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Verfahrenstechnik 8/2022

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19098<br />

08<br />

August <strong>2022</strong><br />

€ 12,50<br />

TITEL<br />

16<br />

Drehkolbengebläse in der<br />

pneumatischen Förderung<br />

38 Ventilplattformen<br />

aus einem Guss<br />

42 Nachhaltige<br />

Abluftreinigung<br />

industrielle-automation.net<br />

verfahrenstechnik.de


MULTIMEDIAL VERNETZT<br />

KUNDEN GEWINNEN!<br />

FÖRDERTECHNIK<br />

MATERIALFLUSS<br />

LOGISTIK<br />

FLUIDTECHNIK<br />

Profitieren Sie von unserem<br />

einmaligen Mediennetzwerk!<br />

Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />

Carmen Nawrath<br />

Head of Sales<br />

Telefon: 0049/6131/992-245<br />

c.nawrath@vfmz.de


GRUSSWORT<br />

VON INGENIEUR ZU<br />

INGENIEUR<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

sehnen Sie sich nach mehr als zwei Jahren Pandemie auch nach dem persönlichen<br />

Austausch? Ich brenne darauf, die gesamte Branche wieder auf der<br />

Powtech, der europäischen Leitmesse für mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong>,<br />

Analytik und Handling von Pulvern und Schüttgütern, versammelt zu sehen.<br />

Von Ingenieur zu Ingenieur bietet die einzigartige Arbeitsmesse Lösungen für<br />

konkrete Probleme. Entscheider und Einkäufer finden kompetente Beratung<br />

für ihre Investitionsentscheidungen. Es wird gearbeitet, diskutiert und über<br />

den fachlichen Austausch<br />

POWTECH UND FACHPACK<br />

BIETEN EINEN UMFASSENDEN<br />

ÜBERBLICK<br />

bahnen sich wertvolle neue<br />

Geschäftsbeziehungen an.<br />

Nirgendwo sonst finden<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong>er einen<br />

so umfassenden Überblick<br />

über die Neuheiten der Schüttgutbranche für nahezu alle Industrien, darunter<br />

Nahrungs- und Futtermittel, Chemie und Pharma, Bau-Steine-Erden, Recycling<br />

oder Keramik. Zu den Programmhöhepunkten zählen die Vorträge hochkarätiger<br />

Referenten sowie die Fachforen und Sonderschauen, in denen die aktuellen<br />

und heißen Themen der Branche vermittelt und diskutiert werden.<br />

In diesem besonderen Messejahr haben wir die Powtech mit der Fachpack<br />

gebündelt – eine gute Chance für alle Teilnehmer, sich einen umfassenden<br />

Überblick zu verschaffen. Denn beide Veranstaltungen sprechen Anwender<br />

aus Food und Feed, Chemie, Pharma, Kunststoffverarbeitung und Maschinenbau<br />

an.<br />

Es sind noch wenige Wochen. Genießen Sie den Sommer und dann sehen wir<br />

uns endlich wieder in Nürnberg – vom 27. bis 29. September.<br />

REMBE®<br />

Druckentlastung<br />

und<br />

Explosionsschutz.<br />

Ihre<br />

Heike Slotta<br />

PS: Für echte Knaller sorgen unsere traditionellen Live-Demonstrationen<br />

zum Explosionsschutz.<br />

Heike Slotta<br />

Executive Director<br />

Exhibitions,<br />

NürnbergMesse<br />

REMBE ® GmbH Safety+Control<br />

Gallbergweg 21<br />

59929 Brilon, Germany<br />

T +49 2961 7405-0<br />

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© REMBE® | All rights reserved


38<br />

GRUSSWORT<br />

03 Von Ingenieur zu Ingenieur<br />

PERSPEKTIVE<br />

06 Bakterien selektieren und adaptieren<br />

AKTUELLES<br />

07 Nachrichten aus der Branche<br />

Anzeige: Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen<br />

TITEL<br />

16<br />

TRENDTHEMA POWTECH<br />

12 Powtech und Fachpack: Zukunft gestalten<br />

20 Smart-Storage-Lösung steigert Produktivität<br />

24 Schonende Mischung in 30 Sekunden<br />

28 Herausforderungen im Anlagenbau meistern<br />

30 Schnelle Dispergierung<br />

15 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

▲<br />

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BEILAGE<br />

Die aktuelle Ausgabe enthält eine<br />

Teilbeilage von MEORGA GmbH, Nalbach.<br />

Seit mehr als fünf Jahrzehnten setzt die „Milser<br />

Mühle“ in Bielefeld Aerzen Drehkolbengebläse ein<br />

Einfach sicherer – und sicher einfacher.<br />

Erleben Sie die neue Generation des VENTEX® Explosionsschutzventils.<br />

Besuchen Sie uns an der POWTECH in Halle 3A, Stand 341.<br />

RICO Sicherheitstechnik AG | St. Gallerstrasse 26 | 9100 Herisau | Switzerland | www.rico.ch | +41 71 351 10 51


TITELSTORY<br />

16 Drehkolbengebläse in der pneumatischen<br />

Förderung<br />

NEU UND NACHHALTIG<br />

34 Klima- und Umweltschutz in der<br />

Prozessindustrie<br />

SPECIAL DRINKTEC<br />

36 Drinktec <strong>2022</strong>: Digitalisierung ist zentrales<br />

Thema<br />

38 Ventilplattformen aus einem Guss<br />

41 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

42 Abluftreinigung: thermisch, physikalisch oder<br />

biologisch<br />

46 Gefahrstoffe zentral verwalten<br />

45 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />

MEDIEN<br />

49 Anregend und zerstreuend<br />

PERSÖNLICH<br />

50 INTERVIEW Die Betriebsassistentin<br />

Jasmin Krimm<br />

Processes to know.<br />

Solutions to go.<br />

27.9.-29.9.<strong>2022</strong><br />

N rnberg, Germany<br />

Leading Trade Fair for Powder & Bulk Solids<br />

Processing and Analytics<br />

DYNAMIK ERLEBEN,<br />

PROZESSE OPTIMIEREN,<br />

WISSEN TEILEN<br />

Entdecken Sie auf der größten internationalen<br />

Investitionsgütermesse<br />

mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong> in ihrer<br />

ganzen Bandbreite und Dynamik. Mit<br />

Exponaten zum Anfassen. Mit fachlicher<br />

Tiefe und einem Austausch unter Experten<br />

auf Augenhöhe.<br />

Neu in diesem Jahr:<br />

Prozessindustrie trifft auf Verpackungsindustrie.<br />

Erwarten Sie die gesamte<br />

Wertschöpfungskette von der Herstellung<br />

bis hin zur Verpackung von<br />

Produkten.<br />

Dieses Messe-Duo wird Sie überzeugen!<br />

powtech.de/besucher-werden<br />

Ideelle Träger<br />

49 Impressum<br />

24<br />

Parallel zur FACHPACK -<br />

European trade fair for<br />

packaging, technology<br />

and processing


PERSPEKTIVE<br />

BAKTERIEN SELEKTIEREN<br />

UND ADAPTIEREN<br />

Neue Lösungen für die Getränkebranche, neue<br />

Aromen für Saftfans: Zuckerreduzierte und<br />

natürlich konservierte Getränke – fermentiert<br />

mit Starterkulturen aus Bienenhonig.<br />

Die mittelständisch geprägte Fruchtsaftindustrie ist im<br />

Umbruch: In den vergangenen Jahrzehnten ist der Pro-<br />

Kopf-Konsum von Fruchtsaft und -nektar in Deutschland<br />

deutlich gesunken. Während der Pro-Kopf-Verbrauch<br />

im Jahr 2000 noch bei rund 41 l lag, betrug dieser im Jahr<br />

2020 nur noch etwa 30 l. Diesen Trend wollen die Hersteller wieder<br />

umkehren – und zugleich Verbrauchern in ihrem Bedürfnis<br />

nach schmackhaften und zuckerreduzierten Getränken ohne<br />

den Einsatz von Zusatzstoffen entgegenkommen.<br />

Hierfür verfolgen zwei Forschungsteams der Technischen Universität<br />

München einen neuen Ansatz: Im Rahmen eines aktuellen<br />

Vorhabens der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

untersuchen sie die Möglichkeit, Frucht- und Gemüsesäfte zu fermentieren.<br />

Im Ergebnis sollen Produkte mit neuartigen Bukettstoffen<br />

entstehen, die zudem durch den bei der Fermentation erfolgten<br />

Zuckerabbau kalorienreduziert und durch die natürliche<br />

Säurebildung ohne zusätzliche Konservierungsstoffe länger haltbar<br />

sind. Die derzeit bereits angewandten nicht-alkoholischen<br />

Fermentationsverfahren, beispielsweise unter Einsatz von Lactobacillus<br />

spp. oder Saccharomyces spp., erzielen in Hinblick auf ihr<br />

Wachstum in unverdünnten Fruchtsäften, Zuckerabbau und die<br />

Bildung aromaaktiver Substanzen keine guten Ergebnisse.<br />

ESSIG- UND MILCHSÄUREBAKTERIEN<br />

Für die Fruchtsaftfermentation infrage kommen die osmotoleranten<br />

Starterkulturen aus Bienenhonig, die selbst bei hohen<br />

Zuckergehalten von Saftkonzentraten aktiv bleiben und keinen<br />

Alkohol bilden. Zentrales Ziel ist es daher, Essig- und Milchsäurebakterien<br />

aus Bienenhonig zu selektieren und an die Fermentation<br />

von Säften und deren Konzentraten zu adaptieren. In Vorarbeiten<br />

wurden bereits Isolate aus Bienenhonig ausgewählt: die<br />

Essigsäurebakterien Parasaccharibacter spp. und Bombella spp.<br />

sowie die Milchsäurebakterien Apilactobacillus spp. und<br />

Tetragenococcus spp.<br />

Inwieweit die Bakterienstämme aktiv sind – also wachsen,<br />

Zucker abbauen und gewünschte Aromen bilden – wird in Apfel-,<br />

Kirsch-, Orangen- sowie weißem Traubensaft und deren Konzentraten<br />

als Fermentationsmedien untersucht. Ob die Fermentation<br />

gelungen ist und keine Fehlaromen entstanden sind, wird<br />

mittels instrumentellen Analysen sowie durch Sensorik-Panels<br />

bestimmt und bewertet. Um die Starterkulturen später in der<br />

Praxis zur nicht-alkoholischen Fruchtsaftfermentation einsetzen<br />

zu können, sollen sie an die jeweiligen Stressfaktoren durch<br />

adaptive Evolution weiter angepasst werden. Letztlich soll<br />

ermöglicht werden, neuartige Getränkebasen und -zutaten mit<br />

reduziertem Zuckergehalt für das Flavouring von Getränken und<br />

die Einführung von Getränkeinnovationen zu entwickeln.<br />

Bild: Juefraphoto – stock.adobe.com<br />

www.fei.de<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


75 JAHRE BUNGARTZ<br />

„Mit Spezialkreiselpumpen und der<br />

Firmengründung der Paul Bungartz<br />

GmbH & Co. KG 1947 hat mein<br />

Großvater den Grundstein für<br />

unser Unternehmen gelegt“, so<br />

Dipl.-Ing. Frank Bungartz (Bild), der<br />

das Unternehmen in der dritten<br />

Generation leitet. Paul Bungartz,<br />

der 1972 verstarb, war nicht nur<br />

Initiator und Namensgeber des<br />

Pumpenherstellers.<br />

In den 1930er-Jahren hatte Paul Bungartz die hydrodynamische Abdichtung für<br />

seine Spezialkreiselpumpen patentieren lassen. Seither werden die Spezialpumpen<br />

für den jeweiligen Anwendungsfall maßgeschneidert konzipiert, konstruiert und<br />

angefertigt.<br />

Mit Frank Bungartz begann vor mehr als 15 Jahren die Internationalisierung und die<br />

Modernisierung des Familienunternehmens. Heute ist Bungartz mit Vertriebspartnern<br />

auf vielen Kontinenten vertreten.<br />

www.bungartz.de<br />

DER<br />

WELTMOTOR<br />

vom Antriebsdesigner<br />

700 AUSSTELLER AUF DER SPS IM NOVEMBER<br />

Das Interesse an der SPS <strong>2022</strong> sei<br />

groß, teilt der Veranstalter<br />

Mesago mit: Über 700 Aussteller<br />

seien bereits für die Messe<br />

angemeldet, die vom 08. bis 10.<br />

November in Nürnberg stattfindet.<br />

Dazu gehören unter anderem<br />

Siemens, Phoenix Contact,<br />

Beckhoff, B&R, Endress+Hauser,<br />

Hans Turck, Wago, OPC Foundation,<br />

Keba, Codesys, Bosch Rexroth, Baumüller, Pilz, Profibus Nutzerorganisation und<br />

Eplan. Schwerpunktthemen der Messe sind unter anderem elektrische Antriebstechnik<br />

/ Motion Control, Sensorik und Steuerungstechnik, Bedienen und Beobachten<br />

sowie industrielle Kommunikation.<br />

www.sps-messe.de<br />

COPERION ERWIRBT FOOD- UND PHARMA-SPEZIALISTEN<br />

GABLER ENGINEERING<br />

Coperion hat den Lebensmittel- und Pharmaspezialisten Gabler Engineering GmbH<br />

übernommen und erweitert damit sein Portfolio im Bereich Food und Pharma.<br />

Gabler Engineering mit Sitz in Malsch, Deutschland, ist spezialisiert auf die Entwicklung,<br />

Konstruktion, Herstellung und Implementierung von Anlagen und Ausrüstungen<br />

für die Süßwaren- und Pharmaindustrie. Durch die strategischen Schlüsseltechnologien<br />

sowie das Know-how von Gabler Engineering sollen die strategischen<br />

Wachstumsmöglichkeiten von Coperion in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie<br />

verbessert und unterstützt werden. „Wir sind überzeugt, dass diese Akquisition uns<br />

helfen wird, unser bestehendes<br />

Geschäft weiter auszubauen, indem<br />

wir Gablers Expertise, Reputation und<br />

Markenbekanntheit in der Branche<br />

nutzen“, sagte Kevin Buchler,<br />

Coperion Division President Strategic<br />

Markets / Aftermarket Sales and<br />

Services.<br />

www.coperion.com<br />

Elektrokleinmotoren<br />

AC, DC, BLDC<br />

Stepper, Getriebe<br />

ISO 9001<br />

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Tel. 04743 2769 0<br />

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www.astro-motoren.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 7


BRABENDER WIRD TOCHTERGESELLSCHAFT VON KUBOTA<br />

Mit Wirkung zum 16.06.<strong>2022</strong> hat die Kubota Corporation<br />

alle Anteile an der Brabender Technologie GmbH &<br />

Co. KG übernommen und zu einer hundertprozentigen<br />

Tochtergesellschaft der Kubota Holdings Europe B.V.<br />

gemacht. Der Vollzug der Transaktion ist für August<br />

<strong>2022</strong> geplant.<br />

Die japanische Kubota Corporation ist in einem breiten<br />

Spektrum von Geschäftsfeldern tätig, zum Beispiel<br />

landwirtschaftliche Maschinen und Systeme für Wasser/<br />

Abwasser. Die gravimetrischen Dosiergeräte der Kubota<br />

Corporation werden vor allem in Produktionsprozessen<br />

für Pulver und Granulate in Asien eingesetzt. Brabender<br />

Technologie hat sich laut eigenen Angaben zu einem der<br />

weltweit größten Unternehmen für gravimetrische<br />

Dosiersysteme entwickelt und verfüge über großes<br />

technisches Fachwissen.<br />

Als Teil derselben Gruppe wollen Kubota und Brabender<br />

Technologie ihr Geschäft auf dem Markt für gravimetrische<br />

und volumetrische Dosiergeräte in Zukunft<br />

Tomohiro Fukihara, Peter Eßer, Bruno Dautzenberg<br />

v.l.n.r. Jan Pardon, Dr. Günter Kuhlmann, Hideki Saiki,<br />

gezielt weiter ausbauen. Bruno Dautzenberg, Geschäftsführer<br />

Brabender Technologie, erklärt: „Die Stärken der<br />

Kubota Corporation auf dem asiatischen Markt ergänzen sich perfekt mit unserer Technologie, unserem fachlichen<br />

Know-how und unserem bestehenden Vertriebs- und Servicenetz auf dem europäischen und amerikanischen Markt.“<br />

Insbesondere in den Industrien der Batterieherstellung, für pharmazeutische Anwendungen und Lebensmittel soll das<br />

Geschäft intensiviert werden.<br />

www.brabender-technologie.com<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

VERANSTALTUNG<br />

FACHFORUM PAT (Process Analytical Technology)<br />

www.de.endress.com<br />

KURS Gefahrstoffe interaktiv erleben<br />

www.asecos.com<br />

SEMINAR Dosiertechnik und digitale Messtechnik<br />

www.grundfos.de<br />

PRAXISSEMINAR Lebensmittelstandards aktuell<br />

www.umweltinstitut.de<br />

FORUM H2-Forum Hessen<br />

www.tuvsud.com<br />

SEMINAR Qualitätssicherung von Nährmedien<br />

www.muva.de<br />

KURS Prozessmonitoring & Predictive Maintenance<br />

www.vdi-wissensforum.de<br />

„Über die Hälfte der europäischen<br />

Mitgliedstaaten nutzt bereits ein gesetzlich<br />

verankertes Energieeffi zienz-<br />

Verpfl ichtungssystem. Nun ist es an der<br />

Zeit, dass auch Deutschland diesen<br />

zusätzlichen Schritt geht.“<br />

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung<br />

DATUM, ORT<br />

01.09.22, online<br />

14.09.22, Gründau<br />

16.09.22, online<br />

19.09.22, online<br />

22.09.22, online<br />

22.09.22, online<br />

27./28.09.22, online<br />

614 Mio.<br />

Liter Speiseeis wurden 2021 in<br />

Deutschland hergestellt. Das<br />

entspricht einem Rückgang von<br />

4,3 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr und einer Steigerung um<br />

4,2 Prozent gegenüber 2011.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

8233<br />

Personen haben 2021 ein<br />

Chemiestudium begonnen. Im<br />

Jahr zuvor lag die Zahl noch bei<br />

9384. 3727 Personen haben<br />

vergangenes Jahr ihr Chemiestudium<br />

abgeschlossen.<br />

Quelle: Gesellschaft Deutscher Chemiker<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


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Fachmesse für Granulat-,<br />

Pulver- und Schüttgut-Technolgien<br />

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29. - 30. März 2023<br />

Messe Dortmund<br />

Fachmesse für industrielle Pumpen,<br />

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IGUS ERHÄLT ZERTIFIZIERUNG NACH<br />

DIN ISO 50001<br />

Igus hat sich das Ziel<br />

gesetzt, die eigene CO 2<br />

-<br />

Bilanz kontinuierlich zu<br />

verbessern und strebt für<br />

<strong>2022</strong> eine Reduktion des<br />

Stromverbrauchs um<br />

15 Prozent an. Die<br />

Effi zienz des Energiemanagementsystems<br />

von<br />

Igus Deutschland wurde nun offiziell von der International<br />

Organization for Standardization (ISO) zertifiziert. Das<br />

wesentliche Ziel der ISO 50001 Norm ist es, Unternehmen<br />

dabei zu unterstützen, ihre energiebezogene Leistung mit<br />

dem Aufbau von Systemen und Prozessen zu verbessern. Sie<br />

ist zudem mit anderen anerkannten Normen wie dem<br />

Umweltmanagementsystem ISO 14001 kompatibel, für das<br />

Igus seit April 2020 zertifiziert ist.<br />

Bis 2025 soll die Produktion bei Igus klimaneutral sein –<br />

und dieses Ziel sei nach Scope 1 und 2 des weltweit<br />

anerkannten GHG-Protokolls bereits jetzt zu 95 Prozent<br />

erfüllt. Dieser Standard unterscheidet zwischen allen<br />

direkten Emissionen (Scope 1), indirekten Emissionen aus<br />

außerhalb erzeugten und eingekauften Energieträgern<br />

(Scope 2) und sonstigen indirekten Emissionen aus der<br />

vor- und nachgelagerten Lieferkette (Scope 3). Insbesondere<br />

der Umstieg auf Ökostrom sowie klimaneutrales Gas im<br />

Jahr 2021 habe wesentlich zur Reduzierung der CO 2<br />

-Bilanz<br />

von Igus beigetragen.<br />

www.igus.de<br />

STAFFELSTAB-ÜBERGABE IM AUSSTELLER-<br />

BEIRAT DER SPS<br />

Christian Wolf (r.), Geschäftsführer<br />

der Hans Turck GmbH & Co. KG,<br />

übergibt den Vorsitz des Ausstellerbeirats<br />

der SPS an Steffen<br />

Winkler, CSO der Business Unit<br />

Automation der Bosch Rexroth AG<br />

2017 hatte Christian<br />

Wolf, Geschäftsführer<br />

der Hans Turck GmbH &<br />

Co. KG, den Vorsitz des<br />

des Ausstellerbeirats<br />

der SPS übernommen<br />

und ist diesem fünf<br />

Jahre vorgestanden.<br />

Jetzt gibt er den Posten<br />

turnusgemäß an Steffen<br />

Winkler, CSO der<br />

Business Unit Automation<br />

der Bosch<br />

Rexroth AG, weiter.<br />

Der Ausstellerbeirat<br />

berät die Mesago Messe<br />

Frankfurt GmbH, Organisator der Automatisierungsmesse,<br />

im Hinblick auf die Strategie und konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

der SPS sowie deren operative Umsetzung. „Ich bin<br />

jetzt seit 26 Jahren Besucher, Aussteller und Fan der SPS – der<br />

wichtigsten Automatisierungsmesse weltweit. Es ist mir<br />

deshalb eine große Ehre, aber auch Verpflichtung, den<br />

Staffelstab von Christian Wolf zu übernehmen“, so Steffen<br />

Winkler zu seiner neuen Funktion als Vorsitzender.<br />

www.mesago.de


GEBOREN, WO MAN WERT<br />

AUF WERTE LEGT.<br />

THE 6X ® . NEU VON VEGA.<br />

Technik ist immer so gut, wie die Menschen, die sie machen. Daher ist<br />

der neue Radar-Füllstandsensor VEGAPULS 6X das Ergebnis von rund<br />

1.800 wertvollen Mitarbeitern, über 60 Jahren Messtechnik-Erfahrung<br />

und jedem Wert, der in VEGA steckt.<br />

VEGA. HOME OF VALUES.<br />

www.vega.com/radar<br />

POWTECH <strong>2022</strong>, Halle 3, Stand 3-492


POWTECH UND FACHPACK<br />

ZUKUNFT<br />

GESTALTEN<br />

Das diesjährige Messeduo Powtech und Fachpack erwartet Ende September über<br />

1.600 Aussteller aus Europa – rund 500 davon zeigen auf der Powtech Lösungen für<br />

die mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong> und Analytik. Beide Messen wollen die gesamte<br />

Wertschöpfungskette vom Prozess über die Technologie bis zur Verpackung<br />

zusammenbringen.<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

Der Mix aus zahlreichen Neuheiten und dem Dialog von Experten zu<br />

Experten machen die Powtech zur Netzwerk- und Wissensplattform<br />

für <strong>Verfahrenstechnik</strong>er und Ingenieure. Vom 27. bis 29. September<br />

<strong>2022</strong> erleben Fachbesucher in vier Hallen neue Anlagen und Systeme<br />

für mechanische Verfahren zur Verarbeitung, Analyse und das Handling<br />

von Pulver, Granulat und Schüttgut. Das diesjährige Messeduo<br />

Powtech und Fachpack erwartet über 1.600 Austeller aus Europa –<br />

rund 500 davon stellen auf der Powtech im Bereich der mechanischen<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong> und Analytik aus. Das jeweilige Ticket ist<br />

für beide Fachmessen gültig.<br />

Die Fachbesucher sollen drei Tage lang hochwertige Technik,<br />

einen Austausch auf Augenhöhe und ein vielseitiges Rahmenprogramm<br />

erleben können. „Die Powtech war schon immer die<br />

Messe, auf der <strong>Verfahrenstechnik</strong>er und Produktionsleiter jeder<br />

Branche ganz konkret Lösungen für ihre Anforderungen und<br />

auch ihre Probleme gefunden haben“, sagt Heike Slotta,<br />

Exe cutive Director NürnbergMesse. „Beim Netzwerken auf den<br />

Ständen, aber auch durch die Fachforen.“<br />

Ob Mischen, Zerkleinern, Agglomerieren oder Trennen von<br />

Material, das im Lauf des Herstellungsprozesses einen pulvrigen<br />

oder stückigen Aggregatzustand hat – die Anlagen und Maschinen<br />

sind entscheidend für die Produktionsprozesse vieler Branchen. Im<br />

Dialog mit Besuchern und Ausstellern werden in der offenen Atmosphäre<br />

der Powtech in vier Hallen Zukunftsthemen der modernen<br />

Produktion diskutiert, darunter wichtige Nachhaltigkeitsthemen wie<br />

Ressourceneffizienz, Recycling oder die CO 2<br />

-neutrale Produktion, aber auch<br />

Themen rund um die Arbeitswelt von morgen und die Gewinnung von Fachkräften<br />

und Talenten.<br />

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Dieses Dokument ist nur als Richtlinie gedacht und gilt nicht für<br />

alle Situationen. Die Informationen unterliegen dem vollständigen<br />

Haftungsausschlusses unter fike.com/legal-notices/disclaimer.<br />

© Copyright <strong>2022</strong>, Fike Corporation. Alle Rechte vorbehalten.


TRENDTHEMA POWTECH<br />

UMFANGREICHES RAHMENPROGRAMM<br />

In Vorträgen, Seminaren, Live-Vorführungen, Guided Tours und<br />

Sonderschauen erhalten Pulver- und Schüttgutprofis jeder<br />

Branche nützliches Praxiswissen hochkarätiger Referenten.<br />

Schüttgutpraktiker treffen sich im Expertenforum „Stagetalks“.<br />

Hier geht es zum Beispiel um neue Verfahren für die Batterieund<br />

Energiespeicherproduktion. Im Bereich Nahrungsmittel<br />

wird ein Thema die Proteinverschiebung im Trocknen pflanzlicher<br />

Eiweißquellen sein.<br />

Die Sonderschau „Staub kennt Grenzen – Freihandel nicht“<br />

des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik zeigt, wie die<br />

Luft in der Produktionsstätte sauber bleibt. Auch das Thema<br />

Explosionsschutz kommt nicht zu kurz: Im Außengelände der<br />

Powtech wird es täglich kontrollierte Live-Demonstrationen zum<br />

Explosionsschutz geben – spektakuläre Knall- und Feuereffekte<br />

inklu sive. Am Gemeinschaftsstand „Innovation made in<br />

Ger many“ zeigen nationale Start-ups und junge Unternehmen<br />

inte ressante Neuerungen der Branche.<br />

KOMBINATION MIT DER FACHPACK<br />

Dieses Jahr sollen Besucher zusätzlich von Synergien profitieren,<br />

die mit der zeitgleichen Veranstaltung der Fachpack entstehen.<br />

Die Fachpack steht diesmal unter dem Leitthema „Transition in<br />

Packaging“, das den derzeit stattfindenden Wandel in der<br />

Branche beschreibt. Dieser zeichnet sich vor allem durch mehr<br />

Nachhaltigkeit, steigenden E-Commerce und zunehmende Digitalisierung<br />

aus. Das Leitthema spiegelt sich im Messeteil, aber<br />

auch im Rahmenprogramm wider. Besucher aus der Konsumund<br />

Industriegüterindustrie erwartet ein umfangreiches Vortragsprogramm,<br />

Sonderschauen sowie Preisverleihungen.<br />

Auch in diesem Jahr gibt es wieder die digitale Erweiterung<br />

Myfachpack für das Matchmaking und den Wissenstransfer.<br />

Myfachpack verlängert die Messe vor Ort in die virtuelle Welt.<br />

Bereits im Vorfeld der Messe ab 16. September bietet das neue<br />

Tool für Besucher die Möglichkeit zur Vernetzung mit Ausstellern,<br />

Partnern und Referenten. Während der Messelaufzeit wird das<br />

Programm der Vortragsforen live auf Myfachpack gestreamt und<br />

steht auch im Nachhinein dort zur Verfügung. Myfachpack kann<br />

am Desktop, aber auch mobil über eine App genutzt werden.<br />

Bilder: Nürnbergmesse<br />

www.nuernbergmesse.de<br />

POWTECH<br />

Auf der Powtech sind die globalen Neuheiten<br />

für mechanische <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

sowie für Analyse und Handling von Pulver,<br />

Granulat und Schüttgut versammelt.<br />

Anlagenplaner und -betreiber aus nahezu<br />

allen Branchen, darunter Nahrungs- und<br />

Futtermittel, Chemie und Pharma, Bau-<br />

Steine-Erden, Recycling und Keramik<br />

kommen zusammen, um ihr Wissen auf<br />

den neuesten Stand zu bringen. Die Messe<br />

findet vom 27. bis 29. September in<br />

Nürnberg statt. Erwartet werden rund<br />

500 Aussteller<br />

www.powtech.de<br />

FACHPACK<br />

Die Fachpack (27.–29.09.22, Nürnberg)<br />

zeigt Lösungen für Verpackung, Technik<br />

und Prozesse. Die rund 1.100 Aussteller<br />

präsentieren ihr Angebot rund um die<br />

Prozesskette Verpackung für Industrieund<br />

Konsumgüter.<br />

Die Messe versteht sich als Impulsgeber<br />

und als solcher organisiert sie wieder ein<br />

umfangreiches Vortragsprogramm. Wichtige<br />

Partner der Verpackungsbranche<br />

gestalten das Programm und laden<br />

Interessierte nicht nur zum Zuhören,<br />

sondern auch zum Mitdiskutieren ein.<br />

Aktuelle Branchenthemen wie Fachkräftemangel,<br />

Lieferketten-Engpässe/Supply<br />

Chain Management und Rohstoffpreise<br />

sollen aufgegriffen werden.<br />

www.fachpack.de<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

NACHHALTIGKEIT IM KUNSTSTOFF-<br />

RECYCLING FÖRDERN<br />

Die Coperion GmbH<br />

hat mit dem Bau<br />

eines hochmodernen<br />

Recycling-Technikums<br />

an ihrem<br />

Produktionsstandort<br />

in Niederbiegen<br />

bei Weingarten<br />

begonnen. Das<br />

neue Recycling-<br />

Innovation-Center wird in unmittelbarer Nachbarschaft zu<br />

Coperions bestehendem Test-Center für Schüttgut-Handling<br />

entstehen. Dort sollen Kunden zukünftig gemeinsam mit den<br />

Coperion-Experten nachhaltige Produkte und Recycling-Prozesse<br />

entwickeln und testen können. Dabei sollen alle<br />

wesentlichen Prozessschritte der Rezyklierung von der<br />

Materialförderung und Dosierung über Extrusion, Granulierung<br />

und Materialnachbereitung abgedeckt werden.<br />

www.coperion.com<br />

BERSTSCHEIBEN IN PHARMAZEUTISCHEN<br />

PROZESSEN<br />

Eine mögliche Quelle für Verunreinigungen sind Druckbegrenzungsventile<br />

(PRVs), die verwendet werden, um Überdruck<br />

während des Produktionsprozesses zu vermeiden. Aufgrund<br />

ihrer Vielkomponentenstruktur sind PRVs jedoch nicht immer<br />

versiegelt, wodurch fremde Substanzen in den Prozess<br />

eindringen können. Oft sind sie durch ihre Vielzahl an<br />

Komponenten und Materialtypen korrosionsanfällig und<br />

schwierig zu reinigen, insbesondere nach Druckentlastung.<br />

Fike Berstscheiben werden laut Hersteller in pharmazeutischen<br />

Prozessen häufig als Ersatz für PRVs verwendet, da sie<br />

sich nicht nur durch eine höhere Druckentlastungsleistung<br />

und niedrigere Gesamtbetriebskosten auszeichnen, sondern<br />

auch Vorteile in der Vermeidung von Produktverunreinigungen<br />

bieten. Die Berstscheiben sind hermetisch versiegelt und<br />

können elektropoliert und passiviert werden. Die Axius-SC-<br />

Berstscheibe von Fike ist so konstruiert, dass sie ein glattes,<br />

fugenfreies Design aufweist, um die 3A-Konformität zu<br />

erfüllen.<br />

www.fike.de<br />

MODULARER ÜBERBANDMAGNET<br />

Goudsmit Magnetics stellt eine neue<br />

Serie von mobilen Überbandmagneten<br />

vor. Die modular aufgebauten Magnete<br />

entfernen Eisenpartikel aus den darunter<br />

liegenden Materialströmen und sind für<br />

mobile Recyclinganlagen wie Schredder,<br />

Brecher und Siebe vorgesehen. Die<br />

Magnetabscheider werden mit Ferritoder<br />

Neodym-Magneten gebaut, wobei letztere von einem<br />

2-poligen zu einem 3-poligen System aufgerüstet werden.<br />

Dieses modifizierte Design bietet laut Hersteller ein stärkeres<br />

Magnetfeld bei gleicher Anzahl von Magneten. Das kompakte<br />

und starke 3-polige Neodym-Überband<br />

ermögliche eine größere Rotation des<br />

Eisens und lockere es auf, auch wenn es<br />

sich unter einem Materialhaufen<br />

befindet. Das neue Design der mobilen<br />

Überbandmagnete ist modular aufgebaut<br />

und umfasst ein zusätzliches<br />

Dämpfungsglied am Ende des Magneten.<br />

Der Schwächungsmagnet in der neuen Version kommt zu den<br />

verschiedenen Arbeitsbreiten hinzu, die in 650, 800, 1000, 1200<br />

und 1400 mm Breite erhältlich sind.<br />

www.goudsmitmagnets.com<br />

Zeppelin<br />

Universalmischer:<br />

einfach flexibel.<br />

WENN DER MISCHER<br />

IMMER DIE<br />

RICHTIGE ANTWORT<br />

PARAT HAT.<br />

Unterschiedliche Produkte erfordern<br />

unterschiedliche Rohstoffe – und jeder<br />

hat seine Eigenarten. Weil wir das<br />

wissen, haben wir unsere Universalmischer<br />

flexibel konstruiert: Für jede<br />

Anforderung gibt es eine maßgeschneiderte<br />

Lösung. Damit Rohstoffe stets<br />

optimal behandelt werden. So mischt<br />

man heute!<br />

WE KNOW HOW.<br />

zeppelin-systems.com<br />

27. - 29. September <strong>2022</strong><br />

Besuchen Sie uns: Halle 4A, Stand 4A-234


DREHKOLBENGEBLÄSE<br />

PNEUMATISCHE FÖRDERUNG<br />

SEIT 50 JAHREN<br />

In der Mühlenindustrie ist die pneumatische<br />

Förderung in geschlossenen systemen zum Transport von Getreide und<br />

Rohrleitungs-<br />

Mehl unverzichtbarer Bestandteil innerbetrieblicher<br />

Produktionsabläufe. Seit mehr als<br />

fünf Jahrzehnten setzt die „Milser Mühle“ in<br />

Bielefeld Aerzen Drehkolbengebläse ein.<br />

Aktuell sind dort elf unterschiedlich alte<br />

Aggregate in Einsatz.<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

DIE PNEUMATISCHE FÖRDERUNG<br />

IST FÜR DEN WIRTSCHAFTLICHEN<br />

BETRIEB EINER MODERNEN<br />

MÜHLE UNERLÄSSLICH<br />

Nach der Übernahme der Milser Mühle in Bielefeld vor<br />

130 Jahren durch die Familie Borgstedt wurde zunächst<br />

nur Futterschrot für die Tierfütterung produziert, seit<br />

1918 auch Getreide für die menschliche Ernährung gemahlen.<br />

„Vor fünf Jahrzehnten entschieden wir uns, das Mehl<br />

innerbetrieblich pneumatisch durch Rohrleitungen zu transportieren.<br />

Als Förderluft-Erzeuger wählten wir deshalb damals ölfrei<br />

verdichtende Aerzen Drehkolbengebläse der Baureihe Delta<br />

Blower, die mit ihrem Maximaldruck von 1.000 mbar ausreichend<br />

dimensioniert waren“, erklärt Müllermeister Friedrich-Wilhelm<br />

Borgstedt. Bis heute hat die Mühle für diesen Einsatzbereich nur<br />

Aerzen-Aggregate im Einsatz. Sie stammen allerdings – bedingt<br />

durch die lange Betriebszeit der Aggregate – inzwischen aus mehreren<br />

Generationen dieser Baureihe. „Heute ist die pneumatische<br />

Förderung für den wirtschaftlichen Betrieb eines modernen<br />

Mühlenunternehmens unerlässlich“, ergänzt Borgstedt.<br />

Maßgeschneiderte Lösungen mit höchstmöglicher Versorgungssicherheit<br />

und Energieeffizienz entstehen aber nur, wenn<br />

die entscheidenden Kriterien – die maximal benötigte Förderluftmenge<br />

und der maximal benötigte Druck – bereits bei der Planung<br />

berücksichtigt werden. Für Höchstdrücke bis 1.000 mbar<br />

sind ölfrei verdichtende Drehkolbengebläse die optimalen Förderluft-Erzeuger.<br />

In der Milser Mühle arbeiten die Aggregate mit einem Höchstdruck<br />

von 650 bis 750 mbar. Man würde zwar gerne mit einem<br />

höheren Druck arbeiten, nennt aber als Vorteil für den gewählten<br />

Druckbereich die längere Lebensdauer der Gebläse, der Schleusen<br />

und der Rohrleitungen, und hier ganz besonders der Rohrbögen.<br />

Ein zwischenzeitlich pneumatisch arbeitendes Fördersystem<br />

für ungemahlenes Getreide führte nach Auskunft von<br />

Seniorchef Borgstedt zu hohem Verschleiß bei Leitungen und<br />

Schleusen und wurde wieder abgebaut.<br />

OHNE SCHALLDÄMMUNG<br />

tralen Station wurde bewusst gewählt, um Verschmutzungen<br />

durch Ungeziefer-Nistplätze zu vermeiden – ein in der Mühlentechnik<br />

weit verbreitetes Problem. Diese nicht schallgedämpfte<br />

Ausführung führt jedoch zu zwei Problemen: In der Station entsteht<br />

durch die hier installierten sieben Aggregate nicht nur eine<br />

erhebliche Abstrahlwärme, sondern auch eine bedeutende Geräuschentwicklung.<br />

Dadurch ist es notwendig, eine ausreichende Menge an Frischluft<br />

für die Verdichtung und die Kühlung der Aggregate zur Verfügung<br />

zu stellen. Diese Frischluft wird über Maueröffnungen und<br />

Kanäle in das Gebäude geführt. Außerdem muss verhindert werden,<br />

dass durch diese Öffnungen die lauten Geräusche aus der<br />

DELTA BLOWER G5<br />

Die Aggregate der aktuellen Baureihe Delta Blower G5 mit<br />

dreiflügeliger Gebläsestufe stehen in 18 Baugrößen von<br />

DN50 bis DN400, für Ansaugvolumenströme von 30 bis<br />

15.000 m 3 /h (Antriebsleistungen von 1,5 bis 132 kW), für<br />

Überdrücke bis 1.000 mbar und für Unterdrücke bis<br />

–500 mbar zur Verfügung. Sie wurden in vielen Kriterien<br />

gegenüber der Vorgänger-Baureihe entscheidend verbessert.<br />

Die extrem robuste Gebläse stufe ist zwischen 25 und<br />

100 Prozent stufenlos regelbar. Sie erzeugt absolut ölfreie<br />

Förderluft gem. ISO 8573-1 Klasse 0. Ein integriertes<br />

Leistungsteil (Frequenzumrichter, Stern-Dreieck-Schalter,<br />

Direkt, Softstarter, intelligente Aerzen Steuerung Aertronic)<br />

ist optional lieferbar. Durch hohe Energieeffizienz und<br />

minimalen Wartungsaufwand konnten die Lebenszykluskosten<br />

weiter gesenkt werden. Außerdem sind die<br />

Aggregate der Baureihe G5 ca. 6–8 dB leiser gegenüber der<br />

Vorgängerversion, weil ein patentiertes Aerzen-Verfahren<br />

die Entstehung von Pulsation und Schall innerhalb der<br />

Gebläsestufe verhindert. Die Schalldämmung wird ohne<br />

Adsorptionsmittel im Grundträger realisiert, der als<br />

Druckschalldämpfer ausgebildet ist.<br />

Die Aggregate können platzsparend ohne Zwischenräume<br />

(Side-by-Side) aufgestellt werden. Alle wichtigen Wartungs-<br />

und Bedienpunkte liegen an der Frontseite, alle<br />

Verschleißteile sind problemlos zugänglich. Die Ölkontrolle<br />

kann bei laufender Maschine von außen erfolgen. Ölstatt<br />

fettgeschmierte Lager erhöhen die Lebensdauer der<br />

Gebläsestufe. Der auf der Gebläsewelle montierte Lüfter<br />

reduziert die Kosten für Verkabelung und Einbindung in<br />

eine SPS-Steuerung.<br />

Aktuell arbeiten an der Mehlstraße in Bielefeld elf Delta Blower<br />

mit Antriebsleitungen von 4 bis 30 kW. Sieben dieser elf Aggregate<br />

stehen in nicht schallgedämmter Ausführung in einer zentralen<br />

Station und drei weitere schallgedämmte Anlagen in einem<br />

Nachbarraum. Die Version ohne Schalldämmhauben in der zenwww.verfahrenstechnik.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 17


TRENDTHEMA POWTECH<br />

01 02<br />

Station nach draußen dringen und die Umgebung und hier besonders<br />

die benachbarte Wohnbebauung belasten.<br />

RAUMBELÜFTUNG BERECHNEN<br />

Über ein spezielles Online-Tool von Aerzen, den sogenannten<br />

Raumbelüftungsrechner, wurden deshalb zunächst die benötigte<br />

maximale Zuluftmenge für Verdichtung und Kühlung, die Ventilator-Leistung<br />

und die Größe der Maueröffnungen ermittelt. In<br />

diesem Rechnenprogramm wird die installierte Maschinenart –<br />

in diesem Fall „Gebläse“ – gewählt (alternativ wählbar sind „Verdichter“<br />

und „Turbogebläse“). Ferner wird die Art der Ansaugung<br />

FÖRDERLUFT MUSS WÄHREND<br />

DER PRODUKTION ZUVERLÄSSIG<br />

UND AUSFALLSICHER ZUR VER-<br />

FÜGUNG STEHEN<br />

definiert – im Beispiel Milser Mühle die „Rohransaugung von<br />

außerhalb des Raumes“ (alternativ verfügbar ist die „Raumansaugung<br />

aus dem Raum“).<br />

Die Berechnung erfolgt nach Eingabe der insgesamt installierten<br />

Motorleistung, der Umgebungstemperatur, der zulässigen<br />

Temperaturerhöhung, dem maximalen Ansaugvolumenstrom<br />

der Gesamtstation, der Aufstellhöhe und der Strömungsgeschwindigkeit.<br />

Zur Errechnung der erforderlichen Volumenleistung<br />

des Abluft-Ventilators werden der Eintrittsdruck, die<br />

Dichte, die abgestrahlte Wärmemenge und der erforderliche<br />

Kühlluftstrom berücksichtigt. Die Berechnung der erforderlichen<br />

Ansaugöffnung als freier Querschnitt erfolgt unter Berücksichtigung<br />

von Zuluftmenge und freiem Querschnitt.<br />

Die Berechnungsergebnisse führen zu präzisen Erkenntnissen<br />

über die benötigte Zuluftmenge und die erforderliche Leistung<br />

01 Sieben nicht schallgedämpfte Aerzener Drehkolbengebläse<br />

arbeiten in der zentralen Station<br />

02 Die Version ohne Schalldämmhauben in der zentralen Station<br />

wurde bewusst gewählt, um Verschmutzungen durch Ungeziefer-<br />

Nistplätze zu vermeiden<br />

03 Drei Aerzener Drehkolbengebläse mit teildemontierter<br />

Schalldämmhaube in einem Nachbarraum<br />

des Abluft-Ventilators. Außerdem erhalten die Anwender Informationen,<br />

welche Dimensionen Zu- und Abluftkanäle sowie erforderliche<br />

Maueröffnungen aufweisen müssen. Kulissenschalldämpfer<br />

in den Kanälen lassen zwar die Luft in die Station einströmen,<br />

minimieren jedoch den in der Station entstehenden Geräuschpegel<br />

außerhalb des Gebäudes.<br />

AUSFALLSICHERE VERSORGUNG<br />

Alle Produktionsbereiche hinter den Mühlen und vor der Reinigung<br />

arbeiten in der Milser Mühle in der Regel von Montagmorgen<br />

bis Samstagvormittag, in Ausnahmefällen auch bis Sonntagmorgen,<br />

jeweils 24 Stunden rund um die Uhr. Eine zuverlässige<br />

und ausfallsichere Versorgung des Betriebs mit Förderluft ist<br />

deshalb für Friedrich-Wilhelm Borgstedt eine unabdingbare Voraussetzung.<br />

Denn nur dann läuft der Mühlenbetrieb störungsfrei<br />

– eine wichtige Voraussetzung für die Einhaltung der mit den Kunden<br />

vereinbarten Liefertermine. Sicherheitshalber bevorratet die<br />

Mühle für plötzlich eintretende Notfälle Austausch-Gebläsestufen<br />

für nahezu alle hier arbeitenden Gebläse-Typen. Der Riemenantrieb<br />

aller Aggregate begünstigt den schnellen Austausch<br />

einer defekten Stufe durch eigenes Personal. Alle Anlagen werden<br />

durch eigene Mitarbeiter nach vorgegebenen Laufzeit-Intervallen<br />

gewartet, sodass sich Wartungsverträge hier erübrigen.<br />

Die Aggregate der aktuellen Baureihe Delta Blower Generation<br />

5 mit dreiflügeliger Gebläsestufe stehen in 18 Baugrößen von<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

03<br />

DN50 bis DN400, für Ansaugvolumenströme von 30 bis<br />

15.000 m³/h (Antriebsleistungen von 1,5 bis 132 kW), für Überdrücke<br />

bis 1.000 mbar und für Unterdrücke bis –500 mbar zur<br />

Verfügung. Sie wurden in vielen Kriterien gegenüber der Vorgänger-Baureihe<br />

entscheidend verbessert.<br />

ZUVERLÄSSIG, LANGLEBIG, ENERGIEEFFIZIENT<br />

Die extrem robuste Gebläsestufe ist zwischen 25 und 100 Prozent<br />

stufenlos regelbar. Sie erzeugt absolut ölfreie Förderluft gem. ISO<br />

8573-1 Klasse 0. Ein integriertes Leistungsteil (Frequenzumrichter,<br />

Stern-Dreieck-Schalter, Direkt, Softstarter, intelligente Aerzen<br />

Steuerung Aertronic) ist optional lieferbar. Durch hohe Energieeffizienz<br />

und minimalen Wartungsaufwand konnten die Lebenszykluskosten<br />

weiter gesenkt werden. Außerdem sind die Aggregate<br />

der neuen Baureihe ca. 6–8 dB leiser, weil ein patentiertes<br />

Aerzen-Verfahren die Entstehung von Pulsation und Schall innerhalb<br />

der Gebläsestufe verhindert. Die Schalldämmung wird ohne<br />

Adsorptionsmittel im Grundträger realisiert, der als Druckschalldämpfer<br />

ausgebildet ist.<br />

Die Aggregate können platzsparend ohne Zwischenräume<br />

(Side-by-Side) aufgestellt werden. Alle wichtigen Wartungs- und<br />

Bedienpunkte liegen an der Frontseite, alle Verschleißteile sind<br />

problemlos zugänglich. Die Ölkontrolle kann bei laufender<br />

Maschine von außen erfolgen. Öl- statt fettgeschmierte Lager erhöhen<br />

die Lebensdauer der Gebläsestufe. Der auf der Gebläsewelle<br />

montierte Lüfter reduziert die Kosten für Verkabelung und<br />

Einbindung in eine SPS-Steuerung.<br />

Nicht nur in der Lebensmittelindustrie, auch in vielen anderen<br />

Branchen wie beispielsweise der Kunststoffindustrie, der<br />

Umwelttechnik, der chemischen und pharmazeutischen Industrie,<br />

in Raffinerien und in der Kraftwerkstechnik, wächst die Zahl<br />

der Anwendungen im Bereich der Atex-Richtlinie 2014/34/EU.<br />

Die Aerzener Verdichter- und Gebläse-Aggregate der Baureihen<br />

Delta Blower Generation 5 bieten für nahezu alle Atex-Zonen in<br />

Breite und Leistungsfähigkeit ein außerordentliches Lösungsportfolio.<br />

Spezielle Atex-Komponenten sind unter anderem<br />

Antriebsmotor, Riemenantrieb, Instrumentierung inklusive<br />

Differenzdruck-, Schwingungs- und Temperatur-Überwachung,<br />

Gehäusewerkstoffe, saugseitige Bauteile (Filterschalldämpfer,<br />

Polizei- oder Zonentrennfilter) und Druckschalldämpfer als<br />

Funkensperre.<br />

Maßgeschneiderte Lösungen für pneumatische Förderkonzepte<br />

in der Lebensmittelindustrie gibt es nicht „von der Stange“. Nur<br />

wenn kompetente Fachleute im Vorfeld einer Investition mit großer<br />

Sorgfalt ein detailliertes Pflichtenheft erarbeiten, können<br />

Ergebnisse mit höchstmöglicher Energieeffizienz und Versorgungssicherheit<br />

realisiert werden. Aerzen liefert die Drehkolbengebläse<br />

maßgeschneidert für alle Einsatzbereiche in der pneumatischen<br />

Förderung einschließlich aller standardisierten Zubehörkomponenten<br />

für einen einwandfreien Betrieb auf Knopfdruck.<br />

Sie sind in allen Klimazonen der Erde einsetzbar und arbeiten<br />

unter schwierigen Umgebungsbedingungen genauso sicher wie<br />

in der Hallenaufstellung. „Wir arbeiten jetzt seit über 50 Jahren<br />

mit Drehkolbengebläsen der Aerzener Maschinenfabrik. Ausschlaggebend<br />

dafür waren in erster Linie die hohe Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der Aggregate, ihre Langlebigkeit sowie die geografische<br />

Nähe zum Hersteller. Deshalb würden wir uns bei der<br />

Anschaffung eines weiteren Gebläses auch wieder für Produkt<br />

der Aerzener Maschinenfabrik entscheiden“, betont Seniorchef<br />

Friedrich-Wilhelm Borgstedt.<br />

Bilder: Aerzen, Christian Jung – stock.adobe.com<br />

www.aerzen.com<br />

AUTOR<br />

Sebastian Meissler,<br />

Marketing Communication & Branding,<br />

Aerzener Maschinenfabrik GmbH, Aerzen<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 19


TRENDTHEMA POWTECH<br />

LAGERSILOS<br />

HOCH<br />

HINAUS<br />

Qualität, Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Kosten sind entscheidende<br />

Faktoren im Anlagenbau. Der Reifenhersteller Sentury setzt daher für<br />

seine neue Fertigungsstätte in Thailand auf eine Smart-Storage-Lösung,<br />

um seine Produktivität zu steigern und gleichzeitig unabhängiger von<br />

Lieferketten zu werden.<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

Sentury Tyres mit Sitz in Quingdao/China<br />

produziert PKW- und LKW-Reifen. Das<br />

Unternehmen verfügt in Asien bereits<br />

über zwei Fertigungsstätten in China und<br />

Thailand mit Kapazitäten von jährlich 12 Mio. bzw.<br />

10 Mio. Reifen für PKW. Aufgrund der hohen Absatzzahlen<br />

und der Nachfrage auf dem Weltmarkt setzt<br />

Sentury seinen Wachstumskurs fort und baut eine weitere<br />

Anlage in der Provinz Rayong in Thailand, die auf eine<br />

Jahresproduktion von 6 Mio. PKW- und 2 Mio. Truck- sowie<br />

Bus-Radialreifen ausgelegt ist.<br />

Nachdem sich die Zusammenarbeit von Sentury und Zeppelin<br />

Systems schon im Jahr 2016 beim Bau der Anlage in China bewährt<br />

hatte, setzte das Unternehmen für die neue Produktionsstätte<br />

ebenfalls auf die Bolt-Tec-Technologie von Zeppelin Systems für<br />

Lagersilos. In Rayong plante Sentury zur Lagerung von Ruß und<br />

Silica von vornherein die Installation von Silos mit erheblich<br />

größeren Volumina als üblich.<br />

Zwei Gründe waren für diese Entscheidung ausschlaggebend:<br />

Die Zeppelin-Silos bieten hohe Lagerkapazitäten und ermöglichen<br />

dem Reifenhersteller, größere Mengen an Rohstoffen einzukaufen<br />

01<br />

DIE LAGERLÖSUNGEN SIND<br />

BEREITS MIT ALLEN NOTWEN-<br />

DIGEN GERÄTEN UND ZUBEHÖR-<br />

TEILEN AUSGESTATTET<br />

und dabei Kostenvorteile zu realisieren. Eine umfangreichere<br />

Bevorratung sichert zudem die Produktion bei Lieferengpässen<br />

für mehrere Tage. Ein Szenario, das in der aktuellen weltpolitischen<br />

Situation jederzeit eintreten kann.<br />

ENTLADEN, FÖRDERN, DOSIEREN,<br />

WIEGEN UND LAGERN<br />

Für die Anlage in Thailand lieferte Zeppelin Systems insgesamt<br />

elf nach dem Bolt-Tec-Verfahren gefertigte Lagersilos mit einem<br />

Volumen von jeweils 500 m 3 Fassungsvermögen, dazu LKW-Entladesysteme,<br />

pneumatische Fördersysteme sowie Dosier- und<br />

Wiegesysteme zur Beschickung der Mischer.<br />

Bolt-Tec bezeichnet ein Fertigungsverfahren, das einzelne Silosegmente<br />

erzeugt, die vor Ort auf der Baustelle verschraubt werden.<br />

Mit diesen Bolt-Tec-Silos verdoppelte Sentury seine Lagerkapazität<br />

pro Silo und erreicht damit den neuen globalen Standard von 400<br />

bis 500 m 3 Lagerkapazität je Silo.<br />

Guido Veit, Vice President Sales Projects, Zeppelin Systems:<br />

„Für unseren Kunden Sentury sind hohe Lagervolumina und eine<br />

Unabhängigkeit von temporären Lieferengpässen elementar und<br />

genau dies bieten unsere Silos. Mehrere führende Reifenmarken<br />

haben die Bolt-Tec-Technologie bereits aufgegriffen. Denn diese<br />

Silos sind eine hochmoderne, intelligente Lagerlösung.“<br />

VORGABEN IM LASTENHEFT: GUTE QUALITÄT,<br />

WIRTSCHAFTLICH UND SERVICEORIENTIERT<br />

Die vorgefertigten Silosegmente lassen sich in Standard-Containern<br />

verschiffen und vor Ort verschrauben, was die Transportkosten<br />

deutlich reduziert. Ganz gleich, wo die Anlage errichtet werden<br />

soll, die geringeren Transport- und Montagekosten sind kalkulierbar<br />

und ermöglichen eine zuverlässige Planung. Gleichzeitig<br />

reduzieren sich die Lieferfristen.<br />

02<br />

01 Behälter zwischen Austragsöffnung und Aufnahmeelement<br />

02 Einfache Montage der Siloelemente durch Verschraubung<br />

der Elemente<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 21


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TRENDTHEMA POWTECH<br />

03<br />

03 Bolt-Tec-Silos bieten hohe Sicherheitsstandards<br />

durch hohe Dichtigkeit<br />

04 Exaktes Wiegen und Dosieren für eine hohe<br />

Qualität des Compounds<br />

Ruß und Silica stellen aufgrund ihrer Eigenschaften hohe Anforderungen<br />

an die Lagerung und an die Qualität der Silos. Das Verhalten<br />

dieser Stoffe bei Förderung, Filtration, Fließverhalten sowie<br />

ein sicherer Austrag erfordern nicht nur viel Erfahrung bei<br />

der Auslegung, sondern auch Lagerlösungen, die diese Eigenschaften<br />

berücksichtigen. Zur Herstellung der Zeppelin-Silos<br />

kommt eine neuartige Schweißtechnologie, das sogenannte<br />

Rührreibschweißen, zum Einsatz.<br />

Das Rührreibschweißen sorgt für eine hohe Präzision der einzelnen<br />

Silosegmente, sodass diese bei der Montage perfekt aufeinanderpassen.<br />

Daher sind bei der Montage weder Spezialwerkzeuge<br />

noch Fachpersonal notwendig. Den kompletten Werkzeugkoffer<br />

inklusive Akkuschrauber zur Verschraubung der einzelnen<br />

Module liefert Zeppelin Systems standardmäßig mit. Dies führt<br />

zu kurzen Montagezeiten und damit zu Kosteneinsparungen für<br />

den Kunden. Das sind Aspekte, die der Reifenhersteller Sentury<br />

schätzt.<br />

04<br />

REIBUNGSLOSE MONTAGE DURCH<br />

GLOBALE PRÄSENZ<br />

Bei der Montage der gesamten Beschickungsanlage der neuen<br />

Gummimischer in Thailand arbeiteten die Teams von Zeppelin<br />

Systems Deutschland und China Hand in Hand zusammen, um<br />

Sentury auch während der Corona-Pandemie einen reibungslosen<br />

Projektablauf zu garantieren. So erweist sich die globale Präsenz<br />

des Anlagenbauers mit einem eng gewobenen Netzwerk an Standorten<br />

erneut als entscheidender Faktor der Kundenzufriedenheit.<br />

Sentury zeigte sich sehr angetan, dass trotz der außergewöhnlichen<br />

Umstände auf seine Erfordernisse und Wünsche jederzeit sehr<br />

flexibel eingegangen wurde.<br />

„Das Schöne an unseren Lagerlösungen ist, dass sie bereits mit<br />

allen notwendigen Geräten und Zubehörteilen ausgestattet sind,<br />

die der Reifenhersteller benötigt: von Filtern und Messgeräten<br />

bis hin zu Austragshilfen sowie Förderlösungen in die Silos und<br />

aus den Silos heraus“, sagt Veit. Das integrierte Konzept garantiert<br />

eine Funktionsfähigkeit rund um die Uhr bei maximaler Ausnutzung<br />

der Lagerkapazität. „Da wir stets bestrebt sind, unseren<br />

Kunden die optimale Lösung anzubieten, entwickeln wir für sie<br />

das passende Gesamtkonzept. Hierzu zählt unter anderem auch<br />

ein geeignetes Fördersystem“, so Veit weiter.<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT AUF WACHSTUMSKURS<br />

Der Anlagenbauer hat speziell für die schonende und sichere<br />

Förderung von Ruß und Silika das Overflow-Fördersystem entwickelt,<br />

das auch bei Sentury zum Einsatz kommt. Es gewährleistet


eine stabile Förderung bei gleichbleibenden Produktparametern<br />

und sorgt für einen geringen Feinanteil. Dies verbessert<br />

die Dispergierleistung, verkürzt die Mischzeiten<br />

und erhöht damit die Produktivität.<br />

Entsprechend des Wachstumskurses von Sentury plant<br />

das Unternehmen bis 2031 die Errichtung weiterer acht<br />

Produk tionsstätten; dazu drei Forschungs- und Entwicklungszentren<br />

und drei Testzentren für Kunden. „Bei ihrem<br />

Expansionskurs kann Sentury auf das bewährte Konstruktionskonzept<br />

ihrer ersten beiden Anlagen vertrauen und diese<br />

als Referenz nehmen, um einen schnellen Planungsprozess<br />

und eine reibungslose Auftragsabwicklung unabhängig von<br />

den lokalen Liefermöglichkeiten zu gewährleisten. Und das<br />

ist neu“, schließt Guido Veit ab.<br />

Bilder: Zeppelin Systems, Lightpoet – stock.adobe.com<br />

www.zeppelin-systems.com<br />

AUTOREN<br />

Dr. Ralf Breyer, Fishermen Communications<br />

GmbH, Frankfurt/M.;<br />

Julia Meyn, Teamleiterin Marketing,<br />

Zeppelin Systems GmbH, Friedrichshafen<br />

ZEPPELIN ANLAGENBAU<br />

Zeppelin Systems ist spezialisiert auf den<br />

Bau von Anlagen für das Handling hochwertiger<br />

Schüttgüter. Mit über 70 Jahren<br />

Erfahrung in den einzelnen Prozessschritten<br />

und einem umfangreichen Know-how<br />

im Umgang mit den verschiedenen<br />

Rohstoffen, bietet das Unternehmen<br />

Komplettlösungen. An weltweit 22 Standorten<br />

begleitet es seine Kunden von der<br />

Anlagenplanung bis hin zur Realisierung<br />

und liefert alle Leistungen aus einer Hand.<br />

Hierbei sind neue Verfahrenskonzepte<br />

ebenso wichtig wie smarte Automatisierungslösungen<br />

und ein umfassender<br />

Service, der den gesamten Lebenszyklus<br />

einer Anlage abdeckt.<br />

Jede Zeppelin-Anlage entspricht dabei den<br />

individuellen Anforderungen der Kunden.<br />

Diese kommen unter anderem aus den<br />

Industriezweigen Kunststoffe, Chemie,<br />

Gummi und Reifen sowie Nahrungsmittel.<br />

Mit dem nach eigenen Aussagen weltweit<br />

größten Technikumsverbund für Schüttgüter<br />

ermöglicht Zeppelin seinen Kunden<br />

Tests im Industriemaßstab, um die Anlagenauslegung<br />

zu überprüfen und zu<br />

optimieren. Darüber hinaus entwickelt und<br />

fertigt das Unternehmen für die Schlüsselfunktionen<br />

der Anlagen eigene<br />

Komponenten, die auch in Fremdanlagen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

KoneSlid ® -Pulvermischer<br />

KoneSlid ® -Pulvermischer<br />

Eine Symbiose aus exzellent hygienischem<br />

und Eine ergonomischem Symbiose aus exzellent Design. hygienischem<br />

und ergonomischem Design.<br />

✓ Extrem schonender Mischvorgang mit kurzen Taktzeiten<br />

✓ Extrem schonender Mischvorgang mit kurzen Taktzeiten<br />

✓ Totalentleerung innerhalb weniger Sekunden<br />

✓ Totalentleerung innerhalb weniger Sekunden<br />

✓ Ideale Mischgüten, Füllgrade können von ca. 10% bis<br />

✓ 100% Ideale differieren Mischgüten, Füllgrade können von ca. 10% bis<br />

100% differieren<br />

✓ Viele große Inspektionstüren in totraumfreier Bauweise<br />

✓ Viele große Inspektionstüren in totraumfreier Bauweise<br />

✓ Zur Verfahrenserprobung lädt amixon ® Sie ins hauseigene<br />

✓ Werkstechnikum Zur Verfahrenserprobung ein und sichert lädt amixon Ihnen ® Sie vorab ins einen hauseigene hohen<br />

Erkenntnisgewinn Werkstechnikum ein zu. und sichert Ihnen vorab einen hohen<br />

Erkenntnisgewinn zu.<br />

Save Save the the date! date! Messen Messen <strong>2022</strong>: <strong>2022</strong>:<br />

Achema Achema 22.-26. 22.-26. August August <strong>2022</strong> <strong>2022</strong> Frankfurt a.M. a.M.<br />

Powtech Powtech 27.-29. 27.-29. September <strong>2022</strong> Nürnberg<br />

EuroTier 15.-18. November <strong>2022</strong> Hannover<br />

amixon GmbH<br />

Paderborn, amixon GmbH<br />

Deutschland<br />

sales@amixon.de<br />

Paderborn, Deutschland<br />

www.amixon.de<br />

sales@amixon.de<br />

www.amixon.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 23


MISCHTECHNIK<br />

SCHONENDES VERFAHREN<br />

IN 30 SEKUNDEN<br />

Müsli ist in seiner Zusammensetzung und Zubereitung sehr individuell.<br />

Welche Herausforderungen das Mischen der unterschiedlichen Bestandteile<br />

bereithält und wie sich die ideale Mischung herstellen lässt, verrät ein<br />

traditionsreicher Bio-Lebensmittelhersteller – die Bauckhof Mühle.<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

NICHT SELTEN BETRÄGT DIE<br />

MISCHZEIT BEI MÜSLI- UND<br />

CEREALIEN-MISCHUNGEN NUR<br />

ZEHN BIS 30 SEKUNDEN<br />

Die Auswahl heimischer Getreide – vor allem Hafer – und<br />

weiterer hochwertiger Zutaten aus der Region sowie regional<br />

nicht verfügbarer Bestandteile in Bioqualität sind<br />

eine Voraussetzung für hochwertige Müslimischungen<br />

der Bauckhof Mühle. Die zweite Voraussetzung ist die ideale Mischung<br />

– im doppelten Wortsinn. Eine eigene Produktentwicklungsabteilung<br />

der Bauckhof Mühle kümmert sich um hohe Rohstoffqualität<br />

und den guten Geschmack der vielen Müslivarianten.<br />

Dabei werden auch immer wieder neue Mischungen kreiert.<br />

Deshalb ist es wichtig, dass genau diese Mischung sich im richtigen<br />

Mengenverhältnis auf dem Löffel wiederfindet, um den vollen<br />

Geschmack zu entfalten. Das gelingt nur dann, wenn das Produkt<br />

in all seinen Bestandteilen ideal gemischt wurde. Und so<br />

trifft man bei einer Betriebsführung in den Produktionshallen<br />

von Bauck auf Mischer von Amixon.<br />

HETEROGENE KOMPONENTEN SCHNELL UND<br />

SCHONEND MISCHEN<br />

Bei den vorliegenden Naturprodukten handelt es sich häufig um<br />

eine Basis aus Hafer-, Dinkel- oder Hirseflocken, die mit verschiedenen<br />

Komponenten wie Sultaninen, Nüssen, Schokoladenstückchen,<br />

Trockenobstsorten und gefriergetrockneten<br />

Früchten möglichst schonend genau vermengt werden soll.<br />

Die Mischungen reichen daher von einer Basis-Müsli-Mischung<br />

mit wenigen Bestandteilen bis hin zu Varianten mit mehreren<br />

Dutzend Zutaten für komplexere Müslivarianten. Verfahrenstechnisch<br />

ist die ideale Müslimischung somit sehr anspruchsvoll,<br />

denn insbesondere Form und Struktur der eingesetzten<br />

Rohstoffe sollen sich bei dem Hauptprozessschritt des<br />

Mischens nicht verändern.<br />

Nicht selten beträgt die Mischzeit im Fall der Müsli- und Cerealien-Mischungen<br />

nur zehn bis 30 Sekunden. Denn aufgrund dieses<br />

extrem kurzen und somit auch sehr schonenden Mischvorgangs<br />

bleibt beispielsweise die Partikelstruktur empfindlicher Komponenten<br />

im Müsli bestmöglich erhalten, sodass beim Verbraucher<br />

eine sehr gute Qualität ankommt.<br />

Eingesetzt werden hierfür Amixon-Präzisionsmischer, vornehmlich<br />

der Vertikal-Zweiwellenmischer Typ HM. Das zugrunde<br />

liegende Funktionsprinzip zweier sich gleichsinnig drehenden<br />

Schraubenband-Mischwerke initiiert eine Aufwärtsschraubung<br />

der Mischgüter in der Peripherie und eine Abwärtsströmung<br />

im Zentrum mittels Schwerkraft. Durch diese<br />

dreidimensionale Umschichtung wird eine technisch<br />

ideale Mischgüte realisiert, die in der Praxis nicht<br />

mehr zu verbessern ist.<br />

Der Mischprozess wird innerhalb eines solchen<br />

technisch tot raumfreien Amixon-Apparates<br />

reproduzierbar realisiert. Dies gilt<br />

selbst bei variablen Füllmengen im Mischraum<br />

von 15 bis 100 Prozent des eigentlichen<br />

Nennvolumens, ohne dass Einbußen<br />

bei der Mischgüte zu<br />

verzeichnen wären.<br />

CHECKLISTE FÜR DAS MISCHEN<br />

n Schafft der Mischer ideale Mischgüten bei sehr kurzen<br />

Mischzeiten?<br />

n Ist ein besonders produktschonender Mischvorgang<br />

gewährleistet?<br />

n Können Füllgrade von 15 bis 100 Prozent differieren<br />

– bei gleichbleibender Mischgüte?<br />

n Ist eine effektive Restentleerung von mindestens<br />

99,98 Prozent zu erreichen?<br />

n Werden höchste Hygiene-Standards eingehalten?<br />

n Sind große Inspektionstüren vorhanden, die totraumfrei<br />

schließen und dauerhaft gas- und staubdicht sind?<br />

n Sind die Behälter wahlweise trocken oder nass reinigbar?


TRENDTHEMA POWTECH<br />

SENSIBLE AUFGABEN IN DER PRODUKTION:<br />

ENTLEEREN UND REINIGEN<br />

Neben dem besonders präzisen Mischvorgang erfordert auch der<br />

Entleer-Prozess Aufmerksamkeit. Denn hier gilt es ebenfalls,<br />

möglichst produktschonend, entmischungsfrei sowie idealerweise<br />

auch restlos zu entleeren. Während das von Amixon patentierte<br />

SinConvex-Mischwerkzeug, ausgeprägt als Multi-Plane-Werkzeug,<br />

langsam weiter rotiert, öffnen sich dazu ein oder mehrere<br />

in der Bodenplatte befindliche, großdimensionierte Auslauforgane.<br />

So entsteht ein unbehinderter Ausfluss des Produktes, der die<br />

zuvor genannten Charakteristika erfüllt.<br />

Eine ergonomische, manuelle Trockenreinigung kann anschließend<br />

durch die großen, hygienischen Inspektionstüren am<br />

Mischapparat erfolgen. Die Türen sind nach dem CleverCut-Verfahren<br />

gefertigt. Der in der Nut befindliche O-Ring dichtet sehr<br />

nah am Produkt und praktisch totraumfrei ab. Die Bauart ist dauerhaft<br />

gas-, staub- und wasserdicht. Das Öffnen der Inspektionstüren<br />

geschieht durch manuelles Betätigen der KwickKlamp-Verschlüsse.<br />

Elektromechanische Sicherheitsverriegelungen gestatten<br />

das Öffnen der Inspektionstüren erst dann, wenn die Anlage<br />

vom Leistungsnetz entkoppelt ist. Optional dazu kann auch eine<br />

Nassreinigung durchgeführt werden, wahlweise sogar vollautomatisch.<br />

Amixon-Mischer entsprechen den Vorgaben der EHEDG sowie<br />

der FDA und erfüllen somit hohe Ansprüche für das hygienische<br />

Aufbereiten hochwertiger, fragiler und pulvriger Güter wie<br />

insbesondere Cerealien- und Müslimischungen, Tee-Mischungen,<br />

Gewürzen, diätische Lebensmittel und Aromen. Darüber<br />

hinaus entsprechen die Apparate allen Anforderungen der GMP-<br />

Standards.<br />

Durch die Präzisionsmischer gelingt dem Müsli-Produzenten<br />

der Spagat, sowohl individuelle Rezepturen als auch Großchargen<br />

für den B2B-Bereich herzustellen.<br />

Bilder: Amixon, Emuck – stock.adobe.com<br />

www.amixon.de<br />

Dreidimensionale<br />

Umschichtung im Amixon-<br />

Doppelwellenmischer:<br />

Aufwärtsschraubung der<br />

Mischgüter in der<br />

Peripherie und eine<br />

Abwärtsströmung im<br />

Zentrum mittels<br />

Schwerkraft<br />

AUTOR<br />

Klaus Meyer, Senior Sales Engineer,<br />

Amixon GmbH, Paderborn<br />

GESCHICHTE DES MÜSLIS<br />

Der Schweizer Arzt und Ernährungsreformer<br />

Maximilian Oskar Bircher-Benner gilt<br />

heute als Erfinder des Müslis. Er war um<br />

1900 Leiter seines Sanatoriums „Lebendige<br />

Kraft“ am Zürichberg. Auf dem Diätplan der<br />

Gäste stand eine Apfeldiätspeise. Diese<br />

Rohkostmahlzeit bestand aus eingeweichten<br />

Haferflocken gemischt mit geraspelten<br />

Äpfeln, Nüssen, Zitronensaft sowie<br />

gezuckerter Kondensmilch. Sie wurde unter<br />

dem Namen „Birchermues“ als leicht<br />

bekömmliches Abendessen gereicht.<br />

In den 1940er-Jahren wurde diese Getreidemahlzeit<br />

von einem weiteren Pionier der<br />

Vollwerternährung, Professor Werner<br />

Georg Kollath, weiterentwickelt. In den<br />

1950ern bis 1970ern hielt das Müsli dann<br />

als Fertigprodukt Einzug auf dem heimischen<br />

Frühstückstisch. Heue füllen die fertigen<br />

Getreide-Kern-Mischungen ganze<br />

Supermarktregale.<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

FÜLLSTANDMESSUNG VON FESTSTOFFEN<br />

UND FLÜSSIGKEITEN<br />

Die Erweiterung der<br />

berührungslosen<br />

Radarserie von UWT<br />

zur kontinuierlichen<br />

Füllstandmessung<br />

wurde mit der<br />

hochfrequenten<br />

80-GHz-FMCW-Technik<br />

und einer engen<br />

Strahlkeule ausgestattet. Dabei ist der Nivoradar NR 4 laut<br />

Hersteller dank der hohen Schutzart speziell für Schüttgutanwendungen<br />

geeignet und eine Installation ist auch im<br />

Freien auf Halden möglich. Als Pendant wurde der Nivoradar<br />

NR 7 für Flüssigkeitsanwendungen konzipiert und eigne sich<br />

designbedingt insbesondere für Säuren und Laugen. Eine Messung<br />

durch die Decke sei bei Kunststoffbehältern problemlos<br />

möglich. Die international zertifizierten Radarsensoren sollen<br />

mit hoher Messgenauigkeit bei kurzen Reaktionszeiten ohne<br />

Totzonen im oberen Bereich detektieren. Die Konfiguration<br />

erfolgt per UWT-Level-App.<br />

www.uwtgroup.com<br />

HOCHTRANSPARENTE VERBUNDFOLIE FÜR<br />

TEMPERATUREN BIS 121 °C<br />

Die neue Hochtemperatur-Verbundfolie der Allvac Folien<br />

GmbH soll Temperaturen bis 121 °C eine Stunde lang tolerieren.<br />

Möglich macht dies eine Polypropylen-Siegelschicht. Die<br />

Allflex-UHT soll auf<br />

allen gängigen<br />

Tiefziehmaschinen<br />

verwendet werden<br />

können.<br />

Als flexible co-extrudierte<br />

Hochtemperatur-Verbundfolie<br />

mit<br />

PA/PP-Medium-Barriere<br />

ist die Folie im<br />

Temperaturbereich<br />

von –40 bis +121 °C einsetzbar.<br />

Sie komme daher vor allem im Convenience-Bereich zum<br />

Einsatz: als sichere Verpackungslösung für vorgefertigte<br />

Lebensmittel und Fertiggerichte. Die Lebensmittel können<br />

direkt in der Hochtemperatur-Verbundfolie für den Verzehr<br />

erhitzt werden.<br />

www.allvac.de<br />

ENERGIESPARENDES MISCHEN<br />

Die High Efficiency Shovel (HES) ist eine spezielle Schaufel für das Mischen von Feststoffen in<br />

horizontalen Pflugscharmischern. Die Eigenentwicklung von Lödige verfügt, anders als Standardschaufeln,<br />

über eine Öffnung im Schaufelblatt. Diese entspricht 85 Prozent der Fläche. Der Vorteil<br />

der Konstruktion: Abhängig vom Produkt ermöglicht sie eine Verringerung des Anfahrmoments bis<br />

20 Prozent und reduziert die Blindleistung. Damit besteht laut Anbieter die Möglichkeit, den<br />

Mischer mit einer geringeren Motorleistung auszulegen. Die besondere Effizienz der Schaufel zeige<br />

sich auch im Betrieb des Pflugscharmischers: Hier verringere sich das Drehmoment um etwa zehn<br />

Prozent und erlaube so weitere Energieeinsparungen. Die Schaufel eignet sich für Anwendungen<br />

mit trockenen, frei fließenden Feststoffen und kleiner Partikelgröße.<br />

www.loedige.de<br />

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Besuchen Sie uns und erfahren Sie mehr zu<br />

aktuellen Trends in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

NÜRNBERG • 27-29.09.<strong>2022</strong> • HALLE 3A • STAND 3A-329<br />

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IHR PROZESS IST MEHRWERT!


SCHÜTTGUTANLAGEN<br />

VERÄNDERUNGEN BEWÄLTIGEN<br />

Verfahrenstechnischer Anlagenbau ist Projektgeschäft. Denn annähernd jede<br />

Anlage wird individuell konzipiert. Doch häufig stören kurzfristige Änderungen<br />

den Projektverlauf. Dann sind ein kühler Kopf und ein Anlagenbauer gefragt,<br />

der schnell und richtig Unvorhersehbares bewältigt.<br />

Es gibt viele Gründe, warum sich die Beteiligten im Laufe<br />

einer Auftragsabwicklung mit Änderungen auseinandersetzen<br />

müssen. Auslöser können beispielsweise ein Wechsel<br />

der Rohstoffe, angepasste vor- und nachgelagerte Prozesse<br />

oder neue Erkenntnisse aus der F&E-Abteilung sein. Nicht selten<br />

konnten diese zum Zeitpunkt der Auftragsvergabe noch gar nicht<br />

feststehen.<br />

Dieser Dynamiken sind sich Projektleiter beim Spezialisten für<br />

maßgeschneiderte Komplettanlagen Kitzmann bewusst. Kitzmann<br />

geht in solchen Fällen proaktiv in die Kommunikation und<br />

Lösungsfindung mit den Kunden und allen anderen Projektbeteiligten.<br />

In einem Projekt für die Farbenindustrie, das einen Umfang<br />

von einem mittleren sechsstelligen Euro-Betrag hat, sollte<br />

im vergangenen Jahr die Zwischenbevorratung einer Teilmischung<br />

aus Harzen, Füllstoffen und Pigmenten mit nachfolgender<br />

mechanischer Ausförderung realisiert werden. Der vorgelagerte<br />

Mischprozess trägt dabei über Friktion zunächst viel<br />

Energie in die Teilmischung ein.<br />

TESTREIHEN UND NEUE REZEPTUR<br />

Aufgrund des hohen Anteils von Füllstoff und Farbpigmenten<br />

wurden bereits in der Angebotsphase Produktproben übermittelt<br />

und Förderversuche durchgeführt. Doch der Kunde entwickelte<br />

die eingangs getesteten frei fließenden Produktproben während<br />

der Realisierungs- und Fertigungsphase stetig weiter, um<br />

die Extrusion zu optimieren. Dadurch veränderten sich die Produktfördereigenschaften.<br />

Statt frei fließend verhielt sich das<br />

Material nun adhäsiv bis klebend. Ferner wurden die Korngrößenverhältnisse<br />

in der Mischung selbst verändert. Doch die<br />

Auswirkungen der kundenseitigen Rezepturanpassungen hatte<br />

der Auftraggeber nicht ausreichend erkannt und dem Projektabwickler<br />

während der Realisierungsphase nicht rechtzeitig<br />

kommuniziert. Letztlich wurden die Eigenschaften der<br />

Produkt mischungen so weit verändert, dass es bei der Inbetriebnahme<br />

der Anlage zu erheblichen Austrags- und<br />

Förderschwierig keiten kam.<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

01<br />

02<br />

Das Problem: Anhand der Erkenntnisse aus den ursprünglich<br />

durchgeführten Testreihen wurde die verfahrenstechnische Anlage<br />

spezifisch hierauf ausgelegt und geliefert. Folglich war der<br />

verfahrenstechnische Gesamtprozess nur bedingt für die modifizierten<br />

Produkteigenschaften und veränderten Produktfördereigenschaften<br />

ausgelegt. Dabei gilt grundsätzlich, dass die Rohstoffe<br />

beziehungsweise die Produkteigenschaften maßgebend für<br />

die Auslegung der <strong>Verfahrenstechnik</strong> sind.<br />

SCHNELLER LÖSUNGSANSATZ<br />

01 Die Eigenschaften der Produktmischungen haben direkten<br />

Einfluss auf das Austragsverhalten<br />

02 Nach rund sechs Monaten Produktionsbetrieb hat die Anlage<br />

eine Verfügbarkeit von mehr als 98 Prozent erreicht<br />

onsprozess läuft störungsfrei. Fazit: Trotz allgemeiner Beschaffungsschwierigkeiten<br />

für Zukaufteile in Zeiten der Pandemie<br />

konnte dank schneller Reaktion und partnerschaftlicher Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden schnell geholfen werden. Zielführend<br />

waren dabei lösungsorientiertes Denken und emotionsfreies<br />

Bewerten der Situation sowie das ergebnisoffene Zusammentragen,<br />

Gegenüberstellen und Auswerten verschiedener Lösungsansätze.<br />

Bilder: Kitzmann, Rawf8 – stock.adobe.com, Stockphoto-graf – stock.adobe.com<br />

www.kitzmann-gruppe.de<br />

DIE FRAGE IST NICHT, OB<br />

ES PROBLEME GEBEN KANN –<br />

DIE FRAGE IST, WIE MAN<br />

DAMIT UMGEHT<br />

Eine Verschiebung des Vermarktungszeitpunkts war im Beispiel<br />

des Projektes für die Farbenindustrie nicht mehr möglich. Es<br />

musste also schnell eine Lösung her. Aufgrund der Dringlichkeit<br />

ist unverzüglich ein Engineering-Team von Kitzmann zum Kunden<br />

gereist, um das Problem aufzunehmen und gemeinsam mit dem<br />

Kunden eine Lösungsmatrix zu erarbeiten. Hierin wurden unterschiedliche<br />

Konzepte in Abhängigkeit von Kosten, Änderungsaufwand<br />

und Umsetzungszeit betrachtet. Nachdem ein einvernehmlicher<br />

Lösungsweg mit dem Kunden gefunden wurde, ging<br />

es an die Umsetzung.<br />

Noch beim Kunden vor Ort hat sich das Kitzmann-Team digital<br />

mit dem Konstruktionsteam am Stammsitz besprochen, um die<br />

entwickelte Lösung innerhalb kürzester Zeit umzusetzen. Kitzmann<br />

verfügt über eine hohe Eigenfertigungstiefe, sodass die Modifizierungen<br />

kurzfristig in der eigenen Fertigung hergestellt und<br />

vormontiert werden konnten. Nach dem Direktversand wurde<br />

vom Serviceteam die neu entwickelte Lösung unmittelbar implementiert<br />

und erfolgreich in Betrieb genommen. Somit stand der<br />

geplanten Produkteinführung nichts mehr im Weg.<br />

Nach gut sechs Monaten Produktionsbetrieb hat die Anlage<br />

eine Verfügbarkeit von mehr als 98 Prozent erreicht, der Produkti-<br />

AUTOR<br />

Gabriel Kubina, Leitung Vertrieb/Manager<br />

of Sales Dept., Magdalena Kitzmann GmbH,<br />

Lengerich<br />

KITZMANN-GRUPPE<br />

Als Spezialist für maßgeschneiderte<br />

Komplettanlagen gehören für Kitzmann<br />

Reproduzierbarkeit, Funktions- und<br />

Betriebssicherheit zu den wichtigsten<br />

Merkmalen der eigenen Apparate. Das<br />

Leistungsspektrum umfasst das Engineering<br />

bis zur Inbetriebnahme von Einzelkomponenten<br />

sowie die Fertigung von Turn-<br />

Key-Anlagen für das Feststoff- und Flüssigkeitshandling.<br />

Zielbranchen sind die<br />

Kunststoff- und Chemieindustrie.<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 29


MISCH- UND DISPERGIERTECHNIK<br />

PRODUKTIONSZEIT<br />

DEUTLICH REDUZIEREN<br />

Ein Baustoffhersteller hat in eine komplette Anlage zur Herstellung<br />

von Flüssigkunststoffen investiert. Die realisierte Prozessanlage verfügt<br />

über einen sehr hohen Automatisierungsgrad und ermöglicht eine sichere,<br />

effiziente und staubfreie Verarbeitung der Rohstoffe in einem<br />

geschlossenen System bei einer gleichzeitig stark verkürzten Lösezeit.<br />

Der Misch- und Dispergiertechnik-Anbieter<br />

Ystral hatte von einem international agierenden<br />

Baustoffhersteller den Auftrag erhalten,<br />

auf einer Fläche von max. 10 × 10 m<br />

eine komplette Anlage zur Herstellung von Flüssigkunststoffen<br />

zu realisieren. Die Anlage sollte bei<br />

möglichst geringem Rohstoff- und Personaleinsatz<br />

eine gleichbleibende Produktqualität erzielen und<br />

eine sichere, schnelle Verarbeitung der hoch<br />

explosiven Lösemittel ermöglichen.<br />

Der zeitintensivste Prozessschritt bei der Herstellung<br />

der Flüssigkunststoffe – momentan werden auf<br />

der Anlage verschiedene Abdichtungsharze hergestellt<br />

– ist dabei das Lösen von PMMA (Polymethylmethacrylat)<br />

in leicht entzündlichem MMA<br />

(Methacrylsäuremethylester). Bei konventionellen<br />

Herstellungsverfahren, bei denen das Allzweckharz<br />

PMMA von oben in einen offenen Prozessbehälter<br />

mit der Lösemittelvorlage geschüttet wird, ist das<br />

Lösen von PMMA in MMA sehr zeitaufwändig. Es<br />

bilden sich Klumpen, die über mehrere Stunden<br />

hinweg wieder aufgelöst werden müssen.<br />

DISPERGIEREN MIT VAKUUM<br />

Mit der Vakuumexpansionstechnologie von Ystral<br />

lässt sich eine Klumpenbildung vermeiden: Die<br />

Partikel des PMMA werden durch einen exakt in<br />

der Benetzungszone des Inline-Dispergierers geschaffenen<br />

hohen Unterdruck in die Lösemittelvorlage<br />

eingesaugt, separiert sowie unter Vakuum einzeln<br />

vollständig benetzt und dispergiert. Auf diese<br />

Weise kann das PMMA in der Flüssigvorlage viel<br />

schneller gelöst werden. „Mit der Vakuumexpansionsmethode<br />

konnte die Produktionszeit zur Herstellung<br />

der Flüssigkunststoffe von acht Stunden bei<br />

einer Vorgängeranlage auf bis zu 30 Minuten verkürzt<br />

werden“, berichtet Denis Hunn, Anwendungsund<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong>er bei Ystral.<br />

Das Herzstück der Anlage besteht aus zwei identischen<br />

Prozessbehältern mit einer Ansatzgröße<br />

von 3,25 m 3 , zwischen denen eine Ystral-Conti-<br />

TDS-Pulver benetzungs- und Dispergiermaschine<br />

verbaut ist, die die Feststoffe einsaugt und im Loop<br />

an jeweils einem der beiden Behälter betrieben<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


TRENDTHEMA POWTECH<br />

wird. In einem Behälter wird dabei die stets gleiche Grundrezeptur<br />

mit MMA, PMMA, Paraffinwachs und Aluminiumhydroxid<br />

hergestellt. Diese wird dann in den anderen Behälter umgepumpt,<br />

wo über die Zugabe von Farbpigmenten und anderen<br />

Feststoffen die gewünschten spezifischen Produkteigenschaften<br />

eingestellt werden, während im ersten Behälter bereits der<br />

nächste Ansatz vorbereitet wird.<br />

HOMOGENISIERUNG MIT LEITSTRAHLMISCHERN<br />

Die Verwendung von zwei Prozessbehältern erhöht die Wirtschaftlichkeit<br />

der Anlage und verringert zugleich den Reinigungsaufwand.<br />

Für die Homogenisierung sind in den Prozessbehältern zwei<br />

Ystral-Leitstrahlmischer verbaut, die nach dem Rotor-Stator-<br />

Prinzip eine hohe Umwälzleistung erzeugen und dabei nicht nur<br />

eine schnellere, sondern auch eine wesentlich homogenere<br />

Durchmischung als konventionelle Rührwerke ermöglichen.<br />

Der Platzbedarf dieser für den Baustoffhersteller realisierten<br />

Anlage beträgt 9 × 8 × 6 m. Zu dieser kompakten Bauweise trug<br />

auch der Umstand bei, dass die hergestellten Abdichtungsharze<br />

direkt im Prozessbehälter eingefärbt werden können und damit<br />

ein separater Behälter für das Einbringen der Farbpigmente eingespart<br />

werden konnte. Möglich macht dies die leichte Reinigungsfähigkeit<br />

der Anlage: Behälter und Maschinen, aber auch<br />

Rohrleitungen oder Ventile von Ystral sind nach den Prinzipien<br />

des Hygienic Designs konstruiert und CIP-fähig.<br />

STAUBFREIES EINARBEITEN DER FESTSTOFFE<br />

Über zwei Big-Bag-Entleerstationen, eine Sack-Entleerstation<br />

sowie einen mobilen Kleinmengenbehälter werden die Feststoffe<br />

mit einem angeschlossenen Saugschlauch staubarm in die Lösemittelvorlage<br />

eingesaugt und gleichzeitig benetzt. Für den Baustoffhersteller<br />

war das staubarme Einarbeiten der Feststoffe<br />

insbesondere aufgrund der als Anti-Absetzmittel eingesetzten<br />

hochdispersen Kieselsäuren von Bedeutung, die eine sehr große<br />

spezifische Oberfläche aufweisen und stark staubend sind. Ein<br />

staubfreier Pulvereinzug bringt dabei nicht zuletzt hinsichtlich<br />

der Rohstoffausnutzung Vorteile mit sich: Während bei einer Zugabe<br />

des Pulvers über eine Schütte von oben mit Absauganlage<br />

immer ein Teil der Feststoffe verloren geht, kann bei dieser Prozessanlage<br />

der komplette Gebindeinhalt genutzt werden.<br />

Bei Prozessanlagen von Ystral erfolgt die Verarbeitung der Rohstoffe<br />

bei geschlossenem Prozessbehälter. Lösemittelemissionen<br />

können damit gezielt in eine Lösemittelaufbereitungsanlage abgeführt<br />

werden. Eine unkontrollierte Lösemittelexposition in der<br />

Umgebung – wie sie bei einer Zugabe der Feststoffe von oben auch<br />

bei einer über dem Behälter liegenden Absaugvorrichtung nicht<br />

komplett vermieden werden kann – ist somit ausgeschlossen.<br />

Inline-Pulverbenetzungsund<br />

Dispergiermaschine<br />

Conti-TDS<br />

Als Steuerung kommt bei dieser Anlage das Ystral Control System<br />

(YCS) Professional+ zum Einsatz. Das Dosieren und Eintragen<br />

der Flüssigkomponenten und Feststoffe erfolgt dann vollautomatisch.<br />

„Durch den hohen Automatisierungsgrad der realisierten<br />

Anlage ist ein unerwünschter Bedienereinfluss auf das Endprodukt<br />

vollständig ausgeschlossen und jeder einzelne Prozessschritt<br />

ist exakt reproduzierbar“, erläutert Hunn. Mittelfristig sollen<br />

auf der Anlage statt der bisher drei bis zu 100 Rezepturen verarbeitet<br />

werden.<br />

Bilder: Ystral, Miastendal – stock.adobe.com<br />

www.ystral.de<br />

AUTOR<br />

Dr.-Ing. Hans-Joachim Jacob,<br />

Ystral GmbH Maschinenbau +<br />

Processtechnik, Ballrechten-Dottingen<br />

CONTI-TDS AUF YOUTUBE<br />

www.bit.ly/Ystral-TDS<br />

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PRODUKTFÖRDERSYSTEM IM GMP-DESIGN<br />

Nilfisk stellt die<br />

neue 3er-Serie an<br />

automatisierten<br />

Produktfördersystemen<br />

vor. Im<br />

Zentrum steht das<br />

neue Modell 3VP,<br />

das sich durch sein<br />

modulares GMP-Design<br />

nahtlos in jede<br />

Produktionsumgebung einfügen soll. Mit einer Förderleistung<br />

von 550 kg/h beschickt der druckluftbetriebene Produktförderer<br />

Prozessmaschinen (Kapselfüllmaschinen oder Tablettenpressen)<br />

mit Pulvern und Granulaten. Das implementierte<br />

Pfropfenförderverfahren soll sicherstellen, dass die Bestandteile<br />

trotz unterschiedlicher Dichten nicht getrennt werden<br />

und die Konzentration der Komponenten konstant bleibt.<br />

Die Filtrationsleistung des PTFE-M-Klasse-Hauptfilters sowie<br />

des Hepa-H14-Filterelements erlaubt laut Hersteller den<br />

sicheren und hygienischen Umgang mit feinen Pulvern bis<br />

0,2 µm, während effiziente Filterreinigungsverfahren den<br />

schnellen Materialwechsel gewährleisten sollen. Dank der<br />

kompakten Maße von Trichter und Fahrgestell sowie des<br />

geringen Gewichts von maximal 17 kg sei die Installation<br />

auch bei beengten Platzverhältnissen möglich.<br />

www.nilfisk.de<br />

NEUE GENERATION DER<br />

PENDELBECHERWERKE<br />

Die Firma Wiese Förderelemente GmbH stellt auf der Powtech<br />

ihre aktualisierten Versionen der Pendelbecherwerke P5, P10<br />

und P20 vor. Die Entwicklungsingenieure haben die Steuernocken<br />

und Führungen komplett neu gestaltet, sodass ein<br />

noch zuverlässiger Lauf der Becher gewährleistet sein soll. Ein<br />

Nachstellen der Führungen entfällt damit.<br />

Die neue Modellreihe soll sich durch eine noch höhere<br />

Verfügbarkeit und eine einfachere Führung der Becher<br />

auszeichnen. Einstellarbeiten, Wartungsaufwand und<br />

Verschleiß werden reduziert.<br />

www.wiese-germany.com<br />

BIG-BAG-ENTLEERUNG UNTER<br />

CONTAINMENT-BEDINGUNGEN<br />

Mit dem neuen Smartcon-System<br />

können Big Bags in Containment-<br />

Bereichen bis OEB 4 entleert und<br />

befüllt werden. Das System ist<br />

laut Hersteller nicht nur sicher,<br />

sondern auch einfach zu bedienen.<br />

„Beim Handling hochaktiver<br />

oder toxischer Stoffe, wie sie zum<br />

Beispiel in der Pharma- und<br />

Chemie-Branche zum Einsatz<br />

kommen, ist ein staubdichtes<br />

bzw. kontaminationsfreies<br />

Produkthandling oberstes Gebot.<br />

Mit unserem Equipment entleeren<br />

oder befüllen unsere Kunden nicht nur besonders sicher,<br />

sondern auch in hoher Frequenz“, sagt Christian Kretzu,<br />

technischer Vorstand der J. Engelsmann AG.<br />

www.engelsmann.de<br />

INLINE-SONDE MISST PARTIKELGRÖSSEN AB<br />

20 µm KONTINUIERLICH<br />

Maßgeschneiderte Komplettanlagen<br />

Additivmischerei Vollautomatische Behälterabfüllung<br />

inklusive Transportsystem,<br />

produktdicht, staubarm, reproduzierbar,<br />

betriebssicher.<br />

Made in Germany<br />

FÖRDERN DOSIEREN WIEGEN MISCHEN<br />

ABFÜLLEN<br />

LAGERN<br />

AUTOMATION<br />

EXPLOSIONS-<br />

SCHUTZ<br />

Die neue Inline-Partikelsonde IPP 85-P soll Partikel ab 20 µm<br />

bei Geschwindigkeiten bis 100 m/s in unterschiedlichen<br />

Prozessen sicher erfassen. Dies soll durch eine Weiterentwicklung<br />

des faseroptischen Messverfahrens und einer angepassten<br />

Dispergiertechnik möglich sein. Ein neues integriertes<br />

Speichermodul soll für eine eindeutige Identifikation der<br />

Sonde und das Hinterlegen von Kalibrier- oder Logdaten<br />

sorgen. Für die Inbetriebnahme führt der neue Prozessassistent<br />

den Anwender durch die<br />

Erstkonfiguration einer neuen<br />

Messstelle. Die Sonde verfügt<br />

über zwei Messbereiche, zwischen<br />

denen umgeschaltet<br />

werden kann: der bisherige für<br />

Partikelgrößen von 50 µm bis<br />

6 mm und ein zusätzlicher für 20<br />

bis 600 µm. Die komplett in<br />

Edelstahl gefertigte Inline-Sonde<br />

enthält keinerlei bewegliche Teile.<br />

www.parsum.com<br />

www.kitzmann-gruppe.de


INDUSTRIESAUGER: SAUGGUT STAUBFREI ENTSORGEN<br />

Auf der Powtech wird Ruwac einen<br />

Schwerpunkt bei der einfachen und<br />

staubfreien Entsorgung des Sauggutes<br />

setzen. Genau das soll mit dem<br />

patentierten Longopac-System<br />

gelingen, das jetzt Teil des Ruwac-<br />

Baukastensystems der Industriesauger<br />

ist. Das neue Modul des<br />

Baukastens besteht aus einer<br />

Staubbeutelaufnahme mit integriertem<br />

Endlosschlauch. Sie bildet den<br />

unteren Abschluss der Saugeinheit,<br />

die auf einem Fahrgestell montiert wird. Zwischen dem Sauger und der Plattform<br />

des Fahrgestells ist genug Platz für den Staubbeutel, der einfach dadurch entsteht,<br />

dass der Endlosschlauch am unteren Ende mit einem Kabelbinder abgebunden<br />

wird. Beim Wechsel wird der befüllte Beutel am oberen Ende zweifach abgebunden.<br />

Dann schneidet der Anwender einfach den Schlauch durch und entnimmt den<br />

verschlossenen Beutel. Das verschlossene Schlauchende wird nachgezogen, und<br />

ein neuer Entsorgungsvorgang kann gestartet werden. Das soll in der Praxis nicht<br />

nur schnell gehen (30 Sekunden seien üblich), sondern auch staubfrei und hygienisch,<br />

weil der gefüllte Beutel nur außen angefasst wird. Dieses Prinzip bietet<br />

Ruwac jetzt für konventionelle Kompakt-Industriesauger, Vorabscheider und<br />

Zyklonabscheider an. Das Longopac-System als neue Ergänzung des Saugerbaukastens<br />

ist laut Hersteller immer dann eine gute Wahl, wenn der Anwender häufiger<br />

die Beutel der Sauger wechselt und dabei auf Schnelligkeit und Sauberkeit<br />

angewiesen ist. Für den Einsatz in sensiblen Bereichen ist das System auch in<br />

ESD-gerechter Ausführung lieferbar.<br />

www.ruwac.de<br />

KLEINMENGEN MAHLEN UND SICHTEN<br />

Für die Aufgaben Mahlen und Sichten<br />

im Labormaßstab hat Netzsch das<br />

Labcompact-System zugrunde gelegt<br />

und auf dieser Basis das neue Labpilot-<br />

System konstruiert. Neben einem<br />

Facelift wurde der Labpilot um weitere<br />

Mahltechnologien ergänzt. Jetzt<br />

können neben den bislang verfügbaren<br />

Strahl- und Sichtermühlen auch die<br />

Feinprallmühle Condux und die<br />

trockene Rührwerkskugelmühle<br />

Spherho eingesetzt werden.<br />

Mit der Feinprallmühle Condux können<br />

zum Beispiel unterschiedliche Produkte<br />

bis zu einer Mohshärte von 3 bis 3,5<br />

verarbeitet werden. Je nach Produkteigenschaften und Zerkleinerungsaufgabe<br />

wird die Labormühle mit unterschiedlichen Mahlwerkzeuge (Stiftscheiben,<br />

Gebläserotor, Schlagkreuz) und Statoren ausgerüstet. Damit soll sie flexibel ein<br />

großes Anwendungsspektrum abdecken und für erste Machbarkeitsstudien und<br />

die Herstellung kleiner Produktionsmengen prädestiniert sein.<br />

Aufgrund ihrer Betriebsweise und Beanspruchungscharakteristik erreicht die<br />

trockene Rührwerkskugelmühle Spherho sehr hohe Feinheiten, kombiniert mit<br />

hohen Durchsatzleistungen bei gleichzeitig niedrigem spezifischem Energieverbrauch.<br />

Haupteinsatzgebiet sind Echtzerkleinerungen verschiedener Rohstoffe mit<br />

typischen Produktfeinheiten d50 im Bereich von 2 bis 70 μm. Die kontinuierlich<br />

arbeitende trockene Rührwerkskugelmühle kann sowohl in Einzelpassage ohne<br />

Sichter, als auch in einem Mahl-/Sichtkreislauf eingesetzt werden.<br />

www.netzsch.com/gd<br />

SIPERM®<br />

MULTITALENTE für<br />

höchste Anforderungen<br />

SIPERM®-Werkstoffe bewähren sich überall dort,<br />

wo ein Werkstoff hohen Ansprüchen an Tem-<br />

peraturbeständigkeit, Druckfestigkeit, Speichervermögen,<br />

Rückspülbarkeit oder chemischer<br />

Beständigkeit genügen muss.<br />

Je nach geforderter Aufgabenstellung, wie<br />

Schüttguthandling<br />

Be- / Entgasung<br />

Filtration<br />

Schalldämpfung<br />

Sicherheitstechnik<br />

Kapillartransport<br />

lassen sich die Eigenschaften des Sintermaterials<br />

durch gezielte Einstellung perfekt an die<br />

jeweiligen Pozessanforderungen des Kunden<br />

anpassen.<br />

Maßgeschneiderte SIPERM®-Lösungen für<br />

Anwendungen in Industrie + Technik /<br />

Wir beraten Sie gern!<br />

SIPERM® HOCHPORÖSE<br />

SINTERWERKSTOFFE<br />

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NEU UND NACHHALTIG<br />

IST „BIO“-EINWEGPLASTIK<br />

SINNVOLL?<br />

Sogenanntes „Bio“-Plastik täusche<br />

Verbraucher:innen. Es habe keinen<br />

ökologischen Mehrwert und solle<br />

insbesondere im Verpackungsbereich<br />

vermieden werden. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt der Arbeitskreis Abfall und<br />

Rohstoffe des Bunds für Umwelt und<br />

Naturschutz (BUND) in seinem neu<br />

veröffentlichten Papier zu Bio-Kunststoffen.<br />

Anders als es das Bio-Label nahelegt,<br />

habe Plastik aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen nichts mit Bio-Lebensmitteln zu tun. Es habe keine bessere<br />

Ökobilanz als herkömmliche Kunststoffe.<br />

Bio bedeutet bei Kunststoffen, dass diese Verpackungen aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr hergestellt wurden oder<br />

dass sie theoretisch kompostierbar sind. „Dass Bio-Plastik in der Realität<br />

aber zu langsam verrottet, das meiste nicht recycelt, sondern verbrannt<br />

wird und die Rohstoffe in Monokulturen angebaut werden, wird von der<br />

Industrie verschwiegen. Das Label führt also absolut in die Irre“, erklärt<br />

Janine Korduan, BUND-Expertin für Kreislaufwirtschaft. Viele dieser<br />

Produkte enthielten Schadstoffe und seien aus toxikologischer Sicht<br />

nicht besser als herkömmliche Kunststoffe.<br />

Die schlechte Umweltbilanz von Bio-Plastik hat verschiedene Gründe.<br />

Weil es in der Regel für Einwegprodukte hergestellt wird, landet es<br />

schnell im Müll. Dabei kommen die Rohstoffe zu seiner Herstellung<br />

überwiegend aus der industriellen Landwirtschaft und verursachen<br />

einen hohen Dünger- und Pestizideinsatz sowie Wasserverbrauch.<br />

www.bund.net<br />

ENERGIESPEICHER AUS GEBRAUCHTEN AUTOBATTERIEN<br />

E.battery Systems entwickelt und produziert große<br />

Energiespeichersysteme für Industrie und Gewerbe. Das<br />

Unternehmen startet nun mit der Produktion eines<br />

stationären Energiespeichersystems auf Basis gebrauchter<br />

Fahrzeugbatterien. Mehrere internationale Automobilhersteller<br />

liefern dafür die notwendigen Batterien. Die<br />

Second-Life-Energiespeicher kommen vor allem in Industrie<br />

und Gewerbe zum Einsatz, etwa um den Strom aus<br />

einer eigenen Fotovoltaikanlage zu speichern, um Lastspitzen<br />

abzufangen oder Stromausfälle zu überbrücken. Ihre<br />

Kapazitäten reichen von 100 kWh bis zu mehreren MWh.<br />

„Durch die Wiederverwertung gebrauchter Lithium-Ionen-<br />

Batterien kann deren Lebensdauer um bis zu zehn Jahre<br />

verlängert werden. Wertvolle Ressourcen bleiben so länger<br />

im Zyklus und die gute Ökobilanz von E-Fahrzeugen wird nochmals verbessert“, erklärt Christopher Schöpf, CEO von E.battery<br />

Systems. Bei den Energiespeichern kommen erstmals Niedervoltbatterien zum Einsatz. Das System garantiere 100-prozentige<br />

Ausfallsicherheit und reduziere den Materialverbrauch um 70 Prozent.<br />

Die Produktion soll von einigen Dutzend Systemen im ersten Jahr rasch auf einige tausend Speicher mit mehreren Gigawattstunden<br />

Gesamtkapazität steigen.<br />

www.e-batterysystems.com<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


NEU UND NACHHALTIG<br />

KLIMANEUTRALE ENERGIEVERSORGUNG<br />

Der Standortbetreiber Infraserv Gendorf und der Energieversorger<br />

E.on beabsichtigen, gemeinsam ein Biomasseheizkraftwerk im<br />

Chemiepark Gendorf zu bauen und zu betreiben. Das Biomasseheizkraftwerk<br />

soll einen erheblichen Teil der Leistung des bestehenden<br />

Gas-Kraftwerks im Chemiepark ersetzen und den Standort<br />

auf dem Weg zur Klimaneutralität deutlich voranbringen.<br />

Erste Pläne sehen ein Biomasseheizkraftwerk mit einer elektrischen<br />

Leistung von 20 MW sowie einer<br />

thermische Feuerungsleistung von<br />

90 MW vor. Das geplante Biomasseheizkraftwerk<br />

soll damit rund<br />

50 Prozent des Dampfbedarfs im<br />

Chemiepark abdecken und etwa<br />

130.000 MWh klimaneutralen<br />

Strom in das öffentliche Netz<br />

einspeisen. Rechnerisch ließe<br />

sich damit der Jahresbedarf von<br />

rund 40.000 Haushalten decken.<br />

Nach Inbetriebnahme des<br />

Biomasse heizkraftwerks ließe sich die<br />

Leistung des bestehenden Gaskraftwerks<br />

auf etwa die Hälfte des heutigen Niveaus herunterfahren. Dadurch<br />

würden die CO 2<br />

-Emissionen im Vergleich zu heute um rund<br />

45 Prozent sinken.<br />

www.infraserv.gendorf.de<br />

PHOENIX CONTACT STARTET<br />

NACHHALTIGERES PRODUKTPORTFOLIO<br />

Bleifreie Alternativen zu erarbeiten, ist eine große<br />

Herausforderung für die metallverarbeitende<br />

Industrie. Standortübergreifend arbeiten die Projektbeteiligten<br />

bei Phoenix Contact seit Jahren daran,<br />

geeignete Materialien zu identifizieren und Produktionsprozesse<br />

anzupassen. Das Unternehmen bietet<br />

aktuell eine Auswahl an Rundsteckverbindern in<br />

bleifreier Ausführung. Bis Ende <strong>2022</strong> steht durch<br />

konsequenten Ausbau der metrischen Baureihen M5<br />

bis M58 ein bleifreies Portfolio zu annähernd 100 Prozent<br />

zur Verfügung.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

Thermische Massedurchflussmessung<br />

für Gase<br />

Optimierte QuadraTherm-Technologie setzt auf<br />

vier Sensoren: drei Präzisions-Platinsensoren und<br />

ein patentierter Massegeschwindigkeitssensor<br />

Besuchen Sie<br />

uns auf der<br />

ACHEMA<br />

Halle 11.0<br />

Stand E4<br />

+ Schutz vor Wärmeverlust<br />

+ Leistungsstarke Gasbibliothek<br />

+ Messung mit In-situ-Validierung ValidCal<br />

+ Exakte Ergebnisse (± 0,5% bzw. ± 0,75% des Messwertes)<br />

+ Multivariable Messung von Massedurchfluss, Temperatur und Druck<br />

+ Driftfreier Massegeschwindigkeitssensor mit lebenslanger Garantie<br />

Schwing <strong>Verfahrenstechnik</strong> GmbH • Oderstraße 7 • 47506 Neukirchen-Vluyn<br />

Tel. +49 2845 930-0 • mail@schwing-pmt.de • www.schwing-pmt.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 35


01<br />

DRINKTEC <strong>2022</strong><br />

DIGITALISIERUNG IST<br />

ZENTRALES THEMA<br />

Die Drinktec findet vom 12. bis 16. September in Müchen statt. Die<br />

Weltleitmesse für Getränketechnologie hat dieses Jahr vier Leitthemen auf<br />

ihrer Agenda: nachhaltige Produktion und Verpackung, Konsumentenwelt<br />

und Produktdesign, Wasser und Wasserbehandlung sowie Digitalisierung<br />

und digitale Transformation.<br />

Die Drinktec, Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-<br />

Food-Industrie, will Ausblicke und Ansätze zeigen, wo<br />

die Branche besser werden kann. Ausstellerspektrum<br />

und Rahmenprogramm sollen Lösungen präsentieren,<br />

mit denen Unternehmen in den kommenden Jahren höhere Ergebnisse<br />

erzielen und sich stärker auf nachhaltige Anlagenkonzepte<br />

ausrichten können.<br />

Dabei ist nicht nur auf Herstellerseite viel Bewegung rund um<br />

die Datennutzung und Prozessverbesserung sichtbar; der Handel<br />

und die Konsumenten sind längst im Spiel: Die Verschmelzung<br />

von virtuellen und realen Welten am Point of Sale der Zukunft<br />

wirken auf einen besseren Kontakt zum Konsumenten hin. Dies<br />

geschieht beispielsweise mithilfe von Automatisierung und Ver-<br />

netzung mit Supply-Chain-Management, multimedialen Einkaufsumgebungen<br />

für eine individuelle Kundenansprache oder<br />

Online-Handel.<br />

In einer internationalen Studie der Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers<br />

wird das Stichwort „Produkte und Dienstleistungen<br />

digitalisieren“ an Position Zwei der Top-Ten-Herausforderungen<br />

der nächsten Jahre genannt. Auch die vom Verband des<br />

Deutschen Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) initiierte Studie<br />

zur Zukunft des Nahrungsmittelmaschinenbaus weist in die<br />

gleiche Richtung: Der ideelle Träger der Drinktec nennt die Digitalisierung<br />

und Konzepte zur intelligenten Vernetzung und Nutzung<br />

von Daten als eine Stoßrichtung für die Zukunftsausrichtung<br />

bis zum Jahr 2035.<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


SPECIAL DRINKTEC<br />

02 03<br />

01 Abfüllung und Flascheninspektion sind Kernaufgaben<br />

bei der Getränkeproduktion<br />

02 Augmented-Reality-Datenbrillen werden immer häufiger<br />

bei Wartungs- und Inspektionsaufgaben genutzt<br />

03 Ventile für hygienische Anwendungen sollen flexibel<br />

einsetzbar und einfach zu bedienen sein<br />

UNTERSCHIEDLICHE PERSPEKTIVEN<br />

Digitalisierung in der Welt von Getränken und Liquid Food bietet<br />

vielen Anwendern echten Zusatznutzen. Für die <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

sind etwa genaue Temperaturprofile im Herstellungsprozess<br />

eine Option, die Produktion lückenlos nachzuverfolgen und Qualitätsparameter<br />

schon in frühen Produktionsstadien zu erkennen.<br />

FÜR ZEITNAHE INFORMATIONEN<br />

AUS ANLAGEN GIBT ES AUF<br />

DER DRINKTEC ZAHLREICHE<br />

LÖSUNGEN ZU SEHEN<br />

Das beste Beispiel dafür ist der Brauprozess: Mit Machine Learning<br />

konnten Forscher eine effiziente und nachhaltigere Malzausbeute<br />

in Zusammenarbeit mit Anlagenherstellern und<br />

Brauereien in einem Modell abbilden und relevante Einflussfaktoren<br />

für die Malzausbeute erhalten.<br />

Realtime ist ein weiteres Stichwort: Für die zeitnahe Information<br />

aus Anlagen bieten die Maschinenhersteller auf der Drinktec<br />

im Herbst zahlreiche Lösungen an: Eine höhere Leistung,<br />

vorausschauende Wartung, effiziente Umrüstvorgänge, Übersicht<br />

über Verbrauchswerte und klare Daten zur Produktqualität<br />

lassen sich aus der Online-Verfolgung der Produktions- und Abfüllprozesse<br />

ableiten. Anbieter von Software-Lösungen, z. B. von<br />

Manufacturing Execution Systems (MES), geben vorab an, welches<br />

Optimierungspotenzial sich erschließen lässt: Für den Linienbetrieb<br />

seien Effizienzgewinne von 20 Prozent möglich, die<br />

Overall Equipment Effectiveness (OEE) durch verlängerte<br />

Wartungszyklen werde verbessert und der Produktwechsel<br />

könne mit einer 99-prozentigen Sicherheit in der geplanten Zeit<br />

ausgeführt werden.<br />

Während für diese Lösungen oft „nur“ ein umfangreiches Erheben<br />

und Erfassen von Daten notwendig ist, geht ein anderer An-<br />

bieter noch weiter: Ein mit Deep Learning trainierter Leerglas-<br />

Inspektor soll durch verbesserte Präzision beim Erkennen von<br />

Wassertropfen die Ausstoßmenge von als defekt erkannten Glasflaschen<br />

deutlich verbessern.<br />

DIGITALE TOOLS<br />

Hohe Erwartungen wecken die Möglichkeiten von Machine-<br />

Learning-Software auch für Wartungsaufgaben: Ein Aussteller<br />

auf der Drinktec will mithilfe eines digitalen Tools bereits Anomalien<br />

in der Maschinenfunktion von Separatoren erkennen. Zustandsorientierte<br />

Wartung mit Augmented-Reality-Datenbrille<br />

scheint da schon fast überall als gelernt und breit bei den<br />

Maschinenanbietern eingeführt.<br />

Bei jeder digitalen Anwendung sollte auch ein Nachhaltigkeits-<br />

Häkchen zu setzen sein. Zum Beispiel wird dies bei der Reinigungstechnologie<br />

deutlich, die mithilfe von optischer Echtzeiterkennung<br />

der Verschmutzung auch im Inneren von Behältern und<br />

Tanks ganz spezifische Reinigungszyklen möglich macht. Ein<br />

Machine-Learning-Tool sorgt dafür, dass individuelle Verschmutzungsgrade<br />

gelernt, erkannt und richtig behandelt werden.<br />

Das Rahmenprogramm beinhaltet Vorträge im Schwerpunkt<br />

Digitalisierung auf dem Drinktec Inspiration Hub in den Hallen<br />

A3 und B3. So soll der Austausch zwischen den Ausstellern und<br />

Besuchern intensiviert werden.<br />

Bilder: Messe München<br />

www.messe-muenchen.de<br />

DRINKTEC <strong>2022</strong><br />

Von 12. bis 16. September findet die<br />

Drinktec <strong>2022</strong> in München statt. Erwartet<br />

werden rund 900 Aussteller (Stand: Anfang<br />

August), die das gesamte Repertoire der<br />

Getränke- und Liquid-Food-Industrie zeigen<br />

werden: von der Herstellung, über Abfüllung<br />

und Verpackung bis zum Marketing –<br />

Rohstoffe und logistische Lösungen<br />

inklusive. Online kostet das Tagesticket<br />

34 Euro, das Dauerticket 80 Euro.<br />

www.drinktec.com<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 37


VENTILPLATTFORMEN<br />

An Anlagen, wie sie<br />

zur Fruchtsaftabfüllung<br />

im Einsatz sind, werden<br />

besondere Ansprüche an<br />

hygienischen Aufbau,<br />

leichte Reinigung und<br />

Produktreinheit<br />

gestellt<br />

AUS EINEM GUSS<br />

Individuelle Systemlösungen mit verschweißten Ventilplattformen machen<br />

Schluss mit Verschwendung beim Abfüllen und Reinigen in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie. Dass neben den Betriebskosten auch der Bedarf an Platz und<br />

Wartung sowie der ökologische Fußabdruck verkleinert werden, sind nicht zu<br />

unterschätzende Zugewinne.<br />

Kundenindividuelle Anlagen für die Lebensmitteltechnik<br />

haben häufig eine konstruktionsbedingte Störstelle: Werden<br />

Rohrleitungen und Komponenten wie Ventile und<br />

Sensoren über lösbare Klemm- oder Schraubflansche miteinander<br />

verbunden, geht das zu Lasten des laminaren Fluidstroms.<br />

Zudem können sich an den Unterbrechungen der glatten<br />

Edelstahlrohrwände Ablagerungen bilden, auch besteht immer<br />

die Gefahr von Leckagen durch Dichtungsversagen. Und nicht zu<br />

vergessen: Diese Bauweise erfordert zusätzlichen Bauraum für<br />

die Verbindungsstellen und die Übergänge der einzelnen Teilstücke<br />

mit ihren Dichtungen sowie eine Zugangsmöglichkeit, um<br />

die Verbindungen mit einem Werkzeug zu schließen. In Summe<br />

resultiert das alles in erhöhtem Wartungsaufwand und Totvolumen,<br />

das bei jedem Produkt- und Medienwechsel zusätzlichen<br />

Spülaufwand erfordert und so den Spülwasser- und Reinigungsmittelverbrauch<br />

erhöht. In komplexen Anlagen ist dieser Ansatz<br />

daher nicht wirtschaftlich.<br />

VORTEILE VERSCHWEISSTER<br />

VENTILPLATTFORMEN<br />

Besser sieht das bei vorgefertigten, modularen Ventilplattformen<br />

des Typs 8840 aus, die Bürkert Fluid Control Systems mit<br />

geschweißten Verbindungen an den einzelnen Übergängen<br />

anbietet. Da beim Schweißen die Anschlussstutzen der Ventilgehäuse<br />

direkt miteinander verbunden werden, sinkt zudem die<br />

Baulänge der Konstruktion. Für Anwender bedeutet das: Je<br />

komplizierter der Aufbau, desto mehr Platz wird gespart – und<br />

kann der übrigen Anlagenausstattung zugutekommen.<br />

Die dauerhaft feste Schweißverbindung mit ihrer glatten<br />

Innenwand stört weder den Fluidfluss, noch gibt sie Ablagerungen<br />

eine Chance. Zudem sind diese Verbindungen – im Gegensatz<br />

zu lösbaren – auch bei Schwingungen, aggressiven Medien<br />

und Temperaturwechseln dauerhaft dicht. Leckagen sind<br />

prinzipbedingt nicht möglich. Bürkert kombiniert die individuell<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


SPECIAL DRINKTEC<br />

ausgelegten Fluidiksysteme nach Bedarf mit schnell schaltenden,<br />

tot raumarmen und sehr gut spülbaren Ventilen, Druckreglern<br />

und Sensoren. Je nach Automatisierungskonzept sind dabei<br />

sowohl die Steuerungsschnittstellen als auch die Fluidanschlüsse<br />

bereits vorinstalliert. Im Ergebnis führt das zu kompakten<br />

Systemlösungen, die als einbaufertige Plug-and-play-Pakete den<br />

Installa tionsaufwand drastisch senken. Da alle verwendeten<br />

Komponenten schon zulassungskonform zertifiziert sind, sinkt<br />

auch der Aufwand für die Abnahmen der Anlagen.<br />

WENIGER TOTRAUM BEI DER<br />

GETRÄNKEABFÜLLUNG<br />

Die Abfüllung von Getränken ist ein gutes Beispiel für die große<br />

Vielfalt an Spül- und Reinigungsaufgaben, die im Einzelfall kundenspezifisch<br />

in die Anlage integriert werden müssen. Die Palette<br />

reicht vom klassischen Verteilen eines Zulaufs auf mehrere<br />

Verbraucher über das Sammeln von Medium aus mehreren Quellen,<br />

wie den Rückläufen von Abfüllstellen, bis zum Mischen verschiedener<br />

Medien und Fluiden unterschiedlicher Temperatur.<br />

Zwischen den Abfüllaufgaben ist das abwechselnde Zuführen<br />

verschiedener Spül- und Reinigungsmittel in die einzelnen<br />

Anlagenteile eine unverzichtbare Funktion für Abfüllanlagen. Mit<br />

der modularen Ventilplattform des Typs 8840 sind die einzelnen<br />

Komponenten wie Ventile oder Sensoren so positioniert, dass es<br />

möglichst wenig Totraum gibt. Das führt zu erheblichen Einsparungen<br />

bei Spülmedien und Energieeinsatz.<br />

Bei der Konstruktion werden auch die Nennweiten dem Durchsatz<br />

angepasst. Das verbessert den Fluidfluss zusätzlich und<br />

reduziert – zusammen mit den unter dem Sitz angeströmten Ventilknoten<br />

– auch eventuell auftretende Druckstöße. In der Anwendung<br />

sparen die geschweißten Ventilbaugruppen durch die<br />

rund ein Drittel kleinere Bauform wertvollen Platz in der Anlage.<br />

RESSOURCENSCHONENDE REINIGUNG<br />

Doch bevor es zur Abfüllung kommt, müssen Mehrwegbehälter<br />

wie Fässer oder KEG rückstandslos gereinigt werden. Dafür ist es<br />

LECKAGEN SIND BEI VERSCHWEISSTEN<br />

VENTILPLATTFORMEN PRINZIPBEDINGT<br />

NICHT MÖGLICH<br />

Jürgen Renninger, Ingenieur für Fluidiksysteme<br />

bei Bürkert Fluid Control Systems<br />

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SPECIAL DRINKTEC<br />

01 Bei herkömmlich<br />

verschraubten Verteilern<br />

besteht die Gefahr von<br />

Leckagen durch<br />

Dichtungsversagen<br />

Wichtig zu wissen ist auch, dass bei der Reinigung häufig hohe<br />

Temperaturen und korrosive Chemikalien notwendig sind, um<br />

die gebotene Hygiene sicherzustellen. Das belastet aber nach<br />

klassischer Art verbaute Dichtungen enorm. Durch die Schweißverbindung<br />

wird das Problem der Leckage durch den Wegfall der<br />

meisten Dichtungen drastisch reduziert und zudem an gut zugängliche<br />

Stellen am Ende der Verteiler verlagert. So sinken die<br />

Wartungskosten, die Zuverlässigkeit steigt und die gesamte Anlage<br />

arbeitet deutlich wirtschaftlicher.<br />

Ein kleines Beispiel zeigt die Größenordnung der möglichen<br />

Einsparungen: Angenommen eine Anlage, die 20 KEG je Stunde<br />

reinigt und befüllt, fällt während der Nachtschicht wegen eines<br />

Lecks aus. Für die Anreise eines Monteurs und das Beheben des<br />

02 Da beim Schweißen die Anschlussstutzen der Ventilgehäuse<br />

direkt miteinander verbunden werden, ergeben sich sehr kompakte<br />

Einheiten wie dieser Ventilblock mit sechs Eingängen, drei Ausgängen<br />

und 18 Ventilen<br />

nötig, Chemikalien, Reinigungsmittel und Wasser unterschiedlicher<br />

Temperatur zu mischen, zu sammeln und zu verteilen.<br />

Ohne diese wichtigen Vorbereitungsarbeiten kann der eigentliche<br />

Waschvorgang nicht optimal ablaufen. Geschweißte Rohrverteiler<br />

bieten hier zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten für verschiedene<br />

Spülsysteme, Behälterausführungen und geforderte Durchsätze.<br />

Vom manuellen Ventil über Pneumatikventile aus Kunststoff<br />

oder Edelstahl sowie Druckregler bis zu zahlreichen Varianten<br />

von Manometern und Sensoren können Aktorik und Sensorik<br />

praktisch beliebig in die individuell ausgelegte Fluidikverteilung<br />

eingebaut werden. Alle Komponenten sowie das Gesamtsystem<br />

sind dabei auf geringes Totvolumen optimiert. Das erhöht nicht<br />

nur die mögliche Taktrate, sondern reduziert auch hier die Menge<br />

an teurem Spülwasser und Reinigungsmittel. Unter Umständen<br />

können dadurch Reinigungsmittel länger im Einsatz bleiben, da<br />

sie nicht durch größere Restmengen an Spülwasser „verwässert“<br />

werden. Der ökologische Fußabdruck wird verbessert.<br />

KLEINES TOTVOLUMEN ERHÖHT<br />

DIE TAKT RATE UND REDUZIERT<br />

DEN SPÜLWASSER- UND<br />

REINIGUNGSMITTELVERBRAUCH<br />

Fehlers kommen schnell drei Arbeitsstunden zusammen, zusätzlich<br />

fallen gegebenenfalls Kosten für auszutauschende Ventile<br />

oder Sensoren an. Gleichzeitig laufen Kosten für den Betriebsausfall<br />

von 20 KEG mal drei Stunden also 60 Fässern à 50 l auf. Für<br />

die Auslieferung fehlen also rund 3.000 l Getränk.<br />

Bilder: Bürkert, DedMityay – Shutterstock.com<br />

www.buerkert.de<br />

AUTOR<br />

Jürgen Renninger, Ingenieur für<br />

Fluidik systeme, Bürkert Fluid Control<br />

Systems, Ingelfingen<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


SPECIAL DRINKTEC<br />

CLAMP-KLAMMERN<br />

AUSTAUSCHEN<br />

Die bisher üblichen Clamp-Klammern<br />

mit Flügelmutter dürfen gemäß des<br />

novellierten AD-2000-Merkblattes A5,<br />

das 2020 in Kraft getreten ist, seither<br />

nicht mehr verwendet werden. Dies<br />

gilt nicht nur für Druckgeräte, sondern<br />

auch für druckhaltende Ausrüstungsteile<br />

und solche mit Sicherheitsfunktion. Die Clamp-Verbindungen<br />

sollten daher ausgetauscht werden.<br />

Die Armaturenwerk Hötensleben GmbH (AWH) hat nun eine<br />

Clamp-Klammer entwickelt, die alle neuen Anforderungen<br />

erfüllen soll. Das bauteilgeprüfte Modell entspricht laut<br />

Hersteller den Anforderungen gemäß der europäischen<br />

Druckgeräterichtlinie PED 2014/68/EU nach dem Regelwerk<br />

AD 2000 A5 und denen der EN 13445-3 Anhang T. In der<br />

EN-Norm wird zusätzlich noch eine Lastwechsel-Prüfung<br />

verlangt. Hierzu wurde die Klammer in einem Langzeitversuch<br />

mit ca. 250.000 Lastzyklen beaufschlagt.<br />

Die Klammern sind aus einem Edelstahl-Feinguss 1.4308<br />

(CF-8) gefertigt und tragen zum Nachweis der Zulassung<br />

einen Gussstempel. Die Oberflächen sind mechanisch poliert<br />

und erfüllen die allgemein gültigen Standards. Die Klemm-<br />

Verbindungen sind in Nennweiten zwischen DN6 und DN200<br />

verfügbar.<br />

www.awh.eu<br />

INHALTSSTOFFE UND PARAMETER<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Dausch Technologies bietet mit seinem Programm Liquiguard<br />

Abfüllbetrieben von alkoholfreien Getränken eine Möglichkeit,<br />

auch geringe Mengen aller relevanten Inhaltsstoffe exakt<br />

zu messen und zu visualisieren.<br />

Dazu gehören Gesamtsäure,<br />

Koffein, Grundstoffkonzentration,<br />

Aromen, Süßstoffe,<br />

B-Vitamine, Natriumbenzoat<br />

ebenso wie Kaliumsorbat<br />

oder Near-water-flavours.<br />

Möglich wird dies durch<br />

optische Spektroskopie-Methoden.<br />

Das System Liquiguard<br />

Gen3 misst dabei kontinuierlich<br />

alle zehn Sekunden den<br />

Getränkefluss, verarbeitet die<br />

Probe sofort und gibt das<br />

Ergebnis übersichtlich in Tabellen oder Schaubildern auf<br />

Bildschirmen aus. Dies bedeutet eine kontinuierliche, voll<br />

automatisierte Qualitätsüberwachung sämtlicher relevanter<br />

Getränke-Parameter. Dadurch ist keine manuelle Probenahme<br />

und kein Warten auf das Labor erforderlich, so der Hersteller.<br />

Das Modul Quality-Dashboard soll nicht nur die „eigenen“<br />

Qualitätswerte verarbeiten, sondern auch sämtliche Daten<br />

aller beteiligten Hersteller: Flaschengewicht, Verschluss und<br />

Drehmoment, Dichtheit von Dosen (Falzparameter), Kohlensäuregehalt,<br />

Brix, Leitwert und vieles mehr.<br />

www.dausch-technologies.de<br />

SPRITZGUSSMASCHINE FÜR PREFORMS<br />

Netstal hat die neue<br />

PET-Line 3000 entwickelt.<br />

Die Markteinführung<br />

dieser Baureihe erfolgte<br />

bereits im Herbst 2020<br />

mit Modellen der Schließkraftgröße<br />

4000 kN für Werkzeuge mit bis zu 128 Kavitäten.<br />

Nun hat der Hersteller das Portfolio um Varianten mit<br />

3000 kN erweitert. Das System eignet sich für Werkzeuge mit<br />

bis zu 96 Kavitäten und soll sich durch die schnelle Lock-to-<br />

Lock-Zeit von 1,9 Sekunden auszeichnen. „Im Produktionsumfeld<br />

wurde die neue PET-Line mit vergleichbaren Maschinen<br />

anderer Hersteller verglichen. Bei den Tests wurden bestehende<br />

96-fach-Werkzeuge und Nachkühlstationen eingesetzt. Der<br />

Energieverbrauch konnte mit der neuen PET-LINE um 20 bis<br />

25 Prozent reduziert werden. Zugleich erhöhte sich aufgrund<br />

der schnelleren Zykluszeit der Materialdurchsatz“, erklärt<br />

Stefan Kleinfeld, Produktmanager PET bei Netstal. Die<br />

Maschine nimmt die Optimierungen automatisch vor.<br />

www.netstal.com<br />

MULTIFUNKTIONALES KONTROLLSYSTEM<br />

BBull Alpha ist ein<br />

multifunktionales<br />

Kontrollsystem zur<br />

Qualitätssicherung<br />

beim Abfüll- und<br />

Verpackungsprozess<br />

von Flaschen, Dosen<br />

und sonstigen<br />

Lebensmittelverpackungen. Das System lässt sich in das<br />

kundenseitige Intranet einbinden. Zur Datenerfassung im<br />

Prozess stehen unterschiedliche Messtechniken zur Verfügung,<br />

die je nach Anforderung und Aufgabenstellung als<br />

Einzel- oder Multifunktionsanlage eingebaut werden können:<br />

Das System soll Unter- oder Überfüllung, fehlende, falsche<br />

oder undichte Verschlüsse, einen fehlenden Innendruck oder<br />

Vakuum, fehlende, falsche oder fehlerhafte Etikettierungen<br />

sowie Datierungen, aber auch fehlende Behälter im Gebinde<br />

erkennen.<br />

www.bbull.de<br />

Anz_USL06_LED_Ex_Vt_90 x 60 mm_<strong>2022</strong><br />

Lumistar Leuchte<br />

USL 06LED EX<br />

Umgebungstemperatur -20 bis + 50°C<br />

• Ideale Ex-Fahrzeugleuchte<br />

• 6500 K kaltweiß<br />

• Abstrahlwinkel: 12°,<br />

25°oder 38°<br />

• Schutzart: IP65<br />

und IP67<br />

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www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 41


ABLUFTREINIGUNG<br />

THERMISCH,<br />

PHYSIKALISCH<br />

ODER BIOLOGISCH<br />

Die aktuelle Energiekrise und die vereinbarten Klimaziele wirken sich auch<br />

auf die Auswahl eines Abluftreinigungsverfahrens aus. Welche nachhaltigen<br />

und energie-optimierten Lösungen sind verfügbar und welche<br />

Merkmale zeichnen die einzelnen Verfahren aus?<br />

Besondere Zeiten verlangen besondere Maßnahmen. Diese<br />

betreffen auch die Auswahlkriterien einer Abluftreinigungstechnologie<br />

für die unterschiedlichen Bedarfsfälle.<br />

In den Fokus rücken vermehrt die selbstgesteckten Ziele<br />

von Unternehmen, die Klimaneutralität in einem relativ kurzen<br />

Zeitraum realisieren wollen – wie beispielsweise der börsennotierte<br />

Chemiekonzern BASF SE: Bis zum Jahr 2050 wird weltweit<br />

ein Netto-Null-CO 2<br />

-Emissions-Ziel angestrebt. Zudem soll bis<br />

zum Jahr 2030 die Menge an emittierten Treibhausgasen im Vergleich<br />

zum Jahr 2018 weltweit um 25 Prozent gesenkt werden.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang sind<br />

die geänderten kommerziellen Bedingungen für den Betrieb einer<br />

Abluftreinigungsanlage. Mittlerweile sind auch in Deutschland<br />

für verursachte CO 2<br />

-Emissionen Steuern zu entrichten.<br />

Und die stark gestiegenen Kosten, insbesondere für Erdgas als<br />

Energieträger, beeinflussen immer häufiger die Auswahl der Abluftreinigungstechnik<br />

sowie die Ausführung der Anlagen.<br />

Eine weitere Herausforderung für die Betreiber und Hersteller<br />

von Abluftreinigungsanlagen sind die Verschärfungen der Richtlinien.<br />

In der bereits novellierten TA Luft und der angekündigten<br />

WGC-BREF werden zum Beispiel Senkungen der Emissionsgrenzen<br />

für VOC, Formaldehyd, NH 3<br />

und Staub für verschiedene<br />

Industriezweige definiert.<br />

Unter Berücksichtigung der oben ausgeführten Aspekte müssen<br />

für viele Anwendungsfälle die Auswahlkriterien neu bewertet<br />

werden, da diese die neuen Rahmenbedingungen nur unzureichend<br />

berücksichtigen.<br />

THERMISCHE ABLUFTREINIGUNG<br />

In thermischen Nachverbrennungsanlagen werden die in der Abluft<br />

enthaltenen Schad- und Geruchsstoffe bei Temperaturen zwischen<br />

750 und 1.000 °C oxidiert. Zum Einsatz können verschiedene<br />

Anlagentypen kommen: regenerativ thermische Oxidationsanlagen<br />

(RTO), rekuperativ thermische Oxidationsanlagen, katalytische<br />

Nachverbrennungsanlagen (KNV) sowie Brennkammern.<br />

Unter dem Aspekt einer guten Energieeffizienz haben sich vor allem<br />

die RTO-Anlagen etabliert. Diese können je nach Auslegung<br />

BEIM AUTOTHERMEN BETRIEB<br />

WERDEN KEINE WEITEREN<br />

BRENNSTOFFE FÜR DIE<br />

VERBRENNUNG BENÖTIGT<br />

durch spezielle Einbauten (Wärmespeicher) eine Wärmerückgewinnung<br />

bis 98 Prozent erreichen. Komplexe Anwendungen mit<br />

einem breiten Spektrum an Schadstoffen können sicher auf die<br />

geforderten behördlichen Grenzwerte abgereinigt werden.<br />

Jedoch benötigen alle diese Technogien einen Energieträger,<br />

um die erforderlichen Verbrennungstemperaturen zu erreichen<br />

und aufrecht zu erhalten. Dies war bisher häufig Erdgas. Das Gas<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

01<br />

01 Vergleich CO 2<br />

-Emissionen bei thermischer bzw. biologischer<br />

Abluftreinigung<br />

02<br />

02 Adsorptionsanlage haben einen einfachen Aufbau, dadurch sind<br />

die Investitionskosten im Vergleich zu anderen Abluftreinigungstechniken<br />

geringer<br />

war bislang zu günstigen Konditionen zu beziehen, hat keine unerwünschten<br />

Nebenprodukte wie etwa Öl und verfügt über einen<br />

guten Heizwert. Diese Voraussetzungen haben sich nun geändert.<br />

Die Kosten sind deutlich gestiegen und ein Ende dieser Entwicklung<br />

ist nicht absehbar. Ein weiterer Faktor, der zu berücksichtigen<br />

ist, betrifft die durch den Einsatz verursachten CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Eine Umrüstung auf alternative Energieträger wie Öl oder Propangas<br />

muss in jedem Einzelfall genau geprüft werden.<br />

Elektrisch betriebene Nachverbrennungsanlagen sind bisher<br />

eher selten im Einsatz. Aufgrund des besseren CO 2<br />

-Footprints<br />

wird diese Ausführung jedoch immer häufiger in Betracht gezogen.<br />

Die elektrisch betriebenen Nachverbrennungssysteme sind<br />

verschleißärmer und unter den aktuellen Rahmenbedingungen<br />

im Betrieb günstiger als erdgasbetriebene Systeme. Zu berücksichtigen<br />

ist jedoch, dass die An- und Abfahrprozesse einen längeren<br />

Zeitraum erfordern und insbesondere für korrosive Ablüfte<br />

besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen, die die<br />

Wärmeübertragungsraten reduzieren.<br />

Es empfiehlt sich – nicht nur unter den aktuellen Rahmenbedingungen<br />

– den Fokus für den Einsatz von Nachverbrennungsanlagen<br />

auf Aufgabenstellungen mit möglichst geringem<br />

Bedarf an Energieträgern zu legen. Dies wird zum Beispiel für<br />

RTO-Anlagen erreicht, wenn die abzureinigenden Schadstoffe in<br />

einer Konzentration von mindestens 1,5 bis 2 gC/m³ (je nach<br />

Schadstoff) vorliegen. Dadurch wird ein sogenannter autothermer<br />

Betrieb erreicht. Das heißt, der Energieinhalt der Abluft ist<br />

so hoch, dass keine weiteren Brennstoffe zur Aufrechterhaltung<br />

der Verbrennungstemperaturen benötigt werden.<br />

ADSORPTIONSTECHNOLOGIEN<br />

Um flüchtige organische Verbindungen (VOC) oder auch andere<br />

Schadstoffe aus Ablüften zu filtern, sind Adsorptionsanlagen eine<br />

effiziente Möglichkeit für industrielle und kommunale Anwendungen.<br />

Die eingesetzten Adsorbentien wie verschiedene Aktivkohlen<br />

und Zeolithe werden stetig weiterentwickelt. So kommen<br />

auch beschichtete oder dotierte Aktivkohlen zum Einsatz, um an-<br />

Vergleich der Abgasreinigungsverfahren<br />

Beladung<br />

[g/Nm 3 VOC]<br />

Biofilter Biowäscher RTO TNV KNV<br />

> 10 – – – ++ –<br />

5–10 – – + ++ –<br />

1–5 – + ++ + ++<br />

< 1 ++ ++ ++* ++* –<br />

Abgasvolumenstrom<br />

[Nm 3 /h]<br />

50.000–<br />

250.000<br />

+ ++ ++<br />

5.000–50.000 ++ ++ ++ ++ +<br />

< 5.000 ++ ++ + ++ ++<br />

– nicht zu empfehlen, + einsetzbar, ++ sehr zu empfehlen,<br />

* mit Aufkonzentrierung<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 43


BETRIEBSTECHNIK<br />

03 Biowäscher in der biologischen<br />

Abluftreinigung<br />

04 In thermischen Nachverbrennungsanlagen<br />

werden Schad- und Geruchsstoffe<br />

bei Temperaturen bis 1.000 °C oxidiert<br />

Biologische Abluftreinigungsanlagen im Vergleich<br />

Funktionsweise<br />

Anwendung<br />

Biowäscher<br />

Mikroorganismen sind in<br />

der Waschflüssigkeit<br />

suspendiert<br />

zur Reduzierung von VOC<br />

und gut wasserlöslichen<br />

Schadstoffen<br />

Biofilter<br />

Bauart ein- und mehrstufig modular<br />

Vorteile<br />

• geeignet für erhöhte<br />

Ablufttemperaturen<br />

• geringer Platzbedarf<br />

• kein Austausch von<br />

Biofiltermaterial<br />

erforderlich<br />

Mikroorganismen sind auf organischem<br />

Trägermaterial angesiedelt<br />

zur Reduzierung von VOC sowie gut bis<br />

mittel wasserlöslichen Schad- und<br />

Geruchsstoffen<br />

• hohe Wirkungsgrade auch für schwerer<br />

wasserlösliche Stoffe<br />

• einfach erweiterbar<br />

• organisches Filtermaterial gut<br />

entsorgbar<br />

04<br />

03<br />

organische Komponenten wie H 2<br />

S, Quecksilber, Silizium-Verbindungen<br />

und kanzerogene Komponenten sicher abzuscheiden.<br />

Begründet durch den vergleichsweise einfachen Aufbau einer<br />

Adsorptionsanlage sind die Investitionskosten im Vergleich zu<br />

anderen Abluftreinigungstechnologien deutlich geringer.<br />

Effizient und vergleichsweise kostengünstig im Betrieb ist das<br />

Adsorptionsverfahren vor allem bei geringen bis mittleren Schadstoffkonzentrationen.<br />

Weitere Vorteile im Vergleich zu anderen<br />

Verfahren hat diese Technologie bei Prozessen, die nicht 24/7 betrieben<br />

werden. Adsorber sind einfach zu- und abschaltbar. Bei<br />

Bedarf und wenn sinnvoll können beispielsweise aufkonzentrierte<br />

Lösemittel mithilfe weiterer Technologien rückgewonnen und<br />

wiederverwendet werden. Hinsichtlich der CO 2<br />

-Bilanzen lässt<br />

sich das Verfahren ebenfalls sehr gut abbilden, da für den Betrieb<br />

keine Energieträger benötigt werden.<br />

BIOLOGISCHE ABLUFTREINIGUNG<br />

Die Nachfrage nach biologischen Verfahren ist in den letzten<br />

Jahren stetig gestiegen. Diese Technologien haben sich im<br />

industriellen und kommunalen Bereich seit über 40 Jahren etabliert.<br />

Die Aufgabenstellungen liegen im Bereich der VOC-,<br />

Schadstoff- und Geruchsabscheidung. Selbst komplexe Aufgabenstellungen<br />

mit stark schwankenden Werten können sicher<br />

beherrscht werden.<br />

Die biologischen Verfahren lassen sich in Biowäscher und Biofilter<br />

unterscheiden. Für spezielle Aufgabenstellungen wie die<br />

CS 2<br />

- und H 2<br />

S-Abscheidung in der Viskoseindustrie kommen<br />

auch Biotropfkörper zum Einsatz.<br />

Die biologischen Systeme haben eine sehr gute CO 2<br />

-Bilanz und<br />

geringe Sekundäremissionen. Der Wäscher hat aufgrund des<br />

geringeren Druckverlusts einen niedrigeren Stromverbrauch –<br />

trotz der Wäscherpumpen und einer größeren Anzahl sekundärer<br />

Systeme (Verdichter zur Bioreaktorbelüftung, Nebenpumpen<br />

und Dosiertechnik). Der höhere Energieverbrauch bei den thermischen<br />

Systemen spiegelt sich auch in der CO 2<br />

-Bilanz wider.<br />

Beim Vergleich des Wäschersystems mit der RTO entsteht bei der<br />

Abluftreinigung des Wäschers deutlich weniger CO 2<br />

. Dies macht<br />

die biologischen Systeme zu einer wirtschaftlichen und ökologischen<br />

Alternative in der industriellen Abluftreinigung.<br />

Bilder: Wessel, Fel1ks – stock.adobe.com<br />

www.wessel-umwelttechnik.de<br />

AUTOR<br />

Dipl.-Ing. Andreas Breeger, Division<br />

Manager Chemical Industry & New<br />

Business Development,<br />

Wessel-Umwelttechnik GmbH, Hamburg<br />

44 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


BETRIEBSTECHNIK<br />

SIMULATION IN DER<br />

PROZESSOPTIMIERUNG<br />

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Wie können Unternehmen Nachhaltigkeitsanforderungen<br />

und Umsatzziele vereinbaren? In der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

heißt eine Antwort: Indem sie 3D-Simulation für die<br />

Optimierung von Maschinen und Produktionsprozessen<br />

einsetzen. Bisherige Entwicklungsprozesse mit physischen<br />

Prototypen sind angesichts des hohen Innovationstempos<br />

am Markt nicht mehr zeitgemäß. Mit Simulationssoftware<br />

können Konstruktionsingenieure optimale<br />

Anlagen und Prozesse gestalten, ohne Materialverbrauch<br />

und in einem Bruchteil der bisherigen Zeit. Damit die<br />

hochkomplexen physikalischen Vorgänge exakt simuliert<br />

werden, braucht es allerdings mehr als eine Software.<br />

Cadfem begleitet Unternehmen seit 35 Jahren mit<br />

Experten-Know-how, um Simulationsanwendungen<br />

optimal in die vorhandene IT-Infrastruktur zu integrieren,<br />

Workflows für höhere Wertschöpfung anzupassen<br />

und Mitarbeiter in der Konfiguration der Software zu<br />

schulen. Das initiale Investment zahlt sich für Unternehmen<br />

aus. Je nach Anwendungsfall ist bereits im ersten<br />

Jahr ein sechsstelliger Return on Invest möglich und es<br />

können Kostensenkungen bis 80 Prozent in der Konstruktionsphase<br />

verzeichnet werden.<br />

Sie wollen mehr zum Einsatz und dem Nutzen von<br />

Simulation in der <strong>Verfahrenstechnik</strong> erfahren? Kostenlose<br />

Webinare, Whitepaper und vieles mehr finden Sie<br />

online bei Cadfem.<br />

www.cadfem.net<br />

RÄDER, ROLLEN, FÖRDERTECHNIK<br />

Torwegge bietet unter anderem diverse Räder und Rollen an,<br />

die auf die Temperatur- und Hygienebedingungen im Lebensmittelsegment<br />

ausgelegt sind: beispielsweise die für den<br />

Einsatz in Öfen geeigneten HSK- und HMK-Räder oder<br />

keimfreie Röllchen aus ungefärbtem Polyproplylen. Die<br />

HSK-Radserie zeichnet sich laut Hersteller durch die Kombination<br />

aus extremer Kälte- und Hitzebeständigkeit und hoher<br />

Traglast aus. Aus Kunststoff und Silikon-Gummi gefertigt,<br />

sollen Räder dieser<br />

Serie Temperaturen<br />

von –25 bis +250 °C<br />

standhalten und eine<br />

lange Lebensdauer<br />

besitzen. Je nach<br />

Ausführung variiert<br />

die Tragfähigkeit pro<br />

Rad zwischen 80 und<br />

220 kg, bei maximaler<br />

Erwärmung rund<br />

30 Prozent weniger.<br />

Damit eignen sie sich für den Einsatz in Öfen und Kühlhäusern.<br />

So können sie zum Beispiel unter Transportwagen für<br />

den Transport von frisch gebackenen Broten montiert werden.<br />

Die HMK-Radserie hält bis zu 300 °C stand und Rollschienen<br />

mit Rollen aus Polyethylen können in Kältezonen bis –30 °C<br />

eingesetzt werden.<br />

www.torwegge.de<br />

Foto: Gorodenkoff – stock.adobe.com<br />

BEQUEME SCHUTZKLEIDUNG<br />

Sicherheit und Komfort bietet laut<br />

Hersteller die komplett überarbeitete<br />

Schweißerschutzkleidung von<br />

DBL. Der Mietservice sorgt dabei für<br />

die regelmäßige normgerechte<br />

Aufbereitung und Reparatur. Basis<br />

für die aktuelle Kollektion sind die<br />

Normen EN 11611 und EN 11612.<br />

Die neue Kollektion zeichne sich<br />

durch mehr Bewegungsfreiheit und<br />

Tragekomfort aus, z. B. durch<br />

Einsätze aus Stretchgewebe an<br />

Hosenbünden und Jackenärmeln.<br />

www.dbl.de<br />

www.ruwac.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 45


BETRIEBSTECHNIK<br />

GEFAHRSTOFFMANAGEMENT<br />

ALLES ZENTRAL VERWALTEN<br />

In vielen Industriezweigen ist die Verwendung von Gefahrstoffen fester<br />

Bestandteil der täglichen Arbeit. Wie aber behalten Unternehmen bei über<br />

3.000 Arbeits- und Gefahrstoffen den Überblick? Warum es sinnvoll ist,<br />

dafür auf eine zentrale Management-Software zurückzugreifen, zeigt das<br />

Beispiel der DMK-Group.<br />

In der Großmolkerei DMK-Group kommen wie in vielen anderen<br />

Unternehmen Gefahrstoffe zum Einsatz. Bis 2012 erfolgte das<br />

gesamte Gefahrstoffmanagement noch auf Basis von Papier,<br />

Aktenordnern und Excel-Tabellen. Die Folge waren veraltete<br />

Sicherheitsdatenblätter sowie oftmals überholte Betriebsanweisungen<br />

von Maschinen und Anlagen. Auch die aktuellen Dokumente<br />

für den externen Auditor mussten mühselig zusammengetragen<br />

werden. Spätestens mit dem Zusammenschluss der Humana<br />

Milchindustrie GmbH und der Nordmilch GmbH zur jetzigen<br />

DMK-Group stand endgültig fest, dass die bisherigen Methoden<br />

überholt und in Anbetracht der neuen Herausforderungen<br />

digitalisiert werden müssten.<br />

Torsten Gutowski, zentrale Fachkraft für Arbeitssicherheit und<br />

Gefahrgutbeauftragter bei DMK, erinnert sich: „Vor uns lag die<br />

Aufgabe, die Gefahrstoffkataster unserer Standorte zentral zusammenzuführen<br />

und zu vereinheitlichen. Die Listenflut, die<br />

durch die zahlreichen Excel-Dateien verschiedener Standorte<br />

entstand, sollte dabei beseitigt und durch ein digitales Kataster<br />

ersetzt werden.“<br />

Durch einen Messe-Kontakt kam die Zusammenarbeit mit<br />

Quentic zustande. Der Anbieter für Software as a Service hat sich<br />

auf die Bereiche HSEQ- und ESG-Management (HSEQ: Health,<br />

Safety, Environment and Quality; ESG: Environmental, Social,<br />

Governance) spezialisiert.<br />

46 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


Dichtungsmanagement<br />

für die Prozesstechnik.<br />

DMK-GROUP<br />

Die größte deutsche Molkereigenossenschaft DMK-Group verarbeitet mit<br />

rund 7.500 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten in Deutschland, den<br />

Niederlanden und weiteren internationalen Hubs Milch zu Lebensmitteln<br />

hoher Qualität. Das Produktportfolio reicht von Käse, Molkereiprodukten und<br />

Ingredients über Babynahrung, Eis und Molkenprodukte bis hin zu veganen<br />

Produkten. Marken wie Milram, Oldenburger, Uniekaas, Alete und Humana<br />

gehören zum Portfolio. Die DMK-Group erwirtschaftet pro Jahr einen Umsatz<br />

von 5,5 Milliarden Euro und gehört damit zu den großen europäischen<br />

Unternehmen der Milchwirtschaft.<br />

GEFAHRSTOFFE DIGITAL MANAGEN<br />

Für die Einführung von Quentic mussten zunächst sämtliche Arbeits- und Gefahrstoffe<br />

der DMK-Group in die Software überführt werden. Hierzu glich Gutowski die vorhandenen<br />

Excel-Listen ab. Zudem entschied er in enger Abstimmung mit den einzelnen<br />

Standorten, welche Informationen künftig für die Arbeit essenziell sein würden und<br />

fügte diese in das System ein. Das Ergebnis: Die Software-Lösung enthielt nach der<br />

ersten Überführung Daten von 1.900 Stoffen und 280 Lieferanten.<br />

Wie dynamisch das Management von Arbeits- und Gefahrstoffen ist, zeigen die<br />

vergangenen zehn Jahre: Heute verwaltet DMK in Quentic über 3.000 Arbeits- und<br />

Gefahrstoffe. „Früher konnten wir nicht annähernd so viele Informationen im<br />

Gefahrstoffmanagement erfassen wie heute. Mittlerweile wollen alle Kollegen die<br />

Daten in Quentic hinterlegen, weil es bequem, einfach und übersichtlich ist. Alle<br />

Informationen sind zentral gespeichert und leicht zu finden – wie in einer raffinierten<br />

Online-Mediathek“, sagt Gutowski.<br />

SCHNELL AUF NEUERUNGEN REAGIEREN<br />

Zu den Gefahrstoffen gehören zum Beispiel Öle, Fette, Laborchemikalien oder<br />

Lacke. Jeder Stoff im Gefahrstoffkataster ist mit den dazugehörigen Dokumenten<br />

verknüpft: Sicherheitsdatenblätter, Betriebsanweisungen und NSF-Zertifikate (NSF:<br />

National Sanitation Foundation). Bis zu sieben Dokumente sind in der Regel einem<br />

Stoff zugeordnet. Insgesamt werden über 12.000 Dokumente digital bereitgestellt.<br />

Einige Stoffe werden vom Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS), durch die Reach-Verordnung<br />

(Reach: Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals)<br />

oder von der Europäischen Chemikalienagentur (Echa) immer wieder neu bewertet.<br />

In solch einem Fall kann DMK den betroffenen Stoff dank Quentic einfach<br />

filtern und sofort auf die Neuerungen reagieren.<br />

Die einheitliche Datenbasis in der HSEQ-Software bringt viele zeitliche und organisatorische<br />

Vorteile. Neue Betriebsanweisungen können einfach erstellt und Sicherheitsdatenblätter<br />

unkompliziert aktualisiert werden. Jeder Standort beschäftigt eine eigene<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit sowie einen Umwelt- und einen Gefahrstoffbeauftragten.<br />

Die Gefahrstoffbeauftragten erhalten aktuelle Dokumente und müssen diese nicht wie<br />

früher selbst für den eigenen Standort aktualisieren.<br />

Wenn Torsten Gutowski zentral eine Änderung an einer Betriebsanweisung in<br />

Quentic vornimmt, kann er die Gefahrstoffbeauftragten in den einzelnen Werken direkt<br />

per E-Mail-Benachrichtigung darüber informieren. Sie prüfen dann die neuen<br />

Informationen und Abläufe und tauschen die ausgedruckte Version vor Ort aus. Auch<br />

die Gefahrstofflagerung überwacht DMK mit Quentic genau. Die Lager des Molkereiunternehmens<br />

werden mittels einer Ampelfunktion kontrolliert und Gefahrstoffschränke<br />

als Lagerorte in Quentic angelegt. Wird versucht, einen Gefahrstoff an einem<br />

Lagerort anzulegen, der mit der jeweiligen Lagerklasse nach TRGS (Technische<br />

Regeln für Gefahrstoffe) nicht kompatibel ist, löst das System eine Warnung aus. Falsche<br />

Zusammenlagerungen sind somit ausgeschlossen.<br />

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BETRIEBSTECHNIK<br />

01 Abfüllstraßen stellen hohe Anforderungen an die Hygiene<br />

02 Beschäftigte müssen alle relevanten Sicherheitsvorkehrungen<br />

kennen und einhalten<br />

03 Die einheitliche Datenbasis in der HSEQ-Software bringt viele<br />

organisatorische Vorteile<br />

01<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) nutzen, da diese eine<br />

schädigende Wirkung auf die Ozonschicht haben. „Klimaschädliche<br />

Stoffe kann ich zentral in Quentic managen. Ich schaue mir regelmäßig<br />

alle Sicherheitsdatenblätter an. Finde ich einen von uns<br />

gesperrten Inhaltsstoff, wie beispielsweise das Kältemittel R22,<br />

dann löse ich im System sofort einen Warnhinweis aus“, erklärt<br />

Gutowski.<br />

EINFACHERE AUDITS SPAREN ZEIT<br />

02<br />

Für die DMK-Group spielen die mehrmals jährlich anstehenden<br />

Auditierungen der verschiedenen Standorte eine große Rolle.<br />

Sämtliche Standorte sind nach ISO 50001 (Energiemanagementsystem)<br />

zertifiziert. Zudem betrachtet das Unternehmen die<br />

Umweltauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />

und konnte bereits für 17 Standorte Zertifizierungen nach ISO<br />

14001 (Umweltmanagementsystem) erlangen.<br />

Torsten Gutowski begleitet externe Audits und führt eigenständig<br />

interne Umweltaudits und Gefahrgutkontrollen durch.<br />

Die Software von Quentic ermöglicht ihm, Lagermengen und<br />

Lagerorte von Arbeits- und Gefahrstoffen direkt im System zu<br />

dokumentieren.<br />

Bilder: DMK-Group<br />

www.quentic.de<br />

AUTORIN<br />

Juliane Röhner, Quentic GmbH, Berlin<br />

03<br />

MITARBEITER UND UMWELT SCHÜTZEN<br />

Der Umgang mit Gefahrstoffen ist in Laboren nicht immer<br />

vermeidbar. Beschäftigte müssen daher alle relevanten<br />

Sicherheitsvorkehrungen kennen und entsprechend einhalten.<br />

Hierzu gehört das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung<br />

(PSA) genauso wie das Arbeiten im Abzug. Dank Quentic haben<br />

Beschäftigte immer alle Informationen zu Schutzmaßnahmen<br />

zur Hand.<br />

Arbeits- und Umweltschutz sind bei DMK fest in den unternehmerischen<br />

Grundsätzen verankert. Neben krebserzeugenden<br />

Gefahrstoffen will das Molkereiunternehmen auch keine<br />

SICHERHEITSDATENBLÄTTER<br />

AUSLESEN<br />

Mit dem jüngsten Release der Software<br />

gibt es eine zusätzliche Arbeitserleichterung<br />

für Unternehmen, die wie die DMK-<br />

Group aus ihren losen Blattsammlungen<br />

ein digitales Gefahrstoff-Kataster in<br />

Quentic erfassen wollen. Mit der Funktion<br />

„SDS Extract“ werden allein durch das<br />

Hochladen von Sicherheitsdatenblättern<br />

die enthaltenen Stoff-Beschreibungen<br />

automatisch ausgelesen und in Form von<br />

neuen Gefahrstoff-Datensätzen in Quentic<br />

angelegt, inklusive der allgemeinen<br />

Betriebsanweisung. Auch Aufgaben im<br />

Sicherheitsdatenblatt-Management, wie<br />

die Recherche und regelmäßige Aktualisierung<br />

von Gefahrstoff-Daten, können über<br />

die Software automatisch erfolgen.<br />

48 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


MEDIEN<br />

SPIEL DES JAHRES <strong>2022</strong>:<br />

CASCADIA<br />

IN WESSEN HÄNDEN LIEGT<br />

UNSERE ZUKUNFT?<br />

Willkommen in Cascadia! Hier, im Nordwesten<br />

Amerikas, fühlen Tiere sich wohl:<br />

Bussarde kreisen in den Lüften, Bären treten paarweise auf,<br />

Hirsche machen sich auf die Wanderung und Füchse streifen<br />

umher. Und natürlich dürfen auch die Lachse nicht fehlen. Auf<br />

ihren Flusswanderungen durchqueren sie weite Landschaften.<br />

In ihrem Spielzug<br />

nehmen ein bis vier<br />

Spieler:innen ab zehn<br />

Jahren eines von vier<br />

neuen Wildnisplättchen,<br />

das immer mit<br />

einer Tierart komibiniert<br />

in der Auslage<br />

liegt. Dabei kommt es<br />

neben Glück auch auf<br />

die richtige Taktik an,<br />

um die unterschiedlichen<br />

Wertungskarten<br />

bestmöglich zu<br />

erfüllen. Die Karten<br />

geben vor, wie die Tiere angesiedelt werden sollten. Bonuspunkte<br />

gibt es für die größten zusammenhängenden Gebiete<br />

in jeder Landschaftsart. Das Spiel ist abwechslungsreich und<br />

insbesondere für Fans von Legespielen quasi ein Pflichtkauf.<br />

Mit einer Solo-Spielvariante kann man auch alleine auf die<br />

Jagd nach dem Highscore gehen. Cascadia wurde im Juli als<br />

Spiel des Jahres <strong>2022</strong> ausgezeichnet.<br />

Wertung der Redaktion: schönes Wohlfühlspiel, macht Spaß<br />

www.kosmos.de<br />

Das Jahr 2029, die Klimakatastrophe ist<br />

da, und die Menschheit kämpft ums Überleben.<br />

Die Klima-Allianz, ein Bündnis der<br />

großen Machtblöcke, will Chaos und<br />

Hungerkriege verhindern. Ihr wichtigstes<br />

Instrument: ein Supercomputer.<br />

Doch dann fällt dieser Quantencomputer<br />

in die Hände eines ebenso brillanten wie<br />

besessenen Verbrechers. Und plötzlich sind da nur noch zwei<br />

Menschen, die das Allerschlimmste verhindern müssen – Thomas<br />

Pierpaoli, ein kleiner Beamter, und Ariadna, eine temperamentvolle<br />

Millionärin. Gejagt und in Gefahr – und mit nur<br />

einem Ziel vor Augen: die Welt zu retten.<br />

Dirk Rossmann und Ralf Hoppe nehmen die Leser in „Der Zorn<br />

des Oktopus“ mit auf eine Reise in die nahe Zukunft. Der<br />

Roman ist als Hardcover, eBook und Hörbuch verfügbar.<br />

Leseprobe: www.bit.ly/Leseprobe_Oktopus<br />

www.luebbe.de<br />

PODCAST: REINE PRODUKTIVITÄT<br />

Der Podcast „Reine Produktivität“ von Herding behandelt<br />

auch angrenzende Themen aus der Sicherheitstechnik, wie<br />

den Brand- und Explosionsschutz und will auf die schnelle<br />

Wissensaneignung für alle Technikinteressierte zielen. Die<br />

erste Staffel aus dem Bereich der Sicherheitstechnik ist dem<br />

Brand- und Explosionsschutz gewidmet.<br />

Zum Reinhören: www.bit.ly/Herding-Podcast<br />

www.herding.de<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2022</strong> im 56. Jahrgang,<br />

ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />

REDAKTION<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole<br />

Steinicke, Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@<br />

vfmz.de (verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />

Redakteurin: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />

Tel.: 06131/992-261, Petra Weidt, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: redaktionsassistenz_vfv@vfmz.de,<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

GESTALTUNG<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />

SALES<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic,<br />

Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 34: gültig ab 1. Oktober 2021<br />

LESERSERVICE<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

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Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Jahresabonnement Inland: € 96,- (inkl. Versandkosten)<br />

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Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

VERLAG<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

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Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

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Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Chef vom Dienst: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Leitende Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />

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Tel.: 06131/992-245, E-Mail: c.nawrath@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Sarina Granzin, Tel.: 06131/992-148,<br />

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Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Ab bildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der<br />

An nahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

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www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 49


PERSÖNLICH<br />

DIE BETRIEBSASSISTENTIN JASMIN KRIMM<br />

FASZINIERT VOM ZUSAMMENSPIEL<br />

VIELER PROZESSSCHRITTE<br />

Frauen sind in Ingenieursberufen noch immer<br />

unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller<br />

erwerbstätigen Ingenieur:innen sind Frauen.<br />

Aber es gibt sie doch. Im Interview erzählt<br />

Jasmin Krimm ihre Geschichte.<br />

Was ist Ihre Aufgabe bei Infraserv Höchst?<br />

Als Betriebsassistentin arbeite ich im Bereich Kälte-Kühlung-<br />

Wasser. Wir sind für die Kälteversorgung, Wasseraufbereitung<br />

und Wassergewinnung im gesamten Industriepark Höchst zuständig.<br />

Ein typischer Arbeitstag beginnt bei mir mit den Morgenroutinen.<br />

In diesen Terminen werden die Vorkommnisse der<br />

vergangenen 24 Stunden besprochen und oftmals direkt weitere<br />

Maßnahmen in die Wege geleitet. Häufig folgen daraus auch<br />

Aufgaben, die ich im Anschluss bearbeite – wie die Koordination<br />

der Überprüfung einer Messsonde. Jeder Arbeitstag ist anders.<br />

So habe ich zum Beispiel an einem Tag Termine mit anderen<br />

Abteilungen und werte Betriebsdaten aus. Am nächsten Tag bin<br />

ich mit den Betriebsmeistern an den Anlagen und wir erarbeiten<br />

kleine Optimierungsmaßnahmen.<br />

Sie haben einen „Plus“-Studiengang absolviert, der in enger<br />

Kooperation mit der Industrie durchgeführt wird. Warum?<br />

Ein Vorteil war, dass ich Gelerntes oftmals direkt in der Praxis<br />

sehen oder anwenden konnte. Mit einem „Bild vor Augen“ fiel<br />

mir das Lernen während des Studiums deutlich leichter. Zudem<br />

konnte ich durch die Tätigkeit in dem Kooperationsunternehmen<br />

bereits vor Abschluss des Studiums herausfinden, in welchem<br />

Bereich ich anschließend arbeiten möchte.<br />

Zu Ihren Hobbys gehören auch Gesellschaftsspiele. Haben Sie<br />

einen Tipp für unsere Leser:innen?<br />

Einen anstrengenden Arbeitstag lasse ich gerne bei einer Runde<br />

„Nochmal“ mit Freunden ausklingen. Das ist ein nettes kleines<br />

Würfelspiel, bei dem auf keinen Fall Langeweile aufkommt. Bei<br />

einem großen Spielenachmittag darf natürlich „Siedler von<br />

Catan“ nicht fehlen, wobei ich auch immer für eine Partie „Zug<br />

um Zug“ zu begeistern bin.<br />

DIE FRAGEN STELLTE KATJA FRIEDL,<br />

REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK<br />

Das Element Wasser spielt in Ihrem Leben eine wichtige Rolle:<br />

Sie schwimmen und tauchen, besitzen Aquarien und beruflich<br />

kümmern Sie sich als Betriebsassistentin um Kühlung und<br />

Wasser. Steckt ein Plan dahinter?<br />

Die Stelle als Betriebsassistentin hat mich vor dem<br />

Hintergrund, dass Wasser dabei eine große Rolle<br />

spielt, natürlich sofort begeistert. Meine Masterthesis<br />

befasste sich mit einem System für die<br />

Herstellung und Verteilung von Wasser für<br />

pharmazeutische Anwendungen. Die Masterthesis<br />

hat mir die Tür zu dieser Stelle geöffnet.<br />

Dass ich mich nun auch beruflich sehr viel<br />

mit dem Thema Wasser beschäftige, hat sich<br />

also glücklicherweise einfach ergeben.<br />

Was fasziniert Sie an der<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong>?<br />

Den ersten Kontakt mit <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

hatte ich während eines Schülerpraktikums<br />

in der chemischen Industrie. Damals stand<br />

ich vor einer Produktionsanlage für die<br />

Kunststoffherstellung, die sich über vier<br />

Stockwerke erstreckte. Mich haben die Dimensionen<br />

und die Komplexität damals sehr<br />

beeindruckt. Das weckte das Interesse an sem Fachgebiet. Selbst heute fasziniert mich<br />

diedas<br />

scheinbar nahtlose Zusammenspiel von<br />

vielen verschiedenen Prozessschritten über<br />

mehre Gebäude hinweg.<br />

JASMIN KRIMM IST BETRIEBSASSISTENTIN<br />

IM BEREICH KÄLTE-KÜHLUNG-WASSER<br />

BEI INFRASERV HÖCHST IN FRANKFURT AM MAIN<br />

50 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 www.verfahrenstechnik.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 09/<strong>2022</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 09. <strong>2022</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 07. 09. <strong>2022</strong><br />

01<br />

02<br />

04<br />

03<br />

01 Füllstände in staubiger Umgebung zuverlässig<br />

messen<br />

Bild: UWT<br />

02 Mit Axialventilatoren lässt sich gekühlte Luft<br />

zielgerichtet in Bewegung bringen<br />

Bild: Ziehl-Abegg, Gabriella88 – stock.adobe.com<br />

03 Filteranlagen für Dispersionen ohne großen<br />

Zeit- und Materialaufwand auslegen<br />

Bild: LUM<br />

04 Cloudbasiertes Fluidmanagement sichert hohe<br />

Anlagenverfügbarkeit<br />

Bild: Prominent<br />

DER DIREKTE WEG<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

INTERNET:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-PAPER:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

REDAKTION:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2022</strong>/08 51

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