Roche - bei Psychopharmaka Austria
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PSYCHOPHARMAKA AUSTRIA<br />
IFPA INTERDISZIPLINÄRES FORUM FÜR PSYCHOPHARMAKO-THERAPIE IM ALTER<br />
M. ANDITSCH P. FASCHING G. PSOTA M. RAINER A. WALTER<br />
2010
ONLINE-KOMPENDIUM UNTER<br />
WWW.PSYCHOPHARMAKA-AUSTRIA.AT<br />
HINWEIS<br />
DIE PSYCHOPHARMAKOLOGISCHE THERAPIE IN DER SCHWANGERSCHAFT UND STILL-<br />
PERIODE BZW. VON KINDERN UND JUGENDLICHEN WIRD IN DIESEM BOOKLET NICHT<br />
BERÜCKSICHTIGT. EINE AUSNAHME STELLEN DIE MEDIKAMENTE ZUR BEHANDLUNG<br />
DER AUFMERKSAMKEITSDEFIZIT-/HYPERAKTIVITÄTSSTÖRUNG (ADHS) DAR. BEI DER<br />
ANWENDUNG VON PSYCHOPHARMAKA IN DIESEN PATIENTENGRUPPEN IST DIE ENT-<br />
SPRECHENDE FACHINFORMATION BESONDERS ZU BEACHTEN.<br />
ZU BEACHTEN IST ZUDEM, DASS DIE EINNAHME VON PSYCHOPHARMAKA DIE VERKEHRS-<br />
TÜCHTIGKEIT BEEINTRÄCHTIGEN KANN. IN DER SUBSTITUTIONSTHERAPIE VON OPIAT-<br />
ABHÄNGIGEN PATIENTEN SIND DIE GESETZLICHEN BESTIMMUNGEN GEMÄSS §15<br />
SUCHTMITTELGESETZ IM RAHMEN EINER MEDIZINISCHEN UND PSYCHOSOZIALEN<br />
BEHANDLUNG ZU BERÜCKSICHTIGEN.<br />
STAND<br />
Oktober 2009
Vorwort<br />
Die medikamentöse Behandlung älterer Patienten mit psychischen Störungen und psychiatrischen Erkrankungen ist vielschichtig und<br />
stellt aufgrund von Multimorbidität, Polypharmazie, veränderter Pharmakodynamik und Pharmakokinetik bzw. Arzneimittelinteraktionen<br />
und Compliance-Problemen eine große Herausforderung dar.<br />
Durch eine interaktionsorientierte und nebenwirkungsgeleitete individuelle Auswahl der richtigen Medikamente und häufige Kontrollen<br />
der Verordnungen können schwerwiegende unerwünschte Wirkungen und Fehlbehandlungen jedoch vermieden und die Patienten<br />
einer effektiven Therapie zugeführt werden. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) hat es sich<br />
daher zur Aufgabe gemacht, eine nebenwirkungsgeleitete Psychopharmako-Therapie <strong>bei</strong>m älteren und allenfalls multimorbiden Patienten<br />
leichter zugänglich zu machen und dem verschreibenden Arzt <strong>bei</strong> der komplexen Thematik des Einsatzes von <strong>Psychopharmaka</strong><br />
als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.<br />
In diesem Sinne wurde von der IFPA 2007 auf Grundlage der Evidence Based Medicine und den praktischen Erfahrungen der Autoren<br />
ein <strong>Psychopharmaka</strong>-Booklet erar<strong>bei</strong>tet, das nun unter der Leitung des Psychiaters Prim. Dr. Andreas Walter, Gerontopsychatrische<br />
Abteilung und Memory-Institut, Geriatriezentrum am Wienerwald, Wien, der klinischen Pharmazeutin Mag. Martina Anditsch,<br />
Krankenhausapotheke Donauspital, Wien, des Internisten Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching, Wilhelminenspital, Wien, der Psychiater<br />
Chefarzt Dr. Georg Psota, Kuratorium für psychosoziale Dienste (PSD) in Wien, und Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer,<br />
Memory Clinic im SMZ Ost und Karl Landsteiner Institut für Gedächtnis- und Alzheimerforschung, Wien, sowie der Mitar<strong>bei</strong>t von<br />
Herrn Dr. Gerald Pail, Universitätsklinik für Psychiatrie, Wien, aktualisiert und inhaltlich erweitert wurde. Besonderer Dank gilt<br />
da<strong>bei</strong> Herrn Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Musalek, Anton Proksch Institut, Wien, für seine Unterstützung im Hinblick auf die in<br />
Österreich verfügbaren Suchtbehandlungspräparate. Eine weitere wesentliche Ergänzung dieser Ausgabe stellen Medikamente zur<br />
Behandlung der Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar.
Vorwort<br />
Das vorliegende <strong>Psychopharmaka</strong>-Booklet soll Ärzten im niedergelassenen und stationären Bereich praxisorientierte Hilfestellungen<br />
für den Einsatz von <strong>Psychopharmaka</strong> <strong>bei</strong>m älteren und allenfalls multimorbiden Patienten geben und als kompaktes Nachschlagewerk<br />
in der täglichen Praxis dienen.<br />
Wir danken der Firma Lundbeck für die finanzielle Unterstützung dieses Projektes, die es uns ermöglicht, dieses Booklet erneut einer<br />
großen Anzahl von Ärzten in Österreich zur Verfügung zu stellen. Unser Dank gilt auch Frau Mag. Sonja Mak und Herrn Dr. Martin<br />
Tauss, Update Europe – Gesellschaft für ärztliche Fortbildung, Wien, für die Koordination und Projektabwicklung.<br />
Wir hoffen, mit diesem Handbuch einen Beitrag zur Optimierung der pharmakotherapeutischen Versorgung älterer Patienten und ihrer<br />
Lebensqualität zu leisten.<br />
Wien, Dezember 2009<br />
Mag. Martina Anditsch<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching<br />
Chefarzt Dr. Georg Psota<br />
Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer<br />
Prim. Dr. Andreas Walter
Hinweis<br />
Die Medikamentenbeschreibungen und die Auswahl der angeführten Präparate im vorliegenden Booklet stellen einen Auszug der<br />
im <strong>Austria</strong> Codex 2008/2009/2010, Stand Oktober 2009, angeführten Fachinformationen dar, ergänzt durch Angaben ausgewählter<br />
Literaturunterlagen (siehe Anhang) sowie basierend auf klinischen Erfahrungen der Autoren, erheben jedoch keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit. Das Interdisziplinäre Forum für Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA) als Herausgeber ist dankbar für jegliche<br />
Anregungen und Hinweise von Seiten der Anwender, die in den kommenden aktualisierten Auflagen berücksichtigt werden können.<br />
Aus Platzgründen, aber auch aufgrund der Komplexität sind nicht alle möglichen Interaktionen aufgelistet. Die IFPA-Tipps beruhen<br />
auf der persönlichen Erfahrung der Autoren und geben ausschließlich deren persönliche Meinung wieder. Weitere detaillierte Information<br />
zu den einzelnen Arzneistoffen sind in der Fachinformation nachzulesen, um in der jeweiligen Situation nach eigenem<br />
Ermessen zu entscheiden und die Angaben des Booklets als Hilfestellung zu betrachten.<br />
Da das IFPA seinen Schwerpunkt <strong>bei</strong>m älteren Patienten (mit allenfalls Multimorbidität und Multimedikation) setzt, wird der Einsatz<br />
von <strong>Psychopharmaka</strong> in der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. die Anwendung <strong>bei</strong> Kindern und Jugendlichen nicht berücksichtigt.<br />
Eine Ausnahme stellen da<strong>bei</strong> die Präparate zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) dar.<br />
Zu beachten ist, dass die Einnahme von <strong>Psychopharmaka</strong> die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen kann. In der Substitutionstherapie<br />
von opiatabhängigen Patienten sind die gesetzlichen Bestimmungen gemäß §15 Suchtmittelgesetz im Rahmen einer medizinischen<br />
und psychosozialen Behandlung zu berücksichtigen.<br />
Der Leser darf darauf vertrauen, dass Autoren und Verlag größte Mühe darauf verwendet haben, dass diese Angaben dem aktuellen<br />
Wissensstand entsprechen. Die Autoren weisen ausdrücklich darauf hin, dass trotz genauer und sorgfältiger Erstellung des Booklets<br />
alle Angaben ohne Gewähr erfolgen. Eine Haftung der Autoren für allfällig unrichtige Angaben und Druckfehler ist ausgeschlossen.
Impressum<br />
Herausgeber: IFPA Interdisziplinäres Forum für<br />
Psychopharmako-Therapie im Alter (IFPA),<br />
1170 Wien, Hernalser Hauptstr. 15<br />
www.psychopharmaka-austria.at<br />
Autoren und für den Inhalt verantwortlich:<br />
Mag. Martina Anditsch, Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Fasching,<br />
Chefarzt Dr. Georg Psota, Priv.-Doz. OA Dr. Michael Rainer,<br />
Prim. Dr. Andreas Walter<br />
Idee, Konzept und Design: Dr. Gerald Pail<br />
www.geraldpail.com<br />
Projektleitung: Update Europe – Gesellschaft für ärztliche<br />
Fortbildung GmbH, Tigergasse 3/5, A-1080 Wien<br />
www.update.europe.at<br />
Design, Layout und Satz: Roberto Grill<br />
www.robertogrill.com<br />
Druck: PLOETZ high quality printing<br />
www.ploetz-druck.at<br />
Stand: Oktober 2009<br />
ISBN: 978-3-200-01706-1<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung<br />
und Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes<br />
darf in irgendeiner Form (durch Druck, Fotokopie, Mikrofi lm<br />
oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung<br />
des Herausgebers bzw. des Verlages reproduziert oder unter<br />
Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verar<strong>bei</strong>tet,<br />
vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />
Erratum: Wir bedauern, dass in der ersten Aufl age des<br />
<strong>Psychopharmaka</strong>-Booklets (2007) <strong>bei</strong>m atypischen Antipsychotikum<br />
Zyprexa ® nur die Indikation Schizophrenie angeführt<br />
war, obwohl dieses Präparat zu diesem Zeitpunkt bereits auch<br />
für die Behandlung manischer Episoden und die Phasenprophylaxe<br />
im Rahmen einer bipolaren Störung zugelassen war.
Legende<br />
Antidementiva/Nootropika<br />
Antidepressiva<br />
Antidota<br />
Antiepileptika/Phasenprophylaktika<br />
Antiparkinson-Medikamente (<strong>bei</strong> medikamentös bedingten EPS)<br />
Antipsychotika<br />
Anxiolytika/Tranquilizer<br />
Hypnotika<br />
Stimulanzien<br />
Suchtbehandlungsmedikamente
Legende<br />
X C Der beschriebene Arzneistoff (A) erhöht/senkt die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die<br />
Wirkung und Toxizität der angeführten Arzneistoffe (B) durch pharmakokinetische und/oder pharmakodynamische<br />
Effekte.<br />
X C mit B Die Serumkonzentration bzw. möglicherweise die Wirkung und Toxizität des beschriebenen Arzneistoffes<br />
(A) wird durch die angeführten Arzneistoffe (B) erhöht/gesenkt.<br />
Die Erklärungen weiters verwendeter Abkürzungen fi nden Sie auf den <strong>bei</strong>den folgenden Seiten dieses Buches.
Abkürzungsverzeichnis<br />
a Jahr(e)<br />
ACE Angiotensin Converting<br />
Enzyme<br />
AchE Acetylcholinesterase<br />
AD Antidepressiva<br />
ASRI Allosterischer Serotonin-<br />
Wiederaufnahmehemmer<br />
ASS Acetylsalicylsäure<br />
AZ Allgemeinzustand<br />
BB Blutbild<br />
BNS Blitz-Nick-Salaam<br />
BPH Benigne Prostatahyperplasie<br />
BSG Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit<br />
BZ Blutzucker<br />
Ca2+ Kalzium<br />
chron. chronisch<br />
CK Kreatininkinase<br />
CYP450 Cytochrom-P450<br />
ED Erhaltungsdosis<br />
EEG Elektroenzephalogramm<br />
EG Einzelgaben<br />
EPS Extrapyramidal-motorische<br />
Symptome<br />
ER Extended Release<br />
ev. eventuell<br />
GAD Generalisierte Angststörung<br />
GFR Glomeruläre Filtrationsrate<br />
GHB Gamma-Hydroxybuttersäure<br />
GI Gastrointestinaltrakt<br />
h Stunde(n)<br />
HRSt Herzrhythmusstörungen<br />
HWZ Halbwertszeit<br />
i.m. intramuskulär<br />
i.v. intravenös<br />
IDDM Insulinabhängiger Diabetes<br />
mellitus<br />
Ind. Indikation(en)<br />
INH Isoniazid (Isonicotinsäurehydrazid)<br />
KG Körpergewicht<br />
KHK Koronare Herzkrankheit<br />
KI Kontraindikation<br />
KM Knochenmark<br />
Konz. Konzentration<br />
MAO Monoaminooxidase<br />
max.TD maximale Tagesdosis<br />
max. maximal<br />
MD Maximaldosis<br />
MDD Major Depressive Disorder<br />
(schwere Depression)<br />
min. Minute(n)<br />
mind. mindestens<br />
MNS Malignes neuroleptisches<br />
Syndrom<br />
MMSE Mini-Mental State Examination<br />
moder. moderat
Abkürzungsverzeichnis<br />
MTX Methotrexat<br />
NaCl Kochsalz<br />
NARI Selektive(r) Noradrenalin-<br />
Wiederaufnahmehemmer<br />
NDRI Noradrenalin-Dopamin-<br />
Wiederaufnahmehemmer<br />
NNR Nebennierenrinde<br />
NaSSA Noradrenerges und spezifi sch<br />
serotonerges Antidepressivum<br />
NSAR Nicht-steroidale Antirheumatika<br />
NT Nachteil<br />
NTS Transdermales Nikotinpfl aster<br />
NW Nebenwirkung(en)<br />
od. oder<br />
Pat. Patient(en)<br />
PAVK periphere arterielle<br />
Verschlusskrankheit<br />
PD Panic Disease (Panikstörung)<br />
PTSD Posttraumatische Belastungsstörung<br />
RR Blutdruck<br />
s. siehe<br />
SAD Saisonale Depression;<br />
Herbst-/Winterdepression<br />
SARI Serotoninrezeptor-Antagonist<br />
und Wiederaufnahmehemmer<br />
SAS Schlafapnoe-Syndrom<br />
SD Schilddrüse<br />
SLE Systemischer Lupus<br />
Erythematodes<br />
SIADH Syndrom der inadäquaten<br />
ADH-Sekretion<br />
SNRI Serotonin-Noradrenalin<br />
Wiederaufnahmehemmer<br />
SRE Serotonin-Wiederaufnahme-<br />
verstärker<br />
SSRI Selektive(r) Serotonin-<br />
Wiederaufnahmehemmer<br />
Tbl. Tablette<br />
TCA Trizyklische Antidepressiva<br />
TD Tagesdosis<br />
Ther. Therapie<br />
TIA transiente ischämische<br />
Attacke<br />
u.a. unter anderem<br />
UAW unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
v.a. vor allem<br />
VT Vorteil<br />
WH Wiederholung<br />
WW Wechselwirkungen<br />
ZNS Zentrales Nervensystem
ORALE PSYCHOPHARMAKA<br />
Orale<br />
Präparate<br />
Parenterale<br />
Präparate<br />
Wirkstoffliste<br />
UAW<br />
Äquivalenzdosen<br />
CYP450<br />
WW<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
Abilify ® Aripiprazol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 5, 10, 15, 30mg;<br />
Schmelztbl. 10, 15mg<br />
Dosierung<br />
1x/Tag, Startdosis: 10–15mg,<br />
ED: 15mg, max.TD: 30mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
75–146h (poor metabolizer)<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, manische Episoden<br />
der Bipolar-I-Störung, Prävention<br />
neuer manischer Episoden<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Schlafl osigkeit, Akathisie, Tremor,<br />
Schwindel, Kopfschmerzen<br />
Anwendung<br />
Cave: Krampfanfall-Anamnese;<br />
nicht zur Behandlung der mit Demenz<br />
assoziierten Psychose<br />
Bristol-Myers Squibb GmbH<br />
www.b-ms.at<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP2D6-Hemmern (s.Anhang)<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s.Anhang)<br />
C mit QT-Zeit-verlängernden<br />
X Substanzen: Gefahr von HRSt
Adumbran ® Oxazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 10mg<br />
Dosierung<br />
Individuell; morgens und mittags je<br />
1 Tbl., abends 2 Tbl.<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus in der<br />
Leber, renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
8h<br />
Indikationen<br />
Psychovegetative Störungen,<br />
Erregung, Angst- und Spannungs-<br />
zustände, Alkoholentzug (gering<br />
sedierend)<br />
Kontraindikationen<br />
Abhängigkeitsanamnese,<br />
Myasthenie, Engwinkelglaukom,<br />
Schlafapnoe-Syndrom<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />
paradoxe Reaktionen,<br />
Atemdepression<br />
Boehringer Ingelheim <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.boehringer-ingelheim.at<br />
Anwendung<br />
Keine pharmakokinetischen<br />
WW, keine Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />
Leberschäden, Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,<br />
cave: Abhängigkeitsentwicklung,<br />
Absetzphänomene (Epileptiker);<br />
Ausschleichen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Vorteil im Alter: keine Beeinfl ussung<br />
des CYP450
Akineton ® Biperiden<br />
Substanzklasse<br />
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,<br />
Parasympatholytikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 2mg, Filmtbl. (retard)<br />
4mg, Dragees (retard) 4mg<br />
Dosierung<br />
TD 10–20mg<br />
Medikamentöse EPS: 2,5–5mg<br />
Metabolismus<br />
Plasmaproteinbindung 93%<br />
Halbwertszeit<br />
Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;<br />
Terminalphase 24h<br />
Indikationen<br />
Alle Formen des Parkinsonismus,<br />
medikamentös bedingte EPS,<br />
sonstige EPS, gedeckte Schädel-<br />
Hirn-Traumen, postcommotionelle<br />
Beschwerden<br />
Kontraindikationen<br />
Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,<br />
Megakolon, Tachyarrhythmien,<br />
Myasthenie<br />
Nebenwirkungen<br />
Schwindel, Unruhe, Dyskinesien,<br />
Tremor, psychoseähnlich, anticholinerg<br />
(s. Anhang), Hypotonie<br />
Desma GmbH<br />
www.desma-pharma.com<br />
Anwendung<br />
Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen,<br />
Langzeittherapie <strong>bei</strong><br />
Parkinsonpatienten<br />
>65a wegen NW hinterfragen<br />
Interaktionen<br />
mit TCA, Anticholinergika,<br />
X Antihistaminika: Verstärkung der<br />
zentralen und peripheren NW<br />
IFPA-Tipp<br />
Einsatz <strong>bei</strong> Antipsychotika-induzierten<br />
EPS. Cave: anticholinerges<br />
Potenzial, Delirrisiko v.a. <strong>bei</strong><br />
Patienten >65a
Alcover Sirup ® Gamma-Hydroxybuttersäure<br />
Substanzklasse<br />
Sedativum, Antikonvulsivum (GHB)<br />
Darreichungsform<br />
Lösung: 1ml Sirup enthält 175mg<br />
Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB)<br />
Dosierung<br />
TD im Allgemeinen 50mg/kg KG, aufgeteilt<br />
auf 3 EG; <strong>bei</strong> schwerem Alkoholentzugssyndrom<br />
Steigerung der TD<br />
je nach Bedarf bis zu 100mg/kg KG<br />
Metabolismus<br />
Elimination nach β-Oxidation bzw.<br />
Oxidation im Krebs-Zyklus (CO 2 )<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 30min.<br />
Indikationen<br />
Akutes Alkoholentzugssyndrom <strong>bei</strong><br />
chronischem Alkoholabusus; unterstützend<br />
<strong>bei</strong> der Langzeitentwöhnung<br />
von Alkoholabhängigen unter<br />
sorgfältiger medizinischer Überwachung<br />
zusammen mit Psychotherapie<br />
und sozialer Rehabilitation<br />
Kontraindikationen<br />
Epilepsie, epileptiforme Krämpfe<br />
oder Therapie mit Antiepileptika,<br />
Abhängigkeit von ZNS-dämpfenden<br />
Substanzen wie Sedativa und<br />
Hypnotika, Überempfi ndlichkeit/<br />
Paragruppenallergie<br />
Gerot Pharmazeutika<br />
www.gerot.co.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Schwindel, Müdigkeit, nach Langzeitbehandlung<br />
Entzugssymptome<br />
möglich<br />
Anwendung<br />
Behandlungsdauer <strong>bei</strong> Entzugssyndrom<br />
bis 7 Tage, Langzeitbehandlung<br />
variabel (Überwachung: Abhängigkeitsentwicklung).<br />
Einnahme mit<br />
Sedativa und Alkohol vermeiden.<br />
Beim Absetzen stufenweise Dosisreduktion<br />
Interaktionen<br />
Antiepileptika, Sedativa<br />
X
Anafranil ® Clomipramin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt<br />
Serotonin): antriebssteigernd<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 25mg; Filmtbl. retard 75mg<br />
Dosierung<br />
2–3 mal/Tag 25mg,<br />
max.TD: 100–150mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4 und CYP2D6<br />
Halbwertszeit<br />
18–37h; Metabolit: 54–72h<br />
Indikationen<br />
Involutionsdepression, Zwangsphänomene<br />
und Phobien, narkoleptisches<br />
Syndrom, chronische<br />
Schmerzzustände, Panikattacken<br />
Kontraindikationen<br />
Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen<br />
Abstand), Sympathomimetika:<br />
Blutdruckkrisen; paralytischer Ileus,<br />
frischer Myokardinfarkt, AV-Block<br />
II und III<br />
Nebenwirkungen<br />
Anticholinerg (s. Anhang), Schwindel,<br />
Leber, Haut, Knochenmark<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novarits.at<br />
Anwendung<br />
Wegen anticholinerger NW nicht<br />
1.Wahl <strong>bei</strong> Patienten >65a<br />
Interaktionen<br />
mit Anticholinergika (s. Anhang):<br />
X Verwirrung, Delir, Sedierung<br />
mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
Antabus ® Disulfiram<br />
Substanzklasse<br />
Alkohol-Aversivum; irreversibler<br />
Aldehyddehydrogenase Blocker<br />
Darreichungsform<br />
Lösliche Tbl. 400mg<br />
Dosierung<br />
Initial: 2 Tbl. pro Tag während 3 Tagen.<br />
Erhaltungsdosis: ½ Tbl. pro Tag oder 1<br />
Tbl. jeden 2. Tag<br />
Metabolismus<br />
Abbau hepatisch über CYP2E1, CYP3A4,<br />
CYP2A6; aktiver Metabolit: Diethyldithiocarbamat;<br />
Hemmer von CYP1A2, 2E1<br />
Halbwertszeit<br />
7,3-12h (aktiver Metabolit); Alkoholunverträglichkeit<br />
bis 14 Tage<br />
Indikationen<br />
Zur Unterstützung der Entwöhnungstherapie<br />
<strong>bei</strong> chronischem Alkoholismus<br />
im Rahmen eines therapeutischen<br />
Gesamtkonzepts<br />
Kontraindikationen<br />
Thiuram-Überempfi ndlichkeit (Hinweis:<br />
Gummi-Kontaktdermatitis), Nickelallergie,<br />
schwere Herz-, Leber-, Nieren-,<br />
SD-, Lungenschäden, Hypertonie,<br />
Diabetes, Psychosen, organische<br />
Hirnschäden, Epilepsie; Aldehyde<br />
Nebenwirkungen<br />
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Geschmacksstörung,<br />
Allergien, sexuelle<br />
Dysfunktion. Nach Alkoholkonsum:<br />
Antabus-Reaktion (siehe Anhang)<br />
Actavis GmbH<br />
www.actavis.at<br />
Anwendung<br />
Exakte Aufklärung. Vor Therapiebeginn<br />
Kontrolle auf Blutalkohol.<br />
Kontrollen: BB, Kalium, Leber-,<br />
Nierenfunktion<br />
Interaktionen<br />
Antikoagulantien, Phenytoin,<br />
X Theophyllin, TCA<br />
Benzodiazepine, Chlordiazepoxid<br />
X (Verlängerung der HWZ)<br />
Rifampicin (Hemmung der<br />
X Oxidation und renalen Exkretion)<br />
mit Isoniazid (Steigerung der<br />
X ZNS-Toxizität)
Anxiolit ® Oxazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin,Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 10mg, Kapseln retard 30mg,<br />
Tbl. forte 50mg<br />
Dosierung<br />
TD 4 Dragees; retard: 1 Kapsel<br />
abends;<br />
forte: TD 2x1 Tbl. oder 1 Tbl. vor dem<br />
Schlafengehen<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus in der<br />
Leber, renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
8h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Schlafstörungen, Alkoholentzug<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese,<br />
Schlafapnoe-<br />
Syndrom<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche, paradoxe<br />
Reaktionen, Atemdepression<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Anwendung<br />
Keine pharmakokinetischen<br />
WW, keine Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />
Leberschäden, Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,<br />
cave: Abhängigkeitsentwicklung,<br />
Absetzphänomene (Epileptiker);<br />
Ausschleichen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Vorteil im Alter: keine Beeinfl ussung<br />
des CYP450
Aricept ® Donepezil<br />
Substanzklasse<br />
Antidementivum, selektiver reversibler<br />
AChE-Hemmer<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 5, 10mg;<br />
Schmelztbl. (Evess) 5, 10mg<br />
Dosierung<br />
Initial TD 5mg, nach 1 Monat auf<br />
10mg;<br />
max.TD 10mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4 (CYP2D6),<br />
Elimination über Harn und Faeces<br />
Halbwertszeit<br />
70h<br />
Indikationen<br />
Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />
Demenz<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Leberinsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Muskelkrämpfe, vagotone Effekte<br />
(z.B.Bradykardie)<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> COPD, Asthma, Epilepsie,<br />
Harnverhalt, GI-Ulcera, Sick-Sinus-<br />
Syndrom,Bradykardie<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien<br />
X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika:<br />
Bradykardierisiko<br />
C mit Anticholinergika<br />
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit CYP2D6 Inhibitoren (s. Anhang)<br />
IFPA-Tipp<br />
Ersteinstellung durch Neurologen/<br />
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE<br />
26-10, Therapiefortführung: MMSE<br />
26-10), alle 6 Monate MMSE-<br />
Kontrolle
Atarax ® Hydroxyzin<br />
Substanzklasse<br />
Anxiolytikum, Antihistaminikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 25mg<br />
Dosierung<br />
TD 25–150mg, max. TD 400mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
1-3h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände, Prämedikation<br />
vor ärztlichen Eingriffen,<br />
psychogen bedingte Schlafstörungen,<br />
Juckreiz<br />
Kontraindikationen<br />
Engwinkelglaukom, Prostataadenom,<br />
MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Anticholinerg (s. Anhang) Müdigkeit,<br />
Schläfrigkeit, GI, Hyperaktivität,<br />
Hypotonie, Verwirrtheit, selten<br />
Konvulsionen<br />
UCB Pharma GmbH<br />
www.ucbpharma.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Krampfbereitschaft, Leber-,<br />
Nierenschäden<br />
Interaktionen<br />
mit TCA, MAO-Hemmern, Anti-<br />
X cholinergika: Verstärkung der NW<br />
mit MAO-Hemmern: massive<br />
X Blutdruckkrisen<br />
IFPA-Tipp<br />
Einsatzmöglichkeit <strong>bei</strong> Schlafstörungen<br />
mit Juckreiz; cave: anticholinerg<br />
bis Delir
Aurorix ® Moclobemid<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, selektiver reversibler<br />
MAO-A-Hemmer (hemmt<br />
Abbau von Dopamin, Serotonin,<br />
Noradrenalin)<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 150, 300mg<br />
Dosierung<br />
Tagesdosis 300–600mg, aufgeteilt<br />
auf 2x/Tag nach der Mahlzeit;<br />
Dosis <strong>bei</strong> Leberschäden 150–300mg<br />
Metabolismus<br />
Über CYP2C19 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
2-4h<br />
Indikationen<br />
Depressive Syndrome, insbesondere<br />
endogene Depression, Sozialphobie<br />
Kontraindikationen<br />
Akute Verwirrungszustände; MAO-<br />
B-Hemmer, SSRI, SNRI, TCA; cave<br />
mit Dextromethorphan (Krampf,<br />
Blutdruckkrisen, Gefahr des Delirs)<br />
Nebenwirkungen<br />
Mundtrockenheit, Schwindel, Unruhe,<br />
Schlafstörungen, Kopfschmerz,<br />
Blutdruckkrisen, Orthostase, Haut, GI<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Anwendung<br />
Zur Steigerung der Aufmerksamkeit,<br />
endogene Depression im Alter; auf<br />
Absetzsymptome achten<br />
Interaktionen<br />
mit CYP2C19-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Sympathomimetika (Adrena-<br />
X lin, Noradrenalin): Bluthochdruck-<br />
krisen<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Interaktionspotenzial mit allen<br />
neuen Antidepressiva (Serotonin-<br />
Syndrom)
Axura ® Memantin<br />
Substanzklasse<br />
Antidementivum, nicht kompetitiver<br />
NMDA-Rezeptorantagonist<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g;<br />
Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg<br />
Dosierung<br />
TD 5mg (1.Woche), 10mg (2.Woche),<br />
15mg (3.Woche); ED 20mg/Tag in<br />
2 EG<br />
Metabolismus<br />
Renale Elimination (zu 80% unverändert)<br />
Halbwertszeit<br />
60-100h<br />
Indikationen<br />
Moder. bis schwere Alzheimerdemenz<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit; schwere<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Halluzinationen, Verwirrtheit,<br />
Schwindel, erhöhter Muskeltonus,<br />
vereinzelt Krampfanfälle<br />
Anwendung<br />
Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung<br />
<strong>bei</strong> mittelschweren Nierenfunktionsstörungen.<br />
Bei Alkalisierung des<br />
Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr;<br />
cave <strong>bei</strong> Epilepsie, schweren Herzerkrankungen<br />
Merz Pharma <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.merz-pharma-austria.at<br />
Interaktionen<br />
dopaminerge Antiparkinsonmittel,<br />
X Anticholinergika<br />
C mit Antipsychotika, Barbituraten<br />
X mit Amantadin: nicht kombinieren<br />
(Psychosegefahr)<br />
X mit Cimetidin, Ranitidin,<br />
Nikotin: Hemmung der tubulären<br />
Sekretion<br />
IFPA-Tipp<br />
Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenfunktionsstörungen;<br />
Ersteinstellung durch<br />
Neurologen/Psychiater, alle 6 Monate<br />
MMSE-Kontrolle (Zulassung für<br />
MMSE 19–3)
Buronil ® Melperon<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Butyrophenon-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 25mg, 50mg<br />
Dosierung<br />
akut: TD 375–450mg in 3 EG;<br />
andere Anwendungsgebiete:<br />
TD (25) 75-200mg<br />
Metabolismus<br />
CYP2D6-Substrat und -Hemmer,<br />
renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
6-8h<br />
Indikationen<br />
Akute Schizophrenie ohne stark produktive<br />
Symptome; akute Symptome<br />
<strong>bei</strong> organischem Psychosyndrom,<br />
Angst- und Spannungszustände;<br />
psychomotorische Unruhe; Schlafstörungen<br />
<strong>bei</strong> Psychosen und senilen<br />
Verwirrtheitszuständen; Drogen- und<br />
Alkoholentzugssyndrom<br />
Kontraindikationen<br />
Leber-, Nierenschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Schwindel, Blutdrucksenkung,<br />
anticholinerg, EPS,<br />
Verwirrtheit, Kopfschmerz<br />
Sanova Pharma GesmbH<br />
www.sanova.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Prostataadenom, Hypotonie<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit dopaminergen Antiparkin-<br />
C sonmitteln<br />
mit Lithium: Neurotoxizität<br />
X (Tremor, EPS)
Calmaben ® Diphenhydramin<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, H1-Antihistaminikum<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 50mg<br />
Dosierung<br />
1 Dragee 30min vor dem Schlafengehen.<br />
Nach 2 Wochen Präparat<br />
absetzen<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6; renale Elimination<br />
der Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
3,4–17,2h<br />
Indikationen<br />
Kurzzeitbehandlung von Ein- und<br />
Durchschlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Asthmaanfall, Phäochromozytom, Prostatahypertrophie,<br />
Engwinkelglaukom,<br />
QT-Verlängerung, HRSt. Cave <strong>bei</strong> Asthma,<br />
Pylorusstenose, Leberschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS, Mundtrockenheit, GI, Augeninnendrucksteigerung,<br />
Leber, Abhängigkeit,<br />
paradoxe Reaktionen<br />
Anwendung<br />
72 Stunden vor Allergietests absetzen<br />
(falsch negative Ergebnisse)<br />
Interaktionen<br />
X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall<br />
mit Anticholinergika: Verstärkung<br />
X der anticholinergen NW<br />
mit QT-verlängernden Substan-<br />
X zen: Gefahr von HRSt<br />
mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:<br />
X Wirkungsverstärkung<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: anticholinerg<br />
Montavit GmbH<br />
www.montavit.at
Campral ® Acamprosat<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />
wirkt auf die GABA-<br />
und Glutamat-Rezeptoren<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 333mg Acamprosat<br />
Dosierung<br />
KG >60kg: 3x/Tag 2 Filmtbl.;<br />
KG
Cerebokan ® Ginkgo biloba<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 80mg<br />
Dosierung<br />
2(–3)x/Tag 1 Filmtbl. (160–240mg);<br />
über mind. 6–8 Wochen<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19;<br />
enterohepatischer Kreislauf<br />
Halbwertszeit<br />
3,2-7h<br />
Indikationen<br />
Hirnorganisch bedingte Leistungsstörungen<br />
im Rahmen eines therapeutischen<br />
Gesamtkonzeptes <strong>bei</strong><br />
dementiellen Syndromen mit der Leitsymptomatik:<br />
Gedächtnisstörungen,<br />
Konzentrationsstörungen, depressive<br />
Verstimmung, Schwindel, Kopfschmerzen;<br />
PAVK Stadium II; Vertigo<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Kopfschmerzen, Allergien,<br />
Schwindel<br />
Austroplant-Arzneimittel GmbH, Wien<br />
www.austroplant.at<br />
Anwendung<br />
Nicht im Liegen einnehmen. Cave <strong>bei</strong><br />
krankhaft erhöhter Blutungsneigung<br />
(hämorrhagische Diathese) und <strong>bei</strong><br />
gleichzeitiger Behandlung mit Gerinnungshemmern.<br />
Vor Operationen<br />
Absetzen der Therapie<br />
Interaktionen<br />
mit Gerinnungshemmern (z.B.<br />
X Phenprocoumon, Clopidogrel,<br />
ASS, NSAR): erhöhte Blutungs-<br />
gefahr<br />
mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4, 1A2, 2C19-Induktoren<br />
C (s. Anhang)
Champix ® Vareniclin<br />
Substanzklasse<br />
Wirkstoff zur Behandlung der Nikotinabhängigkeit;<br />
partieller Agonist an den<br />
neuronalen nikotinergen Acetylcholinrezeptoren<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. zu 0,5mg oder 1mg<br />
Vareniclin<br />
Dosierung<br />
Tage 1–3: 1x/Tag 0,5mg; Tage 4–7:<br />
2x/Tag 0,5mg; Tag 8 bis Ende der<br />
Behandlung: 2x/Tag 1mg; Dosisanpassung<br />
<strong>bei</strong> Patienten mit schwerer<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Metabolismus<br />
Elimination zu 92% unverändert renal<br />
Halbwertszeit<br />
24h<br />
Indikationen<br />
Raucherentwöhnung <strong>bei</strong> Erwachsenen<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit. Bei terminaler<br />
Niereninsuffi zienz nicht empfohlen.<br />
Cave <strong>bei</strong> psychiatrischen Erkrankungen<br />
Nebenwirkungen<br />
Kopfschmerzen, abnormale Träume,<br />
Schlafl osigkeit, ZNS, GI, generelle<br />
Symptome der Raucherentwöhnung,<br />
Herzkreislaufbeschwerden,<br />
Depressionen, Suizidgedanken<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Anwendung<br />
Behandlungsbeginn 1-2 Wochen<br />
vor dem vorgesehenen Rauchstop-<br />
Datum. Am Ende der Therapie ev.<br />
Ausschleichen der Dosierung. Mit<br />
Nikotinersatztherapie: Hypotonie,<br />
häufi ger Nebenwirkungen<br />
Interaktionen<br />
mit Cimetidin (keine gleichzeitige<br />
X Gabe <strong>bei</strong> schwerer Niereninsuffi -<br />
zienz)<br />
IFPA-Tipp<br />
Rauchen induziert CYP1A2: Bei<br />
Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung<br />
von CYP1A2-Substraten notwendig
Cipralex ® Escitalopram<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, ASRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
5, 10, 20mg Filmtbl.<br />
Dosierung<br />
Startdosis: 5-10mg, TD: 10mg,<br />
max.TD: 20mg/Tag, 1x/Tag, morgens<br />
Metabolismus<br />
v.a. CYP2C19-Substrat<br />
Halbwertszeit<br />
30h<br />
Indikationen<br />
Major Depression, Panikstörung,<br />
Sozialphobie, Generalisierte Angststörung,<br />
Zwangsstörung<br />
Kontraindikationen<br />
Weitere serotonerge Sustanzen,<br />
reversible MAO-A-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Sexualstörungen,<br />
Schlafl osigkeit, innere<br />
Unruhe (v.a. in den ersten 2 Wochen),<br />
Hyponatriämie, Kopfschmerzen,Thrombozytenaggregationshemmung<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Anwendung<br />
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />
über 2 Wochen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit CYP2C19-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Circadin ® Melatonin<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum; Zirbeldrüsenhormon<br />
Darreichungsform<br />
Retardtbl. 2mg<br />
Dosierung<br />
1x/Tag 2mg 1–2h vor dem Zu-Bett-<br />
Gehen, nach der letzten Mahlzeit;<br />
über mindestens 3 Wochen<br />
Metabolismus<br />
First pass, Substrat von CYP1A1,<br />
CYP1A2, CYP3A4, (CYP2C19);<br />
Resorptionsverzögerung durch Nahrungsaufnahme;<br />
renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
3,5–4h<br />
Indikationen<br />
Kurzzeitbehandlung der Insomnie <strong>bei</strong><br />
Patienten ab 55 Jahren<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS, Psyche, GI, Leber, Haut, Hyperhidrose,<br />
Gewichtszunahme<br />
Nycomed Pharma GmbH<br />
www.nycomed.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Autoimmunerkrankungen,<br />
Nieren- und Leberfunktionseinschränkung<br />
Interaktionen<br />
X mit Fluvoxamin<br />
mit Methoxypsoralen<br />
X<br />
C mit CYP1A2-Induktoren (Zigarettenrauchen,<br />
Carbamazepin,<br />
Rifampicin)<br />
X mit CYP1A1-, CYP1A2-Hemmern<br />
(s. Anhang)<br />
X mit Alkohol, anderen Sedativa:<br />
verstärkte Sedierung
Cisordinol ® Zuclopenthixol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Thioxanthen-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 2, 10, 25mg<br />
Dosierung<br />
Akute Psychosen, Manien:<br />
TD 10–30mg, alle 2–3 Tage um 10mg<br />
ansteigend bis TD 40(–75)mg,<br />
chron. Psychosen:TD 10–30mg,<br />
Konfusion älterer Pat.: TD 2–6mg<br />
Metabolismus<br />
First pass, inaktive Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
20h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, Manien, Konfusion<br />
<strong>bei</strong> älteren oder arteriosklerotischen<br />
Patienten<br />
Kontraindikationen<br />
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Depressionen, GI, Vegetativum, EPS,<br />
Reizleitungsstörungen, Cholestase,<br />
Leukopenie, Epilepsie, Haut<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-Kreislauf-, Leber-,<br />
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,<br />
Thromboseneigung<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />
C mit Metoclopramid: EPS-<br />
X Verstärkung<br />
X Lithium: Neurotoxizität<br />
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />
Einnahmeabstand<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />
Potenzial
Compensan retard ® Morphin<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen;<br />
retardiertes Morphin, Opiat<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 100mg, 200mg, 300mg Morphinhydrochloridtrihydrat<br />
(entsprechend<br />
75,95mg, 151,9mg, 227,85mg Morphin)<br />
Dosierung<br />
ED 300–600mg 1x/Tag; max. TD 1200mg<br />
Metabolismus<br />
Aktiver Metabolit, Substrat von CYP<br />
3A4; vorwiegend renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
16±5h<br />
Indikationen<br />
Substitutionstherapie <strong>bei</strong> Opioidabhängigkeit<br />
Kontraindikationen<br />
Atemdepression, Kopfverletzungen, paralytischer<br />
Ileus, akutes Abdomen, verzögerte<br />
Magenentleerung, Atemwegsobstruktion,<br />
akute Lebererkrankung, MAO-Hemmer-Therapie,<br />
perioperativ, Überempfi ndlichkeit;<br />
cave <strong>bei</strong> erhöhtem Hirndruck, Konvulsionen,<br />
Hypotonie, Gallenwegserkrankungen,<br />
Pankreatitis, entzündlichen Darmerkrankungen,<br />
BPH, NNR-Insuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Vegetativum, ZNS, Bronchospasmen, Herz-<br />
Kreislauf, Koliken, Urtikaria, Allergien; Überdosierung:<br />
Miosis, Atemdepression, Koma<br />
Lannacher Heilmittel GmbH<br />
www.lannacher.at<br />
Anwendung<br />
Vor Beginn Nachweis der Substanzabhängigkeit.<br />
Entzugserscheinungen<br />
nach Absetzen. Cave <strong>bei</strong> gleichzeitiger<br />
Anwendung von gemischten Agonisten/<br />
Antagonisten (z.B. Nalbuphin,<br />
Buprenorphin, Pentazocin), Antidot:<br />
Naloxon i.v., ev. Magenspülung<br />
Interaktionen<br />
mit Alkohol, Benzodiazepinen:<br />
X Sedation, Atemdepression<br />
mit ZNS-wirksamen Substanzen<br />
X (Antidepressiva, Neuroleptika,<br />
Antihistaminika): Sedation<br />
X mit MAO-Hemmern: RR-Anstieg<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />
X
Concerta ® Methylphenidat<br />
Substanzklasse<br />
Psychostimulans<br />
Darreichungsform<br />
Retardtbl. 18mg, 36mg, 54mg<br />
Dosierung<br />
1x/Tag (morgens) unzerkaut. Tbl. nicht<br />
teilen oder zerkleinern. TD initial<br />
18mg; sorgfältige Dosisanpassung um<br />
jeweils 18mg; max. TD 54mg<br />
Metabolismus<br />
Hauptmetabolit (60–90%) ist pharmakologisch<br />
inaktiv; Exkretion: 90% der<br />
Dosis über den Urin, 1–3% über die<br />
Faeces<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 3,5h<br />
Indikationen<br />
Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung<br />
(ADHS) <strong>bei</strong> Kindern über<br />
6 Jahre und Jugendlichen, wenn Heilmaßnahmen<br />
alleine nicht ausreichen<br />
Kontraindikationen<br />
Angstzustände, Glaukom, Tourette-<br />
Syndrom, Hyperthyreose, schwere<br />
Angina pectoris, HRSt, starke Hypertonie,<br />
schwere Depressionen, Anorexia nervosa,<br />
psychotische Symptome, suizidale<br />
Tendenzen, Substanzabhängigkeit, Kombination<br />
mit irreversiblen MAO-Hemmern<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS, Kopfschmerzen, Schlafl osigkeit,<br />
Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit,<br />
Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf<br />
(Hypertonie, Tachykardie), Haut<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Anwendung<br />
Kontrollen: Puls, RR, BB und Thrombozyten.<br />
Cave <strong>bei</strong> GI Stenosen, Krampfanfällen,<br />
Hypertonie, Herzfehlern sowie<br />
<strong>bei</strong> Einnahme von Vasopressoren oder<br />
Alkohol<br />
Interaktionen<br />
X irreversible MAO-Hemmer<br />
(2 Wochen Abstand)<br />
mit Carbamacepin<br />
C TCA<br />
X<br />
IFPA-Tipp<br />
Interaktionspotenzial nicht vollständig<br />
geklärt
Convulex ® Valproinsäure<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 150, 300, 500mg,<br />
Retardtbl. 300, 500mg,<br />
Sirup 50mg/ml, Tropfen 300mg/ml<br />
Dosierung<br />
Epilepsie: TD initial 600mg,<br />
ED 1000-2500mg/Tag; Bipolare<br />
Störungen: akut TD 600-900(1500)<br />
mg, Rezidivprophylaxe TD 1000–<br />
2000mg; Migräne: TD initial 300mg,<br />
dann 600–900mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolismus in der Leber (schwacher<br />
CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),<br />
renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
10-15h<br />
Indikationen<br />
Epilepsien, bipolare Störungen<br />
(Prophylaxe akuter manischer<br />
Störungen), Migräne (Prophylaxe)<br />
Kontraindikationen<br />
Leberschäden, hepatische Porphyrie<br />
Nebenwirkungen<br />
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />
GI, Transaminasenerhöhung,<br />
Hepatitis<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Anwendung<br />
Cave: schwere Leber- und Pankreasschäden,<br />
Gerinnungsstörungen;<br />
Plasmaspiegelkontrolle, nicht<br />
plötzlich absetzen<br />
Interaktionen<br />
Phenobarbital, Primidon,<br />
X Zidovudin<br />
X Carbamazepin<br />
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />
Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />
X mit Rifampicin, MTX<br />
C mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />
X Hepatotoxizität
Cymbalta ® Duloxetin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd,<br />
angstlösend, analgetisch<br />
Darreichungsform<br />
Hartkapseln 30, 60mg<br />
Dosierung<br />
Start: 30–60mg, 1x/Tag morgens;<br />
Erhaltungsdosis: 60mg;<br />
max.TD: 120mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6 und CYP1A2<br />
(Hemmer von CYP2D6)<br />
Halbwertszeit<br />
8–17h<br />
Indikationen<br />
Depressionen, Schmerzen <strong>bei</strong><br />
diabetischer Polyneuropathie<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht <strong>bei</strong> schweren Nierenschäden,<br />
Leberschäden; cave: mit Alkohol<br />
verstärkte Leberschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit,<br />
Kopfschmerzen, Tremor, Sehstörungen,<br />
Hypertonie, Schlafstörungen,<br />
Schwitzen, Hyponatriämie<br />
Anwendung<br />
1x/morgens<br />
Eli Lilly GmbH<br />
www.lilly.at<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Deanxit ® Melitracen+Flupentixol<br />
Substanzklasse<br />
Kombination TCA + Neuroleptikum:<br />
Anxiolytikum, Antidepressivum<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 0,5mg Flupentixol und 10mg<br />
Melitracen<br />
Dosierung<br />
1-2x/Tag 1 Dragee; nicht abends<br />
forte: 1x/Tag, max. TD 2 Dragees;<br />
<strong>bei</strong> älteren Patienten möglichst<br />
niedrige Dosierung<br />
Metabolismus<br />
Flupentixol: First pass, unwirksame<br />
Metaboliten<br />
Melitracen: aktive Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
Flupentixol: 35h; Melitracen: 12–24h<br />
Indikationen<br />
Leichtere depressive Verstimmungen<br />
im nicht-psychotischen Bereich<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer, Intoxikation mit ZNS-<br />
Dämpfern oder Alkohol, Delir; cave<br />
<strong>bei</strong> starker Agitiertheit, Glaukom,<br />
Prostataadenom, Herz-, Leber-,<br />
Nierenschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
Anticholinerg, Einschlafstörungen,<br />
EPS, epileptische Anfälle, Kreislauf,<br />
Haut, GI, Cholestase<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Anwendung<br />
Bei schweren Depressionen oder<br />
psychomotorischer Erregung nicht<br />
geeignet. Tranquilizer vor Therapiebeginn<br />
absetzen. Keine hypnotischen<br />
Begleiteffekte, fehlendes Abhängigkeitsrisiko.<br />
Vorsicht <strong>bei</strong> Epilepsie.<br />
Kontrollen: BB, Herz, BZ. Bei Überdosierung<br />
Überwiegen der Melitracen-<br />
Wirkungen (anticholinerg)<br />
Interaktionen<br />
X mit MAO-Hemmern<br />
mit Anticholinergika<br />
X dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />
C
Decentan ® Perphenazin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Phenothiazin-Neuroleptikum,<br />
starkes Antiemetikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 4, 8mg<br />
Dosierung<br />
TD 4–12mg, in akuten Fällen<br />
16–32mg, max. TD 80mg<br />
Metabolismus<br />
CYP2D6-Hemmer, Ausscheidung<br />
über Niere<br />
Halbwertszeit<br />
9h<br />
Indikationen<br />
v.a. Schizophrenie, manische Psychosen,<br />
Chorea major et minor<br />
Kontraindikationen<br />
Alkohol-, Analgetika-, <strong>Psychopharmaka</strong>intoxikation<br />
Nebenwirkungen<br />
EPS, anticholinerg, Kreislauf, GI,<br />
Leber (Cholestase), Augen (Einlagerungen),<br />
Haut, Blutbild, Epilepsie<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Engwinkelglaukom, Prostata-Erkrankungen,<br />
Pylorusstenose,<br />
Epilepsie, gehemmter Depression;<br />
Kontrollen: Herz, Blutbild, Leber<br />
Merck GmbH<br />
www.merck.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
X mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />
X mit Metoclopramid: EPS verstärkt<br />
X mit Lithium: Neurotoxizität<br />
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />
Einnahmeabstand<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />
Potenzial
Deleptin ® Carbamazepin<br />
Substanzklasse<br />
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 200, 400mg<br />
Dosierung<br />
Antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg,<br />
langsam steigern; andere Indikationen:<br />
TD 400–600mg, max. TD 1600mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber<br />
(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),<br />
renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
36h; <strong>bei</strong> mehrmaliger Anwendung<br />
16–24h (Selbstinduktion)<br />
Indikationen<br />
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,<br />
Trigeminusneuralgie, diabetische<br />
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,<br />
Diabetes insipidus<br />
Kontraindikationen<br />
AV-Block, Leberschäden,<br />
KM-Depression<br />
Nebenwirkungen<br />
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis Stevens-<br />
Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,<br />
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,<br />
Reizleitungsstörungen<br />
Anwendung<br />
Kontrolle von BB und Leber<br />
Stada Pharma GmbH<br />
www.stada.at<br />
Interaktionen<br />
C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,<br />
Theophyllin, Antibiotika<br />
(Doxycyclin), Trazodon<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s.Anhang)<br />
mit Valproinsäure, INH, Alkohol:<br />
X Hepatotoxizität<br />
mit Phenytoin, Felbamat, Pheno-<br />
C barbital<br />
mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,<br />
X Diuretika, Antipsychotika: Risiko<br />
der Hyponatriämie (SIADH)<br />
IFPA-Tipp<br />
Hohes Interaktionspotenzial
Delpral ® Tiaprid<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),<br />
Antiemetikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 100mg<br />
Dosierung<br />
Frühdyskinesien: TD 150-400mg<br />
Spätdyskinesien: TD 300-800mg<br />
Chorea Huntington: TD 300-1200mg<br />
Psychosomatische Störungen älterer<br />
Pat.: TD 200–400mg<br />
Chron. Alkoholismus: TD 300-400mg<br />
Metabolismus<br />
Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung;<br />
schwache Bindung an Erythrozyten<br />
Halbwertszeit<br />
5,3h<br />
Indikationen<br />
Dyskinesien und Bewegungsanomalien,<br />
psychomotorische Störungen,<br />
psychomotorische Störungen <strong>bei</strong><br />
chron. Alkoholismus<br />
Kontraindikationen<br />
Prolaktin-abhängige Tumoren,<br />
Phäochromozytom, L-Dopa-Therapie<br />
Sanofi Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Orthostase, Allergien<br />
Anwendung<br />
Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenschäden;<br />
cave <strong>bei</strong> schweren Herz-, Kreislauferkrankungen,<br />
M. Parkinson,<br />
Epilepsie<br />
Interaktionen<br />
mit dopaminergen Antiparkinson-<br />
C mitteln<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase
Demetrin ® Prazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 10mg<br />
Dosierung<br />
TD initial 20mg, später 10–15mg in<br />
2–3 EG; max. TD 40mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4: Wirkmetaboliten<br />
Norprazepam, Oxazepam; renale<br />
Elimination als Glukuronide<br />
Halbwertszeit<br />
50–80h (Hauptmetabolit Norprazepam)<br />
Indikationen<br />
Angstzustände, Muskelspasmen<br />
Kontraindikationen<br />
Engwinkelglaukom, Abhängigkeitsanamnese,<br />
Herzinsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS-Dämpfung, GI, Allergien, anterograde<br />
Amnesie, verlängerte Reaktionszeit,<br />
Atemdepression, Ataxie, Sprech-<br />
und Sehstörungen, paradoxe Reaktionen,<br />
Absetzsyndrom (Entzugsdelir)<br />
Anwendung<br />
Cave: Abhängigkeitsentwicklung<br />
nach wenigen Wochen; Entzugssymptome<br />
- kein abruptes Absetzen;<br />
Antidot: Flumazenil<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit Muskelrelaxantien: gegen-<br />
X seitige Wirkungsverstärkung<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: lange Halbwertszeit
Depakine ® Valproinsäure<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum, antimanisch<br />
Darreichungsform<br />
Tropfen 300mg/ml; Retard-Filmtbl.<br />
300, 500mg; Retard-Granulat (in<br />
Beuteln) 50, 250, 500mg<br />
Dosierung<br />
Epilepsien: TD initial 5–10mg/kg KG,<br />
dann meist 20–30mg/kg KG; max.<br />
TD 50mg/kg KG; Manie: TD initial<br />
1000mg, dann 1000–2000mg;<br />
max.TD 3000mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolismus in der Leber (schwacher<br />
CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),<br />
renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
10–15h<br />
Indikationen<br />
Generalisierte oder partielle Epilepsien,<br />
akute manische Episoden <strong>bei</strong><br />
bipolaren Störungen<br />
Kontraindikationen<br />
Leberschäden, hepatische Porphyrie<br />
Nebenwirkungen<br />
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />
GI, Transaminasenerhöhung,<br />
Hepatitis, polyzystische Ovarien<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Anwendung<br />
Cave: Leber- und Pankreasschäden,<br />
Gerinnungsstörungen; Plasmaspiegelkontrolle,<br />
nicht plötzlich<br />
absetzen; <strong>bei</strong> Kombination mit<br />
Lamotrigin Lamotrigin-Dosis<br />
halbieren<br />
Interaktionen<br />
Phenobarbital, Primidon,<br />
X Zidovudin<br />
X Carbamazepin<br />
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />
Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />
X mit Rifampicin, MTX<br />
C mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />
X Hepatotoxizität
Dibondrin ® Diphenhydramin<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, Antihistaminikum, H1-<br />
Rezeptor-Blocker<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 50mg; liquid 1ml Lösung<br />
entspricht 2mg<br />
Dosierung<br />
Erwachsene: 3x/Tag 1–2 Dragees,<br />
als Hypnotikum 1–2 Dragees vor<br />
dem Schlafengehen mit Flüssigkeit;<br />
<strong>bei</strong> älteren Patienten ev. niedrigere<br />
Initialdosis; <strong>bei</strong> Niereninsuffi zienz<br />
Verlängerung der Dosisintervalle<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, vorwiegend<br />
renale Exkretion<br />
Halbwertszeit<br />
4–8h (im Alter bis zu 13h)<br />
Indikationen<br />
Unterstützend <strong>bei</strong> Allergien, Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom,<br />
Engwinkelglaukom, Epilepsie.<br />
Cave <strong>bei</strong> Atembeschwerden, GI-Stenosen,<br />
PH, Tachykardie, Hyperthyreose,<br />
Leber-, Nierenschäden, Stimulanzien-<br />
Einnahme<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen),<br />
Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over<br />
Montavit GmbH<br />
www.montavit.at<br />
Anwendung<br />
Keine gleichzeitige Einnahme mit<br />
Alkohol<br />
Interaktionen<br />
X mit MAO-Hemmern: RR-Abfall<br />
mit Anticholinergika: Verstärkung<br />
X der anticholinergen NW<br />
mit QT-verlängernden Substan-<br />
X zen: Gefahr von HRSt<br />
mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:<br />
X Wirkungsverstärkung
Dogmatil ® Sulpirid<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch),<br />
Antidepressivum, dosisabhängiger<br />
Dopaminrezeptor-Blocker<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 50mg, Tbl. 200mg<br />
Dosierung<br />
TD: (150)200–300mg in 2–3 EG zu<br />
den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;<br />
Psychosen: Initial 3x/Tag<br />
200–400mg, ED 2–3x/Tag 200mg<br />
Metabolismus<br />
Elimination zu 75–90% renal<br />
Halbwertszeit<br />
5,5h<br />
Indikationen<br />
Psychosen, psychogene Depressionen,<br />
M.Ménière<br />
Kontraindikationen<br />
Epilepsie, agitierte und aggressive<br />
Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige<br />
und Mamma-Tumore<br />
Nebenwirkungen<br />
Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe,<br />
Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität),<br />
Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-Kreislauf-, Leber-,<br />
Nierenschäden, älteren Patienten,<br />
M. Parkinson; Sulpirid 2h vor<br />
Antacida- und Sucralfateinnahme<br />
Interaktionen<br />
mit dopaminergen Antiparkinson-<br />
C mitteln<br />
mit QT-Zeit verlängernden Subs-<br />
X tanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit Benzodiazepinen, Antipsycho-<br />
X tika: Gefahr der Atemdepression<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Hyperprolaktinämie
Dominal forte ® Prothipendyl<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 80mg<br />
Dosierung<br />
Abends 1/2–1 Filmtbl., sonst 2–4x/<br />
Tag 1/2–2 Filmtbl.<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber (First<br />
pass), Ausscheidung in Harn und<br />
Stuhl<br />
Halbwertszeit<br />
bis zu 3 Wochen<br />
Indikationen<br />
Unruhe- und Erregungszustände<br />
Kontraindikationen<br />
Keine<br />
Nebenwirkungen<br />
Orthostase, EPS (selten)<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-, Leberschäden,<br />
Parkinsonismus<br />
Meda Pharma GmbH<br />
www.meda.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit dopaminergen Antiparkin-<br />
C sonmitteln<br />
mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression
Ebixa ® Memantin<br />
Substanzklasse<br />
Antidementivum, nicht kompetitiver<br />
NMDA-Rezeptorantagonist<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10, 20mg; Tropfen 10mg/g;<br />
Starterpackung mit 5, 10, 15, 20mg<br />
Dosierung<br />
TD 5mg (1. Woche), 10mg (2. Woche),<br />
15mg (3. Woche); ED 20mg/Tag in 2 EG<br />
Metabolismus<br />
Renale Elimination (zu 80% unverändert)<br />
Halbwertszeit<br />
60–100h<br />
Indikationen<br />
Moder. bis schwere Alzheimerdemenz<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit; schwere<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Halluzinationen, Verwirrtheit,<br />
Schwindel, erhöhter Muskeltonus,<br />
vereinzelt Krampfanfälle<br />
Anwendung<br />
Langsames Aufdosieren, Dosisanpassung<br />
<strong>bei</strong> mittelschweren Nierenfunktionsstörungen.<br />
Bei Alkalisierung<br />
des Urins (Vegetarier) Kumulierungsgefahr;<br />
cave <strong>bei</strong> Epilepsie, schweren<br />
Herzerkrankungen<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Interaktionen<br />
dopaminerge Antiparkinsonmittel,<br />
X Anticholinergika<br />
C mit Antipsychotika, Barbituraten<br />
X mit Amantadin: nicht kombinieren<br />
(Psychosegefahr)<br />
X mit Cimetidin, Ranitidin,<br />
Nikotin: Hemmung der tubulären<br />
Sekretion<br />
IFPA-Tipp<br />
Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenfunktionsstörungen;<br />
Ersteinstellung durch<br />
Neurologen/Psychiater, alle 6<br />
Monate MMSE-Kontrolle (Zulassung<br />
für MMSE 19–3)
Edronax ® Reboxetin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, NARI: antriebs-<br />
und motivationssteigernd<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 4mg<br />
Dosierung<br />
Tagesdosis 2 x 4mg, max.TD: 12mg<br />
Metabolismus<br />
Über CYP3A4 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
13h<br />
Indikationen<br />
Depression<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Schlafstörungen, Agitiertheit,<br />
pseudo-anticholinerge NW,<br />
Hyponatriämie<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Epilepsie (Krampfauslösung),<br />
Prostatahyperplasie, Glaukom<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GesmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Thiaziden, Schleifendiuretika:<br />
Hypokaliämie<br />
IFPA-Tipp<br />
abendliche Gabe vermeiden
Efectin (ER) ® Venlafaxin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd,<br />
angstlösend<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 50mg, Kapseln (ER): 75mg,<br />
150mg<br />
Dosierung<br />
TD: 75–375mg; im Alter: 50–150mg,<br />
2x/Tag; ER: 1x/Tag<br />
Metabolismus<br />
Über CYP2D6 metabolisiert,leichter<br />
Inhibitor; 85% renal eleminiert<br />
Halbwertszeit<br />
8–12h<br />
Indikationen<br />
Depressionen, GAD, soziale Angststörung,<br />
Panikstörung (mit oder ohne<br />
Agoraphobie)<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />
(2 Wochen Abstand); cave: labile<br />
Hypertonie, Epilepsie, frischer<br />
Myokardinfarkt<br />
Nebenwirkungen<br />
Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit,<br />
Hypertension (>225mg),<br />
QT-Verlängerung (>225mg),<br />
Tremor, Mundtrockenheit (gering<br />
anticholinerg), sexuelle Dysfunktion,<br />
Hyponatriämie<br />
Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />
www.wyeth.at<br />
Anwendung<br />
Durch ER-Gabe 1x/Tag geringere<br />
Spiegelschwankungen; erst ab<br />
150mg als SNRI wirksam, in<br />
niedriger Dosis wie SSRI; nicht nach<br />
16.00 Uhr (aktivierend); langsam<br />
ausschleichen, cave: Hypertoniegefahr<br />
<strong>bei</strong> hoher Dosierung<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />
IFPA-Tipp<br />
ER-Form: bessere Verträglichkeit
Ergotop ® Nicergolin<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum, Ergotalkaloid<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10mg, 20mg, 30mg<br />
Dosierung<br />
30mg/Tag (morgens oder abends),<br />
in Ausnahmefällen vorübergehende<br />
Dosissteigerung bis auf 60mg/Tag<br />
Metabolismus<br />
Abbau über CYP2D6, vorwiegend<br />
renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 13–20h (Hauptmetabolit)<br />
Indikationen<br />
metabolisch-vaskulär bedingte<br />
zerebrale Insuffi zienzerscheinungen<br />
wie hirnorganisches Psychosyndrom,<br />
chronische Zerebralinsuffi zienz und<br />
dementielles Syndrom<br />
Kontraindikationen<br />
Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen,<br />
Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung<br />
mit α- und β-Sympathomimetika,<br />
schwere Bradykardie (4–6 Wochen). Unter<br />
gerinnungshemmender Medikation<br />
häufi gere Kontrollen der Blutgerinnung.<br />
Dosisreduktion <strong>bei</strong> eingeschränkter<br />
Nierenfunktion. Cave <strong>bei</strong> Bradykardie<br />
und GI-Ulcera<br />
Interaktionen<br />
X mit Antihypertensiva: RR-Abfall<br />
X mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />
(ASS): Blutungszeit<br />
verlängert
Exelon ® Rivastigmin<br />
Substanzklasse<br />
Antidementivum, Cholinesterasehemmer<br />
(AChE, Butyrylcholinesterase)<br />
Darreichungsform<br />
Hartkapseln 1,5mg; 3mg; 4,5mg;<br />
6mg, Lösung 2mg/ml<br />
Dosierung<br />
Initial 2x/Tag 1,5mg, ED 2x/Tag<br />
3–6mg, max. TD 2x6mg<br />
Metabolismus<br />
Hydrolyse im synaptischen Spalt,<br />
Elimination renal (1% über Faeces)<br />
Halbwertszeit<br />
Plasma-HWZ:1h, Hemmung der<br />
AChE: 9h<br />
Indikationen<br />
Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />
Demenz und Parkinson-Demenz<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Leberinsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Erbrechen, Agitiertheit, Kopfschmerz<br />
Anwendung<br />
Einnahme mit der Mahlzeit, langsames<br />
Aufdosieren (4-Wochenintervall)<br />
verbessert die GI-Verträglichkeit.<br />
Cave <strong>bei</strong> COPD, Asthma, Sick-Sinus-<br />
Syndrom, Epilepsie, Harnverhalt,<br />
GI-Ulcera<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Muskelrelaxantien (Succinylcholin),<br />
Cholinergika<br />
mit Anticholinergika<br />
C<br />
IFPA-Tipp<br />
Ersteinstellung durch Neurologen/<br />
Psychiater (Ersteinstellung:<br />
MMSE 26-10, Therapiefortführung:<br />
MMSE 26-10), alle 6 Monate<br />
MMSE-Kontrolle<br />
siehe auch Exelon ® -Pfl aster<br />
(parenteral)
Floxyfral ® Fluvoxamin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 50, 100mg<br />
Dosierung<br />
TD: initial 50 oder 100mg abends,<br />
max. TD: 200mg<br />
Metabolismus<br />
Hemmer von CYP1A2, CYP3A4,<br />
CYP2D6, CYP2C19<br />
Halbwertszeit<br />
13–15h<br />
Indikationen<br />
Major Depression, Zwangsstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Übelkeit, Erbrechen, innere Unruhe,<br />
Tachykardie, Schwitzen, Hyponatriämie,<br />
Hyperprolaktinämie,<br />
Kopfschmerz, Sedierung, sexuelle<br />
Dysfunktion<br />
Anwendung<br />
langsam ausschleichen<br />
Solvay Pharma GmbH<br />
www.solvaypharma.at<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />
mit Antipsychotika: verstärkte<br />
X EPS, Akathisie möglich<br />
Theophyllin: Übelkeit, Krämpfe,<br />
X Tachykardie<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Interaktionspotenzial <strong>bei</strong><br />
Multimedikation
Fluanxol ® Flupentixol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Thioxanthen-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 0,5mg; 1mg; 5mg<br />
Dosierung<br />
Dauerbehandlung: 3x/Tag 0,5–3mg<br />
Akute Psychosen: 5–15mg in 2–3 EG,<br />
max. TD 30mg<br />
Metabolismus<br />
First pass, psychopharmakologisch<br />
unwirksame Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
35h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenien, Psychosen<br />
Kontraindikationen<br />
Schock, Koma, Vergiftungen mit<br />
ZNS-Dämpfern<br />
Nebenwirkungen<br />
EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit,<br />
anticholinerge Effekte,<br />
Cholestase, Blutbild<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-, Leber-, Nieren-,<br />
Hirnschäden, Krampftendenz, Thromboseneigung,<br />
KM-Depression<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
Orthostase<br />
X mit Metoclopramid: verstärktes<br />
Risiko von EPS<br />
X mit Anticholinergika<br />
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln<br />
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />
Einnahmeabstand<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS <strong>bei</strong> hohen Dosierungen,<br />
anticholinerges Potenzial
Fluctine ® Fluoxetin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 20mg, lösliche Tbl., orale<br />
Lösung<br />
Dosierung<br />
Major Depression, Zwangsstörung:<br />
TD 20–60mg; Bulimie: 60mg; max.<br />
TD: 80mg<br />
Metabolismus<br />
Starker Hemmer von CYP2C19,<br />
CYP2D6, CYP3A4, CYP2C9<br />
Halbwertszeit<br />
53-168h (aktiver Metabolit)<br />
Indikationen<br />
Episoden einer Major Depression,<br />
Zwangsstörung, Bulimie<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />
(5 Wochen Abstand)<br />
Nebenwirkungen<br />
v.a. Gl, Schlafstörungen, Unruhe (v.a.<br />
in den ersten 2 Wochen), Tremor,<br />
Sehstörungen, Hyponatriämie,<br />
Schwitzen, Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,<br />
Gewichtszunahme,<br />
sexuelle Dysfunktion<br />
Eli Lilly GmbH<br />
www.lilly.at<br />
Interaktionen<br />
X mit serotonergen Substanzen:<br />
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
X mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />
(ASS,Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
X mit Antipsychotika: verstärkte<br />
EPS, Akathisie möglich<br />
X mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Interaktionspotenzial <strong>bei</strong><br />
Multimedikation
Frisium ® Clobazam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 10mg<br />
Dosierung<br />
TD 20–30mg, <strong>bei</strong> älteren Patienten<br />
10–15mg; Anfallsleiden: TD initial<br />
5–15mg, allmählich steigern; max.<br />
TD 80mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
18h<br />
Indikationen<br />
Angstzustände (schwach anxiolytisch,<br />
mäßig sedierend), Zusatzmedikation<br />
<strong>bei</strong> Anfallsleiden<br />
Kontraindikationen<br />
Abhängigkeitsanamnese; cave <strong>bei</strong><br />
Myasthenia gravis, Asthenien,<br />
Leberschäden, Schlafapnoe-<br />
Syndrom, Ateminsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS, Atmung, paradoxe Reaktionen,<br />
<strong>bei</strong> plötzlichem Absetzen Entzugssymptome<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Anwendung<br />
Abhängigkeitsentwicklung schon<br />
nach wenigen Wochen möglich;<br />
Antidot: Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Gerodorm ® Cinolazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Hypnotikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 40mg<br />
Dosierung<br />
1Tbl./Tag; <strong>bei</strong> älteren Patienten mit<br />
1/2 Tbl. beginnen<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
3,8h<br />
Indikationen<br />
Schwere Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Muskelrelaxation, anterograde<br />
Amnesie, Verhaltensänderungen,<br />
Hypotonie, Verwirrtheit,<br />
„Hang-over“, paradoxe Reaktionen,<br />
Albträume, GI, Kopfschmerzen,<br />
„Restless Legs“, Rebound-Effekt<br />
nach plötzlichem Absetzen<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Myasthenia gravis, gestörter<br />
Leber- und Nierenfunktion,<br />
kardiorespiratorischer Insuffi zienz,<br />
Patienten mit hirn-organischen Veränderungen<br />
oder stark reduziertem<br />
AZ, geriatrischen Patienten; Antidot:<br />
Flumazenil; nicht zur Dauertherapie<br />
Interaktionen<br />
mit Muskelrelaxantien: gegen-<br />
X seitige Wirkungsverstärkung<br />
mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Gewacalm ® Diazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 2, 5, 10mg<br />
Dosierung<br />
TD 5–30mg, ambulante Pat. 2–3x/<br />
Tag 2mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19 und 3A4 (aktive<br />
Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />
Plasmaproteinbindung 96–98%<br />
Halbwertszeit<br />
20–45h (aktive Metaboliten bis zu<br />
100h)<br />
Indikationen<br />
Symptomatische Behandlung von<br />
Angst- und Spannungszuständen,<br />
Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />
Sedierung, ZNS, mnestische und<br />
Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />
(mit Alkohol), Leber<br />
Nycomed <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.nycomed.at<br />
Anwendung<br />
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-<br />
Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression),<br />
Sturzgefahr, paradoxe<br />
Reaktionen (Agitiertheit, Unruhe);<br />
Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen<br />
langer HWZ erst nach 5–8 Tagen<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP2C19, 3A4-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren<br />
C (s. Anhang)<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Gladem ® Sertralin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
50mg Filmtbl.<br />
Dosierung<br />
Standarddosierung: 50mg/Tag,<br />
1x/Tag, morgens; max.TD:100mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, CYP2C9,<br />
CYP1A2<br />
Halbwertszeit<br />
26h<br />
Indikationen<br />
Major Depression, Panikstörung,<br />
Zwangsstörungen, Sozialphobie,<br />
GAD<br />
Kontraindikationen<br />
Irreversible MAO-A-Hemmer,<br />
Patienten mit instabiler Epilepsie<br />
Nebenwirkungen<br />
Innere Unruhe, Schlafstörungen<br />
(v.a.in den ersten 2 Wochen),<br />
Thrombozytenaggregationshemmung,<br />
Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,<br />
Sexualstörungen<br />
Boehringer Ingelheim <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.boehringer-ingelheim.at<br />
Anwendung<br />
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />
über 1–2 Wochen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Halcion ® Triazolam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Hypnotikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 0,25mg<br />
Dosierung<br />
0,125mg–0,25mg/Tag, max. TD 0,5mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, renale<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
1,5–3h<br />
Indikationen<br />
Vorübergehende Behandlung von<br />
schweren Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, akute Intoxikationen<br />
Nebenwirkungen<br />
(Rebound-)Schlafstörungen,<br />
Albträume, Sedierung, Ataxie,<br />
selten schwere ZNS-Störungen, GI,<br />
Euphorie bzw. Depression, Haut,<br />
anterograde Amnesie<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Leber-, Niereninsuffi zienz,<br />
schwerer Lungenfunktionsstörung,<br />
Schlafapnoe, Psychosen, Depressionen;<br />
Abhängigkeitspotenzial;<br />
Dosisanpassung <strong>bei</strong> älteren Patienten;<br />
Antidot: Flumazenil<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Haldol ® Haloperidol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Butyrophenon-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 1mg, 10mg;<br />
Tropfen (Lösung 2mg/ml)<br />
Dosierung<br />
Neuroleptikum: 3x/Tag 1–3mg (bis<br />
10-20mg), andere Ind.: 3x/Tag 0,5-<br />
1mg (bis 2-3mg), Tropfen: 1ml (=20<br />
Tropfen) enthält 2mg Haloperidol<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;<br />
CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung:<br />
60% Faeces, 40% Urin<br />
Halbwertszeit<br />
12–38h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, zur psychomotorischen<br />
Dämpfung, Manie, Demenz,<br />
Adjuvans <strong>bei</strong> schweren Schmerzen,<br />
Erbrechen<br />
Kontraindikationen<br />
Stammhirnerkrankungen,<br />
M. Parkinson<br />
Nebenwirkungen<br />
EPS, tardive Dyskinesie, QT-Verlängerung<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Leberschäden, Hyperthyreose,<br />
Krampfneigung<br />
Interaktionen<br />
mit QT-Zeit verlängernden Medi-<br />
X kamenten: Gefahr von HRSt<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Lithium: Enzephalopathie,<br />
X EPS, Delir, Koma<br />
mit Beta-Blockern, Amiodaron,<br />
X Trazodon: Hypotonie, Orthostase<br />
mit SSRI: Akathisie möglich<br />
X<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS-Risiko
Harmomed ® Dosulepin+Diazepam<br />
Substanzklasse<br />
Kombination TCA + Benzodiazepin<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 14mg Dosulepin und 2,5mg<br />
Diazepam; Forte-Dragees 28mg<br />
Dosulepin und 5mg Diazepam<br />
Dosierung<br />
Morgens (und mittags) je 1 Dragee,<br />
abends 1–2 Dragees; max. TD 3x2<br />
Dragees<br />
Metabolismus<br />
Dosulepin: in der Leber zu 3 aktiven<br />
Metaboliten, renale Elimination<br />
Diazepam: in der Leber zu aktiven<br />
Metaboliten (Desmethyldiazepam,<br />
Oxazepam); renale Ausscheidung,<br />
Plasmaproteinbindung 96–98%,<br />
Substrat von CYP3A4, 2C19<br />
Halbwertszeit<br />
Dosulepin: 20h; Diazepam: 27–37h<br />
Indikationen<br />
Depressive Syndrome<br />
Kontraindikationen<br />
Engwinkelglaukom, Myasthenie, Delirien,<br />
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern<br />
Nebenwirkungen<br />
Starke Sedierung, Kreislauf, Seh-,<br />
Sprechstörungen, paradoxe Reaktionen,<br />
Haut<br />
Kwizda Pharma GmbH<br />
www.kwizda.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Atem-, Kreislauf-, Herzschäden,<br />
Prostatahypertrophie,<br />
Krampfanamnese, Leber-, Nierenschäden,<br />
zerebralen Durchblutungsstörungen,<br />
Alter; Abhängigkeitsentwicklung;<br />
Antidot: Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
mit MAO-Hemmern: keine gleich-<br />
X zeitige Anwendung (2 Wochen<br />
Abstand)<br />
mit Muskelrelaxantien<br />
X mit CYP3A4-, 2C19-Hemmern<br />
X<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Kombination von Benzodiazepin<br />
mit langer HWZ und anticholinergem<br />
TCA
Hydergin ® Co-Dergocrin<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum, Gemisch aus hydrierten<br />
Mutterkornalkaloiden<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 2mg, Tropfen 1mg/ml, FAS-<br />
Filmtbl. 4,5mg, SRO-Kapseln 6mg<br />
Dosierung<br />
TD 3–6mg (in bis zu drei Fraktionen)<br />
Metabolismus<br />
9% Bioverfügbarkeit, stark in der<br />
Leber metabolisiert und biliär<br />
eliminiert<br />
Halbwertszeit<br />
Biphasisch: 1. Phase 1,5-2,5h;<br />
2. Phase 13-15h<br />
Indikationen<br />
Hirnleistungsstörungen, akute zerebrovaskuläre<br />
Insuffi zienz, periphere<br />
Durchblutungsstörungen, Migräne,<br />
Zervikalsyndrom, Hypertonie <strong>bei</strong><br />
älteren Patienten<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Cave: <strong>bei</strong> schwerer Bradykardie,<br />
Hypotonie<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Anwendung<br />
Keine Dosisreduktion <strong>bei</strong> Niereninsuffi<br />
zienz nötig; <strong>bei</strong> Zerebralinsuffi -<br />
zienz nach 12 Wochen Absetzversuch<br />
Interaktionen<br />
X mit Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmern:<br />
erhöhte Blutungsgefahr<br />
X mit Antihypertensiva: Hypotoniegefahr
Invega ® Paliperidon<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum, aktiver Metabolit<br />
von Risperidon<br />
Darreichungsform<br />
Retardtbl. 3mg, 6mg, 9mg<br />
Dosierung<br />
1x/Tag (morgens) 6mg (Dosisbereich<br />
3–12 mg), Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden<br />
Metabolismus<br />
hauptsächlich renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
23h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit; Dysphagie,<br />
GI-Stenosen<br />
Nebenwirkungen<br />
Kopfschmerz, ZNS, Herz, Hypotonie,<br />
GI; Risperidon-NW möglich; EPS<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Anwendung<br />
Cave Hyperglykämie, orthostatische<br />
Hypotonie, Epilepsie, Gewichtszunahme,<br />
tardive Dyskinesien. Nicht<br />
gleichzeitig mit oralem Risperidon<br />
Interaktionen<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit anderen Antipsychotika, TCA,<br />
X Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
Orthostase<br />
mit Carbamazepin<br />
C<br />
IFPA-Tipp<br />
Einnahme unzerkaut einheitlich mit<br />
oder ohne Mahlzeit
Ivadal ® Zolpidem<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, Imidazopyridin<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10mg (entspricht 8,3mg<br />
Zolpidem)<br />
Dosierung<br />
max.TD: 10mg; ältere und geschwächte<br />
Personen, Patienten mit Leber-,<br />
respiratorischer Insuffi zienz: 5mg<br />
Metabolismus<br />
Über CYP3A4 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
0,7-3,5h<br />
Indikationen<br />
Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, respiratorische<br />
Insuffi zienz, Schlafapnoe-Syndrom<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe<br />
Reaktionen, Schlafwandeln,<br />
anterograde Amnesie, Albträume<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung,<br />
paradoxe Reaktionen,<br />
anterograde Amnesie<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C
Ixel ® Milnacipran<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SNRI: antriebssteigernd,<br />
angstlösend<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 25, 50mg<br />
Dosierung<br />
2x/Tag 25–50mg<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus in der<br />
Leber, keine CYP-Beeinfl ussung,<br />
90% renal eliminiert<br />
Halbwertszeit<br />
8h<br />
Indikationen<br />
Depressive Episoden<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer; cave:<br />
instabile Hypertonie, Prostatahypertrophie<br />
Nebenwirkungen<br />
Schwitzen, Flush, Angst, Dysurie,<br />
Schwindel, Orthostase, Übelkeit,<br />
Erbrechen (seltener als <strong>bei</strong> SSRI),<br />
Hyponatriämie<br />
Anwendung<br />
Langsam ausschleichen, nicht nach<br />
16 Uhr verabreichen, kein Interaktionspotenzial<br />
über CYP Vorteil <strong>bei</strong><br />
Polypharmazie<br />
Germania Pharma GmbH<br />
www.germania.at<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />
IFPA-Tipp<br />
Geeignet für Patienten mit Leberinsuffi<br />
zienz (renale Elimination)
Jarsin ® Hypericin<br />
Substanzklasse<br />
Phytopharmakon, Antidepressivum,<br />
SNRI: antriebssteigernd, angstlösend<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 300mg, Filmtbl. 450mg<br />
Dosierung<br />
Dragees: Depressionen 3x1/Tag,<br />
somatoforme Störungen 2x1/Tag;<br />
Filmtbl.: 2x1/Tag<br />
Metabolismus<br />
CYP3A4-Induktor<br />
Halbwertszeit<br />
37h (Pseudohypericin 21h)<br />
Indikationen<br />
Leichte und mittelschwere Depressionen,<br />
somatoforme Störungen<br />
mit körperlichen Symptomen ohne<br />
organische Grundlage<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere depressive Episoden,<br />
Lichtüberempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Photosensibilisierung, Nausea,<br />
Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia,<br />
Erythem, Urtikaria<br />
Anwendung<br />
Bei Überdosierung symptomatische<br />
Behandlung, UV-Abschirmung<br />
Interaktionen<br />
C Cumarine<br />
orale Kontrazeptiva<br />
Kwizda Pharma GmbH<br />
www.kwizda.at<br />
C Digoxin, Theophyllin,<br />
C Cyclosporin A, Ritonavir<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s.Anhang)<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Interaktionspotenzial
Kemadrin ® Procyclidin<br />
Substanzklasse<br />
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,<br />
Parasympatholytikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 5mg<br />
Dosierung<br />
Initial 3x/Tag 1/2 Tbl.; max. TD<br />
30(–60)mg; Antipsychotika-induzierte<br />
Symptome: max. TD 20mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber, renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
12h<br />
Indikationen<br />
Parkinsonismus, Parkinson-Syndrom<br />
(v.a. Rigor)<br />
Kontraindikationen<br />
Cave <strong>bei</strong> Glaukom, GI-Obstruktion,<br />
Prostatahypertrophie<br />
Nebenwirkungen<br />
Mundtrockenheit, Sehstörungen, GI,<br />
Haut, Halluzinationen, vereinzelt<br />
Verschlechterung der Antipsychotikainduzierten<br />
Symptome; psychotische<br />
Symptome<br />
GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />
www.glaxosmithkline.at<br />
Anwendung<br />
Cave: Missbrauchspotenzial. Nicht<br />
abrupt absetzen (Rebound); <strong>bei</strong> Überdosis<br />
mit Krämpfen Diazepam<br />
Interaktionen<br />
X mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />
Levodopa<br />
C<br />
IFPA-Tipp<br />
Anticholinerge Wirkung (s. Anhang)
Lamictal ® Lamotrigin<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum, Phasenprophylaktikum<br />
Darreichungsform<br />
Lösliche Tbl. 5, 25, 50, 100, 200mg<br />
Dosierung<br />
TD 12,5–500mg, max. TD 700mg,<br />
langsam steigern (Woche 1+2<br />
25mg/Tag, Woche 3+4 50mg/Tag,<br />
danach max. um 50–100mg/<br />
2 Wochen steigern)<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber<br />
(UDP-Glukuronyl-Transferasen,<br />
Hauptmetabolit N-Glukuronid),<br />
renale Elimimation<br />
Halbwertszeit<br />
30h<br />
Indikationen<br />
Fokale und generalisierte Formen<br />
der Epilepsie, Prävention depressiver<br />
Episoden <strong>bei</strong> manisch-depressiven<br />
Patienten<br />
Kontraindikationen<br />
Nierenschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
Haut (bis Stevens-Johnsons-Syndrom),<br />
Blutbild, Diplopie, Übelkeit, Müdigkeit,<br />
Schmerzen<br />
GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />
www.glaxosmithkline.at<br />
Anwendung<br />
Kontrollen, v.a. <strong>bei</strong> Hautausschlägen;<br />
<strong>bei</strong> Kombination mit Lamotrigin<br />
Lamotrigin-Dosis halbieren<br />
Interaktionen<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit Natriumvalproat: cave<br />
Hauterscheinungen
Lendorm ® Brotizolam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Hypnotikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 0,25mg<br />
Dosierung<br />
(1/2-)1 Tbl./Tag<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, schwach<br />
wirksamer Metabolit, renale Ausscheidung<br />
65%<br />
Halbwertszeit<br />
4-6h<br />
Indikationen<br />
Behandlungsbedürftige Ein- und<br />
Durchschlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, akutes Engwinkelglaukom,<br />
akute respiratorische<br />
Insuffi zienz; Leberinsuffi zienz, akute<br />
Psychosen, Abhängigkeitsanamnese<br />
Nebenwirkungen<br />
„Hang-over“, GI, Kopfschmerzen,<br />
Schwindel, anterograde Amnesie,<br />
Blutdrucksenkung, Muskelrelaxantien,<br />
paradoxe Reaktionen,<br />
Depressionen<br />
Boehringer Ingelheim <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.boehringer-ingelheim.at<br />
Anwendung<br />
Nicht länger als 2 Wochen<br />
behandeln, Abhängigkeitsrisiko;<br />
Entzugserscheinungen, langsam<br />
ausschleichen; Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Leponex ® Clozapin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum,<br />
D4-Rezeptor-Blocker<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 25mg, 100mg<br />
Dosierung<br />
Schizophrenie: initial 1–2x/Tag 12,5mg,<br />
langsam bis 300mg/Tag binnen 2–3<br />
Wochen. Therapeutischer Bereich<br />
200–450mg/Tag, max. TD 900mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, CYP1A2, ein<br />
aktiver Metabolit, Ausscheidung<br />
renal 50%, fäkal 30%<br />
Halbwertszeit<br />
12h<br />
Indikationen<br />
Therapieresistente Schizophrenie;<br />
Psychosen <strong>bei</strong> M.Parkinson nach<br />
Versagen der Standardtherapie<br />
Kontraindikationen<br />
BB-, KM-Schäden, unkontrollierte<br />
Epilepsie, Leber-, Nieren-, Herzschäden,<br />
paralytischer Ileus;<br />
Depot-Antipsychotika<br />
Nebenwirkungen<br />
Agranulozytose, Hyperglykämie,<br />
Sedierung, Schwindel, Rhythmusstörungen,<br />
Myokarditis, GI (bis<br />
Ileus), anticholinerg<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Anwendung<br />
Therapiebeginn nur <strong>bei</strong> Leukozyten<br />
>3500/mm 3 und Neutrophilen<br />
>2000/mm 3 , Blutbildkontrollen<br />
wöchentlich über 18 Wochen,<br />
danach alle 4 Wochen<br />
Interaktionen<br />
X mit Carbamazepin, Metamizol,<br />
Zytostatika: Blutbildveränderungen<br />
X mit CYP2D6-, CYP1A2-Hemmern<br />
(s. Anhang)<br />
Lithium: Neurotoxizität erhöht<br />
X mit CYP1A2-Induktoren<br />
C (s. Anhang)
Lexotanil „<strong>Roche</strong>“ ® Bromazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. mit Bruchrille 3mg, 6mg<br />
Dosierung<br />
Ambulant 1,5–3mg bis 3x/Tag,<br />
stationär 2–3x/Tag 6–12mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
10–20h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände<br />
Kontraindikationen<br />
Alkohol-, Arzneimittelvergiftungen,<br />
Schock, schwere chron. Hyperkapnie<br />
Nebenwirkungen<br />
Hypotonie, GI, Harninkontinenz,<br />
Haut-Exantheme, paradoxe<br />
Reaktionen<br />
Anwendung<br />
Cave: Abhängigkeitspotenzial,<br />
Dosisanpassung <strong>bei</strong> alten Patienten,<br />
Leber- und Niereninsuffi zienz;<br />
kein abruptes Absetzen (Entzug),<br />
möglichst kurzfristige Anwendung;<br />
Antidot: Flumazenil<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Limbitrol ® Amitriptylin+Chlordiazepoxid<br />
Substanzklasse<br />
Kombination TCA + Benzodiazepin<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 12,5mg Amitriptylin, 5mg<br />
Chlordiazepoxid<br />
Dosierung<br />
Ambulant TD 2–6 Kapseln, Hauptdosis<br />
abends. Stationär schrittweise<br />
Dosiserhöhung um 1 Kapsel täglich,<br />
max. TD 12 Kapseln<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, CYP2D6:<br />
hoher First pass; renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
5–10h<br />
Indikationen<br />
Ängstlich gefärbte Depressionen<br />
Kontraindikationen<br />
Frischer Herzinfarkt, Ileus, Nierenschäden,<br />
Vergiftung mit ZNS-<br />
Dämpfern, Hyperkapnie<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, anticholinerg, Amnesie,<br />
Herz/Kreislauf, Atemdepression, GI<br />
(bis Ileus), Leber (Ikterus), paradoxe<br />
Reaktionen, Glaukom<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Nierenschäden: Dosisreduktion;<br />
Abhängigkeitsrisiko,<br />
Entzugserscheinungen<br />
Valeant Pharmaceuticals GmbH<br />
www.valeant.at<br />
Interaktionen<br />
mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
X mit Anticholinergika:Delirgefahr<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit QT-Zeit verlängernden Substanzen:<br />
Gefahr von HRSt<br />
X mit serotonergen Substanzen:<br />
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />
Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Kombination von Benzodiazepin<br />
mit langer HWZ und anticholinergem<br />
TCA
Ludiomil ® Maprotilin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, Tetrazyklikum<br />
(Schwerpunkt Noradrenalin):<br />
aktivierend<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10, 25, 50, 75mg<br />
Dosierung<br />
Tagesdosis 25–150mg, 1x/Tag<br />
Metabolismus<br />
Über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
43h<br />
Indikationen<br />
Depression, Verstimmungszustände<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);<br />
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt;<br />
cave Sympathomimetika, Blutdruckkrisen<br />
Nebenwirkungen<br />
Anticholinerg (Harnretention, verschwommenes<br />
Sehen, Tachykardie,<br />
Miktionsbeschwerden, Delir), ZNS<br />
(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut,<br />
erhöhte Krampfneigung, Haarausfall<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novarits.at<br />
Anwendung<br />
Wegen NW nicht Mittel 1.Wahl <strong>bei</strong><br />
Patienten >65a<br />
Interaktionen<br />
mit Anticholinergika: Verwirrung,<br />
X Delir, Sedierung<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: anticholinerges Potenzial
Lyrica ® Pregabalin<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum (GABA-Analogon)<br />
Darreichungsform<br />
Hartkapseln 25, 50, 75, 100, 150,<br />
200, 300mg<br />
Dosierung<br />
TD 150–600mg in 2–3 EG; initiale<br />
TD 150mg; Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden<br />
Metabolismus<br />
Vorwiegend unveränderte renale<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
6,3h<br />
Indikationen<br />
Epilepsie (Zusatztherapie von partiellen<br />
Anfällen mit und ohne sekundäre<br />
Generalisierung), generalisierte<br />
Angststörungen, periphere und zentrale<br />
neuropathische Schmerzen<br />
Kontraindikationen<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Benommenheit, Schläfrigkeit, Psyche,<br />
ZNS, Sehstörungen, Schwindel,<br />
Gl, Gewichtszunahme, Allgemeinsymptome,<br />
Entzugssymptome<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Anwendung<br />
Langsam aufdosieren; <strong>bei</strong> Absetzen<br />
über mindestens eine Woche<br />
ausschleichen<br />
Interaktionen<br />
Keine klinisch relevanten
Meresa ® Sulpirid<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch),<br />
Antidepressivum, dosisabhängiger<br />
Dopaminrezeptor-Blocker<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 50mg, Tbl. 200mg<br />
Dosierung<br />
TD: (150)200-300mg in 2-3 EG zu<br />
den Mahlzeiten, letzte vor 16 Uhr;<br />
Psychosen: initial 3x/Tag 200-400mg,<br />
ED 2-3x/Tag 200mg<br />
Metabolismus<br />
Elimination zu 75–90% renal<br />
Halbwertszeit<br />
5,5h<br />
Indikationen<br />
Psychosen, psychogene Depressionen,<br />
M. Ménière<br />
Kontraindikationen<br />
Epilepsie, agitierte und aggressive<br />
Patienten, Phäochromozytom, Prolaktinabhängige<br />
und Mamma-Tumore<br />
Nebenwirkungen<br />
Hyperprolaktinämie (Amenorrhoe,<br />
Gynäkomastie, Impotenz, Frigidität),<br />
Gewichtszunahme, EPS, Hypotonie<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-Kreislauf-, Leber-,<br />
Nierenschäden, älteren Patienten,<br />
M.Parkinson; Sulpirid 2h vor Antacida-<br />
und Sucralfateinnahme<br />
Sanova Pharma GmbH<br />
www.sanova.at<br />
Interaktionen<br />
mit dopaminergen Antiparkinson-<br />
C mitteln<br />
mit QT-Zeit verlängernden Subs-<br />
X tanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit Benzodiazepinen, Antipsycho-<br />
X tika: Gefahr der Atemdepression<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Hyperprolaktinämie
Merlit ® Lorazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. (mit Bruchrille) 2mg<br />
Dosierung<br />
2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., <strong>bei</strong> Einschlafstörungen<br />
1/2 Tbl. vor dem Schlafengehen;<br />
max. TD 7,5mg<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus, renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
10–12h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,<br />
Kreislauf (Kollaps, Hypotonie), Atemdepression,<br />
paradoxe Reaktionen<br />
(Erregung), anterograde Amnesie<br />
Ebewe Pharma GmbH<br />
www.ebewe.at<br />
Anwendung<br />
Prämedikation <strong>bei</strong> Untersuchungen;<br />
signifi kante anterograde Amnesie;<br />
keine CYP-Beeinfl ussung, geeignet<br />
zum Kurzeinsatz im Alter; cave:<br />
Entzug sehr langsam durchführen<br />
(schwieriger als <strong>bei</strong> lang wirksamen<br />
Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Methadon ® Magistrale Rezeptur<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />
synthetisches Opiat<br />
Darreichungsform<br />
Trinklösung mit Wasser oder Fruchtsaft<br />
Dosierung<br />
1x/Tag oral; überwachte Einnahme.<br />
Initialdosis: 30–40mg/Tag, alle 2–3<br />
Tage Steigerung um 10mg bis zum<br />
Erreichen einer stabilen Erhaltungsdosis<br />
(
Microbamat ® Meprobamat<br />
Substanzklasse<br />
Tranquilizer, zentrales Muskelrelaxans,<br />
Propandiolderivat<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 400mg (mikronisiert)<br />
Dosierung<br />
Als Tagessedativum 1–3x/Tag 1 Tbl.<br />
und eventuell 1 Tbl. vor dem Schlafengehen;<br />
zur Schlafförderung 2 Tbl.<br />
30min vor dem Schlafengehen<br />
Metabolismus<br />
CYP3A4-Induktor, Elimination 90%<br />
renal, 10% fäkal<br />
Halbwertszeit<br />
6–16h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Schlafstörungen, Muskelverspannungen<br />
mit Schmerzen<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Hepatopathien, akute<br />
Porphyrie; Myasthenie; Epilepsie in<br />
der Anamnese<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, paradoxe Erregung,<br />
Ataxie, Blutdruckabfall, Verwirrung<br />
<strong>bei</strong>m alten Patienten, KM, GI<br />
Sanochemia Pharmazeutika AG<br />
www.sanochemia.at<br />
Anwendung<br />
Großes Abhängigkeitspotenzial;<br />
langsam ausschleichen. Bei >10g:<br />
Koma, Schock, Kreislaufi nsuffi zienz.<br />
Im Alter, <strong>bei</strong> Leber-, Nierenschäden:<br />
Dosisanpassung<br />
Interaktionen<br />
C Östrogene, orale Kontrazeptiva,<br />
Benzodiazepine (s. Anhang:<br />
Substrate von CYP3A4)<br />
X mit MAO-Hemmern<br />
X mit ZNS-Dämpfern, Alkohol:<br />
Verstärkung der Sedierung
Mirtabene ® Mirtazapin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, NaSSA: angstlösend,<br />
sedierend (v.a. zu Beginn der<br />
Therapie in niedrigen Dosen [15mg])<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 30, 45mg<br />
Dosierung<br />
TD 15–45mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, CYP3A,<br />
CYP1A2<br />
Halbwertszeit<br />
20–40h<br />
Indikationen<br />
Episoden einer Major Depression<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)<br />
Nebenwirkungen<br />
Appetit- und Gewichtszunahme,<br />
Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie,<br />
Manie, Konvulsionen, Tremor,<br />
Knochenmarkdepression, Anstieg<br />
der Transaminasen, Exantheme,<br />
Parästhesie, Arthralgie/Myalgie,<br />
Albträume<br />
Anwendung<br />
Langsam ausschleichen<br />
ratiopharm Arzneimittel GmbH<br />
www.ratiopharm.at<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Carbamazepin (ev.auch<br />
C Rifampicin,Phenytoin): Spiegel-<br />
senkung um 60%<br />
IFPA-Tipp<br />
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Modasomil ® Modafinil<br />
Substanzklasse<br />
Psychostimulans (Vigilanz-Steigerung)<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 100mg<br />
Dosierung<br />
TD 200–400mg in 1–2 EG; 1/2 TD <strong>bei</strong><br />
schweren Leber- und Nierenschäden<br />
Metabolismus<br />
CYP3A4/5, renale Elimination;<br />
Enzyminduktion: CYP1A2, 2B6, 3A4;<br />
Enzymhemmung: CYP2C9, 2C19<br />
Halbwertszeit<br />
15h<br />
Indikationen<br />
Exzessive Tagesschläfrigkeit in Verbindung<br />
mit Narkolepsie mit/ohne<br />
Kataplexie, obstruktivem Schlafapnoe-/Hypopnoe-Syndrom<br />
oder chron.<br />
Schichtar<strong>bei</strong>ter-Syndrom<br />
Kontraindikationen<br />
Abhängigkeitsanamnese, gleichzeitige<br />
Prazosin-Gabe<br />
Nebenwirkungen<br />
Kopfschmerz, ZNS, Haut, Muskelzucken,<br />
Hyperkinesien, GI, Enzymanstiege,<br />
Herz-Kreislauf, Auge, BB,<br />
Leber, Vegetativum<br />
Cephalon GmbH<br />
www.cephalon.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> schweren Angstzuständen,<br />
Leber-, Nierenschäden, Hypertonie,<br />
Herz-Kreislauferkrankungen<br />
Interaktionen<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
TCA<br />
X Antikoagulantien:Herabsetzung<br />
X der Clearance von Warfarin<br />
(CYP2C19-Supprimierung)<br />
Phenprocoumon, Diazepam: Sub-<br />
X strate von CYP2C19 (s. Anhang)
Mogadon ® Nitrazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Hypnotikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 5mg<br />
Dosierung<br />
Schlafstörungen: 5mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, biphasische<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
30h<br />
Indikationen<br />
Schlafstörungen, Lennox-Gastaut-<br />
Syndrom (Epilepsie)<br />
Kontraindikationen<br />
Hyperkapnie<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, anterograde Amnesie,<br />
Muskelrelaxation, selten paradoxe<br />
Reaktionen, Leberenzymanstiege,<br />
Allergie<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> kardiorespiratorischer<br />
Insuffi zienz, geriatrischen Patienten,<br />
Leberschäden; Abhängigkeitspotenzial,<br />
Entzug beachten; Antidot:<br />
Flumanzenil<br />
Valeant Pharmaceuticals GmbH<br />
www.valeant.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />
Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Halbwertszeit beachten
Neurolepsin ® Lithium<br />
Substanzklasse<br />
Phasenprophylaktikum, antimanisch<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 0,3g (entsprechend 8,1mmol<br />
Lithium)<br />
Dosierung<br />
Akut 2 Tbl. bis 3x/Tag, Rezidivprophylaxe<br />
3x/Tag 1 Tbl.<br />
Metabolismus<br />
Verhält sich im Organismus wie Na + ,<br />
unveränderte renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
19h (13–33h)<br />
Indikationen<br />
Manien, bipolare und unipolare<br />
endogene Depressionen<br />
Kontraindikationen<br />
Herz-, Nierenschäden, Hypothyreose,<br />
M.Addison, kochsalzarme Diät<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,<br />
Tremor, Struma, Ödeme, Akne,<br />
Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,<br />
Gewichtszunahme, Polyurie<br />
Anwendung<br />
Geringe therapeutische Breite,<br />
Spiegelkontrolle<br />
Wabosan Arzneimittelvertriebs GmbH<br />
www.wabosan.at<br />
Interaktionen<br />
mit Metronidazol, NSAR, ACE-<br />
X Hemmern, Diuretika<br />
mit Harnstoff, Xanthinen, alkali-<br />
C sierenden Mitteln, Osmodiuretika,<br />
Carboanhydrasehemmern<br />
mit Antipsychotika, Antiepilepti-<br />
X ka, Methyldopa, SSRI, Ca 2+ -Kanalblockern,<br />
TCA: Neurotoxizität<br />
möglich<br />
mit Jod-Salzen: thyreostatische<br />
X Wirkung verstärkt<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: geringere therapeutische<br />
Breite <strong>bei</strong> älteren Patienten
Neurontin ® Gabapentin<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 300mg, 600mg;<br />
Filmtbl. 600mg, 800mg<br />
Dosierung<br />
Epilepsie: TD initial 300mg; Steigerung<br />
um 300mg bis zum Wirkungsoptimum;<br />
max. TD 3600mg<br />
Neuropathischer Schmerz: TD initial<br />
900mg in 3 Einzeldosen, dann auf bis<br />
3600mg steigern. Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden und Hämodialyse<br />
Metabolismus<br />
Unveränderte renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
5–7h<br />
Indikationen<br />
Mono- oder Zusatztherapie der<br />
Epilepsie, neuropathischer Schmerz<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS, Magen/Darm, Bewegungsapparat,<br />
Atemwege, Augen, Pruritus,<br />
Blutbild, Rash, Krampfanfälle,<br />
Pankreatitis, Gelbsucht<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Anwendung<br />
Ausschleichen. Somnolenz, periphere<br />
Ödeme und Asthenie treten<br />
häufi ger <strong>bei</strong> älteren Patienten auf.<br />
Langsamere Dosiserhöhung <strong>bei</strong><br />
Patienten mit schlechtem AZ. Cave<br />
erhöhtes Suizidrisiko<br />
Interaktionen<br />
mit Antazida (2h Abstand):<br />
C reduzierte Bioverfügbarkeit<br />
mit Morphinen: ZNS-Depression<br />
X (z.B. Somnolenz)
Neurotop ® Carbamazepin<br />
Substanzklasse<br />
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 200, 400mg,<br />
Retardtbl. 300, 600mg<br />
Dosierung<br />
antikonvulsiv: initial 2x/Tag 200mg,<br />
langsam steigern; andere Indikationen:<br />
TD 400–600mg, max. TD 1600mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber (CYP3A4-,<br />
2C9-, 1A2-Induktor), renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
25–65h; <strong>bei</strong> längerer Gabe: 12–17h<br />
(Selbstinduktion)<br />
Indikationen<br />
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,<br />
Trigeminusneuralgie, diabetische<br />
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,<br />
Diabetes insipidus<br />
Kontraindikationen<br />
AV-Block, Leberschäden, KM-<br />
Depression<br />
Nebenwirkungen<br />
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis Stevens-<br />
Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,<br />
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,<br />
Reizleitungsstörungen<br />
Anwendung<br />
Kontrolle von BB und Leber<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Interaktionen<br />
C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,<br />
Theophyllin, Antibiotika<br />
(Doxycyclin), Trazodon<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Valproinsäure, INH, Alkohol:<br />
X Hepatotoxizität<br />
mit Phenytoin, Felbamat, Pheno-<br />
C barbital<br />
mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,<br />
X Diuretika, Antipsychotika: Risiko<br />
der Hyponatriämie (SIADH)<br />
IFPA-Tipp<br />
Hohes Interaktionspotenzial
Nipolept ® Zotepin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch),<br />
Dibenzothiepin-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 25, 50, 100mg<br />
Dosierung<br />
TD 75–150mg in mehreren EG,<br />
stationär max. TD 450mg<br />
Metabolismus<br />
Hoher First pass, Albuminbindung<br />
97%, überwiegend biliäre Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
16h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie mit Positiv- und/oder<br />
Negativsymptomatik<br />
Kontraindikationen<br />
Akute Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,<br />
BB-Schäden<br />
Nebenwirkungen<br />
Häufi g Müdigkeit, EPS, Herz-<br />
Kreislauf, Miktionsbeschwerden,<br />
Atemnot, Glaukom, epileptiforme<br />
Anfälle, Delirien, Cornea- und<br />
Linseneinlagerungen<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> kardialer Vorschädigung,<br />
Leber- und Niereninsuffi zienz und <strong>bei</strong><br />
Hypotonie<br />
Astellas Pharma GmbH<br />
www.astellas.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Anticholinergika<br />
X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
mit Barbituraten, Carbamazepin<br />
C mit Lithium: Neurotoxizität<br />
X mit Opioiden, Benzodiazepinen:<br />
X Gefahr der Atemdepression
Noctamid ® Lormetazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Hypnotikum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 1mg<br />
Dosierung<br />
1/2-1Tbl./Tag; max. TD 2 Tbl.<br />
Metabolismus<br />
Phase II-Metabolismus, Konjugation<br />
zu Glucuronid in der Leber, fast<br />
ausschließlich renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
12h<br />
Indikationen<br />
Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen,<br />
Kurzzeitbehandlung der<br />
Schlafl osigkeit<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenie, akute Vergiftung mit<br />
ZNS-Dämpfern oder Alkohol<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS-Dämpfung am folgenden Tag,<br />
depressive Verstimmungen, sehr<br />
selten Erregung (paradoxe Reaktion),<br />
Verstärkung endogener Psychosen<br />
Bayer <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.bayer.at<br />
Anwendung<br />
Dauer der Behandlung so kurz wie<br />
möglich (Abhängigkeitspotenzial),<br />
Ausschleichen (Entzugserscheinungen),<br />
cave Rebound-Schlafstörungen,<br />
anterograde Amnesie; Antidot:<br />
Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Nootropil ® Piracetam<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 800, 1200mg, Granulat 2,4g,<br />
orale Lösung 33,3%<br />
Dosierung<br />
Psychoorganisches Syndrom:<br />
TD 2,4-4,8g in 2-3 EG, Myoklonus:<br />
TD initial 7,2g, alle 3–4 Tage um<br />
4,8g steigern, max.TD 24g in 2-3 EG<br />
Metabolismus<br />
Nahezu unveränderte renale<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
5h<br />
Indikationen<br />
Psychoorganisches Syndrom,<br />
kortikaler Myoklonus<br />
Kontraindikationen<br />
Zerebrale Blutung, Niereninsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,<br />
Depression<br />
UCB Pharma GmbH<br />
www.ucbpharma.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Gerinnungsstörungen,<br />
größeren chirurgischen Eingriffen,<br />
starken Blutungen, Niereninsuffi zienz;<br />
<strong>bei</strong> Myoklonus nicht plötzlich<br />
unterbrechen; nicht nach 16 Uhr<br />
(aktivierend)<br />
Interaktionen<br />
X mit Schilddrüsenhormonen<br />
X mit Antikoagulantien: Blutungsgefahr
Noveril retard ® Dibenzepin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, TCA vom<br />
Dibenzodiazepin-Typ<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 240mg (protrahierte Wirkstoffabgabe)<br />
Dosierung<br />
480–720mg/Tag; max. TD: 720mg;<br />
ältere Patienten: 240–480mg/Tag;<br />
Titration in den ersten 3 Tagen<br />
Metabolismus<br />
Rasche Metabolisierung durch<br />
Desmethylierung<br />
Halbwertszeit<br />
5h<br />
Indikationen<br />
Depressionen; depressive Verstimmung<br />
mit Apathie, Hemmung und<br />
innerer Spannung; Angst, Spannung<br />
und innere Unruhe in Verbindung mit<br />
depressiver Verstimmung<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer, Engwinkelglaukom<br />
Nebenwirkungen<br />
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schläfrigkeit,<br />
Agitiertheit, innere Unruhe<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong>: Bronchialasthma, Epilepsie,<br />
Krampfneigung, Prostatahypertrophie,<br />
schweren Leber- oder<br />
Nierenschäden, Herzinsuffi zienz<br />
Interaktionen<br />
X mit Anticholinergika<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt
Nozinan ® Levomepromazin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum,<br />
Sedativum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 25mg, 100mg; Tropfen 4%<br />
Dosierung<br />
Psychiatrie: initial 2–3/Tag 25mg,<br />
steigern bis TD 150–300mg, dann<br />
langsam reduzieren; stationär: initial<br />
3-4x/Tag 25mg, max. TD 300–600mg<br />
Metabolismus<br />
CYP2D6-Hemmer, Elimination über<br />
Urin und Faeces<br />
Halbwertszeit<br />
28h<br />
Indikationen<br />
Agitierte Psychosen, manische<br />
Erregung, agitierte Depressionen,<br />
Schlafl osigkeit, schwere Schmerzzustände<br />
Kontraindikationen<br />
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,<br />
Harnverhalt, Prostatahypertrophie,<br />
Glaukom, BB-Schäden, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall,<br />
anticholinerg, BB, EPS<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Anwendung<br />
Cave: Alkohol; <strong>bei</strong> anticholinergen<br />
Reaktionen Physostigmin<br />
Interaktionen<br />
X mit Anticholinergika<br />
mit dopaminergen Antiparkin-<br />
C<br />
sonmitteln<br />
X mit Opioiden, Benzodiazepinen:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
X Substrate von CYP2D6 (s.Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen:<br />
Hypotonie, Orthostase
Praxiten ® Oxazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 15, 50mg<br />
Dosierung<br />
Individuell, 2-3x/Tag 15mg<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus in der<br />
Leber, renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
8h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Erregung, Unruhe, psychovegetative<br />
und psychosomatische Störungen<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenie, Glaukom, Abhängigkeitsanamnese,<br />
Schlafapnoe-<br />
Syndrom<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />
paradoxe Reaktionen, Sehstörungen,<br />
Schwindel, Atemdepression<br />
Meda Pharma GmbH<br />
www.meda.at<br />
Anwendung<br />
Keine pharmakokinetischen<br />
WW, keine Dosisreduktion <strong>bei</strong><br />
Leberschäden, Dosisanpassung <strong>bei</strong><br />
Nierenschäden; Antidot: Flumazenil,<br />
cave: Abhängigkeitsentwicklung,<br />
Absetzphänomene (Epileptiker);<br />
Ausschleichen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Vorteil im Alter: keine Beeinfl ussung<br />
des CYP450
Priligy ® Dapoxetin<br />
Substanzklasse<br />
Urologikum, SSRI<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 30mg, 60mg<br />
Dosierung<br />
TD initial 30mg (1–3 Std. vor der<br />
sexuellen Aktivität); max. TD 60mg.<br />
Mit mindestens 1 Glas Wasser im<br />
Ganzen einnehmen<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, 3A4; aktiver<br />
Metabolit; CYP2D6-Hemmer,<br />
CYP3A4-Hemmer, renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 19h<br />
Indikationen<br />
Vorzeitige Ejakulation <strong>bei</strong> Männern<br />
zwischen 18 und 64 Jahren<br />
Kontraindikationen<br />
Kardiale Vorerkrankungen, Leberschäden,<br />
MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Synkopen, orthostatische Hypotonie,<br />
Psyche, ZNS, Auge, Ohr, GI, erektile<br />
Dysfunktion, Vegetativum, Kreislauf<br />
Anwendung<br />
Vor Behandlungsbeginn Orthostase-<br />
Test durchführen. Cave: Synkopen,<br />
orthostatische Hypotonie, Krämpfe,<br />
Depression, Nierenschäden, Entzugserscheinungen<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Interaktionen<br />
mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />
X Abstand): schwere Reaktionen;<br />
MNS<br />
X mit serotonergen Substanzen:<br />
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
X mit QT-Zeit verlängernden<br />
Substanzen: Gefahr von HRSt<br />
X Substrate von CYP2D6, CYP3A4<br />
(s. Anhang)<br />
X Alkohol: Wirkungsverstärkung<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Alpha-Blockern, PDE-5-Hemmern<br />
(z. B. Sildenafi l): Orthostase
Psychopax ® Diazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Tropfen 10ml (enthalten 125mg<br />
Diazepam)<br />
Dosierung<br />
3x/Tag 6–15 Tropfen, zur Schlafeinleitung<br />
15–60 Tropfen, <strong>bei</strong> stationärer<br />
Behandlung bis 180 Tropfen<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19 (aktive<br />
Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />
Plasmaproteinbindung 96–98%<br />
Halbwertszeit<br />
20–45h (aktiver Metabolit bis zu 100h)<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />
Sedierung, ZNS, mnestische und<br />
Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />
(mit Alkohol), Leber<br />
Sigmapharm Arzneimittel GmbH & Co KG<br />
www.sigmapharm.at<br />
Anwendung<br />
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-<br />
Syndrom, COPD-Patienten (Atemdepression),<br />
Sturzgefahr, paradoxe<br />
Erscheinungen (Agitiertheit,Unruhe);<br />
Halbwertszeit beachten; Entzug: wegen<br />
langer HWZ erst nach 5-8 Tagen<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Psychotonin ® Hypericin<br />
Substanzklasse<br />
Phytopharmakon, Antidepressivum,<br />
SNRI: antriebssteigernd, angstlösend<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 100mg (entspricht 0,5mg<br />
Hypericin), Tropfen 100ml (standardisiert<br />
auf Hypericin 0,2ml/mg)<br />
Dosierung<br />
Tropfen: 3x/Tag 30 Tropfen mit 1 Glas<br />
Wasser; Kapseln: 2x/Tag 1 Kapsel vor<br />
den Mahlzeiten unzerkaut mit etwas<br />
Flüssigkeit<br />
Metabolismus<br />
CYP3A4-Induktor<br />
Halbwertszeit<br />
37h (Pseudohypericin 21h)<br />
Indikationen<br />
Leichte bis mittelgradige depressive<br />
Episoden<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere depressive Episoden,<br />
Lichtüberempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Photosensibilisierung, Nausea,<br />
Diarrhoe, Somnolenz, Cephalgia,<br />
Erythem, Urtikaria<br />
Madaus GmbH<br />
www.madaus.at<br />
Anwendung<br />
Bei Überdosierung symptomatische<br />
Behandlung, UV-Abschirmung<br />
Interaktionen<br />
C Cumarine<br />
orale Kontrazeptiva<br />
C Digoxin, Theophyllin, Cyclosporin<br />
C A, Ritonavir<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Interaktionspotenzial
Quilonorm ® Lithium<br />
Substanzklasse<br />
Phasenprophylaktikum, antimanisch<br />
Darreichungsform<br />
Retard-Filmtbl. 450mg (entsprechend<br />
12,2mmol Lithium)<br />
Dosierung<br />
TD ca. 1800mg–2200mg; akute<br />
Manie: mind. 2200mg; Langzeittherapie,<br />
Prophylaxe: Serumspiegel:<br />
0,5-1mmol/l<br />
Metabolismus<br />
Verhält sich im Organismus wie Na + ,<br />
unveränderte renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 24h<br />
Indikationen<br />
Akute Episoden manischer und hypomanischer<br />
Erkrankungen, Prophylaxe<br />
manisch-depressiver Erkrankungen<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Nierenschäden, Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen, Hypothyreose, Dehydratation,<br />
M. Addison, kochsalzarme Diät<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Müdigkeit, Geschmacksstörung,<br />
Tremor, Struma, Ödeme, Akne,<br />
Libido-, Potenzstörungen, Alopezie,<br />
Gewichtszunahme, Polyurie<br />
Anwendung<br />
Geringe therapeutische Breite,<br />
Spiegelkontrolle<br />
GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />
www.glaxosmithkline.at<br />
Interaktionen<br />
mit Metronidazol, NSAR, ACE-<br />
X Hemmern, Diuretika<br />
mit Harnstoff, Xanthinen, alkali-<br />
C sierenden Mitteln, Osmodiureti-<br />
ka, Carboanhydrasehemmern<br />
mit Antipsychotika, Antiepilepti-<br />
X ka, Methyldopa, SSRI, Ca 2+ -Kanalblockern,<br />
TCA: Neurotoxizität<br />
möglich<br />
mit Jod-Salzen: thyreostatische<br />
X Wirkung verstärkt<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: geringere therapeutische<br />
Breite <strong>bei</strong>m älteren Patienten
Reductil ® Sibutramin<br />
Substanzklasse<br />
Zentral wirksames Diätetikum, SNRI<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 10mg, 15mg<br />
Dosierung<br />
TD initial 10mg, <strong>bei</strong> Bedarf auf<br />
15mg erhöhen. Bei ungenügendem<br />
Ansprechen auf 15mg Behandlung<br />
beenden<br />
Metabolismus<br />
First pass, Substrat von CYP3A4<br />
(2C9, 1A2), aktive Metaboliten,<br />
renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
1,1h; Metaboliten: 14h, 16h<br />
Indikationen<br />
Unterstützend <strong>bei</strong>m Gewichtsmanagement<br />
<strong>bei</strong> Patienten mit Körpermassenindex<br />
>30 kg/m2 oder >27<br />
kg/m2 und Risikofaktoren wie Typ<br />
2-Diabetes oder Dyslipidämie<br />
Kontraindikationen<br />
Organisch bedingte Adipositas, psychiatrische<br />
Erkrankungen, Tourette-Syndrom,<br />
kardio- und zerebrovaskuläre Erkrankungen,<br />
Hypertonie, Hyperthyreose, Leber-,<br />
Nierenschäden, Prostatahyperplasie,<br />
Phäochromozytom, Engwinkelglaukom,<br />
Arzneimittel/Alkoholabusus, Patienten<br />
>65a, Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Herz/Kreislauf, GI, ZNS, Schwitzen,<br />
Geschmackstörungen<br />
Abbott GmbH<br />
www.abbott.at<br />
Anwendung<br />
Behandlungsdauer 1a. RR- und<br />
Herzfrequenz-Kontrolle (v.a. <strong>bei</strong> SAS).<br />
Cave <strong>bei</strong> Epilepsie, motorisch-verbalen<br />
Tics, Weitwinkelglaukom, Blutungsneigung,<br />
Depression<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit serotonergen Substanzen<br />
X und MAO-Hemmern: 2 Wochen<br />
Abstand (Serotonin-Syndrom<br />
s. Anhang)<br />
mit RR-erhöhenden Substanzen:<br />
X Hypertonie
Remeron (SolTab) ® Mirtazapin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, NaSSA: angstlösend,<br />
sedierend (v.a. zu Beginn der<br />
Therapie in niedrigen Dosen [15mg])<br />
Darreichungsform<br />
Schmelztbl. 30mg<br />
Dosierung<br />
TD 15–45mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, CYP3A,<br />
CYP1A2<br />
Halbwertszeit<br />
20–40h<br />
Indikationen<br />
Depressive Erkrankungen<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand)<br />
Nebenwirkungen<br />
Appetit- und Gewichtszunahme,<br />
Ödeme, Schläfrigkeit, Hypotonie,<br />
Manie, Konvulsionen, Tremor,<br />
Knochenmarkdepression, Anstieg<br />
der Transaminasen, Exantheme,<br />
Parästhesie, Arthralgie/Myalgie,<br />
Albträume<br />
Anwendung<br />
Langsam ausschleichen<br />
Organon GesmbH<br />
www.organon.at<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Carbamazepin (ev. auch<br />
C Rifampicin, Phenytoin): Spiegel-<br />
senkung um 60%<br />
IFPA-Tipp<br />
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Revia ® Naltrexon<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />
kompetitiver Antagonist<br />
am Opiatrezeptor<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 50mg<br />
Dosierung<br />
1x/Tag 1 Filmtbl. (mind. 3 Monate)<br />
Metabolismus<br />
Gute Resorption, aber First-pass mit<br />
Bioverfügbarkeit von 20%. Abbau hepatisch<br />
mit aktivem Metabolit; renale<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
4h (Metabolit: 13h)<br />
Indikationen<br />
Chronische Alkoholentwöhnung<br />
Kontraindikationen<br />
Opiatabhängigkeit, Entzugserscheinungen,<br />
schwere Leberinsuffi zienz,<br />
akute Hepatitis, Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Psyche, Gelenk-/Muskelschmerzen,<br />
Kopfschmerzen, Schlafstörungen,<br />
Müdigkeit, Schwindel,<br />
Dermatitis, verzögerte Ejakulation,<br />
Potenzstörungen<br />
Bristol-Myers Squibb GmbH<br />
www.b-ms.at<br />
Anwendung<br />
Hinweis <strong>bei</strong> akuter Verwendung<br />
von Opiaten wie <strong>bei</strong> Anästhesie<br />
oder <strong>bei</strong> Schmerztherapie. Kontrolle<br />
der Leberwerte. Benötigt der<br />
Patient in Notfallsituationen Opioid-<br />
Analgetika, kann die zur Analgesie<br />
erforderliche Dosis höher sein.<br />
Interaktionen<br />
C opioidhaltige Medikamente<br />
(Hustenmittel, Antidiarrhoika,<br />
Analgetika)
Reminyl ® Galantamin<br />
Substanzklasse<br />
Antidementivum, AChE-Hemmer,<br />
allosterischer Modulator zentraler<br />
Nikotinrezeptoren<br />
Darreichungsform<br />
Retard-Kapseln 8, 16, 24mg;<br />
orale Lösung 4mg/ml<br />
Dosierung<br />
Initial TD 8mg, ED 16(–24)mg; <strong>bei</strong><br />
Leberschäden 4–8mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung über CYP3A4,<br />
CYP2D6, renale und fäkale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
7–8h<br />
Indikationen<br />
Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />
Demenz<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Leber- und Nierenschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Tremor (selten), vagotone Effekte<br />
(z. B. Bradykardie), Epilepsie<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Bradykardie, Sick-Sinus-<br />
Syndrom, COPD, Asthma, GI-Ulcera,<br />
Harnwegsobstruktion<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Cholinergika, Muskelrelaxantien<br />
X mit Beta-Blockern, Antiarrhythmika:<br />
Bradykardierisiko<br />
C mit Anticholinergika<br />
X mit CYP3A4-, 2D6-Inhibitoren<br />
(s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren<br />
(s. Anhang)<br />
IFPA-Tipp<br />
Ersteinstellung durch Neurologen/<br />
Psychiater (Ersteinstellung: MMSE<br />
26–10, Therapiefortführung: MMSE<br />
26–10), alle 6 Monate MMSE-<br />
Kontrolle
Risperdal ® Risperidon<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 1mg, 2mg, 3mg, 4mg, 6mg;<br />
orale Lösung 1mg/ml;<br />
Schmelztbl. (Quicklet ® ) 1mg, 2mg<br />
Dosierung<br />
Anfangsdosis 2mg/Tag, Dosiserhöhung<br />
am zweiten Tag 4mg, danach<br />
4–6mg; max. TD: 16mg;<br />
Ältere Patienten, Nieren- und/oder<br />
Leberinsuffi zienz: 0,5–2mg<br />
Metabolismus<br />
Über CYP2D6 metabolisiert,<br />
CYP2D6-Hemmer<br />
Halbwertszeit<br />
3–24h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, manische Episoden<br />
assoziiert mit bipolaren Störungen,<br />
anhaltende Aggression <strong>bei</strong><br />
Alzheimer-Demenz<br />
Kontraindikationen<br />
keine<br />
Nebenwirkungen<br />
Schlafl osigkeit, Agitiertheit,<br />
Angstgefühle, Kopfschmerzen,<br />
Gewichtszunahme<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Anwendung<br />
Cave: orthostatische Hypotonie,<br />
M. Parkinson, Epilepsie; Lösung<br />
nicht mit Tee einnehmen<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Fluoxetin, Fluvoxamin,<br />
X Paroxetin: Akathisie möglich
Ritalin ® Methylphenidat<br />
Substanzklasse<br />
Psychostimulans<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 10mg; Kapseln LA 20mg, 30mg,<br />
40mg<br />
Dosierung<br />
Initial 1–2x/Tag 5mg; wöchentliche<br />
Dosissteigerung um 5–10mg;<br />
max. TD 60mg in 2–3 EG<br />
Metabolismus<br />
Rasche und umfangreiche Metabolisierung;<br />
Hauptmetabolit großteils inaktiv;<br />
Exkretion: bis zu 97% der Dosis über<br />
den Urin, ca. 1% über die Faeces<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 2h<br />
Indikationen<br />
Hyperkinetisches Syndrom mit Aufmerksamkeitsdefi<br />
zit (ADHS) <strong>bei</strong> Kindern ab 6<br />
Jahren im Rahmen eines psychosozialen<br />
und edukativen Therapieprogramms<br />
Kontraindikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Agitation, Hyperthyreose, HRSt,<br />
schwere Angina pectoris, Glaukom,<br />
Tics (inklusive familiäre Belastung),<br />
Tourette-Syndrom (inklusive familiäre<br />
Belastung)<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS, Kopfschmerzen, Schlafl osigkeit,<br />
Psychosen, Manie, Appetitlosigkeit,<br />
Gewichtsverlust, GI, Herz/Kreislauf<br />
(Hypertonie, Tachykardie), Haut<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Epilepsie, kardiovaskulären<br />
Erkrankungen, Alkohol-/Drogenabhängigkeit.<br />
Cave <strong>bei</strong> Behandlung mit pressorischen<br />
Substanzen und MAO-Hemmern.<br />
Alkohol vermeiden. Kontrollen: Blutdruck,<br />
Puls, BB und Thrombozyten. Präparat<br />
in regelmäßigen Abständen absetzen<br />
(versuchsweise alle 12 Monate). Auf<br />
psychotische Symptome achten<br />
Interaktionen<br />
X Antikoagulantien (Cumarine)<br />
X Antikonvulsiva: Phenobarbital,<br />
Phenytoin, Primidon<br />
X<br />
TCA<br />
IFPA-Tipp<br />
unzerkaute Einnahme wichtig
Rivotril „<strong>Roche</strong>“ ® Clonazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 0,5mg; 2mg (mit Kreuzbruchrille)<br />
Dosierung<br />
Initial 1,5mg/Tag, ED 3–6mg/Tag,<br />
max. TD 20mg, TD in mehreren EG<br />
oder abends<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, CYP2E1,<br />
renale und biliäre Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
20–60h; niedrige Fettlöslichkeit<br />
Indikationen<br />
Epilepsie<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, Alkoholintoxikation,<br />
schwere respiratorische<br />
Insuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Abhängigkeit, Entzugssymptome,<br />
paradoxe Reaktionen, Verwirrung,<br />
Sedierung, Benommenheit<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> COPD, kardiorespiratorischer<br />
Insuffi zienz (Atemdepression),<br />
Schlafapnoe, geriatrischen Patienten<br />
oder Patienten in stark reduziertem AZ<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Rohypnol „<strong>Roche</strong>“ ® Flunitrazepam<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 1mg<br />
Dosierung<br />
0,5–1mg/Tag; ältere und geschwächte<br />
Personen, Patienten mit Leberschädigung,<br />
respiratorischer Insuffi -<br />
zienz: 0,5mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, Ausscheidung<br />
zu 80% über den Harn<br />
Halbwertszeit<br />
16–35h<br />
Indikationen<br />
Kurzzeitbehandlung von Schlafl osigkeit<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe,<br />
schwere Ateminsuffi zienz, Schock,<br />
akute Intoxikation mit Alkohol oder<br />
anderen ZNS-dämpfenden Stoffen,<br />
schwere Leberinsuffi zienz, Abhängigkeitsanamnese<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit während des Tages,<br />
affektive Verfl achung, verminderte<br />
Aufmerksamkeit, Verwirrung, Müdigkeit,<br />
Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche,<br />
Ataxie, Doppelbilder<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung,<br />
paradoxe Reaktionen,<br />
anterograde Amnesie<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Halbwertszeit beachten
Saroten ® Amitriptylin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, TCA: sedierend,<br />
anxiolytisch, analgetisch<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10, 25mg;<br />
Kapseln retard 25, 50mg<br />
Dosierung<br />
1–2x/Tag, TD-Bereich: 75–225mg,<br />
ältere Patienten: 10–30mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4 und CYP2D6<br />
Halbwertszeit<br />
10–48h<br />
Indikationen<br />
Agitierte Depressionen, Schmerzsyndrome,<br />
Enuresis nocturna<br />
Kontraindikationen<br />
Irreversible MAO-Hemmer, Sympathomimetika,<br />
akutes Delir, paralytischer<br />
Ileus, frischer Myokardinfarkt, AV-<br />
Block II und III; Prostatahypertrophie<br />
Nebenwirkungen<br />
Stark anticholinerg; Gewichtszunahme,<br />
Ödeme, Tachykardien, Orthostase,<br />
Sedierung, Delir, Sehstörungen,<br />
Miktionsbeschwerden, Obstipation,<br />
Krämpfe<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Anwendung<br />
Wegen anticholinerger NW nicht<br />
1.Wahl <strong>bei</strong> Patienten >65a<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Anticholinergika: Delirgefahr<br />
X mit CYP2D6-, CYP3A4-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, SSRI, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie<br />
(SIADH)
Serdolect ® Sertindol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 4, 12, 16, 20mg<br />
Dosierung<br />
Anfangsdosis 4mg/Tag, Dosiserhöhung<br />
schrittweise alle 4–5 Tage um<br />
4mg, Erhaltungsdosis: 12–20mg/Tag;<br />
Ältere Patienten, eingeschränkte<br />
Leberfunktion: langsamere Dosistitration,<br />
ev. niedrigere Dosis<br />
Metabolismus<br />
Über CYP2D6, CYP3A4 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
2–4 Tage<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie <strong>bei</strong> Patienten mit Therapieresistenz<br />
gegenüber zumindest<br />
einem anderen Antipsychotikum;<br />
nicht zur Notfalltherapie akut<br />
gestörter Patienten<br />
Kontraindikationen<br />
Hypokaliämie, Hypomagnesiämie,<br />
Leberfunktionsstörungen, KHK,<br />
dekompensierte Herzinsuffi zienz,<br />
Herzhypertrophie, Arrhythmien,<br />
Bradykardie, Long-QT-Syndrom,<br />
erworbene QT-Verlängerung<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Nasenobstruktion, Ejakulationsstörungen,<br />
Schwindel, Mundtrockenheit,<br />
orthostatische Hypotonie, Gewichtszunahme,<br />
QT-Verlängerungen<br />
Anwendung<br />
EKG-Kontrollen erforderlich<br />
Interaktionen<br />
mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren<br />
C (s. Anhang)<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase
Sermion ® Nicergolin<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum, Ergotalkaloid<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 10mg, Filmtbl. 30mg,<br />
lösliche Tbl. 30mg<br />
Dosierung<br />
Dragees und Filmtbl.: 30mg/Tag (morgens<br />
oder abends), in Ausnahmefällen<br />
vorübergehende Dosissteigerung bis<br />
auf 60mg/Tag; lösliche Tbl.: 1–2mal<br />
täglich eine Tbl.<br />
Metabolismus<br />
Abbau über CYP2D6, vorwiegend<br />
renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 13–20h (Hauptmetabolit)<br />
Indikationen<br />
Chronische, hirnorganisch bedingte<br />
Leistungsstörungen im Rahmen<br />
eines therapeutischen Gesamtkonzeptes<br />
<strong>bei</strong> dementiellen Syndromen<br />
Kontraindikationen<br />
Akuter Myokardinfarkt, akute Blutungen,<br />
Kollapsgefahr, gleichzeitige Behandlung<br />
mit α- und β-Sympathomimetika,<br />
schwere Bradykardie (4–6 Wochen). Unter<br />
gerinnungshemmender Medikation<br />
häufi gere Kontrollen der Blutgerinnung.<br />
Dosisreduktion <strong>bei</strong> eingeschränkter<br />
Nierenfunktion. Cave <strong>bei</strong> Bradykardie<br />
und GI-Ulcera<br />
Interaktionen<br />
X mit Antihypertensiva: RR-Abfall<br />
X mit Thrombozytenaggregationshemmern<br />
(ASS): Blutungszeit<br />
verlängert
Seropram ® Citalopram<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10, 20mg<br />
Dosierung<br />
TD: 20mg, max. TD: 60mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19<br />
Halbwertszeit<br />
24–30h<br />
Indikationen<br />
Angststörungen, depressive Störungen,<br />
Phobien, Panikattacken mit und<br />
ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />
(14 Tage Abstand); cave <strong>bei</strong> Manie,<br />
Krämpfen<br />
Nebenwirkungen<br />
Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen,<br />
Unruhe (v.a. in den ersten 2<br />
Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen,<br />
Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,<br />
Thrombozytenaggregationshemmung<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Anwendung<br />
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />
über 1–2 Wochen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Seroquel ® Quetiapin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 25, 100, 200, 300mg;<br />
Retardtbl. (XR) 50, 200, 300, 400mg<br />
Dosierung<br />
2x/Tag; Schizophrenie TD 50mg (1.<br />
Tag), 100mg (2. Tag), Dosisanpassung<br />
150-750mg/Tag; manische Episoden TD<br />
100mg (1. Tag), 200mg (2. Tag), danach<br />
Dosisanpassung bis 800mg/Tag; XR: 1x/<br />
Tag, initiale TD 300mg (1. Tag), 600mg<br />
(2. Tag), Dosisbereich 400–800mg/Tag<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4; Ausscheidung<br />
vorwiegend über Harn<br />
Halbwertszeit<br />
7h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie (XR: inkl. Rückfallsprophylaxe<br />
<strong>bei</strong> stabil eingestellten<br />
Patienten), manische Episoden,<br />
Episoden einer Major Depression im<br />
Rahmen einer bipolaren Erkrankung<br />
Kontraindikationen<br />
Gleichzeitige Gabe von CYP3A4-<br />
Hemmern wie HIV-Proteasehemmer,<br />
antifungale Wirkstoffe vom Azoltyp,<br />
Erythromycin, Clarithromycin und<br />
Nefazodon<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen<br />
AstraZeneca Österreich GmbH<br />
www.astrazeneca.at<br />
Anwendung<br />
XR: mindestens 1h vor Mahlzeit (als<br />
ganze Tbl.) einnehmen; <strong>bei</strong> Umstellung<br />
von rasch-freisetzenden Filmtbl.<br />
äquivalente Tagesgesamtdosis. Cave<br />
<strong>bei</strong> kardio- und zerebrovaskulären<br />
Erkrankungen; zu Therapiebeginn<br />
orthostatische Hypotonie, daher ev.<br />
Dosisreduktion oder langsamere<br />
Dosistitration; nicht mit Grapefruitsaft<br />
einnehmen<br />
Interaktionen<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt
Seroxat ® Paroxetin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 20mg, orale Suspension<br />
2mg/ml<br />
Dosierung<br />
20–60mg morgens<br />
Metabolismus<br />
Hemmer von CYP2C9, CYP3A4,<br />
CYP2D6<br />
Halbwertszeit<br />
13–15h, im Alter um bis zu 170%<br />
erhöht<br />
Indikationen<br />
Depression, Zwangsstörungen,<br />
Panikstörungen, Sozialphobie, GAD,<br />
PTSD<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />
(2 Wochen Auswaschphase)<br />
Nebenwirkungen<br />
v.a. Übelkeit, Unruhe, Tachykardie,<br />
Schwitzen, Hyponatriämie, Kopfschmerzen,<br />
schwach anticholinerg,<br />
Thrombozytenaggregationshemmung<br />
Anwendung<br />
Langsam ausschleichen<br />
GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />
www.glaxosmithkline.at<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Antipsychotika: verstärkte<br />
X EPS, Akathisie möglich<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)<br />
mit Beta-Blockern: Bradykardie,<br />
X Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Interaktionspotenzial <strong>bei</strong><br />
Multimedikation
Solian ® Amisulprid<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch),<br />
Benzamid-Derivat<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 400mg; Tbl. 50, 200mg;<br />
Tropfen 100mg/ml<br />
Dosierung<br />
Nicht-produktive Psychosen bzw.<br />
Inhibitionssymptome: TD 50-300mg;<br />
Produktive Psychosen: TD<br />
400–800mg (in Einzelfällen max.<br />
1200mg)<br />
Metabolismus<br />
Keine Metabolisierung über CYP,<br />
renale Ausscheidung, pharmakologisch<br />
inaktive Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
12h<br />
Indikationen<br />
Produktive und nicht-produktive<br />
Psychosen im Rahmen einer<br />
Schizophrenie<br />
Kontraindikationen<br />
Prolaktinabhängige Tumoren,<br />
Phäochromozytom<br />
Merz Pharma <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.merz-pharma-austria.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Schlafl osigkeit, Angstgefühl, Agitiertheit,<br />
Schwindel, Krampfanfälle,<br />
Sedierung, Somnolenz, Frühdyskinesien<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> älteren Patienten mit<br />
kardiovaskulären Erkrankungen<br />
Interaktionen<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />
C
Somnal ® Zopiclon<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, Benzodiazepin-Agonist<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 7,5mg<br />
Dosierung<br />
7,5mg (1 Tbl.); ältere Personen,<br />
Patienten mit Leberinsuffi zienz,<br />
respiratorischer Insuffi zienz: 3,75mg<br />
(1/2 Tbl.)<br />
Metabolismus<br />
Über CYP3A4, Ausscheidung zu 80%<br />
über den Harn<br />
Halbwertszeit<br />
7,4h<br />
Indikationen<br />
Kurzzeitbehandlung von Schlaflosigkeit<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe,<br />
schwere Ateminsuffi zienz, schwere<br />
Leberinsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit während des Tages,<br />
affektive Verfl achung, verminderte<br />
Wachsamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit,<br />
Kopfschmerzen, Schwindel,<br />
Muskelschwäche, Ataxie<br />
Stada Arzneimittel GmbH<br />
www.stada.at<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko, paradoxe<br />
Reaktionen<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C
Stablon ® Tianeptin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SRE (fördert Serotoninwiederaufnahme):<br />
anxiolytisch,<br />
aktivierend<br />
Darreichungsform<br />
Dragees 12,5mg<br />
Dosierung<br />
TD 3x1 Dragee/Tag; im Alter und <strong>bei</strong><br />
schweren Nieren-, Leberschäden 2x1<br />
Dragee/Tag<br />
Metabolismus<br />
Beta-Oxidation; keine CYP-Beeinfl<br />
ussung<br />
Halbwertszeit<br />
3h<br />
Indikationen<br />
Depressive Zustände<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Gl, Pruritus, Kopfschmerz, Schlafl osigkeit,<br />
Somnolenz, Angst, Mundtrockenheit,<br />
Schwindel, Hitzewallungen<br />
Servier <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.servier.at<br />
Anwendung<br />
Bei sehr alten Patienten, schweren<br />
Nierenfunktionsstörungen und Leberzirrhose<br />
anwendbar (Dosisreduktion<br />
auf 2x1 Tbl. täglich)<br />
Interaktionen<br />
mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />
X Abstand)
Strattera ® Atomoxetin<br />
Substanzklasse<br />
Zentral wirksames Sympathomimetikum;<br />
NARI<br />
Darreichungsform<br />
Hartkapseln 5mg, 10mg, 18mg,<br />
25mg, 40mg, 60mg<br />
Dosierung<br />
Kinder und Jugendliche 70kg: Initialdosis<br />
0,5mg/kg pro Tag über mindestens<br />
7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis<br />
ca. 1,2mg/kg; Kinder und Jugendliche<br />
>70kg: Initialdosis 40mg/Tag über<br />
mindestens 7 Tage; empfohlene Erhaltungsdosis<br />
80mg/Tag; max. TD 100mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6; Exkretion<br />
hauptsächlich im Urin<br />
Halbwertszeit<br />
3,6h (extensive metabolizers) bzw.<br />
21h (poor metabolizers)<br />
Indikationen<br />
Aufmerksamkeitsdefi zit-/Hyperaktivitätsstörung<br />
(ADHS) <strong>bei</strong> Jugendlichen<br />
und Kindern ab 6 Jahren als Teil<br />
eines umfassenden Behandlungsprogramms<br />
Kontraindikationen<br />
Kombination mit MAO-Hemmern,<br />
Engwinkelglaukom<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Appetitstörungen, Schlafl osigkeit,<br />
Tachykardie, RR-Anstieg<br />
Eli Lilly GmbH<br />
www.lilly.at<br />
Anwendung<br />
Regelmäßige Puls- und RR-Kontrollen.<br />
Vorsicht <strong>bei</strong> kardio- und zerebrovaskulären<br />
Erkrankungen. Mögliche<br />
psychische Symptome überwachen.<br />
Cave Krampfschwelle. Bei Anzeichen<br />
einer Leberschädigung absetzen<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP2D6-Inhibitoren (s. Anhang)<br />
X mit noradrenergen Substanzen<br />
(z.B. SNRI): Verstärkung der<br />
Wirkung<br />
X mit β2-Agonisten (Salbutamol):<br />
Tachykardie<br />
mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />
X Abstand): RR-Anstieg<br />
mit QT-Zeit-verlängernden Substan-<br />
X zen: Gefahr von HRSt
Suboxone ® Buprenorphin/Naloxon<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />
Kombinationspräparat: partieller<br />
Opioidagonist und Opioidantagonist<br />
Darreichungsform<br />
Sublingualtbl. Buprenorphin/Naloxon<br />
2mg/0,5mg und 8mg/2mg<br />
Dosierung<br />
Initial 1–2x 2mg/0,5mg-Sublingualtbl.,<br />
Dosisanpassung nach Wirkung;<br />
max. TD 24mg Buprenorphin. Nach<br />
Stabilisierung doppelte TD jeden<br />
2. Tag oder 3x/Woche möglich.<br />
Ausschleichen<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion<br />
(70%)<br />
Halbwertszeit<br />
Buprenorphin 32h, Naloxon 1,2h<br />
Indikationen<br />
Substitutionstherapie <strong>bei</strong> Opioidabhängigkeit.<br />
Naloxon-Bestandteil soll<br />
i.v. Missbrauch verhindern<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Atem-, Leberinsuffi zienz,<br />
akuter Alkoholismus, Delirium<br />
tremens; Überempfi ndlichkeit. Cave<br />
<strong>bei</strong> Asthma bzw. Nierenschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
Entzugssymptome. Psyche, Augen,<br />
Kreislauf, GI, Haut, Niere, Leber,<br />
Allgemeinerkrankungen<br />
Aesca Pharma GmbH<br />
www.aesca.at<br />
Anwendung<br />
Beginn der Therapie nach mind.<br />
6h von Opioid-Einnahme. Bei<br />
Methadon-Therapie Ausschleichen<br />
der Dosis bis auf 30mg. Naloxon als<br />
Antidot (i.v.)<br />
Interaktionen<br />
mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:<br />
X Sedation und Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />
X
Substitol ® Morphin<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />
retardiertes Morphin,<br />
Opiat<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln retard 120mg, 200mg Morphinsulfatpentahydrat<br />
(entsprechend 90mg,<br />
150mg Morphin)<br />
Dosierung<br />
TD initial 120mg, ED 300–600mg,<br />
max. TD 1200mg<br />
Metabolismus<br />
First pass, Bioverfügbarkeit 32%,<br />
aktiver Metabolit, Substrat von CYP3A4,<br />
vorwiegend renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
16±5h<br />
Indikationen<br />
Substitutionsbehandlung <strong>bei</strong> Opiatabhängigkeit,<br />
<strong>bei</strong> Unverträglichkeit<br />
anderer Substitutionsmittel<br />
Kontraindikationen<br />
Atemdepression, Atemwegsobstruktion,<br />
Kopfverletzungen, paralytischer Ileus,<br />
akutes Abdomen, verzögerte Magenentleerung,<br />
Epilepsie, akute Lebererkrankung,<br />
perioperativ. Cave <strong>bei</strong> erhöhtem<br />
Hirndruck, Konvulsionen, Hypotonie,<br />
Gallenwegserkrankungen, Pankreatitis,<br />
entzündlichen Darmerkrankungen, BPH,<br />
NNR-Insuffi zienz<br />
Mundipharma GmbH<br />
www.mundipharma.at<br />
Nebenwirkungen<br />
GI, Vegetativum, Bronchospasmen,<br />
Koliken, Urtikaria, Atemdepression,<br />
Kreislauf, Psyche. Überdosierung:<br />
Miosis, Atemdepression, Koma<br />
Anwendung<br />
Oral im Ganzen einnehmen (nicht<br />
aufl ösen). Antidot: Naloxon i.v., ev.<br />
Magenspülung<br />
Interaktionen<br />
X mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:<br />
Sedation, Atemdepression<br />
X mit MAO-Hemmern (2 Wochen<br />
Abstand)<br />
X mit CYP3A4-Inhibitoren (s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit Anticholinergika: Verstärkung<br />
der anticholinergen NW
Subutex ® Buprenorphin<br />
Substanzklasse<br />
Mittel zur Behandlung von Suchterkrankungen,<br />
partieller Opioid-<br />
Agonist/Antagonist<br />
Darreichungsform<br />
Sublingualtbl. 2mg, 8mg<br />
Dosierung<br />
Initialdosis: 1x 0,8–4mg/Tag; je nach<br />
Bedarf und Verträglichkeit kann am<br />
zweiten Tag auf 4mg oder 8mg erhöht<br />
werden. Dosisanpassung und -erhaltung<br />
soll schrittweise erhöht werden. Übliche<br />
wirksame TD 8–16mg (max. 32mg)<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, biliäre Exkretion<br />
(70%)<br />
Halbwertszeit<br />
20-25h<br />
Indikationen<br />
Substitutionsbehandlung <strong>bei</strong> Opioidabhängigkeit<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Ateminsuffi zienz, Leberschäden,<br />
akuter Alkoholismus. Cave <strong>bei</strong> Asthma,<br />
Leber-, Nierenschäden, erhöhtem intrakraniellen<br />
Druck<br />
Nebenwirkungen<br />
Psyche, GI, Orthostase (Hypotension),<br />
Vegetativum, erhöhte Transaminasen,<br />
Hepatitis, Lebernekrosen, Halluzinationen,<br />
Bronchospasmus, Atemdepression,<br />
Überempfi ndlichkeit, Schock<br />
Aesca Pharma GmbH<br />
www.aesca.at<br />
Anwendung<br />
Beginn der Therapie nach mind. 6h<br />
von Opioid-Einnahme. Bei Methadon-<br />
Therapie Ausschleichen der Dosis bis<br />
auf 30mg. Antidot: Naloxon i.v., ev.<br />
Magenspülung<br />
Interaktionen<br />
mit ZNS-Dämpfern und Alkohol:<br />
X Sedation und Atemdepression<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s.<br />
C Anhang)<br />
mit CYP3A4-Inhibitoren (s.<br />
X Anhang)<br />
IFPA-Tipp<br />
Kombination mit µ-Rezeptor-Agonisten<br />
(Opioiden) vermeiden
Tebonin ® / Tebofortan ® Ginkgo biloba (EGb 761)<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 40mg, orale Lösung<br />
(4%-Tropfen); Dragees 20mg<br />
Dosierung<br />
Filmtbl.: Initialtherapie 3x 40mg/Tag<br />
über 8–12 Wochen, danach wenn<br />
nötig 2x 40mg/Tag; dementielles<br />
Syndrom: 3x täglich 1–2 Tbl.<br />
Orale Lösung: 3x 1ml/Tag über 8–12<br />
Wochen, danach wenn nötig 2x 1ml/<br />
Tag; dementielles Syndrom: 3x<br />
täglich 1–2ml<br />
Dragees: 2–3x täglich 1–2 Dragees<br />
Metabolismus<br />
Exkretion über Lunge, Urin und Faeces<br />
Halbwertszeit<br />
3,2–7h<br />
Indikationen<br />
Hirnleistungsstörungen mit den<br />
Symptomen der nachlassenden intellektuellen<br />
Leistungsfähigkeit und Vigilanz<br />
wie Schwindel, Kopfschmerz,<br />
Sehstörungen, Gedächtnisschwäche,<br />
Ängstlichkeit und depressive<br />
Verstimmung; dementielles Syndrom;<br />
PAVK mit Durchblutungsreserve<br />
(Claudicatio intermittens)<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Austroplant-Arzneimittel GmbH<br />
www.austroplant.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Kopfschmerzen, Schlafstörungen,<br />
Schwindel, GI<br />
Anwendung<br />
Nach den Mahlzeiten Filmtbl.<br />
und Dragees unzerkaut mit etwas<br />
Flüssigkeit einnehmen. Die Tropfen<br />
verdünnt mit etwas Wasser und<br />
Dosierpipette einnehmen<br />
Interaktionen<br />
siehe IFPA-Tipp<br />
IFPA-Tipp<br />
Substrat von CYP3A4, 1A2, 2C19<br />
Interaktionen mit CYP3A4, 1A2,<br />
2C19- Hemmern (X) und Induktoren<br />
(C); mit Gerinnungshemmern<br />
erhöhte Blutungsgefahr
Tegretol ® Carbamazepin<br />
Substanzklasse<br />
Antikonvulsivum, Phasenprophylaktikum<br />
Darreichungsform<br />
Orale Suspension, Tbl. 200, 400mg,<br />
Retardtbl. 200, 400mg<br />
Dosierung<br />
Antikonvulsiv: initial 1-2x/Tag<br />
100–200mg, langsam steigern; andere<br />
Indikationen: TD 400–600mg<br />
max. TD 1600mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber<br />
(CYP3A4-, 2C9-, 1A2-Induktor),<br />
renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
36h; <strong>bei</strong> mehrmaliger Anwendung<br />
16–24h (Selbstinduktion)<br />
Indikationen<br />
Epilepsie, Manie, Phasenprophylaxe,<br />
Trigeminusneuralgie, diabetische<br />
Neuropathie, Alkoholentzugssyndrom,<br />
Diabetes insipidus<br />
Kontraindikationen<br />
AV-Block, Leberschäden, KM-<br />
Depression<br />
Nebenwirkungen<br />
v.a. GI, ZNS, Allergien (bis Stevens-<br />
Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom,<br />
Blutschäden, Leber, Eosinophilie,<br />
Reizleitungsstörungen<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Anwendung<br />
Kontrolle von BB und Leber<br />
Interaktionen<br />
C Cumarine, Kontrazeptiva, Corticoide,<br />
Theophyllin, Antibiotika<br />
(Doxycyclin), Trazodon<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Valproinsäure, INH, Alkohol:<br />
X Hepatotoxizität<br />
mit Phenytoin, Felbamat, Pheno-<br />
C barbital<br />
mit SSRI, SNRI, ACE-Hemmern,<br />
X Diuretika, Antipsychotika: Risiko<br />
der Hyponatriämie (SIADH)<br />
IFPA-Tipp<br />
hohes Interaktionspotenzial
Temesta ® Lorazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 1mg, 2,5mg;<br />
Schmelztbl. (Expidet ® ) 2,5mg<br />
Dosierung<br />
2–3x/Tag 1/2(–1)Tbl., <strong>bei</strong> Einschlafstörungen<br />
1/2 Tbl. vor dem<br />
Schlafengehen; max. TD 7,5mg<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus, renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
10-12h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände,<br />
Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Abhängigkeit, Hyperkapnie, Schock<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,<br />
Kreislauf, Atemdepression, paradoxe<br />
Reaktionen, anterograde Amnesie<br />
Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />
www.wyeth.at<br />
Anwendung<br />
Prämedikation <strong>bei</strong> Untersuchungen;<br />
signifi kante anterograde Amnesie;<br />
keine CYP-Beeinfl ussung, geeignet<br />
zum Kurzeinsatz im Alter; cave:<br />
Entzug sehr langsam durchführen<br />
(schwieriger als <strong>bei</strong> lang wirksamen<br />
Benzodiazepinen); Antidot: Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Tolvon ® Mianserin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, Tetrazyklikum:<br />
sedierend<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 30, 60mg<br />
Dosierung<br />
anfängl. 1x/Tag 30mg, danach 60mg<br />
abends<br />
Metabolismus<br />
Über CYP3A4 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
21–61h<br />
Indikationen<br />
Unipolare depressive Erkrankungen<br />
mit Angst und Hemmungszuständen<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand),<br />
Manie, Blutbild-, Leberschäden, Delir<br />
Nebenwirkungen<br />
Weißes Blutbild (Knochenmarksdepression),<br />
gering anticholinerg,<br />
Leber, Haut<br />
Organon GesmbH<br />
www.organon.at<br />
Anwendung<br />
Abendliche 1x-Dosis (günstig <strong>bei</strong><br />
Schlafstörungen im Rahmen einer<br />
Depression), regelmäßige Blutbildkontrollen,<br />
cave <strong>bei</strong> Herz- und Nierenschäden,<br />
Diabetes, Krampfneigung,<br />
Glaukom, Prostatahypertrophie<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C
Topamax ® Topiramat<br />
Substanzklasse<br />
Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 25mg, 50mg, 100mg, 200mg,<br />
Kapseln: 15mg-, 25mg-Granulat<br />
Dosierung<br />
Epilepsie: Initaldosis 25–50mg abends<br />
über 1 Woche; danach Dosissteigerung<br />
in 1 oder 2-wöchigen Intervallen um<br />
25–50mg/Tag bis 100mg/Tag (geteilt<br />
auf 2 EG). Empfohlene übliche TD <strong>bei</strong><br />
Epilepsie-Zusatztherapie 200–400mg<br />
(2 EG) und <strong>bei</strong> Epilepsie-Monotherapie<br />
100mg, empfohlene maximale TD<br />
500mg (Monotherapie)<br />
Migräne-Prophylaxe: max. TD 100mg<br />
(geteilt auf 2 EG)<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung liegt <strong>bei</strong> ca. 20%.<br />
Hemmer von CYP2C19. Vorwiegend<br />
renale Exkretion (>80%)<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 21h<br />
Indikationen<br />
Epilepsie mit partiellen Anfallsformen<br />
und generalisierten tonisch-klonischen<br />
Anfällen (als Zusatz- und Monotherapie)<br />
sowie Lennox-Gastaut-Syndrom (als<br />
Zusatztherapie); Migräne-Prophylaxe<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Psyche, ZNS, Appetitlosigkeit,<br />
Gewichtsverlust, Nierensteine,<br />
Nystagmus, GI<br />
Anwendung<br />
Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />
achten. Vorsicht <strong>bei</strong> eingeschränkter<br />
Leberfunktion. Bei Patienten mit<br />
Krampfanfällen nur schrittweise<br />
absetzen. Cave: akute Myopie assoziiert<br />
mit sekundärem Engwinkelglaukom;<br />
metabolische Azidose<br />
Interaktionen<br />
X Phenytoin<br />
mit Phenytoin, Carbamazepin<br />
C Digoxin, orale Kontrazeptiva<br />
C mit Hydrochlorothiazid<br />
X
Tranxilium ® Clorazepat<br />
Substanzklasse<br />
Anxiolytikum, Benzodiazepin<br />
(schwach sedierend)<br />
Darreichungsform<br />
Kapseln 5, 10, 20mg; Filmtbl. 20mg<br />
Dosierung<br />
Angst-, Spannungs- und Erregungszustände:<br />
10–20mg, verteilt auf 2–3<br />
EG oder als abendliche Einzeldosis<br />
Schlafstörungen: 10mg abends, vor<br />
chirurgischen Eingriffen: 20-100mg<br />
Metabolismus<br />
Oxidation, renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
48h–120h (Metabolit)<br />
Indikationen<br />
Akute und chronische Angst-,<br />
Spannungs- und Erregungszustände,<br />
Schlafstörungen, Prämedikation vor<br />
chirurgischen Eingriffen<br />
Kontraindikationen<br />
Dekompensierte respiratorische<br />
Insuffi zienz, Abhängigkeitsanamnese,<br />
spinale und zerebelläre Ataxien,<br />
schwere Leberschäden, Schlafapnoe,<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Schwindel, Benommenheit,<br />
anterograde Amnesie, Müdigkeit,<br />
Kopfschmerzen<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko,<br />
Kumulation<br />
Interaktionen<br />
mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Halbwertszeit beachten
Tresleen ® Sertralin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 50mg<br />
Dosierung<br />
Standarddosierung: 50mg/Tag, 1x/<br />
Tag, morgens; max. TD: 100mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, 3A4, 2C9, 1A2<br />
Halbwertszeit<br />
26h, Metabolit: 62–104h<br />
Indikationen<br />
Major Depression, Panikstörung,<br />
Zwangsstörungen, Sozialphobie,<br />
Generalisierte Angststörung<br />
Kontraindikationen<br />
irreversible MAO-A-Hemmer,<br />
Patienten mit instabiler Epilepsie<br />
Nebenwirkungen<br />
Innere Unruhe, Schlafstörungen (v.a.<br />
in den ersten 2 Wochen), Thrombozytenaggregationshemmung,<br />
Hyperprolaktinämie, Hyponatriämie,<br />
Sexualstörungen<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Anwendung<br />
<strong>bei</strong> Absetzen ist ein Ausschleichen<br />
über 1–2 Wochen empfohlen, Dosisanpassung<br />
<strong>bei</strong> Leberinsuffi zienz<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Trileptal ® Oxcarbazepin<br />
Substanzklasse<br />
Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 150mg, 300mg, 600mg<br />
Dosierung<br />
Initialdosis 600mg/Tag (8–10mg/kg/<br />
Tag), verteilt auf 2 EG; Steigerung<br />
der TD in Abständen von ca. 1<br />
Woche in Schritten von max. 600mg;<br />
Erhaltungsdosis: 600–2400mg/Tag<br />
Metabolismus<br />
Schwache Enzyminduktion von<br />
CYP3A4 durch Oxcarbazepin und<br />
seinen pharmakologisch aktiven<br />
Hauptmetaboliten (MHD); Hemmung<br />
von CYP2C19; vorwiegend renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
1,3–2,3h bzw. 9,3±1,8h (aktiver<br />
Metabolit)<br />
Indikationen<br />
Fokale Anfälle mit oder ohne sekundär<br />
generalisierte tonisch-klonische<br />
Anfälle (als Mono- oder Kombinationstherapie)<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Schwindel, Doppeltsehen, Übelkeit,<br />
Erbrechen. Cave dermatologische<br />
Reaktionen, Hyponatriämie<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novarits.at<br />
Anwendung<br />
Bei Patienten mit eingeschränkter<br />
Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance<br />
Trittico retard ® Trazodon<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt<br />
Serotonin): sedierend, angstlösend<br />
Darreichungsform<br />
Retardtbl. 75, 150mg<br />
Dosierung<br />
Tagesdosis 50–400mg, Tbl. drittelbar<br />
Metabolismus<br />
Substrat und schwacher Hemmer<br />
von CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 9h<br />
Indikationen<br />
Depressionen, anhaltende Schlafstörungen<br />
<strong>bei</strong> Depressionen,<br />
erektile Dysfunktion im Rahmen<br />
von Depressionen<br />
Kontraindikationen<br />
Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive<br />
MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Blutdruckabfall, Tachykardie,<br />
Sehstörungen, Hyponatriämie<br />
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH<br />
www.csc-pharma.at<br />
Anwendung<br />
Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />
(HRSt) überwachen, cave <strong>bei</strong> Neueinstellung<br />
mit Antihypertensiva<br />
wegen orthostatischer Hypotonie,<br />
Sturzgefahr<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Antihypertensiva: Bradykardie,<br />
X Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Truxal ® Chlorprothixen<br />
Substanzklasse<br />
Trizyklisches Antipsychotikum (typisch),<br />
Thioxanthen-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 15, 50mg<br />
Dosierung<br />
Stationär: 30–400mg od. mehr;<br />
ambulant: 15–90mg; chronische<br />
Schmerzen: 15–60mg, ev. bis 120mg;<br />
Schlafstörungen: 15–45mg<br />
Metabolismus<br />
Psychopharmakologisch unwirksame<br />
Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
8–12h<br />
Indikationen<br />
Psychogene und neurovegetative<br />
Regulationsstörungen, Angst- und<br />
Spannungszustände, gesteigerte<br />
Reizbarkeit, psychosomatische<br />
Erkrankungen oder Neurosen mit<br />
Angst, Spannung, Unruhe, Erregung;<br />
chron. Schmerzzustände, Alkohol-<br />
und Drogenentzugssyndrom<br />
Kontraindikationen<br />
Kreislaufkollaps, cave: Alkoholisierung<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Mundtrockenheit,<br />
Schwitzen, Obstipation<br />
(anticholinerg), Blutdrucksenkung,<br />
Tachykardie<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herzinsuffi zienz, schweren<br />
Herz- und Kreislaufschäden, schweren<br />
Leber- und Nierenschäden<br />
Interaktionen<br />
X mit Anästhetika, Narkotika,<br />
Hypnotika, Analgetika, Antihypertensiva<br />
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln
Valdoxan ® Agomelatin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, Melatonin-Agonist<br />
mit Serotonin-antagonistischer<br />
Wirkung<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 25mg<br />
Dosierung<br />
1x25mg/Tag (<strong>bei</strong>m Zubettgehen); <strong>bei</strong><br />
Non-Response nach zweiwöchiger Behandlung<br />
Dosissteigerung auf 1x50mg/<br />
Tag möglich (2 Tbl. á 25mg)<br />
Metabolismus<br />
Abbau über CYP1A2 (90%) und<br />
CYP2C9/2C19 (10%), Exkretion<br />
vorwiegend über Urin (80%)<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 1–2h<br />
Indikationen<br />
Episoden einer Major Depression <strong>bei</strong><br />
Erwachsenen<br />
Kontraindikationen<br />
Leberinsuffi zienz, gleichzeitige<br />
Anwendung von starken CYP1A2-<br />
Inhibitoren (z.B. Fluvoxamin, Ciprofl<br />
oxacin); Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen,<br />
Transaminasenerhöhung, GI<br />
Servier <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.servier.at<br />
Anwendung<br />
Leberfunktionstests zu Beginn der<br />
Behandlung und regelmäßig nach 6,<br />
12 und 24 Wochen sowie danach,<br />
falls indiziert. Cave <strong>bei</strong> mäßiger bis<br />
schwerer Niereninsuffi zienz, Gabe ev.<br />
Leber-schädigender Arzneimittel oder<br />
CYP1A2-Inhibitoren<br />
Interaktionen<br />
mit CYP1A2-Inhibitoren (s. Anhang)<br />
X
Valium „<strong>Roche</strong>“ ® Diazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 5, 10mg<br />
Dosierung<br />
2–3 Einzeldosen (2/3 TD abends)<br />
Initialdosis: 5–10mg; TD: 5–20mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19 und 3A4<br />
(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />
Plasmaproteinbindung<br />
96–98%<br />
Halbwertszeit<br />
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)<br />
Indikationen<br />
Symptomatische Behandlung von<br />
Angst- und Spannungszuständen,<br />
Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />
Sedierung, ZNS, mnestische und<br />
Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />
(mit Alkohol), Leber<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Anwendung<br />
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,<br />
COPD-Patienten (Atemdepression),<br />
Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen<br />
(Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit<br />
beachten; Entzug: wegen langer HWZ<br />
erst nach 5–8 Tagen<br />
Interaktionen<br />
X mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern<br />
(s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />
Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Wellbutrin XR ® Bupropion<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, NDRI (hemmt<br />
Noradrenalin- und Dopaminwiederaufnahme)<br />
Darreichungsform<br />
Retardtbl. 150, 300mg<br />
Dosierung<br />
Initial: 150mg 1x/Tag morgens, <strong>bei</strong><br />
Nichtansprechen nach 4 Wochen:<br />
Erhöhung auf 300mg 1x/Tag;<br />
Dosisanpassung <strong>bei</strong> Leber- und<br />
Nierenschäden<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2B6, CYP2D6-<br />
Hemmer; Elimination vorwiegend<br />
renal<br />
Halbwertszeit<br />
20–25h (Metabolit: bis 37h)<br />
Indikationen<br />
Episoden von Major Depression<br />
Kontraindikationen<br />
Epilepsie, Benzodiazepin-, Alkoholentzug,<br />
schwere Leberzirrhose,<br />
Bulimie, Anorexie, MAO-Hemmer<br />
(2 Wochen Abstand)<br />
Nebenwirkungen<br />
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,<br />
Schlafl osigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Sehstörungen, Tinnitus, GI, Mundtrockenheit,<br />
Juckreiz, Schwitzen,<br />
Fieber, Brustschmerz<br />
GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />
www.glaxosmithkline.at<br />
Anwendung<br />
Nicht teilen! Cave dosisabhängiges<br />
NW-Potenzial: Krampfneigung,<br />
Sinustachykardie, RR-Anstieg (v.a.<br />
mit Nikotinersatztherapie), Delir.<br />
Ausschleichen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)<br />
X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid,<br />
Ifosfamid) und -Inhibitoren<br />
(Orphenadrin, Ticlopidin,<br />
Clopidogrel, Valproat)<br />
mit CYP2B6-Induktoren (Carbama-<br />
C zepin, Phenytoin, Ritonavir)<br />
mit Theophyllin-Präparaten,<br />
X Tramadol, TCA, Antipsychotika,<br />
Alkohol: Krampfrisiko erhöht
Xanor ® Alprazolam<br />
Substanzklasse<br />
Anxiolytikum, Benzodiazepin-Derivat<br />
Darreichungsform<br />
Tbl. 0,5mg, 1mg<br />
Dosierung<br />
Angstzustände: initial: 0,75–1,5mg/<br />
Tag; max.TD 4mg/Tag; Angstzustände<br />
<strong>bei</strong> Depressionen: initial:<br />
1,5mg/Tag.; max.TD: 1,5–4mg /Tag.;<br />
Panikstörungen: Initial: 0,5–1mg vor<br />
dem Schlafengehen; max.TD 5–6mg<br />
in 3–4 ED, <strong>bei</strong> älteren Patienten:<br />
0,75mg/Tag<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4, Ausscheidung<br />
hauptsächlich über Urin<br />
Halbwertszeit<br />
12–15h<br />
Indikationen<br />
Angst- und Spannungszustände;<br />
Zusatztherapie <strong>bei</strong> Depressionen;<br />
Panikstörungen mit/ohne phobisches<br />
Vermeidungsverhalten<br />
Kontraindikationen<br />
Depressionen mit psychotischen<br />
Zügen, bipolare Störungen, endogene<br />
Depressionen; obstruktive<br />
Lungenerkrankungen, schwere Ateminsuffi<br />
zienz, Schlafapnoe; schwere<br />
Leberinsuffi zienz, akutes Engwinkelglaukom,<br />
Myasthenia gravis<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Somnolenz, Benommenheit,<br />
Schwindel<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Halbwertszeit beachten
Zeldox ® Ziprasidon<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Hartkapseln 20, 40, 60, 80mg;<br />
Suspension zum Einnehmen 10mg/ml<br />
Dosierung<br />
Akutphase 2x/Tag 40mg, max. TD:<br />
2x/Tag 80mg; Leberinsuffi zienz:<br />
ev. niedrigere Dosis; <strong>bei</strong> älteren<br />
Patienten keine routinemäßige<br />
Dosisanpassung erforderlich; sollte<br />
aber <strong>bei</strong> Patienten ab 65a unter entsprechenden<br />
klinischen Umständen<br />
in Erwägung gezogen werden<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
6,6h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, mittelschwere<br />
manische oder gemischte Episoden<br />
im Rahmen bipolarer Störungen<br />
Kontraindikationen<br />
Angeborene oder erworbene QT-<br />
Intervall- Verlängerung; kürzlich akuter<br />
Myokardinfarkt, dekompensierte<br />
Herzinsuffi zienz, Herzrhythmusstörungen,<br />
die mit Antiarrhythmika der<br />
Klasse Ia oder III behandelt werden;<br />
Begleitmedikationen, die das QT-<br />
Intervall verlängern<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel<br />
Anwendung<br />
Einnahme zusammen mit Nahrung;<br />
dosisabhängige Verlängerung des<br />
QT-Intervalls; unbehandelte Hypokaliämie<br />
und Hypomagnesiämie;<br />
Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung<br />
Interaktionen<br />
X mit Lithium: Veränderungen der<br />
kardialen Reizleitung (Herzrhythmusstörungen)<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit QT-Zeit-verlängernden<br />
X Substanzen: Gefahr von HRSt
Zoldem ® Zolpidem<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, Imidazopyridin<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 10mg<br />
Dosierung<br />
max.TD: 10mg; ältere und geschwächte<br />
Personen, Patienten mit Leber-,<br />
respiratorischer Insuffi zienz: 5mg<br />
Metabolismus<br />
über CYP3A4 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
0,7–3,5h<br />
Indikationen<br />
Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, respiratorische<br />
Insuffi zienz, Schlafapnoe-Syndrom<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Schwindel, Ataxie, paradoxe<br />
Reaktionen, Schlafwandeln,<br />
anterograde Amnesie, Albträume<br />
Lannacher Heilmittel GmbH<br />
www.lannacher.at<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko, Toleranzentwicklung,<br />
paradoxe Reaktionen,<br />
anterograde Amnesie<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s.Anhang)<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C
Zyban ® Bupropion<br />
Substanzklasse<br />
Wirkstoff zur Behandlung der<br />
Nikotinabhängigkeit; Antidepressivum,<br />
NDRI<br />
Darreichungsform<br />
Retard-Filmtbl. 150mg<br />
Dosierung<br />
Beginn: 1x/Tag 150mg für 6 Tage,<br />
dann 2x/Tag 150mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2B6, CYP2D6-Hemmer;<br />
Elimination vorwiegend renal<br />
Halbwertszeit<br />
20-25h (Metabolit: bis 37h)<br />
Indikationen<br />
Unterstützung der Raucherentwöhnung<br />
Kontraindikationen<br />
Krampfneigung, Epilepsie, Bulimie,<br />
Anorexie, schwere Leberzirrhose,<br />
manisch-depressive Psychosen, irreversible/reversible<br />
MAO-Hemmer (14<br />
Tage/24h Abstand), Alkoholentzug<br />
Nebenwirkungen<br />
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust,<br />
Schlafl osigkeit, Kopfschmerz,<br />
Geschmacks-/Sehstörungen, ZNS<br />
(Krämpfe), Juckreiz, Herz/Kreislauf (RR-<br />
Anstieg), Schwitzen, Fieber, Suizidalität,<br />
Überempfi ndlichkeitsreaktionen<br />
Anwendung<br />
Cave Krampfneigung, RR-Anstieg<br />
(v.a. mit Nikotinersatztherapie); ev.<br />
verminderte Alkoholtoleranz<br />
GlaxoSmithKline Pharma GmbH<br />
www.glaxosmithkline.at<br />
Interaktionen<br />
X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)<br />
X mit CYP2B6-Substraten (Cyclophosmamid,<br />
Ifosfamid) und -Inhibitoren<br />
(Orphenadrin, Ticlopidin, Clopido-<br />
grel, Valproat)<br />
mit CYP2B6-Induktoren (Carbamaze-<br />
C pin, Phenytoin, Ritonavir)<br />
mit Theophyllin-Präparaten, Trama-<br />
X dol, TCA, Antipsychotika, Alkohol:<br />
Krampfrisiko erhöht<br />
IFPA-Tipp<br />
Bei älteren Patienten empfohlene TD<br />
150mg. Rauchen induziert CYP1A2:<br />
Bei Rauchabstinenz ev. Dosisanpassung<br />
von CYP1A2-Substraten<br />
notwendig
Zyprexa ® Olanzapin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Filmtbl. 2,5mg, 5mg, 10mg, 15mg<br />
Schmelztbl. (Velotab ® ) 5mg, 10mg, 15mg<br />
Dosierung<br />
Schizophrenie und Phasenprophylaxe<br />
<strong>bei</strong> bipolaren Störungen: Anfangsdosis<br />
10mg/Tag; manische Episoden:<br />
Anfangsdosis Monotherapie 15mg,<br />
Kombinationstherapie 10mg; <strong>bei</strong> Patienten<br />
mit Nieren- und Leberinsuffi -<br />
zienz: niedrige Anfangsdosis (5mg)<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP1A2, CYP2D6<br />
Halbwertszeit<br />
34 bzw. 52h (Personen über 65 Jahre)<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, manische Episoden,<br />
Phasenprophylaxe <strong>bei</strong> bipolarer<br />
Störung<br />
Kontraindikationen<br />
Risiko für Engwinkelglaukom<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme,<br />
Spätdyskinesien in der<br />
Langzeitanwendung<br />
Eli Lilly GmbH<br />
www.lilly.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Leberfunktionsstörungen,<br />
Diabetes mellitus, <strong>bei</strong> niedrigen<br />
Leukozyten- und/oder Neutrophilen-<br />
Werten. Nicht empfohlen <strong>bei</strong> Patienten<br />
mit Parkinsonscher Erkrankung,<br />
Psychosen und/oder Verhaltensstörungen<br />
im Zusammenhang mit einer<br />
Demenz<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />
X mit QT-Zeit-verlängernden<br />
X Substanzen: Gefahr von HRSt
PARENTERALE PSYCHOPHARMAKA<br />
Parenterale<br />
Präparate<br />
Wirkstoffliste<br />
UAW<br />
Äquivalenzdosen<br />
CYP450<br />
WW<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
Abilify ® Aripiprazol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Injektionslösung 1,3ml (=9,75mg<br />
Aripiprazol) zur i.m. Anwendung<br />
Dosierung<br />
Empfohlene Initialdosis 9,75mg<br />
(1,3ml) als einmalige Injektion (wirksamer<br />
Dosisbereich: 5,25–15mg).<br />
Abhängig vom klinischen Status 2.<br />
Injektion 2h nach erster Injektion<br />
möglich; binnen 24h nicht mehr als<br />
3 Injektionen; max. TD 30mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
75–146h (poor metabolizer)<br />
Indikationen<br />
Schnelle Kontrolle von Agitiertheit<br />
und Verhaltensstörungen <strong>bei</strong><br />
Schizophrenie oder <strong>bei</strong> manischen<br />
Episoden der Bipolar-I-Störung<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen,<br />
Akathisie, Tachykardie,<br />
Übelkeit<br />
Bristol-Myers Squibb GmbH<br />
www.b-ms.at<br />
Anwendung<br />
Nicht i.v. oder s.c. einsetzen.<br />
Regelmäßige Kontrolle von RR, Puls,<br />
Atemfrequenz und Bewusstseinszustand,<br />
v.a. <strong>bei</strong> gleichzeitiger parenteraler<br />
Therapie mit Benzodiazepinen<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP2D6-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit QT-Zeit-verlängernden<br />
X Substanzen: Gefahr von HRSt
Akineton ® Biperiden<br />
Substanzklasse<br />
Antiparkinsonmittel, Anticholinergikum,<br />
Parasympatholytikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 5mg (i.m. oder langsame<br />
i.v. Injektion)<br />
Dosierung<br />
TD 10–20mg (2–4 Ampullen über<br />
den Tag verteilt); medikamentöse<br />
EPS: 2,5–5mg<br />
Metabolismus<br />
Plasmaproteinbindung 93%<br />
Halbwertszeit<br />
Biphasisch: schnelle Phase 1,5h;<br />
Terminalphase 24h<br />
Indikationen<br />
Alle Formen des Parkinsonismus,<br />
medikamentös bedingte EPS,<br />
sonstige EPS, gedeckte Schädel-<br />
Hirn-Traumen, postcommotionelle<br />
Beschwerden<br />
Kontraindikationen<br />
Engwinkelglaukom, GI-Stenosen,<br />
Megakolon, Tachyarrhythmien,<br />
Myasthenie<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Schwindel, Unruhe, Dyskinesien,<br />
Tremor, psychoseähnlich,<br />
anticholinerg, Allergie, Glaukom,<br />
Hypotonie<br />
Desma GmbH<br />
www.desma-pharma.com<br />
Anwendung<br />
Cave: Abhängigkeit, langsam ausschleichen,<br />
Langzeittherapie <strong>bei</strong><br />
Parkinsonpatienten >65a wegen NW<br />
hinterfragen<br />
Interaktionen<br />
mit TCA, Anticholinergika, Anti-<br />
X histaminika: Verstärkung der<br />
zentralen und peripheren NW<br />
IFPA-Tipp<br />
Einsatz <strong>bei</strong> Antipsychotika-induzierten<br />
EPS. Cave: anticholinerges<br />
Potenzial, Delirrisiko v.a. <strong>bei</strong><br />
Patienten >65a
Anafranil ® Clomipramin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, TCA (Schwerpunkt<br />
Serotonin): antriebssteigernd<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 25mg (zur i.m. Injektion in<br />
äußeren oberen Quadranten des<br />
M. glutaeus oder i.v. Tropfi nfusion)<br />
Dosierung<br />
i.m.: initial 1–2 Ampullen/Tag,<br />
Steigerung um 1 Ampulle/Tag, max.<br />
TD: 4–6 Ampullen; i.v.: 1x/Tag 2–3<br />
Ampullen in 250–500ml isotoner<br />
NaCl- oder Glukose-Lösung<br />
Metabolismus<br />
Über CYP3A4 und CYP2D6 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
18–37h; Metabolit: 54–72h<br />
Indikationen<br />
Involutionsdepression, Zwangsphänomene<br />
und Phobien, narkoleptisches<br />
Syndrom, chronische<br />
Schmerzzustände, Panikattacken<br />
Kontraindikationen<br />
Irreversible MAO-Hemmer (2 Wochen<br />
Abstand), Sympathomimetika: Blutdruckkrisen;<br />
paralytischer Ileus,<br />
frischer Myokardinfarkt, AV-Block<br />
II und III<br />
Nebenwirkungen<br />
Anticholinerg (s.Anhang), Schwindel,<br />
Leber, Haut, Knochenmark<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novarits.at<br />
Anwendung<br />
Wegen anticholinerger NW nicht<br />
1. Wahl <strong>bei</strong> Patienten >65a<br />
Interaktionen<br />
mit Anticholinergika (s. Anhang):<br />
X Verwirrung, Delir, Sedierung<br />
mit CYP2D6-, 3A4-Hemmern<br />
X (s. Anhang)<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)
Anexate ® Flumazenil<br />
Substanzklasse<br />
Antidot <strong>bei</strong> Benzodiazepinen<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 5ml (=0,5mg) und 10ml<br />
(=1mg) zur i.v. Injektion oder Infusion<br />
Dosierung<br />
Anästhesie: Initialdosis 0,2mg binnen<br />
15 Sekunden, Dosissteigerungen um<br />
0,1mg pro 60 Sekunden bis Gesamtdosis<br />
1mg möglich<br />
Bewusstlosigkeit unbekannter Ursache:<br />
Initialdosis 0,3mg, nach 60 Sekunden<br />
Dosissteigerungen bis Gesamtdosis<br />
2mg möglich. Bei erneuter Somnolenz<br />
ev. Bolusdosen (siehe oben) oder<br />
i.v.-Infusion von 0,1–0,4mg/h<br />
Metabolismus<br />
Extensive hepatische Metabolisierung;<br />
nicht-renale Elimination (99%)<br />
Halbwertszeit<br />
40–80min<br />
Indikationen<br />
vollständige oder partielle Umkehrung<br />
der zentral dämpfenden Wirkung<br />
von Benzodiazepinen<br />
Kontraindikationen<br />
Benzodiazepin-Therapie zur Behandlung<br />
eines potenziell lebensbedrohlichen<br />
Zustands (z. B. Kontrolle von<br />
Hirndruck oder Status epilepticus)<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Übelkeit, Erbrechen, verstärktes<br />
Schmerzgefühl, ev. Benzodiazepin-<br />
Entzugssymptome<br />
Anwendung<br />
Nur von mit Anästhesie erfahrenen Ärzten.<br />
Wiederholte Gabe ev. erforderlich.<br />
Überwachung hinsichtlich residualer<br />
Benzodiazepin-Effekte wie Resedierung<br />
und Atemdepression. Cave <strong>bei</strong> Epilepsie<br />
(Anfallsschwelle), Mischintoxikationen<br />
und Schädelverletzungen<br />
Interaktionen<br />
C Nicht-Benzodiazepin-Agonisten<br />
(z.B. Zopiclon, Zolpidem etc.): kompetitiver<br />
Rezeptorantagonismus
Anticholium ® Physostigmin<br />
Substanzklasse<br />
Antidot <strong>bei</strong> Vergiftung mit Anticholinergika,Acetylcholinesterasehemmer,<br />
indirektes Parasympathikomimetikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampulle zu 5ml (2mg)<br />
Dosierung<br />
2mg (0,03–0,04mg/kg KG) i.v. über<br />
2min. oder Kurzinfusion (10min); ev.<br />
Wiederholen nach 30–40min.; Alkoholentzugsdelir:<br />
1 Ampulle i.m.<br />
Metabolismus<br />
Abbau durch Cholinesterase<br />
Halbwertszeit<br />
2h<br />
Indikationen<br />
Antidot <strong>bei</strong> Vergiftung mit anticholinergen<br />
Substanzen (s. Anhang) und <strong>bei</strong><br />
Alkoholentzugsdelir. Steigerung der<br />
Vigilanz in der postnarkotischen Phase,<br />
zentralanticholinergische Symptome<br />
Kontraindikationen<br />
Asthma brochiale, Iritis, Stenosen/<br />
Spasmen des GI-Traktes, der Gallen-<br />
od. Harnwege. Obstruktionsileus,<br />
geschlossene Schädel-Hirn-Traumen,<br />
Barbiturat-Vergiftung, Cholinergika,<br />
geleichzeitige Gabe von anderen<br />
Cholinesterasehemmern. Cave <strong>bei</strong><br />
KHK, Diabetes mellitus, Thyreotoxikose,<br />
Parkinsonismus, Epilepsie<br />
Koehler Pharma Dr. GmbH<br />
www.koehler-chemie.de<br />
Nebenwirkungen<br />
cholinerg: Brechreiz, vermehrter<br />
Speichelfl uss, Harn- und Stuhlinkontinenz,<br />
tonisch-klonische Krämpfe,<br />
Asthmaanfall (Sulfi t-Überempfi ndlichkeit)<br />
Anwendung<br />
Strenge Überwachung. Antidot<br />
Atropin<br />
Interaktionen<br />
Anticholinergika (Aufhebung der<br />
C Wirkung)<br />
Cholinesterasehemmer (Verstär-<br />
X kung der Wirkung)
Cerebrolysin ® Proteolytische Peptidfraktion aus Schweinehirn<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum (Hirnstoffwechsel-<br />
Steigerung)<br />
Darreichungsform<br />
Injektionslösung/Konzentrat zur<br />
Herstellung einer Infusionslösung<br />
Dosierung<br />
5–50ml 1x/Tag kurmäßig über<br />
10–20 Tage, bis 5ml i.m., bis 10ml<br />
i.v., darüber Infusion (10–50ml mit<br />
Standardinfusionslösungen verdünnt<br />
langsam über 60min)<br />
Metabolismus<br />
Keine direkte Messung pharmakokinetischer<br />
Parameter vorliegend<br />
Halbwertszeit<br />
Nachweis einer neurotrophen<br />
Wirkung im Blutplasma bis zu 24h<br />
nach Einmalgabe<br />
Indikationen<br />
Störungen des Hirnstoffwechsels,<br />
insbesondere senile Demenz vom<br />
Alzheimertyp, postapoplektisch,<br />
Schädel-Hirntraumata<br />
Kontraindikationen<br />
Status epilepticus, schwere Nierenschäden<br />
Nebenwirkungen<br />
grippeähnliche Symptome, Hitzegefühl,<br />
Überempfi ndlichkeit, Agitiertheit,<br />
GI, Krämpfe, lokale Reaktionen<br />
Ebewe Pharma GmbH<br />
www.ebewe.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> allergischer Diathese,<br />
Grand mal-Anfällen; keine gleichzeitige<br />
Anwendung mit bilanzierten<br />
Aminosäure-Lösungen in einer<br />
Infusion<br />
Interaktionen<br />
keine<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: allergische Reaktion<br />
(Fremdeiweiß) mit grippeähnlichen<br />
Symptomen
Cisordinol-Acutard ® Zuclopenthixol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Thioxanthen-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 50mg zur i.m. Injektion<br />
Dosierung<br />
Einmalig 50–100mg i.m., WH nach<br />
1–3 Tagen möglich; Übergang auf<br />
orale oder Depot-Präparate<br />
Metabolismus<br />
First pass, inaktive Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
Anhalten der antipsychotischen<br />
Wirksamkeit 2–3 Tage<br />
Indikationen<br />
Initialbehandlung akuter Psychosen<br />
einschließlich Manien; Exazerbation<br />
chronischer Psychosen<br />
Kontraindikationen<br />
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />
Depressionen, GI, Vegetativum, EPS,<br />
Reizleitungsstörungen, Cholestase,<br />
Leukopenie, Epilepsie, Haut<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-, Kreislauf-, Leber-,<br />
Nieren-, KM-, organischen Hirnschäden,<br />
Thromboseneigung<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />
C mit Metoclopramid: EPS-<br />
X Verstärkung<br />
X Lithium: Neurotoxizität<br />
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />
Einnahmeabstand<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />
Potenzial
Cisordinol Depot ® Zuclopenthixol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Thioxanthen-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 200mg, 500mg zur i.m.<br />
Injektion<br />
Dosierung<br />
100–750mg/4 Wochen<br />
Metabolismus<br />
Diffusion aus i.m.-Depot, enzymatische<br />
Hydrolyse in aktive Komponente;<br />
kein First pass, inaktive<br />
Metaboliten<br />
Halbwertszeit<br />
19 Tage<br />
Indikationen<br />
Erhaltungs- und Langzeittherapie<br />
chronischer Schizophrenie<br />
Kontraindikationen<br />
Vergiftungen mit ZNS-Dämpfern,<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Depressionen,<br />
GI, Vegetativum, Endokrinium,<br />
EPS, Reizleitungsstörungen, Cholestase,<br />
Leukopenie, Epilepsie, Haut<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-, Kreislauf-,<br />
Leber-, Nieren-, KM-, organischen<br />
Hirnschäden, Thromboseneigung,<br />
Krampftendenz<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
dopaminerge Antiparkinsonmittel<br />
C mit Metoclopramid: EPS-<br />
X Verstärkung<br />
X Lithium: Neurotoxizität<br />
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
C mit Tee, Kaffee, Antazida: 2h<br />
Einnahmeabstand<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS-Risiko, anticholinerges<br />
Potenzial
Convulex ® Valproinsäure<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum<br />
Darreichungsform<br />
Injektionslösung 100mg/ml (langsame<br />
i.v. Injektion oder Infusion);<br />
1 Ampulle zu 5ml enthält Natriumvalproat<br />
500mg (entspricht Valproinsäure<br />
433,9mg)<br />
Dosierung<br />
Injektion: 5–10mg/kg KG<br />
Infusion: 0,5–1mg/kg KG/h<br />
Umstellung von peroral auf i.v. 1:1<br />
Metabolismus<br />
Metabolismus in der Leber (schwacher<br />
CYP3A4-, CYP2C19-Hemmer),<br />
renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
12–16h<br />
Indikationen<br />
Parenterale Therapie epileptischer<br />
Anfälle (generalisiert und fokal)<br />
Kontraindikationen<br />
Leber-, Nieren-, Pankreasschäden,<br />
hepatische Porphyrie, IDDM<br />
Nebenwirkungen<br />
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />
GI, Transaminasenerhöhung, Hepatitis<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Anwendung<br />
Cave schwere Leber- und Pankreasschäden,<br />
Gerinnungsstörungen;<br />
Plasmaspiegelkontrolle, nicht<br />
plötzlich absetzen<br />
Interaktionen<br />
X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin<br />
Carbamazepin<br />
X<br />
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />
X Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />
C mit Rifampicin, MTX<br />
X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />
Hepatotoxizität
Delpral-Ampullen ® Tiaprid<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Dopaminrezeptor-Antagonist (D2),<br />
Antiemetikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 100mg<br />
Dosierung<br />
1 Ampulle zu 2ml enthält 111,1mg<br />
Tiapridhydrochlorid (entsprechend<br />
100mg Tiaprid); Frühdyskinesien: TD<br />
150–400mg; Spätdyskinesien: TD<br />
300–800mg; Chorea Huntington: TD<br />
300–1200mg; psychosomatische Störungen<br />
älterer Pat.: TD 200–400mg;<br />
chron. Alkoholismus: TD 300–400mg<br />
Metabolismus<br />
Zu 70% unveränderte renale Ausscheidung;<br />
schwache Bindung an<br />
Erythrozyten<br />
Halbwertszeit<br />
5,3h<br />
Indikationen<br />
Dyskinesien und Bewegungsanomalien,<br />
psychomotorische Störungen,<br />
psychomotorische Störungen <strong>bei</strong><br />
chron. Alkoholismus<br />
Kontraindikationen<br />
Prolaktin-abhängige Tumoren, Phäochromozytom,<br />
L-Dopa-Therapie<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Orthostase, Allergien<br />
Anwendung<br />
Dosisreduktion <strong>bei</strong> Nierenschäden;<br />
<strong>bei</strong> Hyperthermie sofort absetzen.<br />
Cave <strong>bei</strong> schweren Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
M. Parkinson, Epilepsie<br />
Interaktionen<br />
mit dopaminergen Antiparkinson-<br />
C mitteln<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase
Depakine ® Valproinsäure<br />
Substanzklasse<br />
Antiepileptikum, antimanisch<br />
Darreichungsform<br />
Trockenstechampullen mit Lösungsmittel:<br />
400mg Natriumvalproat,<br />
Wasser für Injektionszwecke 4ml<br />
Dosierung<br />
Einstellung anhand der klinischen<br />
Antwort; Richtdosis 5–10mg/kg KG;<br />
schnelle Aufsättigung: 15mg/kg KG<br />
i.v., nach 30 min. Infusion 1mg/kg<br />
KG/h bis Plasmakonzentration 75µg/<br />
ml; mittlere TD 20mg/kg KG<br />
Metabolismus<br />
Glukuronidierung, Oxidation in der<br />
Leber, auch hepatotoxische Metaboliten,<br />
Plasmaproteinbindung 95%,<br />
überwiegend renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
8–20h<br />
Indikationen<br />
Generalisierte und fokale Anfälle,<br />
wenn orale Gabe nicht möglich<br />
Kontraindikationen<br />
Leberschäden, hepatische Porphyrie<br />
Nebenwirkungen<br />
BB, Thrombopenie, Ataxie, Schwindel,<br />
GI-Erscheinungen, Transaminasenerhöhung,<br />
Hepatitis<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Anwendung<br />
Cave schwere Leber- und Pankreasschäden,<br />
Gerinnungsstörungen;<br />
Plasmaspiegelkontrolle, nicht<br />
plötzlich absetzen<br />
Interaktionen<br />
X Phenobarbital, Primidon, Zidovudin<br />
Carbamazepin<br />
X<br />
X Lamotrigin: cave Hauterscheinungen<br />
X Gerinnungshemmer, Phenytoin<br />
C mit Rifampicin, MTX<br />
X mit Carbamazepin, INH, Alkohol:<br />
Hepatotoxizität
Dibondrin ® Diphenhydramin<br />
Substanzklasse<br />
Hypnotikum, Antihistaminikum, H1-<br />
Rezeptor-Blocker<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 30mg (langsam i.v., i.m.)<br />
Dosierung<br />
1 Ampulle (=2ml) enthält 30mg<br />
Diphenhydraminhydrochlorid.<br />
Antihistaminikum: 3x/Tag 1–2 Ampullen.<br />
Hypnotikum: 1–2 Ampullen vor<br />
dem Schlafengehen. Max. TD: 400mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6, vorwiegend<br />
renale Exkretion<br />
Halbwertszeit<br />
8,5 ± 3,2 Stunden (im Alter und <strong>bei</strong><br />
Zirrhose erhöht)<br />
Indikationen<br />
Anaphylaktischer Schock, Histamin-<br />
Allergien vom Soforttyp, Ein- und<br />
Durchschlafstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Akuter Asthmaanfall, Phäochromozytom,<br />
Engwinkelglaukom, Epilepsie<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS (Müdigkeit, paradoxe Reaktionen),<br />
Vegetativum, GI, Allergien, Hang-over<br />
Anwendung<br />
Überdosierung: Physostigmin nach<br />
Physostigmin-Test. Keine gleichzeitige<br />
Einnahme mit Alkohol. Cave <strong>bei</strong> Atembeschwerden,<br />
GI-Stenosen, Prostatahyperplasie,<br />
Tachy-kardie, Hyperthyreose,<br />
Leber-, Nierenschäden, Einnahme von<br />
Stimulanzien<br />
Montavit GmbH<br />
www.montavit.at<br />
Interaktionen<br />
mit MAO-Hemmern und QT-ver-<br />
X längernden Substanzen (keine<br />
gleichzeitige Anwendung)<br />
ZNS-Dämpfer, Alkohol: Wirkungs-<br />
X verstärkung<br />
Sympathomimetika (Adrenalin,<br />
X Noradrenalin), Anticholinergika<br />
(Atropin, Biperidin, TCA)<br />
zentral wirksame Hypotonika<br />
X (Guanabenz, Clonidin, Methyldopa):<br />
verstärkte Müdigkeit
Dominal forte ® Prothipendyl<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 40mg (zur i.m.- oder<br />
langsamen i.v.-Verabreichung)<br />
Dosierung<br />
3–4x/Tag 2–4 Ampullen<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber (First<br />
pass), Ausscheidung in Harn und<br />
Stuhl<br />
Halbwertszeit<br />
bis zu 3 Wochen<br />
Indikationen<br />
Unruhe- und Erregungszustände,<br />
Narkosepotenzierung, postoperatives<br />
Erbrechen, Neurodermitis<br />
Kontraindikationen<br />
Akute Vergiftungen mit ZNS-<br />
Dämpfern, Überempfi ndlichkeit<br />
gegen Sulfi t<br />
Nebenwirkungen<br />
Orthostase, Vegetativum, EPS (selten)<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Herz-, Leberschäden,<br />
Parkinsonismus; nicht anwenden <strong>bei</strong><br />
Asthmatikern mit Sulfi t-Überempfi<br />
ndlichkeit<br />
Meda Pharma GmbH<br />
www.meda.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit dopaminergen Antiparkinson-<br />
C mitteln<br />
mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: Orthostase
Dormicum ® Midazolam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Hypnotikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 5mg/1ml, 5mg/5ml,<br />
15mg/3ml, 50mg/10ml (i.v. oder i.m.<br />
oder rektal)<br />
Dosierung<br />
0,025-0,3 mg/kg KG (Dosistitrationsphase<br />
entsprechend Alter, Begleitmedikation,<br />
Indikation; Details siehe<br />
<strong>Austria</strong> Codex Fachinformation)<br />
Metabolismus<br />
Ausgeprägter First pass, CYP3A4,<br />
vorwiegend renale Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
1,5–2,5h<br />
Indikationen<br />
Analgosedierung, Prämedikation,<br />
Narkose, Sedierung auf der Intensivstation<br />
Kontraindikationen<br />
Analgosedierung <strong>bei</strong> schwerer<br />
Ateminsuffi zienz oder akuter Atemdepression<br />
Nebenwirkungen<br />
Atemdepression, anterograde Amnesie,<br />
GI, Hypotonie, Überempfi ndlichkeit,<br />
lokale Reaktionen<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
Anwendung<br />
Wirkungseintritt (i.v.) nach<br />
30–60sec, Überwachung sinnvoll,<br />
da narkotisch wirksam; keine Teilnahme<br />
am Straßenverkehr; Antidot:<br />
Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Exelon ® Pfl aster Rivastigmin<br />
Substanzklasse<br />
Antidementivum, Cholinesterasehemmer<br />
(AChE, Butyrylcholinesterase)<br />
Darreichungsform<br />
Transdermales Pfl aster 4,6mg/24h<br />
(5cm2 ) und 9,5mg/24h (10cm2 )<br />
Dosierung<br />
Initial 4,6mg/24h; Erhaltungsdosis<br />
9,5mg/24h; Umstellung von oraler<br />
Therapie: orale TD 3mg, 6mg<br />
4,6mg/24h; orale TD 9mg, 12mg<br />
9,5mg/24h<br />
Metabolismus<br />
Hydrolyse im synaptischen Spalt,<br />
vorwiegend renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 3,4h (vgl. orale Gabe: ca. 1h)<br />
Indikationen<br />
Leichte bis mittelschwere Alzheimer-<br />
Demenz<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit<br />
Nebenwirkungen<br />
Hautirritation (
Fluanxol Depot ® Flupentixol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Thioxanthen-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
i.m.: Ampullen 100mg,<br />
Injektionslösung 20mg, 40mg<br />
Dosierung<br />
Intensivbehandlung: 50–200mg/<br />
4 Wochen; Langzeitbehandlung:<br />
20–40mg/2–3 Wochen<br />
Metabolismus<br />
Ölige Lösung (i.m.), enzymatische<br />
Hydrolyse in aktive Komponente, kontinuierliche<br />
Freisetzung aus Depot<br />
Halbwertszeit<br />
17 Tage<br />
Indikationen<br />
Chronische Schizophrenien,<br />
Psychosen<br />
Kontraindikationen<br />
Schock, Koma, Vergiftungen mit<br />
ZNS-Dämpfern<br />
Nebenwirkungen<br />
EPS, epileptische Anfälle, Schlaflosigkeit,<br />
anticholinerge Effekte,<br />
Cholestase, Blutbild<br />
Anwendung<br />
Nur von mit Antipsychotika<br />
erfahrenen Ärzten, cave <strong>bei</strong> Herz-,<br />
Leber-, Nieren-, Hirnschäden,<br />
Krampftendenz, Thromboseneigung,<br />
KM-Depression<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
Orthostase<br />
X mit Metoclopramid: verstärktes<br />
Risiko von EPS<br />
X mit Anticholinergika<br />
C mit dopaminergen Antiparkinsonmitteln<br />
X mit Benzodiazepinen, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave: EPS <strong>bei</strong> hohen Dosierungen,<br />
anticholinerges Potenzial
Gewacalm ® Diazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 10mg (i.m., i.v. Injektion,<br />
i.v. Infusion)<br />
Dosierung<br />
individuell, 5–30mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19 und 3A4<br />
(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />
Plasmaproteinbindung 96–98%<br />
Halbwertszeit<br />
20–45h (aktive Metaboliten bis zu 100h)<br />
Indikationen<br />
akute Symptomatik in Psychiatrie/<br />
Neurologie, vor operativen Eingriffen<br />
Kontraindikationen<br />
schwere Hyperkapnie, schwerer<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche,<br />
Sedierung, ZNS, mnestische und<br />
Konzentrationsstörungen, Atemdepression<br />
(mit Alkohol), Leber<br />
Nycomed <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.nycomed.at<br />
Anwendung<br />
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,<br />
COPD-Patienten (Atemdepression),<br />
Sturzgefahr, paradoxe Reaktionen<br />
(Agitiertheit, Unruhe); Halbwertszeit<br />
beachten; Entzug: wegen langer HWZ<br />
erst nach 5–8 Tagen<br />
Interaktionen<br />
X mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern<br />
(s. Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />
Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Haldol ® Haloperidol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Butyrophenon-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen zur i.v. Injektion oder Infusion<br />
und i.m. Injektion; Depotpräparate<br />
Dosierung<br />
1 Ampulle (=1ml) enthält: 5mg<br />
Haloperidol; initial 5–10mg (WH<br />
bis zur ausreichenden Kontrolle der<br />
Symptomatik), Fortsetzung oral;<br />
max.TD 60mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2D6 und CYP3A4;<br />
CYP2D6-Hemmer; Ausscheidung:<br />
60% Faeces, 40% Urin<br />
Halbwertszeit<br />
12–38h<br />
Indikationen<br />
Schizophrenie, zur psychomotorischen<br />
Dämpfung, Manie, Demenz,<br />
Adjuvans <strong>bei</strong> schweren Schmerzen,<br />
Erbrechen<br />
Kontraindikationen<br />
Koma, akute Intoxikation, ZNS-<br />
Depression, Stammhirnerkrankungen,<br />
M. Parkinson<br />
Nebenwirkungen<br />
EPS, tardive Dyskinesie,<br />
QT-Verlängerung<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Leberschäden, Hyperthyreose,<br />
Krampfneigung<br />
Interaktionen<br />
mit QT-Zeit verlängernden Medi-<br />
X kamenten: Gefahr von HRSt<br />
mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Lithium: Enzephalopathie,<br />
X EPS, Delirium, Koma<br />
mit Beta-Blockern, Amiodaron,<br />
X Trazodon: Hypotonie, Orthostase<br />
mit SSRI: Akathisie möglich<br />
X<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave EPS-Risiko
Haldol Decanoat ® Haloperidol<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch),<br />
Butyrophenon-Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 50mg, 150mg<br />
Dosierung<br />
1 Ampulle (=1ml) enthält: 70,52mg<br />
Haloperidoldecanoat (entspricht<br />
50mg Haloperidol); 1 Ampulle (=3ml)<br />
enthält: 211,56mg Haloperidoldecanoat<br />
(entspricht 150mg Haloperidol);<br />
initial 25–50mg, max.100mg/4<br />
Wochen<br />
Metabolismus<br />
Allmähliche Freisetzung aus dem<br />
Muskelgewebe, Substrat von<br />
CYP2D6 und CYP3A4; CYP2D6-Hemmer;<br />
Ausscheidung: 60% Faeces,<br />
40% Urin<br />
Halbwertszeit<br />
Höchste Plasmaspiegel nach 3–9<br />
Tagen, danach HWZ: 3 Wochen<br />
Indikationen<br />
Antipsychotische Erhaltungstherapie<br />
und Rezidivprophylaxe, mangelnde<br />
Therapiedisziplin<br />
Kontraindikationen<br />
Stammhirnerkrankungen, M. Parkinson<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Nebenwirkungen<br />
EPS, tardive Dyskinesie, MNS, ZNS,<br />
GI, Endokrinium, Herz-Kreislauf<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Leberschäden, Hyperthyreose,<br />
Krampfneigung<br />
Interaktionen<br />
X mit QT-Zeit verlängernden Medikamenten:<br />
Gefahr von HRSt<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
mit Lithium: Enzephalopathie,<br />
X EPS, Delirium, Koma<br />
mit Beta-Blockern, Amiodaron,<br />
X Trazodon: Hypotonie, Orthostase<br />
X mit SSRI: Akathisie möglich<br />
IFPA-Tipp<br />
Cave EPS-Risiko
Ludiomil ® Maprotilin<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, Tetrazyklikum<br />
(Schwerpunkt Noradrenalin):<br />
aktivierend<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 25mg (zur i.v. Tropfi nfusion)<br />
Dosierung<br />
TD 25–150mg (1–6 Ampullen in 250-<br />
500ml NaCl- oder Glukose-Lösung)<br />
Metabolismus<br />
über CYP3A4, CYP2D6 metabolisiert<br />
Halbwertszeit<br />
43h<br />
Indikationen<br />
Depression, Verstimmungszustände<br />
Kontraindikationen<br />
MAO-Hemmer (2 Wochen Abstand);<br />
Epilepsie, frischer Myokardinfarkt;<br />
cave: Sympathomimetika, Blutdruckkrisen<br />
Nebenwirkungen<br />
Anticholinerg (s.Anhang), ZNS<br />
(Psychosen), Leber (Ikterus), Haut,<br />
erhöhte Krampfneigung, Haarausfall<br />
Anwendung<br />
wegen NW nicht Mittel 1. Wahl <strong>bei</strong><br />
Patienten >65a<br />
Novartis Pharma GmbH<br />
www.novartis.at<br />
Interaktionen<br />
mit Anticholinergika: Verwirrung,<br />
X Delir, Sedierung<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit CYP3A4-, CYP2D6-Hemmern<br />
X
Naloxon ® Naloxon<br />
Substanzklasse<br />
Antidot <strong>bei</strong> Opiaten, Opiatantagonist<br />
Darreichungsform<br />
Injektionslösung 0,4mg/ml<br />
Dosierung<br />
Postoperativ: 0,1–0,2mg i.v. in Abständen<br />
von 2–3min. bis gewünschter<br />
Antagonisierung. Zur Diagnose <strong>bei</strong><br />
Verdacht auf Opioid-Überdosierung:<br />
0,4–2mg i.v., i.m. oder s.c.. Wenn<br />
nötig alle 2–3min. die Dosis i.v. verabreichen.<br />
Max. Gesamtdosis 10mg<br />
Metabolismus<br />
Metabolisierung in der Leber, renale<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
70min<br />
Indikationen<br />
Aufhebung der durch Opioide ausgelösten<br />
ZNS-Dämpfung (Atemdepression);<br />
Diagnose <strong>bei</strong> Verdacht auf<br />
akute Opioidintoxikation<br />
Kontraindikationen<br />
Überempfi ndlichkeit. Cave <strong>bei</strong><br />
Herzerkrankungen oder Einnahme<br />
kardiotoxischer Mittel. Cave <strong>bei</strong><br />
Opioidabhängigkeit (akutes Entzugssyndrom)<br />
Amomed Pharma GmbH<br />
www.amomed.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Entzugssymptome, Dyspnoe, ZNS,<br />
Hypertonie, GI, Schmerzen (postoperativ)<br />
Anwendung<br />
Patienten engmaschig überwachen<br />
(HWZ beachten). Aufhebung der<br />
durch Buprenorphin induzierten<br />
Atemdepression möglicherweise<br />
unzureichend<br />
Interaktionen<br />
Opioide: Aufhebung der Wirkung<br />
C (Entzugssyndrom)<br />
Clonidin: Hypertonie<br />
X mit Alkohol: mögliche Wirkungs-<br />
C minderung
Nootropil ® Piracetam<br />
Substanzklasse<br />
Nootropikum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 3g, Infusionsfl asche 12g<br />
Dosierung<br />
Psychoorganisches Syndrom: TD 2,4-<br />
4,8g in 2–3 EG, Myoklonus: TD initial<br />
7,2g, alle 3–4 Tage um 4,8g steigern<br />
max.TD 24g in 2–3 EG<br />
Metabolismus<br />
nahezu unveränderte renale<br />
Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
5h<br />
Indikationen<br />
Psychoorganisches Syndrom, kortikaler<br />
Myoklonus<br />
Kontraindikationen<br />
Hämorrhagischer Insult, Demenz,<br />
cave <strong>bei</strong> Depression, Unruhe, Angst<br />
Nebenwirkungen<br />
Hyperkinese, Nervosität, Somnolenz,<br />
Depression<br />
UCB Pharma GmbH<br />
www.ucbpharma.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Gerinnungsstörungen,<br />
größeren chirurgischen Eingriffen,<br />
starken Blutungen, Niereninsuffi zienz;<br />
<strong>bei</strong> Myoklonus nicht plötzlich<br />
unterbrechen; nicht nach 16 Uhr<br />
(aktivierend)<br />
Interaktionen<br />
X mit Schilddrüsenhormonen<br />
X mit Antikoagulantien: erhöhte<br />
Blutungsgefahr
Nozinan ® Levomepromazin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (typisch), Phenothiazin-Neuroleptikum,<br />
Sedativum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 1ml; 1 Ampulle zu 25mg<br />
Dosierung<br />
Initial 1–2 Ampullen, max. TD 4–6<br />
Ampullen<br />
Metabolismus<br />
CYP2D6-Hemmer, Elimination über<br />
Urin und Faeces<br />
Halbwertszeit<br />
28h<br />
Indikationen<br />
Agitierte Psychosen, Erregungszustände<br />
<strong>bei</strong> Schwachsinn<br />
Kontraindikationen<br />
Asthmatiker mit Sulfi t-Überempfi ndlichkeit,<br />
Vergiftung mit ZNS-Dämpfern,<br />
Harnverhalt, Prostatahypertrophie,<br />
Glaukom, BB-Schäden, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedation, Somnolenz, Blutdruckabfall,<br />
anticholinerg, BB, EPS<br />
Anwendung<br />
Cave Alkoholisierung; <strong>bei</strong> anticholinergen<br />
Reaktionen Physostigmin<br />
Gerot Pharmazeutika GmbH<br />
www.gerot.at<br />
Interaktionen<br />
X mit Anticholinergika<br />
mit dopaminergen Antiparkinson-<br />
C<br />
mitteln<br />
X mit Opioiden, Benzodiazepinen:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
X Substrate von CYP2D6 (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Benzodiazepinen:<br />
Hypotonie, Orthostase
Risperdal Consta ® Risperidon<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Depotpulver 25mg, 37,5mg, 50mg<br />
Dosierung<br />
25mg alle 2 Wochen; max. TD: 50mg<br />
alle 2 Wochen; Dosiserhöhung nicht<br />
öfter als alle 4 Wochen; nach erster<br />
Injektion 3-wöchige Latenzphase<br />
Metabolismus<br />
über CYP2D6 metabolisiert, CYP2D6-<br />
Hemmer<br />
Halbwertszeit<br />
7-8 Wochen nach letzter Injektion<br />
Indikationen<br />
Erhaltungstherapie der Schizophrenie<br />
<strong>bei</strong> Patienten, die zur Zeit mit oralen<br />
Antipsychotika stabilisiert sind<br />
Kontraindikationen<br />
keine<br />
Nebenwirkungen<br />
Schlafl osigkeit, Agitiertheit, Angstgefühle,<br />
Kopfschmerzen, Gewichtszunahme<br />
Anwendung<br />
Cave orthostatische Hypotonie,<br />
M. Parkinson, Epilepsie<br />
Janssen-Cilag Pharma GmbH<br />
www.janssen-cilag.at<br />
Interaktionen<br />
mit Antihypertensiva: Hypotonie,<br />
X Orthostase<br />
mit QT-Zeit verlängernden Sub-<br />
X stanzen: Gefahr von HRSt<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit Fluoxetin, Fluvoxamin,<br />
X Paroxetin: Akathisie möglich
Seropram ® Citalopram<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SSRI: antriebssteigernd,<br />
angst-/paniklösend<br />
Darreichungsform<br />
Konzentrat zur Infusionsbereitung<br />
20, 40mg<br />
Dosierung<br />
TD: 20mg, max.TD: 60mg (Verdünnung<br />
mit 250ml physiolog. NaCl-<br />
oder Glukose-Lösung)<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19<br />
Halbwertszeit<br />
24–30h<br />
Indikationen<br />
Angststörungen, depressive Störungen,<br />
Phobien, Panikattacken mit und<br />
ohne Agoraphobie, Zwangsstörungen<br />
Kontraindikationen<br />
Nicht-selektive MAO-Hemmer<br />
(14 Tage Abstand); cave <strong>bei</strong> Manie,<br />
Krämpfen<br />
Nebenwirkungen<br />
Gl, Sexualstörungen, Schlafstörungen,<br />
Unruhe (v.a. in den ersten 2<br />
Wochen), Hyponatriämie, Schwitzen,<br />
Kopfschmerz, Hyperprolaktinämie,<br />
Thrombozytenaggregationshemmung<br />
Lundbeck <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.lundbeck.at<br />
Anwendung<br />
Bei Absetzen ist ein Ausschleichen<br />
über 1–2 Wochen empfohlen<br />
Interaktionen<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
X Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
mit CYP2C19-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit Thrombozytenaggregations-<br />
X hemmern (ASS, Clopidrogel), Antikoagulantien<br />
(Phenprocoumon),<br />
NSAR: erhöhte Blutungsgefahr<br />
mit Diuretika, ACE-Hemmern,<br />
X Antipsychotika, Antikonvulsiva:<br />
Risiko der Hyponatriämie (SIADH)
Temesta ® Lorazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 2mg für i.m./i.v.<br />
Dosierung<br />
Prämedikation: i.v. 0,044mg/kg KG<br />
15–20 Min. vor OP; i.m. 0,05mg/kg<br />
KG mind. 2h vor OP; Psychiatrie und<br />
Antiemesis: 2–4mg (0,05mg kg/KG)<br />
i.v. oder i.m.<br />
Metabolismus<br />
Nur Phase II-Metabolismus, renale<br />
Ausscheidung<br />
Halbwertszeit<br />
12–16h<br />
Indikationen<br />
Prämedikation vor und während<br />
operativen und diagnostischen<br />
Eingriffen; akute neurotische oder<br />
psychotische Angstzustände (z. B.<br />
Delirium tremens, Alkoholentzug);<br />
Status epilepticus; Zusatztherapie zu<br />
konventionellen Antiemetika<br />
Kontraindikationen<br />
Myasthenia gravis, Leber- und/<br />
oder Nierenversagen, Schock- und<br />
Kollapszustände<br />
Nebenwirkungen<br />
ZNS-Dämpfung, Muskelschwäche,<br />
Kreislauf, Atemdepression, paradoxe<br />
Reaktionen, anterograde Amnesie<br />
Wyeth Lederle Pharma GmbH<br />
www.wyeth.at<br />
Anwendung<br />
Prämedikation; keine CYP-Beeinfl ussung,<br />
geeignet zum Kurzeinsatz im<br />
Alter; cave signifi kante anterograde<br />
Amnesie; Entzug sehr langsam<br />
durchführen (schwieriger als <strong>bei</strong><br />
lang wirksamen Benzodiazepinen);<br />
Antidot: Flumazenil<br />
Interaktionen<br />
mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr
Tranxilium ® Clorazepat<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Anxiolytikum<br />
Darreichungsform<br />
Trockenstechampullen 50mg zur i.v.<br />
Verabreichung<br />
Dosierung<br />
Angst-, Spannungs- und Erregungszustände:<br />
TD 50–100mg; Schlafstörungen:<br />
10mg abends; Prämedikation<br />
vor chirurgischen Eingriffen:<br />
20–100mg<br />
Metabolismus<br />
Oxidation, renale Elimination<br />
Halbwertszeit<br />
48–120h (Metabolit)<br />
Indikationen<br />
hochgradige Angst- und Unruhezustände<br />
<strong>bei</strong> Psychosen, Angst- und<br />
Zwangsneurosen, Phobien, (prä-)<br />
delirante Zustände, akute und<br />
chronische Angst-, Spannungs- und<br />
Erregungszustände<br />
Kontraindikationen<br />
Dekompensierte respiratorische<br />
Insuffi zienz, Abhängigkeitsanamnese,<br />
spinale und zerebelläre Ataxien,<br />
schwere Leberschäden, Schlafapnoe,<br />
Niereninsuffi zienz<br />
Nebenwirkungen<br />
Schwindel, Benommenheit,<br />
anterograde Amnesie, Müdigkeit,<br />
Kopfschmerzen<br />
Sanofi-Aventis GmbH<br />
www.sanofi-aventis.at<br />
Anwendung<br />
Cave Abhängigkeitsrisiko, Kumulation;<br />
schwach sedierend<br />
Interaktionen<br />
mit Opioiden, Antipsychotika:<br />
X Gefahr der Atemdepression<br />
mit Antihypertensiva, Antiparkin-<br />
X sonia, Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Halbwertszeit beachten
Trittico ® Trazodon<br />
Substanzklasse<br />
Antidepressivum, SARI (Schwerpunkt<br />
Serotonin): sedierend, angstlösend<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 50mg (i.v. Injektion oder<br />
Infusion)<br />
Dosierung<br />
i.v. Injektion: 1/2–1 Ampulle 1–2x/<br />
Tag, sehr langsam<br />
i.v. Infusion: 2–4 Ampullen in 250-<br />
500ml NaCl-Lösung (40 Tropfen/min)<br />
Metabolismus<br />
Substrat und schwacher Hemmer<br />
von CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
ca. 9h<br />
Indikationen<br />
Depressionen, psychosomatische<br />
Störungen und psychoorganisches<br />
Syndrom mit begleitender<br />
depressiver Symptomatik<br />
Kontraindikationen<br />
Frischer Myokardinfarkt; nichtselektive<br />
MAO-Hemmer<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckabfall,<br />
Tachykardie, Sehstörungen,<br />
Hyponatriämie<br />
CSC Pharmaceuticals Handels GmbH<br />
www.csc-pharma.at<br />
Anwendung<br />
Patienten mit Rhythmusstörungen<br />
überwachen, cave <strong>bei</strong> Neueinstellung<br />
mit Antihypertensiva<br />
wegen orthostatischer Hypotonie,<br />
Sturzgefahr<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
mit serotonergen Substanzen:<br />
Serotonin-Syndrom (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva: Bradykardie,<br />
Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
abendliche Dosierung, schlaffördernd
Valium „<strong>Roche</strong>“ ® Diazepam<br />
Substanzklasse<br />
Benzodiazepin, Tranquilizer, Antikonvulsivum<br />
Darreichungsform<br />
Ampullen 10mg zur i.m. Injektion,<br />
i.v. Infusion oder sehr langsamen i.v.<br />
Injektion<br />
Dosierung<br />
TD 2–20mg i.m. oder i.v.<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP2C19 und 3A4<br />
(aktive Metaboliten); renale Ausscheidung,<br />
Plasmaproteinbindung 96–98%<br />
Halbwertszeit<br />
48–100h<br />
Indikationen<br />
Akute Symptomatik in Psychiatrie<br />
oder Neurologie, vor operativen<br />
Eingriffen<br />
Kontraindikationen<br />
Schwere Hyperkapnie, schwerer<br />
Schock, Koma<br />
Nebenwirkungen<br />
Müdigkeit, Muskelschwäche, Sedierung,<br />
ZNS, mnestische und Konzentrationsstörungen,<br />
Atemdepression<br />
(mit Alkohol), Leber<br />
Anwendung<br />
Cave: alte Patienten (Dosisanpassung),<br />
Myasthenia gravis, Schlafapnoe-Syndrom,<br />
COPD-Patienten<br />
<strong>Roche</strong> <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.roche.at<br />
(Atemdepression), Sturzgefahr,<br />
paradoxe Reaktionen (Agitiertheit,<br />
Unruhe); Entzug: wegen langer HWZ<br />
erst nach 5–8 Tagen<br />
Interaktionen<br />
X mit Antipsychotika, Opioiden:<br />
Gefahr der Atemdepression<br />
X mit CYP2C19-, 3A4-Hemmern (s.<br />
Anhang)<br />
C mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
X mit Antihypertensiva, Antiparkinsonia,<br />
Antipsychotika, Trazodon:<br />
Hypotonie, Synkopegefahr<br />
IFPA-Tipp<br />
Halbwertszeit beachten
Zeldox ® Ziprasidon<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch)<br />
Darreichungsform<br />
Pulver 20mg/ml zur i.m. Anwendung<br />
Dosierung<br />
10mg (alle 2 Stunden);<br />
max. TD: 40mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP3A4<br />
Halbwertszeit<br />
6h<br />
Indikationen<br />
Akuttherapie von Erregungszuständen<br />
<strong>bei</strong> Schizophrenie für die Dauer<br />
von höchstens drei aufeinander<br />
folgenden Tagen, wenn eine orale<br />
Therapie nicht geeignet ist<br />
Kontraindikationen<br />
Angeborene oder erworbene QT-<br />
Intervall-Verlängerung; kürzlich akuter<br />
Myokardinfarkt, dekompensierte<br />
Herzinsuffi zienz; Herzrhythmusstörungen,<br />
die mit Antiarrhythmika der<br />
Klasse Ia oder III behandelt werden;<br />
Begleitmedikationen, die das QT-<br />
Intervall verlängern<br />
Pfizer Corporation <strong>Austria</strong> GmbH<br />
www.pfizer.at<br />
Nebenwirkungen<br />
Sedierung, Akathisie, EPS, Schwindel<br />
Anwendung<br />
Cave dosisabhängige Verlängerung<br />
des QT-Intervalls, unbehandelte Hypokaliämie<br />
und Hypomagnesiämie,<br />
Spätdyskinesien in der Langzeitbehandlung<br />
Interaktionen<br />
mit Lithium: Veränderungen der<br />
X kardialen Reizleitung (HRSt)<br />
mit CYP3A4-Hemmern (s. Anhang)<br />
X mit CYP3A4-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit QT-Zeit-verlängernden<br />
X Substanzen: Gefahr von HRSt
Zyprexa ® Olanzapin<br />
Substanzklasse<br />
Antipsychotikum (atypisch), Neuroleptikum<br />
Darreichungsform<br />
Pulver zur Herstellung einer<br />
Injektionslösung 10mg (zur i.m.-<br />
Verabreichung)<br />
Dosierung<br />
Initialdosis (5-)10mg, 2. Injektion<br />
(5-10mg) nach 2h; max. TD 20mg<br />
Metabolismus<br />
Substrat von CYP1A2, CYP2D6<br />
Halbwertszeit<br />
34h bzw. 52h (Personen über 65<br />
Jahre)<br />
Indikationen<br />
Zur schnelleren Beherrschung von<br />
Agitation und gestörtem Verhalten<br />
<strong>bei</strong> Schizophrenie oder manischen<br />
Episoden, wenn orale Therapie nicht<br />
geeignet ist<br />
Kontraindikationen<br />
Engwinkelglaukom, instabile<br />
Herz-Kreislaufzustände, Alkohol-,<br />
Arzneimittelintoxikation<br />
Nebenwirkungen<br />
Schläfrigkeit, Schwindel, Gewichtszunahme,<br />
Spätdyskinesien in der<br />
Langzeitanwendung<br />
Eli Lilly GmbH<br />
www.lilly.at<br />
Anwendung<br />
Cave <strong>bei</strong> Leberfunktionsstörungen,<br />
Diabetes mellitus, <strong>bei</strong> niedrigen<br />
Leukozyten- und/oder Neutrophilen-<br />
Werten. Nicht empfohlen <strong>bei</strong> Patienten<br />
mit Parkinsonscher Erkrankung,<br />
Psychosen und/oder Verhaltensstörungen<br />
im Zusammenhang mit einer<br />
Demenz<br />
Interaktionen<br />
X mit CYP1A2-Hemmern (s. Anhang)<br />
mit CYP1A2-Induktoren (s. Anhang)<br />
C mit Anticholinergika (s. Anhang)<br />
X mit QT-Zeit-verlängernden<br />
X Substanzen: Gefahr von HRSt
WIRKSTOFFLISTE<br />
Wirkstoffliste<br />
UAW<br />
Äquivalenzdosen<br />
CYP450<br />
WW<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
Wirkstoffl iste<br />
1. Antidepressiva<br />
TCA<br />
Amitriptylin: Limbitrol ® *<br />
Saroten ®<br />
Saroten ® retard<br />
Clomipramin: Anafranil ®<br />
Anafranil ® Ampullen<br />
Clomicalm ®<br />
Dibenzepin: Noveril retard ®<br />
Dosulepin: Harmomed ® *<br />
Melitracen: Deanxit ® *<br />
Tetrazyklika<br />
Maprotilin: Ludiomil ®<br />
Ludiomil ® Ampullen<br />
Mianserin: Tolvon ®<br />
* Kombinationspräparat<br />
SSRI<br />
Citalopram: Citalostad ®<br />
Eostar ®<br />
Pram ®<br />
Seropram ®<br />
Seropram ® Konzentrat<br />
Dapoxetin: Priligy ®<br />
Escitalopram: Cipralex ®<br />
Fluoxetin: Felicium ®<br />
Floccin ®<br />
Fluctine ®<br />
Fluoxibene ®<br />
Flux „Hexal“ ®<br />
Fluxil ®<br />
FluxoMed ®<br />
Mutan ®<br />
Positivum ®<br />
Diese Aufl istung enthält nur Generika, deren Handelsname nicht<br />
die generische Bezeichnung der Originalsubstanz enthält.<br />
Fluvoxamin: Floxyfral ®<br />
Paroxetin: Allenopar ®<br />
Ennos ®<br />
Parocetan ®<br />
Paroxat ®<br />
Seroxat ®<br />
Sertralin: Adjuvin ®<br />
Gladem ®<br />
Sertrapel ®<br />
Tresleen ®<br />
NARI<br />
Reboxetin: Edronax ®<br />
SNRI<br />
Duloxetin: Cymbalta ®<br />
Yentreve ®<br />
Hypericin: Esbericum ®
Wirkstoffl iste<br />
Hyperiforce ®<br />
Jarsin ®<br />
Johanicum ®<br />
Johanniskraut „Hexal“ ®<br />
Psychotonin ®<br />
Remifem plus ®<br />
Milnacipran: Ixel ®<br />
Venlafaxin: Efectin ®<br />
Venaxibene ®<br />
Venlafab ®<br />
Venlafaxin ER: Efectin ® ER<br />
SARI<br />
Trazodon: Trittico ®<br />
Trittico retard ®<br />
Trittico ® Ampullen<br />
NaSSA<br />
Mirtazapin: Mirtabene ®<br />
Mirtapel ®<br />
Mirtaron ®<br />
Mirtel ®<br />
Remeron (SolTab) ®<br />
MAO-A-Hemmer<br />
Moclobemid: Aurorix ®<br />
SRE<br />
Tianeptin: Stablon ®<br />
NDRI<br />
Bupropion: Wellbutrin XR ®<br />
Melatonerge AD<br />
Agomelatin: Valdoxan ®<br />
2. Antipsychotika der ersten<br />
Generation („Neuroleptika“)<br />
Chlorprothixen: Truxal ®<br />
Flupentixol: Fluanxol ®<br />
Fluanxol Depot ®<br />
Haloperidol: Haldol ®<br />
Haldol ® Ampullen<br />
Haldol ® Decanoat<br />
Levomepromazin: Nozinan ®<br />
Nozinan ® Ampullen<br />
Melperon: Buronil ®<br />
Perphenazin: Decentan ®<br />
Prothipendyl: Dominal forte ®<br />
Dominal forte ®<br />
Ampullen<br />
Tiaprid: Delpral ®<br />
Delpral- Ampullen ®
Wirkstoffl iste<br />
Zuclopenthixol: Cisordinol<br />
Cisordinol-Acutard ®<br />
Cisordinol Depot ®<br />
3. Antipsychotika der neuen<br />
Generation<br />
Amisulprid: Solian ®<br />
Aripiprazol: Abilify ® (Tbl.,<br />
Schmelztbl., orale<br />
Lösung)<br />
Abilify ® Injektionslösung<br />
Clozapin: Lanolept ®<br />
Leponex ®<br />
Olanzapin: Zyprexa ®<br />
Zyprexa ® Velotab<br />
Zyprexa ® Injektionslösung<br />
Paliperidon: Invega ®<br />
Quetiapin: Quetialan ®<br />
Seroquel ®<br />
Quetiapin XR: Seroquel XR ®<br />
Risperidon: Aleptan ®<br />
Rispel ®<br />
Risperdal ®<br />
Risperdal Quicklet ®<br />
Risperdal Consta ®<br />
Sertindol: Serdolect ®<br />
Sulpirid: Dogmatil ®<br />
Meresa ®<br />
Ziprasidon: Zeldox ®<br />
Zeldox ® Suspension<br />
zum Einnehmen<br />
Zeldox ® Injektionslösung<br />
Zotepin: Nipolept ®<br />
4. Antiparkinson-Medikamente<br />
(<strong>bei</strong> medikamentös bedingten EPS)<br />
Biperiden: Akineton ®<br />
Akineton ® Ampullen<br />
Procyclidin: Kemadrin ®<br />
5. Anxiolytika/Tranquilizer<br />
Alprazolam: Alprastad ®<br />
Xanor ®<br />
Bromazepam: Lexotanil „<strong>Roche</strong>“ ®<br />
Chlordiazepoxid: Limbitrol ® *<br />
Clobazam: Frisium ®<br />
Clonazepam: Rivotril „<strong>Roche</strong>“ ®<br />
Clorazepat: Tranxilium ®<br />
Tranxilium ® Ampullen<br />
Diazepam: Gewacalm ®<br />
Gewacalm ® Ampullen<br />
Harmomed ® *<br />
* Kombinationspräparat
Wirkstoffl iste<br />
Psychopax ®<br />
Stesolid ®<br />
Valium „<strong>Roche</strong>“ ®<br />
Valium „<strong>Roche</strong>“ ®<br />
Ampullen<br />
Hydroxyzin: Atarax ®<br />
Lorazepam: Merlit ®<br />
Temesta ®<br />
Temesta Expidet ®<br />
Temesta ® Ampullen<br />
Meprobamat: Microbamat ®<br />
Oxazepam: Adumbran ®<br />
Anxiolit ®<br />
Praxiten ®<br />
Prazepam: Demetrin ®<br />
6. Hypnotika<br />
Brotizolam: Lendorm ®<br />
Cinolazepam: Gerodorm ®<br />
Diphenhydramin: Calmaben ®<br />
Dibondrin ®<br />
Noctor ®<br />
Flunitrazepam: Guttanotte ®<br />
Rohypnol „<strong>Roche</strong>“ ®<br />
Somnubene ®<br />
Lormetazepam: Noctamid ®<br />
Melatonin: Circadin ®<br />
Midazolam: Dormicum ®<br />
Dormicum ®<br />
Ampullen<br />
Nitrazepam: Mogadon ®<br />
Triazolam: Halcion ®<br />
Zolpidem: Ivadal ®<br />
Mondeal ®<br />
Zoldem ®<br />
Zopiclon: Somnal ®<br />
7. Antiepileptika/<br />
Phasenprophylaktika<br />
Carbamazepin: Deleptin ®<br />
Neurotop ®<br />
Tegretol ®<br />
Gabapentin: Gabatal ®<br />
Neurontin ®<br />
Lamotrigin: Gerolamic ®<br />
Lamictal ®<br />
Lithium: Neurolepsin ®<br />
Quilonorm ®<br />
Oxcarbazepin: Trileptal ®<br />
Pregabalin: Lyrica ®
Wirkstoffl iste<br />
Topiramat: Topilex ®<br />
Topamax ®<br />
Valproinsäure: Convulex ®<br />
Convulex ® Ampullen<br />
Depakine ®<br />
Depakine ® Ampullen<br />
8. Antidementiva/Nootropika<br />
Co-Dergocrin: Ergomed ®<br />
Hydergin ®<br />
Dihydroergotoxin: Hydergin ®<br />
Donepezil: Aricept ®<br />
Galantamin: Reminyl ®<br />
Ginkgo biloba: Cefavora ®<br />
Cerebokan ®<br />
Ceremin ®<br />
Memoria ®<br />
Tebofortan ®<br />
Tebonin ®<br />
Memantin: Axura ®<br />
Ebixa ®<br />
Nicergolin: Ergotop ®<br />
Nicergin ®<br />
Sermion ®<br />
Piracetam: Cerebryl ®<br />
Nootropil ®<br />
Nootropil ® Ampullen<br />
Novocephal ®<br />
Pirabene ®<br />
Proteolytische<br />
Peptidfraktion: Cerebrolysin ®<br />
Cerebrolysin ®<br />
Injektionslösung<br />
Rivastigmin: Exelon ®<br />
Exelon ® Pfl aster<br />
9. Stimulanzien<br />
Atomoxetin: Strattera ®<br />
Methylphenidat: Concerta ®<br />
Ritalin ®<br />
Modafi nil: Modasomil ®<br />
Sibutramin: Reductil ®<br />
10. Suchtbehandlungsmittel<br />
Acamprosat: Campral ®<br />
Buprenorphin: Subutex ®<br />
Buprenorphin/<br />
Naloxon: Suboxone ® *<br />
Bupropion: Zyban ®<br />
Disulfi ram: Antabus ®<br />
Gamma-Hydroxybuttersäure<br />
(GHB): Alcover ®<br />
Methadon: Methadon ®<br />
* Kombinationspräparat
Wirkstoffl iste<br />
Morphin: Compensan retard ®<br />
Kapanol ®<br />
Substitol retard ®<br />
Naltrexon: Dependex ®<br />
Ethylex ®<br />
Revia ®<br />
Vareniclin: Champix ®<br />
11. Antidota<br />
Flumazenil: Anexate ®<br />
Ampullen<br />
Naloxon: Naloxon ®<br />
Injektionslösung<br />
Physostigmin: Anticholium ®<br />
Ampullen
UNERWÜNSCHTE<br />
ARZNEIMITTELWIRKUNG<br />
UAW<br />
Äquivalenzdosen<br />
CYP450<br />
WW<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
Unerwünschte Wirkungen<br />
Extrapyramidal-motorische Symptome (EPS)<br />
• Frühdyskinesien: Verkrampfungen der mimischen Muskulatur<br />
(„Schnauzkrampf“), der Muskulatur von Zunge<br />
und Schlund, Bewegungsstörungen von Hals und Armen<br />
• Parkinsonoid: Rigor, Tremor, Akinese<br />
• Akathisie: durch den Willen nicht beeinfl ussbare<br />
motorische Unruhe<br />
• Spätdyskinesien: stereotype Saug-, Schmatz-, Kau- und<br />
Zungenbewegungen, athetoide Bewegungen der Extremitäten<br />
und des Rumpfes<br />
Arzneistoffe mit erhöhtem EPS-Potenzial (Auswahl)<br />
• Neuroleptika:<br />
v.a. Flupentixol, Haloperidol, Perphenazin, Zuclopenthixol<br />
• Antiemetika:<br />
Metoclopramid<br />
Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS):<br />
EPS (Rigor, Akinese) mit hohem Fieber und vegetativen Symptomen<br />
(Blutdrucklabilität, Tachykardie, Tachypnoe); Wachzustand<br />
bis Koma; Beteiligung der Skelettmuskulatur (CK-Erhöhung,<br />
Myoglobinurie); Labor: Erhöhung von Leukozytenzahl,<br />
BSG, CK; metabolische Azidose<br />
Das maligne neuroleptische Syndrom ist ein selten auftretender<br />
Notfall, der sich innerhalb von 1 bis 3 Tagen voll entwickelt<br />
und in bis zu 20% der Fälle zum Tode führt. Es kann <strong>bei</strong><br />
allen Antipsychotika auftreten.
Unerwünschte Wirkungen<br />
Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)<br />
Es kommt durch eine der Serumosmolarität unangemessen<br />
hohen ADH (Adiuretin)-Freisetzung zu einer vermehrten<br />
Rückresorption von freiem Wasser in der Niere. Diese Überwässerung<br />
(hypotone Hyperhydratation) des Körpers geht mit<br />
einem Abfall der Blutsalze (vor allem des Natriums [Na] =><br />
Verdünnungshyponatriämie) einher.<br />
Diagnostik:<br />
Harnosmolarität >Serumosmolarität; Harn-Natrium >40mmol/l;<br />
Euvolämie (Diuretikagabe ausgeschlossen)<br />
Symptome:<br />
Na
Unerwünschte Wirkungen<br />
Anticholinerge Nebenwirkungen:<br />
Bei älteren Patienten sind anticholinerge Nebenwirkungen<br />
potenziell häufi ger anzutreffen.<br />
Acetylcholin wird in den Nervenendigungen cholinerger<br />
Neurone synthetisiert. Ein relativer oder absoluter Mangel<br />
an Acetylcholin kann durch die verschiedensten Umstände,<br />
aber auch durch Medikamente entstehen, die Acetylcholin<br />
von den cholinergen Rezeptoren verdrängen. Der Prototyp<br />
anticholinerger Substanzen ist Atropin, das Extrakt der Tollkirsche.<br />
Die Acetylcholinproduktion nimmt im Alter ab, <strong>bei</strong> Demenzerkrankungen<br />
ist die zerebrale cholinerge Reserve besonders<br />
gering. Anticholinerge Medikation (sei es ein einzelnes Medikament<br />
oder interaktionsbedingte additive bzw. potenzierende<br />
Effekte <strong>bei</strong> Multimedikation) ist einer der wesentlichsten<br />
Risikofaktoren für ein Delir (= akuter Verwirrtheitszustand).<br />
Anticholinerge Effekte können entweder peripher oder zentral<br />
auftreten. Die peripheren anticholinergen Effekte umfassen:<br />
Harnverhalt, Obstipation, Tachykardie, reduzierte Drüsensekretion<br />
(daher trockener Mund), Glaukom.<br />
Die zentralen anticholinergen Effekte umfassen: Gedächtnisstörungen<br />
und kognitive Defi zite bis zum Delir.<br />
Das Antidot <strong>bei</strong> Vergiftungen mit anticholinergen Substanzen<br />
ist Physostigmin (siehe Anticholium ® ).<br />
Im Folgenden fi nden Sie eine Liste von Medikamenten mit<br />
erhöhtem anticholinergen Potenzial.
Unerwünschte Wirkungen<br />
Medikamente mit erhöhtem anticholinergen Potenzial<br />
• <strong>Psychopharmaka</strong>:<br />
a) Antipsychotika – Neurolep-<br />
tika: Chlorpromazin, Clozapin,<br />
Olanzapin, Zuclopenthixol,<br />
Prothipendyl (in geringerem<br />
Ausmaß)<br />
b) Trizyklische Antidepressiva:<br />
Amitriptylin, Clomipramin,<br />
Desimipramin, Imipramin<br />
• Analgetika: Opioide<br />
• Antihistaminika: Dimenhydranat,<br />
Diphenhydramin, Hydroxyzin<br />
• Antiparkinsonmittel: besonders<br />
die Anticholinergika, also Amantadin<br />
und Biperiden, ebenso die<br />
Dopamin-Agonisten, in höheren<br />
Dosen auch L-Dopa<br />
• Antibiotika: hier besonders die<br />
Gyrasehemmer (Ciprofl oxacin)<br />
• Gastrointestinale Medikamente:<br />
H2-Blocker, besonders<br />
Cimetidin<br />
• Urologika: Oxybutynin<br />
• Muskelrelaxantien: Orphenadrine<br />
• Sonstige: Relativ hohes anticholinerges<br />
Potenzial haben die<br />
Theophylline, Digoxin, Furosemid<br />
und auch Prednisolon
Unerwünschte Wirkungen<br />
QT-Zeit-Verlängerung und Torsade de Pointes-Tachykardien<br />
P<br />
R<br />
Q S<br />
QT Intervall<br />
Bazett-Formel<br />
QTc (msec) = QT (msec)<br />
RR (sec)<br />
im EKG nachweisbare Verlängerung des QT-Intervalls mit der<br />
Gefahr lebensbedrohlicher ventrikulärer Tachyarrhythmien,<br />
Verlängerung um 45–60ms bzw. absolute Dauer >500ms,<br />
kann durch verschiedene Medikamente vor allem <strong>bei</strong> Vorliegen<br />
eines oder mehrerer Risikofaktoren ausgelöst werden.<br />
T<br />
Risikofaktoren:<br />
• Hypokaliämie<br />
• schwere Hypomagnesiämie<br />
• Bradykardie<br />
• KHK<br />
• Zustand post Cardioversion mit QT-verlängernden<br />
Medikamenten<br />
• tachykarde Herzrhythmusstörungen<br />
• Alkoholabusus<br />
• weibliches Geschlecht<br />
• rasche Verabreichung hoher Konzentrationen<br />
QT-verlängernder Medikamente<br />
• Digitalistherapie
Unerwünschte Wirkungen<br />
QT-verlängernde Arzneistoffe<br />
• Antiarrhythmika: z.B. Amiodaron, Sotalol,<br />
Disopyramide, Ibutilid<br />
• Antibiotika: Makrolide, Quinolone<br />
• Antihistaminika: z.B. Terfenadin, Astemizol<br />
• Antipsychotika: z.B. Chlorpromazin, Haloperidol,<br />
Clozapin, Quetiapin, Risperidon, Sertindol, Ziprasidon<br />
• Antimykotika: z.B. Ketoconazol, Itraconazol, Fluconazol<br />
• Antidepressiva: z.B. Amitriptylin, Paroxetin, Sertralin,<br />
Fluoxetin, Citalopram, Venlafaxin<br />
• Opioide: Methadon<br />
• Triptane: z.B. Sumatriptan, Zolmitriptan, Naratriptan<br />
• 5-HT3-Antagonisten: v.a. Dolasetron, Ondansetron<br />
• Andere Medikamente: Amantadin, Lithium, Droperidol,<br />
Sympathomimetika, Malariamittel<br />
Literatur/Links:<br />
www.torsades.org<br />
www.long-qt-syndrom.com
Unerwünschte Wirkungen<br />
Serotonin-Syndrom:<br />
Ursache:<br />
exzessive Stimulation verschiedener postsynaptischer Serotoninrezeptoren<br />
ausgelöst durch<br />
• die Verabreichung eines serotoninergen Arzneistoffes, oder<br />
• dessen Dosissteigerung,<br />
• die Kombination derartiger Wirkstoffe (pharmakodynamische<br />
Interaktion) bzw.<br />
• die Blockade des Abbaus dieser Arzneistoffe (pharmakokinetische<br />
Interaktion, durch Hemmung des Cytochrom P450<br />
Enzymsystems der Leber)<br />
Symptome eines Serotonin-Syndroms:<br />
autonom vegetative Symptome<br />
Pulsanstieg Blutdruckanstieg<br />
Schwitzen „Grippegefühl“<br />
Übelkeit (akutes) Erbrechen<br />
Durchfall Kopfschmerzen<br />
schnelle Atmung Pupillenerweiterung<br />
Symptome einer zentralnervösen Erregung<br />
Unruhe Akathisie<br />
Halluzinationen Hypomanie<br />
Störungen des Bewusstseins Koordinationsstörungen<br />
neuromuskuläre Symptome<br />
Tremor gesteigerte Refl exe<br />
Myoklonie pathologische Refl exe<br />
Krämpfe Anfälle<br />
Wenn mindestens drei der oben beschriebenen Symptome vorliegen, spricht<br />
man von einem Serotonin -Syndrom (nach Sternbach,1991)
Unerwünschte Wirkungen<br />
Wichtige Arzneistoffe mit serotonergen Wirkmechanismen:<br />
SSRI:<br />
Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin,<br />
Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin<br />
MAO-A-Hemmer:<br />
Moclobemid<br />
SNRI:<br />
Venlafaxin, Milnacipran, Duloxetin<br />
Trizyklische Antidepressiva:<br />
Amitriptylin, Imipramin, Clomipramin<br />
Andere Antidepressiva:<br />
Trazodon, Johanniskrautextrakt,<br />
Mirtazapin<br />
Antibiotika:<br />
Linezolid<br />
Antikonvulsiva:<br />
Oxcarbazepin, Carbamazepin<br />
Atypische Antipsychotika:<br />
Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon,<br />
Quetiapin, Aripiprazol<br />
Analgetika:<br />
Tramadol, Fentanyl, Oxycodon,<br />
Pethidin, Dextrometorphan<br />
Migränemittel:<br />
Triptane<br />
Antiemetika:<br />
Ondansetron, Granisetron, Dolasetron,<br />
Tropisetron, Metoclopramid<br />
Weitere Substanzen:<br />
Lithium, Ecstasy, LSD, Tryptophan,<br />
Kokain<br />
Therapie:<br />
symptomatisch<br />
Cave:<br />
Antidepressiva langsam ausschleichen,<br />
sonst Absetzphänomene
Unerwünschte Wirkungen<br />
Antabus-Reaktion<br />
Ursache:<br />
Alkoholunverträglichkeit nach Einnahme<br />
von Disulfi ram<br />
Symptome:<br />
starke Hautrötung an Kopf, Schultern,<br />
Brust (Schulter-Brust-Gürtel scharf abgegrenzt),<br />
Hitzegefühl, starker Kopfschmerz,<br />
intensives Unwohlsein, Herzklopfen<br />
<strong>bei</strong> gleichzeitigem Blutdruckabfall<br />
bis hin zum Kreislaufkollaps,<br />
beträchtliche Atemsteigerung bis zu<br />
subjektiv als beängstigend empfundener<br />
Dyspnoe mit ventilatorischer Alkalose.<br />
Dauer:<br />
Einsetzen der Antabus-Reaktion 10–30<br />
Minuten nach Alkoholeinnahme; Dauer<br />
bis zu mehreren Stunden. Eine Alkoholunverträglichkeit<br />
besteht bis 14 Tage<br />
nach Absetzen von Disulfi ram<br />
Behandlung <strong>bei</strong> Überdosierung/<br />
Alkoholreaktion:<br />
symptomatisch mit Adrenalin; <strong>bei</strong><br />
Krämpfen mit Diazepam, Antihistaminika<br />
Quellen: Aktories et al., 2004; <strong>Austria</strong><br />
Codex Fachinformation 2008/2009
Unerwünschte Wirkungen<br />
Alkoholdelir (Delirium tremens)<br />
Das Alkoholdelir ist eine schwere Form<br />
des Alkoholentzugs und stellt eine potenziell<br />
lebensbedrohende Komplikation dar.<br />
Häufi gkeit:<br />
2–15 % aller alkoholabhängigen Personen<br />
können während eines Alkoholentzugs<br />
ein Delirium tremens entwickeln.<br />
Symptome:<br />
Unruhige Träume, Schlafstörungen und<br />
vegetative Entgleisungen (Tremor und<br />
Hyperhidrosis), zeitliche, örtliche und<br />
situative Desorientierung, psychomotorische<br />
Unruhe und optische Halluzinationen,<br />
oft eine erhöhte Suggestibilität,<br />
Angst, wahnhaftes Erleben und in<br />
besonders starken Fällen auch Bewusstseinstrübungen.<br />
Diese Symptome können von affektiven<br />
Störungen wie Depression, Euphorie<br />
oder Reizbarkeit begleitet werden. Die<br />
körperlichen Symptome sind häufi g Tachykardie,<br />
Hypertonie, Tachypnoe, Hyperhidrosis<br />
und Fieber.<br />
Verlauf:<br />
Dauer meist 4–10 Tage. Unbehandelte<br />
Delirien führen in 15–30% der Fälle zum<br />
Tod, wo<strong>bei</strong> ältere und wiederholt delirante<br />
Patienten vor allem aufgrund ihrer<br />
Multimorbidität eine schlechtere Prognose<br />
haben.<br />
Therapie:<br />
Im stationären Setting. Überwachung<br />
der Vitalfunktion und des Wasser-Elektrolyten-Haushalts.<br />
Therapie des Entzugssyndroms<br />
mit Benzodiazepinen, Antikonvulsiva<br />
und ev. Antipsychotika. Beim sehr<br />
schweren, lebensbedrohlichen Delir ist<br />
eine intravenöse Kombinationstherapie<br />
sinnvoll. Im Zentrum steht die medikamentöse<br />
Behandlung der internistischen<br />
Komplikationen.
ÄQUIVALENZDOSEN VON<br />
BENZODIAZEPINEN UND OPIOIDEN<br />
Äquivalenzdosen<br />
CYP450<br />
WW<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide<br />
Substanzname<br />
(Benzodiazepine)<br />
Halbwertszeit (h)*<br />
[aktiver Metabolit]<br />
Alprazolam 12–15 1,5<br />
Bromazepam 10–20 6<br />
Brotizolam 4–6 0,5<br />
Chlordiazepoxid 5–10 20<br />
Cinolazepam 3,8 nicht verfügbar<br />
Clobazam 18 20<br />
Clonazepam 20–60 2<br />
Clorazepat [48–120] 20<br />
Diazepam 20–45 [–100] 10<br />
Flunitrazepam 16–35 0,5<br />
Lorazepam 10–12 2<br />
approximative orale Äquivalenzdosis (mg)**<br />
Referenzsubstanz: Diazepam 10mg
ÄQUIVALENZDOSEN Benzodiazepine / Opioide<br />
Lormetazepam 12 1<br />
Midazolam 1,5–2,5 7,5<br />
Nitrazepam 30 5<br />
Oxazepam 8 40<br />
Prazepam [50–80] 20<br />
Triazolam 1,5–3 0,5<br />
Substanzname<br />
(Opioide)<br />
Halbwertszeit (h)* approximative orale Äquivalenzdosis (mg)**<br />
Referenzsubstanz: Methadon 10mg<br />
Buprenorphin 2–5 2,0–2,4<br />
Methadon 13–55 10<br />
Morphin (retardiert) 16±5 50–80
ÄQUIVALENZDOSEN Opioide<br />
Umstellungsschema Methadon – retardiertes Morphin<br />
Methadondosis Dosis retardierte Morphine<br />
40mg 200mg<br />
55mg 300mg<br />
70mg 440mg<br />
85mg 600mg<br />
100mg 800mg<br />
Umstellungsschema Methadon – Buprenorphin<br />
Methadondosis Dosis Buprenorphin<br />
40mg 8mg<br />
55mg 12mg<br />
70mg 16mg<br />
85mg 20mg<br />
100mg 24mg<br />
Fischer 2002 Fischer 2002<br />
* Halbwertszeit: Zeitspanne, innerhalb der die Blutkonzentration auf die Hälfte des Maximalwerts nach Einnahme einer Einzeldosis<br />
fällt. Die Halbwertszeiten aktiver Metaboliten sind in eckiger Klammer angezeigt. Die Halbwertszeiten können interindividuell<br />
sehr stark schwanken<br />
** Die Äquivalente stehen nicht alle in Übereinstimmung mit entsprechenden Angaben anderer Autoren. Die hier genannten Äquivalente<br />
basieren im Wesentlichen auf klinischer Erfahrung und können interindividuell variieren (Krausz et al., 2003; Fischer 2002).<br />
Quellen: Krausz M, Haasen C, Naber D (Hrsg.) Pharmakotherapie der Sucht. Freiburg, 2003; Fischer G (Hrsg.) Therapie mit Opioiden. Wien, 2002; <strong>Austria</strong><br />
Codex Fachinformation 2008/2009/2010
CYP450 INTERAKTIONEN<br />
CYP450<br />
WW<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
CYP450 Interaktionen<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Acamprosat<br />
Agomelatin S S S<br />
Alprazolam<br />
Amisulprid<br />
S<br />
Amitriptylin S S<br />
Aripiprazol S S<br />
Atomoxetin S<br />
Biperiden n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Bromazepam S<br />
Brotizolam S<br />
Buprenorphin S S<br />
Bupropion H
CYP450 Interaktionen<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Carbamazepin I I I I<br />
Chlordiazepoxid S<br />
Chlorprothixen n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Cinolazepam S<br />
Citalopram S S<br />
Clobazam n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Clomipramin S S S/H S<br />
Clonazepam S<br />
Clorazepat n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Clozapin S S<br />
Co-Dergocrin S<br />
Dapoxetin S S
CYP450 Interaktionen<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Diazepam S S<br />
Dibenzepin n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Dihydroergotoxin S<br />
Diphenhydramin S/H<br />
Disulfi ram H H<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Donepezil S S<br />
Dosulepin<br />
Duloxetin S S/H<br />
Escitalopram<br />
Flumazenil<br />
S S<br />
Flunitrazepam S<br />
Fluoxetin H H H H
CYP450 Interaktionen<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Flupentixol S/H<br />
Fluvoxamin H H H H<br />
Gabapentin<br />
Galantamin S S<br />
Gamma-Hydroxybuttersäure<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Ginkgo biloba<br />
Haloperidol S/H<br />
Hydroxyzin S<br />
Hypericin<br />
Lamotrigin<br />
I<br />
Levomepromazin H
CYP450 Interaktionen<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Lithium<br />
Lorazepam<br />
Lormetazepam<br />
Maprotilin S<br />
Melatonin<br />
Melitracen<br />
S S S<br />
Melperon<br />
Memantin<br />
S/H<br />
Meprobamat I<br />
Methadon<br />
Methylphenidat<br />
S H S<br />
Mianserin S/H
CYP450 Interaktionen<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Midazolam S<br />
Milnacipran<br />
Mirtazapin S S S<br />
Moclobemid H H<br />
Modafi nil I H H S/I<br />
Morphin<br />
Naloxon<br />
Naltrexon<br />
S S<br />
Nicergolin S<br />
Nitrazepam S<br />
Olanzapin<br />
Oxazepam<br />
S S
CYP450 Interaktionen<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Oxcarbazepin H I<br />
Paliperidon<br />
Paroxetin H H H<br />
Perphenazin<br />
Physostigmin<br />
Piracetam<br />
H<br />
Prazepam<br />
Pregabalin<br />
S<br />
Procyclidin n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Prothipendyl n.b. n.b. n.b. n.b. n.b.<br />
Quetiapin S<br />
Reboxetin S
CYP450 Interaktionen<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Risperidon S/H<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Rivastigmin<br />
Sertindol S S<br />
Sertralin S S S<br />
Sibutramin<br />
Sulpirid<br />
Tianeptin<br />
Tiaprid<br />
S S S<br />
Topiramat n.b. n.b. H n.b. I<br />
Trazodon S/H<br />
Triazolam S<br />
Valproinsäure H H
CYP450 Interaktionen<br />
Substanzname CYP1A2 CYP2C9 CYP2C19 CYP2D6 CYP3A4<br />
Venlafaxin S/H<br />
S=Substrat I=Induktor<br />
H=Hemmer n.b.=nicht bekannt<br />
Vareniclin<br />
Ziprasidon S<br />
Zolpidem S<br />
Zopiclon S<br />
Zotepin S S<br />
Zuclopenthixol H
Cytochrom P450 1A2<br />
Inhibitoren von CYP1A2<br />
Ciprofl oxacin, Norfl oxacin, Ticlopidin, Amiodaron,<br />
Fluvoxamin, Cimetidin etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration<br />
Substrate von CYP1A2<br />
Amitriptylin, Clozapin, Coffein, Estradiol, Fluvoxamin, Haloperidol,<br />
Naproxen, Olanzapin, Ondansetron, Paracetamol, Ropivacain,<br />
Theophyllin, Verapamil, Zolmitriptan<br />
Induktoren von CYP1A2<br />
Omeprazol, Modafi nil, Insulin, Tabak, Kohlgemüse etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration
Cytochrom P450 2C9<br />
Inhibitoren von CYP2C9<br />
Fluconazol, Ketoconazol, Amiodaron, Fluvoxamin, Lovastatin,<br />
Fluvastatin,Trimethoprim, Isoniazid etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration<br />
Substrate von CYP2C9<br />
Diclofenac, Ibuprofen, Meloxicam, Celecoxib, Naproxen, Glipizid,<br />
Glibenclamid, Glimepirid, Rosiglitazon, Nateglinid, Losartan,<br />
Irbesartan, Phenytoin, Tamoxifen, Phenprocoumon etc.<br />
Induktoren von CYP2C9<br />
(Carbamazepin) Rifampicin etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration
Cytochrom P450 2C19<br />
Inhibitoren von CYP2C19<br />
Ketoconazol, Fluconazol, Voriconazol, Fluvoxamin, Fluoxetin,<br />
Paroxetin, Topiramat, Indometacin, Omeprazol (Es-Omeprazol,<br />
Lansoprazol) etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration<br />
Substrate von CYP2C19<br />
Amitriptylin, Citalopram, Moclobemid, Diazepam, Phenytoin<br />
Propanolol, Progesteron, Pantoprazol, Rabeprazol,<br />
(Es)Omeprazol, Phenprocoumon etc.<br />
Induktoren von CYP2C19<br />
Rifampicin, Carbamazepin etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration
Cytochrom P450 2D6<br />
Serum-<br />
Konzentration<br />
Inhibitoren von CYP2D6<br />
Antipsychotika, Methadon, Paroxetin, Fluoxetin, Clomipramin,<br />
Celecoxib, Amiodaron, Cimetidin, Moclobemid, Haloperidol,<br />
Rosiglitazon, Duloxetin, Venlafaxin etc.<br />
Substrate von CYP2D6<br />
Codein, Fentanyl, Hydro(Oxy)codon, Morphin,<br />
Dextropropoxxyphen, Tramadol, Venlafaxin, TCA, Maprotilin,<br />
Haloperidol, Risperidon, Clozapin, Bisoprolol, Metoprolol,<br />
Propanolol, Timolol, Nebivolol, Carvedilol, Metoclopramid etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration
Cytochrom P450 3A4<br />
Inhibitoren von CYP3A4<br />
Fluconazol, Ketoconazol, Itraconazol, Amiodaron, Verapamil,<br />
Diltiazem, Erythromycin, Clarithromycin, Fluvoxamin, Fluoxetin,<br />
Metronidazol, Voriconazol, Ethinylestradiol, Cimetidin,<br />
Grapefuitsaft, Propofol etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration<br />
Substrate von CYP3A4<br />
Alprazolam, Midazolam, Triazolam, Diazepam, Zolpidem,<br />
Atorvastatin, Simvastatin, Lovastatin, TCA, Trazodon,<br />
Mirtazapin, Fentanyl, Methadon, Amlodipin, Nifedipin,<br />
(Es)Omeprazol Hydrocortison, Paracetamol, Cumarine,<br />
Sildenafi l, Theophyllin etc.<br />
Induktoren von CYP3A4<br />
Barbiturate, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin<br />
Johanniskraut, Pioglitazon, Rifampicin, Glucocorticoide etc.<br />
Serum-<br />
Konzentration
ICD-10<br />
ICD-10<br />
Literatur<br />
Links
ICD-10<br />
Psychische und Verhaltensstörungen (ICD-10 F00-F99)<br />
F00-F09 Organische, einschließlich symptomatische psychische<br />
Störungen<br />
F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope<br />
Substanzen<br />
F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen<br />
F30-F39 Affektive Störungen<br />
F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen<br />
F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen<br />
und Faktoren<br />
F60-F69 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />
F70-F79 Intelligenzminderung<br />
F80-F89 Entwicklungsstörungen<br />
F90-F98 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn<br />
in der Kindheit und Jugend<br />
F99 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen<br />
Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme<br />
Inkl.: Störungen der psychischen Entwicklung<br />
Exkl.: Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde,<br />
die anderenorts nicht klassifi ziert sind
ICD-10 F00-F09<br />
Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen (F00-F09)<br />
F00 Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit<br />
F00.0* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, mit frühem Beginn<br />
(Typ 2)<br />
F00.1* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, mit spätem Beginn<br />
(Typ 1)<br />
F00.2* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, atypische oder gemischte<br />
Form<br />
F00.9* Demenz <strong>bei</strong> Alzheimer-Krankheit, nicht näher bezeichnet<br />
F01 Vaskuläre Demenz<br />
F01.0 Vaskuläre Demenz mit akutem Beginn<br />
F01.1 Multiinfarkt-Demenz<br />
F01.2 Subkortikale vaskuläre Demenz<br />
F01.3 Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz<br />
F01.8 Sonstige vaskuläre Demenz<br />
F01.9 Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet<br />
F02 Demenz <strong>bei</strong> anderenorts klassifi zierten Krankheiten<br />
F02.0* Demenz <strong>bei</strong> Pick-Krankheit<br />
F02.1* Demenz <strong>bei</strong> Creutzfeldt-Jakob-Krankheit<br />
F02.2* Demenz <strong>bei</strong> Chorea Huntington<br />
F02.3* Demenz <strong>bei</strong> primärem Parkinson-Syndrom<br />
F02.4* Demenz <strong>bei</strong> HIV-Krankheit (Humane Immundefi zienz-<br />
Viruskrankheit)<br />
F02.8* Demenz <strong>bei</strong> anderenorts klassifi zierten Krankheitsbildern<br />
F03 Nicht näher bezeichnete Demenz<br />
* weitere Subgruppen vorhanden
ICD-10 F00-F09<br />
F04 Organisches amnestisches Syndrom, nicht<br />
durch Alkohol oder andere psychotrope<br />
Substanzen bedingt<br />
F05 Delir, nicht durch Alkohol oder andere psychotrope<br />
Substanzen bedingt<br />
F05.0 Delir ohne Demenz<br />
F05.1 Delir <strong>bei</strong> Demenz<br />
F05.8 Sonstige Formen des Delirs<br />
F05.9 Delir, nicht näher bezeichnet<br />
F06 Andere psychische Störungen aufgrund einer<br />
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns<br />
oder einer körperlichen Krankheit<br />
F06.0 Organische Halluzinose<br />
F06.1 Organische katatone Störung<br />
F06.2 Organische wahnhafte (schizophreniforme) Störung<br />
F06.3 Organische affektive Störungen<br />
F06.4 Organische Angststörung<br />
F06.5 Organische dissoziative Störung<br />
F06.6 Organische emotional labile (asthenische) Störung<br />
F06.7 Leichte kognitive Störung<br />
F06.8 Sonstige näher bezeichnete organische psychische<br />
Störungen aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung<br />
des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit<br />
F06.9 Nicht näher bezeichnete organische psychische<br />
Störung aufgrund einer Schädigung oder Funktionsstörung<br />
des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit<br />
F07 Persönlichkeits- und Verhaltensstörung aufgrund<br />
einer Krankheit, Schädigung oder Funktionsstörung<br />
des Gehirns<br />
F07.0 Organische Persönlichkeitsstörung<br />
F07.1 Postenzephalitisches Syndrom
ICD-10 F00-F09<br />
F07.2 Organisches Psychosyndrom nach Schädelhirntrauma<br />
F07.8 Sonstige organische Persönlichkeits- und Verhaltens<br />
störungen aufgrund einer Krankheit, Schädigung oder<br />
Funktionsstörung des Gehirns<br />
F07.9 Nicht näher bezeichnete organische Persönlichkeits-<br />
und Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit,<br />
Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns<br />
F09 Nicht näher bezeichnete organische oder<br />
symptomatische psychische Störung
ICD-10 F10-F19<br />
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10-F19)<br />
F10 Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol<br />
F11 Psychische und Verhaltensstörungen durch Opioide<br />
F12 Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide<br />
F13 Psychische und Verhaltensstörungen durch Sedativa<br />
oder Hypnotika<br />
F14 Psychische und Verhaltensstörungen durch Kokain<br />
F15 Psychische und Verhaltensstörungen durch andere<br />
Stimulanzien, einschließlich Koffein<br />
F16 Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene<br />
F17 Psychische und Verhaltensstörungen durch Tabak<br />
.0 Akute Intoxikation (akuter Rausch)<br />
.1 Schädlicher Gebrauch<br />
.2 Abhängigkeitssyndrom<br />
.3 Entzugssyndrom<br />
.4 Entzugssyndrom mit Delir<br />
.5 Psychotische Störung<br />
.6 Amnestisches Syndrom<br />
.7 Restzustand und verzögert auftretende psychotische<br />
Störung<br />
.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen<br />
.9 Nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung
ICD-10 F10-F19<br />
F18 Psychische und Verhaltensstörungen durch fl üchtige<br />
Lösungsmittel<br />
F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch multiplen<br />
Substanzgebrauch und Konsum anderer<br />
psychotroper Substanzen
ICD-10 F20-F29<br />
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20-F29)<br />
F20 Schizophrenie<br />
F20.0 Paranoide Schizophrenie<br />
F20.1 Hebephrene Schizophrenie<br />
F20.2 Katatone Schizophrenie<br />
F20.3 Undifferenzierte Schizophrenie<br />
F20.4 Postschizophrene Depression<br />
F20.5 Schizophrenes Residuum<br />
F20.6 Schizophrenia simplex<br />
F20.8 Sonstige Schizophrenie<br />
F20.9 Schizophrenie, nicht näher bezeichnet<br />
F21 Schizotype Störung<br />
F22 Anhaltende wahnhafte Störungen<br />
F22.0 Wahnhafte Störung<br />
F22.8 Sonstige anhaltende wahnhafte Störungen<br />
F22.9 Anhaltende wahnhafte Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F23 Akute vorübergehende psychotische Störungen<br />
F23.0 Akute polymorphe psychotische Störung ohne Symptome<br />
einer Schizophrenie<br />
F23.1 Akute polymorphe psychotische Störung mit Symptomen<br />
einer Schizophrenie<br />
F23.2 Akute schizophreniforme psychotische Störung<br />
F23.3 Sonstige akute, vorwiegend wahnhafte psychotische<br />
Störungen<br />
F23.8 Sonstige akute vorübergehende psychotische Störungen<br />
F23.9 Akute vorübergehende psychotische Störung, nicht<br />
näher bezeichnet<br />
F24 Induzierte wahnhafte Störung
ICD-10 F20-F29<br />
F25 Schizoaffektive Störungen<br />
F25.0 Schizoaffektive Störung, gegenwärtig manisch<br />
F25.1 Schizoaffektive Störung, gegenwärtig depressiv<br />
F25.2 Gemischte schizoaffektive Störung<br />
F25.8 Sonstige schizoaffektive Störungen<br />
F25.9 Schizoaffektive Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F28 Sonstige nicht-organische psychotische<br />
Störungen<br />
F29 Nicht näher bezeichnete nicht-organische<br />
Psychose
ICD-10 F30-F39<br />
Affektive Störungen (F30-F39)<br />
F30 Manische Episode<br />
F30.0 Hypomanie<br />
F30.1 Manie ohne psychotische Symptome<br />
F30.2 Manie mit psychotischen Symptomen<br />
F30.8 Sonstige manische Episoden<br />
F30.9 Manische Episode, nicht näher bezeichnet<br />
F31 Bipolare affektive Störung<br />
F31.0 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig<br />
hypomanische Episode<br />
F31.1 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische<br />
Episode ohne psychotische Symptome<br />
F31.2 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig manische<br />
Episode mit psychotischen Symptomen<br />
F31.3 Bipolare affektive Störung, gegenwärtig leichte<br />
oder mittelgradige depressive Episode<br />
F31.4 Bipolare affektive Störung,gegenwärtig schwere depressive<br />
Episode ohne psychotische Symptome<br />
F31.5 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig schwere<br />
depressive Episode mit psychotischen Symptomen<br />
F31.6 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig gemischte<br />
Episode<br />
F31.7 Bipolare affektive Psychose, gegenwärtig remittiert<br />
F31.8 Sonstige bipolare affektive Störungen<br />
F31.9 Bipolare affektive Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F32 Depressive Episode<br />
F32.0 Leichte depressive Episode<br />
F32.1 Mittelgradige depressive Episode<br />
F32.2 Schwere depressive Episode ohne psychotische<br />
Symptome<br />
F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen<br />
Symptomen
ICD-10 F30-F39<br />
F32.8 Sonstige depressive Episoden<br />
F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet<br />
F33 Rezidivierende depressive Störung<br />
F33.0 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig<br />
leichte Episode<br />
F33.1 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig<br />
mittelgradige Episode<br />
F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere<br />
Episode ohne psychotische Symptome<br />
F33.3 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere<br />
Episode mit psychotischen Symptomen<br />
F33.4 Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig<br />
remittiert<br />
F33.8 Sonstige rezidivierende depressive Störungen<br />
F33.9 Rezidivierende depressive Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F34 Anhaltende affektive Störungen<br />
F34.0 Zyklothymia<br />
F34.1 Dysthymia<br />
F34.8 Sonstige anhaltende affektive Störungen<br />
F34.9 Anhaltende affektive Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F38 Andere affektive Störungen<br />
F38.0 Andere einzelne affektive Störungen<br />
F38.1 Andere rezidivierende affektive Störungen<br />
F38.8 Sonstige näher bezeichnete affektive Störungen<br />
F39 Nicht näher bezeichnete affektive Störung
ICD-10 F40-F49<br />
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40-F49)<br />
F40 Phobische Störungen<br />
F40.0 Agoraphobie<br />
F40.1 Soziale Phobien<br />
F40.2 Spezifi sche (isolierte) Phobien<br />
F40.8 Sonstige phobische Störungen<br />
F40.9 Phobische Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F41 Andere Angststörungen<br />
F41.0 Panikstörung (episodisch paroxysmale Angst)<br />
F41.1 Generalisierte Angststörung<br />
F41.2 Angst und depressive Störung, gemischt<br />
F41.3 Andere gemischte Angststörungen<br />
F41.8 Sonstige spezifi sche Angststörungen<br />
F41.9 Angststörung, nicht näher bezeichnet<br />
F42 Zwangsstörung<br />
F42.0 Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang<br />
F42.1 Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale)<br />
F42.2 Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt<br />
F42.8 Sonstige Zwangsstörungen<br />
F42.9 Zwangsstörung, nicht näher bezeichnet<br />
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und<br />
Anpassungsstörungen<br />
F43.0 Akute Belastungsreaktion<br />
F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung<br />
F43.2 Anpassungsstörungen<br />
F43.8 Sonstige Reaktionen auf schwere Belastung<br />
F43.9 Reaktion auf schwere Belastung, nicht näher bezeichnet<br />
F44 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)<br />
F44.0 Dissoziative Amnesie<br />
F44.1 Dissoziative Fugue
ICD-10 F40-F49<br />
F44.2 Dissoziativer Stupor<br />
F44.3 Trance- und Besessenheitszustände<br />
F44.4 Dissoziative Bewegungsstörungen<br />
F44.5 Dissoziative Krampfanfälle<br />
F44.6 Dissoziative Sensibilitäts- und Empfi ndungsstörungen<br />
F44.7 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), gemischt<br />
F44.8 Sonstige dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)<br />
F44.9 Dissoziative Störung (Konversionsstörung), nicht<br />
näher bezeichnet<br />
F45 Somatoforme Störungen<br />
F45.0 Somatisierungsstörung<br />
F45.1 Undifferenzierte Somatisierungsstörung<br />
F45.2 Hypochondrische Störung<br />
F45.3 Somatoforme autonome Funktionsstörung<br />
F45.4 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung<br />
F45.8 Sonstige somatoforme Störungen<br />
F45.9 Somatoforme Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F48 Andere neurotische Störungen<br />
F48.0 Neurasthenie<br />
F48.1 Depersonalisations- und Derealisationssyndrom<br />
F48.8 Sonstige neurotische Störungen<br />
F48.9 Neurotische Störung, nicht näher bezeichnet
ICD-10 F50-F59<br />
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50-F59)<br />
F50 Essstörungen<br />
F50.0 Anorexia nervosa<br />
F50.1 Atypische Anorexia nervosa<br />
F50.2 Bulimia nervosa<br />
F50.3 Atypische Bulimia nervosa<br />
F50.4 Essattacken <strong>bei</strong> anderen psychischen Störungen<br />
F50.5 Erbrechen <strong>bei</strong> anderen psychischen Störungen<br />
F50.8 Sonstige Essstörungen<br />
F50.9 Essstörung, nicht näher bezeichnet<br />
F51 Nicht-organische Schlafstörungen<br />
F51.0 Nicht-organische Insomnie<br />
F51.1 Nicht-organische Hypersomnie<br />
F51.2 Nicht-organische Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus<br />
F51.3 Schlafwandeln (Somnambulismus)<br />
F51.4 Pavor nocturnus<br />
F51.5 Alpträume (Angstträume)<br />
F51.8 Sonstige nicht-organische Schlafstörungen<br />
F51.9 Nicht-organische Schlafstörung, nicht näher bezeichnet<br />
F52 Sexuelle Funktionsstörungen,nicht verursacht<br />
durch eine organische Störung oder Krankheit<br />
F52.0 Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen<br />
F52.1 Sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung<br />
F52.2 Versagen genitaler Reaktionen<br />
F52.3 Orgasmusstörung<br />
F52.4 Ejaculatio praecox<br />
F52.5 Nicht-organischer Vaginismus<br />
F52.6 Nicht-organische Dyspareunie<br />
F52.7 Gesteigertes sexuelles Verlangen<br />
F52.8 Sonstige sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht<br />
durch eine organische Störung oder Krankheit
ICD-10 F50-F59<br />
F52.9 Nicht näher bezeichnete sexuelle Funktionsstörung,<br />
nicht verursacht durch eine organische Störung oder<br />
Krankheit<br />
F53 Psychische oder Verhaltensstörungen im<br />
Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />
F53.0 Leichte psychische und Verhaltensstörungen im<br />
Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />
F53.1 Schwere psychische und Verhaltensstörungen im<br />
Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />
F53.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen im<br />
Wochenbett, anderenorts nicht klassifi ziert<br />
F53.9 Psychische Störung im Wochenbett, nicht näher<br />
bezeichnet<br />
F54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren<br />
<strong>bei</strong> anderenorts klassifi zierten Krankheiten<br />
F55 Schädlicher Gebrauch von nicht- abhängigkeitserzeugenden<br />
Substanzen<br />
F55.0 Antidepressiva<br />
F55.1 Laxanzien<br />
F55.2 Analgetika<br />
F55.3 Antazida<br />
F55.4 Vitamine<br />
F55.5 Steroide und Hormone<br />
F55.6 Pfl anzen- oder Naturheilmittel<br />
F55.8 Sonstige Substanzen<br />
F55.9 Nicht näher bezeichnete Substanz<br />
F59 Nicht näher bezeichnete Verhaltensauffälligkeiten<br />
<strong>bei</strong> körperlichen Störungen und Faktoren
ICD-10 F60-F69<br />
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60-F69)<br />
F60 Spezifi sche Persönlichkeitsstörungen<br />
F60.0 Paranoide Persönlichkeitsstörung<br />
F60.1 Schizoide Persönlichkeitsstörung<br />
F60.2 Dissoziale Persönlichkeitsstörung<br />
F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung<br />
F60.4 Histrionische Persönlichkeitsstörung<br />
F60.5 Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung<br />
F60.6 Ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung<br />
F60.7 Abhängige (asthenische) Persönlichkeitsstörung<br />
F60.8 Sonstige spezifi sche Persönlichkeitsstörungen<br />
F60.9 Persönlichkeitsstörung, nicht näher bezeichnet<br />
F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen<br />
F62 Andauernde Persönlichkeitsänderungen, nicht<br />
Folge einer Schädigung oder Krankheit des<br />
Gehirns<br />
F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung<br />
F62.1 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach psychischer<br />
Krankheit<br />
F62.8 Sonstige andauernde Persönlichkeitsänderungen<br />
F62.9 Andauernde Persönlichkeitsänderung, nicht näher<br />
bezeichnet<br />
F63 Abnorme Gewohnheiten und Störungen der<br />
Impulskontrolle<br />
F63.0 Pathologisches Spielen<br />
F63.1 Pathologische Brandstiftung (Pyromanie)<br />
F63.2 Pathologisches Stehlen (Kleptomanie)<br />
F63.3 Trichotillomanie
ICD-10 F60-F69<br />
F63.8 Sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der<br />
Impulskontrolle<br />
F63.9 Abnorme Gewohnheit und Störung der Impulskontrolle,<br />
nicht näher bezeichnet<br />
F64 Störungen der Geschlechtsidentität<br />
F64.0 Transsexualismus<br />
F64.1 Transvestitismus unter Beibehaltung <strong>bei</strong>der<br />
Geschlechtsrollen<br />
F64.2 Störung der Geschlechtsidentität des Kindesalters<br />
F64.8 Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität<br />
F64.9 Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher<br />
bezeichnet<br />
F65 Störungen der Sexualpräferenz<br />
F65.0 Fetischismus<br />
F65.1 Fetischistischer Transvestitismus<br />
F65.2 Exhibitionismus<br />
F65.3 Voyeurismus<br />
F65.4 Pädophilie<br />
F65.5 Sadomasochismus<br />
F65.6 Multiple Störungen der Sexualpräferenz<br />
F65.8 Sonstige Störungen der Sexualpräferenz<br />
F65.9 Störung der Sexualpräferenz, nicht näher bezeichnet<br />
F66 Psychische und Verhaltensstörungen in<br />
Verbindung mit der sexuellen Entwicklung<br />
und Orientierung<br />
F66.0 Sexuelle Reifungskrise<br />
F66.1 Ichdystone Sexualorientierung<br />
F66.2 Sexuelle Beziehungsstörung<br />
F66.8 Sonstige psychische und Verhaltensstörungen in<br />
Verbindung mit der sexuellen Entwicklung und<br />
Orientierung<br />
F66.9 Psychische und Verhaltensstörung in Verbindung<br />
mit der sexuellen Entwicklung und Orientierung,<br />
nicht näher bezeichnet
ICD-10 F60-F69<br />
F68 Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />
F68.0 Entwicklung körperlicher Symptome aus psychischen<br />
Gründen<br />
F68.1 Artifi zielle Störung (absichtliches Erzeugen oder<br />
Vortäuschen von körperlichen oder psychischen<br />
Symptomen oder Behinderungen)<br />
F68.8 Sonstige näher bezeichnete Persönlichkeits- und<br />
Verhaltensstörungen<br />
F69 Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits-<br />
und Verhaltensstörung
ICD-10 F70-F79<br />
Intelligenzminderung (F70-F79)<br />
F70 Leichte Intelligenzminderung<br />
F71 Mittelgradige Intelligenzminderung<br />
F72 Schwere Intelligenzminderung<br />
F73 Schwerste Intelligenzminderung<br />
F78 Andere Intelligenzminderung<br />
F79 Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung<br />
.0 Keine oder geringfügige Verhaltensstörung<br />
.1 Deutliche Verhaltensstörung, die Beobachtung<br />
oder Behandlung erfordert<br />
.8 Sonstige Verhaltensstörung<br />
.9 Ohne Angabe einer Verhaltensstörung
ICD-10 F80-F89<br />
Entwicklungsstörungen (F80-F89)<br />
F80 Umschriebene Entwicklungsstörungen des<br />
Sprechens und der Sprache<br />
F80.0 Artikulationsstörung<br />
F80.1 Expressive Sprachstörung<br />
F80.2 Rezeptive Sprachstörung<br />
F80.3 Erworbene Aphasie mit Epilepsie (Landau-Kleffner-<br />
Syndrom)<br />
F80.8 Sonstige Entwicklungsstörungen des Sprechens<br />
oder der Sprache<br />
F80.9 Entwicklungsstörung des Sprechens oder der<br />
Sprache, nicht näher bezeichnet<br />
F81 Umschriebene Entwicklungsstörungen schuli-<br />
scher Fertigkeiten<br />
F81.0 Lese- und Rechtschreibstörung<br />
F81.1 Isolierte Rechtschreibstörung<br />
F81.2 Rechenstörung<br />
F81.3 Kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten<br />
F81.8 Sonstige Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten<br />
F81.9 Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten, nicht<br />
näher bezeichnet<br />
F82 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen<br />
Funktionen<br />
F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen<br />
F84 Tief greifende Entwicklungsstörungen<br />
F84.0 Frühkindlicher Autismus<br />
F84.1 Atypischer Autismus<br />
F84.2 Rett-Syndrom
ICD-10 F80-F89<br />
F84.3 Andere desintegrative Störung des Kindesalters<br />
F84.4 Überaktive Störung mit Intelligenzminderung und<br />
Bewegungsstereotypien<br />
F84.5 Asperger-Syndrom<br />
F84.8 Sonstige tief greifende Entwicklungsstörungen<br />
F84.9 Tief greifende Entwicklungsstörung, nicht näher<br />
bezeichnet<br />
F88 Andere Entwicklungsstörungen<br />
F89 Nicht näher bezeichnete Entwicklungsstörung
ICD-10 F90-F98<br />
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90-F98)<br />
F90 Hyperkinetische Störungen<br />
F90.0 Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung<br />
F90.1 Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens<br />
F90.8 Sonstige hyperkinetische Störungen<br />
F90.9 Hyperkinetische Störung, nicht näher bezeichnet<br />
F91 Störungen des Sozialverhaltens<br />
F91.0 Auf den familiären Rahmen beschränkte Störung des<br />
Sozialverhaltens<br />
F91.1 Störung des Sozialverhaltens <strong>bei</strong> fehlenden sozialen<br />
Bindungen<br />
F91.2 Störung des Sozialverhaltens <strong>bei</strong> vorhandenen<br />
sozialen Bindungen<br />
F91.3 Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem,<br />
aufsässigem Verhalten<br />
F91.8 Sonstige Störungen des Sozialverhaltens<br />
F91.9 Störung des Sozialverhaltens, nicht näher bezeichnet<br />
F92 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und<br />
der Emotionen<br />
F92.0 Störung des Sozialverhaltens mit depressiver Störung<br />
F92.8 Sonstige kombinierte Störung des Sozialverhaltens<br />
und der Emotionen<br />
F92.9 Kombinierte Störung des Sozialverhaltens und der<br />
Emotionen, nicht näher bezeichnet<br />
F93 Emotionale Störungen des Kindesalters<br />
F93.0 Emotionale Störung mit Trennungsangst des<br />
Kindesalters<br />
F93.1 Phobische Störung des Kindesalters<br />
F93.2 Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters<br />
F93.3 Emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
ICD-10 F90-F98<br />
F93.8 Sonstige emotionale Störungen des Kindesalters<br />
F93.9 Emotionale Störung des Kindesalters, nicht näher<br />
bezeichnet<br />
F94 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in<br />
der Kindheit und Jugend<br />
F94.0 Elektiver Mutismus<br />
F94.1 Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters<br />
F94.2 Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung<br />
F94.8 Sonstige Störungen sozialer Funktionen mit Beginn<br />
in der Kindheit<br />
F94.9 Störung sozialer Funktionen mit Beginn in der<br />
Kindheit, nicht näher bezeichnet<br />
F95 Ticstörungen<br />
F95.0 Vorübergehende Ticstörung<br />
F95.1 Chronische motorische oder vokale Ticstörung<br />
F95.2 Kombinierte vokale und multiple motorische Tics<br />
(Tourette-Syndrom)<br />
F95.8 Sonstige Ticstörungen<br />
F95.9 Ticstörung, nicht näher bezeichnet<br />
F98 Andere Verhaltens- und emotionale Störungen<br />
mit Beginn in der Kindheit und Jugend<br />
F98.0 Nicht-organische Enuresis<br />
F98.1 Nicht-organische Enkopresis<br />
F98.2 Fütterstörung im frühen Kindesalter<br />
F98.3 Pica im Kindesalter<br />
F98.4 Stereotype Bewegungsstörungen<br />
F98.5 Stottern (Stammeln)<br />
F98.6 Poltern<br />
F98.8 Sonstige näher bezeichnete Verhaltens- und<br />
emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit<br />
und Jugend<br />
F98.9 Nicht näher bezeichnete Verhaltens- oder<br />
emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit<br />
und Jugend
ICD-10 F99<br />
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99)<br />
F99 Psychische Störung ohne nähere Angabe
LITERATUR UND LINKS<br />
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Links
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Österreichische Alzheimer-Gesellschaft; www.alzheimer-gesellschaft.at<br />
Österreichische Alzheimer Liga; www.alzheimer-liga.at<br />
Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie; www.geriatrie-online.at<br />
Österreichische Gesellschaft für Neuropsychopharmakologie und Biologische Psychiatrie (ÖGPB); www.oegpb.at<br />
Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP); www.oegpp.at<br />
PsychoTropicalResearch; www.psychotropical.com<br />
World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP); www.wfsbp.org
SFU SSigmund Freud<br />
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ISBN: 978-3-200-01706-1