#SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 02

#SPACES 02/2022
COWORKING SPACES
Dritte Orte voller
Individualität und
Diversität
Bilder: Nejron Photo
„Arbeite, wo und wann du willst.“ – Ein Satz, den
viele von uns sicher schon einmal gehört haben.
Mittlerweile kommt für mich ein „Arbeite, wie du
willst.“ hinzu. In meinen Augen liegt der größte
Charme im Arbeiten in Coworking Spaces darin,
dass sich dort Dritte Orte finden lassen, welche
ganz individuelle Bedürfnisse aufgreifen. Ob für
Gründerinnnen und Gründer, Kreative, Nature-Lover
oder Reiselustige – die Welt für Coworkerinnen
und Coworker ist bunt.
Schon früh hat mich die Idee vom „Great Good
Place“ des Soziologen Ray Oldenburg fasziniert.
Bereits 1989 sprach er von Cafés, Buchläden, Bars,
sogar von Haar Salons und weiteren sogenannten
„Hangouts“, in denen Communitys und Gemeinschaften
lebendig werden. In diesen Gemeinschaften
werde über soziale Gleichheit Engagement
geschult und psychologischer Support gegeben.
Dieser Effekt lässt sich von der Gesamtgesellschaft
auch auf den Kosmos der Arbeitswelt übertragen.
Ob wir es Teamspirit, Community oder Office-Gemeinschaften
nennen - besonders Coworking
Spaces nehmen ihre Nutzerinnen und Nutzer in
ganz individuelle Communitys auf und ermöglichen
Synergien und Motivation. Neben den vier
wichtigen Cs des Coworking – Concentration, Communication,
Cocreation und Chillout – kommt also
deutlich die Community hinzu.
Damit wird die Nutzung eines Coworking Spaces
nicht nur eine Entscheidung für einen neuen
Schreibtisch, ein Office oder einen Platz zum
Arbeiten, sondern auch für eine Gemeinschaft
von Coworkern an individuell gestalteten Dritten
Orten – und diese Orte kann man sich ganz nach
seinen Bedürfnissen aussuchen. Zwar sind leider
noch nicht alle Angebote für jeden von uns vor der
Haustüre verfügbar, aber es lohnt sich, die Suche
nach dem Traum-Arbeitsplatz anzugehen. Andere
Lebensbereiche liefern dabei Inspiration zu nützlichen
Kombinationen: Waschsalons mit angeschlossenem
Café, Tattoo-Studios in der Szene-Bar,
Café im Gartencenter, um nur einige zu nennen.
Für mich sind dies alles faszinierende Ideen, Bedarfe
lebensnah und zeiteffizient zu verbinden. Sicherlich
schlummern dort auch noch weitere Potentiale
zum Community-Building. Schließlich kommen
häufig Menschen mit gemeinsamen Bedürfnissen
und Interessen zusammen.
Fast schon Standard sind mittlerweile Coworking
Spaces, welche sich als Inkubatoren oder Acceleratoren
verstehen. Gründungsinteressierte und
Gründer, aber auch Unternehmen, Investoren und
öffentliche Förderung kommen hier zusammen.
Diese Idee von Förderung und Kreativität findet
sich ebenso in vielen Hochschul- und Bildungskontexten.
Hier werden Coworking Spaces mit
Lernräumen, Wissenschaftskommunikation und
Gründungskultur kombiniert.
Einen klaren Trend stellen Coworking Spaces mit
dem Erleben von Natur dar. Mitten im Grünen,
an Wäldern und Wiesen, definitiv mit besonders
klarer Luft, werden Arbeitswelten geschaffen,
die zu einem besonderen Naturerlebnis werden.
Häufig verwenden die Betreiber hier im Rahmen
www.bundesverband-coworking.de
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