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08-2022

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BILDUNG AKTUELL

Bürger-Magazin und Amtsblatt der Gemeinde Blankenheim · Ausgabe August 2022

Könnte es doch immer Theater geben…

Gesamtschule Eifel

„Vielleicht gibt es ja doch noch einen Termin, an dem wir das

Stück ein weiteres Mal aufführen können?“ Dies war nicht die

einzige positive Rückmeldung seitens der Schüler:innen des

Literaturkurses der Q1 der Gesamtschule Eifel. Mit dem Stück

ist „Alice im Wunderland“ gemeint – Premiere auch für den

Theaterkurs der gymnasialen Oberstufe in Nettersheim – und

eine weitere Aufführung könne man ja dann für den Standort

Blankenheim in Betracht ziehen. Auf jeden Fall war die

Vorstellung ein großer Spaß – und wie alle Beteiligten ihrer

ursprünglichen Aufregung und Nervosität mit der notwendigen

Ernsthaftigkeit und nahezu Professionalität gegenübertraten,

war beeindruckend. Dabei war das hier doch eigentlich „nur“

Schultheater.

Zu Beginn des Schuljahres stand nur die Idee, die Geschichte

von Lewis Carroll und seiner „Alice im Wunderland“ so umzuschreiben,

um möglichst vielen der verrückten Szenen einen

Weg auf die Bühne zu ebnen. Dabei sollte aber auch eine

eigene Interpretation der eigentlich doch sehr nachdenklichen

Hauptfigur nicht fehlen. Für diese Aufgabe fand sich eine

Gruppe aus Schreiber:innen – so wie andere sich von Beginn

an um die technische Umsetzung kümmerten oder selbstbewusst

die Regie – und damit auch die Verantwortung für das

große Ganze – übernahmen. Und ebenfalls dafür sorgten, die

Motivation in den manchmal doch recht ermüdenden Nachmittagsstunden

hochzuhalten. Den beteiligten Lehrkräften oblag

am Ende nicht viel mehr als die wohlwollende Steuerung des

umtriebigen Haufens.

Herausgekommen ist ein kurzweiliges, buntes, meist lautes –

beizeiten aber auch leises – Spektakel, gehüllt in Nebel und

buntes Licht, dass den Zuschauer:innen in der Aula in Nettersheim

sichtlich Freude bereitete. Sei es die Figur des gewitzten

Händlers oder die Fragen stellenden Rollen der Raupe und

der Grinsekatze, die etwas hysterische Maus, der fröhliche

Hutmacher oder der Märzhase, der Alice souverän durch das

verrückte Wunderland begleitete. Und überhaupt Alice. Ob in

ihrer Rolle als staunende, bisweilen sprachlos erstaunte Besucherin

des Wunderlands oder als zweifelnde und gedankenvolle

„Jetzt-Zeit-Alice“ – sie faszinierte die Menschen im Saal

und wird nicht wenige zum Nachdenken angeregt haben. Aber

auch die Darsteller aller weiteren Rollen seien gewürdigt. Es

war faszinierend zu beobachten, wie die Schüler:innen auf der

Bühne aus sich heraus und vielleicht sogar etwas über sich hinaus

wuchsen und den Anwesenden mutig eine Seite zeigten,

von deren Existenz sie vorher vielleicht nicht einmal geahnt

hätten.

Text: Rebekka Bongart

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