#SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 02

VOM FACH
Warum in der
Ferne schweifen?
Alexander Görbing
Lokale und regionale Pressearbeit
als Booster fürs eigene Business
“In 20 Jahren wird es vermutlich keine gedruckten
Zeitungen mehr geben.” Das hat David Rubin,
Medienexperte und Dekan der Syracuse University,
im Jahr 2007 prophezeit. Heute wissen wir, dass
diese Prognose – zum Glück – nicht eingetreten
ist. Es ist schon so, dass die gedruckten Auflagen
von Tageszeitungen in Deutschland in den vergangenen
Jahren kontinuierlich zurückgegangen
sind. Von 1991 bis 2021 sank die Zahl der verkauften
Exemplare von Tageszeitungen in Deutschland von
27,3 Mio. auf 12,3 Mio. (Quelle: Statista). Trotzdem
erzielen Zeitungen immer noch eine Reichweite
von mehr als 50 % bei den Deutschen (Quelle: ma
2021 Pressemedien II). Bei aller Notwendigkeit der
Kommunikation via Web, Blogs oder Social Media
sind (Tages-)Zeitungen ein wichtiges Medium, um
für Bekanntheit zu sorgen.
Regionale Kommunikatoren erreichen
Die Bekanntheit in der eigenen regionalen und
lokalen Umgebung ist wichtig – aus verschiedenen
Gründen: Kunden kommen aus der Region – in
der Umgebung leben und wohnen die eigenen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und schließlich
interagiert man als Unternehmen auch mit politischen
Akteuren aus Stadt und Kommune. Alle
diese wichtigen Multiplikatoren werden durch
lokale und regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
erreicht. Die verschiedenen Mediengattungen
verschwimmen immer stärker – eine scharfe
Trennung gibt es nicht mehr. Lokale Zeitungsverlage
betreiben Radiosender und reichweitenstarke
Online-Portale. Natürlich agieren auch auf Social-
Media-Kanälen. Beim Thema Blogs und Podcasts
und Videos sind sie ebenfalls aktiv. Der Kontakt mit
regionalen Medien sollte somit zum Werkzeugkasten
der Kommunikation gehören.
Informationen sind „heißer Stoff“
Journalisten, Blogger und Kommunikatoren in
der eigenen Umgebung zu erreichen, funktioniert
nach den klassischen Mechanismen der Pressearbeit:
Themen und Informationen anbieten, Events
durchführen, Pressemitteilungen verschicken und
persönlicher Direktkontakt. Journalisten wollen
informiert und überzeugt werden – nicht überredet
und nicht „bestochen“. Der heißeste Stoff
für Redakteure sind gut aufbereitete Stories und
interessante Infos. Darin liegt die kontinuierliche
Aufgabe für Kommunikationsverantwortliche in
Unternehmen und auch Coworking Spaces.
Webinar „Regionale und lokale Pressearbeit“
„Kontinuierlich“ ist dabei das Stichwort. Bei der
Pressearbeit ist es wie mit der Werbung: Einmal
ist keinmal. Es braucht einen langen Atem, ein gutes
Konzept und manchmal auch ein glückliches
Händchen für einen nachhaltigen Erfolg und ein
gutes Standing bei den Medien. Klingt kompliziert
– ist es auch etwas. Wie man hier gut vorbereitet
und clever agieren kann, erfährt man beim Online-
Seminar „Regionale und lokale Pressearbeit“ des
Bundesverband Coworking Spaces e.V., das viermal
im Jahr angeboten wird. Die Termine sind unter
www.bundesverband-coworking.de/veranstaltungen/
abrufbar.
Referent ist Alexander Görbing, der seit fast 30 Jahren
in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aktiv
ist. Er spricht und schreibt für Unternehmen – mit
dem ganzen Werkzeugkasten: Von der klassischen
Pressemitteilung bis zum Social Media Projekt. Von
der Süddeutschen bis Instagram.
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