Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern
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einem 1:1 Komplex beschreibt, bei 1 in jeder Lösungsmittelzusammensetzung größer als K11, was im<br />
Einklang mit einer stark positiven Kooperativität bei der Komplexbildung steht.<br />
Die Bindung zu Sulfat ist bei Verbindung 25 in Methanol bzw. Methanol/Wasser 4:1 (v/v)<br />
dagegen praktisch unkooperativ, was sich in einer größeren Konstante K11 im Vergleich zu K21 äußert.<br />
Mit zunehmendem Wasseranteil steigt bei 25 K21 relativ zu K11 allerdings, was dafür spricht, dass in<br />
diesen Lösungsmittelgemischen die Wechselwirkung zwischen den beiden Komplexuntereinheiten<br />
zunehmend effizienter wird. Dieser Effekt steht im Einklang mit der zunehmenden Bedeutung<br />
hydrophober Wechselwirkungen bei der Bildung der 2:1 Komplexe. Dies, in Kombination mit der<br />
intrinsisch höheren Anionenaffinität von 25, sorgt dafür, dass die Bindungsaffinität von 25 zu Sulfat<br />
mit steigendem Wassergehalt wesentlich weniger ausgeprägt abnimmt als bei 1. Als Resultat ist die<br />
Stabilitätskonstante der Bindung von 25 an Sulfat in Methanol/Wasser 2:1 (v/v) sogar in der gleichen<br />
Größenordnung ist wie die von 1.<br />
Damit konnte mit Pseudopeptid 25 ein neuer vielversprechender Anionenrezeptor identifiziert<br />
werden, der Anionen auch in kompetitiver Umgebung relativ effektiv bindet. Die Untersuchungen<br />
geben außerdem eindeutige Hinweise darauf, dass die bei 1 beobachteten Intra-Rezeptor<br />
Wechselwirkungen auf analoge Systeme übertagen werden können und in geeigneten<br />
Lösungsmittelgemischen für eine Stabilisierung der entsprechenden Komplexe sorgen.<br />
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