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Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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intramolekularen Wasserstoffbrücke eingebunden ist. Diese Wasserstoffbrücke wird bei<br />

Chloridbindung möglicherweise aufgrund konformationeller Reorganisation oder Bildung einer<br />

Wasserstoffbrücke zu dem Anion aufgegeben, was die Hochfeldverschiebung des entsprechenden<br />

Signals erklären könnte. Die Signale der CH-Protonen an den stereogenen Zentren werden bei<br />

Anionenkomplexierung ebenfalls, in unterschiedlichem Ausmaß zu tiefem Feld verschoben. Eine<br />

genaue Angabe der Verschiebung ist jedoch schwierig, da die Signale teilweise in den Bereich der<br />

aromatischen Signale verschoben und davon überdeckt werden.<br />

Abbildung 3.18: 1 H-NMR Spektren von Verbindung 40 in d6-Aceton im Bereich von δ = 5,8 – 12,2 ppm (unten)<br />

und bei Zugabe von 3 Äquivalenten Tetrabutylammoniumchlorid (oben).<br />

Interessanterweise wird neben den Signalen der Amidprotonen und der CH-Protonen auch das Signal<br />

des Triazolprotons bei δ = 8,77 ppm um ∆δ = 0,79 ppm zu tiefem Feld verschoben. Die Signale der<br />

anderen beiden Triazolprotonen erfahren bei Anionenbindung, ähnlich wie die Signale der 1,5-<br />

disubstituierten Triazole in Verbindung 25, eine leichte Hochfeldverschiebung. Dies kann als weiterer<br />

Hinweis gewertet werden, dass Verbindung 40 einen Triazolring mit zwei 1,4-ständigen Substituenten<br />

enthält, da Wechselwirkungen von Triazolprotonen mit Anionen über Wasserstoffbrückenbindungen<br />

bei 1,4-disubstituierten 1,2,3-Triazolen häufiger beobachtet werden, bei 1,5-disubstituierten 1,2,3-<br />

Triaolen hingegen kaum. 113 Um diese Aussagen zu unterstützen, wurde die Konformation von 40 mit<br />

Hilfe von Molecular Modeling Studien berechnet. Als stabilste Konformation in der Gasphase wurde<br />

tatsächlich eine Struktur mit intramolekularer Wasserstoffbrücke zwischen einer Amid NH-Gruppe<br />

und dem Stickstoff eines benachbarten Pyridinrings (gestrichelte Linie, Abb. 3.19) gefunden, was mit<br />

der im 1 H-NMR Spektrum beobachteten starken Entschirmung des betreffenden NH-Signals im<br />

Einklang steht.<br />

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