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POPSCENE August 08/22

Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE im August 2022 - Arch Enemy ziert unser tolles Cover!

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Die zweitgrößte südböhmische Stadt Tábor<br />

hat heute rund 35.000 EinwohnerInnen und<br />

wurde als eine Hochburg der nach dem tschechischen<br />

Reformator Jan Hus (1415 auf dem<br />

Konzil von Konstanz am Scheiterhaufen verbrannt)<br />

benannten hussitischen Bewegung<br />

bekannt. Später entwickelte sich Tábor zu<br />

einer wohlhabenden Handels- und Handwerkerstadt<br />

auf dem Weg von Linz nach Prag.<br />

Während der Zeit der Tschechoslowakischen<br />

Sozialistischen Regierung 1948–1989 verarmte<br />

die Stadt und die Bausubstanz begann zu<br />

verfallen. Nach der Gründung von Tschechien<br />

1993 und der visumfreien Grenzöffnung setzte<br />

eine wirtschaftliche Erholung der Stadt<br />

Tábor durch Ausbau des Tourismus (unter<br />

anderem auf dem Gelände der ehemaligen<br />

Brauerei) in einer landschaftlich reizvollen<br />

Umgebung ein. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten<br />

zählen heute das Spätgotische Rathaus,<br />

die Unterirdischen Gänge, das Škoch-Haus,<br />

das Oskar-Nedbal-Theater (eine Bühne, zwei<br />

Zuschauerräume), der Renaissancebrunnen<br />

mit Wassersystem im historischen Zentrum,<br />

die zahlreichen Bürgerhäuser, das Talbecken<br />

Jordán mit ältester Talsperre Mitteleuropas,<br />

der Marktplatz und der Wasserturm. Weiterhin<br />

die Kirche Zur Verklärung Christi auf dem<br />

Berg Tábor (mit begehbarem Turm) sowie der<br />

Aussichtsturm Kotnov (einem Überbleibsel<br />

der Burg, Taborer Münz-Schatz) mit Bechyner<br />

Tor. Wichtige Informationen zu Übernachtung,<br />

Stadtführungen/Routen (Audiobegleiter<br />

im Angebot), Einkaufen, Galerien und<br />

Kulinarik findet man unter<br />

www.taborcz.eu<br />

Hussiten – Im Spiegel der Geschichte<br />

Mittelalterliche Geschichte auf Schritt und<br />

Tritt. Die Ausstellung des Hussitenmuseums<br />

im Spätgotischen Rathaus (Reiterstatue von<br />

Jan Žižka, Turmuhr mit nur einem Stundenzeiger)<br />

ist auf jeden Fall sehenswert, ebenso<br />

drei weitere in der Stadt (comlimentary ticket<br />

Husitske Muzeum v Tábore). In neun Räumen<br />

wird die Hussiten-Geschichte ausführlich dargestellt.<br />

Einen Textbegleiter gibt es dafür<br />

auch auf Deutsch. Dabei sollte man auch unbedingt<br />

die Unterirdischen Gänge (ca. 500m<br />

lange Verbindung der Keller der Häuser des<br />

historischen Zentrums) bei einer rund 30minütigen<br />

begleiteten Führung besuchen. Eng<br />

verbunden mit den Hussiten ist das Denkmal<br />

(Sandsteinstatue) des Jan Žižka aus Trocnow<br />

auf dem gleichnamigen Platz, der während<br />

der Hussitenkriege zum erfolgreichen Heerführer<br />

der hussitischen Truppen (ausgestellter<br />

Husssitenwagen) wurde. Jeweils an einem<br />

Wochenende im September wird jährlich an<br />

diese Vergangenheit mit einem Historien-<br />

Spektakel erinnert (Táborer Begegnungen-<br />

Festival). Und auch an den Magister Jan Hus<br />

wird mit einem Denkmal und einer Figurengruppe<br />

im Huspark in der Nähe von ZOB/<br />

Bahnhof erinnert. www.husite.eu<br />

15<br />

TRAVELS

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