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Dissertation Martin Krause.pdf - KLUEDO - Universität Kaiserslautern

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N<br />

N<br />

O<br />

(R)<br />

N<br />

H<br />

N<br />

N<br />

31<br />

N<br />

N<br />

H<br />

(R)<br />

O<br />

N<br />

N<br />

N<br />

Abbildung 3.9: Überlagerung der Kristallstruktur von 31 und zweier Kristallstrukturen von 33; die Strukturen<br />

von 33 wurden vor der Überlagerung gespiegelt.<br />

In einer der erhaltenen Kristallstrukturen von 31 konnte ein weiteres Nebenprodukt detektiert werden.<br />

Hierbei handelte es sich um 34, dem Enantiomer von 31 (Schema 3.5). Dieses war mit 31 kokristalliert<br />

und zu ca. 10 % im Kristallgitter enthalten. Die Übereinstimmung dieses Verhältnisses mit dem<br />

1 H-NMR spektroskopisch und durch HPLC-Analyse bestimmten Verhältnisses der Produkte aus der<br />

Cyclodimerisierung ist allenfalls zufällig, da das Enantiomerenpaar von 31 und 34 im 1 H-NMR<br />

Spektrum nur einen Sigalsatz liefern sollte. Der zweite Signalsatz muss dementsprechend einem<br />

konstitutionell anderen Produkt zugeordnet werden.<br />

Das Vorhandensein von Verbindung 34 deutet an, dass die Azidbildung nicht vollständig unter<br />

Inversion verläuft oder auf einer anderen Stufe der Synthese Epimerisierung an demselben<br />

Stereozentrum stattfindet. Hierbei könnte es sich z.B. um den Kupplungsschritt handeln, bei dem aus<br />

23 und 24 Verbindung 22 entsteht. Tatsächlich wurde bei Variation der Reaktionsbedingungen dieser<br />

Reaktion die Bildung von Verbindung 35 beobachtet, die wahrscheinlich auf die Reaktion des<br />

zunächst entstehenden Mesylats mit den bei der Kupplung freigesetzten Chloridionen zurückzuführen<br />

ist (Schema 3.5). Auch wenn diese Nebenreaktion durch Optimierung der Reaktionsbedingungen<br />

weitgehend zurückgedrängt werden konnte, ist nicht auszuschließen, dass kleine Mengen von 35 bei<br />

der Reaktion anfallen und bei der anschließenden Umsetzung mit Natriumazid zu 21 mit<br />

(S)-konfigurierten Stereozentrum übergehen. Diese Nebenreaktion könnte die Bildung des<br />

Enantiomers von 31, Verbindung 34, erklären.<br />

OMs<br />

COCl<br />

TMS<br />

N NH 2<br />

i.<br />

TMS<br />

N N H<br />

O (R) Cl<br />

48<br />

N N H<br />

23 24 35 21<br />

O<br />

O (S) N3<br />

Schema 3.5: Plausible Entstehung von Verbindung 34; i. Pyridin, DMAP, CH2Cl2, 0 → 25 °C, 12 h, dann Rflx.<br />

2 h.<br />

Interessanterweise wurden als Nebenprodukte ausschließlich homochirale cyclische Tetrapeptide<br />

beobachtet, jedoch keine heterochiralen Derivate. Dies lässt vermuten, dass die Cyclisierung linearer<br />

Dimere mit zwei unterschiedlich konfigurierten Stereozentren aus sterischen Gründen kinetisch<br />

gehemmt sein könnte.<br />

O<br />

(S)<br />

N<br />

H<br />

N<br />

N<br />

33<br />

N<br />

N<br />

N<br />

N<br />

H<br />

(S)<br />

O<br />

O<br />

(S)<br />

N<br />

N<br />

H<br />

N<br />

N<br />

O<br />

34<br />

N<br />

N<br />

H<br />

N<br />

(S)<br />

O<br />

N<br />

N

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