#SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 02

VOM FACH
An der Anzahl der erst kürzlichen gegründeten
Spaces lässt sich auf jeden Fall erkennen, dass sich
die Arbeitswelt weiterhin entwickelt und Coworking
Spaces einen immer höheren Stellenwert
einnehmen.
Richtig spannend wird es bei der Frage nach den
Motiven, in Deutschland einen Coworking Space
zu betreiben. Hauptmotiv ist ganz klar die Verbesserung
des Arbeitslebens Anderer. Der Aspekt
des Geldverdienens wird zwar genannt, ist aber
deutlich abgeschlagen hinter den anderen Motivationen.
Die Verteilung des Angebots der Spaces ist
klassisch und divers zugleich. Angeführt von offenen
Großraumbüros mit Plug’n‘Play-Arbeitsplätzen
sowie Seminarräumen und Rückzugsmöglichkeiten
wie Telefonboxen, bieten etwas mehr als die
Hälfte der Spaces auch Arbeitsplätze in Café-Bereichen
und Lounges an. Ebenso sind Team- und
Einzelbüros in etwa der Hälfte der Spaces vertreten.
Etwas mehr als die Hälfte der Spaces kann
auch anderweitig (z. B. für öffentliche Kochkurse)
genutzt werden. Dadurch werden auch Branchen
angesprochen, die auf den ersten Blick nicht dem
klassischen Coworking-Nutzer entsprechen.
Die durchschnittliche Größe der Coworking Spaces
beträgt 452 m².
Gefragt nach Member-Anzahl und Anzahl der
zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen ergibt
sich ein diverses Bild. Die deutliche Mehrheit der
Spaces kann dabei als eher klein eingestuft werden.
Nur 9 % der Spaces haben mehr als 100 Mitglieder.
Mitgliederanzahl
Arbeitsplatzanzahl
9 %
7 %
1 bis 10
9 %
35 %
11 %
27 %
11 bis 30
20 %
16 %
31 bis 50
51 bis 100
27 %
38 %
Mehr als 100
Abbildung 5: Mitglieder- (N = 105) und Arbeitsplatzanzahl (N = 107)
der Coworking Spaces (Lena Adelmann, Jennifer Wiedmer)
Verschiedene Faktoren tragen zum Erfolg eines
Coworking Space bei. Durch die Befragungen der
Betreibenden kristallisierten sich dabei hauptsächlich
ein ansprechendes Aussehen der Räumlichkeiten,
ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine
gute Erreichbarkeit und die Interaktion der Mitglieder
als Erfolgsfaktoren heraus. Die Community
scheint also eine entscheidende Rolle zu spielen.
Es folgen Aspekte der flexiblen Nutzungsmöglichkeiten
der Räume sowie eine moderne Technikausstattung.
Ökologische Nachhaltigkeit und Umweltschutz
haben für zwei Drittel der Betreibenden
eine sehr hohe Bedeutung bei ihren betrieblichen
Aktivitäten. 16 % der Spaces haben sich außerdem
auf bestimmte Nutzenden-Gruppen spezialisiert.
Dabei werden hauptsächlich bestimmte Branchen,
StartUps oder Selbständige genannt.
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