Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Kiel / Eckernförde - August 2022

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Heizen BAUEN / WOHNEN Bereits bei der Planung des Eigenheims lohnt es sich, über eine Holzfeuerung und den geeigneten Standort nachzudenken. 20 Denn das Spiel der Flammen ist ein Garant für Wärme und Gemütlichkeit. In modernen, offenen Raumkonzepten sind Kaminanlagen mit U-Sicht die erste Wahl. Vom Ofensetzer gebaut und mit einem geschlossenen, industriell gefertigten Feuerraum ausgestattet, sind sie liebevoll gestaltete Einzelstücke, die die klare Handschrift ihres Besitzers tragen. Abgestimmt auf die Einrichtung schaffen sie eine einzigartige Atmosphäre der Behaglichkeit. Kaminöfen und Schornsteintechnik Domstag 25 | 24340 <strong>Eckernförde</strong> info@ofenstudio-eckernfoerde.de | 04351 / 75 333 87 www.ofenstudio-eckernfoerde.de Moderne Wohnraumgestaltung: Ruhe und Kraft im Feuer vereint Kamineinsatz aus hoch - wertigem Gusseisen Für die feurige Inneneinrichtung bietet Leda, einer der führenden deutschen Hersteller fortschrittlicher Heiztechnik, zum Beispiel den Kamineinsatz Kala an. Er ist aus hochwertigem Gusseisen hergestellt. Durch seine innovative Ver- Stets ein besonderes Erlebnis – leuchtende Flammen von drei Seiten. Foto: Leda Werk/akz-o brennungstechnologie vereint er umweltgerechtes und effizientes Heizen. Nicht zuletzt ist das dem serienmäßigen Volumenstromregler zuzuschreiben, der als Luftventil im Feuerraumboden einen optimierten Abbrand durch genaue Anpassung an den Schornsteinzug ermöglicht. Weitere raffinierte Details, wie eine hochschieboder schwenkbare Tür und die Option einer Speicheranlage, machen diesen Kamineinsatz zu einer eleganten Komplettlösung mit reichlich Komfort (www.leda.de). Speichertechnologie: Holzfeuer im Einklang mit geringem Wärmebedarf Auf Wunsch können unterschiedliche Speichervarianten verbaut werden, sodass die Wärme langsam in den Raum abgegeben wird und das Kaminfeuer auch sanierte Altbauten oder Niedrigenergiehäuser heizen kann. Für den Kala stehen drei Kombinationen zur Wahl. Entweder mit einem industriell vorgefertigten Aufsatzspeicher, der kompakt verbaut wird und wenig Raum benötigt, oder mit keramischen, handwerklich erstellten Nachheizflächen. Zudem bietet Leda das Wärme-Speichersystem LWS an. Das modulare Set besteht aus sieben bis elf jeweils 25 Kilogramm schweren Elementen, die ein kleines bis mittelgroßes Zugsystem bilden und alles Nötige zum Aufbau beinhalten. Je nach Bauart der Anlage und gewähltem Wärmespeicher beträgt die Heizleistung zwischen sanften 1,8 und starken 12 kW. Neben den dreiseitigen Modellen in Quadrat- und U-Form ist der KALA auch mit ein oder auch zwei Scheiben von Ecksicht bis zum Panoramadesign erhältlich. (akz-o)
Inspektor Weimar Wer die Amtsverwaltung in Achterwehr besuchen möchte, erreicht diese über den „Inspektor-Weimar-Weg“. Der namengebende Inspektor Weimar, der so sehr mit seinem Inspektorenamt verbunden war, dass der „Inspektor“ für die örtliche Bevölkerung zu einem Namensbestandteil wurde, soll hier vorgestellt werden. Im Jahre 1893 übernahm Friedrich Weimar von dem früh verstorbenen Vorgänger Friedrich Beuck das Inspektorenamt auf Gut Hohenschulen. Der Inspektor dort war ein „Gutsbeamter“, der die verantwortliche Oberaufsicht über die drei Güter Hohenschulen, Marutendorf und Nehmten am Großen Plöner See – zeitweilig auch Groß Nordsee – hatte. Damit war er Dienstvorgesetzter weiterer Gutsbeamter und aller Gutsarbeiter vom Vogt bis zum Tagelöhner. Vorbild dieses Verwaltungsaufbaus war das staatliche Beamtensystem. Seit 1892 war Ludwig Mogens Graf Plessen-Cronstern Besitzer der drei Güter. Da der Graf damals als preußischer Gesandter am Hessischen Hof in Darmstadt und ab 1894 als Kaiserlicher Gesandter in Athen meistens ortsabwesend war, brauchte er für seine holsteinischen Güter einen tüchtigen und loyalen Gutsbeamten, der mit weitgehenden Vollmachten ausgestattet auch weitreichende Entscheidungen treffen konnte. Inspektor Weimar Dazu kam eine Besonderheit der damaligen schleswig-holsteinischen Kommunalverfassung. Bis 1927/28 gab es auf dem Lande eine Doppelstruktur: Neben den Landgemeinden – wie Felde, Ottendorf und ab 1899 Melsdorf – gab es als „Schwester-Einheiten“ die selbstständigen Gutsbezirke. Sie hatten die gleichen kommunalen Rechte und Pflichten wie die Landgemeinden, die allerdings bei dem Gutsbesitzer als dem „geborenen“ nicht etwa gewählten Gemeindevorsteher lagen. Selbstständige Gutsbezirke waren z. B. Quarnbek und eben Hohenschulen und Marutendorf. Da nun der Besitzer Graf Plessen-Cronstern dauernd ortsabwesend war, hatte er die kommunalen Aufgaben an seinen Inspektor übertragen. So war Gutsinspektor Weimar seit 1894 Landwirtschaft. auch Amtsvorsteher des Amtes Marutendorf, zu dem Hohenschulen und Blockshagen gehörten. Ausgeübt hat Weimar das Amt bis 1919 und nach Kommunalreform von 1928 bis 1942. Inspektorat und Amtsstube befanden sich im Herrenhaus von Hohenschulen. Dort wohnte auch die Familie Weimar, die Ehefrau Henriette, die Töchter und der Sohn Fritz, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Als Friedrich Weimar 1934 mit 76 Jahren das Inspektorat abgab, kaufte er sich von dem Ersparten in Achterwehr eine kleine Landstelle. Weimar stammte aus dem Hessischen. Geboren wurde er am 30. April 1858 in Cubach bei Wiesbaden. Er war Sohn des Gemeindevorstehers und Kirchenrechnungsführers Heinrich Weimar. Bis zur Konfirmation hatte er die örtliche Bürgerschule besucht, und anschließend bekam er drei Jahre Privatunterricht. Nach Abschluss seiner Schulzeit arbeitete er in der väterlichen Landwirtschaft. Dort sei er auch in das Verwaltungs- und Rechnungswesen eingeführt worden, wie er in seinem Bewerbungsschreiben schreibt. Diese Herkunft konnte er nie ganz verleugnen, denn sein Plattdeutsch behielt zeitlebens eine hessische Färbung. Nach Norddeutschland kam er durch die Marine. Als 22- Jähriger wurde er zur Marineartillerie nach Friedrichsort eingezogen. Nach dem Ende seiner Dienstzeit zog es ihn wieder zur Aufgestiegen zum Gutssekretär auf Gut Dobersdorf im Kreis Plön scheinen sich seine außerordentlichen Qualitäten bis nach Nehmten zu Graf Plessen herumgesprochen zu haben. Für die Ortschronistik bedeutende Leistungen Weimars sind seine Tagebücher und die meist wöchentlich verfassten Tätigkeitsberichte an seinen Chef, den Grafen Plessen. Darin geht es vor allem um die Landwirtschaft in den drei Gütern, da in seine Dienstzeit aber auch, der Bau der Eisenbahn und des Nord-Ostsee- Kanals fallen, finden sich auch dazu interessante Details. Es ging aber auch um das tägliche Leben in den Gütern: So war seit den Zeiten der Leibeigenschaft Historie St. Pauli-Coac will den erste Solb vor En die medizinische Versorgung eine Aufgabe der Gutsherrschaft gewesen. Dass Reste dieser Tradition bis zur Wende des 19. zum 20. Jahrhundert überdauert hatten, zeigt die folgende Notiz Weimars vom 26. Dezember 1898 an seinen Chef: „Der alte Schmüser [in Marutendorf] hat in den letzten Tagen auch wieder einen schweren Krankheitsanfall gehabt, wird aber anscheinend besser. Da ihm der Arzt Portwein verordnet hat, habe ich entsprechend der früheren Abmachung 6 Flaschen reinen Portwein angekauft und ihm zunächst 3 davon zu Weihnachten als ein Geschenk von Euer Hochgeboren hingebracht, wofür er vielmals dankt.“ Am 17. Juli 1957 ist Inspektor Friedrich Weimar im Alter von 99 Jahren gestorben. Mai <strong>2022</strong>, Karsten Dölger, Gemeinschaft KulturGut im Amt Achterwehr, www.ge-kulturgut.de Fußb das H lässt 21
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