGENER HOF<br />

ROGERS <strong>22</strong>.<strong>09</strong>. TRIER MERGENER HOF<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• OKTOBER 20<strong>22</strong><br />

VERBRECHEN VON NEBENAN 01.10. TRIER EUROPAHALLE<br />

EULE FINDET DEN BEAT 03.10. TRIER EUROPAHALLE<br />

MAËL & JONAS 08.10. SAARBRÜCKEN STUDIO 30<br />

EGOTRONIC 13.10. SAARBRÜCKEN KLEINER KLUB<br />

BLACKOUT PROBLEMS 14.10. TRIER MERGENER HOF<br />

KARATE ANDI 19.10. SAARBRÜCKEN KLEINER KLUB<br />

TURBOSTAAT 26.10. TRIER MERGENER HOF<br />

PROVINZ 29.10. TRIER EUROPAHALLE<br />

DEINE FREUNDE 30.10. TRIER EUROPAHALLE<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• NOVEMBER 20<strong>22</strong><br />

BASTIAN BIELENDORFER 06.11. TRIER TUCHFABRIK<br />

MUFF POTTER <strong>09</strong>.11. SAARBRÜCKEN GARAGE<br />

MÄDNESS 11.11. TRIER MERGENER HOF<br />

CARI CARI 15.11. SAARBRÜCKEN KLEINER KLUB<br />

TOCOTRONIC 23.11. SAARBRÜCKEN GARAGE<br />

OSKA 29.11. SAARBRÜCKEN KLEINER KLUB<br />

•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• DEZEMBER 20<strong>22</strong><br />

MARTERIA 02.12. TRIER ARENA<br />

TARJA TURUNEN 02.12. NEUNKIRCHEN NEUE GEBLÄSEHALLE<br />

CALIBAN + SPECIAL GUESTS 05.12. SAARBRÜCKEN GARAGE<br />

GUILDO HORN (Weihnachten mit Guildo) 18.12. SAARBRÜCKEN GARAGE<br />

23.12. TRIER EUROPAHALLE<br />

TICKETS: WWW.KARTENVORVERKAUF-TRIER.DE HOTLINE: 0651 994 1188 INFOS: WWW.POPPCONCERTS.DE


JAMES MORRISON<br />

GREATEST HITS-TOURNEE<br />

POETS OF THE FALL<br />

EUROPA EROBERT<br />

In diesem Jahr ist James Morrison zum ersten<br />

Mal seit zweieinhalb Jahren wieder auf Tournee<br />

- im Rahmen seiner „Greatest Hits“-Tournee.<br />

Mit seinen fünf unvergesslichen Top-10-<br />

Hits („You Give Me Something“, „Wonderful<br />

World“, „You Make It Real“, „Broken Strings“<br />

und „I Won't Let You Go“) sowie einer Auswahl<br />

an Fan-Favoriten ist die Tour eine lebensbejahende<br />

Feier einer bemerkenswerten Karriere,<br />

die sich über 15 Jahre erstreckt.„Es ist viel zu<br />

lange her, dass ich euch alle gesehen habe“,<br />

erklärt Morrison. „Ich freue mich so sehr,<br />

diese besonderen Shows anzukündigen. Live<br />

zu spielen ist etwas, das ich im letzten Jahr<br />

wirklich vermisst habe, und da es fast 15 Jahre<br />

her ist, seit ich angefangen habe, haben viele<br />

meiner Songs im Laufe der Zeit ein neues Eigenleben<br />

angenommen - neue Emotionen,<br />

neue Bedeutungen und neue Gefühle in der<br />

Art, wie meine Band sie gespielt hat. Ich bin<br />

auch ein besserer Sänger geworden und verkörpere<br />

die Songs jetzt auf eine andere Art<br />

und Weise. All das wollte ich auf dieser Greatest<br />

Hits-Tournee widerspiegeln.“<br />

In ihrer Heimat Finnland gehören Poets Of The<br />

Fall schon lange zu den angesagtesten Rockbands.<br />

Ihr Debüt „Signs Of Life“ stand von der<br />

Veröffentlichung im Jahr 2005 an über ein Jahr<br />

auf Platz eins der finnischen Charts. Auch die<br />

mittlerweile neun Nachfolger des Erstlingswerkes<br />

erreichten einen ähnlichen Erfolgsstatus<br />

in Skandinavien.<br />

„Alexander Theatre Sessions“, das neueste<br />

Werk, erschien im Winter letzten Jahres. Es<br />

umfasst zwölf Akustiksongs, die allesamt im<br />

pompösen Alexander Theater der finnischen<br />

Hauptstadt aufgenommen wurden. Mit ihrem<br />

Stil zwischen symphonischem Alternative<br />

Rock und Post-Grunge begeistert die sechsköpfige<br />

Band um Sänger Marko Saaresto seit<br />

nunmehr 18 Jahren ihre Fans und hat schon so<br />

einige Musikpreise eingeheimst. Die enorme<br />

Bekanntheit in Skandinavien hat in den vergangenen<br />

Jahren auf ganz Europa übergegriffen.<br />

Von den Fans hierzulande werden die Alternative<br />

Rocker bereits sehnsüchtig erwartet.<br />

Im <strong>September</strong> ist es dann endlich so weit.<br />

Rockhal (Club), Esch-sur-Alzette<br />

Mo, 19. Sep// ab 19.30<br />

jamesmorrisonmusic.com<br />

Rockhal (Club), Esch-sur-Alzette<br />

Sa, 24. Sep // ab 20.00<br />

poetsofthefall.com<br />

Text: Peter Parker | Bild: Roger Rich, Tiia Ö hman<br />

72<br />

ROCKHAL // ANZEIGE


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER UND REDAKTION<br />

Markus Brixius<br />

Dudweiler Landstraße 103-105<br />

66123 Saarbrücken<br />

Telefon: +49 (0) 681 - 39680534<br />

Mobil: +49 (0) 0178 - 7515710<br />

Mail: redaktion@popscene.club<br />

VERLAG<br />

Inszene Media GmbH<br />

Netzwerk für Kommunikation<br />

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VERTRIEB/MARKETING<br />

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Friedrich Liechtenstein<br />

Fotografin: Fritzi Friedrich<br />

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10.000 Stück saarlandweit,<br />

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Zweibrücken, Luxemburg;<br />

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erscheint zum Monatsanfang<br />

Auch als E-Paper abrufbar.<br />

Reichweite 200.000 Aufrufe<br />

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Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />

Immer der 15. des Vormonats<br />

Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich<br />

als Stellungnahme des<br />

Herausgebers und Verlages gekennzeichnet<br />

sind, stellen die persönliche<br />

Meinung des Verfassers dar. Für unverlangt<br />

eingesendete Manuskripte<br />

und Illustrationen kann keine Haftung<br />

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Der Rechtsweg ist bei Verlosungen<br />

ausgeschlossen. Bei Mehreinsendungen<br />

entscheidet das Los. Einsendeschluss<br />

ist der letzte Geltungstag der<br />

Ausgabe. Gewinner werden schriftlich<br />

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sind möglich.<br />

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Popkulturmagazin, seit 20<strong>09</strong><br />

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Hummel<br />

Dummel


Nochmal auftanken!<br />

Der Sommer neigt sich seinem Ende zu. Genießen Sie jetzt<br />

nochmal die Sonne und tanken Sie Energie bevor es in die<br />

kalte Jahreszeit geht. Auf unserer Website finden Sie übrigens<br />

zahlreiche Events unserer Partner, die sie bei jedem Wetter<br />

besuchen können. Schauen Sie mal rein!<br />

ursapharm-engagement.de<br />

Engagement

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