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Swissmechanic_Journal_2022-05

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Fachtagung «Feuer und Flamme<br />

zu harten Fakten»<br />

Nach dem Motto «Wir sind offen für Neues! Darum veranstalten<br />

wir Fachtagungen mit <strong>Swissmechanic</strong> Zürich!»<br />

hielten die Mitgliedsbetriebe von <strong>Swissmechanic</strong> Zürich<br />

ihre Fachtagung bei der Härterei Gerster AG ab.<br />

Von Fredi Keller, <strong>Swissmechanic</strong> Zürich<br />

Mitte Juni wurden rund 15 interessierte<br />

Unternehmer aus den Mitgliedsbetrieben<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Zürich bei der<br />

Firma Härterei Gerster AG in Egerkingen<br />

zur Fachtagung «Feuer und Flamme zu<br />

harten Fakten» freundlich empfangen.<br />

Gewichtiger Marktplayer<br />

Nach einem Begrüssungskaffee führte<br />

René Sami, Key Account Manager bei<br />

Gerster, durch den Anlass, Rocco Montalenti,<br />

Leiter Vertrieb, stellte die Härterei<br />

auf sehr sympathische Art vor.<br />

Zweifellos ist das KMU ein gewichtiger<br />

Marktplayer der MEM-Branche. Viele<br />

Werkstücke werden doch erst durch spezielle<br />

Härteverfahren funktionstüchtig.<br />

Maximale Flexibilität wird gelebt, da viele<br />

Zulieferer ihre Teile spontan zum Härten<br />

bringen.<br />

Trotz grossen Ofenkapazitäten, die rund<br />

um die Uhr im Einsatz sind, braucht es eine<br />

exakte Planung der Abläufe. Und davon<br />

profitieren die Kunden schlussendlich.<br />

Gespannt hörten die Anwesenden von<br />

Rocco Montalenti weiter, was für Werkstoffe<br />

mit welchen Verfahren gehärtet<br />

werden können. Einige Teilnehmende<br />

zeigten sich von der Anzahl möglicher<br />

Härteverfahren überrascht. Was es alles<br />

braucht, um Prozesssicherheit zu bieten,<br />

ist beeindruckend. Auch die Beratung<br />

und die Begleitung der Kundenanliegen<br />

sind Stärken der Härterei Gerster AG. Dies<br />

erläuterte Rocco Montalenti bildlich anhand<br />

einiger Ausgangssituationen.<br />

Auch Mess- und Prüftechnik als Lohnaufträge<br />

wie auch Temperaturgleichmässigkeitsprüfungen<br />

an Kundenöfen gehören<br />

zum Kompetenzbereich von Gerster.<br />

Spannender Rundgang<br />

Anschliessend ging es auf den mit Spannung<br />

erwarteten Rundgang durch die<br />

Werkshallen mit den beiden Fachspezialisten<br />

Martin von Arb und André Aschwanden.<br />

Einzelne Mitarbeitende des<br />

KMU hatten extra noch ausgeharrt, um<br />

dem Besuch an speziell spannenden<br />

Posten Eindrücke zu vermitteln. So auch,<br />

wie Stangen nachgerichtet werden können<br />

– feinstes Handwerk!<br />

Die Anwesenden erfuhren ferner, wie Induktionshärten<br />

mit kundenspezifischen<br />

Werkzeugen funktioniert. Ein kurzes Aufglühen<br />

am richtigen Ort und den spezifischen<br />

Abkühlprozess bestens im Griff ergibt<br />

den angesagten Härtegrad in der gewünschten<br />

Materialtiefe – bestes Fachwissen!<br />

An den grossen Öfen vorbei mit unzähligen<br />

verknüpften Leitungen und genauen<br />

Beschriftungen bekamen die Besucher<br />

eine Vorstellung davon, dass auch<br />

Kleinstteile in Stückzahlen in Millionenserien<br />

– wohl zum Kilopreis – gehärtet<br />

werden müssen, ansonsten viele technologische<br />

Produkte im Markt erst gar nicht<br />

zum Funktionieren kämen.<br />

Für Action sorgte das Einsatzhärten einer<br />

sich drehenden grossen und rund 15 cm<br />

dicken Scheibe mittels mehrerer seitlich<br />

angeordneter Gasbrenner, die auf sie<br />

einwirkten. Das alles offen, unter einem<br />

grossen Rauchabzug. Danebenzustehen<br />

und zuzusehen, wie das Material seine<br />

Farben änderte, bis der Rand leuchtend<br />

orange glühte, erwärmte die Sinne.<br />

Offen muss das Ganze sein, damit der<br />

Mitarbeitende Sichtkontakt zu dem zu<br />

härtenden Teil in der Anlage hat, denn er<br />

steuert den ganzen Prozess mit seiner Erfahrung.<br />

Er entscheidet, zu welchem<br />

Zeitpunkt das am Rand glühende Material<br />

in das Abschreckbad herabgelassen<br />

werden soll.<br />

Nach diesem sehr interessanten Rundgang<br />

und Antworten auf viele Fragen gewährte<br />

Patrick Margraf, Leiter Geschäftsentwicklung<br />

und Technik, einen Einblick<br />

in die Wärmebehandlungstechnik.<br />

Das Fachreferat zeigte bildlich auf, wie<br />

bis in die Metallgitterstrukturen hineingedacht<br />

wird, um den Härteprozess zu<br />

verstehen. Nur so konnten die Gäste erfahren,<br />

was mit HARD-INOX®-S gemeint<br />

ist und wofür diese Anwendung bestens<br />

geeignet ist. Fragen aus dem Publikum<br />

wurden beantwortet, ja sogar auf ein<br />

spezifisches Kundenanliegen konnte<br />

eingegangen werden.<br />

Es war eine Fachtagung, für die sich die<br />

Zeitinvestition mehr als gelohnt hat! An<br />

dieser Stelle geht ein ganz persönlicher<br />

Dank an die Organisation und Durchführung<br />

bei Gerster.

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