ASO! Augsburg Süd-Ost - August / September 2022

ASO! August / September ‚22
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Aktionsgemeinschaft Hochzoll
Klimaanpassungskonzept, Naturgarten und Fernwärme
Veranstaltung der AGH zu Nachhaltigkeit im Stadtteil löst
großes Interesse und lebhafte Diskussionen aus
Das Thema Nachhaltigkeit im Stadtteil hat sich die Aktionsgemeinschaft
Hochzoll für eine Veranstaltungsreihe vorgenommen,
bei der mit verschiedenen Referenten mehrmals im Jahr die unterschiedlichen
Aspekte des Themas beleuchtet werden sollen.
Zum Auftakt gab es am 05.07. im Anschluss an die jährliche Mitgliederversammlung
ein Potpourri dreier Themen, die die Breite
der betroffenen Belange aufzeigen und erstes Interesse wecken
sollten. Dies ist im gut gefüllten Veranstaltungsraum des Bürgertreffs
im Holzerbau bestens gelungen.
Im ersten Teil des Abends stellte Frau Corinna Herrmann vom Umweltamt
das gerade neu verabschiedete Klimaanpassungskonzept
der Stadt Augsburg vor. Insbesondere der Überblick über die
betroffenen Lebensbereiche und entsprechenden Arbeitsbereiche
der Stadtverwaltung löste Betroffenheit aus. Nicht jeder hatte
sich bisher bewusst gemacht, dass Klimaanpassung nicht nur die
Frage betrifft, wie man sich vor zunehmenden Hitzeperioden im
Sommer schützt, sondern z.B. auch die Frage der Größe kommunaler
Straßenkanäle (Starkregen), die Umstellung der Baumarten
in Stadtwald wie auch bei Straßenbäumen oder die Vorsorge im
Krankenhaus.
Die Bedeutung der Pflanzen und einer möglichst naturnahen Gestaltung
von privaten Gärten gerade in Stadtteilen wie Hochzoll mit
doch noch vielen Grünflächen hob dann Frau Regina Martin vom
Amt für Grünordnung hervor. Engagiert wandte sie sich mit abschreckenden
Bildern gegen den Modetrend von Stein- und Kiesgärten.
Diese sehen nicht nur wenig einladend aus. Sie helfen im Gegensatz
zu einem mit Bäumen und Büschen bepflanzten Naturgarten auch
weder bei der Sauerstoffproduktion und CO²-Speicherung noch bei
der Abkühlung der Luft durch Schattenwurf und Freisetzung von
Feuchtigkeit. Auch die Bodenstruktur unter solchen Flächen werde
für lange Zeit geschädigt, betonte die Referentin.
Für heftige Diskussionen sorgte abschließend der Vortrag von
Frank Kaminke von den Stadtwerken zu den Ausbauplänen der
Fernwärme. Bereits dieses Jahr ab September soll die bislang
bis zu KUKA reichende Fernwärmeleitung ein Stück weit in die
Zugspitzstraße und das nördliche Ende der Karwendelstraße verlängert
werden. Auch für den Rest von Hochzoll wünschten sich
die weitaus meisten Anwesenden einen schnellen Ausbau der
Fernwärmeversorgung. Das konnte Kaminke so nicht zeitnah in
Aussicht stellen – Kosten und Materialknappheit bremsen derzeit.
Auf jeden Fall arbeiten die Stadtwerke aber an einer stetigen Erweiterung
des Fernwärmenetzes und auch an einer vermehrten
Einbindung von industrieller Abwärme („Eh-da-Wärme“) und regenerativen
Energiequellen.
Als nächstes soll im Herbst eine Veranstaltung mit der Architektenkammer
zu baulichen Anpassungsmaßnahmen folgen. AGH
Kunstobjekt am Peterhof erhält Steintafel
Das Kunstwerk von Olli Marschall am Peterhof – eine
Spende der Aktionsgemeinschaft Hochzoll – wird über den
Winter gegen Verwitterung geschützt und verhüllt. Im Sommer
wurde mit Hilfe von Steinmetz Kramer eine Steintafel
unterhalb der Skulptur angebracht.