08-2022

RATHAUS INFO
Bürger-Magazin und Amtsblatt der Gemeinde Blankenheim · Ausgabe August 2022
Hochwasserschutz im Südkreis
Vereinbarung über interkommunale Zusammenarbeit unterzeichnet
Am 07.07.2022 wurde an der
Oleftalsperre in Hellenthal eine
Kooperationsvereinbarung
unterzeichnet. Partner sind
neben der Gemeinde Blankenheim
die Kommunen Nettersheim,
Kall, Schleiden, Hellenthal
und Dahlem sowie der
Kreis Euskirchen und der Wasserverband
Eifel/Rur (WVER).
Anlass für die Kooperation ist
die Flutkatastrophe vom Juli
2021. Verluste an Menschenleben
und gravierende Schäden
an privatem Eigentum und
öffentlicher Infrastruktur waren
die Folge. Ein gutes Beispiel
für die Verhinderung von Hochwasser
war die Oleftalsperre.
Sie hatte einen Zulauf von 35
m³/Sekunde und gab maximal
1 m³/Sekunde ab. So wurden
während des Ereignisses 5 Mio. m³ zurückgehalten.
Ziel der Kooperation ist ein Hochwasserschutz von der Quelle bis
zur Mündung. Zuständig für die Realisierung sind die jeweiligen
Kommunen, da sie für die Gewässer unterhaltungspflichtig sind.
Der WVER wird sein fachliches Wissen mit einbringen und koordinieren.
Alle Maßnahmen sollen vom Land NRW gefördert werden.
Man kann die beabsichtigten Vorhaben wie folgt unterteilen:
1. Sofortmaßahmen
Dies sind Maßnahmen, die sofort angegangen werden können
und bis Ende 2024 fertig gestellt sein sollen. Es wird Maßnahmen
in Hellenthal, Schleiden, Kall und Nettersheim geben.
Dahlem und Blankenheim sind hier nicht direkt betroffen, die
Maßnahmen zum Schutz der Infrastruktur in den anderen Kommunen
wirken sich jedoch auch auf Blankenheim und Dahlem
aus.
2. Hochwasserschutzkonzept
Dies wird unter Federführung des WVER erstellt und soll Ende
2025 fertig sein. Hieraus leiten sich dann weitere Maßnahmen
ab, die von den Kommunen zu realisieren sind. Auch wird
eine Förderung beantragt.
3. Bau einer neuen Talsperre
Der WVER möchte am Platißbach/Prether Bach zum Schutz
der Gemeinde Hellenthal und der Stadt Schleiden eine neue
Talsperre errichten. Eine derartige Talsperre hätte aber nicht
nur eine Funktion für den Hochwasserschutz. Sie würde auch
zur einer Resilienz des Rurtalsperrensystems führen. Zudem
könnte die bestehende Trinkwasserversorgung verbessert
werden. Sie könnte auch zur Bewässerung der Forstkulturen
beitragen und es wäre eine Wasserkraftnutzung denkbar. Vor
dem Hintergrund des immer stärker einsetzenden Klimawandels
wäre eine solche Talsperre eine sehr sinnvolle Ergänzung.
Es ist allen bewusst, dass der Hochwasserschutz verbessert
werden muss. Dies braucht jedoch ebenso Zeit, sowie Unterstützung
durch die Landesregierung bei der Finanzierung. ■
H. Pfeil
Bestattungen
Tel. 02449/8450
Hauptstr. 26 • 53945 Blankenheim - Ripsdorf
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