9. August 2022
- Erste Funde bei Grabungen im ehemaligen NS-Lager Liebenau - Tierhalter vor Gericht: Kind von Rottweiler gebissen - Hilfe aus Graz zum Tag der indigenen Bevölkerung - Mieten: Graz gehört zu billigsten Landeshauptstädten
- Erste Funde bei Grabungen im ehemaligen NS-Lager Liebenau
- Tierhalter vor Gericht: Kind von Rottweiler gebissen
- Hilfe aus Graz zum Tag der indigenen Bevölkerung
- Mieten: Graz gehört zu billigsten Landeshauptstädten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
26°<br />
Wechselnd<br />
bewölkt und<br />
sonnig zeigt<br />
sich der morgige<br />
Mittwoch in<br />
Graz. Die Höchsttemperaturen<br />
liegen bei etwa 26 Grad.<br />
Bissig<br />
Heute stand der Besitzer eines Rottweilers,<br />
der letztes Jahr ein kleines<br />
Mädchen gebissen hatte, vor Gericht. 3<br />
Billig<br />
Aktuelle Daten zeigen: Graz gehört<br />
unter den Landeshauptstädten zu<br />
jenen mit den günstigsten Mieten. 4<br />
Erste Funde<br />
in Grazer<br />
NS-Lager<br />
STADT GRAZ/TATSCHL (3), GETTY (2)<br />
Wichtig. Am Areal des ehemaligen Nazi-Lagers am Grünanger werden gerade die ersten nicht-verpflichtenden archäologischen Grabungen durchgeführt.<br />
Dabei wurden bereits Schuhsohlen, Kämme und andere Erinnerungsstücke gefunden. Diese werden dem GrazMuseum übergeben. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Die Grazer Fahrradpolizei ist seit Mai<br />
wieder in der Stadt unterwegs. MARTINELLI<br />
Fahrradpolizei<br />
Zwischenbilanz<br />
■ Seit 1. Mai ist die Grazer Fahrradpolizei<br />
wieder im Einsatz.<br />
Heute zog man eine erste Zwischenbilanz.<br />
Bis einschließlich<br />
Juli wurden 453 Alkohol-Vortestungen<br />
sowie 66 Testungen mittels<br />
Alkomat durchgeführt. Im<br />
Bereich der Verwaltungsdelikte<br />
mussten 626 Übertretungen zur<br />
Anzeige gebracht werden, 56<br />
wegen des Lenkens von Fahrzeugen<br />
unter Alkoholeinfluss.<br />
1853 Organmandate wurden<br />
eingehoben. Laut Stadtpolizeikommandant<br />
Thomas Heiland<br />
beobachtet man, dass vermehrt<br />
Radfahrer unter Alkoholeinfluss<br />
stehen. Darauf fokussiert man.<br />
Erste Funde bei<br />
Grabungen beim<br />
NS-Lager Liebenau<br />
Archäologen haben am Grünanger Erinnerungsstücke von Opfern des Nazi-Regimes gefunden. STADT GRAZ/TATSCHL (3)<br />
NIEMALS VERGESSEN. Aktuell werden die ersten nicht verpflichtenden<br />
archäologischen Grabungen am Areal des ehemaligen NS-Lagers in Liebenau<br />
durchgeführt: Schuhsohlen, Besteck, Kämme und Co wurden bereits gefunden.<br />
Die Zahlen der Corona-Fälle in Graz<br />
und GU gehen weiter zurück. GETTY<br />
Corona-Zahlen in<br />
Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen sind<br />
in Graz sind weiter im Sinken<br />
begriffen und liegen bei einer<br />
Sieben-Tage-Inzidenz von 476,0<br />
(gestern: 490,3). In Graz-Umgebung<br />
sind es 402,8 Fälle pro<br />
100.000 Einwohner (gestern:<br />
408,4). Der Steiermark-Durchschnitt<br />
liegt bei 359,8. Die AGES<br />
vermeldet 158 Fälle auf steirischen<br />
Normalstationen, zehn<br />
auf Intensiv. Bisher sind in Graz<br />
541 Menschen mit Corona verstorben,<br />
418 in Graz-Umgebung.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Auf dem Areal des Grünangers,<br />
südlich der Grazer<br />
Kirchner Kaserne, waren<br />
im Jahr 1945 tausende jüdische<br />
Gefangene auf ihrem Todesmarsch<br />
Richtung Mauthausen in<br />
einem NS-Lager untergebracht<br />
und viele von ihnen ermordet<br />
worden. Im Jahr 1947, zwei Jahre<br />
nach Kriegsende, wurden auf<br />
dem Areal des ehemaligen Lagers<br />
insgesamt 54 Opfer, davon<br />
32 mit Einschusslöchern im Kopf,<br />
exhumiert. 1991 fand man im<br />
Zuge des Baus eines Kindergartens<br />
zwei weitere Opfer. Und es<br />
sollen noch mehr bisher unentdeckt<br />
geblieben sein – das haben<br />
Untersuchungen mit Knochenspürhunden<br />
im Jänner und Juni<br />
diesen Jahre ergeben. Seit 2017<br />
erinnert eine Gedenktafel an die<br />
die Menschen, die an diesem Ort<br />
gefangen gehalten, misshandelt<br />
und getötet wurden.<br />
Aktuell werden auf dem Areal<br />
wieder Grabungen durchge-<br />
führt. Bereits bei den Bauarbeiten<br />
zum Murkraftwerk waren<br />
Archäologen vor Ort, jetzt wird<br />
in einem noch unberührten<br />
Stück des Maria-Cäsar-Parks gegraben<br />
– die ersten Grabungen,<br />
die zusätzlich zu den denkmalschützerisch<br />
verpflichtenden im<br />
im Rahmen von Bauvorhaben<br />
passieren. Diese wurden durch<br />
Subvention von Bürgermeisterin<br />
Elke Kahr und Finanzstadtrat<br />
Manfred Eber in der Höhe von<br />
20.500 Euro ermöglicht.<br />
Erste Funde<br />
Die Arbeiten werden in zwei<br />
Etappen durchgeführt. Die erste<br />
Grube wird heute bereits wieder<br />
zugeschüttet. Danach erfolgt der<br />
zweite Abschnitt. Mit dem Endbericht<br />
wird im September gerechnet.<br />
Die ersten Funde wurden auf<br />
dem insgesamt 56 Quadratmeter<br />
großen und rund 1,80 Meter<br />
tief ausgehobenen Areal bereits<br />
gemacht: unzählige genagelte<br />
und genähte Schuhsohlen,<br />
Porzellanfragmente, Besteck,<br />
Medizinfläschchen, Knöpfe und<br />
Kämme kamen zum Vorschein.<br />
Für Rainer Possert, Obmann<br />
der Gedenkinitiative Graz-Liebenau,<br />
die die Grabungen beauftragt<br />
hat, haben die Funde<br />
auch einen emotionalen Wert:<br />
„Das sind zum Teil auch persönliche<br />
Hinterlassenschaften.“ Außerdem<br />
wurde eine Vielzahl an<br />
Schneckenhäusern und Rinderknochen<br />
gefunden. Diese gewinnen<br />
besonders im Kontext der<br />
Zeitzeugenberichte an Bedeutung.<br />
Denn die Inhaftierten und<br />
Zwangsarbeiter waren genötigt,<br />
Schnecken zu sammeln und diese<br />
zu essen und sich an Rinderknochen<br />
von Schlachtabfällen<br />
zu bedienen, die ein Arbeiter aus<br />
der nahe gelegenen Fleischerei<br />
auf seinem Heimweg über den<br />
Zaun warf.<br />
Die Funde werden von der<br />
Gedenkinitiative nun aufgenommen<br />
und dokumentiert, die<br />
Fundliste wird an das Bundesdenkmalamt<br />
übermittelt. Danach<br />
werden sie an das GrazMuseum<br />
übergeben.
<strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Tierhalter vor Gericht:<br />
graz 3<br />
Kind von Rottweiler gebissen<br />
PROZESS. Jener Hundehalter, durch den es mutmaßlich dazu gekommen war, dass sein Hund ein<br />
junges Mädchen biss, wurde heute vor Gericht für seine Fahrlässigkeit zu einer Geldstrafe verurteilt.<br />
Der Rottweiler, der das Mädchen biss, hat inzwischen ein neues Herrchen gefunden.<br />
Der Vorbesitzer wurde heute vor Gericht (nicht rechtskräftig) verurteilt. GETTY<br />
Von Lia Remschnig<br />
lia.remschnig@grazer.at<br />
Für fahrlässige Körperverletzung<br />
musste sich heute ein<br />
57-Jähriger vor Gericht verantworten:<br />
Im Januar 2020 biss<br />
sein Rottweiler, der offenbar vom<br />
Gründstück ausgebüchst war, in<br />
Hart bei Graz ein Mädchen. Hinterlassen<br />
wurden dadurch Bissverletzungen<br />
im Bereich der linken<br />
Brust, beider Oberschenkel<br />
sowie des linken Oberarms und<br />
der Schulter, die operativ mit 120<br />
Stichen genäht werden mussten.<br />
„Es tut mir unendlich leid,<br />
aber was hätte ich machen sollen?“,<br />
fragte der Angeklagte den<br />
Richter. Sehr wohl einiges, war<br />
dieser der Meinung: „Es war purer<br />
Zufall, dass nicht schon viel<br />
eher Menschen verletzt worden<br />
sind.“ Denn schon öfter soll es<br />
laut Zeugenaussagen gefährliche<br />
Vorfälle mit dem als aggressiv<br />
beschriebenen Hund gegeben<br />
haben.<br />
Tierschutz sagt aus<br />
Zwei Zeuginnen der Arche Noah<br />
wurden ebenso geladen: Der<br />
Hund wurde von dort aus dem<br />
Halter vermittelt. Die beiden<br />
dort arbeitenden Frauen konnten<br />
keinerlei Aggression beim<br />
Hund feststellen, so sagten sie.<br />
Eine ehemalige Tierhalterin bestätigt<br />
diese Aussage: „Ich hatte<br />
nie Probleme mit ihm, er ist mein<br />
kleiner Teddybär.“ Der Mann<br />
wurde schuldig gesprochen. Das<br />
Urteil: Vier Monate bedingt auf<br />
eine Probezeit von drei Jahren,<br />
zusätzlich eine Geldstrafe von<br />
3.600 Euro – nicht rechtskräftig.<br />
LEBENSWERTe ALTERNativen<br />
SHOPPINGCITY. Am 13. <strong>August</strong> treten regionale Aussteller:innen aus dem Gesundheits-, Sozial- und<br />
Pflegebereich im Rahmen des Projekts „LEBENSWERTe ALTERNativen“ gemeinsam in der City auf.<br />
Das Projekt „LEBENS-<br />
WERTe ALTERNativen“<br />
widmet sich den Lebenswelten<br />
sowie den Bedürfnissen<br />
älterer Menschen in der<br />
Kleinregion GU6 (einem Zusammenschluss<br />
der sechs Gemeinden<br />
Feldkirchen bei Graz,<br />
Kalsdorf bei Graz, Premstätten,<br />
Seiersberg-Pirka, Werndorf und<br />
Wundschuh) und setzt sich zum<br />
Ziel, die Bevölkerungsgruppe<br />
50+ mit unterschiedlichen Angeboten<br />
dabei zu unterstützen, das<br />
eigene Alter(n) selbstbestimmt<br />
und möglichst gesund zu gestalten.<br />
Senior:innentag<br />
Seit 2020 wird das Projekt von<br />
SOFA Soziale Dienste GmbH im<br />
Auftrag der GU6-Gemeinden<br />
und unterstützt aus Mitteln des<br />
Regionenressorts des Landes<br />
Steiermark umgesetzt. Im heurigen<br />
Jahr findet neben gemein-<br />
despezifischen<br />
„Gesundheits-<br />
und Sozialtagen 50+“, am 13.<br />
<strong>August</strong> <strong>2022</strong> auch ein interkom-<br />
munaler Senior:innentag in der<br />
ShoppingCity Seiersberg statt.<br />
Unter dem Titel „Lebenswert Al-<br />
tern – Alles rund um die Themen<br />
Gesundheit & Soziales“ werden<br />
regionale Aussteller:innen aus<br />
dem Gesundheits-, Sozial- und<br />
Pflegebereich vereint und... Wei-<br />
terlesen: https://www.shopping-<br />
cityseiersberg.at/seiersberg_<br />
event/lebenswert-altern/<br />
Beratung und Information gebündelt an einem Ort am 13. <strong>August</strong> in der<br />
ShoppingCity Seiersberg.<br />
SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Das Klimabündnis Steiermark unterstützt gezielt die indigene Bevölkerung<br />
am Rio Negro, auch um gegen die Klimakrise vorzugehen. KERSTIN PLASS/KLIMABÜNDNIS (2)<br />
Hilfe aus Graz: Tag der<br />
indigenen Bevökerung<br />
WICHTIG. Unterstützung indigener Bevökerung<br />
im Amazonas ist ein Schlüssel in der Klimakrise.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Hitze, Dürre, Hochwasser<br />
– die Auswirkungen<br />
der Klimakrise werden<br />
deutlicher und immer öfter zum<br />
Thema. Erst letzte Woche veröffentliche<br />
der Stadtrechnungshof<br />
einen Bericht zu einer Standortbestimmung,<br />
wie es in Graz mit dem<br />
Ziel der Klimaneutralität bis 2040<br />
aktuell aussieht (wir berichteten).<br />
Gleichzeitig ist auch klar: Es wird<br />
ein globales Vorgehen brauchen.<br />
Blickt man anlässlich des heutigen<br />
„Tages der indigenen Bevölkerung“<br />
etwa auf den Amazonas,<br />
dem größten zusammenhängenden<br />
Regenwaldgebiet der Welt,<br />
sieht man drastische Daten: Allein<br />
im Jänner wurde hier eine Fläche<br />
so groß wie Wien abgeholzt,<br />
gleichzeitig findet in diesem Gebiet<br />
ein Viertel des globalen Kohlenstoff-Austausches<br />
zwischen<br />
Atmosphäre und Biosphäre statt.<br />
Ein entscheidender Ort im Kampf<br />
gegen die Klimakrise.<br />
Dementsprechend, so informiert<br />
das Klimabündnis Steier-<br />
mark zum heutigen Aktionstag,<br />
setzt man hier auf Partnerschaft,<br />
gerade mit der indigenen Bevölkerung.<br />
Denn fast die Hälfte der<br />
intakten Wälder des Amazonas<br />
liegen in indigenen Territorien.<br />
„Die Menschen haben über<br />
Jahrtausende ein Landwirtschaftssystem<br />
entwickelt, das ihnen<br />
erlaubt, das Beste aus Böden<br />
und Flüssen herauszuholen, ohne<br />
diese zu schädigen“, erklärt die<br />
Amazonasexpertin Kerstin Plaß<br />
von Klimabündnis Österreich.<br />
So wird in der Klimabündnis-<br />
Projektregion am Rio Negro beispielsweise<br />
kleinflächiger Brandrodungsfeldbau<br />
betrieben, der<br />
den Regenwald im Gegensatz zu<br />
großflächigen Rodungen nicht<br />
schädigt, sondern die Erde fruchtbarer<br />
macht. Mit Unterstützung<br />
der 86 steirischen Klimabündnis-<br />
Gemeinden – darunter auch Graz<br />
und einige aus Graz-Umgebung –<br />
konnte laut Klimabündnis Steiermark-Geschäftsführer<br />
Friedrich<br />
Hofer ein Gebiet, das 1,6 Mal so<br />
groß ist wie Österreich, langfristig<br />
als indigenes Siedlungsgebiet anerkannt<br />
werden.<br />
Die Mieten in Graz sind klar teurer als in der restlichen Steiermark. Aber:<br />
andere Landeshauptstädte sind großteils noch deutlich teurer. <br />
GETTY<br />
Mieten: Graz als billige<br />
Landeshauptstadt<br />
VERGLEICH. Die Mieten sind im Westen Österreichs<br />
deutlich höher, Graz schneidet recht gut ab.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Massiv steigende Preise<br />
sind im Zuge der aktuellen<br />
multiplen Krisen in<br />
aller Munde. Nun zeigt eine aktuelle<br />
Analyse des Portals immowelt.<br />
at, auf Datenbasis des 4. Quartals<br />
2021 und des ersten <strong>2022</strong>, dass<br />
man in Graz – verglichen mit anderen<br />
Landeshauptstädten – verhältnismäßig<br />
noch günstig lebt.<br />
Ganz insgesamt wohnt es sich im<br />
Westen Österreichs hochpreisiger<br />
– neun der zehn teuersten Bezirke<br />
liegen in Tirol, Salzburg und Vorarlberg.<br />
Hauptstadt-Vergleich<br />
Doch wie hoch ist der Mietpreis<br />
in Graz im Durchschnitt? Laut<br />
der Analyse liegt er bei 12,10<br />
Euro pro Quadratmeter, in Graz-<br />
Umgebung sind es 10,90 Euro.<br />
Gleichzeitig fällt gerade die Steiermark<br />
ansonsten mit besonders<br />
günstigen Durchschnittsmieten<br />
auf. In Bruck-Mürzzuschlag liegt<br />
der Quadratmeterpreis laut immowelt.at<br />
bei 7,40 Euro, in Murtal<br />
und Voitsberg bei je 7,20 Euro. Die<br />
preiswertesten Bezirke der ganzen<br />
Untersuchung. In dieser Gegenüberstellung<br />
wirkt Graz nicht<br />
unbedingt billig, vergleicht man<br />
die Landeshauptstädte, zeigt sich<br />
aber ein anderes Bild. Den 12,10<br />
Euro in Graz stehen hier nämlich<br />
19,30 in Innsbruck, 16,90 in Salzburg,<br />
15,60 in Bregenz und 14,70<br />
Euro in Wien gegenüber. Auch<br />
Klagenfurt ist mit 12,40 Euro pro<br />
Quadratmeter noch etwas teurer,<br />
nur Linz (11,70), St. Pölten (10,80)<br />
und Eisenstadt (10,70 Euro) sind<br />
hier billiger als Graz.<br />
Teurer Westen<br />
Nach Innsbruck und Salzburg folgen<br />
als teuerste Bezirke die Städte<br />
Dornbirn und Kitzbühel (je 15,70<br />
Euro). Einzig Wien bildet eine<br />
Ausnahme im West-Ost-Gefälle:<br />
Die Weltstadt liegt in den Top 10,<br />
ist aber international eine Ausnahme<br />
– in der Regel führen die<br />
Hauptstädte derartige Rankings<br />
an. Der geförderte Wohnungsbau<br />
und ein Richtwertmietzins verhindern<br />
laut immowelt.at aber einen<br />
allzu starken Anstieg der Mieten.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 |<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD<br />
Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax<br />
0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler<br />
(0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | Elisabeth Brandau (Verkaufsassistenz, 0664/ 80 666 6918) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION:<br />
Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
seine Bankomatkarte mitsamt<br />
des dazugehörigen PIN-Codes.<br />
Blaulicht<br />
Daraufhin hob der Mann in<br />
einer Bankfiliale in Fernitz-<br />
Report<br />
Mellach einen Bargeldbetrag<br />
✏<br />
ab. Es entstand ein Schaden in<br />
lia.remschnig@grazer.at<br />
fünfstelliger Höhe. Eine Überwachungskamera<br />
filmte den<br />
Unbekannten – die Staatsanwaltschaft<br />
Graz ordnete nun<br />
die Bildveröffentlichung an.<br />
Zweckdienliche Hinweise werden<br />
von der Polizeiinspektion<br />
Hausmannsstätten unter der<br />
Nummer 059-133-6139 oder<br />
Polizeinotruf 133 entgegengenommen.<br />
Motorradfahrer zu<br />
Sturz gekommen<br />
■ In Haselsdorf im Bezirk Graz-<br />
Umgebung kam gestern Vormittag<br />
ein 48-jähriger Motorradlenker<br />
zu Sturz und verletzte<br />
sich dabei schwer. Der Mann<br />
aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag<br />
war gegen 10 Uhr auf<br />
der L378 Haseldorferstraße von<br />
Tobelbad kommend in Richtung<br />
Haseldorf unterwegs und geriet<br />
aufgrund eines Fahrfehlers auf<br />
das Bankett und in weiterer Folge<br />
zu Sturz. Mit der Rettung wurde<br />
er ins UKH Graz eingeliefert.<br />
Ein Alko-Test verlief negativ.<br />
Radfahrer verletzt<br />
in Bach gelandet<br />
■ In Gratwein-Straßengel kam<br />
Nach dem Entwenden der Geldbörse eines 79-Jährigen in GU, hob der Unbekannte<br />
(kl. Bild) Geld in der Bank in Fernitz-Mellach ab.<br />
LPD ST / GETTY<br />
am Sonntag Nachmiitag auf der<br />
L332 ein Radfahrer zu Sturz. Dieser<br />
musste mithilfe von Rotem<br />
Kreuz, Notarzt und Freiwilliger<br />
Feuerwehr Judendorf-Straßengel<br />
mittels Schaufel- und Korbtrage<br />
aus einem Flussbett geborgen und<br />
ins LKH gebracht werden. Der angeforderte<br />
Rettungshubschrauber<br />
musste nicht eingesetzt werden.<br />
Laut Feuerwehr wurde der Mann<br />
schwer verletzt.<br />
Geldbörse gestohlen<br />
und Konto beklaut<br />
■ Bereits am 11. Juni diesen<br />
Jahres entwendete ein bislang<br />
noch unbekannter Täter einem<br />
79-Jährigen seine Geldbörse<br />
in einem Supermarkt in Hausmannstätten,<br />
Graz-Umgebung.<br />
In der Geldbörse befanden sich<br />
neben E-Card und Führersein<br />
auch weitere sensible Daten wie<br />
Angeordnet: Veröffentlichung des<br />
Bildes jenes Mannes, der eine Geldbörse<br />
entwendet haben soll. LPD ST<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / GOODBOY PICTURE COMPANY<br />
Corona-Schutzimpfung:<br />
Schützen Sie<br />
Ihr Kind<br />
Die Corona-Schutzimpfung ist für Kinder ab 5 Jahren<br />
allgemein empfohlen. Sie ist gut verträglich, hochwirksam,<br />
schützt vor COVID-19-Erkrankungen und möglichen<br />
Spätfolgen. Für Kinder von 5–11 Jahren gibt es eigene Impfstoffe.<br />
Wie bei Erwachsenen werden für einen optimalen<br />
Impfschutz drei Impfungen empfohlen.<br />
! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />
über die Hotline der AGES unter 0800 555 621
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Lion sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Lion möchte eine verlässliche Bleibe. Er kann noch keine Kommandos. KK<br />
Lion ist sehr wachsam und Grundkommandos bzw. ist<br />
passt gut auf sein Grundstück<br />
auf. Es scheint aber eher<br />
noch nicht stubenrein.<br />
so, als würde er Ausschau - 4 Jahre<br />
nach seinem nächsten Spielpartner<br />
halten. Er spielt gerne - aus der Ukraine<br />
- männlich<br />
mit Bällen und Kuscheltieren. - noch nicht stuberein<br />
Sein neues Zuhause sollte seinen<br />
Kopf fordern und sportlich<br />
sein. Lion stammt aus der www. aktivertierschutz.at<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
Ukraine und kann noch keine Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Morgen findet in Hart bei Graz wieder das Sprachencafé statt.<br />
Aktivsommer in Hart<br />
■ In Hart bei Graz lässt man das<br />
Sommerloch heuer ausfallen.<br />
Vielmehr setzt man eine ganze<br />
Reihe an Angeboten, allein diese<br />
Woche. Morgen kommt etwa, wie<br />
künftig jeden zweiten Mittwock<br />
von 16 bis 18 Uhr, das sogenannte<br />
„FlexiMobil“ zum Spielplatz in<br />
Pachern. Kindern, Jugendlichen<br />
und Familien wird dabei ein niederschwelliges<br />
Beratungsangebot<br />
zur Verfügung gestellt. Außerdem<br />
wird ab 18.30 am Spielplatz<br />
HART BEI GRAZ<br />
Boccia gespielt. Um 16 Uhr wiederum<br />
wird zum Sprachencafé<br />
geladen, das den Kontakt innerhalb<br />
der Gemeinde, auch mit geflüchteten<br />
Personen, fördern und<br />
gleichzeitig Sprachkenntnisse<br />
verbessern soll. Der Verein ZEB-<br />
RA begleitet das Event. Am Donnerstag<br />
lädt die Gemeinde um 19<br />
Uhr am Spielplatz in Pachern zu<br />
„Hart goes fit“ ein, geboten wird<br />
Ganzkörpertraining – willkommen<br />
ist dabei jeder.<br />
LASS<br />
DIR<br />
HELFEN<br />
Was haben Knochenbrüche, chronische<br />
Kreuz schmerzen und psychische Erkrankungen<br />
gemeinsam? Sie können uns alle treffen und<br />
betreffen viele. Aber sie können vermieden<br />
und geheilt werden. Informationen und<br />
Unterstützungsangebote zu psychischen<br />
Erkrankungen finden Sie auf<br />
graz.at/seelischegesundheit<br />
achtzigzehn | Foto: Kat Derler
<strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Bäume<br />
Wie wäre es mit Bäumen? Die<br />
spenden nicht nur Schatten,<br />
sondern wären auch gut fürs<br />
Klima. Man könnte draufkraxeln,<br />
sie sind wahrscheinlich<br />
robuster, wartungsärmer, kostengünstiger<br />
und langlebiger<br />
als die abgebildeten Sonnensegel,<br />
passen immer ins Stadtbild,<br />
bieten eine Heimat und Futterquelle<br />
für Vögel, Insekten, Nager<br />
usw., müssen für den Winter<br />
nicht demontiert werden, etc.<br />
Wenn Schatten, dann Bäume...<br />
Sonja Grossauer<br />
* * *<br />
Bäume, die Zweite.<br />
Ist der Stadt Graz vielleicht bekannt,<br />
dass man auch Bäume<br />
pflanzen kann?<br />
Günther Günzi<br />
* * *<br />
Positiv<br />
Gute Idee! Und bitte ein paar<br />
Sitzplätze (im Schatten) dazu,<br />
wenn es geht.<br />
Olivia Nischelwitzer<br />
* * *<br />
Sonnenschutz<br />
Finde, das dies eine sehr gute<br />
Idee ist. Gerade Kinder gehören<br />
vor direkter starker Sonneneinstrahlung<br />
geschützt.<br />
Alfred Auer<br />
* * *<br />
Einfall<br />
Ist schon bissl komisch. Einigen<br />
von uns sind zuerst Bäume eingefallen,<br />
um Schatten zu spenden.<br />
Seit Jahrhunderten bewährt<br />
und äußerst nachhaltig.<br />
Warum ist das nicht den Planern<br />
der Spielplätze eingefallen?<br />
Frag ja nur mal so.<br />
Thorsten Rasic-Rudel<br />
* * *<br />
Sarkasmus<br />
Ach ne? Wie heißen noch die<br />
braun-grünen Dinger? Bäume<br />
nennt man die, glaube ich. Sind<br />
echt selten geworden, deshalb<br />
vergisst man anscheinend immer<br />
darauf.<br />
Viky Sauseng<br />
* * *<br />
Empört<br />
Also wenn ich mir das Bild anschaue,<br />
gebe ich die Hoffnung<br />
auf, dass noch irgendwas mit<br />
Verstand gemacht wird. Sonnensegel<br />
statt Bäume pflanzen,<br />
wem fällt sowas ein? Geht‘s<br />
noch?<br />
Kurt Lomakin<br />
Cosimo Ursi,<br />
ein Grazer<br />
Gastro-Urgestein<br />
Herr Ursi, wie hat sich Corona<br />
bei Ihnen ausgewirkt?<br />
Eines der vielen Coronababys:<br />
ein neues Cosimo-Konzept hat<br />
sich entwickelt. Ich würde gern<br />
irgendwann noch ein Lokal eröffnen.<br />
Wenn kein typisches<br />
Alltagsgeschäft möglich ist,<br />
hat man die Zeit und die Muse<br />
dazu, sich auch mit anderen<br />
Dingen zu beschäftigen und ist<br />
nicht vom Alltag geprügelt. Was<br />
das angeht, war es eine lässige<br />
Zeit. Das war aber auch das einzig<br />
Gute daran (lacht).<br />
Wie sieht das Konzept aus<br />
und was ist künftig geplant?<br />
Es geht etwa gut vorran mit den<br />
Aufstrichen „Crema di Cosimo“,<br />
die nun bei Spar gelistet und<br />
zu kaufen sind. Auch am Plan<br />
Grazer<br />
Originale<br />
Gut 35 Jahre ist es her, dass „Nini”, wie er<br />
von allen liebevoll genannt wird, mit der<br />
Gastro angefangen hat. Der frühere Kultkellner<br />
und jetzige Inhaber des Lokals „Cosimo”<br />
erzählt von Zukunftsplänen und Hobbys.<br />
wäre, einmal ein zweites, drittes<br />
Cosimo anzugehen: Super wäre<br />
natürlich das Lendviertel, aber<br />
auch Einkaufscenter, etc.<br />
Wo liegt Ihr liebstes Urlaubsziel?<br />
Ich fahre nirgends mehr hin,<br />
wo ich schon war. Alles, was ich<br />
also noch nicht gesehen habe, ist<br />
spannend für mich!<br />
Was machen Sie gern in Ihrer<br />
Freizeit?<br />
Es sieht zwar nicht so aus (lacht),<br />
aber ich mache gerne viel Bewegung:<br />
Fitness im Vibes, Golf, Biken<br />
und Wandern.<br />
Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Wiener Schnitzel mit Cremespinat<br />
– nicht so leicht vorzustellen,<br />
aber ist wirklich gut!<br />
LIA REMSCHNIG<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Schatten<br />
gefordert:<br />
Spielplätze<br />
Die Stadt Graz wird dazu<br />
aufgefordert, auf Spielplätzen<br />
Schatten zu schaffen.<br />
Die meisten der Grazer<br />
Kinderspielplätze sind in der<br />
prallen Sonne, bei diesen<br />
Temperaturen. Schattenplätze<br />
werden jetzt seitens der FPÖ<br />
akut gefordert, man nennt<br />
auch aktuelle Negativbeispiele.<br />
Da Handlungsbedarf besteht,<br />
will der Club-Obmann<br />
der Blauen, Alexis Pascutini<br />
einen Antrag in den Gemeinderat<br />
im September einbringen.<br />
Die „Grazer“-Leser diskutieren<br />
über das Thema auf der<br />
Facebook-Seite.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Cosimo „Nini“ Ursi vor seinem Lokal „Cosimo“. Der 55-Jährige strotzt<br />
gastrotechnisch immer noch vor Ideen: ein weiteres Lokal wäre top. SCHERIAU
graz<br />
8 www.grazer.at <strong>9.</strong> AUGUST <strong>2022</strong><br />
Ausblick<br />
Was am Mittwoch<br />
in Graz wichtig ist<br />
■ „Runter mit dem Strompreis!“, fordert die KPÖ angesichts der aktuellen<br />
Teuerungswelle. Morgen Mittwoch laden Stadtrat Manfred Eber und<br />
Landtagsabgeordneter Werner Murgg zur Pressekonferenz, bei der sie das<br />
neue Marktmodell „Strompool Austria“, das die Kommunisten gemeinsam<br />
mit Experten entwickelt haben, vorstellen wollen: EU-gesetzeskonform<br />
soll damit ein regulierter Strompreis angeboten werden können.<br />
■ Hunderte Brote mit natürlichen Zutaten aus der Region und nach<br />
individuellen Hausrezepten gebacken, standen auf dem Prüfstand der<br />
Landes-Brotprämierung. Diese und die geschmackliche Vielfalt sind ein<br />
starkes Statement der heimischen Bauern gegen den industriellen Einheitsgeschmack,<br />
gegen Geschmacksverstärker und künstliche Zusatzstoffe.<br />
Morgen werden die besten Brote ausgezeichnet.<br />
■ Die kanadische Hardcore-Punkband Comeback Kid macht morgen<br />
Station im p.p.c. Im Gepäck haben sie auch das neueste Album „Heavy<br />
Steps“. Ab 18.30 Uhr mit Support von Dagger Threat und Spaced.<br />
■ Im Publikumsstudio des ORF Steiermark in der Marburger Straße<br />
20 hat man morgen von 11 bis 19 Uhr die Möglichkeit Blut zu spenden.<br />
Die KPÖ präsentiert morgen ihr neues Modell gegen die Teuerungen am Energiesektor:<br />
mit diesem kann ein regulierter Strompreis angeboten werden. GETTY<br />
■ Keyboarder und Komponist Lukas Meißl spielte sich beim diesjährigen<br />
Jazzfestival Rom in die vorderen Ränge, morgen tritt er mit Maximilian<br />
Kreutzer am Bass und Andreas Reisenhofer an den drums im<br />
Generalihof auf.