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Roche - bei Psychopharmaka Austria

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PSYCHOPHARMAKA AUSTRIA<br />

IFPA INTERDISZIPLINÄRES FORUM FÜR PSYCHOPHARMAKO-THERAPIE IM ALTER<br />

M. ANDITSCH P. FASCHING G. PSOTA M. RAINER A. WALTER<br />

2010


ONLINE-KOMPENDIUM UNTER<br />

WWW.PSYCHOPHARMAKA-AUSTRIA.AT<br />

HINWEIS<br />

DIE PSYCHOPHARMAKOLOGISCHE THERAPIE IN DER SCHWANGERSCHAFT UND STILL-<br />

PERIODE BZW. VON KINDERN UND JUGENDLICHEN WIRD IN DIESEM BOOKLET NICHT<br />

BERÜCKSICHTIGT. EINE AUSNAHME STELLEN DIE MEDIKAMENTE ZUR BEHANDLUNG<br />

DER AUFMERKSAMKEITSDEFIZIT-/HYPERAKTIVITÄTSSTÖRUNG (ADHS) DAR. BEI DER<br />

ANWENDUNG VON PSYCHOPHARMAKA IN DIESEN PATIENTENGRUPPEN IST DIE ENT-<br />

SPRECHENDE FACHINFORMATION BESONDERS ZU BEACHTEN.<br />

ZU BEACHTEN IST ZUDEM, DASS DIE EINNAHME VON PSYCHOPHARMAKA DIE VERKEHRS-<br />

TÜCHTIGKEIT BEEINTRÄCHTIGEN KANN. IN DER SUBSTITUTIONSTHERAPIE VON OPIAT-<br />

ABHÄNGIGEN PATIENTEN SIND DIE GESETZLICHEN BESTIMMUNGEN GEMÄSS §15<br />

SUCHTMITTELGESETZ IM RAHMEN EINER MEDIZINISCHEN UND PSYCHOSOZIALEN<br />

BEHANDLUNG ZU BERÜCKSICHTIGEN.<br />

STAND<br />

Oktober 2009


Vorwort<br />

Die medikamentöse Behandlung älterer Patienten mit psychischen Störungen und psychiatrischen Erkrankungen ist vielschichtig und<br />

stellt aufgrund von Multimorbidität, Polypharmazie, veränderter Pharmakodynamik und Pharmakokinetik bzw. Arzneimittelinteraktionen<br />

und Compliance-Problemen eine große Herausforderung dar.<br />

Durch eine interaktionsorientierte und nebenwirkungsgeleitete individuelle Auswahl der richtigen Medikamente und häufige Kontrollen<br />

der Verordnungen können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen und Fehlbehandlungen jedoch vermieden und die Patienten<br />

einer effektiven Therapie zugeführt werden. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) hat es sich<br />

daher zur Aufgabe gemacht, eine nebenwirkungsgeleitete Psychopharmako-Therapie <strong>bei</strong>m älteren und allenfalls multimorbiden Patienten<br />

leichter zugänglich zu machen und dem verschreibenden Arzt <strong>bei</strong> der komplexen Thematik des Einsatzes von <strong>Psychopharmaka</strong><br />

als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.<br />

In diesem Sinne wurde von der IFPA 2007 auf Grundlage der Evidence Based Medicine und den praktischen Erfahrungen der Autoren<br />

ein <strong>Psychopharmaka</strong>-Booklet erar<strong>bei</strong>tet, das nun unter der Leitung des Psychiaters Prim. Dr. Andreas Walter, Gerontopsychatrische<br />

Abteilung und Memory-Institut, Geriatriezentrum am Wienerwald, Wien, der klinischen Pharmazeutin Mag. Martina Anditsch,<br />

Krankenhausapotheke Donauspital, Wien, des Internisten Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, Wilhelminenspital, Wien, der Psychiater<br />

Chefarzt Dr. Georg Psota, Kuratorium für psychosoziale Dienste (PSD) in Wien, und Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer,<br />

Memory Clinic im SMZ Ost und Karl Landsteiner Institut für Gedächtnis- und Alzheimerforschung, Wien, sowie der Mitar<strong>bei</strong>t von<br />

Herrn Dr. Gerald Pail, Universitätsklinik für Psychiatrie, Wien, aktualisiert und inhaltlich erweitert wurde. Besonderer Dank gilt<br />

da<strong>bei</strong> Herrn Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, Anton Proksch Institut, Wien, für seine Unterstützung im Hinblick auf die in<br />

Österreich verfügbaren Suchtbehandlungspräparate. Eine weitere wesentliche Ergänzung dieser Ausgabe stellen Medikamente zur<br />

Behandlung der Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar.


Vorwort<br />

Das vorliegende <strong>Psychopharmaka</strong>-Booklet soll Ärzten im niedergelassenen und stationären Bereich praxisorientierte Hilfestellungen<br />

für den Einsatz von <strong>Psychopharmaka</strong> <strong>bei</strong>m älteren und allenfalls multimorbiden Patienten geben und als kompaktes Nachschlagewerk<br />

in der täglichen Praxis dienen.<br />

Wir danken der Firma Lundbeck für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, die es uns ermöglicht, dieses Booklet erneut einer<br />

großen Anzahl von Ärzten in Österreich zur Verfügung zu stellen. Unser Dank gilt auch Frau Mag. Sonja Mak und Herrn Dr. Martin<br />

Tauss, Update Europe – Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, Wien, für die Koordination und Projektabwicklung.<br />

Wir hoffen, mit diesem Handbuch einen Beitrag zur Optimierung der pharmakotherapeutischen Versorgung älterer Patienten und ihrer<br />

Lebensqualität zu leisten.<br />

Wien, Dezember 2009<br />

Mag. Martina Anditsch<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching<br />

Chefarzt Dr. Georg Psota<br />

Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer<br />

Prim. Dr. Andreas Walter


Hinweis<br />

Die Medikamentenbeschreibungen und die Auswahl der angeführten Präparate im vorliegenden Booklet stellen einen Auszug der<br />

im <strong>Austria</strong> Codex 2008/2009/2010, Stand Oktober 2009, angeführten Fachinformationen dar, ergänzt durch Angaben ausgewählter<br />

Literaturunterlagen (siehe Anhang) sowie basierend auf klinischen Erfahrungen der Autoren, erheben jedoch keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) als Herausgeber ist dankbar für jegliche<br />

Anregungen und Hinweise von Seiten der Anwender, die in den kommenden aktualisierten Auflagen berücksichtigt werden können.<br />

Aus Platzgründen, aber auch aufgrund der Komplexität sind nicht alle möglichen Interaktionen aufgelistet. Die IFPA-Tipps beruhen<br />

auf der persönlichen Erfahrung der Autoren und geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Weitere detaillierte Information<br />

zu den einzelnen Arzneistoffen sind in der Fachinformation nachzulesen, um in der jeweiligen Situation nach eigenem<br />

Ermessen zu entscheiden und die Angaben des Booklets als Hilfestellung zu betrachten.<br />

Da das IFPA seinen Schwerpunkt <strong>bei</strong>m älteren Patienten (mit allenfalls Multimorbidität und Multimedikation) setzt, wird der Einsatz<br />

von <strong>Psychopharmaka</strong> in der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. die Anwendung <strong>bei</strong> Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt.<br />

Eine Ausnahme stellen da<strong>bei</strong> die Präparate zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar.<br />

Zu beachten ist, dass die Einnahme von <strong>Psychopharmaka</strong> die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen kann. In der Substitutionstherapie<br />

von opiatabhängigen Patienten sind die gesetzlichen Bestimmungen gemäß §15 Suchtmittelgesetz im Rahmen einer medizinischen<br />

und psychosozialen Behandlung zu berücksichtigen.<br />

Der Leser darf darauf vertrauen, dass Autoren und Verlag größte Mühe darauf verwendet haben, dass diese Angaben dem aktuellen<br />

Wissensstand entsprechen. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass trotz genauer und sorgfältiger Erstellung des Booklets<br />

alle Angaben ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung der Autoren für allfällig unrichtige Angaben und Druckfehler ist ausgeschlossen.


Impressum<br />

Herausgeber: IFPA Interdisziplinäres Forum für<br />

Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA),<br />

1170 Wien, Hernalser Hauptstr. 15<br />

www.psychopharmaka-austria.at<br />

Autoren und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Mag. Martina Anditsch, Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching,<br />

Chefarzt Dr. Georg Psota, Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer,<br />

Prim. Dr. Andreas Walter<br />

Idee, Konzept und Design: Dr. Gerald Pail<br />

www.geraldpail.com<br />

Projektleitung: Update Europe – Gesellschaft für ärztliche<br />

Fortbildung GmbH, Tigergasse 3/5, A-1080 Wien<br />

www.update.europe.at<br />

Design, Layout und Satz: Roberto Grill<br />

www.robertogrill.com<br />

Druck: PLOETZ high quality printing<br />

www.ploetz-druck.at<br />

Stand: Oktober 2009<br />

ISBN: 978-3-200-01706-1<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung<br />

und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes<br />

darf in irgendeiner Form (durch Druck, Fotokopie, Mikrofi lm<br />

oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Herausgebers bzw. des Verlages reproduziert oder unter<br />

Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verar<strong>bei</strong>tet,<br />

vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Erratum: Wir bedauern, dass in der ersten Aufl age des<br />

<strong>Psychopharmaka</strong>-Booklets (2007) <strong>bei</strong>m atypischen Antipsychotikum<br />

Zyprexa ® nur die Indikation Schizophrenie angeführt<br />

war, obwohl dieses Präparat zu diesem Zeitpunkt bereits auch<br />

für die Behandlung manischer Episoden und die Phasenprophylaxe<br />

im Rahmen einer bipolaren Störung zugelassen war.


Legende<br />

Antidementiva/Nootropika<br />

Antidepressiva<br />

Antidota<br />

Antiepileptika/Phasenprophylaktika<br />

Antiparkinson-Medikamente (<strong>bei</strong> medikamentös bedingten EPS)<br />

Antipsychotika<br />

Anxiolytika/Tranquilizer<br />

Hypnotika<br />

Stimulanzien<br />

Suchtbehandlungsmedikamente


Legende<br />

X C Der beschriebene Arzneistoff (A) erhöht/senkt die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die<br />

Wirkung und Toxizität der angeführten Arzneistoffe (B) durch pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische<br />

Effekte.<br />

X C mit B Die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität des beschriebenen Arzneistoffes<br />

(A) wird durch die angeführten Arzneistoffe (B) erhöht/gesenkt.<br />

Die Erklärungen weiters verwendeter Abkürzungen fi nden Sie auf den <strong>bei</strong>den folgenden Seiten dieses Buches.


Abkürzungsverzeichnis<br />

a Jahr(e)<br />

ACE Angiotensin Converting<br />

Enzyme<br />

AchE Acetylcholinesterase<br />

AD Antidepressiva<br />

ASRI Allosterischer Serotonin-<br />

Wiederaufnahmehemmer<br />

ASS Acetylsalicylsäure<br />

AZ Allgemeinzustand<br />

BB Blutbild<br />

BNS Blitz-Nick-Salaam<br />

BPH Benigne Prostatahyperplasie<br />

BSG Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit<br />

BZ Blutzucker<br />

Ca2+ Kalzium<br />

chron. chronisch<br />

CK Kreatininkinase<br />

CYP450 Cytochrom-P450<br />

ED Erhaltungsdosis<br />

EEG Elektroenzephalogramm<br />

EG Einzelgaben<br />

EPS Extrapyramidal-motorische<br />

Symptome<br />

ER Extended Release<br />

ev. eventuell<br />

GAD Generalisierte Angststörung<br />

GFR Glomeruläre Filtrationsrate<br />

GHB Gamma-Hydroxybuttersäure<br />

GI Gastrointestinaltrakt<br />

h Stunde(n)<br />

HRSt Herzrhythmusstörungen<br />

HWZ Halbwertszeit<br />

i.m. intramuskulär<br />

i.v. intravenös<br />

IDDM Insulinabhängiger Diabetes<br />

mellitus<br />

Ind. Indikation(en)<br />

INH Isoniazid (Isonicotinsäurehydrazid)<br />

KG Körpergewicht<br />

KHK Koronare Herzkrankheit<br />

KI Kontraindikation<br />

KM Knochenmark<br />

Konz. Konzentration<br />

MAO Monoaminooxidase<br />

max.TD maximale Tagesdosis<br />

max. maximal<br />

MD Maximaldosis<br />

MDD Major Depressive Disorder<br />

(schwere Depression)<br />

min. Minute(n)<br />

mind. mindestens<br />

MNS Malignes neuroleptisches<br />

Syndrom<br />

MMSE Mini-Mental State Examination<br />

moder. moderat


Abkürzungsverzeichnis<br />

MTX Methotrexat<br />

NaCl Kochsalz<br />

NARI Selektive(r) Noradrenalin-<br />

Wiederaufnahmehemmer<br />

NDRI Noradrenalin-Dopamin-<br />

Wiederaufnahmehemmer<br />

NNR Nebennierenrinde<br />

NaSSA Noradrenerges und spezifi sch<br />

serotonerges Antidepressivum<br />

NSAR Nicht-steroidale Antirheumatika<br />

NT Nachteil<br />

NTS Transdermales Nikotinpfl aster<br />

NW Nebenwirkung(en)<br />

od. oder<br />

Pat. Patient(en)<br />

PAVK periphere arterielle<br />

Verschlusskrankheit<br />

PD Panic Disease (Panikstörung)<br />

PTSD Posttraumatische Belastungsstörung<br />

RR Blutdruck<br />

s. siehe<br />

SAD Saisonale Depression;<br />

Herbst-/Winterdepression<br />

SARI Serotoninrezeptor-Antagonist<br />

und Wiederaufnahmehemmer<br />

SAS Schlafapnoe-Syndrom<br />

SD Schilddrüse<br />

SLE Systemischer Lupus<br />

Erythematodes<br />

SIADH Syndrom der inadäquaten<br />

ADH-Sekretion<br />

SNRI Serotonin-Noradrenalin<br />

Wiederaufnahmehemmer<br />

SRE Serotonin-Wiederaufnahme-<br />

verstärker<br />

SSRI Selektive(r) Serotonin-<br />

Wiederaufnahmehemmer<br />

Tbl. Tablette<br />

TCA Trizyklische Antidepressiva<br />

TD Tagesdosis<br />

Ther. Therapie<br />

TIA transiente ischämische<br />

Attacke<br />

u.a. unter anderem<br />

UAW unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />

v.a. vor allem<br />

VT Vorteil<br />

WH Wiederholung<br />

WW Wechselwirkungen<br />

ZNS Zentrales Nervensystem


ORALE PSYCHOPHARMAKA<br />

Orale<br />

Präparate<br />

Parenterale<br />

Präparate<br />

Wirkstoffliste<br />

UAW<br />

Äquivalenzdosen<br />

CYP450<br />

WW<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


Abilify ® Aripiprazol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 5, 10, 15, 30mg;<br />

Schmelztbl. 10, 15mg<br />

Dosierung<br />

1x/Tag, Startdosis: 10–15mg,<br />

ED: 15mg, max.TD: 30mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

75–146h (poor metabolizer)<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, manische Episoden<br />

der Bipolar-I-Störung, Prävention<br />

neuer manischer Episoden<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Schlafl osigkeit, Akathisie, Tremor,<br />

Schwindel, Kopfschmerzen<br />

Anwendung<br />

Cave: Krampfanfall-Anamnese;<br />

nicht zur Behandlung der mit Demenz<br />

assoziierten Psychose<br />

Bristol-Myers Squibb GmbH<br />

www.b-ms.at<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP2D6-Hemmern (s.Anhang)<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s.Anhang)<br />

C mit QT-Zeit-verlängernden<br />

X Substanzen: Gefahr von HRSt


Adumbran ® Oxazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 10mg<br />

Dosierung<br />

Individuell; morgens und mittags je<br />

1 Tbl., abends 2 Tbl.<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus in der<br />

Leber, renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

8h<br />

Indikationen<br />

Psychovegetative Störungen,<br />

Erregung, Angst- und Spannungs-<br />

zustände, Alkoholentzug (gering<br />

sedierend)<br />

Kontraindikationen<br />

Abhängigkeitsanamnese,<br />

Myasthenie, Engwinkelglaukom,<br />

Schlafapnoe-Syndrom<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />

paradoxe Reaktionen,<br />

Atemdepression<br />

Boehringer Ingelheim <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.boehringer-ingelheim.at<br />

Anwendung<br />

Keine pharmakokinetischen<br />

WW, keine Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />

Leberschäden, Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,<br />

cave: Abhängigkeitsentwicklung,<br />

Absetzphänomene (Epileptiker);<br />

Ausschleichen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Vorteil im Alter: keine Beeinfl ussung<br />

des CYP450


Akineton ® Biperiden<br />

Substanzklasse<br />

Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,<br />

Parasympatholytikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 2mg, Filmtbl. (retard)<br />

4mg, Dragees (retard) 4mg<br />

Dosierung<br />

TD 10–20mg<br />

Medikamentöse EPS: 2,5–5mg<br />

Metabolismus<br />

Plasmaproteinbindung 93%<br />

Halbwertszeit<br />

Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;<br />

Terminalphase 24h<br />

Indikationen<br />

Alle Formen des Parkinsonismus,<br />

medikamentös bedingte EPS,<br />

sonstige EPS, gedeckte Schädel-<br />

Hirn-Traumen, postcommotionelle<br />

Beschwerden<br />

Kontraindikationen<br />

Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,<br />

Megakolon, Tachyarrhythmien,<br />

Myasthenie<br />

Nebenwirkungen<br />

Schwindel, Unruhe, Dyskinesien,<br />

Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg<br />

(s. Anhang), Hypotonie<br />

Desma GmbH<br />

www.desma-pharma.com<br />

Anwendung<br />

Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen,<br />

Langzeittherapie <strong>bei</strong><br />

Parkinsonpatienten<br />

>65a wegen NW hinterfragen<br />

Interaktionen<br />

mit TCA, Anticholinergika,<br />

X Antihistaminika: Verstärkung der<br />

zentralen und peripheren NW<br />

IFPA-Tipp<br />

Einsatz <strong>bei</strong> Antipsychotika-induzierten<br />

EPS. Cave: anticholinerges<br />

Potenzial, Delirrisiko v.a. <strong>bei</strong><br />

Patienten >65a


Alcover Sirup ® Gamma-Hydroxybuttersäure<br />

Substanzklasse<br />

Sedativum, Antikonvulsivum (GHB)<br />

Darreichungsform<br />

Lösung: 1ml Sirup enthält 175mg<br />

Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB)<br />

Dosierung<br />

TD im Allgemeinen 50mg/kg KG, aufgeteilt<br />

auf 3 EG; <strong>bei</strong> schwerem Alkoholentzugssyndrom<br />

Steigerung der TD<br />

je nach Bedarf bis zu 100mg/kg KG<br />

Metabolismus<br />

Elimination nach β-Oxidation bzw.<br />

Oxidation im Krebs-Zyklus (CO 2 )<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 30min.<br />

Indikationen<br />

Akutes Alkoholentzugssyndrom <strong>bei</strong><br />

chronischem Alkoholabusus; unterstützend<br />

<strong>bei</strong> der Langzeitentwöhnung<br />

von Alkoholabhängigen unter<br />

sorgfältiger medizinischer Überwachung<br />

zusammen mit Psychotherapie<br />

und sozialer Rehabilitation<br />

Kontraindikationen<br />

Epilepsie, epileptiforme Krämpfe<br />

oder Therapie mit Antiepileptika,<br />

Abhängigkeit von ZNS-dämpfenden<br />

Substanzen wie Sedativa und<br />

Hypnotika, Überempfi ndlichkeit/<br />

Paragruppenallergie<br />

Gerot Pharmazeutika<br />

www.gerot.co.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Schwindel, Müdigkeit, nach Langzeitbehandlung<br />

Entzugssymptome<br />

möglich<br />

Anwendung<br />

Behandlungsdauer <strong>bei</strong> Entzugssyndrom<br />

bis 7 Tage, Langzeitbehandlung<br />

variabel (Überwachung: Abhängigkeitsentwicklung).<br />

Einnahme mit<br />

Sedativa und Alkohol vermeiden.<br />

Beim Absetzen stufenweise Dosisreduktion<br />

Interaktionen<br />

Antiepileptika, Sedativa<br />

X


Anafranil ® Clomipramin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt<br />

Serotonin): antriebssteigernd<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 25mg; Filmtbl. retard 75mg<br />

Dosierung<br />

2–3 mal/Tag 25mg,<br />

max.TD: 100–150mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4 und CYP2D6<br />

Halbwertszeit<br />

18–37h; Metabolit: 54–72h<br />

Indikationen<br />

Involutionsdepression, Zwangsphänomene<br />

und Phobien, narkoleptisches<br />

Syndrom, chronische<br />

Schmerzzustände, Panikattacken<br />

Kontraindikationen<br />

Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen<br />

Abstand), Sympathomimetika:<br />

Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus,<br />

frischer Myokardinfarkt, AV-Block<br />

II und III<br />

Nebenwirkungen<br />

Anticholinerg (s. Anhang), Schwindel,<br />

Leber, Haut, Knochenmark<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novarits.at<br />

Anwendung<br />

Wegen anticholinerger NW nicht<br />

1.Wahl <strong>bei</strong> Patienten >65a<br />

Interaktionen<br />

mit Anticholinergika (s. Anhang):<br />

X Verwirrung, Delir, Sedierung<br />

mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)


Antabus ® Disulfiram<br />

Substanzklasse<br />

Alkohol-Aversivum; irreversibler<br />

Aldehyddehydrogenase Blocker<br />

Darreichungsform<br />

Lösliche Tbl. 400mg<br />

Dosierung<br />

Initial: 2 Tbl. pro Tag während 3 Tagen.<br />

Erhaltungsdosis: ½ Tbl. pro Tag oder 1<br />

Tbl. jeden 2. Tag<br />

Metabolismus<br />

Abbau hepatisch über CYP2E1, CYP3A4,<br />

CYP2A6; aktiver Metabolit: Diethyldithiocarbamat;<br />

Hemmer von CYP1A2, 2E1<br />

Halbwertszeit<br />

7,3-12h (aktiver Metabolit); Alkoholunverträglichkeit<br />

bis 14 Tage<br />

Indikationen<br />

Zur Unterstützung der Entwöhnungstherapie<br />

<strong>bei</strong> chronischem Alkoholismus<br />

im Rahmen eines therapeutischen<br />

Gesamtkonzepts<br />

Kontraindikationen<br />

Thiuram-Überempfi ndlichkeit (Hinweis:<br />

Gummi-Kontaktdermatitis), Nickelallergie,<br />

schwere Herz-, Leber-, Nieren-,<br />

SD-, Lungenschäden, Hypertonie,<br />

Diabetes, Psychosen, organische<br />

Hirnschäden, Epilepsie; Aldehyde<br />

Nebenwirkungen<br />

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Geschmacksstörung,<br />

Allergien, sexuelle<br />

Dysfunktion. Nach Alkoholkonsum:<br />

Antabus-Reaktion (siehe Anhang)<br />

Actavis GmbH<br />

www.actavis.at<br />

Anwendung<br />

Exakte Aufklärung. Vor Therapiebeginn<br />

Kontrolle auf Blutalkohol.<br />

Kontrollen: BB, Kalium, Leber-,<br />

Nierenfunktion<br />

Interaktionen<br />

Antikoagulantien, Phenytoin,<br />

X Theophyllin, TCA<br />

Benzodiazepine, Chlordiazepoxid<br />

X (Verlängerung der HWZ)<br />

Rifampicin (Hemmung der<br />

X Oxidation und renalen Exkretion)<br />

mit Isoniazid (Steigerung der<br />

X ZNS-Toxizität)


Anxiolit ® Oxazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin,Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 10mg, Kapseln retard 30mg,<br />

Tbl. forte 50mg<br />

Dosierung<br />

TD 4 Dragees; retard: 1 Kapsel<br />

abends;<br />

forte: TD 2x1 Tbl. oder 1 Tbl. vor dem<br />

Schlafengehen<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus in der<br />

Leber, renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

8h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Schlafstörungen, Alkoholentzug<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese,<br />

Schlafapnoe-<br />

Syndrom<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe<br />

Reaktionen, Atemdepression<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Anwendung<br />

Keine pharmakokinetischen<br />

WW, keine Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />

Leberschäden, Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,<br />

cave: Abhängigkeitsentwicklung,<br />

Absetzphänomene (Epileptiker);<br />

Ausschleichen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Vorteil im Alter: keine Beeinfl ussung<br />

des CYP450


Aricept ® Donepezil<br />

Substanzklasse<br />

Antidementivum, selektiver reversibler<br />

AChE-Hemmer<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 5, 10mg;<br />

Schmelztbl. (Evess) 5, 10mg<br />

Dosierung<br />

Initial TD 5mg, nach 1 Monat auf<br />

10mg;<br />

max.TD 10mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4 (CYP2D6),<br />

Elimination über Harn und Faeces<br />

Halbwertszeit<br />

70h<br />

Indikationen<br />

Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />

Demenz<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Leberinsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Muskelkrämpfe, vagotone Effekte<br />

(z.B.Bradykardie)<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> COPD, Asthma, Epilepsie,<br />

Harnverhalt, GI-Ulcera, Sick-Sinus-<br />

Syndrom,Bradykardie<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien<br />

X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika:<br />

Bradykardierisiko<br />

C mit Anticholinergika<br />

X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit CYP2D6 Inhibitoren (s. Anhang)<br />

IFPA-Tipp<br />

Ersteinstellung durch Neurologen/<br />

Psychiater (Ersteinstellung: MMSE<br />

26-10, Therapiefortführung: MMSE<br />

26-10), alle 6 Monate MMSE-<br />

Kontrolle


Atarax ® Hydroxyzin<br />

Substanzklasse<br />

Anxiolytikum, Antihistaminikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 25mg<br />

Dosierung<br />

TD 25–150mg, max. TD 400mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

1-3h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände, Prämedikation<br />

vor ärztlichen Eingriffen,<br />

psychogen bedingte Schlafstörungen,<br />

Juckreiz<br />

Kontraindikationen<br />

Engwinkelglaukom, Prostataadenom,<br />

MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Anticholinerg (s. Anhang) Müdigkeit,<br />

Schläfrigkeit, GI, Hyperaktivität,<br />

Hypotonie, Verwirrtheit, selten<br />

Konvulsionen<br />

UCB Pharma GmbH<br />

www.ucbpharma.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Krampfbereitschaft, Leber-,<br />

Nierenschäden<br />

Interaktionen<br />

mit TCA, MAO-Hemmern, Anti-<br />

X cholinergika: Verstärkung der NW<br />

mit MAO-Hemmern: massive<br />

X Blutdruckkrisen<br />

IFPA-Tipp<br />

Einsatzmöglichkeit <strong>bei</strong> Schlafstörungen<br />

mit Juckreiz; cave: anticholinerg<br />

bis Delir


Aurorix ® Moclobemid<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, selektiver reversibler<br />

MAO-A-Hemmer (hemmt<br />

Abbau von Dopamin, Serotonin,<br />

Noradrenalin)<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 150, 300mg<br />

Dosierung<br />

Tagesdosis 300–600mg, aufgeteilt<br />

auf 2x/Tag nach der Mahlzeit;<br />

Dosis <strong>bei</strong> Leberschäden 150–300mg<br />

Metabolismus<br />

Über CYP2C19 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

2-4h<br />

Indikationen<br />

Depressive Syndrome, insbesondere<br />

endogene Depression, Sozialphobie<br />

Kontraindikationen<br />

Akute Verwirrungszustände; MAO-<br />

B-Hemmer, SSRI, SNRI, TCA; cave<br />

mit Dextromethorphan (Krampf,<br />

Blutdruckkrisen, Gefahr des Delirs)<br />

Nebenwirkungen<br />

Mundtrockenheit, Schwindel, Unruhe,<br />

Schlafstörungen, Kopfschmerz,<br />

Blutdruckkrisen, Orthostase, Haut, GI<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Anwendung<br />

Zur Steigerung der Aufmerksamkeit,<br />

endogene Depression im Alter; auf<br />

Absetzsymptome achten<br />

Interaktionen<br />

mit CYP2C19-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Sympathomimetika (Adrena-<br />

X lin, Noradrenalin): Bluthochdruck-<br />

krisen<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Interaktionspotenzial mit allen<br />

neuen Antidepressiva (Serotonin-<br />

Syndrom)


Axura ® Memantin<br />

Substanzklasse<br />

Antidementivum, nicht kompetitiver<br />

NMDA-Rezeptorantagonist<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g;<br />

Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg<br />

Dosierung<br />

TD 5mg (1.Woche), 10mg (2.Woche),<br />

15mg (3.Woche); ED 20mg/Tag in<br />

2 EG<br />

Metabolismus<br />

Renale Elimination (zu 80% unverändert)<br />

Halbwertszeit<br />

60-100h<br />

Indikationen<br />

Moder. bis schwere Alzheimerdemenz<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit; schwere<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Halluzinationen, Verwirrtheit,<br />

Schwindel, erhöhter Muskeltonus,<br />

vereinzelt Krampfanfälle<br />

Anwendung<br />

Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung<br />

<strong>bei</strong> mittelschweren Nierenfunktionsstörungen.<br />

Bei Alkalisierung des<br />

Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr;<br />

cave <strong>bei</strong> Epilepsie, schweren Herzerkrankungen<br />

Merz Pharma <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.merz-pharma-austria.at<br />

Interaktionen<br />

dopaminerge Antiparkinsonmittel,<br />

X Anticholinergika<br />

C mit Antipsychotika, Barbituraten<br />

X mit Amantadin: nicht kombinieren<br />

(Psychosegefahr)<br />

X mit Cimetidin, Ranitidin,<br />

Nikotin: Hemmung der tubulären<br />

Sekretion<br />

IFPA-Tipp<br />

Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenfunktionsstörungen;<br />

Ersteinstellung durch<br />

Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate<br />

MMSE-Kontrolle (Zulassung für<br />

MMSE 19–3)


Buronil ® Melperon<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Butyrophenon-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 25mg, 50mg<br />

Dosierung<br />

akut: TD 375–450mg in 3 EG;<br />

andere Anwendungsgebiete:<br />

TD (25) 75-200mg<br />

Metabolismus<br />

CYP2D6-Substrat und -Hemmer,<br />

renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

6-8h<br />

Indikationen<br />

Akute Schizophrenie ohne stark produktive<br />

Symptome; akute Symptome<br />

<strong>bei</strong> organischem Psychosyndrom,<br />

Angst- und Spannungszustände;<br />

psychomotorische Unruhe; Schlafstörungen<br />

<strong>bei</strong> Psychosen und senilen<br />

Verwirrtheitszuständen; Drogen- und<br />

Alkoholentzugssyndrom<br />

Kontraindikationen<br />

Leber-, Nierenschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung,<br />

anticholinerg, EPS,<br />

Verwirrtheit, Kopfschmerz<br />

Sanova Pharma GesmbH<br />

www.sanova.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Prostataadenom, Hypotonie<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit dopaminergen Antiparkin-<br />

C sonmitteln<br />

mit Lithium: Neurotoxizität<br />

X (Tremor, EPS)


Calmaben ® Diphenhydramin<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, H1-Antihistaminikum<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 50mg<br />

Dosierung<br />

1 Dragee 30min vor dem Schlafengehen.<br />

Nach 2 Wochen Präparat<br />

absetzen<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6; renale Elimination<br />

der Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

3,4–17,2h<br />

Indikationen<br />

Kurzzeitbehandlung von Ein- und<br />

Durchschlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Asthmaanfall, Phäochromozytom, Prostatahypertrophie,<br />

Engwinkelglaukom,<br />

QT-Verlängerung, HRSt. Cave <strong>bei</strong> Asthma,<br />

Pylorusstenose, Leberschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS, Mundtrockenheit, GI, Augeninnendrucksteigerung,<br />

Leber, Abhängigkeit,<br />

paradoxe Reaktionen<br />

Anwendung<br />

72 Stunden vor Allergietests absetzen<br />

(falsch negative Ergebnisse)<br />

Interaktionen<br />

X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall<br />

mit Anticholinergika: Verstärkung<br />

X der anticholinergen NW<br />

mit QT-verlängernden Substan-<br />

X zen: Gefahr von HRSt<br />

mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:<br />

X Wirkungsverstärkung<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: anticholinerg<br />

Montavit GmbH<br />

www.montavit.at


Campral ® Acamprosat<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />

wirkt auf die GABA-<br />

und Glutamat-Rezeptoren<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 333mg Acamprosat<br />

Dosierung<br />

KG >60kg: 3x/Tag 2 Filmtbl.;<br />

KG


Cerebokan ® Ginkgo biloba<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 80mg<br />

Dosierung<br />

2(–3)x/Tag 1 Filmtbl. (160–240mg);<br />

über mind. 6–8 Wochen<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19;<br />

enterohepatischer Kreislauf<br />

Halbwertszeit<br />

3,2-7h<br />

Indikationen<br />

Hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen<br />

im Rahmen eines therapeutischen<br />

Gesamtkonzeptes <strong>bei</strong><br />

dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik:<br />

Gedächtnisstörungen,<br />

Konzentrationsstörungen, depressive<br />

Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen;<br />

PAVK Stadium II; Vertigo<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Kopfschmerzen, Allergien,<br />

Schwindel<br />

Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien<br />

www.austroplant.at<br />

Anwendung<br />

Nicht im Liegen einnehmen. Cave <strong>bei</strong><br />

krankhaft erhöhter Blutungsneigung<br />

(hämorrhagische Diathese) und <strong>bei</strong><br />

gleichzeitiger Behandlung mit Gerinnungshemmern.<br />

Vor Operationen<br />

Absetzen der Therapie<br />

Interaktionen<br />

mit Gerinnungshemmern (z.B.<br />

X Phenprocoumon, Clopidogrel,<br />

ASS, NSAR): erhöhte Blutungs-<br />

gefahr<br />

mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Induktoren<br />

C (s. Anhang)


Champix ® Vareniclin<br />

Substanzklasse<br />

Wirkstoff zur Behandlung der Nikotinabhängigkeit;<br />

partieller Agonist an den<br />

neuronalen nikotinergen Acetylcholinrezeptoren<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. zu 0,5mg oder 1mg<br />

Vareniclin<br />

Dosierung<br />

Tage 1–3: 1x/Tag 0,5mg; Tage 4–7:<br />

2x/Tag 0,5mg; Tag 8 bis Ende der<br />

Behandlung: 2x/Tag 1mg; Dosisanpassung<br />

<strong>bei</strong> Patienten mit schwerer<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Metabolismus<br />

Elimination zu 92% unverändert renal<br />

Halbwertszeit<br />

24h<br />

Indikationen<br />

Raucherentwöhnung <strong>bei</strong> Erwachsenen<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit. Bei terminaler<br />

Niereninsuffi zienz nicht empfohlen.<br />

Cave <strong>bei</strong> psychiatrischen Erkrankungen<br />

Nebenwirkungen<br />

Kopfschmerzen, abnormale Träume,<br />

Schlafl osigkeit, ZNS, GI, generelle<br />

Symptome der Raucherentwöhnung,<br />

Herzkreislaufbeschwerden,<br />

Depressionen, Suizidgedanken<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Anwendung<br />

Behandlungsbeginn 1-2 Wochen<br />

vor dem vorgesehenen Rauchstop-<br />

Datum. Am Ende der Therapie ev.<br />

Ausschleichen der Dosierung. Mit<br />

Nikotinersatztherapie: Hypotonie,<br />

häufi ger Nebenwirkungen<br />

Interaktionen<br />

mit Cimetidin (keine gleichzeitige<br />

X Gabe <strong>bei</strong> schwerer Niereninsuffi -<br />

zienz)<br />

IFPA-Tipp<br />

Rauchen induziert CYP1A2: Bei<br />

Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung<br />

von CYP1A2-Substraten notwendig


Cipralex ® Escitalopram<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, ASRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

5, 10, 20mg Filmtbl.<br />

Dosierung<br />

Startdosis: 5-10mg, TD: 10mg,<br />

max.TD: 20mg/Tag, 1x/Tag, morgens<br />

Metabolismus<br />

v.a. CYP2C19-Substrat<br />

Halbwertszeit<br />

30h<br />

Indikationen<br />

Major Depression, Panikstörung,<br />

Sozialphobie, Generalisierte Angststörung,<br />

Zwangsstörung<br />

Kontraindikationen<br />

Weitere serotonerge Sustanzen,<br />

reversible MAO-A-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Sexualstörungen,<br />

Schlafl osigkeit, innere<br />

Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen),<br />

Hyponatriämie, Kopfschmerzen,Thrombozytenaggregationshemmung<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Anwendung<br />

Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />

über 2 Wochen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit CYP2C19-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)


Circadin ® Melatonin<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum; Zirbeldrüsenhormon<br />

Darreichungsform<br />

Retardtbl. 2mg<br />

Dosierung<br />

1x/Tag 2mg 1–2h vor dem Zu-Bett-<br />

Gehen, nach der letzten Mahlzeit;<br />

über mindestens 3 Wochen<br />

Metabolismus<br />

First pass, Substrat von CYP1A1,<br />

CYP1A2, CYP3A4, (CYP2C19);<br />

Resorptionsverzögerung durch Nahrungsaufnahme;<br />

renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

3,5–4h<br />

Indikationen<br />

Kurzzeitbehandlung der Insomnie <strong>bei</strong><br />

Patienten ab 55 Jahren<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS, Psyche, GI, Leber, Haut, Hyperhidrose,<br />

Gewichtszunahme<br />

Nycomed Pharma GmbH<br />

www.nycomed.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Autoimmunerkrankungen,<br />

Nieren- und Leberfunktionseinschränkung<br />

Interaktionen<br />

X mit Fluvoxamin<br />

mit Methoxypsoralen<br />

X<br />

C mit CYP1A2-Induktoren (Zigarettenrauchen,<br />

Carbamazepin,<br />

Rifampicin)<br />

X mit CYP1A1-, CYP1A2-Hemmern<br />

(s. Anhang)<br />

X mit Alkohol, anderen Sedativa:<br />

verstärkte Sedierung


Cisordinol ® Zuclopenthixol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Thioxanthen-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 2, 10, 25mg<br />

Dosierung<br />

Akute Psychosen, Manien:<br />

TD 10–30mg, alle 2–3 Tage um 10mg<br />

ansteigend bis TD 40(–75)mg,<br />

chron. Psychosen:TD 10–30mg,<br />

Konfusion älterer Pat.: TD 2–6mg<br />

Metabolismus<br />

First pass, inaktive Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

20h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, Manien, Konfusion<br />

<strong>bei</strong> älteren oder arteriosklerotischen<br />

Patienten<br />

Kontraindikationen<br />

Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Depressionen, GI, Vegetativum, EPS,<br />

Reizleitungsstörungen, Cholestase,<br />

Leukopenie, Epilepsie, Haut<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-Kreislauf-, Leber-,<br />

Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,<br />

Thromboseneigung<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />

C mit Metoclopramid: EPS-<br />

X Verstärkung<br />

X Lithium: Neurotoxizität<br />

X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />

Einnahmeabstand<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />

Potenzial


Compensan retard ® Morphin<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen;<br />

retardiertes Morphin, Opiat<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 100mg, 200mg, 300mg Morphinhydrochloridtrihydrat<br />

(entsprechend<br />

75,95mg, 151,9mg, 227,85mg Morphin)<br />

Dosierung<br />

ED 300–600mg 1x/Tag; max. TD 1200mg<br />

Metabolismus<br />

Aktiver Metabolit, Substrat von CYP<br />

3A4; vorwiegend renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

16±5h<br />

Indikationen<br />

Substitutionstherapie <strong>bei</strong> Opioidabhängigkeit<br />

Kontraindikationen<br />

Atemdepression, Kopfverletzungen, paralytischer<br />

Ileus, akutes Abdomen, verzögerte<br />

Magenentleerung, Atemwegsobstruktion,<br />

akute Lebererkrankung, MAO-Hemmer-Therapie,<br />

perioperativ, Überempfi ndlichkeit;<br />

cave <strong>bei</strong> erhöhtem Hirndruck, Konvulsionen,<br />

Hypotonie, Gallenwegserkrankungen,<br />

Pankreatitis, entzündlichen Darmerkrankungen,<br />

BPH, NNR-Insuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Vegetativum, ZNS, Bronchospasmen, Herz-<br />

Kreislauf, Koliken, Urtikaria, Allergien; Überdosierung:<br />

Miosis, Atemdepression, Koma<br />

Lannacher Heilmittel GmbH<br />

www.lannacher.at<br />

Anwendung<br />

Vor Beginn Nachweis der Substanzabhängigkeit.<br />

Entzugserscheinungen<br />

nach Absetzen. Cave <strong>bei</strong> gleichzeitiger<br />

Anwendung von gemischten Agonisten/<br />

Antagonisten (z.B. Nalbuphin,<br />

Buprenorphin, Pentazocin), Antidot:<br />

Naloxon i.v., ev. Magenspülung<br />

Interaktionen<br />

mit Alkohol, Benzodiazepinen:<br />

X Sedation, Atemdepression<br />

mit ZNS-wirksamen Substanzen<br />

X (Antidepressiva, Neuroleptika,<br />

Antihistaminika): Sedation<br />

X mit MAO-Hemmern: RR-Anstieg<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />

X


Concerta ® Methylphenidat<br />

Substanzklasse<br />

Psychostimulans<br />

Darreichungsform<br />

Retardtbl. 18mg, 36mg, 54mg<br />

Dosierung<br />

1x/Tag (morgens) unzerkaut. Tbl. nicht<br />

teilen oder zerkleinern. TD initial<br />

18mg; sorgfältige Dosisanpassung um<br />

jeweils 18mg; max. TD 54mg<br />

Metabolismus<br />

Hauptmetabolit (60–90%) ist pharmakologisch<br />

inaktiv; Exkretion: 90% der<br />

Dosis über den Urin, 1–3% über die<br />

Faeces<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 3,5h<br />

Indikationen<br />

Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS) <strong>bei</strong> Kindern über<br />

6 Jahre und Jugendlichen, wenn Heilmaßnahmen<br />

alleine nicht ausreichen<br />

Kontraindikationen<br />

Angstzustände, Glaukom, Tourette-<br />

Syndrom, Hyperthyreose, schwere<br />

Angina pectoris, HRSt, starke Hypertonie,<br />

schwere Depressionen, Anorexia nervosa,<br />

psychotische Symptome, suizidale<br />

Tendenzen, Substanzabhängigkeit, Kombination<br />

mit irreversiblen MAO-Hemmern<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS, Kopfschmerzen, Schlafl osigkeit,<br />

Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit,<br />

Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf<br />

(Hypertonie, Tachykardie), Haut<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Anwendung<br />

Kontrollen: Puls, RR, BB und Thrombozyten.<br />

Cave <strong>bei</strong> GI Stenosen, Krampfanfällen,<br />

Hypertonie, Herzfehlern sowie<br />

<strong>bei</strong> Einnahme von Vasopressoren oder<br />

Alkohol<br />

Interaktionen<br />

X irreversible MAO-Hemmer<br />

(2 Wochen Abstand)<br />

mit Carbamacepin<br />

C TCA<br />

X<br />

IFPA-Tipp<br />

Interaktionspotenzial nicht vollständig<br />

geklärt


Convulex ® Valproinsäure<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 150, 300, 500mg,<br />

Retardtbl. 300, 500mg,<br />

Sirup 50mg/ml, Tropfen 300mg/ml<br />

Dosierung<br />

Epilepsie: TD initial 600mg,<br />

ED 1000-2500mg/Tag; Bipolare<br />

Störungen: akut TD 600-900(1500)<br />

mg, Rezidivprophylaxe TD 1000–<br />

2000mg; Migräne: TD initial 300mg,<br />

dann 600–900mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolismus in der Leber (schwacher<br />

CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),<br />

renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

10-15h<br />

Indikationen<br />

Epilepsien, bipolare Störungen<br />

(Prophylaxe akuter manischer<br />

Störungen), Migräne (Prophylaxe)<br />

Kontraindikationen<br />

Leberschäden, hepatische Porphyrie<br />

Nebenwirkungen<br />

BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />

GI, Transaminasenerhöhung,<br />

Hepatitis<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Anwendung<br />

Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden,<br />

Gerinnungsstörungen;<br />

Plasmaspiegelkontrolle, nicht<br />

plötzlich absetzen<br />

Interaktionen<br />

Phenobarbital, Primidon,<br />

X Zidovudin<br />

X Carbamazepin<br />

X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />

Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />

X mit Rifampicin, MTX<br />

C mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />

X Hepatotoxizität


Cymbalta ® Duloxetin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd,<br />

angstlösend, analgetisch<br />

Darreichungsform<br />

Hartkapseln 30, 60mg<br />

Dosierung<br />

Start: 30–60mg, 1x/Tag morgens;<br />

Erhaltungsdosis: 60mg;<br />

max.TD: 120mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6 und CYP1A2<br />

(Hemmer von CYP2D6)<br />

Halbwertszeit<br />

8–17h<br />

Indikationen<br />

Depressionen, Schmerzen <strong>bei</strong><br />

diabetischer Polyneuropathie<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht <strong>bei</strong> schweren Nierenschäden,<br />

Leberschäden; cave: mit Alkohol<br />

verstärkte Leberschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit,<br />

Kopfschmerzen, Tremor, Sehstörungen,<br />

Hypertonie, Schlafstörungen,<br />

Schwitzen, Hyponatriämie<br />

Anwendung<br />

1x/morgens<br />

Eli Lilly GmbH<br />

www.lilly.at<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)


Deanxit ® Melitracen+Flupentixol<br />

Substanzklasse<br />

Kombination TCA + Neuroleptikum:<br />

Anxiolytikum, Antidepressivum<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 0,5mg Flupentixol und 10mg<br />

Melitracen<br />

Dosierung<br />

1-2x/Tag 1 Dragee; nicht abends<br />

forte: 1x/Tag, max. TD 2 Dragees;<br />

<strong>bei</strong> älteren Patienten möglichst<br />

niedrige Dosierung<br />

Metabolismus<br />

Flupentixol: First pass, unwirksame<br />

Metaboliten<br />

Melitracen: aktive Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

Flupentixol: 35h; Melitracen: 12–24h<br />

Indikationen<br />

Leichtere depressive Verstimmungen<br />

im nicht-psychotischen Bereich<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer, Intoxikation mit ZNS-<br />

Dämpfern oder Alkohol, Delir; cave<br />

<strong>bei</strong> starker Agitiertheit, Glaukom,<br />

Prostataadenom, Herz-, Leber-,<br />

Nierenschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

Anticholinerg, Einschlafstörungen,<br />

EPS, epileptische Anfälle, Kreislauf,<br />

Haut, GI, Cholestase<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Anwendung<br />

Bei schweren Depressionen oder<br />

psychomotorischer Erregung nicht<br />

geeignet. Tranquilizer vor Therapiebeginn<br />

absetzen. Keine hypnotischen<br />

Begleiteffekte, fehlendes Abhängigkeitsrisiko.<br />

Vorsicht <strong>bei</strong> Epilepsie.<br />

Kontrollen: BB, Herz, BZ. Bei Überdosierung<br />

Überwiegen der Melitracen-<br />

Wirkungen (anticholinerg)<br />

Interaktionen<br />

X mit MAO-Hemmern<br />

mit Anticholinergika<br />

X dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />

C


Decentan ® Perphenazin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Phenothiazin-Neuroleptikum,<br />

starkes Antiemetikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 4, 8mg<br />

Dosierung<br />

TD 4–12mg, in akuten Fällen<br />

16–32mg, max. TD 80mg<br />

Metabolismus<br />

CYP2D6-Hemmer, Ausscheidung<br />

über Niere<br />

Halbwertszeit<br />

9h<br />

Indikationen<br />

v.a. Schizophrenie, manische Psychosen,<br />

Chorea major et minor<br />

Kontraindikationen<br />

Alkohol-, Analgetika-, <strong>Psychopharmaka</strong>intoxikation<br />

Nebenwirkungen<br />

EPS, anticholinerg, Kreislauf, GI,<br />

Leber (Cholestase), Augen (Einlagerungen),<br />

Haut, Blutbild, Epilepsie<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Engwinkelglaukom, Prostata-Erkrankungen,<br />

Pylorusstenose,<br />

Epilepsie, gehemmter Depression;<br />

Kontrollen: Herz, Blutbild, Leber<br />

Merck GmbH<br />

www.merck.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

X mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />

X mit Metoclopramid: EPS verstärkt<br />

X mit Lithium: Neurotoxizität<br />

X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />

Einnahmeabstand<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />

Potenzial


Deleptin ® Carbamazepin<br />

Substanzklasse<br />

Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 200, 400mg<br />

Dosierung<br />

Antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg,<br />

langsam steigern; andere Indikationen:<br />

TD 400–600mg, max. TD 1600mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber<br />

(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),<br />

renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

36h; <strong>bei</strong> mehrmaliger Anwendung<br />

16–24h (Selbstinduktion)<br />

Indikationen<br />

Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,<br />

Trigeminusneuralgie, diabetische<br />

Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,<br />

Diabetes insipidus<br />

Kontraindikationen<br />

AV-Block, Leberschäden,<br />

KM-Depression<br />

Nebenwirkungen<br />

v.a. GI, ZNS, Allergien (bis Stevens-<br />

Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,<br />

Blutschäden, Leber, Eosinophilie,<br />

Reizleitungsstörungen<br />

Anwendung<br />

Kontrolle von BB und Leber<br />

Stada Pharma GmbH<br />

www.stada.at<br />

Interaktionen<br />

C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,<br />

Theophyllin, Antibiotika<br />

(Doxycyclin), Trazodon<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s.Anhang)<br />

mit Valproinsäure, INH, Alkohol:<br />

X Hepatotoxizität<br />

mit Phenytoin, Felbamat, Pheno-<br />

C barbital<br />

mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,<br />

X Diuretika, Antipsychotika: Risiko<br />

der Hyponatriämie (SIADH)<br />

IFPA-Tipp<br />

Hohes Interaktionspotenzial


Delpral ® Tiaprid<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),<br />

Antiemetikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 100mg<br />

Dosierung<br />

Frühdyskinesien: TD 150-400mg<br />

Spätdyskinesien: TD 300-800mg<br />

Chorea Huntington: TD 300-1200mg<br />

Psychosomatische Störungen älterer<br />

Pat.: TD 200–400mg<br />

Chron. Alkoholismus: TD 300-400mg<br />

Metabolismus<br />

Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung;<br />

schwache Bindung an Erythrozyten<br />

Halbwertszeit<br />

5,3h<br />

Indikationen<br />

Dyskinesien und Bewegungsanomalien,<br />

psychomotorische Störungen,<br />

psychomotorische Störungen <strong>bei</strong><br />

chron. Alkoholismus<br />

Kontraindikationen<br />

Prolaktin-abhängige Tumoren,<br />

Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie<br />

Sanofi Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Orthostase, Allergien<br />

Anwendung<br />

Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenschäden;<br />

cave <strong>bei</strong> schweren Herz-, Kreislauferkrankungen,<br />

M. Parkinson,<br />

Epilepsie<br />

Interaktionen<br />

mit dopaminergen Antiparkinson-<br />

C mitteln<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase


Demetrin ® Prazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 10mg<br />

Dosierung<br />

TD initial 20mg, später 10–15mg in<br />

2–3 EG; max. TD 40mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4: Wirkmetaboliten<br />

Norprazepam, Oxazepam; renale<br />

Elimination als Glukuronide<br />

Halbwertszeit<br />

50–80h (Hauptmetabolit Norprazepam)<br />

Indikationen<br />

Angstzustände, Muskelspasmen<br />

Kontraindikationen<br />

Engwinkelglaukom, Abhängigkeitsanamnese,<br />

Herzinsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS-Dämpfung, GI, Allergien, anterograde<br />

Amnesie, verlängerte Reaktionszeit,<br />

Atemdepression, Ataxie, Sprech-<br />

und Sehstörungen, paradoxe Reaktionen,<br />

Absetzsyndrom (Entzugsdelir)<br />

Anwendung<br />

Cave: Abhängigkeitsentwicklung<br />

nach wenigen Wochen; Entzugssymptome<br />

- kein abruptes Absetzen;<br />

Antidot: Flumazenil<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit Muskelrelaxantien: gegen-<br />

X seitige Wirkungsverstärkung<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: lange Halbwertszeit


Depakine ® Valproinsäure<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum, antimanisch<br />

Darreichungsform<br />

Tropfen 300mg/ml; Retard-Filmtbl.<br />

300, 500mg; Retard-Granulat (in<br />

Beuteln) 50, 250, 500mg<br />

Dosierung<br />

Epilepsien: TD initial 5–10mg/kg KG,<br />

dann meist 20–30mg/kg KG; max.<br />

TD 50mg/kg KG; Manie: TD initial<br />

1000mg, dann 1000–2000mg;<br />

max.TD 3000mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolismus in der Leber (schwacher<br />

CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),<br />

renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

10–15h<br />

Indikationen<br />

Generalisierte oder partielle Epilepsien,<br />

akute manische Episoden <strong>bei</strong><br />

bipolaren Störungen<br />

Kontraindikationen<br />

Leberschäden, hepatische Porphyrie<br />

Nebenwirkungen<br />

BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />

GI, Transaminasenerhöhung,<br />

Hepatitis, polyzystische Ovarien<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Anwendung<br />

Cave: Leber- und Pankreasschäden,<br />

Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle,<br />

nicht plötzlich<br />

absetzen; <strong>bei</strong> Kombination mit<br />

Lamotrigin Lamotrigin-Dosis<br />

halbieren<br />

Interaktionen<br />

Phenobarbital, Primidon,<br />

X Zidovudin<br />

X Carbamazepin<br />

X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />

Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />

X mit Rifampicin, MTX<br />

C mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />

X Hepatotoxizität


Dibondrin ® Diphenhydramin<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, Antihistaminikum, H1-<br />

Rezeptor-Blocker<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 50mg; liquid 1ml Lösung<br />

entspricht 2mg<br />

Dosierung<br />

Erwachsene: 3x/Tag 1–2 Dragees,<br />

als Hypnotikum 1–2 Dragees vor<br />

dem Schlafengehen mit Flüssigkeit;<br />

<strong>bei</strong> älteren Patienten ev. niedrigere<br />

Initialdosis; <strong>bei</strong> Niereninsuffi zienz<br />

Verlängerung der Dosisintervalle<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, vorwiegend<br />

renale Exkretion<br />

Halbwertszeit<br />

4–8h (im Alter bis zu 13h)<br />

Indikationen<br />

Unterstützend <strong>bei</strong> Allergien, Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom,<br />

Engwinkelglaukom, Epilepsie.<br />

Cave <strong>bei</strong> Atembeschwerden, GI-Stenosen,<br />

PH, Tachykardie, Hyperthyreose,<br />

Leber-, Nierenschäden, Stimulanzien-<br />

Einnahme<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen),<br />

Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over<br />

Montavit GmbH<br />

www.montavit.at<br />

Anwendung<br />

Keine gleichzeitige Einnahme mit<br />

Alkohol<br />

Interaktionen<br />

X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall<br />

mit Anticholinergika: Verstärkung<br />

X der anticholinergen NW<br />

mit QT-verlängernden Substan-<br />

X zen: Gefahr von HRSt<br />

mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:<br />

X Wirkungsverstärkung


Dogmatil ® Sulpirid<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch),<br />

Antidepressivum, dosisabhängiger<br />

Dopaminrezeptor-Blocker<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 50mg, Tbl. 200mg<br />

Dosierung<br />

TD: (150)200–300mg in 2–3 EG zu<br />

den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;<br />

Psychosen: Initial 3x/Tag<br />

200–400mg, ED 2–3x/Tag 200mg<br />

Metabolismus<br />

Elimination zu 75–90% renal<br />

Halbwertszeit<br />

5,5h<br />

Indikationen<br />

Psychosen, psychogene Depressionen,<br />

M.Ménière<br />

Kontraindikationen<br />

Epilepsie, agitierte und aggressive<br />

Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige<br />

und Mamma-Tumore<br />

Nebenwirkungen<br />

Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe,<br />

Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität),<br />

Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-Kreislauf-, Leber-,<br />

Nierenschäden, älteren Patienten,<br />

M. Parkinson; Sulpirid 2h vor<br />

Antacida- und Sucralfateinnahme<br />

Interaktionen<br />

mit dopaminergen Antiparkinson-<br />

C mitteln<br />

mit QT-Zeit verlängernden Subs-<br />

X tanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit Benzodiazepinen, Antipsycho-<br />

X tika: Gefahr der Atemdepression<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Hyperprolaktinämie


Dominal forte ® Prothipendyl<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 80mg<br />

Dosierung<br />

Abends 1/2–1 Filmtbl., sonst 2–4x/<br />

Tag 1/2–2 Filmtbl.<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber (First<br />

pass), Ausscheidung in Harn und<br />

Stuhl<br />

Halbwertszeit<br />

bis zu 3 Wochen<br />

Indikationen<br />

Unruhe- und Erregungszustände<br />

Kontraindikationen<br />

Keine<br />

Nebenwirkungen<br />

Orthostase, EPS (selten)<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-, Leberschäden,<br />

Parkinsonismus<br />

Meda Pharma GmbH<br />

www.meda.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit dopaminergen Antiparkin-<br />

C sonmitteln<br />

mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression


Ebixa ® Memantin<br />

Substanzklasse<br />

Antidementivum, nicht kompetitiver<br />

NMDA-Rezeptorantagonist<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g;<br />

Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg<br />

Dosierung<br />

TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche),<br />

15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG<br />

Metabolismus<br />

Renale Elimination (zu 80% unverändert)<br />

Halbwertszeit<br />

60–100h<br />

Indikationen<br />

Moder. bis schwere Alzheimerdemenz<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit; schwere<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Halluzinationen, Verwirrtheit,<br />

Schwindel, erhöhter Muskeltonus,<br />

vereinzelt Krampfanfälle<br />

Anwendung<br />

Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung<br />

<strong>bei</strong> mittelschweren Nierenfunktionsstörungen.<br />

Bei Alkalisierung<br />

des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr;<br />

cave <strong>bei</strong> Epilepsie, schweren<br />

Herzerkrankungen<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Interaktionen<br />

dopaminerge Antiparkinsonmittel,<br />

X Anticholinergika<br />

C mit Antipsychotika, Barbituraten<br />

X mit Amantadin: nicht kombinieren<br />

(Psychosegefahr)<br />

X mit Cimetidin, Ranitidin,<br />

Nikotin: Hemmung der tubulären<br />

Sekretion<br />

IFPA-Tipp<br />

Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenfunktionsstörungen;<br />

Ersteinstellung durch<br />

Neurologen/Psychiater, alle 6<br />

Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung<br />

für MMSE 19–3)


Edronax ® Reboxetin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, NARI: antriebs-<br />

und motivationssteigernd<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 4mg<br />

Dosierung<br />

Tagesdosis 2 x 4mg, max.TD: 12mg<br />

Metabolismus<br />

Über CYP3A4 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

13h<br />

Indikationen<br />

Depression<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Schlafstörungen, Agitiertheit,<br />

pseudo-anticholinerge NW,<br />

Hyponatriämie<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Epilepsie (Krampfauslösung),<br />

Prostatahyperplasie, Glaukom<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GesmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Thiaziden, Schleifendiuretika:<br />

Hypokaliämie<br />

IFPA-Tipp<br />

abendliche Gabe vermeiden


Efectin (ER) ® Venlafaxin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd,<br />

angstlösend<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 50mg, Kapseln (ER): 75mg,<br />

150mg<br />

Dosierung<br />

TD: 75–375mg; im Alter: 50–150mg,<br />

2x/Tag; ER: 1x/Tag<br />

Metabolismus<br />

Über CYP2D6 metabolisiert,leichter<br />

Inhibitor; 85% renal eleminiert<br />

Halbwertszeit<br />

8–12h<br />

Indikationen<br />

Depressionen, GAD, soziale Angststörung,<br />

Panikstörung (mit oder ohne<br />

Agoraphobie)<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />

(2 Wochen Abstand); cave: labile<br />

Hypertonie, Epilepsie, frischer<br />

Myokardinfarkt<br />

Nebenwirkungen<br />

Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit,<br />

Hypertension (>225mg),<br />

QT-Verlängerung (>225mg),<br />

Tremor, Mundtrockenheit (gering<br />

anticholinerg), sexuelle Dysfunktion,<br />

Hyponatriämie<br />

Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />

www.wyeth.at<br />

Anwendung<br />

Durch ER-Gabe 1x/Tag geringere<br />

Spiegelschwankungen; erst ab<br />

150mg als SNRI wirksam, in<br />

niedriger Dosis wie SSRI; nicht nach<br />

16.00 Uhr (aktivierend); langsam<br />

ausschleichen, cave: Hypertoniegefahr<br />

<strong>bei</strong> hoher Dosierung<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />

IFPA-Tipp<br />

ER-Form: bessere Verträglichkeit


Ergotop ® Nicergolin<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum, Ergotalkaloid<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10mg, 20mg, 30mg<br />

Dosierung<br />

30mg/Tag (morgens oder abends),<br />

in Ausnahmefällen vorübergehende<br />

Dosissteigerung bis auf 60mg/Tag<br />

Metabolismus<br />

Abbau über CYP2D6, vorwiegend<br />

renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 13–20h (Hauptmetabolit)<br />

Indikationen<br />

metabolisch-vaskulär bedingte<br />

zerebrale Insuffi zienzerscheinungen<br />

wie hirnorganisches Psychosyndrom,<br />

chronische Zerebralinsuffi zienz und<br />

dementielles Syndrom<br />

Kontraindikationen<br />

Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen,<br />

Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung<br />

mit α- und β-Sympathomimetika,<br />

schwere Bradykardie (4–6 Wochen). Unter<br />

gerinnungshemmender Medikation<br />

häufi gere Kontrollen der Blutgerinnung.<br />

Dosisreduktion <strong>bei</strong> eingeschränkter<br />

Nierenfunktion. Cave <strong>bei</strong> Bradykardie<br />

und GI-Ulcera<br />

Interaktionen<br />

X mit Antihypertensiva: RR-Abfall<br />

X mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />

(ASS): Blutungszeit<br />

verlängert


Exelon ® Rivastigmin<br />

Substanzklasse<br />

Antidementivum, Cholinesterasehemmer<br />

(AChE, Butyrylcholinesterase)<br />

Darreichungsform<br />

Hartkapseln 1,5mg; 3mg; 4,5mg;<br />

6mg, Lösung 2mg/ml<br />

Dosierung<br />

Initial 2x/Tag 1,5mg, ED 2x/Tag<br />

3–6mg, max. TD 2x6mg<br />

Metabolismus<br />

Hydrolyse im synaptischen Spalt,<br />

Elimination renal (1% über Faeces)<br />

Halbwertszeit<br />

Plasma-HWZ:1h, Hemmung der<br />

AChE: 9h<br />

Indikationen<br />

Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />

Demenz und Parkinson-Demenz<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Leberinsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Erbrechen, Agitiertheit, Kopfschmerz<br />

Anwendung<br />

Einnahme mit der Mahlzeit, langsames<br />

Aufdosieren (4-Wochenintervall)<br />

verbessert die GI-Verträglichkeit.<br />

Cave <strong>bei</strong> COPD, Asthma, Sick-Sinus-<br />

Syndrom, Epilepsie, Harnverhalt,<br />

GI-Ulcera<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin),<br />

Cholinergika<br />

mit Anticholinergika<br />

C<br />

IFPA-Tipp<br />

Ersteinstellung durch Neurologen/<br />

Psychiater (Ersteinstellung:<br />

MMSE 26-10, Therapiefortführung:<br />

MMSE 26-10), alle 6 Monate<br />

MMSE-Kontrolle<br />

siehe auch Exelon ® -Pfl aster<br />

(parenteral)


Floxyfral ® Fluvoxamin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 50, 100mg<br />

Dosierung<br />

TD: initial 50 oder 100mg abends,<br />

max. TD: 200mg<br />

Metabolismus<br />

Hemmer von CYP1A2, CYP3A4,<br />

CYP2D6, CYP2C19<br />

Halbwertszeit<br />

13–15h<br />

Indikationen<br />

Major Depression, Zwangsstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Übelkeit, Erbrechen, innere Unruhe,<br />

Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie,<br />

Hyperprolaktinämie,<br />

Kopfschmerz, Sedierung, sexuelle<br />

Dysfunktion<br />

Anwendung<br />

langsam ausschleichen<br />

Solvay Pharma GmbH<br />

www.solvaypharma.at<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />

mit Antipsychotika: verstärkte<br />

X EPS, Akathisie möglich<br />

Theophyllin: Übelkeit, Krämpfe,<br />

X Tachykardie<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Interaktionspotenzial <strong>bei</strong><br />

Multimedikation


Fluanxol ® Flupentixol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Thioxanthen-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 0,5mg; 1mg; 5mg<br />

Dosierung<br />

Dauerbehandlung: 3x/Tag 0,5–3mg<br />

Akute Psychosen: 5–15mg in 2–3 EG,<br />

max. TD 30mg<br />

Metabolismus<br />

First pass, psychopharmakologisch<br />

unwirksame Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

35h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenien, Psychosen<br />

Kontraindikationen<br />

Schock, Koma, Vergiftungen mit<br />

ZNS-Dämpfern<br />

Nebenwirkungen<br />

EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit,<br />

anticholinerge Effekte,<br />

Cholestase, Blutbild<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-, Leber-, Nieren-,<br />

Hirnschäden, Krampftendenz, Thromboseneigung,<br />

KM-Depression<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

Orthostase<br />

X mit Metoclopramid: verstärktes<br />

Risiko von EPS<br />

X mit Anticholinergika<br />

C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln<br />

X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />

Einnahmeabstand<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS <strong>bei</strong> hohen Dosierungen,<br />

anticholinerges Potenzial


Fluctine ® Fluoxetin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 20mg, lösliche Tbl., orale<br />

Lösung<br />

Dosierung<br />

Major Depression, Zwangsstörung:<br />

TD 20–60mg; Bulimie: 60mg; max.<br />

TD: 80mg<br />

Metabolismus<br />

Starker Hemmer von CYP2C19,<br />

CYP2D6, CYP3A4, CYP2C9<br />

Halbwertszeit<br />

53-168h (aktiver Metabolit)<br />

Indikationen<br />

Episoden einer Major Depression,<br />

Zwangsstörung, Bulimie<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />

(5 Wochen Abstand)<br />

Nebenwirkungen<br />

v.a. Gl, Schlafstörungen, Unruhe (v.a.<br />

in den ersten 2 Wochen), Tremor,<br />

Sehstörungen, Hyponatriämie,<br />

Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,<br />

Gewichtszunahme,<br />

sexuelle Dysfunktion<br />

Eli Lilly GmbH<br />

www.lilly.at<br />

Interaktionen<br />

X mit serotonergen Substanzen:<br />

Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

X mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />

(ASS,Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

X mit Antipsychotika: verstärkte<br />

EPS, Akathisie möglich<br />

X mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Interaktionspotenzial <strong>bei</strong><br />

Multimedikation


Frisium ® Clobazam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 10mg<br />

Dosierung<br />

TD 20–30mg, <strong>bei</strong> älteren Patienten<br />

10–15mg; Anfallsleiden: TD initial<br />

5–15mg, allmählich steigern; max.<br />

TD 80mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

18h<br />

Indikationen<br />

Angstzustände (schwach anxiolytisch,<br />

mäßig sedierend), Zusatzmedikation<br />

<strong>bei</strong> Anfallsleiden<br />

Kontraindikationen<br />

Abhängigkeitsanamnese; cave <strong>bei</strong><br />

Myasthenia gravis, Asthenien,<br />

Leberschäden, Schlafapnoe-<br />

Syndrom, Ateminsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS, Atmung, paradoxe Reaktionen,<br />

<strong>bei</strong> plötzlichem Absetzen Entzugssymptome<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Anwendung<br />

Abhängigkeitsentwicklung schon<br />

nach wenigen Wochen möglich;<br />

Antidot: Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Gerodorm ® Cinolazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Hypnotikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 40mg<br />

Dosierung<br />

1Tbl./Tag; <strong>bei</strong> älteren Patienten mit<br />

1/2 Tbl. beginnen<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

3,8h<br />

Indikationen<br />

Schwere Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Muskelrelaxation, anterograde<br />

Amnesie, Verhaltensänderungen,<br />

Hypotonie, Verwirrtheit,<br />

„Hang-over“, paradoxe Reaktionen,<br />

Albträume, GI, Kopfschmerzen,<br />

„Restless Legs“, Rebound-Effekt<br />

nach plötzlichem Absetzen<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Myasthenia gravis, gestörter<br />

Leber- und Nierenfunktion,<br />

kardiorespiratorischer Insuffi zienz,<br />

Patienten mit hirn-organischen Veränderungen<br />

oder stark reduziertem<br />

AZ, geriatrischen Patienten; Antidot:<br />

Flumazenil; nicht zur Dauertherapie<br />

Interaktionen<br />

mit Muskelrelaxantien: gegen-<br />

X seitige Wirkungsverstärkung<br />

mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Gewacalm ® Diazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 2, 5, 10mg<br />

Dosierung<br />

TD 5–30mg, ambulante Pat. 2–3x/<br />

Tag 2mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive<br />

Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />

Plasmaproteinbindung 96–98%<br />

Halbwertszeit<br />

20–45h (aktive Metaboliten bis zu<br />

100h)<br />

Indikationen<br />

Symptomatische Behandlung von<br />

Angst- und Spannungszuständen,<br />

Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />

Sedierung, ZNS, mnestische und<br />

Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />

(mit Alkohol), Leber<br />

Nycomed <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.nycomed.at<br />

Anwendung<br />

Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe-<br />

Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression),<br />

Sturzgefahr, paradoxe<br />

Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe);<br />

Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen<br />

langer HWZ erst nach 5–8 Tagen<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP2C19, 3A4-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren<br />

C (s. Anhang)<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Gladem ® Sertralin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

50mg Filmtbl.<br />

Dosierung<br />

Standarddosierung: 50mg/Tag,<br />

1x/Tag, morgens; max.TD:100mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, CYP2C9,<br />

CYP1A2<br />

Halbwertszeit<br />

26h<br />

Indikationen<br />

Major Depression, Panikstörung,<br />

Zwangsstörungen, Sozialphobie,<br />

GAD<br />

Kontraindikationen<br />

Irreversible MAO-A-Hemmer,<br />

Patienten mit instabiler Epilepsie<br />

Nebenwirkungen<br />

Innere Unruhe, Schlafstörungen<br />

(v.a.in den ersten 2 Wochen),<br />

Thrombozytenaggregationshemmung,<br />

Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,<br />

Sexualstörungen<br />

Boehringer Ingelheim <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.boehringer-ingelheim.at<br />

Anwendung<br />

Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />

über 1–2 Wochen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)


Halcion ® Triazolam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Hypnotikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 0,25mg<br />

Dosierung<br />

0,125mg–0,25mg/Tag, max. TD 0,5mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, renale<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

1,5–3h<br />

Indikationen<br />

Vorübergehende Behandlung von<br />

schweren Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, akute Intoxikationen<br />

Nebenwirkungen<br />

(Rebound-)Schlafstörungen,<br />

Albträume, Sedierung, Ataxie,<br />

selten schwere ZNS-Störungen, GI,<br />

Euphorie bzw. Depression, Haut,<br />

anterograde Amnesie<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Leber-, Niereninsuffi zienz,<br />

schwerer Lungenfunktionsstörung,<br />

Schlafapnoe, Psychosen, Depressionen;<br />

Abhängigkeitspotenzial;<br />

Dosisanpassung <strong>bei</strong> älteren Patienten;<br />

Antidot: Flumazenil<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Haldol ® Haloperidol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Butyrophenon-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 1mg, 10mg;<br />

Tropfen (Lösung 2mg/ml)<br />

Dosierung<br />

Neuroleptikum: 3x/Tag 1–3mg (bis<br />

10-20mg), andere Ind.: 3x/Tag 0,5-<br />

1mg (bis 2-3mg), Tropfen: 1ml (=20<br />

Tropfen) enthält 2mg Haloperidol<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;<br />

CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung:<br />

60% Faeces, 40% Urin<br />

Halbwertszeit<br />

12–38h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, zur psychomotorischen<br />

Dämpfung, Manie, Demenz,<br />

Adjuvans <strong>bei</strong> schweren Schmerzen,<br />

Erbrechen<br />

Kontraindikationen<br />

Stammhirnerkrankungen,<br />

M. Parkinson<br />

Nebenwirkungen<br />

EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Leberschäden, Hyperthyreose,<br />

Krampfneigung<br />

Interaktionen<br />

mit QT-Zeit verlängernden Medi-<br />

X kamenten: Gefahr von HRSt<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Lithium: Enzephalopathie,<br />

X EPS, Delir, Koma<br />

mit Beta-Blockern, Amiodaron,<br />

X Trazodon: Hypotonie, Orthostase<br />

mit SSRI: Akathisie möglich<br />

X<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS-Risiko


Harmomed ® Dosulepin+Diazepam<br />

Substanzklasse<br />

Kombination TCA + Benzodiazepin<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 14mg Dosulepin und 2,5mg<br />

Diazepam; Forte-Dragees 28mg<br />

Dosulepin und 5mg Diazepam<br />

Dosierung<br />

Morgens (und mittags) je 1 Dragee,<br />

abends 1–2 Dragees; max. TD 3x2<br />

Dragees<br />

Metabolismus<br />

Dosulepin: in der Leber zu 3 aktiven<br />

Metaboliten, renale Elimination<br />

Diazepam: in der Leber zu aktiven<br />

Metaboliten (Desmethyldiazepam,<br />

Oxazepam); renale Ausscheidung,<br />

Plasmaproteinbindung 96–98%,<br />

Substrat von CYP3A4, 2C19<br />

Halbwertszeit<br />

Dosulepin: 20h; Diazepam: 27–37h<br />

Indikationen<br />

Depressive Syndrome<br />

Kontraindikationen<br />

Engwinkelglaukom, Myasthenie, Delirien,<br />

Vergiftung mit ZNS-Dämpfern<br />

Nebenwirkungen<br />

Starke Sedierung, Kreislauf, Seh-,<br />

Sprechstörungen, paradoxe Reaktionen,<br />

Haut<br />

Kwizda Pharma GmbH<br />

www.kwizda.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Atem-, Kreislauf-, Herzschäden,<br />

Prostatahypertrophie,<br />

Krampfanamnese, Leber-, Nierenschäden,<br />

zerebralen Durchblutungsstörungen,<br />

Alter; Abhängigkeitsentwicklung;<br />

Antidot: Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

mit MAO-Hemmern: keine gleich-<br />

X zeitige Anwendung (2 Wochen<br />

Abstand)<br />

mit Muskelrelaxantien<br />

X mit CYP3A4-, 2C19-Hemmern<br />

X<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Kombination von Benzodiazepin<br />

mit langer HWZ und anticholinergem<br />

TCA


Hydergin ® Co-Dergocrin<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum, Gemisch aus hydrierten<br />

Mutterkornalkaloiden<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 2mg, Tropfen 1mg/ml, FAS-<br />

Filmtbl. 4,5mg, SRO-Kapseln 6mg<br />

Dosierung<br />

TD 3–6mg (in bis zu drei Fraktionen)<br />

Metabolismus<br />

9% Bioverfügbarkeit, stark in der<br />

Leber metabolisiert und biliär<br />

eliminiert<br />

Halbwertszeit<br />

Biphasisch: 1. Phase 1,5-2,5h;<br />

2. Phase 13-15h<br />

Indikationen<br />

Hirnleistungsstörungen, akute zerebrovaskuläre<br />

Insuffi zienz, periphere<br />

Durchblutungsstörungen, Migräne,<br />

Zervikalsyndrom, Hypertonie <strong>bei</strong><br />

älteren Patienten<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Cave: <strong>bei</strong> schwerer Bradykardie,<br />

Hypotonie<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Anwendung<br />

Keine Dosisreduktion <strong>bei</strong> Niereninsuffi<br />

zienz nötig; <strong>bei</strong> Zerebralinsuffi -<br />

zienz nach 12 Wochen Absetzversuch<br />

Interaktionen<br />

X mit Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmern:<br />

erhöhte Blutungsgefahr<br />

X mit Antihypertensiva: Hypotoniegefahr


Invega ® Paliperidon<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum, aktiver Metabolit<br />

von Risperidon<br />

Darreichungsform<br />

Retardtbl. 3mg, 6mg, 9mg<br />

Dosierung<br />

1x/Tag (morgens) 6mg (Dosisbereich<br />

3–12 mg), Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden<br />

Metabolismus<br />

hauptsächlich renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

23h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit; Dysphagie,<br />

GI-Stenosen<br />

Nebenwirkungen<br />

Kopfschmerz, ZNS, Herz, Hypotonie,<br />

GI; Risperidon-NW möglich; EPS<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Anwendung<br />

Cave Hyperglykämie, orthostatische<br />

Hypotonie, Epilepsie, Gewichtszunahme,<br />

tardive Dyskinesien. Nicht<br />

gleichzeitig mit oralem Risperidon<br />

Interaktionen<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit anderen Antipsychotika, TCA,<br />

X Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

Orthostase<br />

mit Carbamazepin<br />

C<br />

IFPA-Tipp<br />

Einnahme unzerkaut einheitlich mit<br />

oder ohne Mahlzeit


Ivadal ® Zolpidem<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, Imidazopyridin<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10mg (entspricht 8,3mg<br />

Zolpidem)<br />

Dosierung<br />

max.TD: 10mg; ältere und geschwächte<br />

Personen, Patienten mit Leber-,<br />

respiratorischer Insuffi zienz: 5mg<br />

Metabolismus<br />

Über CYP3A4 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

0,7-3,5h<br />

Indikationen<br />

Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, respiratorische<br />

Insuffi zienz, Schlafapnoe-Syndrom<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe<br />

Reaktionen, Schlafwandeln,<br />

anterograde Amnesie, Albträume<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung,<br />

paradoxe Reaktionen,<br />

anterograde Amnesie<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C


Ixel ® Milnacipran<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd,<br />

angstlösend<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 25, 50mg<br />

Dosierung<br />

2x/Tag 25–50mg<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus in der<br />

Leber, keine CYP-Beeinfl ussung,<br />

90% renal eliminiert<br />

Halbwertszeit<br />

8h<br />

Indikationen<br />

Depressive Episoden<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer; cave:<br />

instabile Hypertonie, Prostatahypertrophie<br />

Nebenwirkungen<br />

Schwitzen, Flush, Angst, Dysurie,<br />

Schwindel, Orthostase, Übelkeit,<br />

Erbrechen (seltener als <strong>bei</strong> SSRI),<br />

Hyponatriämie<br />

Anwendung<br />

Langsam ausschleichen, nicht nach<br />

16 Uhr verabreichen, kein Interaktionspotenzial<br />

über CYP Vorteil <strong>bei</strong><br />

Polypharmazie<br />

Germania Pharma GmbH<br />

www.germania.at<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />

IFPA-Tipp<br />

Geeignet für Patienten mit Leberinsuffi<br />

zienz (renale Elimination)


Jarsin ® Hypericin<br />

Substanzklasse<br />

Phytopharmakon, Antidepressivum,<br />

SNRI: antriebssteigernd, angstlösend<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 300mg, Filmtbl. 450mg<br />

Dosierung<br />

Dragees: Depressionen 3x1/Tag,<br />

somatoforme Störungen 2x1/Tag;<br />

Filmtbl.: 2x1/Tag<br />

Metabolismus<br />

CYP3A4-Induktor<br />

Halbwertszeit<br />

37h (Pseudohypericin 21h)<br />

Indikationen<br />

Leichte und mittelschwere Depressionen,<br />

somatoforme Störungen<br />

mit körperlichen Symptomen ohne<br />

organische Grundlage<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere depressive Episoden,<br />

Lichtüberempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Photosensibilisierung, Nausea,<br />

Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia,<br />

Erythem, Urtikaria<br />

Anwendung<br />

Bei Überdosierung symptomatische<br />

Behandlung, UV-Abschirmung<br />

Interaktionen<br />

C Cumarine<br />

orale Kontrazeptiva<br />

Kwizda Pharma GmbH<br />

www.kwizda.at<br />

C Digoxin, Theophyllin,<br />

C Cyclosporin A, Ritonavir<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s.Anhang)<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Interaktionspotenzial


Kemadrin ® Procyclidin<br />

Substanzklasse<br />

Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,<br />

Parasympatholytikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 5mg<br />

Dosierung<br />

Initial 3x/Tag 1/2 Tbl.; max. TD<br />

30(–60)mg; Antipsychotika-induzierte<br />

Symptome: max. TD 20mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber, renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

12h<br />

Indikationen<br />

Parkinsonismus, Parkinson-Syndrom<br />

(v.a. Rigor)<br />

Kontraindikationen<br />

Cave <strong>bei</strong> Glaukom, GI-Obstruktion,<br />

Prostatahypertrophie<br />

Nebenwirkungen<br />

Mundtrockenheit, Sehstörungen, GI,<br />

Haut, Halluzinationen, vereinzelt<br />

Verschlechterung der Antipsychotikainduzierten<br />

Symptome; psychotische<br />

Symptome<br />

GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />

www.glaxosmithkline.at<br />

Anwendung<br />

Cave: Missbrauchspotenzial. Nicht<br />

abrupt absetzen (Rebound); <strong>bei</strong> Überdosis<br />

mit Krämpfen Diazepam<br />

Interaktionen<br />

X mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />

Levodopa<br />

C<br />

IFPA-Tipp<br />

Anticholinerge Wirkung (s. Anhang)


Lamictal ® Lamotrigin<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum, Phasenprophylaktikum<br />

Darreichungsform<br />

Lösliche Tbl. 5, 25, 50, 100, 200mg<br />

Dosierung<br />

TD 12,5–500mg, max. TD 700mg,<br />

langsam steigern (Woche 1+2<br />

25mg/Tag, Woche 3+4 50mg/Tag,<br />

danach max. um 50–100mg/<br />

2 Wochen steigern)<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber<br />

(UDP-Glukuronyl-Transferasen,<br />

Hauptmetabolit N-Glukuronid),<br />

renale Elimimation<br />

Halbwertszeit<br />

30h<br />

Indikationen<br />

Fokale und generalisierte Formen<br />

der Epilepsie, Prävention depressiver<br />

Episoden <strong>bei</strong> manisch-depressiven<br />

Patienten<br />

Kontraindikationen<br />

Nierenschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

Haut (bis Stevens-Johnsons-Syndrom),<br />

Blutbild, Diplopie, Übelkeit, Müdigkeit,<br />

Schmerzen<br />

GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />

www.glaxosmithkline.at<br />

Anwendung<br />

Kontrollen, v.a. <strong>bei</strong> Hautausschlägen;<br />

<strong>bei</strong> Kombination mit Lamotrigin<br />

Lamotrigin-Dosis halbieren<br />

Interaktionen<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit Natriumvalproat: cave<br />

Hauterscheinungen


Lendorm ® Brotizolam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Hypnotikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 0,25mg<br />

Dosierung<br />

(1/2-)1 Tbl./Tag<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, schwach<br />

wirksamer Metabolit, renale Ausscheidung<br />

65%<br />

Halbwertszeit<br />

4-6h<br />

Indikationen<br />

Behandlungsbedürftige Ein- und<br />

Durchschlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom,<br />

akute respiratorische<br />

Insuffi zienz; Leberinsuffi zienz, akute<br />

Psychosen, Abhängigkeitsanamnese<br />

Nebenwirkungen<br />

„Hang-over“, GI, Kopfschmerzen,<br />

Schwindel, anterograde Amnesie,<br />

Blutdrucksenkung, Muskelrelaxantien,<br />

paradoxe Reaktionen,<br />

Depressionen<br />

Boehringer Ingelheim <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.boehringer-ingelheim.at<br />

Anwendung<br />

Nicht länger als 2 Wochen<br />

behandeln, Abhängigkeitsrisiko;<br />

Entzugserscheinungen, langsam<br />

ausschleichen; Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden; Antidot: Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Leponex ® Clozapin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum,<br />

D4-Rezeptor-Blocker<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 25mg, 100mg<br />

Dosierung<br />

Schizophrenie: initial 1–2x/Tag 12,5mg,<br />

langsam bis 300mg/Tag binnen 2–3<br />

Wochen. Therapeutischer Bereich<br />

200–450mg/Tag, max. TD 900mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, CYP1A2, ein<br />

aktiver Metabolit, Ausscheidung<br />

renal 50%, fäkal 30%<br />

Halbwertszeit<br />

12h<br />

Indikationen<br />

Therapieresistente Schizophrenie;<br />

Psychosen <strong>bei</strong> M.Parkinson nach<br />

Versagen der Standardtherapie<br />

Kontraindikationen<br />

BB-, KM-Schäden, unkontrollierte<br />

Epilepsie, Leber-, Nieren-, Herzschäden,<br />

paralytischer Ileus;<br />

Depot-Antipsychotika<br />

Nebenwirkungen<br />

Agranulozytose, Hyperglykämie,<br />

Sedierung, Schwindel, Rhythmusstörungen,<br />

Myokarditis, GI (bis<br />

Ileus), anticholinerg<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Anwendung<br />

Therapiebeginn nur <strong>bei</strong> Leukozyten<br />

>3500/mm 3 und Neutrophilen<br />

>2000/mm 3 , Blutbildkontrollen<br />

wöchentlich über 18 Wochen,<br />

danach alle 4 Wochen<br />

Interaktionen<br />

X mit Carbamazepin, Metamizol,<br />

Zytostatika: Blutbildveränderungen<br />

X mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern<br />

(s. Anhang)<br />

Lithium: Neurotoxizität erhöht<br />

X mit CYP1A2-Induktoren<br />

C (s. Anhang)


Lexotanil „<strong>Roche</strong>“ ® Bromazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. mit Bruchrille 3mg, 6mg<br />

Dosierung<br />

Ambulant 1,5–3mg bis 3x/Tag,<br />

stationär 2–3x/Tag 6–12mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

10–20h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände<br />

Kontraindikationen<br />

Alkohol-, Arzneimittelvergiftungen,<br />

Schock, schwere chron. Hyperkapnie<br />

Nebenwirkungen<br />

Hypotonie, GI, Harninkontinenz,<br />

Haut-Exantheme, paradoxe<br />

Reaktionen<br />

Anwendung<br />

Cave: Abhängigkeitspotenzial,<br />

Dosisanpassung <strong>bei</strong> alten Patienten,<br />

Leber- und Niereninsuffi zienz;<br />

kein abruptes Absetzen (Entzug),<br />

möglichst kurzfristige Anwendung;<br />

Antidot: Flumazenil<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Limbitrol ® Amitriptylin+Chlordiazepoxid<br />

Substanzklasse<br />

Kombination TCA + Benzodiazepin<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 12,5mg Amitriptylin, 5mg<br />

Chlordiazepoxid<br />

Dosierung<br />

Ambulant TD 2–6 Kapseln, Hauptdosis<br />

abends. Stationär schrittweise<br />

Dosiserhöhung um 1 Kapsel täglich,<br />

max. TD 12 Kapseln<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, CYP2D6:<br />

hoher First pass; renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

5–10h<br />

Indikationen<br />

Ängstlich gefärbte Depressionen<br />

Kontraindikationen<br />

Frischer Herzinfarkt, Ileus, Nierenschäden,<br />

Vergiftung mit ZNS-<br />

Dämpfern, Hyperkapnie<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, anticholinerg, Amnesie,<br />

Herz/Kreislauf, Atemdepression, GI<br />

(bis Ileus), Leber (Ikterus), paradoxe<br />

Reaktionen, Glaukom<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Nierenschäden: Dosisreduktion;<br />

Abhängigkeitsrisiko,<br />

Entzugserscheinungen<br />

Valeant Pharmaceuticals GmbH<br />

www.valeant.at<br />

Interaktionen<br />

mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

X mit Anticholinergika:Delirgefahr<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen:<br />

Gefahr von HRSt<br />

X mit serotonergen Substanzen:<br />

Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />

Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Kombination von Benzodiazepin<br />

mit langer HWZ und anticholinergem<br />

TCA


Ludiomil ® Maprotilin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, Tetrazyklikum<br />

(Schwerpunkt Noradrenalin):<br />

aktivierend<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10, 25, 50, 75mg<br />

Dosierung<br />

Tagesdosis 25–150mg, 1x/Tag<br />

Metabolismus<br />

Über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

43h<br />

Indikationen<br />

Depression, Verstimmungszustände<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);<br />

Epilepsie, frischer Myokardinfarkt;<br />

cave Sympathomimetika, Blutdruckkrisen<br />

Nebenwirkungen<br />

Anticholinerg (Harnretention, verschwommenes<br />

Sehen, Tachykardie,<br />

Miktionsbeschwerden, Delir), ZNS<br />

(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut,<br />

erhöhte Krampfneigung, Haarausfall<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novarits.at<br />

Anwendung<br />

Wegen NW nicht Mittel 1.Wahl <strong>bei</strong><br />

Patienten >65a<br />

Interaktionen<br />

mit Anticholinergika: Verwirrung,<br />

X Delir, Sedierung<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: anticholinerges Potenzial


Lyrica ® Pregabalin<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum (GABA-Analogon)<br />

Darreichungsform<br />

Hartkapseln 25, 50, 75, 100, 150,<br />

200, 300mg<br />

Dosierung<br />

TD 150–600mg in 2–3 EG; initiale<br />

TD 150mg; Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden<br />

Metabolismus<br />

Vorwiegend unveränderte renale<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

6,3h<br />

Indikationen<br />

Epilepsie (Zusatztherapie von partiellen<br />

Anfällen mit und ohne sekundäre<br />

Generalisierung), generalisierte<br />

Angststörungen, periphere und zentrale<br />

neuropathische Schmerzen<br />

Kontraindikationen<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Benommenheit, Schläfrigkeit, Psyche,<br />

ZNS, Sehstörungen, Schwindel,<br />

Gl, Gewichtszunahme, Allgemeinsymptome,<br />

Entzugssymptome<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Anwendung<br />

Langsam aufdosieren; <strong>bei</strong> Absetzen<br />

über mindestens eine Woche<br />

ausschleichen<br />

Interaktionen<br />

Keine klinisch relevanten


Meresa ® Sulpirid<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch),<br />

Antidepressivum, dosisabhängiger<br />

Dopaminrezeptor-Blocker<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 50mg, Tbl. 200mg<br />

Dosierung<br />

TD: (150)200-300mg in 2-3 EG zu<br />

den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;<br />

Psychosen: initial 3x/Tag 200-400mg,<br />

ED 2-3x/Tag 200mg<br />

Metabolismus<br />

Elimination zu 75–90% renal<br />

Halbwertszeit<br />

5,5h<br />

Indikationen<br />

Psychosen, psychogene Depressionen,<br />

M. Ménière<br />

Kontraindikationen<br />

Epilepsie, agitierte und aggressive<br />

Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige<br />

und Mamma-Tumore<br />

Nebenwirkungen<br />

Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe,<br />

Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität),<br />

Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-Kreislauf-, Leber-,<br />

Nierenschäden, älteren Patienten,<br />

M.Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacida-<br />

und Sucralfateinnahme<br />

Sanova Pharma GmbH<br />

www.sanova.at<br />

Interaktionen<br />

mit dopaminergen Antiparkinson-<br />

C mitteln<br />

mit QT-Zeit verlängernden Subs-<br />

X tanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit Benzodiazepinen, Antipsycho-<br />

X tika: Gefahr der Atemdepression<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Hyperprolaktinämie


Merlit ® Lorazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. (mit Bruchrille) 2mg<br />

Dosierung<br />

2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., <strong>bei</strong> Einschlafstörungen<br />

1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen;<br />

max. TD 7,5mg<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus, renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

10–12h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,<br />

Kreislauf (Kollaps, Hypotonie), Atemdepression,<br />

paradoxe Reaktionen<br />

(Erregung), anterograde Amnesie<br />

Ebewe Pharma GmbH<br />

www.ebewe.at<br />

Anwendung<br />

Prämedikation <strong>bei</strong> Untersuchungen;<br />

signifi kante anterograde Amnesie;<br />

keine CYP-Beeinfl ussung, geeignet<br />

zum Kurzeinsatz im Alter; cave:<br />

Entzug sehr langsam durchführen<br />

(schwieriger als <strong>bei</strong> lang wirksamen<br />

Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Methadon ® Magistrale Rezeptur<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />

synthetisches Opiat<br />

Darreichungsform<br />

Trinklösung mit Wasser oder Fruchtsaft<br />

Dosierung<br />

1x/Tag oral; überwachte Einnahme.<br />

Initialdosis: 30–40mg/Tag, alle 2–3<br />

Tage Steigerung um 10mg bis zum<br />

Erreichen einer stabilen Erhaltungsdosis<br />

(


Microbamat ® Meprobamat<br />

Substanzklasse<br />

Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans,<br />

Propandiolderivat<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 400mg (mikronisiert)<br />

Dosierung<br />

Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl.<br />

und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen;<br />

zur Schlafförderung 2 Tbl.<br />

30min vor dem Schlafengehen<br />

Metabolismus<br />

CYP3A4-Induktor, Elimination 90%<br />

renal, 10% fäkal<br />

Halbwertszeit<br />

6–16h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Schlafstörungen, Muskelverspannungen<br />

mit Schmerzen<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Hepatopathien, akute<br />

Porphyrie; Myasthenie; Epilepsie in<br />

der Anamnese<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, paradoxe Erregung,<br />

Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung<br />

<strong>bei</strong>m alten Patienten, KM, GI<br />

Sanochemia Pharmazeutika AG<br />

www.sanochemia.at<br />

Anwendung<br />

Großes Abhängigkeitspotenzial;<br />

langsam ausschleichen. Bei >10g:<br />

Koma, Schock, Kreislaufi nsuffi zienz.<br />

Im Alter, <strong>bei</strong> Leber-, Nierenschäden:<br />

Dosisanpassung<br />

Interaktionen<br />

C Östrogene, orale Kontrazeptiva,<br />

Benzodiazepine (s. Anhang:<br />

Substrate von CYP3A4)<br />

X mit MAO-Hemmern<br />

X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:<br />

Verstärkung der Sedierung


Mirtabene ® Mirtazapin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, NaSSA: angstlösend,<br />

sedierend (v.a. zu Beginn der<br />

Therapie in niedrigen Dosen [15mg])<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 30, 45mg<br />

Dosierung<br />

TD 15–45mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, CYP3A,<br />

CYP1A2<br />

Halbwertszeit<br />

20–40h<br />

Indikationen<br />

Episoden einer Major Depression<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)<br />

Nebenwirkungen<br />

Appetit- und Gewichtszunahme,<br />

Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie,<br />

Manie, Konvulsionen, Tremor,<br />

Knochenmarkdepression, Anstieg<br />

der Transaminasen, Exantheme,<br />

Parästhesie, Arthralgie/Myalgie,<br />

Albträume<br />

Anwendung<br />

Langsam ausschleichen<br />

ratiopharm Arzneimittel GmbH<br />

www.ratiopharm.at<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Carbamazepin (ev.auch<br />

C Rifampicin,Phenytoin): Spiegel-<br />

senkung um 60%<br />

IFPA-Tipp<br />

abendliche Dosierung, schlaffördernd


Modasomil ® Modafinil<br />

Substanzklasse<br />

Psychostimulans (Vigilanz-Steigerung)<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 100mg<br />

Dosierung<br />

TD 200–400mg in 1–2 EG; 1/2 TD <strong>bei</strong><br />

schweren Leber- und Nierenschäden<br />

Metabolismus<br />

CYP3A4/5, renale Elimination;<br />

Enzyminduktion: CYP1A2, 2B6, 3A4;<br />

Enzymhemmung: CYP2C9, 2C19<br />

Halbwertszeit<br />

15h<br />

Indikationen<br />

Exzessive Tagesschläfrigkeit in Verbindung<br />

mit Narkolepsie mit/ohne<br />

Kataplexie, obstruktivem Schlafapnoe-/Hypopnoe-Syndrom<br />

oder chron.<br />

Schichtar<strong>bei</strong>ter-Syndrom<br />

Kontraindikationen<br />

Abhängigkeitsanamnese, gleichzeitige<br />

Prazosin-Gabe<br />

Nebenwirkungen<br />

Kopfschmerz, ZNS, Haut, Muskelzucken,<br />

Hyperkinesien, GI, Enzymanstiege,<br />

Herz-Kreislauf, Auge, BB,<br />

Leber, Vegetativum<br />

Cephalon GmbH<br />

www.cephalon.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> schweren Angstzuständen,<br />

Leber-, Nierenschäden, Hypertonie,<br />

Herz-Kreislauferkrankungen<br />

Interaktionen<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

TCA<br />

X Antikoagulantien:Herabsetzung<br />

X der Clearance von Warfarin<br />

(CYP2C19-Supprimierung)<br />

Phenprocoumon, Diazepam: Sub-<br />

X strate von CYP2C19 (s. Anhang)


Mogadon ® Nitrazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Hypnotikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 5mg<br />

Dosierung<br />

Schlafstörungen: 5mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, biphasische<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

30h<br />

Indikationen<br />

Schlafstörungen, Lennox-Gastaut-<br />

Syndrom (Epilepsie)<br />

Kontraindikationen<br />

Hyperkapnie<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, anterograde Amnesie,<br />

Muskelrelaxation, selten paradoxe<br />

Reaktionen, Leberenzymanstiege,<br />

Allergie<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> kardiorespiratorischer<br />

Insuffi zienz, geriatrischen Patienten,<br />

Leberschäden; Abhängigkeitspotenzial,<br />

Entzug beachten; Antidot:<br />

Flumanzenil<br />

Valeant Pharmaceuticals GmbH<br />

www.valeant.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />

Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Halbwertszeit beachten


Neurolepsin ® Lithium<br />

Substanzklasse<br />

Phasenprophylaktikum, antimanisch<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 0,3g (entsprechend 8,1mmol<br />

Lithium)<br />

Dosierung<br />

Akut 2 Tbl. bis 3x/Tag, Rezidivprophylaxe<br />

3x/Tag 1 Tbl.<br />

Metabolismus<br />

Verhält sich im Organismus wie Na + ,<br />

unveränderte renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

19h (13–33h)<br />

Indikationen<br />

Manien, bipolare und unipolare<br />

endogene Depressionen<br />

Kontraindikationen<br />

Herz-, Nierenschäden, Hypothyreose,<br />

M.Addison, kochsalzarme Diät<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,<br />

Tremor, Struma, Ödeme, Akne,<br />

Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,<br />

Gewichtszunahme, Polyurie<br />

Anwendung<br />

Geringe therapeutische Breite,<br />

Spiegelkontrolle<br />

Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH<br />

www.wabosan.at<br />

Interaktionen<br />

mit Metronidazol, NSAR, ACE-<br />

X Hemmern, Diuretika<br />

mit Harnstoff, Xanthinen, alkali-<br />

C sierenden Mitteln, Osmodiuretika,<br />

Carboanhydrasehemmern<br />

mit Antipsychotika, Antiepilepti-<br />

X ka, Methyldopa, SSRI, Ca 2+ -Kanalblockern,<br />

TCA: Neurotoxizität<br />

möglich<br />

mit Jod-Salzen: thyreostatische<br />

X Wirkung verstärkt<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: geringere therapeutische<br />

Breite <strong>bei</strong> älteren Patienten


Neurontin ® Gabapentin<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 300mg, 600mg;<br />

Filmtbl. 600mg, 800mg<br />

Dosierung<br />

Epilepsie: TD initial 300mg; Steigerung<br />

um 300mg bis zum Wirkungsoptimum;<br />

max. TD 3600mg<br />

Neuropathischer Schmerz: TD initial<br />

900mg in 3 Einzeldosen, dann auf bis<br />

3600mg steigern. Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden und Hämodialyse<br />

Metabolismus<br />

Unveränderte renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

5–7h<br />

Indikationen<br />

Mono- oder Zusatztherapie der<br />

Epilepsie, neuropathischer Schmerz<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS, Magen/Darm, Bewegungsapparat,<br />

Atemwege, Augen, Pruritus,<br />

Blutbild, Rash, Krampfanfälle,<br />

Pankreatitis, Gelbsucht<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Anwendung<br />

Ausschleichen. Somnolenz, periphere<br />

Ödeme und Asthenie treten<br />

häufi ger <strong>bei</strong> älteren Patienten auf.<br />

Langsamere Dosiserhöhung <strong>bei</strong><br />

Patienten mit schlechtem AZ. Cave<br />

erhöhtes Suizidrisiko<br />

Interaktionen<br />

mit Antazida (2h Abstand):<br />

C reduzierte Bioverfügbarkeit<br />

mit Morphinen: ZNS-Depression<br />

X (z.B. Somnolenz)


Neurotop ® Carbamazepin<br />

Substanzklasse<br />

Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 200, 400mg,<br />

Retardtbl. 300, 600mg<br />

Dosierung<br />

antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg,<br />

langsam steigern; andere Indikationen:<br />

TD 400–600mg, max. TD 1600mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-,<br />

2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

25–65h; <strong>bei</strong> längerer Gabe: 12–17h<br />

(Selbstinduktion)<br />

Indikationen<br />

Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,<br />

Trigeminusneuralgie, diabetische<br />

Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,<br />

Diabetes insipidus<br />

Kontraindikationen<br />

AV-Block, Leberschäden, KM-<br />

Depression<br />

Nebenwirkungen<br />

v.a. GI, ZNS, Allergien (bis Stevens-<br />

Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,<br />

Blutschäden, Leber, Eosinophilie,<br />

Reizleitungsstörungen<br />

Anwendung<br />

Kontrolle von BB und Leber<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Interaktionen<br />

C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,<br />

Theophyllin, Antibiotika<br />

(Doxycyclin), Trazodon<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Valproinsäure, INH, Alkohol:<br />

X Hepatotoxizität<br />

mit Phenytoin, Felbamat, Pheno-<br />

C barbital<br />

mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,<br />

X Diuretika, Antipsychotika: Risiko<br />

der Hyponatriämie (SIADH)<br />

IFPA-Tipp<br />

Hohes Interaktionspotenzial


Nipolept ® Zotepin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch),<br />

Dibenzothiepin-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 25, 50, 100mg<br />

Dosierung<br />

TD 75–150mg in mehreren EG,<br />

stationär max. TD 450mg<br />

Metabolismus<br />

Hoher First pass, Albuminbindung<br />

97%, überwiegend biliäre Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

16h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie mit Positiv- und/oder<br />

Negativsymptomatik<br />

Kontraindikationen<br />

Akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,<br />

BB-Schäden<br />

Nebenwirkungen<br />

Häufi g Müdigkeit, EPS, Herz-<br />

Kreislauf, Miktionsbeschwerden,<br />

Atemnot, Glaukom, epileptiforme<br />

Anfälle, Delirien, Cornea- und<br />

Linseneinlagerungen<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> kardialer Vorschädigung,<br />

Leber- und Niereninsuffi zienz und <strong>bei</strong><br />

Hypotonie<br />

Astellas Pharma GmbH<br />

www.astellas.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Anticholinergika<br />

X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

mit Barbituraten, Carbamazepin<br />

C mit Lithium: Neurotoxizität<br />

X mit Opioiden, Benzodiazepinen:<br />

X Gefahr der Atemdepression


Noctamid ® Lormetazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Hypnotikum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 1mg<br />

Dosierung<br />

1/2-1Tbl./Tag; max. TD 2 Tbl.<br />

Metabolismus<br />

Phase II-Metabolismus, Konjugation<br />

zu Glucuronid in der Leber, fast<br />

ausschließlich renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

12h<br />

Indikationen<br />

Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen,<br />

Kurzzeitbehandlung der<br />

Schlafl osigkeit<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenie, akute Vergiftung mit<br />

ZNS-Dämpfern oder Alkohol<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS-Dämpfung am folgenden Tag,<br />

depressive Verstimmungen, sehr<br />

selten Erregung (paradoxe Reaktion),<br />

Verstärkung endogener Psychosen<br />

Bayer <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.bayer.at<br />

Anwendung<br />

Dauer der Behandlung so kurz wie<br />

möglich (Abhängigkeitspotenzial),<br />

Ausschleichen (Entzugserscheinungen),<br />

cave Rebound-Schlafstörungen,<br />

anterograde Amnesie; Antidot:<br />

Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Nootropil ® Piracetam<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 800, 1200mg, Granulat 2,4g,<br />

orale Lösung 33,3%<br />

Dosierung<br />

Psychoorganisches Syndrom:<br />

TD 2,4-4,8g in 2-3 EG, Myoklonus:<br />

TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um<br />

4,8g steigern, max.TD 24g in 2-3 EG<br />

Metabolismus<br />

Nahezu unveränderte renale<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

5h<br />

Indikationen<br />

Psychoorganisches Syndrom,<br />

kortikaler Myoklonus<br />

Kontraindikationen<br />

Zerebrale Blutung, Niereninsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,<br />

Depression<br />

UCB Pharma GmbH<br />

www.ucbpharma.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Gerinnungsstörungen,<br />

größeren chirurgischen Eingriffen,<br />

starken Blutungen, Niereninsuffi zienz;<br />

<strong>bei</strong> Myoklonus nicht plötzlich<br />

unterbrechen; nicht nach 16 Uhr<br />

(aktivierend)<br />

Interaktionen<br />

X mit Schilddrüsenhormonen<br />

X mit Antikoagulantien: Blutungsgefahr


Noveril retard ® Dibenzepin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, TCA vom<br />

Dibenzodiazepin-Typ<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 240mg (protrahierte Wirkstoffabgabe)<br />

Dosierung<br />

480–720mg/Tag; max. TD: 720mg;<br />

ältere Patienten: 240–480mg/Tag;<br />

Titration in den ersten 3 Tagen<br />

Metabolismus<br />

Rasche Metabolisierung durch<br />

Desmethylierung<br />

Halbwertszeit<br />

5h<br />

Indikationen<br />

Depressionen; depressive Verstimmung<br />

mit Apathie, Hemmung und<br />

innerer Spannung; Angst, Spannung<br />

und innere Unruhe in Verbindung mit<br />

depressiver Verstimmung<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer, Engwinkelglaukom<br />

Nebenwirkungen<br />

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit,<br />

Agitiertheit, innere Unruhe<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong>: Bronchialasthma, Epilepsie,<br />

Krampfneigung, Prostatahypertrophie,<br />

schweren Leber- oder<br />

Nierenschäden, Herzinsuffi zienz<br />

Interaktionen<br />

X mit Anticholinergika<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt


Nozinan ® Levomepromazin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum,<br />

Sedativum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 25mg, 100mg; Tropfen 4%<br />

Dosierung<br />

Psychiatrie: initial 2–3/Tag 25mg,<br />

steigern bis TD 150–300mg, dann<br />

langsam reduzieren; stationär: initial<br />

3-4x/Tag 25mg, max. TD 300–600mg<br />

Metabolismus<br />

CYP2D6-Hemmer, Elimination über<br />

Urin und Faeces<br />

Halbwertszeit<br />

28h<br />

Indikationen<br />

Agitierte Psychosen, manische<br />

Erregung, agitierte Depressionen,<br />

Schlafl osigkeit, schwere Schmerzzustände<br />

Kontraindikationen<br />

Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,<br />

Harnverhalt, Prostatahypertrophie,<br />

Glaukom, BB-Schäden, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall,<br />

anticholinerg, BB, EPS<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Anwendung<br />

Cave: Alkohol; <strong>bei</strong> anticholinergen<br />

Reaktionen Physostigmin<br />

Interaktionen<br />

X mit Anticholinergika<br />

mit dopaminergen Antiparkin-<br />

C<br />

sonmitteln<br />

X mit Opioiden, Benzodiazepinen:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

X Substrate von CYP2D6 (s.Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen:<br />

Hypotonie, Orthostase


Praxiten ® Oxazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 15, 50mg<br />

Dosierung<br />

Individuell, 2-3x/Tag 15mg<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus in der<br />

Leber, renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

8h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Erregung, Unruhe, psychovegetative<br />

und psychosomatische Störungen<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese,<br />

Schlafapnoe-<br />

Syndrom<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />

paradoxe Reaktionen, Sehstörungen,<br />

Schwindel, Atemdepression<br />

Meda Pharma GmbH<br />

www.meda.at<br />

Anwendung<br />

Keine pharmakokinetischen<br />

WW, keine Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />

Leberschäden, Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />

Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,<br />

cave: Abhängigkeitsentwicklung,<br />

Absetzphänomene (Epileptiker);<br />

Ausschleichen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Vorteil im Alter: keine Beeinfl ussung<br />

des CYP450


Priligy ® Dapoxetin<br />

Substanzklasse<br />

Urologikum, SSRI<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 30mg, 60mg<br />

Dosierung<br />

TD initial 30mg (1–3 Std. vor der<br />

sexuellen Aktivität); max. TD 60mg.<br />

Mit mindestens 1 Glas Wasser im<br />

Ganzen einnehmen<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, 3A4; aktiver<br />

Metabolit; CYP2D6-Hemmer,<br />

CYP3A4-Hemmer, renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 19h<br />

Indikationen<br />

Vorzeitige Ejakulation <strong>bei</strong> Männern<br />

zwischen 18 und 64 Jahren<br />

Kontraindikationen<br />

Kardiale Vorerkrankungen, Leberschäden,<br />

MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Synkopen, orthostatische Hypotonie,<br />

Psyche, ZNS, Auge, Ohr, GI, erektile<br />

Dysfunktion, Vegetativum, Kreislauf<br />

Anwendung<br />

Vor Behandlungsbeginn Orthostase-<br />

Test durchführen. Cave: Synkopen,<br />

orthostatische Hypotonie, Krämpfe,<br />

Depression, Nierenschäden, Entzugserscheinungen<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Interaktionen<br />

mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />

X Abstand): schwere Reaktionen;<br />

MNS<br />

X mit serotonergen Substanzen:<br />

Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

X mit QT-Zeit verlängernden<br />

Substanzen: Gefahr von HRSt<br />

X Substrate von CYP2D6, CYP3A4<br />

(s. Anhang)<br />

X Alkohol: Wirkungsverstärkung<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Alpha-Blockern, PDE-5-Hemmern<br />

(z. B. Sildenafi l): Orthostase


Psychopax ® Diazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Tropfen 10ml (enthalten 125mg<br />

Diazepam)<br />

Dosierung<br />

3x/Tag 6–15 Tropfen, zur Schlafeinleitung<br />

15–60 Tropfen, <strong>bei</strong> stationärer<br />

Behandlung bis 180 Tropfen<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19 (aktive<br />

Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />

Plasmaproteinbindung 96–98%<br />

Halbwertszeit<br />

20–45h (aktiver Metabolit bis zu 100h)<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />

Sedierung, ZNS, mnestische und<br />

Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />

(mit Alkohol), Leber<br />

Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG<br />

www.sigmapharm.at<br />

Anwendung<br />

Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe-<br />

Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression),<br />

Sturzgefahr, paradoxe<br />

Erscheinungen (Agitiertheit,Unruhe);<br />

Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen<br />

langer HWZ erst nach 5-8 Tagen<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Psychotonin ® Hypericin<br />

Substanzklasse<br />

Phytopharmakon, Antidepressivum,<br />

SNRI: antriebssteigernd, angstlösend<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 100mg (entspricht 0,5mg<br />

Hypericin), Tropfen 100ml (standardisiert<br />

auf Hypericin 0,2ml/mg)<br />

Dosierung<br />

Tropfen: 3x/Tag 30 Tropfen mit 1 Glas<br />

Wasser; Kapseln: 2x/Tag 1 Kapsel vor<br />

den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas<br />

Flüssigkeit<br />

Metabolismus<br />

CYP3A4-Induktor<br />

Halbwertszeit<br />

37h (Pseudohypericin 21h)<br />

Indikationen<br />

Leichte bis mittelgradige depressive<br />

Episoden<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere depressive Episoden,<br />

Lichtüberempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Photosensibilisierung, Nausea,<br />

Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia,<br />

Erythem, Urtikaria<br />

Madaus GmbH<br />

www.madaus.at<br />

Anwendung<br />

Bei Überdosierung symptomatische<br />

Behandlung, UV-Abschirmung<br />

Interaktionen<br />

C Cumarine<br />

orale Kontrazeptiva<br />

C Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin<br />

C A, Ritonavir<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Interaktionspotenzial


Quilonorm ® Lithium<br />

Substanzklasse<br />

Phasenprophylaktikum, antimanisch<br />

Darreichungsform<br />

Retard-Filmtbl. 450mg (entsprechend<br />

12,2mmol Lithium)<br />

Dosierung<br />

TD ca. 1800mg–2200mg; akute<br />

Manie: mind. 2200mg; Langzeittherapie,<br />

Prophylaxe: Serumspiegel:<br />

0,5-1mmol/l<br />

Metabolismus<br />

Verhält sich im Organismus wie Na + ,<br />

unveränderte renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 24h<br />

Indikationen<br />

Akute Episoden manischer und hypomanischer<br />

Erkrankungen, Prophylaxe<br />

manisch-depressiver Erkrankungen<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Nierenschäden, Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Hypothyreose, Dehydratation,<br />

M. Addison, kochsalzarme Diät<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,<br />

Tremor, Struma, Ödeme, Akne,<br />

Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,<br />

Gewichtszunahme, Polyurie<br />

Anwendung<br />

Geringe therapeutische Breite,<br />

Spiegelkontrolle<br />

GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />

www.glaxosmithkline.at<br />

Interaktionen<br />

mit Metronidazol, NSAR, ACE-<br />

X Hemmern, Diuretika<br />

mit Harnstoff, Xanthinen, alkali-<br />

C sierenden Mitteln, Osmodiureti-<br />

ka, Carboanhydrasehemmern<br />

mit Antipsychotika, Antiepilepti-<br />

X ka, Methyldopa, SSRI, Ca 2+ -Kanalblockern,<br />

TCA: Neurotoxizität<br />

möglich<br />

mit Jod-Salzen: thyreostatische<br />

X Wirkung verstärkt<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: geringere therapeutische<br />

Breite <strong>bei</strong>m älteren Patienten


Reductil ® Sibutramin<br />

Substanzklasse<br />

Zentral wirksames Diätetikum, SNRI<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 10mg, 15mg<br />

Dosierung<br />

TD initial 10mg, <strong>bei</strong> Bedarf auf<br />

15mg erhöhen. Bei ungenügendem<br />

Ansprechen auf 15mg Behandlung<br />

beenden<br />

Metabolismus<br />

First pass, Substrat von CYP3A4<br />

(2C9, 1A2), aktive Metaboliten,<br />

renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

1,1h; Metaboliten: 14h, 16h<br />

Indikationen<br />

Unterstützend <strong>bei</strong>m Gewichtsmanagement<br />

<strong>bei</strong> Patienten mit Körpermassenindex<br />

>30 kg/m2 oder >27<br />

kg/m2 und Risikofaktoren wie Typ<br />

2-Diabetes oder Dyslipidämie<br />

Kontraindikationen<br />

Organisch bedingte Adipositas, psychiatrische<br />

Erkrankungen, Tourette-Syndrom,<br />

kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen,<br />

Hypertonie, Hyperthyreose, Leber-,<br />

Nierenschäden, Prostatahyperplasie,<br />

Phäochromozytom, Engwinkelglaukom,<br />

Arzneimittel/Alkoholabusus, Patienten<br />

>65a, Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Herz/Kreislauf, GI, ZNS, Schwitzen,<br />

Geschmackstörungen<br />

Abbott GmbH<br />

www.abbott.at<br />

Anwendung<br />

Behandlungsdauer 1a. RR- und<br />

Herzfrequenz-Kontrolle (v.a. <strong>bei</strong> SAS).<br />

Cave <strong>bei</strong> Epilepsie, motorisch-verbalen<br />

Tics, Weitwinkelglaukom, Blutungsneigung,<br />

Depression<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit serotonergen Substanzen<br />

X und MAO-Hemmern: 2 Wochen<br />

Abstand (Serotonin-Syndrom<br />

s. Anhang)<br />

mit RR-erhöhenden Substanzen:<br />

X Hypertonie


Remeron (SolTab) ® Mirtazapin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, NaSSA: angstlösend,<br />

sedierend (v.a. zu Beginn der<br />

Therapie in niedrigen Dosen [15mg])<br />

Darreichungsform<br />

Schmelztbl. 30mg<br />

Dosierung<br />

TD 15–45mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, CYP3A,<br />

CYP1A2<br />

Halbwertszeit<br />

20–40h<br />

Indikationen<br />

Depressive Erkrankungen<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)<br />

Nebenwirkungen<br />

Appetit- und Gewichtszunahme,<br />

Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie,<br />

Manie, Konvulsionen, Tremor,<br />

Knochenmarkdepression, Anstieg<br />

der Transaminasen, Exantheme,<br />

Parästhesie, Arthralgie/Myalgie,<br />

Albträume<br />

Anwendung<br />

Langsam ausschleichen<br />

Organon GesmbH<br />

www.organon.at<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Carbamazepin (ev. auch<br />

C Rifampicin, Phenytoin): Spiegel-<br />

senkung um 60%<br />

IFPA-Tipp<br />

abendliche Dosierung, schlaffördernd


Revia ® Naltrexon<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />

kompetitiver Antagonist<br />

am Opiatrezeptor<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 50mg<br />

Dosierung<br />

1x/Tag 1 Filmtbl. (mind. 3 Monate)<br />

Metabolismus<br />

Gute Resorption, aber First-pass mit<br />

Bioverfügbarkeit von 20%. Abbau hepatisch<br />

mit aktivem Metabolit; renale<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

4h (Metabolit: 13h)<br />

Indikationen<br />

Chronische Alkoholentwöhnung<br />

Kontraindikationen<br />

Opiatabhängigkeit, Entzugserscheinungen,<br />

schwere Leberinsuffi zienz,<br />

akute Hepatitis, Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Psyche, Gelenk-/Muskelschmerzen,<br />

Kopfschmerzen, Schlafstörungen,<br />

Müdigkeit, Schwindel,<br />

Dermatitis, verzögerte Ejakulation,<br />

Potenzstörungen<br />

Bristol-Myers Squibb GmbH<br />

www.b-ms.at<br />

Anwendung<br />

Hinweis <strong>bei</strong> akuter Verwendung<br />

von Opiaten wie <strong>bei</strong> Anästhesie<br />

oder <strong>bei</strong> Schmerztherapie. Kontrolle<br />

der Leberwerte. Benötigt der<br />

Patient in Notfallsituationen Opioid-<br />

Analgetika, kann die zur Analgesie<br />

erforderliche Dosis höher sein.<br />

Interaktionen<br />

C opioidhaltige Medikamente<br />

(Hustenmittel, Antidiarrhoika,<br />

Analgetika)


Reminyl ® Galantamin<br />

Substanzklasse<br />

Antidementivum, AChE-Hemmer,<br />

allosterischer Modulator zentraler<br />

Nikotinrezeptoren<br />

Darreichungsform<br />

Retard-Kapseln 8, 16, 24mg;<br />

orale Lösung 4mg/ml<br />

Dosierung<br />

Initial TD 8mg, ED 16(–24)mg; <strong>bei</strong><br />

Leberschäden 4–8mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung über CYP3A4,<br />

CYP2D6, renale und fäkale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

7–8h<br />

Indikationen<br />

Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />

Demenz<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Leber- und Nierenschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Tremor (selten), vagotone Effekte<br />

(z. B. Bradykardie), Epilepsie<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Bradykardie, Sick-Sinus-<br />

Syndrom, COPD, Asthma, GI-Ulcera,<br />

Harnwegsobstruktion<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien<br />

X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika:<br />

Bradykardierisiko<br />

C mit Anticholinergika<br />

X mit CYP3A4-, 2D6-Inhibitoren<br />

(s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren<br />

(s. Anhang)<br />

IFPA-Tipp<br />

Ersteinstellung durch Neurologen/<br />

Psychiater (Ersteinstellung: MMSE<br />

26–10, Therapiefortführung: MMSE<br />

26–10), alle 6 Monate MMSE-<br />

Kontrolle


Risperdal ® Risperidon<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg;<br />

orale Lösung 1mg/ml;<br />

Schmelztbl. (Quicklet ® ) 1mg, 2mg<br />

Dosierung<br />

Anfangsdosis 2mg/Tag, Dosiserhöhung<br />

am zweiten Tag 4mg, danach<br />

4–6mg; max. TD: 16mg;<br />

Ältere Patienten, Nieren- und/oder<br />

Leberinsuffi zienz: 0,5–2mg<br />

Metabolismus<br />

Über CYP2D6 metabolisiert,<br />

CYP2D6-Hemmer<br />

Halbwertszeit<br />

3–24h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, manische Episoden<br />

assoziiert mit bipolaren Störungen,<br />

anhaltende Aggression <strong>bei</strong><br />

Alzheimer-Demenz<br />

Kontraindikationen<br />

keine<br />

Nebenwirkungen<br />

Schlafl osigkeit, Agitiertheit,<br />

Angstgefühle, Kopfschmerzen,<br />

Gewichtszunahme<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Anwendung<br />

Cave: orthostatische Hypotonie,<br />

M. Parkinson, Epilepsie; Lösung<br />

nicht mit Tee einnehmen<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Fluoxetin, Fluvoxamin,<br />

X Paroxetin: Akathisie möglich


Ritalin ® Methylphenidat<br />

Substanzklasse<br />

Psychostimulans<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 10mg; Kapseln LA 20mg, 30mg,<br />

40mg<br />

Dosierung<br />

Initial 1–2x/Tag 5mg; wöchentliche<br />

Dosissteigerung um 5–10mg;<br />

max. TD 60mg in 2–3 EG<br />

Metabolismus<br />

Rasche und umfangreiche Metabolisierung;<br />

Hauptmetabolit großteils inaktiv;<br />

Exkretion: bis zu 97% der Dosis über<br />

den Urin, ca. 1% über die Faeces<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 2h<br />

Indikationen<br />

Hyperkinetisches Syndrom mit Aufmerksamkeitsdefi<br />

zit (ADHS) <strong>bei</strong> Kindern ab 6<br />

Jahren im Rahmen eines psychosozialen<br />

und edukativen Therapieprogramms<br />

Kontraindikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Agitation, Hyperthyreose, HRSt,<br />

schwere Angina pectoris, Glaukom,<br />

Tics (inklusive familiäre Belastung),<br />

Tourette-Syndrom (inklusive familiäre<br />

Belastung)<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS, Kopfschmerzen, Schlafl osigkeit,<br />

Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit,<br />

Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf<br />

(Hypertonie, Tachykardie), Haut<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Epilepsie, kardiovaskulären<br />

Erkrankungen, Alkohol-/Drogenabhängigkeit.<br />

Cave <strong>bei</strong> Behandlung mit pressorischen<br />

Substanzen und MAO-Hemmern.<br />

Alkohol vermeiden. Kontrollen: Blutdruck,<br />

Puls, BB und Thrombozyten. Präparat<br />

in regelmäßigen Abständen absetzen<br />

(versuchsweise alle 12 Monate). Auf<br />

psychotische Symptome achten<br />

Interaktionen<br />

X Antikoagulantien (Cumarine)<br />

X Antikonvulsiva: Phenobarbital,<br />

Phenytoin, Primidon<br />

X<br />

TCA<br />

IFPA-Tipp<br />

unzerkaute Einnahme wichtig


Rivotril „<strong>Roche</strong>“ ® Clonazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 0,5mg; 2mg (mit Kreuzbruchrille)<br />

Dosierung<br />

Initial 1,5mg/Tag, ED 3–6mg/Tag,<br />

max. TD 20mg, TD in mehreren EG<br />

oder abends<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, CYP2E1,<br />

renale und biliäre Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

20–60h; niedrige Fettlöslichkeit<br />

Indikationen<br />

Epilepsie<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, Alkoholintoxikation,<br />

schwere respiratorische<br />

Insuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Abhängigkeit, Entzugssymptome,<br />

paradoxe Reaktionen, Verwirrung,<br />

Sedierung, Benommenheit<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> COPD, kardiorespiratorischer<br />

Insuffi zienz (Atemdepression),<br />

Schlafapnoe, geriatrischen Patienten<br />

oder Patienten in stark reduziertem AZ<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Rohypnol „<strong>Roche</strong>“ ® Flunitrazepam<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 1mg<br />

Dosierung<br />

0,5–1mg/Tag; ältere und geschwächte<br />

Personen, Patienten mit Leberschädigung,<br />

respiratorischer Insuffi -<br />

zienz: 0,5mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, Ausscheidung<br />

zu 80% über den Harn<br />

Halbwertszeit<br />

16–35h<br />

Indikationen<br />

Kurzzeitbehandlung von Schlafl osigkeit<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe,<br />

schwere Ateminsuffi zienz, Schock,<br />

akute Intoxikation mit Alkohol oder<br />

anderen ZNS-dämpfenden Stoffen,<br />

schwere Leberinsuffi zienz, Abhängigkeitsanamnese<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit während des Tages,<br />

affektive Verfl achung, verminderte<br />

Aufmerksamkeit, Verwirrung, Müdigkeit,<br />

Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche,<br />

Ataxie, Doppelbilder<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung,<br />

paradoxe Reaktionen,<br />

anterograde Amnesie<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Halbwertszeit beachten


Saroten ® Amitriptylin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, TCA: sedierend,<br />

anxiolytisch, analgetisch<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10, 25mg;<br />

Kapseln retard 25, 50mg<br />

Dosierung<br />

1–2x/Tag, TD-Bereich: 75–225mg,<br />

ältere Patienten: 10–30mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4 und CYP2D6<br />

Halbwertszeit<br />

10–48h<br />

Indikationen<br />

Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome,<br />

Enuresis nocturna<br />

Kontraindikationen<br />

Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika,<br />

akutes Delir, paralytischer<br />

Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-<br />

Block II und III; Prostatahypertrophie<br />

Nebenwirkungen<br />

Stark anticholinerg; Gewichtszunahme,<br />

Ödeme, Tachykardien, Orthostase,<br />

Sedierung, Delir, Sehstörungen,<br />

Miktionsbeschwerden, Obstipation,<br />

Krämpfe<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Anwendung<br />

Wegen anticholinerger NW nicht<br />

1.Wahl <strong>bei</strong> Patienten >65a<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Anticholinergika: Delirgefahr<br />

X mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie<br />

(SIADH)


Serdolect ® Sertindol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 4, 12, 16, 20mg<br />

Dosierung<br />

Anfangsdosis 4mg/Tag, Dosiserhöhung<br />

schrittweise alle 4–5 Tage um<br />

4mg, Erhaltungsdosis: 12–20mg/Tag;<br />

Ältere Patienten, eingeschränkte<br />

Leberfunktion: langsamere Dosistitration,<br />

ev. niedrigere Dosis<br />

Metabolismus<br />

Über CYP2D6, CYP3A4 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

2–4 Tage<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie <strong>bei</strong> Patienten mit Therapieresistenz<br />

gegenüber zumindest<br />

einem anderen Antipsychotikum;<br />

nicht zur Notfalltherapie akut<br />

gestörter Patienten<br />

Kontraindikationen<br />

Hypokaliämie, Hypomagnesiämie,<br />

Leberfunktionsstörungen, KHK,<br />

dekompensierte Herzinsuffi zienz,<br />

Herzhypertrophie, Arrhythmien,<br />

Bradykardie, Long-QT-Syndrom,<br />

erworbene QT-Verlängerung<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Nasenobstruktion, Ejakulationsstörungen,<br />

Schwindel, Mundtrockenheit,<br />

orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme,<br />

QT-Verlängerungen<br />

Anwendung<br />

EKG-Kontrollen erforderlich<br />

Interaktionen<br />

mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren<br />

C (s. Anhang)<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase


Sermion ® Nicergolin<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum, Ergotalkaloid<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 10mg, Filmtbl. 30mg,<br />

lösliche Tbl. 30mg<br />

Dosierung<br />

Dragees und Filmtbl.: 30mg/Tag (morgens<br />

oder abends), in Ausnahmefällen<br />

vorübergehende Dosissteigerung bis<br />

auf 60mg/Tag; lösliche Tbl.: 1–2mal<br />

täglich eine Tbl.<br />

Metabolismus<br />

Abbau über CYP2D6, vorwiegend<br />

renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 13–20h (Hauptmetabolit)<br />

Indikationen<br />

Chronische, hirnorganisch bedingte<br />

Leistungsstörungen im Rahmen<br />

eines therapeutischen Gesamtkonzeptes<br />

<strong>bei</strong> dementiellen Syndromen<br />

Kontraindikationen<br />

Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen,<br />

Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung<br />

mit α- und β-Sympathomimetika,<br />

schwere Bradykardie (4–6 Wochen). Unter<br />

gerinnungshemmender Medikation<br />

häufi gere Kontrollen der Blutgerinnung.<br />

Dosisreduktion <strong>bei</strong> eingeschränkter<br />

Nierenfunktion. Cave <strong>bei</strong> Bradykardie<br />

und GI-Ulcera<br />

Interaktionen<br />

X mit Antihypertensiva: RR-Abfall<br />

X mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />

(ASS): Blutungszeit<br />

verlängert


Seropram ® Citalopram<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10, 20mg<br />

Dosierung<br />

TD: 20mg, max. TD: 60mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19<br />

Halbwertszeit<br />

24–30h<br />

Indikationen<br />

Angststörungen, depressive Störungen,<br />

Phobien, Panikattacken mit und<br />

ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />

(14 Tage Abstand); cave <strong>bei</strong> Manie,<br />

Krämpfen<br />

Nebenwirkungen<br />

Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen,<br />

Unruhe (v.a. in den ersten 2<br />

Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen,<br />

Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,<br />

Thrombozytenaggregationshemmung<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Anwendung<br />

Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />

über 1–2 Wochen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)


Seroquel ® Quetiapin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 25, 100, 200, 300mg;<br />

Retardtbl. (XR) 50, 200, 300, 400mg<br />

Dosierung<br />

2x/Tag; Schizophrenie TD 50mg (1.<br />

Tag), 100mg (2. Tag), Dosisanpassung<br />

150-750mg/Tag; manische Episoden TD<br />

100mg (1. Tag), 200mg (2. Tag), danach<br />

Dosisanpassung bis 800mg/Tag; XR: 1x/<br />

Tag, initiale TD 300mg (1. Tag), 600mg<br />

(2. Tag), Dosisbereich 400–800mg/Tag<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4; Ausscheidung<br />

vorwiegend über Harn<br />

Halbwertszeit<br />

7h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie (XR: inkl. Rückfallsprophylaxe<br />

<strong>bei</strong> stabil eingestellten<br />

Patienten), manische Episoden,<br />

Episoden einer Major Depression im<br />

Rahmen einer bipolaren Erkrankung<br />

Kontraindikationen<br />

Gleichzeitige Gabe von CYP3A4-<br />

Hemmern wie HIV-Proteasehemmer,<br />

antifungale Wirkstoffe vom Azoltyp,<br />

Erythromycin, Clarithromycin und<br />

Nefazodon<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen<br />

AstraZeneca Österreich GmbH<br />

www.astrazeneca.at<br />

Anwendung<br />

XR: mindestens 1h vor Mahlzeit (als<br />

ganze Tbl.) einnehmen; <strong>bei</strong> Umstellung<br />

von rasch-freisetzenden Filmtbl.<br />

äquivalente Tagesgesamtdosis. Cave<br />

<strong>bei</strong> kardio- und zerebrovaskulären<br />

Erkrankungen; zu Therapiebeginn<br />

orthostatische Hypotonie, daher ev.<br />

Dosisreduktion oder langsamere<br />

Dosistitration; nicht mit Grapefruitsaft<br />

einnehmen<br />

Interaktionen<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt


Seroxat ® Paroxetin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 20mg, orale Suspension<br />

2mg/ml<br />

Dosierung<br />

20–60mg morgens<br />

Metabolismus<br />

Hemmer von CYP2C9, CYP3A4,<br />

CYP2D6<br />

Halbwertszeit<br />

13–15h, im Alter um bis zu 170%<br />

erhöht<br />

Indikationen<br />

Depression, Zwangsstörungen,<br />

Panikstörungen, Sozialphobie, GAD,<br />

PTSD<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />

(2 Wochen Auswaschphase)<br />

Nebenwirkungen<br />

v.a. Übelkeit, Unruhe, Tachykardie,<br />

Schwitzen, Hyponatriämie, Kopfschmerzen,<br />

schwach anticholinerg,<br />

Thrombozytenaggregationshemmung<br />

Anwendung<br />

Langsam ausschleichen<br />

GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />

www.glaxosmithkline.at<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Antipsychotika: verstärkte<br />

X EPS, Akathisie möglich<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />

mit Beta-Blockern: Bradykardie,<br />

X Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Interaktionspotenzial <strong>bei</strong><br />

Multimedikation


Solian ® Amisulprid<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch),<br />

Benzamid-Derivat<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 400mg; Tbl. 50, 200mg;<br />

Tropfen 100mg/ml<br />

Dosierung<br />

Nicht-produktive Psychosen bzw.<br />

Inhibitionssymptome: TD 50-300mg;<br />

Produktive Psychosen: TD<br />

400–800mg (in Einzelfällen max.<br />

1200mg)<br />

Metabolismus<br />

Keine Metabolisierung über CYP,<br />

renale Ausscheidung, pharmakologisch<br />

inaktive Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

12h<br />

Indikationen<br />

Produktive und nicht-produktive<br />

Psychosen im Rahmen einer<br />

Schizophrenie<br />

Kontraindikationen<br />

Prolaktinabhängige Tumoren,<br />

Phäochromozytom<br />

Merz Pharma <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.merz-pharma-austria.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Schlafl osigkeit, Angstgefühl, Agitiertheit,<br />

Schwindel, Krampfanfälle,<br />

Sedierung, Somnolenz, Frühdyskinesien<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> älteren Patienten mit<br />

kardiovaskulären Erkrankungen<br />

Interaktionen<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />

C


Somnal ® Zopiclon<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 7,5mg<br />

Dosierung<br />

7,5mg (1 Tbl.); ältere Personen,<br />

Patienten mit Leberinsuffi zienz,<br />

respiratorischer Insuffi zienz: 3,75mg<br />

(1/2 Tbl.)<br />

Metabolismus<br />

Über CYP3A4, Ausscheidung zu 80%<br />

über den Harn<br />

Halbwertszeit<br />

7,4h<br />

Indikationen<br />

Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe,<br />

schwere Ateminsuffi zienz, schwere<br />

Leberinsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit während des Tages,<br />

affektive Verfl achung, verminderte<br />

Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit,<br />

Kopfschmerzen, Schwindel,<br />

Muskelschwäche, Ataxie<br />

Stada Arzneimittel GmbH<br />

www.stada.at<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko, paradoxe<br />

Reaktionen<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C


Stablon ® Tianeptin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SRE (fördert Serotoninwiederaufnahme):<br />

anxiolytisch,<br />

aktivierend<br />

Darreichungsform<br />

Dragees 12,5mg<br />

Dosierung<br />

TD 3x1 Dragee/Tag; im Alter und <strong>bei</strong><br />

schweren Nieren-, Leberschäden 2x1<br />

Dragee/Tag<br />

Metabolismus<br />

Beta-Oxidation; keine CYP-Beeinfl<br />

ussung<br />

Halbwertszeit<br />

3h<br />

Indikationen<br />

Depressive Zustände<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Gl, Pruritus, Kopfschmerz, Schlafl osigkeit,<br />

Somnolenz, Angst, Mundtrockenheit,<br />

Schwindel, Hitzewallungen<br />

Servier <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.servier.at<br />

Anwendung<br />

Bei sehr alten Patienten, schweren<br />

Nierenfunktionsstörungen und Leberzirrhose<br />

anwendbar (Dosisreduktion<br />

auf 2x1 Tbl. täglich)<br />

Interaktionen<br />

mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />

X Abstand)


Strattera ® Atomoxetin<br />

Substanzklasse<br />

Zentral wirksames Sympathomimetikum;<br />

NARI<br />

Darreichungsform<br />

Hartkapseln 5mg, 10mg, 18mg,<br />

25mg, 40mg, 60mg<br />

Dosierung<br />

Kinder und Jugendliche 70kg: Initialdosis<br />

0,5mg/kg pro Tag über mindestens<br />

7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis<br />

ca. 1,2mg/kg; Kinder und Jugendliche<br />

>70kg: Initialdosis 40mg/Tag über<br />

mindestens 7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis<br />

80mg/Tag; max. TD 100mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6; Exkretion<br />

hauptsächlich im Urin<br />

Halbwertszeit<br />

3,6h (extensive metabolizers) bzw.<br />

21h (poor metabolizers)<br />

Indikationen<br />

Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS) <strong>bei</strong> Jugendlichen<br />

und Kindern ab 6 Jahren als Teil<br />

eines umfassenden Behandlungsprogramms<br />

Kontraindikationen<br />

Kombination mit MAO-Hemmern,<br />

Engwinkelglaukom<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Appetitstörungen, Schlafl osigkeit,<br />

Tachykardie, RR-Anstieg<br />

Eli Lilly GmbH<br />

www.lilly.at<br />

Anwendung<br />

Regelmäßige Puls- und RR-Kontrollen.<br />

Vorsicht <strong>bei</strong> kardio- und zerebrovaskulären<br />

Erkrankungen. Mögliche<br />

psychische Symptome überwachen.<br />

Cave Krampfschwelle. Bei Anzeichen<br />

einer Leberschädigung absetzen<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP2D6-Inhibitoren (s. Anhang)<br />

X mit noradrenergen Substanzen<br />

(z.B. SNRI): Verstärkung der<br />

Wirkung<br />

X mit β2-Agonisten (Salbutamol):<br />

Tachykardie<br />

mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />

X Abstand): RR-Anstieg<br />

mit QT-Zeit-verlängernden Substan-<br />

X zen: Gefahr von HRSt


Suboxone ® Buprenorphin/Naloxon<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />

Kombinationspräparat: partieller<br />

Opioidagonist und Opioidantagonist<br />

Darreichungsform<br />

Sublingualtbl. Buprenorphin/Naloxon<br />

2mg/0,5mg und 8mg/2mg<br />

Dosierung<br />

Initial 1–2x 2mg/0,5mg-Sublingualtbl.,<br />

Dosisanpassung nach Wirkung;<br />

max. TD 24mg Buprenorphin. Nach<br />

Stabilisierung doppelte TD jeden<br />

2. Tag oder 3x/Woche möglich.<br />

Ausschleichen<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion<br />

(70%)<br />

Halbwertszeit<br />

Buprenorphin 32h, Naloxon 1,2h<br />

Indikationen<br />

Substitutionstherapie <strong>bei</strong> Opioidabhängigkeit.<br />

Naloxon-Bestandteil soll<br />

i.v. Missbrauch verhindern<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Atem-, Leberinsuffi zienz,<br />

akuter Alkoholismus, Delirium<br />

tremens; Überempfi ndlichkeit. Cave<br />

<strong>bei</strong> Asthma bzw. Nierenschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

Entzugssymptome. Psyche, Augen,<br />

Kreislauf, GI, Haut, Niere, Leber,<br />

Allgemeinerkrankungen<br />

Aesca Pharma GmbH<br />

www.aesca.at<br />

Anwendung<br />

Beginn der Therapie nach mind.<br />

6h von Opioid-Einnahme. Bei<br />

Methadon-Therapie Ausschleichen<br />

der Dosis bis auf 30mg. Naloxon als<br />

Antidot (i.v.)<br />

Interaktionen<br />

mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:<br />

X Sedation und Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />

X


Substitol ® Morphin<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />

retardiertes Morphin,<br />

Opiat<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln retard 120mg, 200mg Morphinsulfatpentahydrat<br />

(entsprechend 90mg,<br />

150mg Morphin)<br />

Dosierung<br />

TD initial 120mg, ED 300–600mg,<br />

max. TD 1200mg<br />

Metabolismus<br />

First pass, Bioverfügbarkeit 32%,<br />

aktiver Metabolit, Substrat von CYP3A4,<br />

vorwiegend renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

16±5h<br />

Indikationen<br />

Substitutionsbehandlung <strong>bei</strong> Opiatabhängigkeit,<br />

<strong>bei</strong> Unverträglichkeit<br />

anderer Substitutionsmittel<br />

Kontraindikationen<br />

Atemdepression, Atemwegsobstruktion,<br />

Kopfverletzungen, paralytischer Ileus,<br />

akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung,<br />

Epilepsie, akute Lebererkrankung,<br />

perioperativ. Cave <strong>bei</strong> erhöhtem<br />

Hirndruck, Konvulsionen, Hypotonie,<br />

Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis,<br />

entzündlichen Darmerkrankungen, BPH,<br />

NNR-Insuffi zienz<br />

Mundipharma GmbH<br />

www.mundipharma.at<br />

Nebenwirkungen<br />

GI, Vegetativum, Bronchospasmen,<br />

Koliken, Urtikaria, Atemdepression,<br />

Kreislauf, Psyche. Überdosierung:<br />

Miosis, Atemdepression, Koma<br />

Anwendung<br />

Oral im Ganzen einnehmen (nicht<br />

aufl ösen). Antidot: Naloxon i.v., ev.<br />

Magenspülung<br />

Interaktionen<br />

X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:<br />

Sedation, Atemdepression<br />

X mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />

Abstand)<br />

X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit Anticholinergika: Verstärkung<br />

der anticholinergen NW


Subutex ® Buprenorphin<br />

Substanzklasse<br />

Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />

partieller Opioid-<br />

Agonist/Antagonist<br />

Darreichungsform<br />

Sublingualtbl. 2mg, 8mg<br />

Dosierung<br />

Initialdosis: 1x 0,8–4mg/Tag; je nach<br />

Bedarf und Verträglichkeit kann am<br />

zweiten Tag auf 4mg oder 8mg erhöht<br />

werden. Dosisanpassung und -erhaltung<br />

soll schrittweise erhöht werden. Übliche<br />

wirksame TD 8–16mg (max. 32mg)<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion<br />

(70%)<br />

Halbwertszeit<br />

20-25h<br />

Indikationen<br />

Substitutionsbehandlung <strong>bei</strong> Opioidabhängigkeit<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Ateminsuffi zienz, Leberschäden,<br />

akuter Alkoholismus. Cave <strong>bei</strong> Asthma,<br />

Leber-, Nierenschäden, erhöhtem intrakraniellen<br />

Druck<br />

Nebenwirkungen<br />

Psyche, GI, Orthostase (Hypotension),<br />

Vegetativum, erhöhte Transaminasen,<br />

Hepatitis, Lebernekrosen, Halluzinationen,<br />

Bronchospasmus, Atemdepression,<br />

Überempfi ndlichkeit, Schock<br />

Aesca Pharma GmbH<br />

www.aesca.at<br />

Anwendung<br />

Beginn der Therapie nach mind. 6h<br />

von Opioid-Einnahme. Bei Methadon-<br />

Therapie Ausschleichen der Dosis bis<br />

auf 30mg. Antidot: Naloxon i.v., ev.<br />

Magenspülung<br />

Interaktionen<br />

mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:<br />

X Sedation und Atemdepression<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s.<br />

C Anhang)<br />

mit CYP3A4-Inhibitoren (s.<br />

X Anhang)<br />

IFPA-Tipp<br />

Kombination mit µ-Rezeptor-Agonisten<br />

(Opioiden) vermeiden


Tebonin ® / Tebofortan ® Ginkgo biloba (EGb 761)<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 40mg, orale Lösung<br />

(4%-Tropfen); Dragees 20mg<br />

Dosierung<br />

Filmtbl.: Initialtherapie 3x 40mg/Tag<br />

über 8–12 Wochen, danach wenn<br />

nötig 2x 40mg/Tag; dementielles<br />

Syndrom: 3x täglich 1–2 Tbl.<br />

Orale Lösung: 3x 1ml/Tag über 8–12<br />

Wochen, danach wenn nötig 2x 1ml/<br />

Tag; dementielles Syndrom: 3x<br />

täglich 1–2ml<br />

Dragees: 2–3x täglich 1–2 Dragees<br />

Metabolismus<br />

Exkretion über Lunge, Urin und Faeces<br />

Halbwertszeit<br />

3,2–7h<br />

Indikationen<br />

Hirnleistungsstörungen mit den<br />

Symptomen der nachlassenden intellektuellen<br />

Leistungsfähigkeit und Vigilanz<br />

wie Schwindel, Kopfschmerz,<br />

Sehstörungen, Gedächtnisschwäche,<br />

Ängstlichkeit und depressive<br />

Verstimmung; dementielles Syndrom;<br />

PAVK mit Durchblutungsreserve<br />

(Claudicatio intermittens)<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Austroplant-Arzneimittel GmbH<br />

www.austroplant.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Kopfschmerzen, Schlafstörungen,<br />

Schwindel, GI<br />

Anwendung<br />

Nach den Mahlzeiten Filmtbl.<br />

und Dragees unzerkaut mit etwas<br />

Flüssigkeit einnehmen. Die Tropfen<br />

verdünnt mit etwas Wasser und<br />

Dosierpipette einnehmen<br />

Interaktionen<br />

siehe IFPA-Tipp<br />

IFPA-Tipp<br />

Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19<br />

Interaktionen mit CYP3A4, 1A2,<br />

2C19- Hemmern (X) und Induktoren<br />

(C); mit Gerinnungshemmern<br />

erhöhte Blutungsgefahr


Tegretol ® Carbamazepin<br />

Substanzklasse<br />

Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum<br />

Darreichungsform<br />

Orale Suspension, Tbl. 200, 400mg,<br />

Retardtbl. 200, 400mg<br />

Dosierung<br />

Antikonvulsiv: initial 1-2x/Tag<br />

100–200mg, langsam steigern; andere<br />

Indikationen: TD 400–600mg<br />

max. TD 1600mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber<br />

(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),<br />

renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

36h; <strong>bei</strong> mehrmaliger Anwendung<br />

16–24h (Selbstinduktion)<br />

Indikationen<br />

Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,<br />

Trigeminusneuralgie, diabetische<br />

Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,<br />

Diabetes insipidus<br />

Kontraindikationen<br />

AV-Block, Leberschäden, KM-<br />

Depression<br />

Nebenwirkungen<br />

v.a. GI, ZNS, Allergien (bis Stevens-<br />

Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,<br />

Blutschäden, Leber, Eosinophilie,<br />

Reizleitungsstörungen<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Anwendung<br />

Kontrolle von BB und Leber<br />

Interaktionen<br />

C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,<br />

Theophyllin, Antibiotika<br />

(Doxycyclin), Trazodon<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Valproinsäure, INH, Alkohol:<br />

X Hepatotoxizität<br />

mit Phenytoin, Felbamat, Pheno-<br />

C barbital<br />

mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,<br />

X Diuretika, Antipsychotika: Risiko<br />

der Hyponatriämie (SIADH)<br />

IFPA-Tipp<br />

hohes Interaktionspotenzial


Temesta ® Lorazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 1mg, 2,5mg;<br />

Schmelztbl. (Expidet ® ) 2,5mg<br />

Dosierung<br />

2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., <strong>bei</strong> Einschlafstörungen<br />

1/2 Tbl. vor dem<br />

Schlafengehen; max. TD 7,5mg<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus, renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

10-12h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände,<br />

Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,<br />

Kreislauf, Atemdepression, paradoxe<br />

Reaktionen, anterograde Amnesie<br />

Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />

www.wyeth.at<br />

Anwendung<br />

Prämedikation <strong>bei</strong> Untersuchungen;<br />

signifi kante anterograde Amnesie;<br />

keine CYP-Beeinfl ussung, geeignet<br />

zum Kurzeinsatz im Alter; cave:<br />

Entzug sehr langsam durchführen<br />

(schwieriger als <strong>bei</strong> lang wirksamen<br />

Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Tolvon ® Mianserin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, Tetrazyklikum:<br />

sedierend<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 30, 60mg<br />

Dosierung<br />

anfängl. 1x/Tag 30mg, danach 60mg<br />

abends<br />

Metabolismus<br />

Über CYP3A4 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

21–61h<br />

Indikationen<br />

Unipolare depressive Erkrankungen<br />

mit Angst und Hemmungszuständen<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand),<br />

Manie, Blutbild-, Leberschäden, Delir<br />

Nebenwirkungen<br />

Weißes Blutbild (Knochenmarksdepression),<br />

gering anticholinerg,<br />

Leber, Haut<br />

Organon GesmbH<br />

www.organon.at<br />

Anwendung<br />

Abendliche 1x-Dosis (günstig <strong>bei</strong><br />

Schlafstörungen im Rahmen einer<br />

Depression), regelmäßige Blutbildkontrollen,<br />

cave <strong>bei</strong> Herz- und Nierenschäden,<br />

Diabetes, Krampfneigung,<br />

Glaukom, Prostatahypertrophie<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C


Topamax ® Topiramat<br />

Substanzklasse<br />

Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 25mg, 50mg, 100mg, 200mg,<br />

Kapseln: 15mg-, 25mg-Granulat<br />

Dosierung<br />

Epilepsie: Initaldosis 25–50mg abends<br />

über 1 Woche; danach Dosissteigerung<br />

in 1 oder 2-wöchigen Intervallen um<br />

25–50mg/Tag bis 100mg/Tag (geteilt<br />

auf 2 EG). Empfohlene übliche TD <strong>bei</strong><br />

Epilepsie-Zusatztherapie 200–400mg<br />

(2 EG) und <strong>bei</strong> Epilepsie-Monotherapie<br />

100mg, empfohlene maximale TD<br />

500mg (Monotherapie)<br />

Migräne-Prophylaxe: max. TD 100mg<br />

(geteilt auf 2 EG)<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung liegt <strong>bei</strong> ca. 20%.<br />

Hemmer von CYP2C19. Vorwiegend<br />

renale Exkretion (>80%)<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 21h<br />

Indikationen<br />

Epilepsie mit partiellen Anfallsformen<br />

und generalisierten tonisch-klonischen<br />

Anfällen (als Zusatz- und Monotherapie)<br />

sowie Lennox-Gastaut-Syndrom (als<br />

Zusatztherapie); Migräne-Prophylaxe<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Psyche, ZNS, Appetitlosigkeit,<br />

Gewichtsverlust, Nierensteine,<br />

Nystagmus, GI<br />

Anwendung<br />

Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />

achten. Vorsicht <strong>bei</strong> eingeschränkter<br />

Leberfunktion. Bei Patienten mit<br />

Krampfanfällen nur schrittweise<br />

absetzen. Cave: akute Myopie assoziiert<br />

mit sekundärem Engwinkelglaukom;<br />

metabolische Azidose<br />

Interaktionen<br />

X Phenytoin<br />

mit Phenytoin, Carbamazepin<br />

C Digoxin, orale Kontrazeptiva<br />

C mit Hydrochlorothiazid<br />

X


Tranxilium ® Clorazepat<br />

Substanzklasse<br />

Anxiolytikum, Benzodiazepin<br />

(schwach sedierend)<br />

Darreichungsform<br />

Kapseln 5, 10, 20mg; Filmtbl. 20mg<br />

Dosierung<br />

Angst-, Spannungs- und Erregungszustände:<br />

10–20mg, verteilt auf 2–3<br />

EG oder als abendliche Einzeldosis<br />

Schlafstörungen: 10mg abends, vor<br />

chirurgischen Eingriffen: 20-100mg<br />

Metabolismus<br />

Oxidation, renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

48h–120h (Metabolit)<br />

Indikationen<br />

Akute und chronische Angst-,<br />

Spannungs- und Erregungszustände,<br />

Schlafstörungen, Prämedikation vor<br />

chirurgischen Eingriffen<br />

Kontraindikationen<br />

Dekompensierte respiratorische<br />

Insuffi zienz, Abhängigkeitsanamnese,<br />

spinale und zerebelläre Ataxien,<br />

schwere Leberschäden, Schlafapnoe,<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Schwindel, Benommenheit,<br />

anterograde Amnesie, Müdigkeit,<br />

Kopfschmerzen<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko,<br />

Kumulation<br />

Interaktionen<br />

mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Halbwertszeit beachten


Tresleen ® Sertralin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 50mg<br />

Dosierung<br />

Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/<br />

Tag, morgens; max. TD: 100mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, 3A4, 2C9, 1A2<br />

Halbwertszeit<br />

26h, Metabolit: 62–104h<br />

Indikationen<br />

Major Depression, Panikstörung,<br />

Zwangsstörungen, Sozialphobie,<br />

Generalisierte Angststörung<br />

Kontraindikationen<br />

irreversible MAO-A-Hemmer,<br />

Patienten mit instabiler Epilepsie<br />

Nebenwirkungen<br />

Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a.<br />

in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung,<br />

Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,<br />

Sexualstörungen<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Anwendung<br />

<strong>bei</strong> Absetzen ist ein Ausschleichen<br />

über 1–2 Wochen empfohlen, Dosisanpassung<br />

<strong>bei</strong> Leberinsuffi zienz<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)


Trileptal ® Oxcarbazepin<br />

Substanzklasse<br />

Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 150mg, 300mg, 600mg<br />

Dosierung<br />

Initialdosis 600mg/Tag (8–10mg/kg/<br />

Tag), verteilt auf 2 EG; Steigerung<br />

der TD in Abständen von ca. 1<br />

Woche in Schritten von max. 600mg;<br />

Erhaltungsdosis: 600–2400mg/Tag<br />

Metabolismus<br />

Schwache Enzyminduktion von<br />

CYP3A4 durch Oxcarbazepin und<br />

seinen pharmakologisch aktiven<br />

Hauptmetaboliten (MHD); Hemmung<br />

von CYP2C19; vorwiegend renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

1,3–2,3h bzw. 9,3±1,8h (aktiver<br />

Metabolit)<br />

Indikationen<br />

Fokale Anfälle mit oder ohne sekundär<br />

generalisierte tonisch-klonische<br />

Anfälle (als Mono- oder Kombinationstherapie)<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Schwindel, Doppeltsehen, Übelkeit,<br />

Erbrechen. Cave dermatologische<br />

Reaktionen, Hyponatriämie<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novarits.at<br />

Anwendung<br />

Bei Patienten mit eingeschränkter<br />

Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance<br />


Trittico retard ® Trazodon<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt<br />

Serotonin): sedierend, angstlösend<br />

Darreichungsform<br />

Retardtbl. 75, 150mg<br />

Dosierung<br />

Tagesdosis 50–400mg, Tbl. drittelbar<br />

Metabolismus<br />

Substrat und schwacher Hemmer<br />

von CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 9h<br />

Indikationen<br />

Depressionen, anhaltende Schlafstörungen<br />

<strong>bei</strong> Depressionen,<br />

erektile Dysfunktion im Rahmen<br />

von Depressionen<br />

Kontraindikationen<br />

Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive<br />

MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Blutdruckabfall, Tachykardie,<br />

Sehstörungen, Hyponatriämie<br />

CSC Pharmaceuticals Handels GmbH<br />

www.csc-pharma.at<br />

Anwendung<br />

Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />

(HRSt) überwachen, cave <strong>bei</strong> Neueinstellung<br />

mit Antihypertensiva<br />

wegen orthostatischer Hypotonie,<br />

Sturzgefahr<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Antihypertensiva: Bradykardie,<br />

X Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

abendliche Dosierung, schlaffördernd


Truxal ® Chlorprothixen<br />

Substanzklasse<br />

Trizyklisches Antipsychotikum (typisch),<br />

Thioxanthen-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 15, 50mg<br />

Dosierung<br />

Stationär: 30–400mg od. mehr;<br />

ambulant: 15–90mg; chronische<br />

Schmerzen: 15–60mg, ev. bis 120mg;<br />

Schlafstörungen: 15–45mg<br />

Metabolismus<br />

Psychopharmakologisch unwirksame<br />

Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

8–12h<br />

Indikationen<br />

Psychogene und neurovegetative<br />

Regulationsstörungen, Angst- und<br />

Spannungszustände, gesteigerte<br />

Reizbarkeit, psychosomatische<br />

Erkrankungen oder Neurosen mit<br />

Angst, Spannung, Unruhe, Erregung;<br />

chron. Schmerzzustände, Alkohol-<br />

und Drogenentzugssyndrom<br />

Kontraindikationen<br />

Kreislaufkollaps, cave: Alkoholisierung<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit,<br />

Schwitzen, Obstipation<br />

(anticholinerg), Blutdrucksenkung,<br />

Tachykardie<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herzinsuffi zienz, schweren<br />

Herz- und Kreislaufschäden, schweren<br />

Leber- und Nierenschäden<br />

Interaktionen<br />

X mit Anästhetika, Narkotika,<br />

Hypnotika, Analgetika, Antihypertensiva<br />

C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln


Valdoxan ® Agomelatin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, Melatonin-Agonist<br />

mit Serotonin-antagonistischer<br />

Wirkung<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 25mg<br />

Dosierung<br />

1x25mg/Tag (<strong>bei</strong>m Zubettgehen); <strong>bei</strong><br />

Non-Response nach zweiwöchiger Behandlung<br />

Dosissteigerung auf 1x50mg/<br />

Tag möglich (2 Tbl. á 25mg)<br />

Metabolismus<br />

Abbau über CYP1A2 (90%) und<br />

CYP2C9/2C19 (10%), Exkretion<br />

vorwiegend über Urin (80%)<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 1–2h<br />

Indikationen<br />

Episoden einer Major Depression <strong>bei</strong><br />

Erwachsenen<br />

Kontraindikationen<br />

Leberinsuffi zienz, gleichzeitige<br />

Anwendung von starken CYP1A2-<br />

Inhibitoren (z.B. Fluvoxamin, Ciprofl<br />

oxacin); Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen,<br />

Transaminasenerhöhung, GI<br />

Servier <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.servier.at<br />

Anwendung<br />

Leberfunktionstests zu Beginn der<br />

Behandlung und regelmäßig nach 6,<br />

12 und 24 Wochen sowie danach,<br />

falls indiziert. Cave <strong>bei</strong> mäßiger bis<br />

schwerer Niereninsuffi zienz, Gabe ev.<br />

Leber-schädigender Arzneimittel oder<br />

CYP1A2-Inhibitoren<br />

Interaktionen<br />

mit CYP1A2-Inhibitoren (s. Anhang)<br />

X


Valium „<strong>Roche</strong>“ ® Diazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 5, 10mg<br />

Dosierung<br />

2–3 Einzeldosen (2/3 TD abends)<br />

Initialdosis: 5–10mg; TD: 5–20mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19 und 3A4<br />

(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />

Plasmaproteinbindung<br />

96–98%<br />

Halbwertszeit<br />

20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)<br />

Indikationen<br />

Symptomatische Behandlung von<br />

Angst- und Spannungszuständen,<br />

Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />

Sedierung, ZNS, mnestische und<br />

Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />

(mit Alkohol), Leber<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Anwendung<br />

Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,<br />

COPD-Patienten (Atemdepression),<br />

Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen<br />

(Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit<br />

beachten; Entzug: wegen langer HWZ<br />

erst nach 5–8 Tagen<br />

Interaktionen<br />

X mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern<br />

(s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />

Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Wellbutrin XR ® Bupropion<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, NDRI (hemmt<br />

Noradrenalin- und Dopaminwiederaufnahme)<br />

Darreichungsform<br />

Retardtbl. 150, 300mg<br />

Dosierung<br />

Initial: 150mg 1x/Tag morgens, <strong>bei</strong><br />

Nichtansprechen nach 4 Wochen:<br />

Erhöhung auf 300mg 1x/Tag;<br />

Dosisanpassung <strong>bei</strong> Leber- und<br />

Nierenschäden<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2B6, CYP2D6-<br />

Hemmer; Elimination vorwiegend<br />

renal<br />

Halbwertszeit<br />

20–25h (Metabolit: bis 37h)<br />

Indikationen<br />

Episoden von Major Depression<br />

Kontraindikationen<br />

Epilepsie, Benzodiazepin-, Alkoholentzug,<br />

schwere Leberzirrhose,<br />

Bulimie, Anorexie, MAO-Hemmer<br />

(2 Wochen Abstand)<br />

Nebenwirkungen<br />

Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,<br />

Schlafl osigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Sehstörungen, Tinnitus, GI, Mundtrockenheit,<br />

Juckreiz, Schwitzen,<br />

Fieber, Brustschmerz<br />

GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />

www.glaxosmithkline.at<br />

Anwendung<br />

Nicht teilen! Cave dosisabhängiges<br />

NW-Potenzial: Krampfneigung,<br />

Sinustachykardie, RR-Anstieg (v.a.<br />

mit Nikotinersatztherapie), Delir.<br />

Ausschleichen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)<br />

X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid,<br />

Ifosfamid) und -Inhibitoren<br />

(Orphenadrin, Ticlopidin,<br />

Clopidogrel, Valproat)<br />

mit CYP2B6-Induktoren (Carbama-<br />

C zepin, Phenytoin, Ritonavir)<br />

mit Theophyllin-Präparaten,<br />

X Tramadol, TCA, Antipsychotika,<br />

Alkohol: Krampfrisiko erhöht


Xanor ® Alprazolam<br />

Substanzklasse<br />

Anxiolytikum, Benzodiazepin-Derivat<br />

Darreichungsform<br />

Tbl. 0,5mg, 1mg<br />

Dosierung<br />

Angstzustände: initial: 0,75–1,5mg/<br />

Tag; max.TD 4mg/Tag; Angstzustände<br />

<strong>bei</strong> Depressionen: initial:<br />

1,5mg/Tag.; max.TD: 1,5–4mg /Tag.;<br />

Panikstörungen: Initial: 0,5–1mg vor<br />

dem Schlafengehen; max.TD 5–6mg<br />

in 3–4 ED, <strong>bei</strong> älteren Patienten:<br />

0,75mg/Tag<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4, Ausscheidung<br />

hauptsächlich über Urin<br />

Halbwertszeit<br />

12–15h<br />

Indikationen<br />

Angst- und Spannungszustände;<br />

Zusatztherapie <strong>bei</strong> Depressionen;<br />

Panikstörungen mit/ohne phobisches<br />

Vermeidungsverhalten<br />

Kontraindikationen<br />

Depressionen mit psychotischen<br />

Zügen, bipolare Störungen, endogene<br />

Depressionen; obstruktive<br />

Lungenerkrankungen, schwere Ateminsuffi<br />

zienz, Schlafapnoe; schwere<br />

Leberinsuffi zienz, akutes Engwinkelglaukom,<br />

Myasthenia gravis<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Somnolenz, Benommenheit,<br />

Schwindel<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Halbwertszeit beachten


Zeldox ® Ziprasidon<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Hartkapseln 20, 40, 60, 80mg;<br />

Suspension zum Einnehmen 10mg/ml<br />

Dosierung<br />

Akutphase 2x/Tag 40mg, max. TD:<br />

2x/Tag 80mg; Leberinsuffi zienz:<br />

ev. niedrigere Dosis; <strong>bei</strong> älteren<br />

Patienten keine routinemäßige<br />

Dosisanpassung erforderlich; sollte<br />

aber <strong>bei</strong> Patienten ab 65a unter entsprechenden<br />

klinischen Umständen<br />

in Erwägung gezogen werden<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

6,6h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, mittelschwere<br />

manische oder gemischte Episoden<br />

im Rahmen bipolarer Störungen<br />

Kontraindikationen<br />

Angeborene oder erworbene QT-<br />

Intervall- Verlängerung; kürzlich akuter<br />

Myokardinfarkt, dekompensierte<br />

Herzinsuffi zienz, Herzrhythmusstörungen,<br />

die mit Antiarrhythmika der<br />

Klasse Ia oder III behandelt werden;<br />

Begleitmedikationen, die das QT-<br />

Intervall verlängern<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel<br />

Anwendung<br />

Einnahme zusammen mit Nahrung;<br />

dosisabhängige Verlängerung des<br />

QT-Intervalls; unbehandelte Hypokaliämie<br />

und Hypomagnesiämie;<br />

Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung<br />

Interaktionen<br />

X mit Lithium: Veränderungen der<br />

kardialen Reizleitung (Herzrhythmusstörungen)<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit QT-Zeit-verlängernden<br />

X Substanzen: Gefahr von HRSt


Zoldem ® Zolpidem<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, Imidazopyridin<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 10mg<br />

Dosierung<br />

max.TD: 10mg; ältere und geschwächte<br />

Personen, Patienten mit Leber-,<br />

respiratorischer Insuffi zienz: 5mg<br />

Metabolismus<br />

über CYP3A4 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

0,7–3,5h<br />

Indikationen<br />

Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, respiratorische<br />

Insuffi zienz, Schlafapnoe-Syndrom<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe<br />

Reaktionen, Schlafwandeln,<br />

anterograde Amnesie, Albträume<br />

Lannacher Heilmittel GmbH<br />

www.lannacher.at<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung,<br />

paradoxe Reaktionen,<br />

anterograde Amnesie<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C


Zyban ® Bupropion<br />

Substanzklasse<br />

Wirkstoff zur Behandlung der<br />

Nikotinabhängigkeit; Antidepressivum,<br />

NDRI<br />

Darreichungsform<br />

Retard-Filmtbl. 150mg<br />

Dosierung<br />

Beginn: 1x/Tag 150mg für 6 Tage,<br />

dann 2x/Tag 150mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2B6, CYP2D6-Hemmer;<br />

Elimination vorwiegend renal<br />

Halbwertszeit<br />

20-25h (Metabolit: bis 37h)<br />

Indikationen<br />

Unterstützung der Raucherentwöhnung<br />

Kontraindikationen<br />

Krampfneigung, Epilepsie, Bulimie,<br />

Anorexie, schwere Leberzirrhose,<br />

manisch-depressive Psychosen, irreversible/reversible<br />

MAO-Hemmer (14<br />

Tage/24h Abstand), Alkoholentzug<br />

Nebenwirkungen<br />

Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,<br />

Schlafl osigkeit, Kopfschmerz,<br />

Geschmacks-/Sehstörungen, ZNS<br />

(Krämpfe), Juckreiz, Herz/Kreislauf (RR-<br />

Anstieg), Schwitzen, Fieber, Suizidalität,<br />

Überempfi ndlichkeitsreaktionen<br />

Anwendung<br />

Cave Krampfneigung, RR-Anstieg<br />

(v.a. mit Nikotinersatztherapie); ev.<br />

verminderte Alkoholtoleranz<br />

GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />

www.glaxosmithkline.at<br />

Interaktionen<br />

X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)<br />

X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid,<br />

Ifosfamid) und -Inhibitoren<br />

(Orphenadrin, Ticlopidin, Clopido-<br />

grel, Valproat)<br />

mit CYP2B6-Induktoren (Carbamaze-<br />

C pin, Phenytoin, Ritonavir)<br />

mit Theophyllin-Präparaten, Trama-<br />

X dol, TCA, Antipsychotika, Alkohol:<br />

Krampfrisiko erhöht<br />

IFPA-Tipp<br />

Bei älteren Patienten empfohlene TD<br />

150mg. Rauchen induziert CYP1A2:<br />

Bei Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung<br />

von CYP1A2-Substraten<br />

notwendig


Zyprexa ® Olanzapin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Filmtbl. 2,5mg, 5mg, 10mg, 15mg<br />

Schmelztbl. (Velotab ® ) 5mg, 10mg, 15mg<br />

Dosierung<br />

Schizophrenie und Phasenprophylaxe<br />

<strong>bei</strong> bipolaren Störungen: Anfangsdosis<br />

10mg/Tag; manische Episoden:<br />

Anfangsdosis Monotherapie 15mg,<br />

Kombinationstherapie 10mg; <strong>bei</strong> Patienten<br />

mit Nieren- und Leberinsuffi -<br />

zienz: niedrige Anfangsdosis (5mg)<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP1A2, CYP2D6<br />

Halbwertszeit<br />

34 bzw. 52h (Personen über 65 Jahre)<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, manische Episoden,<br />

Phasenprophylaxe <strong>bei</strong> bipolarer<br />

Störung<br />

Kontraindikationen<br />

Risiko für Engwinkelglaukom<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme,<br />

Spätdyskinesien in der<br />

Langzeitanwendung<br />

Eli Lilly GmbH<br />

www.lilly.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Leberfunktionsstörungen,<br />

Diabetes mellitus, <strong>bei</strong> niedrigen<br />

Leukozyten- und/oder Neutrophilen-<br />

Werten. Nicht empfohlen <strong>bei</strong> Patienten<br />

mit Parkinsonscher Erkrankung,<br />

Psychosen und/oder Verhaltensstörungen<br />

im Zusammenhang mit einer<br />

Demenz<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />

X mit QT-Zeit-verlängernden<br />

X Substanzen: Gefahr von HRSt


PARENTERALE PSYCHOPHARMAKA<br />

Parenterale<br />

Präparate<br />

Wirkstoffliste<br />

UAW<br />

Äquivalenzdosen<br />

CYP450<br />

WW<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


Abilify ® Aripiprazol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Injektionslösung 1,3ml (=9,75mg<br />

Aripiprazol) zur i.m. Anwendung<br />

Dosierung<br />

Empfohlene Initialdosis 9,75mg<br />

(1,3ml) als einmalige Injektion (wirksamer<br />

Dosisbereich: 5,25–15mg).<br />

Abhängig vom klinischen Status 2.<br />

Injektion 2h nach erster Injektion<br />

möglich; binnen 24h nicht mehr als<br />

3 Injektionen; max. TD 30mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

75–146h (poor metabolizer)<br />

Indikationen<br />

Schnelle Kontrolle von Agitiertheit<br />

und Verhaltensstörungen <strong>bei</strong><br />

Schizophrenie oder <strong>bei</strong> manischen<br />

Episoden der Bipolar-I-Störung<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen,<br />

Akathisie, Tachykardie,<br />

Übelkeit<br />

Bristol-Myers Squibb GmbH<br />

www.b-ms.at<br />

Anwendung<br />

Nicht i.v. oder s.c. einsetzen.<br />

Regelmäßige Kontrolle von RR, Puls,<br />

Atemfrequenz und Bewusstseinszustand,<br />

v.a. <strong>bei</strong> gleichzeitiger parenteraler<br />

Therapie mit Benzodiazepinen<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit QT-Zeit-verlängernden<br />

X Substanzen: Gefahr von HRSt


Akineton ® Biperiden<br />

Substanzklasse<br />

Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,<br />

Parasympatholytikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 5mg (i.m. oder langsame<br />

i.v. Injektion)<br />

Dosierung<br />

TD 10–20mg (2–4 Ampullen über<br />

den Tag verteilt); medikamentöse<br />

EPS: 2,5–5mg<br />

Metabolismus<br />

Plasmaproteinbindung 93%<br />

Halbwertszeit<br />

Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;<br />

Terminalphase 24h<br />

Indikationen<br />

Alle Formen des Parkinsonismus,<br />

medikamentös bedingte EPS,<br />

sonstige EPS, gedeckte Schädel-<br />

Hirn-Traumen, postcommotionelle<br />

Beschwerden<br />

Kontraindikationen<br />

Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,<br />

Megakolon, Tachyarrhythmien,<br />

Myasthenie<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Schwindel, Unruhe, Dyskinesien,<br />

Tremor, psychoseähnlich,<br />

anticholinerg, Allergie, Glaukom,<br />

Hypotonie<br />

Desma GmbH<br />

www.desma-pharma.com<br />

Anwendung<br />

Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen,<br />

Langzeittherapie <strong>bei</strong><br />

Parkinsonpatienten >65a wegen NW<br />

hinterfragen<br />

Interaktionen<br />

mit TCA, Anticholinergika, Anti-<br />

X histaminika: Verstärkung der<br />

zentralen und peripheren NW<br />

IFPA-Tipp<br />

Einsatz <strong>bei</strong> Antipsychotika-induzierten<br />

EPS. Cave: anticholinerges<br />

Potenzial, Delirrisiko v.a. <strong>bei</strong><br />

Patienten >65a


Anafranil ® Clomipramin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt<br />

Serotonin): antriebssteigernd<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 25mg (zur i.m. Injektion in<br />

äußeren oberen Quadranten des<br />

M. glutaeus oder i.v. Tropfi nfusion)<br />

Dosierung<br />

i.m.: initial 1–2 Ampullen/Tag,<br />

Steigerung um 1 Ampulle/Tag, max.<br />

TD: 4–6 Ampullen; i.v.: 1x/Tag 2–3<br />

Ampullen in 250–500ml isotoner<br />

NaCl- oder Glukose-Lösung<br />

Metabolismus<br />

Über CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

18–37h; Metabolit: 54–72h<br />

Indikationen<br />

Involutionsdepression, Zwangsphänomene<br />

und Phobien, narkoleptisches<br />

Syndrom, chronische<br />

Schmerzzustände, Panikattacken<br />

Kontraindikationen<br />

Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen<br />

Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen;<br />

paralytischer Ileus,<br />

frischer Myokardinfarkt, AV-Block<br />

II und III<br />

Nebenwirkungen<br />

Anticholinerg (s.Anhang), Schwindel,<br />

Leber, Haut, Knochenmark<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novarits.at<br />

Anwendung<br />

Wegen anticholinerger NW nicht<br />

1. Wahl <strong>bei</strong> Patienten >65a<br />

Interaktionen<br />

mit Anticholinergika (s. Anhang):<br />

X Verwirrung, Delir, Sedierung<br />

mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern<br />

X (s. Anhang)<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)


Anexate ® Flumazenil<br />

Substanzklasse<br />

Antidot <strong>bei</strong> Benzodiazepinen<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 5ml (=0,5mg) und 10ml<br />

(=1mg) zur i.v. Injektion oder Infusion<br />

Dosierung<br />

Anästhesie: Initialdosis 0,2mg binnen<br />

15 Sekunden, Dosissteigerungen um<br />

0,1mg pro 60 Sekunden bis Gesamtdosis<br />

1mg möglich<br />

Bewusstlosigkeit unbekannter Ursache:<br />

Initialdosis 0,3mg, nach 60 Sekunden<br />

Dosissteigerungen bis Gesamtdosis<br />

2mg möglich. Bei erneuter Somnolenz<br />

ev. Bolusdosen (siehe oben) oder<br />

i.v.-Infusion von 0,1–0,4mg/h<br />

Metabolismus<br />

Extensive hepatische Metabolisierung;<br />

nicht-renale Elimination (99%)<br />

Halbwertszeit<br />

40–80min<br />

Indikationen<br />

vollständige oder partielle Umkehrung<br />

der zentral dämpfenden Wirkung<br />

von Benzodiazepinen<br />

Kontraindikationen<br />

Benzodiazepin-Therapie zur Behandlung<br />

eines potenziell lebensbedrohlichen<br />

Zustands (z. B. Kontrolle von<br />

Hirndruck oder Status epilepticus)<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Übelkeit, Erbrechen, verstärktes<br />

Schmerzgefühl, ev. Benzodiazepin-<br />

Entzugssymptome<br />

Anwendung<br />

Nur von mit Anästhesie erfahrenen Ärzten.<br />

Wiederholte Gabe ev. erforderlich.<br />

Überwachung hinsichtlich residualer<br />

Benzodiazepin-Effekte wie Resedierung<br />

und Atemdepression. Cave <strong>bei</strong> Epilepsie<br />

(Anfallsschwelle), Mischintoxikationen<br />

und Schädelverletzungen<br />

Interaktionen<br />

C Nicht-Benzodiazepin-Agonisten<br />

(z.B. Zopiclon, Zolpidem etc.): kompetitiver<br />

Rezeptorantagonismus


Anticholium ® Physostigmin<br />

Substanzklasse<br />

Antidot <strong>bei</strong> Vergiftung mit Anticholinergika,Acetylcholinesterasehemmer,<br />

indirektes Parasympathikomimetikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampulle zu 5ml (2mg)<br />

Dosierung<br />

2mg (0,03–0,04mg/kg KG) i.v. über<br />

2min. oder Kurzinfusion (10min); ev.<br />

Wiederholen nach 30–40min.; Alkoholentzugsdelir:<br />

1 Ampulle i.m.<br />

Metabolismus<br />

Abbau durch Cholinesterase<br />

Halbwertszeit<br />

2h<br />

Indikationen<br />

Antidot <strong>bei</strong> Vergiftung mit anticholinergen<br />

Substanzen (s. Anhang) und <strong>bei</strong><br />

Alkoholentzugsdelir. Steigerung der<br />

Vigilanz in der postnarkotischen Phase,<br />

zentralanticholinergische Symptome<br />

Kontraindikationen<br />

Asthma brochiale, Iritis, Stenosen/<br />

Spasmen des GI-Traktes, der Gallen-<br />

od. Harnwege. Obstruktionsileus,<br />

geschlossene Schädel-Hirn-Traumen,<br />

Barbiturat-Vergiftung, Cholinergika,<br />

geleichzeitige Gabe von anderen<br />

Cholinesterasehemmern. Cave <strong>bei</strong><br />

KHK, Diabetes mellitus, Thyreotoxikose,<br />

Parkinsonismus, Epilepsie<br />

Koehler Pharma Dr. GmbH<br />

www.koehler-chemie.de<br />

Nebenwirkungen<br />

cholinerg: Brechreiz, vermehrter<br />

Speichelfl uss, Harn- und Stuhlinkontinenz,<br />

tonisch-klonische Krämpfe,<br />

Asthmaanfall (Sulfi t-Überempfi ndlichkeit)<br />

Anwendung<br />

Strenge Überwachung. Antidot<br />

Atropin<br />

Interaktionen<br />

Anticholinergika (Aufhebung der<br />

C Wirkung)<br />

Cholinesterasehemmer (Verstär-<br />

X kung der Wirkung)


Cerebrolysin ® Proteolytische Peptidfraktion aus Schweinehirn<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum (Hirnstoffwechsel-<br />

Steigerung)<br />

Darreichungsform<br />

Injektionslösung/Konzentrat zur<br />

Herstellung einer Infusionslösung<br />

Dosierung<br />

5–50ml 1x/Tag kurmäßig über<br />

10–20 Tage, bis 5ml i.m., bis 10ml<br />

i.v., darüber Infusion (10–50ml mit<br />

Standardinfusionslösungen verdünnt<br />

langsam über 60min)<br />

Metabolismus<br />

Keine direkte Messung pharmakokinetischer<br />

Parameter vorliegend<br />

Halbwertszeit<br />

Nachweis einer neurotrophen<br />

Wirkung im Blutplasma bis zu 24h<br />

nach Einmalgabe<br />

Indikationen<br />

Störungen des Hirnstoffwechsels,<br />

insbesondere senile Demenz vom<br />

Alzheimertyp, postapoplektisch,<br />

Schädel-Hirntraumata<br />

Kontraindikationen<br />

Status epilepticus, schwere Nierenschäden<br />

Nebenwirkungen<br />

grippeähnliche Symptome, Hitzegefühl,<br />

Überempfi ndlichkeit, Agitiertheit,<br />

GI, Krämpfe, lokale Reaktionen<br />

Ebewe Pharma GmbH<br />

www.ebewe.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> allergischer Diathese,<br />

Grand mal-Anfällen; keine gleichzeitige<br />

Anwendung mit bilanzierten<br />

Aminosäure-Lösungen in einer<br />

Infusion<br />

Interaktionen<br />

keine<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: allergische Reaktion<br />

(Fremdeiweiß) mit grippeähnlichen<br />

Symptomen


Cisordinol-Acutard ® Zuclopenthixol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Thioxanthen-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 50mg zur i.m. Injektion<br />

Dosierung<br />

Einmalig 50–100mg i.m., WH nach<br />

1–3 Tagen möglich; Übergang auf<br />

orale oder Depot-Präparate<br />

Metabolismus<br />

First pass, inaktive Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

Anhalten der antipsychotischen<br />

Wirksamkeit 2–3 Tage<br />

Indikationen<br />

Initialbehandlung akuter Psychosen<br />

einschließlich Manien; Exazerbation<br />

chronischer Psychosen<br />

Kontraindikationen<br />

Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Depressionen, GI, Vegetativum, EPS,<br />

Reizleitungsstörungen, Cholestase,<br />

Leukopenie, Epilepsie, Haut<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-, Kreislauf-, Leber-,<br />

Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,<br />

Thromboseneigung<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />

C mit Metoclopramid: EPS-<br />

X Verstärkung<br />

X Lithium: Neurotoxizität<br />

X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />

Einnahmeabstand<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />

Potenzial


Cisordinol Depot ® Zuclopenthixol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Thioxanthen-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 200mg, 500mg zur i.m.<br />

Injektion<br />

Dosierung<br />

100–750mg/4 Wochen<br />

Metabolismus<br />

Diffusion aus i.m.-Depot, enzymatische<br />

Hydrolyse in aktive Komponente;<br />

kein First pass, inaktive<br />

Metaboliten<br />

Halbwertszeit<br />

19 Tage<br />

Indikationen<br />

Erhaltungs- und Langzeittherapie<br />

chronischer Schizophrenie<br />

Kontraindikationen<br />

Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen,<br />

GI, Vegetativum, Endokrinium,<br />

EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase,<br />

Leukopenie, Epilepsie, Haut<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-, Kreislauf-,<br />

Leber-, Nieren-, KM-, organischen<br />

Hirnschäden, Thromboseneigung,<br />

Krampftendenz<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />

C mit Metoclopramid: EPS-<br />

X Verstärkung<br />

X Lithium: Neurotoxizität<br />

X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />

Einnahmeabstand<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />

Potenzial


Convulex ® Valproinsäure<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum<br />

Darreichungsform<br />

Injektionslösung 100mg/ml (langsame<br />

i.v. Injektion oder Infusion);<br />

1 Ampulle zu 5ml enthält Natriumvalproat<br />

500mg (entspricht Valproinsäure<br />

433,9mg)<br />

Dosierung<br />

Injektion: 5–10mg/kg KG<br />

Infusion: 0,5–1mg/kg KG/h<br />

Umstellung von peroral auf i.v. 1:1<br />

Metabolismus<br />

Metabolismus in der Leber (schwacher<br />

CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),<br />

renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

12–16h<br />

Indikationen<br />

Parenterale Therapie epileptischer<br />

Anfälle (generalisiert und fokal)<br />

Kontraindikationen<br />

Leber-, Nieren-, Pankreasschäden,<br />

hepatische Porphyrie, IDDM<br />

Nebenwirkungen<br />

BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />

GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Anwendung<br />

Cave schwere Leber- und Pankreasschäden,<br />

Gerinnungsstörungen;<br />

Plasmaspiegelkontrolle, nicht<br />

plötzlich absetzen<br />

Interaktionen<br />

X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin<br />

Carbamazepin<br />

X<br />

X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />

X Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />

C mit Rifampicin, MTX<br />

X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />

Hepatotoxizität


Delpral-Ampullen ® Tiaprid<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),<br />

Antiemetikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 100mg<br />

Dosierung<br />

1 Ampulle zu 2ml enthält 111,1mg<br />

Tiapridhydrochlorid (entsprechend<br />

100mg Tiaprid); Frühdyskinesien: TD<br />

150–400mg; Spätdyskinesien: TD<br />

300–800mg; Chorea Huntington: TD<br />

300–1200mg; psychosomatische Störungen<br />

älterer Pat.: TD 200–400mg;<br />

chron. Alkoholismus: TD 300–400mg<br />

Metabolismus<br />

Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung;<br />

schwache Bindung an<br />

Erythrozyten<br />

Halbwertszeit<br />

5,3h<br />

Indikationen<br />

Dyskinesien und Bewegungsanomalien,<br />

psychomotorische Störungen,<br />

psychomotorische Störungen <strong>bei</strong><br />

chron. Alkoholismus<br />

Kontraindikationen<br />

Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom,<br />

L-Dopa-Therapie<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Orthostase, Allergien<br />

Anwendung<br />

Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenschäden;<br />

<strong>bei</strong> Hyperthermie sofort absetzen.<br />

Cave <strong>bei</strong> schweren Herz-Kreislauferkrankungen,<br />

M. Parkinson, Epilepsie<br />

Interaktionen<br />

mit dopaminergen Antiparkinson-<br />

C mitteln<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase


Depakine ® Valproinsäure<br />

Substanzklasse<br />

Antiepileptikum, antimanisch<br />

Darreichungsform<br />

Trockenstechampullen mit Lösungsmittel:<br />

400mg Natriumvalproat,<br />

Wasser für Injektionszwecke 4ml<br />

Dosierung<br />

Einstellung anhand der klinischen<br />

Antwort; Richtdosis 5–10mg/kg KG;<br />

schnelle Aufsättigung: 15mg/kg KG<br />

i.v., nach 30 min. Infusion 1mg/kg<br />

KG/h bis Plasmakonzentration 75µg/<br />

ml; mittlere TD 20mg/kg KG<br />

Metabolismus<br />

Glukuronidierung, Oxidation in der<br />

Leber, auch hepatotoxische Metaboliten,<br />

Plasmaproteinbindung 95%,<br />

überwiegend renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

8–20h<br />

Indikationen<br />

Generalisierte und fokale Anfälle,<br />

wenn orale Gabe nicht möglich<br />

Kontraindikationen<br />

Leberschäden, hepatische Porphyrie<br />

Nebenwirkungen<br />

BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />

GI-Erscheinungen, Transaminasenerhöhung,<br />

Hepatitis<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Anwendung<br />

Cave schwere Leber- und Pankreasschäden,<br />

Gerinnungsstörungen;<br />

Plasmaspiegelkontrolle, nicht<br />

plötzlich absetzen<br />

Interaktionen<br />

X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin<br />

Carbamazepin<br />

X<br />

X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />

X Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />

C mit Rifampicin, MTX<br />

X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />

Hepatotoxizität


Dibondrin ® Diphenhydramin<br />

Substanzklasse<br />

Hypnotikum, Antihistaminikum, H1-<br />

Rezeptor-Blocker<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 30mg (langsam i.v., i.m.)<br />

Dosierung<br />

1 Ampulle (=2ml) enthält 30mg<br />

Diphenhydraminhydrochlorid.<br />

Antihistaminikum: 3x/Tag 1–2 Ampullen.<br />

Hypnotikum: 1–2 Ampullen vor<br />

dem Schlafengehen. Max. TD: 400mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6, vorwiegend<br />

renale Exkretion<br />

Halbwertszeit<br />

8,5 ± 3,2 Stunden (im Alter und <strong>bei</strong><br />

Zirrhose erhöht)<br />

Indikationen<br />

Anaphylaktischer Schock, Histamin-<br />

Allergien vom Soforttyp, Ein- und<br />

Durchschlafstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom,<br />

Engwinkelglaukom, Epilepsie<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen),<br />

Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over<br />

Anwendung<br />

Überdosierung: Physostigmin nach<br />

Physostigmin-Test. Keine gleichzeitige<br />

Einnahme mit Alkohol. Cave <strong>bei</strong> Atembeschwerden,<br />

GI-Stenosen, Prostatahyperplasie,<br />

Tachy-kardie, Hyperthyreose,<br />

Leber-, Nierenschäden, Einnahme von<br />

Stimulanzien<br />

Montavit GmbH<br />

www.montavit.at<br />

Interaktionen<br />

mit MAO-Hemmern und QT-ver-<br />

X längernden Substanzen (keine<br />

gleichzeitige Anwendung)<br />

ZNS-Dämpfer, Alkohol: Wirkungs-<br />

X verstärkung<br />

Sympathomimetika (Adrenalin,<br />

X Noradrenalin), Anticholinergika<br />

(Atropin, Biperidin, TCA)<br />

zentral wirksame Hypotonika<br />

X (Guanabenz, Clonidin, Methyldopa):<br />

verstärkte Müdigkeit


Dominal forte ® Prothipendyl<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 40mg (zur i.m.- oder<br />

langsamen i.v.-Verabreichung)<br />

Dosierung<br />

3–4x/Tag 2–4 Ampullen<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber (First<br />

pass), Ausscheidung in Harn und<br />

Stuhl<br />

Halbwertszeit<br />

bis zu 3 Wochen<br />

Indikationen<br />

Unruhe- und Erregungszustände,<br />

Narkosepotenzierung, postoperatives<br />

Erbrechen, Neurodermitis<br />

Kontraindikationen<br />

Akute Vergiftungen mit ZNS-<br />

Dämpfern, Überempfi ndlichkeit<br />

gegen Sulfi t<br />

Nebenwirkungen<br />

Orthostase, Vegetativum, EPS (selten)<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Herz-, Leberschäden,<br />

Parkinsonismus; nicht anwenden <strong>bei</strong><br />

Asthmatikern mit Sulfi t-Überempfi<br />

ndlichkeit<br />

Meda Pharma GmbH<br />

www.meda.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit dopaminergen Antiparkinson-<br />

C mitteln<br />

mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: Orthostase


Dormicum ® Midazolam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Hypnotikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 5mg/1ml, 5mg/5ml,<br />

15mg/3ml, 50mg/10ml (i.v. oder i.m.<br />

oder rektal)<br />

Dosierung<br />

0,025-0,3 mg/kg KG (Dosistitrationsphase<br />

entsprechend Alter, Begleitmedikation,<br />

Indikation; Details siehe<br />

<strong>Austria</strong> Codex Fachinformation)<br />

Metabolismus<br />

Ausgeprägter First pass, CYP3A4,<br />

vorwiegend renale Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

1,5–2,5h<br />

Indikationen<br />

Analgosedierung, Prämedikation,<br />

Narkose, Sedierung auf der Intensivstation<br />

Kontraindikationen<br />

Analgosedierung <strong>bei</strong> schwerer<br />

Ateminsuffi zienz oder akuter Atemdepression<br />

Nebenwirkungen<br />

Atemdepression, anterograde Amnesie,<br />

GI, Hypotonie, Überempfi ndlichkeit,<br />

lokale Reaktionen<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

Anwendung<br />

Wirkungseintritt (i.v.) nach<br />

30–60sec, Überwachung sinnvoll,<br />

da narkotisch wirksam; keine Teilnahme<br />

am Straßenverkehr; Antidot:<br />

Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Exelon ® Pfl aster Rivastigmin<br />

Substanzklasse<br />

Antidementivum, Cholinesterasehemmer<br />

(AChE, Butyrylcholinesterase)<br />

Darreichungsform<br />

Transdermales Pfl aster 4,6mg/24h<br />

(5cm2 ) und 9,5mg/24h (10cm2 )<br />

Dosierung<br />

Initial 4,6mg/24h; Erhaltungsdosis<br />

9,5mg/24h; Umstellung von oraler<br />

Therapie: orale TD 3mg, 6mg<br />

4,6mg/24h; orale TD 9mg, 12mg<br />

9,5mg/24h<br />

Metabolismus<br />

Hydrolyse im synaptischen Spalt,<br />

vorwiegend renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 3,4h (vgl. orale Gabe: ca. 1h)<br />

Indikationen<br />

Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />

Demenz<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit<br />

Nebenwirkungen<br />

Hautirritation (


Fluanxol Depot ® Flupentixol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Thioxanthen-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

i.m.: Ampullen 100mg,<br />

Injektionslösung 20mg, 40mg<br />

Dosierung<br />

Intensivbehandlung: 50–200mg/<br />

4 Wochen; Langzeitbehandlung:<br />

20–40mg/2–3 Wochen<br />

Metabolismus<br />

Ölige Lösung (i.m.), enzymatische<br />

Hydrolyse in aktive Komponente, kontinuierliche<br />

Freisetzung aus Depot<br />

Halbwertszeit<br />

17 Tage<br />

Indikationen<br />

Chronische Schizophrenien,<br />

Psychosen<br />

Kontraindikationen<br />

Schock, Koma, Vergiftungen mit<br />

ZNS-Dämpfern<br />

Nebenwirkungen<br />

EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit,<br />

anticholinerge Effekte,<br />

Cholestase, Blutbild<br />

Anwendung<br />

Nur von mit Antipsychotika<br />

erfahrenen Ärzten, cave <strong>bei</strong> Herz-,<br />

Leber-, Nieren-, Hirnschäden,<br />

Krampftendenz, Thromboseneigung,<br />

KM-Depression<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

Orthostase<br />

X mit Metoclopramid: verstärktes<br />

Risiko von EPS<br />

X mit Anticholinergika<br />

C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln<br />

X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave: EPS <strong>bei</strong> hohen Dosierungen,<br />

anticholinerges Potenzial


Gewacalm ® Diazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 10mg (i.m., i.v. Injektion,<br />

i.v. Infusion)<br />

Dosierung<br />

individuell, 5–30mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19 und 3A4<br />

(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />

Plasmaproteinbindung 96–98%<br />

Halbwertszeit<br />

20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)<br />

Indikationen<br />

akute Symptomatik in Psychiatrie/<br />

Neurologie, vor operativen Eingriffen<br />

Kontraindikationen<br />

schwere Hyperkapnie, schwerer<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />

Sedierung, ZNS, mnestische und<br />

Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />

(mit Alkohol), Leber<br />

Nycomed <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.nycomed.at<br />

Anwendung<br />

Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,<br />

COPD-Patienten (Atemdepression),<br />

Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen<br />

(Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit<br />

beachten; Entzug: wegen langer HWZ<br />

erst nach 5–8 Tagen<br />

Interaktionen<br />

X mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern<br />

(s. Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />

Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Haldol ® Haloperidol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Butyrophenon-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen zur i.v. Injektion oder Infusion<br />

und i.m. Injektion; Depotpräparate<br />

Dosierung<br />

1 Ampulle (=1ml) enthält: 5mg<br />

Haloperidol; initial 5–10mg (WH<br />

bis zur ausreichenden Kontrolle der<br />

Symptomatik), Fortsetzung oral;<br />

max.TD 60mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;<br />

CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung:<br />

60% Faeces, 40% Urin<br />

Halbwertszeit<br />

12–38h<br />

Indikationen<br />

Schizophrenie, zur psychomotorischen<br />

Dämpfung, Manie, Demenz,<br />

Adjuvans <strong>bei</strong> schweren Schmerzen,<br />

Erbrechen<br />

Kontraindikationen<br />

Koma, akute Intoxikation, ZNS-<br />

Depression, Stammhirnerkrankungen,<br />

M. Parkinson<br />

Nebenwirkungen<br />

EPS, tardive Dyskinesie,<br />

QT-Verlängerung<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Leberschäden, Hyperthyreose,<br />

Krampfneigung<br />

Interaktionen<br />

mit QT-Zeit verlängernden Medi-<br />

X kamenten: Gefahr von HRSt<br />

mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Lithium: Enzephalopathie,<br />

X EPS, Delirium, Koma<br />

mit Beta-Blockern, Amiodaron,<br />

X Trazodon: Hypotonie, Orthostase<br />

mit SSRI: Akathisie möglich<br />

X<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave EPS-Risiko


Haldol Decanoat ® Haloperidol<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch),<br />

Butyrophenon-Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 50mg, 150mg<br />

Dosierung<br />

1 Ampulle (=1ml) enthält: 70,52mg<br />

Haloperidoldecanoat (entspricht<br />

50mg Haloperidol); 1 Ampulle (=3ml)<br />

enthält: 211,56mg Haloperidoldecanoat<br />

(entspricht 150mg Haloperidol);<br />

initial 25–50mg, max.100mg/4<br />

Wochen<br />

Metabolismus<br />

Allmähliche Freisetzung aus dem<br />

Muskelgewebe, Substrat von<br />

CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer;<br />

Ausscheidung: 60% Faeces,<br />

40% Urin<br />

Halbwertszeit<br />

Höchste Plasmaspiegel nach 3–9<br />

Tagen, danach HWZ: 3 Wochen<br />

Indikationen<br />

Antipsychotische Erhaltungstherapie<br />

und Rezidivprophylaxe, mangelnde<br />

Therapiedisziplin<br />

Kontraindikationen<br />

Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Nebenwirkungen<br />

EPS, tardive Dyskinesie, MNS, ZNS,<br />

GI, Endokrinium, Herz-Kreislauf<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Leberschäden, Hyperthyreose,<br />

Krampfneigung<br />

Interaktionen<br />

X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten:<br />

Gefahr von HRSt<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

mit Lithium: Enzephalopathie,<br />

X EPS, Delirium, Koma<br />

mit Beta-Blockern, Amiodaron,<br />

X Trazodon: Hypotonie, Orthostase<br />

X mit SSRI: Akathisie möglich<br />

IFPA-Tipp<br />

Cave EPS-Risiko


Ludiomil ® Maprotilin<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, Tetrazyklikum<br />

(Schwerpunkt Noradrenalin):<br />

aktivierend<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 25mg (zur i.v. Tropfi nfusion)<br />

Dosierung<br />

TD 25–150mg (1–6 Ampullen in 250-<br />

500ml NaCl- oder Glukose-Lösung)<br />

Metabolismus<br />

über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert<br />

Halbwertszeit<br />

43h<br />

Indikationen<br />

Depression, Verstimmungszustände<br />

Kontraindikationen<br />

MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);<br />

Epilepsie, frischer Myokardinfarkt;<br />

cave: Sympathomimetika, Blutdruckkrisen<br />

Nebenwirkungen<br />

Anticholinerg (s.Anhang), ZNS<br />

(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut,<br />

erhöhte Krampfneigung, Haarausfall<br />

Anwendung<br />

wegen NW nicht Mittel 1. Wahl <strong>bei</strong><br />

Patienten >65a<br />

Novartis Pharma GmbH<br />

www.novartis.at<br />

Interaktionen<br />

mit Anticholinergika: Verwirrung,<br />

X Delir, Sedierung<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern<br />

X


Naloxon ® Naloxon<br />

Substanzklasse<br />

Antidot <strong>bei</strong> Opiaten, Opiatantagonist<br />

Darreichungsform<br />

Injektionslösung 0,4mg/ml<br />

Dosierung<br />

Postoperativ: 0,1–0,2mg i.v. in Abständen<br />

von 2–3min. bis gewünschter<br />

Antagonisierung. Zur Diagnose <strong>bei</strong><br />

Verdacht auf Opioid-Überdosierung:<br />

0,4–2mg i.v., i.m. oder s.c.. Wenn<br />

nötig alle 2–3min. die Dosis i.v. verabreichen.<br />

Max. Gesamtdosis 10mg<br />

Metabolismus<br />

Metabolisierung in der Leber, renale<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

70min<br />

Indikationen<br />

Aufhebung der durch Opioide ausgelösten<br />

ZNS-Dämpfung (Atemdepression);<br />

Diagnose <strong>bei</strong> Verdacht auf<br />

akute Opioidintoxikation<br />

Kontraindikationen<br />

Überempfi ndlichkeit. Cave <strong>bei</strong><br />

Herzerkrankungen oder Einnahme<br />

kardiotoxischer Mittel. Cave <strong>bei</strong><br />

Opioidabhängigkeit (akutes Entzugssyndrom)<br />

Amomed Pharma GmbH<br />

www.amomed.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Entzugssymptome, Dyspnoe, ZNS,<br />

Hypertonie, GI, Schmerzen (postoperativ)<br />

Anwendung<br />

Patienten engmaschig überwachen<br />

(HWZ beachten). Aufhebung der<br />

durch Buprenorphin induzierten<br />

Atemdepression möglicherweise<br />

unzureichend<br />

Interaktionen<br />

Opioide: Aufhebung der Wirkung<br />

C (Entzugssyndrom)<br />

Clonidin: Hypertonie<br />

X mit Alkohol: mögliche Wirkungs-<br />

C minderung


Nootropil ® Piracetam<br />

Substanzklasse<br />

Nootropikum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 3g, Infusionsfl asche 12g<br />

Dosierung<br />

Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4-<br />

4,8g in 2–3 EG, Myoklonus: TD initial<br />

7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern<br />

max.TD 24g in 2–3 EG<br />

Metabolismus<br />

nahezu unveränderte renale<br />

Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

5h<br />

Indikationen<br />

Psychoorganisches Syndrom, kortikaler<br />

Myoklonus<br />

Kontraindikationen<br />

Hämorrhagischer Insult, Demenz,<br />

cave <strong>bei</strong> Depression, Unruhe, Angst<br />

Nebenwirkungen<br />

Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,<br />

Depression<br />

UCB Pharma GmbH<br />

www.ucbpharma.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Gerinnungsstörungen,<br />

größeren chirurgischen Eingriffen,<br />

starken Blutungen, Niereninsuffi zienz;<br />

<strong>bei</strong> Myoklonus nicht plötzlich<br />

unterbrechen; nicht nach 16 Uhr<br />

(aktivierend)<br />

Interaktionen<br />

X mit Schilddrüsenhormonen<br />

X mit Antikoagulantien: erhöhte<br />

Blutungsgefahr


Nozinan ® Levomepromazin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum,<br />

Sedativum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 1ml; 1 Ampulle zu 25mg<br />

Dosierung<br />

Initial 1–2 Ampullen, max. TD 4–6<br />

Ampullen<br />

Metabolismus<br />

CYP2D6-Hemmer, Elimination über<br />

Urin und Faeces<br />

Halbwertszeit<br />

28h<br />

Indikationen<br />

Agitierte Psychosen, Erregungszustände<br />

<strong>bei</strong> Schwachsinn<br />

Kontraindikationen<br />

Asthmatiker mit Sulfi t-Überempfi ndlichkeit,<br />

Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,<br />

Harnverhalt, Prostatahypertrophie,<br />

Glaukom, BB-Schäden, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall,<br />

anticholinerg, BB, EPS<br />

Anwendung<br />

Cave Alkoholisierung; <strong>bei</strong> anticholinergen<br />

Reaktionen Physostigmin<br />

Gerot Pharmazeutika GmbH<br />

www.gerot.at<br />

Interaktionen<br />

X mit Anticholinergika<br />

mit dopaminergen Antiparkinson-<br />

C<br />

mitteln<br />

X mit Opioiden, Benzodiazepinen:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen:<br />

Hypotonie, Orthostase


Risperdal Consta ® Risperidon<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Depotpulver 25mg, 37,5mg, 50mg<br />

Dosierung<br />

25mg alle 2 Wochen; max. TD: 50mg<br />

alle 2 Wochen; Dosiserhöhung nicht<br />

öfter als alle 4 Wochen; nach erster<br />

Injektion 3-wöchige Latenzphase<br />

Metabolismus<br />

über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6-<br />

Hemmer<br />

Halbwertszeit<br />

7-8 Wochen nach letzter Injektion<br />

Indikationen<br />

Erhaltungstherapie der Schizophrenie<br />

<strong>bei</strong> Patienten, die zur Zeit mit oralen<br />

Antipsychotika stabilisiert sind<br />

Kontraindikationen<br />

keine<br />

Nebenwirkungen<br />

Schlafl osigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle,<br />

Kopfschmerzen, Gewichtszunahme<br />

Anwendung<br />

Cave orthostatische Hypotonie,<br />

M. Parkinson, Epilepsie<br />

Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />

www.janssen-cilag.at<br />

Interaktionen<br />

mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />

X Orthostase<br />

mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />

X stanzen: Gefahr von HRSt<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit Fluoxetin, Fluvoxamin,<br />

X Paroxetin: Akathisie möglich


Seropram ® Citalopram<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />

angst-/paniklösend<br />

Darreichungsform<br />

Konzentrat zur Infusionsbereitung<br />

20, 40mg<br />

Dosierung<br />

TD: 20mg, max.TD: 60mg (Verdünnung<br />

mit 250ml physiolog. NaCl-<br />

oder Glukose-Lösung)<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19<br />

Halbwertszeit<br />

24–30h<br />

Indikationen<br />

Angststörungen, depressive Störungen,<br />

Phobien, Panikattacken mit und<br />

ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen<br />

Kontraindikationen<br />

Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />

(14 Tage Abstand); cave <strong>bei</strong> Manie,<br />

Krämpfen<br />

Nebenwirkungen<br />

Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen,<br />

Unruhe (v.a. in den ersten 2<br />

Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen,<br />

Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,<br />

Thrombozytenaggregationshemmung<br />

Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.lundbeck.at<br />

Anwendung<br />

Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />

über 1–2 Wochen empfohlen<br />

Interaktionen<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit Thrombozytenaggregations-<br />

X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />

(Phenprocoumon),<br />

NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />

mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />

X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />

Risiko der Hyponatriämie (SIADH)


Temesta ® Lorazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 2mg für i.m./i.v.<br />

Dosierung<br />

Prämedikation: i.v. 0,044mg/kg KG<br />

15–20 Min. vor OP; i.m. 0,05mg/kg<br />

KG mind. 2h vor OP; Psychiatrie und<br />

Antiemesis: 2–4mg (0,05mg kg/KG)<br />

i.v. oder i.m.<br />

Metabolismus<br />

Nur Phase II-Metabolismus, renale<br />

Ausscheidung<br />

Halbwertszeit<br />

12–16h<br />

Indikationen<br />

Prämedikation vor und während<br />

operativen und diagnostischen<br />

Eingriffen; akute neurotische oder<br />

psychotische Angstzustände (z. B.<br />

Delirium tremens, Alkoholentzug);<br />

Status epilepticus; Zusatztherapie zu<br />

konventionellen Antiemetika<br />

Kontraindikationen<br />

Myasthenia gravis, Leber- und/<br />

oder Nierenversagen, Schock- und<br />

Kollapszustände<br />

Nebenwirkungen<br />

ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,<br />

Kreislauf, Atemdepression, paradoxe<br />

Reaktionen, anterograde Amnesie<br />

Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />

www.wyeth.at<br />

Anwendung<br />

Prämedikation; keine CYP-Beeinfl ussung,<br />

geeignet zum Kurzeinsatz im<br />

Alter; cave signifi kante anterograde<br />

Amnesie; Entzug sehr langsam<br />

durchführen (schwieriger als <strong>bei</strong><br />

lang wirksamen Benzodiazepinen);<br />

Antidot: Flumazenil<br />

Interaktionen<br />

mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr


Tranxilium ® Clorazepat<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Anxiolytikum<br />

Darreichungsform<br />

Trockenstechampullen 50mg zur i.v.<br />

Verabreichung<br />

Dosierung<br />

Angst-, Spannungs- und Erregungszustände:<br />

TD 50–100mg; Schlafstörungen:<br />

10mg abends; Prämedikation<br />

vor chirurgischen Eingriffen:<br />

20–100mg<br />

Metabolismus<br />

Oxidation, renale Elimination<br />

Halbwertszeit<br />

48–120h (Metabolit)<br />

Indikationen<br />

hochgradige Angst- und Unruhezustände<br />

<strong>bei</strong> Psychosen, Angst- und<br />

Zwangsneurosen, Phobien, (prä-)<br />

delirante Zustände, akute und<br />

chronische Angst-, Spannungs- und<br />

Erregungszustände<br />

Kontraindikationen<br />

Dekompensierte respiratorische<br />

Insuffi zienz, Abhängigkeitsanamnese,<br />

spinale und zerebelläre Ataxien,<br />

schwere Leberschäden, Schlafapnoe,<br />

Niereninsuffi zienz<br />

Nebenwirkungen<br />

Schwindel, Benommenheit,<br />

anterograde Amnesie, Müdigkeit,<br />

Kopfschmerzen<br />

Sanofi-Aventis GmbH<br />

www.sanofi-aventis.at<br />

Anwendung<br />

Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation;<br />

schwach sedierend<br />

Interaktionen<br />

mit Opioiden, Antipsychotika:<br />

X Gefahr der Atemdepression<br />

mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />

X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Halbwertszeit beachten


Trittico ® Trazodon<br />

Substanzklasse<br />

Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt<br />

Serotonin): sedierend, angstlösend<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 50mg (i.v. Injektion oder<br />

Infusion)<br />

Dosierung<br />

i.v. Injektion: 1/2–1 Ampulle 1–2x/<br />

Tag, sehr langsam<br />

i.v. Infusion: 2–4 Ampullen in 250-<br />

500ml NaCl-Lösung (40 Tropfen/min)<br />

Metabolismus<br />

Substrat und schwacher Hemmer<br />

von CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

ca. 9h<br />

Indikationen<br />

Depressionen, psychosomatische<br />

Störungen und psychoorganisches<br />

Syndrom mit begleitender<br />

depressiver Symptomatik<br />

Kontraindikationen<br />

Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive<br />

MAO-Hemmer<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall,<br />

Tachykardie, Sehstörungen,<br />

Hyponatriämie<br />

CSC Pharmaceuticals Handels GmbH<br />

www.csc-pharma.at<br />

Anwendung<br />

Patienten mit Rhythmusstörungen<br />

überwachen, cave <strong>bei</strong> Neueinstellung<br />

mit Antihypertensiva<br />

wegen orthostatischer Hypotonie,<br />

Sturzgefahr<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

mit serotonergen Substanzen:<br />

Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva: Bradykardie,<br />

Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

abendliche Dosierung, schlaffördernd


Valium „<strong>Roche</strong>“ ® Diazepam<br />

Substanzklasse<br />

Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />

Darreichungsform<br />

Ampullen 10mg zur i.m. Injektion,<br />

i.v. Infusion oder sehr langsamen i.v.<br />

Injektion<br />

Dosierung<br />

TD 2–20mg i.m. oder i.v.<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP2C19 und 3A4<br />

(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />

Plasmaproteinbindung 96–98%<br />

Halbwertszeit<br />

48–100h<br />

Indikationen<br />

Akute Symptomatik in Psychiatrie<br />

oder Neurologie, vor operativen<br />

Eingriffen<br />

Kontraindikationen<br />

Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />

Schock, Koma<br />

Nebenwirkungen<br />

Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,<br />

ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen,<br />

Atemdepression<br />

(mit Alkohol), Leber<br />

Anwendung<br />

Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />

Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,<br />

COPD-Patienten<br />

<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.roche.at<br />

(Atemdepression), Sturzgefahr,<br />

paradoxe Reaktionen (Agitiertheit,<br />

Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ<br />

erst nach 5–8 Tagen<br />

Interaktionen<br />

X mit Antipsychotika, Opioiden:<br />

Gefahr der Atemdepression<br />

X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s.<br />

Anhang)<br />

C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />

Antipsychotika, Trazodon:<br />

Hypotonie, Synkopegefahr<br />

IFPA-Tipp<br />

Halbwertszeit beachten


Zeldox ® Ziprasidon<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch)<br />

Darreichungsform<br />

Pulver 20mg/ml zur i.m. Anwendung<br />

Dosierung<br />

10mg (alle 2 Stunden);<br />

max. TD: 40mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP3A4<br />

Halbwertszeit<br />

6h<br />

Indikationen<br />

Akuttherapie von Erregungszuständen<br />

<strong>bei</strong> Schizophrenie für die Dauer<br />

von höchstens drei aufeinander<br />

folgenden Tagen, wenn eine orale<br />

Therapie nicht geeignet ist<br />

Kontraindikationen<br />

Angeborene oder erworbene QT-<br />

Intervall-Verlängerung; kürzlich akuter<br />

Myokardinfarkt, dekompensierte<br />

Herzinsuffi zienz; Herzrhythmusstörungen,<br />

die mit Antiarrhythmika der<br />

Klasse Ia oder III behandelt werden;<br />

Begleitmedikationen, die das QT-<br />

Intervall verlängern<br />

Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />

www.pfizer.at<br />

Nebenwirkungen<br />

Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel<br />

Anwendung<br />

Cave dosisabhängige Verlängerung<br />

des QT-Intervalls, unbehandelte Hypokaliämie<br />

und Hypomagnesiämie,<br />

Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung<br />

Interaktionen<br />

mit Lithium: Veränderungen der<br />

X kardialen Reizleitung (HRSt)<br />

mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />

X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit QT-Zeit-verlängernden<br />

X Substanzen: Gefahr von HRSt


Zyprexa ® Olanzapin<br />

Substanzklasse<br />

Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum<br />

Darreichungsform<br />

Pulver zur Herstellung einer<br />

Injektionslösung 10mg (zur i.m.-<br />

Verabreichung)<br />

Dosierung<br />

Initialdosis (5-)10mg, 2. Injektion<br />

(5-10mg) nach 2h; max. TD 20mg<br />

Metabolismus<br />

Substrat von CYP1A2, CYP2D6<br />

Halbwertszeit<br />

34h bzw. 52h (Personen über 65<br />

Jahre)<br />

Indikationen<br />

Zur schnelleren Beherrschung von<br />

Agitation und gestörtem Verhalten<br />

<strong>bei</strong> Schizophrenie oder manischen<br />

Episoden, wenn orale Therapie nicht<br />

geeignet ist<br />

Kontraindikationen<br />

Engwinkelglaukom, instabile<br />

Herz-Kreislaufzustände, Alkohol-,<br />

Arzneimittelintoxikation<br />

Nebenwirkungen<br />

Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme,<br />

Spätdyskinesien in der<br />

Langzeitanwendung<br />

Eli Lilly GmbH<br />

www.lilly.at<br />

Anwendung<br />

Cave <strong>bei</strong> Leberfunktionsstörungen,<br />

Diabetes mellitus, <strong>bei</strong> niedrigen<br />

Leukozyten- und/oder Neutrophilen-<br />

Werten. Nicht empfohlen <strong>bei</strong> Patienten<br />

mit Parkinsonscher Erkrankung,<br />

Psychosen und/oder Verhaltensstörungen<br />

im Zusammenhang mit einer<br />

Demenz<br />

Interaktionen<br />

X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)<br />

mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)<br />

C mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />

X mit QT-Zeit-verlängernden<br />

X Substanzen: Gefahr von HRSt


WIRKSTOFFLISTE<br />

Wirkstoffliste<br />

UAW<br />

Äquivalenzdosen<br />

CYP450<br />

WW<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


Wirkstoffl iste<br />

1. Antidepressiva<br />

TCA<br />

Amitriptylin: Limbitrol ® *<br />

Saroten ®<br />

Saroten ® retard<br />

Clomipramin: Anafranil ®<br />

Anafranil ® Ampullen<br />

Clomicalm ®<br />

Dibenzepin: Noveril retard ®<br />

Dosulepin: Harmomed ® *<br />

Melitracen: Deanxit ® *<br />

Tetrazyklika<br />

Maprotilin: Ludiomil ®<br />

Ludiomil ® Ampullen<br />

Mianserin: Tolvon ®<br />

* Kombinationspräparat<br />

SSRI<br />

Citalopram: Citalostad ®<br />

Eostar ®<br />

Pram ®<br />

Seropram ®<br />

Seropram ® Konzentrat<br />

Dapoxetin: Priligy ®<br />

Escitalopram: Cipralex ®<br />

Fluoxetin: Felicium ®<br />

Floccin ®<br />

Fluctine ®<br />

Fluoxibene ®<br />

Flux „Hexal“ ®<br />

Fluxil ®<br />

FluxoMed ®<br />

Mutan ®<br />

Positivum ®<br />

Diese Aufl istung enthält nur Generika, deren Handelsname nicht<br />

die generische Bezeichnung der Originalsubstanz enthält.<br />

Fluvoxamin: Floxyfral ®<br />

Paroxetin: Allenopar ®<br />

Ennos ®<br />

Parocetan ®<br />

Paroxat ®<br />

Seroxat ®<br />

Sertralin: Adjuvin ®<br />

Gladem ®<br />

Sertrapel ®<br />

Tresleen ®<br />

NARI<br />

Reboxetin: Edronax ®<br />

SNRI<br />

Duloxetin: Cymbalta ®<br />

Yentreve ®<br />

Hypericin: Esbericum ®


Wirkstoffl iste<br />

Hyperiforce ®<br />

Jarsin ®<br />

Johanicum ®<br />

Johanniskraut „Hexal“ ®<br />

Psychotonin ®<br />

Remifem plus ®<br />

Milnacipran: Ixel ®<br />

Venlafaxin: Efectin ®<br />

Venaxibene ®<br />

Venlafab ®<br />

Venlafaxin ER: Efectin ® ER<br />

SARI<br />

Trazodon: Trittico ®<br />

Trittico retard ®<br />

Trittico ® Ampullen<br />

NaSSA<br />

Mirtazapin: Mirtabene ®<br />

Mirtapel ®<br />

Mirtaron ®<br />

Mirtel ®<br />

Remeron (SolTab) ®<br />

MAO-A-Hemmer<br />

Moclobemid: Aurorix ®<br />

SRE<br />

Tianeptin: Stablon ®<br />

NDRI<br />

Bupropion: Wellbutrin XR ®<br />

Melatonerge AD<br />

Agomelatin: Valdoxan ®<br />

2. Antipsychotika der ersten<br />

Generation („Neuroleptika“)<br />

Chlorprothixen: Truxal ®<br />

Flupentixol: Fluanxol ®<br />

Fluanxol Depot ®<br />

Haloperidol: Haldol ®<br />

Haldol ® Ampullen<br />

Haldol ® Decanoat<br />

Levomepromazin: Nozinan ®<br />

Nozinan ® Ampullen<br />

Melperon: Buronil ®<br />

Perphenazin: Decentan ®<br />

Prothipendyl: Dominal forte ®<br />

Dominal forte ®<br />

Ampullen<br />

Tiaprid: Delpral ®<br />

Delpral- Ampullen ®


Wirkstoffl iste<br />

Zuclopenthixol: Cisordinol<br />

Cisordinol-Acutard ®<br />

Cisordinol Depot ®<br />

3. Antipsychotika der neuen<br />

Generation<br />

Amisulprid: Solian ®<br />

Aripiprazol: Abilify ® (Tbl.,<br />

Schmelztbl., orale<br />

Lösung)<br />

Abilify ® Injektionslösung<br />

Clozapin: Lanolept ®<br />

Leponex ®<br />

Olanzapin: Zyprexa ®<br />

Zyprexa ® Velotab<br />

Zyprexa ® Injektionslösung<br />

Paliperidon: Invega ®<br />

Quetiapin: Quetialan ®<br />

Seroquel ®<br />

Quetiapin XR: Seroquel XR ®<br />

Risperidon: Aleptan ®<br />

Rispel ®<br />

Risperdal ®<br />

Risperdal Quicklet ®<br />

Risperdal Consta ®<br />

Sertindol: Serdolect ®<br />

Sulpirid: Dogmatil ®<br />

Meresa ®<br />

Ziprasidon: Zeldox ®<br />

Zeldox ® Suspension<br />

zum Einnehmen<br />

Zeldox ® Injektionslösung<br />

Zotepin: Nipolept ®<br />

4. Antiparkinson-Medikamente<br />

(<strong>bei</strong> medikamentös bedingten EPS)<br />

Biperiden: Akineton ®<br />

Akineton ® Ampullen<br />

Procyclidin: Kemadrin ®<br />

5. Anxiolytika/Tranquilizer<br />

Alprazolam: Alprastad ®<br />

Xanor ®<br />

Bromazepam: Lexotanil „<strong>Roche</strong>“ ®<br />

Chlordiazepoxid: Limbitrol ® *<br />

Clobazam: Frisium ®<br />

Clonazepam: Rivotril „<strong>Roche</strong>“ ®<br />

Clorazepat: Tranxilium ®<br />

Tranxilium ® Ampullen<br />

Diazepam: Gewacalm ®<br />

Gewacalm ® Ampullen<br />

Harmomed ® *<br />

* Kombinationspräparat


Wirkstoffl iste<br />

Psychopax ®<br />

Stesolid ®<br />

Valium „<strong>Roche</strong>“ ®<br />

Valium „<strong>Roche</strong>“ ®<br />

Ampullen<br />

Hydroxyzin: Atarax ®<br />

Lorazepam: Merlit ®<br />

Temesta ®<br />

Temesta Expidet ®<br />

Temesta ® Ampullen<br />

Meprobamat: Microbamat ®<br />

Oxazepam: Adumbran ®<br />

Anxiolit ®<br />

Praxiten ®<br />

Prazepam: Demetrin ®<br />

6. Hypnotika<br />

Brotizolam: Lendorm ®<br />

Cinolazepam: Gerodorm ®<br />

Diphenhydramin: Calmaben ®<br />

Dibondrin ®<br />

Noctor ®<br />

Flunitrazepam: Guttanotte ®<br />

Rohypnol „<strong>Roche</strong>“ ®<br />

Somnubene ®<br />

Lormetazepam: Noctamid ®<br />

Melatonin: Circadin ®<br />

Midazolam: Dormicum ®<br />

Dormicum ®<br />

Ampullen<br />

Nitrazepam: Mogadon ®<br />

Triazolam: Halcion ®<br />

Zolpidem: Ivadal ®<br />

Mondeal ®<br />

Zoldem ®<br />

Zopiclon: Somnal ®<br />

7. Antiepileptika/<br />

Phasenprophylaktika<br />

Carbamazepin: Deleptin ®<br />

Neurotop ®<br />

Tegretol ®<br />

Gabapentin: Gabatal ®<br />

Neurontin ®<br />

Lamotrigin: Gerolamic ®<br />

Lamictal ®<br />

Lithium: Neurolepsin ®<br />

Quilonorm ®<br />

Oxcarbazepin: Trileptal ®<br />

Pregabalin: Lyrica ®


Wirkstoffl iste<br />

Topiramat: Topilex ®<br />

Topamax ®<br />

Valproinsäure: Convulex ®<br />

Convulex ® Ampullen<br />

Depakine ®<br />

Depakine ® Ampullen<br />

8. Antidementiva/Nootropika<br />

Co-Dergocrin: Ergomed ®<br />

Hydergin ®<br />

Dihydroergotoxin: Hydergin ®<br />

Donepezil: Aricept ®<br />

Galantamin: Reminyl ®<br />

Ginkgo biloba: Cefavora ®<br />

Cerebokan ®<br />

Ceremin ®<br />

Memoria ®<br />

Tebofortan ®<br />

Tebonin ®<br />

Memantin: Axura ®<br />

Ebixa ®<br />

Nicergolin: Ergotop ®<br />

Nicergin ®<br />

Sermion ®<br />

Piracetam: Cerebryl ®<br />

Nootropil ®<br />

Nootropil ® Ampullen<br />

Novocephal ®<br />

Pirabene ®<br />

Proteolytische<br />

Peptidfraktion: Cerebrolysin ®<br />

Cerebrolysin ®<br />

Injektionslösung<br />

Rivastigmin: Exelon ®<br />

Exelon ® Pfl aster<br />

9. Stimulanzien<br />

Atomoxetin: Strattera ®<br />

Methylphenidat: Concerta ®<br />

Ritalin ®<br />

Modafi nil: Modasomil ®<br />

Sibutramin: Reductil ®<br />

10. Suchtbehandlungsmittel<br />

Acamprosat: Campral ®<br />

Buprenorphin: Subutex ®<br />

Buprenorphin/<br />

Naloxon: Suboxone ® *<br />

Bupropion: Zyban ®<br />

Disulfi ram: Antabus ®<br />

Gamma-Hydroxybuttersäure<br />

(GHB): Alcover ®<br />

Methadon: Methadon ®<br />

* Kombinationspräparat


Wirkstoffl iste<br />

Morphin: Compensan retard ®<br />

Kapanol ®<br />

Substitol retard ®<br />

Naltrexon: Dependex ®<br />

Ethylex ®<br />

Revia ®<br />

Vareniclin: Champix ®<br />

11. Antidota<br />

Flumazenil: Anexate ®<br />

Ampullen<br />

Naloxon: Naloxon ®<br />

Injektionslösung<br />

Physostigmin: Anticholium ®<br />

Ampullen


UNERWÜNSCHTE<br />

ARZNEIMITTELWIRKUNG<br />

UAW<br />

Äquivalenzdosen<br />

CYP450<br />

WW<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


Unerwünschte Wirkungen<br />

Extrapyramidal-motorische Symptome (EPS)<br />

• Frühdyskinesien: Verkrampfungen der mimischen Muskulatur<br />

(„Schnauzkrampf“), der Muskulatur von Zunge<br />

und Schlund, Bewegungsstörungen von Hals und Armen<br />

• Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese<br />

• Akathisie: durch den Willen nicht beeinfl ussbare<br />

motorische Unruhe<br />

• Spätdyskinesien: stereotype Saug-, Schmatz-, Kau- und<br />

Zungenbewegungen, athetoide Bewegungen der Extremitäten<br />

und des Rumpfes<br />

Arzneistoffe mit erhöhtem EPS-Potenzial (Auswahl)<br />

• Neuroleptika:<br />

v.a. Flupentixol, Haloperidol, Perphenazin, Zuclopenthixol<br />

• Antiemetika:<br />

Metoclopramid<br />

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS):<br />

EPS (Rigor, Akinese) mit hohem Fieber und vegetativen Symptomen<br />

(Blutdrucklabilität, Tachykardie, Tachypnoe); Wachzustand<br />

bis Koma; Beteiligung der Skelettmuskulatur (CK-Erhöhung,<br />

Myoglobinurie); Labor: Erhöhung von Leukozytenzahl,<br />

BSG, CK; metabolische Azidose<br />

Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein selten auftretender<br />

Notfall, der sich innerhalb von 1 bis 3 Tagen voll entwickelt<br />

und in bis zu 20% der Fälle zum Tode führt. Es kann <strong>bei</strong><br />

allen Antipsychotika auftreten.


Unerwünschte Wirkungen<br />

Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)<br />

Es kommt durch eine der Serumosmolarität unangemessen<br />

hohen ADH (Adiuretin)-Freisetzung zu einer vermehrten<br />

Rückresorption von freiem Wasser in der Niere. Diese Überwässerung<br />

(hypotone Hyperhydratation) des Körpers geht mit<br />

einem Abfall der Blutsalze (vor allem des Natriums [Na] =><br />

Verdünnungshyponatriämie) einher.<br />

Diagnostik:<br />

Harnosmolarität >Serumosmolarität; Harn-Natrium >40mmol/l;<br />

Euvolämie (Diuretikagabe ausgeschlossen)<br />

Symptome:<br />

Na


Unerwünschte Wirkungen<br />

Anticholinerge Nebenwirkungen:<br />

Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen<br />

potenziell häufi ger anzutreffen.<br />

Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger<br />

Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel<br />

an Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände,<br />

aber auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin<br />

von den cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp<br />

anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche.<br />

Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, <strong>bei</strong> Demenzerkrankungen<br />

ist die zerebrale cholinerge Reserve besonders<br />

gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament<br />

oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende<br />

Effekte <strong>bei</strong> Multimedikation) ist einer der wesentlichsten<br />

Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand).<br />

Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral<br />

auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen:<br />

Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte Drüsensekretion<br />

(daher trockener Mund), Glaukom.<br />

Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen: Gedächtnisstörungen<br />

und kognitive Defi zite bis zum Delir.<br />

Das Antidot <strong>bei</strong> Vergiftungen mit anticholinergen Substanzen<br />

ist Physostigmin (siehe Anticholium ® ).<br />

Im Folgenden fi nden Sie eine Liste von Medikamenten mit<br />

erhöhtem anticholinergen Potenzial.


Unerwünschte Wirkungen<br />

Medikamente mit erhöhtem anticholinergen Potenzial<br />

• <strong>Psychopharmaka</strong>:<br />

a) Antipsychotika – Neurolep-<br />

tika: Chlorpromazin, Clozapin,<br />

Olanzapin, Zuclopenthixol,<br />

Prothipendyl (in geringerem<br />

Ausmaß)<br />

b) Trizyklische Antidepressiva:<br />

Amitriptylin, Clomipramin,<br />

Desimipramin, Imipramin<br />

• Analgetika: Opioide<br />

• Antihistaminika: Dimenhydranat,<br />

Diphenhydramin, Hydroxyzin<br />

• Antiparkinsonmittel: besonders<br />

die Anticholinergika, also Amantadin<br />

und Biperiden, ebenso die<br />

Dopamin-Agonisten, in höheren<br />

Dosen auch L-Dopa<br />

• Antibiotika: hier besonders die<br />

Gyrasehemmer (Ciprofl oxacin)<br />

• Gastrointestinale Medikamente:<br />

H2-Blocker, besonders<br />

Cimetidin<br />

• Urologika: Oxybutynin<br />

• Muskelrelaxantien: Orphenadrine<br />

• Sonstige: Relativ hohes anticholinerges<br />

Potenzial haben die<br />

Theophylline, Digoxin, Furosemid<br />

und auch Prednisolon


Unerwünschte Wirkungen<br />

QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de Pointes-Tachykardien<br />

P<br />

R<br />

Q S<br />

QT Intervall<br />

Bazett-Formel<br />

QTc (msec) = QT (msec)<br />

RR (sec)<br />

im EKG nachweisbare Verlängerung des QT-Intervalls mit der<br />

Gefahr lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien,<br />

Verlängerung um 45–60ms bzw. absolute Dauer >500ms,<br />

kann durch verschiedene Medikamente vor allem <strong>bei</strong> Vorliegen<br />

eines oder mehrerer Risikofaktoren ausgelöst werden.<br />

T<br />

Risikofaktoren:<br />

• Hypokaliämie<br />

• schwere Hypomagnesiämie<br />

• Bradykardie<br />

• KHK<br />

• Zustand post Cardioversion mit QT-verlängernden<br />

Medikamenten<br />

• tachykarde Herzrhythmusstörungen<br />

• Alkoholabusus<br />

• weibliches Geschlecht<br />

• rasche Verabreichung hoher Konzentrationen<br />

QT-verlängernder Medikamente<br />

• Digitalistherapie


Unerwünschte Wirkungen<br />

QT-verlängernde Arzneistoffe<br />

• Antiarrhythmika: z.B. Amiodaron, Sotalol,<br />

Disopyramide, Ibutilid<br />

• Antibiotika: Makrolide, Quinolone<br />

• Antihistaminika: z.B. Terfenadin, Astemizol<br />

• Antipsychotika: z.B. Chlorpromazin, Haloperidol,<br />

Clozapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol, Ziprasidon<br />

• Antimykotika: z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol<br />

• Antidepressiva: z.B. Amitriptylin, Paroxetin, Sertralin,<br />

Fluoxetin, Citalopram, Venlafaxin<br />

• Opioide: Methadon<br />

• Triptane: z.B. Sumatriptan, Zolmitriptan, Naratriptan<br />

• 5-HT3-Antagonisten: v.a. Dolasetron, Ondansetron<br />

• Andere Medikamente: Amantadin, Lithium, Droperidol,<br />

Sympathomimetika, Malariamittel<br />

Literatur/Links:<br />

www.torsades.org<br />

www.long-qt-syndrom.com


Unerwünschte Wirkungen<br />

Serotonin-Syndrom:<br />

Ursache:<br />

exzessive Stimulation verschiedener postsynaptischer Serotoninrezeptoren<br />

ausgelöst durch<br />

• die Verabreichung eines serotoninergen Arzneistoffes, oder<br />

• dessen Dosissteigerung,<br />

• die Kombination derartiger Wirkstoffe (pharmakodynamische<br />

Interaktion) bzw.<br />

• die Blockade des Abbaus dieser Arzneistoffe (pharmakokinetische<br />

Interaktion, durch Hemmung des Cytochrom P450<br />

Enzymsystems der Leber)<br />

Symptome eines Serotonin-Syndroms:<br />

autonom vegetative Symptome<br />

Pulsanstieg Blutdruckanstieg<br />

Schwitzen „Grippegefühl“<br />

Übelkeit (akutes) Erbrechen<br />

Durchfall Kopfschmerzen<br />

schnelle Atmung Pupillenerweiterung<br />

Symptome einer zentralnervösen Erregung<br />

Unruhe Akathisie<br />

Halluzinationen Hypomanie<br />

Störungen des Bewusstseins Koordinationsstörungen<br />

neuromuskuläre Symptome<br />

Tremor gesteigerte Refl exe<br />

Myoklonie pathologische Refl exe<br />

Krämpfe Anfälle<br />

Wenn mindestens drei der oben beschriebenen Symptome vorliegen, spricht<br />

man von einem Serotonin -Syndrom (nach Sternbach,1991)


Unerwünschte Wirkungen<br />

Wichtige Arzneistoffe mit serotonergen Wirkmechanismen:<br />

SSRI:<br />

Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin,<br />

Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin<br />

MAO-A-Hemmer:<br />

Moclobemid<br />

SNRI:<br />

Venlafaxin, Milnacipran, Duloxetin<br />

Trizyklische Antidepressiva:<br />

Amitriptylin, Imipramin, Clomipramin<br />

Andere Antidepressiva:<br />

Trazodon, Johanniskrautextrakt,<br />

Mirtazapin<br />

Antibiotika:<br />

Linezolid<br />

Antikonvulsiva:<br />

Oxcarbazepin, Carbamazepin<br />

Atypische Antipsychotika:<br />

Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon,<br />

Quetiapin, Aripiprazol<br />

Analgetika:<br />

Tramadol, Fentanyl, Oxycodon,<br />

Pethidin, Dextrometorphan<br />

Migränemittel:<br />

Triptane<br />

Antiemetika:<br />

Ondansetron, Granisetron, Dolasetron,<br />

Tropisetron, Metoclopramid<br />

Weitere Substanzen:<br />

Lithium, Ecstasy, LSD, Tryptophan,<br />

Kokain<br />

Therapie:<br />

symptomatisch<br />

Cave:<br />

Antidepressiva langsam ausschleichen,<br />

sonst Absetzphänomene


Unerwünschte Wirkungen<br />

Antabus-Reaktion<br />

Ursache:<br />

Alkoholunverträglichkeit nach Einnahme<br />

von Disulfi ram<br />

Symptome:<br />

starke Hautrötung an Kopf, Schultern,<br />

Brust (Schulter-Brust-Gürtel scharf abgegrenzt),<br />

Hitzegefühl, starker Kopfschmerz,<br />

intensives Unwohlsein, Herzklopfen<br />

<strong>bei</strong> gleichzeitigem Blutdruckabfall<br />

bis hin zum Kreislaufkollaps,<br />

beträchtliche Atemsteigerung bis zu<br />

subjektiv als beängstigend empfundener<br />

Dyspnoe mit ventilatorischer Alkalose.<br />

Dauer:<br />

Einsetzen der Antabus-Reaktion 10–30<br />

Minuten nach Alkoholeinnahme; Dauer<br />

bis zu mehreren Stunden. Eine Alkoholunverträglichkeit<br />

besteht bis 14 Tage<br />

nach Absetzen von Disulfi ram<br />

Behandlung <strong>bei</strong> Überdosierung/<br />

Alkoholreaktion:<br />

symptomatisch mit Adrenalin; <strong>bei</strong><br />

Krämpfen mit Diazepam, Antihistaminika<br />

Quellen: Aktories et al., 2004; <strong>Austria</strong><br />

Codex Fachinformation 2008/2009


Unerwünschte Wirkungen<br />

Alkoholdelir (Delirium tremens)<br />

Das Alkoholdelir ist eine schwere Form<br />

des Alkoholentzugs und stellt eine potenziell<br />

lebensbedrohende Komplikation dar.<br />

Häufi gkeit:<br />

2–15 % aller alkoholabhängigen Personen<br />

können während eines Alkoholentzugs<br />

ein Delirium tremens entwickeln.<br />

Symptome:<br />

Unruhige Träume, Schlafstörungen und<br />

vegetative Entgleisungen (Tremor und<br />

Hyperhidrosis), zeitliche, örtliche und<br />

situative Desorientierung, psychomotorische<br />

Unruhe und optische Halluzinationen,<br />

oft eine erhöhte Suggestibilität,<br />

Angst, wahnhaftes Erleben und in<br />

besonders starken Fällen auch Bewusstseinstrübungen.<br />

Diese Symptome können von affektiven<br />

Störungen wie Depression, Euphorie<br />

oder Reizbarkeit begleitet werden. Die<br />

körperlichen Symptome sind häufi g Tachykardie,<br />

Hypertonie, Tachypnoe, Hyperhidrosis<br />

und Fieber.<br />

Verlauf:<br />

Dauer meist 4–10 Tage. Unbehandelte<br />

Delirien führen in 15–30% der Fälle zum<br />

Tod, wo<strong>bei</strong> ältere und wiederholt delirante<br />

Patienten vor allem aufgrund ihrer<br />

Multimorbidität eine schlechtere Prognose<br />

haben.<br />

Therapie:<br />

Im stationären Setting. Überwachung<br />

der Vitalfunktion und des Wasser-Elektrolyten-Haushalts.<br />

Therapie des Entzugssyndroms<br />

mit Benzodiazepinen, Antikonvulsiva<br />

und ev. Antipsychotika. Beim sehr<br />

schweren, lebensbedrohlichen Delir ist<br />

eine intravenöse Kombinationstherapie<br />

sinnvoll. Im Zentrum steht die medikamentöse<br />

Behandlung der internistischen<br />

Komplikationen.


ÄQUIVALENZDOSEN VON<br />

BENZODIAZEPINEN UND OPIOIDEN<br />

Äquivalenzdosen<br />

CYP450<br />

WW<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide<br />

Substanzname<br />

(Benzodiazepine)<br />

Halbwertszeit (h)*<br />

[aktiver Metabolit]<br />

Alprazolam 12–15 1,5<br />

Bromazepam 10–20 6<br />

Brotizolam 4–6 0,5<br />

Chlordiazepoxid 5–10 20<br />

Cinolazepam 3,8 nicht verfügbar<br />

Clobazam 18 20<br />

Clonazepam 20–60 2<br />

Clorazepat [48–120] 20<br />

Diazepam 20–45 [–100] 10<br />

Flunitrazepam 16–35 0,5<br />

Lorazepam 10–12 2<br />

approximative orale Äquivalenzdosis (mg)**<br />

Referenzsubstanz: Diazepam 10mg


ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide<br />

Lormetazepam 12 1<br />

Midazolam 1,5–2,5 7,5<br />

Nitrazepam 30 5<br />

Oxazepam 8 40<br />

Prazepam [50–80] 20<br />

Triazolam 1,5–3 0,5<br />

Substanzname<br />

(Opioide)<br />

Halbwertszeit (h)* approximative orale Äquivalenzdosis (mg)**<br />

Referenzsubstanz: Methadon 10mg<br />

Buprenorphin 2–5 2,0–2,4<br />

Methadon 13–55 10<br />

Morphin (retardiert) 16±5 50–80


ÄQUIVALENZDOSEN Opioide<br />

Umstellungsschema Methadon – retardiertes Morphin<br />

Methadondosis Dosis retardierte Morphine<br />

40mg 200mg<br />

55mg 300mg<br />

70mg 440mg<br />

85mg 600mg<br />

100mg 800mg<br />

Umstellungsschema Methadon – Buprenorphin<br />

Methadondosis Dosis Buprenorphin<br />

40mg 8mg<br />

55mg 12mg<br />

70mg 16mg<br />

85mg 20mg<br />

100mg 24mg<br />

Fischer 2002 Fischer 2002<br />

* Halbwertszeit: Zeitspanne, innerhalb der die Blutkonzentration auf die Hälfte des Maximalwerts nach Einnahme einer Einzeldosis<br />

fällt. Die Halbwertszeiten aktiver Metaboliten sind in eckiger Klammer angezeigt. Die Halbwertszeiten können interindividuell<br />

sehr stark schwanken<br />

** Die Äquivalente stehen nicht alle in Übereinstimmung mit entsprechenden Angaben anderer Autoren. Die hier genannten Äquivalente<br />

basieren im Wesentlichen auf klinischer Erfahrung und können interindividuell variieren (Krausz et al., 2003; Fischer 2002).<br />

Quellen: Krausz M, Haasen C, Naber D (Hrsg.) Pharmakotherapie der Sucht. Freiburg, 2003; Fischer G (Hrsg.) Therapie mit Opioiden. Wien, 2002; <strong>Austria</strong><br />

Codex Fachinformation 2008/2009/2010


CYP450 INTERAKTIONEN<br />

CYP450<br />

WW<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


CYP450 Interaktionen<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Acamprosat<br />

Agomelatin S S S<br />

Alprazolam<br />

Amisulprid<br />

S<br />

Amitriptylin S S<br />

Aripiprazol S S<br />

Atomoxetin S<br />

Biperiden n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Bromazepam S<br />

Brotizolam S<br />

Buprenorphin S S<br />

Bupropion H


CYP450 Interaktionen<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Carbamazepin I I I I<br />

Chlordiazepoxid S<br />

Chlorprothixen n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Cinolazepam S<br />

Citalopram S S<br />

Clobazam n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Clomipramin S S S/H S<br />

Clonazepam S<br />

Clorazepat n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Clozapin S S<br />

Co-Dergocrin S<br />

Dapoxetin S S


CYP450 Interaktionen<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Diazepam S S<br />

Dibenzepin n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Dihydroergotoxin S<br />

Diphenhydramin S/H<br />

Disulfi ram H H<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Donepezil S S<br />

Dosulepin<br />

Duloxetin S S/H<br />

Escitalopram<br />

Flumazenil<br />

S S<br />

Flunitrazepam S<br />

Fluoxetin H H H H


CYP450 Interaktionen<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Flupentixol S/H<br />

Fluvoxamin H H H H<br />

Gabapentin<br />

Galantamin S S<br />

Gamma-Hydroxybuttersäure<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Ginkgo biloba<br />

Haloperidol S/H<br />

Hydroxyzin S<br />

Hypericin<br />

Lamotrigin<br />

I<br />

Levomepromazin H


CYP450 Interaktionen<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Lithium<br />

Lorazepam<br />

Lormetazepam<br />

Maprotilin S<br />

Melatonin<br />

Melitracen<br />

S S S<br />

Melperon<br />

Memantin<br />

S/H<br />

Meprobamat I<br />

Methadon<br />

Methylphenidat<br />

S H S<br />

Mianserin S/H


CYP450 Interaktionen<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Midazolam S<br />

Milnacipran<br />

Mirtazapin S S S<br />

Moclobemid H H<br />

Modafi nil I H H S/I<br />

Morphin<br />

Naloxon<br />

Naltrexon<br />

S S<br />

Nicergolin S<br />

Nitrazepam S<br />

Olanzapin<br />

Oxazepam<br />

S S


CYP450 Interaktionen<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Oxcarbazepin H I<br />

Paliperidon<br />

Paroxetin H H H<br />

Perphenazin<br />

Physostigmin<br />

Piracetam<br />

H<br />

Prazepam<br />

Pregabalin<br />

S<br />

Procyclidin n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Prothipendyl n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />

Quetiapin S<br />

Reboxetin S


CYP450 Interaktionen<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Risperidon S/H<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Rivastigmin<br />

Sertindol S S<br />

Sertralin S S S<br />

Sibutramin<br />

Sulpirid<br />

Tianeptin<br />

Tiaprid<br />

S S S<br />

Topiramat n.b. n.b. H n.b. I<br />

Trazodon S/H<br />

Triazolam S<br />

Valproinsäure H H


CYP450 Interaktionen<br />

Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />

Venlafaxin S/H<br />

S=Substrat I=Induktor<br />

H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />

Vareniclin<br />

Ziprasidon S<br />

Zolpidem S<br />

Zopiclon S<br />

Zotepin S S<br />

Zuclopenthixol H


Cytochrom P450 1A2<br />

Inhibitoren von CYP1A2<br />

Ciprofl oxacin, Norfl oxacin, Ticlopidin, Amiodaron,<br />

Fluvoxamin, Cimetidin etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration<br />

Substrate von CYP1A2<br />

Amitriptylin, Clozapin, Coffein, Estradiol, Fluvoxamin, Haloperidol,<br />

Naproxen, Olanzapin, Ondansetron, Paracetamol, Ropivacain,<br />

Theophyllin, Verapamil, Zolmitriptan<br />

Induktoren von CYP1A2<br />

Omeprazol, Modafi nil, Insulin, Tabak, Kohlgemüse etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration


Cytochrom P450 2C9<br />

Inhibitoren von CYP2C9<br />

Fluconazol, Ketoconazol, Amiodaron, Fluvoxamin, Lovastatin,<br />

Fluvastatin,Trimethoprim, Isoniazid etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration<br />

Substrate von CYP2C9<br />

Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam, Celecoxib, Naproxen, Glipizid,<br />

Glibenclamid, Glimepirid, Rosiglitazon, Nateglinid, Losartan,<br />

Irbesartan, Phenytoin, Tamoxifen, Phenprocoumon etc.<br />

Induktoren von CYP2C9<br />

(Carbamazepin) Rifampicin etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration


Cytochrom P450 2C19<br />

Inhibitoren von CYP2C19<br />

Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol, Fluvoxamin, Fluoxetin,<br />

Paroxetin, Topiramat, Indometacin, Omeprazol (Es-Omeprazol,<br />

Lansoprazol) etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration<br />

Substrate von CYP2C19<br />

Amitriptylin, Citalopram, Moclobemid, Diazepam, Phenytoin<br />

Propanolol, Progesteron, Pantoprazol, Rabeprazol,<br />

(Es)Omeprazol, Phenprocoumon etc.<br />

Induktoren von CYP2C19<br />

Rifampicin, Carbamazepin etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration


Cytochrom P450 2D6<br />

Serum-<br />

Konzentration<br />

Inhibitoren von CYP2D6<br />

Antipsychotika, Methadon, Paroxetin, Fluoxetin, Clomipramin,<br />

Celecoxib, Amiodaron, Cimetidin, Moclobemid, Haloperidol,<br />

Rosiglitazon, Duloxetin, Venlafaxin etc.<br />

Substrate von CYP2D6<br />

Codein, Fentanyl, Hydro(Oxy)codon, Morphin,<br />

Dextropropoxxyphen, Tramadol, Venlafaxin, TCA, Maprotilin,<br />

Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Bisoprolol, Metoprolol,<br />

Propanolol, Timolol, Nebivolol, Carvedilol, Metoclopramid etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration


Cytochrom P450 3A4<br />

Inhibitoren von CYP3A4<br />

Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Amiodaron, Verapamil,<br />

Diltiazem, Erythromycin, Clarithromycin, Fluvoxamin, Fluoxetin,<br />

Metronidazol, Voriconazol, Ethinylestradiol, Cimetidin,<br />

Grapefuitsaft, Propofol etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration<br />

Substrate von CYP3A4<br />

Alprazolam, Midazolam, Triazolam, Diazepam, Zolpidem,<br />

Atorvastatin, Simvastatin, Lovastatin, TCA, Trazodon,<br />

Mirtazapin, Fentanyl, Methadon, Amlodipin, Nifedipin,<br />

(Es)Omeprazol Hydrocortison, Paracetamol, Cumarine,<br />

Sildenafi l, Theophyllin etc.<br />

Induktoren von CYP3A4<br />

Barbiturate, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin<br />

Johanniskraut, Pioglitazon, Rifampicin, Glucocorticoide etc.<br />

Serum-<br />

Konzentration


ICD-10<br />

ICD-10<br />

Literatur<br />

Links


ICD-10<br />

Psychische und Verhaltensstörungen (ICD-10 F00-F99)<br />

F00-F09 Organische, einschließlich symptomatische psychische<br />

Störungen<br />

F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope<br />

Substanzen<br />

F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen<br />

F30-F39 Affektive Störungen<br />

F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen<br />

F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen<br />

und Faktoren<br />

F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />

F70-F79 Intelligenzminderung<br />

F80-F89 Entwicklungsstörungen<br />

F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn<br />

in der Kindheit und Jugend<br />

F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen<br />

Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme<br />

Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung<br />

Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde,<br />

die anderenorts nicht klassifi ziert sind


ICD-10 F00-F09<br />

Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen (F00-F09)<br />

F00 Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit<br />

F00.0* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn<br />

(Typ 2)<br />

F00.1* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn<br />

(Typ 1)<br />

F00.2* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte<br />

Form<br />

F00.9* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet<br />

F01 Vaskuläre Demenz<br />

F01.0 Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn<br />

F01.1 Multiinfarkt-Demenz<br />

F01.2 Subkortikale vaskuläre Demenz<br />

F01.3 Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz<br />

F01.8 Sonstige vaskuläre Demenz<br />

F01.9 Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet<br />

F02 Demenz <strong>bei</strong> anderenorts klassifi zierten Krankheiten<br />

F02.0* Demenz <strong>bei</strong> Pick-Krankheit<br />

F02.1* Demenz <strong>bei</strong> Creutzfeldt-Jakob-Krankheit<br />

F02.2* Demenz <strong>bei</strong> Chorea Huntington<br />

F02.3* Demenz <strong>bei</strong> primärem Parkinson-Syndrom<br />

F02.4* Demenz <strong>bei</strong> HIV-Krankheit (Humane Immundefi zienz-<br />

Viruskrankheit)<br />

F02.8* Demenz <strong>bei</strong> anderenorts klassifi zierten Krankheitsbildern<br />

F03 Nicht näher bezeichnete Demenz<br />

* weitere Subgruppen vorhanden


ICD-10 F00-F09<br />

F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht<br />

durch Alkohol oder andere psychotrope<br />

Substanzen bedingt<br />

F05 Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope<br />

Substanzen bedingt<br />

F05.0 Delir ohne Demenz<br />

F05.1 Delir <strong>bei</strong> Demenz<br />

F05.8 Sonstige Formen des Delirs<br />

F05.9 Delir, nicht näher bezeichnet<br />

F06 Andere psychische Störungen aufgrund einer<br />

Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns<br />

oder einer körperlichen Krankheit<br />

F06.0 Organische Halluzinose<br />

F06.1 Organische katatone Störung<br />

F06.2 Organische wahnhafte (schizophreniforme) Störung<br />

F06.3 Organische affektive Störungen<br />

F06.4 Organische Angststörung<br />

F06.5 Organische dissoziative Störung<br />

F06.6 Organische emotional labile (asthenische) Störung<br />

F06.7 Leichte kognitive Störung<br />

F06.8 Sonstige näher bezeichnete organische psychische<br />

Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung<br />

des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit<br />

F06.9 Nicht näher bezeichnete organische psychische<br />

Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung<br />

des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit<br />

F07 Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund<br />

einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung<br />

des Gehirns<br />

F07.0 Organische Persönlichkeitsstörung<br />

F07.1 Postenzephalitisches Syndrom


ICD-10 F00-F09<br />

F07.2 Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma<br />

F07.8 Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltens<br />

störungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder<br />

Funktionsstörung des Gehirns<br />

F07.9 Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeits-<br />

und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit,<br />

Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns<br />

F09 Nicht näher bezeichnete organische oder<br />

symptomatische psychische Störung


ICD-10 F10-F19<br />

Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19)<br />

F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol<br />

F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide<br />

F12 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide<br />

F13 Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa<br />

oder Hypnotika<br />

F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain<br />

F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere<br />

Stimulanzien, einschließlich Koffein<br />

F16 Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene<br />

F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak<br />

.0 Akute Intoxikation (akuter Rausch)<br />

.1 Schädlicher Gebrauch<br />

.2 Abhängigkeitssyndrom<br />

.3 Entzugssyndrom<br />

.4 Entzugssyndrom mit Delir<br />

.5 Psychotische Störung<br />

.6 Amnestisches Syndrom<br />

.7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische<br />

Störung<br />

.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen<br />

.9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung


ICD-10 F10-F19<br />

F18 Psychische und Verhaltensstörungen durch fl üchtige<br />

Lösungsmittel<br />

F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen<br />

Substanzgebrauch und Konsum anderer<br />

psychotroper Substanzen


ICD-10 F20-F29<br />

Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20-F29)<br />

F20 Schizophrenie<br />

F20.0 Paranoide Schizophrenie<br />

F20.1 Hebephrene Schizophrenie<br />

F20.2 Katatone Schizophrenie<br />

F20.3 Undifferenzierte Schizophrenie<br />

F20.4 Postschizophrene Depression<br />

F20.5 Schizophrenes Residuum<br />

F20.6 Schizophrenia simplex<br />

F20.8 Sonstige Schizophrenie<br />

F20.9 Schizophrenie, nicht näher bezeichnet<br />

F21 Schizotype Störung<br />

F22 Anhaltende wahnhafte Störungen<br />

F22.0 Wahnhafte Störung<br />

F22.8 Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen<br />

F22.9 Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F23 Akute vorübergehende psychotische Störungen<br />

F23.0 Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome<br />

einer Schizophrenie<br />

F23.1 Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen<br />

einer Schizophrenie<br />

F23.2 Akute schizophreniforme psychotische Störung<br />

F23.3 Sonstige akute, vorwiegend wahnhafte psychotische<br />

Störungen<br />

F23.8 Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen<br />

F23.9 Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht<br />

näher bezeichnet<br />

F24 Induzierte wahnhafte Störung


ICD-10 F20-F29<br />

F25 Schizoaffektive Störungen<br />

F25.0 Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch<br />

F25.1 Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv<br />

F25.2 Gemischte schizoaffektive Störung<br />

F25.8 Sonstige schizoaffektive Störungen<br />

F25.9 Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F28 Sonstige nicht-organische psychotische<br />

Störungen<br />

F29 Nicht näher bezeichnete nicht-organische<br />

Psychose


ICD-10 F30-F39<br />

Affektive Störungen (F30-F39)<br />

F30 Manische Episode<br />

F30.0 Hypomanie<br />

F30.1 Manie ohne psychotische Symptome<br />

F30.2 Manie mit psychotischen Symptomen<br />

F30.8 Sonstige manische Episoden<br />

F30.9 Manische Episode, nicht näher bezeichnet<br />

F31 Bipolare affektive Störung<br />

F31.0 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig<br />

hypomanische Episode<br />

F31.1 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische<br />

Episode ohne psychotische Symptome<br />

F31.2 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische<br />

Episode mit psychotischen Symptomen<br />

F31.3 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte<br />

oder mittelgradige depressive Episode<br />

F31.4 Bipolare affektive Störung,gegenwärtig schwere depressive<br />

Episode ohne psychotische Symptome<br />

F31.5 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig schwere<br />

depressive Episode mit psychotischen Symptomen<br />

F31.6 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig gemischte<br />

Episode<br />

F31.7 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig remittiert<br />

F31.8 Sonstige bipolare affektive Störungen<br />

F31.9 Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F32 Depressive Episode<br />

F32.0 Leichte depressive Episode<br />

F32.1 Mittelgradige depressive Episode<br />

F32.2 Schwere depressive Episode ohne psychotische<br />

Symptome<br />

F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen<br />

Symptomen


ICD-10 F30-F39<br />

F32.8 Sonstige depressive Episoden<br />

F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet<br />

F33 Rezidivierende depressive Störung<br />

F33.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig<br />

leichte Episode<br />

F33.1 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig<br />

mittelgradige Episode<br />

F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere<br />

Episode ohne psychotische Symptome<br />

F33.3 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere<br />

Episode mit psychotischen Symptomen<br />

F33.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig<br />

remittiert<br />

F33.8 Sonstige rezidivierende depressive Störungen<br />

F33.9 Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F34 Anhaltende affektive Störungen<br />

F34.0 Zyklothymia<br />

F34.1 Dysthymia<br />

F34.8 Sonstige anhaltende affektive Störungen<br />

F34.9 Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F38 Andere affektive Störungen<br />

F38.0 Andere einzelne affektive Störungen<br />

F38.1 Andere rezidivierende affektive Störungen<br />

F38.8 Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen<br />

F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung


ICD-10 F40-F49<br />

Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F49)<br />

F40 Phobische Störungen<br />

F40.0 Agoraphobie<br />

F40.1 Soziale Phobien<br />

F40.2 Spezifi sche (isolierte) Phobien<br />

F40.8 Sonstige phobische Störungen<br />

F40.9 Phobische Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F41 Andere Angststörungen<br />

F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)<br />

F41.1 Generalisierte Angststörung<br />

F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt<br />

F41.3 Andere gemischte Angststörungen<br />

F41.8 Sonstige spezifi sche Angststörungen<br />

F41.9 Angststörung, nicht näher bezeichnet<br />

F42 Zwangsstörung<br />

F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang<br />

F42.1 Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)<br />

F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt<br />

F42.8 Sonstige Zwangsstörungen<br />

F42.9 Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet<br />

F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und<br />

Anpassungsstörungen<br />

F43.0 Akute Belastungsreaktion<br />

F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung<br />

F43.2 Anpassungsstörungen<br />

F43.8 Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung<br />

F43.9 Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet<br />

F44 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)<br />

F44.0 Dissoziative Amnesie<br />

F44.1 Dissoziative Fugue


ICD-10 F40-F49<br />

F44.2 Dissoziativer Stupor<br />

F44.3 Trance- und Besessenheitszustände<br />

F44.4 Dissoziative Bewegungsstörungen<br />

F44.5 Dissoziative Krampfanfälle<br />

F44.6 Dissoziative Sensibilitäts- und Empfi ndungsstörungen<br />

F44.7 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt<br />

F44.8 Sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)<br />

F44.9 Dissoziative Störung (Konversionsstörung), nicht<br />

näher bezeichnet<br />

F45 Somatoforme Störungen<br />

F45.0 Somatisierungsstörung<br />

F45.1 Undifferenzierte Somatisierungsstörung<br />

F45.2 Hypochondrische Störung<br />

F45.3 Somatoforme autonome Funktionsstörung<br />

F45.4 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung<br />

F45.8 Sonstige somatoforme Störungen<br />

F45.9 Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F48 Andere neurotische Störungen<br />

F48.0 Neurasthenie<br />

F48.1 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom<br />

F48.8 Sonstige neurotische Störungen<br />

F48.9 Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet


ICD-10 F50-F59<br />

Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50-F59)<br />

F50 Essstörungen<br />

F50.0 Anorexia nervosa<br />

F50.1 Atypische Anorexia nervosa<br />

F50.2 Bulimia nervosa<br />

F50.3 Atypische Bulimia nervosa<br />

F50.4 Essattacken <strong>bei</strong> anderen psychischen Störungen<br />

F50.5 Erbrechen <strong>bei</strong> anderen psychischen Störungen<br />

F50.8 Sonstige Essstörungen<br />

F50.9 Essstörung, nicht näher bezeichnet<br />

F51 Nicht-organische Schlafstörungen<br />

F51.0 Nicht-organische Insomnie<br />

F51.1 Nicht-organische Hypersomnie<br />

F51.2 Nicht-organische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus<br />

F51.3 Schlafwandeln (Somnambulismus)<br />

F51.4 Pavor nocturnus<br />

F51.5 Alpträume (Angstträume)<br />

F51.8 Sonstige nicht-organische Schlafstörungen<br />

F51.9 Nicht-organische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet<br />

F52 Sexuelle Funktionsstörungen,nicht verursacht<br />

durch eine organische Störung oder Krankheit<br />

F52.0 Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen<br />

F52.1 Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung<br />

F52.2 Versagen genitaler Reaktionen<br />

F52.3 Orgasmusstörung<br />

F52.4 Ejaculatio praecox<br />

F52.5 Nicht-organischer Vaginismus<br />

F52.6 Nicht-organische Dyspareunie<br />

F52.7 Gesteigertes sexuelles Verlangen<br />

F52.8 Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht<br />

durch eine organische Störung oder Krankheit


ICD-10 F50-F59<br />

F52.9 Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung,<br />

nicht verursacht durch eine organische Störung oder<br />

Krankheit<br />

F53 Psychische oder Verhaltensstörungen im<br />

Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />

F53.0 Leichte psychische und Verhaltensstörungen im<br />

Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />

F53.1 Schwere psychische und Verhaltensstörungen im<br />

Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />

F53.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im<br />

Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />

F53.9 Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher<br />

bezeichnet<br />

F54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren<br />

<strong>bei</strong> anderenorts klassifi zierten Krankheiten<br />

F55 Schädlicher Gebrauch von nicht- abhängigkeitserzeugenden<br />

Substanzen<br />

F55.0 Antidepressiva<br />

F55.1 Laxanzien<br />

F55.2 Analgetika<br />

F55.3 Antazida<br />

F55.4 Vitamine<br />

F55.5 Steroide und Hormone<br />

F55.6 Pfl anzen- oder Naturheilmittel<br />

F55.8 Sonstige Substanzen<br />

F55.9 Nicht näher bezeichnete Substanz<br />

F59 Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten<br />

<strong>bei</strong> körperlichen Störungen und Faktoren


ICD-10 F60-F69<br />

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69)<br />

F60 Spezifi sche Persönlichkeitsstörungen<br />

F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung<br />

F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung<br />

F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung<br />

F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung<br />

F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung<br />

F60.5 Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung<br />

F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung<br />

F60.7 Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung<br />

F60.8 Sonstige spezifi sche Persönlichkeitsstörungen<br />

F60.9 Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet<br />

F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen<br />

F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht<br />

Folge einer Schädigung oder Krankheit des<br />

Gehirns<br />

F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung<br />

F62.1 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer<br />

Krankheit<br />

F62.8 Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen<br />

F62.9 Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher<br />

bezeichnet<br />

F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der<br />

Impulskontrolle<br />

F63.0 Pathologisches Spielen<br />

F63.1 Pathologische Brandstiftung (Pyromanie)<br />

F63.2 Pathologisches Stehlen (Kleptomanie)<br />

F63.3 Trichotillomanie


ICD-10 F60-F69<br />

F63.8 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der<br />

Impulskontrolle<br />

F63.9 Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle,<br />

nicht näher bezeichnet<br />

F64 Störungen der Geschlechtsidentität<br />

F64.0 Transsexualismus<br />

F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung <strong>bei</strong>der<br />

Geschlechtsrollen<br />

F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters<br />

F64.8 Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität<br />

F64.9 Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher<br />

bezeichnet<br />

F65 Störungen der Sexualpräferenz<br />

F65.0 Fetischismus<br />

F65.1 Fetischistischer Transvestitismus<br />

F65.2 Exhibitionismus<br />

F65.3 Voyeurismus<br />

F65.4 Pädophilie<br />

F65.5 Sadomasochismus<br />

F65.6 Multiple Störungen der Sexualpräferenz<br />

F65.8 Sonstige Störungen der Sexualpräferenz<br />

F65.9 Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet<br />

F66 Psychische und Verhaltensstörungen in<br />

Verbindung mit der sexuellen Entwicklung<br />

und Orientierung<br />

F66.0 Sexuelle Reifungskrise<br />

F66.1 Ichdystone Sexualorientierung<br />

F66.2 Sexuelle Beziehungsstörung<br />

F66.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in<br />

Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und<br />

Orientierung<br />

F66.9 Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung<br />

mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung,<br />

nicht näher bezeichnet


ICD-10 F60-F69<br />

F68 Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />

F68.0 Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen<br />

Gründen<br />

F68.1 Artifi zielle Störung (absichtliches Erzeugen oder<br />

Vortäuschen von körperlichen oder psychischen<br />

Symptomen oder Behinderungen)<br />

F68.8 Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und<br />

Verhaltensstörungen<br />

F69 Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits-<br />

und Verhaltensstörung


ICD-10 F70-F79<br />

Intelligenzminderung (F70-F79)<br />

F70 Leichte Intelligenzminderung<br />

F71 Mittelgradige Intelligenzminderung<br />

F72 Schwere Intelligenzminderung<br />

F73 Schwerste Intelligenzminderung<br />

F78 Andere Intelligenzminderung<br />

F79 Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung<br />

.0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung<br />

.1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung<br />

oder Behandlung erfordert<br />

.8 Sonstige Verhaltensstörung<br />

.9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung


ICD-10 F80-F89<br />

Entwicklungsstörungen (F80-F89)<br />

F80 Umschriebene Entwicklungsstörungen des<br />

Sprechens und der Sprache<br />

F80.0 Artikulationsstörung<br />

F80.1 Expressive Sprachstörung<br />

F80.2 Rezeptive Sprachstörung<br />

F80.3 Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-Kleffner-<br />

Syndrom)<br />

F80.8 Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens<br />

oder der Sprache<br />

F80.9 Entwicklungsstörung des Sprechens oder der<br />

Sprache, nicht näher bezeichnet<br />

F81 Umschriebene Entwicklungsstörungen schuli-<br />

scher Fertigkeiten<br />

F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung<br />

F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung<br />

F81.2 Rechenstörung<br />

F81.3 Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten<br />

F81.8 Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten<br />

F81.9 Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht<br />

näher bezeichnet<br />

F82 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen<br />

Funktionen<br />

F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen<br />

F84 Tief greifende Entwicklungsstörungen<br />

F84.0 Frühkindlicher Autismus<br />

F84.1 Atypischer Autismus<br />

F84.2 Rett-Syndrom


ICD-10 F80-F89<br />

F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters<br />

F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und<br />

Bewegungsstereotypien<br />

F84.5 Asperger-Syndrom<br />

F84.8 Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen<br />

F84.9 Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher<br />

bezeichnet<br />

F88 Andere Entwicklungsstörungen<br />

F89 Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung


ICD-10 F90-F98<br />

Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90-F98)<br />

F90 Hyperkinetische Störungen<br />

F90.0 Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung<br />

F90.1 Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens<br />

F90.8 Sonstige hyperkinetische Störungen<br />

F90.9 Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet<br />

F91 Störungen des Sozialverhaltens<br />

F91.0 Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des<br />

Sozialverhaltens<br />

F91.1 Störung des Sozialverhaltens <strong>bei</strong> fehlenden sozialen<br />

Bindungen<br />

F91.2 Störung des Sozialverhaltens <strong>bei</strong> vorhandenen<br />

sozialen Bindungen<br />

F91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem,<br />

aufsässigem Verhalten<br />

F91.8 Sonstige Störungen des Sozialverhaltens<br />

F91.9 Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet<br />

F92 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und<br />

der Emotionen<br />

F92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung<br />

F92.8 Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens<br />

und der Emotionen<br />

F92.9 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der<br />

Emotionen, nicht näher bezeichnet<br />

F93 Emotionale Störungen des Kindesalters<br />

F93.0 Emotionale Störung mit Trennungsangst des<br />

Kindesalters<br />

F93.1 Phobische Störung des Kindesalters<br />

F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters<br />

F93.3 Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität


ICD-10 F90-F98<br />

F93.8 Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters<br />

F93.9 Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher<br />

bezeichnet<br />

F94 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in<br />

der Kindheit und Jugend<br />

F94.0 Elektiver Mutismus<br />

F94.1 Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters<br />

F94.2 Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung<br />

F94.8 Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn<br />

in der Kindheit<br />

F94.9 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der<br />

Kindheit, nicht näher bezeichnet<br />

F95 Ticstörungen<br />

F95.0 Vorübergehende Ticstörung<br />

F95.1 Chronische motorische oder vokale Ticstörung<br />

F95.2 Kombinierte vokale und multiple motorische Tics<br />

(Tourette-Syndrom)<br />

F95.8 Sonstige Ticstörungen<br />

F95.9 Ticstörung, nicht näher bezeichnet<br />

F98 Andere Verhaltens- und emotionale Störungen<br />

mit Beginn in der Kindheit und Jugend<br />

F98.0 Nicht-organische Enuresis<br />

F98.1 Nicht-organische Enkopresis<br />

F98.2 Fütterstörung im frühen Kindesalter<br />

F98.3 Pica im Kindesalter<br />

F98.4 Stereotype Bewegungsstörungen<br />

F98.5 Stottern (Stammeln)<br />

F98.6 Poltern<br />

F98.8 Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und<br />

emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit<br />

und Jugend<br />

F98.9 Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder<br />

emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit<br />

und Jugend


ICD-10 F99<br />

Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99)<br />

F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe


LITERATUR UND LINKS<br />

Literatur<br />

Links


Literatur<br />

Aichhorn W, Stuppäck C. Interaktionen und Pharmakokinetik von <strong>Psychopharmaka</strong>. Neuropsychiatrie 2003; 17:44-50<br />

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Boyer EW, Shannon M. The serotonin syndrome. N Engl J Med 2005;352:1112-117<br />

DeBattista C, Schatzberg A. The Black Book of Psychotropic Dosing and Monitoring, MBL, 2005<br />

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Haverkamp W, et al. The potential for QT prolongation and proarrhythmia by non-antiarrhythmic drugs: clinical and regulatory<br />

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Kasper S, Danzinger R, Kapfhammer HP, et al. Konsensus-Statement – State of the art 2004 „Angststörungen – Medikamentöse<br />

Therapie“ (ÖGPB)


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psychiatrische Erkrankungen“ (ÖGPB)<br />

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Kasper S, Lehhofer M, et al. Konsensus-Statement – State of the art 2007 „Depression – Medikamentöse Therapie“ (ÖGPB)<br />

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König F, Kaschka W. Interaktionen und Wirkmechanismen ausgewählter <strong>Psychopharmaka</strong>, Thieme Verlag, 2000<br />

Krausz M, Haasen C, Naber D (Hrsg.) Pharmakotherapie der Sucht, Karger Verlag, 2003<br />

Krämer G. Antiepileptika-Interaktionen, Hippocampusverlag, 2007<br />

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Ziegelmeier M, Hein T. Interaktionen: Wirkstoffbezogene Beratungsempfehlungen für die Praxis, Wiss. Verlagsgesellschaft, 2003


Links<br />

Center for Education and Research on Therapeutics (ArizonaCERT); www.azcert.org<br />

Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP); www.dggpp.de<br />

Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN); www.dgppn.de<br />

European College of Neuropsychopharmacology (ECNP); www.ecnp.eu<br />

Flockhart DA. Drug Interactions: Cytochrome P450 Drug Interaction Table.<br />

Indiana University School of Medicine (2007). www.medicine.iupui.edu/clinpharm/ddis/<br />

Interdisziplinäres Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA); www.psychopharmaka-austria.at<br />

Micromedex Datenbanken; www.thomsonhc.com<br />

Österreichische Alzheimer-Gesellschaft; www.alzheimer-gesellschaft.at<br />

Österreichische Alzheimer Liga; www.alzheimer-liga.at<br />

Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie; www.geriatrie-online.at<br />

Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie (ÖGPB); www.oegpb.at<br />

Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP); www.oegpp.at<br />

PsychoTropicalResearch; www.psychotropical.com<br />

World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP); www.wfsbp.org


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Privat Universität<br />

Wien Paris Berlin


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LITERATUR UND LINKS


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