#SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 02

POPUP COW
#SPACES 02/2022
in Bad Honnef
Ein PopUp Coworking Space als Reallabor und zum kostenlosen Ausprobieren:
Genau das hat die Stadt Bad Honnef in den letzten Monaten umgesetzt.
Entstanden ist der PopUp Space im Rahmen des Wettbewerbs #mobilwandel2035.
„Das Projekt hat die Bürger dazu gebracht, sich
aktiv an der Gestaltung zukünftiger Mobilitätskonzepte
zu beteiligen. Der Coworking Space war
nicht nur Begegnungs- und Kommunikationsfläche
für den Austausch zwischen den Menschen
vor Ort, sondern auch ein temporäres Testlabor für
alternative Arbeitsmodelle“, sagt Kathrin Schmidt
über den PopUp Coworking Space in Bad Honnef,
einer Stadt, die mit ihrer Nähe zu Köln und Bonn
auch viele Pendler beheimatet. Der Space war von
November bis März als PopUp Projekt geöffnet
und lud die Bürger Bad Honnefs ein, sich mit dem
Konzept Coworking vertraut zu machen und in
diesem Zuge eine Zukunftsvision zum Mobilitätswandel
aktiv mitzugestalten.
Der Coworking Space ist aus dem Bundeswettbewerb
#mobilwandel2035 entstanden. Bad Honnef
ging in der ersten Runde mit ihrem Konzept als
eine von zehn Sieger-Kommunen hervor und erhielt
dadurch 150.000 € Fördermittel vom Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit. Kathrin Schmidt und Miriam Brackelsberg
leiten das Projekt, mit dessen Hilfe der Mobilwandel
aus verschiedenen Perspektiven und durch
unterschiedliche Ansätze betrachtet wurde. So gab
es beispielsweise einen Tag der Mobilität, Umfragen,
Workshops und den Coworking Spaces als
„Ideenwerkstatt“.
Gemeinsam mit den Bürgern kreative Lösungen
entwickeln, um Pendelverkehr zu entzerren und
die Arbeitswelt für das Jahr 2035 schon jetzt zukunftsgerichtet
gestalten: Das ist das Ziel des Konzepts
der Stadt Bad Honnef #mobilwandel2035.
Durch das Neudenken von Arbeit und Mobilität will
man das Pendelverhalten nachhaltiger
gestalten und erreichen, dass weniger Autos auf
den Straßen unterwegs sind. Mit den Ergebnissen,
den Daten und dem Nutzerfeedback aus der
ersten Wettbewerbsrunde bewirbt sich die Stadt
nun für die zweite Wettbewerbsphase um weitere
Fördergelder. Mit diesen sollen die erarbeiteten
Umsetzungsmaßnahmen finanziert werden. Auch
ein oder mehrere Standorte für Coworking Spaces
stehen hierbei auf der Liste der Möglichkeiten.
Von November 2021 bis März 2022 hatten die
Bad Honnefer Bürger die Möglichkeit, den voll
ausgestatteten PopUp Coworking Space kostenlos
auszuprobieren. Claire Meyerratken stand als
Communitymanagerin für alle Interessierten – ob
regelmäßige Nutzer oder spontane Besucher – im
Space als Ansprechpartnerin bereit. Als Partner
für Konzeption und Betrieb holte die Stadt Bad
Honnef die cowork AG an Bord. Das interdisziplinäre
Team der cowork AG bringt die nötige Erfahrung
aus der Praxis mit, die aus zahlreichen Coworking-
Projekten und dem Betrieb eigener Coworking
Spaces unter dem Namen WORQS hervorgeht.
„Nicht zuletzt sollte mithilfe der PopUp Variante
auch eruiert werden, ob sich ein dauerhafter Coworking
Space in Bad Honnef lohnen könnte und
welche konkreten Anforderungen die Nutzer an
diesen hätten“, so Claire Meyerratken. „Die Nachfrage
war sehr groß. Es waren viele Leute, die herkamen
und hier arbeiten wollten und die bereits
nach den ersten Wochen schon regelmäßig hier
saßen“, erzählt sie. Schnell war die Communitymanagerin
sicher: Auch, wenn das Angebot nicht
mehr kostenlos wäre, würde es rege genutzt wer-
www.bundesverband-coworking.de
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