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SANIERUNG VOLKSTHEATER

Im Sommer 2016 erhielt die Bietergemeinschaft

bestehend aus

Dietrich / Untertrifaller Architekten,

FCP Fritsch, Chiari & Partner

und Alexander van der Donk den

Zuschlag zur Generalsanierung

des Wiener Volkstheaters.

1889 als bürgerliches Gegenstück

zum Burgtheater im Neo-

Renaissance-Stil erbaut, bietet

das Haus 850 Sitzplätze und

den bekannten Roten Salon.

Ziel der dringend notwendigen

Sanierungs- und Umbauarbeiten

war es, den Zuschauern

zeitgemäßen Komfort zu

bieten, moderne Sicherheitsstandards

herzustellen und die

Wirtschaftlichkeit zu verbessern.

Der gesamte denkmalgeschützte

Bestand und damit der ursprüngliche

Charakter blieben

erhalten.

Um die internen Abläufe zu optimieren,

wurden die Räume im

Bühnentrakt neu organisiert und

teilweise umgebaut. Ein kleiner

Zubau mit Hubpodium gewährleistet

nun eine niveaugleiche

Anlieferung der Bühne. Gemeinsam

mit der neuen Seitenbühne

und dem großzügig vorgelagerten

Rangierbereich ermöglicht

diese Neustrukturierung einen

reibungslosen Ablauf der Anlieferung,

Auf- und Umbau. Die

Künstlergarderoben sind im

nordwestlichen Teil des Gebäudes

gebündelt und mit einem

neuen Zugang erschlossen.

Auch im Besucherteil wurden die

Räume neu organisiert. So ist

nun der Rote Salon unabhängig

vom Haupthaus bespielbar.

Das neue Cafe im Erdgeschoß

mit Infopoint und vorgelagertem

Gastgarten bildet ein einladendes,

erweitertes Foyer. Die bislang

dezentral organisierten Publikumsgarderoben

wurden im

Erdgeschoß zu einer Zentralgarderobe

zusammengefasst, deren

neues, klares Design selbstbewusst

und doch sensibel mit

dem historischen Bestand interagiert.

Besonderes Augenmerk wurde

auf die Erneuerung der Beleuchtung

gelegt. Die Wandkandelaber

an den Säulen unter Balkon

und Rang, das Licht in den Logen

und die zentrale Ausleuchtung

des Theatersaals wurden

nach historischen Plänen restauriert

und ergänzt. Die Fassadenbeleuchtung

macht den

neuen alten Glanz des Hauses

auch nach außen sichtbar. Zur

Verbesserung der thermischen

Qualität wurde die reich gegliederte

Putzfassade des Theaters

im Einvernehmen mit dem Bundesdenkmalamt

gereinigt und

saniert. Die teilweise undichten

Flachdächer, Dachterrassen und

Dachkuppeln wurden ebenfalls

in Stand gesetzt und neu gedeckt.

Auch wenn man nun viele der

durchgeführten Arbeiten nicht

mehr sieht – spürbar sind sie

überall im Haus und werden Mitarbeitern

und Besuchern noch

lange Freude bereiten.

ARCHITEKTURNEWS

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