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Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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Diese zeigen, dass 25 im Kristall analog zu Cyclopeptid 1 eine annähernd C3-symmetrische<br />

Konformation annimmt, bei der die drei Amid-NH-Bindungen in das Zentrum des Makrocyclus und<br />

die aromatischen Untereinheiten in die entgegengesetzte Richtung weisen (Abb. 3.16). Diese<br />

Konformation wurde in verschiedenen Kristallen mit unterschiedlichem Gehalt an zusätzlichen<br />

Lösungsmittelmolekülen gefunden, was dafür spricht, dass es sich hierbei um die<br />

Vorzugskonformation von 25 handelt und nicht auf eine durch Packungseffekte oder<br />

Lösungsmittelmoleküle induzierte Konformation. Auch wenn die Kristallstrukturen von 25 und 1 sich<br />

in vielen charakteristischen Aspekten ähneln, gibt es deutliche Unterschiede. So sind die Flächen der<br />

Aromaten in 1 ungefähr parallel zu der C3-Achse des Makrocyclus ausgerichtet, während die<br />

Aromaten in 25 um ca. 20° bezüglich der C3-Achse geneigt sind.<br />

Abbildung 3.16: Vergleich der Kristallstrukturen von 25 mit einem Aceton- und einem Wassermolekül (links)<br />

und 1 mit drei Wassermolekülen (rechts).<br />

Um die Konformation von 25 in Lösung zu untersuchen, wurden NOESY NMR Spektren<br />

aufgenommen und die Lösungsmittelabhängigkeit des 1 H-NMR Spektrums charakterisiert. Das<br />

NOESY-NMR Spektrum von 25 in d6-Aceton zeigte Kreuzsignale zwischen dem Signal des<br />

Triazolprotons und dem der H(5)-Protonen der Pyridinaromaten und zwischen dem Signal der<br />

Amidprotonen und dem der Protonen an den stereogenen C-Atomen (Anhang III, S18). Beide<br />

Kreuzsignale sind Hinweise darauf, dass die Konformationen von 25 in Lösung der des Pseudopeptids<br />

im Kristall weitgehend entsprechen.<br />

Lösungsmittelabhängige NMR spektroskopische Untersuchungen ergaben weiterhin, dass<br />

diese Konformationen unabhängig vom Lösungsmittel sind. So wird sowohl in protischen als auch in<br />

aprotischen Solventien im Wesentlichen ein einfacher Signalsatz mit 1 H-NMR für 25 beobachtet,<br />

welcher einer im Mittel C3-symmetrischen Konformation entspricht (Anhang III, S19). Allerdings<br />

unterscheidet sich die Qualität der Spektren in den unterschiedlichen Lösungsmitteln. In protischen<br />

Lösungsmitteln enthalten die Spektren scharfe Signale, während die Signale in aprotischen<br />

Lösungsmitteln, wie d6-DMSO, d6-Aceton oder d-Chloroform, teilweise stark verbreitert sind. Dies<br />

deutet darauf hin, dass verschiedene Konformationen von 25 in diesen Lösungsmitteln bei<br />

Raumtemperatur langsam ineinander übergehen oder dass das Konformerengleichgewicht durch<br />

Wechselwirkungen mit Lösungsmittelmolekülen beeinflusst wird. Für letzteres spricht, dass beim<br />

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