05.08.2022 Aufrufe

#SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 02

#SPACES – Das Magazin des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS) - Coworking Spaces im Portrait - Coworking Space-Gründerworkshop - Coworking-Monitor - Eine Branche in der Pandemie - Gesundheit im Space - Gesundheit & Ergonomie - #zukunftcoworking - Der Jahreskongress der Coworking-Branche News aus der Coworking-Branche, Portraits von Coworking Spaces und hybriden Angeboten – das Magazin #SPACES berichtet als Branchen-Blatt über die Coworking-Branche in Deutschland. Neben Hintergrundberichten, Interviews und exklusiven Branchennews stellt der Bundesverband Coworking Spaces (BVCS) spannende Projekte aus ganz Deutschland vor.

#SPACES – Das Magazin des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS) - Coworking Spaces im Portrait - Coworking Space-Gründerworkshop - Coworking-Monitor - Eine Branche in der Pandemie - Gesundheit im Space - Gesundheit & Ergonomie - #zukunftcoworking - Der Jahreskongress der Coworking-Branche News aus der Coworking-Branche, Portraits von Coworking Spaces und hybriden Angeboten – das Magazin #SPACES berichtet als Branchen-Blatt über die Coworking-Branche in Deutschland. Neben Hintergrundberichten, Interviews und exklusiven Branchennews stellt der Bundesverband Coworking Spaces (BVCS) spannende Projekte aus ganz Deutschland vor.

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spaces<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

7,90 € (D)<br />

Seite 16 Seite 22<br />

Seite 46<br />

GRÜNDERWORKSHOP<br />

Für <strong>Coworking</strong> Space-Gründer<br />

COWORKING MONITOR<br />

Eine Branche in der Pandemie<br />

GESUNDHEIT & ERGONOMIE<br />

im <strong>Coworking</strong> Space<br />

12. – 13. Oktober 2<strong>02</strong>2<br />

Im MediaPark Köln<br />

www.zukunft-coworking.de<br />

Seite 17<br />

ZAMWORKING<br />

COWORKING SPACES<br />

IM PORTRAIT


WERDEN<br />

SIE MITGLIED!<br />

# Knüpfen Sie wertvolle Kontakte zu <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

# Profitieren Sie von Mitgliederrabatten und Verbandskonditionen<br />

# Nutzen Sie unsere Kommunikationskanäle<br />

# Profitieren Sie von unseren Sprechstunden und Workshops,<br />

insbesondere für <strong>Coworking</strong> Space-Betreiber und Gründer<br />

# Nehmen Sie an unseren Netzwerktreffen und Veranstaltungen teil<br />

# Nutzen Sie uns für Ihre Interessensvertretung<br />

# Nutzen Sie unsere Forschungsergebnisse<br />

# Bauen Sie Ihr eigenes Netzwerk aus<br />

Die Mitglieder des Bundesverband <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

Deutschland e.V. sind <strong>Coworking</strong> Spaces, Kommunen, Unternehmen<br />

und Fachexperten aus ganz Deutschland. Im Verband<br />

kommen etablierte Spaces genauso wie Gründer und StartUps<br />

zu einer gemeinsamen Interessensfindung zusammen.<br />

www.bundesverband-coworking.de


Editorial<br />

Wir haben uns wahnsinnig gefreut, wie gut<br />

Sie unsere erste <strong>Ausgabe</strong> <strong>#SPACES</strong><br />

angenommen haben. Besonders erfreulich<br />

waren die zahlreichen positiven Rückmeldungen,<br />

die uns auf den unterschiedlichen Kanälen erreicht<br />

haben. Dies bestärkt uns in unserer Arbeit und<br />

ermutigt uns, auch in Zukunft ein ansprechendes<br />

und informatives <strong>Magazin</strong> rund um das Thema<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces für Sie zu gestalten.<br />

Wir befinden uns im Übergang von der Corona-Pandemie<br />

in eine für viele noch ungewisse<br />

Post-Corona-Zeit. Neben vielen Unsicherheiten,<br />

persönlich wie beruflich, bietet diese neue Phase<br />

zahlreiche Chancen und auch geschäftliche Potentiale.<br />

Remote Work, Führung auf Distanz, Homeoffice,<br />

das Arbeiten an Dritten Orten und natürlich<br />

das Thema <strong>Coworking</strong> Space sind in aller Munde<br />

und verzeichnen einen deutlichen Zuwachs an Interesse<br />

– auch in Politik und Wirtschaft. Es scheint,<br />

als habe der oftmals noch schwer zu greifende Begriff<br />

New Work durch die modernen Formen von<br />

<strong>Coworking</strong> und den vielfältigen Angeboten von<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces eine Art Gesicht erhalten.<br />

Noch nie gab es ein so vielfältiges Angebot an<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces und hybriden Arbeitsformen<br />

und -flächen. Gleichzeitig haben noch nie so viele<br />

Unternehmen aktiv daran gearbeitet, die Angebote<br />

an modernen Office-Welten neu zu überdenken.<br />

Neben unternehmensinternen <strong>Coworking</strong>-Welten<br />

geben bei dieser Neugestaltung der Arbeitswelt<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces mit Satelliten-Konzepten die<br />

Möglichkeit, das Arbeiten wohnortsnah und damit<br />

sogar nachhaltig zu gestalten.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> widmen wir uns neben der Vorstellung<br />

weiterer toller <strong>Coworking</strong> Spaces auch<br />

den Themen der Diversität in den Formen und<br />

Angeboten der Spaces. Zudem beleuchten wir verschiedene<br />

Konzepte von <strong>Coworking</strong> Spaces – die<br />

Kombination von Unternehmensfläche und <strong>Coworking</strong><br />

sowie <strong>Coworking</strong> in Hotels. Ebenso teilen<br />

wir neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Denn<br />

während sich die Szene ausdifferenziert, bedarf es<br />

gleichzeitig einer vertieften wissenschaftlichen Begleitung<br />

und Analyse.<br />

Natürlich sollen auch dieses Mal die Angebote des<br />

Bundesverbandes <strong>Coworking</strong> Spaces Deutschland<br />

e.V. (BVCS) eine Rolle spielen. Informieren Sie sich<br />

gerne über Events, Fachinformationen und Workshops.<br />

Lassen Sie sich auch diesmal inspirieren von den<br />

Spaces und dem Spirit der Arbeitswelt von morgen.<br />

#zukunftcoworking<br />

Herzlichst<br />

Prof. Dr. Axel Minten, Vizepräsident BVCS


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Inhalt<br />

BUSINESS OFFICES 52<br />

06 H39<br />

PORTRAIT<br />

11 Lokale und regionale<br />

Pressearbeit<br />

12 ZamWorking<br />

PORTRAIT<br />

HAMBURGER DING 28<br />

16 Gründerworkshop<br />

17 #zukunftcoworking 2<strong>02</strong>2<br />

22 <strong>Coworking</strong> Monitor<br />

Eine Branche in der Pandemie<br />

28 <strong>Coworking</strong> in Hotels


30 Hamburger Ding<br />

36 Dritte Orte voller Individualität<br />

und Diversität<br />

38 Wir sind der BVCS<br />

39 Termine<br />

42 Reforum<br />

PORTRAIT<br />

46 Gesundheit am Arbeitsplatz<br />

50 Business Offices<br />

PORTRAIT<br />

PORTRAIT<br />

54 GESOBAU goes <strong>Coworking</strong><br />

56 Unternehmensflächen<br />

und <strong>Coworking</strong> in Kombination<br />

COWORKING AAR-EINRICH 70<br />

58 ZWO65<br />

PORTRAIT<br />

64 <strong>Coworking</strong> Lounge<br />

PORTRAIT<br />

68 <strong>Coworking</strong> Aar-Einrich<br />

PORTRAIT<br />

72 Popup <strong>Coworking</strong><br />

74 Randnotizen und Buchtipp


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

H39<br />

Bilder: Andreas Christ/H39 – <strong>Coworking</strong> in Buch<br />

H39 - Work in Pies<br />

<strong>Das</strong> H39 befindet sich in einem alten<br />

denkmalgeschützten Fachwerkhaus im<br />

kleinen Örtchen Buch im Hunsrück. <strong>Das</strong><br />

Haus besticht durch seine alte Architektur<br />

und das typische Hunsrücker Mansarddach.<br />

<strong>Das</strong> Haus war früher Wohnhaus,<br />

dann Pension, dann wieder Wohnhaus<br />

für vier Wohnungen mit einer gewerblichen<br />

Fläche im Erdgeschoss, in der lange<br />

Jahre eine Bankfiliale untergebracht war.<br />

Diese zog im Sommer 2019 aus.<br />

Eigentlich sollte die in Besitz der Ortsgemeinde<br />

befindliche Fläche wieder<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

6


PORTRAIT<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE CA. 300 M 2<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE CA. 220 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 8<br />

ERÖFFNUNG 2<strong>02</strong>0<br />

H39 – WORK IN PIES<br />

COWORKING IN BUCH<br />

HAUPTSTRASSE 39<br />

56290 BUCH/HUNSRÜCK<br />

WWW.H-39.DE<br />

gewerblich vermietet werden, jedoch<br />

fand sich dafür kein Mieter. Daher wurden<br />

Ideen für die Nutzung der Fläche gesammelt,<br />

die aber mangels Machbarkeit<br />

verworfen werden mussten. Wie durch<br />

Zufall kam zum richtigen Zeitpunkt eine<br />

Ausschreibung der Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz beim Bürgermeister<br />

an, die wie gemacht schien. Tobias Vogt<br />

und Andreas Christ prüften im Dezember<br />

2019, ob auf der Fläche ein <strong>Coworking</strong><br />

Space realisiert werden könnte – und<br />

das schien machbar. Bis Mitte März ent-<br />

7


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

wickelte federführend Andreas Christ ein<br />

erstes Konzept für die Gestaltung der Fläche<br />

und einen ersten Bewirtschaftungsplan.<br />

Die Bewerbung wurde eingereicht und<br />

war durch einige Auswahlrunden und<br />

drei Besichtigungstermine der Jury anschließend<br />

auch erfolgreich, so dass die<br />

Gemeinde die insgesamt 100.000 €<br />

Förderung für einen Zeitraum von drei<br />

Jahren für sich vereinnahmen konnte.<br />

Die Gemeinde verpflichtete sich, den<br />

<strong>Coworking</strong> Space darüber hinaus mindestens<br />

für fünf Jahre anzubieten.<br />

Ein wesentlicher Faktor, um ein schlankes<br />

und schönes Konzept für einen so kleinen<br />

<strong>Coworking</strong> Space zu schaffen, war die<br />

Beratung durch die Entwicklungsagentur<br />

und die cowork AG. Der <strong>Coworking</strong><br />

Space soll auch über die verpflichtenden<br />

fünf Jahre hinweg wirtschaftlich tragfähig<br />

bleiben. Die Gemeinde versteht ihn eher<br />

als <strong>Das</strong>einsvorsorge, denn als Wirtschaftsbetrieb.<br />

Dennoch muss bei einer so kleinen<br />

Gemeinde natürlich das Budget<br />

„stimmen”. Aber schon jetzt ist absehbar,<br />

dass dies mit dem vorhandenen Konzept<br />

gelingen kann. Ohne Fördermittel wäre<br />

das für die Gemeinde wohl nicht so einfach<br />

zu stemmen gewesen – jedenfalls<br />

nicht in der hochwertigen Ausbaustufe,<br />

wie das H39 heute dasteht.<br />

Die Planung und Verwirklichung des H39<br />

haben im Wesentlichen der Ortsbürgermeister<br />

Tobias Vogt und Andreas Christ,<br />

ortsansässiger Agenturinhaber in der<br />

politischen Bildung, gesteuert. Auch Mitarbeiter<br />

der Verbandsgemeinde Kastellaun<br />

waren in der Abwicklung eine große<br />

Unterstützung. Andreas Christ betreut<br />

heute noch die Gesamtsteuerung des<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces und wird mittlerweile<br />

von Sandra Emmel unterstützt.<br />

Interview mit<br />

Andreas Christ<br />

Wie würdest Du Euren <strong>Coworking</strong><br />

Space beschreiben?<br />

Der <strong>Coworking</strong> Space H39 ist ein spannendes<br />

Projekt zwischen denkmalgeschützter<br />

alter Architektur und ganz<br />

moderner Innenausstattung für ein<br />

modernes Arbeitsumfeld. Es ist Begegnungsfläche<br />

und Ruhepol gleichermaßen.<br />

Und ein Büro im eigenen Dorf? Wer<br />

kann das schon direkt vor der Haustür<br />

haben.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

8


PORTRAIT<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

Buch liegt mitten im Hunsrück, unweit<br />

vom Flughafen Hahn entfernt und damit<br />

mitten in einem tollen Wandergebiet<br />

mit für den ländlichen Raum recht guter<br />

Infrastruktur. Wer mit dem Auto oder Bus<br />

kommt, muss hier keine Abstriche machen.<br />

Dennoch ist klar: Wir sind hier nicht in<br />

der Großstadt. <strong>Das</strong> ist aber eben auch der<br />

Vorteil, denn wer hier mal Luft schnappen<br />

oder sich den Kopf etwas „freilaufen” will,<br />

braucht nicht weit gehen, bis tolle Landschaften<br />

sich vor dem Auge aufspannen.<br />

Von Koblenz zu uns sind es ca. 40 Minuten,<br />

nach Mainz sind es knapp 60 Minuten<br />

und nach Trier etwa 70 Minuten.<br />

Also mittendrin in Rheinland-Pfalz. Die<br />

beiden Flusstäler von Mosel und Rhein<br />

sind ebenfalls sehr schnell von hier zu erreichen.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Gut die Hälfte der Coworker sind die, die<br />

man so in einem <strong>Coworking</strong> Space erwartet:<br />

Selbstständige und Freelancer, die<br />

einen professionellen Arbeitsort suchen,<br />

außerhalb der eigenen vier Wände. Die<br />

andere Hälfte sind Angestellte mit einem<br />

zum Teil nicht unerheblichen Pendelweg.<br />

Im Durchschnitt pendelt ein hier Ortsansässiger<br />

27 Minuten zum Arbeitsplatz.<br />

Diese Coworker wollen Zeit sparen und<br />

ihre Lebensqualität steigern, indem sie<br />

einen bis wenige Tage pro Woche im <strong>Coworking</strong><br />

Space arbeiten und so deutlich<br />

mehr Freiraum gewinnen.<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Nein, das ist nicht erkennbar. Sales, IT,<br />

politische Bildung, Leiterin einer Kita,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiter, alle hier<br />

vertreten.<br />

9


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.<br />

pro Monat?<br />

Ein Flex Desk kostet 89 € pro Monat,<br />

da sind sogar schon Kaffee und Wasser<br />

sowie zwei Stunden Meeting-Raum mit<br />

drin. Perfekt zum Reinschnuppern und<br />

Ausprobieren, das Risiko ist gering. Man<br />

kann sogar monatlich kündigen. Es gibt<br />

keine Begrenzung pro Monat, aber der<br />

Flex Desk eignet sich vor allem für diejenigen,<br />

die ein bis drei Tage pro Woche im<br />

Space sein wollen.<br />

Und was kostet ein fester Schreibtisch<br />

(Fix Desk) pro Monat?<br />

Fix Desks haben wir insgesamt nur zwei<br />

zur Verfügung, die auch als Team-Büro<br />

ausgestaltet werden können. Diese kosten<br />

189 €, beinhalten auch alles, was der<br />

Flex Desk mit drin hat, plus einen Briefkasten<br />

und vier Stunden Meeting-Raum.<br />

Dieser Tarif eignet sich vor allem für die,<br />

die es mit <strong>Coworking</strong> ernst meinen und<br />

vier oder mehr Tage pro Woche vor Ort<br />

sein wollen.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Kaffee, Wasser, Tee, faire Nutzung des<br />

Druckers, Scanner und jeder Arbeitsplatz<br />

ist bereits mit einem zweiten Monitor<br />

ausgestattet, den man natürlich benutzen<br />

kann. Außerdem gibt es ein Kontingent<br />

für den Meeting-Raum und natürlich<br />

Zugang zu unseren Events – wenn die<br />

Pandemie uns denn endlich mal wieder<br />

lässt.<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Die Events und zusätzlichen Dienstleistungen<br />

werden sich jetzt erst entwickeln.<br />

Wir überlegen aber, ob wir mit den anderen<br />

ebenfalls geförderten Dorfbüros eine<br />

Kooperation starten können, um spannende<br />

Gesprächspartner z. B. in Online-<br />

Meetings zu bekommen.<br />

Außerdem planen wir einen Social-Media-Stammtisch.<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Wir haben bis heute noch keine Kündigung<br />

erhalten, das heißt über ein Jahr<br />

bereits bleibt der durchschnittliche Coworker<br />

bei uns. Toitoitoi!<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong> Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Wir planen in diesem Jahr die Neugestaltung<br />

einer Außenfläche in ein „Outdoor-<br />

Büro”, damit man auch gutes Wetter<br />

und Sonne genießen kann. <strong>Das</strong> wird ein<br />

spannendes Unterfangen und die ersten<br />

Planungen sehen gar nicht schlecht aus.<br />

Wer uns auf Instagram und Facebook<br />

folgt, bekommt am schnellsten mit, wenn<br />

sich da was tut und wie es aussehen soll.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Den gibt‘s natürlich aus unserer wichtigsten<br />

Maschine im <strong>Coworking</strong> Space –<br />

gleich nach dem Internet-Router. Lecker<br />

ist er auch.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das Du uns<br />

über Euren <strong>Coworking</strong> Space erzählen<br />

möchtest?<br />

Wir freuen uns über alle, die offen sind<br />

und <strong>Coworking</strong> auch mal ausprobieren<br />

wollen. Gerne vereinbaren wir auch einen<br />

Termin, bei dem wir das Konzept erklären<br />

und ins <strong>Coworking</strong> einführen. Wenn jemand<br />

in seiner Kommune auch so etwas<br />

aufbauen will, kommen Tobias Vogt und/<br />

oder Andreas Christ gerne vorbei und berichten<br />

von den Erfahrungen und geben<br />

Tipps und Hinweise, damit das klappt und<br />

ein Erfolg wird.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

10


VOM FACH<br />

Warum in der<br />

Ferne schweifen?<br />

Alexander Görbing<br />

Lokale und regionale Pressearbeit<br />

als Booster fürs eigene Business<br />

“In 20 Jahren wird es vermutlich keine gedruckten<br />

Zeitungen mehr geben.” <strong>Das</strong> hat David Rubin,<br />

Medienexperte und Dekan der Syracuse University,<br />

im Jahr 2007 prophezeit. Heute wissen wir, dass<br />

diese Prognose – zum Glück – nicht eingetreten<br />

ist. Es ist schon so, dass die gedruckten Auflagen<br />

von Tageszeitungen in Deutschland in den vergangenen<br />

Jahren kontinuierlich zurückgegangen<br />

sind. Von 1991 bis 2<strong>02</strong>1 sank die Zahl der verkauften<br />

Exemplare von Tageszeitungen in Deutschland von<br />

27,3 Mio. auf 12,3 Mio. (Quelle: Statista). Trotzdem<br />

erzielen Zeitungen immer noch eine Reichweite<br />

von mehr als 50 % bei den Deutschen (Quelle: ma<br />

2<strong>02</strong>1 Pressemedien II). Bei aller Notwendigkeit der<br />

Kommunikation via Web, Blogs oder Social Media<br />

sind (Tages-)Zeitungen ein wichtiges Medium, um<br />

für Bekanntheit zu sorgen.<br />

Regionale Kommunikatoren erreichen<br />

Die Bekanntheit in der eigenen regionalen und<br />

lokalen Umgebung ist wichtig – aus verschiedenen<br />

Gründen: Kunden kommen aus der Region – in<br />

der Umgebung leben und wohnen die eigenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und schließlich<br />

interagiert man als Unternehmen auch mit politischen<br />

Akteuren aus Stadt und Kommune. Alle<br />

diese wichtigen Multiplikatoren werden durch<br />

lokale und regionale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

erreicht. Die verschiedenen Mediengattungen<br />

verschwimmen immer stärker – eine scharfe<br />

Trennung gibt es nicht mehr. Lokale Zeitungsverlage<br />

betreiben Radiosender und reichweitenstarke<br />

Online-Portale. Natürlich agieren auch auf Social-<br />

Media-Kanälen. Beim Thema Blogs und Podcasts<br />

und Videos sind sie ebenfalls aktiv. Der Kontakt mit<br />

regionalen Medien sollte somit zum Werkzeugkasten<br />

der Kommunikation gehören.<br />

Informationen sind „heißer Stoff“<br />

Journalisten, Blogger und Kommunikatoren in<br />

der eigenen Umgebung zu erreichen, funktioniert<br />

nach den klassischen Mechanismen der Pressearbeit:<br />

Themen und Informationen anbieten, Events<br />

durchführen, Pressemitteilungen verschicken und<br />

persönlicher Direktkontakt. Journalisten wollen<br />

informiert und überzeugt werden – nicht überredet<br />

und nicht „bestochen“. Der heißeste Stoff<br />

für Redakteure sind gut aufbereitete Stories und<br />

interessante Infos. Darin liegt die kontinuierliche<br />

Aufgabe für Kommunikationsverantwortliche in<br />

Unternehmen und auch <strong>Coworking</strong> Spaces.<br />

Webinar „Regionale und lokale Pressearbeit“<br />

„Kontinuierlich“ ist dabei das Stichwort. Bei der<br />

Pressearbeit ist es wie mit der Werbung: Einmal<br />

ist keinmal. Es braucht einen langen Atem, ein gutes<br />

Konzept und manchmal auch ein glückliches<br />

Händchen für einen nachhaltigen Erfolg und ein<br />

gutes Standing bei den Medien. Klingt kompliziert<br />

– ist es auch etwas. Wie man hier gut vorbereitet<br />

und clever agieren kann, erfährt man beim Online-<br />

Seminar „Regionale und lokale Pressearbeit“ des<br />

Bundesverband <strong>Coworking</strong> Spaces e.V., das viermal<br />

im Jahr angeboten wird. Die Termine sind unter<br />

www.bundesverband-coworking.de/veranstaltungen/<br />

abrufbar.<br />

Referent ist Alexander Görbing, der seit fast 30 Jahren<br />

in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aktiv<br />

ist. Er spricht und schreibt für Unternehmen – mit<br />

dem ganzen Werkzeugkasten: Von der klassischen<br />

Pressemitteilung bis zum Social Media Projekt. Von<br />

der Süddeutschen bis Instagram.<br />

11


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE 245 M 2<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE 90 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 20<br />

ERÖFFNUNG 2<strong>02</strong>1<br />

ZAMWORKING<br />

MARKTPLATZ 4A<br />

85567 GRAFING<br />

WWW.ZAMWORKING.DE<br />

ZamWorking<br />

ZamWorking wurde im Januar 2<strong>02</strong>1 von<br />

den Unternehmerinnen Lisa Lohoff und<br />

Gaby Köhler mit dem Ziel gegründet, als<br />

erster lokaler Anbieter flexibles Arbeiten<br />

und Networking in Grafing zu ermöglichen.<br />

Schon bald darauf wurde Cadfem<br />

International als Partner gewonnen, der<br />

die Idee des ZamWorkings mit seinen<br />

Erfahrungen sowie seinem regionalen,<br />

nationalen und internationalen Netzwerk<br />

unterstützt. ZamWorking wird bei uns<br />

wörtlich genommen.<br />

„Zam“ ist bayrisch und steht für „Zusammen“,<br />

und das ist den Gründerinnen ganz<br />

besonders wichtig. Sie möchten die Menschen<br />

in einem professionellen Arbeitsumfeld<br />

zusammenbringen. Sie glauben<br />

an die Community, dass innovative Ideen<br />

durch Austausch, gegenseitiges Lernen<br />

und Überzeugen entstehen und besser<br />

werden und dass man gemeinsam mehr<br />

erreichen kann als allein.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

12


PORTRAIT<br />

ZAMWORKING<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

Direkt am Marktplatz in Grafing bei München,<br />

also sehr zentral im Ort.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

In unserem Space haben wir kleine Firmen,<br />

Selbständige, aber auch die klassischen<br />

Angestellten. Bei uns kommen<br />

die Leute, um einfach mal aus dem Homeoffice<br />

rauszukommen, einen professionellen<br />

Arbeitsplatz mit superschnellem<br />

WLAN zu nutzen und Leute zum Austausch<br />

oder gemeinsamen Mittagessen<br />

zu treffen. Oder um sich den Pendel-Weg<br />

nach München zu sparen.<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Nein, wir sind bunt gemixt, von großem<br />

Automobilunternehmen über Arbeitssicherheit<br />

und Yoga bis hin zur Casting<br />

Agentur.<br />

Interview mit<br />

Lisa Lohoff und<br />

Gabi Köhler<br />

Wie würdet Ihr Euren <strong>Coworking</strong> Space<br />

beschreiben?<br />

Unser ZamWorking Space liegt im Herzen<br />

von Grafing bei München, wir bieten<br />

auf 245 m² die Möglichkeit zum professionellen<br />

ungestörten Arbeiten. Unsere<br />

Diskretionsboxen geben Raum für Ruhe<br />

und ungestörtes Telefonieren, unsere<br />

Meeting- und Eventräume laden zum<br />

Austausch ein.<br />

Was kostet bei Euch ein Schreibtisch?<br />

Ein Tagesticket kostet 29 € bei uns, ein<br />

Monatsticket mit einem fixen Schreibtisch<br />

299 €. Des Weiteren bieten wir ein<br />

Monatsticket mit zwei Arbeitstagen zur<br />

Woche an, hier ist der Schreibtisch flexibel.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Inklusive sind immer Kaffee, Wasser, Tee<br />

und die Nutzung der Küche. Außerdem<br />

darf man bei uns zu einer fair-use Regel<br />

drucken und natürlich LAN oder WLAN<br />

(Glasfaser) benutzen. Wir bieten zudem<br />

eine Dusche für alle, die sich sportlich<br />

betätigen möchten. Der Space ist für<br />

Monats Nutzer 24/7 per App Steuerung<br />

verfügbar.<br />

13


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Kostenpflichtig bieten wir Rollcontainer,<br />

Schließfächer, die Möglichkeit einer eigenen<br />

Firmenadresse, Coachings und Meetingräume<br />

an.<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Eine Besonderheit von ZamWorking ist,<br />

dass wir im Auftrag der Stadt Grafing zusätzlich<br />

das Gründerzentrum ZamStarten,<br />

das einzige Gründerzentrum im Landkreis<br />

Ebersberg, betreiben.<br />

Deren Flächen sind mit unseren Räumen<br />

verbunden, wir nutzen Küche/Essbereich,<br />

Besprechungsräume und Diskretionsboxen<br />

und (hoffentlich bald) den Kicker<br />

gemeinsam – so findet zusätzlich ein<br />

toller Austausch mit den StartUps/Gründern<br />

statt und unsere Coworker kommen<br />

in den Genuss, an den Angeboten für die<br />

Gründer ebenfalls teilzunehmen.<br />

Von gemeinsamen Formaten wie Business<br />

Frühstück mit den Unternehmern,<br />

die sich im Förderverein engagieren, bis<br />

hin zu Workshops und interessanten Vorträgen,<br />

die für die Gründer organisiert<br />

werden.<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Wir haben bei der Auswahl der Möbel<br />

und Materialien ökologische Aspekte<br />

ebenso berücksichtigt wie bei der Planung<br />

der IT und Beleuchtung. Wir versuchen<br />

durch Smart-Home-Komponenten<br />

und intelligente Steuerung den Ressourcenverbrauch<br />

in unserem Center mit der<br />

Zeit nutzergerecht zu optimieren und<br />

nicht unnötige Ressourcen zu verschwenden.<br />

14


PORTRAIT<br />

Bilder: ZamWorking GmbH & Co. KG<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Bis jetzt: für immer. Aber wir sind auch<br />

erst im November 2<strong>02</strong>1 in der neuen Location<br />

gestartet.<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong> Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Wir freuen uns sehr auf die Events und<br />

Veranstaltungen, die wir schon geplant<br />

haben: Business Breakfast, After Work,<br />

Vernissage und auch Yoga-Kurse.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Ja, wichtig! Den beziehen wir lokal von<br />

der Kaffeerösterei Martermühle.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das Ihr uns<br />

über Euren <strong>Coworking</strong> Space erzählen<br />

möchtet?<br />

Kommt gerne vorbei, wir freuen uns<br />

über jeden Besucher und zeigen jedem<br />

gern die ZamWorking Welt, wie unsere<br />

„Dschungelbox” oder die Relax-Schaukel<br />

oder unsere kleine Dachterrasse!<br />

15


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

<strong>Coworking</strong> Space<br />

Gründerworkshop<br />

Wer einen <strong>Coworking</strong> Space gründen möchte,<br />

steht automatisch vor einem Haufen Themen,<br />

die sonst nicht unbedingt auf der Tagesordnung<br />

stehen. Auf Gründer kommen Aspekte wie Rechte,<br />

Steuern, Businessplanung, Versicherungen<br />

und Fördergelder zu. Im BVCS-Gründerworkshop<br />

vermitteln erfahrene Experten die wichtigsten<br />

Businessthemen, die bei der Gründung und später<br />

beim Aufbau und Betrieb eines <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

von Bedeutung sind.<br />

Praxisnaher Austausch über<br />

ein breites Themenspektrum<br />

In dem eintägigen Workshop vermitteln <strong>Coworking</strong><br />

Experten den Teilnehmern alles Wichtige zu<br />

den verschiedensten Themen aus dem <strong>Coworking</strong><br />

Alltag. Zu dem breiten Themenspektrum gehört<br />

zum Beispiel die Beantwortung der Frage, welche<br />

rechtlichen Aspekte bei der Gründung und dem<br />

Betrieb eines <strong>Coworking</strong> Spaces zu beachten sind.<br />

Ebenso werden Steuern, Lasten und Abgaben<br />

thematisiert. Auch Informationen zu Versicherung<br />

und Businessplan stehen auf dem Programm.<br />

Ein weiteres wichtiges Thema sind Fördermittel.<br />

Im Workshop wird geklärt, wie diese ausgewählt<br />

und richtig beantragt werden können. Auch eine<br />

Einführung in gängige <strong>Coworking</strong> Software, die<br />

im Betriebsalltag von großer Bedeutung sein wird,<br />

kommt nicht zu kurz.<br />

Durch das breite Themenspektrum erhalten die<br />

Teilnehmer einen umfangreichen Einblick in die<br />

Welt der <strong>Coworking</strong>-Space-Gründung. „Viele Informationen<br />

zu erhalten und die Grundlagen eines<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces vermittelt zu bekommen, hat<br />

mir sehr geholfen, mich für das Geschäftsmodell<br />

<strong>Coworking</strong> zu entscheiden“, erzählt Angelika<br />

Stehle, die bereits am Gründerworkshop teilgenommen<br />

hat.<br />

Besonders gefallen hat ihr aber neben dem vorbereiteten<br />

Input vor allem die Möglichkeit, sich auszutauschen<br />

und Fragen loszuwerden. Durch kleine<br />

Lerngruppen kann auf bestimmte Themen und<br />

Fragen noch individueller eingegangen werden.<br />

„Uns wurden viele Erfahrung mitgegeben. Vieles<br />

erfuhren wir nur im direkten Austausch. Solches<br />

Wissen steht in keiner Excel Tabelle.“<br />

Workshop lohnt sich nicht nur für Neulinge<br />

Aber nicht nur für Personen, die gerade vor der<br />

Gründung eines <strong>Coworking</strong> Space stehen, lohnt<br />

sich der Gründerworkshop. Durch die große Themenvielfalt<br />

können auch Inhaber von Spaces, die<br />

sich bereits in der Wachstumsphase befinden,<br />

noch etwas lernen. Besonders der Austausch untereinander<br />

und die Praxisnähe vermitteln vieles,<br />

das bisher während der Gründung möglicherweise<br />

noch offengeblieben ist.<br />

Nach dem Gründerworkshop haben die (zukünftigen)<br />

<strong>Coworking</strong> Space Inhaber alle wichtigen Informationen,<br />

um problemlos ins Business zu starten<br />

oder dieses fortsetzen zu können. Für eventuelle<br />

Fragen stehen die dozierenden <strong>Coworking</strong> Experten<br />

selbstverständlich mit Antworten bereit.<br />

Infos zu den Terminen und weitere Beschreibungen<br />

der Inhalte finden Interessierte unter dem<br />

Punkt „Veranstaltungen“ auf der Webseite des<br />

BVCS. Der nächste Gründerworkshop findet im<br />

Rahmen der #zukunftcoworking am 12. Oktober<br />

2<strong>02</strong>2 in Köln statt.<br />

16


Neues Arbeiten, neues Denken.<br />

12. – 13. Oktober 2<strong>02</strong>2<br />

Mediapark Köln<br />

www.zukunftcoworking.de<br />

Jetzt Tickets<br />

sichern!<br />

Bundesverband<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces e. V.


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Neues Arbeiten, neues Denken.<br />

#zukunftcoworking<br />

Neues Arbeiten konsequent neu denken: Dafür<br />

stellt der BVCS mit der #zukunftcoworking die<br />

Weichen. Der Kongress in Köln bringt Beteiligte<br />

aus der <strong>Coworking</strong>-Branche zusammen: Entscheider<br />

aus Politik und Unternehmen, Wirtschaftsförderungen,<br />

Kommunen, Architekten und Innenausstatter,<br />

Existenzgründer und Space-Betreiber.<br />

Die Tatsache, dass sich die Anzahl an <strong>Coworking</strong><br />

Spaces in Deutschland in den vergangenen Jahren<br />

immens gesteigert hat, ist nur eines der zahlreichen<br />

Zeichen dafür, dass <strong>Coworking</strong> in der Mitte<br />

der Gesellschaft angekommen ist. Unternehmen<br />

haben spätestens in der Pandemie erkannt, dass<br />

Arbeit und Arbeitsmobilität neu gedacht werden<br />

müssen und auch die Politik spielt eine große Rolle<br />

bei der Umsetzung von <strong>Coworking</strong>-Konzepten. Die<br />

#zukunftcoworking schafft den Rahmen, in dem<br />

Fachwissen, Erfahrungen und Zukunftsvisionen<br />

aller Seiten zusammengetragen und ausgetauscht<br />

werden können.<br />

Dazu treffen am 12./13. Oktober im Kölner Mediapark<br />

zwei Tage lang rund 200 Teilnehmende<br />

zu über 15 Stunden Fachprogramm rund um<br />

das Thema <strong>Coworking</strong> aufeinander. Neben dem<br />

Programm mit zahlreichen Vortragenden und<br />

Fachausstellern haben die Teilnehmenden viele<br />

Möglichkeiten, sich selbst einzubringen und zu vernetzen<br />

– endlich auch wieder in Form einer Präsenzveranstaltung.<br />

Durch die vielfältige Auswahl der Speaker ergibt<br />

sich ein weitläufiges Themenspektrum, das sich<br />

im Programm der #zukunftcoworking widerspiegelt.<br />

Die Beteiligten aus Immobilienwirtschaft,<br />

<strong>Coworking</strong> Space-Betrieb, Forschung und Beratung<br />

sowie Politik und Wirtschaft sprechen unter<br />

anderem über die Bedeutung von <strong>Coworking</strong><br />

Spaces als Dritter Arbeitsort, dezentrale <strong>Coworking</strong><br />

Spaces als alternativer Arbeitsort und nicht zuletzt<br />

natürlich darüber, welchen Einfluss <strong>Coworking</strong> auf<br />

Arbeitswelt, Immobilienentwicklung und Leben im<br />

ländlichen und urbanen Raum haben wird.<br />

Die Entwicklungen der letzten Jahre möchte der<br />

BVCS aufgreifen und vorantreiben. Die #zukunftcoworking<br />

bringt Input von verschiedenen Experten<br />

mit und bietet gleichzeitig Raum für den individuellen<br />

Austausch untereinander. Der Kongress stellt<br />

also die beste Grundlage dar, um gemeinsam mit<br />

Space-Betreibern, Politik und Entscheidern aus der<br />

Wirtschaft die Weichen für die Zukunft des <strong>Coworking</strong>s<br />

zu stellen.<br />

Die #zukunftcoworking<br />

wird moderiert durch:<br />

Prof. Dr. Axel Minten<br />

Professor für Kommunikation<br />

und Personalwesen,<br />

New Work Specialist<br />

18


VOM FACH<br />

Speaker am 13. Oktober 2<strong>02</strong>2<br />

Lone Aggersbjerg<br />

Gründerin und CEO<br />

Tink Tank GmbH<br />

Sebastian Berndt<br />

Director Consulting &<br />

Development cowork AG<br />

Jonas Eicher<br />

Kundencenterleiter Investition<br />

und Neubau, GESOBAU AG<br />

Prof. Dr. Werner Eichhorst<br />

Team Leader und Coordinator<br />

of Labor Market and Social<br />

Policy in Europe bei IZA –<br />

Institute of Labor Economics<br />

Robert Faulhaber<br />

COO @ <strong>Coworking</strong> Europe<br />

Martin Geiger<br />

Effizientertainer<br />

Susanne Gill<br />

Projektleiterin,<br />

Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Nikos Kanonis<br />

Head of WORQS<br />

<strong>Coworking</strong> Space<br />

Management cowork AG<br />

Dr. Rüdiger Klatt<br />

Forschungsinstitut<br />

innovative Arbeitsgestaltung<br />

und Prävention<br />

Dr. Annabelle Krause-Pilatus<br />

Scientific Manager/<br />

Senior Research Associate, Forschungsinstitut<br />

Zukunft der Arbeit<br />

Tobias Kollewe<br />

CEO & Gründer cowork AG,<br />

Präsident Bundesverband<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces<br />

Deutschland (BVCS)<br />

Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke<br />

CIO Landesregierung NRW<br />

Dr. Sebastian Schmidt<br />

Gründer und CEO<br />

SleevesUp! Spaces GmbH<br />

Andree Scherer<br />

Lead Director Flex bei<br />

Flex Offices Germany<br />

Thorsten Wilhelm<br />

Bundesverband Mittelständische<br />

Wirtschaft BVMW e.V.<br />

Rainer Zeimentz<br />

Vorstand der Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz<br />

19


»Ich freue mich auf die<br />

Vernetzung der Branche<br />

und der Teilnehmer.«<br />

rund 200<br />

Teilnehmende und Entscheider<br />

aus der <strong>Coworking</strong>-Branche<br />

»Offener, lockerer<br />

Austausch mit Kollegn<br />

und tolle Sessions!«<br />

15<br />

Stunden Fachprogramm<br />

· Wirtschaftsförderungen<br />

· Kommunen<br />

· <strong>Coworking</strong> Space-Betreiber<br />

· Existenzgründer<br />

· Projektentwickler<br />

· Architekten<br />

· Innenausstatter<br />

2Tage<br />

Vortragende &<br />

Fachaussteller aus<br />

der Branche<br />

5<br />

Formate<br />

Endlich<br />

wieder eine<br />

Präsenzveranstaltung<br />

»Nach all den<br />

Onlinemeetings<br />

freue ich<br />

mich auf eine<br />

Veranstaltung mit<br />

echten Menschen.<br />

Mit Abstand,<br />

aber vis-a-vis!«<br />

16<br />

Vortragende<br />

Get together mit Politik und<br />

Entscheidern aus der <strong>Coworking</strong>- und<br />

Immobilien-Branche


MITTWOCH, 12. OKTOBER 2<strong>02</strong>2<br />

GRÜNDERWORKSHOP<br />

<strong>Coworking</strong> Space Gründerworkshop<br />

mit Besichtigung des <strong>Coworking</strong> Spaces “STARTPLATZ in Köln”<br />

und round table mit erfahrenen Gründerinnen und Gründern aus Rheinland-Pfalz.<br />

DONNERSTAG, 13. OKTOBER 2<strong>02</strong>2<br />

KONGRESS<br />

Teilnehmerregistrierung<br />

mit kleinem Frühstück<br />

Mittagspause<br />

Buffet im Foyer/Ausstellungsraum<br />

parallel dazu<br />

Eröffnung<br />

Tobias Kollewe<br />

Präsidium Bundesverband<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces Deutschland e. V. (BVCS)<br />

Prof. Dr. Axel Minten<br />

Präsidium Bundesverband<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces Deutschland e. V. (BVCS)<br />

VORTRAG<br />

5 x 7 Minuten <strong>Coworking</strong> Space-Pitches<br />

im Hauptsaal<br />

<strong>Coworking</strong> als Baustein der<br />

Quartiersentwicklung<br />

Jonas Eicher<br />

Kundencenterleiter Investition und<br />

Neubau, GESOBAU AG<br />

KEYNOTE<br />

TOWNHALL<br />

Bedeutung von <strong>Coworking</strong> Spaces als<br />

Dritter Arbeitsort in Deutschland<br />

Dr. Annabelle Krause-Pilatus<br />

Scientific Manager Senior Research Associate,<br />

Forschungsinstitut Zukunft der Arbeit<br />

Dr. Werner Eichhorst<br />

IZA Institute for Labor Economics<br />

How to <strong>Coworking</strong> Space<br />

Lone Aggersbjerg<br />

Gründerin und CEO Tink Tank GmbH<br />

Susanne Gill<br />

Projektleiterin Entwicklungsagentur<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Sebastian Berndt<br />

Director Consulting & Development cowork AG<br />

PODIUMSDISKUSSION<br />

VORTRAG<br />

Dezentrale <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

als alternativer Arbeitsort<br />

für Unternehmen<br />

Dr. Sebastian Schmidt<br />

Gründer und CEO SleevesUp! Spaces<br />

Nikos Kanonis<br />

Head of Space Management<br />

WORQS <strong>Coworking</strong><br />

Thorsten Wilhelm<br />

Bundesverband Mittelständische<br />

Wirtschaft BVMW e.V.<br />

Kaffeepause<br />

<strong>Coworking</strong> als dezentraler<br />

Arbeitsort für Landesbeschäftigte<br />

Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke<br />

CIO der Landesregierung/Wirtschaft.NRW<br />

PODIUMSDISKUSSION<br />

Kaffeepause<br />

Quo vadis, <strong>Coworking</strong>?<br />

Robert Faulhaber<br />

SocialWorkplaces<br />

Dr. Rüdiger Klatt<br />

Institutsleiter Forschungsinstitut für innovative<br />

Arbeitsgestaltung und Prävention<br />

Tobias Kollewe<br />

CEO cowork AG<br />

Rainer Zeimentz<br />

Vorstand der<br />

Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz (EA)<br />

VORTRAG<br />

Gewerbeflächen-Index<br />

Andree Scherer<br />

Director Flexible<br />

Offices Germany JLL<br />

„Sind Sie schon produktiv<br />

oder noch beschäftigt?”<br />

Martin Geiger<br />

Effizientertainer<br />

Verabschiedung<br />

Get together und Networking


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

<strong>Coworking</strong> Monitor<br />

Deutschland<br />

Eine Branche<br />

in der Pandemie<br />

Prof. Dr. Axel Minten<br />

Immer wieder gibt es neue wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

zum Thema <strong>Coworking</strong>. Einen interessanten<br />

Status quo des deutschen <strong>Coworking</strong> Space<br />

Marktes lieferten 2<strong>02</strong>1 die beiden Masterandinnen<br />

Lena Adelmann und Jennifer Wiedmer. Unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Michael Beckmann – Professur<br />

für Personal und Organisation an der Wissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Basel – und in<br />

Kooperation mit dem BVCS führten sie die Studie<br />

durch. In Form einer 2<strong>02</strong>0 initiierten deutschlandweiten<br />

Umfrage unter <strong>Coworking</strong> Space Betreibenden<br />

ergibt sich ein spannender Einblick in die<br />

Szene. 111 <strong>Coworking</strong> Space Betreibende gaben<br />

Auskunft über ihre sehr unterschiedlichen Spaces,<br />

ihre Geschäftsmodelle sowie ihren persönlichen<br />

Hintergrund. Eine der ersten Sachen, die in den<br />

Untersuchungen auffiel: Die Betreibenden von <strong>Coworking</strong><br />

Spaces in Deutschland sind hochgebildet.<br />

Mehr als zwei Drittel haben mindesten einen<br />

Bachelorabschluss oder sogar noch höheren Bildungsgrad.<br />

<strong>Das</strong> Geschlechterverhältnis teilt sich in<br />

52 % Frauen und 48 % Männer und ist damit relativ<br />

ausgeglichen im Vergleich zu anderen Branchen.<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen angestellten und selbständigen<br />

Space Betreibenden hält sich ebenfalls<br />

in etwa die Waage. 43 % der Betreibenden sind<br />

sowohl Eigentümer der Spaces als auch geschäftsführend<br />

aktiv. Ein Viertel der angestellten Betreiber<br />

gaben an, in einem StartUp beschäftigt zu sein,<br />

was die relativ junge Szene der <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

widerspiegelt. 22 % der Spaces wurden 2019 gegründet.<br />

Weitere 28 % bestehen seit 2<strong>02</strong>0. Es gab<br />

also durchaus Gründungen trotz Pandemie. Oder<br />

genau deswegen?<br />

Ich trage gerne zur Verbesserung des Arbeitslebens Anderer bei<br />

70<br />

Ich mag die <strong>Coworking</strong>-Bewegung<br />

67<br />

Ich habe freie Räumlichkeiten<br />

45<br />

Andere Gründe<br />

27<br />

Es ist ein gutes Geschäft, um Geld zu verdienen<br />

13<br />

Abbildung 3: Motive für den <strong>Coworking</strong> Space-Betrieb,<br />

N = 110, Mehrfachnennungen möglich (Lena Adelmann, Jennifer Wiedmer)<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

22


VOM FACH<br />

An der Anzahl der erst kürzlichen gegründeten<br />

Spaces lässt sich auf jeden Fall erkennen, dass sich<br />

die Arbeitswelt weiterhin entwickelt und <strong>Coworking</strong><br />

Spaces einen immer höheren Stellenwert<br />

einnehmen.<br />

Richtig spannend wird es bei der Frage nach den<br />

Motiven, in Deutschland einen <strong>Coworking</strong> Space<br />

zu betreiben. Hauptmotiv ist ganz klar die Verbesserung<br />

des Arbeitslebens Anderer. Der Aspekt<br />

des Geldverdienens wird zwar genannt, ist aber<br />

deutlich abgeschlagen hinter den anderen Motivationen.<br />

Die Verteilung des Angebots der Spaces ist<br />

klassisch und divers zugleich. Angeführt von offenen<br />

Großraumbüros mit Plug’n‘Play-Arbeitsplätzen<br />

sowie Seminarräumen und Rückzugsmöglichkeiten<br />

wie Telefonboxen, bieten etwas mehr als die<br />

Hälfte der Spaces auch Arbeitsplätze in Café-Bereichen<br />

und Lounges an. Ebenso sind Team- und<br />

Einzelbüros in etwa der Hälfte der Spaces vertreten.<br />

Etwas mehr als die Hälfte der Spaces kann<br />

auch anderweitig (z. B. für öffentliche Kochkurse)<br />

genutzt werden. Dadurch werden auch Branchen<br />

angesprochen, die auf den ersten Blick nicht dem<br />

klassischen <strong>Coworking</strong>-Nutzer entsprechen.<br />

Die durchschnittliche Größe der <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

beträgt 452 m².<br />

Gefragt nach Member-Anzahl und Anzahl der<br />

zur Verfügung stehenden Arbeitsplätzen ergibt<br />

sich ein diverses Bild. Die deutliche Mehrheit der<br />

Spaces kann dabei als eher klein eingestuft werden.<br />

Nur 9 % der Spaces haben mehr als 100 Mitglieder.<br />

Mitgliederanzahl<br />

Arbeitsplatzanzahl<br />

9 %<br />

7 %<br />

1 bis 10<br />

9 %<br />

35 %<br />

11 %<br />

27 %<br />

11 bis 30<br />

20 %<br />

16 %<br />

31 bis 50<br />

51 bis 100<br />

27 %<br />

38 %<br />

Mehr als 100<br />

Abbildung 5: Mitglieder- (N = 105) und Arbeitsplatzanzahl (N = 107)<br />

der <strong>Coworking</strong> Spaces (Lena Adelmann, Jennifer Wiedmer)<br />

Verschiedene Faktoren tragen zum Erfolg eines<br />

<strong>Coworking</strong> Space bei. Durch die Befragungen der<br />

Betreibenden kristallisierten sich dabei hauptsächlich<br />

ein ansprechendes Aussehen der Räumlichkeiten,<br />

ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie eine<br />

gute Erreichbarkeit und die Interaktion der Mitglieder<br />

als Erfolgsfaktoren heraus. Die Community<br />

scheint also eine entscheidende Rolle zu spielen.<br />

Es folgen Aspekte der flexiblen Nutzungsmöglichkeiten<br />

der Räume sowie eine moderne Technikausstattung.<br />

Ökologische Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

haben für zwei Drittel der Betreibenden<br />

eine sehr hohe Bedeutung bei ihren betrieblichen<br />

Aktivitäten. 16 % der Spaces haben sich außerdem<br />

auf bestimmte Nutzenden-Gruppen spezialisiert.<br />

Dabei werden hauptsächlich bestimmte Branchen,<br />

StartUps oder Selbständige genannt.<br />

23


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Bei den größten empfundenen Herausforderungen<br />

werden neben der Corona-Pandemie auch die<br />

Gewinnung von Coworkerinnen und Coworkern sowie<br />

eine oftmals zu geringe Rentabilität der Spaces<br />

genannt. Auch hohe Mietpreise stellen eine Herausforderung<br />

dar. Die Wettbewerbsintensität spielt<br />

nur für 17 der analysierten Spaces eine Rolle. 45 %<br />

der Spaces sehen sogar einen eher geringen Wettbewerbsdruck.<br />

Am Markt scheinen sich also noch<br />

Potentiale ergeben zu können. Rund die Hälfte<br />

der Befragten möchte bis 2<strong>02</strong>3 expandieren – ein<br />

weiteres Zeichen dafür, dass die Pandemie Modelle<br />

der neuen Arbeitswelt vorantreibt. Konkret nach<br />

den Auswirkungen der Corona-Pandemie gefragt,<br />

ergibt sich derzeit aber noch ein geteiltes Bild. Bei<br />

57 der Betreibenden hat sich die Nachfrage nach<br />

<strong>Coworking</strong> durch die Corona-Pandemie erhöht.<br />

41 wiederum verneinten dies. Die durchschnittliche<br />

Auslastung der Spaces hat sich in der Pandemie<br />

um 6 %-Punkte auf 56 % verringert. Dabei blieben<br />

70 % der Spaces durchgehend geöffnet.<br />

Weitere erfragte Details zu den Auswirkungen der<br />

Pandemie zeigen unter anderem personelle<br />

Engpässe und Umsatzeinbußen aufgrund der Reglementierungen<br />

auf.<br />

Umsatzeinbußen aufgrund von Reglementierungen<br />

45<br />

Rückgang der Nachfrage<br />

45<br />

Erhöhung der Nachfrage<br />

26<br />

Personelle Engpässe<br />

20<br />

Liquiditätsengpässe<br />

19<br />

Veränderung der Nutzerstruktur<br />

16<br />

Andere Auswirkung<br />

15<br />

Umsatzsteigerungen<br />

5<br />

Abbildung 8: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die <strong>Coworking</strong> Spaces, N = 96,<br />

Mehrfachnennungen möglich (Lena Adelmann, Jennifer Wiedmer)<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

24


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

COWIRKEN<br />

26


AUSSICHT<br />

Nachhaltigkeit und die Vereinbarkeit und Familie und Arbeit sind<br />

die Aspekte, die im CoWirken ganz oben auf der Agenda stehen.<br />

Die beiden Gründerinnen setzen in ihrem Pilotprojekt gezielt auf ein<br />

Miteinander. Denn gemeinsam orientiert sich die Community<br />

an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN. Geplant ist für<br />

die Zukunft außerdem eine Kinderbetreuung, um die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf angenehmer zu gestalten.<br />

www.cowirken.de<br />

27


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

<strong>Das</strong> volle Programm an<br />

Gastfreundschaft<br />

Isabel Grevenstein<br />

<strong>Coworking</strong> in Hotels<br />

Arbeiten in der Hotellobby oder im Starbucks nebenan – wer öfter auf Reisen ist<br />

und von unterwegs arbeitet, der kennt diese Situation sicher. Und Hotellobbys sind<br />

für ein oder zwei Stunden vielleicht in Ordnung zum Arbeiten. Besonders komfortabel<br />

ist das aber nicht. Außerdem fehlt dort oft das „Drumherum“. Die Integration<br />

von <strong>Coworking</strong> Spaces in Hotels erscheint also durchaus sinnvoll – und wird auch<br />

zunehmend umgesetzt.<br />

Perfekte Grundvoraussetzungen<br />

Hotels haben oft bereits beste Grundvoraussetzungen<br />

für einen <strong>Coworking</strong> Space. Sie haben in der<br />

Regel eine gute Lage – sind zum Beispiel in Stadtnähe<br />

oder günstig zum Bahnhof gelegen. Außerdem<br />

profitieren Coworker von der Infrastruktur in<br />

Hotels, erklärt Valerie Wagner. Sie ist Expertin für<br />

digitales Hotelmanagement und hat sich bereits<br />

2017 auf ihrem Blog mit dem Thema <strong>Coworking</strong><br />

Spaces in Hotels auseinandergesetzt. „Im Gegensatz<br />

zu anderen <strong>Coworking</strong> Spaces können Hoteliers<br />

das volle Programm an Gastfreundschaft<br />

auffahren: Essen, Getränke und weitere Services,<br />

die es sonst nicht gibt“, erzählt sie.<br />

Diesen Punkt greift auch Daniel Müller auf. Er ist<br />

Co-CEO der Motel One Group, die in einigen ihrer<br />

Hotels ebenfalls spezielle <strong>Coworking</strong>-Bereiche integriert<br />

hat. „Wir setzen für die Arbeitsbereiche im<br />

Motel One auf den hervorragenden Service unserer<br />

geschulten Mitarbeiter, die allen Arbeitenden in<br />

der One Lounge gerne zur Seite stehen und sie mit<br />

Getränken versorgen.“ Durch das bereits vorhandene<br />

Personal, die Infrastruktur und die Versorgungsmöglichkeiten<br />

haben Hotels einen großen Vorteil<br />

gegenüber anderen Standorten. <strong>Das</strong> sieht auch<br />

Daniel Müller: „Businessreisende können sozusagen<br />

direkt aus ihrem Bett zum Frühstück und<br />

dann an ihren Arbeitsplatz – alles an einem Ort.“<br />

Verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten<br />

Doch wie können Hotels einen guten Platz für<br />

<strong>Coworking</strong> schaffen? Einfach erscheint zunächst<br />

die Option, zum Beispiel Tagungsräume stundenweise<br />

als <strong>Coworking</strong> Plätze zu vermieten. Doch<br />

<strong>Coworking</strong> ist mehr als nur ein bisschen am Platz<br />

zu sitzen und zu arbeiten. Um richtiges <strong>Coworking</strong><br />

anbieten zu können, braucht es mehr. Eine<br />

gute Möglichkeit sieht Valerie Wagner darin, einen<br />

Teil der Lobby für <strong>Coworking</strong> zu gestalten. Dabei<br />

sollten Hotels aber nicht einfach nur eine Ecke zum<br />

Arbeiten anbieten, sondern einen Bereich explizit<br />

zum <strong>Coworking</strong> ausschreiben. Auch zeitweise<br />

konzentriertes und ungestörtes Arbeiten ist wichtig.<br />

Dafür sollte ein eigener Raum zur Verfügung<br />

gestellt werden. Die Expertin schlägt hierfür zum<br />

Beispiel einen selten genutzten Tagungsraum vor,<br />

der umgestaltet wird. Als weitere Möglichkeit sieht<br />

sie, beispielsweise das Restaurant eines Hotels<br />

zeitweise als <strong>Coworking</strong> Space zu nutzen. Tagsüber<br />

würde der Raum zum <strong>Coworking</strong> genutzt werden<br />

und abends zum Essen.<br />

Als spezielle Arbeitsbereiche bietet die Motel One<br />

Group in einigen Hotels neben der Arbeit in der<br />

Lounge inzwischen auch speziell vorgesehene und<br />

extra ausgestattete Workbenches sowie Boardrooms,<br />

die von der Lounge abgetrennt werden<br />

können und so ein ruhigeres und diskreteres Arbeiten<br />

ermöglichen.<br />

Auch die Hotelgruppe Scandic Hotels möchte<br />

mehr anbieten als nur Arbeit in der Lobby. „Unsere<br />

Gäste arbeiten seit vielen Jahren bei uns und<br />

schätzen das dynamische und kreative Umfeld<br />

der Scandic-Häuser. Jetzt gehen wir den nächsten<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

28


VOM FACH<br />

Bilder: Scandic Hotels<br />

Schritt und erweitern den Zugang zu Arbeitsbereichen,<br />

die ein Plus an Ruhezonen und Tagungsräumen<br />

sowie Kaffee und Erfrischungen umfassen“,<br />

erklärt Jens Mathiesen, Präsident und CEO<br />

von Scandic Hotels. Seit über einem Jahr bietet<br />

die Hotelgruppe neben Lounge-Sitzplätzen auch<br />

ruhigere <strong>Coworking</strong>-Bereiche und auf Anfrage<br />

auch private Arbeitsbereiche an. Inzwischen ist<br />

außerdem das Frühstück im Hotel für Coworker<br />

mit inbegriffen.<br />

Community Management ist das A und O<br />

Beide Hotelgruppen haben also bereits (teilweise)<br />

<strong>Coworking</strong>-Möglichkeiten in ihr Konzept integriert.<br />

Valerie Wagner spricht jedoch einen Punkt an, der<br />

in Hotels noch mehr angegangen werden sollte:<br />

das Community Management. Ein <strong>Coworking</strong><br />

Space Angebot sollte nicht einfach so nebenher<br />

angeboten werden. Denn nicht nur das Equipment<br />

zum Arbeiten, also Schreibtische und -stühle, Drucker<br />

und Internet, ist wichtig, sondern besonders<br />

die Community. Auch, wenn im Hotel die Gäste<br />

ein- und ausgehen, sollte dies im <strong>Coworking</strong> Space<br />

nur bedingt der Fall sein. „Es muss schon ein fester<br />

<strong>Coworking</strong> Space im Hotel bereitstehen, um der<br />

Community einen Rahmen zu geben“, so Valerie.<br />

Dauerhafte Nutzer bieten die Grundlage für eine<br />

<strong>Coworking</strong> Community. Daher sollten immer auch<br />

feste Tische vermietet werden – auch in Hotels.<br />

Für die Coworker sollte ein Ansprechpartner erreichbar<br />

sein, der sich um die Belange der Coworker<br />

und sämtliche Buchungen kümmert und<br />

die Gemeinschaft pflegt. Dies kann zum einen<br />

in die normale Hotelrezeption integriert werden,<br />

um einen Ansprechpartner sowohl für Hotelgäste<br />

als auch Coworker zu haben (die sich ja durchaus<br />

überschneiden). Zum anderen kann aber auch ein<br />

eigener Front Desk für den <strong>Coworking</strong> Space in<br />

Frage kommen.<br />

Die Zukunft von <strong>Coworking</strong> in Hotels<br />

Sowohl Scandic Hotels als auch die Motel One<br />

Group berichten, dass das <strong>Coworking</strong> Angebot<br />

bei ihnen gut angenommen wird. Man kann also<br />

erwarten, dass auch weitere Hotels auf den <strong>Coworking</strong>-Zug<br />

aufspringen werden. Dabei sollte<br />

in Zukunft vor allem auch auf die Bildung einer<br />

Community Acht gegeben werden. Dann sind die<br />

<strong>Coworking</strong> Flächen nämlich nicht nur für fluktuierende<br />

Gäste interessant. Zudem können sich <strong>Coworking</strong><br />

Spaces für Hotels auch bei der Gewinnung<br />

von Hotelkunden rentieren. Denn wer (öfter) in<br />

einer Stadt ist und weiß, dass er einen <strong>Coworking</strong><br />

Platz vorfinden wird, der wird sich in Zukunft eher<br />

an das jeweilige Hotel binden.<br />

29


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE 3.800 M 2<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE 790 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE CA. 300<br />

ERÖFFNUNG 2019<br />

HAMBURGER DING<br />

NOBISTOR 16<br />

22767 HAMBURG<br />

WWW.HAMBURGERDING.DE<br />

Hamburger Ding<br />

In bester Lage, mitten auf St. Pauli, eröffnete<br />

im Herbst 2019 der weltweit erste<br />

Cross Community Space: <strong>Das</strong> Hamburger<br />

Ding. Der bunte Mix aus <strong>Coworking</strong>- und<br />

Einzelbüros, Meeting- und Eventlocations,<br />

Sport und E-Gaming, Streaming- und<br />

Podcaststudio und Innovation macht das<br />

Hamburger Ding einzigartig. Insgesamt<br />

stehen über 300 fixe und flexible Arbeits-<br />

plätze zur Verfügung. Unter dem Motto<br />

#machdeinding kann jeder, egal ob kreativer<br />

Nachtschwärmer, Freelancer oder<br />

Entrepreneur, eines der vielfältigen Angebote<br />

nutzen oder sich ganz auf’s eigene<br />

Business konzentrieren – und das rund<br />

um die Uhr. Jede der fünf Etagen hat dabei<br />

ein eigenes Thema und Gestaltungskonzept.<br />

In Kooperation mit namhaften<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

30


PORTRAIT<br />

HAMBURGER DING<br />

Designern, darunter Vitra, THONET oder<br />

Herman Miller, wurde so ein einzigartiges<br />

Ambiente geschaffen, das luxuriöse Ausstattung<br />

mit Komfort und Funktionalität<br />

verbindet. Dabei zieht sich das Motto<br />

Sport und Gesundheit wie ein roter Faden<br />

durch die Räumlichkeiten: Die WORKout<br />

Zone ermöglicht das Arbeiten auf dem<br />

Laufband oder Spinningbike.<br />

Schweißtreibend wird es in der Towers<br />

Zone, die mit modernsten Technogym-<br />

Fitnessgeräten ausgestattet ist und wo<br />

man zusammen mit den Basketball-Profis<br />

der Hamburg Towers trainieren kann.<br />

Die hauseigene Smoothie-Bar sorgt dabei<br />

für Erfrischung und Vitamine. Auch dem<br />

virtuellen Sport wird eine Plattform geboten.<br />

Mit den United Cyberspaces eröffnete<br />

im Oktober das weltweit erste Trainingszentrum<br />

für E-Sport im Hamburger<br />

Ding. Hier können Profi-Gamer Turniere<br />

austragen und Hobby-Zocker den Feierabend<br />

an der Konsole ausklingen lassen.<br />

Mit dem Hamburger Ding transformierte<br />

der Projektentwickler Home United<br />

erstmals eine leerstehende Immobilie in<br />

eine lebhafte Begegnungsstätte. Die Idee<br />

hinter dem „Co-Konzept”: Die erworbenen<br />

Immobilien auch nach Fertigstellung<br />

zu betreiben und mit Inhalten von lokalen<br />

und überregionalen Partnern zu bespielen.<br />

Dafür hat Home United-Gründer<br />

Tomislav Karajica ein interdisziplinäres<br />

Expertenteam aus den Bereichen Immobilien,<br />

IT, Sport, Gesundheit, Event,<br />

E-Commerce, Bildung, digitales Marketing<br />

und Sales zusammengestellt. Im<br />

Ergebnis entstehen so Synergien für<br />

Partner und Nutzer. Mit seinem Team<br />

will Karajica das Ding auch in in andere<br />

Städte bringen und plant bereits ähnliche<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces in Bremen, Hannover<br />

und Osnabrück. Die Fertigstellung des<br />

Kieler Dings ist bereits für 2<strong>02</strong>2 angesetzt.<br />

Für das Pilotprojekt Hamburger<br />

Ding wurde Home United im März letzten<br />

Jahres mit dem BrandEX-Award 2<strong>02</strong>1 in<br />

der Kategorie „Best Brand Architecture”<br />

ausgezeichnet.<br />

31


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Bilder: Home United, Hamburger Ding<br />

Interview mit Katarina Talanga<br />

Wie würdest Du Euren <strong>Coworking</strong><br />

Space beschreiben?<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Ding ist kein klassischer<br />

<strong>Coworking</strong> Space, sondern ein Cross<br />

Community Space. Dieses Konzept haben<br />

wir entwickelt, an diesem Standort umgesetzt<br />

und werden es auch zeitnah in<br />

die nächsten Städte bringen. <strong>Das</strong> Kieler<br />

Ding und das Osnabrücker Ding stehen<br />

in den Startlöchern. Unser Space ist innovativ,<br />

lässig, sportlich und designverliebt.<br />

Neben den hochwertig ausgestatteten<br />

<strong>Coworking</strong>-Flächen bieten wir von namhaften<br />

Interior-Designern gestaltete Meetingräume<br />

sowie stylische Lounge- und<br />

Community-Bereiche, dazu Sport-, Fitness-<br />

und Gaming-Bereiche. Mit starken<br />

Inhalten locken wir daher völlig unterschiedliche<br />

Zielgruppen an.<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

Wir sind am Nobistor 16 zu finden, direkt<br />

am Westende der Reeperbahn. <strong>Das</strong> Gebäude<br />

war einst ein Möbelhaus, das von<br />

uns komplett entkernt und im Herbst<br />

2019 in Betrieb genommen wurde. Ein<br />

Ankermieter ist die Astra Mikrobrauerei<br />

im Erdgeschoss.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Was unsere „Homies“ betrifft, freuen wir<br />

uns über eine bunte Mischung. Bei uns<br />

kommen Ich-AGs, StartUps sowie kleine<br />

bis mittelgroße Unternehmen aus völlig<br />

verschiedenen Branchen zusammen, von<br />

IT über Medien bis Immobilien-Firmen.<br />

Aber auch viele Studenten nutzen mit<br />

Tages- oder Wochenpässen das Hamburger<br />

Ding, wenn ihnen zu Hause die Decke<br />

auf den Kopf fällt. Wir sind vom Labor Dr.<br />

Fenner als „Corona Safe House“ zertifiziert<br />

und werden ständig auf das Hygieneund<br />

Sicherheitskonzept überprüft, das<br />

hervorragend greift.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

32


PORTRAIT<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Nein, wir sind völlig offen, Kolleginnen<br />

und Kollegen aus allen Bereichen fühlen<br />

sich bei uns im Haus pudelwohl.<br />

Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.<br />

pro Monat?<br />

Ein Flex-Platz kostet im Monat 300 €,<br />

im Preis ist alles enthalten, was uns als<br />

Arbeitsplatz so besonders macht. Zum<br />

Beispiel die Nutzung der Sportfläche,<br />

unserer Towers Zone, in der dritten Etage.<br />

Und was kostet ein fester Schreibtisch<br />

(Fix Desk) pro Monat?<br />

<strong>Das</strong> hängt von der Größe des jeweiligen<br />

Büros ab, die wir zur Einzel-, Doppel- oder<br />

Gruppennutzung anbieten. Los geht’s<br />

aber schon bei 400 €.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Eigentlich alle! Wir bieten eine Kaffee-,<br />

Tee- und Wasser-Flatrate, natürlich ist die<br />

Nutzung des WLAN dabei, wie erwähnt<br />

die Nutzung der Fitness-Area sowie cooler<br />

Flächen wie den Sky-Seats mit Massagefunktion<br />

und Blick über den Hafen.<br />

Unsere „Homies“ erhalten Rabatt bei<br />

unseren Interior-Partnern und sie können<br />

an ausgewählten Events wie After Work<br />

Partys teilnehmen, sobald die aktuelle<br />

Situation das wieder zulässt.<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

<strong>Das</strong> Angebot ist groß! Zu unserem Team<br />

gehören ausgebildete Fitness-Coaches,<br />

bei denen auch Personal Training gebucht<br />

werden kann. Wir haben im Haus<br />

ein hochmodernes Podcast-Studio und<br />

im United Cyber Space können Gamer<br />

nicht nur ihrer Leidenschaft nachgehen,<br />

sondern auch Trainerstunden buchen.<br />

Zudem bietet sich im SQUARE Innovation<br />

Hub in Zusammenarbeit mit Microsoft<br />

die Gelegenheit, disruptive Technologien<br />

wie Robotik, VR und AR, Drohnen oder<br />

3D-Druck kennenzulernen.<br />

33


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Wir setzen uns selbstverständlich mit<br />

dem Thema Nachhaltigkeit auseinander<br />

und überprüfen regelmäßig, in welchen<br />

Bereichen wir uns aus ökologischer Sicht<br />

noch besser aufstellen können. <strong>Das</strong> geht<br />

von recyceltem Toilettenpapier bis zum<br />

Aufruf, nichts auszudrucken, wenn es<br />

nicht nötig ist. Da appellieren wir auch an<br />

die Selbstdisziplin unserer Mieterinnen<br />

und Mieter.<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Wir haben erst vor eineinhalb Jahren<br />

geöffnet, daher liegt der Wert nahezu<br />

bei 100 %. Wer erst mal seinen Platz im<br />

Hamburger Ding gefunden hat, der zieht<br />

so schnell nicht weiter. Trotz der Corona-Pandemie<br />

und des Lockdowns hat<br />

es keine nennenswerten Kündigungen<br />

gegeben.<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong> Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Wichtig ist, niemals stehenzubleiben.<br />

Wir sind immer daran interessiert, das<br />

Angebot auszubauen, neue Partner zu<br />

begeistern. So werden wir nach Corona<br />

wieder spannende Events anbieten, neue<br />

Formate entwickeln. Mit dem Roof-Top in<br />

der fünften Etage haben wir dafür beste<br />

Voraussetzungen. Außerdem wird unsere<br />

E-Sport-Arena, der United Cyber Space,<br />

eine tragende Rolle erhalten. Und wie gesagt,<br />

die Ding-Reihe zieht in die nächsten<br />

Städte.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Ob Kaffee, Espresso oder Iced Coffee Latte,<br />

bei uns erhält jeder das Getränk, das<br />

sie oder er am liebsten mag. Und eines<br />

kann ich aus eigener Erfahrung versichern:<br />

Es schmeckt fantastisch.<br />

34


ADVERTORIAL<br />

Bildschirm to go<br />

Mehr Flexibilität für <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

So vielfältig die Kunden, so unterschiedlich sind deren Bedürfnisse in Sachen Arbeitsplatz.<br />

Egal ob Flex Desk oder Meeting Space – ein Bildschirm ist dabei immer im Einsatz.<br />

Für eine variable Raumnutzung hat DURABLE den COWORKSATION® TV-Wagen konzipiert,<br />

der Monitor nebst Technik überallhin mitnimmt.<br />

Hohe Ausnutzungsrate und möglichst wenig Leerzeiten:<br />

Der Erfolg von <strong>Coworking</strong> Spaces hängt maßgeblich davon<br />

ab, wie vielseitig das Angebot ist. Neben „Klassikern“<br />

wie festen und flexiblen Arbeitsplätzen ermöglichen<br />

Nutzungsoptionen für Meetings, Workshops und Veranstaltungen<br />

eine größere Auslastung – auch zu Randzeiten<br />

wie morgens früh oder abends. Für eine schnelle<br />

Umgestaltung der Räumlichkeiten ist jedoch flexibel<br />

einsetzbares Equipment gefragt.<br />

Modern Work Experte DURABLE hat dafür clevere<br />

Lösungen entwickelt, die auch ohne größeren Aufwand<br />

realisiert werden können. Dazu gehört der mobile TV-<br />

Wagen COWORKSATION®, der das gesamte technische<br />

Equipment wie Monitor, Mini-PC, Maus, Tastatur, Kabel &<br />

Co auf- und überallhin mitnimmt. COWORKSATION® rollt<br />

auch in enge Aufzüge, durch schmale Türen und auf unebenen<br />

Böden – dank seiner platzsparenden Form und<br />

der vier leichtgängigen Rollen. <strong>Das</strong> funktionale, mit dem<br />

German Design Award ausgezeichnete Design passt zu<br />

allen Umgebungen.<br />

Optimales Platz-Leistungsverhältnis<br />

Der mobile TV-Wagen ist aus hochwertigen, langlebigen<br />

Materialien gefertigt und mit vielen praktischen Details<br />

für das Technikmanagement versehen. Die Kabel werden<br />

im Aluprofil unsichtbar geführt. So sind alle Geräte und<br />

Komponenten jederzeit einsatzbereit, ohne dass heraushängende<br />

Kabel beim Transport zur Stolperfalle werden.<br />

Zwei Bremsen sorgen für eine standfeste Arretierung am<br />

jeweiligen Einsatzort. Bildschirme können bis zu einer<br />

maximalen Monitorgröße von 65‘‘ bei mittiger VESA<br />

Halterung sicher befestigt werden. Für eine optimale Mobilität<br />

ist eine Monitorgröße zwischen 19‘‘ und 43‘‘ (48-109<br />

cm) empfehlenswert.<br />

Mehr Information zu COWORKSATION® und weiteren<br />

DURABLE Lösungen für <strong>Coworking</strong> Spaces sind unter<br />

durable.de zu finden.


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

COWORKING SPACES<br />

Dritte Orte voller<br />

Individualität und<br />

Diversität<br />

Bilder: Nejron Photo<br />

„Arbeite, wo und wann du willst.“ – Ein Satz, den<br />

viele von uns sicher schon einmal gehört haben.<br />

Mittlerweile kommt für mich ein „Arbeite, wie du<br />

willst.“ hinzu. In meinen Augen liegt der größte<br />

Charme im Arbeiten in <strong>Coworking</strong> Spaces darin,<br />

dass sich dort Dritte Orte finden lassen, welche<br />

ganz individuelle Bedürfnisse aufgreifen. Ob für<br />

Gründerinnnen und Gründer, Kreative, Nature-Lover<br />

oder Reiselustige – die Welt für Coworkerinnen<br />

und Coworker ist bunt.<br />

Schon früh hat mich die Idee vom „Great Good<br />

Place“ des Soziologen Ray Oldenburg fasziniert.<br />

Bereits 1989 sprach er von Cafés, Buchläden, Bars,<br />

sogar von Haar Salons und weiteren sogenannten<br />

„Hangouts“, in denen Communitys und Gemeinschaften<br />

lebendig werden. In diesen Gemeinschaften<br />

werde über soziale Gleichheit Engagement<br />

geschult und psychologischer Support gegeben.<br />

Dieser Effekt lässt sich von der Gesamtgesellschaft<br />

auch auf den Kosmos der Arbeitswelt übertragen.<br />

Ob wir es Teamspirit, Community oder Office-Gemeinschaften<br />

nennen - besonders <strong>Coworking</strong><br />

Spaces nehmen ihre Nutzerinnen und Nutzer in<br />

ganz individuelle Communitys auf und ermöglichen<br />

Synergien und Motivation. Neben den vier<br />

wichtigen Cs des <strong>Coworking</strong> – Concentration, Communication,<br />

Cocreation und Chillout – kommt also<br />

deutlich die Community hinzu.<br />

Damit wird die Nutzung eines <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

nicht nur eine Entscheidung für einen neuen<br />

Schreibtisch, ein Office oder einen Platz zum<br />

Arbeiten, sondern auch für eine Gemeinschaft<br />

von Coworkern an individuell gestalteten Dritten<br />

Orten – und diese Orte kann man sich ganz nach<br />

seinen Bedürfnissen aussuchen. Zwar sind leider<br />

noch nicht alle Angebote für jeden von uns vor der<br />

Haustüre verfügbar, aber es lohnt sich, die Suche<br />

nach dem Traum-Arbeitsplatz anzugehen. Andere<br />

Lebensbereiche liefern dabei Inspiration zu nützlichen<br />

Kombinationen: Waschsalons mit angeschlossenem<br />

Café, Tattoo-Studios in der Szene-Bar,<br />

Café im Gartencenter, um nur einige zu nennen.<br />

Für mich sind dies alles faszinierende Ideen, Bedarfe<br />

lebensnah und zeiteffizient zu verbinden. Sicherlich<br />

schlummern dort auch noch weitere Potentiale<br />

zum Community-Building. Schließlich kommen<br />

häufig Menschen mit gemeinsamen Bedürfnissen<br />

und Interessen zusammen.<br />

Fast schon Standard sind mittlerweile <strong>Coworking</strong><br />

Spaces, welche sich als Inkubatoren oder Acceleratoren<br />

verstehen. Gründungsinteressierte und<br />

Gründer, aber auch Unternehmen, Investoren und<br />

öffentliche Förderung kommen hier zusammen.<br />

Diese Idee von Förderung und Kreativität findet<br />

sich ebenso in vielen Hochschul- und Bildungskontexten.<br />

Hier werden <strong>Coworking</strong> Spaces mit<br />

Lernräumen, Wissenschaftskommunikation und<br />

Gründungskultur kombiniert.<br />

Einen klaren Trend stellen <strong>Coworking</strong> Spaces mit<br />

dem Erleben von Natur dar. Mitten im Grünen,<br />

an Wäldern und Wiesen, definitiv mit besonders<br />

klarer Luft, werden Arbeitswelten geschaffen,<br />

die zu einem besonderen Naturerlebnis werden.<br />

Häufig verwenden die Betreiber hier im Rahmen<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

36


VOM FACH<br />

Prof. Dr. Axel Minten<br />

der Raumgestaltung natürliche Materialien und<br />

verzichten bewusst auf unnötige Unnatürlichkeit.<br />

Dieser Trend geht Hand in Hand mit einer Zunahme<br />

von Spaces mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt.<br />

Von der Nutzung natürlicher Energiequellen bis<br />

hin zu Zero-Waste und Zero-Plastik leisten solche<br />

Spaces ihren Beitrag zu Natur- und Klimaschutz.<br />

Die Idee naturnaher Spaces kann noch gesteigert<br />

werden: Wellness-Spaces und Workation-Angebote<br />

entstehen. Zwischen dem fokussierten Arbeiten<br />

eine Massage oder eine Runde Floating zur Entspannung<br />

genießen? Oder gleich weit weg vom<br />

gewohnten stressigen Umfeld in das Abenteuer<br />

eines Arbeitsurlaubs? Kein Problem. Ob in den Bergen<br />

Österreichs, den sonnigen Kanaren oder dem<br />

exotischen Bali, wenn das Arbeiten „nur“ Laptop<br />

und Internet bedarf, lassen sich die vier Cs des <strong>Coworking</strong><br />

fast überall auf der Welt realisieren.<br />

Auch mit essenzielleren Bedarfen von Coworkern<br />

lassen sich die Angebote von Spaces verbinden<br />

und schaffen kreative Angebote. Besonders begeistert<br />

möchte ich die Kombinationen von <strong>Coworking</strong><br />

und Kinderbetreuung erwähnen. Hier wird eine<br />

schmerzliche Lücke zwischen dem klassischen<br />

Büro und dem Homeoffice geschlossen. Die Frage<br />

nach einer hochwertigen Betreuung kann hier<br />

neu gedacht werden. Konzentriertes Arbeiten und<br />

kreative Meetings mit der Kinderbetreuung unter<br />

einem Space-Dach bieten sicherlich Zukunftschancen.<br />

Etwas exotisch kommt die Kombination<br />

von <strong>Coworking</strong> Space und Tagespflege daher.<br />

Überdenkt man jedoch die immensen Bedarfe an<br />

»Für mich sind<br />

dies alles<br />

faszinierende<br />

Ideen, Bedarfe<br />

lebensnah und<br />

zeiteffizient<br />

«<br />

zu<br />

verbinden.<br />

Pflege von Angehörigen und Familienmitgliedern,<br />

kommt mir die Idee der Kombination von Arbeiten<br />

und Pflege absolut sinnvoll vor.<br />

Weiß man den lieben Menschen gut versorgt, lässt<br />

sich das Arbeiten im Space sicherlich sorgenfreier<br />

angehen.<br />

Letztlich findet die Idee des <strong>Coworking</strong>s noch<br />

Einzug in Lebensbereiche, in denen wir uns doch<br />

alle schon häufiger gefragt haben, warum man<br />

dort nicht bessere Arbeitsbedingungen vorfindet,<br />

während man dort doch eh Zeit verbringt. Die<br />

Deutsche Bahn investiert in die Gestaltung ihrer<br />

Lounges und Hotels bieten mittlerweile mehr als<br />

nur die spartanisch eingerichtete Computerecke<br />

mit Drucker.<br />

Persönlich ist es mir wichtig, noch eine Anmerkung<br />

zu machen. Ich plädiere nicht für die permanente<br />

Vermengung von Freizeit und Arbeit. Eine<br />

Life-Balance ist sicherlich wichtig. Ich kann verstehen,<br />

dass manche Cafés die Laptop-Junkies vertreiben<br />

und sogar noch mehr verständlich ist mir,<br />

wenn man den Computer mal zuhause lässt. Mir<br />

geht es darum, wie <strong>Coworking</strong> und das Arbeiten in<br />

Spaces Synergien mit anderen Lebensbereichen<br />

schaffen. Diese Vorteile können genutzt werden –<br />

müssen aber ja nicht.<br />

37


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Wir sind der Bundesverband der<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces in Deutschland<br />

Der Bundesverband <strong>Coworking</strong> Spaces Deutschland<br />

e. V. (BVCS) vernetzt <strong>Coworking</strong> Spaces und in<br />

der Branche aktive Unternehmen und Unternehmer<br />

sowie Kommunen, öffentliche Träger und Wissenschaft.<br />

Mitglieder-Spaces sind inhabergeführt<br />

oder befinden sich in privatwirtschaftlicher oder<br />

kommunaler Trägerschaft. Im Verband kommen<br />

sowohl etablierte Unternehmen als auch Gründer<br />

und StartUps zusammen. Der BVCS repräsentiert<br />

damit die Interessen der gesamten Vielfalt der<br />

noch jungen <strong>Coworking</strong>-Branche.<br />

Der BVCS bietet ein umfangreiches und auf die<br />

speziellen Bedürfnisse der <strong>Coworking</strong>-Branche<br />

zugeschnittenes Beratungs- und Fortbildungsprogramm,<br />

wie zum Beispiel fachbezogene<br />

Gründerworkshops oder die Fortbildung zum<br />

<strong>Coworking</strong>-Manager.<br />

Ziel des BVCS ist es, die Professionalisierung und<br />

ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit von<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces zu beschleunigen und die<br />

Entwicklung voranzutreiben. Dabei ist es uns besonders<br />

wichtig, Gründer und StartUps zu unterstützen<br />

und zu stärken.<br />

Deswegen bieten wir in Kooperation mit erfahrenen<br />

<strong>Coworking</strong> Space-Betreibern und Unternehmen<br />

verschieden Veranstaltungen an, die dabei<br />

helfen, perspektivisch zu planen und mittels intensiver<br />

Netzwerkbildung Wissen zu vermitteln.<br />

Als Branchenverband findet die Meinung des<br />

BVCS Gehör in Öffentlichkeit und Politik. Der Verband<br />

kommuniziert dabei insbesondere die Stärken,<br />

Chancen und die Bedeutung des <strong>Coworking</strong>s<br />

in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung, dem<br />

Bedeutungsgewinn von Remote Work und dem<br />

Wandel der Arbeit.<br />

Durch den Kontakt zu Forschungseinrichtungen<br />

und Universitäten unterstützt der Verband<br />

die Erforschung neuer Arbeitsformen und des<br />

Phänomens <strong>Coworking</strong> als Kulturbegriff, aber insbesondere<br />

als Dienstleistung und Plattform für<br />

Menschen, Unternehmen und StartUps.<br />

Unsere Mitglieder prägen eine professionalisierte<br />

und nachhaltige Ära – die Zukunft des <strong>Coworking</strong>s<br />

(#zukunftcoworking).<br />

Tobias Kollewe<br />

Präsident und Vorstand<br />

des BVCS<br />

Prof. Dr. Axel Minten<br />

Vizepräsident und<br />

Vorstand des BVCS<br />

Stefanie Kremer<br />

Referentin Mitglieder<br />

und Kommunikation<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

38


Termine 2<strong>02</strong>2<br />

VOM FACH<br />

Webinare & Workshops<br />

13. Juli 2<strong>02</strong>2 EINFÜHRUNG IN DAS GELDWÄSCHEGESETZ<br />

29. August 2<strong>02</strong>2 WEBCONTENT – DAS A UND O GUTER ONLINETEXTE<br />

27. September 2<strong>02</strong>2 REGIONALE UND LOKALE PRESSEARBEIT<br />

12. Oktober 2<strong>02</strong>2 COWORKING SPACE GRÜNDERWORKSHOP<br />

<strong>02</strong>. November 2<strong>02</strong>2 ONLINEMARKETING FÜR COWORKING SPACES<br />

14. November 2<strong>02</strong>2 WEBCONTENT – DAS A UND O GUTER ONLINETEXTE<br />

16. November 2<strong>02</strong>2 EINFÜHRUNG IN DAS GELDWÄSCHEGESETZ<br />

06. Dezember 2<strong>02</strong>2 REGIONALE UND LOKALE PRESSEARBEIT<br />

Networking & Kongresse<br />

19. Juli 2<strong>02</strong>2 GRÜNDUNGSTALK<br />

12-13. Oktober 2<strong>02</strong>2 ZUKUNFTCOWORKING<br />

10-11. November 2<strong>02</strong>2 COWORKING EUROPE<br />

14. November 2<strong>02</strong>2 GRÜNDUNGSTALK<br />

12. – 13. Oktober 2<strong>02</strong>2<br />

Im MediaPark Köln<br />

www.zukunft-coworking.de<br />

Impressum<br />

<strong>#SPACES</strong> ist ein Angebot des Bundesverband <strong>Coworking</strong> Spaces Deutschland<br />

e. V. (BVCS), Steinerne Furt 72, 86167 Augsburg, Tel: (0821) 20709866,<br />

info@bundesverband-coworking.de, Amtsgericht Augsburg, VR 2<strong>02</strong>418,<br />

StNr 103/107/31736, www.bundesverband-coworking.de<br />

ISBN: 978-3-9819726-4-1<br />

Erscheinungsweise: jährlich, Auflage: 5.000 (print)<br />

Herausgegeben vom Bundesverband <strong>Coworking</strong><br />

Spaces Deutschland e. V. (BVCS)<br />

Präsidium: Tobias Kollewe, Prof. Dr. Axel Minten<br />

Redaktion, Grafik, Layout: Isabel Grevenstein, Tobias Kollewe, Simon Fuchs<br />

Mitarbeit: Axel Minten, Jonas Eicher, Stefanie Kremer, Jana Kanzler-Görts,<br />

Alexander Görbing<br />

Anzeigen: Bundesverband <strong>Coworking</strong> Spaces Deutschland e. V. (BVCS),<br />

Stefanie Kremer, 0821-20709866, info@bundesverband-coworking.de<br />

Verlag: cowork AG, Oppenhoffallee 143, 52066 Aachen, verlag@cowork.de<br />

Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang, www.wirmachendruck.de<br />

Bildnachweise: H39: Andreas Christ/H39 – <strong>Coworking</strong> in Buch · ZamWorking<br />

ZamWorking GmbH & Co. KG · <strong>Coworking</strong> in Hotels: Scandic Hotels<br />

Hamburger Ding: Home United, Hamburger Ding · reforum: Markus Ruf und<br />

Katja Köppel, resin Leasing GmbH + Co. KG · Gesundheit am Arbeitsplatz:<br />

Fellowes® · Business Offices · Nina Paas · ZWO65: ZWO65 <strong>Coworking</strong> Trier ·<br />

<strong>Coworking</strong> Lounge: Michael Tielke, Werbeagentur netzpepper · <strong>Coworking</strong><br />

Aar-Einrich: Schepers Photography · PopUp Bad Honnef: cowork AG · Co-<br />

Wirken GmbH · Unsplash: Amogh Manjunath · Shutterstock: Nejron Photo<br />

Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für<br />

die Inhalte von Anzeigen, Beilagen. Für verlinkte Seiten sind ausschließlich<br />

die Betreiber verantwortlich. Sollte trotz aller Sorgfalt irrtümlicher Weise etwas<br />

veröffentlicht worden sein, das Ihre Markenzeichen oder Rechte betrifft,<br />

bitten wir Sie, uns zu kontaktieren.<br />

Mitglied werden: Die Mitglieder des Bundesverband <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

Deutschland e. V. sind <strong>Coworking</strong> Spaces, Kommunen, Unternehmen und<br />

Fachexperten aus ganz Deutschland. Im Verband kommen etablierte<br />

Spaces genauso wie Gründer und StartUps zu einer gemeinsamen Interessensfindung<br />

zusammen. Der Verband repräsentiert damit die Interessen<br />

der <strong>Coworking</strong> Spaces. Die BVCS-Mitglieder arbeiten gemeinsam in den verschiedenen<br />

Fachgruppen und vernetzen sich auf zahlreichen Veranstaltungen<br />

untereinander. Zusammen mit unseren Mitgliedern, Partnern, Universitäten,<br />

Politik, Wissenschaft und Unternehmen bilden wir ein kompetentes<br />

und starkes Netzwerk. www.bundesverband-coworking.de/mitglieder


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Partner des BVCS<br />

www.bundesverband-coworking.de/mitglieder/mitglieder-rabatte/<br />

AIXhibit GmbH<br />

AIXhibit GmbH – Seit 1998 entwickelt AIXhibit maßgeschneiderte<br />

E-Commerce-, Website- und Onlinemarketing-Lösungen<br />

für Kunden aus Deutschland<br />

und Europa. AIXhibit pflegt dabei eine Partnerschaft<br />

auf Augenhöhe, da gerade der Auftritt im<br />

Web heutzutage hauptverantwortlich für den Erfolg<br />

eines Unternehmens ist. AIXhibit bietet mehrere<br />

speziell auf <strong>Coworking</strong> Spaces zugeschnittene<br />

Angebote für Mitglieder an, damit diese von den<br />

langjährigen Erfahrungen und der Marktkenntnis<br />

profitieren können.<br />

www.aixhibit.de<br />

Fellowes<br />

Konstenfreie Teststellung Dynamische Workstation,<br />

Starterset für Wohlfühlarbeitsplätze im<br />

<strong>Coworking</strong> Space. Ein Wohlfühlarbeitsplatz ist für<br />

Fellowes mehr als nur ein Modewort. Seit über 100<br />

Jahren wird Menschen dabei geholfen, bei der<br />

Arbeit das Beste aus sich herauszuholen und dabei<br />

gesund, produktiv und glücklich zu sein.<br />

www.fellowes.com<br />

fritz-kola<br />

fritz-kola. fritz-kola, fritz-kola ohne zucker, mischmasch,<br />

schorle & co. Für <strong>Coworking</strong> Spaces stellt<br />

fritz-kola exklusiv in Kooperation mit dem BVCS<br />

eine Erstausstattung für Mitglieder-Spaces,<br />

Verkostung für die Coworker und Cashback zur<br />

Verfügung.<br />

www.fritz-kola.de<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

40


WERBEPARTNER<br />

Girsberger Office Seating<br />

Girsberger <strong>Coworking</strong> Seating. Arbeiten, konferieren,<br />

entspannen – dafür entwickelt und fertigt<br />

Girsberger neuartige Sitzlösungen wie Drehstühle<br />

oder Konferenz- und Loungemöbel mit hohem<br />

Anspruch an Form und Funktion, an hochwertige<br />

Materialien, an Langlebigkeit und Qualität – perfekt<br />

für den kollaborativen und dauerhaften Einsatz im<br />

<strong>Coworking</strong> Space.<br />

www.girsberger.de<br />

ImmobilienScout24<br />

ImmobilienScout24. Immobilien, Wohnungen,<br />

Häuser und Gewerbe. Für <strong>Coworking</strong> Spaces stellt<br />

ImmoScout24 exklusiv in Kooperation mit dem<br />

BVCS spezielle Angebote für Mitglieder-Spaces<br />

zur Verfügung.<br />

www.immobilienscout24.de<br />

OchaOcha<br />

OchaOcha ist mit keinem geringeren Ziel gestartet<br />

als die Getränkebranche durchdringend<br />

positiv zu verbessern. Mehr natürlicher und echter<br />

Geschmack, kein Zucker und das Ziel, das nachhaltigste<br />

Getränk und Tee-Unternehmen Deutschlands<br />

zu werden. OchaOcha steht für einen klaren<br />

Markenwert: Immer zucker- und süßungsfrei. Die<br />

Getränkebranche ist durchweg überzuckert und<br />

es fehlen gesunde und leckere, sowie gleichzeitig<br />

natürliche Alternativen. OchaOcha schließt dieses<br />

Loch mit hochwertigen Teegetränken in Bio-Qualität<br />

und veganer Herstellung.<br />

www.ocha-ocha.de<br />

41


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

REFORUM<br />

reforum<br />

Der <strong>Coworking</strong>-Bereich im reforum ist<br />

weit mehr als ein großer, temporärer<br />

Arbeitsplatz. Er ist die Keimzelle für Ideen<br />

und Experimente, für Kollaboration, Vernetzung,<br />

Lernen und Austausch. Neben<br />

dem Open Space-Arbeitsbereich, Work<br />

Boxen und vier kurzfristig buchbaren<br />

Meetingräumen bieten die Akteure im<br />

reforum ganz nach den Bedürfnissen der<br />

Nutzer zahlreiche Services.<br />

Wer über längere Zeit im reforum arbeiten<br />

möchte, kann einen Arbeitsplatz oder<br />

einen Meetingraum auch dauerhaft oder<br />

in einem definierten Turnus reservieren,<br />

alle Sozialräume, Küche und Co. nutzen –<br />

bis hin zum Mietfahrzeug.<br />

Als Händler und Dienstleister und im<br />

klassischen Sinne „Büroausstatter” kennt<br />

der Unternehmer Friedrich Resin die<br />

Wünsche und Bedarfe für die künftige<br />

Form des Miteinanders, der Sharing-<br />

Community sowie der neuen und zeitgemäßen<br />

Kombination aus Arbeits- und<br />

Privatleben. 2017, bei der Revitalisierung<br />

und einem Ergänzungs-Neubau des<br />

Firmenstandortes, wurde dieses Wissen<br />

und Knowhow berücksichtigt und gemeinsam<br />

mit den Partnern entsprechend<br />

die Location gestaltet. Bis heute befinden<br />

sich Teilbereiche in einem offenen Prozess<br />

der Entwicklung, Veränderung und<br />

Optimierung – viele weitere Ideen und<br />

Impulse stehen vor der Umsetzung.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

42


PORTRAIT<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE 975 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 6<br />

ERÖFFNUNG 2018<br />

REFORUM<br />

AM DREISPITZ 6<br />

79589 BINZEN<br />

WWW.REFORUM.DE<br />

200 M 2 FREIFLÄCHE DESK<br />

400 M 2 MEETINGRÄUME<br />

Neben den Coworkern beleben Gäste des<br />

Tagescafés EMMA, die Eventagentur mit<br />

Tagungs- und Konferenz-Performance<br />

madebyhand, der Büroausstatter Einrichtungskultur<br />

mit Showroom und der<br />

Firmensitz der resin GmbH & Co. KG,<br />

unteranderem mit einem Bürobedarfsshop<br />

office2go, die Location. Fünf klassische<br />

Mieteinheiten wurden darüber hinaus<br />

noch an vier weitere Unternehmen<br />

vergeben. Insgesamt agieren im reforum<br />

täglich etwa 120 Personen in einem kreativen,<br />

kommunikativen und inspirierenden<br />

Miteinander, beleben gemeinsam<br />

einen Arbeitsort, der sich durch ein nachhaltiges<br />

und ressourcenschonendes Umfeld<br />

auszeichnet.<br />

<strong>Das</strong> retreat ergänzt das reforum, denn ein<br />

lebendiger und pulsierender Ort braucht<br />

Rückzugsräume zur zeitweiligen Entschleunigung.<br />

Im retreat stehen zahlreiche<br />

Angebote zur Verfügung, um Körper<br />

und Geist zeitweilig zur Ruhe kommen zu<br />

lassen. Mit retreat schließt sich der Kreis:<br />

Arbeits- und Lebenswelt gehen ineinander<br />

über, ergänzen sich und bringen Potenziale<br />

optimal zur Geltung, Menschen<br />

ins Haus und Kinderlachen in die Herzen.<br />

To share – so oft es geht – um die genutzten<br />

Ressourcen und bebauten Flächen<br />

optimal auszulasten.<br />

43


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Interview mit Katja Köppen<br />

Wie würdest Du Euren <strong>Coworking</strong><br />

Space beschreiben?<br />

Ein toller, lebendiger Arbeitsort, mit interessanten<br />

Menschen und Kontakten aus<br />

unterschiedlichsten Ländern, Tätigkeitsfeldern<br />

und Lebenssituationen.<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

In einem Gewerbegebiet im eher ländlichen<br />

Raum mit besten Verkehrsanbindungen<br />

in der Nord-/Südachse zwischen<br />

der Schweiz und dem südbadischen<br />

Württemberg. Im Dreiländereck D/CH/F.<br />

Mit besten internationalen Anschlüssen<br />

an den Flughafen Basel-Mulhouse und<br />

der ICE-Rheinschiene.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Aus eben diesen Möglichkeiten der Vielfalt<br />

im Dreiländereck. Von den regional lebenden<br />

Mitarbeitern eines Konzerns aus<br />

Berlin, Zürich oder Freiburg über Uni-Professoren,<br />

Unternehmensgründer, Freiberufler<br />

bis hin zu Praktikanten der Mieter<br />

aus aller Welt von Amerika bis Australien<br />

ist alles dabei.<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Nein, auch hier haben wir eine bunte<br />

Mischung.<br />

Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.<br />

pro Monat?<br />

Flex ist bei uns halbtags 15 € zzgl. MwSt.<br />

und ganztags 24 € zzgl. MwSt.<br />

Und was kostet ein fester Schreibtisch<br />

(Fix Desk) pro Monat?<br />

Fix ist bei uns (pauschal für den ganzen<br />

Monat) 24/7 – 200 € zzgl. MwSt.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Ein ergonomischer Bürostuhl, freier<br />

WLAN-/Internet-Zugang, LED-Screen bei<br />

Bedarf, Flip-Charts, Metaboards, Print-<br />

Pauschale und Parkplatz. Auf Wunsch:<br />

Catering by EMMA, Office-Assistence-<br />

Offers. Der Arbeitsplatz steht Montag bis<br />

Donnerstag von acht bis 19 Uhr, freitags<br />

von acht bis 18 Uhr zur Verfügung. Bei<br />

regelmäßiger Nutzung (Büroarbeitsplatz<br />

Fix) ganztags. Außerdem bieten wir Car-<br />

Sharing, Scan- und Dienstleistungsservices,<br />

Stauraum, Postadresse, Telefonservice<br />

und einige weitere Services an.<br />

44


PORTRAIT<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Alles genannte mit bestem Catering in<br />

der modernen und lebendigen Tagesbar<br />

EMMA, geführt von einem jungen,<br />

engagierten Team und ein Treffpunkt<br />

im allerbesten Sinne. Ob zum Frühstück,<br />

zum Lunch mit Familie oder Geschäftspartnern<br />

oder auch einfach nur auf einen<br />

guten Kaffee oder Aperitif. Im retreat<br />

bieten verschiedene Anbieter von Yoga<br />

über Rückenschule bis Massage vieles<br />

für Body und Mind. <strong>Das</strong> retreat ist ein<br />

mit natürlichen Materialien ausgestatteter<br />

Rückzugsraum, der auf 50 m 2 Fläche<br />

multifunktional für Bodenübungen,<br />

Stuhlkreise usw. genutzt werden kann.<br />

Yogamatten, Sitzkissen, Hocker, Ballsitzkissen:<br />

alles für alle vorhanden. Auch<br />

hier wird übrigens durch einen eigenen<br />

Reinigungsservice täglich alles optimal<br />

gepflegt.<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Einerseits bieten wir durch <strong>Coworking</strong><br />

natürlich die gemeinsame Nutzung sehr<br />

vieler Ressourcen im Haus bis hin zu Car-<br />

Sharing. Wir beziehen unsere Energie<br />

aus Wasserkraft und PV-Anlage auf dem<br />

Gebäude, haben ein E-Bike-Center (als<br />

Mieter im Hause mit Miet-Bikes), achten<br />

streng auf Mülltrennung (was im Alltag<br />

nicht immer einfach ist), und haben LED-<br />

Beleuchtung. Außerdem befinden wir<br />

uns im Arbeitsprozess für ein Umwelt-Audit.<br />

Bilder: Markus Ruf und Katja Köppel, resin Leasing GmbH + Co. KG<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Sehr lange. Es gibt Pausen durch Urlaub,<br />

Auslandsaufenthalte, analoge Lehrveranstaltungen<br />

an der Uni, Betreuung von<br />

Familienangehörigen – aber das ist in<br />

der Regel nur eine temporäre Unterbrechung.<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong> Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Wir planen aktuell die Erweiterung um<br />

sechs weitere Plätze und drei neue Räume.<br />

Die Betriebsform steht im Dialog –<br />

auch hier sind neue Ideen angedacht.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Den gibt’s, um den Puls im Takt zu halten.<br />

Entweder bei EMMA im Tagescafé oder<br />

direkt neben dem <strong>Coworking</strong> am Meetingpoint.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das Du uns<br />

über Euren <strong>Coworking</strong> Space erzählen<br />

möchtest?<br />

Der Mix aus <strong>Coworking</strong>, vermieteten<br />

Räumen, Fachhandel, Event-Location und<br />

bester regionaler Gastronomie schafft<br />

eine ungewöhnliche und lebendige<br />

Atmosphäre mit großer Inspirationskraft.<br />

45


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

GESUNDHEI<br />

am Arbeitsplatz<br />

Prof. Dr. Axel Minten Jana Kanzler-Görts<br />

Gesundheit und Ergonomie am Arbeitsplatz sind<br />

mit das Wichtigste im Job. Da sind sich Jana und<br />

Axel einig. Beide sind Experten für das Thema<br />

und tauschen sich heute dazu aus. Axel Minten,<br />

Vizepräsident des BVCS, ist Experte und Dozent<br />

der Themenbereiche <strong>Coworking</strong> und New Work.<br />

Jana Kanzler-Görts ist Key-Account-Managerin bei<br />

Fellowes, seit Kurzem Kooperationspartner des<br />

BVCS. <strong>Das</strong> Unternehmen stattet bereits seit über<br />

100 Jahren in vierter Generation Büros aus – mit<br />

Lösungen, die die Gesundheit, das Wohlbefinden<br />

und die Produktivität der Mitarbeiter fördern. Dazu<br />

zählen inzwischen über 1000 Produkte, wie zum<br />

Beispiel Sitz-Steh-Lösungen. „Die entwickeln wir<br />

stetig weiter. Da sehe ich auch weiterhin noch großes<br />

Potenzial“, erklärt Jana.<br />

Sitzen ist Gift (?)<br />

<strong>Das</strong> Thema Sitz-Steh-Lösungen bringt auch direkt<br />

das erste Gesprächsthema mit sich. „Sitzen ist Gift“<br />

heißt es im Volksmund. Doch woran liegt das überhaupt?<br />

„Menschen sind einfach nicht zum Sitzen<br />

gemacht“, erklärt Jana. „Aber heutzutage verbringt<br />

man den größten Teil des Tages im Sitzen. Am<br />

Frühstückstisch, im Auto, im Büro und abends auf<br />

der Couch. <strong>Das</strong> fängt schon im Kindergarten und<br />

in der Grundschule an. Wir vermeiden die Bewegung<br />

und das ist ungesund. Man sollte sich bewegen,<br />

Sitzpositionen wechseln und aktiv nach Bewegungsmöglichkeiten<br />

suchen.“ 60 % der Arbeitszeit<br />

im Sitzen zu verbringen, 30 % im Stehen und 10 %<br />

in Bewegung: <strong>Das</strong> ist die Aufteilung, die von den<br />

Experten von Fellowes empfohlen wird.<br />

„Ich glaube, dass es nicht das Sitzen an sich ist,<br />

sondern die Dauer und auch die Art, in der wir es<br />

tun“, so Axel. Durch falsches Sitzen entstehen viele<br />

Fehlhaltungen. Wichtig ist zum richtigen Sitzen<br />

nicht nur ein ergonomischer Stuhl, sondern auch<br />

der passende Tisch. „<strong>Das</strong> ist auch ein Problem“, bemerkt<br />

Axel. „Vor allem in der Pandemie sind viele<br />

Leute im Homeoffice. Die sitzen dann im Wohnzimmer<br />

am Esstisch und arbeiten. Der ist schick<br />

designt und war teuer. Um den ganzen Tag daran<br />

zu sitzen und zu arbeiten, ist er aber nicht geeignet.<br />

Die richtige Ausstattung spielt da eine große<br />

Rolle.“<br />

Ein weiteres großes Problem: der Arbeitsweg. „Wir<br />

dürfen nicht vergessen, dass viele Menschen schon<br />

stundenlang sitzen, um überhaupt zur Arbeit und<br />

zurück zu kommen“, unterstreicht Axel. „In Zügen,<br />

in Autos, in Bussen. Da hat sich inzwischen aber<br />

schon viel getan. Dezentrale Arbeitsplätze, <strong>Coworking</strong><br />

Spaces, dritte Orte, geben die Möglichkeit, mit<br />

dem Fahrrad oder zu Fuß zu kommen oder eben<br />

nur eine kurze Strecke mit dem Auto zu fahren.<br />

<strong>Das</strong> ist fantastisch für die Gesundheit!“<br />

Neue Gewohnheiten – positive und negative<br />

Doch wie haben sich die Angewohnheiten in den<br />

letzten Jahren sonst noch geändert? „Mit Sicherheit<br />

haben wir uns viele negative Sachen angewöhnt:<br />

Gehetztes Essen, keine richtige Pause,<br />

Essen am Arbeitsplatz. <strong>Das</strong> halte ich nicht für<br />

richtig“, bemerkt Axel. Er möchte in Hinblick auf<br />

diese Frage aber vor allem die positiven Aspekte<br />

ins Auge fassen. „Vor 30 Jahren hätte auch niemand<br />

an höhenverstellbare Schreibtische gedacht,<br />

inzwischen gibt es die fast überall. Sogar Meetings<br />

im Gehen sind keine Seltenheit mehr. Ich glaube,<br />

unser Verhalten hat sich schon in Richtung Gesundheit<br />

entwickelt. Meine tiefe Überzeugung ist<br />

aber, dass die Folgen von Stress vergessen werden.<br />

Unter Stresshormonausschüttung vergessen die<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

46


PORTRAIT<br />

T<br />

Bilder: Fellowes®<br />

Leute, die Sitzposition zu wechseln oder mal aufzustehen.<br />

Wir haben viel getan für die körperliche<br />

Gesundheit, aber wenig für die psychische. Daher<br />

ist Remote Work – arbeite, wo du willst – auch so<br />

ein Herzensthema von mir. Arbeite, wo du willst<br />

und wann du willst. <strong>Das</strong> baut Stress ab.“<br />

Auch Jana findet, dass sich besonders in den<br />

letzten Jahren das Bewusstsein für die Themen<br />

Gesundheit, Ernährung und Produktivität bei der<br />

Arbeit zugenommen haben. „Als die Pandemie<br />

kam, fiel aber schnell auf: <strong>Das</strong> Homeoffice ist eben<br />

nicht so gut ausgestattet wie das Büro. Da kam<br />

die Frage auf, wie man das Ganze nun optimieren<br />

kann. In Hinblick auf Remote Working hat uns das<br />

sehr weitergebracht.“<br />

Ergonomische Büroausstattung<br />

Aber worauf achten die Menschen inzwischen am<br />

meisten und worauf müssen dadurch Büroausstatter<br />

besonders Acht geben? „Ich glaube, dass<br />

immer mehr flexible Lösungen gefragt sind, die zu<br />

den Bedürfnissen der Mitarbeiter passen“, meint<br />

Jana. „Höhenverstellbare Monitore sowie Tische<br />

und ergonomische Stühle sollten die Grundausstattung<br />

sein. Wir wissen aber, dass das nicht so<br />

ist in vielen Unternehmen. Darüber hinaus sollte<br />

man auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter<br />

eingehen. Fußstützen für kleine Personen,<br />

Dokumentenhalter gegen Nackenschmerzen, gute<br />

Mäuse und Tastaturen. Es gibt diverseste ergonomische<br />

Lösungen, um auf die Bedürfnisse der<br />

Mitarbeiter einzugehen.<br />

47


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Jedes Unternehmen und jeder <strong>Coworking</strong> Space<br />

sollte meiner Meinung nach eine Sammelstelle mit<br />

ergonomischen Produkten haben, die man dann<br />

an die Leute, die vor Ort arbeiten, vergeben kann.<br />

„Damit ist beim Mikrokosmos Schreibtisch eigentlich<br />

alles gesagt“, stimmt Axel zu. „Gerade bei <strong>Coworking</strong><br />

Spaces halte ich dann noch die Gesundheitsförderlichkeit<br />

des Angebots für sehr wichtig.<br />

Da halte ich mich an die 4 C’s des <strong>Coworking</strong>s.<br />

Coworker müssen die Möglichkeit haben, sich<br />

mal zurückzuziehen und eine Tür zuzumachen.<br />

Also Concentration. Dann gibt es Communication<br />

und Collaboration. Mit Stehtischen, mit flexiblen<br />

Büromöbellösungen. <strong>Das</strong> sehe ich auch räumlich<br />

getrennt, dann haben wir auch die Bewegung<br />

im Space. Dann der Bereich Chillout. In manchen<br />

Spaces gibt es Sportangebote, einen kleinen Trainingsraum<br />

oder Yoga-Räume. Nach oben ist da<br />

natürlich alles offen. Was wir aber brauchen, sind<br />

gesunde Pausenangebote. Ob das jetzt in der Mensa<br />

im Großunternehmen ist oder die Versorgung<br />

rund um den <strong>Coworking</strong> Space.“<br />

„Insgesamt ist es wichtig, den Arbeitgebern bewusst<br />

zu machen, wie wichtig das Thema ist, um<br />

überhaupt etwas zu bewegen“, findet Jana. Sie<br />

ist allerdings der Meinung, dass es nicht Sinn und<br />

Zweck der Sache sein kann, Homeoffice-Plätze<br />

halbherzig auszustatten. „Dann sollte man eher<br />

das Angebot von <strong>Coworking</strong> Spaces nutzen. Die<br />

sind hervorragend ausgestattet und da hat man<br />

Networking und einen optimalen Arbeitsbereich.<br />

Also sollte man den Mitarbeitern lieber die Möglichkeit<br />

geben, dort zu arbeiten als in einem semigut<br />

ausgestatteten Homeoffice.“<br />

„Allerdings sollte man keines dieser ergonomischen<br />

Angebote als Pflicht sehen, nur noch am<br />

Schreibtisch zu sitzen“, wirft Axel ein. „Arbeitgeber<br />

müssen aushalten können, dass die Ausstattung<br />

zeitweise auch ungenutzt bleibt, weil der Mitarbeiter<br />

vielleicht gerade draußen auf der grünen Wiese<br />

liegt und kreativ ist. <strong>Das</strong> heißt aber nicht, dass man<br />

an diesen Angeboten sparen sollte.<br />

Ganz im Gegenteil, das wäre genau der falsche<br />

Weg. Ein anderes Mindset und bessere Produkte:<br />

<strong>Das</strong> muss Hand in Hand gehen.“<br />

Work-Life-Flow durch Selbstorganisation<br />

Doch wie sollte so ein Mindset aussehen? Fellowes<br />

hat bereits viele Studien zu solchen Themen realisiert,<br />

erzählt Jana. „Die Wissensvermittlung ist uns<br />

sehr wichtig. Wir bieten unseren Händlern zahlreiche<br />

Workshops an, in denen wir ihnen zeigen,<br />

warum wir welche Produktlösungen überhaupt<br />

anbieten.“ Die Vermittlung der Individualität ist ihr<br />

dabei besonders wichtig. „Für manche ist die Möglichkeit,<br />

im Homeoffice zu jeder Uhrzeit arbeiten zu<br />

können, perfekt. Aber das ist nicht für jeden was.“<br />

<strong>Das</strong> Stichwort lautet hier Mental Health. Manchen<br />

Menschen fehlt die Trennlinie zwischen Arbeit und<br />

Privatleben.<br />

Struktur ist das A und O<br />

Einer der wichtigsten Aspekte beim hybriden<br />

Arbeiten ist daher die Selbstorganisation. Aber was<br />

braucht es, um sich selbst zu organisieren und seine<br />

Arbeit strukturieren zu können, ohne entweder<br />

zu viel oder zu unproduktiv zu arbeiten? „Der Kern<br />

ist es, dem Tag eine Struktur zu geben“, sagt Axel.<br />

„<strong>Das</strong> klingt simpel, ist es aber nicht.“ Die Kombination<br />

aus Homeoffice und Pandemie hat die Tagesstruktur<br />

vieler Menschen zerstört, erklärt er. „In den<br />

Kalendern ist auf einmal die Pause verschwunden,<br />

weil die Leute sagen, im Homeoffice wären sie in<br />

einer permanenten Pause. Aber das stimmt nicht.<br />

Man muss sich überlegen, wann man aufsteht,<br />

wann man kocht. So, dass man einen geplanten<br />

Tagesablauf hat.“ Doch Pausen werden nicht nur<br />

teilweise ausgelassen, sondern auch falsch gemacht.<br />

„Der müdeste Punkt ist der Nachmittag“, so<br />

Axel. „Klassischerweise machen wir um zwölf Uhr<br />

Mittagspause, aber das passt nicht zu unserer inneren<br />

Uhr. Viele sind nicht vor zehn Uhr produktiv.<br />

Warum sollen diese Leute um acht anfangen und<br />

um zwölf Pause machen?“ Auch hier sieht er große<br />

Chancen, durch Remote Work das Wohlbefinden<br />

und zu verbessern und klassische Pausenzeiten<br />

abzuschaffen.<br />

Tagesstruktur bedeutet aber auch Abgrenzung.<br />

Die Möglichkeit, eine Tür zum Büro schließen zu<br />

können (oder wenigstens einen Vorhang), gehört<br />

genauso dazu wie nicht im Bett zu arbeiten. „Es<br />

gibt viele kleine psychologische Tricks, die dabei<br />

helfen, Struktur in den Tag zu bringen und abends<br />

auch wirklich Feierabend zu machen“, erklärt Axel,<br />

der auch Coachings zu dem Thema gibt. „Da können<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces natürlich super weiterhelfen.<br />

Wenn ich zu Hause nicht die Möglichkeit habe,<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

48


PORTRAIT<br />

ein eigenes Büro einzurichten oder merke, dass ich<br />

immer wieder auf der Couch lande mit Netflix im<br />

Hintergrund, dann kann so ein Ort mir helfen, die<br />

Struktur wieder in meinen Alltag zu bringen und<br />

sie zu halten.“<br />

Jana arbeitet schon lange hauptsächlich remote.<br />

„Ich arbeite viel mit To-Do Listen“, sagt sie. „Calls<br />

organisiere ich meist bis maximal 14 Uhr, damit ich<br />

nachmittags andere Dinge abarbeiten kann, ohne<br />

unterbrochen zu werden. Ohne einen roten Faden<br />

wird es schwierig, langfristig produktiv zu sein.“<br />

Wichtig für <strong>Coworking</strong> Spaces: Flexible Angebote<br />

Aber wie flexibel sollten Angebote von <strong>Coworking</strong><br />

Spaces sein, um all diesen Punkten gerecht zu<br />

werden? „So flexibel wie möglich“, sind sich Axel<br />

und Jana einig. Dazu gehört neben verschiedenen<br />

Buchungstarifen auch das Angebot von Rückzugsmöglichkeiten<br />

zum konzentrierten Arbeiten und<br />

Telefonieren. Gleichzeitig braucht es gut ausgestattete<br />

Küchen und Pausenmöglichkeiten. „Damit<br />

meine ich keine Kochplatten und einen Ofen, aber<br />

es sollte möglich sein, eine gesunde und schöne<br />

Pause einzulegen“, betont Axel.<br />

Nach oben hin sind die Möglichkeiten der Angebote<br />

selbstverständlich offen. „Die Basis ist aber – und<br />

das wird sicher auch nach den pandemischen Zeiten<br />

wiederkommen –, dass wir viel mit Kooperationspartnern<br />

arbeiten“, sagt Axel. Dabei stellt er sich<br />

zum Beispiel Kurse zu gesundem Essen, Sitzschulungen<br />

und Yoga- oder Physiotherapiestunden vor.<br />

„Für mich ist das Thema <strong>Coworking</strong> immer im<br />

gleichen Atemzug mit Networking-Angeboten<br />

zu erwähnen“, so Jana. „Egal, wie ein <strong>Coworking</strong><br />

Space aufgebaut ist, man hat immer die Möglichkeit,<br />

zusammenzukommen und der Community<br />

beizuwohnen – sowohl während der Arbeit als<br />

auch danach. Ich finde, das muss und sollte man<br />

nutzen. <strong>Das</strong> ist meiner Meinung nach der größte<br />

Pluspunkt daran, in einem <strong>Coworking</strong> Space zu<br />

arbeiten.“ Auch sie selbst arbeitet immer wieder in<br />

verschiedenen Spaces, trotz dass sie zu Hause ein<br />

perfekt ausgestattetes Homeoffice hat. „Jeder <strong>Coworking</strong><br />

Space hat eigene Ideen und ist irgendwie<br />

anders. Vieles konnte man sich vorher gar nicht<br />

vorstellen. Ich bin jedes Mal wieder begeistert“,<br />

schwärmt sie.<br />

» Der Kern ist<br />

es, dem Tag eine<br />

Struktur zu<br />

geben.<br />

«<br />

<strong>Das</strong> Wichtigste<br />

Aber was ist das Wichtigste, um gesund zu arbeiten?<br />

„Ich denke, es ist das Gesamtpaket“, meint<br />

Jana. „Erkennen, dass viele Dinge eine große Rolle<br />

spielen, um einen Mehrwert am Arbeitsplatz schaffen<br />

zu können.“ Doch um das zu erkennen, findet<br />

sie vor allem Aufklärung wichtig. „Um zu reflektieren,<br />

was man braucht, sind das Wissen und die<br />

Erkenntnis darüber unabdingbar.“<br />

„Da kann ich nur zustimmen“, meint Axel.<br />

Eine Sache ist ihm aber besonders wichtig: Ehrlichkeit.<br />

„Wir haben uns die Ehrlichkeit zu sehr<br />

abgewöhnt. Wir müssen merken, was uns guttut<br />

und was wir uns wünschen. Uns ist die Ehrlichkeit<br />

verlorengegangen, weil wir den Fokus zu sehr auf<br />

Produktivität und Umsatz legen. Viele Menschen<br />

sprechen Belastungen und Wünsche nicht mehr<br />

aus. Unter anderem aus Angst, dass diese bei anderen<br />

komisch ankommt. Diese Gedanken müssen<br />

wir loswerden.“ Sowohl Jana als auch Axel finden:<br />

Alles ist erlaubt, solange man sich dadurch bei der<br />

Arbeit wohlfühlt. Als neuester Kooperationspartner<br />

bietet Fellowes den Mitgliedern des BVCS verschiedene<br />

Angebote rund um das Thema Gesundheit<br />

und Ergonomie am Arbeitsplatz.<br />

49


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Business Offices<br />

Im Sommer 2019 stolperten die beiden<br />

heutigen Inhaber Alex und Antje mehr<br />

oder weniger zufällig über die perfekten<br />

Büroräume. Sie stellten sich die Frage,<br />

was sie tun könnten, um möglichst vielen<br />

Menschen diese Arbeitsräume zugänglich<br />

zu machen. „Arbeiten mit Lebensqualität“<br />

und schlicht „besser arbeiten“<br />

fiel Alex dazu ein. So entstand die Idee,<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces zu eröffnen für Menschen,<br />

die auch beim Arbeiten Wert auf<br />

eine exklusive Umgebung legen.<br />

Antje und Alex sind seit vielen Jahren befreundet<br />

und hatten beruflich zu unterschiedlichen<br />

Themen schon gemeinsame<br />

Projekte. Alex ist Geschäftsführer eines<br />

mittelständischen IT-Unternehmens, Antje<br />

ist selbständig als Trainerin und Coach.<br />

Heute wissen sie: ein besseres Arbeitsteam,<br />

das sich so perfekt ergänzt wie die<br />

beiden, ist nur schwer zu finden…<br />

Interview mit<br />

Antje Klimek &<br />

Alexander Weber<br />

BUSINESS OFFICES<br />

Wie würdet Ihr Euren <strong>Coworking</strong> Space<br />

beschreiben?<br />

Kurz: exklusive Räume für exklusive Coworker.<br />

Unsere Räume sind darauf ausgerichtet,<br />

dass sich langfristig Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer wohlfühlen, die<br />

Wert auf ein vorzeigbares Umfeld legen.<br />

Eichenholzparkett mit Fußbodenhei-<br />

zung, bodentiefe Fenster mit Parkblick,<br />

Glaswände zwischen den Büroräumen,<br />

dezente Aktenschränke, Loungebereich<br />

mit Design-Ledersesseln, Konferenzraum<br />

mit neuester Kommunikationstechnik<br />

(für Videokonferenzen weltweit), natürlich<br />

vollklimatisiert – und unser persönliches<br />

Highlight: eine wunderbare Dachterrasse<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

50


PORTRAIT<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE 450 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 40<br />

ERÖFFNUNG 2<strong>02</strong>0<br />

BUSINESS OFFICES<br />

MOSTSTRASSE 33<br />

90762 FÜRTH<br />

WWW.BUSINESS-OFFICES.DE<br />

über den Dächern Fürths, mit Bäumen<br />

bepflanzt.<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

Ihr findet uns in Bestlage Fürths, direkt<br />

am Dr. Konrad Adenauer Park im Zentrum<br />

der Stadt. Daneben findet Ihr alle Arten<br />

von Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Der Hauptbahnhof ist<br />

fünf Gehminuten entfernt, Parkhäuser<br />

gibt es gleich um‘s Eck und Parkplätze<br />

direkt im Innenhof sind auch mietbar.<br />

51


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Bilder: Business Offices<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Die Tendenz sind eher gesetztere Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer, die<br />

nicht permanent, aber immer wieder<br />

Kundenbesuch haben. Menschen, die<br />

bleiben wollen, wo sie sich richtig und<br />

wohl fühlen.<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Gar nicht. Gut gemischt. <strong>Das</strong> macht den<br />

Austausch so vielseitig.<br />

Was kostet ein Tisch bei Euch?<br />

Wir haben Fix Desks (Exclusive Desks)<br />

ab 470 € monatlich oder ganze Büros<br />

ab 870 € pro Monat.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Büromöbel, High-Speed-Internet, eine<br />

bestimmte Anzahl von Ausdrucken<br />

am Farbdrucker, zwei Stunden Konferenzraum<br />

pro Monat (weitere Stunden<br />

zubuchbar), Reinigungsservice, Küchennutzung<br />

(selbstverständlich) und<br />

Wassersprudler – und das entspannte<br />

Sommer-Arbeiten auf der Dachterrasse.<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Wir haben zum Beispiel Kooperationen<br />

mit einem Fitnessstudio und einer zusätzlichen<br />

Seminarlocation. Außerdem<br />

regen wir dazu an, dass unsere Coworker<br />

aus deren Business Vorträge, Workshops<br />

etc. anbieten für Externe, aber auch für<br />

die anderen Coworker-Kollegen. Wir haben<br />

Lust auf ein buntes Programm mit<br />

vielen Ideen!<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

52


PORTRAIT<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Ökologische Gedanken flüstern bei allem<br />

leise mit, stehen aber nicht im Vordergrund.<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong>-Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Wir konzentrieren uns erst einmal voll auf<br />

unser Motto „Arbeiten mit Lebensqualität“,<br />

das wir in 360° anbieten wollen.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das Ihr uns<br />

über Euren <strong>Coworking</strong>-Space erzählen<br />

möchtet?<br />

Als ich, Antje, mich vor 14 Jahren als Trainerin<br />

und Coach selbständig machte und<br />

auch die darauffolgenden Jahre, hätte ich<br />

mir genau so einen Arbeitsort gewünscht<br />

– ein Ort, der meinen Designvorstellungen<br />

Genüge tut und mich dadurch inspiriert<br />

– und auch bezahlbar ist. Dazu einen<br />

Austausch mit anderen ermöglicht, dem<br />

ich aber nicht zwingend permanent ausgesetzt<br />

bin... <strong>Das</strong> wäre traumhaft gewesen.<br />

Und jetzt bieten wir es für andere an!<br />

Und was sagst du, Alex? „Best place to<br />

work!“<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Da gibt es zwei Möglichkeiten, die gute<br />

alte Strichliste für die Coworker, die nicht<br />

jeden Tag im Büro sind oder eine Coffee-<br />

Flat, die auch Kundenbesuche mit einbezieht.<br />

53


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Symbiose aus Wohnen und Arbeiten<br />

GESOBAU goes<br />

<strong>Coworking</strong><br />

Jonas Eicher<br />

Projektleiter GESOWORX<br />

Mit rund 46.000 eigenen Wohnungen ist die<br />

GESOBAU der größte städtische Vermieter im<br />

Berliner Norden: Über 100.000 Menschen wohnen<br />

und leben in unseren Quartieren. Unsere wichtigste<br />

Aufgabe ist es, in der wachsenden Hauptstadt<br />

auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen.<br />

<strong>Das</strong> heißt, dass wir konsequent Angebote<br />

für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen<br />

entwickeln müssen – und Lebensräume schaffen,<br />

nicht nur Wohnorte.<br />

Wir planen und entscheiden dabei im Wissen um<br />

aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, wie zum<br />

Beispiel die sich wandelnde Arbeitswelt. Daher war<br />

uns auch nicht erst mit Beginn der Pandemie klar,<br />

dass das Zuhause unserer Mietenden nicht mehr<br />

ausschließlich der Rückzugsort für das Private ist.<br />

Bereits seit ein paar Jahren tragen wir dieser Entwicklung<br />

auch baulich Rechnung: Unsere Urban<br />

Living Neubauten sind Mehrfamilienhäuser, die die<br />

berufliche und private Entfaltung innerhalb einer<br />

Gemeinschaft ermöglichen. Neben den Vorteilen,<br />

die das Arbeiten im Homeoffice mit sich bringt,<br />

haben wir sehr schnell erkannt, dass nicht jeder<br />

problemlos zu Hause arbeiten kann. Zusätzlich zur<br />

oft fehlenden technischen Ausstattung mangelt<br />

es schlicht an einer wichtigen Ressource: dem<br />

nötigen Platz.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

54


VOM FACH<br />

<strong>Coworking</strong> bei der GESOBAU<br />

Mit unserem <strong>Coworking</strong>-Projekt GESOWORX treffen<br />

wir den Nerv der Zeit: Wir haben für die neue<br />

Realität, die wir selbst täglich leben, eine bauliche<br />

Symbiose aus Wohnen und Arbeiten geschaffen.<br />

Voll ausgestattete Arbeitsplätze in modernem<br />

Ambiente, zeitlich flexibel mietbar und direkt in<br />

unsere Neubauprojekte integriert. So wohnortnah,<br />

dass unsere Mietenden sie bequem zu Fuß erreichen<br />

oder gar nur die Etage im Gebäude wechseln<br />

müssen.<br />

Der Mehrwert, den <strong>Coworking</strong> nicht nur unseren<br />

Mietenden bietet, geht über das Vorhandensein<br />

eines ergonomischen Arbeitsplatzes hinaus. Der<br />

soziale und gesellschaftliche Aspekt ist dabei für<br />

uns etwas ganz Elementares. Ein Ort, an dem ich<br />

arbeiten und netzwerken kann, anderen Menschen<br />

auf Augenhöhe begegne, man voneinander lernen<br />

kann und sich willkommen fühlt, hat Potenzial:<br />

Der soziale Nutzen in Kombination mit einem<br />

wirtschaftlichen Betrieb der Flächen ist für uns als<br />

kommunale Wohnungsbaugesellschaft eine große<br />

Chance.<br />

Als städtisches Wohnungsbauunternehmen ist<br />

die GESOBAU in der Pflicht, nachhaltig zu handeln<br />

und an der verantwortungsvollen Gestaltung der<br />

Zukunft unserer Stadt mitzuwirken. So leistet unser<br />

Innovationsprojekt GESOWORX neben dem direkten<br />

Mehrwert für unsere Mietenden einen Beitrag<br />

zu weiteren wichtigen Themenfeldern, denen wir<br />

unternehmensstrategisch verpflichtet sind. Dazu<br />

gehört unter anderem eine CO2-reduzierte und<br />

autoarme Mobilität, ein für Unternehmen attraktives<br />

Berlin und eine soziale Stärkung und Vernetzung<br />

unserer Nachbarschaften.<br />

Stark mit einem starken Partner<br />

Für die Umsetzung unserer Vision haben wir mit<br />

der cowork AG einen professionellen Partner mit<br />

der nötigen Expertise gefunden. Seit einem Jahr<br />

arbeiten die GESOBAU und die cowork AG nun intensiv,<br />

kollaborativ und interdisziplinär zusammen<br />

– mit viel Einsatz, Engagement und Freude. Unser<br />

erster GESOWORX <strong>Coworking</strong> Space entsteht in<br />

unserem Urban Living Projekt in der Langhansstraße<br />

in Berlin-Weißensee auf rund 250 m 2 und wird<br />

Ende dieses Jahres eröffnet. Ein weiterer ist im<br />

Zentrum von Pankow im Bau.<br />

Arbeits- und Lebenswelt sind im Wandel. Die<br />

GESOBAU gestaltet diesen Wandel – mit Mut,<br />

Maß, Kreativität und unserem Innovationsprojekt<br />

GESOWORX.<br />

55


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Unternehmens<br />

Unternehmensfläche und <strong>Coworking</strong> kombiniert:<br />

Was im ersten Moment gar nicht so spektakulär klingt, bringt als <strong>Coworking</strong> Space<br />

Konzept durchaus Vorteile mit sich. Und das sowohl für Unternehmen als auch für<br />

Space Betreiber.<br />

<strong>Das</strong>s Unternehmen Flächen in <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

buchen, ist inzwischen keine Seltenheit mehr.<br />

Doch wenn sie direkt als fester (Kooperations-)Partner<br />

eines <strong>Coworking</strong> Space agieren, können sich<br />

durchaus noch weitere Vorteile ergeben. Dieses<br />

Kombinations-Konzept setzen bereits jetzt Anbieter<br />

wie WORQS oder SleevesUp! um – letztere<br />

unter dem Namen Dynamic Workspace Modell.<br />

Dabei mieten Unternehmen einen eigenen Bereich<br />

im <strong>Coworking</strong> Space, von dem sie denken,<br />

dass sie ihn benötigen. Der Rest wird als normale<br />

<strong>Coworking</strong> Fläche betrieben. Für das ansässige<br />

Unternehmen sind dabei flexible Zu- und Abbuchungen<br />

möglich, so dass die Räume ausgeweitet<br />

oder verkleinert werden können, ganz nach aktuellem<br />

Bedarf. Dadurch ist das Konzept perfekt auf<br />

die Anforderungen von Projektteams zugeschnitten<br />

– immerhin erfordern unterschiedliche Projektphasen<br />

auch unterschiedliche Arbeitsweisen und<br />

haben dadurch einen anderen Platzbedarf.<br />

Außerdem sind Meeting- und Besprechungsräume<br />

immer in Reichweite und flexibel buchbar. Gleichzeitig<br />

werden Kosten gespart, da durch die flexible<br />

Buchung der Büro- und Meetingräume und deren<br />

Mitnutzung durch andere Coworker Leerstand vermieden<br />

wird.<br />

Für Unternehmen ist das Konzept durchaus sicherer<br />

als die Anmietung eigener Flächen. Denn vor<br />

allem heute ändern sich die Bedarfe von Unternehmen<br />

oft viel schneller als Mietverträge von<br />

Büroflächen laufen. <strong>Das</strong> sind oft zehn Jahre oder<br />

länger. Viele Unternehmen können in einer Zeit<br />

des schnellen Wandels aber gar nicht mehr voraussehen,<br />

wie die Unternehmensstruktur sich in wenigen<br />

Jahren ändern wird. Man weiß nicht, wie sich<br />

beispielsweise Auftragslage und Mitarbeiterzahl<br />

entwickeln. Dem entstehenden Bedarf kann durch<br />

die dynamische Flächennutzung viel einfacher<br />

nachgekommen werden.<br />

Sowohl für den <strong>Coworking</strong> Space als auch für das<br />

kooperierende Unternehmen ergeben sich bei<br />

diesem Konzept zahlreiche Vorteile. Der <strong>Coworking</strong><br />

Space Betreiber hat von Anfang an das Unternehmen<br />

als festen Mieter, was die Planung der Flächen<br />

an vielen Stellen einfacher macht. Außerdem kann<br />

das ansässige Unternehmen auch Partner für beispielsweise<br />

Veranstaltungen sein. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

profitiert zunächst dadurch, dass es eine feste<br />

eigene Fläche hat (die gegebenenfalls sogar vom<br />

normalen <strong>Coworking</strong> Bereich abgetrennt ist, so<br />

dass es sich anfühlen kann wie eigene Büroräume),<br />

aber trotzdem alle Vorteile von <strong>Coworking</strong> nutzen<br />

kann. Dazu gehören beispielsweise der Service, die<br />

Küche und das Space Management, aber auch die<br />

im Space entstehenden Synergien, der Austausch,<br />

das Netzwerk und die Veranstaltungen, die im<br />

<strong>Coworking</strong> Space stattfinden.<br />

Trotz eigener Fläche ist das Unternehmen aber<br />

nicht von den anderen Coworkern und dem Feeling<br />

eines <strong>Coworking</strong> Space abgegrenzt. Die gemeinsamen<br />

Bereiche wie Küche und Lounge sowie<br />

die Meetingbereiche werden vom Unternehmen<br />

und den übrigen Coworkern gleich genutzt.<br />

Man profitiert also nicht nur von den Räumlichkeiten,<br />

sondern auch von der Community. Und diese<br />

kann wiederum auch vom ansässigen Unternehmen<br />

profitieren. Denn Austausch und Wissenstransfer<br />

funktioniert immer in beide Richtungen.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

56


VOM FACH<br />

fläche<br />

&<br />

Isabel Grevenstein<br />

<strong>Coworking</strong><br />

in Kombination<br />

Bilder: Nina Paas<br />

57


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE 230 M 2<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE 150 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 41 + BÜROS<br />

ERÖFFNUNG 2018<br />

ZWO65 COWORKING TRIER<br />

KLAUS-KORDEL-STRASSE 4, 54296 TRIER<br />

OTTOSTRASSE 14, 54294 TRIER<br />

BOBINETHÖFE 38, 54294 TRIER<br />

WWW.ZWO65.COM<br />

ZWO65<br />

Der <strong>Coworking</strong> Space ZWO65 in Trier<br />

ist auf Initiative einer einzelnen Person<br />

entstanden. Stefan Millen hatte für ein<br />

großes Unternehmen gearbeitet, wo alles<br />

ziemlich traditionell war. So ging er auf<br />

die Suche nach einem dynamischeren<br />

und moderneren Arbeitsumfeld. Der Blick<br />

rüber zu den großen Tech-Firmen in die<br />

USA und in einige <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

zeigte ihm, wonach er suchte: ein modernes<br />

Umfeld, das Produktivität und Zufriedenheit<br />

am Arbeitsplatz fördert. Nachdem<br />

er festgestellt hatte, dass es in Trier<br />

nichts dergleichen gab, entschloss er sich<br />

kurzerhand, zusammen mit seiner Partnerin<br />

ihren eigenen <strong>Coworking</strong> Space zu<br />

erschaffen. Sie wollten, dass ihre Heimatstadt<br />

über die gleiche Infrastruktur verfügt,<br />

die auch die größeren Metropolen<br />

haben. In Trier sprechen sie immer von<br />

der Erhaltung und Gewinnung erfolgreicher<br />

Unternehmen, und das ist ihr Beitrag<br />

zur Zukunft der Stadt. So entstand<br />

auf dem Petrisberg der erste <strong>Coworking</strong><br />

Space in Trier.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

58


PORTRAIT<br />

ZWO65<br />

Interview mit<br />

Stefan Millen<br />

Wie würdest Du Euren <strong>Coworking</strong><br />

Space beschreiben?<br />

Diese Räumlichkeiten standen fünf Jahre<br />

lang als Rohbau leer, bis wir uns entschieden<br />

haben, sie zu mieten, um daraus<br />

einen <strong>Coworking</strong> Space zu machen. Als es<br />

darum ging, diesen auszubauen, haben<br />

wir nach offenen Decken gefragt, um<br />

die Betonoptik zu bewahren. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />

ist ein echter Industriecharakter. Alle<br />

Möbel wie Lampen, Tische und Stühle<br />

wurden sorgfältig ausgewählt. Nach der<br />

Eröffnung gab es viel Raum für Verbesserungen<br />

und so haben wir alle Anregungen<br />

und Vorschläge versucht zu berücksichtigen.<br />

Eines der Dinge, die wir gebaut<br />

haben, war eine Trockenbauwand mit<br />

abschließbarer Tür, um die fixen Arbeitsplätze<br />

vom Rest des Raumes trennen zu<br />

können. Dann haben wir auch eine Multimedia-Meeting-Box<br />

gebaut, eine Box,<br />

in der man telefonieren, Podcasts oder<br />

Webinare aufnehmen und Skype-Konferenzen<br />

abhalten kann, ohne Coworker<br />

im Open Space zu stören und ohne<br />

einen ganzen Konferenzraum buchen zu<br />

müssen. Inzwischen haben wir mehrere<br />

Standorte und können noch mehr Flexund<br />

Fix Desks anbieten und haben inzwischen<br />

auch Einzel- und Teambüros im<br />

Angebot.<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

ZWO65 <strong>Coworking</strong> Trier wurde nach<br />

seiner Lage auf dem 265 m über Normalnull<br />

gelegenen Petrisberg benannt. Wir<br />

wollten die Lage im Namen und Logo<br />

wiedergeben und es ist uns ziemlich gut<br />

gelungen. Der Petrisberg ist ein Trierer<br />

Stadtteil und gehört zu den grünsten und<br />

modernsten Stadtteilen, die wir haben, er<br />

ist umgeben von Weinbergen und doch<br />

zentral für viele Geschäfte und nur wenige<br />

Minuten mit dem Bus oder Auto vom<br />

Stadtzentrum entfernt. Es gibt ein bekanntes<br />

Panorama unweit des <strong>Coworking</strong><br />

Space mit Blick auf die ganze Stadt, deshalb<br />

hatte die Höhe des Space eine solche<br />

Bedeutung bei der Namensgebung.<br />

Die Entscheidung, es nicht im Stadtzentrum<br />

zu machen, war bewusst: Es ist<br />

bekannt, wie frustrierend und stressig es<br />

ist, im Stadtzentrum Parkplätze zu finden<br />

und wir wollten einen einfachen Zugang<br />

für alle haben. Busse halten direkt vor<br />

dem Space und wir haben umliegend<br />

59


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

kostenfreie Parkplätze sowie sechs eigene<br />

Plätze in der Tiefgarage. Später haben<br />

wir uns dann dazu entschlossen, auch näher<br />

an der Stadt bzw. im Stadtkern Standorte<br />

zu eröffnen, um auch die Nachfrage<br />

nach zentraler gelegenen Büros zu erfüllen.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Wir haben Menschen aller Herkunft, aber<br />

in der Regel sind es Selbstständige. Etwa<br />

die Hälfte der <strong>Coworking</strong>-Mitglieder sind<br />

etablierte Unternehmer, die andere Hälfte<br />

gründet ein Unternehmen. Die Kombination<br />

ist unglaublich, denn jeder hilft<br />

jedem. Es gibt keinen Wettbewerb, sondern<br />

nur Zusammenarbeit. <strong>Das</strong> Fantastische<br />

ist, dass wir viele Leute haben, die<br />

in Bewegung sind. Sie kommen für einen<br />

Tag, eine Woche oder einen Monat, während<br />

sie in der Gegend sind und ziehen<br />

zu ihrer nächsten Station weiter. Normalerweise<br />

kommen diese Leute mit einer<br />

einzigartigen Geschichte und sie teilen<br />

diese mit unseren Stamm-Coworkern.<br />

Es ist eine Win-Win-Situation, jeder lernt<br />

und wächst daraus!<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Wir haben Softwareentwickler, Online-<br />

Marketing-Manager, Architekten,<br />

Bauingenieure, Indoorlandscaping,<br />

Innenarchitekten, Foodtech, Studenten,<br />

Vereine, Tech-Unternehmer, ... es ist in der<br />

Tat sehr vielfältig!<br />

Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro<br />

Monat?<br />

Ein Flex Desk kostet 225 € netto pro Monat<br />

inkl. Accesschip für 24/7 Zugang an<br />

365 Tagen im Jahr. Wir haben aber auch<br />

Neukundenrabatte. Unserer Erfahrung<br />

nach sind die meisten Menschen, die<br />

diesen Rabatt in Anspruch genommen<br />

haben, überzeugt und kamen nach Ablauf<br />

zurück.<br />

Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?<br />

Ein Fix Desk kostet 300 € netto pro Monat<br />

inkl. Accesschip für 24/7 Zugang an 365<br />

Tagen im Jahr. Unsere festen Schreibtische<br />

befinden sich in einem separaten<br />

Raum, der abschließbar ist. Die Coworker<br />

verfügen dort über einen Schreibtisch,<br />

einen ergonomischen Stuhl und einen<br />

eigenen Bürocontainer.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Wir bieten Büroinfrastruktur und ein<br />

Ansprechpartner ist immer präsent, wir<br />

stellen alle einander vor und versuchen,<br />

Verbindungen herzustellen zwischen<br />

dem, was die Menschen suchen und den<br />

Menschen, die hier sind. Aus Erfahrung<br />

von laufenden <strong>Coworking</strong> Spaces werden<br />

Extras wie Parken, Drucken, Trinken und<br />

Essen nach dem Fair-Use-Prinzip abgerechnet.<br />

60


PORTRAIT<br />

Bilder: ZWO65 <strong>Coworking</strong> Trier<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Einmal im Monat organisieren wir einen<br />

Business Breakfast Club, in dem alle<br />

Unternehmer oder diejenigen, die es werden<br />

wollen, willkommen sind. Es ist in der<br />

Regel eine sehr lockere und effektive Networking-Veranstaltung.<br />

Außerdem stellen<br />

wir die Räume für Netzwerke kostenlos<br />

zur Verfügung. Wenn es also ein Netzwerk<br />

von Unternehmern gibt, die miteinander<br />

in Kontakt bleiben wollen, geben<br />

wir ihnen eine Plattform.<br />

Außerdem gibt es kostenlose Netzwerktreffen/MeetUps<br />

von und für Coworker,<br />

die sich über bestimmte Themen unterhalten<br />

oder sich einfach was beibringen,<br />

wie zum Beispiel Wordpress, Java usw.<br />

Steuerberater, Unternehmensberater und<br />

Finanzberater sind in unmittelbarer Nähe<br />

und kurzfristig abrufbar.<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Der einfache Grundgedanke von <strong>Coworking</strong><br />

ist ein nachhaltiger Gedanke: Wir<br />

teilen uns Ressourcen wie professioneller<br />

Drucker/Scanner, Plotter, WLAN und Möbel.<br />

Nicht jeder muss die Infrastruktur für<br />

eine Teilzeitnutzung erwerben, sondern<br />

diese wird gemeinsam genutzt. Nachhaltigkeit<br />

ist uns sehr wichtig: LED Beleuchtung,<br />

die nur dann automatisch leuchtet,<br />

wenn Präsenz von intelligenten Meldern<br />

erkannt wird. Wir haben unsere eigenen<br />

Signatur-Tassen mit Kreide. Kaffee<br />

to go wird nur in 100 % grünen Bechern<br />

serviert. Unsere Toiletten sind mit „personalisierten“<br />

Handtüchern und nicht mit<br />

Papierhandtüchern ausgestattet. Personen<br />

können sie mit Namensschildern versehen,<br />

so dass sie wiederverwendet werden.<br />

Wir haben uns auch entschieden,<br />

ausschließlich Wasser von Viva con Agua<br />

61


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

anzubieten, einem Verein aus Sankt Pauli,<br />

der gegen große Unternehmen kämpft,<br />

die Wasserquellen in Ländern der Dritten<br />

Welt anzapfen und teuer verkaufen.<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Es ist eine gesunde halb und halb Situation.<br />

Wir freuen uns, unser eigenes Fundament<br />

und unsere einmaligen Coworker<br />

zu haben. Es ist eine Frage des Gleichgewichts.<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong>-Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Ich sehe die Zukunft in vielen Kooperationen<br />

mit vorhandenen, aber leerstehenden<br />

Büroflächen. Wir planen gerade<br />

weitere Kooperationen, um nach der<br />

Coronakrise damit loslegen zu können.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Wir bieten frisch gemahlenen Kaffee aus<br />

einem Kaffee-Vollautomaten an. Ob ihr<br />

es glaubt oder nicht, die Wahl der Kaffeebohnen<br />

stammt aus einer monatelangen<br />

Recherche vor der Eröffnung des <strong>Coworking</strong><br />

Spaces.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das Du uns<br />

über Deinen <strong>Coworking</strong> Space erzählen<br />

möchtest?<br />

Nach etwas Erfahrung können wir sagen,<br />

dass es sich absolut lohnt, in einen <strong>Coworking</strong><br />

Space zu gehen, sei es ein Tag<br />

oder Vollzeit, um neue Leute, Ansichten,<br />

Ideen usw. kennenzulernen und es einfach<br />

Spaß macht. Sowas wie das ZWO65<br />

in Trier hat noch gefehlt nach Aussage<br />

einiger Coworker, die schon seit Jahren<br />

Selbständige und Freiberufler sind und<br />

sich das vor ihrer Gründung gewünscht<br />

hätten, damit wäre es um ein Vielfaches<br />

einfacher gewesen, auf eigene Beine zu<br />

kommen.<br />

Heute bekommen wir Bewertungen und<br />

Rezensionen auf Google und Facebook,<br />

die durchweg 100 % positiv sind. <strong>Das</strong> alles<br />

bestätigt unser Projekt und gibt die Richtung<br />

an, wohin es mit dem ZWO65 geht.<br />

62


Damit das Web<br />

Deinen Namen kennt.<br />

Bring deinen <strong>Coworking</strong> Space mit<br />

unserem Angebot an die Spitze!<br />

50 %<br />

50 %<br />

auf abgestimmtes Onlinemarketing<br />

für Deine Marke*<br />

auf die Erstellung einer<br />

eigenen Website*<br />

*nur für BVCS Mitglieder<br />

AIXhibit GmbH<br />

Oppenhoffallee 143<br />

52066 Aachen<br />

63<br />

www.aixhibit.de<br />

Tel.: +49 241 53 80 71 0<br />

Mail: support@aixhibit.de


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

<strong>Coworking</strong><br />

Lounge<br />

Im Herzen Winterbergs liegt die <strong>Coworking</strong><br />

Lounge, die im September 2019 eröffnet<br />

wurde. Die Initiative zur Gründung<br />

ging von einer Veranstaltung zum Thema<br />

„Digitalisierung des ländlichen Raumes“<br />

aus, an der sich der <strong>Coworking</strong> Space<br />

seit der Gründung beteiligt, weil die Verbindung<br />

von Arbeit und Urlaub in Winterberg<br />

eine große Rolle spielt.<br />

Neben den aktuell sieben <strong>Coworking</strong><br />

Arbeitsplätzen bietet der Space mit seinen<br />

vier Konferenz- und Meetingräumen<br />

Platz für Seminare und Events für bis zu<br />

25 Personen. <strong>Das</strong> Team hinter der <strong>Coworking</strong><br />

Lounge besteht neben dem Gründer<br />

Finn Tielke aus dem Team der Werbeagentur<br />

netzpepper, in die der <strong>Coworking</strong><br />

Space eingegliedert ist, da der Gründer<br />

zum Zeitpunkt der Gründung erst 14<br />

Jahre alt war und diese bei der Gründung<br />

Unterstützung leistet. Auf Grund fortlaufender<br />

schulischer Verpflichtungen<br />

sind neben Finn Tielke Michael Tielke<br />

und Timo Sommer in der Werbeagentur<br />

netzpepper die Ansprechpartner für das<br />

Thema <strong>Coworking</strong>.<br />

COWORKING<br />

LOUNGE<br />

Da bereits sechs Monate nach der Eröffnung<br />

die Corona Pandemie begann, den<br />

kreativen Austausch, die Events und die<br />

lockere Arbeitsatmosphäre stark einzuschränken,<br />

wird das richtige <strong>Coworking</strong><br />

Flair erst mit einer ruhigeren Corona Lage<br />

in den Space einkehren. Dennoch sind<br />

umfassende Erweiterungen der Arbeitsplätze,<br />

besonders im Open Space Bereich<br />

geplant.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

64


PORTRAIT<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE 142 M 2<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE 100 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 7<br />

ERÖFFNUNG 2019<br />

COWORKING LOUNGE<br />

WERNSDORFERSTRASSE 1<br />

59955 WINTERBERG<br />

WWW.COWORKING-LOUNGE.DE<br />

Interview mit Finn Tielke<br />

Wie würdest Du Euren <strong>Coworking</strong><br />

Space beschreiben?<br />

Als noch kleiner Space befinden wir uns<br />

noch in der Gründungsphase. Daher können<br />

wir uns in die Lage der Gründer in<br />

unserem Space sehr gut hineinversetzen<br />

und unterstützen sie, wo wir nur können.<br />

Entgegen unserer ersten Erwartungen<br />

gibt es in Winterberg einige StartUps,<br />

gerade aus der IT-Branche, weshalb wir es<br />

uns zum Ziel gesetzt haben, neben einer<br />

Adresse für Touristen, die ihren Urlaub mit<br />

Arbeit verknüpfen wollen, auch einen Ort<br />

für Menschen, die Gründer sind oder es<br />

noch werden wollen, zu schaffen, an dem<br />

sie den Austausch, das Netzwerk und die<br />

65


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Bilder: Michael Tielke, Werbeagentur netzpepper<br />

Möglichkeiten vorfinden, die es braucht,<br />

um ein StartUp erfolgreich zu machen.<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

Unser <strong>Coworking</strong> Space liegt in der Innenstadt<br />

Winterbergs, am Ende der<br />

Hauptstraße. In 100 m Entfernung sind<br />

Parkplätze, Restaurants und Hotels zu<br />

erreichen. Mit dem Auto fährt man nur<br />

knapp fünf Minuten zum nächsten Skilift<br />

im Winter oder zum Bikepark im Sommer.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Bei uns kommen hauptsächlich Gründer<br />

aus der Digitalbranche rund um Winterberg<br />

in den Space, aber auch selbstständige<br />

aus verschiedensten Branchen<br />

kommen für ein paar Tage zu uns, wenn<br />

sie gerade in Winterberg sind.<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Ja, ganz eindeutig. Die meisten sind im<br />

Bereich IT und Sicherheit tätig, aber auch<br />

Softwareprogrammierer und Datenschützer<br />

sind vertreten.<br />

Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.<br />

pro Monat?<br />

Da wir auf Grund der wenigen Plätze und<br />

kleinen Räume mit maximal drei Arbeitsplätzen<br />

immer recht ausgebucht und „fix“<br />

sind, unterscheiden wir, was den Preis angeht,<br />

lediglich nach Aufenthaltsdauer. Ein<br />

Tag <strong>Coworking</strong> kostet bei uns 25 €.<br />

Und was kostet ein fester Schreibtisch<br />

(Fix Desk) pro Monat?<br />

Ein fester Schreibtisch, der es bei uns<br />

immer ist, kostet ab 250 € im Monat.<br />

Wenn ein Coworker ein eigenes Büro haben<br />

möchte, ist der Preis individuell und<br />

hängt vom Büro ab.<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

66


PORTRAIT<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

In unserem Fix-Desk Paket sind inklusive:<br />

Ein 24/7 Zugang, eine Post- und<br />

Geschäftsadresse sowie ein Postservice,<br />

ein Schließfach, ein voll ausgestatteter<br />

Arbeitsplatz mit Monitor, Maus und Tastatur<br />

etc., eine Kaffee und Wasser Flat,<br />

die Drucker- und Scannernutzung, Highspeed<br />

WLAN, die Nutzung des hauseigenen<br />

Fitnessraumes und die kostenfreie<br />

Nutzung der Konferenzräume für bis zu<br />

vier Stunden im Monat.<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Der durchschnittliche Coworker bleibt<br />

recht lange, sodass wir auch Mitglieder<br />

haben, die von Beginn an dabei sind.<br />

Dennoch nutzen einige Coworker die<br />

deutliche größere Flexibilität gegenüber<br />

einem traditionellen Büro, sodass sie<br />

nach drei bis sechs Monaten eine andere<br />

Lösung wollen oder sich ihr Arbeitsplatz<br />

verlagert. Da unser Space aber noch<br />

sehr jung ist, lässt sich noch keine durchschnittliche<br />

Mietdauer ermitteln.<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Durch die Corona Pandemie konnte bei<br />

uns bislang bis auf Netzwerk Events und<br />

Roundtables zur Digitalisierung leider<br />

nichts stattfinden. Für den kommenden<br />

Sommer planen wir Events mit Vorträgen<br />

rund um das Thema Gründen in Südwestfalen<br />

und ein gemeinsames Mittagessen<br />

mit allen Coworkern (sobald dies<br />

wieder möglich ist).<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Definitiv, wir verstehen ökologisches<br />

Handeln als Pflicht und als wichtige<br />

Komponente des <strong>Coworking</strong>. Denn jede<br />

und jeder, der sich einen Platz in einem<br />

<strong>Coworking</strong> Space mietet und das Teilen<br />

der Arbeitsfläche mit anderen kreativen<br />

Köpfen als Vorteil erkennt, tut der Umwelt<br />

einen Gefallen durch weniger verbrauchte<br />

Energie. Was unseren Space angeht,<br />

geben wir unser Bestes, so nachhaltig<br />

wie möglich zu handeln, indem wir Bio<br />

und Fairtrade Produkte einkaufen, unseren<br />

Strom aus Wasserkraft beziehen und<br />

Wärme aus unserer CO2-neutralen Pellet<br />

Heizung gewinnen.<br />

Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem<br />

<strong>Coworking</strong> Space? Was passiert als<br />

Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr<br />

in der Zukunft?<br />

Wir planen derzeit die Erweiterung der<br />

Büroflächen, besonders neue Open Space<br />

Räume. Des Weiteren würden wir im<br />

Sommer gerne einige Events für StartUps<br />

durchführen, das ist allerdings, wie fast<br />

alles, vom Infektionsgeschehen abhängig.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Im Space selbst sowie im Veranstaltungsbereich<br />

stehen ein Vollautomat und eine<br />

klassische Filtermaschine zur Verfügung.<br />

Es dürfte also für jeden was dabei sein.<br />

67


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

COWORKING<br />

AAR-EINRICH<br />

<strong>Coworking</strong> Aar-Einrich<br />

Der Space ist auf Initiative des Geschäftsführers<br />

der Rabb Computer Systemhaus<br />

GmbH, Rehan Khan, in Zusammenarbeit<br />

mit dem Verbandsbürgermeister Harald<br />

Gemmer entstanden. Ziel war und ist es,<br />

den Menschen im ländlichen Raum eine<br />

Alternative zu langen Fahrtwegen zu ih-<br />

ren Arbeitsstätten zu bieten. Im Jahr 2019<br />

ist Rehan Khan mit der Idee auf Harald<br />

Gemmer zugegangen und es wurden in<br />

diversen Gesprächen die Möglichkeiten<br />

einer Kooperation besprochen. Man entschied<br />

sich, sich an der Ausschreibung<br />

„Dorf-Büros” des Landes Rheinland-Pfalz<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

68


PORTRAIT<br />

LOCATION<br />

WEB<br />

GESAMTFLÄCHE 150 M 2<br />

VERANSTALTUNGSFLÄCHE 25 M 2<br />

ANZAHL SCHREIBTISCHE 10<br />

ERÖFFNUNG 2<strong>02</strong>0<br />

COWORKING AAR-EINRICH<br />

OBERTALSTRASSE 20<br />

56368 KATZENELNBOGEN<br />

WWW.COWORKING-AAR-EINRICH.DE<br />

zu beteiligen. Der Zuschlag erfolgte im<br />

Sommer 2<strong>02</strong>0. Ab diesem Zeitpunkt galt<br />

es, innerhalb von knapp sechs Monaten<br />

die alte Lagerhalle des Computer Systemhauses<br />

entsprechend umzugestalten.<br />

Mit viel Engagement des Teams wurde<br />

der größte Teil in Eigenregie pünktlich<br />

zur Eröffnung Anfang Dezember fertiggestellt.<br />

Selbst der technische Support<br />

ist mit einer extrem kurzen Reaktionszeit<br />

sichergestellt, da die Firma mit ihrem<br />

IT-Systemhaus direkt im angrenzenden<br />

Gebäude sitzen.<br />

69


<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

Interview mit Rehan Khan<br />

Wie würdest Du Euren <strong>Coworking</strong><br />

Space beschreiben?<br />

Unter dem Motto „Wir schaffen Raum für<br />

flexible Arbeit” haben wir mit unserem<br />

<strong>Coworking</strong> Space die Möglichkeit geschaffen,<br />

in einem sehr modernen, hervorragend<br />

ausgestatteten und modernen<br />

Umfeld den verschiedensten Tätigkeiten<br />

nachzugehen. Alles, was ein Coworker<br />

mitbringen muss, sind gute Laune und<br />

sein Laptop. Den Rest stellen wir zur Verfügung.<br />

Wo liegt Euer <strong>Coworking</strong> Space?<br />

Direkt am Ortseingang von Katzenelnbogen.<br />

<strong>Das</strong> ist ein kleines Dorf in Rheinland-<br />

Pfalz. Wir sind damit der erste offizielle<br />

<strong>Coworking</strong> Space im Rhein-Lahn-Kreis.<br />

Wie setzt sich die Nutzerstruktur in<br />

Eurem Space zusammen? Wer kommt<br />

zum <strong>Coworking</strong>?<br />

Ganz gemischt, vom Arbeitnehmer über<br />

Freelancer und digitale Nomaden bis hin<br />

zum selbstständigen Unternehmer oder<br />

StartUps.<br />

Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte<br />

Branchen, aus denen Eure Coworker<br />

stammen?<br />

Nein, die Branchen sind bunt gemischt,<br />

da ist aus jeder Richtung etwas dabei.<br />

Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.<br />

pro Monat?<br />

Ein Flex Desk kostet in unserem Space<br />

100,80 € pro Monat.<br />

Und was kostet ein fester Schreibtisch<br />

(Fix Desk) pro Monat?<br />

Einen Fix Desk bekommt man bei uns für<br />

196,56 € im Monat.<br />

Welche Leistungen sind für Coworker in<br />

Eurem Space inklusive?<br />

Wir stellen unseren Coworkern Kaffee,<br />

Wasser und die freie WLAN-Nutzung zur<br />

Verfügung.<br />

70


PORTRAIT<br />

Bilder: Schepers Photography<br />

Welche (besonderen) Angebote können<br />

Coworker in Eurem Space erwarten?<br />

Wir machen regelmäßig alle gemeinsam<br />

ein Community Frühstück. Außerdem<br />

finden bei uns immer wieder Vorträge<br />

zu den verschiedensten Themen statt, an<br />

denen nach Lust und Laune teilgenommen<br />

werden kann.<br />

Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische<br />

Gedanken in Eurer täglichen<br />

Arbeit oder in der Ausrichtung Eures<br />

Space eine besondere Rolle? Wenn ja,<br />

welche?<br />

Der Space wird ausschließlich durch Ökostrom<br />

betrieben. Außerdem vermeiden<br />

wir mit unserem Space Pendelbewegungen.<br />

Und die wichtigste Frage zum Schluss:<br />

Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?<br />

Der schmeckt hier natürlich am besten<br />

und ist für alle Coworker kostenneutral<br />

zugänglich.<br />

Gibt es sonst noch etwas, das Du uns<br />

über Euren <strong>Coworking</strong> Space erzählen<br />

möchtest?<br />

Einfach reinschauen und ausprobieren.<br />

Es lohnt sich und ich bin überzeugt davon,<br />

dass man nicht mehr raus möchte.<br />

... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche<br />

Coworker treu?<br />

Bisher haben wir innerhalb eines Jahres<br />

aufgrund eines persönlichen Umzugs<br />

einen einzigen Abgang. Alle anderen sind<br />

uns treu geblieben.<br />

71


POPUP COW<br />

<strong>#SPACES</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>2<br />

in Bad Honnef<br />

Ein PopUp <strong>Coworking</strong> Space als Reallabor und zum kostenlosen Ausprobieren:<br />

Genau das hat die Stadt Bad Honnef in den letzten Monaten umgesetzt.<br />

Entstanden ist der PopUp Space im Rahmen des Wettbewerbs #mobilwandel2035.<br />

„<strong>Das</strong> Projekt hat die Bürger dazu gebracht, sich<br />

aktiv an der Gestaltung zukünftiger Mobilitätskonzepte<br />

zu beteiligen. Der <strong>Coworking</strong> Space war<br />

nicht nur Begegnungs- und Kommunikationsfläche<br />

für den Austausch zwischen den Menschen<br />

vor Ort, sondern auch ein temporäres Testlabor für<br />

alternative Arbeitsmodelle“, sagt Kathrin Schmidt<br />

über den PopUp <strong>Coworking</strong> Space in Bad Honnef,<br />

einer Stadt, die mit ihrer Nähe zu Köln und Bonn<br />

auch viele Pendler beheimatet. Der Space war von<br />

November bis März als PopUp Projekt geöffnet<br />

und lud die Bürger Bad Honnefs ein, sich mit dem<br />

Konzept <strong>Coworking</strong> vertraut zu machen und in<br />

diesem Zuge eine Zukunftsvision zum Mobilitätswandel<br />

aktiv mitzugestalten.<br />

Der <strong>Coworking</strong> Space ist aus dem Bundeswettbewerb<br />

#mobilwandel2035 entstanden. Bad Honnef<br />

ging in der ersten Runde mit ihrem Konzept als<br />

eine von zehn Sieger-Kommunen hervor und erhielt<br />

dadurch 150.000 € Fördermittel vom Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und nukleare<br />

Sicherheit. Kathrin Schmidt und Miriam Brackelsberg<br />

leiten das Projekt, mit dessen Hilfe der Mobilwandel<br />

aus verschiedenen Perspektiven und durch<br />

unterschiedliche Ansätze betrachtet wurde. So gab<br />

es beispielsweise einen Tag der Mobilität, Umfragen,<br />

Workshops und den <strong>Coworking</strong> Spaces als<br />

„Ideenwerkstatt“.<br />

Gemeinsam mit den Bürgern kreative Lösungen<br />

entwickeln, um Pendelverkehr zu entzerren und<br />

die Arbeitswelt für das Jahr 2035 schon jetzt zukunftsgerichtet<br />

gestalten: <strong>Das</strong> ist das Ziel des Konzepts<br />

der Stadt Bad Honnef #mobilwandel2035.<br />

Durch das Neudenken von Arbeit und Mobilität will<br />

man das Pendelverhalten nachhaltiger<br />

gestalten und erreichen, dass weniger Autos auf<br />

den Straßen unterwegs sind. Mit den Ergebnissen,<br />

den Daten und dem Nutzerfeedback aus der<br />

ersten Wettbewerbsrunde bewirbt sich die Stadt<br />

nun für die zweite Wettbewerbsphase um weitere<br />

Fördergelder. Mit diesen sollen die erarbeiteten<br />

Umsetzungsmaßnahmen finanziert werden. Auch<br />

ein oder mehrere Standorte für <strong>Coworking</strong> Spaces<br />

stehen hierbei auf der Liste der Möglichkeiten.<br />

Von November 2<strong>02</strong>1 bis März 2<strong>02</strong>2 hatten die<br />

Bad Honnefer Bürger die Möglichkeit, den voll<br />

ausgestatteten PopUp <strong>Coworking</strong> Space kostenlos<br />

auszuprobieren. Claire Meyerratken stand als<br />

Communitymanagerin für alle Interessierten – ob<br />

regelmäßige Nutzer oder spontane Besucher – im<br />

Space als Ansprechpartnerin bereit. Als Partner<br />

für Konzeption und Betrieb holte die Stadt Bad<br />

Honnef die cowork AG an Bord. <strong>Das</strong> interdisziplinäre<br />

Team der cowork AG bringt die nötige Erfahrung<br />

aus der Praxis mit, die aus zahlreichen <strong>Coworking</strong>-<br />

Projekten und dem Betrieb eigener <strong>Coworking</strong><br />

Spaces unter dem Namen WORQS hervorgeht.<br />

„Nicht zuletzt sollte mithilfe der PopUp Variante<br />

auch eruiert werden, ob sich ein dauerhafter <strong>Coworking</strong><br />

Space in Bad Honnef lohnen könnte und<br />

welche konkreten Anforderungen die Nutzer an<br />

diesen hätten“, so Claire Meyerratken. „Die Nachfrage<br />

war sehr groß. Es waren viele Leute, die herkamen<br />

und hier arbeiten wollten und die bereits<br />

nach den ersten Wochen schon regelmäßig hier<br />

saßen“, erzählt sie. Schnell war die Communitymanagerin<br />

sicher: Auch, wenn das Angebot nicht<br />

mehr kostenlos wäre, würde es rege genutzt wer-<br />

www.bundesverband-coworking.de<br />

72


VOM FACH<br />

ORKING<br />

Bilder: cowork AG<br />

den. „Die kostenlose PopUp Variante hat aber sehr<br />

dazu beigetragen, dass die Menschen ihre Berührungsängste<br />

mit dem Thema verlieren. <strong>Coworking</strong><br />

erstmal unkompliziert und kostenlos ausprobieren<br />

zu können, gab ihnen die Möglichkeit, herauszufinden,<br />

ob das Konzept zu ihnen passt. Und sie<br />

konnten uns formlos Feedback geben, was ihnen<br />

noch fehlt. <strong>Das</strong> hilft uns bei der Entwicklung<br />

des Konzeptes enorm weiter“, ergänzt Miriam Brackelsberg.<br />

Neben der Funktion als Ort für Vernetzung<br />

fungierte der <strong>Coworking</strong> Space daher<br />

vor allem auch als Reallabor. Die Nutzer waren so<br />

letztendlich selbst an der Entwicklung und Gestaltung<br />

einer langfristigen Auslegung von <strong>Coworking</strong><br />

in Bad Honnef beteiligt. „Die Coworker konnten<br />

alles vermerken und Ideen äußern, was sie sich für<br />

ihr Arbeitsumfeld wünschen.“, erklärt Claire.<br />

Doch nicht nur die stadteigenen Bürger zeigten<br />

Interesse an dem <strong>Coworking</strong>-Angebot. Auch von<br />

außerhalb kamen Interessierte. „Immer wieder<br />

hatte ich Menschen hier, die sich für das Thema<br />

<strong>Coworking</strong> interessieren und sich näher damit beschäftigen<br />

möchten.“<br />

Als das Projekt im März auf das Ende zuging, war<br />

sofort allen, die es betreuten, klar, was sie sich für<br />

Bad Honnef wünschen: Einen Ort, der für Pendler<br />

eine Alternative zwischen Arbeitsort und Homeoffice<br />

darstellt und auch das gemeinsame Arbeiten<br />

ermöglicht. Einen Ort, an dem Netzwerken willkommen<br />

ist oder sogar gefördert wird. Wie genau<br />

es mit <strong>Coworking</strong> in Bad Honnef weitergehen wird,<br />

wird die nahe Zukunft zeigen. Claire findet: „Hier<br />

sind viele Menschen, die nach mehr Gesellschaft<br />

suchen. Ich glaube, deswegen kam der Space so<br />

gut an.“<br />

73


Randnotizen<br />

# Prognosen zufolge wird es bis<br />

Ende 2<strong>02</strong>2 weltweit über<br />

30.000 <strong>Coworking</strong> Spaces geben.<br />

# Die ZDFneo Serie<br />

“Start the fck up” spielt in einem<br />

<strong>Coworking</strong> Space, in dem viele<br />

verschiedene und auch verrückte<br />

Charaktere aufeinandertreffen.<br />

# Der erste offizielle <strong>Coworking</strong> Space<br />

wurde 2005 von Brad Neuberg in<br />

San Francisco eröffnet.<br />

# <strong>Das</strong> erste Mal taucht das Wort “coworking”<br />

im Jahr 1628 im Buch “The<br />

Worthy Church-Man” von John<br />

Jackson auf – allerdings geht es<br />

hier um die Zusammenarbeit von<br />

Göttern.<br />

SAN FRANCISCO<br />

Bilder: Amogh Manjunath, Unsplash<br />

Unser Buchtipp<br />

<strong>Coworking</strong> und Kirche – das ist mehr, als in leeren Gebäuden ein paar kreative<br />

Projekte und neue Orte mit Arbeitstischen zu füllen oder eine Kaffeemaschine<br />

mit fairem Kaffee unters Kreuz zu stellen. <strong>Coworking</strong> ist in erster Linie eine<br />

Kultur, eine innere Haltung und Mindset, ist geistliches Tun. Eine Fülle theologischer<br />

und soziologischer Reflexionen, Praxisbeispiele und ein abschließender<br />

Serviceteil inspirieren zu erneuertem Denken und Handeln in der Welt der<br />

Arbeit sowie zu schöpferischem Sein. <strong>Das</strong> Buch zeigt: <strong>Coworking</strong> hilft Kirche,<br />

Kirche für das Dorf oder die Region zu sein. Kirche kann von bestehenden<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces lernen, umgekehrt können <strong>Coworking</strong> Spaces von Kirche zu<br />

gemeinschaftsbildenden Prozessen angeregt werden.<br />

In den Beispielen aus der Praxis zeigen Gründer ihr Gesicht und ihre Arbeit:<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie alle empfehlen,<br />

die Unterschiedlichkeit der Sozialräume zu würdigen und sich bei der Entwicklung<br />

von Angeboten und Projekten an den jeweiligen Bedingungen vor Ort zu<br />

orientieren. Alle Autoren des Buchs machen Mut: „Lauf los! Tu es!“<br />

So kann es gelingen, die Welt der Arbeit zu erneuern.<br />

<strong>Das</strong> Buch ist im Buchhandel erhältlich. ISBN: 978-3-9819726-5-8<br />

74


VOM PORTRAIT<br />

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Wandeln Sie Leerstand in<br />

<strong>Coworking</strong> Spaces um.<br />

Unser <strong>Coworking</strong>-Konzept WORQS bietet innovative Revitalisierungsmöglichkeiten<br />

für leerstehende Gewerbeflächen und verbindet die<br />

Themen Innenentwicklung, Werterhalt, Rendite und neue Arbeitsformen.<br />

Leerstehende Räume und Gebäude werden so zu modernen Arbeitsplätzen<br />

und multifunktionalen Begegnungsräumen.<br />

WORQS steht für einen effizienten und wirtschaftlichen Lösungsansatz,<br />

für Netzwerk und Wissenstransfer und nachhaltige Umwandlung<br />

leerstehender Flächen mit größtmöglichem Mehrwert für alle Akteure:<br />

Coworker und Unternehmen, Eigentümer, Projektentwickler, Kommunen<br />

und Wirtschaftsförderung.<br />

Jetzt informieren unter: www.cowork.de/leerstand<br />

75


www.bundesverband-coworking.de/mitglieder

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