02. August 2022
- Graz: CT-Weltneuheit - 80 statt 100 km/h gefordert: Freilandstraßen tödlich - "Total fertige Straßen in Fernitz-Mellach" saniert - SK Sturm: "Kiew ist haushoher Favorit" - Rekord bei FSME-Impfungen - Metal On The Hill in Graz
- Graz: CT-Weltneuheit
- 80 statt 100 km/h gefordert: Freilandstraßen tödlich
- "Total fertige Straßen in Fernitz-Mellach" saniert
- SK Sturm: "Kiew ist haushoher Favorit"
- Rekord bei FSME-Impfungen
- Metal On The Hill in Graz
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4 graz<br />
www.grazer.at 2. AUGUST <strong>2022</strong><br />
Geht es nach dem VCÖ und der Forschungsgesellschaft Straße, Schiene und<br />
Verkehr, sind auf Freilandstraßen künftig nur noch 80 km/h erlaubt. GETTY<br />
80 statt 100 gefordert:<br />
Freilandstraßen tödlich<br />
ANALYSE. Auf Freilandstraßen gibt es besonders<br />
viele tödliche Unfälle, Temporeduktion soll helfen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Vergangene Woche sorgte<br />
die Meldung, dass die<br />
Unfallzahlen im Straßenverkehr<br />
wieder auf Vor-Corona<br />
Niveau zurück sind, für Aufsehen.<br />
In Graz gab es im ersten Quartal<br />
schon 286 Unfälle mit Personenschaden,<br />
bei 38 Schwerverletzten<br />
und einem Toten (wir berichteten<br />
am Sonntag). In Graz-Umgebung<br />
waren es sogar drei Todesopfer.<br />
Dass hier das Grazer Umland<br />
höhere Zahlen aufzuweisen hat,<br />
passt zu einer aktuellen Untersuchung<br />
des Verkehrsclubs Österreich<br />
(VCÖ) auf Basis von Daten<br />
der Statistik Austria. Demnach<br />
sind gerade Freilandstraßen besonders<br />
gefährlich – in den vergangenen<br />
drei Jahren kamen in<br />
der Steiermark dort insgesamt<br />
100 Menschen bei Verkehrsunfällen<br />
ums Leben, das waren 57 Prozent<br />
aller Verkehrstoten.<br />
Durchaus brisante Zahlen,<br />
so wurde doch zuletzt vor dem<br />
Hintergrund der steigenden<br />
Spritpreise wieder über Temporeduktionen<br />
diskutiert. Eine am<br />
Wochenende veröffentlichte Studie<br />
der Forschungsgesellschaft<br />
Straße, Schiene und Verkehr (Vorsitzender<br />
ist Martin Fellendorf,<br />
Leiter des Instituts für Straßenund<br />
Verkehrswesen der TU Graz)<br />
spricht sich nun für die Senkung<br />
der Tempolimits auf Autobahnen<br />
(von 130 auf 100 km/h), Freilandstraßen<br />
(von 100 auf 80) und im<br />
Ortsgebiet (wie in Graz üblich<br />
auf 30 km/h, ausgenommen Vorrangstraßen)<br />
aus. „Gerade auf<br />
Freilandstraßen würde Tempo 80<br />
statt 100 einen wichtigen Beitrag<br />
leisten“, so VCÖ-Experte Michael<br />
Schwendinger. Für Sicherheit<br />
und Klima.<br />
Immerhin, so der VCÖ mit<br />
Verweis auf Daten der Statistik<br />
Austria, belegen Zahlen, dass die<br />
Geschwindigkeit bei jedem dritten<br />
tödlichen Verkehrsunfall außerhalb<br />
des Ortsgebiets (inklusive<br />
Autobahnen und Schnellstraßen)<br />
die Hauptursache ist.<br />
Die Enzelsdorfer Straße im Vorher-Nachher-Vergleich – die Sanierung war überfällig.<br />
In der Mozartstraße (unten) war zuvor überhaupt nur Schotter. FERNITZ-MELLACH<br />
„Total fertige Straßen“ in<br />
Fernitz-Mellach saniert<br />
INVESTITION. 331.000 Euro ließ sich die Gemeinde<br />
Sanierungen kosten, man blieb damit im Plan.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Explodierende Baupreise,<br />
Energiekosten, die steigen<br />
wie noch nie zu vor – was<br />
viele Menschen belastet, wirkt<br />
auch auf die öffentliche Hand. Im<br />
Kleinen sind das die Städte und<br />
Gemeinden, die für die alltägliche<br />
notwendige Infrastruktur für<br />
die Bevölkerung sorgen und eine<br />
strategische Weiterentwicklung<br />
im Auge haben müssen. In Fernitz-Mellach<br />
in Graz-Umgebung<br />
hat man auch angesichts der aktuellen<br />
Krise wichtige Investitionen<br />
nicht verschoben – so wurden<br />
im Sommer schon mehr als<br />
zwei Kilometer Straßen saniert.<br />
Kostenpunkt: 331.000 Euro.<br />
Plan eingehalten<br />
Besonders erfreulich für Bürgermeister<br />
Robert Tulnik: Man<br />
konnte die Preise trotz der aktuellen<br />
dramatischen Situation im<br />
Rahmen halten. „Das zeigt, dass<br />
man, wenn man sich etwas gut<br />
ausredet, Planziele auch in diesen<br />
Zeiten einhalten kann“.<br />
Denn die Sanierungen seien<br />
„einfach absolut notwendig gewesen“<br />
, so Tulnik. Daher wurden<br />
die Arbeiten in der Enzelsdorfer<br />
Straße, der Krottendorfer Straße<br />
und einem zuvor sogar nur geschotterten<br />
Teilstück der Mozartstraße<br />
nun innerhalb nur eines<br />
Monats abgewickelt. Geplant hat<br />
man daran freilich ein knappes<br />
Jahr. „Die Straßen waren komplett<br />
fertig, zum Teil war schon der halbe<br />
Asphalt weg“, ist Tulnik von der<br />
Notwendigkeit des Projekts überzeugt.<br />
Für die Bürger ist es sicher<br />
eine Aufwertung.<br />
derGrazer<br />
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