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Swissmechanic_Journal_2022-04

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Nr. 4<br />

Juli <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />

Das offizielle Organ<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

<strong>Journal</strong>Arbeitssicherheit<br />

im Fokus<br />

Branchenlösung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Seite 12<br />

Business Day:<br />

Energie –<br />

Geht der Schweiz<br />

der Strom aus?<br />

Seite 6<br />

ASA-Fachstelle<br />

Seite 16


Dienstag, 6. September <strong>2022</strong>, Halle 622 in Zürich-Oerlikon<br />

Diese hochkarätige Referentin und<br />

hochkarätigen Referenten aus Politik<br />

und Wirtschaft sind eingeladen,<br />

um über aktuelle Energiethemen –<br />

wie die Sicherstellung der Energieversorgung<br />

der Schweiz in den<br />

nächsten Jahren oder die Sicherheit<br />

von Atomenergie – zu informieren.<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn<br />

Nationalökonom und Finanzwissenschaftler<br />

Thierry Burkart<br />

Rechtsanwalt und Parteipräsident<br />

FDP<br />

Dr. Suzanne Thoma<br />

CEO BKW Gruppe<br />

Weitere Informationen zum<br />

Programm, zu den Ausstellungsmöglichkeiten<br />

und zum Besuch finden Sie<br />

auf unserer Homepage:<br />

Werner Meier<br />

Delegierter für wirtschaftliche<br />

Landesversorgung<br />

Dr. Marc Kenzelmann<br />

Direktor Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat<br />

ENSI<br />

Daniel Büchel<br />

Vizedirektor Bundesamt<br />

für Energie<br />

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Weitere Infos unter<br />

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Ihre Ansprechpartnerin<br />

Renate Bachschmied, Telefon 079 105 62 19<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch


Inhalt<br />

3<br />

12 Branchenlösung<br />

Blick hinter<br />

die Kulissen<br />

16 ASA-Fachstelle<br />

Eric Montandon<br />

18 Branchenbetreuer<br />

Harald Zaugg<br />

27 Psychische<br />

Gesundheit<br />

Grenzen der<br />

Arbeitssicherheit<br />

Erwachsenenbildung<br />

40 Produktionsfachmann/frau:<br />

Infoveranstaltungen/<br />

Studienbeginn<br />

40 Expert-e en production : nos écoles<br />

41 Delegiertenversammlung<br />

des VMTW<br />

42 Kursangebote<br />

44 Ausbildnertagung<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Editorial<br />

<strong>04</strong> Arbeitssicherheit im Fokus<br />

05 La sécurité au travail en point de mire<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

06 Business Day <strong>2022</strong>: Energie – Geht der Schweiz der Strom aus?<br />

11 WorldSkills <strong>2022</strong>: Alternativformat in Prüfung<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz –<br />

Fokus Arbeitssicherheit<br />

12 Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

14 Blick hinter die Branchenlösung<br />

15 Arbeitsinspektorat – das kantonale Kontrollorgan<br />

16 ASA-Fachstelle – Oberaufsicht über die Branchenlösung<br />

18 Der Branchenbetreuer von Gewerbe und Industrie bei der Suva<br />

20 Mutterschutz – Herausforderung für Arbeitgeber<br />

21 Der Arbeitshygieniker<br />

22 Le GIM-CH et la sécurité au travail<br />

24 Der Arbeitsmediziner<br />

25 Der Sicherheitsfachmann<br />

26 Der Arbeitnehmervertreter<br />

27 Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

28 Mehrwerte in der Arbeitssicherheit<br />

Regionalverbände<br />

29 TopSolid-Innovationstag bei <strong>Swissmechanic</strong> St. Gallen – Appenzell<br />

30 WITg: Simulation ist mehr als die Erzeugung bunter Bilder<br />

32 Grosse Investitionen in die Zukunft der Berufsbildung<br />

bei <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen –<br />

Fokus Arbeitssicherheit<br />

34 Suva: erneut ausserordentlich tiefe Prämien für 2023<br />

36 Suva : primes à nouveau exceptionnellement basses en 2023<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

38 Wirtschaftsbarometer 2/22: MEM-Branche wächst weniger dynamisch<br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Papier 100 % Altpapier


Arbeitssicherheit<br />

im Fokus<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />

Für uns KMU-MEM sind unsere Mitarbeitenden das wichtigste Gut. In kleinen und<br />

mittleren Unternehmen, die oftmals Familienbetriebe sind, herrscht im Team ein<br />

familiärer Umgang. Man kennt sich und nimmt gegenseitig Anteil, wenn es einem<br />

Teammitglied nicht gut geht.<br />

Roland Goethe<br />

Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Roland Goethe<br />

directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

Als qualifizierte Fachkräfte sind unsere Mitarbeitenden aber auch die Voraussetzung<br />

für unseren Erfolg. Dank ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihrem Einsatz<br />

können wir unsere Kundschaft mit Qualitätsprodukten zufriedenstellen und uns<br />

von Billigprodukten aus dem Ausland abheben. Zufriedene Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind motiviert, setzen sich für ihren Arbeitgeber ein und sind auch bereit,<br />

die vielzitierte Extrameile zu gehen. Sie tragen zum guten Ruf des Unternehmens<br />

bei. Wenn ein Arbeitsplatz sicher ist, fühlen sich die Mitarbeitenden wohler,<br />

sind produktiver und verpassen seltener die Arbeit.<br />

Um wie viel wichtiger ist es also, sowohl menschlich gesehen als auch für den<br />

Unter nehmenserfolg, dass unsere Mitarbeitenden in einer sicheren Umgebung<br />

arbei ten und dabei gesund bleiben können! «Sicherheit ist nicht teuer, sie ist von<br />

unschätzbarem Wert», sagte einst ein weiser Mann. Unfälle verursachen nicht nur<br />

menschliches Leid. Sie haben auch finanzielle Konsequenzen.<br />

Dass ein gesunder und sicherer Arbeitsplatz wichtig ist, hat <strong>Swissmechanic</strong> früh<br />

erkannt. Um die Büros unserer KMU vom organisatorischen Aufwand zu entlasten,<br />

den das Umsetzen von Arbeitssicherheitsvorgaben für einen einzelnen Betrieb<br />

verur sacht, entwickelte unser Verband in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen<br />

Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS) und der Suva die<br />

bewährte und beliebte Branchenlösung 21 «Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz».<br />

Die Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong> konnte letztes Jahr bis 2026<br />

rezerti fiziert werden. Grund genug, ihr und dem Thema Arbeitssicherheit eine <strong>Journal</strong>ausgabe<br />

zu widmen.<br />

Sie halten nun unsere Fokusnummer in den Händen. An unserer Branchenlösung<br />

sind zahlreiche Experten aus verschiedenen Fachbereichen beteiligt. Diese stellen<br />

wir Ihnen in dieser <strong>Journal</strong>nummer vor und betrachten das Thema Arbeitssicherheit<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln.<br />

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende und spannende Lektüre.


Editorial Fokus Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

5<br />

La sécurité au travail<br />

en point de mire<br />

Chères lectrices, chers lecteurs<br />

Pour nous, PME du secteur MEM, nos collaborateurs sont le bien le plus précieux. Dans<br />

les petites et moyennes entreprises, qui sont souvent des entreprises familiales, une<br />

atmosphère familiale règne dans l'équipe. On se connaît et participe mutuellement si<br />

un membre de l'équipe ne va pas très bien.<br />

En tant que spécialistes qualifiés, nos collaboratrices et collaborateurs sont aussi la<br />

condition de notre succès. Grâce à leur savoir, à leur expérience et à leur effort, nous<br />

pouvons satisfaire nos clients avec des produits de qualité et nous démarquer de<br />

produits bon marché de l'étranger. Des collaboratrices et collaborateurs satisfaits sont<br />

motivés, s'engagent pour leur employeur et sont prêts à faire un effort supplémentaire<br />

si nécessaire. Ils contribuent à la réputation de l'entreprise. Lorsqu'un emploi est sûr,<br />

les collaborateurs se sentent mieux, sont plus productifs et manquent plus rarement<br />

au travail.<br />

Il n'en est que beaucoup plus important, tant du point de vue humain que de celui du<br />

succès de l'entreprise, qu'ils travaillent dans un environnement sûr et puissent rester<br />

en bonne santé! «La sécurité n'est pas chère, elle est d'une valeur inestimable», a dit<br />

un jour un sage. Les accidents ne causent pas que des souffrances humaines. Ils ont<br />

également des conséquences financières.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> a compris très tôt l'importance d'une place de travail saine et sûre. Afin de<br />

décharger les bureaux de nos PME des travaux administratifs qu'occasionne la mise en<br />

œuvre des prescriptions de sécurité au travail pour une entreprise individuelle, notre<br />

association a développé en collaboration avec la Commission fédérale de coordination<br />

pour la sécurité au travail (CFST) et la Suva, la solution sectorielle 21 éprouvée et<br />

appréciée, Sécurité au travail et protection de la santé. La solution sectorielle de<br />

Swiss mechanic a pu l'année dernière être certifiée à nouveau jusqu'en 2026. Une bonne<br />

raison de lui consacrer, ainsi qu'au thème de la sécurité au travail, un numéro du <strong>Journal</strong>.<br />

Vous avez maintenant entre les mains notre numéro point de mire. De nombreux<br />

experts de divers domaines spécialisés participent à notre solution sectorielle. Nous<br />

vous les présentons dans ce numéro du <strong>Journal</strong> et examinons le thème de la sécurité<br />

au travail depuis leurs divers points de vue.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante et captivante.


Vorschau Business Day<br />

6<br />

ENERGIE –<br />

Geht der Schweiz der Strom aus?<br />

Am Business Day von <strong>Swissmechanic</strong> am 6. September in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon<br />

nehmen renommierte Fachleute – erfahrene Koryphäen auf ihrem Gebiet – das Thema<br />

Energie und Umwelt aus ihrem ganz spezifischen Blickwinkel unter die Lupe.<br />

A<br />

bgeschaltete Atomkraftwerke,<br />

Krieg in der Ukraine, steigender<br />

Stromverbrauch, insbesondere<br />

auch durch die Zunahme von<br />

Elektrofahrzeugen – viele fragen sich:<br />

Droht uns ein Blackout? Von einem solchen<br />

wäre insbesondere unsere Industrie<br />

massiv betroffen. Die MEM-Branche<br />

tut gut daran, einem Engpass vorzubeugen<br />

und sich für den Ernstfall vorzubereiten.<br />

Der diesjährige Business Day von Swiss-<br />

mechanic widmet sich am 6. September<br />

diesem vielseitigen und brisanten Thema.<br />

Die Teilnehmenden gewinnen an<br />

nur einem Tag eine kompetente und<br />

breit gefächerte Übersicht und erhalten<br />

Antworten auf die wichtigsten Fragen im<br />

Bereich der Energieversorgung. Nicht zu<br />

unterschätzen ist dabei die Diskussion<br />

mit den anwesenden Fachleuten und<br />

Unternehmern aus der MEM-Branche sowie<br />

die attraktive Ausstellung verschiedener<br />

Player zum Thema Energie.<br />

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Business Day – Gebündelte Wissenspower<br />

an einem Ort! Wissensschatz<br />

und Inspirationsquelle für unsere<br />

KMU-MEM! Sichern Sie sich die Teilnahme!<br />

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business-day<br />

Der ökonomische Blick auf Umwelt und Energie<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn<br />

Wie gut lassen sich Ökologie und Ökonomie<br />

vereinbaren? Nationalökonom und<br />

Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Hans-<br />

Werner Sinn ist Befürworter der Kernkraft<br />

als einzige regelbare und CO2-freie<br />

Stromquelle. Sinn gilt als einer der wichtigsten<br />

Köpfe Deutschlands und wurde<br />

mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.<br />

Er überzeuge durch seinen Pragmatismus<br />

und seinen immerwährenden Einsatz<br />

für die Freiheit, aber auch durch seine<br />

Fähigkeit, selbst komplizierte volkswirtschaftliche<br />

Zusammenhänge und<br />

Theorien auch für den Laien verständlich<br />

zu machen, hiess es bei der Übergabe<br />

des Karl-Hermann-Flach-Preises im<br />

April <strong>2022</strong>. Sinn hat zahlreiche Bücher<br />

und Studien verfasst und ist in der internationalen<br />

Presse präsent. Auf seiner<br />

Website sind zahlreiche interessante<br />

Beiträge zu finden, die in verschiedenen<br />

Medien erschienen sind – auch zum Thema<br />

Kernkraft und Energie.<br />

bit.ly/3ymuqE7


Business Day<br />

7<br />

Weniger Polemik, mehr Strom – die Sicht der FDP<br />

Thierry Burkart<br />

Thierry Burkart ist Rechtsanwalt und<br />

Parteipräsident der FDP. Der Verkehrsund<br />

Sicherheitspolitiker stimmte gegen<br />

das CO2-Gesetz, machte sich öffentlich<br />

für einen Abbruch der Verhandlungen<br />

mit der EU über das Rahmenabkommen<br />

stark, lehnte sich 2018 gegen das neue<br />

Waffenrecht auf und enthielt sich 2016<br />

beim Inländervorrang, der als Antwort<br />

auf die Masseneinwanderungs-Initiative<br />

beschlossen wurde, der Stimme. Neulich<br />

sprach er sich dafür aus, das Verbot<br />

für den Bau von neuen Kernkraftwerken<br />

aus dem Gesetz zu streichen. Der Bau<br />

neuer KKW sei zwar aktuell kein Thema.<br />

Aber aus liberaler Sicht sollte man nicht<br />

eine Technologie ausschliessen, weil<br />

man nicht weiss, wie sie sich weiterentwickelt.<br />

Im Vorfeld der diesjährigen Delegiertenversammlung<br />

der FDP sorgte<br />

dieser Passus in der Resolution «Weniger<br />

Polemik, mehr Strom» innerhalb der<br />

Partei für Diskussionen: «Beim Ausbau<br />

und Ersatz bestehender einheimischer<br />

Produktionsanlagen darf es keine gesetzlichen<br />

Technologieverbote geben.<br />

So sind die Voraussetzungen zu schaffen,<br />

um namentlich KKW der neuen Generation<br />

zuzulassen.» Auf der Website<br />

der FDP ist die Resolution zu finden.<br />

bit.ly/3Ady1FM<br />

Energieversorgung aus der Sicht erfolgreicher Stromanbieter<br />

Dr. Suzanne Thoma<br />

Ist die Energieversorgung der Schweiz<br />

für die nächsten Jahre sichergestellt?<br />

Diese Frage beantwortet Dr. Suzanne<br />

Thoma. Sie ist diplomierte Chemieingenieurin<br />

(ETH Zürich) und verfügt über<br />

ein Doktorat der technischen Wissenschaften.<br />

Neun Jahre war sie CEO der<br />

BKW AG. Sie richtete das Unternehmen<br />

neu aus und vergrösserte es massiv. Sie<br />

hat den Berner Stromversorger, an dem<br />

der Kanton Bern mit 52 Prozent beteiligt<br />

ist und der bei ihrem Amtsantritt wegen<br />

Fukushima und sinkender Preise ins Trudeln<br />

geraten war, mit einer kompromisslosen<br />

Wachstumsstrategie neu ausgerichtet,<br />

international aufgestellt und dabei<br />

alle Kennzahlen ver-x-facht: Der Börsenwert<br />

beträgt aktuell über 5,8 Milliarden<br />

Franken, das Vierfache von vor ihrer<br />

Zeit. Als Thoma 2013 Chefin wurde, beschäftigte<br />

die BKW 3000 Angestellte.<br />

Heute sind es gut 11'000. Gewachsen ist<br />

der Energiekonzern vor allem, weil er<br />

sein Dienstleistungsgeschäft massiv<br />

ausgebaut hat und konsequent international<br />

in erneuerbare Energie investiert<br />

hat. Das Dienstleistungsgeschäft der<br />

BKW konzentriert sich auf Dienstleistungen<br />

im Bereich Energie, Gebäude und Infrastruktur.<br />

Thoma ist die erste Managerin,<br />

die mit dem unternehmenseigenen<br />

Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) ein<br />

Atomkraftwerk in der Schweiz stilllegen<br />

und zurückbauen musste. Sie trat dieses<br />

Jahr als CEO zurück und wurde im April<br />

<strong>2022</strong> Verwaltungsratspräsidentin der<br />

Sulzer AG.<br />

bit.ly/3bxXnnI


Business Day<br />

8<br />

Was passiert, wenn der Strom fehlt?<br />

Werner Meier<br />

mungen im Energiebereich tätig, zuletzt<br />

bei der Alpiq AG in Olten als Leiter Group<br />

Security und Business Continuity Management.<br />

Von 2003 bis 2015 war Meier<br />

Mitglied der Milizorganisation der wirtschaftlichen<br />

Landesversorgung, von<br />

2013 bis 2015 stand er dem Bereich Energie<br />

vor, zuständig für die Business Continuity<br />

der national relevanten Güter- und<br />

Dienstleistungsversorgung Energie.<br />

Werner Meier erklärt auf der Website des<br />

Bundesamtes für wirtschaftliche Landesversorgung<br />

(BWL): «Die wirtschaftliche<br />

Landesversorgung ist eine Organisation,<br />

in der die Wirtschaft und der Staat<br />

eng miteinander zusammenarbeiten.<br />

Dadurch profitieren beide Seiten und die<br />

Lösungen sind pragmatisch und umsetzbar.<br />

Die wirtschaftliche Landesversorgung<br />

ist dafür da, Mangellagen abzuwenden<br />

oder aber zu überbrücken. Wäre<br />

der Staat dafür alleine verantwortlich,<br />

müsste er für jede denkbare Mangellage<br />

eine Parallelstruktur hochfahren und<br />

dauernd betreiben, was unbezahlbar<br />

wäre. Mangelsituationen gibt es übrigens<br />

immer wieder, nur spüren die Menschen<br />

zum Glück und dank der Massnahmen<br />

der wirtschaftlichen Landesversorgung<br />

meist nichts davon.»<br />

Gibt es einen Notfallplan im Falle einer<br />

Energielücke in der Schweiz? Darüber<br />

spricht Werner Meier, seit 2016 Delegierter<br />

für wirtschaftliche Landesversorgung.<br />

Er ist diplomierter Elektroingenieur<br />

ETH und war für mehrere Unternehbit.ly/3nnqwEx<br />

Atomenergie – zu Unrecht verschrien?<br />

Dr. Marc Kenzelmann<br />

Wie sicher ist die Atomenergie? Dieser<br />

Frage widmet sich Dr. Marc Kenzelmann.<br />

Er ist seit 2020 Direktor des Eidgenössischen<br />

Nuklearsicherheitsinspektorats<br />

(ENSI). Zuvor leitete Kenzelmann<br />

im Bundesamt für Energie BFE<br />

im Rang eines Vizedirektors die Abteilung<br />

Aufsicht und Sicherheit. Er war unter<br />

anderem verantwortlich für das Risikomanagement<br />

sowie die Aufsichtsund<br />

Sicherheitskultur der Behörde. Die<br />

Abteilung ist auch für die nationale<br />

Kernmaterialkontrolle und -buchhaltung<br />

zuständig und für Aufgaben, die<br />

sich aus internatio nalen Verpflichtungen<br />

der Schweiz in diesem Bereich ergeben.<br />

Im Weiteren beaufsichtigt sie<br />

die schweizerischen Talsperren, die<br />

Rohrleitungen für Gas und Erdöl, das<br />

Eidgenössische Starkstrominspektorat<br />

sowie die finanzpolitischen Instrumente<br />

wie den Stilllegungs- und Entsor-<br />

gungsfonds und den Netzzuschlagsfonds.<br />

Das ENSI beaufsichtigt die schweizerischen<br />

Kernanlagen: Kernkraftwerke,<br />

Zwischenlager für radioaktive Abfälle<br />

sowie nukleare Forschungseinrichtungen<br />

des Paul Scherrer Instituts in Villigen<br />

und der EPF Lausanne. Sein Aufsichtsbereich<br />

reicht von der Projektierung<br />

über den Betrieb bis zur Stilllegung<br />

der Anlagen und Entsorgung der<br />

radioaktiven Abfälle. Zu den Aufgaben<br />

zählen auch der Strahlenschutz von<br />

Personal und Bevölkerung sowie die Sicherung,<br />

also der Schutz vor Sabotage<br />

und Terrorismus. Weiter befasst sich<br />

das ENSI mit den Transporten radioaktiver<br />

Stoffe von und zu den Kernanlagen<br />

sowie mit den erdwissenschaftlichen<br />

Untersuchungen im Hinblick auf<br />

die geologische Tiefenlagerung der radioaktiven<br />

Abfälle.<br />

bit.ly/3xWPa3T


Business Day<br />

9<br />

Was kann die kleine Schweiz energetisch in Europa tun?<br />

Daniel Büchel<br />

Mit der Energiepolitik der Schweiz in Europa<br />

befasst sich Daniel Büchel. Er ist Vizedirektor<br />

des Bundesamtes für Energie<br />

(BFE) und Programmleiter von EnergieSchweiz.<br />

Das BFE ist das Kompetenzzentrum<br />

für Fragen der Energieversorgung<br />

und der Energienutzung im Eidgenössischen<br />

Departement für Umwelt,<br />

Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

(UVEK). Es schafft die Voraussetzungen<br />

für eine ausreichende, krisenfeste, breit<br />

gefächerte, wirtschaftliche und nachhaltige<br />

Energieversorgung und sorgt für<br />

hohe Sicherheitsstandards bei der Produktion,<br />

dem Transport und der Nutzung<br />

von Energie, schafft die Rahmenbedingungen<br />

für einen effizienten<br />

Strom- und Gasmarkt sowie eine angepasste<br />

Infrastruktur. Das BFE setzt sich<br />

auch ein für eine effiziente Energienutzung,<br />

für die Erhöhung des Anteils an erneuerbaren<br />

Energien sowie für die Senkung<br />

der CO2-Emissionen, fördert und<br />

koordiniert die nationale Energieforschung<br />

und unterstützt den Aufbau neuer<br />

Märkte für eine nachhaltige Energieversorgung<br />

und -nutzung. Energie<br />

Schweiz ist die zentrale Plattform des<br />

Bundes für Energieeffizienz und erneuerbare<br />

Energien. Die Aktivitäten des Programms<br />

umfassen Sensibilisierung, Information,<br />

Beratung, Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Qualitätssicherung.<br />

bit.ly/3nl9KWD<br />

Herzlichen Dank den Sponsoren unseres Business Day:<br />

Hauptsponsor<br />

Co-Sponsoren<br />

Medienpartner


BERUFSMEISTERSCHAFTEN / CHAMPIONNATS PROFESSIONNELS / CAMPIONATI DELLE PROFESSIONI<br />

Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren und Partnern / Nous remercions nos sponsors et partenaires / Ringraziamo i nostri sponsor e partner:<br />

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WorldSkills News zur Durchführung<br />

11<br />

WorldSkills <strong>2022</strong> in Shanghai abgesagt<br />

Alternativformat in Prüfung<br />

Die für kommenden Oktober in Shanghai vorgesehenen WorldSkills <strong>2022</strong> müssen<br />

aufgrund der in China weiterhin andauernden Covid-Einschränkungen abgesagt werden.<br />

Ein grosser Verzug bei den Vorbereitungsarbeiten und der unsichere Güterumschlag<br />

via See- und Luftfracht verursachen eine erhebliche Planungsunsicherheit. Die nächsten<br />

zentralen WorldSkills sind für 2024 in Lyon, Frankreich, geplant.<br />

T<br />

rotz der Absage bereitet sich<br />

das 38-köpfige SwissSkills National<br />

Team weiter auf die Berufs-Weltmeisterschaften<br />

vor. Mit gutem<br />

Grund: Es zeichnet sich ab, dass ein von<br />

der Schweiz mitinitiiertes dezentrales<br />

Alternativformat zustande kommt. In<br />

rund einem Dutzend Berufen dürften die<br />

sogenannten «WorldSkills Competition<br />

<strong>2022</strong>» sogar an Schweizer Standorten<br />

durchgeführt werden.<br />

Die gut 60 Wettkämpfe der WorldSkills<br />

sollen auf Standorte in der ganzen Welt<br />

verteilt werden. Als Standorte bieten<br />

sich beispielsweise Fachmessen oder<br />

Ausbildungszentren an. «Vor zwei Jahren<br />

standen wir in der Schweiz nach der<br />

Absage der SwissSkills 2020 vor einer<br />

ähnlichen Situation und haben mit den<br />

Berufsverbänden erfolgreich ein dezentrales<br />

Ersatzformat umgesetzt. Diese Erfahrungen<br />

konnten wir nun auf internationaler<br />

Ebene weitergeben. Natürlich<br />

ist die Komplexität im globalen Kontext<br />

aber noch einmal deutlich grösser»,<br />

erklärt André Burri, Geschäftsführer von<br />

SwissSkills.<br />

Trotz hoher Hürden sieht es derzeit gut<br />

aus: Aktuell gibt es für alle 35 Berufe, in<br />

denen die Schweiz mit einer Wettkämpferin,<br />

einem Wettkämpfer oder einem<br />

2er-Team an den WorldSkills <strong>2022</strong> teilnehmen<br />

möchte, einen von WorldSkills<br />

International zugeteilten Austragungsort.<br />

In den nächsten Tagen müssen nun<br />

von allen «Hosts» diverse Detailfragen<br />

hinsichtlich Machbarkeit geklärt werden.<br />

In diesem Prozess kann es noch einmal<br />

zu Standortverschiebungen, Rückzügen<br />

oder mangels genügend Teilnehmenden<br />

allenfalls auch zu vereinzelten<br />

Absagen kommen. Eine definitive Zuteilung<br />

der Berufe ist für spätestens Mitte<br />

Juli zu erwarten.<br />

Aktuell sind provisorisch acht Standorte<br />

in der Schweiz mit insgesamt 13 Wettkämpfen<br />

zugeteilt. «Wir spüren ein sehr<br />

grosses Engagement der Berufsverbände,<br />

welche die Durchführung in ihren<br />

Branchen möglich machen. Es hätten<br />

sogar noch mehr Verbände für eine<br />

Durchführung in der Schweiz Hand geboten.<br />

Der Fokus von WorldSkills International<br />

ist es berechtigterweise, für jeden<br />

Wettkampf die bestmögliche Lösung<br />

zu finden», sagt André Burri.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ist bestrebt, dem unermüdlichen<br />

Trainingsfleiss der Kandidaten,<br />

dem motivierenden Wohlwollen der<br />

Arbeitgeber und dem grosszügigen Engagement<br />

der Sponsoren Rechnung zu<br />

tragen. Wir setzen uns dafür ein, dass der<br />

Mission WorldSkills <strong>2022</strong> eine würdige<br />

Plattform geboten werden kann, um in<br />

einem internationalen Umfeld die hervorragenden<br />

Skills unserer Schweizer<br />

Berufsathleten unter Beweis zu stellen<br />

und ihnen zu ermöglichen, um die Weltmeistertitel<br />

zu kämpfen.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> informiert, sobald Entscheide<br />

zu möglichen Ersatzformaten<br />

gefallen sind. Wir danken allen Unterstützern<br />

und Gönnern der Berufsmeisterschaften<br />

für das uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen.


Branchenlösung – eine Übersicht<br />

12<br />

Sicher und gesund am Arbeitsplatz<br />

Einer der Vorteile, <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglied zu sein, ist die<br />

kostengünstige Branchenlösung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Damit werden die gesetzlichen Vorgaben<br />

für KMU-MEM ohne grossen zusätzlichen Administrationsaufwand<br />

erfüllt.<br />

D<br />

Von Marco Bortoluzzi<br />

ie Arbeitsunterlagen für die<br />

teilnehmenden Firmen werden den spezifischen<br />

Erfordernissen der Branche<br />

angepasst. Diese Lösung ist schlank,<br />

KMU-freundlich und bietet wirksame<br />

Unfall verhütungs- und Gesundheitsschutzmassnahmen.<br />

Neu erhalten Sie die<br />

wichtigsten Informationen auf dem digitalen<br />

Weg, so sind Sie immer mit den<br />

neue sten Informationen der Arbeitssicherheit<br />

versorgt. Die <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Branchenlösung kann des Weiteren ohne<br />

Probleme in ein Managementsystem integriert<br />

werden.<br />

Ihre Leistungen<br />

– KOPAS-Einführungskurse gemäss der<br />

EKAS-Richtlinie 6508 und dem Sicherheitssystem<br />

(ASA) der Suva (KOPAS<br />

steht für Kontaktperson Arbeitssicherheit)<br />

– Jährlicher Erfahrungsaustausch aufbauend<br />

auf den Audit-Rückmeldungen<br />

der Teilnehmenden<br />

– Zielgerichtete Gefahrenermittlung<br />

und Risikobeurteilung basierend auf<br />

der Branchenlösung 21<br />

– Unterstützung durch Spezialisten der<br />

Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

– Einleitung gezielter firmenübergreifender<br />

Sicherheitsmassnahmen entsprechend<br />

den Unfallschwerpunkten<br />

der Firmen, welche an der <strong>Swissmechanic</strong>-Branchenlösung<br />

teilnehmen<br />

– Berufs-Rechtsschutzversicherung<br />

Die Reduzierung der Unfallhäufigkeit<br />

und der Berufskrankheiten und die damit<br />

verbundene Senkung der Kosten<br />

sind nachweisbar. Direkt fallen bei<br />

Krankheit oder Unfall Versicherungsprämien,<br />

Lohnentschädigungen und Heilungskosten<br />

an. Die indirekten Kosten<br />

dürfen jedoch nicht vernachlässigt werden.<br />

So sind dies viel verlorene Zeit, Produktionsausfälle,<br />

eventuelle Schäden<br />

an Maschinen und vieles mehr. Hinterher<br />

ist man meist klüger. Wie leicht hätte<br />

man diesen Arbeitsunfall, diese berufsbedingten<br />

Gesundheitsschäden verhindern<br />

können!<br />

Ihr Team Branchenlösung<br />

Bei Fragen zur <strong>Swissmechanic</strong>-Branchenlösung<br />

helfen Ihnen Marcel Ebneter<br />

und Marco Bortoluzzi gerne weiter. Wir<br />

beide sind das Mundwerk und der Nerv<br />

der Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Zusammen organisieren und verwalten<br />

wir die jährlichen Events zum<br />

Thema Arbeitssicherheit. Wenn Sie eine<br />

ERFA-Tagung (Erfahrungsaustausch-Tagung)<br />

oder eine KOPAS-Schulung besuchen,<br />

werden Sie bestimmt einen von<br />

uns beiden antreffen.<br />

Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen und<br />

Anregungen zur Verfügung – sei es telefonisch<br />

oder per E-Mail. Sind wir mit unserem<br />

Latein am Ende, wird der Sicherheitsfachmann<br />

hinzugezogen; so wird<br />

garantiert, dass Sie immer mit aktuellen<br />

Informationen versorgt sind.<br />

Kontakt<br />

Marcel Ebneter<br />

m.ebneter@swissmechanic.ch<br />

071 626 28 <strong>04</strong> / 079 270 80 06<br />

Marco Bortoluzzi<br />

m.bortoluzzi@swissmechanic.ch<br />

071 626 28 43<br />

Weitere Informationen<br />

bit.ly/3y8XxdQ<br />

ERFA-Tagung in Weinfelden im April <strong>2022</strong>.


Arbeitssicherheit<br />

Branchenlösung – eine Übersicht<br />

13<br />

lichst vor Berufsunfällen und Berufskrankheiten<br />

geschützt sind. Im Bundesgesetz<br />

über die Unfallversicherung (UVG)<br />

und in der Verordnung über die Verhütung<br />

von Unfällen und Berufskrankheiten<br />

(VUV) sind die Aufgaben und Kompetenzen<br />

der EKAS festgehalten. Zur Ausführung<br />

dieser Aufgaben ist die EKAS mit<br />

entsprechenden Kompetenzen ausgestattet.<br />

Der Bundesrat übt die Aufsicht<br />

über die Tätigkeit der EKAS aus.<br />

EKAS<br />

Die Eidgenössische Koordinationskommission<br />

für Arbeitssicherheit (EKAS)<br />

übernimmt eine Steuerungs- und Koordinationsfunktion<br />

im Bereich Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz. Bei ihr<br />

laufen alle Fäden zusammen. Angesichts<br />

der Vielzahl von Beteiligten und<br />

den zahlreichen Aufgaben bietet sie Gewähr<br />

dafür, dass die verfügbaren Mittel<br />

und Massnahmen effizient eingesetzt<br />

und allfällige Doppelspurigkeiten minimiert<br />

werden.<br />

Zentrale Aufgabe der EKAS ist es, dafür<br />

zu sorgen, dass Arbeitnehmende mögbit.ly/39JEvSb<br />

ASA-Fachstelle<br />

ASA steht für «Beizug von Arbeitsärzten<br />

und anderen Spezialisten der Arbeitssicherheit».<br />

Zur administrativen und<br />

fachlichen Betreuung der rund 100 überbetrieblichen<br />

Branchen , Betriebsgruppen<br />

und Mo delllösungen unterhält die<br />

EKAS eine ASA- Fachstelle. Diese arbeitet<br />

eng mit den zuständigen Branchenbetreuern<br />

der Suva, des SECO und der Kantone<br />

zusammen. Sie beglei tet die Genehmigungs-<br />

und Rezertifizierungsverfahren<br />

und unterstützt die Trägerschaften<br />

fachlich und organisatorisch.<br />

Meinungen zur ERFA-Tagung<br />

Interviews: Marco Bortoluzzi<br />

Daniel Hirt<br />

Heinz Benz<br />

Raphael Baumgartner<br />

Worin sehen Sie die Vorteile<br />

als Mitglied der Branchenlösung?<br />

Wie der Name schon sagt, ist diese Lösung<br />

spezifisch unseren Bedürfnissen<br />

angepasst. Warum höhere zeitliche und<br />

finanzielle Ressourcen einsetzen, wenn<br />

eine gute Lösung vorliegt?!<br />

Welches Thema der ERFA-Tagung hat<br />

Sie dieses Jahr am meisten gepackt?<br />

Die drei Themen waren alle praxisorientiert<br />

und somit für unseren Betrieb interessant.<br />

Neu und meines Wissens bisher<br />

noch zu wenig thematisiert war das Thema<br />

«Gefährliche Stoffe», wo bei uns sicher<br />

noch Handlungsbedarf besteht.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile<br />

als Mitglied der Branchenlösung?<br />

Ein Vorteil ist sicherlich, dass man mit<br />

dem Handbuch einen Leitfaden besitzt,<br />

an den man sich halten kann.<br />

Wird nach diesem Handbuch vorgegangen,<br />

können sich die Mitarbeiter sicher<br />

fühlen bezüglich AS & GS.<br />

Bei uns sind die Betriebsunfälle dadurch<br />

auf einem sehr tiefen Stand.<br />

Welches Thema der ERFA-Tagung<br />

hat Sie dieses Jahr am meisten<br />

gepackt?<br />

«Ergonomie am Industriearbeitsplatz» –<br />

ein aktuelles Thema in Zeiten von Homeoffice.<br />

Worin sehen Sie die Vorteile<br />

als Mitglied der Branchenlösung?<br />

Mit der Branchenlösung habe ich eine<br />

gute, einfache Lösung auf einem hohen<br />

Qualitätsstandard als Vorlage für die<br />

Umsetzung in unserem Betrieb. Da in<br />

den meisten KMU unserer Grösse das<br />

Amt der KOPAS eine Nebentätigkeit ist,<br />

muss die Lösung einfach, aber gut sein.<br />

Da kommt die Branchenlösung zum Zug.<br />

Die Sicherheit der Mitarbeiter ist zentral<br />

und kann so gut gewährleistet werden.<br />

Welches Thema der ERFA-Tagung hat<br />

Sie dieses Jahr am meisten gepackt?<br />

Ich sehe das Thema «Ergonomie am Industriearbeitsplatz»<br />

als spannendes Thema.


Übersicht über den ASA-Ausschuss<br />

Branchenlösung Nr. 21<br />

Die Branchenlösung Nr. 21 stellt den MEM-Unternehmen<br />

ein branchenspezifisches Sicherheitssystem (Handbuch)<br />

und Checklisten zur Verfügung und bietet Schulungen sowie<br />

andere Dienstleistungen an.<br />

D<br />

Von Marcel Ebneter<br />

ie Branchenlösung wird von<br />

den Sozial partnern einer Branche getragen<br />

und in Zusammenarbeit mit Spezialisten<br />

der Arbeitssicherheit entwickelt.<br />

Der ASA-Ausschuss ist das zentrale Organ<br />

der Branchen lösung und das Lenkungsorgan.<br />

Er besteht aus Spezialisten<br />

der Arbeitssicherheit gemäss Eignungsverordnung<br />

(EigV) des Bundes. Der Ausschuss<br />

setzt sich aus folgenden Personen<br />

/ Funktionen zusammen:<br />

– Arbeitsmedizin / Arbeitsarzt:<br />

Dr. med. Claude Sidler, Arbeitsmedizin<br />

Brugg<br />

– Arbeitshygieniker:<br />

Willy Frei, AGS Arbeitshygiene &<br />

Arbeits sicherheit GmbH<br />

– Sicherheitsingenieur:<br />

Jean-Daniel Luthi, Osci Tech Engineering<br />

/ GIM-CH<br />

– Sicherheitsfachmann:<br />

Michael Merki, HRM-Systems AG<br />

– Sicherheitsingenieur:<br />

Harald Zaugg, SUVA<br />

– Arbeitnehmervertretung:<br />

Thomas Zweifel, WKK Kaltbrunn AG<br />

Weitere Vertreter im ASA-Ausschuss sind:<br />

– Unia-Vertretung:<br />

Yves Defferrard, Unia, Sektorleiter<br />

Indu strie<br />

– Sicherheitsingenieur:<br />

Rolf Oster, Safexperts / Präsident<br />

SIKOM VSAS<br />

– Sicherheitsingenieur:<br />

Philipp Widmer, Widmer CEC SA /<br />

Arbeitssicherheit Schweiz<br />

– Branchenverband:<br />

Thomas Heimann, Swiss Precision<br />

– <strong>Swissmechanic</strong>:<br />

Dr. Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz<br />

– <strong>Swissmechanic</strong>:<br />

Marcel Ebneter, Key Account Manager<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Die ASA-Spezialisten bzw. der ASA-Pool<br />

wer den für folgende Aufgaben beige zogen:<br />

– Teilnahme an Sitzungen der Trägerschaft<br />

(einmal jährlich)<br />

– Beurteilung der Gefährdungen für<br />

Sicherheit und Gesundheit vor Ort<br />

– Gefährdungsermittlung und Beurteilung<br />

des Potenzials<br />

– Beratung der Trägerschaft sowie Erarbeitung<br />

von Entscheidungsgrundlagen<br />

und Schwerpunktthemen<br />

– Erarbeitung von Risikobeurteilungen<br />

in Zusammenarbeit mit anderen ASA-<br />

Spezialisten<br />

– Weiterbildung der Verantwortlichen<br />

auf Stufe der Trägerschaft<br />

– Weiterbildung der Linienverantwortlichen,<br />

KOPAS bzw. SIBEs anlässlich<br />

von Weiterbildungsveranstaltungen<br />

– Analyse der Unfälle, Beinaheunfälle<br />

und Sachschäden auf ihre Ursachen<br />

– Mitarbeit bei der Erstellung des überbetrieblichen<br />

Sicherheitssystems<br />

(Handbuch) und dessen Aktualisierung<br />

– Erarbeitung von Hilfsmitteln zur Verhütung<br />

von Berufsunfällen und Berufskrankheiten<br />

– Verfassen von periodischen Berichten<br />

über das Unfallgeschehen im Betrieb<br />

und Erstellen von Statistiken<br />

– Sonderschutzbestimmungen nach<br />

ArG<br />

– Untersuchung von Arbeitsplatzsituationen<br />

im Hinblick auf die Prävention<br />

von Berufskrankheiten


Arbeitssicherheit<br />

Arbeitsinspektor Guido Fischer<br />

15<br />

Arbeitsinspektorat –<br />

das kantonale Kontrollorgan<br />

Das kantonale Arbeitsinspektorat ist Anlaufstelle für Fragen des öffentlichen Arbeitsrechts,<br />

der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz.<br />

I<br />

m Kanton Thurgau ist das Arbeitsinspektorat<br />

zusätzlich<br />

Fachstelle für die Lärmbekämpfung<br />

bei Indu strie- und Gewerbesowie<br />

Schiesslärm. Zudem setzt es die<br />

flankierenden Massnahmen zum<br />

Personenfreizügigkeits abkommen um,<br />

koordiniert die Umsetzung der Bestimmungen<br />

des Schwarz arbeitsgesetzes<br />

und schützt so Erwerbstätige vor der<br />

missbräuchlichen Unterschreitung der<br />

in der Schweiz geltenden Lohn- und Anstellungsbedingungen.<br />

Guido Fischer ist<br />

Leiter des Arbeits inspektorates des Kantons<br />

Thurgau und Mitglied der EKAS.<br />

Interview: Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

Guido Fischer, das Arbeitsinspek torat<br />

hat die Aufgabe, die Unter nehmen<br />

bezüglich der beruflichen Gesundheitsrisiken<br />

zu beraten, zu<br />

infor mieren, zu sensibilisieren und<br />

zu kontrollieren. Es sorgt insbesondere<br />

für die korrekte Anwendung des<br />

Arbeitsgesetzes. Wie und wie häufig<br />

finden die Kontrollen statt?<br />

Guido Fischer: Im Kanton Thurgau ist<br />

das Arbeitsinspektorat vorwiegend zuständig<br />

für die Einhaltung des Arbeitsund<br />

Unfallgesetzes. Als Durchführungsorgan<br />

übernimmt die SUVA die Kontrollen<br />

für Branchen respektive Betriebe mit<br />

höheren Gefährdungen, wie es z.B. in der<br />

MEM-Branche üblich ist. Das Arbeitsinspektorat<br />

übernimmt die Systemkontrollen<br />

als Durchführungsorgan für Branchen<br />

mit geringen Gefährdungen. Es<br />

wird versucht, die Betriebe in regelmässigen<br />

Abständen zu kontrollieren. Bei<br />

der SUVA versucht man beispielsweise,<br />

die Betriebe alle 4 bis 5 Jahre zu besuchen.<br />

Gibt es kantonale Unterschiede?<br />

Die Arbeitsinspektorate sind kantonal<br />

aufgestellt, sprich jedes Arbeitsinspektorat<br />

ist je nach Kanton mit unterschiedlichen<br />

zusätzlichen Vollzugsaufgaben<br />

betraut.<br />

Wie gut schneiden die KMU-MEM und<br />

Mitgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />

mit Branchenlösung jeweils bei den<br />

Kontrollen ab?<br />

Dies kann ich nicht im Detail beantworten.<br />

Im Grunde werden die Branchenverbände<br />

gut wahrgenommen und bieten<br />

für die Betriebe eine wichtige Unterstützung<br />

und Hilfestellung an.<br />

Die Arbeitszeiten in den Betrieben werden<br />

grundsätzlich gut eingehalten, dies<br />

kann aber nicht nach <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Mitgliedern differenziert werden. Die<br />

Bau vorhaben werden ebenfalls gut<br />

wahrgenommen.<br />

Was wird bei den Kontrollen am<br />

meisten beanstandet?<br />

Die Hauptanliegen aus den Kontrollen<br />

zeigen, dass es sich häufig um Themen<br />

der Ergonomie, um psychische sowie soziale<br />

Probleme, um allgemeine Belastungen<br />

im Betrieb oder um Themen<br />

rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

handelt.<br />

Die Raumakustik, Beleuchtung und Ergonomie<br />

im Maschinenbau werden auch<br />

oft thematisiert.<br />

Auch die Konformitätserklärungen von<br />

zusammengebauten Maschinen und Anlagen,<br />

welche die Hinweise auf die befolgten<br />

Vorschriften, Normen oder die<br />

zugrunde liegende Risikoanalyse enthalten<br />

müssen, werden beanstandet.<br />

Im Kanton Thurgau sind es rund 14’000<br />

Betriebe, welche kontrolliert werden<br />

müssen. Jährlich sind es rund 450 Firmenbesuche<br />

respektive Kontrollen. Die<br />

Firmenbesuche sind ein wichtiges Instrument,<br />

um die Situationen in den Betrieben<br />

einschätzen zu können und, wo<br />

nötig, entgegenzuwirken.


ASA-Fachstelle – Eric Montandon<br />

16<br />

Branchenlösung –<br />

der Königsweg mit System<br />

Eric Montandon ist Leiter der ASA-Fachstelle bei der Geschäftsstelle der Eidgenössischen<br />

Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS in Luzern. Die Fachstelle ist für<br />

die Betreuung und Unterstützung von Branchen-, Betriebsgruppen- und Modelllösungen<br />

(überbetriebliche ASA-Lösungen) zuständig und zusammen mit der Fachkommission<br />

22 «ASA» verantwortlich für die Zertifizierung / Rezertifizierung.<br />

Interview: Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

E ric Montandon, was genau<br />

sind die Aufgaben der ASA-Fachstelle?<br />

Eric Montandon: Aufgrund der Einführung<br />

von überbetrieblichen ASA-Lösungen<br />

zur Umsetzung der EKAS-Richtlinie<br />

6508 und dem damit verbundenen Koordinationsaufwand<br />

ist die ASA-Fachstelle<br />

1999 entstanden.<br />

Auch die Zertifizierungen und Rezertifizierungen<br />

von neuen – respektive bereits<br />

bestehenden – überbetrieblichen<br />

ASA-Lösungen (z. B. Branchenlösung<br />

21 Mechanisch-technische-Betriebe /<br />

Swiss mechanic) werden durch die ASA-<br />

Fachstelle koordiniert. Ziel der ASA-<br />

Fachstelle ist, die überbetrieblichen<br />

ASA-Lösungen in einem kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess zusammen<br />

mit den involvierten Trägerschaften<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Eine weitere Aufgabe der ASA-Fachstelle<br />

ist die Förderung der Aus- und Weiterbildung<br />

der Durchführungsorgane und<br />

Branchenbetreuenden. In diesem Jahr<br />

wurden insgesamt 150 Mitarbeitende<br />

der Durchführungsorgane (kantonale<br />

Arbeitsinspektorate, SECO, Suva) zu<br />

ASA-Themen weitergebildet.<br />

Die jährliche Organisation der EKAS-Arbeits-<br />

und Trägerschaftstagung ist eine<br />

weitere Kernaufgabe der ASA-Fachstelle.<br />

Die Themen der Trägerschaftstagung<br />

sind auf die Bedürfnisse der Trägerschaften<br />

von überbetrieblichen ASA-Lösungen<br />

ausgerichtet. Auch die Vertreter der<br />

Branchenlösung 21 Mechanisch-technische-Betriebe<br />

/ <strong>Swissmechanic</strong> nehmen<br />

an diesem Fortbildungsanlass regelmässig<br />

teil.<br />

Im Bereich Arbeitssicherheit gibt es<br />

zahlreiche Zuständigkeiten, die miteinander<br />

vernetzt sind. Wie behalten<br />

Sie den Überblick über das ganze<br />

Netzwerk?<br />

Durch den regelmässigen Austausch in<br />

den verschiedenen Arbeitsgruppen und<br />

Fachkommissionen mit den Durchführungsorganen<br />

und Sozialpartnern ist der<br />

Überblick gewährleistet.<br />

Haben die Spezialisten der Arbeitssicherheit,<br />

die Arbeitgeber- und die<br />

Arbeitnehmervertreter alle dieselbe<br />

Gewichtung im gesamten Netzwerk?<br />

Alle involvierten Partner zu integrieren,<br />

ist ein sehr wichtiger Punkt. Aus diesem<br />

Grund ist die EKAS-Kommission sowie<br />

die Fachkommission 22 «ASA» sozialpartnerschaftlich<br />

zusammengesetzt.<br />

Nur wenn alle Beteiligten ihre Anliegen<br />

einbringen, können breit abgestützte<br />

Lösungen entstehen.<br />

Wie hat sich die Gewährleistung der<br />

Arbeitssicherheit in den Betrieben<br />

der MEM-Branche in den letzten Jahren<br />

entwickelt?


Arbeitssicherheit<br />

ASA-Fachstelle – Eric Montandon<br />

17<br />

Auf der technischen Ebene haben sich<br />

Maschinen und Werkzeuge in den Betrieben<br />

innerhalb der letzten Jahre stark<br />

verändert. Die modernen Maschinen in<br />

der MEM-Branche weisen heute einen<br />

hohen Sicherheitsstandard auf. Auf der<br />

organisatorischen Ebene wurde bezüglich<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

mit System dank der Branchenlösung<br />

einiges verbessert.<br />

Wie hat sich die Qualität der Branchenlösungen<br />

in den letzten Jahren<br />

entwickelt?<br />

Bei der Einführung der EKAS-Richtlinie<br />

6508 im Jahr 2000 wurde eine Kehrtwende<br />

vom individuellen zum kollektiven Sicherheitsdenken<br />

vollzogen. Im Jahr<br />

2018 wurden die Wegleitungen für die<br />

Erarbeitung und Betreuung von überbetrieblichen<br />

ASA-Lösungen überarbeitet<br />

und die Auflagen präzisiert. Die Umsetzung<br />

dieser Auflagen wird nun konsequent<br />

verlangt. Mehrheitlich arbeiten<br />

gute überbetriebliche ASA-Lösungen<br />

heute kunden- und marktorientiert, die<br />

gesunde Konkurrenz führt zu einer Qualitätssteigerung.<br />

Können Sie die Branchenlösung von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> weiterempfehlen?<br />

Weshalb?<br />

Die Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

wurde am 9. September 2021 durch die<br />

Fachkommission 22 «ASA» rezertifiziert.<br />

Die Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

ist aktiv und engagiert. Sie bietet ein Gesamtpaket<br />

an, welches die angeschlossenen<br />

Betriebe in diversen Belangen unterstützt.


1 zu 2,2 für die Präventionsarbeit<br />

Harald Zaugg ist Sicherheitsingenieur und Branchenbetreuer<br />

im Bereich Gewerbe und Industrie bei der Suva.<br />

Interview: Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

H arald Zaugg, was sind Ihre<br />

Aufgaben als Branchenbetreuer im<br />

Bereich Gewerbe und Industrie bei<br />

der Suva?<br />

Harald Zaugg: Als Branchenbetreuer<br />

bin ich die Kontaktperson der Suva zu<br />

den Inhabern der Branchenlösung, also<br />

zu <strong>Swissmechanic</strong>. Ich unterstütze den<br />

Verband bei der Weiterentwicklung und<br />

Verbesserung der Branchenlösung.<br />

Wie hat sich die Arbeitssicherheit in<br />

der MEM-Branche in den letzten Jahren<br />

entwickelt?<br />

Die Unfallhäufigkeit ist in den letzten Jahren<br />

weiter gesunken. Die Anzahl der<br />

Schwerstunfälle und Berufskrankheiten<br />

ist jedoch fast gleich geblieben. Insgesamt<br />

sind das Bewusstsein und die Bemühungen<br />

rund um Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz besser geworden.<br />

Wo sind die grössten Risiken?<br />

Die grössten Risiken liegen immer noch<br />

im Umgang mit den Maschinen – insbesondere<br />

bei der Störungsbehebung und<br />

der Instandhaltung der Maschinen. Auch<br />

Absturzgefahren sind immer wieder ein<br />

Thema. Nicht vernachlässigen dürfen<br />

wir den Hautschutz beim Umgang mit<br />

den Schmierstoffen.<br />

Haben sich die Risiken im Verlauf der<br />

Jahre verlagert?<br />

Nein.<br />

Lässt sich in Zahlen festhalten, wie<br />

viel Geld dank dem Engagement im<br />

Bereich Arbeitssicherheit eingespart<br />

werden kann?<br />

Die befragten Unternehmen erzielten<br />

insgesamt einen «Return on Prevention»<br />

(ROP) von 2,2. Das bedeutet: Jeder Franken,<br />

den ein Unternehmen in die betriebliche<br />

Präventionsarbeit investiert,


Arbeitssicherheit<br />

Branchenbetreuer Harald Zaugg<br />

19<br />

zahlt sich in einem ökonomischen Erfolgspotenzial<br />

von 2,2 Franken aus.<br />

Sind Automatisierung und Digitalisierung<br />

in der MEM-Branche eher<br />

gesundheitsfördernd oder gesundheitsschädlich?<br />

Ich sehe die Automatisierung als wesentlichen<br />

Bestandteil, Risiken am Arbeitsplatz<br />

zu verringern.<br />

Wie schätzen Sie die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Swissmechanic</strong> ein?<br />

Ich erlebe die Zusammenarbeit mit<br />

<strong>Swissmechanic</strong> sehr positiv. Die verantwortlichen<br />

Personen bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

engagieren sich stark für die Verbesserung<br />

von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Wie gut schneiden die KMU-MEM<br />

respek tive die Mitgliedsfirmen<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> mit der<br />

Branchen lösung jeweils bei den<br />

Kontrollen ab?<br />

Es ist schwierig zu beurteilen, ob Branchenlösungsmitglieder<br />

in Bezug auf die<br />

Arbeitssicherheit besser abschneiden<br />

als andere Firmen. Wichtig ist, wie das<br />

Ganze im Betrieb umgesetzt und angewendet<br />

wird. Wenn der gelbe Ordner<br />

einfach im Regal steht, nützt die beste<br />

Branchenlösung nichts.<br />

Was sind die Mehrwerte und Vorteile<br />

der Branchenlösung Nr. 21 für die<br />

MEM-Branche?<br />

Die Mitglieder der Branchenlösung erhalten<br />

angepasste Grundlagen zur Umsetzung<br />

der ASA-Richtlinien im Betrieb.<br />

Insbesondere die jährliche Erfa-Tagung<br />

erwähne ich regelmässig als Vorteil.<br />

Sicherheitsingenieur/in<br />

Sicherheitsingenieure sind überall dort<br />

im Einsatz, wo im betrieblichen Umfeld<br />

der Schutz und die Sicherheit von Menschen<br />

gewährleistet werden muss.<br />

Es sind Ingenieure und Naturwissenschaftler,<br />

die über ein technisches oder<br />

naturwissenschaftliches Diplom einer<br />

schweizerischen Universität, einer eidgenössischen<br />

Hochschule oder einer<br />

schweizerischen Fachhochschule verfügen,<br />

ein Diplom als Sicherheitsfachfrau<br />

oder Sicherheitsfachmann gemäss<br />

Eignungsverordnung oder den eidgenössischen<br />

Fachausweis als Spezialistin<br />

oder Spezialist für Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz (ASGS) erworben<br />

haben und den Lehrgang zur Ausbildung<br />

von Sicherheitsingenieuren<br />

erfolg reich abgeschlossen haben.<br />

Sicherheitsingenieure überwachen die<br />

Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen<br />

im Betrieb, führen Gefährdungsbeurteilungen<br />

durch und instruieren die<br />

Mitarbeiter in Theorie und Praxis zu<br />

richtigem Verhalten bei der Gefahrenabwehr,<br />

zur Arbeitssicherheit und zu –<br />

auch präventivem – Gesundheitsschutz.<br />

Sie unterstützen und beraten bei der<br />

Planung, der Ausführung, dem Einsatz<br />

und der Optimierung von betrieblichen<br />

(Produktions-)Anlagen und Betriebsabläufen<br />

ebenso wie bei sozialen und<br />

sanitären Einrichtungen.


Mutterschutz – Herausforderung<br />

für Arbeitgeber<br />

Seit über 20 Jahren gibt es die Mutterschutzverordnung.<br />

Jetzt kommt Schwung in die Sache. Worauf Arbeitgeber<br />

achten müssen.<br />

U<br />

Von Arbeitshygieniker Willy Frei<br />

mfangreiche gesetzliche<br />

Anforderungen<br />

Schwangere Frauen und stillende Mütter<br />

sind so zu beschäftigen, dass weder ihre<br />

Gesundheit noch die des Kindes gefährdet<br />

werden. Diese Forderung aus dem<br />

Arbeitsgesetz ist unbestritten. Auf Ebene<br />

der Verordnung wird dann bei «beschwerlichen<br />

und gefährlichen Arbeiten»<br />

bereits eine Risikobeurteilung gefordert.<br />

Die eigentliche Mutterschutzverordnung<br />

(SR 822.111.52) schliesslich<br />

legt fest, dass nur Arbeitsärztinnen und<br />

Arbeitsärzte oder Arbeitshygieniker/innen<br />

solche Risikobeurteilungen erstellen<br />

können. Spätestens hier resignieren<br />

die meisten Betriebe.<br />

Einforderung der Arbeitgeberpflicht<br />

Die Rechte von Schwangeren im Allgemeinen<br />

sowie die Mutterschutzverordnung<br />

im Speziellen haben in den<br />

letzten Jahren an Bekanntheit gewonnen.<br />

Immer mehr Frauen und die behandelnden<br />

Ärzte/Ärztinnen pochen<br />

auf Einhaltung der Vorschriften. Wenn<br />

der Arzt oder die Ärztin nämlich feststellt,<br />

dass die Risikobeurteilung nicht<br />

oder nur ungenügend durchgeführt<br />

wurde, dann darf er/sie die Frau nicht<br />

mehr in diesem Betrieb arbeiten lassen.<br />

Die Frau wird «krankgeschrieben» und<br />

fehlt den Rest der Schwangerschaft.<br />

Die Folgen könnten aber noch gravierender<br />

sein: Bei einer Fehlgeburt oder<br />

bei Entwicklungsschäden des Kindes<br />

besteht das Risiko, dass die Ursache am<br />

Arbeits platz gesucht wird. Abklärungen<br />

zum Mutterschutz dienen deshalb<br />

dazu, sowohl der Schwangeren wie<br />

auch dem Betrieb die Sicherheit zu geben,<br />

Ge fahren identifiziert und beseitigt<br />

zu haben.


Arbeitssicherheit<br />

Arbeitshygieniker Willy Frei<br />

21<br />

Hilfsmittel der Branchenlösung<br />

Das Seco stellt unter dem Stichwort Mutterschutz<br />

einige Publikationen zum Thema<br />

zur Verfügung. Der Umfang der Informationen<br />

überfordert aber viele. Die<br />

Branchenlösung für Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz der <strong>Swissmechanic</strong><br />

schafft hier Abhilfe. In den nächsten<br />

Monaten werden Hilfsmittel erstellt,<br />

mit denen der Betrieb auf einfache und<br />

korrekte Weise seinen Pflichten nachkommen<br />

kann.<br />

Im Zentrum steht eine Handlungsanleitung,<br />

wann der Arbeitgeber was tun<br />

muss. Er muss beispielsweise eine Frau<br />

bei der Einstellung darüber informieren,<br />

dass ihre Arbeit allenfalls für eine<br />

Schwangerschaft gefährlich sein könnte.<br />

Mit einer Checkliste wird abgeklärt,<br />

ob die Arbeit überhaupt gefährliche Elemente<br />

hat. Ist dies der Fall, müssen im<br />

Schwangerschaftsfall Massnahmen getroffen<br />

werden. Können die Gefahren<br />

verhindert werden, dient die Checkliste<br />

mit den vereinbarten Massnahmen als<br />

Dokument für die Ärztin oder den Arzt.<br />

Erst bei Unklarheiten wird der Arbeitsarzt<br />

bzw. die Arbeitsärztin oder der Arbeitshygieniker<br />

bzw. die Arbeitshygienikerin<br />

beigezogen.<br />

Arbeitshygieniker/in<br />

Die Arbeitshygiene ist die Fachdisziplin,<br />

welche die Gefahren für die Gesundheit<br />

im Arbeitsumfeld evaluiert, bewertet,<br />

überprüft, feststellt, vorhersieht und<br />

kommuniziert, mit dem Ziel, die Gesundheit<br />

und das Wohlbefinden der Arbeitenden<br />

zu schützen und insgesamt<br />

die Sicherheit der Allgemeinheit zu fördern.<br />

Arbeitshygieniker/innen arbeiten<br />

im Team mit Sicherheitsfachleuten, Sicherheitsingenieurinnen<br />

und -ingenieuren<br />

sowie Arbeitsmedizinerinnen und<br />

-medizinern.<br />

Ihre Hauptaufgaben sind die Erkennung<br />

und Beurteilung gesundheitsgefährdender<br />

physikalischer, chemischer und biologischer<br />

Einwirkungen am Arbeitsplatz,<br />

die Beurteilung von Aspekten des Gesundheitsschutzes<br />

aus arbeitshygienischer<br />

Sicht, die Untersuchung von Arbeitsplatz-Situationen<br />

im Hinblick auf<br />

die Prävention von Berufskrankheiten,<br />

die Erarbeitung von Vorschlägen zum Ersatz<br />

von gesundheitsgefährdenden Stoffen<br />

und Arbeitsverfahren, die Beratung<br />

bei der Planung und Verbesserung von<br />

Arbeitsplätzen aus arbeitshygienischer<br />

Sicht, die messtechnische Überwachung<br />

gesundheitsgefährdender Einwirkungen,<br />

die Ausbildung der SiBe (Sicherheitsbeauftragten)<br />

und der Linienverantwortlichen<br />

in den Betrieben in Belangen<br />

der Arbeitshygiene.<br />

Willy Frei ist Chemiker, Sicherheitsingenieur<br />

und Arbeitshygieniker. Er berät Firmen<br />

bezüglich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Schwerpunkte sind<br />

chemische Gefährdungen und Explosionsschutz.<br />

Seit diesem Jahr ist er Arbeitshygieniker<br />

der Branchenlösung Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Kontakt<br />

Willy Frei<br />

AGS Arbeitshygiene und<br />

Arbeitssicherheit GmbH<br />

Luzern<br />

www.ags.plus<br />

willy.frei@ags.plus<br />

<strong>04</strong>1 371 00 01


Jean-Daniel Luthi, ingénieur de sécurité<br />

22<br />

Le GIM-CH et la sécurité au travail<br />

Plus de 200 entreprises se sont associées pour développer leurs relations, promouvoir<br />

la place industrielle et assurer la formation professionnelle. Le GIM-CH (Groupement<br />

suisse de l’industrie des machines) est membre de l’association faîtière <strong>Swissmechanic</strong><br />

en tant que Région romande. A cet effet, l’association est le lien officiel de la solution<br />

de branche en langue française. Jean-Daniel Luthi est ingénieur sécurité de GIM-CH.<br />

Interview: Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

J ean-Daniel Luthi, qui est<br />

l’ingénieur de sécurité du GIM-CH ?<br />

Jean-Daniel Luthi: Ingénieur HES en<br />

mécanique, j’ai exercé dans diverses sociétés<br />

comme ingénieur R&D puis j’ai<br />

créé mon propre bureau d’ingénieurs en<br />

1994, Osci-Tech Engineering. Accompagné<br />

de divers spécialistes, j’ai développé<br />

de très nombreuses installations dans<br />

les domaines de la mécanique, de l’automatisation<br />

et du traitement de surface<br />

pour des installations exploitées entre<br />

autres dans les domaines médicaux, alimentaires,<br />

chimiques. La gestion globale<br />

de grands projets comme les modernisations<br />

d’installations de tous<br />

genres et les mises en conformité ont fait<br />

partie de mes occupations favorites.<br />

Très engagé dans la sécurité et la formation<br />

professionnelle, j’ai pris l'option de<br />

m'engager pleinement dans la sécurité<br />

au travail. Titulaire d’un diplôme d’ingénieur<br />

de sécurité dès 2005, j’ai axé l’en-


Jean-Daniel Luthi, ingénieur de sécurité<br />

23<br />

tier de ma carrière professionnelle pour<br />

améliorer la sécurité en milieu industriel.<br />

Je dispense des formations sécuritaires<br />

de tous niveaux dans les domaines<br />

de la mécanique et des professions du<br />

bâtiment.<br />

Mes compétences pluridisciplinaires<br />

m’autorisent à auditer des entreprises et<br />

les conseiller en matière de SST. J’officie<br />

également comme expert indépendant<br />

pour les tribunaux dans le cadre d’accidents<br />

du travail.<br />

Quelles sont les fonctions de l’ingénieur<br />

de sécurité du GIM-CH ?<br />

Afin d’épauler les entreprises, l’ingénieur<br />

de sécurité s’occupe de la formation<br />

de base des PERCOS, des cours de<br />

formation continue, des audits SST des<br />

entreprises-membres et du support<br />

technique permanent. Il est également<br />

en charge des liens entre l'organisation<br />

faîtière et l'association.<br />

de réglages. L’utilisation d’anciennes<br />

machines peu sécurisées par des jeunes<br />

formés sur des CNC est également un<br />

problème reconnu.<br />

Que peut-on encore faire pour améliorer<br />

la sécurité ?<br />

Tant que des êtres humains se retrouvent<br />

dans la boucle d’exploitation d’installations<br />

techniques, il y a risque potentiel<br />

d’accident. Les maîtres-mots sont donc<br />

toujours la formation et l’information.<br />

Hier geht es zum Text in Deutsch<br />

bit.ly/3N7Qjv4<br />

Quelles sont les évolutions constatées<br />

en matière de sécurité ?<br />

Si les nouvelles installations ont fait de<br />

multiples progrès en matière de sécurité<br />

par rapport aux machines du siècle passé,<br />

d’autres dangers ont également fait<br />

leur apparition. Malheureusement, de<br />

nombreux cas de «shuntage» des sécurités<br />

apparaissent dans le cadre de l’exploitation<br />

de machines de plus en plus<br />

confinées où la relation directe nécessaire<br />

«opérateur-outil-pièce» tend à s’estomper,<br />

principalement dans les phases


Rubrik Titel<br />

24<br />

Arbeitsmedizin<br />

Die Arbeitsmedizin befasst sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Arbeit und<br />

Beruf einerseits und dem Menschen, seiner Gesundheit und seinen Krankheiten<br />

andererseits. Ziel der Arbeitsmedizin ist es, das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden<br />

der Arbeitnehmenden in allen Berufen in grösstmöglichem Ausmass zu<br />

erhalten und zu fördern.<br />

Quelle: Schweizerische Gesellschaft<br />

für Arbeitsmedizin (SGARM)<br />

Der Arbeitsmediziner bzw. die Arbeitsmedizinerin<br />

erkennt im Unternehmen<br />

vorhandene Belastungen, die sich auf<br />

die Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />

auswirken. Diese bewertet er/sie und leitet<br />

Massnahmen ab, um die negativen<br />

Auswirkungen zu minimieren und Gesundheit<br />

und Leistungsfähigkeit zu erhalten.<br />

Gleichermassen werden Massnahmen<br />

im Sinne einer Ressourcenförderung<br />

definiert und ihre Wirkung systematisch<br />

und periodisch überprüft. Die<br />

betrieblichen Gesundheitsdaten bereitet<br />

der/die Arbeitsmediziner/in zum Reporting<br />

auf und unterstützt die Unternehmen<br />

in der Erfüllung gesetzlicher<br />

Fürsorgepflichten.<br />

Prävention<br />

Der/die Arbeitsmediziner/in ist präventivmedizinisch<br />

tätig. Er/sie beschäftigt<br />

sich mit der Früherkennung von arbeitsplatzbedingten<br />

und nicht arbeitsplatzbedingten<br />

Gesundheitsstörungen. Hierfür<br />

werden ärztliche Gespräche und<br />

funktionsdiagnostische Untersuchungen<br />

durchgeführt und dokumentiert. Dazu<br />

gehören u. a. die Eignungsuntersuchungen<br />

zur Verhütung von Berufskrankheiten<br />

und Tauglichkeitsuntersuchungen.<br />

Als medizinische Fachperson für die<br />

Gesundheit im Betrieb arbeitet er/sie<br />

eng mit Grundversorgern und medizinischen<br />

Sachverständigen zusammen.<br />

Erhalt der Arbeitsfähigkeit<br />

Der/die Arbeitsmediziner/in besitzt eine<br />

zentrale Rolle beim Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit<br />

und bei der Wiedereingliederung<br />

am Arbeitsplatz. Er/sie berät<br />

dabei Arbeitnehmende und Arbeitgebende<br />

zu den Auswirkungen einer akuten<br />

oder chronischen Erkrankung auf die<br />

Erwerbstätigkeit, zeigt sinnvolle Anpassungen<br />

der Arbeitsumgebung oder der<br />

Arbeitsorganisation auf und gibt individuelle<br />

Hinweise zur Erhaltung der Gesundheit<br />

bei der Arbeit und in der Freizeit.<br />

Der/die Arbeitsmediziner/in trägt<br />

zur Senkung der Absenzen, zur Erhaltung<br />

der Erwerbstätigkeit und damit zur<br />

Entlastung der Sozialversicherungssysteme<br />

bei.<br />

Schnittstelle<br />

Der/die Arbeitsmediziner/in ist Arbeitnehmenden<br />

und Arbeitgebenden gleichermassen<br />

verpflichtet. Dabei ist er/sie<br />

die Schnittstelle zwischen Gesundheitssystem,<br />

Sozialversicherungen, Arbeitgebenden<br />

und Arbeitnehmenden. Bei Bedarf<br />

kommuniziert er/sie mit der behandelnden<br />

Ärzteschaft. Immer werden die<br />

Grundsätze der ärztlichen Schweigepflicht<br />

und die Standesregeln der<br />

Schweizerischen Ärztevereinigung beachtet.<br />

Auf dem neuesten Stand<br />

Der/die Arbeitsmediziner/in basiert das<br />

Handeln auf den aktuellen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen und orientiert sich<br />

an den Grundsätzen der Evidence Based<br />

Medicine. Hierzu bildet er/sie sich kontinuierlich<br />

fort, um in einer sich immer rascher<br />

wandelnden Arbeitswelt neue Gefährdungen<br />

erkennen und deren Folgen<br />

für die Menschen antizipieren zu können.<br />

Er/sie setzt neue technologische<br />

Möglichkeiten zum Schutz und zur Unterstützung<br />

der Arbeitnehmenden ein.


Sicherheitsfachmann Michael Merki<br />

25<br />

Der Sicherheitsfachmann<br />

Michael Merki ist Sicherheitsfachmann EigV und unterstützt<br />

<strong>Swissmechanic</strong> im Bereich Arbeitssicherheit mit<br />

seinem wertvollen langjährigen Wissen.<br />

M<br />

Interview: Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

ichael Merki ist Sicherheitsfachmann<br />

EigV, arbeitet für die HRM-Systems<br />

AG in Winterthur und unterstützt<br />

<strong>Swissmechanic</strong> im Bereich Arbeitssicherheit<br />

mit seinem wertvollen langjährigen<br />

Wissen. Er ist Kursleiter der ERFA-Tagungen<br />

(ERFA: Erfahrungsaustausch) und der<br />

KOPAS-Grundkurse (KOPAS: Kontaktpersonen<br />

Arbeitssicherheit) von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Er unterstützte den Verband bei<br />

der Überarbeitung und Rezertifizierung<br />

der Branchenlösung, die per 1.1.<strong>2022</strong> für<br />

die nächsten 5 Jahre von der Eidgenössischen<br />

Koordinationskommission für<br />

Arbeits sicherheit (EKAS) neu zertifiziert<br />

wurde. Ferner beantwortet er Fachfragen<br />

der Mitglieder.<br />

Michael Merki ist gelernter Konstruktionsschlosser,<br />

war Berufsfeuerwehrmann, Sicherheitsbeauftragter<br />

/ Facility Manager<br />

und arbeitet nun als Sicherheitsfachmann<br />

EigV (Eignungsverordnung) sowie<br />

als Prüfungsexperte im Verein höhere Berufsbildung<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

am Arbeitsplatz (ASGS).<br />

Michael Merki, was bedeutet Ihnen<br />

das Thema Sicherheit und wie beeinflusst<br />

es Sie in Ihrem persönlichen<br />

Alltag?<br />

Michael Merki: Die Arbeitssicherheit<br />

und der Gesundheitsschutz (ASGS) – diese<br />

beiden Themen gehören für mich<br />

grundsätzlich in einem Atemzug genannt<br />

– prägen meinen Alltag stark. So<br />

verhalte ich mich beispielsweise bei<br />

meinen Betriebs- und Baustellenrundgängen<br />

jederzeit vorbildlich. Prägend<br />

für meinen Alltag ist die Vielfalt der Themen.<br />

Entweder verfüge ich über das relevante<br />

Wissen oder ich weiss zumindest,<br />

wo ich die nötigen Informationen<br />

herbekomme.<br />

Sie waren Berufsfeuerwehrmann.<br />

Fliessen die Erfahrungen, die Sie in<br />

diesem Job gemacht haben, nun in<br />

Ihre Arbeit ein?<br />

Das ist in jedem Fall so. Das Thema «Ich<br />

habe keine Zeit» relativiert sich bei mir<br />

recht schnell, da es bei den Situationen<br />

in den Betrieben und auf Baustellen selten<br />

um das unmittelbare Retten von Leben<br />

geht. Zudem ist das konsequente<br />

Trainieren und Anwenden des Trainierten<br />

im Ereignisfall zentral. Was vermittelt<br />

wurde, ist in der täglichen Arbeit umzusetzen<br />

und einzufordern. Dies ist eine<br />

grosse Herausforderung in der Führung.<br />

Welches sind die grössten Gefahren<br />

im Arbeitsalltag der Industrie?<br />

Die grössten Gefahren sind in der Bequemlichkeit<br />

und der Routine «versteckt».<br />

Man ist der Meinung, es besser<br />

zu wissen oder es aus Erfahrung auch anders<br />

machen zu können, was oftmals zu<br />

unsicheren, teilweise gefährlichen Situationen<br />

führt.<br />

Wer ist in der Industrie am meisten<br />

gefährdet?<br />

Lernende, neue Mitarbeitende, Temporärmitarbeitende<br />

sowie ungenügend geschultes<br />

Personal. Diese Mitarbeitenden<br />

trauen sich teilweise aus Scham oder<br />

übertriebener Zurückhaltung nicht, bei<br />

Unklarheiten nachzufragen.<br />

Die Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

wurde überarbeitet. Welche<br />

zusätzlichen Vorteile hat sie nun?<br />

Auf die heutige Situation angepasste Arbeitsunterlagen<br />

sowie Zugang zu bearbeitbaren<br />

Vorlagen. Die Gefährdungsund<br />

Risikoermittlung wird auf eine verständliche<br />

und umsetzbare Ausführung<br />

angepasst.<br />

Wie profitieren Unternehmungen<br />

von der Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

gegenüber anderen Vorgehen?<br />

Die Branchenlösung bietet neben den<br />

KOPAS-Ausbildungen und den ERFA-Tagungen<br />

zur kontinuierlichen Weiterbildung<br />

und dem Austausch unter Gleichgesinnten<br />

auch den Zugang zu Spezialisten<br />

der Arbeitssicherheit (Arbeitshygieniker<br />

/ Sicherheitsfachpersonen) sowie<br />

zum Rechtsdienst. Dies erspart einem,<br />

selber geeignete Personen zu suchen<br />

und eine Vereinbarung mit diesen zu<br />

treffen. Zudem ist der Ausbildungsaufwand<br />

für interne Fachpersonen der Arbeitssicherheit<br />

– regelmässige Weiterbildungen<br />

sind gefordert – ebenfalls geringer.


Arbeitnehmervertreter Thomas Zweifel<br />

26<br />

Der Arbeitnehmervertreter<br />

im Sicherheitsausschuss<br />

Thomas Zweifel ist KOPAS bei seiner Arbeitgeberin, der WKK Kaltbrunn AG,<br />

und Arbeit nehmervertreter in der Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Interview: Monica Hotz, Marcel Ebneter<br />

Thomas Zweifel, welche Aufgaben<br />

haben Sie als Arbeitnehmervertreter<br />

in der Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong>?<br />

Thomas Zweifel: Ich bringe meine Erfahrung<br />

als KOPAS (Kontaktperson Arbeitssicherheit)<br />

in den Arbeitssicherheitsausschuss<br />

ein.<br />

Als Arbeitnehmervertreter kann ich die<br />

Themen für die zukünftigen ERFA-Tagungen<br />

mitbestimmen. Ich bin bei der<br />

Erstellung der Sicherheitschecklisten involviert.<br />

Was ist Ihre Motivation?<br />

Ich arbeite seit 1995 bei der WKK Kaltbrunn<br />

AG im Verkauf, Einkauf und in der<br />

Prozessplanung. Vor mehr als zehn Jahren<br />

durfte ich die Zusatzfunktion KOPAS<br />

übernehmen. Ich erlebe diese Tätigkeit<br />

als sehr sinnstiftend. Ich leiste einen<br />

wichtigen Beitrag dafür, dass alle meine<br />

Arbeitskollegen in der Stanzerei, im<br />

Werkzeugbau, in der Logistik und im Büro<br />

am Abend wieder gesund zu ihren Familien<br />

zurückkehren können. Dies motiviert<br />

mich Tag für Tag, als KOPAS mein<br />

Bestes zu geben.<br />

Arbeitnehmervertreter bei der Branchenlösung<br />

zu werden, war für mich ein<br />

weiterer Schritt. Ich kann das Thema Arbeitssicherheit<br />

weiter vertiefen und andere<br />

Firmen der Branche von meiner Erfahrung<br />

profitieren lassen.<br />

Wie haben Sie die Zusammenarbeit<br />

mit den verschiedenen Verantwortlichen<br />

erlebt?<br />

Die Zusammenarbeit ist äusserst bereichernd.<br />

Es hilft, das Thema Arbeitssicherheit<br />

aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

zu betrachten. Egal, ob Verbands-,<br />

Arbeitgeber- oder Arbeitnehmervertreter<br />

– man hat das gleiche Ziel, nämlich<br />

die Arbeitssicherheit zu verbessern. Dieses<br />

gemeinsame Ziel macht die Zusammenarbeit<br />

sehr einfach und fokussiert.<br />

Konnten Sie als Arbeitnehmervertreter<br />

etwas bewirken bezüglich<br />

Arbeits sicherheit?<br />

Ich nehme die Vertretung als Arbeitnehmer<br />

sehr ernst. Mein Bestreben ist es, ein<br />

Arbeitssicherheitssystem zu leben, welches<br />

für einen kleineren Betrieb und seine<br />

Mitarbeitenden mit überschaubarem<br />

Aufwand umsetzbar ist und verstanden<br />

wird.


Die Grenzen der Arbeitssicherheit<br />

Es ist der 14. März, kurz vor 11 Uhr. Unser Mitarbeiter, wir nennen ihn Stefanos,<br />

ist für einen Moment unaufmerksam. Arbeitssicherungsmassnahmen sorgen dafür,<br />

dass seine Augen und seine Hände vor Schaden bewahrt werden. Trotz allem,<br />

Stefanos verletzt sich schwer an der Hand. Er muss per Notfall ins Spital.<br />

D<br />

Von Claudia Schifflechner<br />

ie zuständige Person für Arbeitssicherheit<br />

ist besorgt, fragt sich, was<br />

übersehen wurde. Alle Regeln sind klar,<br />

die möglichen und notwendigen Sicherheitsvorkehrungen<br />

wurden getroffen.<br />

Stefanos war nie unvorsichtig, im Gegenteil.<br />

Und doch ist es passiert.<br />

Ein Einzelfall? Keineswegs. Mit Arbeitssicherheit<br />

verbinden wir Abdeckungen,<br />

Schutzkleidung und geregelte Prozesse.<br />

Dabei vergessen wir zu oft die Psyche des<br />

Menschen. Der Mensch ist ein emotionales<br />

Wesen. Weit weg von einem steuerbaren<br />

Roboter. Jeden Tag kann sich im Familienumfeld<br />

einer Person so viel verändern,<br />

dass die Gedanken tagsüber nicht<br />

bei den Sicherheitsvorkehrungen sind.<br />

Politische Entscheidungen beeinflussen<br />

uns genauso. Und wie sieht es aus mit<br />

planlosen Führungskräften, einem mobbenden<br />

Kollegen oder wiederkehrenden<br />

Neuausrichtungen?<br />

Diese schnelllebige Welt verlangt uns<br />

mehr ab, als wir realisieren. Resilienz, die<br />

psychische Widerstandskraft, hat das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement nur<br />

selten auf dem Radar. Dabei geht es inzwischen<br />

längst auch um die Resilienz der<br />

Firmen. Was tun wir dafür, dass wir als Firma<br />

mit diesen Unsicherheiten und<br />

dauern den Veränderungen gut umgehen<br />

können? Wie kommunizieren wir, dass wir<br />

nicht mehr langfristig planen können?<br />

Wie nehmen wir Menschen mit in diesen<br />

unklaren Zeiten?<br />

Wir können es uns gar nicht mehr leisten,<br />

diesen Umständen keine Beachtung zu<br />

schenken. Wir riskieren unmotivierte<br />

Menschen in unseren Firmen. Menschen,<br />

die vor Kummer, Sorgen und Ängsten<br />

nicht mehr fokussiert sind. Sie werden zu<br />

einer steigenden Gefahr für die Arbeitssicherheit<br />

und die Qualität unserer Produkte<br />

oder Dienstleistungen.<br />

Arbeitssicherheit fängt im Kopf an und wir<br />

sind angehalten, uns und unseren Teams<br />

ein grosses Mass an Menschenkenntnis<br />

mitzugeben. Damit lernt jeder einzelne,<br />

warum wir uns mit schnellen Veränderungen<br />

so schwertun. Man lernt aber auch,<br />

wie man damit gut umgehen kann. Menschenkenntnis<br />

zu trainieren, ist ein Beitrag<br />

an die Arbeitssicherheit.<br />

Kontakt<br />

Claudia Schifflechner<br />

«Wir verstehen Menschen»<br />

Konsilium AG<br />

Bettlistrasse 28<br />

8600 Dübendorf<br />

+41 43 229 70 40 Office<br />

+41 79 361 71 17 Mobile<br />

konsilium.ch


Arbeitssicherheit<br />

Mehrwerte<br />

28<br />

Wo Mitglieder<br />

zusätzlich profitieren<br />

Um den Mitgliedern besonders günstige Konditionen weitergeben zu können, ist<br />

Swiss mechanic ständig im Gespräch mit Anbietern diverser Produkte und Dienstleistungen,<br />

die für KMU-MEM von Interesse sind. So auch im Bereich Arbeitssicherheit.<br />

M<br />

itgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />

kommen in den Genuss<br />

zahlreicher Vergünstigungen<br />

bei vielen Bedarfsgütern und Beratungen.<br />

Dieses Angebot wird stetig erweitert.<br />

Die aktuellsten Mehrwerte sind auf<br />

der Website von <strong>Swissmechanic</strong> in der<br />

Rubrik «Dienstleistungen» unter «Vergünstigungen<br />

Mitglieder» einsehbar. Regelmässig<br />

reinschauen lohnt sich!<br />

Cotral Gehörschutz<br />

Cotral Lab unterstützt <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Mitglieder bei der Einführung einer Lösung,<br />

die das Gehör vor den Risiken von<br />

Lärm schützt, und ist bei der Wahl des<br />

geeignetsten Gehörschutzes behilflich,<br />

damit jede/r Beschäftigte individuell<br />

und optimal geschützt ist. Für Mitglieder<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> mit attraktiven Rabatten.<br />

bit.ly/3R3fH8y<br />

Defibrillatoren<br />

Dank einer Vereinbarung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

mit der Procamed AG profitieren<br />

Mitgliedsunternehmen von attraktiven<br />

Spezialangeboten für Defibrillatoren<br />

(AED). Studien haben gezeigt, dass die<br />

ersten zehn Minuten nach einem Herzstillstand<br />

über Leben oder Tod entscheiden.<br />

Mit den Defibrillatoren von ZOLL<br />

und ihrem einzigartigen CPR-Feedback<br />

wird die Überlebenschance um zirka 60<br />

Prozent erhöht. Ohne einen AED liegt die<br />

Überlebensquote der Patienten bei zirka<br />

5 Prozent.<br />

OMS Prüfservice<br />

Der OMS Elektro-Prüfservice bietet<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

exklusive Vorteile an, z.B. ein kostenloses<br />

Beratungsgespräch vor Ort oder eine<br />

kostenlose Unterstützung bei der Ausarbeitung<br />

eines individuellen Prüfkonzepts.<br />

Denn der Gesetzgeber und die Unfallversicherer<br />

fordern, dass alle elektrischen<br />

Betriebsmittel, Anlagen und Maschinen<br />

regelmässig auf ihre Sicherheit<br />

überprüft werden. Damit Betriebe sich<br />

voll ihrem Kerngeschäft widmen können,<br />

hat sich OMS auf diese wichtige Aufgabe<br />

spezialisiert.<br />

bit.ly/3bBaBQr<br />

bit.ly/3IixRzb


Regionalverbände<br />

Innovationstag TopSolid<br />

29<br />

TopSolid-Innovationstag bei<br />

<strong>Swissmechanic</strong> St. Gallen – Appenzell<br />

Die Anzahl der <strong>Swissmechanic</strong>-Kurszentren, welche die CAM-Ausbildung mit dem System<br />

TopSolid anbieten, hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Diese steigende<br />

Verbreitung war auch der Anlass, dass TopSolid Switzerland AG gemeinsam mit der Sektion<br />

<strong>Swissmechanic</strong> St. Gallen – Appenzell den ersten TopSolid-Innovationstag ins Leben<br />

gerufen hat.<br />

A<br />

Von Marcel Honegger<br />

m 20. Mai <strong>2022</strong> trafen sich die<br />

Vertreter aus den <strong>Swissmechanic</strong>-Sektionen<br />

Solothurn, Zentralschweiz,<br />

Schwyz, Thurgau, Graubünden, St. Gallen<br />

und Zürich zu diesem Anlass im Ausbildungszentrum<br />

der Sektion St. Gallen<br />

– Appenzell. Primär standen der persönliche<br />

Austausch und die eigenen Erfahrungen<br />

im Vordergrund. Nach den Präsentationen<br />

der Vorbereitungsaufträge<br />

durch die einzelnen Sektionsvertreter<br />

zeigte sich, dass noch regionale Unterschiede<br />

bestehen, wie und in welchem<br />

Umfang TopSolid in den überbetrieblichen<br />

Kursen eingesetzt wird. Auch persönliche<br />

Erfahrungen wurden umfangreich<br />

diskutiert und daraus konnten<br />

wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden.<br />

Tipps & Tricks<br />

Zudem hatte das Team von TopSolid<br />

Switzerland AG spannende Aufgaben<br />

vorbereitet, bei denen die Kursleiter<br />

zahlreiche Tipps & Tricks zu TopSolid aufnehmen<br />

und auch gleich anwenden<br />

konnten. Selbstverständlich wurden dazu<br />

zahlreiche Fragen gestellt, die vom<br />

kompetenten TopSolid-Team verständlich<br />

beantwortet wurden. Am Nachmittag<br />

durften alle Teilnehmenden ein Referat<br />

von Philipp Hugentobler, Firma Turbal<br />

AG, zum spannenden Thema «Fertigung<br />

von Pelton-Laufrädern» geniessen.<br />

Als inhaltlich letztes Thema erwähnte<br />

Luca Ruggiero, Verkaufsleiter TopSolid<br />

Switzerland AG, noch die zahlreichen<br />

Möglichkeiten von TopSolid zur «Digitalisierung<br />

mittels ShopFloor», bevor dann<br />

ein kleiner Apéro zum Geniessen einlud.<br />

TopSolid Switzerland AG<br />

TopSolid Switzerland AG ist seit Jahren<br />

Marktführer in der CAD/CAM-Software-<br />

Vermarktung. Die Software richtet sich<br />

an verschiedene Branchen und bietet jedem<br />

Gebiet die bestmögliche Lösung.<br />

TopSolid ist ein zukunftsweisendes CAD/<br />

CAM-System – eine Lösung, die an die<br />

Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens<br />

anpassbar ist, dazu einfach, intuitiv<br />

und erweiterbar. Die benutzerfreundliche<br />

und innovative Benutzeroberfläche<br />

erleichtert die Arbeit und macht<br />

Freude.


Regionalverbände<br />

WITg<br />

30<br />

Simulation ist mehr als<br />

die Erzeugung bunter Bilder<br />

Berechnungen, kombiniert mit praktischen Versuchen, öffnen den Weg zu besseren<br />

Produkten und Prozessen: Das Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau (WITg)<br />

aus Tägerwilen, ein An-Institut der Hochschule Konstanz, will mit diesem Ansatz<br />

vor allem KMU unterstützen.<br />

2<br />

Interview: Martin Sinzig<br />

018 hatte Lazar Bošković den<br />

Vorsitz der Institutsleitung übernommen<br />

mit dem Ziel, den Bereich Simulation und<br />

Betriebsfestigkeit am WITg zu etablieren.<br />

Wie das Institut vorgeht, sei es im Dienstleistungsgeschäft<br />

oder bei Forschungsprojekten,<br />

erklären Bošković und Jörg<br />

Straub als zuständiger Ansprechpartner.<br />

Wie verknüpfen Sie die Simulation<br />

mit der traditionellen Werkstoffprüfung?<br />

Lazar Bošković: Vor allem bei komplexen<br />

Bauteilen oder Baugruppen brauche<br />

ich numerische Verfahren, um die Beanspruchung<br />

auf ein System zu simulieren.<br />

Es geht hier um die Beanspruchung aufgrund<br />

einer Belastung und den Bezug<br />

zur Beanspruchbarkeit aufgrund der<br />

Werkstoffeigenschaften. Dieses Verhältnis<br />

ist entscheidend, ob es sich nun um<br />

Schadensfälle oder um forschungsspezifische<br />

Themen handelt. Beides gehört<br />

dazu, einerseits die Werkstoffklassifizierung<br />

und andererseits die Frage, wie eine<br />

Lastsituation mein Bauteil beansprucht.<br />

Kann ein Schaden entstehen,<br />

wie kann ich vielleicht konstruktiv optimieren,<br />

was gibt es für Möglichkeiten?<br />

Für welche Unternehmen ist die<br />

Simu lation interessant?<br />

In Verbindung mit uns sind es vor allem<br />

kleine mittelständische Unternehmen,<br />

die keine eigene Berechnungsabteilung<br />

haben und wo es Sinn machen kann, die<br />

Simulation einzubinden. Wir helfen aber<br />

auch grösseren Unternehmen, neue<br />

Blickwinkel zu finden. Anwendungsbereiche<br />

sind die Metall- sowie die Kunststofftechnik.<br />

Wo sehen Sie die Stärken des WITg in<br />

Sachen Simulation?<br />

Simulation ist nicht nur Knöpfchen drücken<br />

und bunte Bilder erzeugen, sondern<br />

setzt das Verständnis der Mechanik<br />

voraus. Es wird nicht nur reine Simulation<br />

betrieben. Vielmehr kombinieren<br />

wir experimentelle Versuche mit Simulation,<br />

um uns einer Lösung anzunähern.<br />

Diese Kombination beider Kompetenzen<br />

ist etwas, das nicht jeder kann. Hier<br />

sehe ich eine unserer Rollen als Lösungsfinder<br />

für die Industrie.<br />

Welchen Beitrag leisten Sie damit zur<br />

Innovationsförderung?<br />

Innovation heisst auch erneuern. Eine<br />

Problemlösung kann zur Erneuerung<br />

führen, zum Beispiel wenn wir einen Regelmechanismus<br />

in einem Produktionsbetrieb<br />

verbessern helfen. Innovation<br />

kann auch bedeuten, dass man bestehende<br />

Lösungen, die anderweitig schon<br />

vorhanden sind, einbindet.<br />

Bitte erläutern Sie das.<br />

Es geht darum, Simulation mit Bedacht<br />

anzuwenden. Im Rahmen einer Masterstudentenbetreuung<br />

hatte ich zum Beispiel<br />

die Idee, ein Turbinengehäuse kostengünstiger<br />

zu produzieren. Die Aufgabe<br />

war es, zu optimieren, also ein<br />

Konstruktionsgehäuse dahingehend gezielt<br />

zu parametrisieren. Am Ende war<br />

klar: Die neue Konstruktion soll sich<br />

trotz Kosteneinsparung in der Betriebsweise<br />

nicht wesentlich vom bestehenden<br />

und bewährten System wegbewegen.<br />

Das Resultat war eine immense Gewichtseinsparung,<br />

die sich nach einem<br />

Jahr für die Firma schon gerechnet hat.<br />

Jörg Straub, Sie bauen als Master of<br />

Engineering seit Anfang 2021 den Bereich<br />

Simulation mit auf. Was gehört<br />

zu Ihren Aufgaben?<br />

Jörg Straub: Die Simulation an sich und<br />

alles, was mit virtuellen Modellen zu tun<br />

hat, also auch CAD, Konstruktion und<br />

Entwicklung kombiniert mit Berechnungen.<br />

Das ist die Kernkompetenz, die ich<br />

mir über die Jahre in Studium und durch<br />

mein Eigeninteresse angeeignet habe<br />

und für die ich Ansprechpartner am WITg<br />

bin.<br />

Sitzen Sie meist am Rechner?<br />

Meine Arbeit findet überwiegend am<br />

Computer statt, da die meisten Berechnungen<br />

auf der Verwendung von Software<br />

basieren. Das ist mit viel Fleissarbeit<br />

verbunden, aber dennoch eine interessante<br />

Tätigkeit. Sie macht mir sehr<br />

viel Spass.


Neue Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen: Lazar Bošković und Jörg Straub (von links) setzen am WITg auf den Bereich Simulation<br />

und Betriebsfestigkeit. (Foto: Martin Sinzig)<br />

Was beschäftigt Sie aktuell?<br />

Im Rahmen eines Projekts bauen wir Prototypen,<br />

machen Versuche und fertigen<br />

auf dem 3-D-Drucker Teile, um sie dann<br />

auf ihre Funktion zu testen. Denn alles<br />

virtuell abzubilden, genügt oft nicht. Das<br />

Schöne am «rapid prototyping» ist es,<br />

schnell Konstruktionen prüfen zu können,<br />

die man vorher berechnet hat. Eines<br />

meiner langfristigen Ziele ist es, die Möglichkeiten<br />

des Prototypenbaus am WITg<br />

zu erweitern. Die Erfahrungen aus meiner<br />

Zeit als Industriemechaniker sind dafür<br />

eine gute Voraussetzung.<br />

Was ist die Essenz Ihres Tuns?<br />

Die Simulation soll als Werkzeug verstanden<br />

werden, um die Innovation voranzutreiben.<br />

Alle Beratungen und Projekte<br />

sollen letztlich zu einem besseren oder<br />

innovativeren Produkt führen. Es geht<br />

darum, Konzepte zu entwickeln, herauszufinden,<br />

ob durch Bauteilveränderungen<br />

Kosten und Zeit eingespart werden<br />

können, oder es geht um die Frage, ob –<br />

anstatt teure Prototypen zu bauen – Bauteile<br />

zuerst berechnet, also virtuell aufgebaut<br />

und geprüft werden können.<br />

Was sind für Sie Erfolgsmomente?<br />

Wenn ich lange an einem Problem gearbeitet<br />

habe, zum Beispiel bei Berechnungsmodellen,<br />

und es irgendwann<br />

Klick macht. Ein Erfolgsmoment ist es<br />

ebenso, wenn ich verstehe, woran es lag,<br />

warum es nicht funktioniert oder warum<br />

sich das erhoffte Resultat nicht eingestellt<br />

hat. Zu den Erfolgserlebnissen<br />

zählt auch, wenn man einen Prototypen,<br />

den man lange geplant und berechnet<br />

hat, schliesslich in der Hand hält.<br />

Innovativ seit 20 Jahren<br />

2002 wurde das Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />

Thurgau (WITg) als An-<br />

Institut an der Hochschule Konstanz für<br />

Technik, Wirtschaft und Gestaltung<br />

(HTWG) gegründet. Es unterstützt die<br />

Wirtschaft bei der Produktentwicklung,<br />

Werkstoffoptimierung und bei Schadensanalysen<br />

und ist zudem über die<br />

Innosuisse förderfähig. Trägerin des<br />

WITg ist die Thurgauische Stiftung für<br />

Wissenschaft und Forschung.<br />

Monika Knill, Regierungsrätin und Präsidentin<br />

der Stiftung, erklärt: «Mit dem<br />

WITg verfügen wir über ein sehr innovatives<br />

Forschungsinstitut, das ganz nahe<br />

an den Bedürfnissen von Industrie und<br />

Gewerbe arbeitet. Es hat sich in den<br />

letzten 20 Jahren als kompetente Anlaufstelle<br />

für Betriebe etabliert, die ein<br />

Entwicklungs- und Innovationsbedürfnis<br />

im Werkstoffbereich haben. Dabei<br />

verhilft es nicht nur seinen Partnern zu<br />

Innovationen, es wendet auch selber innovative<br />

Methoden an – neuerdings mit<br />

der Simulation der Auswirkungen langfristiger<br />

Einwirkungen auf das Material.»<br />

www.witg.ch


Regionalverbände Ausbildungszentrum 4.0<br />

32<br />

Grosse Investitionen<br />

in die Zukunft der Berufsbildung<br />

Die <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau investiert 3 Millionen Franken in ihr Ausbildungszentrum<br />

in Weinfelden und stellt damit die nötigen Weichen für die zukünftige duale<br />

Berufs bildung.<br />

Von Alexander Vettorel,<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Sektion Thurgau<br />

Anlässlich der Generalversammlung im<br />

März <strong>2022</strong>, die mit über 50 Teilnehmenden<br />

im Restaurant Stelzenhof Weinfelden<br />

stattfand, präsentierte Christoph<br />

Nägeli, Co-Präsident der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion<br />

Thurgau, den Mitgliedern<br />

ein Investitionsbudget von rund 3 Millionen<br />

Franken, das vollumfänglich aus Eigenmitteln<br />

in die Berufsbildung der<br />

MEM-Berufe im eigenen Ausbildungszentrum<br />

am Standort Weinfelden investiert<br />

wird.<br />

Zukunftsweisende Investitionen<br />

Bereits letztes Jahr wurden weitere<br />

Räumlichkeiten am seit 30 Jahren bestehenden<br />

Standort für 1.5 Millionen Franken<br />

zugekauft, welche nun bis im August<br />

<strong>2022</strong> für weitere 0.9 Millionen Franken<br />

modernisiert und für die optimale<br />

Durchführung der überbetrieblichen<br />

Kurse umgebaut und renoviert werden.<br />

Mit weiteren Investitionen von über 0.6<br />

Millionen Franken in neue Maschinen<br />

und Infrastruktur sowie neue Software<br />

und diverse Digitalisierungsprojekte in<br />

den Jahren 2021 bis 2023 wird das Ausbildungszentrum,<br />

in dem alle überbetrieblichen<br />

Kurse der MEM-Berufe im<br />

Kanton Thurgau durchgeführt werden,<br />

modernisiert und für die zukünftigen Anforderungen<br />

an die Berufsbildung bereit<br />

gemacht.<br />

Zudem wird zusammen mit den anderen<br />

Stockwerkeigentümern die Erneuerung<br />

der Heizung mit einer Wasser-Wasser-<br />

Wärmepumpe und einer neuen Photovoltaik-Anlage<br />

angepeilt.<br />

Umsichtig und haushälterisch<br />

Weil die <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau<br />

stets sehr umsichtig und haushälterisch<br />

mit den Finanzen umgegangen ist,<br />

können nun alle bereits getätigten und<br />

die geplanten künftigen Investitionen<br />

vollumfänglich aus Eigenmitteln finanziert<br />

werden und es bestehen keinerlei<br />

finanzielle Abhängigkeiten.<br />

Die dafür in der Vergangenheit gebildeten<br />

Reserve- und Investitionsfonds werden<br />

jetzt optimal und zweckgebunden<br />

für die Berufsbildung im Thurgau eingesetzt.<br />

Technischer Campus im Thurgau<br />

Zeitgleich mit dem Ausbauschritt der<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau haben<br />

sich weitere technische Verbände für<br />

denselben Standort entschieden. Die<br />

Metaltec Thurgau, welche die Metallbau-<br />

Berufe im Kanton Thurgau ausbildet, hat<br />

ebenfalls Räumlichkeiten im selben Gebäude<br />

gekauft und baut diese jetzt parallel<br />

zu <strong>Swissmechanic</strong> um, damit auch<br />

ihr Kurszentrum von Frauenfeld nach<br />

Weinfelden umziehen und im August in<br />

einer gemeinsamen Feier eröffnet werden<br />

kann.<br />

Der Thurgauer Berufsbildungsverband<br />

der Konstrukteure TBK wird sich schliesslich<br />

bei der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thur-


Der Vorstand der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau (v.l.n.r.): Werner Bötschi, Alexander Vettorel, Ronny Früh, Pascal Thalmann, Erik Flückiger, Roger Hehli und<br />

Christoph Nägeli. (Foto: Corinne Keller, Sekretariat Ausbildungszentrum <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau)<br />

gau einmieten und zieht ebenfalls im August<br />

von Arbon nach Weinfelden.<br />

Das Ausbildungszentrum in Weinfelden<br />

vereint danach an einem geografisch<br />

zentral gelegenen Ort als Campus die Berufsbildung<br />

fast aller technischen Berufe<br />

im Thurgau.<br />

Zwei neue Vorstandsmitglieder<br />

Christian Gerlach ist per Sommer 2021<br />

aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand<br />

und seiner Funktion als Mitglied<br />

der Berufsschulkommission zurückgetreten.<br />

Zudem gab Roger Hehli die Funktion<br />

des Bildungsobmannes ab, weil er<br />

neu als Leiter Grundbildung bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz angestellt ist. Roger<br />

Hehli wird künftig als Beisitzer im Vorstand<br />

der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau<br />

bleiben.<br />

Es wurden deshalb einstimmig zwei<br />

neue Mitglieder in den Vorstand der<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau gewählt:<br />

Werner Bötschi, Mitinhaber und<br />

Geschäftsführer der ZebaTech AG in Amriswil,<br />

wird in Zukunft als Bildungsobmann<br />

und Ronny Früh, Geschäftsführer<br />

der Frauenfelder Früh AG Schaltanlagen,<br />

wird als Bindeglied zur Berufsschule<br />

Frauenfeld in der Berufsschulkommission<br />

amten.<br />

Aufbruchstimmung<br />

Das Ausbildungszentrum <strong>Swissmechanic</strong><br />

Thurgau (ehemals ZMT) feiert dieses<br />

Jahr das 30-jährige Jubiläum. «Mit den<br />

kompetenten und motivierten Mitgliedern<br />

in unserem Vorstand sind wir nun<br />

bestens für die zukünftigen anspruchsvollen<br />

Aufgaben unseres Verbandes gerüstet»,<br />

meint Co-Präsident Pascal Thalmann.<br />

«Nach den zwei coronabedingt<br />

gedämpften Jahren sind wir nun endlich<br />

wieder in Aufbruchstimmung.» Aktuell<br />

sind 86 Firmen mit 6’150 Mitarbeitenden<br />

und 430 Lernenden Mitglied bei der<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Am 27. August <strong>2022</strong> ist von 10 bis 16 Uhr<br />

Tag der offenen Tür im ausgebauten Ausbildungszentrum<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Thurgau und Metaltec an der Mühlfangstrasse<br />

16 in Weinfelden.


Erneut ausserordentlich<br />

tiefe Prämien für 2023<br />

Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong>, und Marcel Ebneter,<br />

Leiter Mitgliederbetreuung sowie Arbeitssicherheit und<br />

Gesund heitsschutz, waren im Rahmen des alljährlichen<br />

Austauschs zu Besuch bei der Suva. Sie unterhielten sich<br />

umfassend über die Branchenlösung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

sowie die Prämienentwicklung bei der Suva. Diese ist für<br />

2023 sehr positiv.<br />

F<br />

Quelle: Suva<br />

ür das vergangene Geschäftsjahr<br />

weist die Suva mit 331 Millionen<br />

Franken ein positives Betriebsergebnis<br />

aus. Alle Versicherungszweige sind finanziell<br />

im Gleichgewicht.<br />

Gutes Anlageergebnis<br />

Die Suva konnte für 2021 ein gutes Anlageergebnis<br />

erzielen. Die Anlageperformance<br />

erreichte 7,5 Prozent.<br />

Erstattungen von 20 Prozent auf Nettoprämien<br />

Aufgrund der vom Suva-Rat festgelegten<br />

Obergrenze des Solvenzquotienten von<br />

180 Prozent wurden überschüssige Anlageerträge<br />

ausgeschieden. Der Suva-<br />

Rat hat in der Folge beschlossen, davon<br />

824 Millionen Franken zugunsten der<br />

Versicherten zu verwenden. In der Berufsunfallversicherung<br />

(BUV) und in der<br />

Nichtberufsunfallversicherung (NBUV)<br />

entspricht das einer Erstattung von 20<br />

Prozent der Nettoprämien für alle Versicherten.<br />

Über die Verwendung der restlichen<br />

ausgeschiedenen Überschüsse<br />

wird der Suva-Rat in den Folgejahren in<br />

Abhängigkeit der finanziellen Situation<br />

entscheiden.<br />

Das Vermögen der Suva ist vollumfänglich<br />

zweckgebunden. Es deckt die Verpflichtungen<br />

der Suva für rund 80’000<br />

laufende Renten sowie künftige Heilkosten<br />

und Taggelder und weitere Versicherungsleistungen<br />

aus bereits passierten<br />

Unfällen und Berufskrankheiten.<br />

Registrierte Unfälle gestiegen<br />

Im Jahr 2021 registrierte die Suva insgesamt<br />

rund 450’000 Unfälle und Berufskrankheiten<br />

(Vorjahr: 430’000). Das sind<br />

mehr als im ersten Coronajahr 2020,<br />

aber immer noch deutlich weniger als im<br />

Jahr 2019 vor der Pandemie.<br />

Die Anzahl der neuen Invalidenrenten ist<br />

mit 1092 Fällen (Vorjahr: 1141) weiterhin<br />

rückläufig. Aufgrund der geringeren Anzahl<br />

neuer Invalidenrenten konnten im<br />

Jahr 2021 Rückstellungen aufgelöst werden.<br />

Dies trägt wesentlich zum positiven<br />

Jahresergebnis 2021 bei.<br />

Prämienentwicklung 2023<br />

Dank der günstigen Risikoentwicklung<br />

und der Rückerstattung von Überschüssen<br />

aus den Vorjahren sinken die durchschnittlichen<br />

Nettoprämiensätze in der<br />

Berufsunfallversicherung massgeblich.<br />

In der Nichtberufsunfallversicherung<br />

sinken die durchschnittlichen Nettoprämiensätze<br />

aufgrund der günstigen Entwicklung<br />

des Risikos leicht. Je nach<br />

Schadenverlauf gibt es in den einzelnen<br />

Risikoklassen unterschiedliche Entwicklungen.<br />

Mit der zusätzlichen Erstattung von<br />

überschüssigen Anlageerträgen im Umfang<br />

von 20 Prozent der Nettoprämien in<br />

der Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung<br />

für alle versicherten Betriebe


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Suva<br />

35<br />

der Suva wird die durchschnittliche Prämienbelastung<br />

sowohl in der BUV wie<br />

auch in der NBUV im Jahr 2023 erneut<br />

ausserordentlich tief sein.<br />

Strategie «avance» auf Kurs<br />

Die Strategie «avance» ist auf Kurs. Mit<br />

dem Ausbau der Digitalisierung im Schadenmanagement<br />

mit dem Programm<br />

«smartCare» hat die Suva einen Meilenstein<br />

erreicht. Das Jahr 2021 stand im<br />

Zeichen der Vorbereitung auf die Umstellung.<br />

Ab <strong>2022</strong> übernehmen Regelwerke<br />

neu die gesamte Fallsteuerung.<br />

Spezialistinnen und Spezialisten werden<br />

für komplexe Aufgaben oder für die<br />

persönliche Betreuung von Betrieben<br />

und Verunfallten eingesetzt.<br />

Mit dem Projekt «Structuro» hat die Suva<br />

ihre Strukturen und Prozesse per Anfang<br />

<strong>2022</strong> den veränder ten Anforderungen im<br />

Schadenmanagement und in der Kunden-<br />

und Partnerbetreuung angepasst.<br />

Zusätzlich zu den 18 bestehenden Agenturstandorten,<br />

die neu in sieben Regionen<br />

zusammengefasst werden, hat die<br />

Suva vier regionale Kompetenzzentren<br />

Schadenabwicklung geschaffen. Damit<br />

geht die Suva effizienter und effektiver<br />

auf die Kundenbedürfnisse ein und<br />

stärkt gleichzeitig die Kundenbe treuung.<br />

Auf dem Foto, von links nach rechts: Patrick Häusler, Key Account Manager Verbände (Suva), Jürg Marti,<br />

Direktor <strong>Swissmechanic</strong>, Robert Widmer, Tarifierungsexperte Suva, Marcel Ebneter, Leiter Mitgliederbetreuung<br />

sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz <strong>Swissmechanic</strong>, und Martin Bürgi, Teamleiter<br />

Tarifierung Suva. Nicht auf dem Bild: Harald Zaugg, Experte Sicherheit, und Urs Näpflin, Projektleiter<br />

Prävention (beide Suva). (Foto: Harald Zaugg)<br />

Präventionsprogramm 2020+<br />

Mit dem «Präventionsprogramm 2020+»<br />

wird die Präventionsarbeit nachhaltig<br />

auf den Zeithorizont 2020–2030 ausgerichtet.<br />

Die Suva wird weiterhin risikound<br />

wirkungsorientierte Präventionsarbeit<br />

leisten und die Betriebe auf dem<br />

Weg von der Regelkultur in die Präventionskultur<br />

unterstützen, in der die lebenswichtigen<br />

Regeln fester Bestandteil<br />

der täglichen Arbeit werden. Damit will<br />

die Suva gemeinsam mit den versicherten<br />

Betrieben zukünftig noch mehr Unfälle<br />

und Berufskrankheiten verhindern.


Primes à nouveau<br />

exceptionnellement basses en 2023<br />

La Suva affiche un résultat positif de 331 millions de francs<br />

pour l’exercice 2021. La performance des placements<br />

s’établit à 7,5 %. Sous l’effet d’une évolution favorable des<br />

risques et grâce au reversement de produits excédentaires<br />

du capital, les primes seront à nouveau exceptionnellement<br />

basses en 2023.<br />

P<br />

Source: Suva<br />

our l’exercice 2021, la Suva affiche<br />

un résultat d’exploitation positif de<br />

331 millions de francs. L’équilibre financier<br />

est atteint dans toutes les branches<br />

d’assurance.<br />

Bon résultat des placements<br />

En 2021, la Suva a réalisé un bon résultat<br />

sur ses placements. La performance des<br />

placements s’établit à 7,5 %.<br />

Reversements à hauteur de 20 % des<br />

primes nettes<br />

Des produits excédentaires des placements<br />

ont été prélevés en raison du plafond<br />

du quotient de solvabilité fixé à 180<br />

% par le Conseil de la Suva. Le Conseil de<br />

la Suva a ensuite décidé d’en affecter<br />

une part de 824 millions de francs aux<br />

personnes assurées, ce qui équivaut,<br />

dans l’assurance contre les accidents<br />

professionnels (AAP) comme dans l’assurance<br />

contre les accidents non professionnels<br />

(AANP), à un reversement de<br />

20 % des primes nettes pour l’ensemble<br />

des personnes assurées. Le Conseil de la<br />

Suva décidera de l’utilisation du solde<br />

des excédents défalqués au cours des<br />

prochaines années en fonction de la situation<br />

financière.<br />

Le patrimoine de la Suva est intégralement<br />

affecté à un but précis. Il couvre les<br />

engagements de la Suva pour quelque<br />

80 000 rentes en cours, pour les futurs<br />

frais de traitement et indemnités journalières<br />

et pour d’autres prestations d’assurance<br />

issues d’accidents et maladies<br />

professionnelles déjà survenus.<br />

Hausse des accidents enregistrés<br />

En 2021, la Suva a enregistré au total environ<br />

450 000 accidents et maladies professionnelles<br />

(430 000 en 2020). Le<br />

nombre de cas est supérieur à celui enregistré<br />

en 2020 pendant la première année<br />

de Covid-19, mais toujours nettement<br />

inférieur par rapport à 2019 avant<br />

la pandémie. La diminution des nou-


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Suva<br />

37<br />

velles rentes d’invalidité, qui s’inscrivent<br />

à 1092 cas au total (1141 en 2020), se<br />

confirme. Des provisions ont pu être dissoutes<br />

en 2021 en raison du plus faible<br />

nombre de nouvelles rentes d’invalidité.<br />

Ce facteur contribue grandement au résultat<br />

positif de l’exercice 2021.<br />

Évolution des primes en 2023<br />

Du fait d’une évolution favorable des<br />

risques et du reversement d’excédents<br />

des années antérieures, les taux de<br />

primes nets moyens diminuent considérablement<br />

dans l’assurance contre les<br />

accidents professionnels. Dans l’assurance<br />

contre les accidents non professionnels,<br />

l’évolution favorable des<br />

risques entraîne une légère baisse des<br />

taux de primes nets moyens. Il pourra<br />

néanmoins y avoir des différences substantielles<br />

en fonction de l’évolution des<br />

sinistres dans chaque classe de risque.<br />

Avec le reversement supplémentaire de<br />

produits excédentaires des placements<br />

à hauteur de 20 % des primes nettes<br />

dans l’assurance contre les accidents<br />

professionnels et non professionnels<br />

pour toutes les entreprises assurées auprès<br />

de la Suva, la charge moyenne des<br />

primes sera à nouveau exceptionnellement<br />

basse en 2023 dans l’AAP comme<br />

dans l’AANP.<br />

Stratégie avance en bonne voie<br />

La stratégie avance est en bonne voie. La<br />

Suva a franchi un jalon en développant<br />

la numérisation dans la gestion des cas<br />

avec le programme smartCare. L’exercice<br />

2021 était placé sous le signe de la<br />

préparation au changement. À partir de<br />

<strong>2022</strong>, le pilotage des cas est entièrement<br />

géré par des moteurs de règles. Nos spécialistes<br />

se concentrent sur des tâches<br />

complexes ou le suivi individuel des entreprises<br />

et des personnes accidentées.<br />

Le projet Structuro a permis à la Suva<br />

d’adapter ses structures et ses processus<br />

en prévision des changements intervenus<br />

dans les domaines de la gestion des<br />

cas et du suivi de la clientèle et des partenaires<br />

au début de l’année <strong>2022</strong>. En<br />

plus des 18 agences existantes, nouvellement<br />

réparties sur sept régions, la Suva<br />

a créé quatre centres de compétences<br />

régionaux pour le traitement des cas,<br />

afin d’intensifier le suivi et de répondre<br />

avec plus d’efficacité et d’efficience aux<br />

besoins de ses clients et de ses clientes.<br />

Programme de prévention 2020+<br />

Dans le cadre du programme de prévention<br />

2020+, la Suva oriente durablement<br />

son travail de prévention sur l’horizon<br />

2020–2030. Elle continue à se concentrer<br />

sur les risques et l’efficacité, mais apporte<br />

également son soutien aux entreprises<br />

pour développer une culture de la<br />

prévention dans laquelle les règles vitales<br />

font partie intégrante du travail<br />

quotidien. La Suva travaille main dans la<br />

main avec les entreprises assurées, afin<br />

d’éviter encore plus d’accidents et de<br />

maladies professionnelles.


Wirtschaftsbarometer<br />

38<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer Mai <strong>2022</strong><br />

MEM-Branche wächst<br />

weniger dynamisch<br />

Nach der rasanten Erholung vom 2. Halbjahr 2021 ist die<br />

MEM-Branche schwungvoll ins erste Quartal <strong>2022</strong> gestartet.<br />

Der Ukraine-Krieg und die Zero-Covid-Politik Chinas<br />

dämpfen diese Dyna mik und vor allem die Margen. Nachholeffekte<br />

werden laut der jüngsten Quartalsbefragung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz trotzdem für ein über durchschnittliches<br />

Wachstum sorgen.<br />

Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />

Der positive Trend bei den kleineren und<br />

mittleren Unternehmen der MEM-Branche<br />

hat sich in den ersten drei Monaten<br />

des laufenden Jahres fortgesetzt. Auch<br />

wenn die meisten Indikatoren auf eine<br />

Verlangsamung hindeuten, besteht immer<br />

noch ein beträchtliches Nachholpotenzial.<br />

Das zeigt die jüngste Quartalsbefragung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Ukraine und China belasten<br />

Der Ukraine-Krieg trifft die Schweizer<br />

MEM-Branche stärker als die Gesamtwirtschaft.<br />

Auf der Nach frageseite fällt<br />

der Exportrückgang nach Russland und<br />

in die Ukraine zwar kaum ins Gewicht.<br />

Viel belastender wirkt sich die erhöhte<br />

geopolitische Unsicherheit aus. Eine geringere<br />

Investitionsneigung der Unternehmen<br />

und die Aufwertung des Schweizer<br />

Frankens gegenüber dem Euro werden<br />

spürbar. Zudem sind gerade die<br />

Hauptabnehmerländer der Schweizer<br />

MEM-Betriebe, allen voran Deutsch land,<br />

besonders von der Krise betroffen.<br />

Auf der Angebotsseite schlagen die höheren<br />

Energiepreise zu Buche. Die aktuelle<br />

Quartalsbefragung zeigt, dass diese<br />

Kosten für die KMU-MEM ein belastender<br />

Faktor sind – die Margen stagnieren.<br />

Weiter verschärft haben sich die Lieferkettenprobleme,<br />

unter anderem weil die<br />

Ukraine ein wichtiger Stahlproduzent<br />

ist. Viel stärker ins Gewicht fallen jedoch<br />

die Lockdowns in China, die sich negativ<br />

auf die Produktion und Logistik von Vorleistungsgütern<br />

auswirken (vgl. Abb. 1).<br />

Nachlassende Dynamik<br />

Die Quartalsumfrage zeigt, dass die Belastungsfaktoren<br />

Ukraine-Krieg und Chinas<br />

Zero-Covid-Strate gie die MEM-Branche<br />

<strong>2022</strong> zwar signifikant bremsen werden,<br />

dass sie aber wegen der Nachholef fekte im<br />

längerfristigen Vergleich immer noch<br />

überdurchschnittlich wachsen dürfte.<br />

Rund 70 Prozent der befragten KMU beurteilen<br />

das Geschäftsklima immer noch als<br />

günstig, bei steigender Kapazitätsauslastung<br />

und wachsendem Auftragsbestand.<br />

Seit einem Jahr bewegt sich der <strong>Swissmechanic</strong><br />

Geschäftsklima-Index für die KMU<br />

der MEM-Branche klar im positiven Bereich<br />

(vgl. Abb. 2).<br />

Im zweiten Quartal soll sich diese Expansion<br />

fortsetzen, vor allem beim Personal, mit<br />

etwas nach lassender Dynamik auch bei<br />

den Auftragseingängen und Umsätzen. Bei<br />

den Margen wird im Branchen schnitt hingegen<br />

eine Stagnation erwartet.<br />

Hier geht’s zur ungekürzten Medienmitteilung<br />

bit.ly/3wQPZL5


Wirtschaft und Dienstleistungen Wirtschaftsbarometer<br />

39<br />

Le secteur MEM croît de manière<br />

moins dynamique<br />

Après un redressement rapide au second<br />

semestre de 2021, le secteur MEM s'est<br />

lancé avec élan vers le premier trimestre<br />

<strong>2022</strong>. La guerre en Ukraine et la politique<br />

chinoise du zéro covid ont atténué cette<br />

dynamique et avant tout les marges. Cependant,<br />

des effets de rattrapage assureront,<br />

selon le dernier sondage de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse, une croissance<br />

supérieure à la moyenne.<br />

Vous trouverez ici le communiqué de<br />

presse<br />

Abbildung 1:<br />

Grösste Herausforderungen<br />

der KMU<br />

in der MEM-Branche<br />

bit.ly/3NFvMPf<br />

Meno dinamismo nella crescita del<br />

settore MEM<br />

Dopo la rapidissima ripresa del secondo<br />

semestre del 2021, il settore MEM è entrato<br />

con slancio nel primo trimestre<br />

<strong>2022</strong>. La guerra in Ucraina e la politica<br />

«zero Covid» della Cina smorzano questo<br />

dinamismo, soprattutto per quanto riguarda<br />

i margini. Ciononostante, secondo<br />

il recente sondaggio trimestrale<br />

di <strong>Swissmechanic</strong> Svizzera gli effetti della<br />

ripresa garantiranno una crescita superiore<br />

alla media.<br />

Qui troverete il comunicato stampa<br />

bit.ly/3NDuLXB<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />

Abbildung 2:<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Geschäftsklima-Index<br />

für die KMU-MEM-<br />

Branche<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />

zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu den<br />

konjunkturellen Erwartungen.<br />

Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen wurde<br />

zwischen dem 5. und 26. April <strong>2022</strong> durchgeführt. Insgesamt haben 217 Unternehmen<br />

teilgenommen.<br />

Zum Wirtschaftsbarometer <strong>2022</strong> Q2<br />

bit.ly/39RPIzA


.<br />

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WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />

Q U A L<br />

I T Ä T<br />

I E R T<br />

G A R A N T<br />

WWW.AFCMT.CH<br />

Q U A L<br />

I T É<br />

.<br />

I E<br />

G A R A N T<br />

Studienbeginn<br />

an den Ausbildungsorten<br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium 12. August <strong>2022</strong><br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium 08. August <strong>2022</strong><br />

Luzern<br />

Patrick Riedweg, Telefon <strong>04</strong>1 249 98 33<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium 17. August <strong>2022</strong><br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

Patrick Paccolat, Tél. 027 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

8763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CIFOM<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cifom.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Erwachsenenbildung Delegiertenversammlung des VMTW<br />

41<br />

Attraktive Grundlage<br />

für gut ausgebildete Fachkräfte<br />

In der Technischen Fachschule Bern haben sich die Delegierten und der Vorstand<br />

des VMTW am 11. Mai <strong>2022</strong> zur Delegiertenversammlung getroffen.<br />

D<br />

Von Hildegard Huber-Kryeziu<br />

aniel Arn begrüsste als Präsident<br />

die Anwesenden und führte durch<br />

die Versammlung. Im Vorfeld der Versammlung<br />

waren das Protokoll der letzten<br />

Delegiertenversammlung, die Jahresberichte<br />

des Präsidenten und der<br />

Geschäftsstelle sowie die Jahresrechnung<br />

bereits an die Delegierten versendet<br />

worden. So konnten die statutarischen<br />

Traktanden zügig abgehandelt<br />

werden.<br />

Martin Werner, Erika Sieber und VMTW-Präsident Daniel Arn (von links)<br />

An Attraktivität gewonnen<br />

Der Präsident Daniel Arn betonte, dass<br />

der Bildungsgang Produktionstechnik<br />

durch den Abschluss des Projekts Re-<br />

Design viel an Attraktivität gewonnen<br />

hat. Er wünscht sich, dass im Verband<br />

<strong>Swissmechanic</strong> von den Sektionen<br />

mehr Werbung für diese Weiterbildung<br />

gemacht wird und somit mehr Fachkräfte<br />

für den Standort Schweiz ausgebildet<br />

werden.<br />

Martin Werner informierte über die aktuelle<br />

Situation der verschiedenen Projekte.<br />

In der Romandie konnte mit der<br />

Unterstützung des Kantons Wallis ein<br />

wesentlicher Schritt zum Ausbau des<br />

Bildungsgangs mit einem HF-Abschluss<br />

erreicht werden. Er hofft, dass spätestens<br />

2023 der Startschuss erfolgen<br />

kann.<br />

Sämtliche Mitglieder und Organe des<br />

VMTW arbeiten mit viel Elan an der Zukunft<br />

der Erwachsenenbildung von<br />

<strong>Swissmechanic</strong>. Für die Zukunft wünschen<br />

sich alle steigende Studierendenzahlen<br />

und somit auch gut ausgebildete<br />

Fachkräfte in den Mitgliedsfirmen<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Abschiede<br />

Zum Abschluss der Versammlung bedankte<br />

sich der Präsident Daniel Arn bei<br />

Martin Werner für seine geleistete Arbeit.<br />

Er hat während der letzten Jahre<br />

wesentlich zur Entwicklung des VMTW<br />

beigetragen. Nach sieben Jahren wird<br />

er per Ende Juli <strong>Swissmechanic</strong> verlassen,<br />

um eine neue Herausforderung anzunehmen.<br />

Auch Erika Sieber durfte den Dank des<br />

Präsidenten entgegennehmen. Sie wird<br />

ebenfalls per Ende Juli das Team Erwachsenenbildung<br />

verlassen.


Kurse und Seminare<br />

42<br />

Kursangebote<br />

Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />

wir allen interessieren Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />

dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

26.08.<strong>2022</strong> | Outplacement – soziale Verantwortung | WBIN260822<br />

30.09.<strong>2022</strong> | Das Leben ist schön, solange nichts passiert! | WBIN300922<br />

28.10.<strong>2022</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281022<br />

25.11.<strong>2022</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />

Workshop «Umgang mit Social Media» ADVANCED<br />

Für Personen, die ein gutes Grundwissen im Bereich Social<br />

Media haben und sich über den beruflichen Einsatz informieren<br />

wollen. Sie gewinnen einen ersten Überblick zu Themen<br />

wie Strategie, Community Management und Redaktionsplanung,<br />

üben das Schreiben von knackigen, aussagekräftigen Posts für Social Media<br />

und erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit der Community.<br />

Ziele<br />

– Überblick über die Möglichkeiten von Social Media im Unternehmenskontext<br />

– Kenntnisse der Grundfunktionen für den Social-Media-Einsatz<br />

im Unternehmen<br />

– Beurteilung der einzelnen Kanäle im Hinblick auf die Ziele<br />

der Unternehmenskommunikation und auf die Eignung<br />

für bestimmte Inhalte<br />

– Grundregeln für dialogorientiertes Schreiben<br />

– Schreiben knackiger und aussagekräftiger Texte für Social Media<br />

– Verfassen von Kernbotschaften auf Kanälen wie Facebook oder<br />

Instagram<br />

– Umgang mit Userinnen und Usern, auch schwierigen oder aggressiven<br />

Zielgruppe<br />

Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Beauftragte, Verantwortliche,<br />

Praktikerinnen und Praktiker, die Social Media in ihrem Unternehmen<br />

einführen, ausweiten und besser organisieren möchten. An<br />

Personen, die bislang nur wenig Berührungspunkte mit Social Media<br />

für Unternehmen hatten und sich einen ersten Überblick verschaffen<br />

wollen.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

14.10.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | SMGA141022<br />

Workshop «Cybersicherheit<br />

für Produktionsumgebungen»<br />

In diesem halbtägigen Workshop erarbeiten Sie verschiedene<br />

Massnahmen zur Risikosenkung im Pro duktions<br />

betrieb.<br />

Ziele<br />

– Cyberrisiken in Produktionsumgebungen erkennen<br />

– Massnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit definieren<br />

Zielgruppe<br />

Geschäftsführer/innen, Produktionsleiter/innen, IT-Verantwortliche<br />

und IT-Anwender/innen und interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

23.09.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | CSPU230922<br />

SMED – Rüstzeitreduzierung leicht gemacht!<br />

SMED: Single Minute Exchange of Die – Umrüsten in weniger<br />

als 10 Minuten! Was steckt hinter der japanischen<br />

Methode?<br />

Ziele<br />

Der praxisnahe halbtägige Workshop sensibilisiert zum Thema kurze<br />

Rüstzeiten und vermittelt das Grundwissen zur Methode SMED. Vertieft<br />

werden die Inhalte durch Beispiele und Anwendungsfelder.<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

15.09.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | LMT150922


Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />

43<br />

Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />

Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />

aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />

Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />

und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />

wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />

Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />

die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />

– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />

– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />

Zielgruppe<br />

Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />

Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />

interes sierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

21.10.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | TEGA211022<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der ganztägige Kurs vermittelt Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die bei der Umsetzung<br />

unter stützen. Die Teilnehmenden trainieren im Kurs unterschiedliche<br />

Kommunikationstechniken, erkunden die Grundregeln des Vertrauens,<br />

erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

und reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf<br />

die eigene Grundhaltung.<br />

Ziele<br />

– die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation kennen<br />

– Ablehnung in Unterstützung verwandeln<br />

– wissen, wie man natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichert<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und interessierte<br />

Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

09.09.<strong>2022</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA090922<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

16.11.<strong>2022</strong> | Sihlpostgasse 2 – 80<strong>04</strong> Zürich | FSHT161122<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie fünf spannende<br />

Kurstage über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />

ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektround<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennen von Fördermassnahmen und Qualifikationsver fahren<br />

– Kennen der Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit<br />

und Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM-Berufe wie Polymechaniker/in,<br />

Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />

Konstrukteur/in etc.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

22.09.<strong>2022</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBGA220922<br />

19.10.<strong>2022</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBGA191022<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare


Erwachsenenbildung<br />

Ausbildnertagung<br />

44<br />

Wie digital müssen wir sein?<br />

An der diesjährigen Ausbildnertagung in Maienfeld wurde viel diskutiert. Als Inspiration<br />

dienten den Bildungsfachleuten Referate zu aktuellen Themen. Ein Höhepunkt war auch<br />

die Besichtigung der <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsfirma Trumpf Schweiz AG in Grüsch GR.<br />

Neue Berufsbilder<br />

Am Dienstagmorgen wurden die neuen<br />

Berufsbilder Polymechaniker/in, Produktionsmechaniker/in,<br />

Automatiker/in<br />

und Automatikmonteur/in vorgestellt.<br />

Der Morgen wurde mit einem Referat/<br />

Workshop zum Thema «Entschärfung<br />

von Störfaktoren» abgeschlossen.<br />

Trumpf Schweiz AG<br />

Nach dem Mittagessen reiste die Gruppe<br />

zur Betriebsbesichtigung der Trumpf<br />

Schweiz AG (Mitglied von <strong>Swissmechanic</strong>)<br />

weiter. Der Firmenbesuch bei<br />

Trumpf Schweiz AG in Grüsch GR war das<br />

fehlende i-Tüpfelchen der Ausbildertagung<br />

<strong>2022</strong>. Die spannende Betriebsführung<br />

wurde durch die clevere Ausbildungsmethodik<br />

abgerundet.<br />

A<br />

Von Claudio Zaffonato, Projektleiter<br />

m 11. und 12. April <strong>2022</strong> fand in<br />

Maienfeld GR die Ausbildnertagung unter<br />

dem Motto «Wie digital müssen wir<br />

sein?» statt. Aus der ganzen Schweiz fanden<br />

die Ausbildner/innen und Instruktoren/innen<br />

den Weg nach Maienfeld.<br />

Nebst Informationen zu aktuellen Projekten<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz standen<br />

Referate und Workshops sowie zwei<br />

Betriebsbesichtigungen auf dem Programm.<br />

Der Montagmorgen wurde mit einem<br />

kurzen Projektupdate zur laufenden Berufsreform<br />

«Futuremem» begonnen. Danach<br />

folgten bis 16 Uhr zwei Workshops<br />

zum Thema «Wie digital müssen wir<br />

sein?». Sinn und Zweck der beiden Workshops<br />

war, den aktuellen Digitalisierungsgrad<br />

der Sektionen in der Grundbildung<br />

aufzuzeigen und allfällige Lücken<br />

durch kreative Ansätze zu schliessen.<br />

Bierbrauerei Calanda<br />

Die anschliessende Betriebsbesichtigung<br />

der Bierbrauerei Calanda in Chur<br />

faszinierte durch den hohen Automatisierungsgrad.<br />

Der Rundgang wurde<br />

durch ein kühles Bier, Snacks und eine<br />

gefüllte Kühltasche abgerundet.<br />

Abendessen im Marsoel<br />

Das Abendessen durften die Teilnehmer/innen<br />

im Restaurant «Marsoel» einnehmen.<br />

Auch dieses Jahr wurden sie<br />

mit schönen Give-aways und speziellen<br />

Sackmessern aus dem Hause Victorinox<br />

beschenkt.<br />

An dieser Stelle möchte sich <strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweiz nochmals ganz herzlich<br />

für die beeindruckenden Führungen bei<br />

Trumpf Schweiz AG und bei Calanda bedanken.


Publireportage<br />

45<br />

Der praktische und smarte Helfer<br />

fürs Material-Management<br />

Spiralautomaten sind weitverbreitet. Welches Potenzial in ihnen schlummert, zeigt der<br />

TwistPro Spiralautomat von Brütsch/Rüegger Tools: Dank smarter Software unterstützt<br />

er Betriebe aller Art beim Waren- und Werkzeugmanagement und kann u.a. Handschuhe<br />

oder Schutzbrillen rund um die Uhr ausgeben. Dadurch werden Firmen agiler, sparen<br />

Geld – und erhöhen ihre Arbeitssicherheit.<br />

Die alten Schutzhandschuhe sind abgewetzt<br />

und nicht mehr zu gebrauchen.<br />

Für den morgigen Arbeitstag<br />

muss darum unbedingt ein neues Paar<br />

her. Doch leider hat das Magazin schon<br />

geschlossen – Pech gehabt. «Solche<br />

oder ähnliche Situationen kennt man<br />

in Industrie- und Handwerksbetrieben<br />

zur Genüge», weiss Renato Censori, Leiter<br />

Bereich Arbeitsschutz bei Brütsch/<br />

Rüegger Tools. «Und wer sich in dieser<br />

Lage wiederfindet, muss sich entweder<br />

mit einer schlechteren Alternative abfinden<br />

oder das fehlende Material beim<br />

Arbeitskollegen ausleihen – so oder so<br />

wird dabei die Sicherheit beeinträchtigt.»<br />

Gleiches gilt natürlich für den Bezug<br />

von Schutzausrüstung und Werkzeugen<br />

aller Art.<br />

Volle Transparenz, jederzeit<br />

Hier kommt der TwistPro Spiralautomat<br />

von Brütsch/Rüegger Tools ins<br />

Spiel. Das Gerät ist mit einer intelligenten<br />

Software versehen, die Unternehmen<br />

maximale Flexibilität bietet. So<br />

kann man beispielsweise Mitarbeitenden<br />

individuelle Berechtigungen für<br />

den Bezug von Material erteilen. Dadurch<br />

ist sichergestellt, dass jeder genau<br />

die Artikel bekommt, die er benötigt.<br />

Der Warenbezug wird meist über<br />

den Firmen-Badge geregelt und ist somit<br />

eins zu eins nachvollziehbar. «Im<br />

Bereich Arbeitsschutz eignet sich das<br />

System perfekt, um Artikel wie Schutzbrillen,<br />

Schutzhandschuhe oder Gehörund<br />

Atemschütze auszugeben – und<br />

das rund um die Uhr.» Natürlich kann<br />

der Automat auch mit anderen Artikeln<br />

bestückt werden, darunter Werkzeuge<br />

und Verbrauchsmaterial wie Batterien<br />

und Desinfektionsmittel.<br />

Intelligentes Betriebssystem<br />

Unternehmen, die auf den TwistPro setzen,<br />

profitieren nicht nur von mehr<br />

Transparenz und Flexibilität – sondern<br />

auch vom Know-how von Brütsch/Rüegger<br />

Tools: «Bevor wir einen neuen Automaten<br />

in Betrieb nehmen, schauen wir,<br />

ob bei den Kunden die optimalen Werkzeuge<br />

und Arbeitsschutzmittel im Einsatz<br />

sind oder ob mittlerweile eventuell<br />

bessere oder günstigere Alternativen<br />

verfügbar sind», führt Renato Censori<br />

aus. Praktisch: Das intelligente Betriebssystem<br />

des TwistPro «lernt» laufend dazu<br />

und kann selbstständig Ware nachbestellen.<br />

Trotz dieser fortschrittlichen<br />

Technologie ist die Inbetriebnahme des<br />

Spiralautomaten dank «Plug-and-Play»<br />

kinderleicht. Und damit sich das Gerät<br />

auch optisch ideal ins Firmenbild einfügt,<br />

kann es mit dem eigenen Corporate<br />

Design versehen werden.<br />

Wer sich selber ein Bild zum TwistPro<br />

machen möchte, kann das bei Brütsch/<br />

Rüegger Tools tun. Es stehen mehrere<br />

Ausführungen zum Testen bereit.<br />

Ihr Kontakt:<br />

Brütsch / Rüegger Tools:<br />

info@brw.ch | www.brw.ch<br />

Ansprechpartner: Renato Censori,<br />

Leiter Bereich Arbeitsschutz<br />

Benötigtes Material rund um die Uhr beziehen<br />

und damit den Beschaffungsprozess vereinfachen<br />

– der TwistPro ermöglicht es.<br />

Der Spiralautomat kann problemlos in ein Badge-<br />

System integriert werden. Auch die Nutzung eines<br />

Codes oder Logins ist möglich.<br />

Je nach Kundenwunsch individuell konfigurierbar<br />

und im eigenen Corporate Design.


Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

CH - 5703 Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

Kompressoren und Zubehör<br />

Compresseurs et accessoires<br />

Prematic AG<br />

Märwilerstrasse 43<br />

9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

Fax 071 918 60 40<br />

info@prematic.ch<br />

www.prematic.ch<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

Gebläse und Vakuumpumpen<br />

Surpresseurs et pompes à vide<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Prematic AG<br />

Systempartner von Gardner Denver<br />

Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

v-g@prematic.ch, www.prematic.ch<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. 052 647 36 36<br />

Fax 052 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen


Marktplatz<br />

47<br />

Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | 071 466 70 50<br />

www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Schweissen<br />

Soudage<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

www.nuessler.ch<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />

Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />

Rohre biegen Rohre walzen<br />

Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />

Eigener Werkzeugbau<br />

Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

Werkzeuge<br />

Outils<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

Stanzartikel Metallwaren<br />

5014 Gretzenbach<br />

Tel. 062/849 26 89<br />

Fax 062/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. <strong>04</strong>4/864 40 60 Fax <strong>04</strong>4/864 40 61<br />

E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />

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www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />

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www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

Renate Bachschmied<br />

Telefon 079 105 62 19<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch

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