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Alnatura Magazin August 2022

Alles für Bio - 7 Jahre "Gemeinsam Boden gut machen" // Entdecken Sie unsere sommerlichen Thai-Gerichte - mit KostBar-Rezeptkarten zum Heraustrennen

Alles für Bio - 7 Jahre "Gemeinsam Boden gut machen" // Entdecken Sie unsere sommerlichen Thai-Gerichte - mit KostBar-Rezeptkarten zum Heraustrennen

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<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

Entdecken Sie unsere<br />

sommerlichen Thai-Gerichte<br />

Mit KostBar-<br />

Rezeptkarten zum<br />

Heraustrennen<br />

Alles<br />

für Bio<br />

7 Jahre »Gemeinsam<br />

Boden gut machen«


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<strong>Alnatura</strong> ist die<br />

beste Bio-Marke<br />

<strong>Alnatura</strong> ist die bestplatzierte<br />

Bio-Marke<br />

in der Kategorie<br />

»Food & Beverages«<br />

Ermittelt vom Marktforschungs<br />

institut GfK. *<br />

* Ergebnis der repräsentativen empirischen Studie »Best Brands <strong>2022</strong>«, Online-Befragung. Land: Deutschland, Fallzahl: n=12.000, Messmodell: vier spezifische Messmodelle (Beliebtheit,<br />

Erfolg im Markt, Wachstumsperspektive, Fachkompetenz für Food & Beverages) unter Einbindung von 396 Marken aus 50 Branchen. Mehr unter gfk.com


AUGUST <strong>2022</strong><br />

Seite 17<br />

Lasst uns kochen<br />

Thailändisch ist aromatisch<br />

und frisch, dabei einfach<br />

und günstig umzusetzen.<br />

Wir zeigen Ihnen wie.<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und<br />

Geschäfts führer <strong>Alnatura</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

Seite 56<br />

Interview<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> trifft<br />

Oscar-Preisträger<br />

Volker Schlöndorff für<br />

ein Gespräch zu seiner<br />

Doku »Der Waldmacher«.<br />

4 Aktuelles von <strong>Alnatura</strong><br />

14 <strong>Alnatura</strong> bewegt Gentechnik bleibt Gentechnik<br />

28 Alles über … Asiatische Nudeln<br />

30 Einkaufen bei <strong>Alnatura</strong> So günstig geht Asia-Küche<br />

32 Zu Besuch bei Arche<br />

42 Gut zu wissen Fernöstliche Inspirationen<br />

44 Natürliche Pflege Mundhygiene<br />

50 Zu Besuch bei Taoasis<br />

52 Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

54 Lust auf Kultur Die Künstlerin Joan Mitchell<br />

58 Vorschau, Impressum<br />

Seite 7<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

bewegt<br />

Auch in diesem<br />

Jahr unterstützen<br />

wir mit der<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-<br />

Bauern-Initiative<br />

wieder Höfe bei<br />

der Umstellung<br />

auf Bio-Landbau.<br />

Ausgewählte Beiträge finden Sie<br />

auch im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> Online:<br />

alnatura.de/magazin<br />

der biologische Anbau richtet sich an den<br />

Lebensprinzipien der Natur aus. Bio-Landbau<br />

ist eine Methode, die durch die Natur Lebensmittel<br />

hervorbringt – ohne den Einsatz von<br />

Substanzen, die nicht aus der Natur stammen.<br />

Dementsprechend ist im Bio-Land bau der<br />

Einsatz von chemischem Dünger, chemischen<br />

Spritzmitteln und von Gentechnik verboten.<br />

Die agrarindustrielle Landwirtschaft<br />

wirtschaftet seit Jahren auf immer größeren<br />

Flächen, um ihre Produktivität zu erhöhen.<br />

Der Bio-Familienbetrieb kann auch auf<br />

kleineren Flächen produktiv sein. Weltweit<br />

erzeugen Kleinbäuerinnen und -bauern auf<br />

24 Prozent der genutzten Landbauflächen<br />

30 Prozent der Nahrungsmittel. Die kleineren<br />

Bio-Betriebe sollten sich idealerweise rund<br />

um die Ballungsräume ansiedeln und so die<br />

Stadtbevölkerung mit frischen Bio-Produkten<br />

versorgen. Die kurzen Transportwege sind<br />

nicht nur nachhaltig, sondern garantieren zum<br />

Beispiel Bio-Obst und -Gemüse in ernte frischer<br />

Qualität. Das entspricht auch unserem Verständnis.<br />

Deshalb arbeiten wir in Deutschland<br />

mit circa 60 Bio-Bauernhöfen direkt zusammen<br />

und bieten Bio-Produkte frisch vom Bio-Hof aus<br />

der Region in unseren <strong>Alnatura</strong> Märkten an.<br />

An dieser Stelle möchte ich mich persönlich<br />

und im Namen aller Mitglieder der <strong>Alnatura</strong><br />

Arbeits gemeinschaft bei Ihnen, liebe Kundinnen<br />

und Kunden, bedanken. Sie »geben uns unsere<br />

Arbeit«, indem Sie bei <strong>Alnatura</strong> einkaufen.<br />

Mit sommerlichen Grüßen<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

3


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Sofagespräche:<br />

Expertinnen im Dialog!<br />

Sie interessieren sich für Nachhaltigkeitsthemen? Sie<br />

möchten wissen, wie Bio und Klima zusammenhängen<br />

und wie Sie selbst aktiv werden können?<br />

Dann laden wir Sie herzlich ein zu diesem Online-<br />

Live-Event. Regelmäßig treten wir in den Dialog mit<br />

Nachhaltigkeits-Fachleuten. Und Sie können online live<br />

dabei sein.<br />

Neben Ihren Fragen stehen vor allem konkrete Alltagstipps<br />

und spannende Zusammenhänge im Vordergrund.<br />

Bisher konnten wir mit Themen wie »Faszination Bio«,<br />

»Was kann Naturkosmetik?« und »Gesunde Böden für gesundes<br />

Klima« schon viele Zuschauende begeistern.<br />

Haben auch Sie Lust, ein Sofagespräch mitzuerleben? Dann<br />

registrieren Sie sich jetzt unter alnatura.de/meinalnatura und<br />

erfahren per Newsletter, wann das nächste Event stattfindet.<br />

Dann einfach auf alnatura.de in Mein <strong>Alnatura</strong> einloggen,<br />

unter »Online-Sofagespräch« anmelden und dabei sein.<br />

Wir freuen uns auf den Austausch<br />

mit Ihnen!<br />

Jetzt<br />

registrieren!<br />

24 Tonnen<br />

Pappe gespart<br />

Wir verzichten bei der Verpackung unserer<br />

Falafelmischung auf die Faltschachtel.<br />

Statt dessen wird sie nur noch in einen<br />

bedruck ten Folienbeutel verpackt. Damit<br />

sparen wir nicht nur 24,1 Tonnen Pappe<br />

pro Jahr (Bezugsjahr 2020), sondern<br />

machen die Verpackung auch um<br />

87 Prozent leichter. Das wirkt sich positiv<br />

auf die CO 2-Emis sio nen beim Transport aus, weil für<br />

leichtere Produkte auch weniger Treibstoff benötigt wird.<br />

Erfahren Sie mehr unter alnatura.de/verpackung<br />

Leicht verständlich und<br />

praxisnah beantworten unsere<br />

Fachleute Ihre Fragen.<br />

Neu<br />

Asia-Sonderartikel<br />

im <strong>August</strong><br />

Den ganzen <strong>August</strong> über finden Sie viele<br />

asiatische Sonderartikel in den <strong>Alnatura</strong> Super<br />

Natur Märkten – wie beispielsweise die<br />

krossen Bio-Krabbenchips von Yakso. Sie<br />

haben einen Garnelenanteil von<br />

19,3 Prozent, werden mit Meersalz, Ingwer<br />

und Knoblauch verfeinert und sind der ideale Begleiter<br />

zu asiatischen Gerichten. Weitere Sonderartikel wie<br />

Gewürzmischungen, Kimchi, Ramen-Brühe oder Saucen<br />

können Sie ab sofort in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt entdecken.<br />

Für fleischlosen<br />

Grillgenuss<br />

Die Basis dieser Bio-Würstchen<br />

ist Seitan (Weizeneiweiß); Paprika<br />

sorgt für den fein würzigen<br />

Geschmack. Ob vom Grill oder<br />

in der Pfanne gebraten – mit ihrer<br />

saftigen Konsistenz schmeckt die<br />

vegane rote Bratwurst von <strong>Alnatura</strong><br />

zu Gemüse oder Salat und auch<br />

als kalter Snack. Praktisch: Die<br />

Würstchen sind ungekühlt haltbar.<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Neu<br />

Mehr Spaß<br />

in der Schüssel<br />

Die beiden neuen Bowls<br />

von <strong>Alnatura</strong> sind vegan,<br />

sofort verzehrfertig und<br />

mit Zutaten aus biologischer<br />

Landwirtschaft hergestellt. Die Bowl nach<br />

indischer Art enthält Reis, Linsen sowie Kokosmilch und<br />

ist mit Koriander samen, Ingwer, Kurkuma und Kümmel<br />

verfeinert. Die Bowl nach mexikanischer Art vereint<br />

Quinoa, Reis und Bohnen und ist mit Paprika, Chili<br />

und Kurkuma gewürzt. Beide können je nach Geschmack<br />

noch mit frischen Zutaten wie Babyspinat,<br />

Mango, Gurke oder Cocktail tomaten und Romanasalat<br />

angerichtet werden. Sie sind kalt und warm<br />

zu genießen – für noch mehr aromati schen Spaß<br />

in Ihrer Schüssel!<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Unser Geschenk<br />

zum Schulstart<br />

Im <strong>August</strong> lädt <strong>Alnatura</strong><br />

bundesweit alle Erstklässle -<br />

rinnen und Erst klässler dazu ein,<br />

ihre leere Schultüte bei einem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

ihrer Wahl abzugeben. Wenige<br />

Tage später können sie diese gut<br />

gefüllt mit köstlichen Bio-Produkten<br />

wieder abholen – unser Geschenk für<br />

einen schönen Start in die Schulzeit.<br />

Die Schultüten können bis zu zwei<br />

Wochen vor Schulbeginn in den Märkten<br />

ab gegeben werden. Die Aktionsbedingungen<br />

und -zeiträume erfahren Sie im<br />

Markt und unter alnatura.de/schultuete<br />

Hinweis: Die abgebildeten Produkte sind rein exemplarisch.<br />

Exklusiv<br />

Tierwohl von Anfang an<br />

Der »Bio-Kalb&Kuh« von Baldauf, den es aktuell<br />

exklusiv in den <strong>Alnatura</strong> Märkten gibt, ist der erste<br />

Bioland-zertifizierte Heumilchkäse aus dem Allgäu aus<br />

kuhgebundener Kälberaufzucht. Das bedeutet, dass<br />

die weiblichen und männlichen Kälber mindestens drei<br />

Monate bei ihren Müttern, beziehungsweise einer<br />

Amme, bleiben. Der cremige Käse hat eine essbare<br />

Rotschmierrinde und eine milchig-nussige Duftnote.<br />

Seit 1862 steht der Name des Herstellers, Baldauf Käse,<br />

für beste Allgäuer Käsespezialitäten aus Heumilch,<br />

her gestellt in einer Sennerei in Goßholz und in der<br />

Dorfsennerei Hopfen – nach traditioneller Rezeptur, mit<br />

hauseigenen Käsekulturen und in alter Handwerkskunst.<br />

<strong>Alnatura</strong> zahlt den Landwirtinnen und Land wirten, die<br />

die Haltungs form der kuhgebundenen Kälberaufzucht<br />

umsetzen, einen Aufschlag.<br />

Neu:<br />

Wir liefern Bio auf Bestellung<br />

Ihre Lieblingsprodukte können Sie online bestellen<br />

und sie bequem liefern lassen oder im Markt<br />

vorgepackt abholen. Im <strong>August</strong> wird das Angebot<br />

auf folgende Liefergebiete ausgeweitet:<br />

Frankfurt, Nordend Ost<br />

Berlin-Lichterfelde<br />

Berlin-Reinickendorf<br />

Berlin-Tegel<br />

Mehr unter<br />

shop.alnatura.de<br />

Im Markt abholen<br />

oder nach Hause<br />

liefern lassen<br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits-Preisreduzierungen.<br />

2<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

5


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ALNATURA BEWEGT<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Bio-<br />

Bauern-Initiative<br />

Seit 2015 engagiert sich<br />

<strong>Alnatura</strong> im Rahmen der<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />

(ABBI) für das Förderprojekt<br />

»Gemeinsam Boden gut machen«<br />

des Naturschutzbundes<br />

Deutschland e. V. (NABU), das<br />

Bäuerinnen und Bauern bei der<br />

Umstellung auf den Bio-Landbau<br />

finanziell unterstützt. 90 Höfe mit<br />

ins gesamt mehr als 17 000 Hektar<br />

haben bereits erfolgreich auf Bio<br />

umgestellt oder die ökologische<br />

Bewirtschaftung erweitert.<br />

Voraus setzung ist, einem Verband<br />

(Naturland, Bioland und Demeter)<br />

beizutreten. Mehr unter<br />

alnatura.de/biobauern<br />

Bio-Landbau erfordert zunächst<br />

viel Durchhaltevermögen, sorgt<br />

aber langfristig für mehr Vielfalt<br />

und fruchtbare Böden.<br />

Gemeinsam stark für<br />

den Bio-Landbau<br />

Im Mai feierte das NABU-<br />

Förderprojekt »Gemeinsam Boden<br />

gut machen« und somit auch die<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />

siebten Geburtstag und ehrte<br />

zwölf neue Preistragende.<br />

Die kurzweilige Veranstaltung im<br />

Naturtheater auf dem <strong>Alnatura</strong><br />

Campus in Darmstadt würdigte den<br />

mühsamen Weg der Umstellung<br />

auf Bio, der aber für alle<br />

Beteiligten der einzig wahre ist.<br />

W<br />

ir grüßen die Sonne!« – Alle strecken die Arme in den<br />

Himmel. »Wir grüßen die Erde!« – Alle beugen den Oberkörper<br />

und die Hände Richtung Boden. Sandra Meier vom<br />

Wasselbauernhof soll uns, einem gut gelaunten Publikum, spontan<br />

zeigen, was es mit ihrem beliebten Kuh-Yoga auf sich hat. Es handelt<br />

sich um bekannte Yoga-Übungen, die ihre Kursteilnehmer aber auf<br />

der Kuhweide machen dürfen. Sie erzählt kurz von ihrer Entscheidung,<br />

ihren Hof auf Bio umzustellen: »Der Bauch sagte Ja!« Und sie ist ihm<br />

gefolgt. Auf dem Bauernhof bewirtschaftet sie circa hundert Hektar<br />

landwirtschaftliche Nutzfläche und versorgt damit 60 Fleck- und<br />

Braunvieh-Kühe und deren Nachzucht. Seit 2020 ist sie Direktvermarktende<br />

und verkauft auch ihre Milch und Milchprodukte frisch in ihrem<br />

Hofladen. Der Wasselbauernhof ist ein Erlebnisbauernhof für Schulen<br />

und Gruppen, die hier wieder Zugang zur Natu r, Einklang mit ihr,<br />

Erdung finden können.<br />

Sandra Meier ist eine von zwölf Preisträgerinnen und Preisträgern,<br />

die sich im Rahmen der Jubiläumsfeier »7 Jahre ABBI, 7 Jahre gemeinsam<br />

Boden gut gemacht« heute vorstellen dürfen. Wir spüren an<br />

diesem Tag, warum Hardy Vogtmann, NABU-Beirats- und Fachgremiumsvorsitzender<br />

»Gemeinsam Boden gut machen«, in seiner Begrüßungsrede<br />

von »ganz besonderen Menschen« spricht. Man brauche viel<br />

7


ALNATURA BEWEGT<br />

Der Bio-Landbau leistet einen wichtigen<br />

Beitrag für den Klimaschutz, weil er<br />

Ressourcen schont und den Humusaufbau<br />

fördert. Im Bio-Landbau bilden Mensch,<br />

Boden, Pflanzen und Tiere einen Kreislauf.<br />

Rückgrat für eine Umstellung auf Bio-Landbau. »Alle sich bewerbenden<br />

Betriebe sollten die Förderung bekommen, es sind<br />

ganz tolle Bewerbungen!«, schwärmt er. Es sei jedoch gut und<br />

führe zu einer sehr sachlichen Entscheidung, dass unabhängige<br />

Gremien für die Preisvergabe zuständig sind.<br />

In seiner Eröffnungsrede bedankt sich <strong>Alnatura</strong> Geschäftsführer<br />

Götz Rehn bei Vogtmann und NABU- Bundesgeschäftsführer<br />

Leif Miller für sieben Jahre gute Zusammenarbeit.<br />

»Wir sehen uns als Brückenbauer zwischen Bio-Landbau und<br />

den Kundinnen und Kunden«, so Rehn. Die Umstellung sei<br />

erschreckend mühsam, viele Höfe mussten aufgeben, und<br />

es sei noch ein weiter Weg, bis 2030 30 Prozent Bio-Landbau<br />

zu erreichen, das Ziel des Bundeslandwirtschaftsministeriums.<br />

Denn die Nachfrage nach Bio ist noch immer zu gering.<br />

Für die Bio-Höfe aber lohnt sich die Mühe: Sie stehen hinter<br />

dem, was sie tun, und arbeiten nicht nur für den Profit. Und<br />

irgendwann kann man dann doch »mehr ernten als das Mitleid<br />

der Nachbarn«, scherzt Bauer Manfred Fockenbrock vom Biohof<br />

Fockenbrock in Nordrhein-Westfalen, als er seinen Förderpreis<br />

entgegennimmt.<br />

VIEL MUT FÜR MEHR SINN UND GEMEINSCHAFT<br />

Viele der Preistragenden sind ganz traditionell in Tracht gekommen.<br />

»Bergbauern müssen ja das Klischee erfüllen, also haben<br />

wir uns in Tracht geschmissen«, bringt uns Familie Höß aus Bayern<br />

zum Lachen. Bauer Höß spricht für viele hier: »Die Auszeichnung<br />

ist eine große Wertschätzung.« Andreas<br />

Knobloch vom InnHof in Bayern, der unter<br />

anderem eine Solaranlage für 2 000 Haushalte<br />

bereitstellt, dankt seinen beiden<br />

Natur land-Beratern und zollt Rehn und<br />

Vogtmann Respekt für ihren Pioniergeist.<br />

Die Umstellung sei eine stürmische Zeit<br />

gewesen, man brauche erst einmal starke<br />

Nerven, wenn die ersten Kulturen im Unkraut<br />

untergingen. Auch Nadja Poppen vom<br />

Bioland-Hof Sonnenschein in Aurich, die mit<br />

ihrer Familie aufgrund eines schweren Unfalls<br />

letztes Jahr nicht an der Preisverleihung<br />

teilnehmen konnte und stattdessen heute<br />

mitgeehrt wird, bekräftigt: »Als Ostfriesen<br />

macht Sturm uns nur stärker. Der Preis hat<br />

uns viel Mut gegeben, die Krisen meistern<br />

zu können.« Und er zeige, dass Bio eine gemeinschaftliche<br />

Leistung sei.<br />

Für die Schirmherrin Bundesumweltministerin<br />

Steffi Lemke und den Schirmherren<br />

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir<br />

nimmt stellvertretend Ophelia Nick,<br />

»Die Umstellung<br />

auf Bio war für<br />

uns ein befreiender<br />

Schlag. Das<br />

macht uns viel<br />

kreativer!«<br />

Preisträgerin<br />

Silke Krostitz vom<br />

Hofgut Behlitz in<br />

Sachsen<br />

Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft, an der Feier teil. Zu ihr gehen auch<br />

die Blicke, wenn Hardy Vogtmann bittet:<br />

»Die Politik muss Weichen stellen.« Nicks<br />

Rede ist offen, herzlich und voller Überzeugung.<br />

Die Politik wolle transformieren, sie<br />

wolle den Umbau der Landwirtschaft und<br />

der Nutztierhaltung vorantreiben. Geopolitisch<br />

müsse man raus aus der Abhängigkeit.<br />

Sie interessiere, was auf dem Teller, was im<br />

Trog, was im Tank lande. »Die Klimakrise<br />

pausiert nicht. (…) Danke, dass Sie weiter<br />

Boden gut machen!«<br />

Preisträger Jürgen Speinle von der<br />

Speinle Agrar GbR blickt in seiner Dankes-<br />

Preisträgerin Kathrin Summerer<br />

spricht über die Anstrengungen, die<br />

Bio-Landbau mit sich bringt. Zu ihrer<br />

Linken Götz Rehn und Ophelia Nick,<br />

rechts Felix Meyer und Leif Miller.<br />

Ein enger Mitstreiter von<br />

<strong>Alnatura</strong>, wenn es um<br />

»Gemeinsam Boden gut<br />

machen« geht:<br />

Hardy Vogtmann.<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


ALNATURA BEWEGT<br />

Götz Rehn, Ophelia Nick, Hardy<br />

Vogtmann und Leif Miller mit den<br />

diesjährigen Preisträgerinnen und<br />

Preisträgern von »Gemeinsam<br />

Boden gut machen«.<br />

rede auf 20 Jahre Arbeit in der bayernweiten Milchvermarktung<br />

zurück. Bei den Versammlungen bemerkte er irgendwann: Die<br />

Menschen schauten immer leerer! Es ging bei konventioneller<br />

Milchproduktion zunehmend um Masse, 60 Prozent der Betriebe<br />

mussten unter dem Druck aufgeben, die Bleibenden litten unter<br />

dem Stress. Bei Bio hingegen geht es um die Tiere, um mehr Platz<br />

für sie. »Jeder Stall ist ein Kompromiss. Die Tiere gehören raus!«,<br />

ist Speinle überzeugt. Bio ist der Weg für Mensch, Tier und Erde,<br />

für das Gemeinwohl aller. Das machen alle Anwesenden deutlicher<br />

denn je.<br />

»Machen Sie Werbung, erzählen Sie von diesem Preis!«, beschließt<br />

Leif Miller den offiziellen Teil der Veranstaltung, denn Höfe<br />

können sich weiterhin beim NABU bewerben. »Ich bin stolz darauf,<br />

für dieses Projekt Verantwortung tragen zu dürfen.« Bei Kaffee und<br />

Kuchen haben wir nun die Gelegenheit, die bunte und inspirierende<br />

Ansammlung von Bäuerinnen und Bauern persönlich kennenzulernen.<br />

Tiefe Erdung ist ansteckend. MGK<br />

Beim Kauf von <strong>Alnatura</strong> Produkten<br />

mit diesem Hinweis fließt je 1 Cent<br />

in die Bio-Bauern-Initiative.<br />

Die diesjährigen Preistragenden von<br />

»Gemeinsam Boden gut machen«<br />

auf einen Blick:<br />

• Gairenhof GbR (Simone Straub), Demeter, Baden-<br />

Württemberg<br />

• Markgräflich Badischer Gutsbetrieb (Roman<br />

Strasser), Naturland, Baden-Württemberg<br />

• Familie Höß, Naturland, Bayern<br />

• InnHof Bio (Andreas Knobloch), Naturland, Bayern<br />

• Pürner GbR/Wasselbauernhof (Sandra Meier),<br />

Bioland, Bayern<br />

• Obermoar (Georg Mayerhofer), Naturland, Bayern<br />

• Speinle Agrar GbR (Familie Speinle), Bioland, Bayern<br />

• Summererhof Hausham (Kathrin Summerer),<br />

Naturland, Bayern<br />

• Biohof Fockenbrock (Familie Fockenbrock), Bioland,<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

• Bioland-Sandsteinhof Kückmann (André Kückmann),<br />

Bioland, Nordrhein-Westfalen<br />

• Hofgut Behlitz (Silke Krostitz), Gäa, Sachsen<br />

• Neu-Rehberg (Familie Espermüller), Naturland,<br />

Schleswig-Holstein


ALNATURA BEWEGT<br />

Der Summererhof im bayerischen<br />

Hausham am Schliersee ist einer der in<br />

diesem Jahr mit dem Förderpreis<br />

»Gemeinsam Boden gut machen«<br />

ausgezeichneten landwirt schaftlichen<br />

Betriebe.<br />

Kühe kennen kein<br />

Wochenende<br />

Die Förderpreisträger des<br />

Summererhofs im bayerischen<br />

Hausham sind in jeder<br />

Hinsicht die jüngsten bei der<br />

diesjährigen Jubiläumsfeier<br />

des von <strong>Alnatura</strong> und dem<br />

NABU vor sieben Jahren ins<br />

Leben gerufenen Projektes<br />

»Gemeinsam Boden gut<br />

machen«. Das <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> hat den Hof<br />

einen Tag nach der<br />

Preisverleihung besucht.<br />

D<br />

amit sie am Samstag zur Preisverleihung<br />

von »Gemeinsam Boden<br />

gut machen« auf den <strong>Alnatura</strong><br />

Campus in Darmstadt fahren konnten, hatten<br />

Kathrin Summerer und ihr Lebensgefährte<br />

Felix Meyer Kathrins Eltern als Ver tretung<br />

gewinnen müssen. Denn den Kühen ist<br />

Wochenende ziemlich egal: Zweimal am<br />

Tag wollen sie gemolken werden. Überhaupt<br />

macht so ein Bauern hof viel mehr<br />

Arbeit, als man vielleicht meinen könnte,<br />

erst recht, wenn man auf Bio umstellt. Darauf<br />

wies in schönstem Ober bayerisch die<br />

erst 27-jährige Kathrin Summerer, die jüngste<br />

der ausgezeich neten Landwirtinnen und<br />

Landwirte bei der Preisverleihung <strong>2022</strong>,<br />

bei ihrer Dankesrede hin. Sie zog alle mit<br />

ihrer authentischen, herz lichen und anpack<br />

enden Art in ihren Bann. So auch das<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>, sodass wir uns spontan<br />

noch am besagten Samstag in Darmstadt<br />

für den nächsten Tag zum Kaffee auf dem<br />

Summererhof in Hausham am Schliersee<br />

verabredeten.<br />

»Die Leute sind immer wieder erstaunt,<br />

wie viel Arbeit so ein Bauernhof macht!«,<br />

erzählt uns Georg Summerer, Kathrins<br />

Vater. »Wir hatten oft über die Umstellung<br />

auf Bio nachgedacht, aber es brauch te<br />

dann doch die junge Generation, um es umzusetzen.«<br />

»Wir hatten den Schritt einfach<br />

nicht gewagt«, ergänzt Ehefrau Birgit. »Im<br />

Grunde hat sich gar nicht so viel ge ändert.<br />

Meine Eltern haben zum Beispiel bereits<br />

auf minera lische Dünger auf den Weiden<br />

verzichtet «, sagt Kathrin. Felix Meyer er-<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


gänzt: »Der Hof meiner angehenden<br />

Schwiegereltern beteiligte sich bereits<br />

an dem Kulturlandschaft programm,<br />

sodass die Umstellung auf Bio in der Anerkennung<br />

auf sechs statt zwölf Monate<br />

verkürzt werden konnte.« Aber für einen<br />

Ackerbetrieb bedeute in diesem Fall die<br />

Umstellung auf Bio deutlich mehr Aufwand<br />

als für einen Hof mit nur Tierhaltung.<br />

In der Tat hatten bei der Förderpreis- Feier<br />

auf dem <strong>Alnatura</strong> Campus zahlreiche Preisträgerinnen<br />

und Preis träger davon erzählt,<br />

dass sie den Aufwand hinter der Zertifizierung<br />

als zu klein eingestuft hatten. Die<br />

Familie Summerer setzte auf die Naturland-<br />

Zertifi zierung. Vor einem Jahr wurde ihnen<br />

das Zertifikat überreicht. »Wir hatten uns<br />

im Grunde von der Vieh wirtschaft bereits<br />

ganz verab schiedet und nur noch Ferien<br />

auf dem Bauern hof anbieten wollen, aber<br />

dann kam die Kathrin mit ihrem Felix und<br />

sagte, sie wolle den Hof übernehmen und<br />

in dem Zuge auf Bio umstellen.«<br />

BALD HEUMILCH UND HEUMILCHKÄSE<br />

Der Hof zählt aktuell 18 Milchkühe mit<br />

Nachzucht. Doch schon bald werden es<br />

mehr sein, wenn der neue Laufstall fertig<br />

ist. Die Milch der Kühe liefert die Familie<br />

an die örtliche Molkerei. »Viel leicht machen<br />

wir irgendwann auch einmal einen Hofladen<br />

auf«, erzählt Kathrin. »Die Fläche des Hofes<br />

mit 19 Hek tar ist nicht so groß, daher wird<br />

es sicherlich bei dem Mix an Hof und Ferienwohnungen<br />

bleiben«, meint Felix. Aber<br />

die beiden jungen Landwirte haben einiges<br />

vor. »Wir bekommen im Herbst eine neue<br />

Anlage zur Heutrocknung, die das Heu<br />

ganz schonend trocknet und viel aromatischer<br />

hinterlässt, sodass wir mit erstklassigem<br />

Heu zum einen den Hof noch unabhängiger<br />

machen, zum anderen die Grundlage<br />

für die Produktion von Heumilch und<br />

Heumilchkäse schaffen werden.«<br />

Die Familie hätte noch weiter mit uns<br />

plaudern mögen, doch die Kühe können<br />

nicht warten: Kathrin und Felix haben sich<br />

in Windeseile umgezogen und holen nun<br />

die Kühe von der Weide und führen sie<br />

in den Stall zum Melken, wo schon Birgit<br />

und Georg warten. Alle helfen, viele Hände<br />

sind nötig. Georg sagt dankbar: »Es geht<br />

nur gemeinsam, so viel steht fest.« Als<br />

wir uns am Sonntagabend auf den Weg<br />

machen, ist die Arbeit im Stall noch lange<br />

nicht zu Ende. MF<br />

18 Milchkühe wollen jeden Tag<br />

zweimal gemolken werden.<br />

Dafür müssen sie in den Stall<br />

gebracht werden.<br />

Gemeinsam führen Kathrin<br />

Summerer und Felix Meyer die<br />

Kühe von der Weide in den Stall.<br />

»Für uns ist<br />

die Förderung<br />

durch <strong>Alnatura</strong><br />

eine ganz große<br />

Sache und hat<br />

unserer Familie<br />

viel Mut gegeben,<br />

den Weg<br />

weiterzugehen.«<br />

Kathrin Summerer


ALNATURA BEWEGT<br />

Wie die Kuh<br />

im Haferstroh<br />

Die Wertschätzung für Lebensmittel,<br />

Natur und Tier liegt<br />

Familie Aller vom Wiesenhof<br />

im Westerwald sehr am Herzen.<br />

Sie setzt sich dafür ein, dass<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

einen realistischen<br />

Einblick in Landwirtschaft und<br />

Lebensmittelproduktion erhalten.<br />

Letztes Jahr erhielten sie den<br />

ABBI-Förderpreis für ihre Umstellung<br />

auf Bio. Wir haben mit<br />

Tochter Antonia gesprochen und<br />

viel über das Leben der Kühe,<br />

Kälber und Bullen erfahren.<br />

G<br />

uten Morgen, Madita, Lisanne,<br />

Lucia!« Um sieben Uhr morgens<br />

unterstützt Antonia Aller ihre Mutter<br />

Annette beim Melken und füttert alle Tiere<br />

auf dem Hof. Jetzt in den Sommermonaten<br />

sind alle Kühe, Bullen und die Nachzucht<br />

auf der Weide. Dort schaut Antonia täglich<br />

nach, ob es allen gut geht. Sie gibt ihnen<br />

Getreideschrot, um den menschlichen Kontakt<br />

beizubehalten und damit die Bullen<br />

gut an Gewicht zulegen. »Auch als Bio-Hof<br />

muss man natürlich schauen, dass man<br />

seine Tiere vermarkten kann«, erklärt sie.<br />

Nach ihrem Studium der Agrarwissenschaften<br />

und zwei Jahren in der Landwirtschaftskammer<br />

kehrte Antonia 2019 zurück<br />

auf den Hof ihrer Eltern. Da waren sie gerade<br />

im Begriff, den Hof auf ökologische<br />

Landwirtschaft umzustellen. Lange vor der<br />

Umstellung stießen ihre Eltern bereits ein<br />

Umdenken im Konsumverhalten an. Sie installierten<br />

eine Hackschnitzelheizung sowie<br />

eine Photovoltaikanlage und versuchten,<br />

nur regionale Futtermittel zu verwenden.<br />

Vor allem für Andreas Aller war das Thema<br />

Pflanzenschutzmittel und seine negativen Folgen<br />

sehr präsent: Sein Vater hatte Parkinson,<br />

eine Krankheit, die häufiger bei Menschen<br />

auftritt, die vermehrt Pestiziden ausgesetzt<br />

sind. Und wie ist das so, jeden Tag mit den<br />

Eltern zu arbeiten? »Meine Eltern sind zwar<br />

meine Chefs, aber als Kind lernt man na -<br />

tür lich auch, eher mal was dagegen zu sagen.<br />

Es wird nicht immer alles sachlich betrachtet,<br />

weil andere Dinge mitschwingen. Grundsätzlich<br />

ist es aber ein sehr harmo nisches<br />

Miteinander«, grinst Antonia. Die Grundeinstellung<br />

und die Werte sind dieselben:<br />

»Ich bin sehr froh, dass ich diese Eltern<br />

habe, weil der Betrieb immer ziemlich fortschrittlich<br />

geführt worden ist.«<br />

UMSTELLUNG AUF ÖKOLOGISCHEN<br />

LANDBAU<br />

Bei der Umstellung auf Bio hatten die Allers<br />

eher wegen des Ackerbaus als wegen der<br />

Tiere Bedenken: 200 Hektar Land müssen<br />

bewirtschaftet werden mit Getreide, Mais<br />

und Leguminosen. Vieles muss man neu<br />

lernen, neue Erfahrungen sammeln. Man<br />

wälzt eine ganze Weile Verordnungen, bis<br />

man genau weiß, was erlaubt ist und was<br />

nicht, welche Produkte man verwenden<br />

darf und woher man sie beziehen kann.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


ALNATURA BEWEGT<br />

Die Allers mussten den Bullenstall umbauen,<br />

damit die Tiere neben dem Spaltenboden<br />

auch einen Bereich mit Stroh haben, in dem<br />

sie sich gemütlich hinlegen können. Das<br />

nehmen sie jetzt sehr gerne wahr. »Es fühlt<br />

sich einfach gut an, die Bullen so gemütlich<br />

im Stroh liegen oder im Sommer auf den<br />

Weiden stolzieren zu sehen. Wir sind froh,<br />

dass wir weiterhin alle männlichen Tiere<br />

aufziehen können und nicht schon als Kälber<br />

abgeben müssen.« Wenn sich am Schluss<br />

alles insgesamt rechne, könne man sich<br />

auch Dinge leisten, die einem ideologisch<br />

wichtig sind und sich finanziell eigentlich<br />

nicht lohnen. Es gleiche sich alles irgendwann<br />

aus, der Hof stehe jetzt nach der<br />

Umstellung nicht schlechter da als vorher.<br />

Vor allem fällt jetzt aber mehr Papierkram<br />

an als vorher; alles muss genauer dokumentiert<br />

werden. Da die Tiere mehr draußen<br />

sein sollen, muss die Familie beispielsweise<br />

ein Weidetagebuch führen. Für die Zukunft<br />

möchten die Allers ihren Hof noch klimaverträglicher<br />

machen; beim Stromkonsum<br />

wollen sie so autark wie möglich werden.<br />

JEDE KUH IST ANDERS<br />

Der Frühling ist Antonias Lieblingsjahreszeit,<br />

denn da kommen die Tiere wieder auf die<br />

Weide. Beim ersten Mal sind sie immer fröhlich<br />

am Rumtoben, und man muss aufpassen,<br />

dass die Kälber nicht durch den Zaun<br />

springen. Die Wiesenhof-Herde wird gerade<br />

auf die Zweinutzungsrasse Fleckvieh umgestellt,<br />

um die Mastleistung zu erhöhen und<br />

gleichzeitig eine gute Milchleistung beizubehalten.<br />

Vorher bestand sie aus verschiedenen<br />

Rassen, die vor allem eine gute<br />

Milchleistung hatten.<br />

Ob sie zu den Tieren eine Beziehung<br />

entwickelt, wollen wir noch von Antonia<br />

wissen. »Zu manchen mehr und manchen<br />

weniger. Es ist wie in der Schule: Von den<br />

Chaotischen und den besonders Fleißigen<br />

weiß man die Namen am schnellsten«, erzählt<br />

sie. »Wenn ein Kälbchen beispielsweise<br />

krank ist, muss man sich kümmern, dann<br />

wird es zahmer, und schon hat man eine<br />

größere Bindung zu ihm.« Die Kühe, die<br />

die Allers täglich melken, können bis zu<br />

14 Jahre alt werden, wenn alles gut geht.<br />

Nach so langer Zeit entwickelt sich auf jeden<br />

Fall eine Beziehung. Und jede Kuh hat<br />

einen eigenen Charakter: Die Kuh Madita<br />

liegt lieber auf dem Spaltenboden als in ihrem<br />

gemüt lichen Bett. Wenn sie Antonia<br />

sieht, kommt sie sofort angelaufen und<br />

will gekrault werden. Sie ist ganz verspielt<br />

und tobt gerne. Kuh Lucia hingegen ist<br />

sehr gemütlich, langsam und verfressen.<br />

Beim Treiben bleibt sie immer stehen und<br />

hofft noch auf eine kleine Schmuseeinheit.<br />

VERMARKTUNG VON BIO-MILCH<br />

UND -FLEISCH<br />

Eine Herausforderung bei der Umstellung<br />

war auch, einen Absatz für die Bio-Milch<br />

zu finden. In ganz Rheinland-Pfalz gibt es<br />

keine Molkereien, die Bio-Milch vermarkten.<br />

Die Lösung für die Allers war die Milcherzeugergemeinschaft<br />

Rheinland- Pfalz/<br />

Saar, ein Zusammenschluss von Bäuerinnen<br />

und Bauern für die Vermarktung ihrer Milch.<br />

Sie sind nicht an Molkereien gebunden,<br />

sondern machen immer wieder neue Verträge<br />

über drei Jahre. Dort gibt es auch<br />

Öko-Landwirtinnen und -Landwirte und es<br />

kann ein besserer Preis erzielt werden. Das<br />

Fleisch vom Wiesenhof vermarktet Bio-Rind<br />

Rheinland-Pfalz, denn in der Gegend gibt<br />

es nur eine Bio-Metzgerei. Die Allers würden<br />

sich eine stärkere Nachfrage der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher nach ökologisch<br />

erzeugten Lebensmitteln wünschen,<br />

damit mehr Molkereien und Metzgereien<br />

eine Bio-Sparte aufbauen.<br />

Andreas, Annette und<br />

Antonia Aller (v. l. n. r.)<br />

mit ihren irischen<br />

Wolfshunden.<br />

ÖKOLOGIE UND ÖKONOMIE<br />

Seit 2021 werden die Kälber auf dem Hof in<br />

ammengestützter Aufzucht großgezogen,<br />

das heißt, eine Mutterkuh darf ihr Kälbchen<br />

komplett aufziehen und bekommt noch<br />

zwei dazu. Die Kälbchen werden also nicht<br />

über Frischmilch-Automaten oder Eimer<br />

großgezogen. Ob öko oder konven tionell –<br />

Antonia nimmt uns ein wenig die romantischen<br />

Vorstellungen: »Man darf bei Kühen<br />

nicht vergessen, dass es gezüchtete Tiere<br />

sind. Sie geben mehr Milch, als ein Kälbchen<br />

trinken kann. Bei Bio wird mehr auf die Natur<br />

geachtet, trotzdem ist es nicht völlig natürlich.«<br />

Wenn die Kühe zu alt für die Milchproduktion<br />

sind, werden sie geschlachtet<br />

und alles wird so gut wie möglich verwertet.<br />

Alle Kälbchen, die auf dem Wiesenhof<br />

das Licht der Welt erblicken, werden großgezogen,<br />

auch die Bullen kälb chen. Diese<br />

werden nach zwei Jahren geschlachtet.<br />

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND<br />

ENGAGEMENT<br />

Wie sehr Familie Aller ihr Hof, das Wohl<br />

der Tiere und der Bio-Landbau am Herzen<br />

liegen, merkt man an ihrem unermüdlichen<br />

Engagement. Die Allers öffnen ihren Hof<br />

gerne für Gruppen, besonders Schulklassen,<br />

und organisieren Infoveranstaltungen. Auf<br />

Instagram kann man regelmäßig Antonias<br />

Alltag verfolgen und ihr auch Fragen zu<br />

Tierhaltung, Tierwohl und Landwirtschaft<br />

stellen. Wir können nachvollziehen, warum<br />

das Motto auf der Wiesenhof- Website<br />

lautet: »Bauern aus Leidenschaft«. MGK<br />

Familie Aller bewirtschaftet mit ihrem<br />

Wiesenhof in Maxsain im Westerwald die<br />

Betriebszweige Milchvieh, Bullenmast und<br />

Futterbau. 2018 haben sie den Hof auf<br />

ökologischen Landbau umgestellt und<br />

erhielten 2021 den Förderpreis »Gemeinsam<br />

Boden gut machen«.<br />

Mehr Infos unter aller-wiesenhof.de<br />

oder auf Instagram: @allers_wiesenhof


ALNATURA BEWEGT<br />

Gentechnik ist und<br />

bleibt Gentechnik!<br />

D<br />

ie bisherige Gentechnik beruht vielfach auf<br />

Verfahren, bei denen artfremde Gene – also<br />

Erbinformationen von anderen Tier- oder<br />

Pflanzenarten – in Zellen eingebracht werden. Ziel<br />

ist die Veränderung der DNA, der Speichersubstanz<br />

unserer Erbinformationen. Damit werden die Pflanzen<br />

mit all ihren Nachkommen über Generationen hinweg<br />

verändert. Die bisherigen Verfahren sind nicht sehr<br />

genau, deshalb braucht es viele Versuche, um den gewünschten<br />

Effekt – beispielsweise die Resistenz einer<br />

Kulturpflanze gegen Schädlinge – zu erzielen.<br />

Bio-Kundinnen und -Kunden können sich<br />

darauf verlassen: Wo Bio draufsteht, ist keine<br />

Gentechnik drin. Aktuell wird aber eine<br />

Debatte geführt, bei der eine Lockerung der<br />

strengen Gentechnik-Regeln gefordert wird.<br />

Hintergrund sind neue Verfahren der<br />

Gentechnik und die Diskussionen zur<br />

Regulierung der Technik.<br />

NEUE GENTECHNIK – WAS IST ANDERS?<br />

Vor wenigen Jahren ist es gelungen, zielgenauere<br />

Verfah ren zu entwickeln, die als neue Gentechnik<br />

bezeich net werden. Dabei wird die DNA an vorher<br />

festgelegten Stellen durch sogenannte Gen-Scheren<br />

geschnitten, das bekannteste Beispiel ist CRISPR/Cas.<br />

Dadurch sollen zelleigene Reparaturmechanismen<br />

ausgelöst werden, welche die Erbinformation in der<br />

Zelle umschreiben. Daher wird dies auch als Genom-<br />

Editierung bezeichnet. Das Verfahren ist im Vergleich<br />

zu bisherig en präziser und es müssen keine artfremden<br />

Gene mehr in die Zellen eingeschleust werden. Die<br />

Befür wortenden der Genom- Editierung fordern daher,<br />

diese rechtlich nicht als Gentechnik einzustufen, was<br />

gravierende Auswirkungen hätte. Denn die Gentechnik<br />

unterliegt in der EU strengen Regeln. Vor einer Zulassung<br />

bedarf es einer Risikoprüfung und Produkte<br />

mit gentechnisch veränderten Organismen müssen<br />

gekennzeichnet werden. Wenn die Genom-Editierung<br />

hingegen rechtlich gar nicht als Gentechnik gilt, braucht<br />

es keine Risikoprüfung und keine Kennzeichnung.<br />

Eine Wahlfreiheit wäre nicht mehr gegeben, da die<br />

Produkte der neuen Gentechnik für Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher nicht mehr von anderen unterscheidbar<br />

wären. Ohne Kennzeichnung würde der Anbau von<br />

derart gentechnisch veränderten Pflanzen zunehmen.<br />

Um den Ausschluss von Produkten mit neuer Gentechnik<br />

weiterhin zu gewährleisten, würde ein erheblicher<br />

Mehraufwand in der Roh waren beschaffung entstehen.<br />

Selbst der Bio-Sektor müsste seine umfangreichen<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


ALNATURA BEWEGT<br />

Gunther Weiss, Autor dieses<br />

Beitrages, ist studierter<br />

Oecotrophologe und verantwortet<br />

bei <strong>Alnatura</strong><br />

das Qualitätsmanagement.<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen ausweiten, um eine<br />

Verunreinigung der eigenen Produkte zu verhindern.<br />

Mit dem Wegfall der Risikoprüfung bei der neuen<br />

Gentechnik würde zudem ignoriert werden, dass auch<br />

diese neuen Verfahren Risiken mit sich bringen, die<br />

nicht wirklich kalkulierbar sind.<br />

DER BLICK FÜR DAS GANZE IST WICHTIG!<br />

Die wissenschaftliche Forschung hat uns ein enormes<br />

Wissen beschert und ermöglicht es uns, die kompliziertesten<br />

Maschinen zu bauen. Bei Eingriffen in natürliche<br />

Ökosysteme gibt es aber immer wieder Überraschungen,<br />

wie ein einfaches Beispiel aus China zeigt. In den<br />

1950er-Jahren wollte die chinesische Regierung die<br />

starken Verluste durch Schädlinge in der Landwirtschaft<br />

minimieren. Dabei wurden Spatzen für große<br />

Ernteverluste verantwortlich gemacht. Chinesische<br />

Wissenschaftler hatten ausgerechnet, dass ein Spatz<br />

pro Jahr über vier Kilogramm an Getreide verzehrt.<br />

Die Ausrottung der Spatzen schien die logische Konsequenz,<br />

um die hohen Ernteverluste zu verhindern.<br />

Ganz China jagte Spatzen und dezimierte die Anzahl<br />

der Vögel massiv. Das Problem mit den Ernteverlusten<br />

wurde vermeintlich gelöst. Die Getreideernte fiel aber<br />

deutlich schlechter aus als erwartet. Was war die Ursache?<br />

Spatzen fressen eben nicht nur Reis, sie ernähren<br />

sich hauptsächlich von Insekten. Ohne die Spatzen<br />

konnten sich Heuschrecken stark vermehren und sorgten<br />

so für viel größere Ernteschäden. Das mangelnde<br />

Wissen über die natürlichen Zusammenhänge im Ökosystem<br />

hatte fatale Konsequenzen und führte zu einer<br />

Hungersnot in China. Dieser Fall zeigt, dass die Reduzierung<br />

eines Phänomens auf eine Ursache oft nicht ausreicht.<br />

Es braucht immer die Betrachtung des ganzen<br />

Ökosystems.<br />

<strong>Alnatura</strong> bleibt gentechnikfrei<br />

Bio-Bäuerinnen und -Bauern zeigen, dass es auch ohne<br />

Gen technik geht. Sie arbeiten mit der Natur. Züchtung erfolgt nicht<br />

im Molekularlabor, sondern durch traditionelle Auslesezüchtung<br />

der Pflanzen auf dem Feld. <strong>Alnatura</strong> unterstützt diese sinnvolle<br />

Arbeit und fördert die biologische Saatgutentwicklung unter<br />

anderem mit der <strong>Alnatura</strong> Saatgut-Initiative.<br />

<strong>Alnatura</strong> setzt sich zudem dafür ein, dass auch zukünftig<br />

Lebensmittel ohne Gentechnik hergestellt werden können –<br />

egal ob bisherige oder neue Gentechnik. Kundinnen und Kunden<br />

können sich darauf verlassen, dass <strong>Alnatura</strong> Produkte ohne<br />

Gentechnik hergestellt werden. Und das bleibt auch so.<br />

Lebensvorgänge in natürlichen<br />

Ökosystemen lassen sich nicht<br />

auf eine Art Baukasten von<br />

Molekülen, Genen und Zellen<br />

reduzieren.<br />

Mit Blick auf die Gentechnik wissen wir zwar, dass wir<br />

in Laboren die Regeln der Chemie entschlüsseln können,<br />

aber die Komplexität der Natur haben wir noch lange<br />

nicht vollständig verstanden. Lebensvorgänge in natürlichen<br />

Ökosystemen lassen sich nicht auf eine Art Baukasten<br />

von Molekülen, Genen und Zellen reduzieren.<br />

Die Freisetzung von gentechnisch veränderten Orga nismen<br />

in der Natur führt immer wieder zu unerwünschten<br />

Wechselwirkungen, die trotz aller Forschung nicht<br />

vorhergesagt werden können. Mal blühen beispielsweise<br />

die Petunien in einer unerwarteten Farbe oder<br />

es entstehen nicht vorhersehbare Resistenzen bei Wildpflanzen.<br />

Hinzu kommt, dass sich einmal in der Natur<br />

freigelassene Organismen nicht mehr ins Labor zurückholen<br />

lassen. Das ist sehr riskant, wenn man bedenkt,<br />

dass ein funktionierendes Ökosystem die Grundlage<br />

für unsere Ernährung ist.<br />

Die Arbeit an den molekularen Grundlagen des<br />

Lebens, ohne ausreichend zu verstehen, was dadurch<br />

in der Natur passieren kann, ist ein zentraler Grund,<br />

wa rum viele Menschen und die gesamte Bio-Branche –<br />

darunter auch <strong>Alnatura</strong> – Gentechnik in der Landwirtschaft<br />

und in Lebensmitteln ablehnen. GW<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

15


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Burgern oder zum Käsebrot<br />

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asiatischen Salaten<br />

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Rezepte & Infos unter:<br />

completeorganics.de


LASST UNS KOCHEN<br />

Thailands<br />

Sommerküche<br />

In Thailand lieben die Menschen frisches Essen,<br />

die bekannten Garküchen sind allgegenwärtig.<br />

Viel Gemüse wird hier verwendet – meist<br />

knackig durch kurze Garzeiten. Dabei lebt<br />

die Thai-Küche von Einflüssen aus China, Indien<br />

und Indonesien, behält aber trotzdem ihren<br />

eigenständigen Charakter bei. Neben Reis<br />

spielen alle Arten von Nudeln eine wichtige<br />

Rolle. Thailändisch ist aromatisch, frisch<br />

und vielseitig, dabei einfach umzusetzen.<br />

Lassen Sie sich inspirieren!<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

17


LASST UNS KOCHEN<br />

Einfach die doppelte Menge<br />

Dressing zubereiten und die<br />

Hälfte davon für einen exotischfruchtigen<br />

Mango-Papaya-Salat<br />

verwenden (Rezept auf Seite 26).<br />

Anstatt Limetten können Sie<br />

auch grüne oder gelbe Zitronen<br />

verwenden.<br />

Bunter Glasnudelsalat mit<br />

Erdnüssen und Edamame<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

1 rote Spitzpaprika<br />

2 Karotten<br />

400 g Rotkohl<br />

¼ TL Salz<br />

20 g Ingwer<br />

4 EL Erdnussmus fein<br />

5 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />

Saft von 1 Limette<br />

2 EL Ahornsirup<br />

100 ml Wasser<br />

100 g Glasnudeln<br />

1 rote Peperoni<br />

4 Lauchzwiebeln<br />

4 Stängel Koriander<br />

4 EL Erdnüsse geröstet und<br />

gesalzen<br />

4 EL Edamame (vorgegart)<br />

Zubereitungszeit: 25 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 446 kcal,<br />

Eiweiß 15 g, Fett 19 g, Kohlenhydrate 48 g<br />

ZUBEREITUNG<br />

Paprika waschen, vierteln, entkernen und in<br />

feine Streifen schneiden. Karotten schälen,<br />

Rotkohl waschen. Beides fein raspeln. Gemüse<br />

mit Salz würzen und leicht einreiben.<br />

Für das Dressing Ingwer schälen und klein<br />

schneiden. Zusammen mit Erdnussmus, Sojasauce,<br />

Limettensaft, Ahornsirup und Wasser in<br />

einen Rührbecher geben und mit einem Stabmixer<br />

fein pürieren. Für die richtige Konsistenz<br />

gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzufügen.<br />

Glasnudeln in reichlich kochendem Wasser<br />

nach Packungsanweisung zubereiten. Anschlie<br />

ßend abgießen, kurz abtropfen lassen<br />

und sofort mit dem Gemüse und dem Dressing<br />

vermengen.<br />

Peperoni, Lauchzwiebeln und Koriander<br />

waschen. Peperoni halbieren und Samen<br />

entfernen. Lauchzwiebeln und Peperoni in<br />

feine Ringe schneiden, Korianderblätter<br />

abzupfen. Alles zusammen mit den Erdnüssen<br />

und den Edamame über den Salat geben.<br />

18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Arche<br />

Glasnudeln<br />

Rapunzel<br />

Erdnüsse<br />

Bio Planète<br />

Ölkomposition für<br />

Wokgerichte


LASST UNS KOCHEN<br />

Beim Zubereiten von<br />

Gerichten mit Peperoni<br />

und Chili Hände<br />

anschließend gut<br />

waschen.<br />

Scharfe Suppe<br />

mit Mungobohnensprossen<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

15 g Ingwer<br />

2 Stängel Zitronengras<br />

3 Karotten<br />

80 g braune Champignons<br />

4 Lauchzwiebeln<br />

600 ml Wasser<br />

1 EL Gemüsebouillon (Pulver)<br />

3 EL Rote Thai-Curry-Paste<br />

400 ml Kokosmilch<br />

Saft von 2 Limetten<br />

1 kleine rote Zwiebel<br />

5 Stängel Koriander<br />

5 Stängel glatte Petersilie<br />

100 g Mungobohnensprossen<br />

Was<br />

sind grüne<br />

Zitronen?<br />

Fairtrade Original<br />

Kokosmilch,<br />

Fairtrade-zertifiziert*<br />

Sie sehen aus wie große<br />

Limetten, doch es sind<br />

grüne Zitronen, die es im Sommer<br />

bei <strong>Alnatura</strong> im Sortiment gibt. Denn im<br />

Sommer geerntete Zitronen sind normalerweise<br />

grün. Eine gelbe Schale haben Früchte, die<br />

im Winter geerntet werden. Da viele Kundinnen<br />

und Kunden bei solchen mit grüner Schale<br />

fälschlicherweise auf deren Unreife schließen,<br />

setzt der konventionelle Handel häufig auf gelbe<br />

im Sommer, erzeugt durch chemische<br />

Nachbehandlung, klimatisierte Lagerhallen oder<br />

Anbau in Übersee. Bei <strong>Alnatura</strong> kommen die<br />

Sommerzitronen aus Südspanien, vom<br />

langjährigen, Naturland-zertifizierten<br />

Bio-Partner Vegaverde. Probieren Sie<br />

unsere köstlichen grünen Zitronen mit<br />

dem Geschmack von gelben.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Rote Thai-<br />

Curry-Paste<br />

Feuriges Chiliöl<br />

ZUTATEN FÜR 1 FLASCHE À 250 ML<br />

4 Chilischoten<br />

250 ml Woköl<br />

ZUBEREITUNG<br />

Chilis waschen, von den Stielen befreien<br />

und fein hacken. Mit Woköl<br />

vermengen und in eine kleine Glasflasche<br />

füllen. Gut verschließen und<br />

mindestens 2 Wochen an einem<br />

dunklen Ort ziehen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 5 Min. + 2 Wochen Ruhezeit<br />

Nährwerte pro Flasche: Energie 2075 kcal,<br />

Eiweiß 0 g, Fett 230 g, Kohlenhydrate 1 g<br />

ZUBEREITUNG<br />

Ingwer schälen und fein hacken.<br />

Zitronengras waschen, der Länge<br />

nach aufschneiden und die holzigen<br />

Enden abschneiden. Karotten schälen,<br />

Champignons putzen, Lauchzwiebeln<br />

waschen und alles in feine Scheiben<br />

schneiden.<br />

Wasser in einem Topf aufkochen,<br />

Gemüsebrühpulver einrühren, Gemüse<br />

dazugeben und 8–10 Min. bissfest<br />

garen. Zitronengras heraus nehmen<br />

und Curry-Paste unterrühren. Kokosmilch<br />

und den Saft von 1 Limette dazugeben<br />

und kurz aufkochen lassen. Je<br />

nach Geschmack nochmals mit etwas<br />

Curry-Paste nachwürzen.<br />

Zwiebel schälen und in Ringe schneiden.<br />

Koriander und Petersilie waschen<br />

und grob hacken. Suppe auf Schalen<br />

verteilen. Zwiebelringe, Kräuter und<br />

Sprossen darübergeben und mit dem<br />

Saft von 1 Limette beträufeln.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 125 kcal,<br />

Eiweiß 4 g, Fett 2 g, Kohlenhydrate 19 g<br />

Gut dazu passt selbst<br />

gemachtes Chiliöl. Einfach<br />

zum Schluss über die<br />

angerichtete Suppe träufeln.<br />

* Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

19


LASST UNS KOCHEN<br />

Grünes Thai-Curry<br />

mit Tofu<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

3 Lauchzwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

20 g Ingwer<br />

8 Stängel Koriander<br />

1 grüne Peperoni<br />

1 Stängel Zitronengras<br />

¼ TL Koriandersamen<br />

¼ TL Kreuzkümmel<br />

6 TL helle Misopaste<br />

2 EL No-Fish-Sauce<br />

Saft von 1/2 Limette<br />

+ 1 Limette zum Garnieren<br />

1 EL Ahornsirup<br />

300 g Brokkoli<br />

150 g braune Champignons<br />

200 g Zucchini<br />

120 g grüne Bohnen<br />

1 kleine rote Paprika<br />

2 EL Kokosöl nativ<br />

800 ml Kokosmilch<br />

125 g Tofu Natur<br />

250 g Himalaya-Basmatireis<br />

60 g Cashewkerne<br />

3 EL Edamame (vorgegart)<br />

Wer mag, kann Zitronengras auch<br />

selbst anpflanzen: An einem sehr<br />

warmen und geschützten Platz im<br />

Garten oder auf dem Balkon<br />

wächst die tropische Pflanze auch<br />

hierzulande. Die Anzucht gelingt<br />

mit Samen oder frischen Stängeln.<br />

Das Rezept für dieses rote<br />

Curry finden Sie auf<br />

unseren Rezeptkarten in<br />

der Mitte des <strong>Magazin</strong>s.<br />

ZUBEREITUNG<br />

Lauchzwiebeln waschen und klein schneiden.<br />

Knob lauch und Ingwer schälen und in feine Scheiben<br />

schneiden. Koriander waschen, grob hacken und die<br />

Hälfte beiseitestellen. Den Strunk der Peperoni entfernen,<br />

Peperoni waschen und klein schneiden. Zitronengras<br />

waschen, der Länge nach aufschneiden und<br />

grob zerkleinern. Alles in einen Mixer geben, Koriandersamen,<br />

Kreuz kümmel, Misopaste, No-Fish-Sauce,<br />

Limettensaft und Ahornsirup hinzufügen und fein<br />

pürieren – fertig ist die Curry-Paste.<br />

Brokkoli waschen und in kleine Röschen teilen.<br />

Champignons putzen und in feine Scheiben schneiden.<br />

Zucchini und Bohnen waschen, jeweils halbieren und<br />

Zucchini in Scheiben schneiden. Paprika waschen,<br />

vierteln, entkernen und in Würfel schneiden.<br />

Kokosöl in einem Topf erhitzen, Curry-Paste hinzugeben<br />

und unter Rühren bei mittlerer Hitze 2–3<br />

Min. anbraten. Mit Kokosmilch ablöschen und aufkochen.<br />

Tofu in Würfel schneiden, mit dem Gemüse<br />

in den Topf geben und bei mittlerer Hitze 15 Min.<br />

köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest ist.<br />

Inzwischen Reis nach Packungsanleitung zubereiten.<br />

Limette waschen und in Spalten schneiden. Reis<br />

auf Schalen verteilen und mit Limettenspalten, dem<br />

übrigen Koriander, Cashewkernen und Edamame<br />

garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 40 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 493 kcal, Eiweiß 20 g,<br />

Fett 12 g, Kohlenhydrate 70 g<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Bio Inside<br />

Edamame<br />

fairment<br />

Misopaste<br />

Shiro-Koshi<br />

Arche<br />

No-Fish-<br />

Sauce*<br />

* Nicht in allen Märkten erhältlich.


LASST UNS KOCHEN<br />

Pikante Gemüsepfanne<br />

mit Nudeln<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

6 Lauchzwiebeln<br />

1 Blumenkohl<br />

2 Karotten<br />

350 g Spitzkohl<br />

1 rote Peperoni<br />

2 Knoblauchzehen<br />

5 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />

3 TL Rote Thai-Curry-Paste<br />

2 TL Rohrohrzucker<br />

3 EL Kokosöl nativ<br />

60 ml Wasser<br />

250 g Udon-Nudeln<br />

etwas Salz<br />

etwas schwarzer Pfeffer<br />

gemahlen<br />

2 EL Sesam ungeschält<br />

ZUBEREITUNG<br />

Lauchzwiebeln waschen und in Ringe schneiden.<br />

Blumen kohl waschen und in kleine Röschen schneiden.<br />

Karotten schälen und in feine Streifen schneiden. Spitzkohl<br />

in mundgerechte Stücke schneiden. Peperoni waschen,<br />

halbieren, Samen entfernen und Peperoni fein<br />

hacken. Knoblauch schälen und fein hacken.<br />

Für die Sauce Sojasauce, Curry-Paste und Zucker verrühren.<br />

Kokosöl in eine heiße Pfanne (oder Wok) geben und die<br />

Hälfte der Lauchzwiebeln darin scharf anbraten. Restliches<br />

Gemüse dazugeben und 3–4 Min. unter Rühren bei<br />

großer Hitze weiterbraten. Wasser hinzufügen, mit einem<br />

Deckel abdecken und 5–7 Min. bissfest garen.<br />

Inzwischen Udon-Nudeln nach Packungsanweisung zubereiten.<br />

Anschließend mit kaltem Wasser abschrecken.<br />

Sauce unter das Gemüse rühren und 2–3 Min. einkochen.<br />

Nudeln dazugeben und nach Belieben mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Auf Schalen verteilen und mit restlichen<br />

Lauchzwiebeln sowie Sesam garnieren.<br />

Das grüne Thai-Curry<br />

schmeckt auch zu Jasminreis.<br />

Das Gemüse lässt sich nach<br />

Belieben variieren.<br />

Zubereitungszeit: 35 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 443 kcal, Eiweiß 16 g, Fett 12 g,<br />

Kohlenhydrate 62 g<br />

Doppelte Menge Currypaste<br />

auf Vorrat zubereiten und<br />

für das nächste Currygericht<br />

aufbewahren.<br />

Im Kühlschrank ist die Paste<br />

1–2 Wochen haltbar.<br />

Gut dazu passen gebratene<br />

Garnelen, Tofu oder<br />

Hühnchen.<br />

Statt mit Udon-Nudeln lässt<br />

sich die Gemüse pfanne<br />

ebenso gut mit Mie-Nudeln<br />

zubereiten.<br />

Arche<br />

Udon-<br />

Weizennudeln*<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Mie-Nudeln


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LASST UNS KOCHEN<br />

Hühnchen, Tofu oder Tempeh<br />

in Teriyaki-Sauce marinieren<br />

Dazu<br />

passt …<br />

Kimchi<br />

stammt aus der<br />

traditionellen<br />

koreanischen Küche und ist eine<br />

Zubereitungsart, um Gemüse zu<br />

fermentieren. Es passt prima in Bowls<br />

und als Beilage asiatischer Gerichte. Bei<br />

<strong>Alnatura</strong> finden Sie Kimchi-Produkte<br />

von Complete Organics.<br />

ZUTATEN FÜR 2 PORTIONEN<br />

6 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />

6 EL Sake<br />

4 EL Rübenzucker<br />

180 ml Wasser (heiß)<br />

300 g Mariniergut nach Wahl<br />

ZUBEREITUNG<br />

Sojasauce, Sake, Zucker und Wasser<br />

in einem Topf verrühren und bei mittlerer<br />

Hitze aufkochen, bis der Zucker<br />

sich aufgelöst hat.<br />

Direkt weiterverwenden oder in ein<br />

Schraubglas füllen und mit offenem<br />

Deckel auskühlen lassen. Im Kühlschrank<br />

Wein und asiatische Küche<br />

ist die Teriyaki-Sauce 2–3 Wochen haltbar.<br />

Die Teriyaki-Sauce eignet sich ideal zum<br />

Mari nieren von Hühnchen, Tofu oder<br />

Tempeh und reicht für 300 Gramm Mariniergut.<br />

Je länger dieses eingelegt wird,<br />

desto intensiver ist der Geschmack. Wenn<br />

es schnell gehen soll, kann die Sauce auch<br />

direkt beim Anbraten mit in die Pfanne<br />

gegeben werden.<br />

Zubereitungszeit: 10 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: variieren je<br />

nach Mariniergut<br />

Die asiatische Küche steht für ausgefallene, abwechslungsreiche<br />

und intensive Aromen. Für die Wahl der passenden<br />

Weinbegleitung ist es wichtig zu wissen, dass Alkohol die<br />

Schärfe verstärkt. Die Süße des Weines und die der Speise sollten<br />

immer im Einklang sein. Fruchtige Weine passen zu würzigen<br />

Speisen, tannin reiche Weine sollten insbe sondere bei<br />

säurereichen Speisen vermieden werden. Zu scharfen Speisen<br />

reicht man besser keine säurebetonten Weine. Ausgewogene,<br />

leichte, nicht zu trockene Weißweine mit feinen Fruchtaromen<br />

untermalen asia tische Gerichte perfekt. So kann beispielsweise<br />

ein Riesling oder ein fruchtiger Weiß burgunder gut zu Sushi,<br />

exotischen, leichten Vorspeisen und Sa laten gereicht werden.<br />

Zu einem kräftigen Curry eignet sich ein Sauvignon Blanc.<br />

Sake lässt sich<br />

ersetzen durch den<br />

japa ni schen Reiswein<br />

Mirin oder auch durch<br />

süßen Sherry,<br />

anderen Süßwein,<br />

Whisky oder<br />

Weinbrand.<br />

Wenn es<br />

mal schnell<br />

gehen muss …<br />

Arche<br />

Teriyaki-Marinade<br />

und -Würzsauce<br />

Übrigens:<br />

Tofu kann man auch<br />

selbst machen!<br />

Mehr Infos auf der<br />

nächsten Seite<br />

Terra Sana<br />

Sake<br />

Tempeh manufaktur<br />

Soja-Tempeh Curry<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

23


LASST UNS KOCHEN<br />

Von der Bohne<br />

Diesen Beitrag und Bewegtbilder<br />

dazu finden Sie im <strong>Alnatura</strong><br />

<strong>Magazin</strong> Online.<br />

alnatura.de/tofu-diy<br />

zum Tofu<br />

1<br />

Um Sojamilch und Tofu selbst zu machen, braucht<br />

es kaum mehr als Sojabohnen, Wasser und etwas<br />

Zeit. Wir haben einen Workshop bei Huadou<br />

besucht und uns zeigen lassen, wie es funktioniert.<br />

»Huadou« kommt aus dem Chinesischen und bedeutet<br />

»großartige Bohnen«. Der Name ist Programm! Das merken wir<br />

sofort, als wir den Konzeptladen von Huadou in Berlin betreten.<br />

Hier schätzt man den originellen Geschmack der Sojabohne und<br />

sieht es als Mission an, die Kultur und Herstellung von Sojaprodukten<br />

weiterzugeben. Begeistert erklärt uns Mengya Huang,<br />

die Leiterin des Workshops, Schritt für Schritt, wie man Sojamilch<br />

und Tofu selbst herstellt. Das Ergebnis überzeugt uns auf ganzer<br />

Linie: Selbst gemacht schmeckt einfach immer am besten.<br />

Um 3 l Sojamilch selbst<br />

herzustellen 300 g<br />

getrocknete Sojabohnen<br />

6–8 Std. bei Zimmer temperatur<br />

in ausreichend Wasser einweichen.<br />

Anschließend abgießen,<br />

Bohnen waschen und<br />

mit 2 l frischem Trinkwasser<br />

in einen Mixer geben. Auf höchster<br />

Stufe 1–5 Min. mixen.<br />

2<br />

Passiertuch auf einem<br />

Topf befestigen und<br />

Sojamasse durch das<br />

Tuch in den Topf<br />

sieben.<br />

3<br />

Mit einem Löffel<br />

umrühren, damit die<br />

Flüssigkeit schneller<br />

abfließt.<br />

4<br />

Dann das Tuch an allen Enden zusammennehmen<br />

und mit beiden Händen die<br />

restliche Flüssigkeit auswringen. Was im<br />

Tuch zurück bleibt, ist Sojapülpe (auch<br />

bekannt als »Okara«). Sie wird in der<br />

traditionellen asiatischen Küche vielseitig<br />

eingesetzt, zum Beispiel als Einlage in<br />

Suppen und Eintöpfen.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Tofu Natur und<br />

Räuchertofu<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


LASST UNS KOCHEN<br />

5<br />

Die hochkonzentrierte rohe Sojamilch mit<br />

1 l Wasser auffüllen und unter gelegentlichem<br />

Rühren aufkochen. Darauf achten,<br />

dass nichts überkocht. Dabei den Schaum,<br />

der sich an der Oberfläche bildet, so lange<br />

abschöpfen, bis kein Schaum mehr entsteht.<br />

Weitere 10–15 Min. köcheln lassen, damit<br />

sich der Geschmack optimal entfalten kann.<br />

Fertig ist die selbst ge machte Sojamilch!<br />

Abkühlen lassen und direkt genießen oder<br />

weiter zu Tofu verarbeiten.<br />

Wer weder Magnesium-, noch<br />

Kalziumpulver zu Hause hat, kann einfach<br />

Essig oder Zitronensaft verwenden.<br />

Traditionell nimmt man für die Gerinnung<br />

das Koagulationsmittel Nigari.<br />

7<br />

Tofutuch mit lauwarmem<br />

Wasser befeuchten und<br />

über einer großen<br />

Tofubox ausbreiten. Die<br />

Soja-Bruchmasse mithilfe<br />

eines Siebes aus dem Topf schöpfen, in eine Box füllen und mit<br />

einem Löffel glatt streichen. Die Enden des Tuches vorsichtig<br />

einschlagen und so die Sojamasse abdecken.<br />

6<br />

Für die Tofuherstellung 100 ml Wasser in eine kleine<br />

Schüssel geben, 9 g Magnesiumchlorid hinzu fügen<br />

und so lange rühren, bis sich das Pulver aufgelöst hat.<br />

Selbst gemachte Sojamilch in einen Topf geben und auf<br />

85–90 °C erhitzen. Dabei die Hautschicht entfernen, die<br />

sich an der Oberfläche bildet. Magnesium-Lösung unter<br />

Rühren hinzufügen, mit einem Deckel abdecken und<br />

ohne Hitze 5 Min. ziehen lassen. Die Gerinnung ist<br />

abgeschlossen, sobald sich das gesamte Sojaeiweiß vom<br />

Wasser ge trennt hat und dieses klar ist. Durch leichtes<br />

Rütteln am Topf lässt sich der Prozess beschleunigen.<br />

8<br />

Die kleine Tofubox in eine große Box auf die eingewickelte<br />

Masse legen und ein Marmorsteingewicht<br />

darauf platzieren, um den Pressvorgang zu starten.<br />

Wichtig für die Herstellung<br />

von Tofu ist eine Tofupresse,<br />

zum Beispiel ein Tofubox-Set<br />

mit Passiertuch und<br />

Marmorsteingewicht.<br />

9<br />

Nach 5 Min. das Gewicht entfernen und den<br />

Tofu aus dem Tuch wickeln. Dieser ist fertig,<br />

wenn ein quadratisches Stück von mittlerer<br />

Konsistenz und etwa 400 g entstanden ist.<br />

Der Tofu reicht für 2 Portionen.<br />

Schnelle Alternativen<br />

für die asiatische<br />

Küche<br />

Jetzt wieder<br />

im Sortiment<br />

Sanft geräuchert und mit<br />

Kümmel, Zwiebeln und Kräutern<br />

verfeinert: der Black-Forest-Tofu<br />

von Taifun.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

25


LASST UNS KOCHEN<br />

Fruchtiger Mango-Papaya-Salat<br />

mit Erdnuss-Limetten-Dressing<br />

ZUTATEN FÜR 4 PORTIONEN<br />

1/2 Mango<br />

1/2 Papaya<br />

1 kleine Ananas<br />

1 Granatapfel<br />

1 Mini-Gurke<br />

1 große Karotte<br />

4 Lauchzwiebeln<br />

20 g Ingwer<br />

4 EL Erdnussmus fein<br />

5 EL Sojasauce Shoyu-Art<br />

Saft von 1 Limette<br />

2 EL Ahornsirup<br />

100 ml Wasser<br />

3 Stängel Minze<br />

10 Stängel Koriander<br />

4 EL Sesam ungeschält<br />

ZUBEREITUNG<br />

Mango, Papaya und Ananas jeweils von der Schale befreien<br />

und in mundgerechte Stücke schneiden. Granatapfel halbieren<br />

und die Kerne vorsichtig herauslösen. Gurke schälen und<br />

würfeln. Karotte schälen und raspeln. Lauchzwiebeln waschen<br />

und in feine Ringe schneiden.<br />

Für das Dressing Ingwer schälen und klein schneiden.<br />

Zusammen mit Erdnussmus, Sojasauce, Limettensaft,<br />

Ahornsirup und Wasser in einen Rührbecher geben und mit<br />

einem Stabmixer fein pürieren. Für die richtige Konsistenz<br />

gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzufügen.<br />

Minze und Koriander waschen und grob hacken. Obst,<br />

Gemüse und Dressing vermengen und mit Kräutern und<br />

Sesam garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 30 Min.<br />

Nährwerte pro Portion: Energie 463 kcal, Eiweiß 13 g,<br />

Fett 19 g, Kohlenhydrate 53 g<br />

Einfach die doppelte<br />

Menge Dressing zubereiten<br />

und die Hälfte<br />

davon für einen sommer lichleichten<br />

Glasnudelsalat<br />

verwenden (Rezept auf<br />

Seite 18).<br />

Die asiatische<br />

Rezeptvielfalt von<br />

<strong>Alnatura</strong> entdecken:<br />

Pinterest-App öffnen,<br />

den bunten Pincode<br />

scannen und loslegen.<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Erfrischender Ingwer-<br />

Limetten-Eistee<br />

Den Tee kann man am<br />

Vorabend ansetzen, damit er<br />

genug Zeit zum Abkühlen hat.<br />

Für zusätzliche Erfrischung<br />

sorgen Eiswürfel.<br />

ZUTATEN FÜR 8 GLÄSER À 200 ML<br />

30 g Ingwer<br />

2 Stängel Zitronengras<br />

1,75 l Wasser<br />

Saft von 2 Limetten + 1 Limette<br />

2 EL Rohrohrzucker<br />

2 Beutel Grüner Tee Jasmin<br />

ZUBEREITUNG<br />

Ingwer schälen und in dünne Scheiben<br />

schneiden. Zitronengras waschen, der Länge<br />

nach auf schnei den und in kleinere Stücke<br />

zerteilen. 750 ml Wasser, Ingwer, Zitronengras,<br />

Limettensaft und Rohrohrzucker in einen Topf<br />

geben, aufkochen und 5 Min. köcheln lassen.<br />

Dann die Flüssigkeit durch ein Sieb in ein Gefäß<br />

gießen und abkühlen lassen.<br />

Teebeutel mit 1 l heißem Wasser aufgießen. Je<br />

nach gewünschter Stärke ziehen und abkühlen<br />

lassen. Anschließend mit dem Ingwer-Limetten-<br />

Sud vermischen.<br />

Limette heiß abspülen und in Scheiben schneiden.<br />

Auf Gläser verteilen und mit Eistee aufgießen.<br />

Zubereitungszeit: 15 Min. + 2 Std. Abkühlzeit.<br />

Nährwerte pro Glas: Energie 44 kcal,<br />

Eiweiß 0 g, Fett 1 g, Kohlenhydrate 7 g<br />

Je länger die Zutaten<br />

durchziehen, desto<br />

intensiver wird der<br />

Geschmack. Für ein kräftiges<br />

Aroma den Ingwer-Limetten-<br />

Sud über Nacht im Topf<br />

abkühlen lassen und dann<br />

erst abfüllen.<br />

Wer es etwas bitterer mag,<br />

verwendet schwarzen statt<br />

grünen Tee.<br />

Sticky Rice mit Mango<br />

Traditionelles Gericht wird trendy<br />

Naturata<br />

Demerara-<br />

Rohrohrzucker<br />

Lebensbaum<br />

Jasmin-<br />

Grüntee<br />

Mango Sticky Rice ist ein<br />

thailändischer Dessertklassiker,<br />

dessen Nachfrage zuletzt enorm stieg. In<br />

Thailand heißt das beliebte Gericht<br />

»Khao Niaow Ma Muang« und findet sich<br />

auch hierzulande auf den Speisekarten<br />

thailändischer Restaurants.<br />

Übrigens: Eine reife Mango erkennt man<br />

am stark süßlichen Geruch und daran,<br />

dass die Schale leicht nachgibt, wenn<br />

man sie eindrückt.<br />

Dieses Rezept<br />

finden SIe auf den<br />

Rezeptkarten in der Mitte<br />

des <strong>Magazin</strong>s.<br />

bett'r<br />

Erdnussmus<br />

fein<br />

Arche<br />

Shoyu-<br />

Sojasauce<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

27


ALLES ÜBER …<br />

Asiatische<br />

Nudeln<br />

Ramen-Nudeln<br />

Was meinen Sie, wo die Heimat der Nudel liegt?<br />

Falls Ihre Antwort »Italien« lautet, würde man im<br />

Stiefel land sicher wohlwollend nicken. Doch asiatische<br />

Gelehrte könnten Einspruch einlegen, denn die<br />

vermutlich ältesten Nudeln hat man in der Provinz<br />

Shandong gefunden. Man schätzt sie auf ein Alter<br />

von 4 000 Jahren. Grund genug, dass wir uns einmal<br />

der großen asiatischen Nudelvielfalt widmen. AW<br />

Mie- und Ramen-Nudeln<br />

Hier haben wir die traditionelle Nudel für asiatische Suppen.<br />

Ramen-Nudeln gehören nach Japan, während man mit Mie-<br />

Nudeln eher im südostasiatischen Raum kocht. Beide Sorten<br />

werden klassisch aus Weizenmehl hergestellt, es gibt sie<br />

mitunter aber auch aus Reis. Typisch für beide ist ihre wellige<br />

Form und der kompakte Block, in dem sie zu kaufen sind.<br />

Gekocht sind sie schnell – so bleibt mehr Zeit für die<br />

Zubereitung der Suppe; in Japan ebenfalls Ramen genannt.<br />

Diese besteht aus Brühe, die meist durch Misopaste und<br />

Sojasauce ihren kräftigen Geschmack erhält. Hinzu kommen<br />

Frühlingszwiebeln, Gemüse, Tofu und Co. sowie oft auch<br />

gekochte, halbierte Eier. Und wenn Sie einmal in ein japanisches<br />

Ramen-Restaurant gehen, dann bitte nicht wundern: Es ist<br />

durchaus üblich, die Suppe direkt aus der Schüssel zu schlürfen.<br />

Doch man tut den Nudeln Unrecht, wenn man sie nur aus der<br />

Suppe »fischt«, denn Mie und Ramen sind auch perfekt als<br />

gebratene Nudeln aus dem Wok.<br />

Soba-Nudeln<br />

Udon-Nudeln<br />

Soba- und Udon-Nudeln<br />

Soba sind traditionelle japanische Buchweizen-Nudeln, die es in<br />

verschiedenen Längen und Dicken gibt. Ihr Geschmack ist, dank des<br />

Buchweizens, recht nussig. Serviert werden sie bevorzugt kalt, und das in<br />

speziellen Bambus-Sieben. Dazu reicht man Ingwer, klein geschnittene<br />

Frühlingszwiebeln und eine würzige Sauce namens Tsuyu, bestehend aus Soja-<br />

(Shoyu) und Fischsauce (Dashi) sowie süßem Reiswein (Mirin). Mit Stäbchen<br />

werden die Soba-Nudeln dann in die Sauce getunkt, was für Ungeübte<br />

zugegebenermaßen eine etwas komplizierte Angelegenheit ist. Mit Udon-Nudeln<br />

gelingt das schon etwas besser, denn sie sind die dicksten asiatischen Nudeln.<br />

Ihre Hauptzutat ist Weizenmehl und genau wie Soba-Nudeln werden sie sowohl kalt als<br />

auch warm gegessen. Sie haben ein mildes Aroma und eine weiche, elastische Konsistenz –<br />

perfekt in Suppen, gedippt mit Saucen, aber auch gebraten im Wok.<br />

28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Mie-Nudeln<br />

Shirataki-Nudeln<br />

Oft geht Nudelgenuss einher mit dem Gefühl, sich kohlenhydratund<br />

kalorienreich zu ernähren. Nicht so bei Shirataki-Nudeln.<br />

Ihre Hauptzutat ist Konjakmehl, welches aus der Wurzel der<br />

Teufelszunge gewonnen wird, einer in Ostasien weit<br />

verbreite ten krautigen Pflanze. Shirataki-Nudeln wie<br />

die der Firma Arche Naturkost enthalten lediglich<br />

56 Kilojoule pro 100 Gramm; ihr Kohlenhydratgehalt<br />

liegt bei niedrigen 1,4 Gramm pro 100 Gramm.<br />

Hier zulande gibt es Shirataki meist vorgegart,<br />

sodass sie lediglich erwärmt werden müssen.<br />

Ihr Ge schmack ist neutral, deshalb passen sie<br />

gut in kräftig gewürzte Suppen, sind eine<br />

beliebte Asia-Bowl-Zutat und bereichern<br />

auch kräftig angebraten viele Wokgerichte.<br />

Shirataki-Nudeln<br />

Glas-Nudeln<br />

Glas- und Reis-Nudeln<br />

Sie bestehen aus Stärke, Erstere aus der<br />

von Soja- und Mungobohnen, Letztere –<br />

der Name sagt es schon – aus der Stärke<br />

von Reis. Daher haben die Nudeln auch<br />

diese helle Farbe und scheinen fast<br />

durchsichtig. Im ungekochten Zustand<br />

sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich,<br />

nach dem Garen aller dings bleiben Glas-<br />

Nudeln durchscheinend, während Reis-<br />

Nudeln schneeweiß werden. Und wie gart<br />

man sie eigentlich? Beide müssen lediglich<br />

mit kochendem Wasser übergossen werden<br />

und dann einige Minuten ziehen. Geschmacklich<br />

sind sie eher zurückhaltend. Sie passen gut –<br />

kombiniert mit knackigem Gemüse, Tofu oder<br />

Hühnchen sowie asiatischen Gewürzen – in<br />

Wok gerichte. Aber auch in Suppen, beispielsweise<br />

fein abgeschmeckt mit Miso paste, sind sie bestens<br />

aufgehoben. Doch besonders beliebt sind sie wohl<br />

im Glasnudelsalat, der übrigens auch mit Reis-Nudeln<br />

hervorragend schmeckt.<br />

Reis-Nudeln<br />

Entdecken Sie unsere typisch asiatischen Rezepte<br />

wie beispielsweise einen asiatischen Nudelsalat mit<br />

Sweet-Chili-Dressing oder eine Instant-<br />

Curry-Nudelsuppe mit Gemüse und Tofu –<br />

einfach durchklicken unter alnatura.de/rezepte<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

29


EINKAUFEN BEI ALNATURA*<br />

So günstig geht asiatische<br />

Küche mit <strong>Alnatura</strong><br />

Um asiatisch zu kochen, muss man nicht tief in die Tasche greifen. Eine große<br />

Auswahl an günstigen und qualitativ hoch wertigen typisch asiatischen<br />

Bio-Produkten gibt es im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. Kombiniert mit frischem<br />

Obst und Gemüse sowie den passenden Kräutern holt man sich einen Hauch<br />

Asien direkt in die eigenen vier Wände.<br />

Die cremige Kokosmilch von<br />

<strong>Alnatura</strong>, die wir auch bei unserem<br />

Grünen Curry verwenden, ist ein<br />

wichtiger Bestandteil vieler<br />

asiatischer Gerichte und sollte<br />

in keinem Vorratsschrank fehlen.<br />

Spare dauerhaft am Preis,<br />

nicht am Geschmack<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Sojasauce Shoyu-Art<br />

250 ml<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Kokosmilch<br />

200 ml<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Mie-Nudeln<br />

250 g<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Rote Thai-Curry-Paste<br />

135 g<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Kokoscurry thailändische Art<br />

325 ml<br />

Dauerpreis<br />

2,99<br />

Dauerpreis<br />

1,49<br />

Dauerpreis<br />

1,69<br />

Dauerpreis<br />

2,49<br />

Dauerpreis<br />

1,99<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

*<br />

Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

Hinweis Dauerpreise: Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und<br />

Haltbarkeits-Preisreduzierungen. Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.


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Entdecke die<br />

Vielfalt der<br />

asiatischen Küche<br />

Vegan & glutenfrei<br />

*<br />

Authentische Zutaten für japanische,<br />

indische und thailändische Gerichte<br />

Reine<br />

Rezepturen<br />

ohne Zusätze<br />

*Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

terrasana.de


ZU BESUCH BEI ARCHE<br />

Die Algen für die<br />

No-Fish-Sauce<br />

stammen aus der<br />

Bretagne. Man<br />

benötigt etwa eine<br />

Tonne Frischalgen<br />

für 50 Kilogramm<br />

getrocknete Ware.<br />

Mit<br />

Geduld<br />

und<br />

Algen<br />

Die Gründer der Arche<br />

Naturprodukte GmbH waren<br />

inspiriert von der traditionellen<br />

asiatischen Ernährungsweise und<br />

jahrhundertealten Rezepturen.<br />

Auch nach knapp 40 Jahren steht<br />

Arche noch dafür, sorgsames<br />

Handwerk und die zeitaufwendige<br />

und werterhaltende Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln zu bewahren. Das<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> sprach mit<br />

Geschäftsführer Stefan Schmidt über<br />

die Entwicklung neuer Produkte,<br />

seine Beziehung zu <strong>Alnatura</strong>,<br />

Inspiration aus Asien sowie seinen<br />

Einsatz für eine gerechtere und<br />

nachhaltigere Wirtschaft.<br />

Weitere Infos zu Arche finden<br />

Sie auch online unter<br />

alnatura.de/arche<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

* Nicht in allen Märkten erhältlich.


Die No-Fish-Sauce*<br />

kann beim Kochen<br />

genau wie eine<br />

Fischsauce eingesetzt<br />

werden.<br />

ZU BESUCH BEI ARCHE<br />

W<br />

ann kommt denn Ihre asiatische Fischsauce?«,<br />

fragte Frank Becker, Sortimentsmanager<br />

bei <strong>Alnatura</strong>, Stefan Schmidt,<br />

Geschäftsführer von Arche Naturprodukte GmbH, bei<br />

einem Herstellergespräch auf dem <strong>Alnatura</strong> Campus.<br />

»Ich musste Herrn Becker enttäuschen, da wir ein rein<br />

veganes Sortiment haben«, erzählt uns Stefan Schmidt<br />

im Interview. In Japan wird Fischsauce mit Flocken aus<br />

getrocknetem Echten Bonito hergestellt, einem Thun -<br />

fisch. Er ist ein reiner Wildfisch und daher auch nicht<br />

Bio-zertifizierbar. Als Frank Becker bei weiteren Gesprächen<br />

wieder eine Fischsauce anregt, lässt Stefan<br />

Schmidt der Gedanke nicht mehr los. Er denkt an die<br />

vielen Sorten Meeresalgen, die sie bei Arche im Sortiment<br />

haben. Er erinnert sich, dass manche ja doch<br />

einen ziemlich starken Meeresgeschmack haben. Also<br />

fährt er direkt vom Termin bei <strong>Alnatura</strong> in den Unternehmenssitz<br />

in Hilden, sucht verschiedene Algenmuster<br />

zusammen, packt sie in sein Auto und beginnt in der<br />

Küche seiner Dienstwohnung, verschiedene Algensude<br />

zu kochen. Mitten in der Nacht stehen dann um die<br />

zwölf verschiedene in Fläschchen abgefüllte Muster auf<br />

dem Tisch, die er am nächsten Morgen in der Firma seinen<br />

Kolleginnen und Kollegen vorstellt. »Wir fanden<br />

eine ziemlich kräftige Variante, denn es geht ja um<br />

eine gewisse Intensität des Geschmacks, wenn auch<br />

nicht mit der extremen Salzigkeit wie in Asien. Wir<br />

haben das dann weiterentwickelt mit Sojasauce und<br />

noch ein paar anderen Zutaten und einem Fermentationsverfahren<br />

unterzogen. Schließlich hatten wir ein<br />

Produkt, das einen sehr guten Meeresgeschmack hatte,<br />

und waren der Meinung, diesen Weg weitergehen zu<br />

können«, erzählt der Geschäftsführer.<br />

MEERESALGEN SORGEN FÜR MARITIMEN GESCHMACK<br />

Algen sind der wichtige Bestandteil, der die vegane<br />

Würzsauce zur »Fischsauce« macht. Es ist eine Herausforderung,<br />

die entsprechenden Mengen zu sichern,<br />

denn sie wachsen nicht einfach im Überfluss. In der<br />

Für unser Grünes Thai-Curry auf<br />

Seite 20 haben wir die No-Fish-<br />

Sauce von Arche verwendet.<br />

»Die No-Fish-Sauce ist ein schönes<br />

Beispiel dafür, wie ein Produkt aus einer<br />

guten Zusammenarbeit zwischen<br />

Hersteller und Handels unternehmen<br />

entstehen kann, wenn man Vertrauen<br />

zueinander hat und auch ein bisschen<br />

wechselseitige Geduld mitbringt.«<br />

Stefan Schmidt<br />

Geschäftsführer Arche Naturprodukte GmbH<br />

Bretagne, in diesem Fall die Hauptbezugsregion für<br />

Arche, gedeihen die Lebewesen wild im Meer. Die<br />

Meeresabschnitte sind zwar Bio-zertifiziert, doch<br />

mischen sich hier an die tausend verschiedene Algen-<br />

Varietäten, die alle durcheinander wachsen. Sie<br />

müssen daher einzeln geerntet werden, nachhaltig<br />

und schonend gemäß der Bio-Verordnung, besser<br />

noch nach den noch strengeren Naturland-Richt linien,<br />

damit nicht zu viel entnommen wird. Danach werden<br />

sie sortiert, dann gereinigt von Muscheln und allem,<br />

was sich sonst noch darin verfängt, anschließend getrocknet.<br />

Ein aufwendiger Prozess, schließlich benötigt<br />

man etwa eine Tonne Frischalgen für 50 Kilogramm<br />

getrocknete Ware. Das Wachstum ist auch nicht beständig:<br />

Es variiert von Jahr zu Jahr, abhängig vom<br />

Wetter und anderen Gegebenheiten. Schmidt besucht<br />

oft die Hersteller in der Bretagne, hilft auch mal bei<br />

der Ernte. Viele Algen sind nötig, um eine intensive<br />

No-Fish-Sauce zu erhalten.<br />

Meeresalgen sollte man in Maßen konsumieren.<br />

Auf der Verpackung muss immer eine Empfehlung<br />

für die maximale Tagesverzehrmenge stehen, da<br />

sie Jod enthalten. Alles wird bei Arche streng und<br />

sehr regelmäßig analysiert, Verantwortung für die<br />

Kundinnen und Kunden wird großgeschrieben. Beim<br />

Jodgehalt hält sich Arche an die Maßstäbe der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung (DGE), die noch<br />

strenger sind als die der UN. Algensorten, die den<br />

offiziellen Regeln widersprechen, finden sich nicht<br />

im Sortiment wieder.<br />

GEMEINSAM ZUM ERFOLG<br />

Nun muss die vegane Fischsauce ja noch einen griffigen,<br />

verständlichen Produktnamen bekommen. Als<br />

Arbeitstitel hat Stefan Schmidt immer »No-Fish-Fischsauce«<br />

im Kopf – zu lang. Irgendjemand im Team<br />

schlägt schließlich »No-Fish-Sauce« vor. »Vielleicht verrückt,<br />

aber die Menschen verstehen das, wie wir heute<br />

wissen«, so Schmidt. Als das Produkt eingeführt wird,<br />

verkauft es sich weit besser als erwartet, unter anderem<br />

weil Fischsauce natürlich in vielen asiatischen<br />

Gerichten vorkommt. »Und auch Frank Becker war<br />

begeis tert!« So kam es, dass <strong>Alnatura</strong> der Impulsgeber<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

33


ZU BESUCH BEI ARCHE<br />

Was nehmen Sie von Ihren regelmäßigen<br />

Geschäftsreisen nach Asien mit?<br />

»In Vietnam zum Beispiel ist es beeindruckend,<br />

wie einfach die Menschen dort leben, welche<br />

große Zufriedenheit sie ausstrahlen und welche<br />

Freundlichkeit uns begegnet. Dort wird uns klar:<br />

Das Glück liegt eben nicht im Besitz von mögfür<br />

die Erfolgsgeschichte der No-Fish-Sauce von Arche<br />

war; die Nachfrage nach dem Produkt hat sich in den<br />

letzten drei Jahren fast vervierfacht.<br />

BIO-WASABI AUS OBERBAYERN?<br />

Inspirationen für neue Produktideen bekommt Stefan<br />

Schmidt auch immer wieder auf seinen Reisen nach<br />

Japan oder in andere asiatische Länder, in denen<br />

er regelmäßig die Hersteller der Arche-Rohstoffe aufsucht.<br />

In Korea kam er zum Beispiel auf die Idee, ein<br />

Kimchi ins Sortiment aufzunehmen. Er probiert viel<br />

vor Ort, besucht Restaurants und Lebensmittelläden.<br />

Auch japanische Wasabi-Kulturen hat er besucht: Die<br />

Pflanze, die als scharfe Gewürzpaste zu Sushi serviert<br />

wird, wächst an wilden Gebirgsbächen. Das im Handel<br />

erhältliche konventionelle Wasabi ist meistens ein Gemisch<br />

aus Meer rettich, Senf und anderen Zutaten, da echter<br />

Wasabi sehr teuer und knapp ist. Das Wasabi-Pulver<br />

von Arche enthält dagegen einen besonders hohen Anteil<br />

von zehn Prozent Bio-Wasabi. Als der einzige Produzent<br />

über längere Zeit ausfällt, kommt Arche vorübergehend in<br />

Versorgungsschwierigkeiten für den Rohstoff. So entsteht<br />

die Idee, den Wassermeerrettich selbst anzubauen, um<br />

unabhängiger zu werden. Da Schmidt mit seiner Familie<br />

in Oberbayern wohnt, sucht er dort einen Bio-Betrieb, der<br />

etwas Land übrig hat, besorgt mit viel Mühe Bio-Pflanzen<br />

aus Asien und beginnt ohne Erfahrung, das empfindliche<br />

und eigenwillige Gewächs anzubauen. Er studiert es<br />

monatelang, telefoniert viel und testet verschiedenste<br />

Standorte und Böden. Nach einigen Rückschlägen gedeihen<br />

die Pflanzen jetzt. Bis er wirklich ernten kann, werden<br />

Jahre vergangen sein, aber bald kann er mit seinem<br />

»Das Glück liegt nicht im Besitz von möglichst vielen Dingen«<br />

Im Gespräch mit Stefan<br />

Schmidt, Geschäftsführer der<br />

Arche GmbH.<br />

Herr Schmidt, was verbindet Sie mit<br />

<strong>Alnatura</strong>?<br />

»Ich habe bereits mit 15 beschlossen, dass ich in<br />

die Wirtschaft gehen und sie verändern möchte.<br />

Ich habe meine Familie – glaube ich – ein wenig<br />

tyrannisiert, war sehr unbequem, der ›Obergrüne‹.<br />

Nach einer Ausbildung zum Industriekaufmann<br />

und einem Trainee im Bereich Edelmetallhandel<br />

studierte ich Wirtschaft an der<br />

Universität Witten/Herdecke. Das war damals<br />

eine neu gegründete Hochschule – reformerisch<br />

und kritisch, die den Ansatz hatte, Wirtschaft<br />

anders zu denken, sodass sie wieder dem Menschen<br />

dient. So kam ich auch mit Prof. Dr. Rehn<br />

in Kontakt, der dort einen Vortrag hielt. Nach<br />

einem Zwischenstopp bei einer großen amerikanischen<br />

Unternehmensberatung kam ich dann<br />

zu <strong>Alnatura</strong> und habe dort zuletzt einen Teil der<br />

Produktentwicklung der Eigenmarke verantwortet.<br />

Zeitweilig war ich auch zuständig für<br />

die Betreuung einiger großer Kunden. Da habe<br />

ich sehr viel gelernt.«<br />

Wie kamen Sie zu Arche?<br />

»Die Eigentümergruppe, der das Unternehmen<br />

damals noch gehörte, sprach mich 2011 an, ob<br />

ich nicht Lust hätte, Arche weiterzuentwickeln.<br />

Nach zwei bis drei Jahren Grundlagenarbeit<br />

kamen wir gut voran, sind vermehrt in die Innovation<br />

gegangen und haben das Sortiment und<br />

das Team stark weiterentwickelt. Geholfen<br />

hat uns dabei immer die hohe Wertschätzung<br />

unserer Marke bei den Verbraucherinnen und<br />

Verbrauchern und unseren Handelspartnern.<br />

Wir müssen allerdings in sehr schlanken<br />

Strukturen wirtschaften, da die Rohstoffe und<br />

Produkte ein so hohes Qualitätsniveau haben,<br />

dass man sie eigentlich zu einem viel höheren<br />

Preis verkaufen müsste. Das liegt auch am Faktor<br />

Zeit: Manche unserer Sojasaucen und Misos<br />

fermentieren 20 Monate und länger in über<br />

hundert Jahre alten Fässern. Sie entstehen in<br />

hoher Kunstfertigkeit, die auch in Japan vom<br />

Verschwinden bedroht ist. Das bringt einen hohen<br />

Aufwand mit sich, den man aber auch<br />

schmecken kann.<br />

Wir möchten alte Traditionen und Herstellungsverfahren<br />

bewahren und vor dem Aussterben<br />

retten, daher der Name Arche. Deshalb legen<br />

wir Wert auf natürliche Fermentation, lange<br />

Reifezeiten, sorgsame Rohstoffauswahl, Liebe<br />

bei der Produktion, das Weglassen unnötiger<br />

Zutaten sowie authentische Produktionsprozesse,<br />

bei denen manchmal auch das wechselnde<br />

Klima im Verlauf der Jahreszeiten eine Rolle<br />

spielt.«<br />

lichst vielen Dingen, sondern in der Familie, in der<br />

Gemeinschaft mit anderen Menschen und in Respekt<br />

und Wertschätzung. Wir Europäer sind ja<br />

oft ruppiger miteinander und selbstbezogener.«<br />

»Wir möchten alte Traditionen und<br />

Herstellungsverfahren bewahren<br />

und vor dem Verschwinden retten,<br />

daher der Name Arche.«<br />

Stefan Schmidt<br />

Wie konnten Sie sich bei Arche für Ihr Anliegen<br />

einer gerechteren und nachhaltigeren<br />

Wirtschaft einsetzen?<br />

»Nachdem ich sechs Jahre als angestellter Geschäftsführer<br />

bei Arche gearbeitet hatte, boten<br />

mir die Eigentümer das Unternehmen zum<br />

Kauf an. Zu dem Zeitpunkt war ich schon 55<br />

und hatte plötzlich ein Entscheidungs problem.<br />

Da brachte mich ein Freund auf die Purpose-<br />

Stiftung und das Konzept des Verantwor tungs -<br />

eigentums. Das hat mich sofort über zeugt: So<br />

konnte ich außer in den Produkten auch in der<br />

Organisation des Unternehmens einen Beitrag<br />

zu einer menschengerechteren Veränderung<br />

von Wirtschaft leisten. Ich wollte einfach nicht<br />

›auf der Zielgeraden‹ noch falsch abbiegen<br />

und den klassischen kapitalistischen Weg<br />

gehen, sondern den Stiftungsweg. Purpose ermöglicht,<br />

dass auch ein kleines oder mittelständisches<br />

Unternehmen wie wir diesen Weg<br />

gehen kann. Das Vermögen ist zweck gebun-<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


ZU BESUCH BEI ARCHE<br />

Die Wasabi-Pflanze ist<br />

sehr empfindlich und<br />

pflegebedürftig. Für<br />

das Gewürz werden die<br />

Rhizome verwendet.<br />

Team vielleicht schon ein paar Testprodukte entwickeln. »Wasabi<br />

hat ganz besondere, komplexe Bedürfnisse, ist sehr schädlingsanfällig<br />

und überhaupt eine Diva. Aktuell wird noch jede<br />

Pflanze persönlich betreut«, sagt er lächelnd.<br />

Ob kreativer Reifungsprozess, 20-monatige Fermentation<br />

der Sojasaucen in uralten Fässern oder jahrelanges Aufpäppeln<br />

von Wasabi-Pflanzen – bei Arche weiß man: Gut Ding braucht<br />

Weile. MGK<br />

den wie in einer Stiftung. Zudem<br />

müssen bei uns die Gewinne im Unternehmen<br />

bleiben oder können gespendet<br />

werden, sie werden also nicht privatisiert. Außerdem<br />

darf ich Arche nicht verkaufen, sondern nur<br />

zum Nominalwert, also ohne Verkaufsgewinn, an<br />

einen werteverwandten Nachfolger weitergeben.<br />

Arche ist also kein Spekulationsgut. <strong>Alnatura</strong> ist<br />

auch ein Stiftungs unternehmen, was ich sehr<br />

schätze und konsequent finde.« (Mehr zu Purpose<br />

unter purpose­ economy.org)<br />

Leben Sie selbst vegan?<br />

»Größtenteils, ja, aber im Familiengeschehen muss<br />

man natürlich ein bisschen mitmachen, da koche ich<br />

schon mal Fleisch und esse auch<br />

davon. Aber wir achten streng auf<br />

Bio-Qualität. Man kann mit wenig<br />

Fleisch viel Geschmack erzeugen,<br />

wenn man statt Salz eines unserer<br />

Misos nimmt. Dann hat man den<br />

Umami-Geschmack. Das kommt<br />

auch gut bei Gästen an! Auch wenn<br />

ich eine vegetarische italienische<br />

Pastasauce koche, nehme ich Misos<br />

zum Abschmecken.<br />

Man kann unsere Produkte sehr<br />

kreativ einsetzen und muss nicht<br />

viel wissen. Bei Misos ist es wie bei<br />

Wein: Nicht der Wein, den die Fachleute<br />

empfehlen, ist der beste,<br />

sondern der, der mir am besten<br />

schmeckt. Es gibt da keine Vorschriften.<br />

Ich rege also immer dazu an,<br />

mit unseren Produkten zu experimentieren.«<br />

Das Interview führte Maren Kratz.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> durfte<br />

in Oberbayern im Wald die<br />

Anfänge des Wasabi-Anbaus<br />

begutachten.<br />

Stefan Schmidt bei der<br />

Algenernte in der Bretagne.<br />

ÜBER ARCHE<br />

NATURPRODUKTE GMBH<br />

• unter der Dachmarke Arche<br />

Naturküche bietet das Unternehmen<br />

feine Bio-Produkte,<br />

japanische und asiatische<br />

Spezialitäten, europäische<br />

Spezialpro dukte und funktionale<br />

Küchenhelfer an<br />

• 1985 gegründet<br />

• 20 Mitarbeitende<br />

• Standort: Hilden, Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

• Unternehmensorganisation:<br />

Verantwortungseigentum seit<br />

2019; als Purpose-Unternehmen<br />

arbeitet die GmbH sinngetrieben<br />

und entscheidet eigenver antwortlich<br />

über die strate gische<br />

und inhaltliche Ausrichtung<br />

• in den frühen 1980er-Jahren in<br />

Ravensburg als kleiner Makrobiotik<br />

laden gestartet, der die<br />

ersten Misos und Sojasaucen<br />

aus Japan nach Deutschland<br />

importierte<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

35


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Asiatisch<br />

genießen<br />

Die Geschmackserlebnisse Asiens nachkochen: Das ist möglich mit<br />

den Reissorten von Davert und den Currypasten von Sanchon.<br />

Seit über 35 Jahren steht Davert für kontrolliert biologischen Anbau,<br />

Weiterentwicklung der Verarbeitungsverfahren, Transparenz,<br />

sorgfältige Kontrolle jedes Abschnitts – und duftend-aromatischen<br />

Reisgenuss. Die Marke Sanchon bietet Spezialitäten aus aller Welt.<br />

Damit sie so authentisch wie möglich schmecken, werden für die<br />

thailändischen Currypasten typische Zutaten wie Zitronengras<br />

oder Kaffirlimettenblätter verwendet.<br />

Davert<br />

Bio-Jasmin-Reis<br />

Weißer Jasmin-Reis besticht durch einen intensiven<br />

Duft. Er wird im Rahmen des »Ibis Rice Project« von<br />

Reisbäuerinnen und -bauern in Kambodscha angebaut.<br />

Die Projektrichtlinien schützen den bedrohten<br />

Wasservogel Ibis und seinen Lebensraum.<br />

500 g 2,99 € (1 kg = 5,98 €)<br />

Davert<br />

Bio-Thai-Reis, Naturland- und Fairtrade-zertifiziert<br />

Dieser Duftreis zeichnet sich durch ein besonders<br />

feines Aroma und ein weißes langes Reiskorn aus. Er<br />

wird von Kleinbäuerinnen und -bauern in einer Fairtrade-<br />

Kooperative im Osten Thailands nach den strengen<br />

Naturland-Kriterien angebaut.<br />

500 g 3,79 € (1 kg = 7,58 €)<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


Sanchon<br />

Bio-Currypaste Green Thai**<br />

oder Yellow Thai **<br />

Die Currypaste Green Thai enthält<br />

eine feine Koriandernote, die sie<br />

außer gewöhnlich macht. Die Currypaste<br />

Yellow Thai hingegen ist eine aromatische<br />

Würzpaste mit einer feinen<br />

Kurkumanote. Beide eignen sich gut für<br />

authentische thailändische Curry gerichte.<br />

je 190 g 3,79 € (1 kg = 19,95 €)<br />

Davert<br />

Echter Bio-Basmati-Reis, Demeterund<br />

Fairtrade-zertifiziert<br />

Dieser echte Basmati-Reis stammt<br />

vom Fuße des Himalajas in Indien. Für<br />

exotische asiatische Gerichte, auch mit<br />

Früchten und Gewürzen wie Curry,<br />

Ingwer und Safran. Basmati-Reis kocht<br />

locker und körnig und verbreitet bei der<br />

Zubereitung einen wunderbaren Duft.<br />

1 kg 7,99 €<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Bio-Produkte finden<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

37


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

Lebensbaum<br />

Bio-Gewürzmischung 5 Gewürze Chinesische<br />

Küche, We-Care-zertifiziert oder Thai-Küche,<br />

We-Care-zertifiziert<br />

Mit ihrer feinen, aromatischen Würze ist die<br />

5-Gewürze-Mischung charakteristisch für die<br />

chinesische Küche. Sie passt zu verschiedenen<br />

asiatischen Gerichten mit Tofu, Fleisch, Fisch und<br />

Gemüse. Die Thai-Küche-<br />

Gewürzmischung mit Chili,<br />

Ingwer und Galgant, Limette<br />

und Zitronengras sorgt für eine<br />

angenehme Schärfe und Frische<br />

der Speisen. Schmeckt in Thai-<br />

Currys, Reis- und Gemüsegerichten.<br />

je 40 g 2,99 € (1 kg = 74,75 €)<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Zwergenwiese<br />

Bio-Brotaufstrich streich’s drauf Ingwery vegan<br />

oder streich’s drauf Thayenne vegan<br />

Cremige Brotaufstriche mit Ingwer, Curry und<br />

Kokos oder mit Thai-Curry und Cayennepfeffer. Die<br />

Basis beider Aufstriche bilden Sonnenblumenkerne<br />

aus Deutschland sowie Rapsöl. Geeignet zum<br />

Verfeinern von Saucen, Dressings, Dips oder Currys.<br />

Außerdem bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich ist der Aufstrich<br />

streich‘s drauf Currika mit rotem Curry und Paprika.<br />

je 160 g 2,59 € (1 kg = 16,19 €)<br />

Yogi Tea<br />

Bio-Teekaltgetränk<br />

Krauseminze-Zitrone vegan<br />

Kalter Teeaufguss von Kräutern<br />

und Gewürzen mit Minze und<br />

Zitrone; angenehm fruchtig-scharf<br />

und aromatisch-würzig im<br />

Geschmack. Der frisch gebrühte<br />

Kalttee ist verfeinert mit Süßholz<br />

und Kardamom. Mit 30 Prozent<br />

weniger Zucker als vergleichbare<br />

Produkte. Ohne Kohlensäure,<br />

glutenfrei.<br />

330 ml 1,69 € (1 l = 5,12 €)<br />

Dr. Antonio Martins<br />

Bio-Kokosmilch,<br />

Fairtrade-zertifiziert vegan<br />

Ein Hauch von Exotik für die kreative<br />

Küche: mit Kokosmilch vollreifer<br />

Kokosnüsse von ausgewählten<br />

Kokosnussgärten. Mit neun Prozent<br />

Fett anteil ist diese Kokosmilch zum<br />

Kochen besonders cremig und<br />

intensiv im Geschmack. Ideal für<br />

Currys und Desserts, zum Backen,<br />

in Smoothies oder Cocktails.<br />

500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

1 <br />

Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />

2<br />

Dauerpreise gelten mindestens einen Monat.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Heimatgut<br />

Bio-Erdnussflips vegan<br />

Aus besten Bio-Zutaten schonend im<br />

Ofen gebacken: Klassische<br />

Erdnussflips mit Meersalz,<br />

glutenfrei. Hergestellt aus<br />

Maisgrieß, mit Erdnusscreme<br />

und Sonnenblumenöl. Knusprig<br />

und zugleich luftig im Biss.<br />

Ein aromatisch-nussiger Snack,<br />

ideal für den Abend zu Hause<br />

oder zwischendurch.<br />

115 g 1,75 € (1 kg = 15,22 €)<br />

Arche<br />

Bio-Pulvertee Matcha<br />

und Bambusbesen<br />

Feiner japanischer Matcha-Pulvertee, vermahlen<br />

aus den Blattspitzen des Teestrauchs. Er stammt<br />

aus der weltbekannten Uji-Region, südlich von<br />

Kyōto. Der Matcha ist angenehm feinherb im<br />

Geschmack und ideal für den täglichen Teegenuss.<br />

Der Bambusbesen eignet sich mit seinen<br />

feinen Fasern perfekt zum Verrühren<br />

und Aufschlagen des Tees.<br />

Matcha 30 g 15,99 €<br />

(1 kg = 533,– €)<br />

Bambusbesen 1 St. 17,99 €<br />

The Ginger People<br />

Bio-Sushi-Ingwer vegan<br />

Hauchdünne, zarte Ingwerscheiben;<br />

in Reisessig eingelegt.<br />

Ideal als Beilage zu Sushi,<br />

Sashimi, Frühlingsrollen und<br />

geräuchertem Fisch oder zum<br />

Verfeinern von Salaten. Die<br />

Ingwer-Essig- Flüssigkeit eignet<br />

sich außerdem zum Anrühren<br />

von Salatdressings.<br />

190 g 3,49 € (1 kg = 18,37 €)<br />

Govinda<br />

Bio-Porridge Erdmandel Chufli Basic** vegan<br />

Natursüßes Erdmandel-Porridge mit Buchweizen<br />

und Teff, ballaststoffreich und glutenfrei. Die<br />

verwendeten Erdmandeln<br />

stammen aus einem An bauprojekt<br />

im westafri ka nischen<br />

Niger. Einfach mit heißem<br />

Wasser aufgießen, zwei<br />

Minuten quellen lassen und<br />

genießen. Der fruchtige<br />

Frühstücksbrei mit Apfel und<br />

Zimt schmeckt zu Joghurt<br />

und Früchten.<br />

500 g 6,79 € (1 kg = 13,58 €)<br />

Wein des Monats<br />

Kesselring Sauvignon Blanc QbA<br />

Fruchtig, erfrischend, rund und knackig. Mit<br />

einer Ausgeglichenheit zwischen reifen,<br />

tropischen Noten wie Maracuja und Ananas<br />

und der sortentypisch grünen, vegetabilen<br />

Spielart des Sauvignons, die an Stachelbeere<br />

und grüne Paprika erinnert. Dank seiner<br />

spritzigen Säure und des komplexen<br />

Aromenspiels ergänzt er scharfe<br />

asiatische Gerichte prima.<br />

0,75 l 7,49 € (1 l = 9,99 €)<br />

Dazu passt:<br />

ÖMA L’amour Rouge<br />

d’Antoine<br />

Ein Genuss für alle<br />

Weichkäse-Begeisterten: cremig im<br />

Teig und sahnig-herzhaft im Geschmack.<br />

Die Pflege mit Rotkulturen<br />

verleiht dem Käse aus Heumilch g.t.S.<br />

die charaktervolle Note. Aus der<br />

handwerklichen Allgäuer Sennerei<br />

Zurwies.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

39


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Schon probiert?<br />

Dauerhaft<br />

günstig einkaufen<br />

<strong>Alnatura</strong> Dauerpreise: Unser gesamtes Sortiment 1<br />

mit mehreren Tausend Bio-Produkten erhalten Sie<br />

dauerhaft günstig 2 . alnatura.de/dauerpreise<br />

Bio Mare<br />

Bio-Lachs geräuchert,<br />

Naturland-zertifiziert oder<br />

Bio-Garnelen mit Kräutern<br />

und Knoblauch, Naturlandzertifiziert<br />

Der Lachs wächst im Atlantik<br />

nach strengen Naturland-<br />

Richtlinien heran; die schonende<br />

Nutzung der Netzgehege<br />

schützt das maritime Ökosystem.<br />

Er wird mit Buchenholzrauch<br />

und Wacholderbeeren<br />

geräuchert. Die Garnelen stammen<br />

aus Ecuador, wo sie nach den<br />

Naturland- Richtlinien, die auch die<br />

angrenzen den Mangrovenwälder schützen, gezüchtet<br />

werden. Mit dem Aroma der Kräuter-Knoblauch-Marinade<br />

ideal zu Nudeln oder Salat sowie am Spieß auf dem Grill.<br />

Lachs 100 g 7,99 € (1 kg = 79,90 €)<br />

Garnelen 90 g 4,99 € (1 kg = 55,44 €)<br />

Kato<br />

Tofu Erdnuss**<br />

Dieser herzhafte Tofu ist mit gerösteten<br />

Erdnüssen verfeinert. Er ist handwerklich hergestellt<br />

mit Sojabohnen aus Österreich und<br />

Quellwasser unter Zugabe des Gerinnungsmittels<br />

Kalziumsulfat. Zart und schnitt fest<br />

zugleich, eignet er<br />

sich für Pfannengerichte,<br />

Salate,<br />

Suppen oder Süßspeisen.<br />

200 g 2,19 €<br />

(1 kg = 10,95 €)<br />

Açaí<br />

Bio-Açaí-<br />

Fruchtpüree<br />

Für das Premium-<br />

Açaí-Fruchtpüree<br />

werden die klei nen<br />

violetten Açaí-<br />

Beeren im<br />

brasilianischen Amazonas-Regenwald<br />

gepflückt, binnen 48 Stunden verarbeitet<br />

und dank Tiefkühlung schonend<br />

konserviert. In praktischen 100-Gramm-<br />

Portions packungen, ideal für die<br />

Zubereitung von Açaí-Bowls.<br />

300 g 4,29 € (1 kg = 14,30 €)<br />

Youkon<br />

Alaska-Kabeljau-Rückenfilets,<br />

MSC-zertifiziert**<br />

Dieser Kabeljau aus Wildfang<br />

stammt aus den kalten Ozeangewässern<br />

im Westen Alaskas.<br />

Die Fische leben dort in frischem, klarem Wasser und<br />

legen in ihrem Leben Tausende Meilen im Meer zurück.<br />

Den zarten Rückenfilets sind Bio-Alpenkräuter für eine<br />

schmackhafte Zubereitung beigelegt.<br />

250 g 5,99 € (1 kg = 23,96 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

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Ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse, Artikel von der Backwarentheke sowie Sonderangebote bei Auslistung und Haltbarkeits- Preisreduzierungen.<br />

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MorgenLand ist seit über 40 Jahren mit dem Anbau und der Verarbeitung von Kokosprodukten befasst<br />

und bietet ein vielfältiges Kokosnusssortiment.<br />

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Konsistenz und Hitzestabilität optimal zum Kochen und<br />

Backen.<br />

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die ohne Zusätze auskommt und in der Küche<br />

vielseitig eingesetzt werden kann.<br />

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reinem, gemahlenem Kokosfruchtfleisch, das leicht zu<br />

portionieren ist.<br />

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Kokosfruchtfleisch geschnitten und getrocknet.<br />

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morgenland.bio<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

41


GUT ZU WISSEN<br />

Fernöstliche<br />

Inspirationen<br />

Bei den Landesküchen Asiens gleicht keine der anderen. Was wir<br />

oft als eins sehen, ist in Wirklichkeit viel abwechslungsreicher und<br />

bunter als das, was wir hier in Mitteleuropa serviert bekommen.<br />

Eine kleine panasiatische Auswahl soll auf weitere spannende<br />

Zutaten neugierig machen. NT / JK<br />

Goji-Beere<br />

Manchen zieht sich beim Gedanken an die Goji-<br />

Beere schon der Mund zusammen, denn meist<br />

kommt sie getrocknet daher und schmeckt<br />

leicht säuerlich. Dieses cranberrygroße und beinahe<br />

ebenso rote Kraftpaket ist mit Vitamin C<br />

vollgepackt und enthält darüber hinaus auch Kalzium.<br />

Ursprünglich stammt die Goji-Beere aus Asien und ist<br />

die Frucht des Bocksdorns, der auch in unseren Gärten<br />

wachsen kann. Wer seine eigenen Goji-Beeren auf dem<br />

Balkon oder im Beet züchten möchte, hat die Gewissheit,<br />

dass dieses Nachtschattengewächs nicht mit<br />

Pflanzen giften besprüht wurde. Alle anderen<br />

sollten auf das Bio-Siegel achten und den<br />

relativ hohen Zuckergehalt der Trockenvariante<br />

nicht vergessen. Und womit<br />

kann man diese Beere kombinieren?<br />

Sie macht sich hervorragend in<br />

Smoothies, in Müsli, aber auch auf<br />

Milchreis oder anderen Desserts.<br />

Miso<br />

Miso ist aus der japanischen Küche nicht<br />

wegzudenken, und viele kennen diese Paste<br />

als Zutat in der salzigen Miso-Suppe, die oft als<br />

Starter vor dem Sushi gegessen wird. Dabei lassen sich mit<br />

der Paste, die aus vergorenen Sojabohnen, Reis oder Gerste<br />

besteht, noch ganz andere Köstlichkeiten zaubern: Man<br />

kann damit Nudeln verfeinern, Fleisch marinieren,<br />

Salatdressings anrühren oder es<br />

in die Fischpanade einarbeiten. Wer<br />

Sojabohnen meiden möchte, kann<br />

auf Miso aus vergorenem Reis<br />

oder Gerste zurückgreifen.<br />

Kurkuma<br />

Wer hat in den letzten Jahren nicht den<br />

Rat bekommen, mehr Kurkuma zu essen?<br />

Glaubt man den Gerüchten, könnte<br />

man fast meinen, es handele sich um<br />

ein Geheimmittel gegen sämtliche Wehwehchen.<br />

Völlig vergessen wird darüber<br />

häufig, welch wunderbares Gewürz Kurkuma<br />

ist, das viele Gerichte in eine bunte<br />

und schmackhafte Augenweide verwandelt.<br />

Der leicht bittere Geschmack gibt beispielsweise<br />

Currys erst den richtigen Pfiff. Botanisch gesehen<br />

gehört Kurkuma zu den Ingwerpflanzen, tatsächlich sieht die kleine<br />

Knolle aus Asien im frischen Zustand der gemeinen Ingwerknolle<br />

überaus ähnlich. Ihr alternativer Name »Gelbwurz« verrät, dass sie<br />

eine stark färbende Wirkung hat. Man sollte bei der Verarbeitung<br />

also besser Handschuhe tragen. Wer es sich einfacher machen<br />

möchte, findet Kurkuma auch als Pulver im Gewürzregal.<br />

Matcha<br />

Bekannt geworden ist Matcha, das Grünteepulver<br />

aus Japan, hierzulande in Verbindung zu<br />

Milch – als Matcha Latte. Dieses Teegetränk<br />

verdrängte den Latte macchiato kurzzeitig<br />

als Lieblingsstärkung gestresster Großstädterinnen<br />

und Großstädter. Das Besondere<br />

an Matcha ist, dass der Grüntee nicht als<br />

Blatt oder Beutel aufgegossen wird. Stattdessen<br />

werden die zu Pulver verarbeiteten,<br />

getrockneten Blätter mit heißem Wasser aufgegossen<br />

und mit einem speziellen Bambusbesen<br />

aufgeschäumt, sodass auf dem bitteren<br />

Getränk eine Crema entsteht. Doch wer bei Matcha<br />

nur an Tee denkt, dem entgeht das Beste: Das Grünteepulver<br />

kann Käsekuchen oder Eis verfeinern, indem<br />

es Süßspeisen einen geschmack lichen Gegenpol bietet.<br />

Doch Vorsicht: Matcha ist koffeinhaltig und sollte nur<br />

in Maßen genossen werden.<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Algen<br />

Flohsamen(schalen)<br />

Die recht unscheinbaren Flohsamen sind die Samen bestimmter<br />

Pflanzen aus der Gattung der Wegeriche (lat. Plantago psyllium).<br />

Das lateinische Wort »psyllium« bedeutet Floh – daher der Name.<br />

Man kann sowohl die Samen als auch nur die Samenschalen verzehren.<br />

Die ganzen Flohsamen enthalten neben den Schalen<br />

auch noch einen Kern. Und das hat einen Unterschied im Quellvermögen<br />

zur Folge. Denn die ganzen Samen binden weniger<br />

Flüssigkeit und quellen entsprechend weniger auf. Sie werden<br />

hauptsächlich in Pakistan und Indien angebaut und ihre Schalen<br />

werden als Ballaststofflieferant angeboten. Denn sie bestehen zu<br />

etwa 85 Prozent aus Ballaststoffen. Eingeweicht nehmen sie ein Vielfaches<br />

ihres Eigengewichts an Flüssigkeit auf. Bei der Zubereitung gibt<br />

es vielfältige Möglichkeiten: Flohsamen und Flohsamenschalen kann<br />

man mit Joghurt, Müsli, im Smoothie oder Saft genießen oder als<br />

Zutat beim Backen verwenden. Wichtig: Beim Verzehr immer darauf<br />

achten, genügend, also mindestens zwei Liter am Tag, zu trinken.<br />

In Asien stehen Algen auf dem täglichen<br />

Speiseplan. Zu den populärsten Speisealgen-Produkten,<br />

die man auch in<br />

Euro pa isst, gehört Nori (lat. Porphyra<br />

tenera) – papierartige Blättchen aus<br />

getrockneten Rotalgen, die man als<br />

Ummantelung für Sushi-Röllchen<br />

benutzt. Kombu (lat. Saccharina<br />

japonica) hingegen ist eine Braunalge,<br />

die mehrere Meter lang werden<br />

kann. Sie ist vor allem in Nordostasien<br />

als Speisealge weit verbreitet. In Nahrungsergänzungsmitteln<br />

werden Algen ebenfalls<br />

verwendet: beispielsweise die Mikro alge<br />

Chlorella. Ihr Name bedeutet so viel wie »kleines, junges Grün«.<br />

Der bekannteste Vertreter der Süßwasseralge ist die Chlorella<br />

vulgaris. Sie verfügt – im Gegensatz zur Spirulina- Alge, die<br />

auch in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt wird –, über<br />

einen Zellkern, der sie als Mikroalge auszeichnet. Spiru lina<br />

hingegen gehört zur Gattung der Cyanobakterien, wird aber<br />

oftmals auch als Mikroalge bezeichnet.<br />

Tipps aus dem<br />

Sortiment*<br />

Govinda<br />

Flohsamenschalen** vegan<br />

Diese Flohsamenschalen haben<br />

einen hohen Ballaststoffgehalt<br />

und quellen bei Kontakt mit<br />

Wasser auf das 20-fache ihres<br />

Volumens auf. Ideal als Zutat<br />

im Müsli, Shake oder zum<br />

Brotbacken.<br />

250 g 7,99 € (1 kg = 31,96 €)<br />

Sanatur<br />

BioSpirulina-Tabletten »Vitalität und<br />

Immunsystem« vegan oder BioChlorella-<br />

Tabletten »Stoffwechsel und Psyche« vegan<br />

BioSpirulina besteht zu hundert Prozent aus<br />

der blau-grünen Mikroalge Spirulina platensis<br />

in Premium-Qualität und enthält hochwertiges<br />

Eisen. Eisen trägt zur normalen<br />

Funktion des Immunsystems<br />

bei. BioChlorella besteht zu<br />

hundert Prozent aus der<br />

grünen Mikroalge Chlorella<br />

pyrenoidosa (sorokinaina)<br />

in Premium-Qualität und<br />

enthält veganes B12. Vitamin<br />

B12 trägt zur normalen<br />

psychischen Funktion bei.<br />

je 1 Pck. = 100 St. 10,99 €<br />

(1 St. = 0,11 €)<br />

Raab Vitalfood<br />

Curcumapulver mit Pfeffer**<br />

vegan<br />

Die Gelbwurz, auch Kurkuma<br />

genannt, gehört zur Familie<br />

der Ingwergewächse.<br />

Kurkuma enthält natürlicherweise<br />

den sekundären<br />

Pflanzenstoff Kurkumin,<br />

welcher der Pflanze die gelborange<br />

Färbung verleiht. Zusätzlich<br />

enthält die Mischung Piperin aus<br />

gemahlenem Pfeffer. Ideal zum Einrühren<br />

in Smoothies, Säfte oder Suppen.<br />

100 g 11,99 € (1 kg = 119,90 €)<br />

In Japan isst man die geschälten Samen des Ginkgos (lat. Ginkgo<br />

biloba) in kleinen Mengen als Beilage oder genießt sie geröstet<br />

und gesalzen als Knabberei. Auch als Gewürz finden die<br />

gerösteten und gehackten Samenkerne im asiatischen Raum<br />

Verwendung. Die Blätter nutzt man dort für die Zubereitung von<br />

Tee. In Europa hingegen ist Ginkgo nicht als Lebensmittel<br />

zugelassen; man setzt seine Extrakte jedoch in<br />

Nahrungs ergänzungsmitteln ein.<br />

Sanct Bernhard<br />

Ginkgo-Kapseln**<br />

Schon seit Jahrhunderten werden<br />

die Inhaltsstoffe der Blätter des ja panischen<br />

Tempelbaums Ginkgo biloba<br />

geschätzt. Jede Kapsel enthält 75 Milligramm<br />

des Ginkgo-biloba-Spezialextraktes<br />

mit jeweils 18,4 Milli gramm<br />

Flavonglykosiden und 4,9 Milligramm<br />

Ginkgolid-Terpenlactonen.<br />

1 Pck. = 30 St. 5,49 € (1 St. = 0,18 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen.<br />

Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

43


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

Rundum gesund<br />

im Mund<br />

Im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Online erfahren Sie mehr<br />

zum Thema Ölziehen.<br />

alnatura.de/mundziehen<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

Schon als Kind lernt man, dass die Zähne zweimal<br />

am Tag geputzt werden müssen. Denn eine gute<br />

Mundhygiene erhält Zähne und Zahnfleisch und<br />

sorgt so für ein strahlendes Lächeln.<br />

I<br />

n unserem Mund tummeln sich mehrere Milliarden<br />

Bakterien. Forscherinnen und Forscher schätzen,<br />

dass es durchschnittlich etwa 150 verschiedene Arten<br />

sind. Was erst einmal unangenehm klingt, ist aber<br />

völlig normal. Denn die Mikroorganismen können in<br />

»gut« und »krank machend« eingeteilt werden und<br />

halten sich in der Regel die Waage. Gerät die Mundflora<br />

allerdings aus dem Gleichgewicht, zum Beispiel<br />

durch zu viel Stress, ein geschwächtes Immunsystem<br />

oder Zahnbeläge (Plaque), können sich die schlechten<br />

Bakterien vermehren und so Karies oder Zahnfleischentzündungen<br />

hervorrufen.<br />

GRÜNDLICH ZÄHNE PUTZEN<br />

Das beste Gegenmittel ist regelmäßiges und gründliches<br />

Zähneputzen: morgens und abends, mindestens<br />

zwei bis drei Minuten, mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.<br />

Denn die langjährige Forschung sieht es als erwiesen<br />

an, dass fluoridhaltige Zahncremes vor Karies<br />

schützen, und die Leitlinien der zahnmedizinischen<br />

Fachgesellschaften empfehlen Erwachsenen Zahn pasta<br />

mit Fluorid. Verwenden Sie zudem Zahnpflegeprodukte<br />

in Naturkosmetik-Qualität, können Sie sich darauf verlassen,<br />

dass nur natürliche, unbedenkliche Inhaltsstoffe<br />

in Ihrem Mund landen.<br />

Bei der Zahnpflege mit einer elektrischen Zahnbürste<br />

sollte man nie zu viel Druck ausüben, da dies<br />

die Zähne schädigen kann. Stattdessen sollte man den<br />

Bürstenkopf langsam an den Zähnen entlangführen.<br />

Mittlerweile gibt es aber viele elektrische Zahnbürsten,<br />

die ein Warnsignal bei zu starkem Druck von sich geben.<br />

Spätestens nach einer Nutzung von drei Monaten<br />

sollte man den Bürstenkopf beziehungsweise die<br />

Handzahnbürste wechseln.<br />

Ebenso wichtig ist die Reinigung der Zahnzwischenräume.<br />

Da die Zahnbürste nur etwa 70 Prozent der<br />

Zahnoberflächen erreicht, sollte einmal am Tag Zahnseide<br />

oder eine spezielle Zahnzwischenraumbürste zum<br />

Einsatz kommen – je nach Abstand zwischen den Zähnen.<br />

So können Speisereste effektiv beseitigt werden<br />

und man beugt einer Parodontitis, also einer Zahn bettentzündung,<br />

vor.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

45


NATÜRLICHE PFLEGE<br />

Seit 1991 stellt der<br />

»Tag der Zahngesundheit« jährlich am<br />

25. September die Vorsorge und die<br />

Verhütung von Mund-, Zahn- und<br />

Kiefererkrankungen in den Mittelpunkt.<br />

Bakterielle Beläge auf der Zunge können unangenehmen<br />

Mundgeruch verursachen. Sie lassen sich<br />

mit einem Zungenreiniger oder einer Zungenbürste<br />

entfernen.<br />

VIEL KAUEN, WENIG ZUCKER<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor für eine gute Mundflora<br />

ist unsere Ernährung. Es gilt: Was gut für Kinder ist, ist<br />

auch gut für Erwachsene – gemeint ist der zuckerfreie<br />

Vormittag. Hierbei werden nach dem Zähneputzen am<br />

Morgen bis zum Mittag nur Lebensmittel gegessen,<br />

die kräftiges Kauen anregen, frisch und naturbelassen<br />

sind sowie keinen zugesetzten Zucker enthalten. Das<br />

können frisches Obst, rohes Gemüse wie Gurke, Pa -<br />

p rika, Tomate oder Karotte oder ein belegtes Brot sein.<br />

Nach den Mahlzeiten ist es ratsam, zuckerfreien Kaugummi<br />

zu kauen. Er regt nämlich den Speichelfluss an,<br />

der schädliche Säuren neutralisiert. Hat man sehr saure<br />

Getränke oder Lebensmittel konsumiert, sollte man<br />

eine Stunde mit dem Putzen warten, um den Zahn-<br />

schmelz nicht zu schädigen. Stattdessen kann man<br />

den Mund mit einer fluoridhaltigen Mundspülung ausspülen.<br />

Das schützt die Zähne vor den Säuren, stärkt<br />

den Zahnschmelz und gibt zusätzlich ein frisches<br />

Gefühl im Mund.<br />

Und nicht zuletzt trägt natürlich auch eine regelmäßige<br />

Kontrolle – zweimal im Jahr – und eine professionelle<br />

Zahnreinigung bei der Zahnärztin oder<br />

dem Zahnarzt zu einer guten Mundgesundheit bei.<br />

ÖLZIEHEN – WAS IST DAS?<br />

Wer darüber hinaus noch etwas tun möchte, kann das<br />

Ölziehen ausprobieren. Ursprünglich stammt diese alternative<br />

Methode aus der ayurvedischen Medizin. In Indien<br />

wendet man sie seit Jahrhunderten bei den unterschiedlichsten<br />

Beschwerden an. Dabei wird morgens nach<br />

dem Aufstehen und vor dem Zähne putzen ein Esslöffel<br />

hochwertiges kalt gepresstes (natives) Öl oder spezielles<br />

Mundziehöl für etwa 15 Minuten im Mund zwischen<br />

den Zähnen hin- und hergezogen. Anschließend wird<br />

es auf ein Stück Toilettenpapier gespuckt und im Hausmüll<br />

entsorgt. Mit dieser Methode, deren Wirksamkeit<br />

jedoch wissen schaftlich nicht bewiesen ist, sollen<br />

Schadstoffe und krank machende Bakterien aus dem<br />

Mund entfernt und Entzündungen des Zahnfleischs<br />

vorgebeugt werden. JK<br />

Tipps aus dem<br />

Sortiment*<br />

Unser<br />

Preistipp<br />

Besonders<br />

ergiebig<br />

Bélice<br />

Feste Bio-Zahnpasta Pfefferminz**<br />

Die feste Zahnpasta wird in Frankreich<br />

hergestellt und besteht zu hundert Prozent<br />

aus natürlichen Inhaltsstoffen wie<br />

Kalziumkarbonat, Bio-Kokosöl, -Bienenwachs<br />

und ätherischem Pfeffer minz öl.<br />

Anwendung: Zahnbürste befeuchten und<br />

damit über die feste Zahnpasta reiben.<br />

Anschließend Zähne wie gewohnt putzen;<br />

für ein frisches Gefühl im Mund.<br />

18 g 4,99 € (1 kg = 277,22 €)<br />

apeiron<br />

Auromère Zahnfleischpflege<br />

Prophylaxe-Gel** vegan<br />

Das Prophylaxe-Gel mit Salbei, Nelke und<br />

Pfeffer minz ist lokal anwendbar und pflegt<br />

sensibles und zu Reiz ungen neigendes<br />

Zahnfleisch. Die Kombi nation der Inhalts stoffe<br />

lindert Reiz ungen und Druck stellen im Mundraum.<br />

Anwendung: mehr mals täglich mit<br />

einem sauberen Finger oder Watte stäbchen<br />

auftra gen und einmassieren.<br />

30 ml 8,99 € (1 l = 299,67 €)<br />

alviana<br />

Zahngel Sensitiv vegan<br />

Dieses Zahngel mit hochwertigen Auszügen<br />

aus Bio-Echinacea, Bio-Calendula und<br />

Bio-Hamamelis bietet eine schonende und<br />

gründliche Reinigung für schmerzempfindliche<br />

Zähne. Es entfernt Zahnbelag sanft und sorgt für<br />

einen angenehm frischen Atem. Das Zahngel<br />

ist homöopathieverträglich und durch den<br />

Verzicht auf Natriumfluorid für die ganze<br />

Familie geeignet.<br />

75 ml 1,75 € (1 l = 23,33 €)<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Zu den Hausmitteln, die helfen können,<br />

die Mundflora natürlich aufzubauen,<br />

zählen Naturjoghurt, Schwarzund<br />

Grüntee sowie Mund spülungen<br />

aus Kamille, Ringelblume, Salbei<br />

oder Thymian.<br />

Spätestens nach einer Nutzung<br />

von drei Monaten sollte man den<br />

Bürstenkopf beziehungsweise die<br />

Handzahnbürste wechseln.<br />

Folgende Faktoren<br />

stören die Mundflora:<br />

• sehr zuckerhaltige Ernährung<br />

• schlechte Mundhygiene<br />

• Rauchen<br />

• Stress<br />

• hoher Alkoholkonsum<br />

• Lebensalter<br />

• geschwächtes Immunsystem<br />

• Krankheiten wie Krebs oder<br />

Diabetes<br />

• Einnahme von Medikamenten<br />

wie Antibiotika<br />

Chinchilla<br />

Natur-Zahnseide** vegan oder<br />

Natur-Zahnseide Nachfüller** vegan<br />

Die 30-Meter-Naturzahnseide besteht aus Maisstärke<br />

sowie Candelillawachs und ist eine umweltfreundliche<br />

Alternative zu herkömm lichen Zahnseiden aus Kunststoff<br />

wie Nylon. Im praktischen Glas flakon zum<br />

einfachen Nach füllen; mit frischem Minzgeschmack.<br />

Der Nachfüller enthält zwei 30-Meter-Zahnseiden,<br />

mit denen der Glasflakon wieder befüllt und<br />

weiter verwendet werden kann.<br />

Zahnseide 1 St. 5,99 € Nachfüller mit 2 St. 6,99 €<br />

CMD Naturkosmetik<br />

Mundwasser-Konzentrat<br />

Teebaumöl Classic** vegan<br />

Dieses Mundwasser enthält Thymianöl,<br />

Myrrhenöl sowie Pfefferminz- und<br />

Teebaumöl in Bio-Qualität. Einfach zwei<br />

bis fünf Tropfen in ein halbes Glas Wasser<br />

geben und den Mund damit spülen.<br />

Ideal bei empfind lichen Zahnhälsen.<br />

50 ml 8,49 € (1 l = 169,80 €)<br />

Elixr<br />

Mundziehöl Energy oder Harmony**<br />

Im Mundziehöl Energy stecken Orangen-,<br />

Rosmarin- und Ingweröl, im Produkt Harmony<br />

Krauseminz- und Grapefruitöl. Beide pflegen<br />

Zähne und Zahnfleisch und sorgen für ein<br />

angenehmes Mundgefühl. Einfach morgens,<br />

direkt nach dem Aufstehen, Öl im Mund<br />

hin- und herspülen, durch die Zähne ziehen<br />

und anschließend ausspucken.<br />

je 200 ml 14,99 € (1 l = 74,95 €)<br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

47


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Ein Hauch<br />

von Provence<br />

Beim Duft frischen Lavendels denkt man automatisch an einen Sommer in der Provence.<br />

Denn der Echte Lavendel (lat. Lavendula angustifolia) gedeiht besonders gut im milden<br />

Mittelmeerklima. Doch der Strauch kann mehr als nur die Landschaft verschönern:<br />

Das ätherische Öl, das aus seinen Blüten gewonnen wird, riecht intensiv-blumig und wird<br />

in Badeölen, Seifen, Wasch- und Putzmitteln sowie Raumsprays eingesetzt.<br />

Egal, in welcher Form Sie Lavendel verwenden, am besten greifen Sie auf Produkte<br />

zurück, bei denen er aus kontrolliert biologischem Anbau stammt.<br />

Sodasan<br />

Handspülmittel Lavendel & Minze** vegan<br />

Das Spülmittel mit ätherischen Bio-Duftessenzen<br />

und Bio-Aloe-vera bringt frischen Schwung ins<br />

Spülbecken: Ausgesuchte pflanzliche Inhaltsstoffe<br />

reinigen das Geschirr auf natürliche, kraftvolle<br />

Weise und sind dabei sanft zur Haut.<br />

500 ml 1,99 € (1 l = 3,98 €)<br />

Savon du Midi<br />

Karité-Seife Lavendel** vegan<br />

Diese Seife wird mit Bio-Sheabutter und Lavendelöl<br />

veredelt und traditionell in der Provence in<br />

Frankreich hergestellt. Für die Verseifung werden<br />

ausschließlich pflanzliche Öle aus kontrolliert<br />

biologischem Anbau verwendet. Die Seife ist mild<br />

und duftet herrlich nach Lavendel.<br />

100 g 1,99 € (1 kg = 19,90 €)<br />

Dr. Bronner’s<br />

18-in-1 Naturseife Lavendel**<br />

vegan<br />

Die Naturseife wird aus fair<br />

gehandelten und Bio-zertifizierten<br />

Ölen wie Oliven-, Jojoba- und<br />

Lavendelöl hergestellt. Sie ist<br />

ergiebig, biologisch abbaubar und<br />

mit ihren 18 Anwendungs möglichkeiten<br />

– etwa als Handseife, Reiseshampoo,<br />

zum Duschen oder als<br />

Wasch- oder Geschirrspülmittel –<br />

der ideale Reisebegleiter für<br />

Camping- oder Rucksack-<br />

Urlaube.<br />

120 ml 5,95 € (1 l = 49,58 €)<br />

48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um<br />

Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Märkten erhältlich.


Almawin<br />

Weichspüler Lavendel vegan<br />

Der Weichspüler mit Inhaltsstoffen<br />

auf rein pflanzlicher Basis und<br />

natürlichen ätherischen Ölen aus<br />

kontrolliert biologischem Anbau<br />

verwöhnt mit angenehmem<br />

Lavendelduft. Er punktet mit sehr<br />

guter Hautverträglichkeit, schont<br />

die Fasern und die Wäsche wird<br />

angenehm weich. Nachhaltig<br />

verpackt in einer Flasche aus<br />

hundert Prozent recyceltem Altplastik<br />

(ohne Deckel und Etikett).<br />

750 ml 2,49 € (1 l = 3,32 €)<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturdrogerie-Produkte<br />

finden Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

auf dem Markentisch und im Regal.<br />

Baldini<br />

Bio-Raumspray Lavendel** vegan<br />

Der Klassiker der Aromatherapie aus deutschem<br />

Anbau: das Lavendel-Raumspray aus hundert<br />

Prozent naturreinem ätherischem demeter-<br />

Lavendelöl und demeter-Alkohol in einer<br />

hochwertigen Glasflasche mit Pumpsprüher.<br />

Wohltuend und entspannend.<br />

50 ml 7,99 € (1 l = 159,80 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong> 49


ZU BESUCH BEI TAOASIS<br />

Govinda und Axel Meyer in<br />

ihren Lavendelfeldern – der<br />

»Petite Provence« in Lippe.<br />

Auf Duftreise<br />

Die Naturduft-Manufaktur Taoasis – Hersteller der Marke Baldini –<br />

bietet ausschließlich Produkte in Bio- und Demeter-Qualität an und<br />

setzt sich für die Natur in der eigenen Region ein. Wie das<br />

Unternehmen das umsetzt und welche Herausforderungen der<br />

Qualitätsanspruch mit sich bringt, erfahren wir im Gespräch.<br />

A<br />

us einem Buch wurde eine Keller-Produktion, die in<br />

Windeseile zu einem eigenen Firmengebäude führte.<br />

Aus heutiger Sicht scheint die Gründung von Taoasis<br />

recht unorthodox. Nachdem Axel Meyer 1991 sein Buch<br />

»Lexi kon der Düfte« veröffentlichte, war die Nachfrage nach<br />

den beschriebenen 33 Düften so groß, dass er sie in Form von<br />

ätherischen Ölen selbst herstellte und verkaufte. Produktionsstätte<br />

war der eigene Keller. Sein fleißiger Helfer: Sohn Govinda,<br />

der von Anfang an mit im Boot war. Ein Jahr nach Beginn ihrer<br />

Duftreise war die Nach frage so<br />

gestiegen, dass sie in ihr erstes<br />

Firmengebäude umziehen konnten.<br />

Damals wurden die ätherischen<br />

Öle noch ausschließlich in<br />

Apotheken verkauft. Seither ist<br />

Taoasis noch einige Male umgezogen,<br />

aber nie weiter als im Umkreis<br />

von zehn Kilometern um ihre<br />

Heimat Detmold. »Heimat und die<br />

Verbundenheit zur Region sind wichtig, wenn es um das<br />

Thema Nachhaltigkeit geht. Deswegen hat es uns nie weiter<br />

weggetrieben«, berichten die beiden Geschäftsführer.<br />

»Wir haben schon immer auf Nachhaltigkeit gesetzt.<br />

Sowohl beim Anbau unserer Rohstoffe als auch bei<br />

unseren Arbeitsbedingungen. Deswegen sind wir<br />

als einer von wenigen Betrieben in Deutschland<br />

Gemeinwohl-zertifiziert.«<br />

Govinda Meyer, Geschäftsführer Taoasis<br />

IM EINKLANG MIT DER NATUR<br />

Auch 30 Jahre nach Gründung gehen Axel und Govinda<br />

Meyer einen eigenen, nachhaltigen Weg: »Taoasis setzt sich<br />

aus Tao, was Lebensenergie und Natur bedeutet, und Oasis<br />

zusammen. Wir wollen diese Verbundenheit zur Natur und<br />

das Leben im Einklang mit ihr konsequent in unserem Unternehmen<br />

umsetzen«, berichtet Axel Meyer. Deswegen finden<br />

sich im Sortiment ausschließlich Produkte in Bio- oder Demeter-<br />

Qualität. »Was dem nicht entspricht, werden Sie bei uns nicht<br />

finden. Das schränkt manchmal<br />

ein, bietet aber auch die Möglichkeit<br />

für kreative Alternativen«,<br />

sagt Govinda Meyer. In<br />

den letzten Jahren haben sie<br />

viele Anbauprojekte in Indien,<br />

Frankreich, Bulgarien oder Bosnien<br />

mit Vertragslandwirtinnen<br />

und -landwirten realisiert, die<br />

ausschließlich für Taoasis anbauen.<br />

Doch Nachhaltigkeit bezieht das Unternehmen nicht<br />

nur auf seine Rohstoffe, sondern auch auf die Arbeitsbedingungen.<br />

»Die sind manchmal nur schwer sicherzustellen,<br />

50 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Im botanischen Garten können<br />

Besucherinnen und Besucher auf<br />

Duftreise gehen.<br />

ÜBER TAOASIS NATURDUFT-MANUFAKTUR<br />

• 1991 gegründet<br />

• Standort: Lage in Nordrhein-Westfalen<br />

• rund 75 Mitarbeitende<br />

• Akademie der Düfte mit Seminaren und<br />

Fachvorträgen, Lavendelwochen und<br />

öffentlichem botanischem Duftgarten<br />

• bei <strong>Alnatura</strong> im Sortiment: viele Produkte<br />

der Marke Baldini, von Raumdüften über<br />

Öle bis hin zu Raumsprays<br />

Mit der TaoFarm stellt<br />

das Unternehmen ehemals<br />

konventionelle Ackerflächen<br />

auf Demeter-<br />

Bewirtschaftung um.<br />

wenn Anbau und Ernte in Bosnien oder Bulgarien stattfinden.<br />

Nachhaltigkeit ist schließlich immer ein Prozess, der etwas<br />

Zeit braucht«, gesteht Govinda Meyer. Deshalb suchten sie<br />

eine Möglichkeit, die ihre Ansprüche wie nachhaltiger Anbau,<br />

faire Arbeits bedingungen und kurze Transportwege schon<br />

jetzt vereint. »Mein Vater hatte dann die Idee, mithilfe von<br />

Testfeldern zu schauen, welche Pflanzen und Früchte in unserer<br />

Region wachsen, um sie so einfach selbst anbauen zu können.<br />

Wegen des Klimas und der Bodenbeschaffenheit können wir<br />

zwar noch nicht alles hier in der Region anbauen, aber wir gehen<br />

diesen Weg weiter«, so Govinda Meyer. Den Anfang hat<br />

der Lavendel gemacht.<br />

FELDER IN DUFTENDEM LILA<br />

2011 baute der Taoasis-eigene landwirtschaftliche Betrieb<br />

TaoFarm seine ersten 3 000 Lavendelpflanzen an, die trotz der<br />

regenreichen Region hervorragend wuchsen. An einem steinigen<br />

Acker, auf dem sonst nur wilde Pflanzen gediehen, legten<br />

sie 2014 ihren ersten Feldversuch an – auf zwei Hektar mit<br />

50 000 Lavendelpflanzen. Wurde am Anfang noch mithilfe<br />

einer Sichel geerntet, kommt inzwischen eine Maschine zum<br />

Einsatz. »Wir ernten nur bei schönem Wetter, was im Juni<br />

natür lich oft der Fall ist. So können wir<br />

für das Antrocknen der Blüten die Sonne<br />

nutzen«, erklärt Govinda Meyer. Danach<br />

kommt der Laven del in Destillierkessel<br />

aus Edelstahl, die mit Wasserdampf<br />

geflutet werden. Der Dampf<br />

transportiert die Destillate in eine Florentiner<br />

Vase, wo sich die ätherischen Öle<br />

vom Wasser trennen, da das Öl leichter<br />

ist und oben schwimmt. Nachdem die Öle extrahiert wurden,<br />

kommen sie pur als Duftöle, in Naturkosmetik oder Raumsprays<br />

zum Einsatz. Bei Alna tura finden sich zahl reiche Produkte der<br />

Taoasis- Marke Baldini im Sortiment.<br />

Übrigens: Zur Feier der Ernte veranstal tet<br />

das Unternehmen jährlich die Lavendelwochen<br />

mit Firmen- und Destilla tions führungen,<br />

Yoga- und Qigong-Kursen und Heilkrautseminaren.<br />

Und natürlich können die Besucherinnen<br />

und Be sucher den botanischen<br />

Garten be sichtigen und so ihre eigene kleine<br />

Duft reise machen. DR<br />

Der Lavendel für die Produkte der<br />

hauseigenen Marke Baldini<br />

stammt aus heimischem Anbau.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

51


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und<br />

Gesellschaft<br />

PEOPLE WEAR ORGANIC<br />

Neu: Kleiderbügel<br />

aus Cotton Recycled Paper<br />

Ein großes Ziel von People Wear Organic ist es, Verpackungsmaterial<br />

so weit wie möglich zu minimieren.<br />

Die Etiketten werden deshalb schon seit geraumer Zeit<br />

aus Cotton Recycled Paper hergestellt, nun folgen<br />

auch die Kleiderbügel. Aus Zuschnittresten, die in der<br />

Herstellung von Bio-Baumwolltextilien anfallen, fertigt<br />

der People-Wear-Organic-Partner in Indien das Cotton<br />

Recycled Paper für die neuen Bügel. Diese können<br />

beim Textilkauf von Kundinnen und Kunden mitgenommen<br />

werden, als Ersatzbügel im Markt bleiben<br />

oder im Altpapier entsorgt werden.<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Ukraine-Krieg: Hilfe für Betroffene<br />

Durch den Krieg in der Ukraine sind mehr als 15 Millionen Menschen auf<br />

der Flucht. Über neun Millionen Menschen sind außer Landes geflohen,<br />

viele davon nach Polen. Auch in Deutschland sind inzwischen mehr als<br />

800 000 Geflüchtete angekommen. Die meisten von ihnen sind Frauen<br />

und Kinder, aber auch alte Menschen machen sich auf den Weg. Viele<br />

sind jedoch in der Ukraine geblieben und suchen als Binnenvertriebene<br />

Schutz in bislang weniger stark umkämpften Regionen. Die Diakonie<br />

Katas trophenhilfe unterstützt die Betroffenen in der Ukraine, den Nachbarländern,<br />

Tschechien und Deutschland mithilfe ihres zuverlässigen<br />

Netzwerks von Partnerorganisationen. Die Hilfsmaßnahmen umfassen<br />

unter anderem die Verteilung von Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln<br />

und Medikamenten, psychologischen Beistand für Traumatisierte,<br />

Hilfe bei der Unterkunftssuche, finanzielle Soforthilfen sowie den Bau<br />

einer Erstaufnahmeeinrichtung in der Republik Moldau.<br />

PAYBACK Kundinnen und Kunden können das Engagement der<br />

Diakonie Katastrophenhilfe unterstützen, indem sie ihre PAYBACK<br />

Punkte spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten<br />

möglich. Einfach unter payback.de/spendenwelt Projekt aussuchen,<br />

Log-in- Daten eingeben und Punkte spenden.<br />

BUCHTIPP<br />

Asien auf dem<br />

Teller<br />

Die asiatische Küche ist aromatisch,<br />

besticht durch ihre Vielfalt<br />

und macht es überdies leicht,<br />

sich vegan zu ernähren. Ob thailändisch,<br />

vietnamesisch, japanisch,<br />

chinesisch oder koreanisch – im Kochbuch<br />

»Asien vegan« von Foodbloggerin Jeeca Uy gibt es<br />

moderne authentische Rezepte, die ganz einfach<br />

zuzubereiten sind: Von Reis-Bowls, Gemüse- Frühlingsrollen,<br />

gebratenen Nudeln, Tofu-Gerich ten und<br />

Suppen bis zu Salaten und Desserts ist für jeden<br />

Geschmack etwas Passendes dabei. Erschie nen im<br />

Riva-Verlag und für 20 Euro erhältlich.<br />

TIERWOHL<br />

Söbbeke stellt komplett<br />

auf Weidehaltung um<br />

Der Bio-Molkerei Söbbeke liegen das Wohl und<br />

die Gesundheit ihrer Kühe sehr am Herzen.<br />

Deshalb ist die Milch ihrer Bioland-Landwirtinnen<br />

und -Landwirte ab sofort zu<br />

hundert Prozent Weidemilch. Doch<br />

nicht nur das: Die Kühe haben besonders<br />

viel Bewegungsfreiheit. Im Durchschnitt<br />

grast jede Kuh auf 3 600 Quadratmetern<br />

– das ist mehr als ein halbes<br />

Fußballfeld. Damit übererfüllt Söbbeke die<br />

Weidemilch-Bedingungen um das Fünffache. Die<br />

»fünfmal mehr Weide«-Weidemilch steckt in fast<br />

allen Bio-Produkten von Söbbeke – Milch, Joghurt,<br />

Sahne, Desserts und Käselaibe – die Sie in Ihrem<br />

Alna tura Markt kaufen können.<br />

52 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


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Neu<br />

Die neue<br />

Kollektion<br />

ist da!<br />

Mit den liebevoll gestalteten Designs auf unseren<br />

lässigen Styles laden wir alle kleinen Entdeckerinnen<br />

und Entdecker ein, die spannende Tierwelt<br />

kennenzulernen.<br />

Wir verwenden ausschließlich hochwertige,<br />

qualitätsgeprüfte Bio-Baumwolle.<br />

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Mehr erfahren unter www.peoplewearorganic.de


Lust auf<br />

Kultur<br />

Joan Mitchell<br />

Bilder voller Bewegung<br />

Haben Sie schon einmal von Joan Mitchell<br />

gehört? Sie galt in den Nachkriegsjahren<br />

in den USA als »Frau unter den Wilden«,<br />

als hervorragende, unangepasste Künstlerin<br />

des abstrakten Expressionismus.<br />

Diesen Herbst widmet die Pariser Fondation<br />

Louis Vuitton der 1925 geborenen und<br />

bis zu ihrem Tod in Frankreich lebenden<br />

Künstlerin eine große Schau.<br />

Z<br />

unächst ein Exkurs: Den Namen der kraftvollen<br />

mexikanischen Malerin Frida Kahlo kennen viele.<br />

Wie sieht es mit Meret Oppenheim aus? Obwohl<br />

sie als Surrealistin in den 1960er- und 1970er-Jahren<br />

ikonische Fotografien und Objekte schuf, gilt sie eher<br />

als »Muse der Surrealisten«, und wir verbinden mit dem<br />

Surrealismus häufig männliche Namen wie André Breton,<br />

Luis Buñuel, Max Ernst oder Man Ray. Bei Georgia O’Keeffe<br />

wird es für viele noch ein bisschen schwieriger, dabei zählt<br />

sie zu den bekanntesten US-amerikanischen Malerinnen<br />

des 20. Jahrhunderts. Sie gilt nicht nur als eine Begründerin<br />

der amerikanischen Moderne, sondern auch als<br />

Ikone der Frauenbewegung. Aber wenn man an die amerikanische<br />

Moderne denkt, dann fallen dazu auch eher<br />

männliche Künstlernamen wie Edward Hopper, Roy Lichtenstein,<br />

Andy Warhol oder Robert Rauschenberg.<br />

Warum die Auseinandersetzung<br />

mit Kunst im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong>?<br />

<strong>Alnatura</strong> entspringt aus einem Denken,<br />

das die Welt nicht nur auf das Materielle<br />

reduziert – vielmehr geht es um die<br />

Förderung der menschlichen Entwicklung.<br />

Die Auseinandersetzung mit Kunst kann<br />

diese stimulieren und uns inspirieren,<br />

selbst kreativ zu werden.<br />

54 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


Links: Joan Mitchell in ihrem Atelier,<br />

77 rue Daguerre, Paris, 1956<br />

Unten: Joan Mitchell, »To the Harbo r­<br />

master«, 1957<br />

KUNST – EINE MÄNNERDOMÄNE?<br />

Den abstrakten Expressionismus der späten 1940er- und<br />

1950er-Jahre in New York prägen wiederum Männer wie<br />

Jackson Pollock oder Willem de Kooning, so meinen wir.<br />

Frauen treten in unserer Erinnerung und in der Kunstwelt<br />

New Yorks nur selten aus ihrem Schatten. Das Museum<br />

Ludwig in Köln schrieb anlässlich der 2015 dort ausgerichteten<br />

Ausstellung über Joan Mitchell: »Die Avantgarden<br />

des 20. Jahrhunderts, auch die Malerei des<br />

ab strakten Expressionismus, wurden angeführt von<br />

Männern – doch Jackson Pollock und all die anderen<br />

konnten Joan Mitchell nicht stoppen.« Dabei ist Joan<br />

Mitchell keine Feministin, sie will einfach ihre kreative<br />

Neigung aus leben, zu der sie schon früh gefunden hatte.<br />

Einfach das leben, was sie liebt: das schöpferische Schaffen.<br />

IM ELTERNHAUS AN DAS SCHÖPFERISCHE<br />

HERANGEFÜHRT<br />

Joan Mitchell wird 1925 in Chicago geboren und bereits<br />

früh an Poesie und Kunst herangeführt. Ihre Mutter ist<br />

Dichterin und ihr Vater ein angesehener Dermatologe, der<br />

in seiner Freizeit malt. Als Joan Mitchell 23 Jahre alt ist,<br />

erhält sie ein Stipendium, welches sie nutzt, um nach<br />

Frankreich zu reisen. Sie verliebt sich in jeder Hinsicht in<br />

Paris und zieht wenig später mit ihrem Verlobten Barney<br />

Rosset an die Côte d’Azur, um zu malen. In diesen Jahren<br />

löst sich Mitchell von den formalistischen Strukturen, die<br />

ihre Malerei in den USA noch stark geprägt haben, und<br />

die Farben in ihren Arbeiten stehen fortan im Vordergrund.<br />

Später lässt sie sich in Vétheuil, einer kleinen Gemeinde in<br />

der Île-de- France an der Seine, unweit von Paris, nieder,<br />

in der auch Claude Monet für einige Jahre lebte.<br />

Der neue Wohnsitz verstärkt ihre Naturverbundenheit,<br />

was sich auch in ihren Arbeiten widerspiegelt. Doch<br />

ihre Liebe zu Großstadtszenen verliert Mitchell nicht,<br />

bezeichnet diese vielmehr als menschengemachte Natur.<br />

FREIER AUSDRUCK TRIFFT EIGENE<br />

EMOTIONEN<br />

Sie geht vor dem Malen häufig spazieren<br />

und lässt sich von der Natur<br />

inspi rieren. Doch Mitchell malt<br />

nicht die Natur selbst, sondern vielmehr<br />

die Gefühle, die die Natur in<br />

ihr auslöst. Damit steht Joan Mitchell<br />

in der Tradition von Piet<br />

Mondrian oder Claude Monet, allerdings<br />

wirkt ihre Kunst spontaner,<br />

ist deutlich abstrakter, freier und<br />

von einer überwältigen den Farbigkeit<br />

eines wilden Pinsel striches.<br />

Bereits früh, 1959, erhielt sie<br />

eine Einladung, an der documenta<br />

II in Kassel teilzunehmen (die in diesem<br />

Jahr wieder in Kassel stattfindet).<br />

1982 ist sie mit »Joan Mitchell:<br />

Choix de Peintures, 1970–1982« die<br />

erste amerikanische Frau, der eine<br />

Solo- Ausstellung im Musée d’art moderne de la Ville<br />

de Paris gewidmet wird. Dieses Jahr sind die Werke der<br />

1992 in Paris verstorbenen Künstlerin in der Fondation<br />

Louis Vuitton im Pariser Bois de Boulogne zu sehen. MF<br />

Der amerikanische Architekt Frank O. Gehry<br />

zeichnet für die spektakuläre Architektur des<br />

2014 eröffneten Museums für zeitgenössische<br />

Kunst im Pariser Westen, im Bois de Boulogne,<br />

im Jardin d’Acclimatation verantwortlich.<br />

Das außergewöhnliche Bauwerk um fasst elf<br />

Galerien mit 3 850 Quadratmetern Ausstel lungsfläche.<br />

Unter den gläsernen »Segeln« wird<br />

voraussichtlich ab 5. Oktober <strong>2022</strong> die<br />

Retrospektive Joan Mitchell präsentiert.<br />

fondationlouisvuitton.fr<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

55


INTERVIEW<br />

»Ich möchte mit<br />

›Der Waldmacher‹<br />

zeigen, wie lohnend<br />

es ist, die Erde zu<br />

bearbeiten und<br />

von den Früchten<br />

der eigenen Arbeit<br />

zu leben.«<br />

<strong>Alnatura</strong> trifft<br />

Volker<br />

Schlöndorff<br />

56 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong>


INTERVIEW<br />

Ein Hotel in Berlin-Mitte. Wir<br />

treffen Volker Schlöndorff zum<br />

Gespräch anlässlich des Starts<br />

seines Films »Der Waldmacher«.<br />

Er ist einer der wichtigsten<br />

Regisseure des Landes: Seine<br />

»Blechtrommel«, die Verfilmung<br />

des gleichnamigen Romans<br />

von Günter Grass, wurde 1980<br />

mit dem ersten Oscar für einen<br />

deutschen Spielfilm ausgezeichnet.<br />

Schlöndorff hat zahlreiche<br />

weitere Romane verfilmt, wie<br />

»Homo Faber« von Max Frisch.<br />

Mit »Der Wald macher« hat er<br />

etwas ganz anderes gemacht.<br />

Herr Schlöndorff, »Der Waldmacher«<br />

setzt sich mit dem Thema Aufforstung<br />

in Afrika auseinander. War es<br />

Ihre erste Begegnung mit Afrika und<br />

war Landwirtschaft vor dem Filmprojekt<br />

ein Thema für Sie?<br />

»Für Afrika interessiere ich mich aufgrund<br />

einer Reise, zu der mich der damalige Bundespräsident<br />

Horst Köhler eingeladen hat.<br />

Da wird ja oft ein Paradiesvogel aus der<br />

Kultur mit eingeladen – und das war ich.<br />

Die Reise war für mich der Augenöffner bezüglich<br />

Afrika. Und zum Zweiten: Ich bin<br />

vom Land, aus dem hessischen Taunus, und<br />

1968, als andere mit Steinen geworfen<br />

haben, habe ich mir einen Haufen Steine gekauft.<br />

Nämlich in der Toskana, ein zerfallenes<br />

Bauernhaus mit 20 Hektar Land. Dort<br />

habe ich über 30 Jahre lang mit örtlicher<br />

Hilfe Weinbau und vor allem Oliven anbau<br />

betrieben. Ich habe gemerkt, es ist für mich<br />

eine ganz große Freude, wenn ich irgendwo<br />

mit Stiefeln auf dem Acker stehen und<br />

was machen kann.«<br />

»Der Waldmacher« ist ein 90-minütiger<br />

Film über Tony Rinaudo, ein australischer<br />

Agrarwissenschaftler, der 2018 den<br />

»Alternativen Nobelpreis« für seine Arbeit<br />

erhalten hat: Vor rund 40 Jahren hat er<br />

eine Methode der Aufforstung in Niger<br />

entwickelt. Wie genau funktioniert diese<br />

Methode?<br />

»Tony hat die Methode nicht entwickelt,<br />

sondern wiederentdeckt. Bauern in Afrika<br />

und Europa wissen seit jeher, dass bald<br />

wieder Triebe aus dem Stumpf herauswachsen,<br />

wenn man einen Baum abschneidet.<br />

Das ist eine nachhaltige Art und Weise,<br />

Forstwirtschaft zu betreiben.«<br />

Muss man die Wurzeln freilegen?<br />

»Nicht die Wurzeln, sondern die Triebe.<br />

Die kommen manchmal auch aus einem<br />

Wurzelableger aus dem Boden.<br />

Der große Vorteil: Es sind einheimische<br />

Bäume, die an das Klima<br />

und den Boden gewöhnt sind und<br />

außerdem schon eine Wurzel haben.<br />

Bei Neupflanzungen gelingt es<br />

fast nie, dass die Pflanze solche<br />

Wurzeln bildet.<br />

Regisseur Volker Schlöndorff<br />

(links) und »Der Waldmacher«<br />

Tony Rinaudo bei den Dreharbeiten<br />

in Afrika.<br />

Worauf führen Sie es zurück, dass in<br />

Afrika so viele Bäume gefällt wurden?<br />

»In den letzten Jahren der Kolonialisierung<br />

wollte man intensive, großflächige Landwirtschaft<br />

betreiben, bei der man mit<br />

Traktoren usw. überall hinkommt. Die<br />

Rodungen hatten die verheerende Folge,<br />

dass die Böden ausgetrocknet sind. Sandstürme<br />

trugen die erste Humusschicht ab,<br />

der gelegentliche sturzflutartige Regen<br />

wusch den Rest weg, und die Erosion hatte<br />

zur Folge, dass nichts mehr wuchs. Dann hat<br />

man gedacht, man müsse neu pflanzen, doch<br />

das geht nicht. Aber unter der Erde – das war<br />

sozusagen die Entdeckung von Tony – lagen<br />

die alten Wurzeln. Er nennt es auch einen<br />

unterirdischen Wald, und den kann man<br />

wieder an die Oberfläche bringen.«<br />

Die Bevölkerung in Afrika nimmt zu,<br />

nicht aber das Land. Wo liegt der<br />

Ausweg? Kann Afrika von seiner<br />

eigenen Bevölkerung gerettet werden?<br />

»Das ist die Frage, die Tony Rinaudo sich<br />

auch stellt. Gerade durch seine Methode<br />

konnten die Landwirte wieder mehr erwirtschaften,<br />

aber mit dem Ergebnis, dass<br />

sie ihre Familien vergrößert haben und<br />

der Fortschritt, den er der Landwirtschaft<br />

gebracht hat, wird durch die Bevölkerungsexplosion<br />

aufgefressen. Das Thema Familienplanung<br />

ist in fast allen afrikanischen<br />

Ländern tabu. Immer noch herrscht dieser<br />

Irrglaube, wenn ich viele Kinder habe,<br />

dann wird es mir mal besser gehen.«<br />

Gegen Ende des Filmes sagen Sie, dass<br />

die Methode von Tony Rinaudo heute<br />

in 23 Ländern in Afrika erfolgreich umgesetzt<br />

wird. Wie gelangt die Methode<br />

in andere afrikanische Länder?<br />

»Das habe ich selbst miterleben dürfen auf<br />

einer Konferenz in Bamako, wo die Bauern<br />

aus verschiedenen Ländern zusammenkamen:<br />

Ein Dorf lernt vom Nachbardorf,<br />

das es wiederum ans nächste weitergibt.<br />

In Tansania und Kenia zum Beispiel ist diese<br />

Technik inzwischen in jedem Dorf bekannt,<br />

und daher hofft man, dass ohne große<br />

Geldmittel ein Umdenken einsetzt. Bei dieser<br />

nachhaltigen Art von Landwirtschaft ist<br />

auch wichtig, dass einheimisches Getreide<br />

wie zum Beispiel Hirse angebaut wird; Mais<br />

hingegen wächst nicht ohne Düngemittel.<br />

Und mit denen kommt man wieder in einen<br />

Kreislauf von Kosten und auch gesundheitlichen<br />

Risiken. Also auch hier ein Umdenken<br />

im Sinne von: zurück zu den Wurzeln.«<br />

Das Interview führte Matthias Fuchs.<br />

Der Film »Der Waldmacher«<br />

ist ab 26. <strong>August</strong> <strong>2022</strong> auf<br />

DVD erhältlich.<br />

Stöbern Sie außerdem mal durch unseren<br />

<strong>Alnatura</strong> Kiosk: Im Juni-<strong>Magazin</strong> aus dem<br />

Jahr 2020 stellten wir Tony Rinaudo auf<br />

Seite 42 bereits vor. kiosk.alnatura.de<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

57


VORSCHAU: SEPTEMBER<br />

Der pralle Süden Italiens<br />

Im September entdecken wir die süditalienische<br />

Region Apulien und bringen authentische Rezepte<br />

sowie Geschichten spannender Produzenten mit.<br />

Das Beste: Deren Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Markt – einfach Italien pur!<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkte sind<br />

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1<br />

Typisches aus der apulischen<br />

Küche: Öhrchenpasta mit<br />

Brokkoli und mit Mandeln<br />

gefüllte schokolierte Feigen.<br />

Wir besuchen unsere<br />

Produzenten in Italien!<br />

2<br />

Wir sind auf den Spuren des Olivenöls<br />

von De Carlo (1), schauen Deliziosa bei<br />

der Burrata- und Mozzarellaherstellung<br />

über die Schulter (2) und verkosten<br />

Wein von Polvanera (3).<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-<br />

Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001<br />

Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Alexander Hüge,<br />

Rüdiger Kasch, Lucas Rehn, Petra Schäfer, Jessica Schwarz<br />

Redaktions leitung Tina Schneyer, Matthias Fuchs, magazin.redaktion@<br />

alnatura.de<br />

Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt<br />

Redaktion Anna Brill, Nicole Coombe, Matthias Fuchs (MF), Sebastian<br />

Fuchs, Dr. Manon Haccius, Janina Hinkelbein, Katrin Kasch, Constanze<br />

Klengel, Julia Klewer (JK), Dr. Maren Kratz (MGK), Verena Kraus, Daniel<br />

Nedelka, Stefanie Neumann, Dinah Refflinghaus (DR), Sibylle Sturm, Natalie<br />

Tenberg (NT), Jana van Treeck, Christian Tremper, Veronika Vötterl, Anja<br />

Waldmann (AW), Gunther Weiss (GW), Eva Wohlgemuth<br />

Schlusslektorat Monika Klingemann<br />

Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz- Christians- Weg 1, 64287<br />

Darmstadt, Tel. 06151 9696-00<br />

Abbildungen Antonia Aller: 13; <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 / Annika List: 3<br />

ABBI, 8–9; Arche Naturprodukte GmbH: 32 Algen, 33 u. 35 Porträts Schmidt;<br />

D. Bär: 15 Porträt Weiss; Bernward Bertram: 1, 7, 12; Loomis Dean/The LIFE<br />

Picture Collection/Shutterstock: 54 Joan Mitchell in her studio at 77 rue<br />

Daguerre, Paris, 1956; © Jean Diouf: 3 u. 57 Szenenfoto »Der Waldmacher«;<br />

Eberle Werbeagentur: 5 Illustration Schultüte; © Estate of Joan Mitchell/Tony<br />

Prikryl: 55 Joan Mitchell, To the Harbormaster, 1957 AKSArt LP; Sergio Ferri:<br />

58 De Carlo, Deliziosa u. Polvanera; Matthias Fuchs: 10–11, 18 grüne Zitronen,<br />

24–25, 34/35 Wasabi-Pflanze, 35 Rhizome u. Wald, 55 Fondation Louis Vuitton,<br />

56 Porträt Schlöndorff; Claudia Guse: 20 Illustration Zitronengras; Ezgi Polat:<br />

3 Rezepte, 17, 18 Glasnudelsalat, 19, 20/21 Thai-Curry, 21, 23, 26–30, 32<br />

No-Fish-Sauce, 33 Thai-Curry; Christoph Püschner/Diakonie Katastrophenhilfe:<br />

52; Shutterstock/Amarita: 43 Algen / beats1: 42/43 Flohsamenschalen / K321:<br />

42 Matcha / successo images: 42 Miso; Stocksy/Alessio Bogani: 42 Kurkuma /<br />

Di Na: 47 / Milles Studio: 44/45 / Jeff Wasserman: 42 Goji-Beeren; TAOASIS<br />

GmbH: 50–51; Unsplash/Tim Foster: 15 Feld / Jesse Gardner: 14; VISCOM<br />

Fotografie: 36/37, 48/49; Cettina Vicenzino: 58 Öhrchenpasta u. Schoko-<br />

Feigen; © World Vision: 57 Szenenbild Schlöndorff u. Rinaudo<br />

Fotos Rezeptkarten: Oliver Brachat (Gado-Gado u. Sommerrollen), Ezgi Polat<br />

(Sticky Rice u. Rotes Curry)<br />

Gestaltung Katrin Ehm, Veronika de Haas, Jenny Heutehaus,<br />

Esther Sternkopf (mfk corporate publishing GmbH)<br />

Litho/Druckvorstufe: Lasertype, Darmstadt<br />

Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt<br />

auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />

3<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder –<br />

sie sind aus der Perspektive der Verfassenden geschrieben. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger<br />

wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vor heriger schrift licher<br />

Zu stimmung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr.<br />

Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.<br />

Mein <strong>Alnatura</strong> ist Ihr persönlicher Mitglieder<br />

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