12. August 2022
- Land investiert in neue Solaranlagen auf Grazer Häusern - Architekturwettbewerb gewonnen: „Lager des Wissens" aus Graz - Sommergespräche der Bezirksvorsteher: Josef Schuster aus Ries - Gasthaus Schwarzer Adler schließt
- Land investiert in neue Solaranlagen auf Grazer Häusern
- Architekturwettbewerb gewonnen: „Lager des Wissens" aus Graz
- Sommergespräche der Bezirksvorsteher: Josef Schuster aus Ries
- Gasthaus Schwarzer Adler schließt
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graz<br />
4 www.grazer.at <strong>12.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Bezirksvorsteher Ries Josef Schuster:<br />
„Bewusstsein ist das Wichtigste,<br />
das man früh fördern muss.“<br />
SOMMERGESPRÄCH. Im heutigen Interview:<br />
Bezirksvorsteher Josef Schuster von der ÖVP. Er ist<br />
nicht zum ersten Mal im Amt des Bezirksvorstehers.<br />
Von Melanie Köppel<br />
melanie.koeppel@grazer.at<br />
Herr Schuster, für Sie ist es<br />
schon die zweite Amtsperiode.<br />
Wie geht es Ihnen<br />
bisher?<br />
Schuster: Sehr gut, würde ich<br />
sagen. Ich mache dieses Amt mit<br />
Leidenschaft und Liebe, ohne<br />
geht es auch gar nicht. Wenn jemand<br />
Bezirksvorsteher werden<br />
möchte und zuerst fragen würde,<br />
was er verdient, dann ist derjenige<br />
total falsch am Platz. (lacht)<br />
Da ist es dann besser, die Finger<br />
davon zu lassen.<br />
Woran merken die Bürger diese<br />
Leidenschaft?<br />
Schuster: Ich habe immer ein<br />
offenes Ohr und wenn jemand<br />
ein Anliegen oder Problem hat,<br />
gehe ich an Ort und Stelle. Natürlich<br />
sind Sprechstunden im Büro<br />
super, aber der persönliche Austausch<br />
lohnt sich umso mehr.<br />
Was gibt es denn so an neuen Projekten<br />
im Bezirk Ries?<br />
Schuster: Ein sehr großes Projekt<br />
ist „Natur leben und erleben“.<br />
Das Ziel ist es, Kindern, Jugendlichen<br />
und Interessierten die<br />
Natur wieder näher zu bringen.<br />
Qualifizierte Bauern vermitteln<br />
eine breite Palette an Themen –<br />
von der Milchproduktion über<br />
das Brotbacken und der Imkerei<br />
bis hin zum Phänomen Wald. Ich<br />
finde das extrem wichtig, da Kinder<br />
aus der Stadt oft den Bezug<br />
zur Landwirtschaft verlieren. Je<br />
früher man dieses Bewusstsein<br />
fördert, umso besser für die Zukunft.<br />
Man muss bei den Kleinsten<br />
anfangen.<br />
Gibt es hier schon positive Rückmeldungen?<br />
Schuster: Mir war zuerst gar<br />
nicht bewusst, welche Vorteile<br />
und positiven Resonanzen<br />
das Ganze bringen wird! Zum<br />
Beispiel animieren Kinder ihre<br />
Eltern durch dieses Projekt, regional<br />
bei unseren Bauern einzukaufen,<br />
da ihnen zum Beispiel<br />
das Joghurt so gut geschmeckt<br />
hat, welches sie im Rahmen des<br />
Projektes selber herstellen durften.<br />
Hier muss man vor allem<br />
ein großes Danke an die Familie<br />
Aschacher und Meranhof aussprechen:<br />
Ohne unsere Bauern<br />
im Bezirk wäre das alles nicht<br />
möglich. Zum Glück sind wir<br />
noch einer der Bezirke, der so<br />
viele Landwirte hat.<br />
Was hat sich sonst noch so getan?<br />
Schuster: Nun, einerseits<br />
versuchen wir, auch in Sachen<br />
Fahrradverkehr etwas zu tun.<br />
Hier fokussieren wir uns gerade<br />
auf einen Radlweg entlang des<br />
Stiftingtalbaches, damit auch<br />
Bewohner des Stiftingtals ohne<br />
Komplikationen mit dem Rad in<br />
die Innenstadt fahren können.<br />
Weiteres sind wir auch am Bezirkssportplatz<br />
aktiv geworden:<br />
Neben einem neuen Tischtennistisch<br />
und Fußballtoren haben<br />
wir hier auch die erste „ökLo“-<br />
Toilette stehen. Die Besonderheit<br />
der Öko-Klos: Es handelt sich<br />
um mobile Komposttoiletten, die<br />
ohne Wasseranschluss und Chemikalien<br />
auskommen.<br />
Gibt es auch Problemstellen im<br />
Bezirk?<br />
Schuster: Eine der großen Problematiken<br />
sind Hang- und Hoch-<br />
Parteipolitik<br />
hat in einem<br />
Bezirksrat einfach<br />
nichts verloren.“<br />
Bezirksvorsteher Josef Schuster<br />
über die Arbeit in seinem<br />
Bezirksrats-Team.<br />
Josef Schuster ist vor allem das Thema Umwelt ein Anliegen. Der Imker<br />
setzt sich auch als Bezirksvorsteher für die Bienenvielfalt in Ries ein. ÖVP<br />
wasser. Durch die geografische<br />
Gegebenheit sind wir nicht gefeit<br />
davor. Deshalb haben wir für die<br />
Bewohner Sandsäcke organisiert.<br />
Außerdem versuchen wir gerade,<br />
einen Breitbandausbau in die<br />
Wege zu leiten. Leider haben wir<br />
oft schlechten Internetempfang im<br />
Bezirk, vor allem im Stiftingtal ...<br />
Was sicher auch mit der ländlichen<br />
Umgebung zu tun hat. Der<br />
Bezirk Ries hat trotz der Stadtnähe<br />
ein ländliches Flair und ist ein<br />
Naherholunsgebiet...<br />
Schuster: Das kann man definitiv<br />
so sagen! Wir haben erst vor<br />
kurzem Bänke aufgestellt, damit<br />
die Leute ein Platzerl zum Rasten<br />
haben in der Natur. Einige davon<br />
habe ich sogar selbst mit einem<br />
Kollegen hochgetragen.<br />
Haben Sie zum Abschluss einen<br />
Sommer-Ausflugstipp im Bezirk<br />
für unsere Leser?<br />
Schuster: Die Schweinbergstraße<br />
ist ein unglaublicher schöner<br />
Wander- und Spazierweg in<br />
den Wäldern von Ries. Hier kann<br />
man ungelogen fast zwei Stunden<br />
im Wald gehen – mehr Erholung<br />
in der Natur geht eigentlich<br />
gar nicht mehr.<br />
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