Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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5 Perspektiven<br />
Die im Rahmen dieser Arbeit gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass es sich lohnt, das Konzept der<br />
Intra-Rezeptor Wechselwirkungen weiter zu untersuchen. Arbeiten mit den hier vorgestellten<br />
Bis(kronenether)-Derivaten ergaben, dass nicht alle Verbindungen als Modellsystem geeignet sind.<br />
Weiterführende Arbeiten zur Modellverbindung 11 stehen noch aus und sollten Gegenstand<br />
zukünftiger Untersuchungen sein. Die nächste Aufgabe besteht nun in der systematischen<br />
Modifikation der endständigen Reste. Hierzu muss der Benzylester zunächst gespalten und die<br />
freigesetzte Carbonsäure dann mit verschiedenen Aminen zu den entsprechenden Amiden umgesetzt<br />
werden. Molecular Modeling Studien zeigten, dass die Umsetzung mit Methylamin eine Verbindung<br />
liefern sollte, deren Rest zu klein ist, um mit der Naphthyleinheit in Wechselwirkung zu treten und die<br />
daher als Referenzverbindung dienen kann (Abb. 5.1, links). Größere unpolare Substituenten, wie<br />
Cyclohexyl- und Naphthylreste, sollten hingegen in der Lage sein, hydrophobe und eventuell auch<br />
π···π Wechselwirkungen mit der Naphthyleinheit einzugehen (Abb. 5.1, Mitte und rechts). Analog zu<br />
den Untersuchungen mit den Bis(kronenethern) sollten dann lösungsmittelabhängige Bindungsstudien<br />
durchgeführt werden, um die thermodynamischen Einflüsse dieser und anderer Substituenten auf die<br />
Komplexierung zu studieren.<br />
Abbildung 5.1: Berechnete Strukturen von möglichen Derivaten von Verbindung 11 mit Methylsubstituenten<br />
(links), Cyclohexylsubstituenten (Mitte) und 2-Naphthylsubstituenten (rechts).<br />
Das im Rahmen dieser Arbeit erstmals synthetisierte cyclische Pseudopeptid 25 stellt den Prototyp<br />
einer neuen Klasse von Anionenrezeptoren dar. Für die Synthese weiterer Derivate wäre es zunächst<br />
sinnvoll, das Syntheseprotokoll weiter zu verbessern, um somit einen effizienteren Zugang zu diesen<br />
Pseudopeptiden zu gewährleisten. Hierbei müssen vor allem der Cyclisierungsschritt durch<br />
Optimierung der Ruthenium-Katalysatoren, 127 die Reaktionsbedingungen sowie die Aufarbeitung<br />
optimiert werden.<br />
Verbindung 25 selbst liefert noch Potential für interessante weitergehende Versuche. Die<br />
Konformation von 25 ist in protischen wie in aprotischen Solventien gut für die Anionenbindung<br />
vororganisiert und es ist somit in wässrigen und in unpolaren Lösungsmitteln mit einer effizienten<br />
Anionenkomplexierung zu rechnen. In diesem Zusammenhang wären Untersuchungen interessant, die<br />
das Potential von 25 adressieren, Anionen aus wässrigen Lösungsmitteln zu extrahieren, bzw. 25 als<br />
Transmembrantransporter für Anionen zu verwenden. Die Verwendung synthetischer Moleküle zum<br />
selektiven Transport von Anionen über biologische Membranen hat in den letzten Jahren an<br />
Bedeutung gewonnen, 146,147,148,149,150 da nicht funktionierende Transportproteine die Ursache für viele<br />
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