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Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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3.6 Untersuchungen zu dem bei der Cyclisierung gebildeten Nebenprodukt<br />

Um strukturelle Informationen zu Verbindung 40 zu erlangen, wurden NOESY NMR Experimente<br />

durchgeführt. Diese zeigten, dass es zwischen dem Triazolsignal bei δ = 8,77 ppm (Abb. 3.17; blaue<br />

Raute) und den Signalen im aromatischen Bereich kein Kreuzsignal gibt, was als Hinweis darauf<br />

gewertet werden kann, dass das diesem Signal zugrundeliegende Proton zu einem 1,4-disubstituierten<br />

1,2,3-Triazolring gehört. Eine eindeutige Zuordnung für die Signale der anderen beiden<br />

Triazolprotonen konnte aufgrund der vielen Kreuzsignale im Bereich von 7,6 – 8,4 ppm nicht<br />

durchgeführt werden.<br />

Abbildung 3.17: NOESY NMR von Verbindung 40 (1 mM) in d6-Aceton im Bereich von δ = 7,6 – 9,0 ppm; blaue<br />

Raute: Triazolproton, das wahrscheinlich einem 1,4-disubstituierten Triazolring zuzuordnen ist.<br />

Die Entstehung von 40 mit einem 1,4-disubstituierten 1,2,3-Triazolring während des<br />

Cyclisierungsschrittes kann erklärt werden, wenn man annimmt, dass die Triazolbildung unter den<br />

Mikrowellenbedingungen auch thermisch verläuft. 145 Für diese Aussage spricht auch die Beobachtung,<br />

dass sich bei Umsetzung der linearen Vorstufe zu den Makrocyclen in Abwesenheit des Ruthenium-<br />

Katalysators in der Mikrowelle das Produktverhältnis von 25 zu 40 im Vergleich zur katalysierten<br />

Reaktion umkehrte. Der Versuch diese Nebenreaktion durch Verminderung der Reaktionstemperatur<br />

auf 60 °C bzw. 90 °C zurückzudrängen war nicht erfolgreich, da unter diesen Bedingungen auch die<br />

Reaktion zu 25 nur unvollständig verlief.<br />

Auch wenn Verbindung 40 nicht analysenrein gewonnen werden konnte, wurde eine<br />

qualitative Bindungsstudie mittels 1 H-NMR Spektroskopie durchgeführt (Abb. 3.18). Bei Zugabe von<br />

drei Äquivalenten Tetrabutylammoniumchlorid zu 40 in d6-Aceton wurde analog zu 25 eine<br />

Tieffeldverschiebung von zwei Signalen der Amidprotonen um ∆δ > 2 ppm beobachtet. Dies spricht<br />

für eine Wechselwirkung dieser Protonen mit Chlorid. Das dritte Amidproton erfährt<br />

überraschenderweise eine leichte Hochfeldverschiebung. Das Signal dieses Amidprotons ist mit<br />

δ = 12,1 ppm im Vergleich zu den Signalen der anderen beiden Amidprotonen (δ = 9,01 ppm bzw.<br />

9,44 ppm) bereits im unkomplexierten Zustand von Verbindung 40 sehr weit tieffeldverschoben. Dies<br />

könnte ein Hinweis darauf sein, dass diese NH-Gruppe im freien Pseudopeptid in einer<br />

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