IKW22_Programmheft_Druck_Lieferung_HU-1_komprimiert
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Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />
Grußwort zu den<br />
Interkulturellen Wochen<br />
Menschen werden aus ihrer Heimat herausgerissen,<br />
darunter viele Kinder und Jugendliche,<br />
viele Mütter mit ihren Kindern. Sie bringen wenige<br />
Koffer mit, dafür schweres Gepäck an Bildern<br />
und Erlebnissen. Und sie treffen auf eine deutsche<br />
Bevölkerung, die ihre Herzen und Arme<br />
öffnet, bis hin zu ihren Wohnungen, damit die<br />
Vertriebenen schnell eine dauerhafte Bleibe erhalten.<br />
Wir haben schon lange keine so direkte<br />
Begründung für Solidarität, Weltoffenheit und<br />
interkulturelle Kompetenzen erhalten wie in diesem<br />
Jahr.<br />
Ich bin dankbar all jenen, die zum Beispiel in<br />
der Ukrainehilfe in verschiedener Form mithelfen<br />
und in den vergangenen Monaten schon so<br />
prompt Unterstützung und Begegnung ermöglicht<br />
haben. Da war Pragmatismus dabei, da<br />
war vor allem viel Idealismus dabei. Und das<br />
ist ein guter erster Schritt für die Integration gewesen,<br />
die bekanntermaßen eine langfristige<br />
Aufgabe bildet. Das werden die Frauen und<br />
Männer, die Initiativen, Helferkreise und Vereine<br />
bestätigen, die bei den Interkulturellen Wochen<br />
mitmachen und sich dieser Aufgabe stellen – mit<br />
Spiel, Speis‘ und Spaß.<br />
Ich freue mich wirklich sehr, dass wir uns nach<br />
zwei Jahren Pandemie in den Interkulturellen<br />
Wochen wieder öfter begegnen und die Gemeinschaft<br />
und den Zusammenhalt in unserer<br />
Gesellschaft feiern und stärken können. Unsere<br />
Gesellschaft braucht Begegnung, braucht das<br />
gemeinsame Erleben von Kultur und Kulinarik,<br />
von zusammenbringendem Wirken und Erfahren.<br />
Schön, dass das möglich ist – und schön,<br />
dass Sie dabei sein wollen.<br />
Die Interkulturellen Wochen haben eine lange<br />
Tradition und werden mittlerweile in einer<br />
thematischen Vielfalt gefeiert, so dass wirklich<br />
für alle Interessierten etwas dabei ist. Die<br />
Motivation aller Seiten ist es dabei, dass es zu<br />
Begegnungen und Gesprächen kommt. Meines<br />
Erachtens hat die Bedeutung dieser Aktionswochen<br />
in den über vier Jahrzehnten eher<br />
zugenommen, dazu brauchte es im Übrigen<br />
nicht erst besonderer Migrationswellen. Es ist<br />
gut, dass wir als Gesellschaft schon viel länger<br />
erkannt haben, dass wir nur durch den Abbau<br />
von Vorurteilen, nur durch Kennenlernen, den<br />
steten Austausch und das Voneinanderlernen<br />
zusammenwachsen. Es bedarf manchmal eines<br />
einzigen gemeinsamen Abendessens als<br />
wunderbarer Anfang.<br />
Ihre<br />
Susanne Simmler<br />
Erste Kreisbeigeordnete<br />
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