#SPACES - Das Coworking-Magazin - Ausgabe 01

spaces
Ausgabe 01/2021
7,90 € (D)
Seite 6
COWORKING AUF DEM LAND
Arbeiten, wo der Hahn kräht
Seite 19
GELDWÄSCHEGESETZ
Pflichten für Betreiber
Seite 64
RUNDFUNKBEITRÄGE
in Coworking Spaces
TINK TANK HEIDELBERG
COWORKING SPACES
IM PORTRAIT

WERDEN
SIE MITGLIED!
# Knüpfen Sie wertvolle Kontakte zu Coworking Spaces
# Profitieren Sie von Mitgliederrabatten und Verbandskonditionen
# Nutzen Sie unsere Kommunikationskanäle
# Profitieren Sie von unseren Sprechstunden und Workshops
insbesondere für Coworking Space-Betreiber und Gründer
# Nehmen Sie an unseren Netzwerktreffen und Veranstaltungen teil
# Nutzen Sie uns für Ihre Interessensvertretung
# Nutzen Sie unsere Forschungsergebnisse
# Bauen Sie Ihr eigenes Netzwerk aus
Die Mitglieder des Bundesverband Coworking Spaces
Deutschland e.V. sind Coworking Spaces, Kommunen, Unternehmen
und Fachexperten aus ganz Deutschland. Im Verband
kommen etablierte Spaces genauso wie Gründer und StartUps
zu einer gemeinsamen Interessensfindung zusammen.
www.bundesverband-coworking.de
2

Editorial
Corona hat in den vergangenen Monaten nicht
nur unseren Alltag auf den Kopf und gleichzeitig
auf eine harte Probe gestellt, sondern vor
allem die Arbeitswelt. Nicht wenige Menschen arbeiten
seit geraumer Zeit während der Pandemie in den eigenen
vier Wänden; nicht immer handelt es sich dabei um
ein echtes Homeoffice. Und nicht wenige Unternehmen
stellen sich vermehrt die Frage, ob eine Reduzierung
der vorgehaltenen Büroflächen nicht sinnvoll sein könnte.
Und unter welchen Bedingungen. Nicht immer ist die
Arbeit daheim eine tragfähige Lösung; weder für Unternehmen
noch für Angestellte. Coworking Spaces – in
welcher Form auch immer – können aber ein Teil der
Antwort sein.
Coworking Spaces können als eine Art Intermediär fungieren,
indem sie hochwertige Arbeitsplätze für Freelancer
genauso wie für Angestellte von Großunternehmen
bieten, außerhalb der eigenen vier Wände und in vielen
Fällen ohne Pendelei und Stau. Wenn Menschen die
Wahl zwischen Homeoffice und Coworking Space als Arbeitsort
haben, dann entscheiden sie sich zu 100% für den
Coworking Space. Das hat Laura Schwarz in ihrer Studie
an der Hochschule Augsburg herausgefunden. Natürlich
ist das nur eine Momentaufnahme. Aber die Tendenz ist
klar: Die Nutzendimension von Coworking ist so umfangreich
und für alle Beteiligten sind die Vorteile so vielfältig.
Es wundert mich nicht, dass die gesamte Branche in den
letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der Nachfrage
verzeichnet und gleichzeitig kräftig gewachsen ist.
Dazu tragen auch die Angebote der Branche am Markt
bei. Coworking gibt es nicht mehr nur für digitale Nomaden
in hippen Berliner Szene-Vierteln (wenn es das denn
jemals war). Coworking Spaces richten sich vermehrt
an anspruchsvolle Nutzer, die ebenso professionelle wie
hochwertige Angebote erwarten. Weg von der langen
Arbeitstafel im Café, hin zu Plug & Play-Arbeitsplätzen,
Infrastruktur, Serviceangeboten, Networking –
als „office away from the office“.
Dass Coworking genau das auch bietet, zeigen die Portraits
unterschiedlicher Spaces in der Erstausgabe dieses
#SPACES-Magazins: tolle Orte zum Arbeiten, die dabei
helfen, ökologisch und ökonomisch sinnvoller zu arbeiten.
Viele Space-Betreiber haben für Sie, liebe Leserinnen
und Leser, die Türen geöffnet und zeigen Ein- und Ausblicke.
Nicht zu kurz kommen darf natürlich auch das Angebot
des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V.
(BVCS): Fachinformationen zu Themen wie Geldwäsche
(Pflichtaufgabe für Coworking Spaces), die Nutzendimension
des Coworkings und unsere Workshops und
Angebote für Gründer, GrownUps und Interessierte.
Werfen Sie mit uns zusammen einen Blick in die Spaces.
Sammeln Sie Ideen. Lassen Sie sich inspirieren.
Und tragen Sie dazu bei, die Arbeitswelt von morgen
heute mitzugestalten. #zukunftcoworking.
Herzlichst
Tobias Kollewe, Präsident BVCS

#SPACES 01/2021
Inhalt
FOODLAB 48
06 Perspektiven im
ländlichen Raum
WORQS 12
08 FLEET7
12 WORQS Wuppertal
18 Wir sind der BVCS
19 Geldwäschegesetz
20 Tink Tank
24 Was ist Coworking?

26 Lore Hamburg
30 Work‘n’Kid
36 CO Coworking
40 SleevesUp!
46 Interview mit Angelika Stehle
50 foodlab.
54 Dorf-Büros in Rheinland-Pfalz
COWORKEREI TEGERNSEE 54
56 Coworkerei Tegernsee
60 Oranienwerk
64 Rundfunkbeiträge in
Coworking Spaces
66 Termine

#SPACES 01/2021
Perspektiven
im ländlichen Raum
Isabel Grevenstein
Die Landflucht ist ein immer wiederkehrendes
Thema und ein Problem, das viele ländliche Regionen
betrifft. Die Gründe scheinen immer wieder
die selben: Insbesondere junge Menschen verlassen
das Dorf für ihr Studium oder eine Arbeitsstelle
in der Stadt. Doch nur etwa jeder fünfte kehrt wieder
zurück in seinen Heimatkreis. Wie kann es also
gelingen, mehr Menschen zurückzuholen, dort zu
behalten oder auch geborene Großstädter davon
zu überzeugen, in ländliche Regionen zu ziehen?
Coworking Spaces können Teil der Lösung sein
Immer mehr ländliche Regionen setzen daher auf
Coworking Spaces. „Weite Wege zur Arbeit rauben
wertvolle Lebenszeit und belasten die Umwelt“,
erzählt Harald Gemmer. Er ist Bürgermeister der
Verbandsgemeinde Aar-Einrich, die vor Kurzem
eine Förderung für die Eröffnung eines Coworking
Spaces im Rahmen des Projekts Dorf-Büros von
der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz erhalten
hat.
Pendeln ist ein großes Problem
Viele Menschen schließen ländliche Regionen als
Lebensort gar nicht aus. Besonders, wenn es in
Richtung Familienplanung geht, wünschen sich
viele Menschen einen ruhigeren Ort zum Leben.
Außerdem ist das Leben auf dem Land um einiges
günstiger und Kitaplätze sind viel einfacher zu
finden als in der Großstadt, in der man oft sogar
mehrere Jahre auf einen Platz wartet. Doch häufig
scheitert ein Umzug in ländliche Regionen an der
Tatsache, dass das Pendeln zum Arbeitsplatz zu
lange dauert und zu aufwändig ist.
Ländliche Regionen müssen für frische Ideen sorgen,
um mehr Menschen zurückholen zu können
und Möglichkeiten bieten, auch ohne tägliches
Pendeln ein angenehmes Arbeitsumfeld vorzufinden.
Denn Homeoffice als Alternative ist oft nur für
eine kurze Zeit schön. Jeden Tag am heimischen
Esstisch arbeiten, umgeben von etlichen Ablenkungsmöglichkeiten
und der Familie, löst das
Arbeitsplatzproblem nicht. Es braucht innovative
Lösungen, die Abhilfe schaffen.
„Mit der Erichtung eines Dorf-Büros werden wir
vielen Menschen die Möglichkeit bieten, von einem
wohnortnahen Arbeitsplatz, der modern eingerichtet
ist und auch von der technischen Ausstattung
auf dem neusten Standard ist, zu arbeiten. Gleichzeitig
erleben die Nutzer das Flair der Gemeinsamkeit,
Kollegialität und des Wir-Gefühls“, erklärte er.
Es ist also keine Entscheidung mehr zwischen zeitraubendem
Pendeln und dem einsamen Arbeiten
zu Hause.
Coworking Spaces als Treffpunkt für Einheimische
und Zugezogene
Coworking auf dem Land gleicht dem Coworking
in der Stadt nur teilweise. In der Großstadt kommen
die Menschen oft einfach nur zum Arbeiten
und gehen dann wieder. Im ländlichen Raum ist
ein Coworking Space auch ein sozialer Ort und ein
Ort für Kultur. Nicht alleine im Homeoffice sitzen,
sondern Networken im Coworking Space – im Dorf
oft noch viel einfacher, weil der Space kleiner und
familiärer ist.
Das Knüpfen von Kontakten im Coworking Space
kann außerdem Zugezogenen dabei helfen, sich
schneller in eine Dorfgemeinschaft einzufinden
www.bundesverband-coworking.de
6

VOM FACH
Bilder: Alexander Chaikin/Shutterstock.com
und einzugliedern. Einheimische kennen sich
untereinander oft bereits und es ist schwierig, sich
in einer solchen Gemeinschaft einzuleben.
Doch wenn im Coworking Space Einheimische und
Zugezogene aufeinandertreffen, fällt das Kennenlernen
direkt leichter.
Die Initiative ergreifen
Wichtig ist, dass ländliche Regionen einen ersten
Schritt Richtung Coworking machen, auch wenn
der Anfang vielleicht steinig ist. Oft ist nicht klar, ob
mehr (junge) Leute erst in den ländlichen Raum
ziehen, wenn Coworking bereits angeboten wird,
oder ob sie auch so in ländliche Gegenden ziehen
und dort vermehrt ein aufkommendes Angebot
nutzen würden. Es gilt also, eine mögliche schwierige
Anfangszeit durchzuhalten, damit Coworking
in der Region ankommen kann.
Möglichkeiten, erst einmal zu testen, ob und wie
es mit Coworking läuft, können Kommunen mit
einem Konzept wie dem Popup Coworking Space
in Roetgen. Dieser hat sich inzwischen fest etabliert
und läuft nicht mehr nur als Popup Projekt.
Da lautete die Devise am Anfang aber auch: „Einfach
mal ausprobieren“.
7

#SPACES 01/2021
LOCATION
FLEET7
FLEETHÖRN 7
24103 KIEL
WEB
WWW.FLEET7.DE
GESAMTFLÄCHE 2000 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE CA 350 M 2 INDOOR, 120 M 2 OUTDOOR
ANZAHL SCHREIBTISCHE INKL. BÜROS 120 ARBEITSPLÄTZE
ERÖFFNUNG 2017
FLEET7
Im ehemaligen Druckzentrum der Kieler
Nachrichten befindet sich das FLEET7.
In großzügigen, hellen Räumen bietet der
Coworking Space flexible Arbeitsplätze,
Büros, Meetingräume sowie Gemeinschafts-
und Eventflächen. Interessante
Firmen, Freelancer und StartUps haben
hier die Chance auf preiswerte Arbeitsplätze
mit passender Infrastruktur sowie
einem tollen Netzwerk. Durch aktives
Community Management und verschiedene
Veranstaltungen werden Gründer
begleitet und greifbare Mehrwerte
generiert. Viel Platz für ein offenes Miteinander,
Innovationen und gelebte Digitalisierung.
www.bundesverband-coworking.de
8

PORTRAIT
Interview
mit Community
Managerin
Carolin Oltmann
FLEET7
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Ein Ort des fachlichen und privaten Austauschs,
der Produktivität, Innovation und
an dem jeder von jedem lernen kann.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Mitten in der Kieler Innenstadt.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Wir haben eine feste Community durch
unsere Mieter von Tischen und Büros, die
sich aus Freelancern, kleineren Agenturen,
Einzelunternehmern und StartUps
zusammensetzt. Durch kurze Kündigungsfristen
und flexible Mietoptionen
wie beispielsweise dem Tagesticket, aber
auch durch die Nutzung unserer Meetingräume
von externen Firmen und
natürlich durch Events im Haus, bleiben
auch ein ständiger Austausch und immer
wieder neue Einflüsse erhalten.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Alles rund ums Digitale. Wir beherbergen
beispielsweise Software- und App-Entwickler,
Programmierer, Designer, Blogger
und Coaches.
9

#SPACES 01/2021
Bilder: Fleet7
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Ein Tagesticket kostet 15 € netto, Membership
50 € netto pro Monat und ein
Flex Desk 150 € netto pro Monat.
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
Einen Fix Desk kann man bei uns ab
200 € netto pro Monat nutzen. Ein eigenes
Büro gibt es ab 360 € netto pro Monat.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Drucken, Kaffee, WLAN, Postservice,
Meetingräume, Nebenkosten, Reinigung,
Duschen.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Wir veranstalten wöchentlich offene
Community-Treffen wie Frühstück, Mittagstisch
und Stammtisch oder auch
Yoga und Massage. Sprechstunden mit
Experten zu Themen wie Versicherungen,
Finanzen, Recht usw. finden ebenfalls
regelmäßig statt.
Unsere Community Managerin hat darüber
hinaus jederzeit ein offenes Ohr
und die richtigen Kontakte. Auf unserer
Terrasse, den Gemeinschaftsflächen, in
unseren großzügigen Küchen oder unserem
Powernappingraum hat jeder sei-
www.bundesverband-coworking.de
10

PORTRAIT
nen persönlichen Lieblingsplatz. Unsere
Eventmanagerin sorgt für interessante
Veranstaltungen mit Mehrwert für die
Community und wichtige Kooperationspartner
bringen eine gute Reichweite
und Unterstützung.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung
Eures Space eine besondere Rolle?
Wenn ja, welche?
Unserer Community ist dieser Aspekt
wichtig. Wir achten beispielsweise auf regionale
Milch und Kaffee sowie Mehrweg.
Unsere Caterer sind lokale Unternehmen,
vegane und vegetarische Alternativen
sind selbstverständlich. Viele StartUps aus
unserem Stipendienprogramm verfolgen
mit ihrer Idee eine nachhaltige Lösung
und auch im Bereich Mobilität beobachten
wir immer mehr Zuwachs.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Unser Kaffee kommt von der Kaffeeküste
Laboe. Filterkaffee ist inklusive, am
Kaffeevollautomaten gibt es darüber
hinaus preiswert Cappuccino, Latte Macchiato
usw., den unsere Mieter bequem
über eine App bezahlen können.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking Space erzählen
möchtest?
Wir lieben das Miteinander, den Austausch
und die produktive sowie innovative
Energie! Am besten, man kommt
einfach persönlich vorbei!
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir planen, weitere Veranstaltungsformate
zu etablieren, die Infrastruktur in Kiel
für StartUps weiter auszubauen und mitzugestalten,
fruchtbare Kooperationen in
die Wege zu leiten und ein zentraler Ort
für Begegnungen und Austausch in der
digitalen Szene zu werden.
11

#SPACES 01/2021
WORQS Wuppertal
Aktuell in Bayern, Nordrhein-Westfalen
und Rheinland-Pfalz bietet WORQS
Coworking flexible Arbeitsplatz- und
Meeting-Lösungen. Flexibel, mit kurzen
Laufzeiten und günstiger als klassische
gewerbliche Büroflächen. Für Coworking
stehen an nahezu allen WORQS-Standorten
Fix Desks und Coworking-Bereiche
zur Verfügung, die frei genutzt
werden können. Darüber hinaus bieten
alle Standorte private Büros mit vollem
Service, teilweise auch Workfloors mit bis
zu 400 m 2 Fläche und eigenem Café-Bereich.
WORQS-Standorte bieten voll
ausgestattete Büros mit Plug & Play-Arbeitsplätzen,
das Rundum-Sorglos-Paket
und immer all inclusive: Nebenkosten,
Reinigung, Community Manager, Meetingräume
und CoCreation Lab, alles
voll ausgestattet und mit flexibler Vertragslaufzeit.
Oder suchst Du eine eigene
Etage? Unsere Flächen sind flexibel
teilbar. Das WORQS Wuppertal liegt im
Penthouse des ehemaligen Pasche-Kaufhauses
im beliebtem Luisenviertel und ist
über einen Fahrstuhl und zwei Treppenhäuser
zu erreichen. Aus den Coworking-
Bereichen und von der Dachterrasse hat
man Wuppertals Südstadt und Nordstadt,
die Laurentiuskirche und die Kaiserhöhe
im Blick.
LOCATION
WEB
WORQS WUPPERTAL
FRIEDRICH-EBERT-STRASSE 55
42103 WUPPERTAL
WWW.WORQS.DE
GESAMTFLÄCHE SPACE GRÖSSE CA. 500 M 2
INSGESAMT ÜBER 6000 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 180 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE ÜBER 500 ARBEITSPLÄTZE
ERÖFFNUNG 2019
12

PORTRAIT
Interview mit Nikos Kanonis
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Im WORQS zu arbeiten heißt: sich auf das
Wesentliche konzentrieren. All unsere
Spaces sind nach dem Plug & Play-Prinzip
ausgestattet – einstöpseln und loslegen.
Modern und hochwertig ausgestattet, flexible
Laufzeiten, full Service. Und wir versuchen
immer, alles möglich zu machen.
Sprich: Wir haben die richtige Arbeitsumgebung
für Angestellte aus mittelständischen
Unternehmen, genauso wie für
Freelancer und StartUps.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Das WORQS Wuppertal liegt im schönen-
Luisenviertel im Penthouse eines ehemaligen
Kaufhauses. Die Dachterrasse bietet
einen tollen Rundumblick. Neben Wuppertal
haben wir noch eine Reihe weiterer
Standorte, immer gut erreichbar und
immer mit den gleichen hochwertigen
und professionellen Angeboten.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Das ist von Standort zu Standort ganz
unterschiedlich. Eigentlich kann man
sagen, dass es keine Branche gibt, die bei
Bilder: Nina Paas
WORQS WUPPERTAL
13

#SPACES 01/2021
uns nicht zu finden ist. Grob geschätzt
kann man vielleicht sagen, dass ein Drittel
Angestellte großer Unternehmen sind, die
sich Pendelwege sparen oder als Projektteam
im WORQS arbeiten. Ein zweites
Drittel sind StartUp- und GrownUp-Teams
mit vielleicht fünf bis 20 Mitarbeitern. Und
das letzte Drittel sind Freelancer, Wissensarbeiter
und Studierende. Also eine ganz
bunte Mischung. Das zeigt sich immer besonders
bei unseren Networking-Events.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Nein, das würde ich so nicht sagen. Naturgemäß
ziehen Coworking Spaces die
klassischen Wissensarbeiter an.
Also alle, die mit Internetzugang und
Notebook arbeiten können. Wir haben
aber auch Dienstleistungsunternehmen,
Landschaftsgärtner oder Rechtsanwälte
bei uns. Letztlich stehen wir allen Branchen
und Ideen offen gegenüber.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Die Nutzung unserer Coworking-Bereiche
startet schon ab 89 € netto pro Monat. Im
Preis inbegriffen sind alle Leistungen, die
man zum Arbeiten braucht: Highspeed-
Internetzugang, Getränke, Drucker etc.
Für Studierende bieten wir an manchen
Standorten auch eine preisgünstige Alternative
zu Homeoffice und Bibliothek (ab
40 € pro Monat).
www.bundesverband-coworking.de
14

PORTRAIT
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
Der feste Schreibtisch beginnt bei 189 €
netto. Darin enthalten ist natürlich auch
die komplette Infrastruktur, ergonomische
Arbeitsplatzausstattung, 24/7-Zugang
via Smartphone-App, Reinigung,
Postservice. Geschlossene Büros beginnen
bei 250 € pro Monat, bieten dafür
aber nochmal das extra Extra obendrauf.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Mit den AFTERWORQS-Veranstaltungen
bieten wir den Kontrast zum Arbeitsalltag
und bringen spannende Angebote direkt
in die Spaces. Dazu gehören zum Beispiel
Badminton, Yoga, Community-Walks,
Quizabende oder der Webmontag zur
Wissensvermittlung.
Welche Leistungen sind für Coworker
in Eurem Space inklusive?
Alles. Okay, fast alles. Wir versuchen
immer, alles möglich zu machen, was
unsere Coworker und Nutzer benötigen.
Neben der kompletten Arbeits-Infrastruktur
gibt es bei uns Zugang zum Café mit
Kaffeevollautomat und Wassersprudler,
Meeting- und Konferenzräume, Highspeed-Internet.
Dazu kommt der komplette
Büroservice vom Empfang über
die Reinigung bis hin zum Hausmeisterservice.
Auf Wunsch bieten wir zum
Beispiel auch Postservice, Catering oder
IT-Support. Am meisten freuen wir uns,
wenn unser Veranstaltungsprogramm
AFTERWORQS wieder losgeht. Auch daran
können unsere Member standortübergreifend
natürlich kostenfrei teilnehmen.
Den obligatorischen Kicker gibt es natürlich
auch an einigen Standorten. Und am
Billard-Tisch arbeiten wir auch schon.
Neu ab Ende 2021 bieten wir das WORQS-
Stipendium an. Damit wollen wir explizit
Start- und GrownUps bis fünf Jahre nach
der Gründung fördern. Im Rahmen des
Stipendiums bieten wir die komplette
Leistungspalette für die Stipendiaten-
Teams kostenfrei an.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen Arbeit
oder in der Ausrichtung Eures Space
eine besondere Rolle? Wenn ja, welche?
Nachhaltigkeit spielt bei uns eine sehr
große Rolle. Natürlich bemühen wir uns
im Alltag um die Dinge, die jeder kennt:
Mülltrennung, Plastikeinsparung, papier-
15

#SPACES 01/2021
loses Büro. Ein besonderes Augenmerk
legen wir aber auf das Thema Energieeffizienz.
Durch moderne Ausstattung
und die Umsetzung in den Spaces vor Ort
haben wir es geschafft, den Energieverbrauch
im dritten Jahr in Folge zu senken
(corona-bereinigt).
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Die meisten Nutzer bleiben uns treu,
wenn sie einmal im WORQS ihren dritten
Ort gefunden haben.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir planen, eine Reihe weiterer Standorte
zu eröffnen. Wir haben gemerkt, dass
gerade Unternehmen viel Wert auf ein
professionelles Workspace-Angebot
legen und die Vorteile von vernetzten
Standorten zu schätzen wissen. Unsere
Roadmap ist relativ lang und zusammen
mit unseren Partnern und dem neu aufgelegten
WORQS Franchise-Angebot
werden wir noch einige tolle neue Standorte
der Coworking-Landschaft hinzufügen.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Probieren geht über beschreiben. Komm
doch einfach mal zu einem Open Office
vorbei und lass Dir den Space zeigen.
Dazu gibt es dann auch den besten Kaffee
der Stadt.
16

ANZEIGE
Wandeln Sie Leerstand in
Coworking Spaces um.
Unser Coworking-Konzept WORQS bietet innovative Revitalisierungsmöglichkeiten
für leerstehende Gewerbeflächen und verbindet die
Themen Innenentwicklung, Werterhalt, Rendite und neue Arbeitsformen.
Leerstehende Räume und Gebäude werden so zu modernen Arbeitsplätzen
und multifunktionalen Begegnungsräumen.
WORQS steht für einen effizienten und wirtschaftlichen Lösungsansatz,
für Netzwerk und Wissenstransfer und nachhaltige Umwandlung
leerstehender Flächen mit größtmöglichem Mehrwert für alle Akteure:
Coworker und Unternehmen, Eigentümer, Projektentwickler, Kommunen
und Wirtschaftsförderung.
Jetzt informieren unter: www.cowork.de/leerstand
17

#SPACES 01/2021
Wir sind der Bundesverband der
Coworking Spaces in Deutschland
Der Bundesverband Coworking Spaces Deutschland
e. V. (BVCS) vernetzt die Coworking Spaces
und in der Branche aktive Unternehmen und
Unternehmer sowie Kommunen, öffentliche Träger
und Wissenschaft. Mitglieder-Spaces sind inhabergeführt
oder befinden sich in privatwirtschaftlicher
oder kommunaler Trägerschaft. Im Verband
kommen sowohl etablierte Unternehmen als auch
Gründer und StartUps zusammen. Der BVCS repräsentiert
damit die Interessen der gesamten Vielfalt
der noch jungen Coworking-Branche.
Der BVCS bietet ein umfangreiches und auf die
speziellen Bedürfnisse der Coworking-Branche
zugeschnittenes Beratungs- und Fortbildungsprogramm,
wie zum Beispiel fachbezogene
Gründerworkshops oder die Fortbildung zum
Coworking-Manager.
Ziel des BVCS ist es, die Professionalisierung und
ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit von
Coworking Spaces zu beschleunigen und die
Entwicklung voranzutreiben. Dabei ist es uns besonders
wichtig, Gründer und StartUps zu unterstützen
und zu stärken.
Deswegen bieten wir in Kooperation mit erfahrenen
Coworking Space-Betreibern und Unternehmen
verschieden Veranstaltungen an, die dabei
helfen, perspektivisch zu planen und mittels intensiver
Netzwerkbildung Wissen zu vermitteln.
Als Branchenverband findet die Meinung des
BVCS Gehör in Öffentlichkeit und Politik. Der Verband
kommuniziert dabei insbesondere die Stärken,
Chancen und die Bedeutung des Coworkings
in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung, dem
Bedeutungsgewinn von Remote Work und dem
Wandel der Arbeit.
Durch den Kontakt zu Forschungseinrichtungen
und Universitäten unterstützt der Verband
die Erforschung neuer Arbeitsformen und des
Phänomens Coworking als Kulturbegriff, aber insbesondere
als Dienstleistung und Plattform für
Menschen, Unternehmen und StartUps.
Unsere Mitglieder prägen eine professionalisierte
und nachhaltige Ära – die Zukunft des Coworkings
(#zukunftcoworking)
Tobias Kollewe
Präsident und Vorstand
des BVCS
Prof. Dr. Axel Minten
Vizepräsident und
Vorstand des BVCS
Dilruba Aydingünes
Referentin Mitglieder und
Kommunikation
www.bundesverband-coworking.de
18

VOM FACH
Geldwäschegesetz
Pflichtaufgaben für Coworking Spaces
Coworking Spaces sind laut Geldwäschegesetz verpflichtet,
Risikoanalysen zu erstellen, Geschäftspartner
zu identifizieren und Verdachtsmeldungen an
die FIU weiterzuleiten. Der Bundesverband Coworking
Spaces (BVCS) bietet Webinare und Workshops
für Space-Betreiber an.
Die Verpflichtung für Coworking Spaces lässt
sich dabei zunächst in vier Blöcken zusammenfassen:
Erstellung einer Risikoanalyse, Legitimations-
und Identitätsprüfung (Know your customer-Prinzip),
Risikoprüfung, Überwachungs- und
Meldepflichten (FIU).
Seit Einführung des „Gesetzes über das Aufspüren
von Gewinnen aus schweren Straftaten“ hat sich
das Geldwäschegesetz (GwG) in viele Vertragsbeziehungen
und -anbahnungen geradezu eingeschlichen.
Das Gesetz sieht 16 Branchen-Cluster vor, die
verpflichtet sind, ihre Vertragspartner und deren
„Hintermänner“ zu identifizieren, einer internen
Risikoanalyse zu unterziehen und Verdachtsfälle auf
Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung an die
Behörden zu melden. Darunter fallen so offensichtliche
Branchen wie Kreditinstitute, Leasinggesellschaften
und Immobilienmakler. Aber auch Kunsthändler,
Veranstalter von Glücksspielen und eben
auch Coworking Spaces.
Das Geldwäschegesetz ist jedoch kein Staubfänger
im Regal. Die Risikoanalysen und die Einzelfallprüfung
und -bewertung werden von den zuständigen
Behörden in den letzten Monaten verstärkt
auch unter Coworking Spaces geprüft. Und auch
hinsichtlich der Verhängung von Bußgeldern hat
sich der Gesetzgeber redlich Mühe um Vollständigkeit
gegeben. § 56 GWG sieht allein für leichtfertiges
Handeln 74 verschiedene Gründe für die
Verhängung von Bußgeldern in Höhe von 100.000
– 150.000 € vor. Bei systematischem, vorsätzlichem
oder wiederholtem Verstoß auch bis zu 5 Mio. €
oder 10% des Gesamtumsatzes.
Der entscheidende Hinweis versteckt sich in § 2,
Abs. 1 lit 13 c des Geldwäschegesetzes: „Verpflichtete
im Sinne dieses Gesetzes sind Dienstleister […],
wenn sie für Dritte eine der folgenden Dienstleistungen
erbringen: […] c) Bereitstellung eines Sitzes,
einer Geschäfts-, Verwaltungs- oder Postadresse
und anderer damit zusammenhängender Dienstleistungen
für eine juristische Person, für eine Personengesellschaft
oder für eine Rechtsgestaltung
nach § 3 Absatz 3.“ Viele Coworking Spaces bieten
genau das an: Sie stellen ihren Nutzern Firmenanschriften
und Virtual Offices für die Gründung oder
als dauerhaften Firmensitz zur Verfügung. Per se ist
das ein guter Service für Kunden und Nutzer, jedoch
gehen damit anbieterseitig etliche Pflichten einher,
die vielen Coworking Space-Betreibern aktuell nicht
bewusst sind. Das hat eine Ad-hoc-Umfrage des
BVCS unter Space-Betreibern ergeben.
Geldwäschegesetz – Workshop-
Angebot des BVCS
Um Coworking Space-Betreiber über die Pflichten
aufzuklären und an Best-Practice-Beispiele heranzuführen,
veranstaltet der Bundesverband Coworking
Spaces (BVCS) Webinare und Workshops. Die
Veranstaltungen haben zum Ziel, über die Pflichten
aufzuklären und Impulse für die Erstellung und
interne Umsetzung einer Risikoanalyse zu geben.
Weiterhin klären wir über die Form einer Verdachtsmeldung
und die Folgen selbiger auf.
Informationen zu den Angeboten haben wir auf
unserer Webseite zusammengefasst:
Webinar: Geldwäschegesetz – Einführung in Pflichten
für Coworking Space-Betreiber
Workshop: Geldwäschegesetz – Risikoanalyse erstellen
und durchführen
Alle Termine und Veranstaltungen zu diesem Thema finden Sie auf Seite 64.
19

#SPACES 01/2021
Tink Tank
Seit dem 1. Februar 2020 haben Unternehmen
in Heidelberg einen Ort, an dem
sie in einem skandinavischen Ambiente
professionell und kreativ arbeiten können.
Die zu 100% barrierefreien Räumlichkeiten
des Tink Tank bieten Platz für bis zu
28 Coworker im Open Space, private Meetingräume
für Teams von zwei bis sechs
Personen und einen kreativen Raum und
Arbeitsplatz, an dem neue Ideen erarbeitet,
Teams zusammengeführt oder Veranstaltungen
durchgeführt werden können.
Tink Tank zielt auf ein Marktsegment ab,
das bislang keine anderen Anbieter abdecken,
oder wenn, dann nur unzureichend:
Die großen und mittelständischen Unternehmen.
Daneben geht es um die
Zusammenführung von StartUps, Freiberuflern
sowie Familien- und Großunternehmen.
Corporate Coworking bietet
Mitarbeitern von Unternehmen eine
Arbeitsumgebung, wo sie bei Professionalität
oder Komfort nicht auf Kompromisse
eingehen müssen.
Lone Aggersbjerg ist die Gründerin und
Betreiberin von Tink Tank. Sie bringt
mehr als 23 Jahre Management- und
Führungserfahrung in großen Unternehmen
mit.
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 385 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 91 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 28
ERÖFFNUNG 2020
TINK TANK COWORKING
BERGHEIMER STRASSE 147
EG, F-SECTION
69115 HEIDELBERG
WWW.TINK-TANK.DE
20

PORTRAIT
Die letzten 15 Jahre war sie bei dem weltweit
tätigen Softwareunternehmen, der
SAP SE, angestellt und in unterschiedlichen
Bereichen tätig; von Partner- und
Eventmanagement über Presales und
Mobile Application Entwicklung bis hin
zu Operations. In den letzten acht Jahren
war sie in unterstützenden Stabstellen für
den globalen Vorstand und das Topmanagement
innerhalb des SAPs tätig.
Darüber hinaus hat sie Strategie und
Transformational Program Management
unterstützt. Dadurch konnte sie umfassende
Kenntnisse in Managementkompetenzen
wie Changemanagement,
Kulturwandel, Innovation und New Work
sammeln. Das starke Corporate-Netzwerk
der Gründerin ist bekannt für Innovation,
Community Building, Event- und Learning
Management in der Region und
international. Der Aufbau von Communities
an den Standorten im Landfried
und später dem Heidelberg Innovation
Park dienen als Magnet für Mitglieder, die
einen großen Bedarf nach Vernetzung
und Knowhow-Transfer haben.
Die Gründerin und das Team von Tink
Tank wollen viele wertvolle Services für
jedes einzelne Mitglied und die Community
zur Verfügung stellen. Sie sehen
einen Coworking Space als „dritten Ort“
zwischen privatem Heim und Arbeitsstelle
und als Möglichkeit, einen Austausch
zwischen Personen mit unterschiedlichen
Hintergründen, Ausbildungen und Werten
herzustellen.
TINK TANK
21

#SPACES 01/2021
Bilder: Tink Tank GmbH
Interview mit Lone Aggersbjerg
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Tink Tank Space vermittelt eine skandinavische
„simplicity“ Atmosphäre. Ruhige
Farben inspiriert aus Wald, Meer und Erde
ermöglichen unterschiedliche Orte zum
Arbeiten, sei es an einem Open Space
Tisch, am Fenster, im Community Space,
im Chill Out Room oder einfach mal in
der Küche.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Unser Space liegt mitten in Heidelberg,
drei Gehminuten vom Hauptbahnhof
entfernt. Das Landfried-Gelände, an dem
das Tink Tank liegt, ist ein ehemaliges
Zigarren- und Tabaklagergebäude.
Es nicht das erste Mal, dass eine Firma
in Landfried gegründet wurde. Im Jahr
1810 hat Philipp Jacob Landfried hier das
Zigarren- und Tabakunternehmen aufgebaut,
dessen ehemalige Stätte wir nun
nutzen.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen?
Wer kommt zum Coworking?
Kleine bis mittlere Unternehmen, Auslandsniederlassungen,
verteilte Teams
und Freelancer mit festem Sitz für Mitarbeiter
von Groß- und mittelständischen
Unternehmen, die eine Alternative zum
Homeoffice suchen und/ oder lange Verkehrswege
zur Arbeitsstelle vermeiden
wollen.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Nein, unsere Community ist bunt gemischt
und konzentriert sich nicht auf
eine Branche.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Ein Flexseat kostet 330 € zzgl. MwSt.
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
Ein Fixseat kostet 410 €.
www.bundesverband-coworking.de
22

PORTRAIT
Welche Leistungen sind für Coworker
in Eurem Space inklusive?
Inklusive sind ein 24/7/365 Zugang, eine
Geschäftsadresse mit oder ohne Tink
Tank, Briefpost und Business Paket Service
sowie kostenloser Eintritt zu allen
Tink Tank-Veranstaltungen. Außerdem
ein Firmenschild am Tink Tank Eingang
und via Social Media Channels sowie auf
der Webseite und 20% Discount auf alle
Buchungen der Meeting Boxes. Wasser
ist auch inklusive, genau wie Kaffee
und Tee (Vollautomat mit mehreren
Kaffeesorten). Zudem stellen wir Schließfächer
zur Verfügung und auch Drucken
und Scannen sowie LAN/WLAN sind im
Preis inbegriffen.
Zusätzliche Leistungen (kostenpflichtig)
sind Softdrinks, Snacks, Frisches Obst,
eine eigene externe IP Adresse, eigenes
VLAN und ein Transponder Chip für das
Türschließsystem (Kaution).
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir sind schon in Planung mit unserem
zweiten Space und zwar im Heidelberg
Innovation Park. Da entsteht ein Neubau
mit ganz viel Platz für Teamräume, Veranstaltungen
und Creative/ Playing Labs.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Bei uns ist alles inklusive.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking Space erzählen
möchtest?
Wir freuen uns auf Besuch und führen
euch sehr gerne herum. Jeden Donnerstag
haben wir OpenTank, wo alle vorbeikommen
können, die gerne mal schauen
möchten, wie es bei uns so ist.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Wir bieten Sprechstunden mit Experten
zu verschiedenen Themen (IP, Datenschutz,
Strategie, Social Selling etc)., Yogastunden,
Community Breakfast, Meetups,
Women in Tech Treff etc.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Bei uns wird Nachhaltigkeit großgeschrieben.
Interieur und die Materialen
sind sorgfältig ausgewählt. Wir nutzen
kein Pappgeschirr, nur Glas und Porzellan.
Außerdem arbeiten wir mit verschiedenen
Unternehmen und Experten aus
dem Bereich Sustainability zusammen.
23

#SPACES 01/2021
Was ist
Coworking?
Coworking (auch Co-Working) bedeutet wörtlich
übersetzt “nebeneinander arbeiten“ oder „zusammenarbeiten“
und trat als Konzept erstmals
in den USA auf. Coworking findet zumeist in sogenannten
„Coworking Spaces“ statt, von denen
der erste im Jahr 2005 in San Francisco eröffnet
hat.
Zu Beginn als reines Phänomen in Großstädten
und Metropolen zu beobachten, hat sich das
Konzept mittlerweile weltweit sowohl als neue
Arbeitsform im Sinne der Arbeit 4.0 als auch als
Instrument der Regionalentwicklung etablieren
können. In den letzten Jahren findet Coworking
auch den Weg in den ländlichen Raum (zum Beispiel
im Projekt Dorf-Büro Rheinland-Pfalz).
Der „dritte Ort“
Neben dem klassischen Arbeitsplatz im Betrieb
und dem eigenen Zuhause bieten Coworking
Spaces als „dritte Orte“ eine alternative Möglichkeit
des Arbeitens, die sich vor allem durch Flexibilität,
Unabhängigkeit und Zugänglichkeit auszeichnet.
So können Nutzer (Coworker) aus verschiedenen
Tarifen wählen, wann, wie häufig und wie lange sie
den Space nutzen wollen und welche technischen
und digitalen Dienste sie benötigen. Damit den
Coworkern kein zeitlicher Mehraufwand entsteht,
bieten die meisten Spaces Plug & Play-Arbeitsplätze
an: volle Arbeitsplatz-Infrastruktur, Service, Reinigung,
Nebenkosten, Highspeed-Internetzugang,
Kaffee-Flatrate und viele weitere Angebote.
Netzwerkkatalysator
Eine der Leitideen von Coworking Spaces ist, dass
dort Coworker verschiedenster beruflicher Hintergründe
aufeinandertreffen, die die im Space
vorhandene Infrastruktur gemeinsam teilen. Durch
die gemeinsame Nutzung und Interaktion können
so Synergieeffekte entstehen, die häufig zu neuen
Projekten führen. Als multifunktionale Begegnungsräume
bilden Coworking Spaces somit einen
Indikator für innovative Kollaborationen und
dem Ausbau persönlicher Netzwerke. Letzteres
wird durch ständigen Austausch und Networking
in den Spaces zusätzlich verstärkt. Darüber hinaus
finden in Coworking Spaces oft Veranstaltungen
und Workshops von und für die Coworker statt, die
zum einen den Community-Gedanken, gleichzeitig
aber auch die berufliche Weiterbildung der Coworker
fördern. Vor allem das Miteinander und die Gemeinschaft
innerhalb der Coworking Spaces bilden
einen großen Vorteil gegenüber dem Arbeiten im
Homeoffice, wo man sich beruflich und sozial oft
isoliert sieht.
www.bundesverband-coworking.de
24

VOM FACH
Zusammenarbeit, Community, Nachhaltigkeit,
Offenheit und Zugänglichkeit
Nahezu allen Spaces sind die fünf Grundwerte
gemein, die den Kerngedanken des Coworkings
repräsentieren: Zusammenarbeit, Community,
Nachhaltigkeit, Offenheit und Zugänglichkeit.
Diese Werte verdeutlichen, dass Coworking Spaces
neben ihrer Bedeutsamkeit als neue, fortschrittliche
Form des Arbeitens auch einen Work-Life-
Style repräsentieren, der durch einen Ideen- und
Informationsaustausch geprägt ist und die Arbeitsumgebung
gleichzeitig zu einer Lernumgebung
umfunktioniert.
Instrument der Regionalentwicklung
Insbesondere die Errichtung von Coworking
Spaces in ländlicheren Räumen bietet enormes
Potenzial, um eine nachhaltige Entwicklung der jeweiligen
Regionen zu fördern. So verbinden Coworking
Spaces die Themen Leerstandsmanagement
und Innenentwicklung mit moderner Architektur
und nachhaltigem Bauen und leisten einen wertvollen
Beitrag, um Landflucht, Urbanisierung und
Abwanderung entgegenzuwirken.
Eine dezentrale Lage hilft darüber hinaus vor allem
Regionen mit hohem Pendler- und Verkehrsaufkommen,
dieses zu reduzieren und somit durch
kürzere Arbeitswege Emissionen einzusparen und
ressourcenschonend zu handeln. Neben dem Umweltaspekt
entsteht dadurch für die Pendler selbst
ein Zugewinn an Lebensqualität und eine höhere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Vorteile für Unternehmen
Auch für Unternehmen bringt es etliche Vorteile
mit sich, Coworking Spaces zu nutzen. So geht
bspw. die eben erwähnte gesteigerte Lebensqualität
für Pendler, die immerhin 39% der Beschäftigten
in Deutschland bilden, mit einer gesteigerten
Motivation und somit einem Mehrwert für den
Arbeitgeber einher.
Darüber hinaus sind die Kosteneinsparungen,
die ein Arbeitsplatz im Coworking Space gegenüber
einem Arbeitsplatz im Betrieb generiert, ein
relevanter Faktor, wieso immer mehr Unternehmen
ihre Mitarbeiter dezentral arbeiten lassen.
Betrachtet man die Zahlen konkret, zeigt sich, dass
ein Arbeitsplatz im Space mit durchschnittlich
220 – 250 € monatlich immer noch deutlich günstiger
ist als der klassische Büroarbeitsplatz, der in
Behörden mit rund 600 € monatlich (KGSt Stand
2018) und in mittelständischen Unternehmen mit
bis zu 1.000 € zu Buche schlägt – bei gleichen Leistungen.
Weitere Informationen zum Vergleich
der Kosten eines Arbeitsplatzes mit
Coworking finden Sie online in unserem
COWORKINGMAG.
http://www.coworking.jetzt/go/002/
Coworking: So individuell wie seine Nutzer
Wie genau kann man sich nun aber einen Coworking
Space vorstellen? Auf diese Frage kann es de
facto nicht die eine, richtige Antwort geben, denn
die verschiedenen Coworking Spaces sind letztendlich
so individuell wie auch ihre Nutzer.
So existieren bspw. Spaces, die von ihrer Optik
her sehr an Großraumbüros erinnern, aber auch
Spaces, die ein enormes Maß an Individualität
und Eigencharakter vorweisen.
Auch ausstattungstechnisch unterscheiden sich
die verschiedenen Coworking Spaces voneinander,
was in den verschiedenen Bedarfen, die die Nutzer
in ihrer Arbeitsumgebung haben, begründet liegt.
Umso wichtiger ist es daher, vor der Errichtung
neuer Spaces, die dort ansässige Bevölkerung zu
ihren Bedarfen und Gewohnheiten hinsichtlich
ihrer Arbeitsumgebung zu befragen, um letztendlich
einen Mehrwert für alle generieren zu können.
25

TOTER #SPACES KOLUMNENTITEL
01/2021
LORE HAMBURG
Portrait
Die Betreiber Martin Müller-Wolff und
Manfred Winkler wohnen selber auf
einem schwimmenden Haus auf dem
Eilbekkanal. Ihre Nachbarn, das Architekturbüro
Rost/Niderehe, bauten die LORE
als Coworking Space, gingen dann aber
getrennte Wege und so führen Martin
und Manfred sie seit Oktober 2019 weiter.
Aus den Erfahrungen mit ihrem eigenen
Hausboot und aufgrund ihrer kreativen
und handwerklichen Fähigkeiten können
die beiden bei allen Problemen oder
Wünschen schnell selber helfen, planen
und bauen. Ihr Zuhause und die LORE
sind nur 10 Fahrrad-Minuten voneinander
entfernt. Außerdem sind die beiden sehr
wasserverbunden. Das leichte Wiegen auf
dem Wasser ist für die Arbeit genauso förderlich
wie für den Feierabend. Der weite
Blick, das sich immer verändernde Glitzern
der Wasseroberfläche, begeistert sie.
Sie wollen die Atmosphäre familiär und
persönlich gestalten – jeder kennt jeden
auf dem Boot. Jeder nimmt Rücksicht.
Sie putzen selber, damit keine Fremden
die Räume ohne Begleitung betreten.
Ein Mieter sagte seiner Freundin am Telefon
nach seinen ersten zwei Monaten
www.bundesverband-coworking.de
26

PORTRAIT
LOCATION
LORE
VIKTORIAKAI-UFER 4D
20097 HAMBURG
WEB
WWW.LORE-HAMBURG.DE
GESAMTFLÄCHE
115 M 2 + 12 M 2 TERRASSE
ANZAHL SCHREIBTISCHE 14
ERÖFFNUNG 2016
auf der LORE: „Es regnet zwar gerade ununterbrochen,
aber es ist hier so geil.”
Die LORE ist eines von 4 Hausbooten
am Victoriakai-Ufer 4 und wiederum Teil
einer ganzen Kette im Hochwasserbassin
zwischen Berliner Bogen und Bille.
Holzelementen gestaltet. Diese schnörkellose
Gestaltung wird von den Mietern
als kreativitätsfördernd empfunden und
sehr geschätzt.
Die Hausboote werden vorrangig privat
genutzt und es entwickelte sich seit der
Entstehung 2016 ein freundschaftlicher
Kontakt unter den Nachbarn. Die LORE
wurde von den Architekten in Anlehnung
an die alten „Hafen-Lieger“ mit
einfachem Decksaufbau mit Satteldach,
Schiebetoren, Blechfassade und rohen
27

#SPACES 01/2021
Bilder: LORE Hamburg, Martin Müller-Wolf
Interview mit
Martin und Manfred
Wie würdet ihr Euren Coworking Space
beschreiben?
Es ist ein schwimmendes Büro. Die Großstadt
drumherum vergisst man schnell.
Es besteht aus einem großen Raum, der
auf der einen Seite drei Doppeltische und
auf der anderen zwei Vierertische hat.
Es ist angelegt an alte „Lieger“ im Hafen
vor 100 Jahren, wo Material durch große
Schiebetüren angeliefert und auf dem
Lieger verarbeitet wurden. Man arbeitet
auf Wasserhöhe mit großen Fenstern.
Kommunikationsdesign, Yachtdesign,
Architektur, Marketing, Immobilien-Makler,
Softwareentwicklung, Steuerberater.
Die meisten gönnen sich den Platz, auch
wenn sie ihn nicht jeden Tag benötigen.
Das soll heißen, es gibt Mieter oder Mieterinnen,
die könnten vielleicht auch
alles von zu Hause aus regeln, aber sind
aufgrund des besonderen Zaubers eben
immer mal auch auf dem Boot. So sind
sicher nicht immer alle an Bord und ein
wildes lautes Durcheinander bleibt aus.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Das Victoriakai-Ufer 4 d in 22097 Hamburg
liegt 1,5 km vom Hauptbahnhof
entfernt in der City Süd im Hochwasserbassin
der Bille.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Der überschneidende gemeinsame
Schwerpunkt ist die Begeisterung für die
LORE. Ansonsten bilden Kreative einen
Schwerpunkt.
www.bundesverband-coworking.de
28

PORTRAIT
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Flex Desks können wir nicht anbieten.
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
275 € + Mwst. nur für feste Plätze. Wir
wollen, dass sich alle kennenlernen können
und sich ein Team bildet.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
LAN und WLAN 100 Mbit/s, Reinigung,
Küchen-Nutzung, Regal- und Lagerfläche,
Konferenzraum, eine überdachte Terrasse,
ein Ruderboot mit E-Motor, Beamer
und Leinwand, Schließfach für Laptops
oder Festplatten und ein A4/ A3-Laser-
Drucker/ Scanner mit freiem Druckkontingent.
Alles 24/7 verfügbar und nutzbar.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Das Beiboot mit Motor ist wohl sehr
besonders, genauso die Badeleiter mit
Dusche auf der Terrasse, wenn man in
heißen Sommertagen in die Bille springt.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Natürlich ist Mülltrennung ein kleines
Puzzleteil, ein großes Puzzleteil ist die
CO2-Neutralität. Wir heizen mit einer
Wärmepumpe, die dem Fluss die Wärme
entzieht und in die Fußbodenheizung
leitet.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Über ein Jahr. Wir haben zeitweilig eine
Warteliste mit Nachrückern.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Da immer weniger Regalfläche benötigt
wird, arbeiten wir an einem Plan, wie wir
einen Abstellraum als eine Art Telefonzelle
abtrennen können. Auf längere Sicht
gibt es statt zwei Sesseln im Empfangsbereich
evtl. ein Sofa für den Powernap.
Ein Dach mit Kran für das Beiboot muss
noch zu Ende gebaut werden, damit
keine Algen am Rumpf wachsen und es
nie voll regnet. So muss es also auch zu
keinem Winterlager und kann ganzjährig
genutzt werden.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Weil eine Art familiäre Stimmung entstanden
ist, regelt sich das von allein.
Genauso mit einem Wasserflaschenvorrat.
Der Strom für die Pumpe ist Ökostrom,
damit kommt kein Gramm CO2 durch
unsere Heizung oder warmes Wasser in
die Atmosphäre. Die LORE ist zusätzlich
ein Niedrigenergiehaus mit 3-fach verglasten
Fenstern, so dass auch Lärm ausgeschlossen
bleibt.
29

#SPACES 01/2021
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 110 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 16
ERÖFFNUNG 2019
WORK'N'KID – COWORKING MIT KIND
SCHREINERSTRASSE 58
10247 BERLIN
WWW.WORKNKID.DE
Work'n'Kid
Anne ist Mutter von zwei kleineren Kindern
und gleichzeitig arbeitet sie gerne.
Seit der eigenen Elternschaft wollte sie
immer beide Faktoren gewinnbringend
miteinander kombiniert wissen. Umso
besser, dann auch gleichzeitig eine Lösung
für andere mit dem gleichen Problem
herbeizuführen. Vereinbarkeit zu
leben war ihr so wichtig, dass sie einen
neuen Weg gegangen ist. So entstand
das Work'n'Kid.
Lange Jahre hat sie als Projektleiterin im
Eventbereich gearbeitet und war dafür
viel in Europa unterwegs. Sie sieht sich als
Schnittstellenmanagerin und bringt gerne
Themen und Menschen zueinander.
Anne hat das Work'n'Kid im November
2019 gegründet, aus der eigenen Geschichte
heraus. Seitdem erweitert sich
das Angebot stetig und sie sind im Kiez
mittlerweile gut integriert.
www.bundesverband-coworking.de
30

PORTRAIT
WORK'N'KID
Interview
mit Anne Rübsam-Rivierre
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Das Work'n'Kid ist ein kleiner und familienfreundlicher
Space, in dem jeder Gast
herzlich willkommen ist.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Der Space liegt im familienfreundlichen
Samariterkiez in Friedrichshain und ist so
gut angebunden, dass man ihn auch aus
den umliegenden Bezirken gut erreichen
kann.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Das Work'n'Kid wird hauptsächlich von Eltern
mit – aber auch ohne – Kind genutzt.
Hinzu kommen Kunden aus der Gegend,
die u. a. Meetings abhalten.
31

#SPACES 01/2021
Bilder: Work&Kid: Isabelle de Kleine, Christine Neder
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Nein, wir haben Angestellte und Selbstständige
aus allen Bereichen.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Ein Tisch kostet bei uns 90 € in Teilzeit,
180 € (Flex) oder 240 € (Flex Premium).
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
Wir vergeben nur Flex Desks.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Ein vielfältiges Angebot rund um Arbeit
und Kind.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Nachhaltigkeit ist bei uns selbstverständlich
und wird bestmöglich im möglichen
Rahmen umgesetzt.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Während der Arbeit können Coworker bei
uns kostenlos die Küche nutzen. Außerdem
gibt es eine Kaffeeflat und das Drucken
ist inklusive. Zudem stehen jedem
30 Minuten Meetingraum zu. Die Kinderbetreuung
sowie die Teilnahme an Events
sind für Coworker reduziert.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Das ist ganz unterschiedlich, der längste
seit unserer Eröffnung.
www.bundesverband-coworking.de
32

PORTRAIT
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir erweitern stetig unser Angebot und
gehen Kooperationen ein, um so vielen
Eltern wie möglich eine Lösung zu bieten.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Auch wir finden, ohne Kaffee ist der Tag
nur halb so schön – machen aber auch
keine Wissenschaft draus.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking Space erzählen
möchtest?
Die Kinderbetreuungskosten können
nicht nur steuerlich geltend gemacht
werden, sondern werden oftmals auch
vom Jugendamt übernommen, wenn
man keinen Kitaplatz hat.
33

#SPACES 01/2021
WERKBANK
34

AUSSICHT
Die Werkbank Heinsberg war der erste Coworking Space
im Bankenumfeld in Deutschland. 2017 eröffnet
vereint die Werkbank Open Space-Arbeitsplätze, private
Büros und Meeting- und Eventfläche auf einer kompletten
Etage im Gebäude der Sparkasse.
www.werkbank-heinsberg.de
35

#SPACES 01/2021
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 290 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 100 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 16
ERÖFFNUNG 2018
DAS CO COWORKING ESSLINGEN
HEILBRONNER STRASSE 50
73728 ESSLINGEN
WWW.DAS-CO.DE
Das CO
Nach vier Jahren Erfahrung im Homeoffice
sind die Fotografin Christiane Kösler
und die Büromanagerin Johanna Kösler
zu der Überzeugung gekommen, dass
mit Kollegen die Arbeit besser klappt,
und sie müssen nicht im selben Unternehmen
sein. Der Zufall hat den beiden
Damen dann die tollen Räume in einem
alten Fabrik-Verwaltungsgebäude in Ess-
lingen zugespielt – sie mussten es einfach
machen. Die beiden haben sich damit
das Arbeitsumfeld geschaffen, in dem sie
endlich produktiv und konzentriert arbeiten
können.
Dazu gehört zum Beispiel ein gemütliches
Sofa und eine voll ausgestattete
Küche – denn wer ab und zu eine Pause
www.bundesverband-coworking.de
36

PORTRAIT
Interview mit
Johanna Kösler
DAS CO
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Wir haben große Schreibtische mit eigenem
Regal und feinem Licht. Breite Fensterbretter
geben die Möglichkeit, auch im
Stehen zu arbeiten. Dabei hat man einen
grandiosen Ausblick über die Stadt, ins
Grüne und in die vorbeiziehenden Wolken.
Mit drei unterschiedlichen Besprechungsräumen
von zwei bis 35 Personen
sind wir sehr gut ausgestattet. Außerdem
haben wir Kaffee, Tee und Wasser zur
Selbstbedienung und einen leistungsfähigen
und schnellen Drucker/Kopierer/
Scanner. Zudem haben wir das gemütlichste
Büro-Wohnzimmer diesseits vom
Paradies. Wir haben hier auch eine gute
Anbindung an die Öffis (200 Meter zur
Bismarckstraße), und auf Wunsch sogar
einem eigenen Parkplatz.
einlegt und es sich auch beim Arbeiten
gut gehen lässt, arbeitet erfolgreicher für
seine Kunden und sich selbst.
... und vor allem würde ich unseren Space
beschreiben mit den besten, nettesten,
kreativsten, interessiertesten und hilfreichsten
Mit-Nutzern, die Du Dir vorstellen
kannst – nein, Eigenlob stinkt nicht
Wo liegt Euer Coworking Space?
Im 3. Stockwerk eines alten Fabrik-Verwaltungsgebäudes.
Am Rand der Esslinger
Innenstadt, mit guter Anbindung
an die Öffis, guten Parkmöglichkeiten,
Einkaufmöglichkeiten und Restaurants in
der Nähe.
37

#SPACES 01/2021
Bilder: Das CO Coworking Esslingen
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Einige kleine Unternehmen, einige Selbständige
und einige deutsche Ableger
von internationalen Unternehmen.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Nein, es ist eine sehr bunte Palette von
Branchen bei uns, und das ist gut so.
klein bis groß, zum Coworker-Sonderpreis.
Wir sind im Großraum Stuttgart sehr gut
vernetzt und lassen unsere Coworker gerne
davon profitieren. Außerdem bieten
wir eine feine Bibliothek zu Wirtschaftsund
Gesellschaftsthemen. Kulinariker-
Runden (unsere Coworker kochen gern
und gut) vom gemeinsamen Frühstück
zur After-Work-Runde und Spontan-Party
gibt es bei uns auch, genauso wie Veranstaltungen
und Workshops, zum Coworker-Sonderpreis.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Unsere flexiblen Arbeitsplätze gibt es ab
290 € netto pro Monat…
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
… und die festen ab 320 € netto pro Monat.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Oh, das ist eine lange Liste. Neben den
Coworking üblichen Leistungen (Schreibtisch,
Stuhl, Lampe, Nutzung von Drucker/
Scanner, Getränke Flatrate) gibt es bei
uns exzellente Besprechungsräume von
Wir sind fast immer persönlich anwesend
und „kümmern uns“. Bei uns gibt es inspirierende
Mittagessen mit Gesprächen
zu allen Themen zwischen Himmel und
Erde. Außerdem nehmen wir Pakete an,
bei organisatorischen Problemen unterstützen
wir gerne, mit Büromaterial helfen
wir auch aus: Wir finden für alles eine
Lösung.
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Eine ganze Reihe von Workshops und
Veranstaltungen in unseren Räumen, um
den Horizont zu erweitern und ausgezeichnet
Kontakte zu knüpfen.
www.bundesverband-coworking.de
38

PORTRAIT
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Ressourcen- und Energieschonung sind
uns wichtig, zum Beispiel gibt es bei uns
keine Plastikflaschen und möglichst viel
lokale Produkte.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Im ersten Jahr unseres Bestehens haben
die Coworker nicht gewechselt, im zweiten
Jahr haben wir vermutlich eine geringe
Fluktuation.
Anschaffung. Außerdem haben wir eine
aufwendige Wasser-Aufbereitungsanlage
installieren lassen und PET-Flaschen
kommen uns nicht in den Space.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking Space erzählen
möchtest?
Unsere vierbeinige Sicherheitsbeauftragte
und Feelgood-Managerin Emma
erobert die Herzen der Coworker mit
Charme und Ausdauer. Manchmal ist sie
das letzte Tüpfelchen auf dem i, weshalb
sich jemand entscheidet zu uns zu
kommen.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir wollen die Community weiterhin so
interessant und ausgewogen halten wie
sie derzeit ist, das ist wertvoll für uns alle.
Und wir wollen noch mehr tolle Veranstaltungen
auf die Beine stellen, mit vielen
Anknüpfungspunkten zu Menschen und
Unternehmen in Esslingen und darüber
hinaus.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Es gibt eine Kaffee-Flat aus der Mokkamaster
und Pay-per-Capsule aus der Nespresso.
Aber als passionierte Tee-Trinkerinnen
war unser Tee-Samowar die erste
39

#SPACES 01/2021
SleevesUp!
Gestartet ist SleevesUp! im Jahr 2016 mit
einem Standort im Westen von Frankfurt,
nachdem Gründer Dr. Sebastian Schmidt
für sein eigenes StartUp vor dem gleichen
Problem stand, wie viele junge Unternehmer
heutzutage: der Planungshorizont
der neuen Unternehmung reicht maximal
einige Monate in die Zukunft, der Abschluss
eines zehnjährigen Mietvertrags
ist somit nicht sinnvoll und insbesondere
am Anfang finanziell nicht tragbar.
Aus der flexiblen Untervermietung nicht
benötigter Fläche in einem Hinterhofgebäude
entwickelte sich in den folgenden
zwei Jahren die Marke SleevesUp!, die
zunächst im Frankfurter Stadtgebiet drei
weitere Standorte eröffnete, um anschließend
in die Rhein-Main Region, aber auch
außerhalb Hessens, zu wachsen.
SLEEVESUP!
Mit dem bundesweiten Netzwerk aus
13 Standorten in neun Städten bietet
SleevesUp! moderne Räumlichkeiten insbesondere
für KMU und Selbstständige
sowie StartUps und dynamische Teams
in Metropolregionen und mittelgroßen
deutschen Städten.
Die SleevesUp! Spaces sind hochwertig
und funktional ausgestattet. Schnickschnack
und Ablenkung gibt es nicht, der
“Get shit done”-Spirit wird maßgebend.
Die Kunden sollen sich wohlfühlen und
arbeiten können. Ungestört. Fokussiert.
Produktiv. Der Drucker muss drucken,
der Kaffee muss kochen. Im Hintergrund,
ohne dass sich der Kunde darüber Gedanken
machen muss.
www.bundesverband-coworking.de
40

PORTRAIT
LOCATION
WEB
SLEEVESUP! SPACES GMBH
ESCHBORNER LANDSTRASSE 42-50
60489 FRANKFURT AM MAIN
WWW.SLEEVESUP.DE
GESAMTFLÄCHE SPACE GRÖSSE CA. 1000 M 2
INSGESAMT ÜBER 10.000 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE CA 350 M 2 INDOOR, 120 M 2 OUTDOOR
ANZAHL SCHREIBTISCHE INKL. BÜROS 120 ARBEITSPLÄTZE
ERÖFFNUNG 2017
Interview mit Gründer
Sebastian Schmidt
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
SleevesUp! bietet als einziges überregionales
Netzwerk die Kombination aus
Professionalität und Kosteneffizienz.
Die Vorteile flexibler New Work-Modelle
werden dorthin gebracht, wo Bedarf, aber
kein Angebot besteht. Dabei wird auf gute
Erreichbarkeit, und repräsentative voll ausgestattete
Arbeitsräume viel Wert gelegt.
Jeder SleevesUp! Coworking Space bietet
die ideale Büroinfrastruktur, damit Maker
die eigenen Projekte in einem modernen
und repräsentativen Arbeitsumfeld
verwirklichen können. Dabei garantiert
werden flexible Laufzeiten, faire Tarife mit
vielen Inklusivleistungen und maximale
Transparenz.
41

#SPACES 01/2021
Bilder: SleevesUp! Spaces GmbH
Wo liegt Euer Coworking Space?
Mit dem bundesweiten Netzwerk aus 13
Standorten in neun Städten bietet SleevesUp!
moderne Räumlichkeiten in ganz
Deutschland und nicht nur in den Top
5-Metropolen. Neben den Standorten in
attraktiven Citylagen wie Frankfurt und
Hannover finden Maker auch in ländlichen
Gebieten eine ideale Arbeitsatmosphäre.
Die SleevesUp! Standorte sind
perfekt angebunden – egal, ob mit dem
ÖPNV oder dem Auto – Mitglieder erreichen
jeden Standort in Kürze und sparen
sich so das lästige Pendeln.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen?
Wer kommt zum Coworking?
Die moderne Interpretation von Arbeitsräumen
mit einer umfassenden Büroinfrastruktur
und vielen weiteren
Annehmlichkeiten spricht zunächst natürlich
Freelancer und StartUps an.
Dazu entdecken aber auch viele „konventionelle”
Branchen wie Ingenieure,
Architekten oder Berater aus kleinen und
mittelgroßen Unternehmen die Vorteile
unserer flexiblen Bürolösungen für sich.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Die Branchen- und Kundenstruktur bei
SleevesUp! ist sehr vielschichtig und
differenziert. So arbeiten zum Beispiel
Tech-StartUps und Personalvermittler
oder Medienunternehmen und Architekten
Seite an Seite. Daraus ergeben sich
durchaus auch hin und wieder neue Geschäftsbeziehungen.
Viel spannender für
die einzelnen Coworker sind dabei jedoch
die Gespräche, die sich mal bei einem gemeinsamen
Kaffee ergeben, denn es ist
immer wieder inspirierend zu hören, was
außerhalb der eigenen „Box” so passiert.
Ein verbindendes Element gibt es jedoch:
alle Nutzer von SleevesUp! sind auf einer
Wellenlänge und teilen sich das Macher-
Mindset, wodurch jeder täglich neue
Inspiration und Ansporn schöpft, sein
Projekt zum Erfolg zu führen.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk etc.
pro Monat?
An jedem SleevesUp! Standort kostet der
Flex Desk 120 € im Monat und hat eine
flexible Kündigungsfrist von 30 Tagen.
www.bundesverband-coworking.de
42

PORTRAIT
Im Preis inbegriffen ist alles Wichtige für
einen produktiven Büroalltag: Nutzung
von Konferenzräumen, Highspeed-WLAN,
Telefonkabinen, Druckservice, Getränke
etc.
Und was kostet ein fester Schreibtisch
(Fix Desk) pro Monat?
Ein fester Schreibtisch im Open Space
oder ein abschließbares Teambüro bei
SleevesUp! kann bereits ab 250 € monatlich
gemietet werden. Zu einem eigenen
Schreibtisch gehören ein ergonomischer
Stuhl und ein verschließbarer Aktenschrank.
Auch im Preis mit inbegriffen
sind neben der kompletten Büroinfrastruktur
verschiedene Premium-Leistungen
wie beispielsweise der 24/7-Zugang
und die eigene Geschäftsadresse inkl.
Postservice. Mit einem flexiblen oder
eigenen Schreibtisch hat jeder Coworker
Zugang zu allen Coworking Spaces,
einem kollegialen Netzwerk und allen
SleevesUp! Services.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Die Annehmlichkeiten und Services
von SleevesUp! umfassen individuell
zugeschnittene, flexible und sichere
Arbeitsplatz-Strategien (flexible Kündigungsfristen
etc.), möblierte Büros und
Coworking Bereiche und Highspeed-
Internet (gesichertes WLAN, IT Support,
Gäste-Login). Außerdem gibt es für jeden
ein Kontingent für die Reservierung von
Konferenzräumen mit voller Ausstattung
und Druckservice. Das Personal vor Ort
sorgt für optimalen Support. Ebenso ist
eine wöchentliche Büroreinigung inklusive,
gleichzeitig haben wir bei SleevesUp!
erhöhte Hygiene- und Sicherheitsstandards.
Getränke (Kaffee, Wasser, Tee)
sowie die Nutzung der Küche sind ebenfalls
inbegriffen. Einzigartige Gemeinschaftsbereiche
sorgen für ein angenehmes
Miteinander. Für ruhige Telefonate
bieten wir außerdem Telefonkabinen an.
Jeder Coworker erhält Zugang zu unserer
Community und Networking-Events. Je
nach Tarif ebenfalls inklusive sind eine
Geschäftsadresse, Postservice und Telefonservice
sowie der 24/7-Zugang. Außerdem
sind wir hundefreundlich.
Welche (besonderen) Angebote
(Sprechstunden, Yoga, Massagen, Gründer-Frühstück
etc.) können Coworker
in Eurem Space erwarten?
Seit Mitte 2020 hat SleevesUp! das RISE
Inkubator Programm für StartUps auf die
Beine gestellt: StartUps, die in das Programm
aufgenommen werden, dürfen
die Büroräume zu stark reduzierten Mieten
nutzen und profitieren von exklusiven
Networking-Vorteilen der verschiedenen
SleevesUp! Partner. Die regelmäßigen
Netzwerk-Events für Mitglieder und externe
Teilnehmer finden während Corona
größtenteils digital statt. Durch verschiedene
Themenveranstaltungen oder einfache
Community-Events wird an jedem
Standort der kreative Wissensaustausch
und das Kennenlernen untereinander
unterstützt.
43

#SPACES 01/2021
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
An allen SleevesUp! Standorten wird sich
um die Reduzierung von Plastik und die
fachgerechte Trennung von Müll bemüht.
Um noch mehr Plastik einzusparen, steht
in jeder Küche ein Wassersprudler bereit.
Dazu hat SleevesUp! über einen Partner
einen eigenen Fairtrade Kaffee in allen
Spaces im Einsatz.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Wenn nichts Existenzielles dazwischen
kommt, ziehen die meisten Nutzer nie
wieder aus, wenn sie SleevesUp! einmal
kennengelernt haben.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
SleevesUp! wird die flexiblen Serviced
Offices in weitere mittelgroße deutsche
Städte bringen. In den nächsten fünf Jahren
ist ein Wachstum von derzeit zwölf
auf ca. 30 Standorte geplant, um vielen
Gründern einen Ort zum Durchstarten zu
bieten sowie vielen Selbstständigen und
KMU das Risiko langfristiger Mietverträge
zu nehmen. Ziel ist, dass Unternehmen
mit dem lästigen Thema „Office Management“
nichts mehr zu tun haben müssen,
sondern sich ganz auf das konzentrieren,
was für sie am Wichtigsten ist: Die eigene
Arbeit.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Coworker können in den Koffeinpausen
zwischen Cappuccino, Latte oder einfach
nur schwarzem Fairtrade Kaffee wählen
– selbstverständlich aus dem Vollautomaten
und inklusive.
www.bundesverband-coworking.de
44

VOM FACH
Randnotizen
# Auf www.coworkingmap.de
vereint Thomas Wick über 700
Coworking Spaces, Gründerzentren
und flexible Workspaces.
Der Eintrag in die Datenbank ist
kostenfrei und hilft bei der Suche
nach geeigneten Arbeitsplätzen.
# der 09. August ist Internationaler
Coworking-Tag
# im weltweiten Durchschnitt
bietet ein Coworking Space Platz
für 83 Coworker
# der Coworking Space “Village
Underground” in Lissabon besteht
vollständig aus alten Containern
und Doppeldeckerbussen
# im Coworking Space “Naplab”
findest Du neben all der typischen
Space-Ausstattung auch 15 Schlaf-
plätze für ein Nickerchen zwischen-
durch
VILLAGE UNDERGROUND
Bilder: Nashdoeswork
Unser Buchtipp
Schon vor der Corona-Pandemie haben bereits viele
Arbeitgeber erkannt, dass es Vorteile hat, den Mitarbeitern
eine flexible Auswahl des Arbeitsplatzes zu ermöglichen.
So können inzwischen nicht nur viele freiberuflich
oder selbstständig Arbeitende auswählen, wo sie ihren
Arbeitstag verbringen möchten, sondern auch Arbeitnehmer.
Neben der Zahl der Homeoffice-Nutzer nimmt
auch die Zahl der Menschen, die Coworking Spaces aufsuchen,
immer weiter zu. Laura Schwarz untersucht in
ihrer Studie „Coworking vs. Homeoffice. Alternative zum
klassischen Büro.” beide Alternativen und vergleicht diese
miteinander.
(ISBN: 978-3-9819726-5-8)
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich.
45

#SPACES 01/2021
Interview mit Angelika Stehle:
„Erfahrungsaustausch findet
man nicht in Excel-Tabellen“
„Ich hatte die Räumlichkeiten 2019 als Fotografin
gebucht und erst später die Idee, dass ich sie nicht
alleine nutzen möchte. Ich fragte mich, was ich
aus der Location machen könnte“, erzählt Angelika
Stehle darüber, wie es mit ihrem Coworking
Space losging. Seit letztem Jahr betreibt sie das
Flow Working Wiesbaden – als reines Open Space-
Konzept. „Zu meinem Konzept passt es, dass hier
nicht jeden Tag die gleichen Leute sind, ich möchte
einen Durchlauf an Leuten haben“, sagt sie.
Der letzte Anstoß, das Konzept Coworking in der
Walkmühle umzusetzen, war der Gründerworkshop
des BVCS, an dem sie Anfang 2020 teilgenommen
hat. „Viele Informationen zu erhalten und
die Grundlagen eines Coworking Spaces vermittelt
zu bekommen, hat mir sehr geholfen, mich für das
Geschäftsmodell Coworking zu entscheiden.“
Gründerworkshop brachte den letzten Anstoß
Bei ihrer Recherche zum Thema Coworking war
Angelika auf den Gründerworkshop aufmerksam
geworden. Der Mietvertrag der Räumlichkeiten
war zu diesem Zeitpunkt schon unterschrieben,
nur das Geschäftsmodell war noch nicht eindeutig.
„Mir war klar, dass ich den Raum Coaches, Trainern
und Beratern zur Verfügung stellen möchte“, erzählt
die Gründerin. „Aber wie ich das Ganze dann
umsetze und nenne, wusste ich nicht genau. Mit
dem Workshop hat sich das alles weiterentwickelt.“
Am besten gefallen hat ihr der Austausch. „Uns
wurden viele Erfahrungen mitgegeben. Vieles erfuhren
wir nur im direkten Austausch. Das Wissen
stand auf keiner Excel-Tabelle.“
Den Input aus dem Workshop hat Angelika dann
auch ein wenig auf ihre eigene Weise interpretiert.
„Ich bin nicht als klassischer Coworking Space aufgestellt
und habe mich anders positioniert. Mein
Mehrwert sind die Fotografie, Achtsamkeit und
Meditation“, erklärt sie. Daher ist das Flow Working
vor allem für Trainer, Coaches und Berater interessant.
„In diesem Austausch beim Workshop kam
auch heraus, dass jeder seine eigene Positionierung
finden muss. Ich spüre, dass der Prozess noch
nicht abgeschlossen ist und Flow Working Wiesbaden
sich weiterentwickeln wird. Ich möchte in
Zukunft noch mehr Trainer, Coaches und Berater
unterstützen.“ Der Gründerworkshop habe ihr dafür
ein gutes Gerüst mitgegeben, sagt Angelika.
Coworking Spaces werden zunehmend
wichtiger
„Es gibt immer noch unglaublich viele Menschen,
die nicht wissen, was Coworking ist. Selbst in der
Berufsgenossenschaft kann keiner Coworking zuordnen“,
bedauert Angelika. Sie ist sich aber sicher,
dass Coworking nach Corona noch mehr Anklang
finden wird und sich die Arbeitswelt weiterentwickelt.
Sie sieht an den vielen Umstellungen im
Arbeitsumfeld durch die Pandemie sogar einige
Vorteile. „Beim Thema Vernetzung war Corona ein
Katalysator. Viele wertvolle Kontakte sind entstanden,
die ich gar nicht auf dem Schirm hatte. Dadurch,
dass plötzlich alles online stattgefunden hat,
fand ein viel größerer Austausch statt. Ich glaube,
ohne Corona wäre das nicht so extrem gewesen.“
Angelika glaubt auch, dass Coworking Spaces für
viele Unternehmen und Selbstständige in Zukunft
noch interessanter werden. Die Reduktion von
Kosten wird dabei ihrer Meinung nach eine besonders
große Rolle spielen. „Wenn wir als Coworking
Spaces in dieser Zeit sichtbarer werden, kann uns
das enorm helfen“, glaubt sie.
Gründung während Corona
Trotzdem ist es natürlich nicht leicht, in einer Pandemie
einen Coworking Space zu gründen. Doch
Angelika versucht, weiterhin positiv in die Zukunft
zu blicken. „Ich hoffe, dass jetzt bald alles wieder
voran geht. Ich finde es superwichtig, einen Raum
zu schaffen, an dem wir uns irgendwann wieder
treffen können.“ Dafür hat sie auch schon ein paar
Ideen, die sie gerne umsetzen möchte, sobald es
www.bundesverband-coworking.de
46

VOM FACH
„
Bilder:
Beim Thema Vernetzung war
Corona ein Katalysator. Viele wertvolle
Kontakte sind entstanden,
die ich gar nicht auf dem Schirm
hatte.“
Angelika Stehle
wieder möglich ist. „Auch als Coworking Space
möchte ich eine Plattform schaffen. Wir müssen
zusammenhalten und wieder näher zusammenrücken.
Ich sehe das als Chance. Und danach geht
es vielleicht erstmal gar nicht nur um Business
Empowerment, sondern darum, die Menschen
wieder zusammen zu bringen. Mein Konzept ist,
zwar einerseits ein Coworking Space zu sein, aber
auch kulturellen Events Raum zu bieten. Es ist
wichtig, sich einfach nur auszutauschen bei einem
guten Wein und ohne Impulse die Leute zu fragen,
wie es ihnen geht und wie ihr Blick in die Zukunft
aussieht“, so die Gründerin über ihre zukünftigen
Eventkonzepte. „Daraus können neue Formate
entstehen.“ Zudem möchte Angelika nicht nur die
Räume für Events anbieten, sondern auch selbst
aktiv an diesen arbeiten – immerhin ist das Herzstück
des Space der Workshopbereich. Außerdem
will sie ihre Coworker sichtbar machen und permanent
darüber berichten, was in ihrem Space
passiert. „Wer gesehen werden möchte, kommt
einfach vorbei. Das hat für beide Seiten einen
Mehrwert.“
Angelikas Fazit zum Gründerworkshop fällt durchweg
positiv aus. „Ich würde ihn ganz klar weiterempfehlen“,
betont sie. Der Workshop wird regelmäßig
vom BVCS veranstaltet.
Der nächste wird im Juli in Aachen stattfinden.
Die Anmeldung ist bereits möglich.
Alle Termine und Veranstaltungen zu
diesem Thema finden Sie auf Seite 64.
47

ADVERTORIAL
www.officebase.info
officebase startet Coworking-Portal mit rund 1400 Places
Das Büroeinrichtungs-Portal officebase erweitert
mit einer Coworking-Plattform für den gesamten
deutschsprachigen Raum sein Angebot.
Damit schlägt das Schweizer Unternehmen nach
zwölfmonatiger Entwicklung ein neues Kapitel
auf: Es bietet nun auch eine der umfangreichsten
Übersichten über Coworking Spaces zwischen
Nordsee und Alpen.
Mit dem umfassenden Portal für Coworking Spaces
in Deutschland, Österreich und der Schweiz bietet
officebase eine detaillierte Übersicht, inklusive
Suchfunktionen, für alle Arten flexibler Arbeitsplätze
und Workspaces. Damit geht die Büroeinrichtungsplattform
einen logischen Schritt: Von den bisherigen
Angeboten bei den Themen Mobiliar und Büroplanung
hin zum Coworking – denn verbunden mit
der Frage des Büromobiliars ist natürlich die Frage
der Räumlichkeit.
Networking am Arbeitsplatz
Coworking Spaces locken nach Freiberuflern, Freelancern
und Start-Ups vermehrt größere Unternehmen.
Der Austausch unterschiedlicher Branchen in
einer agilen und kreativen Arbeitswelt ist zentraler
Bestandteil vieler Coworking Communities. Kurz
gesagt: Hier wird Networking betrieben. Damit hat
sich Coworking im Gegensatz zu Bürogemeinschaften
als eigene Arbeitswelt etabliert – und bietet mit
Inklusivleistungen und flexiblen Laufzeiten noch
weitreichende Vorteile. Oft findet die agile Arbeitseinstellung
im Workspace bereits in der Büroeinrichtung
Ausdruck: Shared Spaces und Loungebereiche
sind professionell-verspielt gestaltet und mit
hochwertigem Mobiliar der großen Hersteller ausgestattet.
Flexibilität für Unternehmen
Heute benötigt die Wirtschaft smarte Lösungen,
um eine Mitte zwischen Präsenzbüro und mobiler
Arbeit zu finden. Zu Hygienemaßnahmen während
der Pandemie gehörte die räumliche Entzerrung
der Arbeitsplätze. Auch hier bietet das Coworking
die flexible und damit weniger riskante Zwischenlösung:
spontan können Full-Service-Büros angemietet
werden, was sowohl Raumgewinn wie auch
die schnelle Antwort auf wirtschaftliche Veränderungen
bedeutet. Viele Großunternehmen mieten
daher Workspace je nach Auftragslage individuell
dazu. Und die kreativ-unternehmerische Atmosphäre
vieler Coworking-Communities ist für Angestellte
oder Freelancer ein Benefit.

ADVERTORIAL
Alle Coworking Spaces auf einen Blick
Ob Büroplätze zur Langzeitmiete, kurzfristig buchbarer Meetingraum oder Virtual Office – das Coworking-
Portal auf officebase bietet hier eine schnelle Übersicht bei flexiblen und modernen Arbeitsplatz-Lösungen.
In wenigen Klicks ist der nächstliegende und passende Workspace gefunden. Neben der Lage bietet sich
hier der Überblick über die Serviceleistungen der Coworking-Anbieter: Gibt es ein eigenes Postfach, Kaffee-
Flatrate, zeitlich unbeschränkten Zugang? Steht eine Küche zur Verfügung? Können andere Standorte mitgenutzt
werden?
officebase – das Büro lebt
Das Büro lebt: ob Großraumbüro oder in Form mobiler Arbeit, so hat es zuletzt noch einmal das Jahr 2020
gezeigt. Hier hat sich officebase noch einmal bewähren dürfen – für den schnellen Überblick bei Büromöbeln
und Einrichtern. In wenigen Klicks finden Planer und Laien hier passendes Mobiliar inklusive der
Kontakte zu den nächsten Händlern. Dieses Modell und die jahrzehntelange Branchenerfahrung sind nun
eingeflossen in eine der umfangreichsten europäischen Coworking-Plattformen.

#SPACES 01/2021
foodlab.
StartUps in der Food Szene haben alle
dasselbe Problem: Sie brauchen ein Dach
über dem Kopf und vor allem ein Netzwerk,
ohne das es einfach nicht geht. Im
foodlab haben sie beides. Das bislang
weltweit einzigartige Konzept bietet auf
1200 m 2 einen Coworking Space für Food
StartUps, Küchenplätze zum Testen,
Kreieren, Fermentieren und Produzieren
von Food Innovationen, ein Media- und
Eventstudio für Shootings, um Produkte
professionell in Szene zu setzen, sowie
einen Mini Shop. Außerdem eine PopUp
Fläche, auf der alle vier Wochen ein neues
Restaurantkonzept Platz findet, mittags
wie auch am Abend. Das Gesamtkonzept
soll etablierten Playern, Gründern, Gastronomen
und Chefs Innovationen in der
Food Branche erleichtern. Über das Angebot
einer perfekt ausgestatteten Küche
hinaus gibt es im Watermark-Gebäude
in der Hamburger Hafencity einen eigenen
Accelerator – ein sechsmonatiges
Programm, das Coaching-Angebote und
einen Arbeitsplatz im „foodlab-Co Working
Space“ umfasst.
Für dieses Programm können sich Food
StartUps sich bewerben, um voll durchzustarten,
indem sie einen Arbeitsplatz für
FOODLAB.
50

PORTRAIT
sechs Monate gestellt bekommen, außerdem
ein individuell zugeschnittenes
Coaching Programm. Das foodlab steht
nicht nur Machern, sondern auch Genießern
offen – jeder kann das foodlab nach
seinem eigenen Geschmack erleben.
Ob mit Franzbrötchen und Kaffee aus der
von Hanseatic Coffee betriebenen Rösterei
oder Lunch und Dinner im alle vier
Wochen wechselnden PopUp Restaurant.
Hier haben Gäste die Möglichkeit, ganz
nah mitzuerleben, wie Köche und Gastronomen
Neues wagen und sich kreativ
ausprobieren.
Christin Siegemund ist geborene Hamburgerin,
studierte Marketing- und Kommunikationswirtin,
verheiratet, Mutter
von Zwillingsmädchen und lebt mit ihrer
Familie in Hamburg. Bevor sie nach einer
kurzen Pause in New York die Marketingleitung
bei Golfino übernahm, war sie in
Hamburger Werbeagenturen als Beraterin
unterwegs. Als eine der ersten gründete
sie 2013 den Foodblog „Hamburger
Deern“ – ihr Einstieg in die Food Welt.
Dass Frauen und Mütter erfolgreich gründen,
dafür steht sie genauso wie für ihre
Leidenschaft fürs Essen und Kochen. Derzeit
beschäftigt das foodlab insgesamt
sieben Frauen.
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 1200 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 600 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 52
ERÖFFNUNG 2019
FOODLAB.
ÜBERSEEALLEE 10
20457 HAMBURG
WWW.FOODLAB.HAMBURG
51

TOTER #SPACES KOLUMNENTITEL
01/2021
Bilder: Brita Plath, Vivi d‘Angelo, foodlab.hamburg
Interview mit Christin Siegemund
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Im foodlab ist der Coworking Space nur
ein Teil des Ganzen. Neben 52 Arbeitsplätzen
gibt es verschiedene Küchen zum
Entwickeln, Produzieren und Fermentieren.
Außerdem ein PopUp-Restaurant,
das wir an (Jung)Gastronomen vermieten,
damit sie ihr Konzept austesten können.
Es gibt ein Foto-/Eventstudio für Workshops
und Content-Produktionen und
eine Kaffee- und Weinbar mit Produkten
aus dem Lab.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Mitten in der Hamburger Hafencity, mit
Blick auf die Elbe.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Bei uns arbeiten ausschließlich Foodies.
Ob das jedoch StartUps sind, gestandene
Unternehmen oder Selbstständige,
ist irrelevant – solange es um Food oder
Beverage geht.
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Food und Beverage.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Wir haben keine Flex Desks. Es gibt aber
Schreibtische, die (tageweise) geteilt
werden können. Die Kosten für StartUps
belaufen sich auf 350 € pro Monat.
Und was kostet ein Fix Desk pro Monat?
Ein Schreibtisch bei uns kostet 500 € pro
Monat.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Neben WLAN, Druck und einer Kaffee/
Wasser/Tee-Flat gibt es ein breites Netzwerk
in der Food Branche.
www.bundesverband-coworking.de
52

PORTRAIT
Welche (besonderen) Angebote können
Coworker in Eurem Space erwarten?
Wir legen weniger Wert auf Entertainment
als auf Inhalte. Bei uns geht es um
das Netzwerken, voneinander zu lernen
und die Leidenschaft für gutes Essen.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Bei uns spielt Food Waste eine ebenso
große Rolle wie das Thema Low Waste.
Wir haben zum Beispiel einen Komposter
im Haus, den wir täglich mit Biomüll füttern
und der daraus Humus macht, den
wir wiederum an Landwirte geben und
für Nachbarschaftsprojekte einsetzen.
Als Nächstes wollen wir das Thema Verpackungsmüll
angehen. Außerdem gibt es
bei uns so gut wie keine Flyer im Haus.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir haben sehr viele Themen, die wir
angehen wollen: unser Accelerator Programm,
das Thema Müll, Logistik, Nachhaltiges
Arbeiten in der Gastronomie
und wir möchten der Stadt Hamburg
bewusst machen, dass Food ein starker
Wirtschaftszweig ist, der beachtet werden
muss.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Wir haben den besten Kaffee der Stadt,
denn mit den Hanseatic Coffee Roasters
haben wir einen Kaffeepartner, die zwar
nicht bei uns, aber in der eigenen Rösterei
in Hamburg-Bahrenfeld rösten.
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking-Space erzählen
möchtest?
Durch den Fokus Food bringen wir
StartUps schneller an die Startlinie und
hoffentlich auch an die Ziellinie.
53

#SPACES 01/2021
Dorf-Büros
Rheinland-Pfalz
Was sind Dorf-Büros?
Das Projekt Dorf-Büros Rheinland-Pfalz beruht auf dem Prinzip von Coworking
Spaces. In acht Verbandsgemeinden in Rheinland-Pfalz entstehen
in einem Projekt des Innenministeriums zusammen mit der Entwicklungsagentur
Rheinland-Pfalz Gemeinschaftsbüros, Besprechungsräume,
Arbeitsplätze. Die Gemeinden erhalten für die Umsetzung bis zu 100.000 €
und fachliche Beratung bei Planung und Umsetzung der Spaces.
DORF-BÜRO COCHEM
Eröffnung
Herbst 2021
COWORKING AAR
EINRICH
SCHREIBTISCH
IN PRÜM
Kalvarienbergstraße 4,
54595 Prüm
www.schreibtischinpruem.de
COWORKING DEULUX
Moselstraße 1,
54308 Langsur
www.coworking-deulux.de
Obertalstr. 20
56368 Katzenelnbogen
www. coworking-aar-einrich.de
H39
Hauptstraße 39,
56290 Buch
www.h-39.de
DORF-BÜRO
HERRSTEIN-RHAUNEN
Eröffnung
Herbst 2021
DORF-BÜRO
LAMBRECHT
Eröffnung
Herbst 2021
AMTSSTUBE
Hauptstraße 20,
76855 Annweiler am Trifels
www.coworking-annweiler.de
www.bundesverband-coworking.de
54

VOM FACH
Schreibtisch in Prüm
Der Schreibtisch in Prüm ist das Modellprojekt, das
seit 2017 gemeinsam mit dem Eifelkreis Bitburg-
Prüm betrieben wird und die Bedürfnisse für Coworking
Spaces im ländlichen Raum ermitteln soll.
Coworking DEULUX
Das DEULUX war der erste Coworking Space, der
aus dem Wettbewerb 2019 hervorgegangen ist
und liegt an der deutsch-luxemburgischen Grenze.
Es handelt sich dabei um den ersten grenzüberschreitenden
Coworking Space Deutschlands.
H39
WORK IN PIES - COWORKING IN BUCH
Coworking Aar Einrich
Das Dorf-Büro der Verbandsgemeinde Aar-Einrich
steht unter dem Motto „Wir schaffen Raum“ und
soll die Lebens- und Wohnqualität in der Region
erhöhen.
H39 Coworking in Buch
Im Hunsrück soll das Dorf-Büro „H39 – Work in
Pies. Coworking in Buch“ das Pendlerdorf für die
Bewohner attraktiv halten und einen Raum schaffen,
in dem Menschen zusammenfinden können.
Amtsstube - das Stadtbüro im Rathaus Gewinner 2021
Das Dorf-Büro in Annweiler am Trifels trägt den Namen
„Die Amtsstube – das Stadtbüro im Rathaus“
und liegt somit nicht nur sehr zentral, sondern führt
ungenutzten Platz im Rathaus einer zeitgemäßen
Nutzung zu.
Die Wettbewerbsrunde 2021 hat drei frische Gewinner
hervorgebracht. Neue Dorf-Büros werden
in Cochem, Herrstein-Rhaunen und Lambrecht
entstehen.
Mit Susanne Gill, Projektleiterin Dorf-Büros bei der
Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, haben wir
ausführlich gesprochen. Das Interview im Web:
www.coworking.jetzt/go/001
www.dorfbueros-rlp.de
55

TOTER #SPACES KOLUMNENTITEL
01/2021
COWORKEREI
TEGERNSEE
Bilder: Coworkerei Tegernsee
COWORKEREI TEGERNSEE
Seit Oktober 2015 gibt es die COWORKE-
REI TEGERNSEE in Gmund am Tegernsee.
Es handelt sich dabei einen Coworking
Space, eine Meeting-Location und ein
Networking-Hub in einem ökologischen
Holzhaus. Die COWORKEREI TEGERNSSE
ist ein Projekt der Eventagentur flowmotion
GmbH. Durch das stetige Wachstum
der Agentur wurden deren Räumlichkeiten
irgendwann zu klein. Als 2015 die
Möglichkeit bestand, einen Baugrund
zu erwerben, entstand bei den beiden
Agenturinhabern Anja Freitag und Florian
Hornsteiner die Idee, einen Coworking
Space zu bauen und die restlichen Arbeitsplätze
sowie Tagungsräume zur Vermietung
mit anzubieten. Seither herrscht
in der COWORKEREI ein wunderbarer
Austausch unter Freelancern, kleinen
StartUps und Firmen, die dort ihre Meetings
abhalten.
Interview mit Anja Freitag
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Unser Coworking Space ist ein nachhaltig
gebautes Holzhaus und wurde sehr
liebevoll und individuell eingerichtet. Das
ist auch die Rückmeldung, die wir sehr
oft von unseren Kunden bekommen.
Sie schätzen die Atmosphäre und Einrichtung
des Hauses, die familiäre und
freundschaftliche Gemeinschaft der CO-
WORKEREI und unseren guten Kaffee.
Wo liegt Euer Coworking Space?
Die COWORKEREI TEGERNSSE befindet
sich im Ortsteil Dürnbach von Gmund
am Tegernsee. Zum Tegernsee selbst sind
www.bundesverband-coworking.de
56

PORTRAIT
LOCATION
WEB
GESAMTFLÄCHE 120 M 2
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 91 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 18
ERÖFFNUNG 2015
COWORKEREI TEGERNSEE
AM HOFFELD 2
83703 GMUND AM TEGERNSEE
WWW.COWORKEREI.COM
es mit dem Auto fünf Minuten. Vor allem
unsere Coworker und Tagungsgäste aus
München nutzen diese Lage sehr gerne
für einen anschließenden Badeausflug,
eine Wanderung oder Fahrradtour durch
die schönen Berge oder auch einen Besuch
im bekannten „Bräustüberl Tegernsee“.
Es gibt hier sehr viele Möglichkeiten
für einen schönen Feierabendausklang.
Die Entfernung nach München ist nur
eine Stunde. Deshalb nutzen viele Firmen
aus dem Großraum München unsere
Tagungs-Location für ihre Team-Events.
Raus aus der Stadt, rein ins Grüne und
die Berge. Als Eventagentur haben wir
immer besondere Empfehlungen für das
Rahmenprogramm und können bei der
Umsetzung unterstützen.
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking?
Im Coworking Space sind die meisten
Einheimische oder aus der näheren Umgebung.
Meist sind es kleine Firmen,
die sich Ihre Flexibilität erhalten und kein
eigenes Büro anmieten möchten.
Viele haben jahrelanges Homeoffice
hinter sich und schätzen hier die kreative
Arbeitsatmosphäre und den Austausch
mit anderen Coworkern. Einige haben
Arbeitsplätze in München und arbeiten
an ihrem Homeoffice-Tag bei uns, weil
zu Hause kein Platz oder nicht genügend
Ruhe ist. Natürlich spielt auch das Networking
eine große Rolle bei uns.
Bei den Tagungen begrüßen wir ortsansässige
Firmen ebenso wie Tagungsgäste
aus München. Sie verbinden ihre
Veranstaltungen gerne mit einem schönen
Rahmenprogramm am Tegernsee
(z. B. eine anschließende Wanderung mit
einem Abendessen auf einer Berghütte)
und schätzen die Individualität unserer
Tagungsräume.
57

#SPACES 01/2021
Gibt es (schwerpunktmäßig) bestimmte
Branchen, aus denen Eure Coworker
stammen?
Viele unserer Coworker haben kreative
Berufe, z. B. im PR-, Grafik- oder Online
Marketing Bereich. Mehrere sind auch im
Bereich Coaching tätig. Aber bei uns ist
jeder mit jedem Beruf willkommen. Hier
kommen auch Ingenieure und Immobilenmakler
zum Coworken.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat?
Tagesticket flexibler Platz: 19 € netto
Zehnerkarte flexibler Platz: 179 € netto
Monatsabo 5
(5 Tage innerhalb eines Monats)
flexibler Platz: 85 € netto
Monatsabo 10 (10 Tage innerhalb eines
Monats) flexibler Platz: 149 € netto
Monatsflat flexibler Platz: 249 € netto
Und was kostet ein fester Schreibtisch
(Fix Desk) pro Monat?
Monatsflat fester Arbeitsplatz:
299 € netto
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
Je nach Tarif verschiedene Kontingente
an Drucker/Kopierer und Zeitkontingente
für unsere Meetingräume. Bei allen
Tarifen ist WLAN inklusive. Zusatzleistungen
wie eine Firmenanschrift mit
Briefkasten oder eine Festnetztelefonnummer
können dazu gebucht werden.
Welche (besonderen) Angebote
(Sprechstunden, Yoga, Massagen, Gründer-
Frühstück, etc.) können Coworker
in Eurem Space erwarten?
Wir bieten unseren Coworkern an, in
unseren Räumlichkeiten Vorträge, Workshops
und Seminare zu halten, zu denen
eingeladen werden kann. Pro Quartal
organisieren wir selbst eine Veranstaltung
wie Frühstück, Grillabend, Kegelabend,
Weihnachtsfeier etc., bei der sich die Coworker
kennenlernen und austauschen
können. Jeder Coworker kann sich mit
seinem Profil auf unserer Facebook-Seite/
Homepage vorstellen.
58

PORTRAIT
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen
Arbeit oder in der Ausrichtung Eures
Space eine besondere Rolle? Wenn ja,
welche?
Unser gesamtes Gebäude ist Ausdruck
unserer ökologischen Verantwortung:
wir erzeugen mehr Energie als wir selbst
verbrauchen und sind fest davon überzeugt,
dass das Sharing von Ressourcen
der richtige und zukunftsweisende Weg
ist. Was wir z. B. an Getränken benötigen,
kaufen wir regional, direkt und möglichst
biologisch ein.
… und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Aktuell haben wir ca. 60 flexible Coworker,
die nach Lust und Laune kommen und
gehen und 10 Coworker, die seit Anfang
an mit dabei sind und einen festen Platz
in unserer „Bürogemeinschaft“ haben.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Wir sind immer dabei, den Space zu optimieren
und umzugestalten und Anregungen
unserer Nutzer aufzunehmen.
So haben wir zum Beispiel vor Kurzem
eine „grüne Invasion“ gestartet und teilen
uns den Space jetzt mit ganz vielen Pflanzen.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Wir haben in unserer Gemeinschaftsküche
eine italienische Siebträger-Maschine
mit dem wunderbaren Omkafe aus einer
Rösterei am Gardasee. Dieser kommt bei
allen sehr gut an!
Gibt es sonst noch etwas, das Du uns
über Euren Coworking Space erzählen
möchtest?
Wir sind nicht nur ein Coworking Space,
sondern auch eine Tagungs-Location.
Wir haben drei individuell gestaltete Räume
für Tagungen, Seminare, Meetings
und Workshops bis zu acht Personen.
Unsere „Alm“, den „Business Club“ und
das „Wohnzimmer“. Für größere Tagungen
haben wir noch unseren Raum „Big
Business“ für bis zu 20 Personen.
Dieser kann zu unserer Küche hin erweitert
werden und bietet dann noch mehr
Platz. Dazu bieten wir ein reichhaltiges
Verpflegungsangebot an, z. B. das Frühstück
„gmiatlicher Franz“ oder die „fitte
Resi“. Den Lunch kann man bei unserem
netten Italiener nebenan oder weiteren
ansässigen Restaurants genießen oder
sich ein Inhouse Catering individuell zusammenstellen.
59

#SPACES 01/2021
LOCATION
ORANIENWERK
KREMMENER STRASSE 43
16515 ORANIENBURG
WEB
WWW.ORANIENWERK.DE
GESAMTFLÄCHE 5000 M 2 ,
AKTUELL 3.719M 2 ERSCHLOSSEN
VERANSTALTUNGSFLÄCHE 700 M 2
ANZAHL SCHREIBTISCHE 10 FLEX ATELIERRÄUME
20 FIX ATELIERRÄUME
ERÖFFNUNG 2014
Oranienwerk
Nördlich von Berlin, am Oranienburger
Kanal gelegen, stand ein über 100 Jahre
altes Industrieensemble als „Lost Place“
mitten in Oranienburg. Die ehemalige
Stahlfederfabrik der Firma Heintze &
Blanckert wurde in Teilen bereits 1916
errichtet und bis in die 1950er Jahre erweitert.
Erhalten geblieben nach Abrissen
und neuen Bebauungen ist ein spannendes
und wunderschönes Gebäudeensemble
mit einer architektonisch interessanten
Mischung aus dem ehemaligen
Betriebskulturhaus mit Theatersaal und
Kantine, großen lichtdurchfluteten Produktionshallen,
kleineren Arbeitsräumen
und Werkstätten. Nachdem der letzte
Nutzer die Gebäude verlassen hatte,
wurde es im Jahr 2011 durch Christoph
Miethke gekauft. Sein Ziel war es, aus
der ehemaligen Fabrik einen Kultur- und
Kreativstandort für die Stadt Oranienburg
und die Region Berlin/Brandenburg zu
www.bundesverband-coworking.de
60

PORTRAIT
ORANIENWERK
Interview mit
Marco Bartsch
Wie würdest Du Euren Coworking
Space beschreiben?
Unser Coworking Space ist kein klassischer
Großraum mit einzelnen Tischen
oder Arbeitsbereichen. Bei der Entwicklung
des Standortes 2012 haben wir bereits
eng mit vielen zukünftigen Nutzern
gesprochen und in gemeinsamen Workshops
den Coworking Space entwickelt.
Dabei war der Wunsch nach abschließbaren
Räumen einer der stärksten. Viele
Nutzer kommen mit hochwertiger Technik
oder Werkzeugen und möchten diese
nicht immer mit nach Hause nehmen.
Und so entwickelten wir auf Grundlage
der bestehenden Architektur eine Atelier-
Struktur, die sich um gemeinsam nutzbare
Bereiche wie einer offenen Küche,
einen großzügigen Flur und Sitzecken
gliedert. Wenn eine Tür offen steht, ist
dies das Zeichen für Kommunikationsbereitschaft
und wenn man seine Ruhe
möchte, wird die Tür einfach zu gemacht.
Für Besprechungen oder mehr Raumbedarf
für einzelne Projekte schließen sich
gleich mehrere Seminar- und Veranstaltungsräume
an.
entwickeln – das Oranienwerk. Unter Einbindung
der Nutzer ist mit dem Oranienwerk
ein Standort der Kreativwirtschaft
zum Arbeiten, Produzieren, öffentlich
Präsentieren, Vernetzen, Ausstellen und
Veranstalten entstanden. Das Oranienwerk
wird vor Ort von drei festen Mitarbeitern
betreut: Marco Bartsch (Leitung),
Frank Steinmüller (Leitung Veranstaltungen)
und Thomas Schenk (Leitung OranienWERKSTATT).
Wo liegt Euer Coworking Space?
Der Kern des Coworking Space befindet
sich im 1. OG des ehemaligen Werkzeugbaus
und ist über mehrere Treppen oder
einen modernen Plattformlift barriereund
lastenfrei zu erreichen. Im Gesamtensemble
des Oranienwerkes nimmt
der Space die zentrale Stelle ein. Er liegt
genau im Zentrum der gesamten Gebäudestruktur
und ist das Bindeglied
zwischen den öffentlichen Bereichen und
den Arbeitsplätzen.
61

#SPACES 01/2021
Bilder: Oranienwerk
Wie setzt sich die Nutzerstruktur in
Eurem Space zusammen? Wer kommt
zum Coworking? Gibt es (schwerpunktmäßig)
bestimmte Branchen, aus denen
Eure Coworker stammen?
Wir bieten Arbeitsplätze ausschließlich
für die Kreativwirtschaft an. Unsere Nutzer
kommen aus den Bereichen Architekturmarkt,
Buchmarkt, Pressemarkt,
Designwirtschaft, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft,
Kunstmarkt, Markt für
darstellende Kunst, Musikwirtschaft, Software-
und Games-Industrie und Werbemarkt.
Was kostet bei Euch ein Flex Desk pro
Monat? Und was ein Fix Desk?
Je nach Ateliergröße bewegen sich die
Preise zwischen 155 € - 335 € im Monat.
Wer einen Schreibtisch oder eine gemütliche
Arbeitsecke für einen kurzen Zeitraum
(unter einem Monat) benötigt, kann
für 10 € pro Tag alle Leistungen nutzen.
Welche Leistungen sind für Coworker in
Eurem Space inklusive?
In den Atelierkosten sind bereits alle Leistungen
wie Nebenkosten (z. B. Heizung),
WLAN, Küchennutzung, Strom gebündelt.
So hat man immer einen sicheren
und festen Preis und muss nicht mit Betriebskostenerstattungen
rechnen.
Welche (besonderen) Angebote Coworker
in Eurem Space erwarten?
Das Oranienwerk bietet eine Vielzahl an
besonderen Leistungen, die von allen
Nutzern in Anspruch genommen werden
können. Man ist Teil eines lebendigen
Netzwerkes und profitiert an der stetig
wachsenden Bekanntheit unseres Standortes.
Außerdem besteht die Möglichkeit,
sich im hauseigenen Infozentrum zu präsentieren
oder auch eigene Produkte zu
vermarkten. Seit drei Jahren besteht eine
enge Kooperation mit der Brandenburger
Agentur für Kultur und Kreativwirtschaft.
Durch regelmäßige kostenlose Beratungs-
und Workshoptermine können
www.bundesverband-coworking.de
62

PORTRAIT
sich auch gerade StartUps umfassend
informieren und weiterentwickeln. Auch
werden im Haus Sport-, Yoga-, Meditations-,
und Singkurse angeboten.
Thema Nachhaltigkeit: Spielen ökologische
Gedanken in Eurer täglichen Arbeit
oder in der Ausrichtung Eures Space
eine besondere Rolle? Wenn ja, welche?
Wer ein über 100 Jahre altes Industrieensemble
zu einem Kreativstandort umgestaltet,
muss sich automatisch mit dem
ökologischen Gedanken beschäftigen.
Uns war es wichtig, dass wir bei der schonenden
Sanierung der alten Hallen und
Werkstätten besonderes Augenmerk auf
wichtige Bauteile wie z. B. Fenster legen,
die uns helfen, den Energiehaushalt für
ein Objekt dieser Größe zu reduzieren.
Auch achten wir auf die Nachhaltigkeit
unserer Versorger und arbeiten daher z. B.
auch mit Greenpeace Energy zusammen.
Hausintern experimentieren wir mit dem
Thema Urban Farm und haben bereits
eine kleine Test Aquaponik (Aufzucht von
Fischen in Aquakultur und der Kultivierung
von Nutzpflanzen mittels Hydrokultur)
entwickelt.
Im Rahmen eines aus Mitteln des Ministeriums
für Wirtschaft und Energie des Landes
Brandenburg sowie aus Mitteln der
Europäischen Union (ESF) geförderten
Projektes soll ein für die weitere Entwicklung
des Standortes und der ansässigen
Künstler entscheidender Raum geschaffen
und vor allem belebt werden. Neben
der Vermarktung von Erzeugnissen der
ortsansässigen Künstler und Schaffenden
soll der Raum auch für Künstler im Land
Brandenburg geöffnet werden.
Und die wichtigste Frage zum Schluss:
Wie sieht es bei Euch mit Kaffee aus?
Bei uns tatsächlich die wichtigste Frage..
Abgesehen davon, dass wir im Oranienwerk
das Kaffee-Bistro „Die Kaffeetante“
haben, in dem es täglich frischen Kuchen,
Suppe und Kaffee gibt, hat sich eine vielfältige
Kaffeetrinker Kultur entwickelt.
Viele Nutzer sind wahre Kaffeegenießer.
Dadurch gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen
Kaffeeautomaten und Kaffeesorten
in den einzelnen Ateliers.
... und wie lange bleibt Euch der durchschnittliche
Coworker treu?
Denn meisten Nutzer gefälltes es anscheinend
so gut, dass sie uns bereits mehr als
ein Jahr und teilweise schon seit Projektbeginn
die Treue halten.
Wie geht es weiter mit bzw. in Eurem
Coworking Space? Was passiert als
Nächstes? Was steht an? Was plant Ihr
in der Zukunft?
Es fehlt eine zentrale Anlaufstelle, an der
sich Besucher umfassend informieren,
orientieren und aufhalten sowie die vielfältigen
Potentiale der zahlreichen Nutzer
nachvollziehen, bewundern oder auch
erwerben können.
63

#SPACES 01/2021
Rundfunkbeiträge
in Coworking Spaces
Eine Zahlung, die in Deutschland jedem bekannt
sein sollte, ist der Rundfunkbeitrag. Diesen müssen
nicht nur Privathaushalte zahlen, sondern auch
Unternehmen. Generell muss jede Betriebsstätte
den Rundfunkbeitrag bezahlen, es gibt nur wenige
Ausnahmen. Doch wie sieht es für Coworker und
Coworking Spaces aus?
Der Rundfunkbeitrag für Anbieter von
Coworking Spaces
Grundsätzlich gelten für Coworking Spaces die
gleichen Regeln wie für jedes andere Unternehmen.
Der Space gilt als normale Betriebsstätte,
die den Rundfunkbeitrag zahlen muss, wenn dort
sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter beschäftigt
sind und Arbeitsplätze für diese eingerichtet
wurden. Das können zum Beispiel Empfangspersonal,
Coworking Manager, Hausmeister oder Techniker
sein, aber ebenso die Verwaltungspersonen
des Spaces, wenn diese selbst dort sitzen. Die Höhe
des Rundfunkbeitrags ist abhängig von der Anzahl
der Betriebsstätten, der Zahl der dort sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten und der Zahl der
Kraftfahrzeuge.
Doch wie sieht es für Coworker aus?
Ein Vertreter des Beitragsservice beantwortet diese
Frage so: „Mieter bzw. Kunden, die sich in Coworking
Spaces einmieten, um stunden- oder tageweise
die dortige Infrastruktur für ihre Arbeit zu
nutzen oder sich ihre Post an die entsprechende
Anschrift schicken zu lassen, müssen sich hierfür
nicht gesondert zum Rundfunkbeitrag anmelden.“
Bei Nutzern, die dauerhaft in einem Coworking
Space arbeiten und vielleicht sogar ihren Unternehmenssitz
dort anmelden, ist die Frage nach
dem Rundfunkbeitrag nicht ganz so einfach zu
beantworten. Eine eigene Betriebsstätte muss
dann angemeldet werden, wenn sich der dauerhafte
Arbeitsplatz in einem abgetrennten Bereich
(z. B. mit eigenem Eingang) befindet. Wenn eine
Betriebsstätte angemeldet wird, ist, wie üblich, das
erste nicht rein privat genutzte Kraftfahrzeug beitragsfrei.
Befinden sich die dauerhaften Nutzer jedoch in
einem Open Space, also einem Großraumbüro,
in dem (auch) dauerhafte Arbeitsplätze zur Verfügung
gestellt werden, ist keine Betriebsstätte
von den Nutzern anzumelden. „In einem solchen
Fall muss jedoch der Anbieter die Nutzer des Coworking
Spaces zu der Anzahl seiner Mitarbeiter
hinzuaddieren und diese entsprechend anmelden.
Gemäß der Beitragsstaffel wird dann der Rundfunkbeitrag
für die Betriebsstätte berechnet. Dem
Anbieter steht es natürlich frei, diese Kosten in
irgendeiner Form auf seine Kunden umzulegen.
Trotzdem würde in einem solchen Fall nur ein Beitragskonto
gesamtschuldnerisch für die Betriebsstätte
geführt werden“, erklärt der Vertreter des
Beitragsservice. In einem Coworking Space können
sich die Zahlen der Nutzer bekanntlich schnell ändern.
Die Änderungen bei der Anzahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten, bzw. in diesem
Fall auch die Anzahl der dauerhaften Nutzer des
Spaces, können jährlich im Zeitraum von 1. Januar
bis zum 31. März angezeigt werden.
Fahrzeuge müssen trotzdem angemeldet
werden
Der Beitragsservice teilt allerdings auch mit: „Beitragspflichtig
sind – genauso wie bei Unternehmen
auch – Kraftfahrzeuge, wenn diese von Freiberuflern
und Selbstständigen nicht ausschließlich für
private Zwecke genutzt werden.
Diese müssen beim Beitragsservice angemeldet
werden und werden mit einem Drittelbeitrag in
Höhe von monatlich 5,83 € berechnet.“
www.bundesverband-coworking.de
64

VOM FACH
Bilder: Jirapong Manustrong/Shutterstock.com
Wer als Coworker ein Auto für berufliche Zwecke
nutzt, muss dieses also beim Beitragsservice anmelden
und dafür eine monatliche Gebühr entrichten.
Was Coworker bezahlen müssen
Coworker müssen grundsätzlich also erst einmal
keinen Rundfunkbeitrag für ihren Platz im Coworking
Space zahlen. Zahlungspflichtig werden
nur geschäftlich genutzte Fahrzeuge (wenn eine
Betriebsstätte angemeldet ist, ist ein Fahrzeug
frei) und bestimmte geschlossene Plätze. Wer sich
trotzdem unsicher ist, ob der Rundfunkbeitrag
noch einmal extra bezahlt werden muss oder nicht,
der sollte in seinem Coworking Space nachfragen.
Oder er wendet sich an den Beitragservice des
öffentlich rechtlichen Rundfunks.
www.rundfunkbeitrag.de/kontakt
65

#SPACES 01/2021
Termine 2021
Webinare
22.06.2021 Gründersprechstunde
22.07.2021 Onlinemarketing für Coworking Spaces
27.07.2021 Einführung in das Geldwäschegesetz
24.08.2021 Förderprogramme Digitalisierung
02.09.2021 Gründersprechstunde
04.11.2021 Gründersprechstunde
02.12.2021 Onlinemarketing für Coworking Spaces
Konferenzen
20.10.2021 BVCS Mitgliederversammlung
BVCS Member Calls
27.04.2021 Netzwerktreffen
10.06.2021 Netzwerktreffen
19.07.2021 Netzwerktreffen
Workshops
26.05.2021 Workshop Geldwäschegesetz
14.06.2021 Fortbildung zum Coworking Manager (bis 18.06.2021)
23.07.2021 Gründerworkshop
19.10.2021 Gründerworkshop
20.10.2021 Workshop Geldwäschegesetz
15.11.2021 Fortbildung zum Coworking Manager (bis 19.11.2021)
Impressum
#SPACES ist ein Angebot des Bundesverband Coworking Spaces Deutschland
e. V. (BVCS), Salomon-Idler-Str. 30, 86159 Augsburg, Tel: (0821) 20709866,
info@bundesverband-coworking.de, Amtsgericht Augsburg, VR 202418, StNr
103/107/31736, www.bundesverband-coworking.de
ISBN: 978-3-9819726-2-7
Erscheinungsweise: halbjährlich, Auflage: 5.000 (print)
Herausgegeben vom Bundesverband Coworking
Spaces Deutschland e. V. (BVCS)
Präsidium: Tobias Kollewe, Prof. Dr. Axel Minten
Redaktion, Grafik, Layout: Laura Bauer, Frank Bärmann, Simon Fuchs,
Isabel Grevenstein, Tobias Kollewe, Kevin Palm
Anzeigen: Bundesverband Coworking Spaces Deutschland e. V. (BVCS),
Dilruba Aydingünes, (0821) 20709866, dilruba.aydinguenes@bundesverbandcoworking.de
Verlag: cowork AG, Oppenhoffallee 143, 52066 Aachen, verlag@cowork.de
Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang, www.wirmachendruck.de
Bildnachweise: foodlab.hamburg: Britha Plath, Vivi d‘Angelo · Das CO Coworking
Esslingen · Coworkerei Tegernsee · Fleet 7 · LORE Hamburg: Martin
Müller-Wolf · Oranienwerk · SleevesUp! Spaces GmbH · Tink Tank GmbH ·
Work&Kid: Isabelle de Kleine, Christine Neder · WORQS: Nina Paas · Angelika
Stehle Fotografie · Alexander Chaikin/Shutterstock.com · Jirapong Manustrong/Shutterstock.com
· sutadimages/Shutterstock.com · Nashdoeswork
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für
die Inhalte von Anzeigen, Beilagen. Für verlinkte Seiten sind ausschließlich
die Betreiber verantwortlich. Sollte trotz aller Sorgfalt irrtümlicher Weise etwas
veröffentlicht worden sein, das Ihre Markenzeichen oder Rechte betrifft,
bitten wir Sie, uns zu kontaktieren.
Mitglied werden: Die Mitglieder des Bundesverband Coworking Spaces
Deutschland e.V. sind Coworking Spaces, Kommunen, Unternehmen und
Fachexperten aus ganz Deutschland. Im Verband kommen etablierte Spaces
genauso wie Gründer und StartUps zu einer gemeinsamen Interessensfindung
zusammen. Der Verband repräsentiert damit die Interessen der Coworking
Spaces. Die BVCS-Mitglieder arbeiten gemeinsam in den verschiedenen
Fachgruppen und vernetzen sich auf zahlreichen Veranstaltungen untereinander.
Zusammen mit unseren Mitgliedern, Partnern, Universitäten, Politik,
Wissenschaft und Unternehmen bilden wir ein kompetentes und starkes
Netzwerk. www.bundesverband-coworking.de/mitglieder
66

Eine Mitgliedschaft, viele Rabatte. BVCS-Mitglieder erhalten viele Vorteile bei der
Ausstattung und Beschaffung von Coworking Spaces.
Druck
www.bundesverband-coworking.de/mitglieder/mitglieder-rabatte/
ANZEIGE

www.bundesverband-coworking.de/mitglieder
68